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Das Magazin für Professionals - Canon Deutschland

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D a s M a g a z i n f ü r P r o f e s s i o n a l s<br />

<strong>Canon</strong> EOS 1D Mark IV<br />

Der Überflieger<br />

EOS 1D Mark IV in der Praxis<br />

Härtetest in Indonesien<br />

Individualfunktionen der Profis<br />

Wie ihr‘s wollt<br />

EF 70-200 mm 1:2,8L IS USM II Zoom in der Praxis<br />

<strong>Das</strong> Lichtstarke <strong>für</strong> alle Fälle<br />

Video HD<br />

Der Fotofilmer<br />

Foto Richard Walch, Fahrer: Andi Wittmann<br />

1<br />

31


Während einer Minenräumaktion am<br />

Stadtrand von Kunduz läuft ein deutscher<br />

Bundeswehrsoldat an Afghanen vorbei.<br />

Foto: REUTERS/ Fabrizio Bensch<br />

3


Foto Thorsten Milse<br />

5<br />

Der Überflieger<br />

Die <strong>Canon</strong>-<br />

Kameras mit der<br />

Bezeichnung 1D<br />

sind von jeher die<br />

rasenden Arbeitstiere<br />

<strong>für</strong> professionelle<br />

Sport- und<br />

Reportagefotografen.<br />

Nun gibt<br />

es seit einigen<br />

Monaten das neueste<br />

Modell mit<br />

der Bezeichnung<br />

Mark IV. Und<br />

wieder ist es ein<br />

Renner geworden,<br />

der mit neuesten<br />

Technologien<br />

antritt, nicht nur<br />

um der angestammten<br />

Klientel<br />

aus der Sport- und<br />

Reportagewelt die<br />

Arbeit zu erleichtern,<br />

sondern um<br />

diese in kreativer<br />

und technischer<br />

Hinsicht zu<br />

erweitern.<br />

<strong>Canon</strong> EOS 1D Mark IV<br />

<strong>Das</strong> kennt man ja schon von <strong>Canon</strong>: Folgemodelle von erfolgreichen Serien,<br />

hier die 1D-Serie, werden äußerlich nur wenig oder gar nicht verändert. Warum<br />

auch, wenn das Design nahezu perfekt ist. So auch bei der im Oktober 2009<br />

vorgestellten und im Dezember desselben Jahres ausgelieferten EOS 1D Mark<br />

IV. Wäre da nicht der Schriftzug vorne auf der Kamera, keiner würde merken,<br />

dass es sich um den aktuellen Boliden handelt. Die Optimierungen am Gehäuse<br />

sind eher unsichtbar, aber dennoch wirkungsvoll. Die Ingenieure bei <strong>Canon</strong><br />

haben die Anzahl der Bauteile reduziert, um eine Abdichtung der Kamera gegen<br />

Staub und Feuchtigkeit mit weniger Dichtung zu realisieren. Trotzdem sind es<br />

noch immer 76 Teile, die die EOS 1D Mark IV zusammen mit dem Magnesium-<br />

Gehäuse extrem robust gestalten. Zwar ist die Kamera ideal <strong>für</strong> Reportage- oder<br />

Outdoor-Fotoprofis, aber letztendlich profitiert jeder Fotograf davon und erhält so<br />

ein Arbeitsgerät mit hoher Investitionssicherheit. Hierzu zählt auch der langlebige<br />

Verschluss, der die Lebensdauer einer Kamera mit bestimmt. Bei der EOS<br />

1D Mark IV sind 300.000 Auslösungen möglich, bevor man an einen Austausch<br />

denken muss.<br />

Neues unter der Haube<br />

So wenig wie sich außen verändert hat, so viel Neues gibt es im Inneren. Für<br />

Fotografen, die so eine schnelle Kamera professionell einsetzen, ist die Qualität<br />

und Ausstattung des Autofokus ein ganz entscheidender Faktor. Darum hat<br />

<strong>Canon</strong> das AF-System in der EOS 1D Mark IV vollständig neu entwickelt und,<br />

um noch mehr Geschwindigkeit und Präzision zu erreichen, mit einem eigenen<br />

Prozessor ausgestattet. Dieser steuert die 45 AF-Messfelder, von denen 39 als<br />

Kreuzsensoren gestaltet sind, extrem schnell, auch bei der höchsten Bildrate von<br />

zehn Bildern pro Sekunde. Diese Kombination von vielen Sensoren und hoher<br />

Rechenleistung sorgt <strong>für</strong> noch höhere Nachführgeschwindigkeiten auch bei sich<br />

schnell bewegenden Objekten. Mit 16 Individualfunktionen kann die Art und<br />

Weise, wie der Autofokus arbeitet, genau an die eigenen Bedürfnisse angepasst<br />

werden. So sorgt zum Beispiel die Custom Function C.Fn III-3 <strong>für</strong> das Verhalten<br />

der Fokussierung bei sich ins Bild bewegenden Objekten. Entweder bleibt die<br />

Schärfe auf dem anvisierten Motiv oder sie wechselt auf das hereinkommende<br />

Bildteil. Diese Individualfunktionen sind zusammen mit Profifotografen entwickelt<br />

worden und erleichtern die Arbeit in jeder Situation.<br />

Eine weitere Neuheit zum Thema Autofokus ist die Möglichkeit, <strong>für</strong> die verschiedenen<br />

Formatvorlagen, also Hoch- oder Querformat, verschiedene AF-Messfelder<br />

zu programmieren. Da man die Kamera im Hochformat entweder mit dem<br />

Auslöser oben oder unten nutzen kann, entstehen so drei verschiedene Optionen.<br />

In der Portraitfotografie könnte zum Beispiel der AF-Punkt immer genau auf<br />

ein Auge gelegt werden, egal wie herum die Kamera gehalten wird, ohne diesen<br />

jedes Mal neu anwählen zu müssen.<br />

Neu ist auch der Spot-AF. Zusammen mit EF-Linsen, die eine AF-Stopptaste besitzen,<br />

kann so ganz genau auf kleinste Details fokussiert werden. <strong>Das</strong> nun wiederum<br />

ist toll, wenn sich das Motiv nicht so sehr bewegt und höchste Präzision<br />

gefordert ist, etwa bei Detailaufnahmen während einer Hochzeit.<br />

Die Bildverarbeitung in der Kamera wird von einem nagelneuen, von <strong>Canon</strong><br />

selbst entwickelten und gefertigten Dual DIGIC 4 Prozessor übernommen, der<br />

sechsmal so leistungsstark wie sein Vorgänger ist. Dieser kleine Rechner sorgt<br />

<strong>für</strong> die Rauschfreiheit, auch bei hohen ISO-Werten, <strong>für</strong> die Schärfe und Detailzeichnung.<br />

Richtig zur Höchstform läuft er aber erst auf, wenn diese Prozesse<br />

in großer Menge bei der schnellsten Bildfolge von zehn Bildern pro Sekunde<br />

berechnet werden müssen, bei voller Auflösung und 14-Bit-Analog-Digitalwandlung.<br />

Für das neue Kraftpaket ist das kein Problem. Damit nach dem schnellen<br />

Rechenprozess kein Flaschenhals die Kamera ausbremst, wurde der nachgelagerte<br />

Pufferspeicher großzügig ausgelegt. Bei der Nutzung von UDMA 6 CF-Karten<br />

passen bis zu 121 JPEGs in voller Auflösung oder 28 RAWs auf den Speicher.<br />

Diese Parameter rund um die Geschwindigkeit der EOS 1D Mark IV zeigen wie<br />

prädestiniert sie <strong>für</strong> dynamische Aufnahmesituationen, Sportfotografie oder<br />

Reportagen in Krisengebieten ist. Genau hier braucht man höchste Geschwin-


Sonnenuntergang hinter überfluteten, abgestorbenen Bäumen in einem Gebiet in der<br />

Region Cueira am Rio Negro, Brasilien, ISO 400<br />

Alle Fotos Michael Marczok<br />

Pächterin eines Handelspostens (Supermarkt) am Rio Branco,<br />

einem Nebenfluss des Rio Negro, Amazonas, Brasilien, ISO 400<br />

digkeit der Kamera: etwa beim Getümmel im Strafraum eines Fußballstadions.<br />

Nicht nur <strong>für</strong> Spezialisten<br />

Für den praktischen Einsatz der EOS 1D Mark IV werden immer wieder die Sport-<br />

und Reportagefotografie angeführt. Natürlich profitieren sie ganz besonders von<br />

den Features der Kamera. Aber auch jeder andere Fotograf zieht einen Nutzen<br />

aus ihren ganz besonderen Fähigkeiten. Fragt man bei Profis nach, wird immer<br />

wieder die Stärke der Kamera bei wenig Licht als besonders nützlich geschildert.<br />

Der „normale“ ISO-Bereich geht von ISO 100 bis ISO 12.800. <strong>Das</strong> ist schon<br />

mal sehr anständig. Aber er kann nach oben in drei Stufen bis auf ISO 102.400<br />

erweitert werden, nach unten bis ISO 50. Und das ist nun wirklich rekordverdächtig.<br />

Ein bekannter Fotograf einer großen Nachrichtenagentur berichtet, dass<br />

er deutsche Soldaten bei einer nächtlichen Pause im Einsatz fotografierte, nur<br />

beleuchtet mit abgeblendeten Stirnlampen. Und genau darum geht es: Mit diesem<br />

High-ISO-Potenzial sind available light Fotos möglich, die man sich noch vor<br />

Kurzem gar nicht vorstellen konnte, nicht nur bei Reportagen. <strong>Canon</strong> realisiert<br />

dies mit dem neu designten APS-H-CMOS-Sensor. Auf diesem, natürlich auch<br />

selbst entwickelten und gefertigten Chip tummeln sich 16,1 Megapixel auf einer<br />

Fläche von 27,9 x 18,6 mm. Die dazugehörigen Mikrolinsen sind auf dieser<br />

Neuentwicklung jetzt nahtlos angeordnet, der Sensor ist insgesamt dünner und<br />

die Elektronik wurde reduziert. Zusammen mit der intelligenten Rauschunterdrückung,<br />

DIGIC 4 sei Dank, kommt dann hinten die überragende Bildqualität raus,<br />

fast ganz ohne Licht. Und es gibt noch einen obendrauf: Auto-ISO. Damit erhält<br />

der Fotograf noch mehr Flexibilität bei der Aufnahme, denn bei wechselndem<br />

Licht passt die Kamera einfach automatisch den ISO-Wert, über den gesamten<br />

Bereich oder in einstellbaren Grenzen, den Gegebenheiten an, und die gewählte<br />

Blenden-Zeit-Kombination bleibt bestehen.<br />

Damit nicht irgendein Staubkorn oder Fussel das besondere Bild stört, ist die<br />

EOS 1D Mark IV natürlich mit dem bekannten EOS Integrated Cleaning System<br />

ausgestattet. Neu dabei ist die Fluorbeschichtung des Sensors, die auch klebrigen<br />

Partikeln keine Chance lässt.<br />

Betrachtet werden die Meisterwerke beim Shooting auf dem rückseitigen 3,0 Zoll<br />

Display. Es ist mit 920.000 Bildpunkten viermal so hoch aufgelöst wie beim Vorgängermodell<br />

und erlaubt mit einer Solid Structure Beschichtung zwischen dem<br />

eigentlichen Display und dem gehärteten Schutzglas, die Reflexionen minimiert,<br />

die Bildbeurteilung bei nahezu jedem Umgebungslicht.<br />

Auf diesem Display läuft dann auch der Live-View-Modus. In der EOS 1D Mark IV<br />

steht in diesem Modus nun auch ein Autofokus in drei Varianten, Live-AF, Quick-<br />

7<br />

AF und Gesichtserkennung, zur Verfügung.<br />

<strong>Canon</strong> EOS 1D Mark IV<br />

Bekannt von den <strong>Canon</strong> Consumer DSLRs, aber erstmals in der Profi-Serie eingesetzt,<br />

ist die automatische Vignettierungskorrektur. In der EOS 1D Mark IV stehen<br />

40 Speicherplätze zur Registrierung von <strong>Canon</strong>-Objektiven zur Verfügung. <strong>Das</strong><br />

spart Nachbearbeitungszeit und verlangsamt die Kamera nicht, da der DIGIC 4<br />

Prozessor die Berechnung in Echtzeit übernimmt.<br />

Wie gesagt, diese Features betreffen wirklich jeden Fotografen. Aber jeder<br />

Fotograf arbeitet sehr individuell, und auch dieser Tatsache trägt <strong>Canon</strong> schon<br />

seit jeher mit den Custom Functions Rechnung. In der neuen Kamera stehen<br />

insgesamt 62 dieser Funktionen mit zusammen 177 einstellbaren Parametern<br />

bereit, das Arbeitsgerät an die eigenen Wünsche und den Job anzupassen. Eine<br />

dieser Funktionen zum Autofokus haben wir ja schon vorgestellt. Eine andere<br />

betrifft den Auto Lighting Optimizer, der auch erstmals in der 1er-Serie angeboten<br />

wird. Über die C.Fn II-4 kann der Fotograf regeln, wie stark die automatische<br />

