nicht im Heft - RPI der EKHN
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Feels like Heaven – Reli goes Rock<br />
Hits aus Rock und Pop als Medium religiöser Botschaften<br />
Von Dirk Alpermann, Schulpfarrer am Gymnasium zu St.Katharinen in Oppenhe<strong>im</strong>/Rh.<br />
1. Vorbemerkung<br />
Die vorliegenden Ausführungen sind das Ergebnis jahrelanger Recherche und Praxis, in <strong>der</strong>en Verlauf<br />
das Thema „Rock und Pop als Medium religiöser Botschaften“ zum Schwerpunkt meiner<br />
pädagogischen Arbeit geworden ist. Seit dem Rock `n Roll ist die Musik das wichtigste<br />
Ausdrucksmittel für das Lebensgefühl und die Lebensfragen (<strong>nicht</strong> nur) junger Menschen. Und<br />
Lebensfragen sind <strong>im</strong>mer auch religiöse Fragen.<br />
Das vorliegende Konzept ist für den Unterricht ab Klassenstufe 10 gedacht. Das ist <strong>der</strong> früheste<br />
Zeitpunkt, ab dem ich den Einsatz von Rockmusik als Unterrichtsmedium für sinnvoll halte. In den<br />
jüngeren Klassenstufen verläuft die Rezeption von Pop und Rock noch sehr personenzentriert und<br />
idolisierend, d.h. in Klasse 10 kann ich mit einem Titel o<strong>der</strong> Videoclip von Britney Spears arbeiten, in<br />
Klasse 7/8 noch <strong>nicht</strong>.<br />
2. Didaktische Überlegungen<br />
Die religiösen Themen und Symbole, mit denen Jugendliche heute in Berührung kommen, werden<br />
ihnen <strong>nicht</strong> mehr von den bisher sozialisierenden Instanzen (Elternhaus, Kirchengemeinde)<br />
nahegebracht, son<strong>der</strong>n von den Trendsettern und den Idolen <strong>der</strong> Unterhaltungsindustrie. Das<br />
Hauptthema <strong>der</strong> Pop-Musik ist schon <strong>im</strong>mer die Liebe in all ihren Facetten gewesen: Leidenschaft,<br />
Hingabe, Sehnsucht und Schmerz. Ein latent religiöser Zug wohnt <strong>der</strong> Musik deshalb ursprünglich<br />
inne. Mit <strong>der</strong> Auflösung traditioneller Strukturen durch Individualisierung, Pluralisierung und<br />
Segmentierung verlagert sich aber die Deutung des Religiösen hin zum Einzelnen. Das Bedürfnis nach<br />
Religion ist unverän<strong>der</strong>t stark, aber <strong>der</strong> Einzelne steht heute vor <strong>der</strong> Qual <strong>der</strong> Wahl: christlich,<br />
buddhistisch, esoterisch, psychotherapeutisch – <strong>im</strong> Selbstbedienungsladen <strong>der</strong> Lebensdeutungen ist<br />
alles zu haben. Das Individuum wird zur religiösen Ich-AG. Die Aufgabe und Chance des RU liegt<br />
hier in <strong>der</strong> Vermittlung von Deutungskompetenz<br />
Die Botschaften in Rock und Pop sind in den meisten Fällen we<strong>der</strong> spezifisch kirchlich noch<br />
spezifisch konfessionell. Ihr Maßstab ist <strong>nicht</strong> das Dogma, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong> musikalische Mainstream. Das<br />
Problem liegt in <strong>der</strong> Differenz: Theologie als hermeneutische Disziplin arbeitet traditionell<br />
textorientiert und rational, Musikkonsum verläuft auf <strong>der</strong> emotionalen Ebene. Das Erfolgskriterium<br />
für einen Titel ist aber <strong>nicht</strong> sein intellektuelles Niveau, son<strong>der</strong>n sein „Groove“ und seine „Hookline“,<br />
d.h. dass er seine Hörer mitreißt und sich ihnen einprägt. Das Religiöse hat dabei eine dienende<br />
Funktion, m.a.W.: Produziert wird nur das, was sich gut verkauft. Insofern ist Religion als Trend in<br />
<strong>der</strong> aktuellen Pop- und Rockmusik natürlich auch ein kommerzieller Faktor, und die Sinnstiftung wird<br />
zum Nebenprodukt des Profits.<br />
3. Beispiele aus dem Unterricht<br />
Rockmusik <strong>im</strong> Religionsunterricht geht direkt ins Herz. Sie öffnet Türen, baut Brücken und<br />
signalisiert den Schülern: „Hey, das hat direkt was mit mir zu tun!“ Sie „erdet“ das Fach und<br />
ermöglicht das, was viele unserer kopf- und textlastigen Methoden und Materialien schuldig bleiben:<br />
Den Unterricht als Raum zu erleben, wo das, was Religion zu sein beansprucht, als lebensnah und<br />
authentisch erfahren wird. An drei Praxisbeispielen soll das deutlich werden:<br />
3.1. Herbert Grönemeyer, Zum Meer<br />
Der Lehrplan für Rheinland-Pfalz sieht das Thema „Anthropologie“ in <strong>der</strong> MSS 12/1 vor. Am Anfang<br />
<strong>der</strong> UE steht eine Foto-Session mit meinen Schülern: Wir machen Portaits mit einer Digitalkamera<br />
und thematisieren die Aktion anschließend: Was zeigt mein Bild von mir? Was gefällt mir daran<br />
1
(<strong>nicht</strong>)? Wie verän<strong>der</strong>t sich mein Bild durch unterschiedliche Perspektiven? In <strong>der</strong> 2.Std. spiele ich<br />
