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Nord-West-Blick - Stadt Reutlingen

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<strong>Nord</strong>-<strong>West</strong>-<strong>Blick</strong><br />

Infos für den Reutlinger <strong>Nord</strong>westen<br />

April 2007 herausgegeben vom SPD-Ortsverein <strong>Reutlingen</strong>-<strong>Nord</strong>west<br />

Meinungen - Berichte - Informationen - für die Reutlinger <strong>Stadt</strong>teile:<br />

Römerschanze, Storlach, Voller Brunnen, Tübinger Vorstadt, Gmindersdorf<br />

Bildung und Betreuung - Familien und Kinder im Mittelpunkt!<br />

von <strong>Stadt</strong>rat Helmut Treutlein<br />

Mehr Geld für Bildung und Betreuung<br />

steht im Haushalt 2007 der <strong>Stadt</strong> <strong>Reutlingen</strong><br />

bereit als zuvor. Das Ziel ist klar: Kinder,<br />

Familien und Bildung sollen noch<br />

mehr gefördert werden. Die gute Bildung<br />

unserer Kinder ist der Grundstein für das<br />

Wohlergehen der Menschen in der <strong>Stadt</strong>.<br />

Die Kinderbetreuung muss ausgebaut<br />

werden, weil die Berufstätigkeit der<br />

Eltern und die Sorge um die Kinder keine<br />

Gegensätze sind. Die Vereinbarkeit von<br />

Beruf und Familie wird durch geeignete<br />

Betreuungsangebote ermöglicht. Dieses<br />

Ziel verfolgt die SPD seit Jahren. Der<br />

Gemeinderat hat so beschlossen. Unter<br />

Oberbürgermeisterin Barbara Bosch<br />

wird es in die Tat umgesetzt.<br />

An allen Schulen wird die Betreuung<br />

ausgebaut. Mit Mitteln aus dem Bundesprogramm<br />

“Investition, Zukunft, Bildung,<br />

Betreuung” (IZBB), das noch aus<br />

der SPD-geführten Regierungszeit<br />

stammt, entstehen Schulmensen, Räume<br />

für die Nachmittags- und Hausaufgaben-<br />

Investitionen in Ganztagsbetreuung<br />

in Reutlinger Schulen<br />

<strong>Reutlingen</strong> hat 20 Projekte für das IZBB-Bundesprogramm<br />

angemeldet. 16 Projekte wurden bewilligt. Die folgenden<br />

Schulen liegen in unserem Wohngebiet.(Projektkosten vor<br />

der Abrechnung):<br />

Römerschanz-Grundschule<br />

23.000 Euro<br />

- Außenanlagen, Spielplatz -<br />

Gerhart-Hauptmann-Hauptschule 370.000 Euro<br />

- Mensa, Küche, Medienräume, Nebenräume -<br />

Albert-Einstein-Gymnasium<br />

1.004.100 Euro<br />

- Mensa, Küche, Bücherei, Leseraum, Nebenräume -<br />

Hermann-Hesse Realschule<br />

888.000 Euro<br />

- Mensa, Küche, Nebenräume -<br />

Erich-Kästner Sprachheilschule 1.062.000 Euro<br />

- Mensa, Küche, Werkstatt, Materialräume,<br />

Werkhof, Geräteraum, Foyer, Nebenräume -<br />

Hermann-Kurz-Grund- und Hauptschule (projektiert)<br />

- Mensa, Küche, Nebenräume -<br />

Die Mensa der Gerhart-Hauptmann-Schule (Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule)<br />