Anpassung von Kontrast und Helligkeit sein soll. In der Praxis macht sich diese<br />

Funktion besonders bei Gegenlichtaufnahmen positiv bemerkbar.<br />

Nicht nur <strong>für</strong> stehende Bilder<br />

Ein absolutes Muss <strong>für</strong> die moderne digitale Spiegelreflexkamera ist die Videofähigkeit.<br />

Da<strong>für</strong> ist die EOS 1D Mark IV bestens ausgestattet. Bis rauf zu Full HD,<br />

also 1920 x 1080 Pixel, kann man aus vielen verschiedenen Auflösungen und<br />

Bildraten wählen. Damit sind mit einer EOS 1D Mark IV gedrehte Videos auf der<br />

ganzen Welt einsetz- und bearbeitbar. Der große Vorteil beim Filmen mit einer<br />

digitalen Spiegelreflexkamera von <strong>Canon</strong> ist die Möglichkeit, nahezu alle Einstellungen,<br />

alle Objektive, jedes Zubehör zu nutzen. Erwähnt werden soll hier nur<br />

kurz noch einmal Auto-ISO, denn auch diese Funktion arbeitet beim Filmen und<br />

eröffnet Hollywood-Aspiranten nie dagewesene Gestaltungsmöglichkeiten. Ein<br />

Blick ins Internet zeigt die extrem hohe Qualität von Werbespots oder Hochzeitsvideos<br />

von Fotoprofis, die „mal eben schnell“ einen Clip gedreht haben.<br />

Hier liegt auch ganz klar die praktische Anwendung von Video via DSLR: höchste<br />

Bildqualität und unzählige Gestaltungsmöglichkeiten.<br />

Fazit<br />

Jede EOS 1D war bisher ein richtiger Knaller. Mit der EOS 1D Mark IV verlässt<br />

<strong>Canon</strong> nun auf beeindruckende Weise die Spezialisierung auf die Bereiche Sport<br />

und Reportage. Jeder Fotograf, jedes Sujet, jeder Job und jede denkbare Aufnahmesituation<br />

profitiert von den fantastischen Werten der Kamera. Deshalb der<br />

Tipp: Anschauen und verlieben.


Foto Thorsten Milse<br />

9<br />

EOS 1D Mark IV in der Praxis<br />

Härtetest in Indonesien


Thorsten Milse,<br />

international<br />

erfolgreicher<br />

Wildlife-Fotograf<br />

und Botschafter <strong>für</strong><br />

<strong>Canon</strong>, hat die EOS<br />

1D Mark IV auf ihre<br />

Praxistauglichkeit<br />

in freier Wildbahn<br />

getestet.<br />

Treffen ein feucht-heißes Klima, sich schnell bewegende<br />

Affen und Serienaufnahmen im RAW-Format zusammen,<br />

bedeutet das eine echte Härteprobe <strong>für</strong> das Material. Aber<br />

der leidenschaftliche Tier- und Naturfotograf mit mehr als<br />

20 Jahren Berufserfahrung wollte wissen, was alles in der<br />

EOS 1D Mark IV steckt. Acht Wochen lang hat Thorsten Milse<br />

die neueste digitale Spiegelreflexkamera aus der <strong>Canon</strong>-<br />

Profiserie ausgiebig in Indonesien getestet: Heraus gekommen<br />

sind mehr als 4.000 Aufnahmen, hauptsächlich von<br />

den flinken Balinesischen Langschwanz-Makaken.<br />

Überzeugende Hardware<br />

Um die Affen fotografisch einzufangen, wie sie sich mit<br />

hohem Tempo von einem Baum zum nächsten schwingen,<br />

braucht der Fotograf nicht nur ein waches Auge, sondern<br />

auch eine schnell arbeitende Kamera. Um der Mark IV in<br />

puncto Geschwindigkeit noch mehr Power zu verleihen, hat<br />

<strong>Canon</strong> zwei neue DIGIC 4 Prozessoren entwickelt. „Damit<br />

sind zehn Bilder pro Sekunde <strong>für</strong> die EOS 1D Mark IV kein<br />

Problem“, um solch packende Szenen einzufangen, so<br />

11<br />

Thorsten Milse. „Dank des leistungsstarken Pufferspeichers<br />

kann ich ohne vom Auslöser zu gehen, bis zu 32 Bilder im<br />

RAW-Format aufnehmen – und das mit einer Auflösung von<br />

16 Millionen Pixeln.“ Die Zwischenspeicherung der Daten<br />

nehme kaum Zeit in Anspruch.<br />

Geradezu ins Schwärmen gerät der Wildlife-Profi, wenn es<br />

um das neue Autofokussystem geht. Dieses kommt erstmals<br />

in einer EOS-Kamera zum Einsatz und sorgt im Fall von<br />

Thorsten Milse <strong>für</strong> besonders scharfe Makaken-Aufnahmen:<br />

Denn mithilfe von 45 AF-Messfeldern – darunter 39 AF-<br />

Kreuzsensoren – können bewegliche Motive schneller und<br />

einfacher erfasst und scharf gestellt werden. „<strong>Das</strong> ist vor<br />

allem dann perfekt, wenn die Objekte schnell die Richtung<br />

wechseln”, erklärt der Fotograf. <strong>Das</strong> Autofokussystem<br />

besitzt aus Thorsten Milses Sicht noch weitere Vorzüge:<br />

Gerade in Shooting-Situationen, in denen der Fotograf mit<br />

einem geringen Kontrast zwischen dem eigentlichen Motiv<br />

und Hintergrund zu kämpfen hat, verleihen die Kreuzsensoren<br />

dem Objekt Kontur.<br />

Bei schlechten Lichtverhältnissen hilft der in die Kamera<br />

eingebaute CMOS-Sensor Thorsten Milse aus der Patsche,<br />

sodass Aufnahmen ohne Rauschen entstehen. Selbst vor<br />

völliger Dunkelheit macht die EOS 1D Mark IV nicht halt,<br />

denn die ISO-Werte können auf ISO 12.800 hochgeschraubt<br />

werden. Milses perfektes ISO-Level liegt <strong>für</strong> Aufnahmen in<br />

Buchdruckqualität bei 6.400. „Dieser Wert übertrifft den der<br />

Vorgängerkamera – gemeint ist die EOS 1D Mark III – um<br />

das Vierfache“, berichtet der Fotograf aus seiner eigenen<br />

Erfahrung. „Kurz gesagt: Für Wildlife- und Sportfotografen<br />

gibt es wegen der hohen Geschwindigkeit und Auflösung<br />

der <strong>Canon</strong> EOS 1D Mark IV derzeit keine bessere Kamera auf<br />

dem Markt.“<br />

Freelancer und Botschafter <strong>für</strong> <strong>Canon</strong><br />

Thorsten Milse fotografiert schon seit Mitte der 90er-Jahre<br />

mit <strong>Canon</strong>-Kameras, schätzt er: <strong>Das</strong> fing mit dem Aufkommen<br />

der Image-Stabilizer-Technologie an, die jahrelang nur<br />

<strong>Canon</strong> anbot. Zunächst war der Profi noch mit der analogen<br />

EOS 1V unterwegs. „Anfang 2004 bin ich dann zur Digitalfotografie<br />

gewechselt.“ Den Wildlife-Fotografen überzeugte<br />

die Arbeit mit der neuen Technik auf Anhieb: „Ich war<br />

flexibel, konnte mit der Kamera herumprobieren und mir<br />

die Bildergebnisse gleich ansehen“, erinnert sich Thorsten<br />

Milse begeistert zurück. Auch die Qualität der Fotos sei<br />

anspruchsvoll gewesen. Mit seinem ersten Bildband über<br />

EOS 1D Mark IV in der Praxis


Alle Fotos Thorsten Milse<br />

Eisbärenkinder gelang ihm der internationale Durchbruch:<br />

Er bereist seitdem <strong>für</strong> seine Buchprojekte und Aufträge<br />

von <strong>Magazin</strong>en wie GEO, dem BBC Wildlife <strong>Magazin</strong>e oder<br />

Nature’s Best den Süd- und Nordpol, Indien, Kanada sowie<br />

Afrika. Dort harrt er stundenlang bei Extremtemperaturen<br />

aus, die zwischen minus und plus 40 Grad liegen können.<br />

<strong>Das</strong> alles macht er <strong>für</strong> das perfekte Foto. Für so viel Einsatz<br />

und seine einmaligen Bilder von indischen Tigern, Eisbärenkindern<br />

oder anderen Säugetieren erhielt er mehrere Preise,<br />

darunter 2005 eine Siegertrophäe beim „BBC Wildlife<br />

Photographer of the Year“ Fotowettbewerb.<br />

Seit zwei Jahren ist Thorsten Milse nun <strong>Canon</strong>-Botschafter<br />

und darf in dieser Funktion auch das neuste Equipment des<br />

Kameraherstellers testen: Die Verbesserungsvorschläge von<br />

Profifotografen wie Milse fließen dann in die Entwicklung<br />

neuer Kameramodelle ein. Neben Produkt-Tests leitet der<br />

Wildlife-Experte auch Workshops und hält Vorträge über<br />

das optimale Equipment in der Tier- und Naturfotografie,<br />

erzählt er. Darüber hinaus promotet Thorsten Milse aktuell<br />

seinen neuesten Bildband „Afrikas letzte Wildnis. Namibias<br />

Skelettküste“, der Anfang des Jahres erschienen ist.<br />

Da<strong>für</strong> durchquerte und überflog er die namibische Wüste,<br />

wo Sandstürme und Nebel sowohl dem Material als auch<br />

dem Fotografen einiges abverlangten. „Für mein nächstes<br />

Buchprojekt suche ich gerade nach exotischen Zielen“,<br />

kündigt Thorsten Milse an. Und <strong>für</strong> diese Fotoreise wünscht<br />

sich der erfolgreiche Tier- und Naturfotograf am liebsten<br />

eine Vollformat-Version der aktuellen EOS 1D Mark IV, lässt<br />

er grinsend wissen.<br />

Zur Person<br />

Weitere Infos über den Wildlife-Fotografen<br />

und <strong>Canon</strong> Ambassador unter:<br />

www.wildlifephotography.de<br />

http://cpn.canon-europe.com/content/<br />

ambassadors/thorsten_milse.do<br />

13<br />

EOS 1D Mark IV in der Praxis


High-ISO und Auto-ISO sind die Zauberformeln <strong>für</strong> eine neue Bildsprache in der journalistischen Fotografie. Foto dpa/Oliver Berg<br />

15<br />

Individualfunktionen der Profis<br />

Wie ihr's wollt


Ein wesentliches<br />

Merkmal einer<br />

professionellen<br />

Spiegelreflexkamera<br />

besteht in den<br />

Möglichkeiten der<br />

individuellen Abstimmung<br />

auf persönliche<br />

Vorlieben<br />

und auftragsbedingte<br />

Vorgaben.<br />

Alle EOS-Kameras<br />

von <strong>Canon</strong> bringen<br />

eine große Zahl<br />

von Individualfunktionen,<br />

die so<br />

genannten Custom<br />

Functions, mit<br />

vielen einstellbaren<br />

Parametern<br />

mit. Wir stellen<br />

Profifotografen<br />

und ihre Lieblingsfunktionen<br />

vor.<br />

Doppelseite in der Spiegel-Titelgeschichte vom 19.4.2010. Foto: REUTERS/ Fabrizio Bensch Kamera: EOS 5D Mark II, ISO-Erweiterung H1 ISO 12<br />

800, aufgenommen mit einem Nachtsichtgerät bei<br />

völliger Dunkelheit, Foto: REUTERS/ Fabrizio Bensch<br />

Fabrizio Bensch<br />

Seit 1989 arbeitet Fabrizio Bensch als Fotojournalist. Zunächst<br />

frei, dann ab 1992 fest <strong>für</strong> die Nachrichtenagentur Reuters.<br />

Reuters-Fotografen müssen echte Allrounder sein. So verwundert<br />

es nicht, dass wir Fabrizio Bensch in Polen erreichen,<br />

wo er über die Trauerfeierlichkeiten <strong>für</strong> den verunglückten<br />

Präsidenten berichtet, und wir sowohl über seine Einsätze in<br />

Afghanistan als auch die Arbeit bei Bundesliga-Fußballspielen<br />

reden. Der Berliner lieferte die ersten Bilder, die ein Fotojournalist<br />

machen konnte, von Bundeswehrsoldaten unter Beschuss<br />

im nordafghanischen Kunduz und bebilderte ebenso<br />

Sportberichte über Rodelrennen. Beides sehr dynamische<br />

Motive, die auch einen sehr dynamischen Einsatz der Kamera<br />

erfordern. Logisch, dass seine Lieblings-Individualfunktion<br />

etwas mit der Dynamik des Autofokus zu tun hat. C.Fn III-2<br />

regelt die Reaktionsgeschwindigkeit des Autofokus und<br />

damit auch die Empfindlichkeit desselben. Fabrizio Bensch<br />

wählt oft die Einstellung „Etwas Langsam“ (-1) bei Situationen<br />

mit vielen verschiedenen Bewegungen zueinander und<br />

schlechten Lichtverhältnissen. Dann ist die Gefahr, dass der<br />

Fokus „wegrutscht“, wenn die Kamera kurz verschwenkt wird,<br />

Personen durchs Bild laufen oder das Licht wechselt, geringer.<br />

So arbeitete er in der beschriebenen Situation in Afghanistan,<br />

als die Soldaten, die er begleitete, unter Beschuss gerieten.<br />

Anders sieht es bei einigen Sportarten aus. Fabrizio Bensch<br />

schildert das Beispiel des Rennrodelns, bei dem die Lichtverhältnisse<br />

meistens sehr gut sind und das Motiv sich sehr<br />

schnell, aber gleichmäßig zum Fotografen bewegt. Hier macht<br />

es Sinn, C.Fn III-2 auf „Normal“ (0) oder sogar „Etwas Schnell“<br />

(+1) zu stellen. Ein weiteres Beispiel <strong>für</strong> diese Funktion ist<br />

der Eisschnelllauf. Natürlich gilt das nicht <strong>für</strong> alle Sportarten.<br />

