gewalt:geht gar nicht

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Vorwort Gewalt geht gar nicht Gewalt ist ein Phänomen, das die Natur so mit sich bringt. In der Tierwelt nennt man es Überlebenskampf. Unter den Menschen war es das früher auch. Doch dann setzte sich die Zivilisation mehr und mehr durch. Gleichzeitig war ein Rückgang der Gewalt zu erwarten, denn die Menschen lernten Möglichkeiten, Konflikte auszudiskutieren. Leider funktioniert das alles nur bedingt. Das Vorkommen von Gewalt ist nicht unbedingt von Intelligenz oder Bildung abhängig. Je mehr es an Zivilisation hapert, desto eher kommt es zu Gewalt. Das Ihrige tragen dann noch Alkohol, Drogen, Stress oder Massenphänomene bei. Man kann sich mit der Situation so zufrieden geben, wie sie ist. Nur wenn wir auf zivilisiertes Verhalten Wert legen, dann müssen wir Gewalt rigoros aufdecken. „Geht mich nichts an“ gibt’s nicht. Wer wegschaut macht mit. Das soll nicht sein. Denn schnell ufert Gewalt aus und kommt wie ein Bumerang auf uns alle zurück. Erst wenn Familien gewaltfrei sind, kann es auf der Welt Frieden geben. Dazu müssen wir alle beitragen! Helfen auch Sie mit, Gewalt im Keim zu ersticken. Klaus Herbert Pressereferent der International Police Association (IPA) Österreichische Sektion 4
Vorwort Vorwort Liegt Gewaltausübung in den menschlichen Genen oder ist sie gesellschaftlich bedingt? Eine Frage, über die sich Fachleute endlos streiten können. Wie auch immer, Tatsache ist jedenfalls, dass Gewalt ein Teil der Menschheitsgeschichte ist. Die Geschichte ist voll von Gewaltexzessen. Herrschaftsbereiche, Staaten, Religionen, Ideologien wurden eher durch Gewalt geschaffen oder erweitert, als durch Überzeugungskraft. Gewalt wurde und wird daher noch immer als Erweiterung des eigenen Machtbereiches angesehen. Mit der Entwicklung der Menschheit trat, vor allem in den zivilisierteren Ländern, die öffentliche Gewalt gegen die eigene Bevölkerung in den Hintergrund. Die gezielt eingesetzte staatliche Gewalt gehört in unseren Breiten der Vergangenheit an. Verschwunden ist deshalb die Gewalt aus unserer Gesellschaft noch lange nicht. Die staatliche Gewalt ist nur der zivilen gewichen. Gewalt tritt heute viel subtiler und verdeckter auf. Häufig ist die körperliche, physische Gewalt der psychischen gewichen. Das Problem der Gewaltausübung hat sich in den zwischenmenschlichen, zivilen Bereich verlagert. Eine besondere hässliche Ausprägung der Gewalt ist die häusliche Gewalt (domestic violence). Menschen, die zueinander stehen sollten, die im gleichen Haushalt wohnen, wo man Schutz und Geborgenheit erwartet, bekämpfen sich nicht selten verbissener als Fremde. Lange Zeit wurde häusliche Gewalt als privates Problem angesehen, eingestuft und bagatellisiert. Erst in den letzten Jahren kam man zu der Einsicht, dass häusliche Gewalt verhinderbar ist und der Ansatz zur allgemeinen Gewaltbekämpfung an der Quelle, der Familie, beginnen muss. Wie auch bei allen anderen kriminellen Delikten, und Gewalt ist kriminell, beginnt die Bekämpfung mit Aufklärung. Wenn man die Ursachen kennt, die Beweggründe der Täter, die Verhaltensmuster der Opfer und die Möglichkeiten den Kreislauf zu durchbrechen, sind auch Erfolge möglich. Die vorliegende Broschüre der IPA ist nur ein Stein eines Puzzles, der dazu beitragen soll, Gewalt aus unserer Gesellschaft zu verbannen. Otto König Generalsekretär der International Police Association (IPA) Österreichische Sektion 5
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