26.02.2014 Aufrufe

Business & IT Alles muss raus! (Vorschau)

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Jetzt kostenlos<br />

im App Store<br />

(Seite 70/71)<br />

5/2012_Strategien für den g e S chäftS erfolg<br />

www.businessportal.de<br />

<strong>Alles</strong> <strong>muss</strong> <strong>raus</strong>!<br />

Outsourcing, Outtasking, Managed Services: Für wen sich das Auslagern lohnt<br />

Kunden im FOKus<br />

crm in der praxis<br />

nutzer im FOKus<br />

die neue rolle der it-abteilung<br />

sicherheit im FOKus<br />

Für die Katastrophe gerüstet<br />

IM INTERVIEW:<br />

Christoph Heitjans, Director of<br />

IBM Global Financing


Erfolgsrezepte für Ihr Unternehmen<br />

SERVICE Editorial<br />

Drum prüfe, wer<br />

sich ewig bindet...<br />

Das Outsourcing der Unternehmens-<strong>IT</strong> in Teilen oder in ihrer Gesamtheit hat<br />

sich in den letzten Jahren gut bewährt. Kaum ein Unternehmen betreibt noch<br />

alle Teile der <strong>IT</strong> in Eigenregie. Die Partnerschaften zwischen Unternehmen und<br />

Dienstleister laufen reibungslos. Doch kommen auf Letztere immer mehr neue<br />

He<strong>raus</strong>forderungen zu. Die Kunden erwarten in Zukunft nicht nur den Betrieb<br />

der <strong>IT</strong>, sondern auch die Integration aktueller und kommender Innovationen.<br />

Was allerdings unter einer Innovation zu verstehen ist, wie diese zu integrieren<br />

ist, also radikal oder inkrementell, <strong>muss</strong> vorher vertraglich geregelt sein. Keine<br />

einfache Sache, denn in diesem Fall müssen beide Partner genau wissen, was<br />

sie wollen.<br />

Stellt man fest, dass man sich doch für den<br />

falschen Outsourcing-Partner entschieden<br />

hat, bleibt noch als Ausweg der Wechsel des<br />

Partners. Aber damit tun sich wieder neue Fallstricke<br />

und Stolperfallen auf. Deshalb sollten<br />

Sie Ihren Partner von Anfang an mit größter<br />

Sorgfalt wählen. Oder um es mit Schillers<br />

Worten zu sagen: „Drum prüfe, wer sich ewig<br />

bindet... Der Wahn ist kurz, die Reu‘ ist<br />

lang“. Damit Ihr Outsourcing-Projekt nicht<br />

zur langen Reue wird, lesen Sie unser<br />

Special ab Seite 22.<br />

Herzlichst Ihr<br />

Andreas Eichelsdörfer<br />

Chefredakteur<br />

Private<br />

Cloud Services<br />

für SAP–<br />

optimal<br />

kombiniert<br />

Besuchen Sie uns auf der<br />

<strong>IT</strong> & Media<br />

30. - 31. Mai 2012<br />

im darmstadtium<br />

tds.fujitsu.com/itmedia<br />

Wie profitiert der<br />

Mittelstand von der Cloud?<br />

Mit einer maßgeschneiderten Kombination aus<br />

Cloud Services und klassischen Outsourcing-<br />

Dienstleistungen eröffnen sich Ihnen neue<br />

Möglichkeiten in Sachen Kosteneffizienz und<br />

Flexibilität. Durch unseren „Cloud-Baukasten“<br />

können Sie dabei Private Cloud Services für<br />

SAP-Lösungen entsprechend Ihrer individuellen<br />

Anforderungen konfigurieren. Nutzen Sie auch<br />

unsere SAP-Erfahrung für passgenaue und<br />

leistungsstarke Anwendungen.<br />

Überzeugen Sie sich selbst:<br />

www.tds.fujitsu.com/cloud-services<br />

3


INHALT 5.2012<br />

NEWS & TRENDS<br />

Aktuelle Trendmeldungen 6<br />

Interview des Monats 10<br />

Christoph Heitjans, Director of IBM Global Financing,<br />

über die Vorteile der Hersteller-Finanzierung<br />

<strong>IT</strong>-Köpfe 12<br />

EU-Report 14<br />

E-Schrott wird in der EU künftig als Rohstoff eingestuft<br />

<strong>IT</strong>-Sicherheitsreport 15<br />

Firmen und Behörden müssen zusammenarbeiten<br />

Unternehmensrecht 16<br />

22<br />

OUTSOURCING: ALLES MUSS RAUS!<br />

Ob Outsourcing, Big Data Hosting oder<br />

Managed E-Commerce: Auslagern liegt<br />

im Trend und rechnet sich für<br />

Unternehmen – wenn<br />

sie den richtigen<br />

Dienstleister<br />

wählen.<br />

BEST PRACTICE<br />

<strong>Business</strong> Intelligence 18<br />

Carglass blickt durch: Der Glasreparatur-Spezialist<br />

analysiert seine Firmendaten mit QlikView<br />

Customer Relationship Management 20<br />

Sanieren mit System: Die Bausanierungen<br />

durchführende P&P Gruppe Bayern nutzt eine<br />

CRM-Lösung von cobra<br />

T<strong>IT</strong>ELTHEMA<br />

SPECIAL<br />

OUTSOURCING & CO.<br />

Outsourcing, Outtasking, Colocation:<br />

<strong>Alles</strong> <strong>muss</strong> <strong>raus</strong>! 22<br />

<strong>Business</strong> Process Outsourcing:<br />

Auslagern oder selber machen? 26<br />

Managed Services: À la Cart 30<br />

Big Data Hosting: Kampf der Datenflut 34<br />

Software-Qualitätsprüfung: Test-Bericht 38<br />

<strong>IT</strong>-STRATEGIEN<br />

Arbeitsplatz der Zukunft 42<br />

Die Nutzer im Fokus: Die <strong>IT</strong>-Abteilungen sollten sich<br />

mehr an den Bedürfnissen der Nutzer orientieren<br />

Notfallplanung 46<br />

Im Falle eines Falles: Wie sich Unternehmen<br />

besser vor Katastrophen schützen<br />

46<br />

FÜR DIE KATASTROPHE<br />

GERÜSTET<br />

Unternehmen müssen auch<br />

für den Katastrophenfall<br />

gewappnet sein. Vorsorge<br />

treffen lässt sich mit einem<br />

Maßnahmenplan und einem<br />

guten Kontinuitätsmanagement.<br />

Wir stellen Lösungen<br />

vor, die Unternehmen<br />

katastrophensicher machen.<br />

4<br />

<strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 5.2012


www.businessportal.de<br />

AKTUELL - KOSTENLOS - NÜTZLICH!<br />

UNTERNEHMENSFÜHRUNG<br />

Firmenübernahmen 50<br />

Geordnete Übernahme: Was zu beachten ist,<br />

damit der Zusammenschluss ein Erfolg wird<br />

Personalabbau 56<br />

Trennung mit System: Handlungsempfehlungen für<br />

ein professionelles und faires Trennungsmanagement<br />

TEST, KAUF & SERVICE<br />

TEST Edel-Smartphone 60<br />

Porsche goes BlackBerry: Was kann das<br />

Luxus-Smartphone von Porsche Design?<br />

SERVICE Mobile Sicherheit 64<br />

Smartphone-Viren: Welche Gefahren drohen?<br />

50<br />

GEORDNETE FIRMENÜBERNAHME<br />

Der Erfolg einer Firmenübernahme hängt unter<br />

anderem von der Qualität des Managements<br />

im erworbenen Unternehmen ab. Zu prüfen ist,<br />

wie sich die Übernahmeziele erreichen lassen.<br />

TEST Hardware 72<br />

> Arbeitsplatzdrucker: Bei Samsungs neuer<br />

Pull-Print-Lösung folgt der Druckjob dem Nutzer 72<br />

> Im Kurztest: Simvalley SPX-5 (Smartphone)<br />

und Pearl VX-35 Easy (Navigationssystem) 73<br />

TEST Software 74<br />

> Haufe Suite erhält INNOVATIONSPREIS-<strong>IT</strong> 74<br />

> Vier Produkte im Kurztest 76<br />

> Lexware warenwirtschaft premium<br />

handel 2012 78<br />

<strong>Business</strong>-to-<strong>Business</strong>-Forum, Marktplatz 75<br />

Impressum 82<br />

5


NEWS & TRENDS Meldungen<br />

Happy Birthday, SAP!<br />

V<br />

or vierzig Jahren wurde die SAP AG gegründet. Was als ein Fünf-Mann-Unternehmen<br />

begann, ist heute einer der weltweit größten unabhängigen Software<br />

-Anbieter. Über 55000 Mitarbeiter in mehr als 50 Ländern betreuen rund<br />

183000 Kunden auf der ganzen Welt. Drei Viertel der Forbes-500-Unternehmen,<br />

80 Prozent der im Dow Jones Sustainability Index gelisteten Unternehmen und 85<br />

Prozent der 100 wertvollsten Marken weltweit nutzen heute Software von SAP.<br />

„Unsere Vision – als wir 1972 begannen – war es, Echtzeit-Geschäftsanwendungen<br />

zu entwickeln, und dies taten wir in enger Zusammenarbeit mit unseren<br />

ersten Kunden“, sagt Hasso Plattner, Mitbegründer und Aufsichtsratsvorsitzender<br />

der SAP AG. „Heute wie damals ist SAP ihren Kunden ein verlässlicher Innovationspartner.<br />

Mit aktuellen Entwicklungen wie der Plattform von SAP HANA, der nächsten<br />

Generation des Echtzeit-Managements von Unternehmen von jedem Endgerät<br />

aus, treiben wir eine intellektuelle Erneuerung voran. Gleichzeitig kehren wir zu<br />

unseren Wurzeln zurück: Wir arbeiten eng mit unseren Kunden zusammen, um<br />

das Unmögliche möglich zu machen.“<br />

Mit nur einem Kunden und einer unternehmerischen Vision des Potenzials<br />

technologiegestützter Geschäftsprozesse begann SAP den Weg,<br />

der die Welt der <strong>IT</strong> für immer verändern sollte. Die fünf Gründer –<br />

Hasso Plattner, Dietmar Hopp, Klaus Tschira, Hans-Werner Hector<br />

und Claus Wellenreuther – wollten Unternehmen dabei unterstützen,<br />

ihre Geschäfte mit der Hilfe von Software-Lösungen besser,<br />

schneller und effizienter zu machen. Die Vision hat heute noch<br />

immer Gültigkeit, und ihr Potenzial entfaltet sich weiter.<br />

„Wir fühlen uns Innovationen und unseren Kunden verpflichtet;<br />

das ist die Basis unseres Erfolgs“, sagt Jim Hagemann Snabe,<br />

Co-CEO von SAP. „Auch heute noch wird SAP vom Pioniergeist<br />

angetrieben, der schon die Gründer inspiriert hat: Wir konzentrieren<br />

uns auf den Erfolg unserer Kunden. Ihretwegen wollen wir die<br />

<strong>IT</strong>-Branche nachhaltig verändern”, ergänzt sein CEO-Kollege Bill<br />

McDermott.<br />

www.sap.de<br />

Elektronische Rechnung<br />

ohne digitale Signatur<br />

S<br />

eit dem Inkrafttreten des Steuervereinfachungsgesetzes<br />

im Juli 2011 planen viele<br />

Unternehmen, ihre Fakturierungsprozesse<br />

nachhaltig zu verschlanken und gleichzeitig die<br />

Prozesskosten signifikant zu senken. Denn seither<br />

sind Rechnungen, die auf elektronischem<br />

Wege übermittelt werden, jenen gleichgestellt,<br />

die per klassischer Briefpost zugestellt werden.<br />

Konkret bedeutet dies, dass Rechnungen nun<br />

auch per Telefax oder als PDF-Anhang einer<br />

E-Mail verschickt werden können. Eine qualifizierte<br />

elektronische Signatur, die die Nachvollziehbarkeit<br />

der Herkunft und die Unversehrtheit<br />

des Inhalts gewährleistet, ist nicht mehr<br />

erforderlich.<br />

Der vereinfachte elektronische Rechnungsversand<br />

bietet auch Vorteile gegenüber der<br />

traditionellen Papierrechnung, denn die Zustellung<br />

ist nicht nur deutlich schneller, sondern<br />

auch transparenter: Das Versandprotokoll<br />

einer Fax-Übermittlung verleiht der Sendung<br />

den juristischen Status einer per Einschreiben<br />

verschickten Rechnung.<br />

Auch beim Rechnungsempfänger können<br />

die anfallenden Prozesse deutlich vereinfacht<br />

werden – etwa durch den Einsatz geeigneter<br />

Mail- und Fax-Services. So kann zum Beispiel<br />

eine dedizierte Mail-Adresse oder Faxnummer<br />

für den Rechnungsempfang bereitgestellt werden.<br />

Eingehende Rechnungen erhalten hierbei<br />

automatisch sprechende Dateinamen, werden<br />

nach den gesetzlichen Vorgaben archiviert und<br />

direkt an eine Applikation zur automatisierten<br />

Rechnungsverarbeitung weitergeleitet. So lassen<br />

sich viele manuelle Prozessstufen einsparen<br />

und Kosten nachhaltig senken.<br />

Allerdings gilt der vereinfachte elektronische<br />

Rechnungsdatenaustausch nur innerhalb von<br />

Deutschland. Für den Rech-<br />

nungsversand ins europä-<br />

ische Ausland sind weiterhin<br />

die Anforderungen der beim<br />

Empfänger geltenden Gesetz-<br />

gebung zu beachten. Beim<br />

Rechnungsversand in fast alle<br />

anderen europäischen Länder<br />

ist eine qualifizierte digitale<br />

Signatur nach wie vor<br />

unerlässlich.<br />

www.retarus.de<br />

6 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 5.2012


Gönnen Sie Ihren Augen mehr Komfort, indem Sie entspannt vor einem<br />

High-End-Monitor von EIZO Platz nehmen. Durch sein erstklassiges und<br />

kontrastreiches Bild sind beispielsweise Texte und Tabellen deutlich besser<br />

lesbar.<br />

Spezielle Ergonomie-Features schaffen absolut augen- und rückenfreundliche<br />

Arbeitsbedingungen. Mit der raffinierten EcoViewchnologie<br />

bietet Ihnen ein EIZO Monitor stets eine optimale<br />

Bildhelligkeit und spart dazu vollautomatisch Energie. Wir<br />

wünschen einen angenehmen Arbeitstag. www.eizo.de/upgrade


NEWS & TRENDS Meldungen<br />

DMS-Lösungen im Vergleich<br />

M<br />

<strong>IT</strong>-Profis finden und binden<br />

odernes Informationsmanagement ist in Zeiten von „Big Data“ zu einem echten<br />

Wettbewerbsvorteil geworden. Viele Unternehmen stehen vor der He<strong>raus</strong>forderung,<br />

die dokumentenbasierenden Prozesse effizienter zu gestalten, um so den administrativen<br />

Aufwand zu verringern. Anbieter von Dokumentenmanagement-Software versprechen<br />

hier mit modernen und leistungsstarken Lösungen Abhilfe. Mit der aktuellen<br />

„SoftTrend Studie 263 – DMS/ECM Software 2012“, die ab sofort erhältlich ist, bietet das<br />

Hamburger Beratungshaus SoftSelect Unternehmen eine fundierte Entscheidungshilfe<br />

und zeigt aktuelle Trends und Entwicklungen auf. Insgesamt 64 Anbieter mit 70 DMS-<br />

Lösungen haben sich an der aktuellen Untersuchung beteiligt.<br />

Ein großer Teil der in der Umfrage berücksichtigten ECM-Systeme bietet umfangreiche<br />

Funktionalitäten in allen Kernbereichen des Enterprise Content Management an – vom<br />

Input-Management über die Dokumentenverwaltung und Dokumentensuche bis hin zur<br />

revisionssicheren Archivierung. Viele Anbieter offerieren darüber hinaus grundlegende<br />

Funktionen im Bereich des Reportings oder Groupware-Funktionalitäten zur Standort<br />

übergreifenden Zusammenarbeit. Eine Unterstützung beim Output-Management, also<br />

zum Beispiel bei der Druckkosten- oder Porto-Optimierung, wird nur von einer Minderheit<br />

standardmäßig abgedeckt.<br />

Der Anteil an SaaS-fähigen DMS-Lösungen ist im Vergleich zu anderen Software-<br />

Bereichen unterrepräsentiert. Der Grund: Gerade beim Dokumentenmanagement, so<br />

wurde in begleiteten Auswahlprojekten<br />

deutlich, ist der individuelle Anpassungsbedarf<br />

recht hoch. Standardisierte<br />

SaaS-Lösungen „out of the Box“ stoßen<br />

hier oftmals an ihre Grenzen.<br />

Die vollständige „SoftTrend Studie 263<br />

– DMS/ECM Software 2012“ mit allen<br />

Anbieter- und Leistungsprofilen ist ab<br />

sofort für 150 Euro plus Mehrwertsteuer<br />

und Bereitstellungspauschale erhältlich.<br />

Zudem gibt es ein kostenloses Management<br />

Summary mit vielen relevanten<br />

Ergebnissen und informativen Anwenderberichten.<br />

er Arbeitsmarkt für <strong>IT</strong>-Profis scheint leergefegt: Bei<br />

der Suche nach qualifizierten Fachkräften haben über<br />

84 Prozent der deutschen Unternehmen teils massive<br />

Schwierigkeiten. Dies ist<br />

ein Ergebnis des <strong>IT</strong> Hiring<br />

Index, für den der spezialisierte<br />

Personaldienstleister<br />

Robert Half Technology<br />

700 CIOs in neun Ländern<br />

befragt hat.<br />

42 Prozent der CIOs in<br />

Deutschland planen in den<br />

nächsten sechs Monaten,<br />

ihre <strong>IT</strong>-Abteilungen<br />

personell aufzustocken.<br />

Damit liegt Deutschland<br />

deutlich über dem europäischen Durchschnitt. Die drei<br />

meistgenannten Gründe für die große Nachfrage an <strong>IT</strong>-<br />

Spezialisten sind das Unternehmenswachstum, die hohe<br />

Arbeitsbelastung und der Ausbau der internen <strong>IT</strong>-Infrastruktur.<br />