gesehen aus Richtung der Hermann-Hesse-Realschule.<br />

betreuung und ergänzende Einrichtungen<br />

wie Spielplätze. Mit 16<br />

Projekten ist <strong>Reutlingen</strong><br />

führend in ganz<br />

Baden-Württemberg.<br />

Im Reutlinger <strong>Nord</strong>westen<br />

sind alle Schulen<br />

dabei: Albert-<br />

Einstein-Gymnasium,<br />

Gerhart-Hauptmann-<br />

Grund- und Hauptschule,<br />

Römerschanz-<br />

Grundschule, Hermann-Hesse-Realschule<br />

und Erich-Kästner-Sprachheilschule.<br />

Das Projekt an der Hermann-Kurz-Schule<br />

kam nicht mehr zum<br />

Zug, da die Bundesmittel<br />

ausgeschöpft waren.<br />

Jetzt besteht Hoffnung,<br />

dass die Betreuungs-<br />

räume und die Mensa mit Landesmitteln<br />

entstehen. Dies wird die <strong>Stadt</strong> aber mehr<br />

kosten. Beim IZBB-Programm wurden<br />

90 % der Kosten gefördert. Das Land fördert<br />

nur 33 % mit dem Programm “Chancen<br />

durch Bildung - Investitionsoffensive<br />

Ganztagesschule”.<br />

Die Ausgestaltung der Betreuung liegt<br />

in den Händen der Fördervereine in<br />

Zusammenarbeit mit den Schulleitungen.<br />

Die <strong>Stadt</strong> unterstützt dies finanziell<br />

und mit Beratung und Serviceleistungen.<br />

Dies ist eine große Herausforderung für<br />

die Eltern. Die SPD wird darauf achten,<br />

dass das Bürgerengagement zu keiner<br />

Überforderung führt. Wir fordern vom<br />

Land, dass es die <strong>Stadt</strong> dabei besser<br />

finanziell unterstützt.<br />

Auch die Betreuung im Vorschulalter<br />

wird verbessert. Die Betreuung der 3 bis<br />

6,5-jährigen Kinder wird bis 2008 auf<br />

114 % Gesamtversorgungsgrad ausgebaut.<br />

Fortsetzung Seite 2<br />

1


Die Naturfreunde<br />

von Andreas Linsmeier<br />

Die Ortsgruppe <strong>Reutlingen</strong> der Natur-<br />

Freunde wurde 1913 gegründet, und ist<br />

damit schon über 90 Jahre alt. Sie ist Teil<br />

der 1895 als Teil der sozialistischen<br />

Arbeiterbewegung in Wien begründeten<br />

NaturFreunde-Bewegung. 1905 gab es<br />

die erste deutsche Ortsgruppe in München.<br />

Nach einer Blütezeit während der<br />

Weimarer Republik wurden die Natur-<br />

Freunde im Dritten Reich verboten und<br />

ihre Häuser beschlagnahmt.<br />

Nach dem Krieg 1947 wurden die<br />

NaturFreunde wieder zugelassen, und<br />

auch die Reutlinger Ortsgruppe gründete<br />

sich wieder. In dieser Zeit erlebte die<br />

Bewegung einen großen Zulauf. Vor<br />

allem als Tourismusverband für die kleinen<br />

Leute waren die NaturFreunde und<br />

ihre Häuser sehr gefragt, Hier war es möglich<br />

auch für wenig Geld zu Zielen in Nah<br />

und Fern zu reisen.<br />

1968 wurde der Traum eines eigenen<br />

Naturfreundehauses Wirklichkeit, als hin<br />

ter dem Friedhof Römerschanze das<br />

Naturfreundehaus Römerschanze errichtet<br />

wurde. 1983 wurde der Anbau fertig<br />

gestellt und heute bietet das Haus Platz<br />

für 60 Personen im Gastraum und für<br />

über 100 Personen im Saal.<br />

Die Aktivitäten der Ortsgruppe sind<br />

vielseitig. Neben dem klassischen Wandern,<br />

kann man sich auch beim Radfahren,<br />

beim Volleyball, bei der Gymnastik<br />

und beim Bergsteigen bzw. Klettern<br />

bewegen. Daneben gibt es spezielle Angebote<br />

für Senioren oder auch für Kinder.<br />

Weiter existieren eine Singgruppe, ebenso<br />

eine Fotogruppe und eine Motorradgruppe.<br />

Viele Aktivitäten der Ortsgruppe<br />

jedoch werden gruppenübergreifend<br />

unternommen, sei es im Vereinsheim<br />

oder auf Reisen im In- und Ausland. Groß<br />

ist auch das Engagement für den<br />

Umwelt- und Naturschutz.<br />

Weiterhin eng sind die Kooperationen<br />

mit anderen Teilen der Arbeiterbewegung,<br />

vor allem mit den Gewerkschaften.<br />

Die NaturFreunde sind eine<br />

internationale Bewegung. Sie sind mittlerweile<br />

in 21 Ländern vertreten. Auch<br />

die Ortsgruppe <strong>Reutlingen</strong> hat eine ausländische<br />

Partnersektion in Wetzikon<br />

(Schweiz).<br />

Mit dem Naturfreundehaus Römerschanze<br />

bieten die NaturFreunde <strong>Reutlingen</strong><br />

für Spaziergänger und Friedhofsbesucher<br />

eine willkommene Einkehrmöglichkeit<br />

an Wochenenden.<br />

Mit ihren Freizeitangeboten sind sie<br />

sicherlich interessant für viele, die entweder<br />

als Einzelpersonen oder als<br />

Familien Anschluss und eine sinnvolle<br />

Freizeitbeschäftigung suchen.<br />

<strong>Stadt</strong>halle im Bürgerpark! von <strong>Stadt</strong>rat Helmut Treutlein<br />

