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Probeseiten (pdf) - Verlag Handwerk und Technik

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4.1 Schutzmaßnahmen<br />

Fünf Sicherheitsregeln<br />

Regeln zum Herstellen <strong>und</strong> Sicherstellen des spannungsfreien<br />

Zustandes vor <strong>und</strong> beim Arbeiten an aktiven<br />

Teilen oder in ihrer Nähe in zwingender Reihenfolge<br />

1. Freischalten<br />

Allpolig <strong>und</strong> allseitig alle aktiven Leiter abschalten<br />

– Öffnen der Schalter<br />

– Ziehen des Netzsteckers<br />

– Entladen von Kondensatoren<br />

2. Gegen Wiedereinschalten sichern<br />

– Arretieren von Schalterantrieben<br />

– sicheres Verwahren von Schmelzeinsätzen<br />

– Anbringen von Warnschildern<br />

3. Spannungsfreiheit feststellen<br />

Potenzialfreiheit am Arbeitsort durch Elektrofachkraft<br />

oder elektrisch unterwiesenes Personal feststellen<br />

– optische Kontrolle der Trennung<br />

– Feststellen mit Spannungsprüfer oder Multimeter<br />

Zusätzlich in Hochspannungsanlagen<br />

4. Erden <strong>und</strong> Kurzschließen<br />

An der Schaltstelle <strong>und</strong> am Arbeitsort alle aktiven<br />

Leiter widerstandslos <strong>und</strong> mit Erde verbinden.<br />

5. Gegen benachbarte, unter Spannung stehende<br />

Teile schützen<br />

Durch Abdecken oder Abschranken zufälliges Berühren<br />

der im Arbeitsbereich befindlichen aktiven Leiter<br />

verhindern.<br />

4.1.3 Merkmale <strong>und</strong> Ausführung von Schutzmaßnahmen<br />

Anwendungen <strong>und</strong> Anforderungen<br />

Sicherheitsgr<strong>und</strong>norm DIN IEC 60364-4-41 <strong>und</strong> VDE 0100 Teil 410<br />

Inhalt der Gr<strong>und</strong>norm<br />

■ Wesentliche Anforderungen für den Schutz von Personen <strong>und</strong> Nutztieren gegen den elektrischen Schlag<br />

■ Anwendung <strong>und</strong> Koordinierung der Anforderungen in Beziehung zu äußeren Einflüssen<br />

Allgemeine Anforderungen<br />

■ In jedem Teil einer Anlage müssen eine oder mehrere Schutzmaßnahmen angewendet werden.<br />

■ Die in der Anlage angewendeten Schutzmaßnahmen sind bei der Auswahl <strong>und</strong> beim Errichten der Betriebsmittel<br />

zu berücksichtigen.<br />

■ Unterschiedliche Schutzmaßnahmen in derselben Anlage dürfen sich in ihrer Schutzwirkung nicht beeinträchtigen.<br />

Notwendige Bestandteile der Maßnahmen<br />

Kombination einer Basisschutzvorkehrung<br />

<strong>und</strong> einer<br />

unabhängigen Fehlerschutzvorkehrung<br />

oder<br />

eine verstärkte Schutzvorkehrung,<br />

die den Basis- <strong>und</strong> den<br />

Fehlerschutz gewährleistet,<br />

<strong>und</strong><br />

zusätzlicher Schutz unter bestimmten<br />

Bedingungen äußerer<br />

Einflüsse <strong>und</strong> in besonderen<br />

Räumlichkeiten<br />

Gr<strong>und</strong>regeln des Schutzes<br />

■ Beim Basisschutz (Schutz unter normalen Bedingungen) als Schutz gegen direktes Berühren dürfen gefährliche<br />

aktive Teile nicht erreichbar sein<br />

<strong>und</strong><br />

■ beim Fehlerschutz als Schutz bei indirektem Berühren dürfen erreichbare, leitfähige, nicht zum Betriebsstromkreis<br />

gehörende Teile weder unter normalen Bedingungen noch unter Einfehlerbedingungen gefährlich aktiv werden.<br />

Zulässige Schutzmaßnahmen<br />

208<br />

für allgemein zugängliche Anlagen<br />

■ Schutz durch automatische Abschaltung der Stromversorgung<br />

■ Schutz durch doppelte oder verstärkte Isolierung<br />

■ Schutz durch Schutztrennung für die Versorgung<br />

eines Verbrauchsmittels<br />

■ Schutz durch Kleinspannung (SELV <strong>und</strong> PELV)<br />

nur für Anlagen, die durch Elektrofachkräfte kontrolliert<br />

<strong>und</strong> gewartet werden<br />

■ Schutz durch Hindernisse<br />

■ Schutz durch Abstand<br />

■ Schutz durch nicht leitende Räume<br />

■ Schutz durch erdfreien örtlichen Potenzialausgleich<br />

■ Schutz durch Schutztrennung für die Versorgung<br />

mehrerer Verbrauchsmittel

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