EQJW 245: Heizungsregler mit 2 Regelkreisen für Nah
EQJW 245: Heizungsregler mit 2 Regelkreisen für Nah
EQJW 245: Heizungsregler mit 2 Regelkreisen für Nah
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
44.461/1<br />
<strong>EQJW</strong> <strong>245</strong>: <strong>Heizungsregler</strong> <strong>mit</strong> 2 <strong>Regelkreisen</strong> <strong>für</strong> <strong>Nah</strong>- und Fernwärme<br />
Ihr Vorteil <strong>für</strong> mehr Energieeffizienz<br />
Funktion <strong>für</strong> das zeitoptimale Ein- und Ausschalten der Heizung. Begrenzung der maximal zulässigen<br />
Temperaturen <strong>für</strong> die Heizung und das Trinkwasser.<br />
Einsatzgebiete<br />
Witterungsgeführte Regelung der Sekundär-Vorlauftemperatur zur Heizungsregelung und Trinkwasserbereitung<br />
in Verbindung <strong>mit</strong> Wärmetauschern bei Gebäuden aller Art.<br />
Eigenschaften<br />
• Kommunikativer <strong>Heizungsregler</strong><br />
• Hoher Bedienkomfort durch modernes Bedienkonzept (Drehen/Drücken) und grosse LCD-Anzeige<br />
• Intuitive Bedienerführung<br />
• Komfortables Wochen- und Jahresschaltprogramm<br />
• Automatische Sommerzeit/Winterzeit-Umschaltung<br />
• Funktion zum Schutz vor Legionellen<br />
• Aufschaltung der Raumtemperatur <strong>mit</strong>tels Raumtemperaturfühler oder Raumbedieneinheit<br />
• Automatische Umschaltung in den Sommer- bzw. Heizbetrieb<br />
• Handbetrieb<br />
• Alarmierung <strong>mit</strong>tels SMS<br />
Technische Beschreibung<br />
• Gehäuse 144 x 96 mm aus flammwidrigem, reinweissem Thermoplast (RAL9010)<br />
• Ni1000 Eingänge <strong>für</strong> die Aussen-, Vorlauf-, Trinkwasser-, Rücklauf- und Raumtemperatur bzw.<br />
Raumbedieneinheit<br />
• PI-Regelung<br />
• Relaisausgänge zur Ansteuerung von Stellorganen, Pumpen<br />
• Zusätzlicher, multifunktionaler Relaisausgang<br />
• Geschützte SERVice Ebene <strong>mit</strong> einstellbaren Regelparametern<br />
• Logbuch<br />
• Raumtemperaturaufschaltung<br />
• Min./max. Begrenzung <strong>für</strong> Vorlauf- und Rücklauftemperaturen<br />
• Impulseingang zur Messung und Begrenzung von Durchfluss oder Energie<br />
• Frostschutzfunktion, Pumpen- und Ventilfestsitzschutzfunktion<br />
• Optimierung des Ein- und Ausschaltzeitpunkts <strong>für</strong> die einzelnen Heizkreise<br />
• Funktions- und Belegreifheizen (Funktionen zur Estrichtrockung)<br />
• Parametrierbare Schnittstelle <strong>für</strong> Kommunikation über Modbus RTU od. proprietären Gerätebus<br />
• Geeignet zur Montage an Wand, in Schalttafel und auf Hutschiene<br />
• Elektrischer Anschluss im Sockel <strong>mit</strong> Schraubklemmen <strong>für</strong> elektrische Leitungen bis 2,5 mm²<br />
Typ Eigenschaften Spannung Gewicht<br />
kg<br />
<strong>EQJW</strong> <strong>245</strong> F001 2 unabhängige Regelkreise 230 V~ 0,4<br />
Speisespannung 230 V~ ± 15%, 50/60 Hz Temperaturbereiche<br />
Leistungsaufnahme ca. 1 VA Normaltemperatur 0...+40 °C<br />