Der erste Schritt zur neuen <strong>Stadt</strong>halle<br />

als Ersatz für die Listhalle war der städtebauliche<br />

Wettbewerb Bruderhausgelände.<br />

111 Architekten haben sich beteiligt<br />

und ihre Ideen für die städtebauliche<br />

Gestaltung des Geländes aufgezeichnet.<br />

Die Einbindung in die Situation zwischen<br />

Echaz, Altstadt, Tübinger Tor und<br />

dem Reutlinger Hauptstraßenkreuz mit<br />

60.000 Fahrzeugen am Tag war die Aufgabe.<br />

Die Verbindungen in die angrenzenden<br />

<strong>Stadt</strong>quartiere sollten skizziert<br />

werden.<br />

Die städtebauliche Leitidee: “<strong>Stadt</strong>halle<br />

in einem Bürgerpark” wurde mit dem<br />

1. und 2. Preis ausgezeichnet. Die meisten<br />

Architekten des Wettbewerbs planten<br />

die <strong>Stadt</strong>halle mit dem <strong>Blick</strong> zur Altstadt<br />

und zeigten dann der Straße die Rückseite.<br />

Die Parkidee bezieht die Straße mit<br />

ein und zeigt dem Verkehr eine attraktive<br />

grüne Seite von <strong>Reutlingen</strong>. In der Mitte<br />

des Parks kann dann die <strong>Stadt</strong>halle, eine<br />

mögliche Erweiterung um ein Hotel und<br />

die Freifläche rund um das Krankenhäusle<br />

stehen.<br />

Die Freifläche ist den Reutlingern ans<br />

Herz gewachsen, treffen sich doch dort<br />

die unterschiedlichsten Gruppen in allen<br />

Jahreszeiten für fröhliches kulturelles<br />

Treiben: Beachvolleyball im Frühsommer,<br />

Jugendart, Kultur vom Rande, der<br />

Weihnachtszirkus und jüngst das große<br />

Festzelt der Fasnetsfreunde.<br />

Der Bürgerpark bindet dies alles<br />

zusammen und gibt allen Reutlingern<br />

einen Teil davon. Damit ist das <strong>Stadt</strong>hallenprojekt<br />

kein Eliteprojekt der Kultur-<br />

und Konzertfans. Der Gemeinderat<br />

wird nun entscheiden, ob er der Empfehlung<br />

der Wettbewerbsjury folgt.<br />

In der vierwöchigen Bürgerbeteiligung<br />

haben sich ungewöhnlich viele Bürger<br />

die Ausstellung der Wettbewerbsentwürfe<br />

angesehen und im Meinungsbuch<br />

ihre Kommentare hinterlassen. Auch hier<br />

wurde deutlich, dass die Freifläche ein<br />

zentrales Anliegen der Reutlinger ist. Der<br />

Park soll ja kein Wald sondern ein lichter<br />

Fortsetzung von Seite 1:<br />

Bildung und Betreuung -<br />

Familien und Kinder im Mittelpunkt!<br />

Auch die Kinderbetreuung im Vorschulalter<br />

wird ausgebaut. Im Gebiet<br />

Römerschanze / Voller Brunnen wird bis<br />

2011 ein 3-gruppiges Kinderhaus projektiert.<br />

Dabei sollen insbesondere Ganztagesplätze<br />

und Kleinkindplätze entstehen.<br />

2008 sollen 16 % Tagesbetreuungsplätze<br />

zur Verfügung stehen. Ziel ist eine Versorgung<br />

mit 20 % Plätzen in der Ganztagesbetreuung.<br />

Wenn Kindergartenplätze<br />

frei werden, sollen daraus Plätze für<br />

Kleinkinder werden.<br />

Die Förderung der Reutlinger Kleinkindgruppen<br />

(unter 1 bis 3 Jahre) wird<br />

verbessert und die Betreuungsstunden<br />

werden ausgebaut. Die von Elternvereinen<br />

getragenen Gruppen erhalten eine<br />

Koordinierungskraft und die Mittel der<br />

Aufenthaltsort für jedermann sein.<br />

Unter den Bäumen können dann vielfältige<br />

Veranstaltungen stattfinden.<br />

Zahlreiche Fragen müssen noch<br />

gelöst werden. Insbesondere die<br />

Gestalt der Halle selbst ist noch völlig<br />

offen. Dies wird in einem Architektenwettbewerb<br />

bearbeitet, der nur die<br />

<strong>Stadt</strong>halle zum Thema haben wird.<br />

Das Thema <strong>Stadt</strong>halle kommt voran<br />

in einem demokratischen Prozess mit<br />

Bürgerbeteiligung.<br />

<strong>Stadt</strong> steigen, während das Land seine<br />

Mittel umverteilt und kürzt. Die<br />

SPD fordert vom Land mehr Unterstützung<br />

für die Kleinkindbetreuung.<br />

Die Angebote müssen den Bedürfnissen<br />

der Familien entsprechen.<br />

