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Bei Jesus in die Schule gehen 2 - Holtzwurm.de

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Predigt:<br />

<strong>Bei</strong> <strong>Jesus</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> <strong>Schule</strong> <strong>gehen</strong> – 2<br />

hÅhere <strong>Schule</strong><br />

Lisa Holtzheimer<br />

Wisst ihr noch, worÅber ich das letzte Mal gesprochen habe?<br />

Richtig, wir waren <strong>in</strong> <strong>de</strong>r <strong>Schule</strong>. Und was e<strong>in</strong>e richtige <strong>Schule</strong> ist, <strong>die</strong> ist nicht an e<strong>in</strong>em<br />

Sonntagvormittag vorbei ... Sie dauert viele Jahre. Ke<strong>in</strong>e Angst, ich habe nicht vor, <strong>die</strong><br />

nÇchsten 10 Jahre nur noch Åber <strong>Schule</strong> zu predigen ... aber heute mÉchte ich noch e<strong>in</strong>mal<br />

anknÅpfen an das letzte Mal. Vielleicht sollte ich besser sagen, <strong>Jesus</strong> mÉchte noch<br />

e<strong>in</strong>mal anknÅpfen, <strong>de</strong>nn ihm ist <strong>die</strong>ses Thema offenbar sehr wichtig.<br />

Letztes Mal haben wir uns Åber neugeborene Christenbabys unterhalten und Åber <strong>die</strong><br />

Grundschule, <strong>in</strong> <strong>die</strong> e<strong>in</strong> Mensch nach se<strong>in</strong>er Wie<strong>de</strong>rgeburt e<strong>in</strong>tritt. Heute geht es <strong>in</strong> <strong>die</strong><br />

hÉhere <strong>Schule</strong> – <strong>in</strong> <strong>die</strong> oberen Klassen sozusagen, <strong>de</strong>nn <strong>de</strong>n ersten Schritt <strong>in</strong> <strong>die</strong> hÉhere<br />

<strong>Schule</strong> hatten wir ja letztes Mal auch schon getan. Aber e<strong>in</strong>e gute hÉhere <strong>Schule</strong> dauert<br />

viel lÇnger als <strong>die</strong> Grundschule – und wenn <strong>Jesus</strong> uns mit <strong>in</strong> <strong>die</strong> <strong>Schule</strong> nimmt, dann kÉnnen<br />

wir erwarten, dass es <strong>die</strong> beste hÉhere <strong>Schule</strong> ist, <strong>die</strong> es gibt. E<strong>in</strong>e hÉhere <strong>Schule</strong> hat<br />

auch e<strong>in</strong>en hÉheren Anspruch als <strong>die</strong> Grundschule – und mit <strong>die</strong>ser hÉheren <strong>Schule</strong> ist es<br />

natÅrlich ganz genauso.<br />

Den Grundstock <strong>in</strong> unserem Leben als Christ haben wir schon gelegt. Wir s<strong>in</strong>d wie<strong>de</strong>rgeboren<br />

und haben uns auch schon e<strong>in</strong> paar Gedanken Åber manche D<strong>in</strong>ge gemacht. Wir <strong>gehen</strong><br />

ziemlich regelmÇÑig <strong>in</strong> <strong>de</strong>n Gottes<strong>die</strong>nst und vielleicht auch noch <strong>in</strong> <strong>de</strong>n Hauskreis.<br />

Wenn das allerd<strong>in</strong>gs schon alles ist, was unser Leben als Christ ausmacht, dann haben wir<br />

Gottes hÉhere <strong>Schule</strong> noch nicht durchlaufen, son<strong>de</strong>rn s<strong>in</strong>d noch <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Grundschule.<br />

