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zentralverband der deutschen schweineproduktion ev (zds)

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ZENTRALVERBAND<br />

DER DEUTSCHEN<br />

SCHWEINEPRODUKTION E.V. (ZDS)<br />

G E S C H Ä F T S B E R I C H T<br />

2004<br />

Vorgelegt anlässlich <strong>der</strong> 15. ordentlichen Mitglie<strong>der</strong>versammlung am 24. Mai 2005 in Wörlitz


Glie<strong>der</strong>ung des ZDS-Geschäftsberichtes 2004<br />

Seite<br />

I. Die Entwicklung <strong>der</strong> <strong>deutschen</strong> Schweineproduktion<br />

mit Daten zum Markt, zum Verbrauch, zur Produktion ..................................... 7<br />

II. Daten zur organisierten Schweineproduktion<br />

in Deutschland ................................................................................................. 17<br />

III. Schwerpunkte <strong>der</strong> ZDS-Arbeit - in den Mitglie<strong>der</strong>gruppen<br />

1. Leistungskontrolle und Spezialberatung in den Kontrollringen und LKV .. 19<br />

2. Entwicklungen in <strong>der</strong> <strong>deutschen</strong> Schweinezucht ..................................... 21<br />

3. Aktivitäten <strong>der</strong> Schweinebesamung im ZDS ............................................ 22<br />

4. FUGATO .................................................................................................. 23<br />

5. EuroTier 2004 .......................................................................................... 23<br />

IV. Schwerpunkte <strong>der</strong> ZDS-Arbeit - in <strong>der</strong> Gesetzgebung<br />

1. Salmonellenüberwachung ........................................................................ 25<br />

2. Fleischhygiene-Verordnungen ................................................................. 26<br />

3. Vieh- und Fleischgesetz .......................................................................... 28<br />

4. Cross Compliance ................................................................................... 29<br />

5. Nutztierhaltungs-Verordnung ................................................................... 30<br />

V. Sonstige Schwerpunkte <strong>der</strong> ZDS-Arbeit .......................................................... 31<br />

3 / 32


G e s c h ä f t s b e r i c h t<br />

über das Geschäftsjahr 2004 des<br />

ZENTRALVERBANDES DER DEUTSCHEN SCHWEINEPRODUKTION e.V. (ZDS)<br />

Aus Gründen <strong>der</strong> Aktualität bezieht sich dieser Geschäftsbericht nicht auf das Kalen<strong>der</strong>jahr<br />

2004, son<strong>der</strong>n auf den Tätigkeitszeitraum von <strong>der</strong> letztjährigen bis zur heutigen<br />

Mitglie<strong>der</strong>versammlung, also von Mai 2004 bis Mai 2005.<br />

Der Berichtszeitraum war u. a. geprägt durch eine anhaltend schwache Ferkelnachfrage,<br />

durch eine Investitionszurückhaltung <strong>der</strong> Ferkelerzeuger, durch eine starke Konzentration<br />

im Schlachtsektor, durch verschiedene strukturelle Verän<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong><br />

Schweinezucht, durch eine Fülle gesetzlicher Maßnahmen auf nationaler und europäischer<br />

Ebene mit überwiegend unbefriedigenden Auswirkungen für die Schweinehalter<br />

und nicht zuletzt durch eine einseitige staatliche För<strong>der</strong>ung verschiedenster 'Bio-<br />

Projekte' einschließlich alternativer Energien. Für die Schweinehalter ergab sich hieraus<br />

eine erhebliche Verunsicherung, so dass Investitionen oftmals unterlassen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>weitig<br />

getätigt wurden.<br />

Der generelle Strukturwandel in <strong>der</strong> Schweinehaltung hat sich weiter fortgesetzt und<br />

wird durch die zunehmenden gesetzlichen Reglementierungen noch verstärkt, weil nur<br />

große Betriebe noch in <strong>der</strong> Lage sind, die mit zusätzlichen Auflagen verbundenen Kosten<br />

zu tragen.<br />

Für die ZDS-Mitglie<strong>der</strong> entsteht aus dieser Situation ein verschärfter Kosten- und Wettbewerbsdruck.<br />

Sie sind gezwungen, sich verän<strong>der</strong>ten Markt- und Wettbewerbsbedingungen<br />

anzupassen und z. T. einschneidende Korrekturen vorzunehmen sowie neue<br />

Allianzen zu bilden.<br />

Aufgabe des ZDS ist es, hierbei im Rahmen seiner Möglichkeiten Unterstützung zu leisten,<br />

ohne sich in die wirtschaftlichen Belange einzelner Mitglie<strong>der</strong> einzuschalten.<br />