Doch <strong>IT</strong>-Spezialisten sind hierzulande extrem<br />

schwer zu finden.<br />

Die intensive Suche nach <strong>IT</strong>-Profis hat weitreichende<br />

Folgen: Weil nur wenige Fachkräfte verfügbar sind, fürchten<br />

74 Prozent der befragten CIOs in mittelständischen<br />

und 66 Prozent in kleinen Unternehmen, dass Wettbewerber<br />

ihre Top-Kräfte durch attraktivere Angebote<br />

abwerben könnten.<br />

„In der aktuellen Situation gilt es, gute Mitarbeiter durch<br />

attraktive Leistungen an das eigene Unternehmen zu binden,<br />

um wichtige Kompetenzen nicht an die Konkurrenz<br />

zu verlieren“, erklärt Christian Umbs, Director bei Robert<br />

www.softselect.de Half Technology. www.roberthalf-technology.de<br />

_085BT_KONICA_B<strong>IT</strong>_05_OPS_B-<strong>IT</strong>_St_einzeln.pdf;S: 1;Format:(210.00 x 95.00 mm);05. Apr 2012 10:29:06<br />

D<br />

Jetzt neu!<br />

Das Fachforum zu OPS:<br />

www.ops-blog.de<br />

8 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 5.2012


BPM: Deutsche Wirtschaft verschenkt Milliarden<br />

G<br />

ute Nachrichten für die deutsche Wirtschaft: Einer aktuellen Studie<br />

der Software Initiative Deutschland e.V. (SID) und der Metasonic AG<br />

zufolge gibt es im Bereich des <strong>Business</strong> Process Management (BPM)<br />

noch erhebliche Einsparpotenziale in Milliardenhöhe. Laut dem sogenannten<br />

BPM-Report beziffern 69 Prozent der befragten Top-Manager<br />

aus der deutschen Wirtschaft den finanziellen Schaden auf über fünf<br />

Milliarden Euro, der derzeit jedes Jahr durch nur mangelhaft funktionierende<br />

Geschäftsprozesse entsteht.<br />

Diese Kosten könnten nach Angaben der SID künftig durch den Einsatz<br />

einer leistungsfähigen BPM-Lösung vermieden werden. Deren Hauptvorteile<br />

liegen laut BPM-Report in höherer Prozesstransparenz und in Kosteneinsparungen.<br />

Auch das Vermeiden von Fehlern sowie die schnellere<br />

Reaktionsfähigkeit und die verbesserte Ausrichtung von <strong>Business</strong> und <strong>IT</strong><br />

wurden von den befragten Firmen als wesentlich angesehen.<br />

Den Hauptgrund für den großen Nachholbedarf, der auf Seiten der deutschen<br />

Wirtschaft noch in puncto BPM herrscht, sieht Herbert Kindermann,<br />

Vorsitzender des SID-Forums „Quo vadis,<br />

BPM?“ und CEO der Metasonic AG, im Bereich der Kosten: „Viele Unternehmen<br />

müssen sich seit geraumer Zeit mit dem Dilemma auseinandersetzen,<br />

dass einerseits Wettbewerbs- und Kostendruck immens hoch<br />

sind und daher eigentlich permanent Innovationen und eine flexible <strong>IT</strong><br />

erfordern. Andererseits fehlt den Firmen vielfach schlichtweg das Geld<br />

für notwendige Investitionen.“<br />

Dies erklärt auch, warum bisher nur 23 Prozent der heimischen Unternehmen<br />

eine BPM-Lösung einsetzen. Und dies, obwohl 90 Prozent der<br />

Befragten <strong>IT</strong>-gestützte Geschäftsprozesse als wichtig oder sehr wichtig einstufen<br />

und 82 Prozent der deutschen Firmen BPM als Wettbewerbsvorteil<br />

ansehen. Doch die gemeinsame Studie von SID und Metasonic gibt Anlass<br />

zur Hoffnung, dass die Kluft zwischen Wunsch und Wirklichkeit beim BPM<br />

in absehbarer Zukunft kleiner wird: So planen immerhin 18 Prozent der Unternehmen,<br />

die bisher noch keine BPM-Lösung nutzen, deren Einsatz noch<br />

2012 oder 2013. www.softwareinitiative.de, www.metasonic.de<br />

Kunden binden mit Prognosen<br />

D<br />

ie diesjährige Data-Mining-Studie des BI-Analysten- und Beraterhauses mayato legt<br />

den Schwerpunkt auf die Kundenreaktivierung als wesentlichen Bestandteil von<br />

Customer Relationship Analytics. Dazu traten vier Data-Mining-Produkte gegeneinander<br />

an: der SAS Enterprise Miner 7.1, der STATISTICA Data Miner 10 von StatSoft, der IBM<br />

SPSS Modeler 14.2 und das SAP BW 7 (Data Mining Workbench). Die Studie ist ab sofort<br />

zu einem Preis von 299 Euro für Unternehmen und 99 Euro für Studenten und Hochschulen<br />

erhältlich. Der Test wurde anhand eines praxisnahen Analyseszenarios durchgeführt.<br />

Mithilfe der errechneten Prognosen sollen abwanderungsgefährdete Kunden<br />

gezielt zurückgewonnen werden. Die Bewertung der Tools stützt sich auf eine breite<br />

Anzahl an Einzelkriterien aus den Bereichen Funktionalität und Benutzerfreundlichkeit.<br />

Im Endergebnis zeigten sich deutliche Unterschiede insbesondere im Bedienkomfort,<br />

Data-Mining-Software im Überblick: Vier Produkte <strong>muss</strong>ten bei der Funktionalität sowie bei den Möglichkeiten der Ergebnisauswertung. [ rm ]<br />

sich dem Test der BI-Analysten von mayato stellen.<br />

www.mayato.com<br />

_085BT_KONICA_B<strong>IT</strong>_05_OPS_B-<strong>IT</strong>_St_einzeln.pdf;S: 2;Format:(210.00 x 95.00 mm);05. Apr 2012 10:29:06<br />

OPS – macht kurzen Prozess mit komplizierten Abläufen<br />

Es hakt im Drucksystem und damit im Workflow, und was Sie das kostet, wissen Sie nicht?<br />

Außerdem: Sind Ihre Daten wirklich sicher gespeichert? Es gibt viel zu entdecken in Ihrem<br />

Druckmanagement. Optimized Print Services, unsere All-in-One-Lösung, dringt in ungeahnte<br />

Tiefen Ihrer Bürowelt vor und setzt gleichzeitig zu Höhenflügen im Service an. Ziel<br />

ist die maximale Leistung Ihres Druckmanagements und ein Verbessern aller Prozesse<br />

rund um Ihre Dokumente. Wir erkunden Ihre Systemlandschaft, bewerten und optimieren<br />

Abläufe. Mit einer neuen Infrastruktur, die fortwährend überwacht und analysiert wird.<br />

Lautlos, unauffällig, aber mit faszinierenden Effekten: Setzen Sie jetzt auf OPS!<br />

Infoline: 0800-6 46 65 82 (kostenfrei)<br />

Erleben Sie mehr unter www.ops.info und www.ops-blog.de.<br />

Konica Minolta <strong>Business</strong> Solutions Deutschland GmbH<br />

9


NEWS & TRENDS Interview<br />

ZUR PERSON<br />

Christoph Heitjans leitet seit Januar 2008<br />

den Geschäftsbereich Global Financing der<br />

IBM Deutschland GmbH. Zuvor war er zwei<br />

Jahre im Bereich Global Financing als Director<br />

of Finance für Nord- und Osteuropa<br />

verantwortlich.<br />

Seine Karriere bei IBM Deutschland startete<br />

Heitjans nach abgeschlossenem Studium<br />

der Betriebswirtschaftslehre im Oktober<br />

1985 im Bereich Controlling. Später<br />

war er in leitenden Funktionen verschiedener<br />

Finanzbereiche national und international<br />

tätig, die ihn unter anderem in<br />

das damalige europäische IBM-Hauptquartier<br />

nach Paris führten.<br />

Mit einem Anlagenbestand von über<br />

36 Milliarden US-Dollar ist IBM Global<br />

Financing (IGF) der weltweit größte <strong>IT</strong>-<br />

Finanzdienstleister und bietet in mehr als<br />

55 Ländern rund 125000 Kunden jeder<br />

Größenordnung flexible Leasing- und<br />

Finanzierungsprogramme für Hardware,<br />

Software und Services von IBM und anderen<br />

Anbietern an. Zudem unterstützt der<br />

Bereich Global Asset Recovery Solutions<br />

die Kunden durch Rücknahme und Entsorgungsangebote<br />

für ausgesonderte<br />

<strong>IT</strong>-Assets.<br />

Christoph Heitjans wurde 1959 in Rheine<br />

geboren. Er ist verheiratet und hat einen<br />

Sohn.<br />

10<br />

<strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 5.2012


Hersteller-Finanzierung ist<br />

günstiger als ein Kredit<br />

Christoph Heitjans ■ Director of IBM Global Financing, IBM Deutschland GmbH<br />

<strong>Business</strong>&<strong>IT</strong>: Wie schätzen Sie das <strong>IT</strong>-Investitionsverhalten im bilanzielle und steuerliche Vorteile, schont die Liquidität und ist bei Be-<br />

Mittelstand zurzeit ein?<br />

trachtung der Total Cost of Ownership günstiger als eine Kreditfinanzierung.<br />

Christoph Heitjans: Analysten- und Marktreports sind sehr positiv: So<br />

wird laut B<strong>IT</strong>KOM der <strong>IT</strong>-Sektor 2012 mit einem Plus von 4,5 Prozent auf Welche Arten von Finanzierung bieten Sie an?<br />

73 Milliarden Euro wachsen. Das bestätigt auch eine neue IDC-Studie, Christoph Heitjans: Wir fokussieren uns darauf, was wir eindeutig am<br />

derzufolge deutsche <strong>IT</strong>-Entscheider für die kommenden Monate mehrheitlich<br />

von einer tendenziell positiven Geschäftsentwicklung ausgebank:<br />

die Finanzberatung und Finanzierung von <strong>IT</strong>-Projekten aller Art,<br />

besten können, besser auch als die klassische Geschäfts- oder Haushen.<br />

Diese Grundstimmung spiegelt sich in gleichbleibenden oder gar egal ob Hardware, Software oder <strong>IT</strong>-Services von IBM oder von anderen<br />

steigenden Investitionen in Hardware, Software und Services für 2012 Anbietern, an allen Schnittstellen der Wertschöpfungskette. Wir ermöglichen<br />

Wareneinkaufs- und Warenverkaufsfinanzierungen für unseren<br />

wider. Wir gehen bei IBM davon aus, dass der reine <strong>IT</strong>-Mittelstandsmarkt<br />

in Deutschland um etwa vier Prozent wachsen wird.<br />

Absatzkanal, die Distribution und die Wiederverkäufer und bieten diesen<br />

gleichzeitig die Möglichkeit, ihre Endkundenprojekte mit uns über<br />

In welche Technologien wird der Mittelstand nach Ihrer Meinung Leasing-, Darlehens- oder Teilzahlungskonzepte zu finanzieren.<br />

2012 am meisten investieren?<br />

Diese End-to-End-Finanzierungskette ist einzigartig und differenziert<br />

Christoph Heitjans: Die <strong>IT</strong> hat sich im Mittelstand mehr und mehr zum uns im Markt. Innerhalb dieser Modelle ist vieles möglich: Wir gewähren<br />

verschiedenste Laufzeiten entsprechend den Technologie- und In-<br />

Herzstück für Geschäftsmodelle entwickelt – vor allem, wenn es um<br />

den globalen Marktzugang, die Innovationskraft und die Kundenorientierung<br />

geht. Die <strong>IT</strong> <strong>muss</strong> so flexibel sein, dass sie innerhalb kürzester ten während der Grundlaufzeit. Zahlungsfreie Monate sind ebenso mögvestitionszyklen<br />

und haben flexible Rückzahlungsmodelle mit fixen Ra-<br />

Zeit an neue Geschäftsanforderungen angepasst werden kann. Daher lich wie gestaffelte Zahlungspläne, um die Zahlungen an den Investitiwerden<br />

die Unternehmen sich mit den Themen Cloud Computing und onserträgen auszurichten. Wir bieten auch Sale & Lease-back-Verfahren.<br />

der Virtualisierung von Systemen intensiv beschäftigen. Auch Mobile<br />

<strong>Business</strong>, mobile Anwendungen sowie der Einsatz von mobilen Endgeräten<br />

werden wachsen. Investitionen in Lösungen für intelligentes Da-<br />

Christoph Heitjans: Zumeist ist die Finanzierung durch Leasing-Model-<br />

Was zahlt die <strong>IT</strong>-Finanzierung gegenüber dem Barkauf aus?<br />

tenmanagement – Stichworte: Big Data und <strong>Business</strong> Analytics – sowie le bei <strong>IT</strong>-Anschaffungen wirtschaftlich sinnvoller als der Barkauf. Denn<br />

Sicherheitslösungen sind ein weiterer Schwerpunkt ebenso wie das Unternehmen können so ihren Cashflow entlasten und ihre <strong>IT</strong>-Investitionsstrategie<br />

ihren Bedürfnissen und geschäftlichen Rahmenbedingun-<br />

Thema Social Media.<br />

gen anpassen, die sich schnell ändern können. Leasing schützt vor allem<br />

wirksam gegen technologische Überalterung. Eine Problematik, die<br />

Der Mittelstand ist finanziell gut aufgestellt, Kredite sind günstig<br />

zu haben. Warum sollten Unternehmen <strong>IT</strong>-Projekte dennoch über in diesem Bereich sehr viel schneller spürbare Konsequenzen haben<br />

den Hersteller leasen oder finanzieren?<br />

kann, weil bei einem Investitionsstau unmittelbar Wettbewerbsnachteile<br />

zu befürchten sind. Anders ausgedrückt: Eine strategisch sinnvolle<br />

Christoph Heitjans: Es ist richtig, dass der Mittelstand die Zeit der Finanzkrisen<br />

dazu genutzt hat, seine Kapitalstrukturen zu stärken und Finanzierung von <strong>IT</strong>-Ressourcen kann echte Wettbewerbsvorteile bringen.<br />

Planbare Budgets sowie der Schutz bestehender Kreditlinien sind<br />

die Eigenkapitalbasis zu verbessern. Auch ist die Kreditversorgung trotz<br />

aller Unkenrufe als gut zu bezeichnen. Dennoch ist das Leasing mit 48 weitere Argumente für eine <strong>IT</strong>-Finanzierung durch Leasingmodelle.<br />

Prozent Anteil an allen fremdfinanzierten Investitionen nach wie vor<br />

eine he<strong>raus</strong>ragende und bedeutende Finanzierungsquelle.<br />

Worauf ist beim Entwickeln einer Finanzierungsstrategie zu achten?<br />

Für mittelständische Unternehmen stellt sich auch die Frage, ob es Christoph Heitjans: Zunächst geht es darum, den Finanzierungspartner<br />

sorgfältig auszusuchen, nicht nur auf eine Finanzierungsquelle zu<br />

sinnvoll ist, bestehende Kreditlinien für Investitionen außerhalb des<br />

Kerngeschäfts in Anspruch zu nehmen. In der <strong>IT</strong> mit seiner rasanten setzen und Finanzierungsmodelle auf das eigene Geschäftsmodell abzustimmen.<br />

Kernlinien bei der Hausbank, die für das tägliche Geschäft<br />

technologischen Entwicklung geht es nicht ums Besitzen, sondern ums<br />

Nutzen. Wer seine <strong>IT</strong>-Infrastrukturen nicht den technologischen Entwicklungen<br />

anpasst, riskiert Wettbewerbsnachteile. Eine flexible Leasing- schäfte, wie die Modernisierung der <strong>IT</strong>-Infrastruktur, belastet werden.<br />

gebraucht werden, sollten nicht durch Investitionen in Non-Core-Ge-<br />

Lösung schützt vor technologischer Veralterung, bietet planbare Kosten, Da bietet sich IBM Global Financing als Alternative sehr gut an.<br />

INTERVIEW DES MONATS<br />

11


NEWS & TRENDS <strong>IT</strong>-Köpfe<br />

Janssen heuert<br />

bei netz98 an<br />

Neuer Consulting-Chef bei Fujitsu<br />

F<br />

ujitsu hat Martin Gutberlet als Head of Enterprise Consulting<br />

Germany an Bord geholt. In dieser Position verantwortet der<br />

44-Jährige seit April 2012 die <strong>Business</strong>-Development-Maßnahmen<br />

und das strategische <strong>IT</strong>-Consulting des Unternehmens. Gutberlet<br />

berichtet direkt an Marcel Schneider, Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

von Fujitsu Technology Solutions.<br />

Martin Gutberlet verfügt über 15 Jahre Berufserfahrung in<br />

verschiedenen Arbeitsfeldern der <strong>IT</strong>-Industrie und der Consulting-<br />

Branche. Zuletzt hatte er bei Huawei als Head of EMEA <strong>Business</strong><br />

Consulting & Chief of Cloud Computing die Beratungsleistungen<br />

in der EMEA-Region ausgebaut und gestärkt. Zuvor war er sieben<br />

Jahre bei Gartner in verschiedenen Positionen mit Stationen in<br />

Asien tätig, zunächst als Vice President Research, Technology &<br />

Service Provider, später als Regional Vice President. In den letzten drei Jahren bei Gartner verantwortete<br />

Gutberlet als Country Manager Germany das gesamte Deutschland-Geschäft des Unternehmens.<br />