Wenn e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d geboren ist, ist es noch hilflos und vollstÇndig darauf angewiesen, dass<br />

se<strong>in</strong>e Eltern <strong>die</strong> Verantwortung fÅr se<strong>in</strong> Leben Åbernehmen. Genauso Åbernimmt <strong>Jesus</strong><br />

vollstÇndig <strong>die</strong> Verantwortung fÅr dich, wenn du ganz frisch wie<strong>de</strong>rgeboren bist. Du bist ja<br />

dann <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e fÅr dich vÉllig neue und unbekannte Welt h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>geboren, <strong>die</strong> du erst kennen<br />

lernen musst. Somit reicht es zu Anfang natÅrlich, dich <strong>in</strong> Gottes Liebe zu „sonnen“ und<br />

erst e<strong>in</strong>mal mit staunen<strong>de</strong>n Augen um dich herumzuschauen, um all das Neue kennen zu<br />

lernen. So machen es neugeborene Babys ja auch. Die erste Zeit genÅgt es ihnen vollkommen<br />

zu spÅren, dass <strong>die</strong> Mutter sich um alles kÅmmert. Tr<strong>in</strong>ken und schlafen ist ihre<br />

Liebl<strong>in</strong>gsbeschÇftigung. Doch das bleibt nicht lange so. Schon bald ent<strong>de</strong>cken sie <strong>die</strong> Welt<br />

mit ihren eigenen Augen – und sehr bald auch mit ihren eigenen HÇn<strong>de</strong>n und FÅÑen.<br />

Und mit je<strong>de</strong>m Schritt, <strong>de</strong>n e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d mehr <strong>in</strong> <strong>die</strong> SelbstÇndigkeit <strong>de</strong>s Lebens macht,<br />

wÇchst auch <strong>die</strong> eigene Verantwortung <strong>in</strong> <strong>de</strong>m MaÑ mit. E<strong>in</strong> Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>d kann nur e<strong>in</strong> M<strong>in</strong>imum<br />

an Eigenverantwortung Åbernehmen, aber es kann schon sehr bald selbst entschei<strong>de</strong>n,<br />

wann es Hunger o<strong>de</strong>r Durst hat und e<strong>in</strong> Weilchen spÇter auch schon alle<strong>in</strong>e essen<br />

und tr<strong>in</strong>ken. DafÅr kann es <strong>die</strong> Verantwortung schon <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em gewissen MaÑ Åbernehmen.<br />

Alle<strong>in</strong>e Åber <strong>die</strong> StraÑe <strong>gehen</strong> kann es dann noch lange nicht. Aber auch das kommt nach<br />

e<strong>in</strong>er angemessenen Zeit <strong>de</strong>s Aufwachsens und Lernens.<br />

Zu <strong>die</strong>ser Zeit gehÉren auch Versuche und „auf <strong>die</strong> Nase fallen“. E<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d versucht viele<br />

D<strong>in</strong>ge, und manchmal mÅssen <strong>die</strong> Eltern e<strong>in</strong>greifen, wenn <strong>de</strong>r Ent<strong>de</strong>ckerdrang gefÇhrlich<br />

wird. Aber es kommt <strong>de</strong>r Tag, an <strong>de</strong>m e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d gelernt hat, mit e<strong>in</strong>er Schere umzu<strong>gehen</strong>,<br />

und dann kann es auch lernen, mit <strong>die</strong>ser Schere verantwortlich umzu<strong>gehen</strong>. Und es wird<br />

es lernen.<br />

K<strong>in</strong><strong>de</strong>r wollen auch lernen. K<strong>in</strong><strong>de</strong>r wollen sich von <strong>de</strong>n Eltern abnabeln und ihre eigenen<br />

Wege <strong>gehen</strong> und ihre eigenen Erfahrungen machen. Und <strong>die</strong>s ist e<strong>in</strong> normaler, gesun<strong>de</strong>r<br />

und notwendiger Prozess.<br />

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Lisa Holtzheimer – In Jesu höherer <strong>Schule</strong> - 1 -


Dieser Prozess ist aber nur dann gesund und kann normal verlaufen, wenn das K<strong>in</strong>d fÅr<br />

se<strong>in</strong>e eigenen Wege auch zunehmend <strong>die</strong> Verantwortung Åbernimmt. Unser <strong>de</strong>utsches<br />

Gesetzbuch teilt ja das Leben von K<strong>in</strong><strong>de</strong>rn und Jugendlichen auch <strong>in</strong> verschie<strong>de</strong>ne GeschÇftsmÅndigkeits-<br />

und StrafmÅndigkeitsstufen e<strong>in</strong>. Diese E<strong>in</strong>teilung orientiert sich am<br />