dann das Grönemeyer-Stück, wobei die Tatsache, dass es zu den unbekannten Titeln <strong>der</strong> „Mensch“-<br />
CD gehört, dem Lied von vornherein Aufmerksamkeit sichert. Im anschließenden Unterrichtsgespräch<br />
setzen die Schüler das Lied aus dem zusammen, was sie gehört haben und sind sehr schnell bei den<br />
grundlegenden anthropologischen Fragen, die <strong>im</strong> Text enthalten sind: Wer hat dich geplant, gewollt?<br />
Warum bist du geboren? Weil das Lied aber mehr enthält als be<strong>im</strong> ersten Hören verstanden worden ist,<br />
spiele ich es ein zweites Mal vor, gebe dazu den Text aus und erteile den Arbeitsauftrag, be<strong>im</strong> Hören<br />
die entsprechenden Textstellen zu markieren und diese in einer anschließenden Gruppenarbeit nach<br />
Themen zu systematisieren (Herkunft, Freiheit, Schuld, Vertrauen, ...). Die Ergebnisse werden <strong>im</strong><br />
anschließenden Gespräch gesammelt und als Themen einer theologischen Anthropologie schriftlich<br />
fixiert. Das zwe<strong>im</strong>alige Hören eines Titels ist <strong>nicht</strong> nur bei diesem Titel, son<strong>der</strong>n grundsätzlich zu<br />
empfehlen. Textblätter verteile ich bei Musikanalysen i.d.R. <strong>nicht</strong>, da gibt es an<strong>der</strong>e Methoden (vgl.<br />
5.). Bei Grönemeyer mache ich eine Ausnahme, <strong>nicht</strong> zuletzt wegen <strong>der</strong> stellenweise schlechten<br />
Verständlichkeit seiner Sprache.<br />
3.2. Die Fantastischen Vier, Geboren<br />
Eine musikalische Alternative (und ein Kontrast!) zu Herbert Grönemeyer (vgl.3.1.) ist „Geboren“ von<br />
den Fantastischen Vier. Nachdem <strong>der</strong> Titel gespielt wurde, for<strong>der</strong>e ich die Schüler auf, einzelne<br />
Textzeilen an die Tafel (!) zu schreiben. Die TA wird anschließend besprochen. Dabei fällt die<br />
Diskrepanz auf zwischen dem fundamentalen Charakter <strong>der</strong> Fragen (Wo kommen wir her? Wo gehen<br />
wir hin?) und <strong>der</strong> Banalität <strong>der</strong> Erfahrungen (Du wirst geboren – Arschgesicht). Bevor das Lied zum<br />
zweiten Mal gehört wird, kündige ich als Arbeitsauftrag an, <strong>im</strong> Anschluss selbst eine o<strong>der</strong> mehrere<br />
Strophen zu verfassen (Partnerarbeit). Meiner Erfahrung nach setzen die selbstverfassten Strophen die<br />
negative Tendenz des Titels fort. Das ist dann <strong>der</strong> Ausgangspunkt für das folgende UG: Gibt <strong>der</strong> Titel<br />
eine negative Tendenz vor? Ist es leichter, etwas Negatives zu verfassen? Und wenn es so ist, dass uns<br />
das Leben eine Antwort auf die grundlegenden Fragen schuldig bleibt: Wer/was gibt uns dann eine<br />
Antwort darauf? Zu überlegen wäre, das Verfassen wenigstens einer positiven Strophe zum Teil des<br />
Arbeitsauftrags zu machen. Eine methodische Alternative zum bloßen Vorlesen <strong>der</strong> Arbeitsergebnisse<br />
bietet das Playback für beson<strong>der</strong>s Mutige. Möglich und reizvoll wäre auch, Grönemeyer und die<br />
Fantastischen Vier gemeinsam zu behandeln und aus beiden Titeln z.B. eine Textcollage herzustellen.<br />
3.3. Joe Cocker, N’oubliez jamais<br />
Der Lehrplan für die Mittelstufe an Gymnasien in Rheinland-Pfalz sieht das Thema „Liebe,<br />
Partnerschaft und Sexualität“ für die Klassenstufe 9/10 vor. Ich integriere dieses Thema als einen von<br />
vielen Aspekten in eine Unterrichtseinheit mit dem Titel „Identität – <strong>der</strong> Weg zum eigenen Ich“ in<br />
Klasse 10. Der Titel von Joe Cocker steht dabei am Anfang <strong>der</strong> UE. Ich verwende dafür einen Live-<br />
Mitschnitt auf VHS. Mit dem Titel habe ich bisher nur gute Erfahrungen gemacht – <strong>nicht</strong> zuletzt<br />
wegen <strong>der</strong> eingängigen Melodie und <strong>der</strong> einmaligen St<strong>im</strong>me von Joe Cocker. Nach einem ersten<br />
Abspielen des Videos werden Eindrücke und einzelne Textstücke gesammelt. Die dafür erfor<strong>der</strong>lichen<br />
Englischkenntnisse sind in <strong>der</strong> 10.Klasse vorhanden. Dann lasse ich das Video zum zweiten Mal<br />
laufen und teile den Text dazu aus. Während das Stück läuft, schreibe ich an die Tafel: „Jede<br />
Generation geht ihren eigenen Weg und muß ungehorsam sein.“ Im Anschluß tauschen sich die<br />
Schüler in einem Schreibgespräch paarweise über diese Zeile aus. Die Ergebnisse werden vorgelesen<br />
und anschließend thematisiert: Was heißt Erwachsenwerden? Welche Konflikte sind dafür typisch?<br />
Sind diese Konflikte unvermeidlich? War es früher an<strong>der</strong>s? Gegen Ende <strong>der</strong> Stunde gebe ich den<br />
Schülern als Hausaufgabe drei Fragen mit, die sie <strong>im</strong> Gespräch mit ihren Eltern schriftlich<br />
