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6 SUDETENPOST Folge 8 vom 21. Aprii 1988 Siegfried Tins 80 Jahre Siegfried Tins, der jüngere Bruder von Dr. Benno Tins, dem ehem. Herausgeber der »Ascher Nachrichten" beging in seinem Altersruhesitz in Oberhinkofen bei Regensburg seinen 80. Geburtstag. In Tirschenreuth hat er nach der Vertreibung aus Asch das verlorene Sportartikelgeschäft wieder aufgebaut und unterhielt zehn Jahre lang eine Filiale in Weiden. Er war Mitbegründer des Tennisclubs, erster Spartenleiter der Handball-Abteilung, Initiator zur Gründung eines Angler-Vereins. Auf politischer Ebene war er viele Jahre im BHE tätig. Zwei Perioden lang als Kreisrat, sehr rege sich für die Heimatvertriebenen einsetzend, tätig, zog er nach dem Tod von Stadtrat Dr. Czech auch in den Stadtrat ein. Beim Aufbau der Sudetendeutschen Landsmannschaft und als langjähriger, ehrenamtlicher Kreisgeschäftsführer stand er seinen Mann. Hohe Ehrung für Herbert Wessely Herbert Wessely (79), ein Südmährer, der in Baden-Württemberg lebt, erhielt am 29. Februar das Verdienstkreuz erster Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Sozialministerin Barbara Schäfer überreichte die Auszeichnung an den „hervorragenden Repräsentanten der Heimatvertriebenen''. Sein unermüdliches Wirken gelte der alten Heimat in Südmähren genauso wie der neuen Heimat Karlsruhe. Sein früherwachtes Interesse an Geschichte, Kunst und Kultur spiegelte sich in seinen Gedichten, Volksliedern und Laienspielen wider. „Ihnen ist es zu verdanken, daß die Kultur Ihrer Heimat gepflegt und weitergegeben wurde", so die Ministerin, die auch an die Gründung der Kreisgruppe Karlsruhe der Sudetendeutschen Landsmannschaft durch Herbert Wessely im Jahre 1950 errinnerte. Muttertags- und Vatertagsfahrt am 2. Juni Alle interessierten Landsleute und Freunde sind herzlich zu unserer beliebten Autobusfahrt (diesmal kombiniert) am Donnerstag, dem 2. Juni 1988 (Fronleichnam) eingeladen. Für alle Mütter und Väter, junge Leute und Kinder usw. machen wir wieder eine Autobusfahrt nach ?? Eine schöne interessante und lustige Fahrt in einer frohen Gemeinschaft steht allen Teilnehmern bevor. Fahrpreis nur S 130.— (inklusive einer kleinen Jause); für Kinder bis zu 14 Jahren S 60.—. Abfahrt ist um 8 Uhr vom Parkplatz Westbahnhof, Felberstraßenseite bei der Avanti-Tankstelle. Rückkunft gegen 20.30 Uhr. Baldige Anmeldungen sind an die Familie Malik, 1180 Wien, Schulgasse 68, Tel. 43 04 075 bzw. schriftlich an die Sudetendeutsche Jugend, Kreuzgasse 77/14, 1180 Wien, mit Angabe einer Telefonnummer, zu richten. Flüchtlinge aus Rumänien strömen nach Ungarn Nach Ungarn streben zahlreiche Flüchtlinge aus Rumänien. Es handelt sich dabei um Angehörige der dort lebenden ungarischen Minderheit. Das geht aus einer Meldung der amtlichen Agentur MTI sowie aus Berichten von in Wien lebenden Ungarn hervor. MTI meldete den Eingang „erheblicher Summen" an Spendengeldern von Institutionen und Privatpersonen nach einem Aufruf des Ungarischen Roten Kreuzes zur „Unterstützung von Ausländern, die sich vorübergehend in Ungarn niederlassen wollen". Das sind Angehörige der ungarischen Minderheit in Rumänien, die Not leiden. Außer Geld seien auch Kleider- und Möbelspenden eingegangen. Unternehmen und Private hätten „den Obdachlosen" Räume zur Verfügung gestellt. Das Rote Kreuz teilte mit, 134 Personen hätten in den vergangenen Tagen Aufenthaltsund Arbeitsbewilligungen beantragt, einigen hundert seien Arbeitsplätze angeboten worden. Nach einem Bericht der Zeitung „Die Presse", die sich auf ungarische Quellen stützt, sollen sich etwa 30.000 Rumänien-Ungarn illegal in Ungarn aufhalten und auf eine Regelung ihres Status warten. Hugo Theisinger: Die Sudetendeutschen Herkunft — Die Zeit unter K. Henlein und A. Hitler-Vertreibung. Ein Beitrag zur sudetendeutschen Geschichte. Verlag Obermayer Buchloe (1987) geb., illustr. 608 Seiten. Der Autor, ein 1913 in Falkenau geborener Egerländer, hat dieses Buch seinen Eltern, Verwandten als auch allen aus der Heimat vertriebenen Landsleuten gewidmet und sich einer immensen Arbeit ausgesetzt. Das ist allein schon aus den über fünf Seiten sich erstreckenden Anmerkungen und dem ebenfalls ausgiebigen Quellenverzeichnis zu schließen. Alle sieben umfangreich angelegten Kapitel, die sich von „Herkunft" über die Zeit der Bemühungen der Sudetendeutschen um ihr Recht auf Selbstbestimmung, über den Anschluß, bis zur Vertreibung bewegen, sind aufs reichlichste mit Zitaten aus Zeitungen, Protokollen und sonst für den „normalen" Leser schwer erreichbaren Quellen, wie sie u. a. offizielle als auch private Briefe darstellen, versehen. Das trifft auch für das aus Archiven stammende Bildmaterial zu, wodurch das Buch zu einer wahren Fundgrube wird. Die Akribie, mit der Theisinger das komplexe Thema behandelt hat, mag wohl seiner jahrelangen beruflichen Tätigkeit an der Marburger Universität zu danken sein, wo er eine leitende Funktion inne hatte. So deckt er manche Hintergründe im politischen Tauziehen und Gerangel während der dreißiger Jahre auf, die auch dem Zeitgenossen damals verborgen geblieben waren. Er macht Ereignisse — auch die nach dem Anschluß — anhand von Belegen verständlich; er tut es ohne überschwenglich zu sein oder Bedenkliches daran zu entschuldigen. Einen verhältnismäßig breiten Raum widmet er der Person Konrad Henleins, schildert dessen Lebenslauf und verzichtet nicht auf Details. Aus authentischen Berichten erfährt man, daß Henlein noch in aussichtsloser Lage sich um das Schicksal der Sudetendeutschen gekümmert habe. Es wird das falsche Klischee vom Agenten Hitlers, als der er immer