Pr ¨ufung:
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<strong>Pr</strong>üfung:<br />
Mathematik I & II: Teil Systemanalyse<br />
20. August 2010<br />
Studiengang:<br />
Name, Vorname:<br />
Legi-Nummer:<br />
Bitte beachten Sie die folgenden Punkte:<br />
(a) Tragen Sie auf diesem Blatt Ihre Daten ein (Studiengang, Namen, Legi-Nummer).<br />
(b) Schreiben Sie auf jedes Ihrer Lösungsblätter Ihren Namen.<br />
(c) Legen Sie am Ende der <strong>Pr</strong>üfung alle Blätter, inclusive der Aufgabenblätter in das beschriftete<br />
Couvert.<br />
(d) Die Verwendung von Taschenrechnern ist nicht erlaubt. Einige Funktionswerte für den natürlichen<br />
Logarithmus (ln) und die Exponentialfunktion, welche eventuell von Hilfe sein könnten,<br />
finden Sie am Ende dieser Seite angegeben.<br />
(e) Die 3 Aufgaben dieser Teilprüfung sind auf eine <strong>Pr</strong>üfungszeit von 60 Minuten ausgelegt.<br />
Die maximale Punktzahl dieser Teilprüfung ist 25.<br />
(f) Der Teil Systemanalyse zählt 1/3 zur Gesamtprüfung.<br />
Viel Erfolg !<br />
Funktionswerte für ln x und e x :<br />
x 0.01 0.05 0.1 0.2 0.5 1.1 2 5 10 20<br />
ln(x) ≃ -4.6 -3 -2.3 -1.6 -0.69 0.1 0.69 1.6 2.3 3.0<br />
x 1 2 3 4 5 6 7<br />
e −x ≃ 0.37 0.14 0.050 0.018 0.0067 0.0025 0.00091<br />
e −x 1 1 1 1 1 1<br />
1<br />
≃<br />
3 7 20 50 150 400 1000<br />
Nicht ausfüllen!<br />
# 1a 1b 1c 1 2a 2b 2c 2 3a 3b 3c 3d 3e 3 alles<br />
A<br />
B<br />
Max 2 1 4 7 4 2 1 7 4 2 2 1 2 11 25<br />
1
Aufgabe 1 : Gleichgewichtsverteilung: Luft - Wasser - Eis<br />
(7 Punkte)<br />
A ( )<br />
B ( )<br />
Messungen haben ergeben, dass Gewitterwolken besonders effizient sind beim Auswaschen des<br />
flüchtigen organischen Lösungsmittels LIQUID T M . Eine Hypothese besagt, dass das effiziente Auswaschen<br />
durch Eiskörner (Hagel) geschieht. Zu diesem Zwecke untersuchen wir die Gleichgewichtsverteilung<br />
von LIQUID T M im System Luft, Wasser, und Eis.<br />
(a) Bestimmen Sie aus den untenstehenden Daten den Verteilungskoeffizient K L/W = C L /C W<br />
(Henrykoeffizient) von LIQUID T M zwischen Luft und Wasser. Zeichnen Sie zuerst die Datenpunkte<br />
in die untenstehende Grafik hinein. Beschriften Sie auch die Achsen. Danach bestimmen<br />
Sie den Verteilungskoeffizienten mit Einheiten.<br />
(C W : Konzentration von LIQUID T M im Wasser; C L : Konzentration von LIQUID T M in Luft)<br />
(2 Punkte)<br />
A<br />
B<br />
C L [mol m −3 ] 0.03 0.06 0.21 0.3<br />
C W [mol m −3 ] 0.001 0.002 0.007 0.010<br />
Luftkonzentration C L<br />
(mol m -3 )<br />
Wasserkonzentration C W<br />
(mol m -3 )<br />
2 von 9 (Bitte wenden!)
(b) Berechnen Sie den Verteilungskoeffizienten (mit Einheiten) (K L/E = C L /C E ) von LIQUID T M<br />
zwischen Luft und Eis mit Hilfe der folgenden Daten (C E : Konzentration von LIQUID T M im<br />
Eis). Beachten Sie die Einheiten.<br />
(1 Punkt)<br />
A<br />
B<br />
C L [mol m −3 ] 0 0.02<br />
C E [mol g −1 ] 0 0.20<br />
(c) Eine Wolke bestehe aus 1 m 3 Luft, 0.01 m 3 Wassertropfen und 1000 g Eis. Die Gesamtmenge<br />
von LIQUID T M ist 1 mol. Berechnen Sie unter der Berücksichtigung der Resultate von 1a und<br />
1b welcher prozentuale Anteil von LIQUID T M in der Eisphase ist. Approximieren Sie wo notwendig.<br />
(Falls Sie 1a und 1b nicht lösen konnten, verwenden sie für K L/W und K L/E Werte von 1 und<br />
1 g m −3 ).<br />
(4 Punkte)<br />
A<br />
B<br />
3 von 9 (Bitte wenden!)