Gutberlet hat Elektrotechnik an der Universität Dortmund studiert.<br />

www.fujitsu.de<br />

D<br />

ie Mainzer E-Commerce-Agentur<br />

netz98 new media GmbH<br />

hat Ingo Janssen (36) als neuen<br />

Geschäftsführer gewonnen. Der<br />

Diplom-Mathematiker zeichnet<br />

ab sofort für die Bereiche Finanzen<br />

und Human Resources verantwortlich.<br />

Janssen wird Nachfolger<br />

von netz98-Mitgründer<br />

Manuel Seitner. Dieser bleibt<br />

Gesellschafter und dem Unternehmen<br />

damit strategisch<br />

verbunden. Als zweiter Geschäftsführer<br />

verantwortet Tim<br />

Hahn weiterhin die Bereiche<br />

Sales und Marketing.<br />

Vor seinem Wechsel zu netz98<br />

war Ingo Janssen als Bereichsleiter<br />

bei einem Mainzer Internet-<br />

Dienstleister tätig. Zu seinem<br />

Aufgabenspektrum gehörten<br />

unter anderem die Betreuung<br />

von Großkunden, der Aufbau<br />

von Projektteams, Reklamationsmanagement,<br />

Planung und<br />

Controlling. Zuvor arbeitete er<br />

mehrere Jahre beim Beratungsunternehmen<br />

Towers Watson<br />

Deutschland, zuletzt als Projektmanager<br />

im Bereich Pension<br />

Management. www.netz98.de<br />

Lanci leitet Lenovo in Europa<br />

er zweitgrößte PC-Hersteller der Welt, Lenovo, hat die Ernennung<br />

von Gianfranco Lanci zum Senior Vice President<br />

(SVP) sowie President für die EMEA-Region bekannt gegeben.<br />

Lanci, ehemaliger CEO und President von Acer, soll das Wachstum<br />

des Unternehmens, das im vergangenen Jahr die deutsche<br />

Marke MEDION erwarb, in der Region weiter vorantreiben.<br />

Lanci verantwortet das gesamte Geschäft in der größten Abnehmerregion<br />

von Lenovo, die 121 Länder, 40 Niederlassungen<br />

sowie 1800 Mitarbeiter umfasst. Darüber hinaus ist Lanci Mitglied<br />

der Konzernleitung der Lenovo Group. Lanci begann seine<br />

Karriere 1981 bei Texas Instruments (TI). Nachdem Acer 1997<br />

die Notebook-Division von TI übernommen hatte, wurde Lanci<br />

zunächst Managing Director von Acer Italien, bevor er nacheinander<br />

die Führung von Acer in Europa, in der EMEA-Region und schließlich weltweit übernahm.<br />

Lanci lebt in Mailand, ist verheiratet und hat drei Kinder.<br />

www.lenovo.de<br />

Wechsel an der Wacom-Spitze<br />

A<br />

D<br />

nfang April 2012 übernahm Martin Boit die Position des<br />

Präsidenten und CEO der Wacom Europe GmbH. Vor seiner<br />

Zeit bei Wacom war Boit in verschiedenen internationalen Management-Positionen<br />

in namhaften Unternehmen der Telekommunikations-<br />

und <strong>IT</strong>-Branche tätig, zum Beispiel bei T-Mobile<br />

International, T-Systems und Ocè. Nach elf Jahren bei Wacom<br />

Europe hat der frühere Präsident und CEO Han Stoffels sich entschieden,<br />

seine persönliche und berufliche Karriere zu erneuern<br />

und sich wieder auf seine unternehmerischen Ambitionen zu<br />

konzentrieren.<br />

„Ich freue mich darauf, an den bisherigen Erfolg von Wacom<br />

anzuknüpfen und das Unternehmen in Europa weiter voranzubringen“,<br />

so Martin Boit. „Meine vorrangigen Ziele für Wacom<br />

Europe bestehen darin, das bestehende Geschäft auszubauen und neue Nutzer und Marktsegmente<br />

zu erschließen, indem wir das einzigartige globale Potenzial von Wacom ausnutzen. Zudem freue<br />

ich mich darauf, zum weltweiten Erfolg von Wacom beizutragen.“<br />

www.wacom.eu<br />

12 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 5.2012


NEWS & TRENDS EU-Report<br />

Rohstoff statt Schrott<br />

Für die Sammlung und Verwertung<br />

von Elektro- und Elektronik-Altgeräten<br />

gelten in der EU künftig strengere<br />

Regeln: E-Schrott wird nicht mehr<br />

als Abfall, sondern als Rohstoff<br />

eingestuft, zu dessen Rücknahme<br />

der Handel verpflichtet wird.<br />

Johannes Fritsche<br />

Für die Wettbewerbsfähigkeit<br />

und Unabhängigkeit Europas ist<br />

es entscheidend, dass wir möglichst<br />

viele der wertvollen und<br />

teuren Rohstoffe wiederverwerten,<br />

anstatt sie teuer etwa<br />

in China einzukaufen.“<br />

Karl-Heinz Florenz ■ Mitglied des<br />

Europäischen Parlaments (CDU)<br />

D<br />

ie Sorge in Brüssel über das chinesische<br />

Monopol für seltene Erden<br />

<strong>muss</strong> schon groß sein, wenn, wie<br />

es ein EU-Abgeordneter einmal formuliert<br />

hat, „alte Notebooks und Handys in<br />

vielen Schubladen als unsere heimischen<br />

Bergwerke“ für solche Rohstoffe betrachtet<br />

werden. Um diese systematisch zu<br />

recyceln und nicht als illegale Exporte<br />

in Afrika verschwinden zu lassen, gelten<br />

für die Sammlung und Verwertung von<br />

Elektro- und Elektronik-Altgeräten in der<br />

EU künftig strengere Regeln.<br />

Das EU-Parlament verabschiedete im<br />

Januar mit überwältigender Mehrheit<br />

eine Neufassung der EU-Richtlinie zum<br />

Elektroschrott (WEEE). Jetzt fehlt nur<br />

noch die im Juni erwartete formelle<br />

Zustimmung des Rates, dann tritt die<br />

Richtlinie 18 Monate nach ihrer Veröffentlichung<br />

im Amtsblatt in Kraft.<br />

Einheitliche Standards für alle<br />

Für die Sammlung, Behandlung und<br />

Wiederverwertung von E-Schrott soll<br />

es erstmals EU-einheitliche Standards<br />

geben. Bisher lag das im Ermessen<br />

der Mitgliedstaaten – mit unterschiedlichen<br />

Ergebnissen beim Umgang damit.<br />

Kernpunkte der Neuregelung sind unter<br />

anderem eine Rücknahmpflicht der<br />

Händler für Elektro-Altgeräte, Erleichterungen<br />

für den Online-Handel und<br />

schärfere Exportkontrollen.<br />

Kleinstgeräte mit maximal 25 cm Kantenlänge<br />

wie Energiesparlampen, Mobiltelefone<br />

oder Rasierer müssen in Zukunft<br />

vom Händler durch das Aufstellen<br />

von Sammelboxen auch ohne Neugerätekauf<br />

zurückgenommen werden, wenn<br />

die Verkaufsfläche von Elektronikgeräten<br />

mehr als 400 Quadratmeter beträgt.<br />

Die Händler können von dieser Pflicht<br />

durch den Mitgliedstaat befreit werden,<br />

wenn dieser nachweist, dass die bestehenden<br />

Rücknahmesysteme mindestens<br />

genauso effektiv sind.<br />

Erstmals wurde auch das Recycling<br />

von Fotovoltaik- und Solarmodulen in<br />

die WEEE-Richtlinie aufgenommen – mit<br />

einheitlichen Spielregeln für die Hersteller.<br />

Alle Anbieter werden für Rücknahme<br />

und Recycling ihrer Module Geld in<br />

die Hand nehmen müssen, auch solche<br />

aus Drittstaaten wie China.<br />

Vorteil für den Online-Handel<br />

Für Hersteller mit Sitz in der EU wird<br />

es eine wichtige Erleichterung bei der<br />

nationalen Registrierung geben, die vor<br />

allem auch für den Online-Handel wichtig<br />

ist: Dort, wo die Geräte auf den Markt<br />

gebracht werden, wird dafür ein Rechtsvertreter<br />

ausreichen, eine Niederlassung<br />

ist nicht mehr erforderlich.<br />

Bisher <strong>muss</strong>te ein Hersteller in jedem<br />

Mitgliedsland, in das er Waren liefern<br />

wollte, einen Rechtssitz haben – ein<br />

kostspieliger bürokratischer Aufwand<br />

vor allem für Online-Händler. Deren<br />

Geschäftsmodell beruht ja gerade darauf,<br />

von einem Mitgliedsland in ein<br />

anderes Elektrogeräte zu verkaufen.<br />

Amazon Deutschland hat etwa aus diesem<br />

Grund keine Geräte nach Belgien<br />

verschickt. „Verkäufe über das Internet<br />

sind nun endlich auch erfasst. Und für<br />

kleinere Unternehmen ist der Verzicht<br />

auf die Niederlassungen ein spürbarer<br />

Bürokratie-Abbau“, erläutert Karl-Heinz<br />

Florenz, Berichterstatter des Europa-Parlaments.<br />

Schärfere Exportkontrolle<br />

E-Schrott-Exporte wurden in der Vergangenheit<br />

oft als Ausfuhren zur Wiederverwendung<br />

getarnt. Für den Export<br />

von Elektrogeräten gilt deshalb künftig<br />

die Beweislastumkehr: Bei Kontrollen<br />

<strong>muss</strong> der Unternehmer und nicht mehr<br />

der Zoll nachweisen, dass es sich um<br />

gebrauchsfähige Geräte und nicht um<br />

E-Abfall handelt. Für die Ausfuhr in<br />

Nicht-OECD-Länder sind künftig deshalb<br />

nicht nur Rechnungskopien und<br />

Verkaufsverträge Pflicht, sondern auch<br />

der Nachweis der Funktionsfähigkeit und<br />

eine Erklärung, dass keines der Materialien<br />

oder Geräte Schrott sind. „Damit<br />

kann der illegale Export von Altgeräten<br />

wirksam eingedämmt werden“, erklärt<br />

Berichterstatter Florenz. [ rm ]<br />

14 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 5.2012


Gemeinschaftsaufgabe<br />

D<br />

ie diesjährige Münchner Sicherheitskonferenz<br />

hat es deutlich gemacht,<br />

und die CeB<strong>IT</strong> 2012 schlug<br />

mit ihrem Motto „Managing Trust“ den<br />

gleichen Kurs ein: <strong>IT</strong>-Sicherheit, das ist<br />

heute weit mehr als der Schutz vor Angriffen<br />

auf die <strong>IT</strong>-Systeme in Unternehmen<br />

und Behörden. Zwar ist das Thema<br />

Hacking sensibler Daten sicherlich die<br />

spektakulärere Bedrohung – mindestens<br />

ebenso schwer aber wiegt das Thema<br />

Betriebssicherheit der <strong>IT</strong>.<br />

Was sich unter diesem Begriff in Vertragswerken<br />

und Bedienungsanleitungen<br />

eher unscheinbar präsentiert, bedeutet<br />

schlichtweg: Das Funktionieren der <strong>IT</strong>-<br />

Infrastruktur <strong>muss</strong> zu jedem Zeitpunkt<br />

gewährleistet sein. Dass dies keine<br />

Selbstverständlichkeit ist, hat etwa der<br />

Computer-Schädling Stuxnet 2010 unter<br />

Beweis gestellt, mit dem sich kriti sche<br />

Systeme – hier Industrieanlagen – sabotieren<br />

ließen.<br />

Intelligente Infrastruktur<br />

Was geschieht, wenn unsere Kommunikationsnetze<br />

flächendeckend ausfallen?<br />

Was im Nahverkehr schlimmstenfalls<br />

eine unangenehme Begleiterscheinung<br />

des Winters ist, lässt sich mit Blick auf<br />

die <strong>IT</strong> nicht einfach ignorieren. Behörden,<br />

Infrastruktur- und Versorgungseinrichtungen<br />

werden immer „intelligenter“,<br />

sie sind zunehmend vernetzt.<br />

Als Gesellschaft sind wir damit auf funktionierende<br />

<strong>IT</strong>-Systeme weit mehr angewiesen,<br />

als der breiten Bevölkerung<br />

bewusst ist.<br />

Ob Energieversorgung oder medizinische<br />

Systeme – je intelligenter unsere<br />

Netze werden, desto anfälliger sind<br />

sie für Fehler und Sabotage. Eine <strong>IT</strong>-<br />

Infrastruktur, die hohe Standards hinsichtlich<br />

der Betriebssicherheit setzt,<br />

sorgt somit – ganz unbemerkt im Hintergrund<br />

– dafür, dass unsere Gesellschaft<br />

funktioniert. Die Bedeutung von<br />

<strong>IT</strong>-Betriebssicherheit für das Funktionieren<br />

unserer Gesellschaft ist deswegen<br />

schon heute immens, und sie wird weiter<br />

zunehmen.<br />

Bei wem aber liegt die Verantwortung<br />

für eine intakte <strong>IT</strong>-Infrastruktur? Die <strong>IT</strong>-<br />

Hersteller – manche mehr, manche weniger<br />

– bieten seit jeher Lösungen an,<br />

die hohen Sicherheitsstandards gerade<br />

für kritische Systeme genügen, indem<br />

sie Daten schützen, Datenredundanz sicherstellen<br />

– etwa durch Spiegelung an<br />

zwei voneinander entfernten Orten –,<br />

Transparenz über den Standort der Datenhaltung<br />

gewährleisten, die Zugänge<br />

sichern, aber auch die Endgeräte schützen,<br />

die – wenn sie in falsche Hände<br />

geraten – schnell zu Einfallstoren in ansonsten<br />

funktionierende Systeme werden.<br />

Zusammenarbeit ist gefragt<br />

Die Hersteller werden diese Aufgabe<br />

nicht im Alleingang bewältigen. Um<br />

die Betriebssicherheit unserer Versorgungssysteme<br />

zu gewährleisten, müssen<br />

Privatwirtschaft und Behörden Hand in<br />

Hand arbeiten.<br />

Erste Beispiele zeigen, wie es funktionieren<br />

kann: Die Bundesnetzagentur<br />

und das nationale Cyber-Abwehrzentrum<br />

haben im letzten Jahr die Länder<br />

übergreifende Krisenmanagement-<br />

Übung LÜKEX 2011 durchgeführt und<br />

geprüft, wie der Staat eine massive Cyber-Attacke<br />

abwehren kann.<br />

Und die japanische Regierung hat<br />

jüngst ein Gesetz verabschiedet, demgemäß<br />

Attacken einem eigens dafür<br />

eingerichteten Gremium gemeldet<br />

werden müssen. Neben Behördenvertretern<br />

gehören ihm Experten von <strong>IT</strong>-<br />

Unternehmen wie Fujitsu an.<br />

Der Anspruch der Informationstechnologie<br />

liegt vor allem darin, Krisensituationen<br />

mithilfe von intelligenten<br />

Infra strukturen und Lösungen besser ma -<br />

nagen zu können und lebenswichtige<br />

Support-Funktionen schnell wieder<br />

zum Einsatz zu bringen.<br />

Informationssicherheit hat längst aufgehört,<br />

eine Privatangelegenheit zu sein.<br />

Die Abwehr von Angriffen auf unsere<br />

Kern-Infrastruktur kann nur gelingen,<br />

wenn wir sie als gesamtgesellschaftliche<br />

Aufgabe verstehen. [ rm ]<br />

<strong>IT</strong>-Sicherheit ist längst keine<br />

Privat angelegenheit mehr, wie die<br />

Vielzahl der Angriffe auf <strong>IT</strong>-Systeme<br />

von Unternehmen und Behörden<br />

zeigt. Die Betriebssicherheit der <strong>IT</strong><br />

ist für die Aufrechterhaltung der<br />

öffentlichen Ordnung inzwischen<br />

ebenso essenziell wie der Schutz vor<br />

Hacking-Attacken.<br />

Rolf Schwirz<br />

DER AUTOR<br />

Rolf Schwirz ■<br />

Chief Executive Officer (CEO) bei Fujitsu<br />

Technology Solutions<br />

15


NEWS & TRENDS Unternehmensrecht<br />

Landesarbeitsgericht Düsseldorf<br />

(4 TaBV 11/12, 87/11)<br />

Zugriff verboten<br />

■ Arbeitgeber sind nicht<br />

befugt, Daten des Betriebsrats<br />

einzusehen.<br />

Ein Arbeitgeber entdeckte<br />

im EDV-System auf<br />

dem Laufwerk des Betriebsrats<br />

eine umfangreiche<br />

Stellungnahme<br />

zu einer Kündigung. Er<br />

verdächtigte einen nicht<br />

freigestellten Betriebsrat,<br />

das Dokument während<br />

der Arbeitszeit verfasst<br />

zu haben. Um diesen<br />

Arbeitszeitbetrug aufzuklären,<br />

wollte er die<br />

Dokumentenhistorie zurückverfolgen.<br />

Da der Betriebsrat<br />

dem Vorhaben<br />

nicht zustimmte, ging er<br />

vor Gericht.<br />

Ohne Erfolg: Der Arbeitgeber<br />

dürfe keine Einsicht<br />

in die Dateien des Betriebsrats<br />

nehmen, so das<br />

Landesarbeitsgericht. Der<br />

Betriebsrat verwalte seine<br />

Dateien eigenverantwortlich.<br />

Dass das Datenlaufwerk<br />

dem Arbeitgeber<br />

gehört, sei irrelevant.<br />

Ebensowenig sei es dem<br />

Betriebsrat gestattet,<br />

Protokolldateien des Arbeitgebers<br />

einzusehen,<br />

um den illegalen Zugriff<br />

auf das Betriebsratslaufwerk<br />

nachzuweisen. [ tb ]<br />

www.kostenlose-urteile.de<br />

Bundesarbeitsgericht (AZR 529/10)<br />

Gleicher Urlaub für alle<br />

N<br />

ach dem Alter gestaffelte Urlaubstage im öffentlichen Dienst benachteiligen<br />

jüngere Beschäftigte unangemessen. Ihre Urlaubsansprüche sind daher<br />

an die der älteren Angestellten anzugleichen.<br />

Eine 41-jährige Landkreis-Angestellte fühlte sich durch die im Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst festgelegte<br />

Differenzierung der Urlaubsdauer nach dem Lebensalter diskriminiert. Sie klagte auf Feststellung,<br />

dass ihr schon vor dem vollendeten 40. Lebensjahr statt 29 Urlaubstage 30 zugestanden haben.<br />

Das Arbeitsgericht gab ihr Recht. Das Landesarbeitsgericht Berlin-Brandenburg gab der Berufung des Landkreises<br />

statt und wies die Feststellungsklage ab. In der Revision vor dem Bundesarbeitsgericht obsiegte<br />

wiederum die Angestellte. Ihr steht für 2008 und 2009 jeweils ein weiterer Urlaubstag als Ersatzurlaub zu.<br />

