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Emotionale Entwicklung<br />
Lächeln: Schon bei Säuglingen gibt es Unterschiede im sozialen Verhalten.<br />
Der Säugling kann Signale der Umwelt einfangen und eigene Signale aus-<br />
senden, auf die die Umwelt reagiert. Als Folge ergibt sich die Interaktion zwi-<br />
schen Kind und Umwelt. Das neugeborene Kind reagiert auf Stimmen und<br />
zeigt Mimik (grimassierendes Lächeln), die Bezugspersonen reagieren (meist<br />
freundlich) darauf. Dies ist eine Grundlage für den Sozialkontakt. Ab der 5.-8.<br />
Woche lächelt das Kind bewußt, ab 5 Monaten kann das Kind fremde und<br />
vertraute Personen unterscheiden (vgl. Oerter/Montada S. 175/176).<br />
Fremdeln und Trennungsreaktionen: Fremdeln ist eine heftige emotionale<br />
Reaktion zur Abwendung von Gefahren. Das Kind weint und deutet eine<br />
Flucht bzw. einen Rückzug an. Fremdeln findet ab dem 7.-8. Monat statt. Ein<br />
Höhepunkt liegt zwischen dem 8.-12. Monat. Es ist eine Angstreaktion beim<br />
Kleinkind und tritt bei Erscheinen von fremden Personen auf. Das Kind be-<br />
ginnt zu schreien. Dieser Mechanismus dient zur Abschreckung und zur Ab-<br />
wendung von einer evtl. Gefahr. 2 /3 aller Kinder fremdeln.<br />
Trennungsreaktionen (wenn die Bezugsperson das Kind verläßt) treten auch<br />
in diesem Zeitraum auf. Dies ist ein Zeichen dafür, daß das Kind seine Um-<br />
welt differenziert wahrnimmt und soziale Bindungen selektiert eingehen kann.<br />
Die soziale Bindung entwickelt sich weiter, indem sich die sozialen Kontakte<br />
auf den außerfamiliären Bereich ausweiten und das Kind selbständig wird<br />
(Einbindung in Gruppen bis hin zur Ablösung vom Elternhaus) (vgl.<br />
Oerter/Montada S. 185/186).<br />
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