Beim Fußball zum Beispiel treten die vielen verschiedenen<br />

Bewegungen der Motive zueinander auf, wenn es das typische<br />

„Gewusel“ im Strafraum gibt. Die einzige Chance, sich Autofokus-technisch<br />

auf einen Spieler zu konzentrieren, ist, die Individualfunktion<br />

wieder auf „Etwas Langsam“ (-1) zu regeln.<br />

Der Reuters-Fotograf arbeitet seit 1995 mit der <strong>Canon</strong>-Technik<br />

und aktuell mit der neuen EOS 1D Mark IV. Er wählt <strong>für</strong> Einsätze<br />

in Krisengebieten, wie Irak oder Afghanistan, meist nur<br />

zwei Objektive, einmal das EF 16-35mm 1:2.8L USM und<br />

dann das EF 28-300mm 1:3.5-5.6L IS USM. Für jedes Objektiv<br />

hat er ein Gehäuse, da meistens keine Zeit <strong>für</strong> einen Wechsel<br />

ist und man in staubigen Situationen nicht unbedingt das<br />

Objektiv von der Kamera nehmen sollte. Trotzdem sind die<br />

Kameras und Linsen von Fabrizio Bensch immer wieder eine<br />

Herausforderung <strong>für</strong> den <strong>Canon</strong> Professional Service.<br />

Ein Tipp vom Profi zum Schluss: „Versuche mit den Lichtverhältnissen<br />

der Umgebung zu arbeiten und wirke nicht auf das<br />

Licht ein. Mit der neuen EOS 1D Mark IV kann ich dieser Maxime<br />

noch besser nachkommen. Für Reuters würde ich schon<br />

Aufnahmen mit ISO 102.400 machen. Wenn der Bildinhalt<br />

journalistisch stimmt, geht das auf jeden Fall in Ordnung. Mit<br />

den neuen Techniken kann ich Bilder realisieren, die früher<br />

einfach nicht möglich waren. Ganz aktuell habe ich hier in<br />

Polen nachts eine Demo nur mit der spärlichen Straßenbeleuchtung<br />

bei offener Blende und 1/50 Sekunde fotografiert.<br />

Die Ergebnisse sind beeindruckend.“<br />

Lieblingsfunktion<br />

Erfahrungen<br />

Foto: REUTERS/ Fabrizio Bensch<br />

C.Fn III-2<br />

Autofokus-Geschwindigkeit<br />

Stufe „Etwas Langsam“ (-1) bei<br />

verschiedenen Bewegungen. Beispiel<br />

Fußball Stufe (O) oder „Etwas Schnell“<br />

(+1) bei gleichmäßigen Bewegungen<br />

und gutem Licht. Beispiel Rennrodeln<br />

Positiv Anpassung des AF an die Situation<br />

Einsatz Immer<br />

Einarbeitung Leicht<br />

Arbeitserleichterung Enorm<br />

Einsatz seit EOS 1D Mark II<br />

Helmut Baumgartner<br />

Eigentlich hat Helmut Baumgartner angefangen BWL zu<br />

studieren, dies dann aber relativ schnell wieder aufgegeben.<br />

Denn seine Leidenschaft galt eigentlich dem extremen Skifahren<br />

und der Fotografie. Mitte der 90er-Jahre des vergangenen<br />

Jahrhunderts ermutigten ihn zwei befreundete Profifotografen,<br />

sein Know-how in diesen beiden Bereichen zu bündeln und<br />

beruflich zu nutzen. So wurde er 1995 als typischer Quereinsteiger<br />

freier Werbefotograf und stürzte sich gleich auf sein<br />

Thema: das Skifahren. Seither arbeitet er <strong>für</strong> viele große Sportartikelfirmen,<br />

nicht nur im Wintersportbereich.<br />

Seine Lieblings-Individualfunktion ist eigentlich eine Kombination<br />

aus zweien, da er es nicht nur mit sehr schnellen, aktionsgeladenen<br />

Sportarten zu tun hat, sondern auch mit statischen<br />

Motiven. Zum Beispiel wenn er Sportmode fotografiert, ist er<br />

darauf angewiesen, dass er den Autofokus in seinen EOS 1D<br />

Mark III Kameras genau der Situation anpassen kann. Deshalb<br />

kombiniert er immer die C.Fn III-8 mit der C.Fn III-2. Die C.Fn<br />

III-8 aktiviert zusätzliche AF-Felder <strong>für</strong> die Fokussierung.<br />

Helmut Baumgartner nutzt meistens die Einstellung 2, die alle<br />

AF-Felder rund um das gewählte Feld herum hinzuschaltet.<br />

Zusammen mit der C.Fn III-2, die die Reaktionsgeschwindigkeit<br />

des Autofokus regelt, kann er so sehr genau einstellen,<br />

wie der Autofokus reagiert. Als Beispiel schildert der<br />

Starnberger Fotograf einen Job <strong>für</strong> einen Skihersteller, bei dem<br />

die Skifahrer relativ frei durchs Bild fahren, also keine festgelegten<br />

Wege, wie etwa bei einem Abfahrtsrennen, haben.<br />

Die Bewegungsgeschwindigkeit der Fahrer ist recht hoch,<br />

und deshalb stellt er die AF-Geschwindigkeit auf „Schnell“<br />

(+2). Aber da er zusätzlich mehr AF-Felder um das eigentliche<br />

Fokusfeld herum aktiviert, hat er die Sicherheit, dass der Fokus<br />

nicht „abschmiert“, wenn er den Fahrer nicht genau mit<br />

dem Feld in Deckung bringen kann. Zudem geben ihm diese<br />

Einstellungen mehr Freiheit bei der Bildgestaltung, wenn er<br />

die Person nicht genau im festen AF-Feld halten möchte. „Mit<br />

dieser Kombination von Custom Functions erhöht sich meine<br />

Schärfe-Treffer-Quote extrem. <strong>Das</strong> gibt mir Sicherheit <strong>für</strong><br />

den Job und Freiheit <strong>für</strong> die Gestaltung“, beschreibt Helmut<br />

Baumgartner sein Vorgehen. Bei Modeaufnahmen sieht das<br />

Ganze schon wieder anders aus. Zwar belässt er die C.Fn III-8<br />

auf Einstellung 2, also der Aktivierung der zusätzlichen AF-<br />

Felder, regelt die AF-Geschwindigkeit aber auf Normal, da in<br />

dieser Situation keine extrem schnelle Reaktion des Autofokus<br />

gefordert ist.<br />

Der Profitipp von Helmut Baumgartner: „Bei schnellen<br />

Motivbewegungen unbedingt ganz kurze Verschlusszeiten<br />

wählen und dabei auch die High-ISO-Fähigkeiten der Kamera<br />

ausnutzen.“ Grund <strong>für</strong> diesen Tipp ist seine Erfahrung, dass<br />

in der digitalen Fotografie eine um eine Blende kürzere Zeit<br />

gegenüber der analogen eingestellt werden muss, um den<br />

gleichen Schärfeeindruck zu erhalten. „Und dann: immer in<br />

RAW fotografieren. Mit einer guten Software lässt sich aus<br />

einem RAW qualitativ so viel mehr herausholen als die beste<br />

JPEG-Wandlung in der Kamera es jemals schaffen wird.“<br />

17<br />

Individualfunktionen der Profis<br />

Die EOS-Kameras der 1D-Serie, hier wurde eine EOS 1D Mark III eingesetzt, sind prädestiniert <strong>für</strong> dynamische<br />

Motive. Foto Helmut Baumgartner<br />

Lieblingsfunktion<br />

Erfahrungen<br />

C.Fn III-8 in Kombination mit C.Fn<br />

III-2<br />

Autofokusfeld-Erweiterung mit<br />

Autofokus-Geschwindigkeit<br />

C.Fn III-8 immer auf Einstellung 2<br />

C.Fn III-2 auf „Schnell“ bei Actionsportarten<br />

und auf „Normal“ bei<br />

Modeaufnahmen<br />

Positiv Der AF macht, was der Fotograf will<br />

Einsatz Immer<br />

Einarbeitung Sehr leicht<br />

Arbeitserleichterung<br />

Groß. Schärfe-Treffer-Quote steigt<br />

extrem an. Mehr Freiheiten bei der<br />

Bildgestaltung<br />

Einsatz seit Seit es die Funktion gibt<br />

<strong>Das</strong> nennt man den richtigen<br />

Moment, eingefangen bei<br />

1/1600 Sekunde, ISO 200, 300<br />

mm mit einer EOS 1D Mark III.<br />

Foto Helmut Baumgartner


Ein anderer Themenschwerpunkt von Oliver Berg sind Fotos aus dem täglichen gesellschaftlichen und politischen<br />

Leben. © dpa/Oliver Berg<br />

Oliver Berg<br />

Auch solche gibt es: Fotografen, die alle Individualfunktionen<br />

auf den Werkseinstellungen<br />

belassen. Oliver Berg ist so ein Fotograf.<br />

1986 fing er als freier Mitarbeiter der Westdeutschen<br />

Allgemeinen Zeitung an, wechselte<br />

dann als Volontär zur DPA und ist dort<br />

seit 1990 fester Fotograf. Zusammen mit der<br />

gesamten Nachrichtenagentur stieg er 2004<br />

zu <strong>Canon</strong>-Equipment um, einfach weil die<br />

Qualität überzeugend war. Zur Zeit arbeitet<br />

Oliver Berg mit der EOS 1D Mark IV und vielen<br />

verschiedenen EF-Objektiven. Wie die meisten<br />

Nachrichtenagentur-Fotografen ist auch<br />

er ein Allrounder und wird häufig sehr kurzfristig<br />

zu Jobs geschickt. Und häufig weiß er<br />

nicht, was ihn vor Ort lichttechnisch erwartet.<br />

Aus diesem Grund schätzt er eine Funktion<br />

ganz besonders, und mehr als alle Custom<br />

Functions, die neu in der EOS 1D Mark IV<br />

Verwendung findet: Auto-ISO. Dieses Feature<br />

ist bei dem Kölner Fotografen immer aktiv.<br />

„Harakiri-Termine“ nennt Oliver Berg die<br />

schnellen, unplanbaren Aufträge und ist sehr<br />

froh, dass ihm die neue Kamera eine Technik<br />

an die Hand gibt, die Produktionssicherheit<br />

selbst bei extrem wechselnden Lichtverhältnissen<br />

garantiert. Ist Auto-ISO eingestellt,<br />

regelt die Kamera die Lichtempfindlichkeit<br />

nach, ohne die Blenden-Verschlusszeit-Kombination<br />

anzutasten. Oliver Berg schildert<br />

Situationen bei Gerichtsterminen, bei denen<br />

er zuerst draußen vor dem Gericht, dann im<br />

Vorraum des Sitzungssaales und zum Schluss<br />

im Sitzungssaal selbst fotografieren musste.<br />

Er hatte also helles Tageslicht, schwächeres<br />

Mischlicht und noch weniger Licht, im<br />

Extremfall dann auch noch mit Neonlichtan-<br />

teilen. Mit Auto-ISO muss er sich nicht mehr<br />

um das Nachregeln der Empfindlichkeit<br />

kümmern und kann sich viel entspannter<br />

auf die eigentliche Arbeit konzentrieren, die<br />

Bildgestaltung und das Erfassen des richtigen<br />

Moments. Auch auf Flughäfen hat der<br />

Fotograf in letzter Zeit viel fotografiert und<br />

natürlich Auto-ISO genutzt, denn dort findet<br />

man sehr viele wechselnde Lichtsituationen,<br />

zum Beispiel an großen Fenstern und in<br />

dunkleren Ecken. Er sieht auch einen Trend in<br />

der journalistischen Fotografie hin zur Nutzung<br />

des vorhandenen Lichts und weg vom<br />

Systemblitz auf der Kamera. Mit den High<br />

ISO-Qualitäten und der Auto ISO-Einstellung<br />

der EOS 1D Mark IV kann er den ungeliebten<br />

Blitz in der Fototasche lassen.<br />

Oliver Berg kommt also sehr gut ohne eine<br />

Individualisierung der Kamera aus. Ein<br />

Zeichen da<strong>für</strong>, dass professionelle <strong>Canon</strong>-<br />