Im Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst heißt es, dass der Urlaubsanspruch in jedem Kalenderjahr bis<br />

zum vollendeten 30. Lebensjahr 26, bis zum 40. Lebensjahr 29 und nach dem 40. Lebensjahr 30 Arbeitstage<br />

beträgt. Diese Staffelung nach dem Lebensalter benachteilige Beschäftigte, die das 40. Lebensjahr noch<br />

nicht vollendet haben, und stelle einen Verstoß gegen das Altersdiskriminierungsverbot dar, so das Gericht.<br />

Die tarifliche Urlaubsstaffelung lasse sich nicht damit rechtfertigen, dass das Erholungsbedürfnis mit zunehmendem<br />

Alter ansteige. Der Jahresurlaub sei auch ein Ausgleich für die im Jahr geleistete Arbeit, und<br />

eine Nachwuchskraft leiste im Jahr nicht weniger als ein älterer Mensch. Um die Diskriminierung zu beseitigen,<br />

müsse die Urlaubsdauer „nach oben“ angepasst werden. Die Richter stellten daher fest, dass der jährliche<br />

Urlaubsanspruch aller Landkreis-Angestellten 30 Arbeitstage umfasst. Ob dieses Urteil auch für andere<br />

Branchen gilt, dürfte von dessen schriftlicher Begründung abhängen, die noch nicht vorliegt. [ tb ]<br />

www.rechtslupe.de/arbeitsrecht<br />

Landesarbeitsgericht Berlin (24 Sa 1800/11)<br />

Verdacht genügt<br />

D<br />

er dringende Verdacht gegen einen<br />

Verkehrsbetriebsmitarbeiter, er habe<br />

Fahrscheine manipuliert, rechtfertigt seine<br />

fristlose Kündigung.<br />

Ein Angestellter der Berliner Verkehrsbetriebe<br />

(BVG) wurde verdächtigt, für Verwandte<br />

und Freunde Jahres- und Tageskarten herge -<br />

stellt zu haben, und erhielt daraufhin seine<br />

fristlose Kündigung. Er hatte Zugang zu einem<br />

Schulungsraum, in dem das Herstellen<br />

der Fahrscheine trainiert wurde. Er geriet in<br />

Verdacht, als zwei mit ihm verwandte Kundinnen<br />

im Schulungsraum hergestellte Jahreskarten<br />

zur Erstattung einreichten.<br />

Seine Kündigungsschutzklage wurde vom<br />

Landesarbeitsgericht abgewiesen. Es bejahte<br />

einen dringenden Verdacht der Fahrscheinmanipulation.<br />

Die gefälschten Fahrscheine<br />

seien von Verwandten des Klägers benutzt<br />

worden und er sei während der Herstellung<br />

der Fahrscheine im Dienst gewesen, stellten<br />

die Richter fest. Die hohe Wahrscheinlichkeit<br />

seiner Beteiligung an der Manipulation rechtfertige<br />

eine außerordentliche Kündi gung –<br />

auch eines langjährig Beschäftigten. [ tb ]<br />

www.der-betrieb.de<br />

Bundesarbeitsgericht (8 AZR 697/10)<br />

Recht auf Vorstellung<br />

E<br />

in öffentlicher Arbeitgeber ist verpflichtet, einen<br />

fachlich geeigneten Schwerbehinderten, der sich<br />

auf eine ausgeschriebene Stelle beworben hat, zu<br />

einem Vorstellungsgespräch einzuladen.<br />

Ein Schwerbehinderter hatte sich bei der Bundespolizeidirektion<br />

Flughafen Frankfurt als „Pförtner/Wächter“ unter<br />

Hinweis auf seinen Behinderungsgrad beworben. Die<br />

Bundespolizeidirektion ist an eine Rahmenvereinbarung<br />

zur Integration Schwerbehinderter gebunden: Danach<br />

sind schwerbehinderte Bewerber zum Auswahlverfahren<br />

einzuladen, es sei denn, Zentralabteilung, Schwerbehindertenvertretung<br />

und Gleichstellungsbeauftragter erkennen<br />

einvernehmlich, dass der Bewerber für den ausgeschriebenen<br />

Arbeitsplatz nicht in Betracht kommt. Da<br />

dieses Einvernehmen bestand, wurde der Bewerber nicht<br />

zu einem Vorstellungsgespräch bestellt. Dieser verlangte<br />

daraufhin über 5700 Euro Entschädigung.<br />

Das Landesarbeitsgericht sprach dem Bewerber 2700<br />

Euro zu. In der Revision bestätigte das Bundesarbeitsgericht<br />

dieses Urteil. Der Arbeitgeber hätte die Vermutung,<br />

der Bewerber sei wegen seiner Schwerbehinderung nicht<br />

eingeladen und dadurch benachteiligt worden, widerlegen<br />

müssen. Dies habe er nicht getan. Somit hatte der<br />

Bewerber Anspruch darauf, sich vorstellen zu dürfen.<br />

Mangels Einladung steht ihm eine Entschädigung wegen<br />

Nichtbeachtung des Diskriminierungsverbots zu. [ tb ]<br />

www.ifb.de/schwerbehindertenvertretung<br />

16 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 5.2012


Anzeige<br />

Was haben 3. Stock und Chefetage jetzt gemeinsam?<br />

Mit den Samsung SyncMaster Cloud Displays der neuen S-Serie profitieren alle<br />

von einer flexiblen All-in-One-Lösung für den Zugang in die Datenwolke.<br />

Einfach, effi<br />

zient und sicher<br />

Die Vorteile einer Virtualisierungslösung auf<br />

Basis von SyncMaster Cloud Displays lie-<br />

gen auf der Hand: Mit ihrer Verbindung aus<br />

erstklassiger Display-Technologie und leistungsstarker<br />

Client Hardware in einer ein-<br />

zigen, platzsparenden Lösung sind sie die<br />

ideale Grundlage für einen ortsunabhän-<br />

gigen Informationsaustausch, schlankere<br />

<strong>IT</strong>-Prozesse und reduzierte<br />

Wartungskosten<br />

im Vergleich zu einem PC-basierten<br />

System. Da die komplette Software und<br />

alle Daten auf einer zentralen Datenbank-<br />

Plattform gespeichert sind, stehen sie zu-<br />

dem für ein hohes Maß an Sicherheit.<br />

Schlanke und flexible S-Serie<br />

Die SyncMaster Cloud Displays der neuen<br />

S-Serie bieten darüber hinaus noch einen<br />

weiteren Vorteil: ihren innovativen Cloud<br />

Station Standfuß, in dem sich die gesamte<br />

Client Hardware befindet. Anders als bei<br />

im Monitor integrierten Lösungen erlaubt<br />

dies mehr Flexibilität bei der Wahl des<br />

passenden Displays. Auch bei Reparaturen<br />

<strong>muss</strong> nicht das gesamte Display aus-<br />

getauscht werden, sondern nur die Einheit<br />

im Fuß. Zur Wahl stehen Thin Client Displays<br />

(TS-Modelle) für den Einsatz im öffentlichen<br />

Bereich sowie Zero Client Dis-<br />

plays (NS-Modelle) für High-Performance<br />

Computing.<br />

Innovativer<br />

Standfuß<br />

mit integrierter<br />

Client Hardware<br />

Serie TS220W/TS220C TS240W/TS240C NS220 NS240<br />

Anwendung<br />

z. B. All-in-One-Lösung<br />

im öffentlichen Bereich<br />

Betriebssystem W-Modell: WES 7, C-Modell: Citrix Receiver 11.1 –<br />

z. B. High-Performance-Computing,<br />

CAD-/CAM- und 3D-Bereich<br />

Bildschirmgröße 54,61 cm [22 Zoll] 60,96 cm [24 Zoll] 54,61 cm [22 Zoll] 60,96 cm [24 Zoll]<br />

