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monumente Für die Reisezeit: Angela Pfotenhauer/Elmar Lixenfeld Die MONUMENTE edition Reiseführer, Bildband und Kultur- und Denkmalgeschichte: Die MONUMENTE edition ist alles in einem. Angela Pfotenhauer (Text) und Elmar Lixenfeld (Fotos) reisen für Sie an historische Orte. Anschaulich, durchaus auch nachdenklich, zeichnen die Autoren ein Bild unserer Kultur- und Denkmallandschaft, das Interesse weckt, mehr zu erfahren. Eindrucksvolle Bilder fangen die Stimmungen ein und portraitieren Denkmale oft auch mit ungewohntem Blick. Mainz Die facettenreiche Stadt – jenseits von „Singt und lacht“ 144 S., 21 x 29,7 cm, 250 farb. Abb. Paperback ISBN 978-3-86795-056-5 Best.-Nr. BM 0565 Festeinband ISBN 978-3-86795-055-8 Best.-Nr. BM 0558 Eine Buchvorstellung finden Sie in Youtube, wenn Sie das Stichwort „Monumente-Edition Mainz“ eingeben. Trier – Welterbe 2000 Jahre Geschichte begegnen Besuchern in der Moselstadt 144 S., 21 x 29,7 cm, über 300 Abb. Paperback ISBN 978-3-936942-82-8 zur Zeit vergriffen Festeinband ISBN 978-3-936942-83-5 Best.-Nr. BT 835 Frankfurt am Main 2000 Jahre Stadtentwicklung – ein Blick auf die Main-Metropole 144 S. , 21 x 29,7 cm, 246 farb. Abb. Paperback ISBN 978-3-86795-009-1 Best.-Nr. BF 0091 Festeinband ISBN 978-3-86795-008-4 Best.-Nr. BF 0084 Oberes Mittelrheintal Von Bingen und Rüdesheim bis Koblenz 144 S., 21 x 29,7 cm, 370 farb. Abb. Paperback ISBN 978-3-936942-76-7 Best.-Nr. BM 767 Festeinband ISBN 978-3-936942-77-4 Best.-Nr. BM 774 Der Rheingau Schwelgen in Texten und Bildern einer alten Kulturlandschaft 144 S., 21 x 29,7 cm, 345 farb. Abb. Paperback ISBN 978-3-86795-036-7 Best.-Nr. BR 0367 Festeinband ISBN 978-3-86795-035-0 Best.-Nr. BR 0350 4 Jeder Band als Paperback 14,80 Euro, als Festeinband 19,80 Euro
gleichen Jahr mit dem Kirchenbau aus hellen und dunklen Vulkangesteinen. Das Seeufer bot beste Voraussetzungen für die Klostergründung. Es gab sauberes Wasser, Bäume, Baumaterial. Das Besondere an Maria Laach: Die Kirchenarchitektur einschließlich Krypta überlebte Kriege, Herrschaftswechsel und Säkularisation. Deshalb steht man hier in einem fast 900 Jahre alten salierzeitlichen Kirchenbau. Allein die Raumwirkung ist durch die großflächigen Chormosaiken der wilhelminischen Zeit nach 1892 verändert. Außer weiteren Nebenaltären fehlen die für eine Klosterkirche üblichen Chorschranken, die den Blick in den Chor versperrten. Der Italiener Benedikt von Nursia, der Ordensgründer der nach ihm benannten Benediktiner, stellte im 5. Jahrhundert die bis heute gültige Hauptregel für die Gemeinschaft der Mönche auf, die als philosophischer Überbau für ein zufriedenes Leben bedenkenswert ist: Ora et labora, Bete und arbeite. Wem die gedankliche Konstruktion einer höheren Macht oder einer geistigen Instanz in sich selbst zu weit geht, der könnte die spätantike Firmenphilosophie, die eine europaweite Erfolgswelle von tausenden von Klostergründungen nach sich zog, vielleicht so übertragen: Tue alles, was du wirklich tun willst, mit ganzer Konzentration und Entschlossenheit, ohne zu jammern; mache bei deiner Arbeit, was immer es ist, genügend Pausen; suche in deinen Pausen die Stille, nicht die Ablenkung, etwa durch Emails, Computerspiele oder Glotze, sammle dich erneut, richte dich in den Pausen neu auf den tieferen Sinn deiner Tätigkeit aus und folge dem Rhythmus, der allem Leben zugrunde liegt, dem Wechsel von Ruhe und Aktivität. Klöster funktionierten über Jahrhunderte hinweg als wirtschaftlich autarke Institutionen mit Arbeitsteilung einer festen Gemeinschaft. Strukturell und juristisch sind die von einer Mauer geschützten Klöster mit einer damaligen Stadt vergleichbar. Ora et labora bedeutet auch, dass die rund 60 Benediktinerklöster in Deutschland nicht von Kirchensteuer