Depression
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Im Erwachsenenalter kann die Verlustangst dramatisch<br />
wiedererweckt werden, zum Beispiel:<br />
– durch einen wirklichen Verlust (zum Beispiel Trennung<br />
oder Tod des Ehepartners);<br />
– durch einen befürchteten Verlust (wenn der Chef mich<br />
kritisiert, werde ich seine Zuneigung verlieren);<br />
– durch ein symbolisches Verlustereignis (der Anblick<br />
oder das Betreten einer Klinik, vielleicht sogar nur der<br />
Geruch einer Klinik, wenn in der Kindheit damit ein Verlustereignis<br />
verbunden war).<br />
Die wieder aktivierte Verlustangst des Erwachsenen geht<br />
mit denselben Veränderungen der Nervenüberträgerstoffe<br />
einher wie beim Kind.<br />
Die medikamentöse Therapie wirkt der biochemischen<br />
Störung entgegen und stabilisiert seelische Prozesse.<br />
Psychotherapeutische Verfahren stabilisieren ebenfalls<br />
seelische Prozesse, was auch die Stoffwechselvorgänge<br />
im Gehirn günstig beeinflußt. Damit wird deutlich, daß<br />
eine Trennung in seelisch und körperlich bedingte<br />
<strong>Depression</strong>en nicht aufrechtzuerhalten ist.<br />
<strong>Depression</strong> als Begleiterkrankung<br />
Die Ursachen der <strong>Depression</strong> sind also vielschichtig.<br />
Körperliche Vorgänge und Erlebnisse greifen ineinander.<br />
Bei manchen depressiven Patienten steht ursächlich<br />
eine seelische Verletzung im Vordergrund, bei anderen<br />
sind es zunächst körperliche Veränderungen, auf die mit<br />
einer <strong>Depression</strong> reagiert wird und die dann eventuell die<br />
körperlichen Ursachen verstärkt.<br />
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