Ausgänge 8 Relais Reduzierte Temperatur 0...+40 °C<br />
Schaltleistung Vor-, Rücklauftemperatur 0...+140 °C<br />
Relais Pumpen 1) 2 A, 250 V~, cos ϕ > 0,5 Aussentemperatur -50...+50 °C<br />
Relais Antrieb 2) 0,5 A, 250 V~, cos ϕ > 0,5 Trinkwassertemperatur +20…+90 °C<br />
Relais konfigurierbar 1) 2) 3) 2 A, 250 V~, cos ϕ > 0,5 Ventillaufzeit(en) 30...300 s<br />
Eingänge 1 binär, 8 analog Zykluszeit Ventillaufzeit / 15<br />
Impuls-, Binäreingang Schaltstrom ca. 1 mA Kommunikation<br />
Analogeingänge 6 Ni1000 Schnittstelle RS485, ähnlich RS232<br />
2 Ni1000 oder Protokoll Modbus, Gerätebus<br />
Raumbedieneinheit Digitale Schaltuhr <strong>für</strong> Wochen-/Jahresprogramm<br />
Regelcharakteristik Gangreserve min. 24 h; typ. 48 h<br />
Vorlauftemperaturen PI – Regelung Ganggenauigkeit < 1s/Tag<br />
Trinkwassertemperatur 2 – Punkt Wochenschaltprogramm<br />
Regelparameter Anzahl Programme 4<br />
Proportionalbereich(e) 2...100 K Anzahl Schaltbefehle jeweils 48<br />
Nachstellzeit(en) 15...1000 s min. Schaltabstand 10 min.<br />
Schaltdiff. Trinkwasser 1…19 K Jahresschaltprogramm<br />
Anzahl Programme<br />
1 (<strong>für</strong> Heizkreise)<br />
Frostschutztemperatur +3 °C Anzahl Schaltbefehle 20<br />
min. Schaltabstand 1 Tag<br />
Y01745<br />
1) Einschaltstrom max. 6 A, (1 s)<br />
2) Kleinspannung nicht zulässig<br />
3) Potentialfreier Kontakt<br />
Sauter Components<br />
7144461001 04
44.461/2 <strong>EQJW</strong> <strong>245</strong><br />
zul. Umgebungstemperatur 0...+50 °C Schutzart (Schalttafeleinbau) IP 40 (EN 60529)<br />
zul. Lagertemperatur -25...+65 °C Schutzklasse II (IEC 60730 - 1)<br />
zul. Umgebungsfeuchte 5...95% rF<br />
nicht kondensierend Dokumentation<br />
Anschlussplan<br />
A10486<br />
Konfor<strong>mit</strong>ät EN 12098; CE Massbild M10473<br />
EMV – Immunität EN 61000-6-1, 2 Montagevorschrift P100001471<br />
EMV – Ausstrahlung EN 61000-6-3, 4 Kurzbedienungsanleitung 1) P100001472<br />
Sicherheit EN 60730 – 1 Bedienungsanleitung 7 010042<br />
Material- und Umweltdeklaration<br />
MD 44.461<br />
Zubehör<br />
-EGS 52/15 Raumbedieneinheit <strong>mit</strong> analoger Bedienoberfläche, siehe Abschnitt 44<br />
-EGT . . . Temperaturfühler siehe Abschnitt 36<br />
-AV…, AXM Motorische Ventilantriebe (3-Punkt), siehe Abschnitt 51, 55<br />
-Modem In Verbindung <strong>mit</strong> dem <strong>EQJW</strong> <strong>245</strong> getestete Modems auf Anfrage<br />
1) Jedem Gerät beigepackt in 3 Sprachen (d, e, f)<br />
Projektierungshinweis<br />
Der Regler equitherm® <strong>EQJW</strong> <strong>245</strong> ist ganzjährig an Netzspannung anzuschliessen.<br />
Allgemeine Funktionsbeschreibung<br />
Der <strong>Heizungsregler</strong> <strong>EQJW</strong> <strong>245</strong> führt bis zu zwei voneinander unabhängige, witterungsgeführte Regelungen<br />
der Sekundär-Vorlauftemperatur und je nach Anwendung zusätzlich eine Trinkwasserregelung<br />