Alter <strong>de</strong>s K<strong>in</strong><strong>de</strong>s und <strong>de</strong>r <strong>in</strong> <strong>die</strong>sem Alter zu erwarten<strong>de</strong>n VerantwortungsfÇhigkeit. Sie<br />

steigert sich nach und nach.<br />

K<strong>in</strong>d zu se<strong>in</strong>, be<strong>de</strong>utet also nicht nur, sich auf das Tr<strong>in</strong>ken und Schlafen zu beschrÇnken<br />

und ansonsten alles <strong>die</strong> Eltern tun zu lassen. K<strong>in</strong>d zu se<strong>in</strong>, be<strong>de</strong>utet – ganz automatisch –<br />

Wachstum. Wachstum <strong>in</strong> KÉrpergrÉÑe sowieso, aber eben auch <strong>in</strong> <strong>de</strong>n Lebensprozessen.<br />

Wachstum <strong>in</strong> VerstÇndnis und daraus resultierend Wachstum <strong>in</strong> Eigenverantwortung.<br />

K<strong>in</strong>d Gottes zu se<strong>in</strong>, durchlÇuft e<strong>in</strong>en sehr Çhnlichen Prozess. áber <strong>die</strong> AnfÇnge haben wir<br />

letztes Mal gesprochen, das will ich hier jetzt nicht alles wie<strong>de</strong>rholen. Heute geht es um<br />

<strong>die</strong> Verantwortung, <strong>die</strong> wÇchst, je mehr ich als Christ wachse.<br />

Denn auch als K<strong>in</strong>d Gottes wachse ich – nun vielleicht nicht mehr an KÉrpergrÉÑe, aber<br />

durchaus an VerstÇndnis und Reife. Und an <strong>die</strong>se Punkte knÅpft sich <strong>die</strong> Verantwortung fÅr<br />

unser tÇgliches Leben als Christ.<br />

Verantwortung ist ja immer auch geknÅpft an e<strong>in</strong> GegenÅber. Wir haben Verantwortung<br />

ganz allgeme<strong>in</strong>er Art – gegenÅber <strong>de</strong>r Natur o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Umwelt o<strong>de</strong>r Verantwortung persÉnlicher<br />

Art gegenÅber <strong>de</strong>n Nachbarn, <strong>de</strong>n Eltern, <strong>de</strong>n K<strong>in</strong><strong>de</strong>rn ... Verantwortung ist nie e<strong>in</strong><br />

„luftleerer“ Begriff, <strong>de</strong>r <strong>in</strong>s Nichts greift.<br />

Unsere Verantwortung als Christ ist geknÅpft an das GegenÅber <strong>Jesus</strong>. Ihm s<strong>in</strong>d wir verantwortlich,<br />

und er wird e<strong>in</strong>es Tages Rechenschaft von uns for<strong>de</strong>rn Åber unser Leben. Er<br />

wird uns fragen, was wir aus unserem Leben gemacht haben und wie wir mit se<strong>in</strong>en Gaben,<br />

aber auch mit se<strong>in</strong>en Geboten umgegangen s<strong>in</strong>d.<br />

Wenn wir also <strong>die</strong> himmlische Grundschule verlassen haben, geht es mehr <strong>in</strong> <strong>die</strong> Tiefe.<br />

Letztes Mal habe ich gesagt, dass es am Anfang <strong>de</strong>r hÉheren <strong>Schule</strong> u. a. darum geht,<br />

mehr Vertrauen und Glauben zu lernen. E<strong>in</strong>e Folge davon ist auch wie<strong>de</strong>r mehr Verantwortung.<br />

Und – mal zwischendurch – all <strong>die</strong>s ist nicht optional, nicht unserem so oft hochgehaltenen<br />

freien Willen Åberlassen. Als K<strong>in</strong><strong>de</strong>r Gottes untersteht unser Wille <strong>de</strong>m Willen Gottes. Nicht<br />

mehr lÇnger wir selbst bestimmen, wo es lang geht. Gott bestimmt unseren Weg. Gott will<br />

uns fÅhren. Weil er e<strong>in</strong> Åberaus gnÇdiger Gott ist, lÇsst er uns manchmal e<strong>in</strong>e Zeitlang an<br />

e<strong>in</strong>er sehr langen Le<strong>in</strong>e laufen – aber das an<strong>de</strong>re En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Le<strong>in</strong>e hat immer noch er <strong>in</strong> <strong>de</strong>r<br />