<strong>Reutlingen</strong> wird zur kinderfreundlichen<br />

<strong>Stadt</strong>. Dazu muss das Land seinen<br />

finanziellen Beitrag erhöhen. Die<br />

Betreuung der Schulkinder ist Landesaufgabe.<br />

Dafür setzt sich unser Landtagsabgeordneter<br />

Rudolf Hausmann<br />

ein. Der Ausbau der Betreuung soll<br />

allen Kindern die gleichen Chancen<br />

eröffnen. Das Fortkommen unserer<br />

Kinder darf nicht von ihrer sozialen<br />

Herkunft abhängen. Gute Bildung und<br />

Betreuung sichert unsere Zukunft.<br />

2


AEG - Erfolgreiche Schule mit Raumbedarf!<br />

Seit Jahren hat das Albert-Einstein-<br />

Gymnasium drei Wanderklassen. Die<br />

Schülerzahlen sind konstant. 1000<br />

Schüler sind es in diesem Schuljahr. Die<br />

naturwissenschaftlichen Fachräume sind<br />

dringend renovierungsbedürftig.<br />

Naturwissenschaftliches Arbeiten erfordert<br />

Räume in denen die Schüler experimentieren,<br />

forschen und selbstständig<br />

Aufgaben lösen können. Dafür sind die<br />

jetzigen Räume mit ihrem hörsaalartigen<br />

Gestühl nicht geeignet.<br />

Diese Situation hat die SPD-Fraktion<br />

veranlasst zum Haushalt 2007/2008<br />

einen Antrag zum Bau der zusätzlichen<br />

Klassenräume und zum Umbau der<br />

naturwissenschaftlichen Fachräume zu<br />

stellen. Leider wurde der Antrag im<br />

Gemeinderat abgelehnt. Zuerst soll nochmals<br />

die demographische Entwicklung<br />

betrachtet werden. Werden auf Dauer so<br />

viele Schüler erwartet? Auch in<br />

<strong>Reutlingen</strong> sinken die Geburtenzahlen.<br />

Der Trend zum Gymnasium hält jedoch<br />

an. Der Raummangel am AEG und die<br />

Mängel bei den Naturwissenschaften<br />

sind eindeutig, sodass wir von einem positiven<br />

Ausgang der Prüfung ausgehen.<br />

Der Reutlinger <strong>Nord</strong>westen braucht<br />

an seinem erfolgreichen Gymnasium<br />

auch die zeitgemäße Raumausstattung,<br />

damit die Kinder und Jugendlichen<br />

zukunftsfähig ausgebildet werden können.<br />

Neubau der Carl-<br />

Diem-Sporthalle!<br />

Schulkinder und Sportler kennen die<br />

Schäden. Der Boden in der Carl-Diem-<br />

Halle hat Wellen und einzelne<br />

Betonpfeiler stehen nicht mehr ganz senkrecht.<br />

Schuld ist der Untergrund: Lias<br />

Epsilon heißt das Gestein, das sich beim<br />

Austrocknen aufbläht und so den<br />

Hallenboden gewölbt hat. Die Halle wurde<br />

gesichert aber an einem Abriss und<br />

Neubau führt kein Weg vorbei.<br />

Wünschenswert wäre es, wenn die Halle<br />

am Dietweg dann einen neuen Namen<br />

erhielte. Carl Diem ist durch sein<br />

Verhalten am Ende der NS-Zeit zu Recht<br />

in die Kritik gekommen. Er ist kein<br />

Vorbild mehr für die Jugend.<br />

Dietwegtrasse - Eine notwendige oder eine überflüssige Straße?<br />

Am 21.12.2006 hat der Gemeinderat<br />

den Grundsatzbeschluss für die<br />

Dietwegtrasse gefasst. Gleichzeitig wurde<br />

beschlossen, für die Variante “Vollüberdeckelung”<br />

einen Antrag auf<br />

Aufnahme ins Programm nach dem<br />

Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz<br />

(GVFG) zu stellen. Damit würde das<br />

Land 70 % des Straßenbaus bezahlen.<br />

Den Rest und die Betriebskosten müsste<br />

die <strong>Stadt</strong> bezahlen. Außerdem wurde<br />

beschlossen, für die Trasse zwischen<br />

Rommelsbacher Straße und Knoten Efeu<br />

das Bebauungsplanverfahren durchzuführen.<br />

Damit hat die detaillierte<br />

Planungsphase begonnen. Eine<br />

Entscheidung über die Straße ist damit<br />

noch nicht getroffen.<br />

Jetzt wird analysiert und geprüft:<br />

Umweltverträglichkeit, Verkehrszahlen,<br />

Trassenführungen, Auswirkungen der<br />

Straße, Kostenberechnungen usw. Das<br />

Ergebnis geht in die Bürgerbeteiligung<br />

im Bebauungsplanverfahren, welches in<br />

mehreren Schritten zu einem Beschluss<br />