wieder gezeichnet wird, korrigiert und seine politische Position als der erklärte Wien Erzgebirge in Wien Höhepunkt unserer Hauptversammlung: Mitgliederehrungen. Alljährlich ist unser Vorstand verpflichtet, über das vergangene Vereinsjahr Rechenschaft abzulegen. Dies geschah bei Anwesenheit von 40 Prozent der Mitglieder am 9. April d. J. Vor dem offiziellen Beginn gratulierte unser Schriftführer den Geburtstagskindern von März und April; auch die an den Vorstand gerichteten Botschaften verlas er, versehen mit eigenem Kommentar. Willfried Innitzer trug ein Gedicht unseres Heimatdichters Emil Merker vor. Aus allen Kehlen wurde „Vergaß Dei Haamit net" gesungen. Als besonderen Gast hieß unser Obmann besonders den Landesverbandsobmann der SLÖ Wien, Robert Malouschek, willkommen. Im Gedenken an die Toten verlas Schriftführerstv. Antonia Günther alle im letzten Vereinsjahr verstorbenen Mitglieder. Kurzreferate über die Kontakttätigkeit zu altersschwachen Mitgliedern hielten: Frau Herta Kohlbeck, Frau Anni Müller und Frau Maria Dick. Die Rechenschaftsberichte wurden in gehaltvoller Kürze dargelegt und der Vorstand einstimmig entlastet. Als Wahlleiter fungierte Dkfm. Hellmut Tautennann, der einzeln über die Personen des neu zu wählenden Vorstandes, per Akklamation, abstimmen ließ. Es wurden fast zur Gänze alle Funktionäre wie vorher wiedergewählt. Als Neuling in den Beirat kam Willfried Innitzer. Der wiedergekürte Obmann Albert Schmidl dankte für das dem gesamten Vorstand entgegengebrachte Vertrauen und versprach im Namen aller seiner Mitarbeiter, weiter mit voller Kraft zum Wohle unserer Heimatvereinigung zu wirken. Lvs.-Obmann Malouschek dankte im Namen der SLÖ, der Vereinsführung der Erzgebirger für ihren idealistischen Einsatz in der HG und innerhalb der SLÖ insgesamt. Er erwähnte den erfolgreichen Verlauf der Mahnwache vom 4. März bei der Staatsoper, an der sich die Erzgebirger mit mehreren Personen beteiligten. Höhepunkt dieses Nachmittags waren die Ehrungen verdienter Mitglieder. Für 30jährige Mitgliedschaft wurde mit lobenden Worten vom Obmann Willi Ullrich geehrt; für 35 Jahre Mitgliedschaft Frau Frieda Misof. Beide erhielten außer einer Urkunde ein kleines Ehrengeschenk. Für besondere Verdienste für Heimat und die Sdt. Volksgruppe wurden mit dem Großen Ehrenzeichen der SL und Urkunde des Sprechers ausgezeichnet: Frau Maria Dick (Kassierin) und Wilhelm Reckziegel (Schriftführer). Der Lvs.-Obmann würdigte den vollen Einsatz beider im Dienste der guten Sache, der „mit Dank und Anerkennung", so seine Worte, „gar nicht abgegolten werden kann". Mit Verlautbarungen des Obmannes über geplante Veranstaltungen endete offiziell die Hauptversammlung. Nachher saßen viele noch länger in gemütlicher Runde beisammen. (Den Nichtanwesenden: Hildegard Dotzauer, Christine Stark, Erna Sacher, Henriette Sartor wird die Urkunde per Post zugesandt.) Wir Gegner des die Sudetendeutschen hassenden Edvard Benesch dargestellt. Der Buchautor verzichtet nicht darauf, auch auf die Schattenseiten hinzuweisen, welche der „Anschluß" und alle damit verbundenen Schwierigkeiten, Besorgnisse und Nöte brachte, aufzuzeigen. Diese von zwei, wenn nicht gar mehreren Seiten angestellten Betrachtungen entlasten die Untersuchung Theisingers von dem Vorwurf, eine Rechtfertigung angestrebt zu haben; es ist eine durchaus objektive Darstellung, die helfen soll, die historische Wahrheit zu erkennen und aus ihr zu lernen. drf. Slowakei-Kulturwissenschaftliche Revue, Zeitschrift des Slowakischen Matus-Cernak-lnstituts, München (1986), Jahrgang XXIV, b ros eh., 189 Seiten. Diese Doppelnummer für das Jahr 1986 erschien im Dezember 1987 und kommt eigentlich gerade zu dem Haupt- und Generalthema des laufenden Jahres zurecht, wo man sich mit Leitartikeln und Diskussionen über die Vorgänge im Jahre 1938 beschäftigt. Den Autoren der Hauptbeiträge in diesem Buch, nämlich A. Grebert, der ausführlich und gewissenhaft über die „Erklärung der slowakischen Selbständigkeit" abhandelt und M. Durica, der den leider sooft ignorierten Staatspräsidenten Dr. Jozef Tiso würdigt und dessen „Historisches Vermächtnis" in Erinnerung bringt, muß bestätigt werden, daß ihre „zeitgeschichtlichen Darstellungen" keineswegs so polemisch und einseitig angelegt sind, wie man das leider an manchen Publikationen feststellen muß. Sie machen die Hintergründe sichtbar, die in dem Hin und Her, in den politischen Geburtswehen zwischen Prag und Preßburg herrschten. Nach der Lektüre dieser ausgezeichneten Artikel wird einem klar, daß die von den Tschechen, speziell von Benes national mißbrauchten Slowaken im Hinblick auf die damalige europäische Gesamtlage keine andere Wahl hatten, als sich an Deutschland zu orientieren, wenn sie endlich selbständig werden wollten. Eine Reihe weiterer Beiträge, d. h. Berichte über die Tätigkeit der Auslandsslowaken, Würdigungen und Nachrufe (Adalbert Hudak f) lassen den Schluß auf eine umsichtige Redaktion zu. drf. gratulieren zu runden und halbrunden Geburtstagen: Elisabeth Innitzer (20), Margarete Doleysch (50), Adele Puhm (60), Berta Lang (65), Traudì Schmidt (70). Gottes Segen wünscht auf all' Euren Wegen der Vorstand. — Nächste Veranstaltung: Familien(Muttertags-)-Autobusausflug nach Greifenstein und Weidling-Klosterneuburg: Samstag, dem 7. Mai, Abfahrt ab Votivkirche, 14 Uhr. Für Autofahrer die Adresse des Gasthofes in Weidling: Tratt, Schritter, Brandtmayerstr. 