Wichtig erscheint es, die gemeinsamen Interessen <strong>der</strong> gesamten Branche noch stärker<br />

als bisher zu bündeln und aufeinan<strong>der</strong> abzustimmen, um den Wirtschaftsstandard langfristig<br />

zu sichern. Das erfor<strong>der</strong>t Gespräche mit allen Beteiligten, mit <strong>der</strong> Schlachtindustrie<br />

genauso wie mit <strong>der</strong> Stallbau- und <strong>der</strong> Futtermittelindustrie sowie mit <strong>der</strong> Tierärzteschaft<br />

als bedeutendem Dienstleistungssektor.<br />

Nur gemeinsam wird es möglich sein, die Herausfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Zukunft zu meistern,<br />

sei es im Bereich <strong>der</strong> Produktionstechnik und des elektronischen Informationsflusses<br />

o<strong>der</strong> in den Bereichen <strong>der</strong> Qualitätssicherung, <strong>der</strong> Tiergesundheit sowie des Umweltund<br />

des Verbraucherschutzes. Das gemeinsam initiierte QS-Programm bildet für diese<br />

Aufgabe eine hervorragende Basis.<br />

Der ZDS wäre überfor<strong>der</strong>t, alle Themen selbst bearbeiten zu wollen. Um erfolgreich<br />

tätig sein zu können, ist er auf die aktive Zuarbeit <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> und auf die konstruktive<br />

Zusammenarbeit mit Bündnispartnern angewiesen, wie z.B. mit den an<strong>der</strong>en Tierarten-<br />

Dachverbänden, <strong>der</strong> ADT, <strong>der</strong> FNL, <strong>der</strong> DLG, dem DBV, <strong>der</strong> DGfZ o<strong>der</strong> auch <strong>der</strong> ISN.<br />

Es gilt, den Sachverstand zu bündeln, Präsenz zu zeigen und die Interessen <strong>der</strong> organisierten<br />

Schweinehaltung einzubringen, sei es in <strong>der</strong> Gesetzgebung o<strong>der</strong> in an<strong>der</strong>en<br />

Verbänden und Einrichtungen.<br />

Die Fülle <strong>der</strong> Themen, mit denen <strong>der</strong> ZDS im abgelaufenen Geschäftsjahr befasst war<br />

und die Art <strong>der</strong> Arbeitserledigung spiegelt sich im vorliegenden Geschäftsbericht wi<strong>der</strong>.<br />

5 / 32


ZDS-Geschäftsbericht 2004<br />

I. Die Entwicklung <strong>der</strong> <strong>deutschen</strong> Schweineproduktion mit Daten zum<br />

Markt, zum Verbrauch, zur Produktion<br />

_____________________________________________________________________<br />

Die nachfolgend aufgeführten statistischen Daten beschreiben die Verbrauchs-, Marktund<br />

Produktionssituation in Deutschland 2004 bzw. 2003/2004:<br />

- Der Produktionswert zu Erzeugerpreisen (Verkäufe pflanzlicher und tierischer Produkte,<br />

ldw. Lohnarbeiten, Erzeugung von Futtermitteln im ldw. Betrieb) wird vom<br />

Bundesministerium (BMVEL) für 2004 mit 38,9 Mrd. Euro angegeben. Nach den<br />

rückläufigen Entwicklungen <strong>der</strong> beiden Vorjahre entspricht das einem Wachstum<br />

von 7 % gegenüber dem Vorjahr und einem leichten Plus gegenüber dem Durchschnitt<br />

<strong>der</strong> vergangenen fünf Jahre.<br />

In <strong>der</strong> tierischen Erzeugung stieg <strong>der</strong> Produktionswert gegenüber 2003 um 2,9 %<br />

(Übersicht 1).<br />

Übersicht 1: Produktionswert <strong>der</strong> tierischen Erzeugung in jeweiligen Erzeugerpreisen,<br />

(Mio. € ohne MwSt.)<br />

1999 2000 2001 2002 2003 2004 2004 gegen<br />

2003 in %<br />

Rin<strong>der</strong> 2.968 2.913 2.326 2.449 2.342 2.712 + 15,8<br />

Schweine 4.099 5.126 6.147 4.973 4.889 5.548 + 13,5<br />

Geflügel 947 926 1.088 1.064 964 1.155 + 19,8<br />

Schafe 176 155 189 169 165 171 + 3,5<br />

Milch 8.108 8.615 9.372 8.453 8.281 7.971 - 3,8<br />

Eier 759 946 1.002 917 861 596 - 30,7<br />

Gesamt 17.747 19.319 20.752 18.609 18.100 18.618 + 2,9<br />

Quelle: Agrarbericht 2004<br />

Die wirtschaftliche Lage <strong>der</strong> landwirtschaftlichen Betriebe wird sich nach Schätzungen<br />

des BMVEL im lfd. Wirtschaftsjahr 2004/05 voraussichtlich deutlich verbessern.<br />

Das wird mit höheren Erlösen aus dem Ackerbau und <strong>der</strong> Schweinehaltung begründet.<br />

Einkommensmin<strong>der</strong>nd dürften sich höhere betriebliche Aufwendungen insbeson<strong>der</strong>e<br />

für Düngemittel, Heizmaterial und Treibstoffe auswirken.<br />

Mit einem monatlichen Durchschnittseinkommen von knapp 1.600 Euro je Landwirt<br />