beantworten und sollen: 1. War eure Jugend an<strong>der</strong>s verglichen mit unserer? 2. Wogegen und wie habt<br />
ihr rebelliert? 3. Vervollständigt den Satz: „Wenn Kin<strong>der</strong> ihre eigenen Wege gehen, ... “. Man muß in<br />
<strong>der</strong> nächsten Stunde damit rechnen, dass diese Fragen lebhafte und intensive Gespräche zwischen<br />
Kin<strong>der</strong>n und Eltern ausgelöst haben und sollte viel Zeit (evtl. eine komplette Stunde) für den Vortrag<br />
<strong>der</strong> schriftlichen Ergebnisse einplanen. Eine musikalische Alternative ist an dieser Stelle <strong>der</strong> Cat<br />
Stevens-Klassiker „Father and Son“ in <strong>der</strong> Neufassung von Ronan Keating <strong>im</strong> Duett mit Yussuf Islam<br />
(ehemals Cat Stevens).<br />
2
4. Zur Auswahl <strong>der</strong> Titel<br />
Die vorliegende Titelsammlung ist we<strong>der</strong> vollständig noch repräsentativ. Auswahlkriterien waren 1.<br />
die Kompatibilität mit <strong>der</strong> Zielgruppe, 2. die Präsenz <strong>der</strong> Titel in den Charts und in den Playlistst <strong>der</strong><br />
maßgeblichen Radiosen<strong>der</strong> (HR3, FFH, SWR3, RPR1) o<strong>der</strong> 3. ihre Bekanntheit jenseits aktueller<br />
Hitlisten bzw. ihr Status als Klassiker (z.B.U2). Dabei ist zu beachten, dass <strong>der</strong> Musikmarkt sich<br />
äußerst dynamisch entwickelt und die Verfallszeit einzelner Hits teilweise extrem kurz ist. Der<br />
Hitcharakter ist deshalb <strong>nicht</strong> das einzige Kriterium für die Verwendung von Rockmusik <strong>im</strong><br />
Religionsunterricht. Man kann durchaus mit Titel arbeiten, die <strong>nicht</strong> (mehr) in den Top Ten stehen.<br />
Die Mechanismen <strong>der</strong> Musikindustrie sollten zum alleinigen Maßstab <strong>der</strong> Religionspädagogik werden.<br />
Zusätzliche Möglichkeiten für den Einsatz von Rockmusik <strong>im</strong> Religionsunterricht ergeben sich durch<br />
Videoclips auf VHS o<strong>der</strong> DVD. Dabei liegt ein beson<strong>der</strong>er Reiz <strong>nicht</strong> in <strong>der</strong> Kongruenz von Text und<br />
Bild, son<strong>der</strong>n in ihrer Divergenz: Im Extremfall erzählt das Bild eine völlig an<strong>der</strong>e Geschichte als <strong>der</strong><br />
Text, und so kann es passieren, dass ein <strong>nicht</strong>-religiöser Text mit religiösen Motiven unterlegt wird<br />
(z.B. Britney Spears, Everyt<strong>im</strong>e) o<strong>der</strong> das Bild einen religiösen Text neu interpretiert (z.B. Marylin<br />
Manson, Personal Jesus).<br />
Die Musikbeispiele, die <strong>im</strong> vorliegenden Unterrichtskonzept verwendet werden, sind zusammen mit<br />
insgesamt 28 Stücken als mp3 auf einer CD zu finden, die unter dem Titel „Feels like Heaven - Reli<br />
goes Rock“ in Eigenproduktion entstanden ist. Sie enthalten Titel von Madonna, Laith Al-Deen,<br />
Travis, 3.Generation, Wolfshe<strong>im</strong>, Eric Clapton, Ben, Die Prinzen, Florence Joy, Rolling Stones, U2,<br />
Joe Cocker, Robbie Williams, den Toten Hosen, Juli, Marilyn Manson, Ronan Keating, Die<br />
Fantastischen Vier, Söhne Mannhe<strong>im</strong>s u.a. Nähere Auskünfte dazu sind be<strong>im</strong> Autor erhältlich.<br />
5. Methodische Tipps<br />
Erst die Musik, dann <strong>der</strong> Text! Religionsunterricht ist traditionell textlastig, und die Versuchung,<br />
eine Liedanalyse mit <strong>der</strong> Verteilung von Textblättern zu beginnen, ist groß, aber in diesem Fall<br />
methodisch falsch. Die Wahrnehmung von Musik beginnt mit dem Hören und die folgende<br />
Unterrichtsphase sollte deshalb be<strong>im</strong> Gehörten ansetzen. Textblätter können sinnvoll sein, sind aber<br />
<strong>nicht</strong> zwingend erfor<strong>der</strong>lich – übrigens auch <strong>nicht</strong> bei englischen Stücken! Oft muss ein Titel<br />
mehrmals gespielt werden, denn auch bei <strong>der</strong> Musik bewegen wir uns in einem hermeneutischen<br />
Zirkel. Im Übrigen empfehlen sich auch hier multiple und kreative Zugänge zu Text und Kontext:<br />
Aufschreiben aus <strong>der</strong> Erinnerung, Strophen umdichten o<strong>der</strong> neue Strophen verfassen, Textcollagen,<br />
Ideen für eine visuelle Umsetzung sammeln (Videoclip), etc.<br />
Die Sitzordnung verän<strong>der</strong>n! Das sichert <strong>der</strong> nachfolgenden Unterrichtsphase eine größere<br />
Aufmerksamkeit und schafft eine kommunikative Atmosphäre. Hier hat sich <strong>der</strong> gute alte Stuhlkreis<br />
bestens bewährt, denn ohne Barrieren durch Tische lassen sich viele Gespräche freier und offener<br />
