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Uetersener Nachrichten Ausgabe vom 20.01.2014 (Vorschau)

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4<br />

Marsch und Geest<br />

UETERSENER NACHRICHTEN<br />

MONTAG, 20. JANUAR 2014<br />

Meldungen<br />

JUGENDWEHR<br />

Nachwuchs wählt<br />

den Gruppenleiter<br />

Holm (cel). Der Vorstand der<br />

Holmer Jugendwehr bittet<br />

für heute Abend zur<br />

Hauptversammlung. Ab 18<br />

Uhr blickt Jugendwart Jan-<br />

Hermann Ladiges in der<br />

Feuerwache auf das Jahr<br />

2013 zurück und gibt einen<br />

Ausblick auf die Aktivitäten<br />

in den kommenden<br />

Monaten. Außerdem sind<br />

die Angehörigen der Jugendwehr<br />

dazu aufgerufen,<br />

neben einem Jugendgruppenleiter<br />

(bislang<br />

Konstantin Krack) auch<br />

zwei Gruppenführer, einen<br />

Schriftwart und einen Kassenwart<br />

zu wählen.<br />

VERSTORBEN<br />

Top-Zuchthengst<br />

lebt nicht mehr<br />

Haselau (cel). Er war schon<br />

zu Lebzeiten eine Legende:<br />

In der vergangenen<br />

Woche ist mit „Contender“<br />

einer der besten<br />

Zuchthengste des Holsteiner<br />

Verbandes gestorben.<br />

Das teilt der Verband auf<br />

seiner Homepage mit.<br />

„Contender“ wurde 30 Jahre<br />

alt und stand seit 2001<br />

auf der Deckstation in Haselau.<br />

In der Holsteiner<br />

Zucht wurden insgesamt<br />

knapp 1700 Contender-<br />

Fohlen geboren, darunter<br />

127 gekörte Hengste und<br />

knapp 1200 eingetragene<br />

Zuchtstuten. Die Nachkommen<br />

haben im Turniersport<br />

etwa 7,7 Millionen<br />

Euro gewonnen.<br />

VORSTELLUNG<br />

Maren Schmidt bei<br />

den Landfrauen<br />

Klein Nordende/Groß Nordende/Neuendeich/Heidgraben/Uetersen<br />

(cel). Der Vorstand<br />

des Land-Frauen-Vereins<br />

Nordende und Umgebung<br />

lädt für Donnerstag, 6.<br />

Februar, zur Hauptversammlung<br />

in die Gaststätte<br />

Zur Erholung nach Uetersen<br />

ein. Ab 19.30 Uhr<br />

wird sich die Elmshorner<br />

Gleichstellungsbeauftragte<br />

Maren Schmidt vorstellen.<br />

Für eine höhere Bildungsqualität<br />

REDE VOR 500 GÄSTEN Karl-Heinz Weinberg kritisiert Schulpolitik und kommunalen Finanzausgleich<br />