CPU<br />

Anschlüsse<br />

AMD Ontario<br />

[1.0 GHz Dual]<br />

AMD Ontario<br />

[1.0 GHz Dual]<br />

Seriell, Parallel, Kopfhörer- und Mikrofon-<br />

anschluss [3,5 mm Klinke], 6 x USB 2.0<br />

Downstream, Marvell 88E8055 Gigabit<br />

Controller, VGA in/VGA out<br />

Variable<br />

Display-Größen<br />

Die Integration der Client Hardware im Fuß-<br />

teil des Monitors ermöglicht je nach Bedarf<br />

einen flexiblen Austausch des Displays.<br />

Tera1100<br />

Tera1100<br />

Kopfhörer- und Mikrofon/Line-in-Anschluss<br />

[3,5 mm Klinke], 4 x USB 1.1 Downstream,<br />

RS-232C, 10/100/1000 RJ45 Ethernet,<br />

VGA in/VGA out, DVI out/DVI in<br />

Mehr Informationen finden Sie unter:<br />

www.samsung.de


BEST PRACTICE <strong>Business</strong> Intelligence<br />

Carglass<br />

blickt durch<br />

Der Spezialist für Glasreparaturen analysiert seine Firmendaten<br />

mit der Analyse-Software QlikView. Gleichzeitig dient die<br />

Reporting- und Management-Lösung als Front End für alle<br />

wichtigen Kennzahlen. QlikView sorgt zudem für transparente<br />

Daten in verschiedenen Abteilungen des Unternehmens.<br />

Lauren Reimler<br />

Das Unternehmen<br />

Carglass<br />

Die Carglass GmbH ist mit bundesweit<br />

mehr als 260 Service-Centern ein bekannter<br />

Experte für die Reparatur und den<br />

Austausch von Fahrzeugglas. Durch seine<br />

Spezialisierung bietet das Unternehmen<br />

eine einheitlich hohe Service-Qualität –<br />

unabhängig vom Hersteller, Modell oder<br />

vom Baujahr der Fahrzeuge.<br />

C<br />

arglass repariert, Carglass tauscht<br />

aus“ – wer hat diesen Werbeslogan<br />

noch nicht im Radio oder im Fernsehen<br />

gehört bzw. gesehen? Der Experte<br />

für die Reparatur und den Neueinbau<br />

von Fahrzeugglas gehört zur<br />

Belron-Gruppe und beschäftigt rund<br />

1900 Mitarbeiter, die auf über 260 Service-Center<br />

in ganz Deutschland verteilt<br />

sind. Rund 250 mobile Einheiten<br />

nehmen zudem Reparaturen direkt<br />

beim Kunden vor Ort vor.<br />

Das tägliche Geschäft der Glasmonteure<br />

ist sehr facettenreich und der<br />

richtige Durchblick ist enorm wichtig –<br />

auch in der Datenanalyse. Unternehmerische<br />

Transparenz ist hierbei essenziell.<br />

Eine der vordringlichsten Aufgaben<br />

von Carglass bei der Suche nach einem<br />

passenden Analyse- und Reporting-<br />

Tool war es deshalb, die unterschiedlichsten<br />

Unternehmensabläufe transparent<br />

zu gestalten, bestehende Prozesse<br />

zu analysieren, Potenziale zu erkennen<br />

und entsprechend zu reagieren.<br />

Laut Marko Klapproth, <strong>Business</strong> Ana -<br />

lyst bei Carglass, werden deutschlandweit<br />

pro Jahr über 500000 Windschutz-,<br />

Seiten- sowie Heckscheiben<br />

repariert oder ausgetauscht. Wenn man<br />

berücksichtigt, dass es in der Datenbank<br />

rund 70000 bestellbare Artikel<br />

gibt, wird trotz der auf den ersten<br />

Blick überschaubaren Produktpalette<br />

klar, wie vielschichtig das Geschäft ist<br />

und wie viele beeinflussende Faktoren<br />

es nicht nur in den Bereichen Vertrieb<br />

und Marketing gibt. Eine <strong>Business</strong>-Intelligence-Lösung<br />

(BI) sollte hier den<br />

nötigen Durchblick schaffen.<br />

Ende 2007 war Carglass an einem<br />

Punkt angelangt, wo das Unternehmen<br />

handeln <strong>muss</strong>te – und wollte. Der zuvor<br />

eingesetzte, auf Oracle basierende<br />

Financial Analyzer war an seine Grenzen<br />

gestoßen, eine interne Umstellung<br />

wäre dabei aber viel zu teuer geworden.<br />

Carglass suchte eine Lösung, mit<br />

der künftig sämtliche Daten in einer<br />

Software vorgehalten und ausgewertet<br />

werden konnten.<br />

Schnelligkeit und Bedienbarkeit<br />

Der Zugriff sollte dabei für alle im Unternehmen<br />

gewährleistet sein und die<br />

<strong>IT</strong>-Abteilung entlastet werden. Außerdem<br />

<strong>muss</strong>te sichergestellt sein, dass die<br />

Software auch mobil verfügbar war.<br />

„Nachdem wir QlikView gründlich<br />

auf den Zahn gefühlt und mit den BI-<br />

Lösungen anderer Anbieter verglichen<br />

hatten, war die Entscheidung für die<br />

Schweden schnell gefallen“, so Klapproth.<br />

Besonders überzeugt hat ihn der<br />

In-Memory-Ansatz, die Schnelligkeit,<br />

die intuitive Bedienung und die Flexibilität<br />

in den Datenmodellen.<br />

Carglass führte QlikView unternehmensweit<br />

als strategisches Reportingund<br />

Management-Tool ein, das gleichzeitig<br />

als Front End für alle wichtigen<br />

Kennzahlen des Unternehmens dient.<br />

Transparenz im Contact Center<br />

Seitdem kommt QlikView in den Abteilungen<br />

Customer Contact Center,<br />

Finance, Operations, Beschwerdemanagement,<br />

Supply Chain, Vertrieb und<br />

Marketing zum Einsatz. Das Customer<br />

Contact Center hat die BI-Lösung zuerst<br />

getestet.<br />

18 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 5.2012


„Vor der Einführung von QlikView<br />

konnten wir immer nur reagieren, niemals<br />

agieren. Es war immer der Blick<br />

in den Rückspiegel. Heute schauen wir<br />

in den Seitenspiegel und sind dichter<br />

am Tagesgeschäft“, erklärt Controller<br />

Marko Klapproth.<br />

Vor dem Einsatz der BI-Lösung wurden<br />

nur die Daten des vergangenen<br />

Tages analysiert, beispielsweise welche<br />

Themen an welchem Tag im Vordergrund<br />

standen oder das Anrufaufkommen<br />

zu bestimmten Uhrzeiten. Heute<br />

können die Daten halbstündlich zurückverfolgt<br />

und analysiert werden.<br />

Aufgrund der Datenqualität lässt sich<br />

außerdem vom ersten Zeitintervall ab<br />

6.00 Uhr morgens prognostizieren, wie<br />

ein Tag verlaufen wird.<br />

„Diese Transparenz erlaubt dem Support<br />

des Customer Contact Center eine<br />

weitaus bessere Mitarbeiterplanung als<br />

früher und eine exaktere Steuerung der<br />

Agenten. Wir können zu jedem Zeitpunkt<br />

Aussagen über Produktivität und<br />

Auslastung des gesamten Centers machen“,<br />

so Klapproth.<br />

Zufriedene Kunden<br />

Allein 2009 verzeichnete Carglass im<br />

Customer Contact Center mehr als eine<br />

Million Kontakte, inklusive Online-<br />

Bookings und Web-Kontakten – jede<br />

Menge Opportunities als Grundlage für<br />

das zukünftige Geschäft. Anhand der<br />

Daten lässt sich auch analysieren, welche<br />

Produkte besonders gefragt sind,<br />

ob es mehr Windschutz-, Seiten- oder<br />

Heckscheiben sind oder um welche<br />

Fahrzeuge es geht.<br />

„Aus den Daten des Customer Contact<br />

Center ergeben sich – gewissermaßen<br />

als Kettenreaktion – wertvolle Hinweise<br />

für alle Unternehmensbereiche, insbesondere<br />

auch für das Supply Chain<br />

und unser Complaint Management.<br />

Kontinuierliche Ableitungen von Verbesserungsmaßnahmen<br />

im Qualitätsund<br />

Service-Bereich sind so einfacher<br />

möglich und schneller umsetzbar“, erklärt<br />

Klapproth.<br />

„Mithilfe der logisch-assoziativen<br />

Abfrage mit QlikView können wir das<br />

Problem schnell spezifizieren. Zum<br />

Beispiel, ob es bei einem bestimmten<br />

Lieferanten auftritt. Dieser würde dann<br />

für die Zulieferung so lange gesperrt<br />

bleiben, bis er den Fehler behoben hat.<br />

Auch können auftretende Mängel beim<br />

Einbau bestimmter Scheibentypen<br />

schnell erkannt werden“, ergänzt Marko<br />

Klapproth. „Wenn sich so etwas bewahrheitet,<br />

organisieren unsere Technical<br />

Coaches spezielle Schulungen.<br />

Unser oberstes Ziel sind zufriedene<br />

Kunden.“<br />

Auswertung des Käuferverhaltens<br />

Auch aus den Bereichen Finance, Operations<br />

und Vertrieb ist die Analyse-<br />

Software nicht mehr wegzudenken:<br />

Carglass wertet Umsätze aus, vergleicht<br />

diese auf Wochen-, Monats- oder Jahresebene<br />

und stellt sie den Wareneinsätzen<br />

gegenüber. Analysiert werden<br />

auch die Abrechnungen mit Direktkunden<br />

und Versicherungen sowie die<br />

Änderung des Käufer- und Interessentenverhaltens<br />

nach Ausstrahlung eines<br />

Radio- oder Fernsehspots.<br />

Jährlich werden Detailinformationen<br />

zu über einer Million Rechnungsvorgängen<br />

verarbeitet. Täglich kommen<br />

22000 neue Datensätze hinzu. Die<br />

größte verarbeitete Tabelle umfasst 20<br />

Millionen Datensätze. Alle Daten aus<br />

dem selbst entwickelten ERP-System<br />

sowie aus Oracle-, Excel- und Access-<br />

Datenbanken und dem Cognos Data<br />

Warehouse werden im Arbeitsspeicher<br />

vorgehalten.<br />

Klapproth stellt zufrieden fest: „Was<br />

unser Datenvolumen angeht, haben<br />

wir wahrhaftig einen Quantensprung<br />

gemacht und es um ein Vielfaches potenziert.“<br />

Messbarer Erkenntnisgewinn<br />

Der Einsatz von QlikView hat einen regelrechten<br />

Motivationsschub bei den<br />

Mitarbeitern bewirkt. Diese schätzen<br />

die Detailtiefe der Auswertungen und<br />

die sich da<strong>raus</strong> ergebenden Erkenntnisgewinne.<br />

„Außerdem verzeichnen wir im gesamten<br />

Unternehmen eine enorme Effizienzsteigerung,<br />

weil wir so viel schneller<br />

an brauchbare Zahlen kommen und<br />

unsere unternehmerischen Entscheidungen<br />

sehr viel fundierter treffen können“,<br />

so Klapproth. „Wir können jetzt<br />

Zusammenhänge zwischen den Daten<br />

herstellen. Und das hat zur Folge, dass<br />

wir die Fragen unserer internen und<br />

externen Kunden sehr viel präziser beantworten<br />

können.“<br />

Zum Beispiel können seit 2011 alle<br />

Service-Center per Web auf QlikView<br />

zugreifen, um vor Ort Tages-, Wochenund<br />

Monatszahlen auszuwerten und Umsätze,<br />

Anzahl und Umfang ihrer jeweiligen<br />

Jobs zu analysieren. [ rm ]<br />

Wir können jetzt Zusammenhänge<br />

zwischen den Daten<br />

herstellen – und damit die<br />

Fragen unserer internen und<br />

externen Kunden sehr viel<br />

präziser beantworten.“<br />

Marko Klapproth ■ <strong>Business</strong> Analyst<br />

bei Carglass<br />

Kleine Kratzer lassen sich ausbessern,<br />

bei größeren Schäden ersetzt Carglass<br />

die Scheibe an Ort und Stelle.<br />

Pro Jahr tauscht Carglass in seinen<br />

Service-Centern mehr als 500 000<br />

Front-, Seiten- und Heckscheiben aus.<br />

19


BEST PRACTICE Customer Relationship Management<br />

Sanieren<br />

mit System<br />

Dank eines CRM-Systems der Konstanzer Software-Schmiede<br />

cobra hat die P&P Gruppe Bayern die Mängel und Fristen bei<br />

Bauvorhaben stets im Blick. Auch der Vertrieb des fränkischen<br />

Neubau- und Sanierungsspezialisten profitiert von transparenten<br />

Kundendaten.<br />

Lauren Reimler<br />

Die P&P Gruppe Bayern<br />

steht dafür, alte Werte zu<br />

erhalten und gleichzeitig<br />

neue zu schaffen.“<br />

Michael Peter ■ Geschäftsführender Gesellschafter<br />

der P&P Gruppe Bayern GmbH<br />

V<br />

or über 16 Jahren legte Firmengründer<br />

Michael Peter mit der Sanierung<br />

erster denkmalgeschützter<br />

Immobilien den Grundstein für die mittlerweile<br />

deutschlandweit tätige Unternehmensgruppe.<br />

Nach wie vor ist neben<br />

exklusivem Neubau das Revitalisieren<br />

besonders erhaltenswerter Altbauten ein<br />

Schwerpunkt des Unternehmens. Damit<br />

bietet die P&P Gruppe Bayern hochwertige<br />

Immobilien sowohl für Kapitalanleger<br />

als auch für Eigennutzer. Die Vertriebsarbeit<br />

sowie die Verwaltung von<br />

Bauvorhaben und Objekten wird von<br />

cobra CRM PLUS unterstützt.<br />

Bereits im Jahr 2003 fiel die Entscheidung<br />

der damaligen Geschäftsführung<br />

für die CRM-Lösung aus dem Konstanzer<br />

Software-Haus. Man wollte Struktur<br />

und Transparenz in die Vertriebsarbeit<br />

bringen und gleichzeitig die steigende<br />

Anzahl an Kunden, Interessenten und<br />

Geschäftspartnern in einer übersichtlichen<br />

Datenbank systematisch und immer<br />

griffbereit verwalten.<br />

Nach einigen Jahren des mehr oder<br />

weniger „fundamentalen“ Einsatzes der<br />

Software wurde durch den cobra-Partner<br />

eXe GmbH aus Mönchengladbach<br />

eine komplette Restrukturierung und Erneuerung<br />

des Systems angesteuert.<br />

Mittlerweile wird cobra CRM PLUS als<br />

führendes System in fast allen Abteilungen<br />

der P&P Gruppe eingesetzt. Geschäftsführung,<br />

Vertrieb, Buchhaltung,<br />

Marketing, Bauleitung, Projekt- und Facility-Management<br />

arbeiten täglich mit<br />

der Kundenmanagement-Lösung.<br />

Intelligenter Datenabgleich<br />

„Nach genauer Beleuchtung der Abläufe<br />

und Zusammenhänge sowie des Informationsbedarfs<br />

verschiedener Abteilungen<br />

im Unternehmen war uns schnell<br />

klar, dass wir einen zentralen Datenpool<br />

für alle Informationen schaffen <strong>muss</strong>ten“,<br />

erinnert sich Martina Labuhn vom<br />

betreuenden Partnerunternehmen eXe.<br />

Sowohl für Interessenten, Mieter, Käufer<br />