(Gewinn zzgl. Personalaufwand je Arbeitskraft) ist das Einkommensniveau allerdings<br />

sehr niedrig. Nur 18 % <strong>der</strong> Betriebe erreichten eine dem gewerblichen Vergleichslohn<br />

entsprechende Entlohnung.<br />

- Die Vorleistungen <strong>der</strong> Landwirtschaft werden für das Jahr 2004 mit 26,1 Mrd. Euro<br />

angegeben. Sie beinhalten die Ausgaben <strong>der</strong> Landwirtschaft für Futtermittel, Energie,<br />

Schmierstoffe, Tierarzt, landwirtschaftliche Dienstleistungen sowie an<strong>der</strong>e Güter<br />

und Dienstleistungen. Der enorme Anstieg <strong>der</strong> Ausgaben für Futtermittel um<br />

14,6 % führte zu einem Gesamtanstieg <strong>der</strong> Vorleistungen um 6 % gegenüber dem<br />

Vorjahr.<br />

- Die Bruttowertschöpfung gilt als Maßstab für die wirtschaftliche Leistung <strong>der</strong> Landwirtschaft.<br />

Sie errechnet sich aus dem Produktionswert abzüglich Vorleistungen.<br />

Sie verzeichnet seit 2001 erstmals wie<strong>der</strong> einen Anstieg, und zwar um 8,8 % auf<br />

17,1 Mrd. Euro.<br />

7 / 32


ZDS-Geschäftsbericht 2004<br />

- Die Verbraucherpreise sind im vergangenen Jahr um 1,6 % gestiegen. Der Preisauftrieb<br />

war zu einem großen Teil durch staatliche Maßnahmen verursacht, nämlich<br />

durch die Gesundheitsreform und durch Tabaksteuererhöhungen. Rechnet man die<br />

Wirkungen dieser Maßnahmen aus <strong>der</strong> Teuerungsrate für 2004 heraus, dann sind<br />

die Preise im vergangenen Jahr lediglich um 0,6% gestiegen.<br />

- Die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke gingen gegenüber dem<br />

Vorjahr um 0,5% zurück. Am verbraucherfreundlichsten entwickelten sich die Preise<br />

für Gemüse (– 4,5%), Molkereiprodukte und Eier (– 1,8%) sowie Bohnenkaffee (–<br />

3,9%). Leicht verteuert haben sich dagegen Fische und Fischwaren (+ 1,8%) sowie<br />

Obst (+ 1,6%).<br />

- Der Anteil <strong>der</strong> landwirtschaftlichen Erzeugererlöse an den Verbraucherausgaben für<br />

Nahrungsmittel ist im Wirtschaftsjahr 2004/05 geringfügig von 24,3 % auf 25,6 %<br />

gestiegen. Damit schwankt er seit nunmehr sieben Jahren verhältnismäßig stabil<br />

um 25,5 %. Anfang <strong>der</strong> achtziger Jahre entfielen noch 44 % <strong>der</strong> Nahrungsmittelpreise<br />

auf die Verkaufserlöse <strong>der</strong> Landwirte.<br />

Bei Fleisch und Fleischwaren ermitteln die Statistiker einen Erlösanteil für die Bauern<br />

von 24,8 % (Grafik 1).<br />

Grafik 1: Erzeuger- und Verbraucherpreise für Schweinefleisch<br />

8 / 32<br />

Quelle: ZMP<br />

Mit gemischten Gefühlen beobachten wir die den Verkauf wertvoller Lebensmittel<br />

zu Billigpreisen. Während es auf <strong>der</strong> einen Seite schmerzt, qualitativ hochwertige<br />

Lebensmittel als Ramschware über den Verkaufstresen gehen zu sehen, wissen wir<br />

auch, dass gerade in Deutschland <strong>der</strong> Preis das wichtigste Kaufargument darstellt.<br />

Dem aktuellen Werbe- und Imagebarometer <strong>der</strong> CMA zufolge schadet diese Situation<br />

dem Image <strong>der</strong> Produkte nicht. Rund 70 % <strong>der</strong> Befragten hatten generell einen<br />

positiven Eindruck von <strong>der</strong> Landwirtschaft, was sie vor allem mit guter Qualität und<br />

Vertrauen in die <strong>deutschen</strong> Produkte begründeten.<br />

Bei Milch und Schweinefleisch verzichten die Supermärkte bewusst auf Gewinne.<br />

Stattdessen sollen die niedrigen Preise Kunden anlocken. Durch diese Aktionen<br />

und die zugrundeliegende Mischkalkulation erzielen die Supermärkte eine Gesamtgewinnmarge<br />

von 2 %. Dies ist <strong>der</strong> Grund für den zunehmenden Verkauf von<br />