führen. Der CD-Spieler sollte in <strong>der</strong> Mitte des Stuhlkreises stehen (dafür an ein Verlängerungskabel<br />
denken!).<br />
Ein gutes Abspielgerät ist unverzichtbar! Was nützt die schönste Musik, wenn für die Wie<strong>der</strong>gabe<br />
nur <strong>der</strong> uralte Schulrecor<strong>der</strong> zur Verfügung steht, <strong>der</strong> klemmt, quietscht und eiert? Wer Rockmusik als<br />
Unterrichtsmedium verwenden will, braucht einen CD-Spieler mit ausreichen<strong>der</strong> Musikleistung und<br />
guter Klangqualität. In beson<strong>der</strong>en Fällen ist sicherlich auch ein Raumwechsel mit den<br />
Kolleginnen/Kollegen vom Fachbereich Musik möglich.<br />
Am Ball bleiben! Die beste Quelle für neue Trends und aktuelle Hits sind Radio (HR3, FFH, SWR3,<br />
RPR1) und TV (MTV, VIVA). Deshalb gilt: fleißig Radio hören, fernsehen und regelmäßig die<br />
Regale <strong>im</strong> MEDIA-MARKT und SATURN nach den neusten Produktionen durchstöbern – o<strong>der</strong> die<br />
Schüler danach fragen.<br />
Bloß keine Selbstzweifel, wenn mal ein Titel floppt! Das kommt vor und ist aus dem<br />
padägogischen Alltag gut vertraut: Da bist du begeistert von einer Unterrichtsidee, aber die Schüler<br />
3
eagieren an<strong>der</strong>s als erwartet! Aus diesem Grund sollte man eigene Lieblingstitel vermeiden, denn was<br />
du selbst ganz toll findest, finden die Schüler am ehesten ganz doof.<br />
7. Praxisbeispiele<br />
Die folgenden Praxisbeispiele zeigen nur ein Ausschnitt dessen, was mit Rockmusik <strong>im</strong><br />
Religionsunterricht möglich ist. Sie beziehen sich auf die Lehrpläne in Rheinland-Pfalz, sind<br />
aber auch für den Unterricht in Hessen geeignet.<br />
Leb! (Die 3. Generation)<br />
Unterrichtseinheit: Der Weg zum eigenen Ich<br />
Jahrgangsstufe: 10<br />
Stellung innerhalb <strong>der</strong> UE: Impulsstunde<br />
Unterrichtsphase Inhalt Arbeitsform Medien Kommentar<br />
Impuls Titel wird vorgespielt Plenum<br />
CD (M1), CD-Spieler Hinführung zum<br />
(Stuhlkreis)<br />
Thema<br />
Erarbeitung 1 TA „Leb, so wie du<br />
dich fühlst“<br />
EA und Plenum Tafel braucht Zeit!<br />
Auffor<strong>der</strong>ung an die S,<br />
diese Aussage an <strong>der</strong><br />
Tafel kurz schriftlich<br />
zu kommentieren (z.B.<br />
„Ja“, „Geht ja gar<br />
<strong>nicht</strong>“, „Wäre<br />
egoistisch“ etc.)<br />
Erarbeitung 2 UG über die TAs UG Tafel Ausseinan<strong>der</strong>setzung<br />
mit den Indikativen<br />
und Imperativen <strong>im</strong><br />
Text<br />
Vertiefung<br />
Transfer<br />
Fazit<br />
Titel zum 2.Mal<br />
vorspielen.<br />
AA: Text mitschreiben<br />
Gesprächsergebnisse<br />
stichwortartig als TA<br />
UG über die Themen,<br />
die in dem Stück<br />
angesprochen werden<br />
(Liebe, Individualität,<br />
Was macht mich<br />
wertvoll, Tod ...)<br />
Zusammenfassung <strong>der</strong><br />
Gesprächsergebnisse<br />
und Vorstellung des<br />
neuen Themas<br />
EA<br />
CD, CD-Spieler<br />
<strong>Heft</strong><br />
Vertiefendes Hören<br />
UG Tafel Formulierung zentraler<br />
Lebensfragen<br />
LV<br />
TA „Der Weg zum<br />
eigenen Ich“<br />
Tafel<br />
Überleitung zum<br />
Thema<br />
4
Zum Meer (Herbert Grönemeyer)<br />
Unterrichtseinheit: Anthropologie<br />
Jahrgangsstufe: 12<br />
Stellung innerhalb <strong>der</strong> UE: 2. Unterrichtsstunde <strong>im</strong> Verlauf <strong>der</strong> UE (Anthropologie als Thema wurde<br />
in <strong>der</strong> vorangegangenen Stunde mit einer Photoaktion unter Einsatz einer Digitalkamera eingeführt:<br />
Was heißt es, sich ein Bild (!) vom Menschen zu machen?)<br />
Unterrichtsphase Inhalt Arbeitsform Medien Kommentar<br />
Impuls Titel wird vorgespielt Plenum<br />
(Stuhlkreis!)<br />
CD (M2), CD-Spieler Hinführung zum<br />
Thema <strong>der</strong> Stunde<br />
Erarbeitung Gespräch über das<br />
Gehörte, Sammlung<br />
von Textaussagen<br />
(mündlich)<br />
UG --- Achtung! Das<br />
Grönemeyer-Deutsch<br />
ist z.T. stark<br />
vernuschelt! Bei <strong>der</strong><br />
Wie<strong>der</strong>gabe die Bässe<br />
zurückdrehen, sonst<br />
vermatscht <strong>der</strong> Titel!<br />
Am Ende des UG soll<br />
eine erste Sammlung<br />
grundlegen<strong>der</strong><br />
anthropologischer<br />
Fragen stehen.<br />
Vertiefung<br />
Transfer<br />
Ergebnissicherung<br />
Fazit<br />
Titel wird erneut<br />
vorgespielt.<br />
AA: Text mitlesen!<br />
AA: In einer GA sollen<br />
die anthropologischen<br />
Themen <strong>im</strong> Text<br />
erarbeitet werden<br />
Ergebnisse <strong>der</strong> GA<br />
werden stichwortartig<br />
an <strong>der</strong> Tafel notiert<br />
Ergebnisse werden<br />
vom L<br />
zusammengefasst<br />
EA<br />
