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MVG-Leitfaden - der Personalabteilung

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08.08.02 update<br />

<strong>Leitfaden</strong><br />

für Gespräche zwischen Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeitern und Vorgesetzten<br />

Damit die Technische Universität Berlin zu einem mo<strong>der</strong>nen, leistungsstarken<br />

Dienstleistungsunternehmen werden kann, müssen die Beschäftigten in die Verän<strong>der</strong>ungen<br />

und die Zielfindung an <strong>der</strong> Hochschule eingebunden werden. Alle Beschäftigten<br />

<strong>der</strong> TUB sind am Erfolg <strong>der</strong> Hochschule maßgeblich beteiligt und für ihn verantwortlich.<br />

Um diese Beteiligung zu ermöglichen, ist es entscheidend, dass im Sinne<br />

des „management by objectives“ Ziele und Vorstellungen über alle Ebenen ausgetauscht<br />

werden, um erfolgversprechende und erreichbare Ziele für jede einzelne<br />

Beschäftigte/jeden einzelnen Beschäftigten zu finden und zu erreichen. Damit<br />

vorhandene Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter-Potenziale erkannt, genutzt und geför<strong>der</strong>t<br />

werden, Arbeitsstrukturen hinterfragt und optimiert und die Flexibilität je<strong>der</strong><br />

Einzelnen/jedes Einzelnen geför<strong>der</strong>t werden kann, sollen einmal im Jahr Gespräche<br />

zwischen Mitarbeiterinnen/Mitarbeitern und Vorgesetzten im Sinne dieses <strong>Leitfaden</strong>s<br />

geführt werden.<br />

Ziele, Grundsätze und Merkmale des Gesprächs<br />

Führen Sie das Gespräch zwischen Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeitern und Vorgesetzten<br />

mit je<strong>der</strong> Mitarbeiterin und jedem Mitarbeiter mindestens einmal im Jahr als<br />

Einzelgespräch durch. Mit neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern findet ein erstes<br />

Gespräch bereits nach 3 Monaten ihrer Tätigkeit statt.<br />

Dieses Gespräch findet also zusätzlich zu den Gesprächen statt, die Sie zu bestimmten<br />

Anlässen bereits mit Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern führen (z.B.<br />

vorgangsbezogene Informationen und Anweisungen, Arbeitsbesprechungen und Sitzungen,<br />

Konfliktgespräche o<strong>der</strong> Beurteilungsgespräche).<br />

Das Gespräch zwischen Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeitern und Vorgesetzten unterscheidet<br />

sich durch seine Ziele, die notwendige Vorbereitung und die strukturierte<br />

Form <strong>der</strong> Durchführung auch grundlegend von den üblichen „Tür- und Angelgesprächen“,<br />

die Führungskraft und Beschäftigte spontan und zwischendurch miteinan<strong>der</strong><br />

führen.<br />

Ein wichtiges Merkmal ist, dass die Gesprächsergebnisse von beiden Gesprächspartnerinnen/-partnern<br />

gemeinsam erarbeitet werden.<br />

Vorbereitung<br />

Einen festen Termin abstimmen (2 Stunden Zeitspanne) mit ausreichendem Zeitraum<br />

für die Vorbereitung (i.d.R. 2-3 Wochen).<br />

Sich Zeit nehmen und reflektieren zu folgen<strong>der</strong> Fragestellung:<br />

Wie läuft zur Zeit die Arbeit (<strong>der</strong> Mitarbeiterin/des Mitarbeiters?) und unsere<br />

Zusammenarbeit?<br />

Wie sollte sie in Zukunft laufen?<br />

1


Welche Ziele sollen erreicht werden, und was ist hierfür sinnvoll zu tun, zu verän<strong>der</strong>n?<br />

Sich zu den Eindrücken und Ideen Notizen machen und diese ins Gespräch mitnehmen.<br />

Es ist hilfreich, die folgenden Stichworte als Denkanstöße zu den o.g. Fragen zu nutzen:<br />

Zusammenarbeit und Führung<br />

Erleben des Führens und geführt<br />

Werdens<br />

Entscheidungsspielraum<br />

Unterstützung und För<strong>der</strong>ung<br />

Loyalität<br />

Informationsfluss<br />

Umgang mit Konflikten<br />

Arbeitsaufgaben<br />

for<strong>der</strong>nd, über-, unterfor<strong>der</strong>nd<br />

beson<strong>der</strong>e Stärken<br />

Interessen<br />

Ziele<br />

Notwendigkeiten<br />

Leistung (Qualität und Menge)<br />

Arbeitsumfeld<br />

Zusammenarbeit mit Kolleginnen/Kollegen<br />

Zusammenarbeit mit an<strong>der</strong>en<br />

Bereichen<br />

Arbeitsabläufe<br />

Arbeitsplatzausstattung, Ergonomie<br />

Berufliche Entwicklung<br />

Perspektiven /Verän<strong>der</strong>ung<br />

Stellenwechsel<br />

Job-Enrichment, Job-Enlargement<br />

Rotation<br />

Fortbildung<br />

Merkmale des Gesprächs<br />

Ort und Zeit :<br />

-in einem störungsfreien Raum<br />

-unter vier Augen zwischen Führungskraft , Mitarbeiterin o<strong>der</strong> Mitarbeiter<br />