Fleisch über Discount-Märkte (Grafik 2). Nach Untersuchungen des Institutes LEI


ZDS-Geschäftsbericht 2004<br />

<strong>der</strong> Universität Wageningen gehen von jedem Euro, den die Verbraucher im Lebensmitteleinzelhandel<br />

für Schweinefleisch ausgeben, nur 0,24 Euro an den Supermarkt.<br />

Der größte Anteil des „Verbraucher-Euros“ entfällt mit 0,29 Euro auf die<br />

Zulieferindustrie <strong>der</strong> Primärproduktion (Futtermittel, Zuchtbetriebe, Energie, Tierarzt<br />

usw.). Den Schweinehaltern bleiben lediglich 0,06 Euro für die Entlohnung von Arbeit<br />

und Eigenkapital. Die Abpacker erhalten 0,20 Euro und die Schlacht- und Zerlegebetriebe<br />

zusammen etwa 0,12 Euro. Der Rest entfällt auf die Umsatzsteuer,<br />

den Transport und auf sonstige Dienstleistungen.<br />

Grafik 2: Entwicklung <strong>der</strong> Einkaufsstätten für Fleisch<br />

(Menge Fleisch – ohne Geflügel, %)<br />

Quelle: ZMP-Rohdatenanalyse auf Basis des CMA/GfK-Haushaltspanels,<br />

n=5.000 (bis 2002), n=7.000 (ab 2003)<br />

- Nach Berechnungen des BMVEL und <strong>der</strong> ZMP bewegte sich <strong>der</strong> Fleischverbrauch<br />

2004 (incl. Knochen, Abschnitte, Verluste, Tierfutter) mit rd. 91 kg ungefähr auf Vorjahresniveau.<br />

Der Schweinefleischverbrauch wird mit 54,9 kg angegeben. Der<br />

Schweinefleischverzehr liegt nach Abzug von Verlusten, industrieller Verwertung<br />

und Tiernahrung bei 39,5 kg. Interessant erscheint in diesem Zusammenhang eine<br />

Auswertung des Kaufverhaltens in den verschiedenen Fleischsegmenten. Während<br />

„Gehacktes“ von Rind und Schwein ein Wachstumssegment darstellt (+ 7,9 %), sinkt<br />

die Abnahme von Frischfleisch stetig. Hauptverantwortlich ist Schweinefleisch mit<br />

minus 7,4 %, während Rindfleisch um 0,8 % zulegen konnte. Convenienceprodukte<br />

machen momentan 15,2 % des Marktes aus. Interessant auch ein Blick auf das Käuferprofil.<br />

‚Ältere Haushalte’ sind grundsätzlich konsumfreudiger. Hier traut man sich<br />

an die Zubereitung frischen Fleisches eher heran als in jungen Familien, die Hauptabnehmer<br />

von Hackfleisch und Wurstwaren sind.<br />

9 / 32


ZDS-Geschäftsbericht 2004<br />

Grafik 3: Entwicklung des Pro-Kopf-Verzehrs für versch. Fleischarten<br />

- Die Zahl <strong>der</strong> Schweineschlachtungen stieg 2004 auf ein Rekordniveau von 46,9 Millionen<br />

Tiere, was gegenüber 2003 eine Zunahme um 3,5 % bedeutet.<br />

Grafik 4: Schweineschlachtungen in Deutschland<br />

Quelle: ZMP<br />

- Bei leicht rückläufigen Schlachtgewichten betrug die deutsche Nettoerzeugung von<br />

Schweinefleisch 4,32 Mio. t. Das sind rd. 124.000 t o<strong>der</strong> 3 % mehr als 2003. Die Zahl<br />

<strong>der</strong> gegenüber dem Vorjahr zusätzlich importierten Schlachtschweine wird von <strong>der</strong><br />

ZMP mit 650.000 Tieren angegeben, so dass die Bruttoeigenerzeugung für 2004 bei<br />

rd. 41,4 Mio Schweinen liegt. Die Bruttoeigenerzeugung an Schweinefleisch wird mit<br />

4,1 Mio. t. angegeben. Die Mehrproduktion von 100.000 t wurde bei weitgehend unverän<strong>der</strong>ten<br />

Schweinefleischimporten überwiegend im Ausland abgesetzt. Den Exporteuren<br />

kam dabei sicherlich die EU-Erweiterung entgegen. Mit 890.000 t hat die<br />

deutsche Ausfuhr von Schweinefleisch eine neue Rekordmarke erreicht. Die Steigerung<br />

gegenüber dem Exportergebnis von 2003 betrug 10 %. Nach aktuellen Studien<br />

<strong>der</strong> ZMP und <strong>der</strong> CMA ist <strong>der</strong> Markt <strong>der</strong> neuen EU-Län<strong>der</strong> noch lange nicht ausgeschöpft.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e für Nebenprodukte von Schweinen aber auch für Wurstwaren<br />

besteht in den neuen EU-Mitgliedslän<strong>der</strong>n ein erheblicher Importbedarf.<br />

