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Es gibt nicht nur die Feuerwehr. Sein zweites großes Hobby ist das Internetradio. Hier moderiert er und sorgt als DJ für die passende Musik. Hausbesuch bei Oliver Krakenberg Hilfe beim Nächsten ist ihm wichtig // (wl). Eigentlich wollte er um 10 Uhr zu einem Gespräch da sein, doch er erscheint nicht. In diesem Augenblick rücken die Feuerwehrfahrzeuge des Löschzuges St. Vit aus, um eine riesige Ölspur zu beseitigen. Urlaub und Termine müssen warten und kurzerhand umgestaltet werden, denn Hilfe am Nächsten ist Oliver Krakenberg aus St. Vit wichtig. Er hatte jetzt ein ganz besonderes Erlebnis, was sein soziales Engagement noch einmal unterstreicht. Als er sich 2003 bei der großen Typisierungsaktion in St. Vit in die Datenbank der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) aufnehmen ließ, da dachte er im Traum nicht daran, dass ausgerechnet seine Stammzellen einmal benötigt würden. Und in diesem Jahr im März, genau zehn Jahr später, bekam Krakenberg Nachricht von der DKMS, dass seine Stammzellen wahrscheinlich zu einem an Leukämie erkrankten Patienten passen. Oliver Krakenberg ist seit 1996 bei der freiwilligen Feuerwehr. Der Löschzug hat seinerzeit bei der Typisierungsaktion tatkräftig geholfen und sich zudem auch fast komplett typisieren lassen. Nach einer Feinabstimmung und weiteren Voruntersuchungen war dann Anfang April klar, dass er der geeignete Spender ist. »Ich war aufgeregt und stolz zugleich, weil ich auch so gerne ein Leben auf diese Weise retten wollte«, erinnert er sich noch gut an die ersten Gedanken die er hatte. Mitte April ging es dann in die MediaPark Klinik nach Köln. Dort wurden dem 34-Jährigen zwei Tage lang im Dialyseverfahren Stammzellen entnommen. Obgleich er sich sechs Stunden lang dieser Prozedur unterziehen musste, hat er nur positive Eindrücke gewonnen. »Dieses schöne Gefühl etwas Gutes zu tun, steht dabei einfach im Vordergrund und ist so greifbar«, erzählt er. Die Menschen dort um ihn herum seien sehr nett gewesen, er hätte andere Spender kennengelernt und so gut wie gar keine Begleiterscheinungen gehabt. Bei der Vorbereitung eine Woche zuvor, wo er sich Medikamente zur Stammzellenvermehrung spritzen musste, hätte er leichte Gliederschmerzen gehabt. Aber ansonsten sei er vorher wie nachher topfit gewesen. Schön war für ihn auch der Moment, als er ein gelbes Fähnchen auf die Deutschlandkarte stecken durfte, damit jeder sieht, dass auch aus St. Vit ein Spender kommt. Unzählige Fähnchen stecken auf dieser Karte, denn in Köln werden pro Tag bis zu zehn Personen Stammzellen entnommen. Auf einer weiteren Karte wird mit roten Fähnchen gezeigt, in welche Teile der Erde die Spenden hingehen. Seine gesunden Zellen wurden einer 65-Jährigen Patientin gespritzt, die hoffentlich damit wieder ein normales Leben führen kann. Aber das erfährt Krankenberg erst auf Wunsch ein Jahr später. Bis dahin werden die Daten geheim gehalten. Auf eigenen Wunsch hat er sich auch 4 September 2013 //
Mit seinen Feuerwehr-Kollegen im Einsatz. // Aufruf Kennen Sie interessante Menschen, über die wir im Rahmen unseres Hausbesuches berichten könnten und die bereit wären mitzumachen? Dann kontaktieren Sie uns gerne. Oliver Krakenberg bei der Stammzellenantnahme in der Klinik. Danach steckt er stolz das Fähnchen auf die Karte der Stammzellenspender. wieder direkt in die Datenbank aufnehmen lassen, um bei Bedarf wieder vermittelt zu werden. Eigentlich ist ein Spender erst einmal für zwei Jahre gesperrt. So richtig wird die Geschichte von Oliver Krakenberg wieder an diesem Wochenende beim Benefizlauf »Laufen und Gutes tun«. Dort läuft er zwar selbst nicht mit, aber er wird an diesem Tag wieder zum Wohle der Läufer als Streckenposten aktiv sein und seine mitlaufenden Kameraden anfeuern. Wenn Oliver Krakenberg mal nicht in Sachen Feuerwehr unterwegs ist, dann macht er Radio. Er ist seit drei Jahren einer von 25 DJs beim Internetradio »Radio weltweit«. Als stellvertretender Radioleiter kümmert er sich regelmäßig um die Sendungen, die abends ab 20 Uhr starten. Samstags schon am Nachmittag mit der Sportbox. Titel ansagen, die Hörer begrüßen, auch mal ein Witzchen erzählen oder kleine Geschich- Mein Steckbrief Oliver Krakenberg // Meine Schwäche Nicht nein sagen können // Mein größter Wunsch Eine Reise nach Australien // Mein Highlight Die Stammzellenspende // Mein größtes Hobby Feuerwehr und Internetradio // Mein Lebensmotto Lebe den Tag so wie er kommt und mache das Beste draus. ten – das sind seine Aufgaben. Auch das macht Oliver ehrenamtlich. Er hat einfach Spaß daran, anderen Menschen Freude zu bereiten. LAUFEN UND GUTES TUN am 7. Sept. Zeitplan 14.00 Uhr Bobby-Car-Rennen ab Jahrgang 2000, ohne Startgebühr 14.30 Uhr Bambini-Lauf Jahrgang 2006-2011, ohne Startgebühr 15.00 Uhr 2-km-Schüler-Lauf, Jahrgang 1998- 2005, 2 ¤ Startgebühr 15.45 Uhr 2-km-Schülerinnen-Lauf Jahrgang 1998- 2005, 2 ¤ Startgebühr 16.30 Uhr 5-km-Lauf, Jahrgang: alle, 5 ¤ Startgebühr. 18.00 Uhr 10-km-Lauf, Jahrgang: alle, 7 ¤ Startgebühr. Startunterlagen gibt es ab 13 Uhr auf dem Gelände der Kreisfeuerwehrschule in St. Vit. Anmeldungen sind noch bis 30 Minuten vor den jeweiligen Starts möglich. Auch Nichtläufer sind herzlich willkommen. Nach dem 10-km-Lauf geht es mit einer After-Run-Party weiter. Die Gruppe Ohrenschmaus sorgt dabei für Unterhaltung. Online-Anmeldungen und Infos unter: www.laufenundgutestun.de // September 2013 5
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