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kundenzeitschrift der tüv austria gruppe ausgabe 03 / september 2008

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P O R T R Ä T<br />

Das Herz<br />

<strong>der</strong> OMV.<br />

Fotos: OMV<br />

Die Raffinerie Schwechat feiert<br />

heuer ihren 50. Geburtstag. Die<br />

Hightech-Anlage vor den Toren<br />

Wiens ist eine <strong>der</strong> größten und mo<strong>der</strong>nsten<br />

Binnenraffinerien Europas.<br />

Der TÜV AUSTRIA hilft mit, dass<br />

Schwechat weiterhin zu den sichersten<br />

und saubersten Öl-Verarbeitungszentren<br />

Europas zählt.<br />

Industrieanlagen besitzen mitunter einen herben<br />

Anflug an Schönheit.Wer in einem Nachtflug<br />

am Wiener Flughafen landet o<strong>der</strong> die angrenzende<br />

Autobahn nächtens passiert, hat<br />

direkten Blick auf ein Lichtermeer aus Lampen<br />

und Scheinwerfern <strong>der</strong> daneben liegenden<br />

Ölraffinerie. Österreichs wichtigste<br />

Energiedrehscheibe präsentiert sich als ein<br />

gleißendes Bild aus Lichtbalken und Rohrbän<strong>der</strong>n.<br />

Die Raffinerie Schwechat ist eine hochkomplexe<br />

Industrieanlage, die für die Mobilität<br />

und das Wohlbefinden eines Großteils<br />

<strong>der</strong> Österreicher verantwortlich ist. Warme<br />

Wohnungen und fahrbereite Autos wären<br />

ohne Schwechater Destillate seltene Güter.<br />

Geburtstag<br />

Am 24. April <strong>2008</strong> feierte Schwechat als eine<br />

<strong>der</strong> größten und mo<strong>der</strong>nsten Binnenraffinerien<br />

Europas den 50. Jahrestag ihrer Grundsteinlegung.<br />

Rund 750 Mitarbeiter erzeugen<br />

durch Destillation und Veredelung von Rohölen<br />

Mineralölprodukte und petrochemische<br />

Grundstoffe von jährlich mehr als 8 Mio. t.<br />

Ein Großteil aller Mineralölprodukte in<br />

Österreich wird in <strong>der</strong> OMV Raffinerie in<br />

einer langen Bearbeitungskette destilliert,<br />

entschwefelt, veredelt und gemischt. OMV Generaldirektor<br />

Wolfgang Ruttenstorfer unterstreicht<br />

die Bedeutung von Österreichs einziger<br />

Raffinerie: „Schwechat gehört zu den<br />

zehn größten und mo<strong>der</strong>nsten Binnenraffinerien<br />

Europas. Wir decken mit dieser Anlage<br />

einen wesentlichen Teil des österreichischen<br />

Mineralölproduktebedarfs und stärken die<br />

Versorgungssicherheit des Landes.“ Für OMV<br />

Generaldirektor Stv. Gerhard Roiss ist die Anlage<br />

„das Herz <strong>der</strong> OMV“. Gerhard Roiss:<br />

“Die Raffinerie Schwechat hat in vielfacher<br />

Hinsicht eine zentrale Bedeutung für Österreich.<br />

Sie stellt die Energieversorgung des<br />

Landes sicher und ist ein bedeuten<strong>der</strong> Arbeitgeber<br />

und Wirtschaftsfaktor in <strong>der</strong> Region.”<br />

2,4 km 2 geballter Technologie<br />

Die Zahlen für die gesamte Industrieanlage<br />

sind beeindruckend: Das Raffineriegelände inklusive<br />

Lobau ist mit einer Gesamtfläche von<br />

2,4 km 2 größer als das Fürstentum Monaco.<br />

Wenn man die jährlich vom HafenTriest über<br />

Pipelines nach Schwechat verpumpten 8,2<br />

Mio. t Rohöl aus rund 15 Län<strong>der</strong>n inTankfahrzeuge<br />

füllt und diese aneinan<strong>der</strong>reiht, ergibt<br />

das eine Strecke von 5.800 km – das entspricht<br />

<strong>der</strong> Entfernung vonWien nach Karatschi, Pakistan.<br />

Die Lagerkapazität <strong>der</strong> Raffinerie und des<br />

Tanklagers Lobau entspricht einerTankwagenkolonne<br />

von Wien bis London. Aus den über<br />

100 chemischen Verbindungen, die im Rohöl<br />

schlummern, werden von Bitumen und<br />

Schwefel bis zum Superbenzin und dem Flugturbinentreibstoff<br />

A1 alle Zutaten herausgeholt.<br />

Die dickflüssige schwarze Flüssigkeit wird<br />

in 2.100 km Rohrleitungen von 3.300 Pumpen<br />

auf Trab gehalten – eine Zahl, die nur von den<br />

4.240 Sicherheitsventilen übertroffen wird.<br />

Hohe Investitionen in Anlagenentwicklung<br />

und Umweltschutz<br />

Mo<strong>der</strong>nisierung und Umweltverträglichkeit<br />

<strong>der</strong> Anlagen sind in Österreich mittlerweile<br />

Voraussetzung für erfolgreichen Wettbewerb.<br />

In den vergangenen 25 Jahren wurden rund<br />

2,5 Mrd EUR in die Raffinerie investiert. Die<br />

Hälfte davon (rund 1,2 Mrd EUR) wurde seit<br />

1983 für produkt- und anlagenbezogene Umweltschutzmaßnahmen<br />

aufgewendet, z. B. für<br />

die Produktion von bleifreien Ottokraftstoffen,<br />

schwefelfreiem Diesel und zur Emissionssenkung.<br />

Im Oktober 2007 wurde die<br />

neue Rauchgas-Entschwefelungs- und Entstickungsanlage<br />

(SNOx) in Betrieb genommen,<br />

die vomTÜV AUSTRIA geprüft und abgenommen<br />

wurde. Damit werden die Grenzwerte<br />

für Schwefeldioxid und Stickoxide um<br />

die Hälfte unterschritten. 2006 wurde gemeinsam<br />

mit Borealis mit rund 400 Mio EUR<br />

die bis dato größte Einzelinvestition in den<br />

S E I T E 4

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