Von Claudia Ellersiek<br />

Zum Dank für den Aufbau der First Responder-Gruppe bekam<br />

auch Wehrführer Sven Heitmann (links) Urkunde und Blumen von<br />

Bürgermeister Karl-Heinz Weinberg.<br />

Fotos (2): Ellersiek<br />

Moorrege. Es begann mit einer<br />

Botschaft, mit dem klar formulierten<br />

Wunsch nach mehr<br />

Gemeinsinn, mehr Verständnis<br />

füreinander und weniger<br />

Egoismus: Grundschüler haben<br />

mit einem Reigen aus Gedichten<br />

und Liedern den traditionellen<br />

Neujahrsempfang in<br />

Moorrege gestern eröffnet.<br />

Dabei ging es in ihren Texten<br />

immer wieder um Themen<br />

wie Liebe und Frieden sowie<br />

die Fähigkeit, gemeinsam Verantwortung<br />

zu übernehmen.<br />

Bürgermeister Karl-Heinz<br />

Weinberg griff diesen Punkt<br />

im Verlauf der fast dreistündigen<br />

Veranstaltung später erneut<br />

auf und forderte alle Bürger<br />

zum gemeinsamen Handeln<br />

auf. „Eine gute Zukunft<br />

für unsere Gemeinde hängt<br />

nicht nur von denen ab, die in<br />

der Gemeinde aktiv sind, sondern<br />

hängt von jedem Einzelnen<br />

von uns ab“, sagte er.<br />

Vor 500 Gästen, darunter<br />

neben den Landtagsabgeordneten<br />

Barbara Ostmeier<br />

(CDU) und Ernst Dieter Rossmann<br />

(SPD) auch Landrat Oliver<br />

Stolz und der Hamburger<br />

Dirigent Robert Stehli, sparte<br />

Weinberg aber nicht mit Kritik<br />

an der aktuellen Bildungspolitik,<br />

die er als „Dauerbaustelle“<br />

bezeichnete. In der<br />

Schullandschaft seien weder<br />

Kontinuität noch Verlässlichkeit<br />

zu erkennen, stattdessen<br />

werde jedes Jahr eine neue Reform<br />

„aus dem Hut gezaubert“.<br />

Es sei an der Zeit, die<br />

Verbesserung der Bildungsqualität<br />

mehr in den Vordergrund<br />

zu rücken.<br />

Weinberg kündigte für 2014<br />

weitere Investitionen in die<br />

Schulen im Dorf und speziell<br />

in die Hinführung der Regionalschule<br />

zu einer offenen<br />

Ganztagsschule an. Das, so<br />

der Bürgermeister, werde allerdings<br />

nur „im Rahmen unserer<br />

finanziellen Möglichkeiten“<br />

geschehen.<br />

Die geplante Reform des<br />

kommunalen Finanzausgleichs<br />

stößt auch in Moorrege<br />

auf wenig Verständnis. Es<br />

zeichne sich eine einseitige<br />

Mittelverschiebung zugunsten<br />

der vier hoch verschuldeten<br />

kreisfreien Städte ab, der<br />

gemeindliche Bereich sei damit<br />

unterfinanziert. „Die sparsamen<br />

Gemeinden werden bestraft<br />

und nicht gestärkt“, so<br />

der Bürgermeister.<br />

Für ganz besondere Momente<br />

während der festlichen<br />

Veranstaltung sorgte der erst<br />

13 Jahre alte Tobias Hecht. Der<br />

einstige Kinderprinz der<br />

KAMERADEN SIND SICH EINIG<br />

Wehrführer Pliquet und Brandt bestätigt<br />

Neuendeich/Groß Nordende (cel).<br />

Die beiden Feuerwehrchefs<br />

von Neuendeich und Groß<br />

Nordende, Reinhard Pliquet<br />

und Kurt Brandt, machen weiter!<br />

Beide begannen während<br />

der Hauptversammlungen der<br />

Wehren am Freitag ihre neue<br />

Amtszeit ohne Gegenstimme.<br />

Für Brandt ist es die zweite<br />

Wahlperiode, für Pliquet bereits<br />

die vierte.<br />

Während seiner Dankesrede<br />

deutete Reinhard Pliquet,<br />

der inzwischen auch Neuendeicher<br />