Übersicht 2: Bruttoeigenerzeugung von Schweinen in 1.000 Stück<br />

10 / 32


ZDS-Geschäftsbericht 2004<br />

(2004 und Prognose 2005)<br />

2004<br />

Jahr<br />

2005<br />

1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal<br />

Jahr<br />

2005<br />

Schlachtungen 46.718 11.690 11.270 11.100 11.750 45.810<br />

+ Ausfuhr leb. Tiere 1.069 257 227 263 280 1.027<br />

- Einfuhr leb. Tiere 6.428 1.455 1.565 1.635 1.720 6.375<br />

Bruttoeigenerzeugung 41.359 10.492 9.932 9.728 10.310 40.462<br />

in % Vorjahreszeitraum 2,1 -1,0 - 0,5 - 2,9 - 4,2 - 2,2<br />

Quelle: ZMP<br />

Aufgrund des kräftigen Rückgangs <strong>der</strong> Sauenbestände muss für das zweite Halbjahr<br />

2005 mit einem kleineren Schlachtschweineangebot aus heimischer Erzeugung gerechnet<br />

werden. Im Mittel zehn aufgezogene Ferkel je Wurf unterstellt, bedeutet allein<br />

die Abnahme <strong>der</strong> Zahl tragen<strong>der</strong> Sauen um 64.000 Stück im Vergleich zu November<br />

2003 einen Rückgang <strong>der</strong> Ferkelproduktion um 640.000 Tiere. Der Bestandsabbau<br />

bei den nichttragenden Jungsauen um 10 % deutet außerdem darauf<br />

hin, dass die heimischen Zuchtsauenhalter nur über wenig Potenzial verfügen, um<br />

die Erzeugung kurzfristig anzukurbeln. Es besteht also weiter Zuschussbedarf an<br />

Ferkeln.<br />

Grafik 5: Einfuhr lebende Schweine<br />

Grafik 6: Im-/Export von Schweinefleisch<br />

Quelle: ZMP<br />

Quelle: ZMP<br />

- Der Selbstversorgungsgrad in Deutschland lag 2004 bei 90 %.<br />

Grafik 7: Entwicklung des Selbstversorgungsgrades im Län<strong>der</strong>vergleich<br />

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ZDS-Geschäftsbericht 2004<br />

- Nach den aktuellen Viehzählungsergebnissen gab es im November 2004 rd. 26,33<br />

Mio. Schweine in Deutschland. Damit hat sich <strong>der</strong> Bestand innerhalb eines Jahres<br />

um 262.000 Tiere o<strong>der</strong> 0,6 % reduziert. Im Vergleich zur Maizählung befanden sich<br />

allerdings über eine halbe Million Tiere mehr in den Ställen (+ 2,2 %), womit <strong>der</strong> saisonale<br />

Anstieg viel stärker als in den Vorjahren ausfiel.<br />

Übersicht 3: Entwicklung des Schweinebestandes in Millionen<br />

(November-Zählung)<br />

2000 2001 2002 2003 2004 04:03<br />

Deutschland gesamt 25,77 25,96 26,25 26,49 26,33 - 0,6 %<br />

davon<br />

Jung- u. Zuchtsauen 2,53 2,58 2,53 2,56 2,51 - 3,8 %<br />

Ferkel 6,46 6,58 6,72 6,71 6,85 + 2,1 %<br />

Jungschweine bis 50 kg 6,58 6,42 6,57 6,75 6,51 - 2,5 %<br />

Mastschweine 10,15 10,38 10,37 10,47 10,39 - 0,4 %<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt<br />

Regional sind größere Differenzen bei <strong>der</strong> Bestandsentwicklung zu beobachten. In<br />

Nie<strong>der</strong>sachsen und vor allem in NRW, Rheinland-Pfalz und Hessen kam es zu überdurchschnittlichen<br />

Bestandsrückgängen, während in den neuen Bundeslän<strong>der</strong>n und<br />

in Schleswig-Holstein aufgestockt wurde. Im Süden blieb die Zahl <strong>der</strong> Schweine im<br />

Vorjahresvergleich nahezu konstant. Überraschend hat die Zahl <strong>der</strong> Ferkel zugenommen,<br />

obwohl bereits in <strong>der</strong> Maiviehzählung ein Rückgang im Sauenbestand zu<br />

erkennen war. Diese Beobachtung ist nach Meinung <strong>der</strong> ZMP u.U. auf die verstärkten<br />

Ferkelimporte im Oktober zurückzuführen. Die deutlichsten Verän<strong>der</strong>ungen gab<br />

es beim Sauenbestand, wobei regionale Unterschiede auffallen. Insgesamt wurden<br />

gegenüber 11/2003 rd. 3,8 % weniger Sauen gezählt. Dieser Rückgang ist auf den<br />