Hand.<br />

Wir kÉnnen uns also nicht e<strong>in</strong>fach entschei<strong>de</strong>n, ob wir <strong>die</strong> Verantwortung, <strong>die</strong> das Leben<br />

als Christ mit sich br<strong>in</strong>gt, wirklich Åbernehmen wollen. In<strong>de</strong>m wir <strong>Jesus</strong> unser Leben anvertraut<br />

haben, haben wir <strong>die</strong>sen Vertrag unterschrieben, <strong>in</strong> <strong>de</strong>m steht, dass wir bereit<br />

s<strong>in</strong>d, unser Leben nach Gottes Willen auszurichten und <strong>die</strong> Verantwortung dafÅr auch zu<br />

Åbernehmen.<br />

So viele Christen bekehren sich (okay, wenn sie Christen s<strong>in</strong>d, haben sie <strong>die</strong>sen Schritt<br />

schon h<strong>in</strong>ter sich ), <strong>gehen</strong> Sonntags <strong>in</strong> <strong>die</strong> Kirche o<strong>de</strong>r Geme<strong>in</strong><strong>de</strong>, vielleicht noch e<strong>in</strong>mal<br />

<strong>in</strong> <strong>de</strong>r Woche <strong>in</strong> <strong>de</strong>n Hauskreis, geben e<strong>in</strong> paar Euro <strong>in</strong> <strong>die</strong> sonntÇgliche Kollekte – und<br />

damit <strong>de</strong>nken sie, ihrer Verantwortung als Christ voll und ganz nachgekommen zu se<strong>in</strong>.<br />

Den Rest <strong>de</strong>r Woche <strong>gehen</strong> sie ihren eigenen D<strong>in</strong>gen nach.<br />

<strong>Jesus</strong> hat mich an Salomo er<strong>in</strong>nert. In 1. KÉnige 6 und 7 kÉnnen wir nachlesen, wie Salomo<br />

<strong>de</strong>n Tempel und se<strong>in</strong>e eigenen PalÇste gebaut hat. Zuerst hat er mit <strong>de</strong>m Bau <strong>de</strong>s<br />

Tempels begonnen, so wie Gott es se<strong>in</strong>em Vater David gesagt hatte. David wollte <strong>de</strong>m<br />

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Lisa Holtzheimer – In Jesu höherer <strong>Schule</strong> - 2 -


Herrn e<strong>in</strong>en Tempel bauen, aber Gott hat es ihm verwehrt – auf <strong>die</strong> GrÅn<strong>de</strong> hier genauer<br />

e<strong>in</strong>zu<strong>gehen</strong>, wÅr<strong>de</strong> <strong>de</strong>n Rahmen <strong>die</strong>ser Predigt sprengen. Ihr kÉnnt es im 2. Samuel und<br />

weiter <strong>in</strong> 1. KÉnige nachlesen.<br />

Statt<strong>de</strong>ssen hat Gott David gesagt, dass se<strong>in</strong> Sohn Salomo ihm <strong>de</strong>n Tempel bauen wÅr<strong>de</strong>.<br />

Und Salomo hat <strong>die</strong>se Verantwortung sehr ernst genommen. Es war im Grun<strong>de</strong> noch nicht<br />

e<strong>in</strong>mal se<strong>in</strong>e eigene Entscheidung. Gott hat <strong>die</strong>s entschie<strong>de</strong>n. Er hat Salomo nicht vorher<br />

gefragt: „Hast du vielleicht Lust, mir e<strong>in</strong>en Tempel zu bauen?“ Ne<strong>in</strong>, er sagt zu Salomos<br />

Vater, dass <strong>de</strong>ssen Sohn <strong>die</strong>sen Tempel bauen wird.<br />

Salomo hat <strong>die</strong>se Verantwortung ohne ZÉgern angenommen, weil Gott es gesagt hat. Das<br />

war fÅr ihn Grund genug, ke<strong>in</strong>en Moment lang daran zu zweifeln, dass es richtig ist, sich<br />