und Nachunternehmer als auch für<br />

Bauvorhaben waren unterschiedliche<br />

Datenbanken und Excel-Listen vorhanden.<br />

Damit waren nicht nur Adressdaten,<br />

sondern auch Bauvorhaben teilweise<br />

doppelt und dreifach verwaltet.<br />

Zunächst wurden deshalb alle Adressdaten<br />

in einer Datenbank zusammengeführt.<br />

Zusatztabellen, etwa für Vermittlertermine,<br />

verknüpfte Bauvorhaben,<br />

Zeiterfassung, Kundenschutzhistorie<br />

und viele weitere Informationen stellen<br />

dabei sicher, dass alle relevanten<br />

Informationen für die verschiedenen<br />

Abteilungen einen festen Platz in der<br />

cobra-Datenbank besitzen.<br />

Verknüpfte Datenbanken<br />

Die Besonderheit lag nun aber in der<br />

Verknüpfung dieser bestens strukturierten<br />

Adressdaten mit den Bauobjekten<br />

der P&P Gruppe. Eine weitere Datenbank<br />

wurde speziell für Bauobjekte<br />

und -vorhaben eingerichtet und mit der<br />

Adressdatenbank verknüpft. Das Verknüpfen<br />

der Datenbanken hat zur Folge,<br />

dass ein Wechsel zwischen den<br />

beiden Informationsquellen nicht mehr<br />

notwendig ist. Die Anwender können<br />

damit alle Informationen aus der Bauvorhaben-Datenbank<br />

direkt aus der<br />

Adressdatenbank ansteuern sowie Änderungen<br />

an Bauvorhaben vornehmen.<br />

Damit liegen neben den Bauvorhaben<br />

auch alle 42000 verwalteten Adres sen<br />

20 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 5.2012


Der Wohnwert einer<br />

Immobilie steht bei<br />

P&P im Mittelpunkt.<br />

für jeden Mitarbeiter im direkten Zugriff.<br />

Über die vielfältige Suche wird<br />

der richtige Kunde, Interessent, Mieter<br />

oder Nachunternehmer schnell gefunden.<br />

Und nicht nur die Adresse, sondern<br />

auch die Kontakthistorie und viele<br />

andere Details sind damit sofort verfügbar.<br />

„Für unseren Vertrieb ist beim Anruf<br />

eines Kunden gleich klar, welche Objekte<br />

dieser bereits gekauft hat, ob er<br />

sich für neue Objekte interessiert oder<br />

ob Probleme aufgetreten sind, die es<br />

zu lösen gilt. Das ist ein echter Vorteil<br />

im Gespräch, weil sich unsere Kunden<br />

damit rundum gut und persönlich<br />

betreut fühlen“, erklärt Matthias Franke,<br />

Prokurist und Leiter der kaufmännischen<br />

Objektbetreuung bei der P&P<br />

Gruppe.<br />

Mangelmanagement inklusive<br />

In einem eigens von der eXe GmbH<br />

entwickelten „Mangelmanager“ werden<br />

alle Mängel an Bauvorhaben inklusive<br />

Fristverwaltung und Mangeldokumenten<br />

verwaltet. Auch in diesem Bereich<br />

ließen sich die Abläufe und Zusammenhänge<br />

bei P&P in das cobra-System<br />

einbetten.<br />

Wird bei den Arbeiten eines bestimmten<br />

Nachunternehmers ein Mangel bei<br />

einem Bauvorhaben festgestellt, überführt<br />

das System diesen Nachunternehmer<br />

automatisch in den „Mangelmanager“.<br />

Mit dessen Hilfe lässt sich dann<br />

beispielsweise ein entsprechendes Mangelschreiben<br />

erstellen.<br />

Mit den vielfältigen CRM-Funktionen<br />

hat das P&P-Vertriebsteam seine Interessenten<br />

über einen längeren Zeitraum<br />

im Blick. Dabei geht dem Team keine<br />

Chance verloren. Aber auch Fragen zum<br />

Vertriebsprozess werden für das Management<br />

durch die Transparenz und<br />

Auswertbarkeit der Daten greifbar. So<br />

gibt die CRM-Lösung auch Aufschluss<br />

über die Projektdurchlaufzeiten, also<br />

die Zeitspanne, bis ein Interessent zum<br />

Käufer wird.<br />

Besonders für das Marketing interessant<br />

ist die detaillierte Lead-Quellenanalyse,<br />

die klar beantwortet, wie<br />

Interessenten auf das Unternehmen<br />

aufmerksam wurden. Von der Veranstaltung<br />

über das Mailing bis hin zur<br />

Anzeige: Kosten und Ergebnis sind auswertbar<br />

und bilden die Grundlage für<br />

die perfekte Planung in der Zukunft.<br />

Vereinfachte Komplexität<br />

Die Verwaltung von Kunden- und Vermittlerschutz<br />

mit zugehörigen Fristen<br />

und Provisionsansprüchen löst cobra<br />

mit einer speziell entwickelten Applikation<br />

ebenso wie die Organisation<br />

von Nachunternehmern. Und noch<br />

ein weiterer Punkt führt zur Vereinfachung<br />

der komplexen Abläufe bei P&P:<br />

Aus dem Internet-Portal des Kunden,<br />

in dem sich Interessenten für Bauvorhaben<br />

eintragen können, werden die<br />

Adressdaten zur weiteren Bearbeitung<br />

im Vertrieb direkt in das CRM-System<br />

übernommen.<br />

Das Projekt bei P&P ist abgeschlossen,<br />

soll aber mit den Ideen des Kunden<br />

weiter wachsen. So wird derzeit<br />

über die Anbindung eines professionellen<br />

Dokumentenmanagement systems<br />

nachgedacht, das die Verfügbarkeit<br />

von Dokumenten aus allen Unternehmensbereichen<br />

direkt aus der Software<br />

vereinfacht. [ rm ]<br />

Das Unternehmen P&P<br />

Die P&P Gruppe ist ein Spezialist für Neubau<br />

und Baudenkmäler. Ziel der Unternehmensgruppe<br />

ist es, anspruchsvollen Kapitalanlegern<br />

und Eigennutzern hochwertige<br />

Markenimmobilien anzubieten – entweder<br />

nach der umfassenden Revitalisierung eines<br />

erhaltenswerten Baudenkmals oder als<br />

innovatives Neubauprojekt.<br />

Die Zielregion der Firmentätigkeit von P&P<br />

ist die Metropolregion Nürnberg. Gerade<br />

die Stadt Fürth bietet als Wachstumsmarkt –<br />

in wirtschaftlicher und in demografischer<br />

Hinsicht – optimale Vo<strong>raus</strong>setzungen für<br />

die Arbeit eines fränkischen Baudenkmal-<br />

Spezialisten. Das liegt nicht zuletzt an der<br />

hohen Dichte an historisch bedeutsamer Architektur<br />

und hochwertiger Bausubstanz.<br />

21


SPECIAL Outsourcing & Co.<br />

THEMEN IM SPECIAL:<br />

22 I Auslagern liegt im Trend<br />

26 I <strong>Business</strong> Process Outsourcing<br />

30 I Managed Services<br />

34 I Big Data Hosting<br />

38 I Software-Qualitätsprüfung<br />

22 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 5.2012


<strong>Alles</strong> <strong>muss</strong> <strong>raus</strong>!<br />

Outsourcing im Allgemeinen und Outtasking in Form von<br />

Colocation im Speziellen sind wichtige Wertschöpfungsfaktoren<br />

der kommenden Jahre – sofern man die richtigen Dienstleister<br />

wählt.<br />

Peter Knapp<br />

Outsourcing und Outtasking sind<br />

sowohl in wirtschaftlich schwierigen<br />

Zeiten als auch in Phasen<br />

des Aufschwungs willkommene<br />

Management-Instrumente, um die Unternehmens-Performance<br />

zu optimieren.<br />

So verwundert es nicht, dass die Lünendonk<br />

GmbH im Rahmen einer aktuellen<br />

Studie festgestellt hat, dass die <strong>IT</strong>-<br />

Services-Branche – unter anderem dank<br />

der massiven Nachfrage des Mittelstands<br />

– zu den Profiteuren des Aufschwungs<br />

gehört. Die Analysten prognostizieren<br />

in den kommenden fünf Jahren für die<br />

Märkte Deutschland, Österreich und<br />

Schweiz ein Wachstum des Marktes für<br />

<strong>IT</strong>-Dienstleistungen auf insgesamt 60<br />

Milliarden Euro. Das sind zehn Milliarden<br />

Euro mehr als heute.<br />

Höchst differenziert ist in diesem Zusammenhang<br />

die Entwicklung der einzelnen<br />

Outsourcing-Felder zu betrachten.<br />

So ist Software as a Service (SaaS)<br />

beispielsweise ein kleiner, wenn auch<br />

sehr dynamischer Wachstumsbereich,<br />

während Bereiche wie Hosting als ausgereift<br />

und gleichzeitig stagnierend erscheinen.<br />

Colocation als separat betrachteter<br />

Outsourcing-Faktor soll in den kommenden<br />

Jahren ein wesentliches Wachstum<br />

erzielen. Dazu trägt unter anderem der<br />

Trend bei, dass Unternehmen besonders<br />

unternehmenskritische Anwendungen<br />

und Prozesse an Carrier-neutrale Rechenzentren<br />

auslagern.<br />

Bereits Ende 2009 hat IDC in Kooperation<br />

mit Interxion konstatiert, dass die<br />

anhaltende Nachfrage nach Colocation-<br />

Dienstleistungen in den kommenden<br />

Jahren in Deutschland, Großbritannien,<br />

den Niederlanden und Frankreich jährlich<br />

um schätzungsweise 22 Prozent<br />

steigen wird. Das entspricht einem Wachstum<br />

in diesen Ländern von 725 Millionen<br />

Euro im Jahr 2008 auf über zwei Milliarden<br />

Euro im Jahr 2013.<br />

Anhaltendes Wachstum<br />

Als Treiber für diese Entwicklung sind<br />

die mit dem fortschreitenden Technologiewandel<br />

verbundene steigende Komplexität<br />

im Betrieb von <strong>IT</strong>-Infrastrukturen<br />

sowie die hohe Abhängigkeit der<br />

Unternehmen von der <strong>IT</strong> zu identifizieren.<br />

Deshalb können bestimmte Anwendungen<br />

nicht mehr ausschließlich in der<br />

Verantwortung der unternehmenseigenen<br />

<strong>IT</strong> liegen, sondern müssen von<br />

kompetenten und spezialisierten Partnern<br />

unterstützt werden.<br />

Darüber hinaus trägt das stetige Wachstum<br />

digitaler Inhalte wie IPTV (Internet<br />

TV) und Musikdienste ebenso zum steigenden<br />

Marktwachstum von Colocation-<br />

Dienstleistungen bei wie das verstärkte<br />

Aufkommen bandbreitenintensiver Endund<br />

Geschäftskunden-Applikationen im<br />

23


SPECIAL Outsourcing & Co.<br />

Beim Auslagern von<br />

<strong>IT</strong>-Dienstleistungen<br />

<strong>muss</strong> in der Regel<br />

niemand um seinen<br />

Arbeitsplatz bangen.<br />

Near- und Offshore-Dienstleister<br />

spielen beim <strong>Business</strong> Process<br />

Outsourcing keine große Rolle.<br />

Internet wie Social Networking, Public<br />

und Private Cloud Computing sowie<br />

SaaS. Ein weiterer Wachstumsfaktor entsteht<br />

durch die Kosten-Nutzen-Relation,<br />

die Carrier-neutrale Rechenzentren bieten<br />

und Unternehmen davon abhält, eigene<br />

Rechenzentren auszubauen bzw.<br />

zu modernisieren.<br />

Ein Leistungsschub<br />

für das eigene Geschäft<br />

Colocation bietet neben dem kosteneffizienten<br />

Betrieb eigener Hardware in<br />

einer fremden Infrastruktur-Umgebung<br />

durch das eigene Personal<br />

für Unternehmen aus vielen<br />

Branchen verschiedene<br />

Wertschöpfungsvorteile.<br />

So belegt beispielsweise<br />

eine Studie des<br />

House of Finance der Goethe<br />

Universität in Frankfurt zusammen<br />

mit Interxion, dass 85<br />

Prozent der befragten Unternehmensvertreter<br />

aus dem Finanzsektor<br />

vor allem durch die Nutzung<br />

von Application Hosting<br />

in Colocation-Rechenzentren<br />

ihre unternehmerische Leistung<br />

steigern können.<br />

Darüber hinaus sahen weitere 71 Prozent<br />

den ausgelagerten Bereich der Datenspeicherung<br />

als leistungsfördernd für<br />

ihr Geschäft an. Zudem gehört auch der<br />

Betrieb von Webseiten, eigenen Internet-Portalen<br />

und E-<strong>Business</strong>-Infrastrukturen<br />

zu Wachstumstreibern in diesem<br />

Geschäftsumfeld.<br />

Carrier und Internet-Service-Provider<br />

(ISP) wiederum konnten die <strong>IT</strong>- und<br />

Zugangskosten durch Colocation durchschnittlich<br />

um acht Prozent innerhalb<br />

eines Zeitraums von zwölf Monaten<br />

senken, obwohl sich gleichzeitig der IP-<br />

Traffic um durchschnittlich 13 Prozent<br />

erhöht hat. In diesem Zusammenhang<br />

gaben die Befragten an, dass vor allem<br />

die hohe Verfügbarkeit, Redundanz und<br />

Stabilität des Rechenzentrumsbetriebs<br />

sowie die hohe Performance und redundante<br />

Anbindung an Glasfasernetze für<br />

sie als Wertschöpfungsfaktoren hohe<br />

Relevanz besitzen. Gleiches gilt für die<br />

kostengünstige Anbindung an andere<br />

Carrier, ISP und WAN-Provider.<br />

Argumente für die Colocation<br />

In diesem Zusammenhang bieten Verträge<br />

mit Carrier-neutralen Rechenzentrumsbetreibern<br />

ein hohes Maß an<br />

Sicherheit und Flexibilität. Der Dienstleister<br />

stellt bedarfsgerecht physisch abgesicherte<br />

Flächen zur Verfügung, um<br />

speziell unternehmenskritische Systeme<br />

und Anwendungen zu betreiben. Unternehmen<br />

nutzen in diesem Zusammenhang<br />

unter anderem die redun dante<br />

Versorgung mit vorgefiltertem Strom,<br />

ausfallsicherer Klimatisierung sowie<br />

Brandschutzanlagen gemeinsam mit<br />

anderen Kunden, wo<strong>raus</strong> sich Kostenvorteile<br />

ergeben.<br />

Darüber hinaus werden die Daten<br />

dank einer direkten Anbindung an die<br />

Glasfasertrassen mit optimalen Latenzzeiten<br />

übertragen, und es besteht eine<br />

24<br />

<strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 5.2012


Checkliste: Kriterien für die Evaluation<br />

Gebäudesicherheit und Zutrittsregelung: In der Praxis hat sich eine Kombination<br />

aus verschiedenen SIcherheitskomponenten bewährt.<br />

Brandschutz: Zur Branderkennung bieten sich Brandfrühesterkennungssysteme an,<br />

die die Luft im Rechenzentrum permanent filtern und sofort Alarm schlagen.<br />

Unterbrechungsfreie Stromversorgung: Auch bei Ausfällen des öffentlichen Stromnetzes<br />