überdurchschnittlichen Bestandsabbau in Westdeutschland zurückzuführen. In Ostdeutschland<br />

verzeichnen wir nur leichte Rückgänge.<br />

Grafik 8: Entwicklung <strong>der</strong> Tierbestände<br />

Aus <strong>der</strong> unterschiedlichen Entwicklung <strong>der</strong> Tierbestände (Grafik 8) resultiert ein zunehmen<strong>der</strong><br />

Ferkelbedarf (Grafik 9).<br />

12 / 32


ZDS-Geschäftsbericht 2004<br />

Grafik 9: Ferkelimportbedarf (in tsd. Stück)<br />

Quelle: FAL / ZMP<br />

Die im Frühjahr 2004 in <strong>der</strong> Europäischen Union durchgeführten Schweineerhebungen<br />

lassen ebenfalls einen leichten Rückgang <strong>der</strong> Schweinebestände im Vergleich<br />

um Vorjahr um 1,3 % erkennen. Die Erzeugung dagegen blieb weitgehend konstant.<br />

Der Gesamtbestand in <strong>der</strong> EU 25 wird mit 148,8 Mill. Schweinen angegeben. Das<br />

sind 15,6 % des weltweiten Schweinebestandes. Die Bruttoeigenerzeugung an<br />

Schweinen wird für 2004 mit etwa 242 Mill. Tieren angegeben.<br />

- Der Strukturwandel in <strong>der</strong> Landwirtschaft setzt sich weiter fort. Die Zahl <strong>der</strong> landwirtschaftlichen<br />

Betriebe ging seit 1999 um knapp 11 % von 472.000 auf 421.400 Betriebe<br />

zurück. Die Zahl <strong>der</strong> viehhaltenden Betriebe ging im gleichen Zeitraum sogar um<br />

15 % zurück. Im letzten Jahr gaben 7.500 schweinehaltende Betriebe auf. Damit<br />

wurde die magische Grenze von 100.000 Betrieben erstmals unterschritten. Dabei<br />

war <strong>der</strong> Rückgang bei den Zuchtsauenhaltern (- 9 %) stärker ausgeprägt als bei den<br />

Schweinehaltern gesamt (- 7 %). Gleichzeitig setzt sich <strong>der</strong> Strukturwandel weiter<br />

fort. Vor allem in <strong>der</strong> Mast steht inzwischen fast ein Viertel <strong>der</strong> Tiere in Beständen mit<br />

1.000 Tieren und mehr.<br />

Seit Juli 2004 sieht es für die Schweinemäster in Deutschland wie<strong>der</strong> positiv aus.<br />

Dies bestätigen Modellrechnungen <strong>der</strong> Zentralen Markt- und Preisberichtstelle (ZMP)<br />

zur Bruttomarge in <strong>der</strong> Schweinemast, wobei den Erlösen für Schlachtschweine die<br />

Kosten für Ferkel und Futter gegenübergestellt werden. Die Bruttomarge in <strong>der</strong> <strong>deutschen</strong><br />

Schweinemast liegt seit Juli 2004 über dem nach Expertenmeinung für ein erfolgreiches<br />

Wirtschaften nötigen Mindestwert von 23 bis 25 Euro je Tier. Eine Ausnahme<br />

machte nur <strong>der</strong> Januar 2005, als die Bruttomarge bei 17,50 Euro lag.<br />

Für das Jahr 2004 ermittelte die ZMP eine mittlere Bruttomarge von rund 22,2 Euro<br />

je Tier. Damit lagen die Ergebnisse knapp an <strong>der</strong> Rentabilitätsgrenze. Sie fielen aber<br />

je Tier um zehn bis zwölf Euro besser aus als in den Jahren 2003 und 2002. Eine Ursache<br />

für die Entwicklung war <strong>der</strong> deutliche Anstieg <strong>der</strong> Schweinepreise auf 1,37 Euro<br />

je Kilogramm Schlachtgewicht für die Handelsklassen E bis P im Durchschnitt des<br />

Jahres 2004. Dabei wurden im August und September Spitzenpreise von 1,52 und<br />

1,56 Euro je Kilogramm erzielt.<br />

13 / 32


ZDS-Geschäftsbericht 2004<br />

Grafik 10: Entwicklung <strong>der</strong> Schlachtschweinepreise<br />

Quelle: ZMP<br />

Übersicht 5: Preise für Schlachtschweine in Deutschland<br />

- Durchschnitt aller Handelsklassen<br />

(€ ohne USt., frei Schlachtstätte)<br />

Zeitraum 1999 2000 2001 2002 2003 2004<br />

Jan./März 0,90 1,16 1,74 1,36 1,19 1,23<br />

Apr./Juni 1,05 1,37 1,79 1,31 1,19 1,31<br />

Juli/Sept. 1,22 1,44 1,58 1,33 1,31 1,52<br />

Okt./Dez. 1,10 1,51 1,40 1,21 1,14 1,44<br />

Jan./Dez. 1,07 1,37 1,62 1,30 1,21 1,38<br />

Quelle: ZMP<br />

Auf <strong>der</strong> Kostenseite haben sich die Preise für Schweinefutter in <strong>der</strong> zweiten Hälfte<br />

des vergangenen Jahres spürbar ermäßigt. Ursache war die hohe Getreideernte<br />

