3-WOCHEN-RHYTHMUS - PIC Deutschland GmbH
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die Informationsreihe von PIG<br />
die Informationsreihe von PIG<br />
5<br />
3-<strong>WOCHEN</strong>-<strong>RHYTHMUS</strong><br />
HÖHERE FERKELPREISE<br />
EFFIZIENTERER ARBEITSEINSATZ<br />
BESSERE LEISTUNG
3-<strong>WOCHEN</strong>-<strong>RHYTHMUS</strong><br />
Mehr und mehr verlangen die Mäster größere Ferkelpartien,<br />
um ihre Stallabteile im Rein-Raus-System belegen zu können.<br />
Mengenzuschläge sind z. Zt. noch die Regel, jedoch werden die<br />
großen Ferkelpartien in Zukunft den Preis bestimmen.<br />
Zuschlag (netto) auf 25kg<br />
Partiegröße Durchschnittspreis (sonstige Hybriden)<br />
(WJ 94/95 u. 95/96)<br />
31 bis 60 Ferkel + 5,05 DM<br />
61 bis 100 Ferkel + 6,81 DM<br />
über 100 Ferkel<br />
+ 8,73 DM<br />
Ergebnisse spezialisierter Ferkelerzeuger<br />
So stellt sich die Frage: Wie kann man als Sauenhalter mit<br />
mittlerem Bestand diesem Trend standhalten? Die eine Möglichkeit<br />
besteht in der spezialisierten Aufzucht (hier auch Stichwort:<br />
ISOWEAN ® ), die andere Möglichkeit ist die Ferkelpartien zu<br />
vergrößern durch Gruppenabferkelung im mehrwöchigen<br />
Rhythmus. Der mehrwöchige Absetzrhythmus ist für Bestandsgrößen<br />
von bis zu 150 Sauen ein praktikables Verfahren, das<br />
Management-Vorteile bietet:<br />
Vorteile der Gruppenabferkelung im mehrwöchigen<br />
Rhythmus<br />
• Zwang zur klaren Arbeitsgliederung und dem Setzen von<br />
Schwerpunkten<br />
• Rein-Raus-Belegung von Abferkelstall und Flat-Deck<br />
• Verbesserung der Hygiene<br />
• Durchbrechung von Infektionsketten<br />
• angepaßte Klimaführung möglich<br />
• konsequentere und systematischere Umsetzung von<br />
Impfprogrammen möglich<br />
• bessere Rausche bei Sauengruppen<br />
• effektiverer und systematischer Einsatz von KB<br />
• übersichtliche Bestandsführung<br />
• Wurfausgleich kann konsequenter praktiziert werden<br />
• gute Eingliederung umrauschender Sauen<br />
• auch Urlaub läßt sich in den „Arbeitstälern“ einplanen<br />
Grundsätzliche Überlegungen zur Gestaltung des<br />
Absetzrhythmus<br />
• Absetzen immer donnerstags zur rationellen Planung der<br />
Arbeitsschwerpunkte<br />
• Wahl des Absetzrhythmus bestimmt Zahl der Sauengruppen<br />
und die Zahl der notwendigen Stalleinheiten (längerer<br />
Absetzrhythmus verringert die Zahl der Sauengruppen, die<br />
Stalleinheiten sowie die Arbeitsschwerpunkte und die<br />
Arbeitsspitzen innerhalb der Wochen)<br />
• ganzzahlige durch den gewünschten Absetzrhythmus teilbare<br />
Produktionsperiode nötig<br />
Bestimmung der Produktionsperiode<br />
5 Tage Güstzeit + 115 Tage Trächtigkeit + 21 bis 28 Tage<br />
Säugezeit = 141 bis 148 Tage bzw. 20 bis 21 Wochen<br />
Produktionsperiode.<br />
Je nach Säugezeit ergeben sich Absetzrhythmen von ein<br />
oder zwei Wochen bei 3-wöchiger Säugezeit bzw. von ein oder<br />
drei Wochen bei 4-wöchiger Säugezeit. Die vierwöchige Säugezeit<br />
ist bei einem durchschnittlichen Betriebsmanagement die derzeitige<br />
Standardlösung. Längere Säugezeiten sind ökonomisch<br />
nicht sinnvoll.<br />
Raumprogramm für die Gruppenabferkelung<br />
(Zwischenwurfzeit 21 Wochen)<br />
Anzahl Gruppen- produktive<br />
Gruppen größe Sauen Plätze<br />