CD, CD-Spieler,<br />
Textblatt<br />
Vertiefendes Hören<br />
GA <strong>Heft</strong>e Hinführung zu den<br />
Aspekten, mit denen<br />
sich eine theologische<br />
Anthropologie<br />
schwerpunktmäßig<br />
befasst.<br />
UG<br />
TA<br />
LV<br />
TA<br />
<strong>Heft</strong>e, Tafel<br />
Tafel<br />
Sammlung und<br />
Differenzierung <strong>der</strong><br />
Aspekte, mit denen<br />
sich eine theologische<br />
Anthropolgie<br />
schwerpunktmäßig<br />
befaßt<br />
Zusammenfassung und<br />
Ergänzung <strong>der</strong><br />
thematischen<br />
Schwerpunkte einer<br />
theologischen<br />
Anthropologie<br />
5
Nothing fails (Madonna)<br />
Unterrichtseinheit: Religion und Religionen<br />
Jahrgangsstufe: 11<br />
Stellung innerhalb <strong>der</strong> UE: Impulsstunde<br />
Unterrichtsphase Inhalt Arbeitsform Medien Kommentar<br />
Impuls Titel wird vorgespielt Plenum<br />
CD (M3), CD-Spieler Hinführung zum<br />
(Stuhlkreis)<br />
Thema<br />
Erarbeitung Gespräch über das<br />
Gehörte<br />
UG<br />
(Stuhlkreis)<br />
--- Die Textpassage „I´m<br />
not religious, but I feel<br />
so moved, makes me<br />
want to pray, pray<br />
you`ll always be there”<br />
sollen <strong>im</strong> Gespräch als<br />
zentral und<br />
unterrichtsrelevant<br />
herausgestellt werden.<br />
Am Ende dieser<br />
Uphase können zwei<br />
Fragen stehen: 1.<br />
Welche Gründe gibt es,<br />
von sich selbst zu<br />
sagen: „Ich bin <strong>nicht</strong><br />
religiös.“ 2. Was ist<br />
religiös/Religion? In<br />
diesem<br />
Zusammenhang sollte<br />
Madonnas religiöse<br />
Wandlungsfähigkeit<br />
wenigstens kurz<br />
thematisiert werden!<br />
Vertiefung<br />
TA: Religion TA, EA Tafel, <strong>Heft</strong> ---<br />
Ergebnissicherung<br />
AA: Brainstorming<br />
zum Begriff Religion<br />
(schriftlich)<br />
Schülervoten werden<br />
an <strong>der</strong> Tafel<br />
stichwortartig notiert<br />
UG, TA<br />
Methodische Variante:<br />
Die Schüler werden<br />
aufgefor<strong>der</strong>t, zur Tafel<br />
zu gehen und ihre<br />
Einfälle selbst<br />
hinzuschreiben!<br />
Tafel<br />
Die Variante einer TA<br />
durch die S belebt den<br />
Unterricht, för<strong>der</strong>t die<br />
Kommunikation<br />
untereinan<strong>der</strong> und<br />
verstärkt die<br />
Identifikation mit dem<br />
Geschriebenen.<br />
Transfer<br />
Fazit<br />
Die Schülervoten<br />
werden besprochen.<br />
Dabei ergibt sich die<br />
Möglichkeit einer<br />
ersten Differenzierung<br />
und Systematisierung<br />
verschiedener Aspekte<br />
von Religion<br />
L fasst die Ergebnisse<br />
Zusammen und gibt<br />
einen Ausblick auf den<br />
Verlauf des Themas<br />
UG<br />
Weitere TAs je nach<br />
Gesprächsverlauf<br />
Tafel<br />
LV Tafel ---<br />
Verschiedene Aspekte<br />
von Religion werden<br />
differenziert und<br />
systematisiert (Glaube,<br />
Symbole. Rituale,<br />
Institution,<br />
Gott/Götter, Tod und<br />
Erlösung etc)<br />
6
Ich bin die Sehnsucht in dir (Die Toten Hosen)<br />
Unterrichtseinheit: Der Weg zum Ich<br />
Jahrgangsstufe: 10<br />
Stellung innerhalb <strong>der</strong> UE: Der Titel kann an einer beliebigen Stelle innerhalb <strong>der</strong> UE<br />
eingesetzt werden<br />
Unterrichtsphase Inhalt Arbeitsform Medien Kommentar<br />
Impuls Titel wird vorgespielt Plenum CD-Spieler, CD (M4) ---<br />
Erarbeitung L malt gegen Ende des<br />
Titels ein lachendes<br />
und ein weinendes<br />
Gesicht an die T.<br />
Aa: S sollen durch ein<br />
Kreuz unter eines <strong>der</strong><br />
Gesichter ihre Gefühle<br />
gegenüber dem Titel<br />
ausdrücken.<br />
Anschließend wird das<br />
Tafelbildkurz<br />
ausgewertet.<br />
EA/Plenum Tafel, Kreide Emotionaler Zugang<br />
zum Titel<br />
Möglichkeit zur<br />
Vergegenwärtigung<br />
<strong>der</strong> eigenen (positiven<br />
o<strong>der</strong> negativen)<br />
Identifikation<br />
Vertiefung 1<br />
Vertiefung 2<br />
Transfer<br />
Titel wird zum zweiten<br />
Mal vorgespielt<br />
Aa: S. sollen den Text<br />
mitschreiben<br />
Die S vergleichen ihre<br />
Mitschriften zunächst<br />
paarweise, dann<br />
werden die<br />
Textaussagen <strong>im</strong><br />
Plenum gesammelt.<br />
Die S sollen einzelne<br />
Textausagen auf sich<br />
beziehen und<br />
schriftlich<br />
vervollständigen, z.B.<br />
„Ich heule vor Wut,<br />
wenn, ...“<br />
„Ich werden mir selbst<br />
zum Feind, wenn ...“<br />
EA/PA CD-Spieler, CD, <strong>Heft</strong> Die S sollen dazu<br />
paarweise<br />
Arbeitsgruppen bilden.<br />
PA/Plenum <strong>Heft</strong> Die Sammlung und<br />
Auswertung soll zu <strong>der</strong><br />
Erkenntnis führen, dass<br />
die <strong>im</strong> Text<br />
