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Gr. Festlbeilstein, 1847 m

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Tourenvorschlag<br />

<strong>Gr</strong>. <strong>Festlbeilstein</strong>, <strong>1847</strong> m<br />

N-Wand („Reinl/Stopper-Weg“)<br />

Hochschwabgruppe<br />

Die Nordwand galt vor 100 Jahren als „eines der wenigen<br />

noch ungelösten Probleme“. Sieben Bergkameraden waren<br />

damals zur Stelle, fünf gaben auf, Reinl und Stopper<br />

aber nicht. Trotz vier Stürzen des Letzteren und einem zu<br />

kurzen Seil (um das Seil einige Dezimeter zu verlängern<br />

band Reinl dieses rückwärts am Hosenbund fest!) sowie<br />

sonstiger Widerwärtigkeiten gelang ihnen in abenteuerlichem<br />

Ringen die 1. Begehung dieser damals „steilsten<br />

und unnahbarsten Wand der Hochschwabberge“.<br />

Erstbegeher: Hans Reinl, Gottlieb Stopper, 5. Juni 1904.<br />

Schwierigkeit: V- (10 m). IV+ (8 m), IV-, III, II.<br />

Höhenunterschied/Gehzeit: Ghs. Bodenbauer - Einstieg,<br />

788 Hm, 2½ Std., Nordwand, 200 Hm, 2 Std.<br />

Talort: Thörl, 638 m<br />

Stützpunkt: Alpengasthaus Bodenbauer, 884 m (von<br />

Thörl 13 km, Straße)<br />

Zustieg: Auf dem Hochschwabweg zum Trawiesbach.<br />

Auf Forststraße weiter, bald eine Rechtskehre, dann<br />

links und wieder rechts abzweigen zu einer freien Stelle<br />

(<strong>Festlbeilstein</strong>-Blick), zum Straßenende, 1220 m. Im<br />

Wald steil auf den freien Rücken, 1330 m, danach den<br />

felsigen Aufbau rechts umgehen auf den Reidelsteinkamm,<br />

1467 m. Auf diesem zum Hubschrauberlandeplatz,<br />

1580 m. Unter den N-Abstürzen des Kl. <strong>Festlbeilstein</strong>s<br />

im Schrofengelände ab- und aufsteigend zur<br />

<strong>Gr</strong>. <strong>Festlbeilstein</strong>-Nordwand, ca. 1650 m.<br />

Nordwand: 1. SL: in Schrofenrinne aufwärts (25 m, II,<br />

links begrünter Absatz). - 2. SL: Unter Plattenwand auf<br />

schmalem Band und Schrofen schräg rechts zu Köpfl<br />

(45 m, I–II). - 3. SL: Auf Platten weiter unter waagrechten<br />

Überhang (45 m, I–II). - 4. SL: Links vom Überhang<br />

zu markantem, höhlenartigem Kamin (15 m, II). - 5. SL:<br />

An der Außenkante des anfangs weiten Kamins, dann in<br />

seinem engen Spalt über zwei Klemmblöcke zu Stand<br />

unter Überhang (15 m, IV+, IV-, H). - 6. SL: Auf Leiste<br />

ausgesetzt zu kleinem Stand (10 m, V-, 2 StH). - 7. SL:<br />

Auf der Leiste weiter, um eine Ecke und in kurzem Riss<br />

zu Stand auf Band mit Zacken (15 m, IV-). - 8. SL: 6 m<br />

auf Rampe und in der schrägen Kaminrinne (links von<br />

<strong>Gr</strong>atkante begrenzt) empor zu Zacken (35 m, III-). - 9.<br />

SL: Weiter zum Rinnenende bei Zacken und Dachüberhang<br />

(20 m, III-). - 10. SL: Links vom Überhang auf<br />

steiler Platte empor auf Band mit Zacken (15 m, III+,<br />

das begrünte Band führt links zum Ostgrat). - 11. SL: In<br />

plattiger Verschneidung (rechts von gezackter <strong>Gr</strong>atkante<br />

begrenzt) empor zu Überhang (35 m, IV-). - 12. SL: Auf<br />

steiler Platte links um die Ecke, in kurzem Kamin auf<br />

den letzten Ostgratzacken (25 m, III+, II+). - 13. SL:<br />

Auf dem Zackengrat zum Gipfel (25 m, II).<br />

Abstieg: Am O-<strong>Gr</strong>at in die Scharte (Felsfenster) vor<br />

dem Mühlkarlturm; in der schrofigen S-Rinne abwärts,<br />

Der Gebirgsfreund Jg. 120 / Sommer<br />

unter den Südwänden des <strong>Festlbeilstein</strong>s queren und<br />

abwärts zum Hubschrauberlandeplatz; gleich dem<br />

Zustieg zum Ghs. Bodenbauer (3 Std.).<br />

Landkarte: ÖK-UTM Nr. 4210, „Hochschwab“,<br />

1:50.000. Willi End<br />

www.gebirgsverein.at


11<br />

<strong>Gr</strong>oßer <strong>Festlbeilstein</strong>: Nordwand (Reinl/Stopper-Anstieg)<br />

alle Fotos: Willi End<br />

www.kletterzentrum.at www.alpinschule-peilstein.at e-mail: oeav@gebirgsverein.at

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