leben, sondern sich selbst tragen – oder schließen müssen. Maria Laach gibt es dadurch, dass die hiesigen etwa 50 Mönche ihren langen Arbeitstag streng strukturieren und ihren spirituellen Lebensweg auf solide Wirtschaftsbetriebe gründen. Gemeinsam mit angestellten Helfern führen die Mönche Betriebe wie eine Kunst- und Buchhandlung, Gärtnerei, Klostergaststätte, Fischerei, Glockengießerei, Kunstschmiede, Schreinerei, das Seehotel und den beliebten Bio-Hofladen. e 32 Kloster Maria Laach Östliche Eifel In der Vulkanlandschaft Westbau mit Paradies (zwischen 1093 und 1230) Krypta unter dem Ostchor (ab 1093) Westbau mit Paradies (zwischen 1093 und 1230) So kennt man Maria Laach: Auf dem Platz vor der atriumähnlichen Säulenvorhalle, auch Paradies genannt, steht man vor einer original erhaltenen mittelalterlichen Klosterkirche. Byzantinische bzw. lombardische Vorbilder sind unverkennbar. Das Kloster wurde 1093 von Pfalzgraf bei Rhein Heinrich II. von Laach und seiner Ehefrau Adelheid von Weimar- Orlamünde gegründet. Im gleichen Jahr war Baubeginn, wie damals üblich von Ost nach West. Die westliche Baugruppe mit dem Paradies war der letzte Bauteil. Er war um 1230 fertig. Krypta unter dem Ostchor (ab 1093) Strenge Geometrie liegt der Raumgestalt der Krypta bis hin zu den Würfelkapitellen zugrunde. Sechstürmige Klosterkirche Die doppelchörige, dreischiffige Basilika steht ganz in der Bautradition der großen salischen Kaiserdome am Rhein, Speyer, Worms und Mainz. Sechstürmige Klosterkirche an braucht sich selbst nicht als religiösen Menschen zu definieren, um nachvollziehen zu können, dass tief empfundene Dankbarkeit in Krisen unmittelbar das Gemüt beruhigen und vernünftiges Handeln möglich machen kann. Philosophen aller Zeiten beschreiben Dankbarkeit als Schlüssel zu seelischer Heilung, religionsunabhängig. Darauf, dass diese einfache und tiefe Wahrheit schon immer bekannt sein dürfte, verweisen in der Eifel viele Zeugnisse in der Landschaft, angefangen von Felsenritzungen in Schluchten wie für die Bärengöttin Artio bis zu den mehr als 840 nachweisbaren Matronensteinen. An Quellen, Bächen, Straßenrändern und Kreuzungen stellte man Gedenksteine auf, um ein Gelübde zu erfüllen oder Dankbarkeit auszudrücken. An anderen Stellen wurden gallo-römische Tempelanlagen gebaut, die über Generationen benutzt wurden. So fand man schon 1913 auf einer Anhöhe im Nöthener Wald ein großes Heiligtum für die Matronae Vacallinehae, die hiesigen Matronen, Mutter- oder Fruchtbarkeitsgottheiten. Teilrekonstruiert und konserviert wurde der Zustand des 4. Jahrhunderts, die letzte Bauphase, in der man den Tempelbezirk zu einem großen Festplatz ausbaute. An einer der Langseiten war der zentrale Platz von einer Wandelhalle begrenzt, an der gegenüberliegenden Seite standen vier kleinere Gebäude nebeneinander. Um die Ausgrabung auf Dauer sichtbar zu halten, wurden die Umfassungsmauern einiger Gebäude aufgemauert, darunter ein dreischiffiger, basilikaler Versammlungsbau und ein Umgangstempel. Weihestein-Abgüsse sollen die ehemalige Tempelfunktion visualisieren. Eine Vielzahl von Funden – darunter fast 300 Inschriften- Fragmente – archiviert das Rheinische Landesmuseum Bonn. Die Auswertungen der Befunde der 100 mal 34 Meter großen Tempelanlage spiegeln das religiöse Leben in der römischen Provinz Niedergermanien über einen Zeitraum von mehr als drei Jahrhunderten wider. Während andernorts die ergrabenen Römervillen von amtlicher Seite didaktisch und touristisch erschlossen werden, entwickelt die Nutzung einsamer Kultorte zuweilen eine eigene Dynamik, die manchen Spezialisten für kanonisierte Regeln irritiert: Unerwartet pilgern Menschen seit den 1970er Jahren zu Ausgrabungsplätzen in Wald und Feld. Sie bringen Blumen mit, singen, beten, vielleicht tanzen sie auch. Wenn eine