angesprochenen<br />
Situationen (und<br />
Frustrationen) <strong>im</strong><br />
schulischen und<br />
privaten Alltag häufig<br />
vorkommen.<br />
EA <strong>Heft</strong> Die S sollen sich an<br />
Momente von<br />
Sehnsucht und<br />
Frustration in ihrem<br />
Alltag erinnern.<br />
Ergebnissicherung<br />
Fazit<br />
Einzelne Äußerungen<br />
werden vorgelesen<br />
L fasst den<br />
Stundenverlauf<br />
zusammen<br />
Plenum <strong>Heft</strong> ---<br />
LV --- ---<br />
7
N’oubliez jamais (Joe Cocker)<br />
Unterrichtseinheit : Der Weg zu eigenen Ich<br />
Jahrgangsstufe:10<br />
Stellung innerhalb <strong>der</strong> UE: Impulssunde<br />
Unterrichtsphase Inhalt Arbeitsform Medien Kommentar<br />
Impuls Titel wird vorgespielt Plenum CD (M5), CD-Spieler Der Titel spricht die S<br />
aufgrund <strong>der</strong> Melodie<br />
und <strong>der</strong> einmaligen<br />
St<strong>im</strong>me von Joe<br />
Cocker<br />
erfahrungsgemäß sehr<br />
stark an<br />
Erarbeitung<br />
Vertiefung 1<br />
Vertiefung 2<br />
Transfer<br />
Fazit<br />
TA: N’oubliez jamais<br />
UG über die Titelzeile<br />
Sammlung von<br />
Textpassagen,, die<br />
be<strong>im</strong> ersten Hören<br />
schon verstanden<br />
wurden<br />
Der Titel wird zum<br />
zweiten Mal<br />
vorgespielt, diesmal<br />
mit Text<br />
TA:“ Jede Generation<br />
geht ihren eigenen<br />
Weg und muß<br />
ungehorsam sein“<br />
Aa: Schreibgespräch<br />
über diese Zeile des<br />
Refrains<br />
Auswertung und<br />
weiterführendes UG:<br />
Was heißt<br />
Erwachsenwerden<br />
heute? Welche<br />
Konflikte sind dafür<br />
typisch? War es früher<br />
an<strong>der</strong>s?<br />
HA für die nächste Std:<br />
Die S sollen (analog<br />
zum Titel) mit ihren<br />
Eltern anhand von drei<br />
Fragen ein Gespräch<br />
führen und die<br />
Ergebnisse schriftlich<br />
notieren:<br />
1. War eure Jugend<br />
an<strong>der</strong>s verglichen mit<br />
unserer?<br />
2. Wogegen und wie<br />
habt ihr rebelliert?<br />
3. Vervollständigt den<br />
Satz: „Wenn Kin<strong>der</strong><br />
ihre eigenen Wege<br />
gehen, ... “<br />
UG Tafel Abhängig von den<br />
Englischkenntnissen<br />
kann man hier schon<br />
sehr weit kommen.<br />
Zumindest <strong>der</strong> Text<br />
des Refrains sollte am<br />
Ende dieser Uphase<br />
erarbeitet sein.<br />
Plenum CD, CD-Spieler, M5 ---<br />
PA <strong>Heft</strong> Die S sollen erkennen,<br />
dass das<br />
Erwachsenwerden von<br />
je<strong>der</strong> Generation<br />
bewältigt werden muß<br />
und <strong>im</strong>mer zu<br />
Konflikten führt.<br />
UG --- Das Gespräch führt<br />
u.U. zur Erkenntnis,<br />
dass sich die<br />
Generationskonflikte<br />
seit den 70er Jahren<br />
stark verän<strong>der</strong>t haben.<br />
LV, TA Tafel, <strong>Heft</strong> Die folgende Std muß<br />
uU. komplett für den<br />
Vortrag <strong>der</strong><br />
Hausaufgaben<br />
eingeplant werden. Die<br />
Fragen lösen zu Hause<br />
teilweise sehr lange<br />
und tiefgehenden<br />
Gespräche aus.<br />
8
Geboren (Die Fantastischen Vier)<br />
Unterrichtseinheit: Der Weg zum eigenen Ich<br />
Jahrgangsstufe: 10<br />
Stellung innerhalb <strong>der</strong> UE: Impulsstunde<br />
Der Titel kann alternativ auch als Impuls für eine Unterrichtseinheit zum Thema „Religion“<br />
(MSS 11) o<strong>der</strong> Anthropologie (MSS 12) eingesetzt werden. Die Arbeitsschritte und –aufträge<br />
müssten dann entsprechend verän<strong>der</strong>t werden.<br />
Unterrichtsphase Inhalt Arbeitsform Medien Kommentar<br />
Impuls Titel wird vorgespielt Plenum<br />
CD (M6), CD-Spieler Hinführung zum<br />
(Stuhlkreis)<br />
Thema<br />
Erarbeitung 1 Auffor<strong>der</strong>ung an die S,<br />
eine Zeile aus dem<br />
Liedtext an die Tafel<br />
zu schreiben<br />
EA und Plenum Tafel braucht Zeit!<br />
Erarbeitung 2<br />
Vertiefung<br />
Transfer<br />
Auswertung<br />
UG über die TAs<br />
Anschließende<br />
Systematisierung durch<br />
Gegenüberstellung von<br />
Refrain und Strophen<br />
Titel zum zweiten Mal<br />
vorspielen<br />
Ankündigung des Aa:<br />
Die Schüler sollen<br />
danach in Partnerarbeit<br />
eine weitere Strophe<br />
verfassen<br />
Die Schüler verfassen<br />
in Partnerarbeit eine<br />
weitere Strophe<br />
Vortrag einzelner<br />
Arbeitsergebnisse<br />
Dazu das Playback auf<br />
<strong>der</strong> Maxi-CD<br />
benutzen!<br />
UG Tafel Ziel ist die Erkenntnis<br />
<strong>der</strong> Diskrepanz<br />
zwischen den<br />
existentiellen Fragen<br />
(Wo kommen wir her,<br />
Wo gehen wir hin,<br />
Was ist <strong>der</strong> Sinn?) und<br />
den Antworten, in<br />
denen die<br />
Mittelmäßigkeit und<br />
Banalität des Lebens<br />