Kameras schon ab Werk optimale Funktionen<br />

mit optimalen Einstellungen bereitstellen.<br />

Der Profitipp von Oliver Berg mutet, ähnlich<br />

seiner Einstellung zu den Individualfunktionen,<br />

etwas speziell an: „Man sollte lieber mit<br />

Festbrennweiten arbeiten und viel weniger<br />

mit Zoomobjektiven. Ich arbeite so, ich<br />

schaue viel herum und überlege lange, wie<br />

das Bild gemacht werden kann. Dabei suche<br />

ich ungewöhnliche Perspektiven, stelle die<br />

Kamera schon mal einfach auf die Erde. <strong>Das</strong><br />

gelingt mit festen Brennweiten besser. Ich<br />

zoome mir das Bild nicht schön. <strong>Das</strong> ist eine<br />

Unart.“<br />

Umwelt und Industriethemen liegen dem Kölner Fotografen Oliver Berg<br />

besonders am Herzen. Alle Fotos: © dpa/Oliver Berg<br />

Lieblingsfunktion<br />

Alle Individualfunktionen auf<br />

Werkseinstellung.<br />

Auto-ISO als Lieblingsfunktion<br />

Erfahrungen Auto-ISO arbeitet perfekt<br />

Positiv<br />

Einsatz Immer<br />

Einarbeitung<br />

Arbeitserleichterung<br />

Einsatz seit<br />

Der Fotograf kann sich auf das Fotografieren<br />

konzentrieren<br />

Nach Gesprächen mit Kollegen ausprobiert<br />

und sofort eingesetzt<br />

Enorm bei wechselnden Lichtsituationen<br />

Seit er die Kamera hat, also seit drei<br />

Monaten<br />

Lieblingsfunktion<br />

Erfahrungen<br />

Positiv<br />

Einsatz<br />

C.Fn I-3<br />

ISO-Erweiterung<br />

C.Fn III-17<br />

Spiegelverriegelung<br />

Einarbeitung Problemlos<br />

Nur gute, beide Funktionen tun<br />

genau das, was sie sollen<br />

Die Bedienungsmöglichkeiten der<br />

Kamera werden erweitert<br />

C.Fn I-3 immer und C.Fn III-17 bei<br />

Langzeitaufnahmen vom Stativ<br />

Arbeitserleichterung Beide ermöglichen einige Motive erst<br />

Einsatz seit Seit der ersten EOS 5D<br />

19<br />

Individualfunktionen der Profis<br />

Michael Marczok<br />

Nicht nur Nachrichtenagentur-Fotografen sind Alleskönner, auch ein<br />

wechselhafter Werdegang selbst kann dazu führen. So geschehen bei<br />

Michael Marczok. Der gebürtige Norddeutsche arbeitete nach seinem Studium<br />

des Photoingenieurwesens in Köln 1992 ein Jahr <strong>für</strong> verschiedene<br />

Mode- und Peoplefotografen wie Peter H. Fürst und Uwe Düttmann. Dann,<br />

1993, fand er sich mit zwei jungen Kollegen zu einer Studiogemeinschaft<br />

in Köln Ehrenfeld zusammen und versuchte sich in den Bereichen Mode,<br />

People und Portrait. Schnell zeigte sich aber, dass seine Leidenschaft zu<br />

der Zeit eher der Reisefotografie galt. So schwenkte er, unterstützt durch<br />

Aufträge aus der Reisebranche, um und arbeitete seitdem <strong>für</strong> große Kreuzfahrtveranstalter,<br />

Industrieunternehmen und Reisemagazine. Diese Arbeit<br />

führte ihn in fast die ganze Welt inklusive Arktis und Antarktis.<br />

Seit Oktober 2009 wendet er sich zusätzlich wieder den Portraits zu und<br />

eröffnete ein Fotostudio in Hamburg. Zwar fesselt ihn dies etwas mehr an<br />

einen Ort, dennoch fotografiert er sehr gerne wechselnde Themen.<br />

Michael Marczok hat zwei sehr klassische Lieblings-Individualfunktionen.<br />

Die erste, C.Fn I-3, ist immer aktiv. Sie regelt den ISO-Empfindlichkeitsbereich<br />

und wird vom Fotografen immer auf den höchst möglichen Wert<br />

eingestellt. Zwar hätte er sowohl im Studio als auch unterwegs Zeit, sich<br />

auf die Lichtverhältnisse einzustellen oder diese in seinem Sinne zu manipulieren,<br />

aber am liebsten arbeitet er mit available light. Im Studio ermöglicht<br />

ihm High-ISO die Arbeit mit dem Einstelllicht der Blitze und eine<br />

genauso offene Blende, wie <strong>für</strong> das Bild notwendig, am besten weit offen.<br />

Die zweite Custom Function, die er nur bei Bedarf anwählt ist C.Fn III-<br />

17, die Spiegelverriegelung. Diese Funktion kommt zum Einsatz, wenn<br />

Michael Marczok in die Situation gerät, von einem Stativ unterwegs bei der<br />

Reisefotografie zu arbeiten. Selbst mit Kabelauslöser treten bisweilen bei<br />

längeren Belichtungszeiten leichte Verwacklungsunschärfen durch den<br />

Spiegelschlag auf. In der Praxis wird der Auslöser bei aktivierter Spiegelverrieglung<br />

einmal betätigt, damit der Spiegel hochklappt und in der Position<br />

bleibt. Dann wird ein wenig gewartet, bis das ganze System aus Kamera,<br />

Objektiv und Stativ ausgeschwungen ist, und erst dann der Auslöser ein<br />

zweites Mal <strong>für</strong> die eigentliche Belichtung betätigt.<br />

Schon die erste Kamera von Michael Marczok war eine <strong>Canon</strong>, über 30<br />

Jahre ist das nun her. Aktuell nutzt er <strong>für</strong> seine Studioarbeit eine EOS 5D<br />

Mark II mit verschiedenen Zoomlinsen und Festbrennweiten, und <strong>für</strong> die<br />

Reisefotografie wird oft die aktuellste Kamera aus der 1er-Serie hinzu<br />

geliehen. Die wachsende Zahl von Individualfunktionen findet er sehr<br />

gut, kommen doch immer mehr Funktionen hinzu, die es ermöglichen,<br />

die Kamera besser den persönlichen Vorlieben oder den Gegebenheiten<br />

anzupassen.<br />

Sein Tipp: „Trotz Hightech und wachsenden Möglichkeiten mit jeder neuen<br />

Kamera sollte ein Fotograf nie vergessen, dass es sich dabei um ein Werkzeug<br />

handelt. Die Technik darf nicht den Blick auf das Bild trüben. Auch<br />

wenn die Kameras immer schneller werden, lohnt es sich, einmal einen<br />

Schritt zurück zu tun, in aller Ruhe zu schauen und erst dann den Auslöser<br />

zu drücken.“<br />

Leichte Telebrennweiten sind <strong>für</strong> Portraits immer noch das Beste. Foto Michael Marczok Ein weiterer Auftrag <strong>für</strong> die Hurtigruten, diesmal in Grönland. MS Fram auf<br />

Reede vor Ukkusissat. Foto Michael Marczok


Der Fotograf<br />

Markus Schreiber<br />

ist <strong>für</strong> die Associated<br />

Press (AP)<br />

weltweit im Einsatz<br />

– nicht selten<br />

in Krisen- oder<br />

Kriegsgebieten.<br />

Aber er hat auch<br />

einen Blick <strong>für</strong><br />

Momentaufnahmen,<br />

die schmunzeln<br />

lassen.<br />

Alle Fotos AP/ Markus Schreiber<br />

21<br />

Markus Schreibers Bilder werden von Tageszeitungen und<br />

Internetseiten auf der ganzen Welt <strong>für</strong> ihre Berichterstattung<br />

verwendet: Seien es Aufnahmen von Politikern, Sportveranstaltungen<br />

oder von anderen aktuellen Ereignissen, wie<br />

der Beerdigung des polnischen Präsidenten Lech Kaczynski.<br />

Schreibers Aufnahmen aus Polen wurden sowohl von der New<br />

York Times, Washington Post als auch von deutschen Tageszeitungen<br />

veröffentlicht. „Es ist <strong>für</strong> mich spannend zu sehen, dass<br />

die Menschen von einem weltweiten Nachrichtenereignis das<br />

Bild vor Augen haben, das ich aufgenommen habe“, so der<br />

AP-Fotograf. Deshalb sei es wichtig, dass die Aufnahme eine<br />

Nachricht transportiert, erklärt Markus Schreiber.<br />

Vor Ort, wenn etwas passiert ist<br />

Der Autodidakt ist seit 1990 Fotograf: Zunächst noch als Freiberufler<br />

<strong>für</strong> eine Tageszeitung tätig, arbeitet er seit elf Jahren<br />

<strong>für</strong> die internationale Nachrichtenagentur AP. Von Anfang an<br />

fotografiert er mit <strong>Canon</strong>-Equipment: aktuell mit der EOS 1D<br />

Mark IV. Wenn der Fotograf nicht gerade <strong>für</strong> seinen Arbeitgeber<br />

mit seiner Kameraausrüstung in der Welt herumreist, dorthin,<br />

wo etwas passiert oder geschehen ist, lebt und arbeitet er in<br />

Berlin. „Und es ist gerade diese ständige Abwechslung und das<br />

Unvorhergesehene, was ich an meinem Beruf am spannendsten<br />

finde“, erklärt Schreiber. Außerdem komme er an Orte, zu<br />

denen man normalerweise keinen Zugang hat, „etwa in den<br />

Palast des Königs von Saudi-Arabien“.<br />

Der Fotograf erlebt in seinem Beruf sowohl freudige Ereignisse<br />

als auch solche, die eine emotionale Grenzerfahrung bedeuten.<br />

„Beispielsweise war ich kurz nach dem Erdbeben 2005<br />

in Pakistan und sah dort die Zerstörung und Verletzten“. Auf<br />

dieser Reise ist auch das Bild des kleinen Jungen mit Verband<br />

um den Kopf entstanden. „Am letzten Tag habe ich dieses<br />

Kind gesehen, wie es versorgt wurde. <strong>Das</strong> war <strong>für</strong> mich ein<br />

hoffnungsvoller Augenblick, den ich mit der Kamera festhalten<br />

Bilder und ihre Geschichten<br />

Den Nachrichtenwert einfangen<br />

wollte.“ Am häufigsten war er bisher in Israel. Ein Foto, das um<br />

Gaza herum entstand, zeigt Palästinenserinnen, die um einen<br />

Angehörigen trauern, der bei einer Auseinandersetzung zwischen<br />

Israelis und Palästinensern getötet wurde. Für Schreiber<br />

handelt es sich um ein besonderes Bild, da er damals von der<br />

Wucht der Emotionen überrascht wurde.<br />

Aufregende und humorvolle Augenblicke festhalten<br />

Wenige Minuten vor dem Anpfiff zum ersten Spiel der deutschen<br />

Nationalmannschaft stand Markus Schreiber 2006 mit<br />

seiner Kamera auf der Berliner Fan-Meile. Sein Auftrag damals:<br />

„ein Bild machen, das den Startschuss zur Fußball-WM symbolisiert“.<br />

Mit dem Ergebnis des stressigen Tages hat Schreiber<br />

den dritten Platz bei einem Wettbewerb <strong>für</strong> politische Fotografie<br />

und Karikatur belegt. Ein eher zum Schmunzeln anregendes<br />

Foto hat er bei einer Reise der Bundeskanzlerin 2008 nach<br />

Israel aufgenommen, „als sie erstmals eine Rede im israelischen<br />

Parlament halten sollte“, erinnert er sich. Obwohl dies<br />

ein historischer Augenblick war, druckten einige Zeitungen ein<br />

anderes Bild ab, das etwas aus dem Rahmen fiel: nämlich das<br />

von Schreiber, das Angela Merkel in einer christlichen Kirche<br />

zeigt, die sie in der Altstadt Jerusalems besucht hatte, so der<br />

AP-Fotograf. Im richtigen Moment, als sie vor einem Marien-<br />

Wandgemälde stehen blieb, drückte Markus Schreiber den<br />

Auslöser.


