Laut-Buchstaben-Beziehungen II
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Prof. Dr. Peter Gallmann Jena, Winter 2013/14<br />
Verdoppelte Konsonantenbuchstaben<br />
Silbenstruktur & Vokallänge<br />
1<br />
Silbe<br />
Onset<br />
Reim<br />
Nukleus<br />
Coda<br />
k ʊ n s t<br />
2 Zusammenhang Silbenstruktur, Vokalquantität und Schreibung. Wer beeinflusst wen?<br />
(a) Silbenstruktur<br />
↕<br />
Vokallänge<br />
(b) Silbenstruktur<br />
↕<br />
Vokallänge<br />
Schreibung<br />
Schreibung<br />
– Im Folgenden wird von (a) ausgegangen, also davon, dass die Silbenstruktur die Vokallänge<br />
bestimmt (siehe aber Anhang <strong>II</strong>I ganz unten). Bei diesem Modell genügt ein reduziertes<br />
Inventar von Vokalphonemen. Es muss aber betont werden, dass es keine ultimativen<br />
Einwände gegen die umgekehrte Annahme (b) gibt. Siehe auch 4, Merkmalbündel,<br />
sowie 5.<br />
3 Terminologie (man beachte die Homonymie bei offen/geschlossen!)<br />
– Offene 1 Silbe = Silbe ohne Konsonant im Reim<br />
Geschlossene 1 Silbe = Silbe mit mindestens einem Konsonanten im Reim<br />
Schreibkonvention: Punkt = Silbengrenze.<br />
– Vokalqualität I:<br />
[zentralisiert] vs. [gespannt]<br />
= [+ zentralisiert] : [– zentralisiert]<br />
= [– gespannt] : [+ gespannt].<br />
Zentralisierung: Aussprache geht in Richtung [ə].<br />
– Vokalqualität <strong>II</strong>: offen 2 vs. geschlossen 2<br />
4 Prototyp: Trochäus (Zweisilbler mit betonter erster Silbe), zwei Merkmalbündel:<br />
Silbe offen Silbe geschlossen<br />
a. lang b. kurz<br />
Vokal gespannt Vokal zentralisiert<br />
geschlossen<br />
offen<br />
[mi:.tə], [ʀa:tə] ↔ ‹Miete›, ‹Rate›<br />
[kɪs.tə], [ʀas.tə] ↔ ‹Kiste›, ‹raste›
Verdoppelte Konsonantenbuchstaben 2<br />
– Funktion der Bündelung von Merkmalen: Kontrasterhöhung.<br />
– Ausnahmen in der Standardsprache (unerwartete Langvokale) → 18.<br />
– Geringere Bündelung im Oberdeutschen: auch Kurzvokale tendenziell gespannt. Teilweise<br />
auch Vokalmerkmal [offen] weniger ausgeprägt.<br />
– Weitergehende Bündelung in regionalen Varietäten des Mitteldeutschen durch Einbezug<br />
der Coda-Obstruenten: offene Silbe & Fortis, geschlossene Silbe & Lenis; → 19.<br />
5 Geschlossene Silben sind auch dann möglich, wenn zwischen zwei Vokalen nur ein einziger<br />
Konsonant steht. Der Konsonant wird dann ambisyllabisch (ambisilbisch) realisiert,<br />
das heißt, er gehört sowohl zum Reim der ersten Silbe als auch zum Onset der folgenden.<br />
Man spricht auch von einem Silbengelenk. Orthographische Realisierung: Doppelschreibung.<br />
Hypothese (umstritten): Die Muttersprachler memorieren in ihrem mentalen Lexikon die<br />
Siblengrenzen. Die ambisyllabische Realisierung des Konsonanten folgt dann ebenso automatisch<br />
wie die Vokalquantität/-qualität.<br />
→ Schreibregel: Silbengelenk-Konsonanten werden in der Schreibung verdoppelt.<br />
[ʀaṭə] → ‹Ratte›, orthographische Syllabierung: ‹Rat-te›<br />
Regel nicht anwendbar → Normalfall:<br />
[ʀa:.tə] → ‹Rate›, orthographische Syllabierung: ‹Ra-te›<br />
Wenn man annimmt, dass Silbengrenzen normalerweise zwischen und nicht innerhalb<br />
von Phonemen liegen, muss man besondere Realisierungsregeln annehmen:<br />