Ausgrabung Jahrzehnte später zur Folge hat, dass sich dort persönliche Dankbarkeit im Freien ausdrücken darf, könnten sich Religionswissenschaftler, Ethnologen und die experimentelle Archäologie dafür interessieren, welch unerwartete Anstöße römische Geschichte in der Provinz geben kann. 100 Matronenheiligtum zwischen Nöthen und Pesch Nördliche Eifel Im Quellgebiet der römischen Wasserleitung Fruchtbarkeitsgottheiten im Tempelbezirk Pesch Teilrekonstruierter gallo-römischer Tempel Fruchtbarkeitsgottheiten im Tempelbezirk Pesch Zwischen 1913 und 1918 wurde auf einer Anhöhe zwischen Münstereifel-Nöthen und Nettersheim-Pesch der Heidentempel freigelegt, eine gallo-römische Tempelanlage des 1. bis 4. Jahrhunderts. Als Hinweis auf die damalige Nutzung, die Verehrung von Fruchtbarkeitsgöttinnen, dienen Kopien von Weihesteinen. Teilrekonstruierter gallo-römischer Tempel Im Sinne einer archäologisch-denkmalpflegerischen Rekonstruktion wurden die Grundmauern des Umgangstempels mit Cella erhöht. Der Tempelbezirk Pesch gilt als der besterhaltene gallorömische Kultplatz in Nordrhein-Westfalen. Weihestein für Göttinnen Mittlerweile erfährt die archäologische Ausgrabungsstätte eine unerwartete Würdigung. In die Fruchtkörbe der Matronae Vacallinehae, der hiesigen Fruchtbarkeitsgöttinnen, legen Besucher kleine Opfergaben. Weihestein für Göttinnen Nördliche Eifel Bei Bad Münstereifel Burg Satzvey Speisezimmer auf Burg Satzvey (nach 1880) Speisezimmer auf Burg Satzvey (nach 1880) An den Wänden um die lange Tafel im Speisezimmer hängen Portraits der Familienmitglieder aus den vergangenen Jahrhunderten. Burg Satzvey wird seit mehr als 300 Jahren als Privatbesitz bewahrt. Vom Burghaus zum Landsitz Von der schönsten Seite der Wasserburg sieht man zugleich auch den ältesten Teil. Im 14. Jahrhundert errichteten die Herren von Vey am Veybach ein Burghaus, um ihre Herrschaftsansprüche zu dokumentieren. Die unteren beiden Geschosse entstanden 1391. Alles andere wurde nach 1880 gebaut: das oberste Geschoss mit den runden Erkertürmchen und vor allem die doppeltürmige Torburg mit der Zufahrt. Im Wohnzimmer der Familie Beissel von Gymnich Die im späten 19. Jahrhundert eingerichteten Wohnräume der Grafen Beissel von Gymnich werden heutzutage für repräsentative Anlässe vermietet. Täglich werden Besucher durch die Räumlichkeiten geführt. Im Wohnzimmer der Familie Beissel von Gymnich Vom Burghaus zum Landsitz und Theateraufführungen. »Erhaltung durch Unterhaltung« nennen sie selbst ihr Leitmotiv. Ohne Veranstaltungen könnte der seit Jahrzehnten privat unterhaltene Landsitz auf Dauer nicht bewahrt werden. Nicht nur im Sommer, sondern auch in der Weihnachtszeit verwandelt sich das romantische Anwesen in eine Märchenkulisse, vor der Freilichtbühnen, Reitparcours und Marktstände auf- und abgebaut werden. Egal wer kommt, wichtig ist, dass sich das Bild von einer Ritterburg malerisch im zart gewellten Wasser des Burggrabens spiegelt, in dem Schwäne ruhige Bahnen ziehen und zutrauliche Enten die Gäste beäugen. So kennt man Satzvey aus Bildbänden über Wasserschlösser im Rheinland. Das Bemerkenswerte an Burg Satzvey besteht darin, dass der Familie, den Grafen Beissel von Gymnich, seit mehreren Generationen der Spagat zwischen Publikumswünschen und Eigenbedarf gelingt, ohne dabei den Charme und die Atmosphäre des Wasserschlosses zu beeinträchtigen. Eine Gratwanderung, die Erfahrung und Detailplanung erfordert, denn das eine gelingt nicht ohne das andere. Der Rummel muss kanalisiert werden, wenn er attraktiv bleiben und der Bausubstanz nicht schaden soll. Zugleich gehört es zum Konzept, dass es den Grafen und die Gräfin wirklich gibt. Wer nach Satzvey kommt, sucht eine echte Wasserburg, kein Phantasialand. Gäste lieben es, den Grafen persönlich zu sehen, wenn er zwischen Wohnung und