Bewegung im Bild verdichtet<br />

Alle Fotos Hans Sedlmayr<br />

Der Fotograf Hans<br />

Sedlmayr aus<br />

Dachau in der<br />

Nähe von München<br />

hält mit der<br />

Kamera bewegte<br />

Momente fest.<br />

Sportliche Motive haben es Hans Sedlmayr derzeit besonders<br />

angetan. Vor etwa drei Jahren hat er sich der Fotografie zugewandt,<br />

als die neue <strong>Canon</strong> EOS 1D Mark III auf den Markt kam,<br />

erzählt er. Seitdem ist er als freiberuflicher Fotograf tätig, „da<br />

ich meine Themen selbst bestimmen will und auch nicht unter<br />

Zeitdruck fotografieren will“, erklärt Sedlmayr. Er hat es sich<br />

zum Ziel gesetzt, fotografisch „Zeit-Geschehen“ festzuhalten.<br />

Statt <strong>für</strong> andere zu arbeiten, hat der Mann aus Dachau eine<br />

eigene Bild- und Presseagentur gegründet, <strong>für</strong> die er Fotos<br />

von Sport- und Politikveranstaltungen, von Prominenten, von<br />

Landschaften und Tieren sowie Kulturterminen schießt.<br />

Besonders gerne besucht der CPS-Fotograf Spring- oder Dressurreitturniere,<br />

da er Pferde liebt. „Die Anmut und Eleganz der<br />

Tiere und dass jede Faser und jeder Muskel bei einem Wettkampf<br />

angespannt sind, das will ich in meinen Bildern zeigen“,<br />

so Sedlmayr. Oder er dokumentiert mit der Kamera Rennen<br />

jeglicher Art: sei es ein Rad-, Auto- oder Trabrennen. Zuletzt hat<br />

er die neue <strong>Canon</strong> EOS 1D Mark IV beim „Hockenheim Historic“<br />

getestet.<br />

Für Motive, die ständig in Bewegung sind, „braucht man das<br />

richtige Handwerkszeug, das bei schnellen Bewegungen<br />

nicht sofort an seine Grenzen stößt“. Bei Objektiven wechselte<br />

er deshalb auf die L-Serie und baute seine Ausrüstung kontinuierlich<br />

aus. Sie umfasst mittlerweile mehrere Objektive<br />

von <strong>Canon</strong>, die das gesamte Tele- und Weitwinkelspektrum<br />

abdecken, drei EOS-Kameras, darunter auch die aktuelle Mark<br />

IV, zwei Blitze und Telekonverter.<br />

Die EOS Mark III kam bei den hier abgedruckten Bildern vom<br />

46. und letzten 6-Tage-Rennen in München zum Einsatz, wo<br />

sich Sedlmayr auf den Schweizer Profi-Radrennfahrer Bruno<br />

Risi konzentriert hatte. Der Fotograf arbeitete ausschließlich mit<br />

Festbrennweiten (50 mm, 85 mm und 2000 mm), wodurch<br />

er eine bessere Qualität als mit Zoom-Objektiven erhielt: „Ich<br />

denke, es sind Aufnahmen geworden, die die Dynamik dieses<br />

Sports wiedergeben und auch zeigen, mit welcher Kraft der<br />

Rad-Profi um den Sieg beim letzten Rennen seiner Karriere in<br />

München kämpft.“<br />

In Zukunft möchte sich der freiberufliche Fotograf verstärkt der<br />

Natur-, Tier- und Landschaftsfotografie widmen. Speziell will er<br />

sich Adlern als Motiv zuwenden. Ihn fasziniere das Schauspiel,<br />

wie Adler fliegen oder wie sie sich im Sturzflug ihre Beute<br />

greifen. Im nächsten, spätesten im übernächsten Jahr sieht<br />

sich Hans Sedlmayr in Ostafrika. „Ich plane eine mehrwöchige<br />

Reise mit Ranger und Koch durch Tansania, um in Ruhe die<br />

Landschaft und Tiere dort zu fotografieren.“ Ob daraus ein<br />

Buch entstehen soll, weiß der Fotograf noch nicht. Schließlich<br />

mache er die Reise <strong>für</strong> sich, um etwas auszuprobieren und<br />

seine Ideen umzusetzen. Damit Geld zu verdienen, stehe nicht<br />

im Vordergrund.<br />

Weitere Informationen über den Fotografen Hans Sedlmayr<br />

gibt es unter http://www.h8-foto.de/.<br />

23<br />

Bilder und ihre Geschichten


Firmware-Version 2.0.4 <strong>für</strong> EOS 5D Mark II CPS-Servicestruktur<br />

<strong>Canon</strong> stellt mit<br />

Version 2.0.4<br />

die verbesserte<br />

Firmware <strong>für</strong> die<br />

digitale Spiegelreflexkamera<br />

EOS<br />

5D Mark II vor.<br />

Diese ist dank<br />

neuer Bildraten<br />

und komfortablerer<br />

Bedienbarkeit<br />

<strong>für</strong> Fotografen und<br />

Filmemacher gleichermaßen<br />

jetzt<br />

noch attraktiver<br />

geworden.<br />

Movie-Funktion auf<br />

höchstem Niveau<br />

Auf dieses Update haben Fotografen und Filmemacher gewartet:<br />

Denn mit der Entwicklung der neuen, verbesserten<br />

Firmware-Version <strong>für</strong> die EOS 5D Mark II geht <strong>Canon</strong> auf<br />

die Wünsche der Profikunden ein und erweitert die Movie-<br />

Funktion der mehrfach ausgezeichneten digitalen Spiegelreflexkamera.<br />

Diese ist im HD-Videobereich zu einem<br />

unverzichtbaren Allround-Tool <strong>für</strong> professionelle Film- und<br />

TV-Produktionen geworden: Sportfotograf Richard Walch<br />

etwa hat mit dem neuen Update bereits einen sportlichen<br />

Kurzfilm gedreht. Sie finden den Beispielfilm inklusive<br />

Making of unter www.canon.de auf der Produktseite der<br />

EOS 5D Mark II. Die Version 2.0.4 steht ab sofort auf der<br />

Webseite von <strong>Canon</strong> Inc. (www.canon.com/eos-d/) zum<br />

Download bereit.<br />

Neue Bildraten <strong>für</strong> grenzenlose Kreativität<br />

Ist die Firmware installiert, sorgen die neuen, zusätzlichen<br />

Bildwiederholungsraten <strong>für</strong> Videos in Kinoqualität: So<br />

schafft es die EOS 5D Mark II ab sofort, Full-HD-Videos mit<br />

24 und 25 Bildern pro Sekunde aufzunehmen, neben der<br />

aktuellen Bildrate von 30 Fotos die Sekunde. Außerdem<br />

wird <strong>Canon</strong> damit den weltweiten PAL- und NTSC-Standards<br />

gerecht: Die neue Bildrate mit 24 (exakt 23,976 B/s)<br />

Bildern pro Sekunde unterstützt beide Systeme mit der Auflösung<br />

1.920 x 1.080. Ebenfalls neu sind 25 (exakt 25,0<br />

B/s) Fotos in der Sekunde, die in den Auflösungen 1.920<br />

x 1.080 sowie 640 x 480 möglich sind. Diese Bildwiederholungsrate<br />

wird insbesondere dem PAL-Standard gerecht.<br />

Für NTSC-Systeme wiederum steht eine Bildrate von 30<br />

(exakt 29,97 B/s) Bildern pro Sekunde zur Verfügung<br />

– und das in beiden Auflösungen. Bei<br />

diesem Potenzial der EOS zum Video-<br />

filmen sind der Kreativität von Fotografen und Filmemachern<br />

keine Grenzen gesetzt.<br />

Komfort ist Trumpf<br />

Neben den neuen Bildraten hat <strong>Canon</strong> mit der überarbeiteten<br />

Firmware auch die Bedienerfreundlichkeit der EOS<br />

noch optimiert: So gestaltet sich das Videofilmen dank<br />

der neuen Live-Histogramm-Anzeige noch komfortabler.<br />

Des Weiteren können die Profi-Benutzer jetzt auch im<br />

Movie-Modus von der Blenden- und Zeitautomatik (Tv und<br />

Av) <strong>für</strong> die Belichtung ihrer Videos profitieren. Nicht nur<br />

in Bezug auf die visuellen Funktionen, sondern auch in<br />

Sound-Angelegenheiten hat <strong>Canon</strong> die Firmware weiter<br />

aufgerüstet: Dazu zählt eine neue Audiofunktion, die über<br />

den LCD-Monitor der EOS 5D Mark II bedient wird: Mit ihr<br />

können Fotografen und Filmemacher ihre Tonaufnahmen<br />

manuell und sehr präzise aussteuern, da<strong>für</strong> stehen 64<br />

Einstell-Stufen zur Verfügung. Um 3,9 KHz auf 48 KHz ist<br />

darüber hinaus die Sampling-Frequenz <strong>für</strong> den Ton gesteigert<br />

worden. Mit der neuen Firmware ausgerüstet, erfüllt<br />

die EOS 5D Mark II voll und ganz die geltenden Standards<br />

im Profifoto- und TV-Bereich.<br />

<strong>Das</strong> Firmware-Update <strong>für</strong> die EOS 5D Mark II kann ab sofort<br />

auf der Seite von <strong>Canon</strong> Inc. (www.canon.com/eos-d/)<br />

heruntergeladen werden.<br />

25<br />

<strong>Canon</strong> verbessert<br />

den kostenlosen<br />

Service <strong>für</strong> Profis<br />

und führt ein<br />

neues Mitgliedssystem<br />

ein. Auch<br />

professionelle<br />

Videofilmer können<br />

sich ab sofort<br />

auf der neu gestaltetenInternetseite<br />

des <strong>Canon</strong><br />

Professional Services<br />

registrieren<br />

lassen.<br />

Silber Gold Platin Video<br />

• Registrierungsvoraussetzung:<br />

2 <strong>für</strong> Silber<br />

zugelassene Kameras<br />

und 3 zugelassene<br />

Objektive<br />

• Reparaturabwicklung<br />

<strong>für</strong> registrierte Produkte:<br />

5 Werktage<br />

• Registrierungsvoraussetzung:<br />

2 <strong>für</strong> Gold<br />

zugelassene Kameras<br />

und 3 zugelassene<br />

Objektive<br />

• Reparaturabwicklung<br />

<strong>für</strong> registrierte Produkte:<br />

3 Werktage<br />

• Bereitstellung einer<br />

kostenlosen Leihausrüstung,<br />

falls die<br />

Reparaturabwicklung<br />

länger dauert<br />

• Registrierungsvoraussetzung:<br />

3<br />

<strong>für</strong> Platin zugelassene<br />

Kameras und 4<br />

zugelassene Objektive<br />

• Reparaturabwicklung<br />

<strong>für</strong> registrierte<br />

Produkte: 2 Werktage<br />

• Bereitstellung einer<br />

kostenlosen Leihausrüstung,<br />

falls die<br />

Reparaturabwicklung<br />

länger dauert<br />

• Registrierungsvoraussetzung:<br />

Besitz<br />

eines oder mehrerer<br />

Camcorder des Typs<br />

XL H1, XL H1S, XL<br />

H1A, XH A1, XH G1,<br />

XH A1S oder XH G1S<br />

• Reparaturabwicklung<br />

<strong>für</strong> registrierte<br />

Produkte: 6 Werktage<br />

Folgende Kameras berechtigen zur Mitgliedschaft <strong>für</strong> Fotografen:<br />

Platin: nur EOS 5D II, 1D III, 1D IV oder 1Ds III. Gold: wie bei Platin plus EOS 5D, 1D IIN, 1Ds II oder 1V.<br />

Silber: wie bei Gold plus EOS 40D, 50D, 7D.<br />

Zugelassene Objektive sind alle aktuellen Modelle der L-Serie, Spezialobjektive und Makro-Objektive.<br />

Eine vollständige, aktuelle Auflistung finden Sie auf canon-europe.com/cps.<br />

<strong>Das</strong> neue Support-Angebot: drei Kategorien der Mitgliedschaft <strong>für</strong> Fotografen und eine Kategorie <strong>für</strong> Filmer<br />

Start up<br />

Der Neustart des <strong>Canon</strong> Professional Services bedeutet ein<br />

verbessertes Angebot <strong>für</strong> Profifotografen und -filmer gleichermaßen.<br />

Dazu gehört, die CPS-Mitglieder bei Fragen und<br />

Problemen rund um das Thema Kamera-Ausrüstung kompetent<br />

zu beraten und sie bei ihrer Arbeit zu unterstützen.<br />

Außerdem setzt <strong>Canon</strong> auf einen effektiveren, individuellen<br />