/rat.ə/ → [ʀaṭə] Konsonant ambisilbisch, Vokal kurz …<br />
/ra.tə/ → [ʀa:.tə] Konsonant zur zweiten Silbe, Vokal lang …<br />
Die Schreibung lässt sich dann auch direkt von der phonologischen Struktur herleiten:<br />
/rat.ə/ → ‹Ratte›<br />
/ra.tə/ → ‹Rate›<br />
→ Leseregel: Verdoppelte Konsonantenbuchstaben werden als Silbengelenk realisiert.<br />
‹Ratte› → [ʀaṭə]<br />
Beziehungsweise:<br />
‹Ratte› → [ʀaṭə] → /rat.ə/<br />
(Oder direkt:) ‹Ratte› → /rat.ə/<br />
6 Aber keine Anwendung der Schreib- und Leseregeln, wenn für den Konsonanten beim<br />
Schreiben eine <strong>Buchstaben</strong>gruppe wie ‹ch› oder ‹sch› erscheint:<br />
‹wachen›, ‹waschen›<br />
7 Statt ‹zz› erscheint ‹tz›, statt ‹kk› erscheint ‹ck›:<br />
‹Katze›, ‹Zucker›<br />
Orthographische Syllabierung:<br />
‹Kat-ze›, aber ‹Zu-cker›, nicht ‹*Zuc-ker›, ‹*Zuk-ker›!
Verdoppelte Konsonantenbuchstaben 3<br />
Ausweitung auf Einsilbler<br />
8 Hypothese (umstritten): Silbengrenzen werden auch bei Einsilblern im mentalen Lexikon<br />
gespeichert. Bei bestimmten Morphemen muss man bei diesem Ansatz annehmen, dass<br />
sie extrasilbische Konsonanten (oder vielleicht auch »defektive«, das heißt vokallose Silben)<br />
aufweisen.<br />
→ Schreibregel: Wenn auf einen einfachen Konsonanten in Reimposition eine onsetlose<br />
Silbe oder gar keine Silbe folgt, wird dieser in der Schreibung verdoppelt.<br />
/zat./ → [zat] → ‹satt›<br />
/zat.ə/ → [zaṭə] → ‹satte›<br />
Regel nicht anwendbar → Normalfall:<br />
/ra.t/ → [ʀa:t] → ‹Rat›<br />
/ra.tə/ → [ʀa:t] → ‹rate›<br />
(Auch hier wäre es wieder möglich, die Schreibung jeweils direkt von der phonologischen<br />
Struktur abzuleiten.)<br />
→ Leseregel: …<br />
9 Sparversionen: Vernachlässigung von Zusammenhängen zwischen Silbenstruktur, Ambisyllabizität<br />
und Vokalquantität/-qualität (= Hintergrundwissen für Lehrkräfte); → 2.<br />
– Fokus auf Vokalquantität<br />
– Fokus auf Silbengelenk<br />
10 Sparversion I: Fokus auf Vokalquantität<br />
→ Schreibregel: Wenn auf einen kurzen Vokal ein einfacher Konsonant folgt, wird der entsprechende<br />
Konsonantenbuchstabe verdoppelt.<br />
[zat] → ‹satt›, [zaṭə] → ‹satte›<br />
[gu:t] → ‹gut›, [gu:.tə] → ‹gute›<br />
→ Leseregel: Ein verdoppelter Konsonantenbuchstabe zeigt an, dass der vorangehende Vokalbuchstabe<br />
als Kurzvokal zu interpretieren ist.<br />
11 Sparversion <strong>II</strong>: Fokus auf Silbengelenk. Bei dieser Version muss bei Einsilblern immer<br />
eine Erweiterungsprobe gemacht werden. Die Schreibung der Einsilbler beruht dann auf<br />
dem Stammprinzip (Prinzip der Schemakonstanz):<br />
[zaṭ] → [zaṭə] → ‹satte› → ‹satt›<br />
[gu:t] → [gu:.tə] → ‹gute› → ‹gut›<br />
Eine analoge Probe muss man machen, wenn man herausfinden will, ob Auslautverhärtung<br />
vorliegt oder nicht:<br />
[vɪlt] → [vɪldə] → ‹wilde› → ‹wild›<br />
Als Regeln kann man formulieren:<br />
→ Schreibregel: Potenzielle Silbengelenke werden in der Schreibung verdoppelt.<br />
→ Leseregel: Verdoppelte Konsonantenbuchstaben sind potenzielle Silbengelenke.<br />
Das Problem ist hier, dass nicht immer ganz klar ist, welche Art zweisilbige Formen bei<br />
der Probe gebildet werden dürfen: nur Flexionsformen oder auch Ableitungen? Siehe dazu<br />
auch unten, 14–17.