Bürgermeister ist, an,<br />

seinen Stuhl möglicherweise<br />

schon in zwei Jahren vorzeitig<br />

räumen zu wollen. Dann steht<br />

er 20 Jahre an der Spitze der<br />

Wehr und sein designierter<br />

Nachfolger und jetziger Stellvertreter<br />

Sönke Witt hat außerdem<br />

alle für die Führungsaufgabe<br />

erforderlichen Lehrgänge<br />

absolviert.<br />

Ebenfalls im Amt bestätigt<br />

wurde Groß Nordendes stellvertretender<br />

Wehrführer Jürgen<br />

Käckenhoff. Auch er genießt<br />

das Vertrauen aller Kameraden.<br />

Käckenhoff scheiterte<br />

erneut mit seinem Versuch,<br />

die Seniorenabteilung in<br />

der Wehr dazu zu bewegen, einen<br />

Sprecher zu wählen, der<br />

die Gruppe vertritt und organisatorische<br />

Aufgaben übernimmt.<br />

Ausführliche Berichte<br />

über die beiden Versammlungen<br />

lesen Sie in einer unserer<br />

nächsten <strong>Ausgabe</strong>n.<br />

Hoch angesehener Ehrengast: Der in der Schweiz geborene und in<br />

Wedel lebende Dirigent Robert Stehli mit seiner Frau Iro.<br />

Moorreger Karnevalisten<br />

nahm in einem von seinem<br />

Vater verfassten Gedicht die<br />

politische Landschaft so gekonnt<br />

aufs Korn, dass es ein<br />

wahres Vergnügen war.<br />

Neben ihm standen auch<br />

Gerhard Quade, Peter Nacke<br />

und Jürgen Bühse im Mittelpunkt.<br />

Sie wurden für ihren<br />

Einsatz bei Aufbau und Betrieb<br />

des Moorreger Heimatmuseums<br />

ausgezeichnet.<br />

Ebenfalls geehrt wurden die<br />

Mitglieder einer neuen Spezialeinheit<br />

der Moorreger Feuerwehr:<br />

Die First Responder-<br />

Gruppe besteht aus medizinisch<br />

geschulten Feuerwehrleuten,<br />

die im Unglücksfall die<br />

Erstversorgung der Opfer<br />

übernehmen, bis schließlich<br />

der Notarzt eintrifft.<br />

Für den musikalischen<br />

Rahmen sorgten nicht nur die<br />

Chorknaben und der Chor<br />

Voice & Spirit, sondern auch<br />

eine Gruppe Moorreger<br />

Grundschüler sowie der Klarinettist<br />

Eduard Don und der<br />

Pianist Jason Ponce.<br />

Bilderseite 8<br />

Schifferball: Fest für die Menschlichkeit<br />

TRADITION 1400 Euro Spenden und 100 Gäste sind die wunderbare Bilanz<br />

Haseldorf (cel). Den Schifferball<br />

der Deutschen Gesellschaft<br />

zur Rettung Schiffbrüchiger<br />

(DGzRS) gibt es seit fast 130<br />

Jahren. Damit ist er nicht nur<br />

die wohl älteste Veranstaltung<br />

seiner Art in der Region, sondern<br />

auch ein außerordentlich<br />

Mut machendes Beispiel für<br />

Menschlichkeit.<br />

Weil es die DGzRS-Ortsgruppe<br />

inzwischen nur noch<br />

auf dem Papier gibt, übernahmen<br />

der Haseldorfer Wassersportclub<br />

und der Angelsportverein<br />

Binnenelbe die Organisation<br />

vor vier Jahren. Seitdem<br />

lebt die Veranstaltung<br />

wieder auf und zog am Sonnabend<br />

mehr als 100 Gäste in<br />

den Haseldorfer Hof, darunter<br />

auch solche aus Wedel und<br />

dem weiteren Umland.<br />

„Dieser Ball ist einer der<br />

letzten, den wir noch haben,<br />

und wir wollten ihn auf keinen<br />

Fall eingehen lassen“, sagten<br />

Volker Hauschildt, Dieter<br />

Köhncke und Stefan Nickels,<br />

die ihn federführend organisren.<br />

Der Erfolg gibt ihnen<br />

recht. Und mehr noch: Die<br />