betont wird<br />
EA CD, CD-Spieler Vertiefendes Hören<br />
Partnerarbeit <strong>Heft</strong> Reflexion <strong>der</strong> Fragen<br />
nach dem Woher und<br />
Wohin <strong>im</strong> Hinblickauf<br />
das eigene Leben<br />
SV<br />
UG<br />
<strong>Heft</strong>,<br />
evtl. CD (M6),<br />
CD-Spieler<br />
Abhängig von den<br />
Arbeitsergebnissen<br />
Evtl Thematisierung<br />
des Tatsache, dass das<br />
eigenen Leben häufig<br />
als gewöhnlich<br />
erfahren wird. Die<br />
Frage, wie das zu<br />
bewerten ist und ob<br />
etwas bzw. was<br />
dagegen getan werden<br />
kann, sollte<br />
abschließend gestellt<br />
werden. Außerdem<br />
sollten die Fragen nach<br />
dem Woher und Wohin<br />
als Thema von<br />
Religion und<br />
Philosophie benannt<br />
werden.<br />
9
5. Liedtexte<br />
M1 Die 3. Generation Leb!<br />
Niemand ist allein<br />
we<strong>der</strong> Loser o<strong>der</strong> Held<br />
es gibt kein Leben nach dem Augenblick<br />
das zählt<br />
die Welt liegt dir zu Füßen<br />
wenn du ehrlich bist<br />
leb dein Leben so wie du dich fühlst<br />
vergiß niemals du bist ein Einzelstück<br />
genieße jede Stunde voller Trauer und Glück<br />
die Uhr tickt, Mann, gib dir selber den Kick<br />
denn <strong>nicht</strong> eine Stunde kommt je zurück<br />
Niemand kann nur Haß o<strong>der</strong> nur Liebe spür`n<br />
beides hast du schon tausendmal gefühlt<br />
alle Höhen und Tiefen, es ist viel passiert<br />
nur wer Gefühle zuläßt, wird auch berührt<br />
die Herzen jung, so läuft das Spiel<br />
deines Lebens, hey, <strong>nicht</strong>s ist vergebens<br />
also leb, wie du dich fühlst<br />
Leb so wie du dich fühlst<br />
leb dein Leben so, wie du selber nur willst<br />
Leb, du wirst geliebt<br />
das Wun<strong>der</strong> geschieht<br />
weil es dich gibt<br />
Niemand, <strong>der</strong> allein die ganze Wahrheit kennt<br />
<strong>der</strong> ohne an<strong>der</strong>e Menschen durchs Leben rennt<br />
schwarz o<strong>der</strong> weiß, wir sind alle gleich<br />
wer das <strong>nicht</strong> abrafft, ist alles andre als reich<br />
wir leben zusammen, das ist unser Gebot,<br />
unsre Haut ist verschieden, doch das Blut ist rot<br />
je<strong>der</strong> einzeln die Sensation<br />
Leb ...<br />
M2 Herbert Grönemeyer Zum Meer<br />
wer hat dich geplant, gewollt,<br />
dich bestellt und abgeholt<br />
wer hat sein herz an dich verlor'n<br />
warum bist du gebor'n<br />
wer hat dich gebor'n<br />
wer hat sich nach dir gesehnt<br />
wer hat dich an sich gelehnt,<br />
dich, wie du bist, akzeptiert,<br />
dass du dein he<strong>im</strong>weh verlierst<br />
dass du dein he<strong>im</strong>weh verlierst..<br />
dreh dich um<br />
dreh dich um<br />
dreh dein kreuz in den sturm<br />
wirst dich versöhnen, wirst gewährn,<br />
selbst befreien für den weg zum meer<br />
wer ersetzt dir dein programm<br />
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nur wer fallen, auch fliegen kann<br />
wer hilft dir, dass du trauern lernst,<br />
du dich <strong>nicht</strong> von dir entfernst,<br />
du dich <strong>nicht</strong> von dir entfernst..<br />
dreh dich um<br />
dreh dich um<br />
vergiß deine schuld, dein vakuum<br />
wende den wind, bis er dich bringt<br />
weit zum meer<br />
du weißt, wohin..<br />
dreh dich um<br />
dreh dich um<br />
dreh dein kreuz in den sturm<br />
geh gelöst, versöhnt, bestärkt,<br />
selbstbefreit den weg zum meer<br />
selbstbefreit auf dem weg zum meer..<br />
M3 Madonna Nothing fails<br />
I'm in love with you, you silly thing<br />
Anyone can see<br />
What is it with you, you silly thing<br />
Just take it from me<br />
It was not a chance meeting<br />
Feel my heart beating<br />
You're the one<br />
You could take all this, take it away<br />
I'd still have it all<br />
'Cause I've cl<strong>im</strong>bed the tree of life<br />
And that is why, no longer scared if I fall<br />
When I get lost in space<br />
I can return to this place<br />
'Cause, you're the one<br />
Nothing fails<br />
No more fears<br />
Nothing fails<br />
You washed away my tears<br />
Nothing fails<br />
No more fears<br />
Nothing fails<br />
Nothing fails<br />
I'm not religious<br />
But I feel so moved<br />
Makes me want to pray<br />
Pray you'll always be here<br />
I'm not religious<br />
But I feel such love<br />
Makes me want to pray<br />
When I get lost in space<br />
I can return to this place<br />
'Cause you're the one<br />
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I'm not religious<br />
But I feel so moved<br />
I'm not religious<br />
Makes me wanna pray<br />
I'm not religious<br />
But I feel so moved<br />
I'm not religious<br />
Makes me want to pray<br />