Verdoppelte Konsonantenbuchstaben 4<br />
Regelfälle und Ausnahmen bei der »Konsonantenverdoppelung«<br />
12 Im größten Teil des Wortschatzes ist das Deutsche ist recht systematisch:<br />
zappeln, bibbern, Griff, schlaff, Wetter, Widder, Fass, Roggen, Zimmer, dumm, dünn<br />
13 Die Flexionsendungen -t und -st haben keinen Einfluss auf die Silbenstruktur und daher<br />
auch nicht auf die Schreibung (das Stammprinzip wirkt also sowohl in der gesprochenen<br />
als auch in der geschriebenen Sprache):<br />
du schaffst, er schafft, er schaffte; du spinnst, er spinnt<br />
Analog bei Morphemen mit offenen Silben (→ Langvokal):<br />
malen [a:] → du malst [a:], er malt [a:]<br />
Hingegen bei den homophonen Ableitungssuffixen:<br />
das Geschäft, das Gespinst<br />
14 Funktionswörter<br />
– Funktionwörter I, ohne Verdoppelung:<br />
mit, von, in (aber: innen), an, zum, bis, des (auch: deshalb; aber: dessen), hat (aber: hatte)<br />
Diese Gruppe ist eine Ausnahme für 10, aber regelhaft für 11, sofern man annimmt, dass<br />
fehlende Erweiterbarkeit (im eingeschränkten Sinn: Bildung von Flexionsformen) auf<br />
Einfachschreibung des Konsonanten schließen lässt.<br />
– Funktionswörter <strong>II</strong>, mit Verdoppelung:<br />
wenn, wann, dann, dass<br />
Ausnahme für 11, aber regelhaft für 10.<br />
15 Isolierte Wortbestandteile, Beurteilung analog zu 14:<br />
Einerseits: Walnuss, Himbeere, Brombeere, Damhirsch, Bräutigam …<br />
Anderseits: Wallwurz, Bollwerk, Flittchen, Nachtigall …<br />
16 Suffixe:<br />
Geheimnis, aber: Geheimnisse<br />
Freundin, aber: Freundinnen<br />
– Abgeleitete Verben:<br />
Hier muss nichts in das Werk hineingeheimnisst werden.<br />
(www.arte24.net/nachrichten/showArchiv.asp?ID=59; Nov. 2006)<br />
hi ich heisse christine und bin mit christine befreundint ! ! !<br />
(alex1020.uboot.com/; Nov. 2006)<br />
– Sind Präfixe wirklich ein Rechtschreibproblem? Es gibt im Deutschen nur einen relevanten<br />
Fall:<br />
misslingen, missachten, Missverständnis
Verdoppelte Konsonantenbuchstaben 5<br />
17 Englisch:<br />
(a) Einerseits: kiss/kissing, stuff/stuffy, fall/falling, stick/sticky<br />
(b) Anderseits: fit/fitter, job/jobber, trim/trimming, flop/floppy<br />
(c) Und: come/coming, forgive/forgiving, book/booking<br />