<strong>muss</strong> die Stromverfügbarkeit permanent gewährleistet sein.<br />

Klimatisierung (Kühlung und Luftfeuchtigkeit): Die immer leistungsfähiger werdende<br />

Hardware und deren steigender Strombedarf lassen herkömmliche Klimatisierungskonzepte<br />

oftmals an ihre Grenzen stoßen.<br />

Netzwerk-Anbindung: Als essenzieller Bestandteil für den externen Datenaustausch<br />

sollte die Netzwerk-Anbindung redundant aufgebaut sein.<br />

Energieeffizienz: Mit der richtigen Architektur und Klimatisierung können Rechenzentrums-Anbieter<br />

durchaus für einen effizienteren Betrieb sorgen.<br />

Störungsmanagement: Auch Maßnahmen für den Notfall dürfen nicht außer Acht<br />

gelassen werden (Pläne für <strong>Business</strong> Continuity bzw. Disaster Recovery).<br />

Effizient.<br />

Einfach.<br />

Erfolgreich.<br />

große Auswahl an verschiedenen Carriern,<br />

die Daten schnell und effizient<br />

verbreiten. Ferner können sich Unternehmen<br />

sicher sein, ihre Daten stets in<br />

einem State-of-the-Art-Rechenzentrum<br />

zu verarbeiten, dessen technologische<br />

Fortentwicklung in den Händen von Experten<br />

liegt. Bei eigenen Rechenzentren<br />

müssten Investitionen in technische Upgrades<br />

immer selbst finanziert werden.<br />

Worauf Unternehmen<br />

achten sollten<br />

Wenn ein Unternehmen letztlich vor<br />

der Auswahl eines geeigneten externen<br />

Rechenzentrumsbetreibers steht, gilt es<br />

einige wichtige Aspekte in Bezug auf<br />

Qualität, Leistung und Zukunftsfähigkeit<br />

zu beachten. Diese umfassen beispielsweise<br />

die Faktoren Gebäudesicherheit,<br />

Zutrittskontrolle, Stromversorgung, Klimatisierung,<br />

Netzwerk-Anbindung, Skalierbarkeit<br />

und Störungsmanagement.<br />

Ein zentrales Element in diesem Zusam -<br />

menhang bilden Service Level Agreements,<br />

die die Verfügbarkeit, Betriebszeiten<br />

und mögliche Entschädigungen<br />

auf Seiten des Dienstleisters bei Nichteinhaltung<br />

regeln. Der gesamte Komplex<br />

der physischen Sicherheit <strong>muss</strong><br />

zudem als in sich abgeschlossenes und<br />

homogenes System betrachtet werden,<br />

da der Ausfall einzelner Elemente insgesamt<br />

als geschäftskritisch gilt.<br />

Als Beispiel kann eine perfekt funktionie<br />

rende Unterbrechungsfreie Stromversorgung<br />

(USV) herhalten, die jedoch<br />

keinen Wert hat, sobald beim Umschalten<br />

von Netz- auf Batteriebetrieb die<br />

Elektronik versagt oder die Anlagen<br />

nicht kompatibel sind. Es bedarf also<br />

ganzheitlicher Konzepte und der Verzahnung<br />

einzelner Bereiche und Systeme.<br />

Darüber hinaus gehören hierzu<br />

auch Notfallpläne, die Verfügbarkeit von<br />

Netzwerkdiensten und Managed Services,<br />

die Möglichkeit, unter verschiedenen<br />

Carriern auszuwählen, sowie ein<br />

exzellenter Service.<br />

ISO 27001 setzt den Standard<br />

Wer sich aktiv auf die Suche nach einem<br />

Rechenzentrums-Anbieter begibt, der<br />

bekommt die inhaltliche und fachliche<br />

Unterstützung in Form der Zertifizierung<br />

nach ISO 27001. Der Auditierungs- und<br />

Zertifizierungsprozess bezieht sich auf<br />

alle Geschäftsbereiche, inklusive physikalischer<br />

Infrastruktur, Rechenzentrumssicherheit,<br />

Zugangsmanagement,<br />

Personal, Kommunikation und Arbeitsprozessen,<br />

der Einhaltung gesetzlicher<br />

Bestimmungen sowie Backup- und Disaster-Recovery-Systemen.<br />

Die Zertifizierung unterstreicht die<br />

Verpflichtung des Rechenzentrumsbetreibers,<br />

Vertraulichkeit, Verfügbarkeit<br />

und Integrität aller physikalischen und<br />

elektronischen Informationen zu wahren,<br />

die unternehmensseitig gemanagt<br />

werden. In diesem Zusammenhang ist<br />

ISO 27001 einer der strengsten internationalen<br />

Standards für System- und physikalische<br />

Sicherheitsprozesse und lässt<br />

sich deshalb als optimaler Anhaltspunkt<br />

und Benchmark ansehen. [ rm ]<br />

25<br />

MOBILES CRM VON COBRA<br />

Startklar für iPhone, iPad,<br />

BlackBerry & Windows Phone 7<br />

cobra garantiert …<br />

. Kunden- und Informationsmanagement<br />

mit Umsatzturbo<br />

. Schlagkraft für Außendienst und<br />

Kundenservice<br />

. Kampagnen- und Veranstaltungsmanagement<br />

der Extraklasse<br />

und beweist:<br />

Professionelle CRM-Lösungen – auch<br />

im mobilen Einsatz – können bereits in<br />

wenigen Wochen einsatzbereit sein.<br />

Mehr Informationen und kostenloses<br />

Probeexemplar unter www.cobra.de<br />

cobra GmbH<br />

Weberinnenstraße 7<br />

D-78467 Konstanz<br />

Telefon +49 7531 8101-0<br />

Telefax +49 7531 8101-22<br />

info@cobra.de<br />

www.cobra.de


SPECIAL Outsourcing & Co.: <strong>Business</strong> Process Outsourcing<br />

Auslagern oder<br />

selber machen?<br />

DER AUTOR<br />

Hans-Joachim Dahms ■ <strong>Business</strong> Expert<br />

Competence Center Financial Solutions<br />

bei SAS Deutschland<br />

Die Frage klingt einfach, doch die richtige Antwort darauf zu<br />

finden ist alles andere als trivial. Transparente Kosten- und<br />

Nutzenberechnungen sind eine zwingende Vo<strong>raus</strong>setzung,<br />

um entscheiden zu können, ob sich das Auslagern von<br />

Geschäfts prozessen lohnt oder nicht. Zunächst müssen die wahren<br />

Prozess kosten ermittelt und die Wertschöpfungspotenziale<br />

erkannt werden. <strong>Business</strong> Intelligence hilft dabei.<br />

Hans-Joachim Dahms<br />

26 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 5.2012


Geschäftsprozesse auslagern oder<br />

besser die Abläufe selbst optimieren?<br />

Um solch eine strategische<br />

Entscheidung zu treffen,<br />

müssen Unternehmen die exakte Kostenstruktur<br />

ihrer Prozesse transparent<br />

machen und versteckte Aufwände erkennen,<br />

ansonsten kann es nach einem<br />

Outsourcing zu bösen Überraschungen<br />

in Form von Nachberechnungen des zukünftigen<br />

Service-Providers kommen.<br />

Zugleich sind die Firmen gefordert,<br />

das Wertschöpfungspotenzial einer<br />

möglichen Auslagerung zu ermitteln –<br />

nur so können sie erkennen, ob Out-<br />

sourcing wirklich sinnvoll ist. Studien<br />

zeigen jedoch, dass sich längst nicht alle<br />

Unternehmen dieser Aufgabe stellen:<br />

So verlieren laut Gartner Unternehmen<br />

weltweit jedes Jahr sechs Milliarden Euro<br />

durch falsche Outsourcing-Entscheidungen.<br />

Strategisch-analytische Instrumente für<br />

das Kosten-Controlling schaffen das nötige<br />

Wissen, um fundierte Entscheidungen<br />

zum <strong>Business</strong> Process Outsourcing<br />

(BPO) zu treffen, denn sie sorgen für<br />

eine ganzheitliche, prozessbezogene<br />

Sicht auf die wirklichen Kosten: Diese<br />

<strong>Business</strong>-Intelligence-Lösungen machen<br />

Outsourcing-Studie:<br />

Kosten im Mittelpunkt<br />

78 Prozent der Top-Entscheider deutscher<br />

Unternehmen stufen die Relevanz von<br />

Outsourcing für den Unternehmenserfolg<br />

als hoch ein. Gleichzeitig stehen bei 94<br />

Prozent der Unternehmen Outsourcing-<br />

Projekte auf der Agenda. Das ist das Ergebnis<br />

der aktuellen Studie „Erfolgsmodell<br />

Outsourcing 2011“ von Steria Mummert<br />

Consulting in Zusammenarbeit mit dem<br />

IMWF – Institut für Management- und Wirtschaftsforschung.<br />

Aufgeschlüsselt nach Outsourcing-Disziplinen,<br />

zeigt sich ein insgesamt breit<br />

fortschreitender Entwicklungsprozess: So<br />

hat mehr als die Hälfte der Unternehmen<br />

konkrete Pläne zur Auslagerung ganzer Geschäftsprozesse<br />

(BPO), wie beispielsweise<br />

der Gehaltsabrechnung, oder diese bereits<br />

umgesetzt. Gleiches gilt für das sogenannte<br />

Application Management (AM) durch <strong>IT</strong>-Service-Provider<br />

sowie für das Infrastruktur-<br />

Outsourcing, also die Auslagerung komplexer<br />

Infrastruktur wie etwa des Netzwerks<br />

oder Helpdesks.<br />

Auch der Anteil der Unternehmen, die<br />

Software-Tests an unternehmensexterne<br />

Dienstleister, sogenannte Managed Testing<br />

Services, ausgelagert haben oder das<br />

planen, stieg 2010 von etwas über einem<br />

Drittel auf heute 53 Prozent. Vor allem die<br />

Transport-Sparte, <strong>IT</strong>-Unternehmen und Banken<br />

haben hier konkrete Projekte geplant.<br />

Haupttreiber der Outsourcing-Entscheidungen<br />

sind Kostenaspekte: 61 Prozent der<br />

Entscheider versprechen sich signifikante<br />

Ersparnisse von 20 bis über 50 Prozent. Mit<br />

Abstand den höchsten Kostennutzen sieht<br />

dabei die Telekommunikationssparte, gefolgt<br />

von Banken, Versicherungen und der<br />

<strong>IT</strong>-Branche.<br />

Mit Blick auf die unterschiedlichen Outsourcing-Segmente<br />

zeigt sich eine interessante<br />

Marktsituation beim Auslagern von<br />

Geschäftsprozessen (BPO). Denn obwohl bei<br />

Auslagerungsprojekten häufig das Lohn-<br />

Kosten-Gefälle zu Standorten außerhalb<br />

von Deutschland nutzbar gemacht werden<br />

soll, spielen Near- und Offshore-Lösungen<br />

in diesem Segment nur eine geringe Rolle.<br />

65 Prozent der Unternehmen entscheiden<br />

sich bei ihren BPO-Projekten für Onshore-<br />

Dienstleister am Standort Deutschland.<br />

27


SPECIAL Outsourcing & Co.: <strong>Business</strong> Process Outsourcing<br />

Die Outsourcing-Kosten<br />

zu berechnen ist meist<br />

ebenso komplex wie der<br />

Geschäftsprozess selbst.<br />

Es ist gar nicht so einfach, he<strong>raus</strong>zufinden,<br />

ob sich das Auslagern von<br />

<strong>Business</strong>-Prozessen finanziell lohnt.<br />

es möglich, sämtliche Kosten verursachergerecht<br />

den einzelnen Vorgängen<br />

zuzuordnen.<br />

Ihre Stärke zeigt die Kostenanalyse<br />

bei der Umlage der Gemeinkosten: So<br />

lassen sich auch die von traditionellen<br />

Finanzmanagement-Lösungen nicht<br />

adäquat berücksichtigten Kosten wie<br />

Verwaltungs- und Infrastruktur-Aufwände<br />

– entsprechend den jeweiligen Abläufen<br />

und Leistungsempfängern – dem<br />

tatsächlichen Aufwand zuweisen.<br />

Das Vorgehen ist nicht neu. Neu ist<br />

vielmehr die systemseitige und performante<br />

Verwaltung der enormen Komplexität<br />

solcher Kostenmodelle in einer<br />

<strong>Business</strong>-Intelligence-Software (BI), wie<br />

sie beispielsweise SAS anbietet.<br />

Leistungen zu Produkten bündeln<br />

Wie wichtig dies ist, zeigt das Beispiel<br />

der <strong>IT</strong>-Kosten: Viele Unternehmen betrachten<br />

ihre <strong>IT</strong> so, als wäre sie ein<br />

Teil der Infrastruktur, von der alle Abteilungen<br />

gleichermaßen profitieren –<br />

ähnlich wie die Haustechnik oder der<br />

Reinigungsservice.<br />

Allerdings werden Server, Datenbanken<br />

oder Fachanwendungen in unterschiedlichem<br />

Maße von den einzelnen<br />

Prozessen in Anspruch genommen. Das<br />

machte die prozessbezogene Zuordnung<br />

der <strong>IT</strong>-Kosten in der Vergangenheit<br />

zu einer echten He<strong>raus</strong>forderung.<br />

Dies gilt umso mehr, als in der Regel<br />

gleich mehrere Abteilungen und<br />

<strong>IT</strong>-Komponenten an einem Vorgang<br />

beteiligt sind – allerdings in unterschiedlichem<br />

Umfang: Für den Prozess<br />

„Urlaubsantrag“ zum Beispiel nimmt ein<br />

Mitarbeiter verschiedene <strong>IT</strong>-Ressourcen<br />

in Anspruch – etwa den Kalender, das<br />

Betriebssystem und eine Fachanwendung.<br />

Die erhobenen Daten werden<br />

dann von den Kollegen aus der HR-Abteilung<br />

genehmigt, die dafür zusätzlich<br />

eine weitere Software-Lösung nutzen.<br />

Die beteiligten <strong>IT</strong>-Lösungen werden<br />

jedoch zugleich auch noch für andere<br />

Aufgaben genutzt: Der Mitarbeiter benötigt<br />

den Kalender auch als Informationsgrundlage<br />

für die Projektsteuerung, der<br />

HR-Manager die Fachanwendung für die<br />

Personalplanung. Es gilt also, den Anteil<br />

des Prozesses „Urlaubsantrag“ aus den<br />

Gesamtkosten für Betriebssystem und<br />

Applikationen he<strong>raus</strong>zurechnen.<br />

Dazu müssen die <strong>IT</strong>-Kosten in geschäftsprozessbezogene<br />

Kosten umgewandelt<br />

werden. Den Ausgangspunkt<br />

solcher Berechnungen bilden dabei<br />

nicht die <strong>IT</strong>-Leistungen, sondern die je-<br />

28 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 5.2012


weiligen Geschäftsabläufe. So ermitteln<br />

die Controller nicht pauschal die Kosten<br />

beispielsweise für ein CRM-System,<br />

sondern fragen: „Welche <strong>IT</strong>-Ressourcen<br />

benötigen die Marketing-Manager, um<br />

eine Kundensegmentierung durchzuführen?“<br />

Einfluss auf die<br />

Gesamt-Performance<br />

Bei manchen BPO-Projekten wird übersehen,<br />

dass die Auslagerung ganzer<br />

Geschäftsprozesse direkt die Gesamt-<br />

Performance eines Unternehmens beeinflusst.<br />

So entsteht zum Beispiel ein<br />

Wertschöpfungspotenzial, wenn die gewonnenen<br />

Ressourcen für strategische<br />

Offensiven genutzt werden – etwa im<br />

HR-Bereich für eine zukunftsorientierte<br />

Personalplanung.<br />

Die Erträge, die sich auf diese Weise<br />

erwirtschaften lassen, sollten bei<br />

der Ermittlung der Outsourcing-Auswirkungen<br />

berücksichtigt werden, um<br />

das Übertragen von Prozessen mit der<br />

übergreifenden Unternehmensstrategie<br />

in Einklang zu bringen. Analysen, die<br />

Entwicklungen der Vergangenheit mit<br />

Strategien der Gegenwart und zukünftigen<br />

Entwicklungen zusammenführen,<br />

machen dies möglich.<br />

So schaffen zum Beispiel strategische<br />

HR-Lösungen aussagekräftige übergreifende<br />

Kennzahlen, die die Ursache-<br />

Wirkung-Beziehungen zwischen den<br />

internen und auszulagernden Prozessen<br />

und Services sowie die Leistungen<br />

einzelner Unternehmensbereiche<br />

offenlegen und so den gegenwärtigen<br />

und potenziellen Wertschöpfungsbeitrag<br />

transparent machen. Dieser Wert<br />

lässt sich direkt in die Erfolgsberechnung<br />

eines Outsourcing-Projektes<br />

übernehmen.<br />

Fazit: Das Scheitern verhindern<br />

Do it yourself oder einen Dienstleister<br />

engagieren? Für eine solch folgenreiche<br />

Entscheidung müssen die tatsächlichen<br />

Kosten eines Prozesses sowie die durch<br />

<strong>Business</strong> Process Outsourcing erreichbaren<br />

Wertschöpfungsbeiträge ermittelt<br />

werden.<br />

Mit diesen Informationen können Unternehmen<br />

das kostspielige Scheitern eines<br />

Outsourcing-Projektes verhindern.<br />

<strong>Alles</strong> andere ist ein reiner „Blindflug“<br />

mit offenem Ausgang. [ rm ]<br />

Fitness-Check für<br />

Auslagerungsprojekte<br />

Rund die Hälfte der <strong>IT</strong>-Budgets fließt heute<br />

in Outsourcing-Services. Trotzdem werden<br />

in der Mehrzahl aller Sourcing-Vorhaben<br />

fundamentale Fehler gemacht, die unnötige<br />

Kosten verursachen und Einsparpotenziale<br />

verschenken – in einzelnen Fällen bis<br />

in Millionenhöhe. Ein „Fitness-Check“ hilft,<br />

diese versteckten Kosten- und Effizienzfallen<br />

aufzuspüren. Das meint zumindest<br />

Branimir Brodnik, Geschäftsführer der auf<br />

Outsourcing und Prozess-Optimierung spezialisierten<br />

Unternehmensberatung microfin.<br />

Bei kaum einem strategischen Management-Werkzeug<br />

seien die realen Ergebnisse<br />

so weit von der Papierform entfernt wie<br />

bei Sourcing-Vorhaben. Die Gründe liegen<br />

laut Brodnik auf der Hand, werden aber<br />

oft unterschätzt: „Sourcing ist eine sehr<br />

komplexe Angelegenheit. Schon scheinbar<br />

geringe Defizite können viel Potenzial und<br />

Geld kosten. Aber nur Experten haben das<br />

Wissen und die Erfahrung, wie angemessen<br />

und ‚gesund‘ ein Auslagerungsprojekt ist.“<br />

Der Sourcing-Fitness-Check für Auftraggeber<br />

und Dienstleister spürt mögliche strategische<br />

Fallstricke und operative Mängel<br />

auf und identifiziert „Trainingsrückstände“.<br />

Fundamentale Entscheidungen wie die<br />

Wahl des Sourcing-Modells oder des Providers<br />

kommen dabei ebenso unter die Lupe<br />

wie lückenhafte Rahmenbedingungen, unpassende<br />

Services oder auch ein schlechtes<br />

Beziehungsklima zwischen den Partnern.<br />

29


SPECIAL Outsourcing & Co.: Managed Services<br />

DER AUTOR<br />

Konstantin Waldau ■<br />

Chief Executive Officer (CEO) der Atrada AG<br />

30<br />

<strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 5.2012


À la Cart<br />

E-Commerce-Lösungen müssen sich flexibel weiterentwickeln<br />

lassen. Auch der Kostendruck und das Fokussieren auf Kern- und<br />

Schlüsselfunktionen können für kleine und mittelständische<br />

Unternehmen Gründe sein, Online-Geschäftsprozesse in fremde<br />

Hände zu geben. Eine Kosten-Nutzen-Analyse hilft bei der<br />

Entscheidung für oder gegen Managed Services.<br />

Konstantin Waldau<br />

Wenn die Entscheidung zugunsten<br />

einer Auslagerung<br />

von Online-Geschäftsprozessen<br />

gefallen ist, kommen<br />

sowohl Managed Services als auch<br />

komplettes Outsourcing infrage. Während<br />

beim klassischen Outsourcing<br />

abgeschlossene Geschäftseinheiten –<br />

zum Beispiel ganze Abteilungen –<br />

nach außen verlagert werden, bezeichnen<br />

Managed Services selektive Dienstleistungen,<br />

die die Abgabe von Teilprozessen<br />

umfassen.<br />

Der in diesem Kontext von Atrada geprägte<br />

Begriff „Managed E-Commerce“<br />

bezieht sich demnach auf die Umsetzung<br />

und den Betrieb technischer Lösungen<br />

für den Online-Handel, die<br />

Begleitung bei der Konzeption sowie<br />

die Unterstützung bei operativen Prozessen.<br />

Out-of-the Box-Lösung<br />

versus Managed Services<br />

Bei der Entscheidung für ein Standardoder<br />

ein maßgeschneidertes Produkt<br />

stehen die Flexibilität und der Grad<br />

an gewünschter Individualität im Fokus.<br />

Mietlösungen bzw. Software as a<br />

Service (SaaS) bieten ferner den Vorteil,<br />

dass sich der Betreiber im Rahmen<br />

festgeschriebener Service Level Agreements<br />

(SLAs) zur Wartung und uneingeschränkten<br />

Funktionalität verpflichtet.<br />

Das heißt, auch bei zunehmender<br />

Komplexität und Dynamik von Projek-<br />

ten ist das Erfüllen aller Anforderungen<br />

an Performanz, Erreichbarkeit und Skalierbarkeit<br />

sichergestellt. Bei größeren<br />

Shop-Systemen kommt zusätzlich noch<br />

der Full-Service-Aspekt ins Spiel.<br />

Im Rahmen einer Gegenüberstellung<br />

von Out-of-the-Box-Lösungen im<br />

Online-Handel und Managed Services<br />

gilt es, alle vo<strong>raus</strong>sichtlich anfallenden<br />

Kosten, den wahrscheinlichen Aufwand<br />

und Nutzen sowie die Relation zu angestrebten<br />

Online-Umsätzen in ein Verhältnis<br />

zueinander zu setzen.<br />

Die Probe aufs Exempel<br />

Als Rechenexempel sei ein durchschnittliches<br />

mittelständisches<br />

Muster-Unternehmen mit 500<br />

Mitarbeitern angeführt. Der<br />

Anteil des Online-Umsatzes am<br />

Gesamtumsatz soll rund 20 Prozent<br />

betragen.<br />

Kosten fallen beim Einstieg in<br />

den Managed E-Commerce etwa<br />

für die Anforderungs-Workshops<br />

sowie gegebenenfalls für die Anpassungen<br />

der Schnittstellen an.<br />

Diese Kosten werden erfahrungsgemäß<br />

durch gesteigerte Erlöse –<br />

idealerweise innerhalb eines halben<br />

Jahres – amortisiert. Ab diesem Zeitpunkt<br />

zahlt sich das Auslagern von<br />

Geschäftsprozessen für Unternehmen<br />

wirklich aus.<br />

Die Beispielkalkulation stellt Aufwand<br />

und Kosten (Einführungs- und<br />

Aufwand und Kosten zu kalkulieren ist<br />

beim Online-Handel nicht ganz einfach.<br />

31


SPECIAL Outsourcing & Co.: Managed Services<br />

Server, Storage und<br />

Security: Der externe<br />

Dienstleister kümmert<br />

sich um die komplette<br />

<strong>IT</strong>-Infrastruktur.<br />

Folgejahr) einer Out-of-the-Box-Lösung<br />

dem Managed-Services-Ansatz für das<br />

Muster unternehmen gegenüber.<br />

Faktor Skalierbarkeit<br />

Die Spielarten im Managed E-Commerce<br />

reichen von der Bereitstellung einzelner<br />

Hard- und Software-Funktionen –<br />

wie etwa Server-Leistungen, Speicherplatz<br />

und Security – bis hin zum Shared<br />

Hosting von Infrastruktur-Komponenten<br />

und Anwendungen. Flexi ble <strong>IT</strong>-<br />

Komponenten können für eine schnelle<br />

und kostengünstige Entwicklung sowie<br />

für eine größtmögliche Individualisierung<br />

sorgen.<br />

Zu den wesentlichen Erfolgsfaktoren<br />

für eine Online-Handelsplattform zählen<br />

Kompatibilität und Skalierbarkeit.<br />

Dahinter verbergen sich die Fähigkeiten,<br />

die E-Commerce-Lösung in bestehende<br />

Prozesse zu integrieren sowie mit<br />

bestehenden Systemen über standardisierte<br />

Schnittstellen zu koppeln.<br />

Alle Plattformen sollten immer da rauf<br />

ausgerichtet sein, auch bei wachsenden<br />

Kundenzahlen oder größer werdendem<br />

Sortiment eine gleichbleibende Leistung<br />

zu zeigen. Zudem sollte eine Aufstockung<br />

der Kapazitäten etwa bei Lastspitzen<br />

durch Marketing-Aktionen immer<br />

möglich sein.<br />

Managed E-Commerce <strong>muss</strong> allerdings<br />

nicht nach der technischen Umsetzung<br />

enden. So gewährleistet er im Rahmen<br />

des Hostings zudem das automatische<br />

Einspielen notwendiger Updates sowie<br />

Sicherheits-Patches der Basis-Software.<br />

Ferner zählen ein regelmäßiges Backup<br />

der Anwendung und aller Daten, der<br />

Schutz durch Firewalls sowie 24/7-Support<br />

zum Standard.<br />

Nicht zuletzt kann Managed E-Commerce<br />

auch die Konzeption von Online-<br />

Projekten begleiten und dank Analyse-<br />

Tools die Lücke zwischen strategischer<br />

Planung und technischer Umsetzung<br />

schließen.<br />

Fazit<br />

Die Auslagerung von Online-Geschäftsprozessen<br />

kann für kleine und mittelständische<br />

Unternehmen durchaus eine<br />

Alternative zum Selbstbetrieb sein. Wer<br />

sich für eine gemanagte Lösung entscheidet,<br />

profitiert nicht nur von den<br />

Vorteilen wie unbegrenzter Skalierbarkeit<br />

und stets aktuellen Applikationen,<br />

sondern spart ebenso Anlauf- und Betriebskosten.<br />

So können die Ausgaben eines Muster-<br />

Mittelständlers für eine Managed-Services-Lösung<br />

allein im Einführungsjahr<br />

zwischen rund 90000 und 140000 Euro<br />

niedriger liegen als für eine Out-ofthe-Box-Lösung.<br />

Zudem verspricht Managed<br />

E-Commerce in den Folgejahren<br />

eine niedrigere Kostensteigerung. Eine<br />

individuelle Kosten-Nutzen-Rechnung<br />

schafft Klarheit. [ rm ]<br />

32 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 5.2012


1&1<br />

DSL<br />

DAS BESTE<br />

WLAN<br />

INTERNET & TELEFON<br />

19, 99<br />

99<br />

€/Mona<br />

Für volle 24 Mon<br />

danach 24,99 €/<br />

Auszeichnungen der<br />

1&1 Home<br />

meSe<br />

Server-Familie<br />

onne<br />

Inklusive 1&1 HomeServ :<br />

WLAN-Modem und Telefonanlage in einem<br />

In Ruhe<br />

ausprobieren:<br />

1 MONAT<br />

TESTEN<br />

Expertenrat?<br />

Jederzeit:<br />

1 ANRUF<br />

GENÜGT<br />

Defekt? Morgen<br />

neu bei Ihnen:<br />

1 TAG<br />

AUSTAUSCH<br />

VOR ORT<br />

www.1und1.de<br />

0 26 02 / 96 90<br />

*1&1<br />

Surf-Flat 6.000<br />

für 24 Monate<br />

19,99 €/Monat,<br />

danach<br />

24,99 €/Monat.<br />

Telefonie (Privatkunden):<br />

für 2,9 ct/Min. ins dt. Festnetz,<br />

Anrufe<br />

in allele dt. Mobilfunknetze<br />

19,9<br />

ct/Min.<br />

Hardware-Versand einmalig 9,60 €. In den meisten Anschlussbereichen verfügbar. 24 Monate Mindestvertragslaufzeit.


SPECIAL Outsourcing & Co.: Big Data Hosting<br />

34<br />

<strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 5.2012


Kampf der Datenflut<br />

Die Datenmengen verdoppeln sich derzeit alle zwei Jahre. Diese Entwicklung stellt auch<br />

Service-Provider vor neue He<strong>raus</strong>forderungen. Mit einer rein quantitativen Aufrüstung<br />

der Systeme ist es dabei nicht getan, notwendig sind vielmehr intelligente Lösungen, die<br />