<strong>die</strong>ser Aufgabe zu stellen.<br />

Salomo hat 11 Jahre lang am Tempel gebaut – und 13 Jahre lang an se<strong>in</strong>en PalÇsten. Im<br />

ersten Augenblick sieht das so aus, als hÇtte er sich doch mehr um se<strong>in</strong>e eigenen Angelegenheiten<br />

gekÅmmert als um <strong>de</strong>n Tempel Gottes. Aber <strong>de</strong>r Umkehrschluss kommt <strong>de</strong>r<br />

Wahrheit sehr viel nÇher. Noch bevor Salomo mit <strong>de</strong>m Bau <strong>de</strong>s Tempels und <strong>de</strong>r PalÇste<br />

begann, bat er Gott <strong>in</strong> 1. KÉnige 3 um Weisheit. Gott hatte ihn aufgefor<strong>de</strong>rt, um das zu<br />

bitten, was er Salomo geben sollte. Und Salomo bat nicht um Reichtum, Macht, Gesundheit<br />

o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re D<strong>in</strong>ge, <strong>die</strong> das Herz begehrt, son<strong>de</strong>rn er bat um Weisheit und um e<strong>in</strong><br />

gehorsames Herz. Mal ehrlich – wie leicht wÇre uns so e<strong>in</strong> Gebet von <strong>de</strong>n Lippen gekommen,<br />

wenn Gott uns fragt: „Bitte, um was immer du willst, und ich wer<strong>de</strong> es dir geben.“?<br />

Salomo bat um e<strong>in</strong> gehorsames Herz. Und Gottes Antwort darauf f<strong>in</strong><strong>de</strong>n wir <strong>in</strong><br />

1. KÉnige 3, 11 – 13:<br />

1. KÉ 3,<br />

11 - 13<br />

Und Gott sprach zu ihm: Weil du darum bittest und bittest we<strong>de</strong>r um e<strong>in</strong><br />

langes Leben noch um Reichtum noch um <strong>de</strong><strong>in</strong>er Fe<strong>in</strong><strong>de</strong> Tod, son<strong>de</strong>rn um<br />

Verstand zu hÉren und recht zu richten,<br />

siehe, ich gebe dir e<strong>in</strong> weises und verstÇndiges Herz, so dass <strong>de</strong><strong>in</strong>esgleichen<br />

vor mir nicht gewesen ist und nach dir nicht aufkommen wird.<br />

Und dazu gebe ich dir, worum du nicht gebeten hast, nÇmlich Reichtum und<br />

Ehre, so dass <strong>de</strong><strong>in</strong>esgleichen ke<strong>in</strong>er unter <strong>de</strong>n KÉnigen ist zu <strong>de</strong><strong>in</strong>en Zeiten.<br />

Deshalb konnte Salomo noch lÇnger an se<strong>in</strong>en PalÇsten bauen als er am Tempel gebaut<br />

hat. Gott hat ihm all <strong>die</strong>s wortwÉrtlich h<strong>in</strong>zugetan. Warum? Weil Salomo gehorsam war<br />

und se<strong>in</strong>e Verantwortung vor Gott sehr ernst genommen hat.<br />

Was hat das nun mit uns zu tun? E<strong>in</strong>e ganze Menge. Wir haben e<strong>in</strong>e Verantwortung fÅr<br />

unser Leben als Christ. Ob wir wollen o<strong>de</strong>r nicht. Wie gesagt – nicht optional. Wir haben<br />

<strong>die</strong> Verantwortung, <strong>Jesus</strong> ernst zu nehmen. Wirklich ernst zu nehmen. Als GegenÅber, als<br />

Ansprechpartner <strong>in</strong> allen Fragen und als Herr unseres Lebens! Wir haben <strong>die</strong> Verantwortung,<br />

<strong>Jesus</strong> beim Wort zu nehmen. Die Verantwortung, mit <strong>Jesus</strong> Kontakt zu halten und<br />

se<strong>in</strong> Wort immer besser kennen zu lernen. Die Verantwortung, <strong>die</strong>se D<strong>in</strong>ge und Erkenntnisse,<br />