durch. Darüber hinaus lässt sich die Primär-Rücklauftemperatur begrenzen. Für die verschiedenen Anwendungen<br />
sind unterschiedliche Regelmodelle im <strong>EQJW</strong> <strong>245</strong> hinterlegt.<br />
Die Temperatur (Aussen-, Vorlauf- und je nach Anwendung Rücklauf-, Trinkwasser- und Raumtemperatur)<br />
werden <strong>mit</strong> entsprechenden Präzisionsfühlern erfasst und im Regler digitalisiert. Der im Regler eingesetzte<br />
Mikroprozessor errechnet hieraus die Signale <strong>für</strong> die Ausgänge. Unter Verwendung des hinterlegten<br />
Regelmodells werden bei der Berechnung der Ausgangssignale neben den aktuellen Istwerten die<br />
vorgegebenen Sollwerte, die aktuelle Regelabweichung und die eingestellten Regelparameter und die<br />
Betriebsart berücksichtigt. Diese Signale werden über Schaltverstärker weiterverarbeitet. Hieraus resultieren<br />
die Ein/Aus – Befehle der Relaisausgänge <strong>für</strong> das/die Stellorgan(e), und die Pumpen.<br />
Zum Heizen wird dem Raum dadurch die benötigte Wärme zugeführt und die Raumtemperatur so<strong>mit</strong><br />
konstant auf dem eingestellten Sollwert gehalten. Sind an den <strong>EQJW</strong> <strong>245</strong> Raumfühler angeschlossen<br />
und parametriert, werden die aktuellen Raumtemperaturen bei der Berechnung der Sollwerte <strong>für</strong> die<br />
Vorlauftemperaturen berücksichtigt. Für die Trinkwasserbereitung wird der Istwert der Trinkwassertemperatur<br />
<strong>mit</strong> dem Sollwert verglichen. Ist der Istwert kleiner als der Sollwert wird die <strong>für</strong> die Trinkwasserbereitung<br />
benötigte Vorlauftemperatur geregelt und die Ladepumpe eingeschaltet.<br />
Die Schaltprogramme, welche individuell vom Benutzer gestaltet werden können, sorgen bei optimalem<br />
Wohnkomfort <strong>für</strong> einen minimalen Energieverbrauch. Der Temperatursollwert <strong>für</strong> den Raum und das<br />
Trinkwasser kann verstellt werden. Durch Drehschalter werden auf einfache Weise die Betriebsarten <strong>für</strong><br />
die unterschiedlichen Regelkreise gewählt. So<strong>mit</strong> kann z.B. die Heizung oder das Trinkwasser während<br />
längerer Zeit ausgeschaltet werden, wobei auf Grund der Frostschutzfunktion die Anlage gegen Einfrieren<br />
geschützt bleibt.<br />
Mit Hilfe der Funktion „vorübergehende Temperaturänderung“ kann die Partyfunktion realisiert oder <strong>für</strong><br />
eine bestimmte Zeit auf einfachste Weise in eine andere Betriebsart geschaltet und da<strong>mit</strong> Energie gespart<br />
werden. Der aktuelle Betriebszustand der Anlage wird im LCD-Display angezeigt und ist <strong>für</strong> den<br />
Benutzer jederzeit sehr einfach zu erkennen. Unregelmässigkeiten, die im laufenden Betrieb in der Anlage<br />
auftreten, werden automatisch in einem Logbuch festgehalten.<br />
Über eine MOD-Bus Schnittstelle kann <strong>mit</strong> dem Regler kommuniziert werden. Darüber hinaus gibt es die<br />
