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Fachbeitrag: Das Bayerische Regionalsiegel 2,5 MB

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<strong>Das</strong> <strong>Bayerische</strong> <strong>Regionalsiegel</strong> –<br />

Was steckt dahinter?<br />

6. Produkttag Spargel<br />

Weichering, 31.01.2013<br />

Prof. Dr. Richard Balling, StMELF


1. Bedeutung der regionalen Herkunft<br />

• Regionalität gewinnt als kaufrelevanter Faktor beim<br />

Verbraucher an Bedeutung<br />

• Kennzeichnung seitens Hersteller, LEH und Gastronomie<br />

nimmt zu<br />

• Verbraucher(verbände) fordern belastbare und eindeutige<br />

Kennzeichnung:<br />

Konkrete Regionsbenennung<br />

Herkunft der Zutaten konkretisieren<br />

Belastbare Kontrollen/Zertifizierung<br />

Staatliche Überwachung des Systems<br />

31.01.2013 Prof. Dr. Richard Balling 2


Herkunft wird immer wichtiger<br />

“Ich achte beim Einkauf von Lebensmitteln auf Produkte<br />

aus meiner Region!”<br />

49,6%<br />

43,3% 44,3%<br />

50,9%<br />

2004 2006 2008 2010<br />

Quelle: nach GfK ConsumerScan<br />

31.01.2013<br />

Prof. Dr. Richard Balling 3


Quelle: Lebensmittel Praxis H. 05/2010, S. 53<br />

31.01.2013<br />

Prof. Dr. Richard Balling 4


31.01.2013 Prof. Dr. Richard Balling 5


Bevorzugt Region und bayerisch<br />

Ich bevorzuge Lebensmittel von<br />

Erzeugern aus der Region, in der ich<br />

lebe<br />

63<br />

27<br />

10<br />

Ich kaufe bevorzugt Lebensmittel aus<br />

Bayern<br />

54<br />

31<br />

15<br />

Trifft voll und ganz/sehr zu Trifft teilweise zu Trifft weniger/überhaupt nicht zu<br />

Insbesondere die mittleren und älteren Zielgruppen bevorzugen regionale<br />

Lebensmittel: 30 bis 49 Jahre: 66%; 50 Jahre und älter: 70%<br />

Prof. Dr. Richard Balling<br />

Basis: 9,7 Mio. Verbraucher in Bayern ab 14 Jahren (n=702)


Regionalität bei Lebensmitteln<br />

Bayern<br />

Regierungsbezirk (oder auch „Franken“)<br />

Landkreis/Stadt<br />

Süddeutschland<br />

Noch kleinere Regionen in Bayern wie „Rhön“,<br />

Bayer. Wald, Chiemgau, Allgäu usw.<br />

Frage: Wir haben nun schon mehrmals über die regionale Herkunft von Lebensmitteln<br />

gesprochen. Was bedeutet für Sie persönlich in diesem Zusammenhang regional, woher<br />

müssen für Sie Lebensmittel kommen, so dass es für Sie „regionale“ Lebensmittel sind?<br />

Basis: 9,7 Mio. Verbraucher in Bayern ab 14 Jahren (n=702)<br />

Quelle: GfK-Verbrauchermonitor 2010 im Auftrag des <strong>Bayerische</strong>n Staatsministeriums für Ernährung,<br />

Landwirtschaft und Forsten und des Staatsministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz Bayern<br />

31.01.2013 Prof. Dr. Richard Balling 7


2. Kennzeichnung der regionalen Herkunft - Optionen<br />

EU<br />

Bundesländer<br />

Regionalinitiativen<br />

31.01.2013<br />

Prof. Dr. Richard Balling<br />

8


Geschützte Herkunftsangaben<br />

• Regionaltypische Spezialitäten ggA/gU<br />

• 25 EU-geschützte Spezialitäten; 14 in der Anerkennung<br />

• Bayern ist Spitzenreiter im Bundesvergleich<br />

• Absatz der Produkte mit geschützten Herkunftsangaben<br />

macht ca. 10 % des gesamten Umsatzes des bayerischen<br />

Ernährungsgewerbes aus<br />

Abensberger Spargel (g.g.A.) Schrobenhauser Spargel (g.g.A.)<br />

31.01.2013<br />

Fränkischer Spargel<br />

(g.g.A. im Antragsverfahren)<br />

Prof. Dr. Richard Balling 9


Geographische Herkunftsangaben –<br />

Beispiel Faltblatt<br />

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Aktivitäten des Cluster Ernährung<br />