<strong>die</strong> daraus resultieren, <strong>in</strong> unserem ganz persÉnlichen Leben umzusetzen. Und wir<br />

haben <strong>die</strong> Verantwortung, uns zu allererst um das Reich Gottes zu kÅmmern.<br />

Gott hat mich an <strong>die</strong> Geschichte mit Salomo und <strong>de</strong>m Tempelbau er<strong>in</strong>nert und mir gesagt:<br />

„Ihr macht es genau umgekehrt. Ihr sorgt euch erst um euer eigenes Haus, um euer Auto,<br />

um euren Urlaub, um <strong>die</strong> Stromrechnung, <strong>die</strong> Wasserrechnung, <strong>die</strong> Telefonrechnung, <strong>de</strong>n<br />

Lebensunterhalt. Wenn dann noch etwas Åbrig bleibt, bekomme ich vielleicht noch etwas<br />

davon ab.“<br />

Und ich je<strong>de</strong>nfalls muss mir <strong>die</strong> Frage gefallen lassen, ob ich es nicht genauso mache.<br />

Me<strong>in</strong> Verstand kann ja rechnen. Es fÇllt mir oft schwer genug, <strong>de</strong>n Zehnten am Anfang <strong>de</strong>s<br />

Monats zu geben, obwohl ich weiÑ, dass me<strong>in</strong>e Miete und so viele an<strong>de</strong>re D<strong>in</strong>ge bezahlt<br />

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Lisa Holtzheimer – In Jesu höherer <strong>Schule</strong> - 3 -


wer<strong>de</strong>n mÅssen. Und es gab immer wie<strong>de</strong>r Zeiten, <strong>in</strong> <strong>de</strong>nen ich mich von me<strong>in</strong>em<br />

Verstand austricksen lassen habe und dann, wenn das Geld knapp wur<strong>de</strong>, als erstes am<br />

Zehnten gespart habe. Ich habe mir vorgenommen, das nicht wie<strong>de</strong>r e<strong>in</strong>reiÑen zu lassen –<br />

weiÑ aber auch sehr gut, dass <strong>die</strong>se Entscheidung immer wie<strong>de</strong>r neu getroffen wer<strong>de</strong>n<br />

muss.<br />

Der Verantwortung Gott gegenÅber gerecht zu wer<strong>de</strong>n, ist aber genau das Umgekehrte.<br />

Der Zehnte gehÉrt Gott. Das ist auch nicht optional. Wenn wir Gott <strong>de</strong>n Zehnten vorenthalten,<br />

bestehlen wir ihn. Und was sagt <strong>die</strong> Bibel Åber Diebstahl?`<br />

1. Kor<br />

6, 9. 10<br />

O<strong>de</strong>r wisst ihr nicht, dass <strong>die</strong> Ungerechten das Reich Gottes nicht ererben<br />

wer<strong>de</strong>n? Lasst euch nicht irrefÅhren! We<strong>de</strong>r UnzÅchtige noch GÉtzen<strong>die</strong>ner,<br />

Ehebrecher, Lustknaben, KnabenschÇn<strong>de</strong>r,<br />

Diebe, Geizige, Trunkenbol<strong>de</strong>, LÇsterer o<strong>de</strong>r RÇuber wer<strong>de</strong>n das Reich Gottes<br />

ererben.<br />

Dies bezieht sich <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie auf ganz irdische Fehltritte – und nur e<strong>in</strong>en Vers weiter<br />

sagt Paulus auch <strong>de</strong>utlich, dass wir als wie<strong>de</strong>rgeborene Christen durch <strong>de</strong>n Namen Jesu<br />

re<strong>in</strong>gewaschen und geheiligt s<strong>in</strong>d.<br />

Aber gera<strong>de</strong> <strong>die</strong>se Tatsache, dass wir durch das Blut Jesu nicht mehr zu <strong>de</strong>m Personenkreis<br />

gehÉren, <strong>de</strong>r das Reich Gottes nicht ererben wird, fÅhrt uns unsere Verantwortung<br />

nur umso mehr vor Augen. Wenn wir schon ke<strong>in</strong>e Mitmenschen bestehlen sollen, wie viel<br />

weniger dÅrfen wir Gott bestehlen?<br />

Ziemlich am Anfang <strong>de</strong>r Bibel und auch ziemlich am Anfang <strong>de</strong>r Menschheitsgeschichte hat<br />