-Dauer: in <strong>der</strong> Regel 60 bis maximal 90 Minuten<br />

Themen, Gesprächsergebnisse<br />

Die Gesprächsthemen werden gemeinsam gefunden.<br />

Beide Gesprächspartnerinnen/-partner bereiten sich entsprechend vor. Zu Beginn<br />

klären beide Gesprächspartnerinnen/-partner, welche Themen sie im Gespräch<br />

schwerpunktmäßig ansprechen wollen. Hierbei soll die gesamte Themenbreite<br />

(Zusammenarbeit und Führung, Arbeitsaufgaben, Arbeitsumfeld, berufliche<br />

Entwicklung) berücksichtigt werden.<br />

2


Ein <strong>Leitfaden</strong> als Handlungsempfehlung<br />

1. Einstieg und Gesprächseröffnung<br />

Kontakt herstellen und sich aufeinan<strong>der</strong> einstimmen, Anspannung lösen<br />

Den Rahmen des Gespräches setzen: Wie wollen wir (jede einzelne/je<strong>der</strong> einzelne) das Gespräch<br />

gestalten:<br />

Was wollen wir, was wollen wir nicht?<br />

Vorschlag zum Vorgehen .<br />

2. Themensammlung und Auswahl<br />

Vor <strong>der</strong> Besprechung <strong>der</strong> einzelnen mitgebrachten Themen alle vorbereiteten<br />

Punkte bei<strong>der</strong> Gesprächspartnerinnen/-partner auf einem Zettel sichtbar zusammentragen<br />

klären, mit welchem Punkt Sie sinnvollerweise beginnen.<br />

und<br />

Je<strong>der</strong> Gesprächspunkt wird in den folgenden Schritten besprochen:<br />

3. Analyse des Ist-Zustands (mit allen positiven und negativen Aspekten)<br />

Eine/einer <strong>der</strong> Gesprächspartnerinnen/-partner (stellt seine Sichtweise <strong>der</strong> momentanen Situation<br />

dar (z.B. „In meinen Augen läuft ... gut, bei ... fühle ich mich .../ habe ich den Eindruck,<br />

daß ich zu viel/zu wenig ...“), während die/<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Gesprächspartnerin/-partner versucht zu<br />

verstehen (aktiv zuhören, nachfragen, Verstandenes kontrollieren).<br />

Erst wenn sie/er <strong>der</strong>en/dessen Sichtweise verstanden hat, wechseln die Rollen:<br />

Die/<strong>der</strong> zuvor Zuhörende stellt ihre/seine Sichtweise neben die <strong>der</strong>/des an<strong>der</strong>en und diese/<br />

dieser versucht nun zu verstehen.<br />

Im leichtesten Fall gleichen sich die Sichtweisen. Aber auch in den Fällen,<br />

bei denen unterschiedliche Wahrnehmungen o<strong>der</strong> Bewertungen deutlich<br />

werden, kommt es hier nicht darauf an, wer Recht hat son<strong>der</strong>n mehr, die<br />

Sichtweise <strong>der</strong>/des an<strong>der</strong>en zu kennen und für die Zukunft berücksichtigen zu können.<br />

3


4. Verän<strong>der</strong>ungen für die Zukunft<br />

Wichtig ist es nun, die Weichen für die Zukunft zu stellen:<br />

Wie soll dieser Punkt in Zukunft geregelt werden? Was soll erreicht werden?<br />

Was soll sich ggf. verän<strong>der</strong>n?<br />

An dieser Stelle sind beide gefragt, ihre/seine Vorstellungen, ihren/seinen eigenen Beitrag<br />

zur Erreichung <strong>der</strong> Ziele sowie ggf. Erwartungen an die/den an<strong>der</strong>e/n zu formulieren.<br />

Hier stellt sich für beide die Frage: Was kann ich erreichen, gewährleisten,<br />

verantworten und unter welchen Bedingungen?<br />

5. Ziele und Vereinbarungen<br />

Das beste, für beide Seiten tragbare, gemeinsam formulierte Ergebnis / Ziel,<br />

wird mit den dafür ggf. notwendigen Maßnahmen/Bedingungen konkret<br />

und verbindlich festgelegt und von einem <strong>der</strong> Gesprächspartner notiert.<br />

Was soll bis wann erreicht werden? Mit welchen Mitteln und Ressourcen?<br />

Wer ist für was verantwortlich?<br />

Wann und wie wird das Erreichen <strong>der</strong> (Zwischen-) Ziele geprüft?<br />

Für den Fall, dass noch keine konkreten Vereinbarungen getroffen werden können<br />

(da z.B. noch zusätzliche Informationen eingeholt werden sollten o<strong>der</strong> aber<br />

Bedenkzeit nötig ist), sollte das weitere Vorgehen in <strong>der</strong> Sache vereinbart<br />

werden (Wann sehen wir uns wie<strong>der</strong>, und was soll bis dahin erreicht sein?).<br />

Übergehen zum nächsten Besprechungspunkt.<br />

Am Ende <strong>der</strong> Liste o<strong>der</strong> Zeit<br />

6. Gesprächsabschluss und Nachbereitung<br />

Nach Bearbeitung aller Punkte erhält jede/r Gesprächspartnerin/-partner ein Exemplar <strong>der</strong><br />

mitgeschriebenen Ergebnisvereinbarung (Kopie).<br />

Sind noch weitere Punkte unbearbeitet o<strong>der</strong> offen geblieben , empfiehlt es sich, schon den<br />

nächsten Gesprächstermin möglichst zeitnah zu vereinbaren.<br />

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