kommt. Jeder Schritt beinhaltet eine<br />

erneute Beteiligung der Öffentlichkeit.<br />

Die Geschichte der nördlichen<br />

Umgehungsstraße von <strong>Reutlingen</strong><br />

beginnt im Juli 1969. 1976 wird festgestellt,<br />

dass die Verbindungsstraße zwischen<br />

der Rommelsbacher Straße und der<br />

Roanner Straße befürchteten Verkehr<br />

durch Orschel-Hagen zum<br />

Scheibengipfeltunnel verhindern wird.<br />

Im Dezember 1978 wird festgestellt, dass<br />

die Reutlinger Innenstadt ohne<br />

Scheibengipfeltunnel und Dietwegtrasse<br />

ein Engpass bleiben wird.<br />

Im Dezember 1987 stellt OB Oechsle<br />

fest, dass die Straßenbauverwaltung<br />

bereit ist, die Dietwegtrasse zwischen<br />

Rommelsbacher Straße und Roanner<br />

Straße wegen der städtebaulichen Gegebenheiten<br />

in einem Tunnel zu führen. Am<br />

23. Juni 1988 wird der Aufstellungsbeschluss<br />

für das Bebauungsplanverfahren<br />

“B 464 zwischen Rommelsbacher Straße<br />

und Knoten Efeu (Dietwegtrasse)”<br />

gefasst. Dann ruht das Verfahren, weil<br />

zuerst der Beginn der Realisierung des<br />

Scheibengipfeltunnels abgewartet werden<br />

soll.<br />

Im Herbst 2006 wurde der Scheiben<br />

Argumente zur Dietwegtrasse:<br />

pro<br />

- Notwendige Straßennetzergänzung<br />

zum Scheibengipfeltunnel.<br />

- Weiträumige Umfahrung der Reutlinger<br />

Innenstadt.<br />

- <strong>Reutlingen</strong> hat nur eine Ortsdurchfahrt.<br />

Das Tal ist vollständig bebaut.<br />

- Viel Schleichverkehr, vor allem durch<br />

die Oststadt, wird damit verhindert.<br />

- Entlastung der Rommelsbacherstraße,<br />

der Karl-, Eberhard- und Lederstraße.<br />

- Entlastung der Oststadt.<br />

- Reduzierung der Belastung der Innenstadtbewohner<br />

mit Feinstaub und<br />

Stickoxiden.<br />

- Die Straße ist Bestandteil des Albaufstiegs<br />

im Echaztal.<br />

- Anbindung der Region an Stuttgart.<br />

Offene Trasse oder Tunnel?<br />

Der Gemeinderat hat drei Möglichkeiten<br />

zur Ausarbeitung und Überprüfung in der<br />

Planungsphase beschlossen:<br />

1. Offene Trasse mit Einschnitten und<br />

Lärmschutzwällen.(~ 23 Mio. Euro)<br />

2. Tunneltrasse mit einem Tunnel im Dietwegbereich.<br />

( ~ 36 Mio. Euro)<br />

3. Offene Trasse mit Grünbrücken.<br />

( ~ 30 Mio. Euro)<br />

Die Wirkung der Trassen und die Kosten<br />

müssen allerdings erst noch genau<br />

berechnet werden. Im Bereich des Diet<br />

gipfeltunnel in den Fünfjahresplan des<br />

Bundes aufgenommen. Damit ist klar,<br />

dass der Bau des Tunnels in den nächsten<br />

Jahren, möglicherweise 2008, beginnt.<br />

Deshalb wird das Bebauungsplanverfahren<br />

für die Dietwegtrasse jetzt wieder<br />

aufgenommen.<br />

Vor der Entscheidung steht jedoch die<br />

Durchführung des Verfahrens.<br />

contra<br />

- Teile von Sondelfingen, Voller Brunnen<br />

und Efeu werden belastet, vor<br />

allem durch Lärm.<br />

- Trotz Deckel wird das Naherholungsgebiet<br />

Dietweg beeinträchtigt.<br />

- Die neue Straße wird zusätzlichen Verkehr<br />

anziehen.<br />

- Lkwfahrer, welche die Autobahnmaut<br />

umfahren wollen, benutzen die Straße .<br />

- Wenig Reduzierung der Belastung der<br />

Innenstadtbewohner mit Feinstaub und<br />

keine Reduzierung der Stickoxide.<br />

- Es fehlen neue Zahlen, welche die Verkehrsreduzierung<br />

in der Lederstraße<br />

belegen.<br />

- Die Finanzierung der Bau- und<br />

Betriebskosten ist nicht gesichert.<br />

wegs ist ein Tunnel möglich, der jährliche<br />

Folgekosten von 135.000 € verursacht.<br />

Im Bereich der Bahnlinie muss die<br />

Straße allerdings aufgeständert werden,<br />

damit sie die Bahn überqueren kann,<br />

wenn sie nicht mit der Roanner Straße<br />

gebündelt wird.<br />

Impressum: Eine Veröffentlichung des SPD-Ortsvereins<br />

<strong>Reutlingen</strong>-<strong>Nord</strong>west, Redaktion: Helmut Treutlein,<br />

