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E-03 – Magnetfelder - II. Physikalisches Institut, Universität zu Köln

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E-<strong>03</strong> <strong>–</strong> <strong>Magnetfelder</strong> 1<br />

E-<strong>03</strong> <strong>–</strong> <strong>Magnetfelder</strong><br />

(Version 2 <strong>–</strong> 20. Dezember 2011)<br />

<strong>Magnetfelder</strong> sind allgegenwärtig: sie begegnen uns im Alltag in vielen technischen Geräten, das<br />

Magnetfeld der Erde umgibt uns permanent und schützt uns vor kosmischer Strahlung. Die Gestalt<br />

des Erdmagnetfeldes ist dem eines Stabmagneten oder einer einfachen stromdurchflossenen<br />

Leiterschleife sehr ähnlich. In diesem Versuch wird ein solches Magnetfeld anhand einer kurzen<br />

Spule untersucht, und mit dem Feld eines sogenannten Helmholtzspulenpaars verglichen.<br />

Vorbereitung<br />

• Erzeugung von <strong>Magnetfelder</strong>n, Biot-Savart-Gesetz<br />

• Zusammenhang und Einheiten von magnetischer Feldstärke ⃗ H und Magnetfeld (auch magnetische<br />

Induktion oder Flußdichte) ⃗ B<br />

• <strong>Magnetfelder</strong> des stromdurchflossenen geraden Leiters, der kurzen und der langen Spule<br />

• Helmholtzspulen<br />

• Funktionsweise einer Hallsonde, Hall-Effekt<br />

Versuchsaufbau<br />

Der Versuchsaufbau besteht aus zwei kurzen Spulen, die je nach Beschaltung als einzeln oder als<br />

Paar betrieben werden können. Die Spulen werden mit einem Gleichspannungsnetzgerät versorgt,<br />

das Spannungen bis 40 V und Stromstärken bis 5 A erzeugen kann. Der Spulenstrom darf 2 A<br />

nicht übersteigen, um eine Beschädigung der Apparatur <strong>zu</strong> verhindern.<br />

Praktikum A <strong>–</strong> Teil 2 <strong>II</strong>. <strong>Physikalisches</strong> <strong>Institut</strong> <strong>Universität</strong> <strong>zu</strong> <strong>Köln</strong>


E-<strong>03</strong> <strong>–</strong> <strong>Magnetfelder</strong> 2<br />

Zwischen den Spulen ist parallel <strong>zu</strong> den Spulenachsen eine horizontale Plexiglasplatte mit einem<br />

cm-Raster angebracht. Zur Demonstration des Feldlinienverlaufs innerhalb dieser Ebene dient ein<br />

Magnetnadelarray. Für die quantitative Messung der Magnetfeldkomponenten in radialer Richtung<br />

und parallel <strong>zu</strong>r Spulenachse wird ein Teslameter mit einer axialen Hallsonde verwendet,<br />

das den Betrag des Magnetfelds parallel <strong>zu</strong>r Längsrichtung der Sonde anzeigt.<br />

Messung<br />

Vor der Messung muss die Hallsonde kalibirert werden, da<strong>zu</strong> sind in der Halterung der Spulen<br />

Röhren aus sogenanntem µ-Metall angebracht, die das Erdmagnetfeld abschirmen. Die Sonde<br />

wird in das Rohr gesteckt, und dann der am Teslameter angezeigte Wert (Messbereich 20 mT)<br />

auf 0 kalibriert. Diese Kalibration muss im Verlauf der Messung regelmäßig kontrolliert und ggf.<br />

nachjustiert werden.<br />

Vorbereitung: Welche äußeren Einflüsse können den Wert der Hallsonde beeinträchtigen,<br />

und eine Nachkalibration erforderlich machen?<br />

Da hier eine große Anzahl an Messwerten aufgenommen werden muss, ist es ratsam, sich vor<br />

Beginn der Messung einen Plan <strong>zu</strong> machen, wie diese große Menge an Einzelmessungen geschickt<br />

und effizient organisiert werden kann.<br />

1. Magnetfeld einer kurzen Spule<br />

Es wird <strong>zu</strong>nächst nur die vordere Spule an das Netzgerät angeschlossen, und ein fester Wert<br />

für den Spulenstrom eingestellt. Mit der Hallsonde wird nun das Magnetfeld der Spule auf<br />

einem Quadranten der Plexiglasplatte mit einem Raster von 2 × 2 cm 2 ausgemessen, so<br />

dass die Spulenachse sowie die Mittellinie zwischen den beiden Spulen innerhalb des Rasters<br />

liegt. In jedem Punkt müssen zwei Werte gemessen werden, die zwei senkrecht <strong>zu</strong> einander<br />

stehenden Komponenten des Magnetfelds entsprechen.<br />

2. Magnetfeld eines Helmholtzspulenpaares<br />

Nun wird die hintere Spule mit der vorderen in Reihe geschaltet, so dass in beiden der<br />

Strom denselben Umlaufsinn hat, und die <strong>Magnetfelder</strong> in dieselbe Richtung zeigen. Diese<br />

Anordnung nennt man Helmholtzspulen, ihre Besonderheit wird später anhand des Vergleichs<br />

der Feldverteilung deutlich werden. Da<strong>zu</strong> sollte die Stromstärke auf denselben Wert<br />

wie bei der Messung der Einzelspule eingestellt werden, und die Messung des Spulenpaars<br />

in derselben Weise durchgeführt werden.<br />

Auswertung<br />

1. Aus den Messwerten werden die Richtung und der Betrag des Mangetfeldes der Einzelspule<br />

sowie des Helmholtzspulenpaars in jedem Messpunkt bestimmt - dies kann grafisch<br />

geschehen.<br />

2. Für beide Anordnungen wird ein Diagramm erstellt, in dem an jeden Messpunkt der Vektor<br />

des Magnetfeldes eingetragen ist. Hierbei soll das Magnetfeld der gesamten Anordnung<br />

gezeichnet werden, das durch Spiegelungen aus dem ausgemessenen Quadanten hervorgeht.<br />

3. Die qualitativen Unterschiede zwischen den beiden Feldverläufen sollen beschrieben, und<br />

im Hinblick auf praktische Anwendungen bewertet werden.<br />

Praktikum A <strong>–</strong> Teil 2 <strong>II</strong>. <strong>Physikalisches</strong> <strong>Institut</strong> <strong>Universität</strong> <strong>zu</strong> <strong>Köln</strong>


E-<strong>03</strong> <strong>–</strong> <strong>Magnetfelder</strong> 3<br />

Stückliste<br />

• Spulenaufbau mit Rasterplatte<br />

• Gleichstromnetzgerät max. 40 V, 5 A<br />

• Teslameter mit Hallsonde (axial)<br />

• Magentnadelarry <strong>zu</strong>r Demonstration des Feldlinienverlaufs<br />

• Messleitungen<br />

Praktikum A <strong>–</strong> Teil 2 <strong>II</strong>. <strong>Physikalisches</strong> <strong>Institut</strong> <strong>Universität</strong> <strong>zu</strong> <strong>Köln</strong>

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