Bei Einsilblern ohne (etablierte) Erweiterungsmöglichkeit eher Verdoppelung bei ‹ck›,<br />
‹ff›, ‹ll›, ‹ss›, sonst Einfachschreibung; vgl. aber auch jazz, butt (≠ but), egg, purr …<br />
Interpretation: Verdoppelung in (b) zur Verhinderung falscher Leseaussprache: *fiter,<br />
*jober, *triming.<br />
Das englische System ist nur in Fällen wie in (a) mit dem Deutschen kompatibel.<br />
Rechtschreibreform: vormals nach (b) Tip vs. tippen, jetzt nach (a): Tipp, tippen (ebenso<br />
in einigen weiteren, aber längst nicht allen denkbaren Fällen).<br />
Fachliteratur<br />
Denjenigen, die nachlesen wollen, dass in Sachen Phonologie und Orthographie auch etablierte<br />
Sprachwissenschaftler die Contenance verlieren können, sei der Streit Ramers vs. Eisenberg<br />
empfohlen!<br />
– Augst, Gerhard (2006): Zwischen Silbengelenk- und Quantitätsmarkierung – der Doppelkonsonantenbuchstabe<br />
im Deutschen. In: Zeitschrift für germanistische Linguistik 2006.<br />
– Eisenberg; Peter (1999): Vokallängenbezeichnung als Problem. In: Linguistische Berichte<br />
179, 343–349.<br />
– Fuhrhop, Nanna (2009): Die Längenhierarchie: Zum Bau der graphematischen Silbe. In:<br />
Lingistische Berichte 218 / 2009.<br />
– Lindauer, Thomas (2000): Plädoyer für eine varietätenneutrale Formulierung von Rechtschreibregeln<br />
am Beispiel der Doppelkonsonantregel. In: Didaktik 9 / 2000. Seiten 38–56.<br />
– Lindauer, Thomas (2002): How Syllable Structure Affects Spelling: A Case Study in<br />
Swiss German Syllabification. In: Neef, Martin / Neijt, Anneke / Sproat, Richard (eds.)<br />
(2002): The Relation of Writing to Spoken Language. Tübingen: Niemeyer (= Linguistische<br />
Arbeiten, 460).<br />
– Ramers, Karl-Heinz (1999): Vokalqualität als orthographisches Problem: Zur Funktion<br />
der Doppelkonsonanzschreibung im Deutschen. In: Linguistische Berichte 177, 52–64.<br />
– Ramers, Karl-Heinz (1999): Zur Doppelkonsonanzschreibung im Deutschen. Eine Rereplik.<br />
In: Linguistische Berichte 179, 350–360.<br />
– Spiekermann, Helmut (2000): Silbenschnitt in deutschen Dialekten. Tübingen: Niemeyer<br />
(= Linguistische Arbeiten, 425).<br />
– Sternefeld, Wolfgang (2000): Schreibgeminaten im Deutschen: Ein Fall für die Optimalitätstheorie.<br />
In: Linguistische Berichte, 181 / 2000. Seiten 35–54.