Möglichkeit mehrere Regler <strong>mit</strong>einander zu verbinden und eine Raumbedieneinheit <strong>mit</strong> digitaler Bedienoberfläche<br />
anzuschliessen. Mittels eines separaten Modems werden bei Bedarf Alarme via SMS versendet.<br />
Sauter Components<br />
7144461001 04
<strong>EQJW</strong> <strong>245</strong> 44.461/3<br />
Abkürzungen<br />
BW = Trinkwasser (warm) TLU(RF) = unterer Grenzwert <strong>für</strong> TRF<br />
KW = Kaltwasser TR = Raumtemperatur<br />
LP = Ladepumpe <strong>für</strong> Trinkwasser TRF = Rücklauftemperatur<br />
S = Steilheit Heizkennlinie TS/W = Heizgrenze<br />
SL(RF) = Steilheit <strong>für</strong> Begrenzung von TRF Tn = Nachstellzeit<br />
SP = SERVice - Parameter TW1 = Trinkwassertemperatur 1 (oben<br />
TA = Aussentemperatur TW2 = Trinkwassertemperatur 2 (unten)<br />
TA(RF) = Wert von TA <strong>für</strong> Beginn des gleiten- Ty = Ventillaufzeit<br />
den Teils der Begrenzung von TRF<br />
TF = Vorlauftemperatur UP = Heiz<strong>mit</strong>telpumpe<br />
TI = Initialpunkt (Fusspunkt) V = Ventil<br />
TLBW(RF) = Grenzwert <strong>für</strong> TRF bei Ladung BW Xp = Proportionalband<br />
TLO(RF)<br />
= oberer Grenzwert <strong>für</strong> TRF<br />
Indizes:<br />
= Werkseinstellung = Normalbetrieb (Nennbetrieb nach EN 12098)<br />
= Reduzierbetrieb = Aus- bzw. Stützbetrieb (<strong>mit</strong>/ohne Frostschutz)<br />
Beispiel:<br />
max = maximal TFsmax = maximaler Vorlaufsollwert<br />
min = minimal TRsmin = minimaler Raumsollwert<br />
X1, 2 = Grösse von Regelkreis 1 bzw. 2 TF1, 2 = Vorlauftemperatur von Regelkreis 1 bzw. 2<br />
Xged = gedämpfter Wert TAged = gedämpfte Aussentemperatur<br />
Xi = Istwert TFi = Vorlauftemperaturistwert<br />
Xs = Sollwert TRs = Raumtemperatursollwert<br />
Zusätzliche technische Daten:<br />
Messgenauigkeit besser ± 0,3 K @ 25 °C<br />
Zeitkonstante Messwertverarbeitung ca. 10 sec <strong>für</strong> TA, < 5 sec <strong>für</strong> TR und TF<br />
Neutrale Zone Vorlauftemperatur<br />
Minimale Impulsdauer Stellorgan<br />
Nachlaufzeit Heiz<strong>mit</strong>telpumpen<br />
± 1,0 K<br />
250 msec<br />
2× Ty<br />
Nachlaufzeit LP<br />
einstellbar in der SERVice-Ebene<br />
Heizkennlinie gekrümmt, ohne Fremdwärmeeinfluss (siehe Seite 6)<br />
Dämpfung der Aussentemperatur einstellbar in der SERVice-Ebene <strong>mit</strong> Zeitkonstanten bis ca.<br />
48 Stunden; (de)aktivierbar<br />
Sommer / Winter - Heizgrenze<br />
Gangreserve<br />
Eingang <strong>für</strong> Temperaturfühler<br />
Nullpunktkorrektur Raumtemperatur<br />
Nullpunktkorrektur Aussentemperatur<br />
Nullpunktkorrektur Rücklauftemperatur<br />
EIN entspricht Sommer → Winter<br />
AUS entspricht Winter → Sommer<br />
EIN bei TAged < TS/W – 1 K; AUS bei TAged > TS/W,<br />
wobei <strong>für</strong> TAged auch TA verwendet werden kann.<br />
TS/W einstellbar über SERVice-Parameter<br />
Die Gangreserve beträgt typ. 48 (min. 24) Stunden.<br />
