HERE - Savvy Contemporary
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18.02.13 www.artnet.de/content/DesktopModules/PackFlashPublish/ArticleDetail/ArticleDetailPrint.aspx?ArticleID=4428&Template=Article_Print.ascx&siteID=0<br />
afrikanischen Raum?<br />
Nezaket Ekici & Kurt<br />
Johannessen<br />
ODEM, 2011<br />
Performance im Rahmen der Colab<br />
Edition 6 bei SAVVY<br />
<strong>Contemporary</strong>, Berlin<br />
90 Min.<br />
Foto: Joana Silva<br />
Die afrikanische Kunstszene ist sehr spannend. Die<br />
Zeitschrift soll jedoch noch weiter wachsen. Zunächst<br />
berichten wir über die Kunst Afrikas und der<br />
afrikanischen Diaspora. Zukünftig soll es auch eine<br />
lateinamerikanische und eine asiatische Version des<br />
Journals geben. Mir geht es darum, Kunst aus anderen<br />
Teilen der Welt kennen zu lernen. Ich will, dass wir<br />
kritisch darüber reflektieren, und dabei nicht nur auf<br />
der exotischen Ebene bleiben. Für die Publikation laden<br />
wir gezielt Leute ein, sich mit zeitgenössischer Kunst<br />
Afrikas und seiner Diaspora auseinanderzusetzen und<br />
kritisch darüber zu schreiben. Etwas, was in den<br />
gängigen Medien vor allem in Deutschland nicht<br />
passiert, außer vielleicht, wenn die<br />
Fußballweltmeisterschaft in Afrika stattfindet.<br />
Hat die afrikanische Kunst in den letzten Jahren<br />
vermehrt Aufmerksamkeit erfahren?<br />
Lars Bjerre<br />
The fulfillment of its implicit<br />
promise (2teilig), 2012<br />
Öl auf Leinwand, Hasenleim<br />
Je 220 x 160 cm<br />
Courtesy of Lars Bjerre<br />
Foto: artfridge<br />
Nikhil Chopra<br />
Blackening, 2011<br />
48stündige LivePerformance im<br />
Rahmen des Festivals „48h<br />
Neukölln“, Berlin 2012<br />
Foto: © SAVVY <strong>Contemporary</strong>,<br />
Berlin<br />
Ich weiß es nicht. Natürlich gibt es mehr Interesse an<br />
afrikanischer Kunst als vor zwanzig Jahren. Aber noch<br />
lange nicht genug. In den letzten zehn bis zwanzig<br />
Jahren gab es sehr interessante Künstler wie z.B.<br />
Pascale Marthine Tayou, Adel Abdessemed,<br />
Otobong Nkanga und Kuratoren wie z.B. Abdellah<br />
Karroum, Koyo Kouoh, Elvira Dyangani Ose, Christine<br />
Eyené aus Afrika, die in der Kunstszene für Furore<br />
gesorgt haben. Aber deshalb sind sie noch lange nicht<br />
zum Mainstream geworden. Es wäre interessant, mal<br />
in den großen deutschen Häusern wie dem Hamburger<br />
Bahnhof, einem Museum für moderne und<br />
zeitgenössische Kunst, nachzufragen, wie viele<br />
Arbeiten von zeitgenössischen afrikanischen Künstlern<br />
sie besitzen. Oder Kunstvereine oder Institutionen wie<br />
die KW Berlin in Deutschland. Wie viele Künstler aus<br />
Asien, Afrika oder Lateinamerika stellen sie im Jahr<br />
aus? Dann würde man vielleicht abschätzen können, ob<br />
sich etwas verändert hat. Meine Vermutung ist, dass<br />
sich vielleicht etwas verbessert hat, aber nur minimal.<br />
Neben SAVVY kuratieren Sie auch immer wieder<br />
einzelne andere Projekte.<br />
Ja. Im Jahr versuche ich drei bis vier große<br />
kuratorische Projekte außerhalb von SAVVY zu<br />
realisieren. Im letzten Jahr habe ich u.a. mit den Co<br />
Kuratorinnen Simone Kraft und Pauline<br />
Doutreluingne ein Projekt im Kunstraum Kreuzberg/<br />
Bethanien kuratiert. Die Ausstellung hieß „Nomadic<br />
Settlers – Settled Nomads“, mit hervorragenden<br />
Künstlern wie Antje Engelmann, Cyrill Lachauer,<br />
Surya Gied, Joris Vanpoucke, Satch Hoyt oder<br />
Yingmei Duan. Und im Dezember 2011 war ich<br />
Kurator einer Ausstellung der francoalgerischen<br />
Künstlerin Dalila Dalleas Bouzar in Centre Culturel<br />
Francais in Algiers. Als nächstes steht am 27. Mai<br />
2012 ein von mir kuratiertes performatives Projekt zur<br />
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