21. Treffpunkt beim Lokal: 16 Uhr. (Zur Unterhaltung spielt Kapellmeister Uhi). Zwecks Feststellung der Teilnehmerzahl sowie Platzreservierung im Bus erbitten wir eheste telefonische Anmeldung: 64 60 512 oder 93 79 413 bzw. 0 22 39/ 34 6 42. Vorschau: Samstag, dem 11. Juni, findet unter der Devise „Sang und Klang aus dem Erzgebirge und Egerland" eine Gemeinschaftsveranstaltung der Erzgebirger Spielgruppe Heppenheim aus Deutschland und der Erzgebirger in Wien statt. Lokal wird noch bekanntgegeben. Frühjahrsausflug: Sonntag, den 26. Juni. Anmeldungen können schon jetzt vorgenommen werden: Tel. 34 47 073 oder 93 79 413 bzw. 0 22 39/34 6 42. Nächste Aussendung unseres Schriftführers: Ende Mai. Im Mai und Juni finden keine Heimatnachmittage im Gmoakeller statt. Bohmerwaldmuseum-Erzgebirger Heimatstube: Die Sonderausstellung „Saazerland" ist jeden Sonntag und Feiertag, jeweils von 9 bis 12 Uhr, in Wien 3, Ungargasse 3, geöffnet. = Heimatgruppe Freudenthal/ = Altvater in Wien Am 23. März erfüllte die Landsmannschaft Freudenthal/Altvater eine sehr traurige Pflicht. Unser, von uns aHen so sehr geschätzter Landsmann Gerhard Wolff, war am 10. März ganz plötzlich nach einem Herzversagen gestorben. Sein Heimgang ist vor allem für seine Familie ein sehr schwerer Schicksalsschlag, jedoch wir alle verlieren an ihm einen Freund, der sich doch immer und zu jederzeit seiner Herkunft und Landsmannschaft so sehr verbunden fühlte. Wie viele Menschen in seinem neuen Leben in Wien ihn schätzten und seine Lücke, die er hinterlassen hat, zutiefst bedauern, erfuhren wir durch die zahlreichen Beweise der so aufrichtigen Anteilnahme, der Nachrufe, die seinem letzten Weg am Neustifter Friedhof vorausgingen. Ausgezeichnet mit dem goldenen Verdienstkreuz um das Wiener Kaffeehausgewerbe und das silberne Verdienstkreuz der Kammer der gewerblichen Wirtschaft anläßlich seines 60. Geburtstages waren Anerkennung für seinen unentwegten wirtschaftlichen Aufstieg. Wir alle spürten, diese Worte waren nicht aus pietätvoller Höflichkeit gesprochen, sie kamen jedem einzelnen von Herzen. Das berührte uns zutiefst. Durch das gemeinsame Schicksal der Aussiedlung können wir es vor allem verstehen, mit wieviel Tüchtigkeit, Ausdauer und auch immer wieder Einfügen in das neue Leben er es zu dieser Stellung brachte. Der Beweis für seinen Aufstieg war die ungeheuer große Anteilnahme bei seinem letzten Weg. Die Landsmannschaft Freudenthal und auch der Humanitäre Verein der Schlesier verlieren an ihn ein sehr treues und großzügiges Mitglied. Wie treu, auch im Herzen, beweist der Umstand, daß er seine Chronik auf jeden Tisch seiner Heurigenschenke in Neustift stehen hatte. Für uns alle wird er unvergessen sein. I. R. Jägerndorf Am 26. März fand unsere diesjährige Hauptversammlung beim Fischerwirt statt. Bei der wir die beiden Stellvertreter des Landesobmanns, Lmn. Johanna von Etthofen und Lm. Adalbert Schmidl herzlich begrüßen konnten. In einer kurzen Trauerminute gedachten wir der Verstorbenen Landsleute. Nach den Berichten des Obmannes und des Kassiers wurde der Vorstand neu gewählt: Obmann: Lm. Maximilian Burchartz, Stellvertreter: Lm. Leonhard Brand, Schriftwart: Lmn. Anni Sachers, Stellvertreter: Lm. Herbert Lehr, Kassawart: Lm. Franz Sachers, Stellvertreter: Lm. Christian Stefanitsch, Kassaprüfer: Lm. Ing. Wilfried Proksch, Lmn. Gerda Hopfeld. Tief erschüttert berichtete unser Altobmann Ing. Proksch über den tragischen Tod seiner Tochter Erika und seines Schwiegersohnes Dipl.-Ing. Franz Powondra in Südafrika. Der erfolgreiche Bergwerksingenieur und seine Gattin wurden Opfer eines Flugzeugabsturzes. Unser nächstes Treffen findet am Samstag, dem 14. Mai 1988, um 17 Uhr („Muttertagsfeier") statt. L. H. = Kuhländchen ' Infolge der Osterfeiertage lud die Heimatgruppe Kuhländchen zur ordentlichen Jahreshauptversammlung für Samstag, dem 26. März, ein und der Obmann konnte gleich zur Eröffnung auf Grund der überaus zahlreich erschienenen Mitglieder die Beschlußfähigkeit feststellen. Nach der Begrüßung und dem Eröffnungslied gab er die Tagesordnung bekannt, die einstimmig angenommen wurde. Zunächst gedachte er in einer Trauerminute der im vergangenen Vereinsjahr von uns gegangenen Mitglieder, gleichzeitig konnte er jedoch auch wieder positiv Neuzugänge zur Heimatgruppe vermelden. In seinem Bericht über das vergangene Vereinsjahr vermerkte er weiters den Zugang der Neutitscheiner Landsleute zu unserer Heimatgruppe, die sich in immer größerer Zahl an unserem Vereinsgeschehen beteiligen und sich sichtlich in unserem Kreise wohlfühlen. Besonders hob er den neuerlichen Anstieg der Besucherzahlen bei den Veranstaltungen hervor und konnte mit Freude und Genugtuung feststellen, daß sich diese Zahl im Vergleich mit dem Vereinsjahr 1982/83 verdoppelt hat. Viel trugen daziunaturgemäß diverse Aktivitäten der Vereinsführung wie Kirmesund Krampusfeier sowie der Faschingsabend, darüber hinaus Dias- und kulturelle Vorträge bei und vor allem die Weihnachtsfeier mit dem Atzgersdorfer Männergesangsverein sowie die Muttertagsfahrt waren weitere Höhepunkte des Vereinsgeschehens. Diese positive Bilanz führte er auf zwei Komponenten zurück. Einerseits das rege Mittun und die Teilnahme der Mitglieder an den Heimatabenden und Veranstaltungen, andererseits das initiative und selbstlose Wirken des Vereinsvorstandes, der immer bemüht war, „etwas auf die Beine zu stellen", was auch seinen Widerhall fand. Mit dem aufrichtigen Dank an seinen rührigen Ausschuß und an alle Mitglieder schloß er seine Ausführungen, appellierte aber auch an alle, unermüdlich weiter für die Heimatgruppe und unsere sudetendeutschen Belange tätig zu sein. Auch der folgende Kassabericht von Lmn. Herta Kalva rundete diese positive Bilanz ab, wobei sie neben den nicht unerheblichen Ausgaben, vor allem lobend und mit Genugtuung aufzeigte, daß neben den