Depression
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Die <strong>Depression</strong> kann die Partnerschaft oder die Familie<br />
erheblich belasten. Manche Familien stellen sich die<br />
Frage, wie es weitergehen soll – auch finanziell, wenn<br />
zum Beispiel ein Elternteil oder Alleinerziehende krankheitsbedingt<br />
arbeitsunfähig sind. Oft werden auch<br />
Haushalt und Kinder vernachlässigt.<br />
Wenn der Patient dann in seiner <strong>Depression</strong> nur noch<br />
Äußerungen voller Hoffnungslosigkeit von sich gibt, ist<br />
es wichtig, immer wieder mitzuteilen, daß der Patient<br />
wieder „der/die alte“ wird, also sich vollständig erholt.<br />
– <strong>Depression</strong> ist nicht Charaktermangel oder Willensschwäche.<br />
Äußerungen wie „reiß dich zusammen“<br />
bewirken eher, daß der Patient noch tiefer in die<br />
<strong>Depression</strong> sinkt.<br />
– Wer eine schwere <strong>Depression</strong> hat, läßt sich nicht<br />
davon „ablenken“. Dringend abzuraten ist von größeren<br />
Aktivitäten wie zum Beispiel Reisen. Sinnvoll sind,<br />
wenn der Antrieb ausreicht, kleinere Unternehmungen<br />
wie ein kurzer Spaziergang. Jede auch noch so kleine<br />
Maßnahme, die dem Kranken zeigt, daß er noch funktioniert,<br />
ist wertvoll. Jede Überforderung wird sein<br />
Unfähigkeitsgefühl bestärken.<br />
– Gelegentlich können depressiv Kranke auch reizbar<br />
sein. Oder ihr Pessimismus zieht wie in einem Sog die<br />
gesamte Familienatmosphäre in die Tiefe. Partner und<br />
Familie sind einer extremen Belastung ausgesetzt. Für<br />
den Patienten ist dann eine stationäre Behandlung<br />
sinnvoll, die auch die Angehörigen entlastet.<br />
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