Der <strong>EQJW</strong> <strong>245</strong> muss mindestens 4 Stunden <strong>mit</strong> der Netzspannung<br />
versorgt worden sein.<br />
Ni1000<br />
bis ± 6 K möglich<br />
bis ± 9 K möglich<br />
bis ± 10 K möglich<br />
Impuls-, Binäreingang Ist die Spannung zwischen Klemme 22 und Klemme 21<br />
(DGND) kleiner 1,5 V wird der Kontakt als geschlossen interpretiert.<br />
Bei einer Spannung grösser 2,5 V wird der Kontakt als<br />
offen interpretiert. Der Kontaktstrom beträgt ca. 1 mA, die Leerlaufspannung<br />
ca. 12 VDC.<br />
Ausgänge<br />
Schalthäufigkeit mechanisch<br />
Maximale Schliesszeit Stellorgan<br />
Relais <strong>mit</strong> Schaltzustandsanzeige<br />
> 5 Millionen Schaltzyklen<br />
2 mal Ventillaufzeit. Alle 15 Minuten wird das Stellorgan erneut<br />
angesteuert.<br />
Sauter Components<br />
7144461001 04
44.461/4 <strong>EQJW</strong> <strong>245</strong><br />
Vorübergehende Temperaturänderung<br />
Fremdwärmeanteil<br />
Auslegungstemperatur<br />
Spezielle Funktionen<br />
Raumtemperaturaufschaltung<br />
Frostschutz<br />
Pumpenfestsitzschutz<br />
Multifunktionaler Relaisausgang<br />
Begrenzung der Vorlauftemperatur<br />
Begrenzung von TW<br />
Legionellenfunktion<br />
Begrenzung der Rücklauftemperatur<br />
Sauter Components<br />
Änderung des Sollwerts der Raumtemperatur im Automatikbetrieb.<br />
Änderung bis zum nächsten Schaltbefehl (minimal jedoch<br />
2 Stunden) oder von 3 Stunden bis 19 Tage möglich. Anzeige der<br />
verbleibenden Zeit im Display. Abbruch der Änderung möglich.<br />
Ein kontinuierlicher Anfall von Fremdwärme (z.B. verursacht<br />
durch Verlustwärme von Maschinen) kann bei der Heizungsregelung<br />
berücksichtigt werden.<br />
Befindet sich der <strong>EQJW</strong> <strong>245</strong> im Automatikbetrieb und ist TA<br />
niedriger als die eingestellte Auslegungstemperatur wird die<br />
Heizung unabhängig vom Schaltprogramm im Normalbetrieb<br />
geregelt. Die Auslegungstemperatur wird in der SERVice-<br />
Ebene parametriert.<br />
Die Raumtemperaturaufschaltung wird in der SERVice–Ebene<br />
aktiviert. Voraussetzung ist ein Raumtemperaturfühler. Einfluss<br />
der Raumtemperaturaufschaltung in der SERVice-Ebene einstellbar.<br />
Maximale Änderung von TF1,2 auf Grund der Raumtemperaturaufschaltung<br />
± 30 K.<br />
Frostschutzfunktion greift ein, falls sich die Betriebsart eines<br />
Regelkreises im Aus-Betrieb befindet und die Frostschutzfunktion<br />
in der SERVice-Ebene freigegeben wurde. Zusätzlich muss die<br />
Frostschutzgrenze unterschritten sein. Die Frostschutzgrenze beträgt<br />
3 °C <strong>für</strong> die Aussentemperatur. Die Frostschutzfunktion wird<br />
ausser Kraft gesetzt, wenn die Aussentemperatur höher als 4 °C<br />
ist. Wenn die Frostschutzfunktion eingreift, wird <strong>für</strong> die Heizkreise<br />
eine Vorlauftemperatur von 10 °C geregelt. Ist die Trinkwassertemperatur<br />
< 5 °C erfolgt eine Ladung auf 10 °C.<br />
Die Pumpenfestsitzschutzfunktion wird in der SERVice-Ebene<br />