Aufgabe 2 : Temperatur in einem Bergsee<br />
(7 Punkte)<br />
A ( )<br />
B ( )<br />
Uns interessiert, wann ein Bergsee seine maximale Temperatur erreicht. Um das zu berechnen, nehmen<br />
wir an, dass der Bergsee als ein Würfel mit 100 m Seitenlänge beschrieben werden kann. Der<br />
Wärmeeintrag durch die Sonne folgt einer Sinus-Funktion mit einer Periode von einem Jahr, wobei<br />
der maximale Wärmeeintrag 250 W m −2 und der minimale 50 W m −2 ist. Der See verliert Wärme<br />
mit einer Rate k = 0.2 W K −1 m −2 proportional zu seiner Temperatur (nur über die Oberfläche). Jede<br />
andere Form von Energieaustausch wird vernachlässigt. Verwenden Sie für π = 22/7, 1 Jahr = 3·10 7 s<br />
und für die Dichte ρ = 1000 kg m −3 .<br />
J(t) (W m -2 )<br />
250<br />
Wärmeeintrag J(t)<br />
Wärmeabstrahlung<br />
50<br />
k · T<br />
T = 1 Jahr<br />
Zeit<br />
h = 100 m<br />
L = 100 m<br />
L = 100 m<br />
(a) Stellen Sie die Wärmeerhaltungsgleichung für das System auf. Bezeichnen Sie alle vorkommenden<br />
Terme und geben Sie (falls bekannt) die numerischen Werte mit Einheiten an.<br />
Beachten Sie: Die Wärmemenge eines Systems wird durch das <strong>Pr</strong>odukt von Masse, Temperatur,<br />
und der spezifischen Wärmekapazität C p = 4000 J kg −1 K −1 bestimmt. Die letztere beschreibt,<br />
wieviel Wärme einem kg Wasser zugefügt werden muss, damit sich dieses um ein<br />
Grad Kelvin erwärmt.<br />
(4 Punkte)<br />
A<br />
B<br />
4 von 9 (Bitte wenden!)
(b) Handelt es sich hier im Vergleich zur Anpassungszeit des Systemes um eine langsam oder<br />
schnell schwankende Störung? Begründen Sie Ihre Antwort.<br />
(2 Punkte)<br />
A<br />
B<br />
5 von 9 (Bitte wenden!)
(c) Berechnen Sie (approximativ) die Phasenverschiebung zwischen der Störung und der zeitlichen<br />
Entwicklung des Systems. Wenn der maximale Strahlungseintrag im Juni ist, wann wird das<br />
Temperaturmaximum erreicht?<br />
(1 Punkt)<br />
A<br />
B<br />
6 von 9 (Bitte wenden!)
Aufgabe 3 : Ölkatastrophe im Golf von Mexiko<br />
(11 Punkte)<br />
A ( )<br />
B ( )<br />
Die Explosion der Ölbohrplattform Deepwater Horizon im April dieses Jahres führte im Golf von<br />
Mexiko zur Freisetzung von riesigen Ölmengen. In dieser Aufgabe wird ein Teil des Golfes mit einem<br />
2-Boxmodell approximiert, um die Ölverteilung zu modellieren. Insbesondere interessiert es uns, wie<br />
lange es dauert bis das Öl verschwunden sein wird.<br />
Dazu sind folgende Grössen bekannt (beachten Sie auch die Figur):<br />
• Volumen Oberflächenwasser: V O = 10 12 m 3<br />
• Volumen Tiefenwasser: V T = 2 · 10 14 m 3<br />
• Öleintrag durch Bohrleck ins Tiefenwasser: R = 15000 mol d −1<br />
• Entnahmerate an der Oberfläche: k A = 0.01 d −1<br />
• Wasseraustauschrate zw. Oberflächen- und Tiefenwasser: Q ex =10 6 m 3 d −1<br />
• Bakterielle Abbaurate im Oberflächen- und Tiefenwasser: k B = 0.05 d −1<br />
Entnahme<br />
k A<br />
· M O<br />
Oberflächenwasser<br />
C O<br />
k B<br />
· M o<br />
Q ex<br />
· C T<br />
Austausch<br />
Q ex<br />
· C O<br />
Bakterieller Abbau<br />
Eintrag<br />
R<br />
Tiefenwasser<br />
C T<br />
k B<br />
· M T<br />
(a) Stellen Sie die Systemgleichungen für das Öl in den zwei Boxen auf, d.h. für C O und C T . Beachten<br />
Sie die Dimensionen.<br />
(4 Punkte)<br />
A<br />
B<br />
7 von 9 (Bitte wenden!)
(b) Bestimmen Sie aus dem linearen Gleichungssystem die Koeffizientenmatrize P.<br />
(2 Punkte)<br />
A<br />
B<br />
(c) Bestimmen Sie die Eigenwerte der Matrize P (Tipp: Eine diagonal dominante Matrize kann sehr<br />
gut durch eine diagonale Matrize approximiert werden.).<br />
(2 Punkte)<br />
A<br />
B<br />
8 von 9 (Bitte wenden!)
(d) Charakterisieren Sie die Lösung des Modells anhand der Eigenwerte.<br />
(1 Punkt)<br />
A<br />
B<br />
(e) Wie schnell verschwindet das Öl nachdem das Leck gestoppt wurde? D.h. berechnen Sie die<br />
Zeit, die es braucht, damit die Konzentration auf 5% des heutigen Wertes gefallen ist. Welcher<br />
<strong>Pr</strong>ozess bestimmt diese Zeitskala?<br />
(2 Punkte)<br />
A<br />
B<br />
9 von 9 (Beendet!)