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Info-Flyer als PDF - Orgelbau Claudius Winterhalter

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säulengeschmückten Portikus verbunden ist.<br />

Es verbietet sich, dieses kostbare Element<br />

zu verdecken oder gar anzutasten. – Ein<br />

(ebenerdiger) Orgel-Standort kam wohl auch<br />

wegen der Hochwassergefahr nicht infrage<br />

und die schmale Brücke zwischen den beiden<br />

Emporen bietet weder für Spielanlage noch<br />

für Trakturen Platz, ohne den Turmportikus<br />

zu verbauen. Doch es blieb die hohe<br />

Wandfläche vor dem Turm, an der bereits<br />

Teile des von Wand zu Wand reichenden<br />

Vorgängerinstruments auf einer künstlichen<br />

Plattform montiert waren. Zum Glück gab es im<br />

oberen Bereich der Rückwand einen weiteren,<br />

zwischenzeitlich geschlossenen Durchbruch<br />

von der oberen Turmstube her. Dieser<br />

wurde nach Freilegung und entsprechender<br />

Abtreppung <strong>als</strong> jetziger Zugang zur neuen Orgel<br />

in Verwendung gebracht, die nun komplett<br />

– samt Windanlage und Spielkammer – <strong>als</strong><br />

„Schwalbennest“ vor der Turmwand hängt.<br />

Komplexe Konstruktion<br />

Aus ästhetischen und architektonischen<br />

Gründen musste der Korpus nicht nur<br />

aufwendig und dennoch Substanz schonend<br />

konzipiert, sondern auch möglichst kompakt<br />

und flach gehalten werden. Es ist gelungen,<br />

mit nur 21 m 3 baulicher Masse, verteilt auf<br />

5.70 m Höhe und 2.00 m maximaler Tiefe,<br />

dieses Ziel ohne orgelbauliche Nachteile<br />

zu erreichen. Das Rückgrat bildet ein<br />

zurückhaltend bemalter „Orgelkasten“ in Form<br />

eines Schuhkartons im Hochformat, unter dem<br />

sich die Stahlkonstruktion des Tragekäfigs und<br />

das gesamte Orgelwerk verbirgt. Auf dieser<br />

Grundlage wurde das plastische Prospektbild<br />

gestaltet.<br />

Im Gehäusekasten unterhalb der Prospektpfeifen<br />

befinden sich Windmaschine, Balganlage<br />

und die Wellaturen der nach unten umgelenkten<br />

Mechanik von Hauptwerk und Pedal. Diese<br />

beiden Klangwerke stehen in Höhe des unteren<br />

Fischrückens auf einer durchschobenen Lade.<br />

Sie wurden asymmetrisch geteilt, um die<br />

bestmögliche Platzausnutzung zu beiden Seiten<br />

der (aus Zugänglichkeitsgründen) nicht mittig<br />

platzierten Spielanlage zu erreichen.<br />

Ein Kuriosum ist der Arbeitsplatz des<br />

Organisten. Vom Kirchenraum aus betrachtet<br />

sitzt er rechts von der Mitte, sozusagen auf dem<br />

Buckel des unteren „Goldfisches“. Er sitzt in der<br />

Mitteletage des hängenden Orgelgebäudes<br />

und kann über verstellbare Türen und Klappen<br />

den Klang kontrollieren und ausbalancieren.<br />

Der Blickkontakt mit der Kirche wird via Kamera<br />

und Bildschirm hergestellt. Einen direkten<br />

Durchblick gibt es auch. Die Tür zum unteren<br />

Pfeifenwerk besitzt ein Fenster.<br />

Über der Organisten-Kammer befindet sich<br />

das geräumige Nebenwerk in guter 4-Fuß<br />

Höhe ohne Pfeifenkröpfe. Zur Optimierung der<br />

Klangabstrahlung sind in der Gehäusedecke

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