(= produktive<br />
Sauen durch Abferkel- Deck- Warte- Ferkel-<br />
Anz.Gruppen) stall zentrum stall aufzucht<br />
7 12 84 24 30 48 280<br />
16 112 32 40 64 370<br />
20 140 40 50 80 460<br />
24 168 48 60 96 560<br />
36 252 72 90 144 840<br />
Abferkel- u. Wartestall 10% Reserveplätze, Deckzentrum zusätzlich 20% für Jungsauen<br />
Quelle: Baubrief Landwirtschaft Nr. 37<br />
Welche Punkte sind bei der Umsetzung des 3-Wochen-<br />
Systems zu beachten?<br />
Gruppenbildung<br />
• am einfachsten bei Bestandsaufstockung<br />
• sofern möglich, Sauenplanerdaten nutzen<br />
(Abferkelungen einer Woche)<br />
• Bildung der ersten Gruppe durch Absetzen aller Sauen mit<br />
3 bis 5 Wochen alten Ferkeln<br />
• fehlende Sauen einer Gruppe werden durch termingerecht<br />
bestellte Jungsauen nach einer Quarantäne eingegliedert<br />
• weitere Gruppenbildung durch konsequentes Absetzen nach<br />
jeweils 3 Wochen<br />
• nach 21 Wochen ist die Gruppenbildung abgeschlossen<br />
Erhaltung der Gruppengröße<br />
• Belegung von ca. 10-20% mehr Sauen als Abferkelplätze<br />
vorhanden sind<br />
• Selektion nach Trächtigkeitskontrolle<br />
• stehen Reserveabferkelbuchten zur Verfügung oder fallen die<br />
Abferkeltermine von Sauen verzögert, sollte eine leistungsorientierte<br />
Selektion erfolgen<br />
• Stimulierung des synchronen Rauscheeintritts durch Futterreduzierung<br />
nach dem Absetzen, Auslauf für abgesetzte<br />
Sauen (in Ebernähe auf dem Treibgang oder Außenauslauf),<br />
Hormonbehandlung in Problemmonaten (Spätsommer)<br />
• hormonelle Rauscheunterstützung bei Erstlingssauen, stark<br />
abgesäugten und zu fetten Sauen<br />
Jungsaueneingliederung<br />
• rechtzeitige Bestellung des Nachersatzes (Jahresremonte zu<br />
festgelegten Lieferterminen vorbestellen)<br />
• Sauen in Quarantänestall einstallen (Eingliederungsprogramm:<br />
Kontakt zu Läufern/Kontaktsuppe, Rauscheerfassung etc.)<br />
• nach der Umstallung in die produktive Herde dosierter<br />
Eberkontakt (zweimal täglich besser als Dauerkontakt)<br />
Zeitliche Abfolge der Schwerpunkt-Arbeiten<br />
beim 3-Wochen-Rhythmus<br />
Sauengruppe<br />
Woche Tätigkeit 1 2 3 4 5 6 7<br />
1 Absetzen<br />
2 Belegen<br />
3 Abferkeln<br />
4 Absetzen<br />
5 Belegen<br />
6 Abferkeln<br />
7 Absetzen<br />
8 Belegen<br />
9 Abferkeln<br />
10 Absetzen<br />
11 Belegen<br />
12 Abferkeln<br />
13 Absetzen<br />
14 Belegen<br />
15 Abferkeln<br />
16 Absetzen<br />
17 Belegen<br />
18 Abferkeln<br />
19 Absetzen<br />
20 Belegen<br />
21 Abferkeln<br />
1 Absetzen<br />
Quelle: Baubrief Landwirtschaft Nr. 37<br />
Merke:<br />
Gruppenweises Abferkeln/Absetzen ermöglicht zum einen<br />
das Angebot von größeren, gleichmäßigen Ferkelpartien,<br />
die entsprechend honoriert werden, zum anderen ergeben sich<br />
hygienische und arbeitswirtschaftliche Vorteile.<br />
Beim 3-wöchigen Absetzrhythmus sind Brunstzyklus und Absetzrhythmus<br />
identisch, so daß Umrauscher problemlos wieder eingegliedert<br />
werden können. Die Anforderungen an das Management<br />
sind jedoch höher als bei kontinuierlichem Absetzen.<br />
Das ganze System steht und fällt mit der Effektivität im Deckzentrum<br />
sowie der erfolgreichen Jungsaueneingliederung.<br />
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