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Info-Flyer als PDF - Orgelbau Claudius Winterhalter

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Zu Wasser<br />

und<br />

zu Lande<br />

Die Idylle ist perfekt: Inmitten lieblicher Auen<br />

steht am Nordufer der Lahnmündung die<br />

anstelle eines römischen Wachturms erbaute,<br />

romanische Johanniskirche von Lahnstein<br />

nahe Koblenz. Eine riesige Kastanie ziert den<br />

Kirchplatz. Lastkähne und Passagierschiffe<br />

tuckern gemächlich vorbei. Der Blick schweift<br />

über den Rhein auf die Steilhänge am<br />

westlichen Ufer und die Burg Stolzenfels.<br />

Das altehrwürdige, mehrfach aufgelassene<br />

Gotteshaus, heute Schul- und Gemeindekirche,<br />

ist sowohl zu Wasser <strong>als</strong> auch zu Lande<br />

bestens erreichbar. Einziger Nachteil: Von Zeit<br />

zu Zeit überschwemmt das Hochwasser das<br />

Kircheninnere – etwa 1993 über einen Meter<br />

hoch. Doch trocknet das Gemäuer erstaunlich<br />

gut, und die schlichte, moderne Einrichtung<br />

ist größtenteils beweglich, <strong>als</strong>o schnell zu<br />

evakuieren. Gewichtige Kunstwerke wie einige<br />

Barockfiguren und das schwebende Kreuz<br />

von Hubert Elsässer (2005) im Hochchor sind<br />

buchstäblich höher gehängt – so auch die neue<br />

Schwalbennest-Orgel aus der Werkstätte<br />

<strong>Winterhalter</strong>.<br />

Eine Orgel in einer romanischen Kirche –<br />

darf das sein?<br />

Romanische Kirchen können sich <strong>als</strong> sperrig<br />

erweisen, wenn dort eine Orgel eingebaut<br />

werden soll. Verständlich ist der Wunsch,<br />

die historische Architektur möglichst in allen<br />

Teilen sichtbar zu erhalten. Zudem lehrte die<br />

Denkmalpflege des 20. Jahrhunderts einen<br />

gewissen Purismus, den sich inzwischen viele<br />

Betrachter zu eigen gemacht haben: Im frühen<br />

Mittelalter gab es in diesen Kirchen keine Orgel,<br />

ergo gehört sie auch heute nicht dorthin.<br />

Das 1136 in seiner jetzigen Gestalt erbaute<br />

Gotteshaus in Lahnstein ist zwar die älteste<br />

Emporenkirche der Region, dennoch potenziert<br />

sich hier das eben Gesagte: Der Raum ist<br />

bei geringen Ausmaßen stark gegliedert und<br />

daher hochsensibel. Die Galerien über den<br />

Seitenschiffen (die sog. Emporen) sind recht<br />

niedrig und nur durch eine schmale Brücke vor<br />

der Westwand miteinander verbunden. Wie<br />

ein massiger Baukörper wirkt der markante<br />

Turm, der mit dem Kirchenschiff durch einen

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