Mitgliedsbeiträgen die Spendefreudigkeit der Landsleute beispielgebend ist und mit besonderem Applaus wurden die Spenden ins ,Vereinsschwein" bedacht, die mithalfen das Vereinsbudget aktiv abschließen zu lassen. Der Bericht des Kassaprüfers, Lm. Rudolf Thiel, bestätigte eine ordnungsgemäße und einwandfreie Kassaführung und der Kassierin und dem gesamten Vereinsvorstand wurde hierauf mit Dank für die geleistete Arbeit die Entlastung erteilt. Als Leiter für die Neuwahlen fungierte nun in seiner gekonnten Art Lm. Adolf Pietsch, der dem alten Vorstand für seine Tätigkeit dankte und auch zur Wiederwahl vorschlug, erweitert um mehrere Neutitscheinèr Landsleute, die in den neuen Ausschuß aufgenommen wurden. Diese Neuwahl erfolgte einstimmig und der alte und neue Obmann dankte im Namen aller Gewählten für das Vertrauen und versprach wie bisher mit ganzer Kraft für die Heimatgruppe Kuhländchen und damit für unsere geliebte Sudetendeutsche Heimat auch in Zukunft tätig zu sein und bat auch alle Anwesenden und Mitglieder in diesem Sinne mitzuhelfen und das Ihre beizutragen. Nach Abschluß der Hauptversammlung leitete dann der Obmann mit der Gratulation an die April-Geburtstagskinder zum gemütlichen Teil über, der uns noch lange in heimatlicher Atmosphäre vereinte. — Der Mai-Heimatabend am 7. Mai entfällt, dafür veranstalten wir am 12. Mai (Christi Himmelfahrt) unsere Muttertagsfahrt, für die noch Anmeldungen entgegengenommen werden. Anmeldungen bitte an den Obmann Emil Mück, Tel. 65 10 225. = Reichenberg-Friedland ====== Osterwanderung im Weinviertel. Was macht der Wanderer, wenn er zu Ostern nicht durch den Schnee stapfen will? Er sucht sich eine Gegend, die nicht so hoch liegt und in der der Frühling schon aus allen Knospen sprießt. So taten auch wir. Zu elft reisten wir mit dem Linienbus zu den Leiser Bergen im Weinviertel. Der Weg war unser Ziel — der 07 Weitwanderweg. Über sanfte Hügel, durch noch regenfeuchte Wälder zogen wir am Ostersamstag Richtung Wien. Da wir jedoch die ca. 50 km nicht in einem Stück gehen wollten, so war unser erstes Ziel Unterolberndorf. Die ersten 25 km führten an vielen bemerkenswerten Wegkreuzen und Marterln vorbei, auch das Schloß Ernstbrunn, der Tierpark und ein Geologie-Schauraum konnte unser Interesse gewinnen. Also Natur plus Kultur, eine ideale Mischung. Die angenehm verbrachte Nacht in einem Gasthof war schnell vorbei, mit fröhlichen Liedern auf den Lippen zogen wir weiter in Richtung Bisamberg- Langenzersdorf. Lange Stücke durch dichten Mischwald wechselten mit verheißungsvollen Weingärten. Also insgesamt eine gemütliche, schöne 2-Tage- Wanderung. Aber das soll nicht die Ausschöpfung unserer Aktivitäten sein! Als nächsten Programmpunkt gibt es einen Sektionsabend im Schottenkeller-Schottenklause, Wien 1, Freyung 6, Freitag, den 29. 4.1988, 19.30 Uhr, Diavortrag: Pakistan-Ladakh, und am Sonntag, dem 1. Mai, eine Wanderung aufs Hochegg- Triestingtal. Wer dabei sein will, möge sich mit Klaus Seidler, Tel. 46 76 572 in Verbindung setzen. Wir freuen uns über jeden Bergfreund. Otto Malik
Folge 8 vom 21. April 1988 SUDETiNPOST Oberösterreich Lesung aus der Dichtung der Heimatvertriebenen im Rahmen der Offenhausener Begegnungen. Am Samstag, dem 30. April, findet um 15 Uhr in Offenhausen, im Saale Lauber, eine Lesung der Dichtung der Heimatvertriebenen statt. Um 20 Uhr beginnt ein volkstümlicher Abend unter der Mitwirkung der Volkstanzgruppe .Böhmerwald" aus Linz. Die Sudetendeutsche Landsmannschaft Oö. veranstaltet gemeinsam mit der österreichischen Landsmannschaft einen »Festlichen Abend* am Mittwoch, dem 25. Mai 1988, um 19 Uhr im Redoutensaal des Theatercasinos in Linz. Die 51 Mitwirkenden der BöhmerwaldJugend Aus Sao Ben to do Sul/Brasilien gestalten den Abend mit Liedern, Musik und Volkstänzen aus ihrer alten und neuen Heimat. Bereits um 17 Uhr wird die Böhmerwaldjugend von Herrn Landeshauptmann Dr. Josef Ratzenböck im Landhaus empfangen. Eintritt ist frei. Das gebotene kulturelle Ereignis sollten sich die Landsleute nicht entgehen lassen und sehr zahlreich erscheinen. = „Bruna" — Linz Am Samstag, dem 7. Mai, um 14.30 Uhr findet im Gasthof Seimayr in Linz die Jahreshauptversammlung statt. Anschließend wird die Muttertagsfeier gemeinsam mit der Heimatgruppe Iglauer Nachbarschaft stattfinden. Der neugegründete Sudetendeutsche Singkreis Linz wird sich mit zwei Liedern unter der Leitung von Kons. Lilo Sofka-Wollner vorstellen. Die Geschwister Astrid und Bettina werden mit ihrem Blockflötenspiel erfreuen. Alle Mitglieder und Freunde sind herzlich eingeladen. = Verband der Böhmerwäldler i. Ofi. Die Verbandsleitung gratuliert zu den Geburtstagen im Monat Mai 1988. Anna Panni, 93 am 4. 5.; Maria Reiter, 83 am 17. 5.; Anna Pali, 83 am 31. 5.; Hans Burczik, 82 am 23.5.; Anton Hirsch, 79 am 28. 5.; Leopold Rohr, 79 am 29. 5.; Maria Wolf, 78 am 1. 5.; Johann Schinko, 76 am 11. 5.; Michael Steineker, 75 am 30. 5.; Anna Stadibauer, 74 am 28. 5.; Karoline Zaunmüller, 72 am 14. 5.; Anton Kafko, 71 am 6. 5.; Johanna Mörixbauer, 71 am 14. 5.; Alois Bayer, 60 am 9. 5. Kaplitz Wünsche allen Landsleuten viel Freude und Gesundheit im neuen Lebensjahr: 2.5. Johanna Maria Manyur (45), Bietigheim; 3. 5. Florian ¿chicho (79), München; 4. 5. Anton Neugeboren (75), Ried; Johanna Spitzenberger (83), Eferding; 7.5. Anna Ludwig (Lauseker 77), Peißenberg; 12. 5. Steffi Hawatschek (Grübel 73), Tenning; 14.5. Maria Daschil (Baier 74), Linz; 15. 5. Rosei Pascher (Hofbauer 73), Welzheim; Josef Lang (71), Adelsheim; 17. 5. Maria Reiter (Radlinger 83), Linz; Maria Dini (Berger 78), Haid; 23. 5. Adolf Grill (65), Pasching; 25. 