Service, eine zeitnahe Reparaturabwicklung sowie auf zahlreiche<br />

Maßnahmen zur Information und Weiterbildung von<br />

Fotografen und Filmern. „Dieser Service soll so praktisch und<br />

hilfreich wie möglich sein; deshalb hat <strong>Canon</strong> das CPS-Programm<br />

einer internen Prüfung unterzogen“, so Guido Krebs,<br />

Leiter CPS <strong>Canon</strong> <strong>Deutschland</strong>. Ebenso haben die Anregungen<br />

und Vorschläge der registrierten Mitglieder geholfen,<br />

den Service zu optimieren, der nach wie vor kostenlos zur<br />

Verfügung steht. Weiterhin inklusive sind zwei kostenlose<br />

Clean & Checks pro Kalenderjahr <strong>für</strong> das <strong>Canon</strong>-Equipment<br />

der CPS-Profis.<br />

Von Silber bis Platin und <strong>für</strong> Filmer<br />

Neu ist auch ein dreistufiges Mitgliedssystem. Ziel dieser Kategorisierung<br />

ist laut <strong>Canon</strong>, „den Service noch stärker an die<br />

Anforderungen der Profis anzupassen“. Je nach Ausrüstung<br />

wird der Profifotograf nach seiner Registrierung zum Silber-,<br />

Gold- oder Platin-Mitglied: Für die Silber- und Gold-Kategorie<br />

benötigt das CPS-Mitglied mindestens zwei <strong>Canon</strong>-Kameras<br />

und drei Objektive des Herstellers. Voraussetzung <strong>für</strong> die<br />

Platin-Mitgliedschaft ist die Registrierung von drei <strong>für</strong> Platin<br />

zugelassenen Kameras sowie von vier Objektiven. Je nach<br />

Mitgliedschaft werden <strong>Canon</strong>-Fotogeräte in fünf, drei oder<br />

zwei Werktagen repariert zuzüglich Versandwege. Gold- und<br />

Platin-Mitglieder erhalten darüber hinaus eine kostenlose<br />

Leihausrüstung bei Überschreitung der jeweiligen Reparaturzeit.<br />

Auch professionelle Videofilmer, die mit <strong>Canon</strong>-Ausrüstung<br />

arbeiten, können sich und ihre Camcorder in der Kategorie<br />

CPS Video registrieren lassen. Wie die Fotografen profitieren<br />

auch die Video-Spezialisten von einer Reparatur ihres Geräts<br />

in sechs Werktagen zuzüglich Versandwege sowie der<br />

Bereitstellung einer kostenlosen Leihausrüstung bei Überschreitung<br />

der Reparaturzeit.<br />

Videofilmer und Fotografen aufgepasst<br />

Die Verbesserungen des Service-Angebots spiegeln sich auch<br />

im neuen Gewand der CPS-Homepage canon-europe.com/<br />

cps wider, auf der sich Fotografen und Filmer einfach und<br />

direkt unter Angabe der entsprechenden Produkte anmelden<br />

können. Welche Geräte <strong>für</strong> die verschiedenen Formen der<br />

Mitgliedschaften benötigt werden, ist auf der Website des<br />

<strong>Canon</strong> Professional Services zu erfahren. <strong>Canon</strong> bittet auch<br />

bereits registrierte CPS-Mitglieder darum, ihre Mitgliedschaft<br />

bis Juni 2010 auf der neuen Webseite zu aktualisieren.<br />

Weitere Informationen über den optimierten <strong>Canon</strong> Professional<br />

Service finden Interessierte auf der Seite www.canon-europe.com/cps.<br />

Dort können sich Fotoprofis als CPS-Mitglied<br />

registrieren lassen.<br />

Weblink CPS-Anmeldung: https://cps.canon-europe.com/


Zwei echte Leistungsträger<br />

Profi-Camcorder<br />

erblicken nicht<br />

alle Tage das<br />

Licht der Welt<br />

– in der Regel<br />

nur dann, wenn<br />

echte Innovationssprünge<br />

den<br />

hohen Aufwand<br />

rechtfertigen.<br />

<strong>Das</strong> ist jetzt mal<br />

wieder der Fall:<br />

Mit den neuen<br />

Profi-Camcordern<br />

XF305 und XF300<br />

setzt <strong>Canon</strong> neue<br />

Maßstäbe im professionellenVideobereich.<br />

Und<br />

wir klären unter<br />

anderem, warum<br />

4:2:2 besser ist<br />

als 4:2:0.<br />

<strong>Canon</strong> XF305<br />

Ein neues Konzept macht die beiden Profi-Camcorder <strong>Canon</strong><br />

XF305 und XF300 zum professionellen Power-Paket. Denn<br />

das neue Duo bildet die ersten mobilen <strong>Canon</strong>-Profi-Camcorder<br />

mit einem neuen Codec <strong>für</strong> die Full-HD-Aufzeichnung<br />

von MPEG-2-Dateien: <strong>Das</strong> Abtastverhältnis 4:2:2 und eine<br />

Datenrate von bis zu 50 Mbps sorgen dabei <strong>für</strong> überzeugende<br />

Videoqualität. Der fortschrittliche Codec bringt eine doppelt<br />

so hohe Farbauflösung im Vergleich zu HDV und anderen<br />

Aufnahmeformaten mit 4:2:0 Abtastung. Passend dazu entwickelte<br />

<strong>Canon</strong> ein neues HD-Videosystem aus einem leistungsstarken<br />

DIGIC-DV-III-Bildprozessor, einem hoch vergüteten,<br />

nach strengen Kriterien <strong>für</strong> professionelle Studioqualität<br />

gefertigten <strong>Canon</strong>-L-Objektiv mit 18fach optischem Zoom<br />

und einem fortschrittlichen Sensorsystem mit drei 1/3-Typ-<br />

Full-HD-CMOS-Sensoren. <strong>Das</strong> Ergebnis ist Videoqualität der<br />

Spitzenklasse mit überzeugender Bildbrillanz, ungewöhnlich<br />

hoher Farbpräzision, einem großen Dynamikbereich und minimiertem<br />

Bildrauschen. Zum schnellen Auslesen der Daten<br />

entwickelten die <strong>Canon</strong>-Ingenieure eine spezielle Technologie<br />

zur Minimierung des „Rolling-Shutter-Effekts“, wie er bei<br />

herkömmlichen Camcordern beobachtet werden kann. Der<br />

Rolling-Shutter-Effekt ist ein Lagefehler in Abbildungen, der<br />

bei der zeilen- oder spaltenweisen Aufnahme von bewegten<br />

Bildern auftreten kann. Der Begriff bedeutet übersetzt so viel<br />

wie „rollender Verschluss“: Eine gerade Linie wird bei einem<br />

Kameraschwenk oder einem bewegten Motiv als abweichend<br />

geneigte, bei einer beschleunigten Bewegung sogar als<br />

gekrümmte Linie dargestellt. Dieses Problem hat <strong>Canon</strong> jetzt<br />

wirksam in den Griff bekommen.<br />

Voll in den Workflow integriert<br />

Die beiden neuen Profi-Camcorder zeichnen im offenen<br />

Dateiformat MXF auf. <strong>Das</strong> Format garantiert die Kompatibilität<br />

mit den wichtigsten aktuellen dateibasierten Systemen. Zum<br />

Zeitpunkt ihrer Einführung sind die XF-Camcorder mit den<br />

wichtigsten Bearbeitungs- und Verarbeitungssoftwarepaketen<br />

von Adobe, Apple, Avid Technology und Grass Valley kompatibel<br />

– ideal <strong>für</strong> die sofortige Einbindung des XF305 oder XF300<br />

in einen professionellen Workflow. Videos werden bei beiden<br />

neuen XF-Camcordern direkt auf CompactFlash-(CF)-Karte<br />

geschrieben. Genauer gesagt auf zwei CF-Karten: Die Camcorder<br />

haben je zwei Steckplätze, die eine Aufnahmebereitschaft<br />

über viele Stunden hinweg sicherstellen. Wichtig in der Praxis<br />

beim Dreh: Beide Modelle haben mit Relay Recording eine<br />

Funktion zur unterbrechungsfreien Aufzeichnung auf der<br />

zweiten Speicherkarte, sobald die erste voll ist. Während der<br />

Aufzeichnung ist jederzeit ein Austausch der nicht verwendeten<br />

Karte möglich.<br />

Professionelle L-Serien-Präzisionsoptik<br />

Wenden wir uns von den Dingen, die „hinten herauskommen“,<br />

zu denjenigen, die am Anfang der Bildaufnahmekette<br />

stehen. Wegen exzellenter Auflösung, hervorragender Kontrastleistung<br />

und geringer chromatischer Aberration haben<br />

sich <strong>Canon</strong>-Objektive weltweit in zahlreichen TV-Studios<br />

bewährt. In dieser Tradition steht auch das HD-Videoobjektiv<br />

der neuen Modelle XF305 und XF300 als professionelles<br />

L-Serien-Objektiv mit einer Anfangsbrennweite von 29,3 mm<br />

und besonders hoher Lichtstärke (1:1,6). <strong>Das</strong> 18fach optische<br />

Zoom sorgt dabei <strong>für</strong> vielseitige Einsatzmöglichkeiten. In der<br />

manuellen Einstellung haben Zoom- und Schärfering jeweils<br />

eine mechanische Begrenzung an den Endpunkten – ideal <strong>für</strong><br />

eine schnelle und wiederholbare Bedienung. <strong>Das</strong> innovative<br />

Highspeed-Autofokus-System Instant-AF von <strong>Canon</strong> sorgt <strong>für</strong><br />

eine schnelle und präzise automatische Scharfstellung. Ein<br />

neues Bildstabilisierungssystem reduziert Verwacklungsun-<br />

schärfe effizient mit drei Modi (Standard, Dynamik und Powered<br />

IS). Zur Reduzierung chromatischer Aberrationen wurde<br />

<strong>für</strong> das Objektiv im vorderen Bereich eine Linse mit hohem<br />

Brechungsindex und extrem geringer Dispersion (Hi-UD) verwendet.<br />

Diese Technologie kam bislang nur bei den <strong>Canon</strong>-<br />

TV-Objektiven zum Einsatz. In Kombination mit UD-Linsen (<strong>für</strong><br />

sehr geringe Dispersion), UA-Linsen (asphärische Linsen mit<br />

hohem Brechungsindex) und zwei beidseitig asphärischen<br />

Linsen erreicht das Objektiv scharfe, detaillierte Bilder nahezu<br />

ohne chromatische Aberrationen. Diese hochwertigen<br />

Komponenten machen das Objektiv zur<br />

perfekten Ergänzung <strong>für</strong> das <strong>Canon</strong><br />

3-CMOS-Sensorsystem mit einer<br />

Erfassung von bis zu 1.000<br />

Linien horizontaler Auflösung.<br />

Besondere Features auch im<br />

Detail<br />

XF305 und XF300 haben einen<br />

elektronischen Sucher mit 1,55<br />

Millionen Bildpunkten und einem<br />

100-Prozent-Bildfeld sowie einen<br />

hoch auflösenden LCD-Monitor,<br />

der je nach Aufnahmesituation<br />

mühelos nach links oder rechts<br />

geklappt werden kann. Der mit<br />

10,1 cm (4 Zoll) derzeit größte<br />

LCD-Monitor seiner Klasse bietet<br />

mit 1,23 Millionen Bildpunkten<br />

eine einzigartige Bildschärfe<br />

und Flexibilität <strong>für</strong> Filmaufnahmen<br />

in HD.<br />

Die neuen XF-Modelle präsentieren sich in einem neuen,<br />

vollständig überarbeiteten ergonomischen Design, bei dem<br />

Anregungen professioneller Filmer aus aller Welt berücksichtigt<br />

wurden. Ein optimiertes Tastenlayout ermöglicht die<br />

intuitive<br />

27<br />

Bedienung. Ein mittig positionierter Griff gewährleistet eine<br />

hervorragende Balance der Geräte. Vielfältige Optionen zur<br />

individuellen Einrichtung machen die beiden XF-Modelle<br />

äußerst flexibel: Bis zu 26 Custom-Picture-Parameter lassen<br />

sich konfigurieren, um mehr als 50 individuelle, bildbezogene<br />

Variablen zu steuern. Beide Modelle zeichnen Audio im linearen<br />

PCM-Format mit 16 Bits und 48 kHz <strong>für</strong> professionelle<br />

Studioqualität auf.<br />

Automatisch CPS-Mitglied<br />

Besitzer des XF305 und XF300 sind zur Mitgliedschaft beim<br />

<strong>Canon</strong> Professional Services (CPS) Video berechtigt. Der<br />

CPS-Video-Service bietet allen Profifilmern, die <strong>Canon</strong>-<br />

Produkte nutzen, die exklusive, kostenlose Nutzung diverser<br />

Vorteile wie einen individuellen Reparaturservice oder<br />

den direkten Support durch die entsprechenden <strong>Canon</strong><br />

CPS-Vertreter.<br />

XF305 und XF300<br />

<strong>Canon</strong> XF300


XEED SX7 Mark II und XEED SX7 Mark II Medical<br />

Beam me up<br />

Mit dem Xeed<br />

SX7 Mark II und<br />

dem SX7 Mark<br />

II Medical bringt<br />

<strong>Canon</strong> zwei neue<br />

Mark-II-Modelle<br />

auf den Markt, die<br />

<strong>für</strong> spezielle professionelleZielgruppen<br />

optimiert<br />

wurden: Der SX7<br />

Mark II besitzt den<br />

neuen Fotomodus<br />

<strong>für</strong> farboptimierte<br />

Standbilder und<br />

der Mark II Medical<br />

hat zusätzlich<br />

den DICOM-<br />

Modus <strong>für</strong> medizinischePräsentationen.<br />

Für brillante, klare und bestechend präzise und dazu praktisch<br />

rasterfreie Bilddarstellungen sorgt das <strong>Canon</strong>-System<br />

AISYS mit LCOS-Technologie in Xeed-Projektoren. Der Xeed<br />

SX7 Mark II bringt eine Lichtleistung von 4.000 Lumen,<br />

einen Kontrastumfang von 1.000:1 und überzeugt durch<br />

SXGA+ Auflösung. Ein spezieller Fotomodus passt Farben<br />

automatisch an, beispielsweise indem Helligkeit und Farbton<br />

des Umgebungslichts berücksichtigt werden. So entstehen<br />

professionelle Fotopräsentationen, bei denen Bilder<br />

weitestgehend in sRGB-Monitor-Qualität projiziert werden.<br />

Optimale Wiedergabe auch medizinischer Bilder<br />

Zusätzlich gibt es ab sofort eine spezielle Variante des<br />

Hochleistungsprojektors <strong>für</strong> den Einsatz unter medizinischen<br />