V.i.S.P.: Heidrun Lamkowski (Vorsitzende)<br />

Kolbergerstraße 31, 72760 <strong>Reutlingen</strong>, Auflage 8500,<br />

Eigendruck<br />

3


Chancen für die Jugend!<br />

von unserem Landtagsabgeordneten Rudolf Hausmann<br />

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,<br />

Im März 2006 bin ich zum dritten Mal<br />

zum Mitglied des Landtags von Baden-<br />

Württemberg gewählt worden. Für dieses<br />

Vertrauen bedanke ich mich auch an<br />

dieser Stelle bei allen meinen Wählerinnen<br />

und Wählern.<br />

Seit der letzten Wahl bin ich Mitglied<br />

im Sozialausschuss und im Wirtschaftsausschuss.<br />

Ich bin Arbeitsmarkt- und<br />

beschäftigungspolitischer Sprecher meiner<br />

Fraktion, aber auch für Entwicklungshilfe,<br />

Ausbildung im dualen System<br />

und Arbeitsschutz zuständig.<br />

Zu Jahresbeginn wurde im Landtag das<br />

Thema Ladenschluss diskutiert. Anfang<br />

Februar habe ich zur letzten Lesung des<br />

Gesetzesentwurfs der Regierung<br />

gesprochen. CDU und FDP haben<br />

beschlossen, die Ladenschlusszeiten<br />

komplett zu öffnen. Wir sagen, dass die<br />

Öffnung bis 20.00 Uhr genügt. Denken<br />

Sie nur an die Beschäftigten, die Familie,<br />

Verein oder anderes unter einen Hut<br />

bringen sollen. Denken Sie an die vielen<br />

Einzelhändler, auch in unserem<br />

<strong>Stadt</strong>gebiet, die es sich gar nicht leisten<br />

können, so lange auf zu machen!<br />

Ich bin fest davon überzeugt, dass wir<br />

in der Bildungspolitik deutlich besser<br />

werden müssen. Wir leben in einem<br />

Hochlohnland. Damit wir uns auch weiterhin<br />

unseren erarbeiteten Lebensstandard<br />

erhalten oder ausbauen können,<br />

brauchen wir in Zukunft die besten Produkte<br />

und Dienstleistungen. Die gibt es<br />

aber nur, wenn die Menschen in Baden-<br />

Württemberg optimal ausgebildet sind.<br />

Es kann nicht angehen, dass ein Kind<br />

aus einer Akademikerfamilie vier mal<br />

höhere Chancen hat als ein Kind aus<br />

einer Facharbeiterfamilie. Bildung darf<br />

nicht vom Geldbeutel oder von der Herkunft<br />

abhängen. Alle Talente müssen<br />

gefördert werden. Deswegen: Wir brau<br />

Im Spiegel der Zeit von Heidrun Lamkowski<br />

Einige Veränderungen in 2006:<br />

Die Heimleitung im „Pflegeheim Voller<br />

Brunnen” hat gewechselt. Klaus<br />

Moser ging nach 19 Jahren in den wohlverdienten<br />

Ruhestand. Wir wünschen seinem<br />

Nachfolger Thomas Lesniak viel<br />

Erfolg!<br />

Das Gemeindezentrum der Katharinenkirche<br />

im Voller Brunnen wurde in<br />

eine gemeinnützige Interessengemeinschaft<br />

„Generationenhaus e.V.“ umgewandelt.<br />

Nur so kann das Zentrum erhalten<br />

und weiterhin von allen <strong>Stadt</strong>teilbewohnern<br />

genützt werden.<br />

chen eine bessere Kinderbetreuung, die<br />

Kinder müssen länger in der Schule<br />

zusammen bleiben, langfristig brauchen<br />

wir kostenlose Kindergärten. So sichern<br />

und gestalten wir unsere Zukunft!<br />

Gleichzeitig dürfen wir nicht die vergessen,<br />

denen es nicht so gut geht. „Keiner<br />