freigegeben. Täglich um 12:00 Uhr wird eine Pumpe <strong>für</strong> ca.<br />
60 Sekunden eingeschaltet, wenn sie zuvor in den letzten<br />
24 Stunden nicht im Betrieb war. Die Funktion ist <strong>mit</strong> Ausnahme<br />
des Hand-Betriebs in allen Betriebsarten aktiv.<br />
Eines der Ausgangsrelais (Klemme 12) kann <strong>für</strong> die unterschiedlichsten<br />
Funktionen parametriert werden. Dadurch lässt<br />
sich der Ausgang verwenden als Pilotuhrausgang, als Sammelstörmeldung,<br />
zur Steuerung einer Zirkulationspumpe oder<br />
einer 2ten Speicherladepumpe oder aber zur Zwangssteuerung<br />
der Heiz<strong>mit</strong>telpumpe von Heizkreis 1 oder Heizkreis 2.<br />
Der maximale und minimale Sollwert <strong>für</strong> die Vorlauftemperaturen<br />
werden begrenzt. Ergeben sich berechnete Sollwerte <strong>für</strong><br />
die Vorlauftemperaturen, die ausserhalb der jeweiligen Grenzen<br />
liegen, wird die Grenztemperatur geregelt. Die Grenzwerte<br />
werden in der SERVice-Ebene eingestellt. Im Handbetrieb ist<br />
die jeweilige Vorlauftemperaturregelung nicht aktiv und die Begrenzung<br />
der Vorlauftemperatur da<strong>mit</strong> nicht gegeben. Bei aktiver<br />
Frostschutzfunktion sind die Begrenzungen <strong>für</strong> die Vorlauftemperaturen<br />
ausser Kraft gesetzt.<br />
Der maximale Sollwert <strong>für</strong> TW kann in der SERVice-Ebene<br />
begrenzt werden.<br />
Mit Hilfe des Wochenschaltprogramm kann Trinkwassertemperatur<br />
in regelmässigen Abständen erhöht werden. Ist unabhängig<br />
vom Schaltprogramm über einen längeren Zeitraum eine<br />
höhere Trnikwassertemperatur gefordert, steht ein separater<br />
Schalter zur Verfügung.<br />
TRF1,2 können hinsichtlich der maximalen oder minimalen<br />
Istwerte überwacht werden. Wird eine Grenze <strong>für</strong> den Istwert<br />
von TRF1,2 über- bzw. unterschritten, wird der zugehörige<br />
Sollwert <strong>für</strong> TF1,2 reduziert. Für die Heizkreise kann eine aussentemperaturabhängige<br />
Begrenzungskennlinie (Festwert-<br />
Folge-Festwert), <strong>für</strong> die Trinkwasserbereitung ein fester<br />
Grenzwert definiert werden. Die Begrenzungsfunktion bzw. der<br />
Grenzwert und der Einfluss auf den Sollwert von TF werden in<br />
7144461001 04
<strong>EQJW</strong> <strong>245</strong> 44.461/5<br />
der SERVice-Ebene parametriert.<br />
Durchfluss-, Leistungsbegrenzung Der maximale Durchfluss bzw. die maximale Leistungsabnahme<br />
können begrenzt werden. Grenzwerte lassen sich <strong>für</strong> die<br />
Heizung, die Trinkwasserbereitung und die Kombination von<br />
Heizung und Trinkwasserbereitung vorgeben. Bei einer Überschreitung<br />
des Grenzwerts wird die Vorlauftemperatur reduziert.<br />
Die Grenzwerte und Stärke des Eingriffs bei Überschreitung<br />
der Grenze werden in der SERVice-Ebene parametriert.<br />
Optimierung der Schaltzeiten<br />
Die Optimierung bewirkt, dass im Automatikbetrieb bei Übergängen<br />