Bedingungen. Der Xeed SX7 Mark II Medical hat einen<br />

auf den DICOM-Standard abgestimmten Bildmodus mit<br />

21 Voreinstellungen, in dem verschiedene Einstellungen<br />

aus einer Graustufentabelle ausgewählt werden können.<br />

Dadurch wird eine optimierte Wiedergabe medizinischer<br />

Bilder wie beispielsweise Röntgenbilder auf Knopfdruck<br />

möglich. Ein Vorteil des DICOM-Standards: Er stellt die Kompatibilität<br />

medizinischer Systeme sicher, das heißt, über ihn<br />

können medizinische Digitalbilder problemlos mit Krankenhausinformationen<br />

versehen und im Picture Archiving and<br />

Communication System (PACS) gespeichert werden.<br />

Neues Farb-Kalibrierungstool und 3-D<br />

Mit einem neuen <strong>Canon</strong>-Tool können die Gammawerte des<br />

Xeed-Projektors abgeglichen sowie der Farbraum angepasst<br />

werden. Zu einem späteren Zeitpunkt wird es dann auch<br />

möglich sein, mehrere Projektoren aufeinander farblich<br />

abzustimmen. Erstmalig bietet <strong>Canon</strong> eine hochwertige<br />

Lösung <strong>für</strong> professionelle 3-D-Darstellungen mit zwei Xeed-<br />

Projektoren. Diese beruht auf dem Polarisationsverfahren,<br />

bei dem jeder Projektor mittels eines speziellen Polarisationsfilters<br />

nur links- oder rechtsdrehende Lichtwellen<br />

projiziert. Mithilfe einer speziellen 3-D-Brille wird so jedem<br />

Auge nur ein Bild vom rechten oder linken Projektor herausgefiltert<br />

und anschließend im Gehirn zu einem räumlichen<br />

Bild zusammengesetzt. Dieses duale Xeed-System ermöglicht<br />

exzellente 3-D-Darstellungen, da die Kombination aus<br />

nahezu rasterfreier LCOS-Technologie und Polarisationsfilter<br />

da<strong>für</strong> sorgt, dass kontrastreiche Bilder mit lebendigen<br />

Farben entstehen. Wichtig ist dies vor allem <strong>für</strong> hochwertige<br />

3-D-Präsentationen, beispielsweise in den Bereichen<br />

Ingenieurwesen und Produktdesign.<br />

Im März dieses<br />

Jahres erhielt die<br />

Welt der Profifotografie<br />

ein neues<br />

Spitzenobjektiv:<br />

<strong>Canon</strong> präsentierte<br />

das neue<br />

EF 70-200 mm<br />

1:2,8L IS USM II<br />

Zoom. Ganz in der<br />

Folge aller Linsen<br />

der L-Reihe und<br />

als logische<br />

Weiterentwicklung<br />

des beliebten<br />

Vorgängerobjektivs<br />

vereinigt das<br />

neue Telezoom<br />

hoch entwickelte<br />

Technologien<br />

zu einer herausragenden<br />

Ergänzung der<br />

umfangreichen<br />

EF-Objektivpalette.<br />

29<br />

EF 70-200 mm 1:2,8L IS USM II Zoom in der Praxis<br />

<strong>Das</strong> Lichtstarke<br />

<strong>für</strong> alle Fälle<br />

Kennt man als Profi das „alte“ EF 70-200 mm Zoom, muss<br />

man beim neuen schon genau hinschauen, um äußerliche<br />

Veränderungen zu erkennen. Am augenfälligsten ist der<br />

verbreiterte Fokussierring. Wie bei allen USM-Objektiven<br />

von <strong>Canon</strong> kann auch beim EF 70-200 mm 1:2,8L IS USM<br />

II jederzeit in den Fokussiervorgang manuell eingegriffen<br />

werden, ohne den Autofokus zu deaktivieren. Mit dem<br />

breiteren Ring wird dies jetzt noch komfortabler. Natur- oder<br />

Tierfotografen müssen nicht mehr das Auge vom Sucher<br />

und damit vom Motiv nehmen, um den Schärfering zu<br />

suchen, er lässt sich jetzt viel einfacher erfühlen. Nicht so<br />

auffällig, aber ebenso komfortabel sind die sehr zurückhaltend<br />

gestalteten Schalter, die so konstruiert wurden,<br />

dass versehentliche Betätigungen, zum Beispiel wenn die<br />

Kamera am Gurt an der Kleidung hin und her schwingt<br />

weitestgehend ausgeschlossen sind. Im wahrsten Sinne<br />

abgeschlossen wird die neue äußere Konstruktion durch<br />

eine verbesserte Abschottung des Objektivs gegen jede<br />

denkbare Wettersituation. Die Dichtungen an den Schaltern,<br />

dem Bajonett und den Einstellringen gewährleisten einen<br />

optimalen Schutz vor Spritzwasser und Staub – auch bei<br />

extremen Outdoor-Einsätzen.<br />

Auf die inneren Werte kommt es an<br />

Natürlich ist es aber das Innere eines Objektivs, welches die<br />

eigentliche Leistung ausmacht. Bei den EF-Objektiven von<br />

<strong>Canon</strong> gehören dazu die Linsen und der Autofokusmotor.<br />

Im EF 70-200 mm 1:2,8L IS USM II sind insgesamt 23<br />

Linsen verbaut, die in 19 Gruppen angeordnet sind. <strong>Das</strong> ist<br />

Alle Fotos Michael Marczok


Alle Fotos Michael Marczok<br />

viel Glas und bietet viele Möglichkeiten <strong>für</strong> Abbildungsfehler.<br />

Diesen tritt <strong>Canon</strong> mit einer Vielzahl von Technologien<br />

entgegen. Schlüsselelement ist eine Fluoritlinse. Fluorit ist<br />

ein Mineral, welches, als Grundstoff bei der Glasherstellung<br />

eingesetzt, da<strong>für</strong> sorgt, dass das gesamte Lichtspektrum<br />

gleichmäßig gebrochen wird. So kann eine chromatische<br />

Aberration wirkungsvoll minimiert werden. Zusammen<br />

mit fünf so genannten UD-Linsen, UD steht <strong>für</strong> Ultra-low<br />

Dispersion, also einer extrem niedrigen Abhängigkeit der<br />

Lichtbrechung von der Wellenlänge, erzielt das EF 70-200<br />

mm 1:2,8L IS USM II eine natürliche Farbwiedergabe, hohe<br />

Brillanz und einen hohen Kontrast über den gesamten<br />

Brennweitenbereich. Und das ist nun <strong>für</strong> wirklich jedes<br />

fotografische Sujet von Vorteil.<br />

Zur optischen Leistung zählt auch die hohe Lichtstärke des<br />

Objektivs. Einerseits ist das gut <strong>für</strong> available light Fotografie,<br />

da die Abbildungsleistung schon bei ganz offener Blende<br />

von 1:2,8 <strong>für</strong> hervorragende Ergebnisse sorgt. Andererseits<br />

kann die große Blendenöffnung <strong>für</strong> einen kreativen Einsatz<br />

der Schärfentiefe genutzt werden, um das bildwichtige Motiv,<br />

zum Beispiel ein Portrait, von störenden Umgebungselementen,<br />

etwa dem unschönen Hinter- oder Vordergrund,<br />

abzusetzen. Zusätzliches Schmankerl: Die entstehende<br />

Unschärfe, das Bokeh, sieht richtig toll aus, da die Blende<br />

mit acht Lamellen nahezu kreisrund konstruiert ist.<br />

Optisch neu ist auch die reduzierte Naheinstellgrenze von<br />

1,2 m, vorher 1,4 m. Damit können nun auch Portraitfotografen<br />

richtig nah heran, ohne das Objektiv zu wechseln,<br />

und Reportageprofis werden deutlich flexibler bei ihrer<br />

Arbeit, da sie nicht so oft die Linse wechseln müssen, wenn<br />

es ins Getümmel geht.<br />

Schnell, leise und präzise: der Autofokus<br />

Wie beschrieben, gehört zu jedem EF-Objektiv auch der Autofokusantrieb.<br />

Im EF 70-200 mm 1:2,8L IS USM II arbeitet<br />

ein ringförmiger Ultraschallmotor, bei dem sich der Rotor<br />

und der Stator berührungslos gegeneinander bewegen.<br />

So erfolgt die Scharfstellung extrem schnell und leise. Die<br />

Egal ob klassisch oder dicht dran. Ohne Objektivwechsel entstehen Bilder, zwischen denen nicht nur<br />

Brennweiten, sondern Welten liegen. Mit der im neuen Objektiv minimierten Naheinstellgrenze<br />

auf 1,2 Meter sind noch aussagestärkere Portraits möglich.<br />

Autofokussteuerung wurde zudem mit einem verbesserten<br />

AF-Algorithmus versehen, der in Kombination mit den neuen<br />

superschnellen Prozessoren der aktuellen EOS-Kameras<br />

noch mehr Geschwindigkeit bei verminderter Geräuschentwicklung<br />

bietet. In der Praxis ist das Scharfstellen fast<br />

nicht mehr zu hören und so fix, dass man den Wechsel der<br />

Schärfenebene im Sucher beinahe nicht wahrnimmt. <strong>Das</strong><br />

ist besonders dann von Nutzen, wenn es auf Unauffälligkeit<br />

ankommt, wie etwa bei Hochzeitsfotografien in der Kirche.<br />

Vollausstattung<br />

<strong>Das</strong> EF 70-200 mm 1:2,8L IS USM II wird abgerundet durch<br />

den Bildstabilisator, der Aufnahmen auch bei widrigen<br />

Lichtverhältnissen ermöglicht. Einmal eingeschaltet können<br />

maximal bis zu vier Stufen längere Belichtungszeiten verwacklungsfrei<br />

genutzt werden. <strong>Das</strong> macht Sinn bei einem<br />

Profi-Telezoom dieser Gewichtsklasse. Der professionelle<br />

Fotograf wird auch die stabile Gesamtkonstruktion schätzen,<br />

die eine lange Lebensdauer auch bei extremen Einsätzen<br />

garantiert.<br />

Wirklich voll ausgestattet ist das Objektiv durch die mitgelieferte<br />

Gegenlichtblende, die Stativschelle, die nicht<br />

nur der Hand schmeichelt, sondern die Objektiv-Kamera-<br />

Kombination ausbalanciert auf einem Stativ hält, und den<br />

flauschigen Objektivbeutel.<br />

<strong>Das</strong> EF 70-200 mm 1:2,8L IS USM II ist wirklich ein Objektiv<br />

zum Habenwollen.<br />

<strong>Das</strong> EF 70-200 mm 1:2,8L IS USM II ist ein<br />

ideales Werkzeug <strong>für</strong> den Portraitfotografen<br />

31<br />

EF 70-200 mm 1:2,8L IS USM II Zoom in der Praxis


Alle Fotos Richard Walch<br />

Der Fotofilmer<br />

Louis Vuitton Sailing Trophy Nizza<br />

Richard Walch ist<br />

seit mehr als 20<br />

Jahren Fotograf.<br />

Seit einiger Zeit<br />

dreht der 39-jährige<br />

Augsburger<br />

mit <strong>Canon</strong>-Kameras<br />

auch Snowboard-Filme<br />

und<br />

andere Videos. Im<br />

Interview mit<br />

<strong>Canon</strong> Profile<br />

spricht er über<br />

die Videofunktion<br />

der EOS 1D<br />

Mark IV und ihrer<br />

Vorgänger, ihre<br />

technischen Stärken<br />

sowie über<br />

Vorteile, die digitaleSpiegelreflexkamerasgegenüber<br />

Camcordern<br />

besitzen.<br />

33<br />

<strong>Canon</strong> Profile: Herr Walch, Sie sind klassischer Fotograf und seit anderthalb Jahren auch als<br />

Filmer in Einsatz. Was macht Ihnen mehr Spaß?<br />

Richard Walch: Ich liebe die Fotografie, und das wird sich nie ändern. Aber ich muss zugeben,<br />

dass ich von der Herausforderung des Filmens begeistert bin. Ich habe nun die Möglichkeit, mit<br />

Bewegung, quasi mit einer dritten Dimension eine Geschichte zu erzählen. Beim Videofilmen ist<br />

nicht nur ein guter Bildaufbau entscheidend, sondern auch noch die Bewegung im Bild, wie sich<br />

mein Motiv im Bild verändert und die verschiedenen Einstellungen ineinandergreifen.<br />

<strong>Canon</strong> Profile: Bedeutet das <strong>für</strong> einen Fotografen nicht eine große Umstellung?<br />

Richard Walch: Ganz im Gegenteil: Als Fotograf bin ich trainiert darin, sehr schnell ein gutes Bild<br />

zu komponieren. Ich fotografiere seit 20 Jahren mit dem <strong>Canon</strong>-System, ich kann die Bildwirkung<br />

meiner Objektive deshalb gut einschätzen und <strong>Canon</strong>-Kameras im Schlaf bedienen. Was<br />

mich am meisten fasziniert, ist, dass ich alles, was ich in der Fotografie erlernt habe, aufs Filmen<br />