31.01.2013 Prof. Dr. Richard Balling 11


Geprüfte Qualität – Bayern: Eckpunkte & Erfolgsgeschichte<br />

• 2002 Notifizierung als erstes Qualitätsprogramm<br />

• 19 Produktkategorien mit dem Siegel<br />

• 19.000 zertifizierte landwirtschaftliche Betriebe<br />

• 250 Betriebe der Ernährungswirtschaft aus ganz Bayern<br />

• 63% der bayerischen Verbraucher kennen „Geprüfte Qualität-Bayern“<br />

• Informationskampagne und Aktionen im Handel<br />

• Zunehmende Kennzeichnung auf den Produkten<br />

• Einstufung von Seiten der Verbraucherverbände als empfehlenswertes<br />

Regionalzeichen mit hoher Transparenz und Verlässlichkeit<br />

• LEH hat wachsendes Interesse an Nutzungsausweitung<br />

31.01.2013<br />

Prof. Dr. Richard Balling<br />

12


Beispiele für GQ-Bayern-Produkte<br />

31.01.2013<br />

Prof. Dr. Richard Balling 13


GQ-Bayern für Spargel<br />

31.01.2013<br />

Prof. Dr. Richard Balling 14


„Regionalfenster“ - Initiative des Bundesministeriums:<br />

• Freiwilliges Kennzeichnungssystem; privater Trägerverein<br />

• Keine Qualitätskriterien; keine staatlichen Beihilfen<br />

• Angaben zur Herkunft der Hauptzutaten: mind. 50% aus einer<br />

bestimmten Region<br />

• Unabhängiges Kontrollsystem geplant, „Details“ offen<br />

31.01.2013 Prof. Dr. Richard Balling 15


3. <strong>Bayerische</strong>s <strong>Regionalsiegel</strong><br />

• „Geprüfte Qualität – Bayern“ als<br />

eingeführtes Basis-Zeichen<br />

• Anerkanntes Qualitäts- und<br />

Herkunftssicherungssystem<br />

• Abgrenzung einer kleinräumigen<br />

Region<br />

Region<br />

• Notifiziertes Qualitätsprogramm:<br />

Förderung<br />

31.01.2013 Prof. Dr. Richard Balling 16


Was ist eine Region?<br />

• Region muss vom Antragsteller klar und<br />

nachvollziehbar abgegrenzt werden und<br />

sollte sich z. B. an Verwaltungsgrenzen<br />

orientierten, die vom Verbraucher<br />

nachvollziehbar sind.<br />

Region<br />

• Die interessierte Öffentlichkeit kann im<br />

Sinne von größtmöglicher Transparenz auf<br />

die exakte jeweilige Definition im Internet<br />

zurückgreifen (unter www.gq-bayern.de)<br />

31.01.2013 Prof. Dr. Richard Balling 17


31.01.2013 Prof. Dr. Richard Balling 18


Wie erfolgt die Kontrolle?<br />

• Eigenkontrolle/Dokumentation auf den<br />

Erzeugerbetrieben und bei den Zeichennutzern<br />

(Verarbeiter, Hersteller, Handel, Vermarkter)<br />

• Neutrale Kontrollen durch externe<br />

Zertifizierungsstellen, die akkreditiert und vom<br />

StMELF zugelassen werden müssen<br />

• Systemkontrolle durch das StMELF als Zeichenträger<br />

bzw. deligiert an LfL/IEM<br />

Region<br />

80% der Zertifizierungskosten bei der<br />

Erstzertifizierung und degressiv 60%, 50%, 40%,<br />

30% bei den folgenden Zertifizierungen gefördert,<br />

d.h. Spargelerzeuger zahlen nur einen Teilbetrag<br />

der Zertifizierungskosten<br />

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3. <strong>Bayerische</strong>s <strong>Regionalsiegel</strong> –<br />

Einführung am 29.01.13<br />

31.01.2013 Prof. Dr. Richard Balling<br />

20


Wir erreichen mit der Einführung des Zeichens:<br />

• die sofortige Wiedererkennung unserer starken „Marke Bayern“<br />

• die klare Abgrenzung einer kleinräumigen Region, die für den<br />

Verbraucher leicht erkennbar definiert wird<br />

• dieselben strengen und neutralen Kontrollen wie bei „Geprüfte<br />

Qualität-Bayern“<br />

• und das Ganze unter staatlicher Aufsicht und damit großer<br />

Glaubwürdigkeit<br />

Staatsminister Brunner am 28.11.2012 im Kabinett<br />

31.01.2013<br />

Prof. Dr. Richard Balling<br />

21


Nutzung weiterer Regionalbezeichnungen<br />

• Lebensmittelhersteller (Zeichennutzer) melden Bedarf für eine bestimmte<br />

ergänzende Regionalkennzeichnung beim Lizenznehmer an<br />

• LQB bzw. LKP (Lizenznehmer) prüfen und bewerten den Vorschlag und<br />

geben entsprechende Information an StMELF (Zeichenträger) weiter<br />

• Prüfung der Sinnhaftigkeit und Verwendbarkeit durch StMELF und LfL/IEM<br />

• Genehmigung der regionalen Zusatzinformation durch das StMELF<br />

Voraussetzungen somit:<br />

• Nachfrage aus der Wirtschaft<br />

• Produktverfügbarkeit<br />

• Sinnhaftigkeit<br />

• Verwendbarkeit.<br />

31.01.2013 Prof. Dr. Richard Balling 22

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