5. Johann Radlinger (77), Mannheim; Adele Gallistl (Swoboda 76), Bad Neustadt; 26. 5. Maria Träger (Neugeborn 73), Walzbachtal 1; 28. 5. Maria Leisch (96), Doppel; Frau Dr. Lydi Wolf (Bräuerlydi Nr. 83), Grafenau; 29. 5. Karl Schwinghammer (73), Uhingen. Todesfälle: Wieder ist eine Kaplitzerin von uns gegangen. Frau Hermine Grabensteiner ist im 80. Lebensjahr in Steyr verstorben. Suchmeldung: Gesucht wird Frau Maria Pommer, geb. 1927 in Migholz, Post Reichenau von ihrer Schulfreundin, geborene Proli aus Gratzen. Zuschriften an: Willi Sokol, Oberweg 28, D-6368 Bad Vilbel-Massenheim. Ich bitte auch noch um Mitteilungen von goldenen und silbernen Hochzeiten sowie Krankheiten und Todesfällen. Es grüßt herzlich Willi Sokol = Karpatendeutsche — Landsmannschaft 00. Im Rahmen der Veranstaltungsfolge »Forum Bulgariplatz" bot sich der kd. Landsmannschaft die Gelegenheit, in der Länderbankfiliale am Bulgariplatz die Ausstellung .Karpatendeutscher Bilderbogen" zu gestalten. Zur Eröffnung, am 11. April, hatte sich eine große Gästeschar eingefunden und der Leiter der Länderbank-Filiale, Direktor Josef Gruber, konnte namhafte Persönlichkeiten und als höchste Gäste Landeshauptmann Dr. Ratzenböck mit Gattin, willkommen heißen. Der Obmann der kd. Lmsch., Kons. Johann Lasslob, dankte allen Erschienenen für ihr Kommen. Eine besondere Ehre war es für unsere Landsmannschaft, daß der Herr Landeshauptmann sich bereit erklärt hatte, die Ausstellung zu eröffnen. Obmann Lasslob begrüßte Herrn LH Dr. Ratzenböck und seine Gattin, Herrn LAbg. Edlmayr, die Obmänner der einzelnen «Landsmannschaften sowie alle übrigen Gäste, sagte Herrn Dir. Gruber, als Hausherrn, sowie den beiden Landesdirektoren der Bank, Steinwender und Wilhelm, Dank für die gewährte Gastfreundschaft und umriß den Sinn, den wir in dieser Bilddokumentation sehen. LH Dr. Ratzenböck betonte in seiner Ansprache, daß die Menschen, die noch dort gelebt haben und aufgewachsen sind, wo die Vorfahren in 800 Jahren die Kulturlandschaft geprägt und gestaltet hatten, die Verpflichtung haben, die Erinnerung an das kulturelle Wirken der Ahnen aufrechtzuerhalten und an die Kinder weiterzugeben. Vieles an Brauchtum und Tradition aus der alten Heimat wurde ins kulturelle Leben der neuen Heimat eingebracht und lebt somit fort und bedeutet gegenseitige Bereicherung. Und diese Bilder sind Zeugnis für den Beitrag, den die Vorfahren der Deutschen im Nordkarpatenraum zum kulturellen Europa in seiner Vielfalt geleistet haben, worauf man stolz sein kann, auch wenn manche Erinnerung schmerzt. Schließlich dankte LH Dr. Ratzenböck noch für das Entgegenkommen der Länderbank, deren Initiativen für die Kulturarbeit eine so große Hilfe bedeuten, und erklärte die Ausstellung für eröffnet. Bei der anschließenden Bewirtung mit Getränken und bodenständigem Backwerk, konnten die Festgäste Preßburger Mohn- und Nußbeugel, Grammelpogatscherl, Spitzbuben u. a. kosten oder kennenlernen. Ein Rundgang durch die Ausstellung bringt einen Streifzug durch die drei Sprachinseln: Preßburg, die Gegend der Bergstädte im .Hauerland" in der Mittelslowakei und die Zips und zwar die Oberzips unter der Hohen Tatra im Norden und die Unterzips, die sog. „Gründe" in der Ostslowakei. Baudenkmäler, die Werke von Bildhauern, Musik- und anderen Kunstschaffenden sowie Urkunden und verschiedene Dokumente bilden viele Bezugs- und Berührungspunkte zum Kulturschaffen, in Österreich. Die Ausstellung ist noch bis zum 22. April geöffnet und während der Geschäftszeiten der Bank zu besichtigen. G. T. = Südmährer in Oberösterreich Unsere Toten. Der Tod hat im Monat März Lm. Franz Trtschka und Lm. Hans Willmann aus unserer Mitte gerissen. Franz Trtschka aus Pulgram gehörte seit 25 Jahren unserem Verbände an. Bei der heurigen Jahreshauptversammlung sollte er für seine Zugehörigkeit die Treue-Urkunde des Verbandes ausgehändigt bekommen. Statt dieser Ehrung gaben wir ihm, der nach schwerem Leiden im 74. Lebensjahr von uns gegangen ist, am 17. März d. J. auf dem Stadtfriedhof in Linz das letzte Geleite. Hans Willmann, einen treuen Sohn unserer Heimat, haben wir am 18. März d. J. ebenfalls auf dem Stadtfriedhof zur letzten Ruhestätte geleitet. In ihm verliert unsere Heimatgemeinschaft einen treuen Freund, einen guten Kameraden, einen durch viele Jahre zuverlässig gewesenen Funktionär. Hans Willmann ist gebürtiger Joslowitzer. Er war in seiner Jugendzeit ein ausgezeichneter Turner, ein begeisterter Sänger; er wird uns auch als guter, humorvoller Zeitvertreiber in bester Erinnerung bleiben. Für seine vorbildliche Arbeit in der Heimatorganisation verlieh ihm der Südmährische Landschaftsrat schon vor Jahren das goldene Ehrenzeichen. — Wir Südmährer sagen beiden Verstorbenen für ihre Treue, für ihre Kameradschaft Dank. Sie leben in unserer Gemeinschaft weiter. — Jahreshauptversammlung. Am Samstag, dem 19. März d. ]., hielt unser Verband seine diesjährige Hauptversammlung ab, die in Anwesenheit des Landesobmannes der SLOÖ Kons.