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Tilman de Bruin / Soyka Sommer 2009<br />

Mit „Antisemitismus“ meint man heutzutage eine gegen das jüdische Volk hetzende,<br />

gewaltbejahende Einstellung.<br />

Daß auch rein sachliche Kritik gewisser Lehren <strong>der</strong> jüdischen Religion „antisemitisch“<br />

genannt werden kann, zeigt <strong>die</strong> Mißverständlichkeit solcher Wortwahl.<br />

Mit dem Wort „Rassismus“ brandmarkt man heute, was zuvor sprachlich präziser<br />

als „Rassendiskriminierung“ verurteilt worden ist, nämlich <strong>die</strong> Auf- bzw. Abwertung<br />

von Menschen, bloß ihrer ethnischen Zugehörigkeit wegen.<br />

Durch <strong>die</strong> Einführung einer Pauschalkategorie „rassistisch“ wurde allerdings ein<br />

weit umfassen<strong>der</strong><strong>es</strong> Gebiet tabuisiert, nämlich das <strong>der</strong> wertfreien F<strong>es</strong>tstellung einer<br />

offenkundigen Tatsache: <strong>die</strong> Existenz unterschiedlicher Menschengruppen.<br />

Nach heutigem Verständnis bedeutet „Nationalismus“ eine (oft imperialistisch)<br />

übersteigerte Verherrlichung <strong>der</strong> eigenen Nation bei Verachtung an<strong>der</strong>er Nationalitäten.<br />

Lei<strong>der</strong> ist <strong>die</strong>sem Vorwurf auch <strong>die</strong> Heimatliebe ausg<strong>es</strong>etzt, <strong>die</strong> Landschaft, Menschenschlag,<br />

Sagen, Märchen, Volkslie<strong>der</strong> und -tänze, Trachten, Mundart, Bräuche<br />

(z. B. Geburtstagsf<strong>es</strong>t, Weihnachten, Oster- / Sonnwendfeuer), usw. als innige Gemütswerte<br />

erlebt.<br />

Gemeinsam ist den oben angeführten Ausdrücken, daß sie als „sprachliche Keulen“ <strong>zur</strong><br />

Diskreditierung berechtigter Anliegen mißbraucht werden können 3 ; <strong>die</strong> wohlwollende<br />

bzw. übelmeinende L<strong>es</strong>art entscheidet, ob den Empfänger <strong>der</strong> „wahre Kern“, o<strong>der</strong><br />

eine Falschbehauptung erreicht.<br />

meintliche „Kleinigkeiten“) dennoch im Ergebnis zu einem völlig irrigen G<strong>es</strong>amtbild führen können<br />

(vgl. „Schmetterlingseffekt“).<br />

3 Ich beziehe mich lediglich auf <strong>die</strong>, ang<strong>es</strong>ichts <strong>die</strong>ser hochsensiblen Thematik unverantwortbare,<br />

Mehrdeutigkeit <strong>der</strong> obigen Benennungen. Daß <strong>es</strong> verabscheuungswerte – i. a. mit <strong>die</strong>sen Schlagworten<br />

gemeinte – Seelenverfassungen gibt, bezweifle ich nicht.<br />

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