Unterstützung durch die<br />

Menschen ist ihnen offenbar<br />

immer noch sicher: Knapp<br />

1400 Euro an Spenden kamen<br />

im Vorwege der festlichen<br />

Veranstaltung zusammen.<br />

Den weitaus größten Teil<br />

sammelte der Haseldorfer<br />

Freuten sich über die große Resonanz: Volker Hauschildt (von<br />

links), Dieter Köhncke und Stefan Nickels.<br />

Foto: Ellersiek<br />

Heiner Koopmann, der seit<br />

Jahren an den Haustüren klingelt,<br />

die Tickets für den Ball<br />

verkauft und um eine Geldspende<br />

bittet. Zumeist stößt er<br />

auf offene Ohren und Herzen.<br />

„Wir sind froh, dass wir ihn<br />

haben“, sagte Volker Hauschildt,<br />

Chef des Haseldorfer<br />

Wassersportclubs. Gleichzeitig<br />

appellierte er an weitere<br />

Freiwillige, sich für das Sammeln<br />

zur Verfügung zu stellen.<br />

Gesucht würden dringend<br />

Menschen, die bereit seien, in<br />

Haselau von Haus zu Haus zu<br />

gehen, so Hauschildt.<br />

Einstweilen aber amüsierte<br />

er sich wie alle Gäste auf der<br />

Tanzfläche zu den Klängen<br />

der Ralf Delfs Band, die den<br />

Schifferball ebenfalls seit vielen<br />

Jahren begleitet. Mit Keyboard,<br />

Saxophon, Gitarre und<br />

Gesang wurden Schlager und<br />

Evergreens neu arrangiert und<br />

zu tanzbaren Songs.<br />

Bilderseite 8<br />

Nancy Gomez, Hugo Leyton und Achim Juse (von links) sind drei<br />

von fünf Musikern der Gruppe Amistad.<br />

Foto: Ellersiek<br />

IN ALLER FREUNDSCHAFT<br />

Ein Funke namens Amistad<br />

Hetlingen (cel). Nancy Gomez<br />

kam vor 40 Jahren nach<br />

Deutschland, flüchtete vor der<br />

Militärjunta aus ihrem Heimatland<br />

Chile. Inzwischen ist<br />

sie längst hier angekommen,<br />

hat Mann und Kinder. Aber<br />

die Sehnsucht nach ihrem<br />

Dorf und den Menschen, die<br />

dort leben, nach diesem besonderen<br />

lateinamerikanischen<br />

Lebensgefühl ist geblieben.<br />

Nancy Gomez’ Therapie ist<br />

die Musik. Am Sonnabend<br />

war sie mit ihrer Gruppe<br />

Amistad (Freundschaft), zu<br />

der auch Sohn Nelson Gomez<br />

und Mann Achim Juse gehören,<br />

zu Gast in der Gaststätte<br />

Op den Deel. Hier breitete sie<br />

ihn aus, diesen einzigartigen<br />

Klangteppich, der aus Folklore,<br />

Liebe und Rhythmus gewebt<br />

wird.<br />

Die Musik von Amistad<br />

entwickelt eine Sogwirkung,<br />

die durch die Ausstrahlung<br />

der fünf Bandmitglieder (darunter<br />

auch der Gitarrist Hugo<br />

Leyton und die Violinistin<br />

Katrin Taylor) noch verstärkt<br />

wird. Sich ihnen zu entziehen,<br />

ist schwer, sich Nancy Gomez<br />

zu entziehen, quasi unmöglich.<br />

Mit Können und Leidenschaft<br />

machten die Musiker<br />

wohl alle im Publikum zu Fans<br />

der chilenischen und argentinischen<br />

Kultur.<br />

Besonders charmant war<br />

die Kommunikation mit den<br />

Zuhörern, die ebenfalls lateinamerikanische<br />

Wurzeln haben.<br />

Und davon gab es einige<br />

an diesem Abend. Sie, die die<br />

Texte verstanden, kommentierten<br />

das Gehörte, klatschten<br />

dabei in die Hände und<br />

trieben die Musiker an. Ein<br />

toller Abend mit beeindruckenden<br />

Künstlern! Bilderseite 8

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