2004, die deutlich niedrigere Getreidepreise zur Folge hatte. Überwiegend befestigt<br />

haben sich im vergangenen Jahr aber die Ferkelpreise. Und sie sind Anfang 2005<br />

weiter gestiegen.<br />

Grafik 11: Bruttomarge in <strong>der</strong> Schweinemast<br />

Quelle: ZMP<br />

14 / 32


ZDS-Geschäftsbericht 2004<br />

- Lange mussten die Ferkelerzeuger auf eine gewinnbringende Produktion warten. Im<br />

November 2004 überstiegen erstmals seit dem Frühjahr 2003 die erzielten Erlöse<br />

wie<strong>der</strong> die Kosten. Eine verstärkte Nachfrage nach Ferkeln im Spätherbst und die<br />

rückläufigen Futtermittelpreise im Sommer sowie höhere Erlöse für Schlachtsauen<br />

brachten den Betreibszweig in die Gewinnzone. Eine Schwalbe macht noch keinen<br />

Sommer. Genausso wenig können die letzten Monate, in denen die Sauenhalter<br />

schwarze Zahlen schrieben, die vorausgegangene Verlustperiode kompensieren. Die<br />

Modellrechnung <strong>der</strong> ZMP zeigt, dass die Erlöskurve über weite Teile des Jahres unterhalb<br />

<strong>der</strong> Kostenkurve lag. Lediglich Betriebe, die mehr als 21 Ferkel pro Sau und<br />

Jahr verkaufen konnten, kamen vielleicht zurecht. Für die Mehrheit <strong>der</strong> Sauenhalter<br />

mit einem mittleren Leistungsniveau war jedoch auch 2004 ein verlustreiches Jahr.<br />

Grafik 12: Vollkosten in <strong>der</strong> Ferkelproduktion<br />

Quelle: ZMP<br />

- Im Schnitt <strong>der</strong> letzten Jahre lagen die Vollkosten in <strong>der</strong> Ferkelerzeugung im Bereich<br />

von 55 Euro. Hierbei betrugen die direkten Kosten im Mittel rd. 35 Euro, die Festkosten<br />

lagen bei 20 Euro je Tier. Die größte Kostenposition bei den Direktkosten waren<br />

die Futteraufwendungen mit 19 Euro. Bei den Festkosten war <strong>der</strong> Lohnanteil mit<br />

knapp 9 Euro je Ferkel <strong>der</strong> größte Kostenblock. Hingegen lagen die Erlöse nur bei<br />

rund 50 Euro je Ferkel.<br />

- Grafik 13 zeigt die Preisentwicklung für ein 25 kg-Ferkel.<br />

Grafik 13: Ferkelpreise in Deutschland<br />

(Quelle: ZMP<br />

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ZDS-Geschäftsbericht 2004<br />

16 / 32


ZDS-Geschäftsbericht 2004<br />

II. Daten zur organisierten Schweineproduktion in Deutschland<br />

Der Zentralverband <strong>der</strong> Deutschen Schweineproduktion e.V. (ZDS) zählte im vergangenen<br />

Jahr 111 Mitgliedsorganisationen o<strong>der</strong> –unternehmen. Darunter 19 außerordentliche<br />

Mitglie<strong>der</strong> außerordentliche s dem vor- bzw. nachgelagerten Bereich <strong>der</strong> Schweineproduktion.<br />

Der Zuwachs bei dieser Mitglie<strong>der</strong>gruppe zeigt, dass den Unternehmen an einer starken<br />

<strong>deutschen</strong> Schweineproduktion gelegen ist und dass das Engagement des ZDS für<br />

die deutsche Schweineproduktion gewünscht wird. Auch von Seiten <strong>der</strong> ordentlichen<br />

Mitglie<strong>der</strong> wird diese Erweiterung <strong>der</strong> Solidargemeinschaft positiv aufgenommen, was<br />

sich <strong>der</strong>zeit z.B. in <strong>der</strong> Gestaltung gemeinsamer Fachtagungen o<strong>der</strong> Fortbildungsveranstaltungen<br />

für die Landwirte ausdrückt.<br />

Das Vermarktungsvolumen bzw. die Kontrolldichte <strong>der</strong> im ZDS im Jahr 2004 organisierten<br />

Organisationen und Unternehmen stellt sich wie folgt dar:<br />

gegenüber Vorjahr<br />

rd. 560.000 verkaufte Zuchttiere - -<br />

rd. 7,4 Mio. verkaufte Ferkel ±<br />

rd. 4,5 Mio. verkaufte Schlachtschweine +<br />

rd. 577.000 kontrollierte Sauen -<br />

rd. 8,6 Mio. kontrollierte Mastscheine -<br />

rd. 8,1 Mio. verkaufte Spermaportionen +<br />

Im Einzelnen ergibt sich folgendes Bild:<br />

Erzeugerringe / Erzeugergemeinschaften<br />

Die dem ZDS angeschlossenen Erzeugergemeinschaften melden für das Jahr 2004 ein<br />