Remise nach dem Rechten schaut, sich selbst um alles kümmert. Mit einer Selbstverständlichkeit spricht man ihn an, als hätte man durch bezahlten Eintritt Anspruch auf sein Gehör. Leutselig stehen die Schlossbesitzer den Rotariern aus Bayern zum Plausch über Freud und Leid bei der Erhaltung einer Burg zur Verfügung – als träfe man sich seit Jahren. Seit 1944 wohnt die gräfliche Familie in den oberen Räumlichkeiten der Wasserburg, während unter ihnen im Erdgeschoss täglich Besuchergruppen durch die Wohnung geführt werden. Das ursprüngliche Burghaus war winzig. Es entsprach etwa der Hälfte des heutigen Baukörpers und ist noch in den Mauern des Landsitzes erkennbar, den die vormaligen Eigentümer, die Grafen Metternich, nach 1880 schufen, indem sie die alte Burg erheblich erweitern und ausbauen ließen. Der Landsitz atmet deshalb ganz und gar die Atmosphäre eines komfortablen, aber historisierenden, von englischen Landhäusern beeinflussten Adelssitzes des 19. Jahrhunderts. 79 Angela Pfotenhauer/Elmar Lixenfeld Die große monumente edition „Eine der originellsten Kulturlandschaften Deutschlands“ schreibt Angela Pfotenhauer begeistert im Vorwort des neuen Buches. „Sibirien Preußens“ nannte man die Eifel im 19. Jahrhundert. Gegensätzlicher könnten die Meinungen über die Eifel kaum sein. Die heutige Sicht der Autorin freut sich an der Vielfalt und am Spannungsreichtum dieser Denkmallandschaft westlich des Rheins zwischen Aachen, Trier, Köln und Koblenz: Römer, Karolinger, hochmittelalterliche und absolutistische Adelsfamilien, die Bischöfe von Aachen, Köln und Trier, das Industriezeitalter, das Dritte Reich und die Nachkriegszeit haben bemerkenswerte Denkmale in einer reizvollen und geologisch hochinteressanten Landschaft hinterlassen. Unversehrte Klosterarchitektur ulturgeschichtlich gehört Maria Laach zu den Schätzen der Eifel: Am Laacher See steht seit 900 Jahren eine der besterhaltenen romanischen Benediktiner-Abteien Deutsch- Gestiftet im Jahr 1093 von dem kinderlosen Grafenpaar als Abbatia ad Lacum, als Klands. Abtei am See, kamen die ersten Mönche aus dem Kloster St. Maximin bei Trier und begannen im Aus dem Inhalt: | Östliche Eifel: Burg Eltz, Mendig, Maria Laach, Mayen und Monreal und am Nürburgring in der Hohen Eifel | Nördliche Eifel: An Zum Dank an Mutter Erde der Ahr, rund um Bad Münstereifel, an den Stauseen der Rureifel, in der Kalkeifel/Jünkerath | Südliche Eifel: Rund um Prüm und im Kyllwald, in der Maarlandschaft, um Bitburg, an der unteren Sauer, Echternach, Ferschweiler Plateau und in den Moselbergen M Zwei Jahre lang durchstreiften die beiden Autoren die Eifel von der römischen Brunnenstube bis zum Radioteleskop Effelsberg, von der steinzeitlichen Kakushöhle zur Burg Eltz bis zur aufgelassenen US-Airbase Bitburg und schufen das Portrait einer Denkmallandschaft, deren Reichtum zur Erkundung einlädt und auch eingeschworene Eifelkenner immer wieder überrascht. Festeinband, 21 x 29,7 cm, 240 S., über 300 farb. Abbildungen. ISBN 978-3-86795-068-8 Best.-Nr. BE 0688 Ritterspiele helfen bei der Denkmalpflege itterfestspiele. Turniere, Gaukler, mittelalterliches Marktleben – das ist das erste, das viele Besucher seit mehr als 30 Jahren von Burg Satzvey schwärmen lässt. Um das Anwe- kontinuierlich pflegen zu können, veranstaltet die gräfliche Eigentümerfamilie in Rsen einem dafür hergerichteten großen Burghof mit Gastronomie familienfreundliche Feste, Märkte Sonderedition 34,80 Euro Video Einen Videobeitrag, in dem Elmar Lixenfeld aus der Bucheinführung liest und Bilder des Buches zeigt, finden Sie im Internet unter http://vimeo.com/63739271 Buchpräsentation Schlegelstraße 1, 53113 Bonn Mittwoch, 3. Juli 2013, 18.30 Uhr Tel. Anmeldung: 0228 / 9091-324 Fax-Anmeldung: 0228 / 9091-339
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