-Dir. Franz Zahorka und des Landeskassiers Lm. Ernst Pokorny einen guten, einhelligen Verlauf nahm. Viele Landsleute aus Linz, aus der näheren und weiteren Umgebung, bewiesen durch ihr Kommen die Verbundenheit mit unserer Gemeinschaft. Nach einem kurzen Totengedenken gaben die Berichte von Verbandsobmann Deutsch, von Kassier Josef Nohel ein anschauliches Bild guter Verbandsarbeit, so daß über Antrag der Prüfer dem gesamten Vorstand stimmeneinhellig Entlastung erteilt wurde. Lm. Zahorka leitete anschließend die Neuwahl, die nachstehendes Ergebnis hatte: Verbandsobmann RR. Ludwig Deutsch, Stellvertreter Gottfried Dworschak und Franz Windhab; Kassier Josef Nohel, Stellvertreterin Leopoldine Traunwieser, Geschäftsführer Adolf Polster, Stellvertreterin Claudia Pilz; Rechnungsprüfer Otto Harant, Johanna Kopetzky, Claudia Pilz, Emil Eigner; Beisitzer Alois Brock, Leo Gerger, Gertrude Hinterecker, Hildegard Pumberger, Gregor Wrana und Josef Zeiner. Landesobmann Zahorka gab den Südmährern sodann das Programm der Landesleitung für 1988 bekannt und ersuchte um rege Teilnahme an den einzelnen Veranstaltungen. Die Treueurkunde für 25jährige Zugehörigkeit zum Verband wurde verliehen an Frau Anny Rossak (Eisgrub), Frau Maria Steiner (Muttaschlag), Frau Maria Jonas (Kl. Niemtschitz), Lm. Josef Frank (Hosterlitz) und Ldm. Franz Trtschka (Pulgram), für den sie seiner Witwe übermittelt wurde. Verbandsobmann Deutsch gab sodann das Programm für 1988 bekannt. Er ersuchte alle Mitglieder um regeTeilnahme am Verbandsgeschehen wie bisher, vor allem aber um den Weiterbezug von Sudetenpost und Heimatbrief. In der üblichen Josefifeier wurde aller Geburtstagskinder des Monats März, aller Josefinen und Josefs, Marias und der anderen Namenstagskinder gedacht und bei einem guten Gläschen Wein Gelegenheit zum Austausch von Erinnerungen an die alte Heimat, an gemeinsame Erlebnisse geboten. L. D. Vöcklabruck/Ättnang Mit einer Schweigeminute gedachten wir bei Beginn unserer Zusammenkunft am 10. Ds. unserer beiden zur ewigen Ruhe gebrachten Landsleute. Während Lmn. Rosa Horwath ob ihres hohen Alters (91 Jahre) schon seit längerer Zeit nicht mehr an unseren Veranstaltungen teilnehmen konnte, so hinterläßt Lm. Paul Slabschi, dem wir am 7. d. M. unter zahlreicher Beteiligung das letzte Geleit gaben, eine Lücke, die nur schwer zu schließen sein wird, gehörte er doch zu den treuesten und aktivsten Mitgliedern in unserer Gemeinschaft. Beide Verstorbene werden uns in steter ihnen gebührender Erinnerung bleiben. Unser gut besuchtes Beisammensein fand diesmal in Form einer Hauptversammlung statt. Obmann Stiedl brachte einen wohlvorbereiteten umfangreichen Bericht über das Vereinsgeschehen in den drei letzten Jahren. Desgleichen wurde der Kassenbericht von Säckelwart Schottenberger ob der sparsamen und wirtschaftlichen Führung mit großem Beifall zur Kenntnis genommen. Besonderer Dank mit spontaner Akklamation wurde aber beiden Obgenannten gezollt, als Obmann Stiedl seinen Bericht über die geleisteten Arbeiten zur Erstellung unseres Beitrages für das im Vorjahr in Vöcklabruck errichteten Vertriebenenmuseum erstattete. Es würde zu weit führen, hier noch einmal alle Einzelheiten über den vollbrachten Zeitaufwand, seien es die praktischen Arbeiten oder die wiederholten „Fechtreisen" um Ausstellungsstücke oder die umfangreiche diesbezüglich geführte Korrespondenz etc, etc alles auch mit persönlichen Ausgaben verbunden, zu erwähnen. Wir möchten hier noch einmal an unser gemeinschaftliches Sauschädelessen am 19. d. M. in Holzham erinnern, Treffpunkt wie immer um 15 Uhr in Attnang am Bahnhofsgelände. Desgleichen treffen wir uns dort am 4. Mai um 14.30 Uhr zu unserer Muttertagsfeier, die wir heuer im Gasthof Kastenhuber beim Traunfall halten werden. Unser Jahresausflug geht, wie allgemein beschlossen, diesmal ins nördliche Mühlviertel. Alle diesbezüglichen Einzelheiten werden wie immer rechtzeitig bekanntgegeben. (AB) Weis Einladung zur Jahreshauptversammlung am Sonntag, 24. April, ab 8.30 Uhr im Gasthof Kaiserkrone, Wels, gegenüber Bahnhof. Dabei erfolgen die Neuwahlen. Zu Pfingsten fuhren wir wieder zum Sudetendeutschen Tag nach München. Wir ersuchen um regeBeteiligung! Alle Mitglieder werden ersucht, dieser Einladung Folge zu leisten, für den Nachhauseweg stehen Pkw zur Verfügung. Salzbur Es ist für alle unsere Mitglieder ein befreiender Beginn nach dem ungewöhnlichen Winter mit dem oft gehörten Ausspruch „erst wollte er nicht kommen, er nun aber nicht gehen will", nun doch die ersehnte Frühlingsnähe zu spüren. So naht auch die, besonders unseren Müttern und Großmüttern alljährlich zugedachte Muttertagsfeier heran. Unsere Landsmannschaft wurde von der Eghalanda Gmoi zu gemeinsamer, gleichartiger Veranstaltung für Samstag, den 7. Mai 1988,14.30 Uhr in den geräumig-schönen „Lainerhof" (mit Obuslinie 5 bis Friedhofsrundell erreichbar) wieder mit eingeladen. Dieser blieb uns noch von der Faschingsunterhaltung nachhaltig in guter Erinnerung und wollen nun alle dort wieder mit Mütterehrungen, Vorträgen und Gesang bei Kaffee, Kuchen und Getränken zu landsmannschaftlicher Geselligkeit vereinen. Ansonsten bleiben die eingeführten Heimatnachmittage, jeden zweiten Dienstag, also 3., 17. und 31. Mai, sowie 14. und 28. Juni mit traditionellem Treffpunkt im Stieglbräu Rainerstraße für alle Landsleute einladend offen. Für besonders liebe Aufmerksamkeiten danken bei dieser Gelegenheit alle Besucher dieses nachösterlichen Beisammenseins für die vielen, von Lm. Eberhart liebevoll mit Beihilfe der Frauen Bleckenwegner und Seifert gehäkelten gelben Osterhähnchen. Sudetendeutscher Tag München: In der Anreisemöglichkeit zur Teilnahme für Raum Salzburg ist in Folge 7 vom 7. April 1988 der „Sudetenpost" ein Fehler entstanden. Die Anmeldung zur Tagesfahrt hiezu am Pfingstsonntag soll lauten: Anmeldung in der SLÖ-Landesgeschäftsstelle 5020 Salzburg, Ignaz-Harrer-Str. 44a/l jeden Donnerstag, von 14.30 bis 17 Uhr, Tel. 0 6 62/35 12 03. Anschließend allen unseren Aprilgeborenen, 70 Jahre und älter, unsere besten Glückwünsche für Gesundheit und Wohlergehen. Männer: Prof. Dominik Mach (1906), Zwirschenwald; Fritz Klingenbeck (1904), Brunn, jetzt Wien; Arch. Hugo Jahnel (1908), Reichenberg; Ernst Jentsch (1912), Wildstein; Dir. Marius Richard (1916), Elsbethen; Sepp Matzke (1917), Leitmeritz, jetzt Huttich/Seekirchen. Frauen: Waltraud Hummel (1902), Gertraud Taschner (1904), Brunn; Annie Fried (1909), Teplitz-Schönau; Paula Eßler (1910), Troppau; Hilde Fritzsche (1910), Salzburg; Theresia Surger (1910), Nikolsburg, jetzt St. Johann/Pg.; Helene Peikert (1913), Zauchtl; Elvira Straub (1913), Kleinkrosse; Margarete Huber (1915), Mährisch-Ostrau; Hedwig Pollatschek (1916), Rosenthal / Reichenberg. Steiermark F. K. Zur ordentlichen Jahreshauptversammlung und Delegiertentagung des Landesverbandes am 26.3. im Pullmansaal des Grazer Bahnhofrestaurants begrüßte für den am Erscheinen verhinderten Stadtobmann Mag. Fritz Zankel dessen Stellvertreter Lm. Franz Schmid die Teilnehmer. Vor der Ankunft des Ehrengastes aus Wien eröffnete die Landesobfrau die Versammlung und stellte deren Beschlußfähigkeit fest. Eine zu Herzen gehende Totenehrung, von Musik untermalt, nahm der Bezirksgruppenobmann von Leoben, Lm. Rudi Czermak, vor. Nach herzlicher Begrüßung des mittlerweile eingetroffenen Ehrengastes Dkfm. Hanns Rest legte die Landesobfrau Rechenschaft ab und berichtete über Veränderungen, Ereignisse, Unternehmungen und Planungen seit dem 28. 3.1987. Sie dankte ihren Mitarbeitern und erwähnte ihre Teilnahme bzw. ihr Mitwirken an 42 Veranstaltungen des SL innerhalb Österreichs und drei in Deutschland sowie an 24 bei befreundeten Landsmannschaften und verwandten Organisationen, desgleichen die Ausfertigung von 177 Einzelpoststücken. Schließlich stellte sie eine Gedenkfeier anläßlich des 40jährigen Bestehens der SL in der Steiermark im Herbst 1988 gemeinsam mit den Landsmannschaften der Deutsch-Untersteirer und der Donauschwaben in Aussicht. In den folgenden Berichten der Bezirksgruppenobleute von Bruck/Mur, Graz, Judenburg, Köflach, Leoben, Liezen, Murau und Mürzzuschlag kam ein vielseitiges und ersprießliches Bemühen um heimatpolitische Arbeit und landsmannschaftlichen Zusammenhalt zutage, wovon als besondere Ereignisse die Feierstunde am Gedenkstein in Brück, der Leobner Ball, die Verleihung einer Ehrenmitgliedschaft in Graz und ein Führungswechsel in Judenburg und Murau Erwähnung verdienen. In diesem Zusammenhang wurde die neue Bezirksgruppenobfrau von Judenburg, Lmn. Hiltrud Wallner, herzlich willkommen geheißen und beglückwünscht, ebenso der neue Obmann von Murau, Lm. Dr. Alois Milz, vielen Landsleuten als bedeutender Volks- und Heimatkundler und Komponist des Wuldaliedes bekannt. Dem scheidenden Ehrenobmann von Murau, Lm. Dipl.-Ing. Viktor Jung, überreichte die Landesobfrau nach einem Lebenslauf und Leistungen würdigenden Laudatio die Urkunde über die Verleihung des großen Ehrenzeichens des SL. Diese Auszeichnung des nahezu 91jährigen und 35 Jahre als verdienstvoller Amtsträger Tätigen und wurde allseits mit freudigem Beifall bedacht. Mit Genugtuung wurde auch der erfreuliche Kassenbericht der Geschäftsführerin, Lmn. Gusti Tschetschounik, zur Kenntnis genommen und der vom Kassenprüfer Lm. Edmund Lamp beantragten Entlastung einhellig zugestimmt. In seinem anschließenden Referat stellte Dkfm. Rest als Vorsitzender des VLÖ (des Verbandes der Volksdeutschen Landsmannschaften Österreichs) sich und seine drei Stellvertreter vor sowie die mit der Interessenvertretung beauftragten Exponenten der drei politischen Parteien, gab einen Überblick über den Anteil der in diesem Dachverband aller Vertriebenenorganisationen vereinten acht Landsmannschaften, erstattete Bericht über seine am 9. 5.1987 neu aufgenommene Tätigkeit und erläuterte die vier folgenden in der Zukunftsarbeit vordringlich anzustrebenden Hauptziele: 1. Entschädigung für verlorengegangenen Realbesitz, 2. Gründung eines Kulturzentrums in Wien, 3. sozialrechtliche Besserstellung der ehemals Selbständigen und der nach Rußland Verschleppten und 4. Aufrechterhaltung des Flüchtlingsbeirats in Wien. Die aufschlußreichen Ausführungen wurden mit lebhafter Anteilnahme verfolgt und mit großem Beifall bedankt. Nach einer kurzen Aussprache wurde die Berichterstattung fortgesetzt. Zu Wort kam als Kulturreferentin die Lmn. Dr. {olande Zellner mit dem Dank an die Mitarbeiter für die Mithilfe bei der Feier- und Schaukastengestaltung mit einer Überschau über besuchte Kulturveranstaltungen innerhalb und außerhalb Österreichs, mit dem Hinweis auf ein Ms. über die Geschichte der Sudetendeutschen als Beitrag zu dem im Herbst 1988 erscheinenden großen Dokumentationswerk über die Heimatvertriebenen in der Steiermark. Abschließend beantragte die Kulturreferentin die Teilung ihres Aufgabengebietes nach deutschem Muster in einen spezifisch musischen Bereich, dessen Belange sie weiterhin wahrzunehmen gewillt sei, und in einen der eigentlichen Heimatpflege zugehörigen, dem sich Lmn. Elisabeth Ruppitsch zu widmen bereit erklärte. Frauenreferentin Gerhilt Hansel sprach — auch in Stellvertreterung des erkrankten Sozialreferenten — über ihren Einsatz bei der Betreuung der Alten, Kranken, Unterstützungsbedürftigen und Jubilare sowie der Grabstätten unserer Landsleute, ferner über die geselligen Zusammkünf te bei heiterem und ernstem Gespräch. Als letzte erwähnte die Pressereferentin Lmn. Dr. Jolande Zellner 35 Beiträge für Sudetenpost und Sudetendeutsche Zeitung und nebst 25 weiteren in verschiedenen Zeitschriften, Heimatblättern und Jahrbüchern erschienenen Veröffentlichungen ihr jüngstes, 342 Seiten umfassendes Werk. Nach abermaliger Aussprache, in der u. a. die Delegierten zur Bundeshauptversammlung in Wien vereinbart wurden und der Kindererziehungsbeitrag Erwähnung fand, wurde die Jahreshauptversammlung beendet. Das gemeinsame Mittagessen und das anschließende gesellige Zusammensein