zwischen Reduzier- oder Stützbetrieb und Normalbetrieb<br />
die Heizung zu optimalen Zeitpunkten ein- bzw. ausschaltet.<br />
Die Zeitpunkte sind so gewählt dass sichergestellt ist, dass<br />
zu der im Schaltprogramm vorgegebenen Zeit der Raumtemperatursollwert<br />
erreicht wird. Gleichzeitig wird durch ein möglichst<br />
spätes Einschalten, bzw. frühes Ausschalten der Heizung<br />
Energie gespart.<br />
Handbetrieb<br />
Im Handbetrieb können die Relais <strong>für</strong> die unterschiedlichen<br />
Ausgänge separat angesteuert werden. Die Einstellung erfolgt<br />
menugeführt, falls der Handbetrieb freigegeben wurde. Die<br />
Freigabe des Handbetriebs erfolgt in der SERVice-Ebene. In<br />
der Werkseinstellung ist der Handbetrieb “nicht freigegeben”.<br />
Abschaltautomatik<br />
Der <strong>Heizungsregler</strong> spart <strong>mit</strong> der Abschaltautomatik Energie<br />
ohne Komforteinbusse wann immer es möglich ist. Folgende<br />
Möglichkeiten <strong>für</strong> das Abschalten eines Heizkreises durch den<br />
<strong>Heizungsregler</strong>s gibt es:<br />
a) Die aktuelle Betriebsart <strong>für</strong> den Heizkreis ist AUS-Betrieb<br />
b) Sommer/Winterheizgrenze AUS<br />
c) TA ≥ TRs (bei TA ≤ TRs – 1 K schaltet Regler wieder ein)<br />
Estrichtrocknung<br />
In der EN 1264 Teil 4 wurde festgelegt wie Zementestriche vor<br />
dem Verlegen von Bodenbelägen beim Funktionsheizen behandelt<br />
werden müssen. Dabei ist zuerst eine Vorlauftemperatur<br />
von 25 °C über 3 Tage zu halten. Danach soll die maximale<br />
Vorlauftemperatur über 4 weitere Tage gehalten werden. Diese<br />
Funktion ist im <strong>EQJW</strong> <strong>245</strong> implementiert. Über die SERVice-<br />
Ebene wird die Funktion aufgerufen. Zusätzlich steht eine weitere<br />
Funktion zum Belegreifheizen des Estrichs zur Verfügung.<br />
Schaltprogramme 4 Wochenschaltprogramme <strong>mit</strong> jeweils bis zu<br />
48 Schaltbefehlen und ein Jahresschaltprogramm <strong>mit</strong> bis zu<br />
20 Schaltbefehlen stehen zur Verfügung. Der minimale Schaltabstand<br />
beträgt 10 Minuten bzw. 1 Tag. Betriebsart aus Wochen-<br />
und Jahresschaltprogramm <strong>mit</strong> niedrigerem Energieverbrauch<br />
hat Priorität. Die Befehle des Jahresschaltprogramms<br />
bleiben erhalten.<br />
Vervielfachung TA<br />
Die Aussentemperatur wird von einem <strong>EQJW</strong> <strong>245</strong> erfasst und<br />
über den Gerätebus den weiteren Reglern als Messwert zur<br />
Verfügung gestellt. Die Parametrierung hierzu wird in der<br />
Kommunikationsebene vorgenommen.<br />
Logbuch<br />
Ein Logbuch steht zur Verfügung. Aufgetretene Ereignisse, wie<br />
z.B. eine zu grosse Regelabweichung, fehlerhafte Messwerte<br />
o. ä. werden protokolliert. Zugriff ist über Passwort geschützt.<br />
Kommunikation Modbus<br />
Mit dem <strong>EQJW</strong> <strong>245</strong> kann über eine RS 485 Schnittstelle <strong>mit</strong><br />