Nothing fails<br />
No more fears<br />
Nothing fails<br />
You washed away my tears<br />
Nothing fails<br />
No more fears<br />
Nothing fails<br />
M4 Die Toten Hosen Ich bin die Sehnsucht in dir<br />
Wir kennen uns ein Leben lang<br />
Ich habe dich schon als Kind umarmt<br />
Ich hab mit dir die Jahre gezählt<br />
Mit deinen Träumen habe ich gespielt<br />
Ich hab dir deine Regeln gesucht<br />
Ich bin dein Glück und ich bin dein Fluch<br />
Hab dir fast den Verstand geraubt<br />
Du hast trotzdem an mich geglaubt<br />
Ich bin die Sehnsucht in Dir<br />
Ich bin die Sehnsucht in Dir<br />
Ich bin die Sehnsucht<br />
Immer wenn ich bei dir war<br />
Hast du alles nur für mich getan<br />
Ich hab dich in die Irre geführt<br />
Meine Versprechen waren so oft leer<br />
Wegen mir hast du vor Wut geweint<br />
Wegen mir hast du dich selbst zum Feind<br />
Es ist meine Schuld du kannst <strong>nicht</strong>s dafür<br />
Ich bin die Hoffnung und du stirbst mit mir<br />
Ich bin die Sehnsucht in Dir<br />
Ich bin die Sehnsucht in Dir<br />
Ich bin die Sehnsucht , Sehnsucht, Sehnsucht<br />
Ich habe die Welt um Dich gedreht<br />
Stell dir die Zeit bin dein Tagedieb<br />
War oft genug dein Alibi<br />
Was auch passiert ich verlass dich nie<br />
M5 Joe Cocker N’ oubliez jamais<br />
Papa, why do you play<br />
all the same old songs<br />
Why do you sing<br />
with the melody<br />
'Cause down the street<br />
something's goin' on<br />
There's a new beat<br />
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and a brand new song<br />
He said:<br />
In my life, there was so much anger<br />
Still I have no regrets<br />
Just like you, I was such a rebel<br />
So dance your own dance, and never forget<br />
N'oubliez jamais<br />
I heard my father say<br />
Every generation has its way<br />
a need to disobey<br />
N'oubliez jamais<br />
It's in your destiny<br />
a need to disagree<br />
when rules get in the way<br />
N'oubliez jamais<br />
Mama, why do you dance<br />
to the same old songs<br />
Why do you sing<br />
only the harmony<br />
Down on the street<br />
Something's goin' on<br />
There's a new beat<br />
and a brand new song<br />
She said:<br />
In my heart there's a young girl's passion<br />
for a life long duet<br />
Someday soon<br />
someone's smile will haunt you<br />
So sing your own song and never forget<br />
N'oubliez jamais<br />
I heard my father say<br />
Every generation has its way<br />
a need to disobey<br />
N'oubliez jamais<br />
It's in your destiny<br />
a need to disagree<br />
when rules get in the way<br />
N'oubliez jamais<br />
What is this game<br />
searching for love or fame, it's all the same<br />
one of these days you say that love will be the cure<br />
I'm not sure<br />
N'oubliez jamais<br />
I heard my father say<br />
Every generation has its way<br />
a need to disobey<br />
N'oubliez jamais<br />
It's in your destiny<br />
a need to disagree<br />
when rules get in the way<br />
N'oubliez jamais …<br />
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M6 Die Fantastischen Vier Geboren<br />
du wirst geboren - da ist das licht<br />
dein erster tag - versau das <strong>nicht</strong><br />
dein letzter tag - du hasts versaut<br />
und du wirst geboren und das weisst du auch<br />
und du wirst geboren, was machste draus<br />
pflanzt 'nen baum, baust'n haus<br />
ziehst da rein, schaust da raus<br />
atmest ein und atmest aus<br />
und du wirst geboren - blaues blut<br />
abitur - <strong>nicht</strong> so gut<br />
dank deinem titel aber schick gelebt<br />
dick geworden und nix bewegt<br />
und du wirst geboren - kerngesund<br />
siehst zum sterben keinen grund<br />
deine erben warten vergebens<br />
denn du wirst geboren und du bleibst am leben<br />
refrain:<br />
wo gehen wir hin? wo kommen wir her<br />
was ist <strong>der</strong> sinn? ist da noch mehr<br />
gibt's da nen tunnel? ist da ein licht<br />
ey mann was fragste mich? ich weiss es <strong>nicht</strong><br />
und ich atme ein<br />
und ich atme aus<br />
du wirst geboren - arschgesicht<br />
vater sagt - war ich <strong>nicht</strong><br />
mutter sagt - pech gehabt<br />
fechtet's an und rechnet ab<br />
und du wirst geboren - mittelstand<br />
zwanzig jahre: philly blunt<br />
dreissig jahre: titelblatt<br />
vierzig jahre: nippelst ab<br />
und du wirst geboren - unterwasser<br />
künstlerkind - hun<strong>der</strong>twasser<br />
hängst in <strong>der</strong> bude - atemnot<br />
hängst <strong>im</strong> louvre - nach dem tod<br />
und du wirst geboren - religion<br />
sohn vom sohn vom sohn vom sohn<br />
sohn vom sohn vom sohn vom sohn<br />
vom sohn vom sohn vom sohn<br />
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