darf verloren gehen!“, unter diesem<br />

Motto veranstalte ich derzeit eine Diskussionsreihe<br />

mit Vertretern aus Handwerk,<br />

Industrie, Gewerkschaft, Kirche,<br />

Beschäftigungsgesellschaften und Schulen.<br />

Es geht um die Schaffung von Ausbildungsplätzen<br />

und um die Bekämpfung<br />

der viel zu hohen Jugendarbeitslosigkeit.<br />

Wir wollen in unserer Region,<br />

dass alle Jugendliche ihre Chance erhalten.<br />

Da gibt es noch einiges zu tun.<br />

In diesem Sinne versuche ich die Interessen<br />

der Menschen in meinem Wahlkreis<br />

zu vertreten. Ich freue mich auch<br />

in Zukunft über Anregungen, Ideen,<br />

aber auch die Kritik, welche hilft, die<br />

eigene Arbeit zu verbessern.<br />

Herzlich<br />

Ihr<br />

Rudolf Hausmann<br />

P.S.: Übrigens bin ich überzeugter<br />

<strong>Nord</strong>-<strong>West</strong>ler - auch nach meinem<br />

Umzug bin ich der Römerschanze treu<br />

geblieben.<br />

Im Danzer-Areal ist mittlerweile ein<br />

Einkaufszentrum entstanden, so dass wir<br />

im <strong>Stadt</strong>teil mit Lebensmittelgeschäften<br />

wohl zu gut bestückt sind und der Sparmarkt<br />

schließen musste.<br />

Auch nach dem Pächterwechsel kann<br />

man sich im Sonnenlädle mit vielen wichtigen<br />

Kleinigkeiten aus dem Schreibwarenbereich<br />

eindecken. Mit Lotto-Toto-<br />

Stelle, Reinigungsannahme und Poststelle<br />

ist man dort gut versorgt.<br />

Der Leerstand im ehemaligen Baywa-<br />

Gelände ist mit dem Einzug einer Produktionsfirma<br />

vorbei.<br />

Das Land kürzt bei<br />

den Bahnfahrten!<br />

von Andreas Linsmeier<br />

Wie ernst es die Landesregierung mit<br />

der Zukunftssicherung meint, sieht man<br />

an den beschlossen Fahrplankürzungen<br />

besonders stark in unserer Region. Züge<br />

von und nach Stuttgart sollen trotz guter<br />

Auslastung gestrichen werden. Keine<br />

Strecke hat so viele Fahrgäste wie die von<br />

RT nach S! Alle Welt redet von den<br />

Bedrohungen durch den Klimawandel,<br />

auch ausgelöst durch den hohen CO - 2<br />

Ausstoß aus dem Verkehr, doch die Landesregierung<br />

von Baden-Württemberg<br />

tut alles, um die Benutzung des öffentlichen<br />

Nahverkehrs unattraktiv zu machen.<br />

So werden keine Klimaschutzziele<br />

erreicht, sondern der Klimawandel noch<br />

beschleunigt. Mit dem Argument im<br />

Haushalt eine Netto-Null-<br />

Neuverschuldung zu erreichen, wird ein<br />

ansteigender CO -Ausstoß in Kauf<br />

2<br />

genommen. Doch der Klimawandel geht<br />

alle an, und wer jetzt die Lage noch verschlimmert,<br />

gefährdet die Grundlagen für<br />

die Zukunft.<br />

Unsere Region wird nicht vom Fernverkehr<br />

der Bahn bedient, sondern ist ausschließlich<br />

auf den Nahverkehr angewiesen.<br />

Deshalb wiegt der beschlossene Einschnitt<br />

auch so schwer, da es, außer dem<br />

eigenen Pkw, keine Alternativen gibt.<br />

Warum kann Baden-Württemberg nicht<br />

dem Beispiel von Rheinland-Pfalz und<br />

Bayern folgen, die den Bahnverkehr im<br />

gewohnten Umfang aufrechterhalten,<br />

