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KIRCHENBOTE - Kirchenkreis Obere Nahe

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An(ge)dacht<br />

3<br />

Liebe Leserinnen und Leser!<br />

Nach der langen - von Kirchenfesten weitgehend freien<br />

Zeit - treten wir Ende September/Anfang Oktober mit<br />

dem Erntedankfest, dem Reformationstag am 31. Oktober<br />

und den besinnlichen Sonntagen Volkstrauertag und<br />

Ewigkeits-/Totensonntag wieder in geprägte Wochen<br />

ein. Dazu kommen noch der Buß- und Bettag und im<br />

Blick auf die Ökumene natürlich auch noch Allerheiligen<br />

und Allerseelen.<br />

Feste, die der Freude und Dankbarkeit über die von Gott<br />

geschenkten Früchte des Feldes (Erntedank), für die<br />

verändernde und erneuernde Kraft des Evangeliums<br />

(Reformationstag) und für die uns geschenkten Vorbilder<br />

im Glauben (Allerheiligen) Ausdruck geben. Feste,<br />

die uns aber auch anregen, über unsere Schuld (Bußund<br />

Bettag) und die Gefährdung und Vergänglichkeit unseres<br />

menschlichen Lebens (Volkstrauertag, Ewigkeits-/<br />

Totensonntag und Allerseelen) nachzudenken und auch<br />

zu trauern. Also eine dichte Zeit, eine konzentrierte Abfolge<br />

von Sonn- und Feiertagen, die ganz viele verschiedene<br />

Ebenen unserer innersten Gefühle ansprechen.<br />

Darauf sich einzulassen, Gefühle zuzulassen, ist nicht<br />

immer einfach. Das führt dazu, dass viele Menschen<br />

eine Abwehrhaltung einnehmen:<br />

'Was soll ich Erntedank<br />

feiern? Was ich in meinem<br />

Leben ernte, ist doch Folge<br />

meiner Arbeit und hat mit Gott<br />

nichts zu tun?';<br />

sich als schwach und verletzbar erleben, schützen.<br />

Riesige Panzerplatten und Schutzwälle werden aufgebaut,<br />

dass nur niemand in ihre Seele schaut. Dabei sind<br />

diese Sonntage des Herbstes mit den Gefühlen, die an<br />

ihnen angesprochen werden, ein wirklicher Schatz, eine<br />

wunderbare Möglichkeit. Eine wunderbare Möglichkeit<br />

wahrzunehmen: 'Anderen geht es genauso wie mir. Ich<br />

bin nicht alleine! Ich brauche nicht alles nur mit mir abzumachen.<br />

Ich kann mich öffnen, wie sich andere auch<br />

öffnen. Wir können gemeinsam Freude und Leid tragen.<br />

Und gemeinsam die Hoffnung in uns wachsen lassen,<br />

die Hoffnung, dass es da einen gibt, der mit uns geht...'<br />

So wie es in einem unserer Gesangbuchlieder heißt:<br />

'Es heißt, dass einer mit mir geht, der's Leben kennt, der<br />

mich versteht, der mich zu allen Zeiten kann geleiten. Es<br />

heißt, dass einer mit mir geht.' (EG 209,3)<br />

Ja, Gott geht mit uns, mit Ihnen und mit mir!<br />

Gott befohlen!<br />

Ihr Arndt Fastenrath, Pfr.<br />

'Was soll ich in der Kirche um<br />

meine Verstorbenen trauern?<br />

Das mach ich mit mir selber<br />

ab. Ich zeige den anderen<br />

meine Trauer nicht. Und im<br />

übrigen: tot ist tot. Da hilft mir<br />

auch Gott nicht!'<br />

Weitere Beispiele lassen sich<br />

leicht ergänzen.<br />

Liebe Leserinnen und Leser!<br />

Viele Menschen, manchesmal<br />

auch ich selber, wollen<br />

sich gerade dann, wenn es an<br />

die Gefühle geht, wenn sie<br />

Sich auf den anderen einlassen - Gefühle zulassen -<br />

gemeinsam Freud und Leid tragen...<br />

Foto. R. Kindermann (aus 20 Jahre Kindertagesstättenreferat im <strong>Kirchenkreis</strong>)

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