Vermarktungsvolumen von rd. 7,39 Mio. Ferkeln (- 0,04 Mio.) und rd. 4,53 Mio. Mastschweinen<br />

(+ 0,16 Mio.).<br />

Die produktionsbegleitende Leistungskontrolle und -beratung in den Erzeugerringen für<br />

Ferkelerzeugung und Mast erfaßte 2003/2004 rd.:<br />

rd. 7.374 beratene Ferkelerzeugerbetriebe (- 4,5 % geg. Vorjahr)<br />

rd. 8.232 beratene Mastbetriebe (- 2,5 % geg. Vorjahr)<br />

rd. 854.000 kontrollierte Sauen (- 5,0 % geg. Vorjahr)<br />

rd. 11,9 Mio. kontrollierte Mastschweine (- 1,5 % geg. Vorjahr)<br />

Danach standen rd. 34 % aller Sauen und 30 % aller in Deutschland erzeugten<br />

Schlachtschweine in Erzeugerringbetrieben.<br />

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ZDS-Geschäftsbericht 2004<br />

Besamungsstationen<br />

Von 46 <strong>der</strong>zeit in Deutschland anerkannten Besamungsstationen sind 33 Stationen im<br />

ZDS vertreten. Im letzten Jahr konnte in dieser Mitglie<strong>der</strong>gruppe ein Neumitglied mit<br />

zwei Stationen gewonnen werden.<br />

Bei einem geschätzten Vermarktungsvolumen aller Stationen von rd. 11 Mio. Spermaportionen<br />

beträgt <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> im ZDS organisierten Besamungsstationen 75 Prozent.<br />

Der Besamungsanteil wird vom ZDS auf <strong>der</strong> Grundlage <strong>der</strong> verkauften Spermaportionen,<br />

einer geschätzten Non-Return-Rate von 84 Prozent und einer Annahme von 2,3<br />

Würfen je Sau und Jahr geschätzt. Er dürfte mittlerweile bei 85 % liegen.<br />

Fast 75 % <strong>der</strong> verkauften Spermaportionen stammen von Ebern <strong>der</strong> Rasse Pietrain.<br />

Der Spermaanteil von Hybrid- und Kreuzungsebern liegt bei fast 21 %.<br />

Zuchtorganisationen /Zuchtprogramme<br />

Dem ZDS waren 2004 zwölf Züchtervereinigungen und vier Zuchtunternehmen mit ihren<br />

Vermehrungsorganisationen angeschlossen.<br />

Von den Züchtervereinigungen wurden 565 aktive Züchter mit rd. 6.500 eingetragenen<br />

Zuchtebern und rd. 46.600 eingetragenen Zuchtsauen gemeldet. Während die Anzahl<br />

<strong>der</strong> Züchter gegenüber dem Vorjahr um 29 Betriebe sank, stieg die Anzahl <strong>der</strong> Herdbuchtiere<br />

geringfügig.<br />

Aus den im ZDS organisierten Zuchtunternehmen wurden 248 Vermehrungsbetriebe<br />

mit 62.166 Stammsauen gemeldet. Das sind rd. 78 % <strong>der</strong> Betriebe bzw. 85 % <strong>der</strong><br />

Stammsauen von den in Deutschland anerkannten 10 Zuchtunternehmen.<br />

Von den ZDS-Zuchtorganisationen wurden insgesamt 563.000 Zuchtiere (Eber, Sauen,<br />

Zuchtläufer) verkauft. Nach Schätzung des ZDS sind das fast 90 % <strong>der</strong> in Deutschland<br />

getätigten Zuchttierverkäufe. Die Summe <strong>der</strong> Sauenverkäufe <strong>der</strong> ZDS-Mitglie<strong>der</strong> lag bei<br />

rd. 508.000 Tiere, wobei über die Zuchtunternehmen rd. 367.000 und über die Züchtervereinigungen<br />

rd. 142.000 Hybrid- bzw. Kreuzungssauen verkauft wurden.<br />

Nach den vorliegenden Zahlen und Schätzungen des ZDS wurden 2004 in Deutschland<br />

rd. 600.000 Sauen verkauft. Die Verkäufe bewegen sich damit fast auf Vorjahresniveau.<br />

Sonstige Erzeugerzusammenschlüsse im ZDS<br />

Zu den sonstigen Erzeugerzusammenschlüssen zählen u.a. die Interessengemeinschaft<br />

<strong>der</strong> Schweinehalter Deutschlands (ISN). Als „Gewerkschaft“ <strong>der</strong> Schweinehalter<br />

vertritt die ISN mittlerweile über 13.500 Ferkelerzeuger und Schweinemäster.<br />

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