bzw. ihn noch ausbauen?<br />

Diese Bundesländer setzen dafür den<br />

ihnen zufallenden Anteil der Mehrwertsteuererhöhung<br />

ein, der als Kompensation<br />

für wegfallende Bundesmittel, u. a. die<br />

Regionalisierungsmittel für den Schienenverkehr,<br />

gedacht war. Bei uns jedoch<br />

wird dieses Geld für die Haushaltssanierung<br />

(wohl notwendig nach jahrzehntelanger<br />

CDU-Regierung) und zur Finanzierung<br />

von Großprojekten (Stuttgart 21,<br />

Fildermesse) eingesetzt.<br />

Wenn der öffentliche Nahverkehr in der<br />

Region ausgedünnt wird, gerät unsere<br />

Region weiter in den Verkehrsschatten.<br />

Es gibt dann keine echte, verlässliche<br />

Alternative zum Auto mehr. Der klimaschädigende<br />

Dauerstau auf den Straßen<br />

wird länger.<br />

Es wird Zeit, dass die Verantwortlichen<br />

in Stuttgart ihre Kurzsichtbrille ablegen,<br />

und wirklich an der Gestaltung eines<br />

zukunftsfähigen Baden-Württembergs<br />

arbeiten. Von allein<br />

wird dies aber nicht<br />

geschehen. Die Region<br />

muss dies geschlossen<br />

einfordern!<br />

4


SPD RT-<strong>Nord</strong>west<br />

AnsprechpartnerInnen im Ortsverein:<br />

Im Wohngebiet Römerschanze:<br />

Sabine Jückstock-Hausmann, Gustav-Großstr. 83,<br />

T/Fax 31 08 52,<br />

sabine.jueckstock-hausmann@spd-online.de<br />

Peter Mürdter, Sickenhäuser Str. 103, T 33 86 77<br />

Rudolf Hausmann, MdL, Gustav-Großstr. 83,<br />

T 330011, Fax 330070, rudolf.hausmann@t-online.de<br />

Ulla Sonntag, Wachtelweg 22, T 33 41 67<br />

Hildegard Suchalla, Starenweg 12, T 37 04 69<br />

Heinz Vömel, Dürrstr. 72, T 54 535<br />

Im Storlach/Voller Brunnen:<br />

Heidrun Lamkowski, Kolberger Str. 31,T 33 82 81,<br />

lamkowski.reutlingen@t-online.de<br />

Andreas Linsmeier, Mittnachtstr. 110, T/Fax 37 00 42,<br />

Andreas.Linsmeier@spd-online.de<br />

Jürgen Merz, Kolberger Str. 37, T 31 15 99,<br />

Fax 38 02 69, Juergen.Merz@spd-online.de<br />

Achim Scherzinger, Mittnachtstr. 106, T 32 99 96,<br />

achimscherzinger@arcor.de<br />

In der Tübinger Vorstadt:<br />

Helmut Treutlein, Kurrerstr. 38, T 33 43 47,<br />

Fax 371523, helmut.treutlein@t-online.de<br />

Günther Beck, Tübinger Str. 70, T 32 93 63<br />

Im Gmindersdorf<br />

Christa Hämmerle, Theodor-Fischer Str. 3, T 32 00 99<br />

Der Ortsverein im internet unter<br />

http://nordwest.spd-reutlingen.de/<br />

Termine 2007<br />

Mi 11.4.: 19:00 Vorstand<br />

Sa 28.4.: 10:00 Infostand auf dem Römerschanztunnel<br />

So 1.5. Veranstaltungen von DGB und Naturfreunden<br />

Mi 9.5. / 20.6. / 11.7.: 19:00 Vorstand<br />

Sa 21.7. Sommerhock mit Grillen<br />

Mi 12.9. 18:00 Vorstand<br />

20:00 Mitgliederversammlung<br />

Mi 10.10. / 7.11.: 19:00 Vorstand<br />

Sa 27.10. 10:00 Infostand Römerschanztunnel<br />

Mi 5.12. 18:00 Vorstand<br />

20:00 Mitgliederversammlung mit<br />

Jahresabschlussfeier<br />

Zu Vorstand und Mitgliederversammlung treffen wir<br />

uns im FC-Heim in der Carl-Diem-Straße.<br />

Interessierte Gäste sind herzlich willkommen!

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