übertragen kann, etwa meine Bildsprache und Sehweise. Durch den großen Sensor der Spiegelreflexkamera<br />

ist ein gezieltes Spiel mit Schärfe und Unschärfe möglich, das funktionierte vorher<br />

nur mit 35-mm-Filmkameras.<br />

<strong>Canon</strong> Profile: Glauben Sie, die neue Technik wird die Arbeitsweise von Fotografen und Filmern<br />

entscheidend verändern?<br />

Richard Walch: Davon bin ich fest überzeugt. Besonders weil sich durch das Internet die<br />

Wünsche unserer Kunden und die Sehgewohnheiten der Menschen verändert haben. Die Leute<br />

wollen im Netz lieber bewegte Bilder sehen statt „Slideshows“. <strong>Das</strong> bedeutet keineswegs das<br />

Ende der klassischen, anspruchsvollen Fotografie, aber ich würde jedem Fotografen empfehlen,<br />

offen an das Thema Film heranzutreten. Gut gemachte Kurzfilme (Länge: eine bis vier Minuten)<br />

sind das perfekte Format <strong>für</strong>s Web.<br />

<strong>Canon</strong> Profile: Hatten Sie schon kombinierte Aufträge aus Foto und Film?<br />

Video HD<br />

Richard Walch: Ja. Dadurch kam es auch, dass ich angefangen habe, Filme zu drehen. Generell<br />

müssen <strong>Magazin</strong>e ihre Storys, die sie machen, nicht nur in der Zeitschrift selbst, sondern auch<br />

auf ihrer Website darstellen können und in Kürze auch in Formaten <strong>für</strong> das Mobiltelefon oder<br />

iPad. Da werden sowohl Fotos als auch Filme benötigt. Wenn ich beides aus einer Hand anbieten<br />

kann, ist das ein großer Vorteil, zumal die beiden Formate in Zukunft noch enger zusammenwachsen<br />

werden.<br />

<strong>Canon</strong> Profile: Reicht die Qualität der Filme, die Sie mit der EOS drehen, auch <strong>für</strong> TV- und Kino-<br />

Produktionen aus?<br />

Richard Walch: Mit den <strong>Canon</strong>-Kameras lassen sich Full-HD-Filme mit 1920 x 1080 Pixeln<br />

drehen. <strong>Das</strong> ist eine höhere Auflösung als mit der ARD und ZDF ihr HD-Programm ausstrahlen.<br />

Beispielsweise habe ich schon mit der EOS 5D Mark II einen kompletten TV-Werbespott gedreht,<br />

der mehrere Wochen im Fernsehen ausgestrahlt wurde. Auch die Projektion auf eine große<br />

Kinoleinwand ist problemlos möglich und ultrascharf.<br />

<strong>Canon</strong> Profile: Was kann eine Kamera mit Videofunktion, was eine 35-mm-Filmkamera nicht<br />

kann?<br />

Richard Walch: Bleiben wir bei meinem Werbespot: Ich habe meine EOS 5D Mark II mit einem<br />

16-35mm Objektiv auf ein Einbeinstativ geschraubt. Mit dem Stativ kopfüber bin ich auf meinem<br />

Board direkt hinter dem Profi-Snowboarder Rene Markreiter einen steilen Tiefschneehang hinuntergefahren.<br />

Die Kamera befand sich während der Fahrt etwa 20 cm über dem aufgewirbelten<br />

Pulverschnee. Was ich damit sagen will: Mit einer Filmkamera wäre eine solche Aufnahme nicht<br />

möglich gewesen, weil sie schlicht und einfach viel zu schwer da<strong>für</strong> gewesen wäre.


Markus Keller „big spray“ Pontresina Schweiz<br />

Alessandro Barbero, Rom Italien<br />

<strong>Canon</strong> Profile: Ist das Filmen mit einer DSLR-Kamera aufwendiger als mit einem Standard Highend<br />

Camcorder?<br />

Richard Walch: Auf jeden Fall, aber darin liegt auch das Geheimnis <strong>für</strong> den Erfolg der DSLR. Da<br />

ihr Autofokus die Schärfe während der Filmaufnahme nicht nachziehen kann, muss dies manuell<br />

gemacht werden. Um gute Ergebnisse zu erzielen, muss ich mich schon vor der Aufnahme mit<br />

der Einstellung genau auseinandersetzen und detailliert planen. Beim Einsatz von Festbrennweiten<br />

ist ein häufiger Objektivwechsel erforderlich. Für den späteren Schnitt bedeutet das viele<br />

kurze Einstellungen, von der jede einzelne perfekt werden muss.<br />

<strong>Canon</strong> Profile: Sie filmen mit der <strong>Canon</strong> EOS 5D Mark II und der EOS 1D Mark IV: Wie unterscheiden<br />

sich die beiden Modelle voneinander?<br />

Richard Walch: Die Größe des Sensors macht den entscheidenden Unterschied. Die 5D Mark<br />

II hat einen Vollformat-Chip, während die 1D Mark IV – wie auch ihre Vorgänger – einen etwas<br />

kleineren Chip besitzt, der einen Verlängerungsfaktor von 1,3 ergibt. <strong>Das</strong> bedeutet in der Praxis,<br />

dass aus einem 16 mm ein 20,8 mm Weitwinkel wird oder aus einem 500 mm Tele ein 650<br />

mm Super-Tele. Was dem Fotografen im Telebereich willkommen ist, nimmt einem der Ultra-<br />

Weitwinkel im unteren Bereich wieder.<br />

<strong>Canon</strong> Profile: Wo sehen Sie die Stärken der EOS 1D Mark IV im Vergleich zu den Vorgängermodellen<br />

von <strong>Canon</strong>?<br />

Richard Walch: Die liegen ganz klar in der Robustheit der Kamera. Ein Profimodell wie die EOS<br />

1D Mark IV bringt so schnell nichts aus der Ruhe. Ich fotografiere im Schnee und im Wasser<br />

– beide Elemente sind nicht gerade Freunde der Elektronik. Aber die Mark IV ist hervorragend<br />

abgedichtet und hat mich weder beim Regatta-Einsatz auf einem Segelschiff noch auf dem<br />

Snowboard in 3.000 Meter Höhe im Stich gelassen.<br />

<strong>Canon</strong> Profile: Nutzen Sie die hohe Lichtempfindlichkeit des neuen Sensors der 1D Mark IV?<br />

Freestyle CH, Zürich Schweiz<br />

Richard Walch<br />

35<br />

Richard Walch: Gerade in diesem Punkt hat <strong>Canon</strong> einen entscheidenden Schritt nach vorne<br />

gemacht. Oft kann ich mir die Lichtbedingungen nicht aussuchen, sondern muss mich diesen<br />

anpassen. <strong>Das</strong> gelingt dank des neuen Sensors viel besser. Dabei geht es gar nicht um die<br />

Extreme wie ISO 102.400, sondern vielmehr um deutlich reduziertes Bildrauschen im Bereich<br />

von 3.200 bis 6.400 ASA. Beim Filmen ist das noch wichtiger. <strong>Das</strong> Videofilmen mit einer DSLR<br />

ermöglicht mir, in Bereiche vorzustoßen, die bislang nur mit extrem großen und teuren 35-mm-<br />

Kameras möglich waren.<br />

Mit dem neuen Sensor haben Fotografen wie Filmemacher außerdem die Möglichkeit, Szenen<br />

zu filmen, die mit dem bloßen Auge nicht mehr richtig wahrgenommen werden können. Der<br />

Begriff available light Shooting bekommt beim Filmen jetzt eine ganz neue Bedeutung. Auf<br />

einem klassischen Filmset wird <strong>für</strong> das richtige Licht ein immenser Aufwand betrieben – ein LKW<br />

voll mit Lichttechnik ist keine Seltenheit. Der neue Sensor erzeugt schon bei sehr wenig available<br />

light ein kontrastreiches und lebendiges Bild – ohne große Lichtaufbauten. Gerade darin liegt<br />

sein großes Potenzial.<br />

<strong>Canon</strong> Profile: Sind Sie denn mit dem aktuellen Stand der Technik der EOS 1D Mark IV wunschlos<br />

glücklich?<br />

Richard Walch: Nicht ganz. Ich wünsche mir einen noch leistungsstärkeren Prozessor in der<br />

Kamera, der es möglich macht, ein Foto aufzunehmen, ohne dass dabei die Filmaufnahme unterbrochen<br />

wird. Oder noch besser, ich wünsche mir eine Filmaufnahme in einer Qualität von 12<br />

Millionen Pixeln, aus der sich an einer beliebigen Stelle Standbilder herausnehmen lassen. <strong>Das</strong><br />

würde Fotografie und Film noch stärker miteinander verbinden. Stellen Sie sich ein Actionfoto als<br />

Zeitschriftencover vor, das Sie sich auf Ihrem iPad ansehen: Wenn Sie das Bild antippen, sehen<br />

Sie, was die nächsten Sekunden passiert ist. Auf diese Weise wird die Zeitschrift lebendig.<br />

<strong>Canon</strong> Profile: Herr Walch, vielen Dank <strong>für</strong> das Gespräch.<br />

Video HD<br />

Weitere Informationen über Richard Walch gibt es auf der Homepage www.richardwalch.com<br />

und in seinem Blog https://richardwalch.wordpress.com/. Videos finden Sie auf YouTube unter<br />

dem Suchbegriff „Richard Walch“.<br />

Xaver Hoffmann (Fahrer) und Richard Walch mit Crew beim Dreh von „ <strong>Canon</strong> Video I love my friends“ Alle Fotos Richard Walch


Guido Krebs. Foto Jörg Kyas<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Canon</strong> <strong>Deutschland</strong> GmbH<br />

V.i.S.d.P Guido Krebs,<br />

Irrtümer und Änderungen<br />

vorbehalten<br />

Liebe CPS-Mitglieder,<br />

von Mitte Juni bis Anfang Juli dieses Jahres wird wieder besonders ein Thema die Medien und<br />

damit die professionellen Fotografen beherrschen: die anstehende Fußballweltmeisterschaft<br />

in Südafrika. Millionen Bilder werden dort von den Spielfeldern zwischen Kapstadt und Johannesburg<br />

entstehen und in Sekundenbruchteilen in die ganze Welt geschickt werden. Aber<br />

erstmals werden auch verstärkt HD-Videoclips auf den Internetseiten der Medienhäuser das<br />

Geschehen am und um den Ball dokumentieren, interpretieren und die Betrachter – hoffentlich<br />

– faszinieren.<br />

Sehr viele dieser Bilder werden mit <strong>Canon</strong>-Kameras gemacht. Denn wir bieten Ihnen, den professionellen<br />

Sportfotografen, ein unvergleichlich umfangreiches Portfolio an Kameragehäusen<br />

und Objektiven. Vom ultrakurzbrennweitigen Weitwinkel <strong>für</strong> eindrucksvolle Gesamtansichten<br />

eines Stadions bis hin zum extrem langbrennweitigen und dabei lichtstarken Teleobjektiv, das<br />

jedes Detail auf dem Spielfeld scharf und formatfüllend abbildet. Eingesetzt an den modernen<br />

<strong>Canon</strong>-Kameragehäusen wie der in dieser Profile-Ausgabe ausführlich beschriebenen <strong>Canon</strong><br />

EOS 1D Mark IV.<br />

Und damit vor Ort in Südafrika auch wirklich alles funktioniert, schlägt dort natürlich das CPS-<br />

Team in bewährter Manier seine „Zelte“ auf. CPS-Mitglieder können dort ihre EOS-Kamera checken<br />

und reinigen lassen, fehlende Brennweiten oder anderes <strong>Canon</strong>-Equipment ausleihen<br />

und sich den ein oder anderen Tipp in Sachen Foto rund um die WM holen. Und wenn es mal<br />

irgendwo an der Kamera klemmt – auch kleine Reparaturen sind an den CPS-Stationen möglich.<br />

Alle genauen Standorte und weitere Informationen finden Sie unter www.canon.de/cps.<br />

Ein weiteres Großereignis anderer Art folgt vom 21. bis 26. September – die photokina in Köln.<br />

<strong>Canon</strong> und das CPS-Team werden dort selbstverständlich vollständig vertreten sein und <strong>für</strong> Sie<br />

nicht nur interessante Neuheiten, sondern vor allem auch ein offenes Ohr haben. Kommen Sie<br />

gerne vorbei, es lohnt sich auf jeden Fall.<br />

Beste Grüße<br />

Guido Krebs<br />

Leiter CPS<br />

<strong>Canon</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

<strong>Deutschland</strong><br />

<strong>Canon</strong> <strong>Deutschland</strong> GmbH<br />

Europark Fichtenhain A10<br />

D-47807 Krefeld<br />

www.canon.de<br />

<strong>Das</strong> Service-Nationalteam<br />

Österreich<br />

<strong>Canon</strong> Ges.m.b.H.<br />

Zetschgasse 11<br />

A-1230 Wien<br />

www.canon.at<br />

Schweiz<br />

<strong>Canon</strong> (Schweiz) AG<br />

Industriestrasse 12<br />

CH-8305 Dietlikon<br />

www.canon.ch

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