Hilfe des Protokoll Modbus RTU kommuniziert werden. Daten<br />
können ausgetauscht werden. Der <strong>EQJW</strong> <strong>245</strong> wird dabei immer<br />
als Slave verwendet.<br />
Alarmierung über SMS<br />
Über ein Modem werden Alarmtexte <strong>mit</strong>tels eines Providers auf<br />
ein mobiles Telefon als SMS gesendet. Dazu verwendet wird<br />
eine RS 232 ähnliche Schnittstelle. Es wird das Protokoll TAP<br />
(Telocator Alphanumeric Protocol) benutzt.<br />
Sauter Components<br />
7144461001 04
44.461/6 <strong>EQJW</strong> <strong>245</strong><br />
Steilheit<br />
Kennlinien<br />
Steilheit<br />
2,5 3,0 3,5 4,0<br />
2,0<br />
1,8<br />
1,6<br />
1,4<br />
1,2<br />
1,0<br />
0,8<br />
0,6<br />
0,4<br />
-20 -15 -10 -5 0 5 10 15<br />
[°C]<br />
Aussentemperatur<br />
Heizkennlinien <strong>für</strong> Fusspunkt TI = 20 °C<br />
100<br />
[°C]<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
T I<br />
Vorlauftemperatur<br />
[°C]<br />
B01916<br />
-10 -5 5<br />
TRF max.<br />
TL0 (RF)<br />
TA (RF)<br />
Begrenzungskennlinie der Rücklauftemperatur<br />
TL0BW (RF)<br />
TLU (RF)<br />
TA<br />
B10980<br />
Regelmodelle<br />
MOD 1: Witterungsgeführte Vorlauftemperaturregelung<br />
(sekundär) <strong>mit</strong> weiterem Mischventil im Sekundärkreis<br />
<strong>für</strong> 2ten Heizkreis<br />
MOD 2: Witterungsgeführte Vorlauftemperaturregelung<br />
(sekundär) <strong>mit</strong> Trinkwasserregelung über<br />
Mischventil im Sekundärkreis<br />
MOD 3: Witterungsgeführte Vorlauftemperaturregelung<br />
(sekundär) <strong>für</strong> maximal 2 Heizkreise und<br />
Trinkwasserregelung über separate Ladepumpe<br />
MOD 4: Witterungsgeführte Vorlauftemperaturregelung<br />
von 2 Zonen und direkter Einbindung der Trinkwasserbereitung<br />
MOD 5: Witterungsgeführte Vorlauftemperaturregelung<br />
und Trinkwasserbereitung über separates<br />
Mischventil<br />
MOD 6: Witterungsgeführte Vorlauftemperaturregelung<br />
von 2 Zonen <strong>mit</strong> Einbindung der Trinkwasserbereitung<br />
über ein Mischventil<br />
Sauter Components<br />
7144461001 04
<strong>EQJW</strong> <strong>245</strong> 44.461/7<br />
MOD 7: Witterungsgeführte Vorlauftemperaturregelung<br />
von einer Zone über ein Mischventil und direkter<br />
Einbindung der Trinkwasserbereitung und<br />
einer zweiten Zone<br />
MOD 8: Witterungsgeführte Vorlauftemperaturregelung<br />
(sekundär) und direkter Anschluss ohne Beimischregelung<br />
zur Trinkwasserbereitung<br />
Anschlussplan<br />
Massbild<br />
146<br />
81<br />
98<br />
93,5<br />
DGND<br />
TF1<br />
TF2<br />
TA<br />
TR1<br />
TW1<br />
TW2<br />
TRF1<br />
TRF2<br />
DGND<br />
DATA2<br />
DATA1<br />
TWF2<br />
TR2<br />
M1<br />
M2<br />
TR1<br />
TR1<br />
BUS<br />
B<br />
A<br />
TR2<br />
TR2<br />
140<br />
Sauter Components<br />
Printed in Switzerland<br />
Änderungen vorbehalten<br />
© Fr. Sauter AG, CH-4016 Basel<br />
7144461001 04