Gott relativ klar festgelegt, wie wir mit <strong>de</strong>n Gaben, <strong>die</strong> letztlich alle von ihm kommen,<br />

um<strong>gehen</strong> sollen.<br />

5 Mo<br />

10, 14a<br />

(HfA)<br />

Br<strong>in</strong>gt je<strong>de</strong>s Jahr <strong>de</strong>n zehnten Teil eurer Getrei<strong>de</strong>-, We<strong>in</strong>trauben- und Olivenernte<br />

sowie eure erstgeborenen KÇlber, LÇmmer und ZiegenbÉckchen an <strong>de</strong>n<br />

Ort, wo <strong>de</strong>r Herr, euer Gott, wohnt.<br />

Das ist e<strong>in</strong>e klare Ansage. Je<strong>de</strong>s Jahr <strong>de</strong>n zehnten Teil sÇmtlicher Ernte. Die meisten von<br />

uns haben ke<strong>in</strong>en Bauernhof mehr – und selbst wenn, wÇre ke<strong>in</strong> Pastor wirklich glÅcklich,<br />

wenn e<strong>in</strong> Bauer mit se<strong>in</strong>em Traktor vorgefahren kÇme und e<strong>in</strong> paar Zentner Getrei<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r<br />

vielleicht e<strong>in</strong> paar KÇlber und LÇmmer im Hausflur abstellen wÅr<strong>de</strong> ...<br />

Aber <strong>die</strong> verÇn<strong>de</strong>rten wirtschaftlichen Bed<strong>in</strong>gungen Çn<strong>de</strong>rn nichts an <strong>de</strong>r Grundaussage<br />

<strong>die</strong>ses Verses. Der zehnte Teil all unseres E<strong>in</strong>kommens – das heutzutage nicht mehr <strong>in</strong><br />

ZiegenbÉcken und LÇmmern gezÇhlt wird, son<strong>de</strong>rn <strong>in</strong> Euro – gehÉrt Gott! Die Bibel sagt<br />

sehr <strong>de</strong>utlich, dass <strong>die</strong>ser zehnte Teil nicht uns selbst gehÉrt. Er gehÉrt <strong>in</strong> <strong>die</strong> Geme<strong>in</strong><strong>de</strong>.<br />

Eigentlich ist <strong>de</strong>r Zehnte im S<strong>in</strong>ne <strong>de</strong>r Bibel sogar noch nicht e<strong>in</strong>mal dafÅr da, <strong>die</strong> Geme<strong>in</strong><strong>de</strong>rÇume<br />

zu unterhalten (was damals <strong>die</strong> StiftshÅtte war), son<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r zehnte Teil allen<br />

E<strong>in</strong>kommens war dazu da, <strong>die</strong> Diener <strong>de</strong>s Herrn zu bezahlen, <strong>die</strong> nÇmlich sonst verhungert<br />

wÇren, weil sie ihren Dienst fÅr Gott ernst nahmen und <strong>de</strong>shalb ke<strong>in</strong>e Fel<strong>de</strong>r bestellen<br />

konnten und ke<strong>in</strong>en Hof fÅhren konnten. Alle an<strong>de</strong>ren D<strong>in</strong>ge, <strong>die</strong> zum Unterhalt <strong>de</strong>r StiftshÅtte<br />

nÉtig waren, wur<strong>de</strong>n durch zusätzliche Opfer bezahlt.<br />

ábersetzt <strong>in</strong> unsere heutige Zeit heiÑt das, dass 10 % unseres monatlichen E<strong>in</strong>kommens<br />

nicht uns, son<strong>de</strong>rn Gott gehÉren. Von <strong>die</strong>sen 10 % sollen <strong>die</strong> Diener <strong>de</strong>r Geme<strong>in</strong><strong>de</strong> bezahlt<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Wenn wir uns <strong>die</strong>ser Verantwortung nicht stellen, bestehlen wir Gott. Und letztlich bestehlen<br />

wir damit auch uns selbst. Ich er<strong>in</strong>nere noch e<strong>in</strong>mal an <strong>de</strong>n Vers aus Maleachi 3:<br />