Verdoppelte Konsonantenbuchstaben 6<br />
Anhang I: Ausnahmen bei Langvokalen (gesprochene Sprache)<br />
18 Unerwartete Langvokale in Einzelfällen vor bestimmten Konsonantengruppen (Silben<br />
auch bei Erweiterung geschlossen):<br />
– vor ‹nd›<br />
ahnden; fahnden; Mond, des Mondes; Feind; Freund; verleumden<br />
(Normalfall: andere; wir fanden; Sonde; amten …)<br />
– vor ‹st›<br />
Trost, trösten; rösten; Husten; Biest, Biester; Master; Ostern<br />
(Normalfall: Kost, kosten; Kiste; Pflaster; Osten …)<br />
(Standardsprache teilweise arbiträr: ['ʀɔst] vs. ['ʀøːstən])<br />
– vor ‹rt›, ‹rsch›<br />
Geburt, Geburten; zart, zarte; Barsch<br />
(Normalfall:) Furt, hart, barsch …)<br />
– Ausreißer<br />
Obst, Vogt, Krebs<br />
? Silbenstruktur unklar (vielleicht mehrfache extrasilbische Konsonanten oder defekte Silben;<br />
alles umstritten bzw. von Phonetikern nicht ganz ernst genommen):<br />
/mo.n.d/ → [mo:nt], /mo.n.də/ → [mo:n.də]; vgl. zur gleichen Wortfamilie: ‹Monat›.<br />
→ Orthographische Berücksichtigung nur bei den zwei erstgenannten Einzelfällen: ahnden,<br />
fahnden. (Kann in der Schule zusammen mit der Masse der normalen Dehnungs-h-Fälle<br />
so nebenbei gelernt werden. Also eigentlich nur Hintergrundwissen.)<br />
Anhang <strong>II</strong>: Konsonantenstärke und Silbenstruktur / Vokallänge<br />
Siehe auch Papier zu den Langvokalen<br />
Siehe auch s-Schreibung<br />
19 Tendenz zur Opposition der folgenden Merkmalbündel; → 4, Kommentar:<br />
[offene Silbe & Langvokal & Lenis] vs. [geschlossene Silbe & Kurzvokal & Fortis]<br />
– Standardsprachlich nur teilweise durchgedrungen, bekanntestes Beispiel:<br />
[offene Silbe & Kurzvokal & Lenis] → [offene Silbe & Langvokal & Lenis] = Dehnung<br />
in offener Silbe vor Lenis im Frühneuhochdeutschen<br />
Resultat: lesen [e:], Nase [a:], Boden [o:], nehmen [e:]<br />
– Regional:<br />
[offene Silbe & Langvokal & Fortis] → [offene Silbe & Langvokal & Lenis]<br />
Schriftliche Reflexe:<br />
Habe bisher noch keinen Importhändler gefunden der das Spiel günstig anbiedet!<br />
(www.gamepro.de/forum/archive/index.php/t-24603.html; Nov. 2006)<br />
ich denke mal das die ersten klagen gegen diesen spinner bald eingeleidet werden<br />
(www.suchmaschinen-optimierung-seo.info/.../feed/; Nov. 2006)<br />
Die Grafikkarte würde ich aber wirklich wegschmeisen<br />
(www.eidosforum.de/showthread.php?t=834&page=4; Nov. 2006)<br />
(1 von 10.900 Belegen; Nov. 2006)
Verdoppelte Konsonantenbuchstaben 7<br />
Anhang <strong>II</strong>I: Version mit Vokalkürze<br />
Kurzfassung<br />
Grundregel: Wenn in einem Wortstamm auf einen kurzen Vokal nur ein einfacher Konsonant<br />
folgt, wird der entsprechende Buchstabe verdoppelt.<br />
Unterregeln<br />
In deutschen Wörtern ck, tz statt kk, zz<br />
Keine Verdoppelung bei ch, sch<br />
Ausnahmen (geschlossene, nicht ganz kleine Liste):<br />
Viele (aber nicht alle) Funktionswörter:<br />
in, an, von, bis, mit, hat, …, das (aber nach Grundregel: dass, wenn, dann, statt, …)<br />
Zwei Suffixe:¹<br />
-in (aber: -innen); -nis (aber nach Grundregel: -nisse, -nisses)<br />
Ausnahmen (offene Liste):<br />
Einige isolierte Wortstämme:<br />
Himbeere, Damhirsch, Walnuss, Bräutigam, … (aber: Flittchen, Nachtigall, …)<br />
Viele Fremdwörter:<br />
Bus, Hotel, Relief, Hit, Zirkus, … (aber: Miss, Kompass, Ballett …)<br />
¹ Streng genommen keine Ausnahme (da kein Wortstamm), aber zumindest ein Schreibproblem.