bildete die Überleitung zu einer am Nachmittag unter Leitung von Dkfm. Hanns Rest und unter Beteiligung der Obleute bzw. der Vertreter der in der ZB vereinigten Landsmannschaften der Bukowiner, Deutschyntersteirer, Donauschwaben, Gottscheer, Siebenbürger Sachsen und Sudetendeutschen abgehaltenen Konferenz. Dr. Jolande Zellner = Brück a. d. Mur = = = = = Bericht von der Jahreshauptversammlung am 10. April. Zahlreiche Landsleute und Gäste konnte die Bezirksobfrau Maria Koppel bei der Hauptversammlung der Sudetendeutschen Landsmannschaft Bezirksgruppe Bruck-Kapfenberg im Brucker Bahnhofshotel begrüßen. Besonders begrüßt wurde die Landesobfrau Prof. Dr. Zellner aus Graz. Nach Feststellung der Beschlußfähigkeit wurde die Totenehrung von Lm. Max Trnka vorgenommen. Hierauf folgte der Tätigkeitsbericht der Bezirksobfrau über das vergangene Vereinsjahr sowie die Berichte der einzelnen Sachwalter, wie Kassenbericht von Frau Pietsch und Kassenkontrolle und Entlastung. Im Folgenden wurde der leitenden Obfrau Maria Koppel sowie deren Gatten der allgemeine Dank der Landsmannschaft für das initiative Wirken während des Vereinsjahres durch Akklamation ausgesprochen. Es folgte noch der Bericht des Kulturwartes Dipl.-Ing. F. Mandel, der die Ereignisse des Jahres nochmals in Erinnerung brachte und besonders auf die kleinen Zwischenzusammenkünfte in Kapfenberg im Restaurant Wasserrab, wo die einzelnen Mitglieder eine persönliche Aussprache führen können, hinwies, was sehr zum Zusammenhalt sozusagen einer Vereinsfamilie führt. Die Landesobfrau Prof. Dr. Zellner befaßte sich in ihrem Referat diesmal mit der Geschichte Österreichs, wobei sie in fast astrologischer Art auf die Bedeutung der Zahl 8 als Schicksalszahl angefangen vom Jahre 1158 bis 1988 hinwies. Die Wahl gerade dieses Themas hängt damit zusammen, daß diese Schicksalsjahre auch solche für die Heimatländer Böhmen, Mähren und Schlesien der Sudetendeutschen waren! Im Anschluß gab sie dann noch Mitteilungen der Bundesleitung. Den Abschluß bildete ein schon lang geplanter Lichtbildervortrag unseres Landsmannes Dr. Kubat über eine Reise nach Syrien, ein Reiseland mit vielen historischen Stätten bis weit ins Altertum zurück. Seine persönlichen Eindrücke erweckten viel Interesse und Beifall. Wir gratulieren noch zum Geburtstag von Walter Heintel (58); Margarethe Schertz (91) Graz, und Friedrich Meixner (85) Graz. Nächste Termine: 20.4.1988 im Restaurant Wasserraab in Kapfenberg und 1.5.1988 Muttertagsfeier im Bahnhofshotel in Brück. =Leoben — Die monatlichen Heimatnachmittage erfreuen sich eines guten Besuches und sind stets ein willkommener Anlaß für regen Austausch von persönlichen Gesprächen sowie heimatlichen Bräuchen und Erinnerungen. Ob Fasching, Ostern, Muttertag — jedesmal wird dieses Thema Mittelpunkt unseres Nachmittags, wonach sich auch die Dekoration, mundartliche Vorträge, Gedichte oder musikalische Einlagen richten. Geburtstagsehrungen werden nicht vergessen; so konnte kürzlich Lmn. Ida Adam (Teplitz-Schönau) und Dipl.-Ing. Herbert Kurz (Sternberg) mit Ehrengeschenken zu ihren runden Geburtstagen gratuliert werden. Im April feiern Geburtstag: Felix Weber, Katharina Schmid, Anton Schwarz, Josef Kühnel, Wolfgang Berner, Hilde Lausecker, Maria Berger, Burghardt Lausecker, Heidi Czermak, Grete Rachoy. Im Mai: Heinz Quas, Gotthard Geyer, Hans Slonek, Luise Heitier, Wilfried Lausecker, Dipl.-Ing. Erich Blaschke und Erika, Hilde Schmuck, Dipl.-Ing. Kurt Rösner, Wilhelm Robitschko, Hans Lausecker, Gerda Stachowetz, Christi Mader. — Leider mußten wir am 29. März Abschied nehmen von unserem langjährigen Mitglied Maria Ortner (Troppau) und am 12. April von Lm. Franz Hallamek (Zwittau). Bezirksobmann Rudi Czermak sprach in bewegten Worten den Dank für ihre Treue aus, die sie trotz ihres schicksalhaften Lebens der alten Heimat bewahrten. — Auch heuer ist wieder eine Frühjahrs- und eine Herbst-Busfahrt geplant. Am 5. Mai wollen wir Niederösterreich (Bucklige Welt, Wechselgebiet) besuchen und im September zwei Tage ins Salzburger Land fahren. — Vom 23. bis 26. Juni erwarten wir unsere befreundeten Landsleute aus Oberbayern, mit denen wir gemeinsame Stunden in Leoben und der Steiermark verbringen wollen. — Muttertagsfeier am Freitag, 13. Mai. Jahreshauptversammlung des Landesverbandes Kärnten. Die diesjährige Jahreshauptversammlung findet am Samstag, 30. April, 14.30 Uhr, im Gasthof Müller in Klagenfurt-St. Martin statt. Gastredner ist Prof. Wolf Kowalski, Bundeskulturreferent, Wien. Wir bitten um zahlreichen Besuch! = Klagenfurt ===================== Muttertagsfahrt. Für diese „Fahrt ins Blaue" am Sonntag, 5. Juni 1988, Abfahrt um 8.30 Uhr vom Kärntber Landesreisebüro in Klagenfurt, sind noch einige Plätze frei. Anmeldungen werden bis Ende April unter der Telefonnummer 31 84 04 (Privatnummer des Obmannes), oder schriftlich an die Adresse Nestroygasse 18, 9020 Klagenfurt, entgegengenommen. Gleichzeitig machen wir Sie auf unsere Fahrt vom 17./18. September zum Königssee (Berchtesgaden etc) aufmerksam. Hier sind die Anmeldungen bereits angelaufen und auch für diese Fahrt sind noch Plätze frei. Hier läuft die Anmeldefrist bis Ende Juni 1988. — Tod eines lieben Landsmannes. Wie wir kürzlich erfahren haben, ist unser ehemaliges Mitglied, Lm. Hans Willmann, nach längerer Krankheit im Pflegeheim in Linz/Donau verstorben. Er wurde 75 Jahre alt und wird uns stets als .Spaßmacher" in bester Erinnerung bleiben.
Seite 1 und 2: Erscheinungsort Linz Verlagspostamt
Seite 3 und 4: Folge 8 vom 21. April 1988 SUDETENP
Seite 5: Folge 8 vom 21. April 1988 SUDETENP

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