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Lisa Holtzheimer – In Jesu höherer <strong>Schule</strong> - 4 -


Mal 3,<br />

10<br />

Br<strong>in</strong>gt aber <strong>die</strong> Zehnten <strong>in</strong> voller HÉhe <strong>in</strong> me<strong>in</strong> Vorratshaus, auf dass <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em<br />

Hause Speise sei, und prÅft mich hiermit, spricht <strong>de</strong>r HERR Zebaoth, ob ich<br />

euch dann nicht <strong>de</strong>s Himmels Fenster auftun wer<strong>de</strong> und Segen herabschÅtten<br />

<strong>die</strong> FÅlle.<br />

Wenn wir <strong>de</strong>n vollen Zehnten geben, dann wird Gott se<strong>in</strong> Versprechen halten und uns <strong>de</strong>s<br />

Himmels Fenster auftun und uns Segen <strong>die</strong> FÅlle herabschÅtten. Dann wird er uns mit allem<br />

versorgen, was wir brauchen – so wie er es mit Salomo getan hat.<br />

Wenn wir aber Gott nicht gehorchen und immer unseren eigenen MaÑstab an unsere Verantwortung<br />

anlegen, dann kann Gott auch se<strong>in</strong>en Segen nicht ausschÅtten Åber uns. <strong>Jesus</strong><br />

will, dass wir se<strong>in</strong> Wort endlich ernst nehmen und ihm endlich vollkommen glauben und<br />

vertrauen. Er ist <strong>de</strong>r Herr <strong>de</strong>r Herren, <strong>de</strong>r KÉnig <strong>de</strong>r KÉnige und er ist <strong>de</strong>r AllmÇchtige.<br />

Ihm gehorchen Wellen, W<strong>in</strong>d und Meer. Er hat alle Macht im Himmel und auf Er<strong>de</strong>n.<br />

Wieso glauben nur ausgerechnet wir Menschen so oft, dass wir uns aus se<strong>in</strong>em Wort nur<br />

das herauszupicken brauchen, was uns gera<strong>de</strong> gefÇllt? Ganz das Gegenteil ist <strong>de</strong>r Fall. Je<br />

lÇnger wir Christ s<strong>in</strong>d, je lÇnger wir im Glauben wachsen, <strong>de</strong>sto grÉÑer wird auch unsere<br />

Verantwortung, uns wirklich nach Gottes Wort zu richten. Mehr Wissen ist immer auch<br />

mehr Verantwortung. Mehr Wissen und mehr Verantwortung fÅhrt zu verantwortlicherem<br />

Han<strong>de</strong>ln.<br />

Unser Han<strong>de</strong>ln und unsere Verantwortung ist nicht optional. Es ist gebun<strong>de</strong>n an Gottes<br />

Wort und se<strong>in</strong>e klaren Anweisungen, wie wir damit um<strong>gehen</strong> sollen. Wir dÅrfen – ne<strong>in</strong>, wir<br />

sollen sogar – ausprobieren, wir dÅrfen Gott prÅfen und wir dÅrfen bei allem auch mal auf<br />

<strong>die</strong> Nase fallen. Aber e<strong>in</strong>s dÅrfen wir nicht: liegen bleiben und <strong>die</strong> Verantwortung fÅr unser<br />

Aufstehen jemand an<strong>de</strong>rs „<strong>in</strong> <strong>die</strong> Schuhe schieben“. Gott erwartet, dass wir aufstehen und<br />

weitere Schritte im Glauben und im Gehorsam machen. Dann wird er <strong>die</strong> Schleusen <strong>de</strong>s<br />

Himmels Éffnen und se<strong>in</strong>en Segen ohne En<strong>de</strong> auf uns herabschÅtten.<br />

Wollen wir das? Dann lasst uns heute <strong>de</strong>n Entschluss fassen und uns Gott ganz neu unterstellen<br />

und ihn um Weisheit bitten, unserer Verantwortung als Christen nachzukommen.<br />

Amen<br />

à Lisa Holtzheimer<br />

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Lisa Holtzheimer – In Jesu höherer <strong>Schule</strong> - 5 -

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