Eignung und Anwendbarkeit von Viralem ... - Werbeagentur 4c Media
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Semesterarbeit Virales Marketing<br />
Hochschule Luzern<br />
Unterteilung botschaftsbezogenen Involvements nach dem Informationswert <strong>und</strong> dem<br />
Unterhaltungswert. Ausserdem ordnet sie eine Auswahl <strong>von</strong> Bereichen <strong>und</strong> Gebieten diesen zu. (vgl.<br />
Koeppelmann/Groeger, 2009 (1), S. 7)<br />
Abbildung 9: Botschaftsbezogenes Involvement<br />
Quelle: 1-2009, S. 3<br />
Groeger weist darauf hin, dass es sich <strong>Viralem</strong> Marketing um „kommunikationspolitische<br />
Instrumente des Marketing-Mix [handelt]. Durch die zielgerichtete, systematische <strong>und</strong> aufeinander<br />
abgestimmte Kombination mehrerer Instrumente *…+ können dann Weitergabesequenzen zwischen<br />
potenziellen Konsumenten gefördert werden. Zuvor gilt es, diesen Instrumenten adäquaten Ziele<br />
gegenüberzustellen, wie die Aufmerksamkeitsgenerierung, Bekanntheitssteigerung, Wissensvermehrung,<br />
positiver Einstellungsaufbau, Kaufabsichtsbestärkung oder auch die Kaufbestätigung.<br />
Das Erreichen kommunikationspolitischer Ziele dient meist übergeordneten Zielen wie der<br />
Absatzsteigerung“. (Koppelmann/Groeger, 2009, S. 10).<br />
3.2 Unbeabsichtigtes Virales Marketing<br />
Unbeabsichtigtes „Virales Marketing“ – das Beispiel 1&1<br />
Streng genommen ist der Einsatz Viralen Marketings ein absichtliches Vorgehen, um Effekte der<br />
M<strong>und</strong>-zu-M<strong>und</strong>-Propaganda zu erzielen. Implizit gilt aber wohl bei allen Marketing- <strong>und</strong><br />
Werbeaktivitäten, dass es durchaus eine Absicht ist, das Produkt oder die Dienstleistung auch über<br />
die persönliche Empfehlung der K<strong>und</strong>schaft zu bewerben – sei es aufgr<strong>und</strong> der Produkteigenschaften<br />
oder durch die Werbemassnahme als solches.<br />
Solche Effekte stellen sich dank der neuen Medien <strong>und</strong> der sozialen Netzwerke allerdings auch<br />
unbeabsichtigt ein, wie das Beispiel 1&1 aus 2010 zeigt (vgl. Süddeutsche Zeitung, 09.04.2010, S. 22).<br />
Die Marketing- <strong>und</strong> Werbestrategie hat über verschiedene Fernsehspots, Anzeigenschaltungen <strong>und</strong><br />
weiteren Werbemassnahmen versucht, die K<strong>und</strong>enbetreuung <strong>und</strong> den K<strong>und</strong>enservice des Internet-<br />
<strong>und</strong> Telefonanbieters 1&1 als herausragende Merkmale hervorzuheben. Hierzu wurde um die<br />
verantwortliche Person Leiter K<strong>und</strong>enzufriedenheit Herrn Marcell D`Avis die Kampagne aufgebaut<br />
<strong>und</strong> er selbst hat sich dabei der K<strong>und</strong>schaft vorgestellt.<br />
Insbesondere die Fernsehspots wurden nunmehr zur Zielscheibe <strong>von</strong> Internetnutzern, die die<br />
Kampagne ins Lächerliche zogen <strong>und</strong> sogenannte Fake-Videos produzierten, wobei sie den optischen<br />
Beitrag beibehielten, aber andere Tonspuren unterlegten, vom Versuch <strong>von</strong> Herrn D`Avis eine Frau<br />
fürs Leben zu finden, bis zum Scheitern seiner Kampagne. Durch die Verbreitung dieser Fake-Videos<br />
vor allem via Youtube <strong>und</strong> anderer sozialer Netzwerke haben sich diese Videos eine grosse<br />
Fangemeinde erschlossen.<br />
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