das Datenaufkommen ohne Leistungseinbußen optimieren.<br />

Diethelm Siebuhr<br />

Neben Cloud Computing und<br />

mobilen Systemen ist „Big Data“<br />

in letzter Zeit zu einem der<br />

Top-Themen der <strong>IT</strong> geworden.<br />

Derzeit verdoppelt sich der weltweite<br />

Datenbestand etwa alle zwei Jahre und<br />

in den Unternehmen hat das Megabyte<br />

als Messgröße längst ausgedient.<br />

Rechenzentren „denken“ heute kaum<br />

noch in Terabyte, sondern gleich in Petabyte<br />

– man ist also schon bei Größenordnungen<br />

von 10 15 angelangt. Betrachtet<br />

man das Datenwachstum nicht<br />

mehr lokal, sondern global, so ist neuerdings<br />

bereits das Zettabyte (10 21 ) en<br />

vogue: Um 1,8 Zettabyte soll nämlich<br />

2011 die globale Datenmenge gewachsen<br />

sein. Vermutlich werden wir auch<br />

noch das Yottabyte mit seinen 10 24 Byte<br />

erleben.<br />

Preisverfall versus<br />

Datenwachstum<br />

Bis in die Terabyte-Ära – das ist noch<br />

nicht allzu lange her – konnte man das<br />

Datenwachstum in der Regel problemlos<br />

durch zusätzliche Speicher-, Verarbeitungs-<br />

und Übertragungskapazitäten<br />

auffangen. Die entsprechenden Technologien<br />

entwickelten sich weitgehend<br />

parallel zu den Datenmengen, die Kosten<br />

für die Speicherung nahmen zwar<br />

insgesamt tendenziell zu, sanken aber<br />

pro Byte drastisch.<br />

Ältere <strong>IT</strong>-Nutzer können sich noch an<br />

die ersten 10-MByte-Festplatten für PCs<br />

erinnern, für die man rund 5000 Mark<br />

zu zahlen hatte. Heute sind 10 MByte<br />

für knapp 0,005 Cent zu haben, wobei<br />

ein einziges hochauflösendes Foto<br />

schon mehr Platz benötigt.<br />

Zwar <strong>muss</strong> die ständige Verkleinerung<br />

und Verbilligung von Systemkomponenten<br />

wie Speichermedien irgendwann<br />

an eine physikalische bzw.<br />

technische Grenze stoßen, denn Atome<br />

lassen sich nun mal nicht verkleinern.<br />

Doch das aktuelle Problem mit Big Data<br />

liegt weniger darin, diese Datenmengen<br />

überhaupt auf geeigneten Medien<br />

unterzubringen, sondern eher darin,<br />

sie dann auch noch mit vertretbarem<br />

Aufwand verarbeiten und verwalten zu<br />

können.<br />

Multimedia im Fokus<br />

Die Ursachen für das enorme Datenwachstum<br />

sind vielfältig, wobei zwei<br />

im Vordergrund stehen: Zum einen<br />

erzeugt die <strong>IT</strong> selbst immer mehr Daten.<br />

Insbesondere die fortschreitende<br />

Digitalisierung von technischen Prozessen<br />

führt dazu, dass immer mehr<br />

Daten entstehen: Daten von digitalen<br />

Messfühlern, Log-Daten, RFID-Daten,<br />

Bewegungsdaten, GPS-Daten und alle<br />

Daten, die die digitalen Systeme untereinander<br />

austauschen.<br />

Jeder Zugriff auf ein Lager, jeder<br />

Prozessschritt in der Fertigung, jeder<br />

Kassenvorgang erzeugt eine Flut von<br />

Daten, die konsolidiert, ausgewertet<br />

DER AUTOR<br />

Diethelm Siebuhr ■<br />

Geschäftsführer Central Europe bei<br />

Easynet Global Services in Hamburg<br />

35


SPECIAL Outsourcing & Co.: Big Data Hosting<br />

Mit der reinen Datenspeicherung<br />

ist es nicht<br />

mehr getan. Nötig sind<br />

Lösungen zur effizienten<br />

Verarbeitung der Daten.<br />

Der Trend zum Cloud Computing<br />

forciert das Datenwachstum im<br />

Internet.<br />

und gespeichert werden müssen. Zu<br />

den vom System generierten Daten<br />

kommen jene, die durch die Nutzer<br />

erzeugt werden. Die klassischen Dokumente<br />

sind unter dem Aspekt Datenvolumen<br />

heute zu vernachlässigen, im<br />

Zentrum der Aufmerksamkeit stehen<br />

Multimedia-Inhalte, so zum Beispiel<br />

Audio-Files, hochauflösende Fotos<br />

oder HD-Videos. Diese Formate sind<br />

nicht nur äußerst datenintensiv, sie<br />

werden von den Nutzern auch mehr<br />

und mehr als Normalfall angesehen –<br />

wie der Weihnachtsgruß an die Tante,<br />

der ganz selbstverständlich ein HD-<br />

Video enthält.<br />

Social Media haben sich dabei als<br />

Beschleunigungsfaktor für das Datenwachstum<br />

erwiesen. Hinzu kommt,<br />

dass viele Daten mehrfach gespeichert<br />

werden und „alte“ Daten nur selten gelöscht<br />

werden, sodass ein immenser<br />

„Datenmüll“ entsteht.<br />

Dabei ist das hohe Datenaufkommen<br />

keineswegs auf die privaten Anwender<br />

beschränkt, auch wenn von ihnen<br />

im Zuge der sogenannten Consumerization<br />

der Anstoß ausging. Multimedia-Inhalte<br />

sind vor dem Hintergrund<br />

einer allgemein intensivierten Medien-<br />

Kommunikation beispielsweise auch in<br />

Online-Shops üblich, wo den Kunden<br />

etwa hochauflösende Panorama-Fotos<br />

oder Videos der angebotenen Produkte<br />

gezeigt werden oder Videos gleich Bestandteile<br />

von Leistungen sind.<br />

Die aus unterschiedlichen Gründen<br />

entstehenden großen Datenmengen<br />

werden in der <strong>IT</strong> mittlerweile durchaus<br />

als Problem gesehen – was sich<br />

auch daran zeigt, dass sich mit Big Data<br />

ein eigener Begriff etabliert hat. Denn<br />

es reicht ja nicht, die Daten irgendwo<br />

abzulegen, vielmehr <strong>muss</strong> man sie zum<br />

richtigen Zeitpunkt, mit begrenztem<br />

Aufwand und ohne hohe Latenzzeit<br />

auch wiederfinden.<br />

Herkömmliche relationale Datenbanken<br />

können die großen Datenmengen,<br />

die zudem nur zu einem geringen Teil<br />

strukturierte Daten umfassen, nicht<br />

mehr optimal verarbeiten. Insbesondere<br />

für datenintensive Anwendungen,<br />

beispielsweise für Data Warehouse<br />

oder Data Mining, müssen daher andere<br />

Lösungen gefunden werden.<br />

Datenwachstum in der Cloud<br />

Hier bieten Storage Resource Management<br />

und Data Lifecycle Management<br />

geeignete Technologien und Maßnahmen,<br />

die von der Storage-Virtualisierung<br />

über die Deduplizierung bis zu<br />

einer durchgängigen Priorisierung der<br />

Daten reichen. Dabei steht meist die<br />

Datenhaltung im Vordergrund, also die<br />

klassische <strong>IT</strong>, wie sie mit den bekannten<br />

Server- und Storage-Systemen betrieben<br />

wird.<br />

Auch für Hosting und Service Providing,<br />

also für eine extern betriebene<br />

Datenverarbeitung bzw. in einem weiteren<br />

Sinn für Cloud Computing generell,<br />

stellt das starke Datenwachstum<br />

eine enorme He<strong>raus</strong>forderung dar. So<br />

sind die Provider mit wachsenden Datenmengen<br />

konfrontiert, die sie ihren<br />

Unternehmenskunden abnehmen.<br />

Schon seit Längerem beobachten Service<br />

Provider, dass ein Datenaufkommen,<br />

das bei ihren Kunden bisher nur<br />

als Spitzenbelastung aufgetreten ist,<br />

36 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 5.2012


nun mehr und mehr zur normalen Beanspruchung<br />

wird. Beim Hosting betrifft<br />

das nicht die vom System generierten<br />

Daten, sondern die erwähnten,<br />

von den Nutzern erzeugten Daten –<br />

konkret vor allem Daten aus Anwendungen,<br />

die intensiv von grafischen<br />

Darstellungen sowie von Audio- und<br />

Video-Elementen Gebrauch machen.<br />

Wenn Unternehmen mit Big Data<br />

operieren, müssen natürlich auch die<br />

Provider in der Lage sein, solche Daten<br />

für ihre bestehenden Kunden zu<br />

verarbeiten. Die Dienstleister müssen<br />

sich also darauf einstellen, dass die bei<br />

ihnen verarbeiteten Datenmengen in<br />

der nächsten Zeit (weiter) stark steigen<br />

werden.<br />

Technologische Grenzen<br />

überwinden<br />

Gerade wenn Unternehmen beim<br />

Handling von Big Data an Grenzen<br />

der eigenen Ressourcen, aber auch<br />

des eigenen Know-hows stoßen, werden<br />

sie vermehrt nach Partnern Ausschau<br />

halten, die ihnen nicht nur zeigen<br />

können, wie es geht, sondern die<br />

ihnen am besten den Datenwust gleich<br />

ganz abnehmen. Es ist damit zu rechnen,<br />

dass in den nächsten Jahren mehr<br />

Unternehmen an diese Grenzen stoßen<br />

werden – ja, viele werden überhaupt<br />

erst noch erkennen, dass der herkömmlichen<br />

Datenhaltung und -verarbeitung,<br />

etwa mittels relationaler Datenbanken,<br />

hier Grenzen gesetzt sind.<br />

Service Provider müssen für diese<br />

wachsenden Anforderungen eine entsprechend<br />

leistungsfähige Infrastruktur<br />

aufbauen und betreiben. Dies umfasst<br />

zunächst quantitativ mehr Systeme,<br />

mehr Aufwand für Kühlung und den<br />

Ausbau bei der Netzwerktechnik. Was<br />

die Hardware anbelangt, so können<br />

Provider hier zum Teil mit dem üblichen<br />

Preisverfall rechnen, der die Kosten<br />

für die nötigen systemtechnischen<br />

Erweiterungen wieder begrenzt.<br />

Diesem Preisverfall unterliegen allerdings<br />

nicht die zu einem professionellen<br />

Hosting-Angebot gehörenden<br />

Service-Leistungen. Dennoch können<br />

Provider diese Leistungen regelmäßig<br />

zu günstigeren Preisen erbringen als<br />

Unternehmen selbst, da sie in hohem<br />

Maße Skalierungs- und Synergieeffekte<br />

einsetzen. Dazu kommt, dass sie<br />

als Spezialisten über das erforderliche<br />

Know-how, die Erfahrung und über<br />

geschultes Personal verfügen – Ressourcen,<br />

welche ein Unternehmen erst<br />

mühsam erwerben müsste.<br />

Intelligente Lösungen<br />

sind gefragt<br />

Gerade hier zeigt sich, dass das Hosting<br />

von Big Data auch eine qualitative<br />

Seite hat. Es geht nicht einfach darum,<br />

immer mehr Systeme aufzutürmen, um<br />

damit die Datenflut aufzufangen. Gefragt<br />

sind vielmehr intelligente Lösungen,<br />

die für eine effizientere Nutzung<br />

der vorhandenen Technik sorgen, und<br />

zwar nicht nur auf System-, sondern<br />

auch auf Anwendungsebene.<br />

So lässt sich das Datenaufkommen<br />

für gehostete E-Commerce-Lösungen<br />

drastisch reduzieren, ohne dafür die<br />

Leistungen einzuschränken: Die Verarbeitung<br />

großer Datenmengen <strong>muss</strong><br />

bereits in der Architektur und in der<br />

Ablauflogik berücksichtigt werden.<br />

Beispielsweise nutzen viele Online-<br />

Shops hochauflösende Fotos schon für<br />

die Artikelübersicht: Man hatte im Lauf<br />

der Zeit alte Bilder einfach durch neue<br />

ersetzt, der Ablauf wurde aber nicht<br />

an die neuen speicherhungrigen Bilder<br />

angepasst. Hier würde es genügen, reduzierte<br />

Bilder für die Übersicht einzusetzen<br />

und die hochauflösenden Bilder<br />

oder das Video für die vom Kunden<br />

tatsächlich angeklickten zu reservieren.<br />

Durch diese Optimierung müsste nicht<br />

auf die Multimedia-Inhalte verzichtet<br />

werden und für den Kunden könnte<br />

sogar eine Verbesserung erreicht werden,<br />

weil die Wartezeiten für das Nachladen<br />

der Bilder wegfallen.<br />

Anforderungen an die Provider<br />

Derartige Optimierungen für gehostete<br />

Big-Data-Anwendungen setzen natürlich<br />

vo<strong>raus</strong>, dass der Provider nicht<br />

nur Hosting-Experte ist und über einen<br />

leistungsfähigen Maschinenpark<br />

verfügt. Er <strong>muss</strong> darüber hinaus sehr<br />

gut über die Geschäftsprozesse der Unternehmen<br />

Bescheid wissen.<br />

Auch hier ist zu erkennen, dass sich<br />

der Schwerpunkt der Leistungen der<br />

Service-Provider von der reinen Bereitstellung<br />

von remote nutzbarer Hardware<br />

in Richtung eines umfassenden<br />

Lösungsangebots verschiebt. [ rm ]<br />

Immer kleinere Datenträger speichern<br />

immer größere Datenmengen. Dennoch<br />

steigt der Aufwand der Datenhaltung.<br />

37


SPECIAL Outsourcing & Co.: Qualitätsprüfung<br />

Test-Bericht<br />

IDC zeigt in einer aktuellen Testing-Studie, woran es in den Firmen<br />

mangelt, wenn sie neue Software auf ihre Praxistauglichkeit<br />

prüfen. Um Probleme bei den Testläufen von vornherein zu<br />

vermeiden, bietet sich als Alternative die Auslagerung der Tests<br />

an spezialisierte Dienstleister an.<br />

Stefan Wichert<br />

38 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 5.2012


Das Auto sei längst zu einem Computer<br />

auf Rädern geworden, stellte<br />

die New York Times vor nicht<br />

allzu langer Zeit fest. In einem<br />

modernen Pkw stecke mehr Hard- und<br />

Software als in einem hochkomplexen<br />

Kampf-Jet, weshalb es eigentlich heißen<br />

müsse, ein Auto käme 30 Computern<br />

auf Rädern gleich.<br />

Um die elektronischen Systeme eines<br />

Mittelklassewagens zu steuern, sind<br />

über zehn Millionen Programmierzeilen<br />

notwendig. In der Oberklasse sind es<br />

mehr als doppelt so viele. Was falsche<br />

Software-Programmierungen ausrichten<br />

können, hat Toyota erlebt: 160 000 Modelle<br />

des Vorzeige-Hybrids Prius <strong>muss</strong>te<br />

der japanische Autobauer wegen eines<br />

Software-Fehlers zurückrufen.<br />

Dagegen helfen nur umfassende Tests,<br />

doch beim Testmanagement von Software-Projekten<br />

besteht ein deutlicher<br />

Verbesserungsbedarf, wie eine aktuelle<br />

Untersuchung des Marktforschungs- und<br />

Beratungsunternehmens IDC zeigt.<br />

Lückenhafte Test-Infrastruktur<br />

Die Studie „Erfolgreiche Software-Projekte<br />

durch Software Quality Assurance –<br />

Software-Entwicklung und Software-<br />

Testing in Deutschland 2012“ zeigt, dass<br />

36 Prozent der 201 im November und<br />

Dezember 2011 von IDC befragten Unternehmen<br />

Verbesserungsbedarf bei der<br />

Qualitätssicherung ihrer Software (Software<br />

Quality Assurance) sehen.<br />

Als Ursachen werden eine mangelnde<br />

Abstimmung von Anwendungsentwicklern<br />

und Testern, eine unzureichende<br />

organisatorische Verankerung des Testens<br />

sowie ein geringer Automatisierungsgrad<br />

der Prüfungen oder die Wahl<br />

ungeeigneter Testmethoden angeführt.<br />

Um diese Prozesse effizienter zu gestalten,<br />

lagern viele Unternehmen die<br />

Tests an <strong>IT</strong>-Dienstleister aus. Hierfür<br />

sprechen nicht nur Kostenaspekte, sondern<br />

auch ein umfassendes Know-how<br />

und Effizienzvorteile auf Basis neuester<br />

Tools.<br />

Kostenkontrolle durch<br />

externes Testing<br />

Wie die IDC-Umfrage belegt, hat ein<br />

Drittel der Unternehmen erkannt, dass<br />

externe Services das Potenzial besitzen,<br />

Prüfungen schneller und zielgerichteter<br />

umzusetzen. Spezialisierte <strong>IT</strong>-Dienstleister<br />

verfügen über Ressourcen, die die<br />

Unternehmen selbst oft nicht besitzen.<br />

Um eine Testabteilung unter eigener Regie<br />

zu betreiben, fehlt den Unternehmen<br />

selbst oftmals das Know-how, die<br />

Organisation ist nicht reif genug oder<br />

es rechnet sich nicht für sie.<br />

Dienstleister verfügen über eine optimierte<br />

Test-Infrastruktur, die sowohl<br />

für Ad-hoc-Aufgaben als auch komplexe<br />

Szenarien genutzt werden kann. Sie<br />

halten Testumgebungen, -infrastrukturen<br />

und -werkzeuge vor, die individuell<br />

angepasst werden. Externe Dienstleister<br />

sind in der Lage, Kostensenkungen und<br />

Kostentransparenz sowie effizientere<br />

Tests miteinander zu verbinden.<br />

Laut der aktuellen IDC-Studie sind für<br />

38 Prozent der Anwender reduzierte<br />

Kosten und für 30 Prozent eine bessere<br />

Kostenkontrolle die wichtigsten Gründe,<br />

um das Testen an einen externen<br />

Dienstleister zu übertragen.<br />

Logica beschäftigt sich seit mehr als<br />

40 Jahren mit dem Prüfen von Software.<br />

Im Rahmen seiner Managed Test<br />

Services übernimmt das Unternehmen<br />

die komplette Verantwortung für die<br />

Qualitätsüberprüfung von Software.<br />

Zudem nutzen die Tester State-of-the-<br />

Art-Methoden, mit denen <strong>IT</strong>-Prozesse<br />

besser planbar werden und sich die<br />

Markteinführung von neuer Software<br />

durch standardisierte Vorgehensweisen<br />

beschleunigt.<br />

Skaleneffekte und der Einsatz von<br />

Offshore-Ressourcen ermöglichen Unternehmen<br />

eine Kostensenkung um bis<br />

zu 50 Prozent.<br />

Der Weg zur Testfabrik<br />

Das industrialisierte Testvorgehen der<br />

Managed Test Services mündete bei Logica<br />

vor über zehn Jahren in das Test-<br />

Factory-Modell, das auf internationalen<br />

Standards und Best Practices basiert. Um<br />

die messbaren Vorteile he<strong>raus</strong>zustellen,<br />

arbeitet der Dienstleister mit unabhängigen<br />

Institutionen und Universitäten<br />

zusammen. In der Test Factory wird sichergestellt,<br />

dass die oft geschäftskritischen<br />

Applikationen in der zugesagten<br />

DER AUTOR<br />

Stefan Wichert ■<br />

Director Application Management<br />

bei Logica in Deutschland<br />

39


SPECIAL Outsourcing & Co.: Qualitätsprüfung<br />

Spezialisierte Dienstleister<br />

übernehmen<br />

das komplette Testmanagement<br />

von<br />

Software-Projekten.<br />

Software <strong>muss</strong> vor dem Praxiseinsatz<br />

auf Herz und Nieren geprüft werden.<br />

Das klappt nicht immer reibungslos.<br />

Zeit, in der definierten Qualität und zu<br />

den vereinbarten Kosten in Produktion<br />

gehen. Um das zu erreichen, vereinbart<br />

Logica mit seinen Kunden entsprechende<br />

Service Level Agreements.<br />

Um eine Test Factory einzusetzen,<br />

müssen im Unternehmen einige Anforderungen<br />

erfüllt sein. Optimal sind<br />

ein adäquater Reifegrad von Testorganisation<br />

und -prozess, standardisierte<br />

Abläufe im gesamten Applikations-Management<br />

und eine bereichsübergreifende<br />

Qualitätsstrategie.<br />

Sind ein oder mehrere Kriterien nicht<br />

gegeben, so kann auch hierbei externe<br />

Unterstützung hinzugezogen werden.<br />

Der Dienstleister definiert in solchen<br />

Fällen zusammen mit dem Unternehmen<br />

eine Roadmap, um die optimalen<br />

Bedingungen herzustellen.<br />

Das Beispiel Vodafone<br />

Wie Unternehmen vom Einsatz der Test<br />

Factory profitieren, zeigt das Beispiel<br />

Vodafone. Das Telekommunikations-<br />

Unternehmen hat mit der Test Factory<br />

den ersten Schritt vom Re source-based<br />

Testing (am Aufwand orientiert) zum<br />

Result-based Testing (am Ergebnis orientiert)<br />

vollzogen. Dazu wurde eine<br />

Test Factory für die Applikationen CRM<br />

und Auftragsentwicklung in der Vodafone-Festnetzsparte<br />

eingerichtet.<br />

Einen hohen Stellenwert nahmen dabei<br />

der Wissenstransfer und die Einführung<br />

eines kontinuierlichen Services<br />

ein. Dieser Service half dabei, Prozesse<br />

innerhalb und in den angrenzenden<br />

Schnittstellen des Testbereichs zu verbessern.<br />

Dadurch wurde transparenter,<br />

wie hoch der Zeitaufwand für die<br />

Durchführung der Tests ist.<br />

„Mit der Test Factory haben wir neben<br />

einer transparenten Aufwands- und Ergebnisermittlung<br />

auch signifikante Kosteneinsparungen<br />

erzielt“, sagt Ulrich<br />

Oligschlaeger, Director <strong>IT</strong> Integration &<br />

Deployment bei Vodafone Deutschland.<br />

Darüber hinaus wurden das Risiko reduziert<br />

und die Flexibilität gesteigert.<br />

Die Test-Dienstleistungen<br />

von morgen<br />

Kosteneinsparungen werden selbstverständlich<br />

auch in Zukunft ein ausschlaggebendes<br />

Kriterium für Unternehmen<br />

sein, die ihre Software-Tests auslagern<br />

wollen. Kunden erwarten, dass die Test-<br />

Dienstleistungen der Zukunft noch kostengünstiger<br />

sind – und das bei gleichbleibender<br />

Qualität und steigender<br />

Komplexität.<br />

An Veränderungen der <strong>IT</strong>-Strategie<br />

müssen sie sich dabei noch schneller<br />

und stärker anpassen. Nicht zuletzt ist<br />

anzunehmen, dass Test-Dienstleistungen<br />

künftig vermehrt near- und offshore<br />

erbracht werden. Hierfür bringen immer<br />

mehr Unternehmen – Stichwort: Globalisierung<br />

– die entsprechenden Vo<strong>raus</strong>setzungen<br />

mit. [ rm ]<br />

40 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 5.2012


Ausgezeichnetes Wissensmanagement<br />

für Ihr Unternehmen<br />

Haufe Suite –die intelligente Plattform für die Vernetzung<br />

von Wissen, Mitarbeitern und Prozessen.<br />

Ausgezeichnet mit dem Innovationspreis-<strong>IT</strong> 2012<br />

www.haufe.de/sue/su<br />

ite


<strong>IT</strong>-STRATEGIEN Arbeitsplatz der Zukunft<br />

42 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 5.2012


Die Nutzer<br />

im Fokus<br />

<strong>IT</strong>-Abteilungen im Umbruch: Mobile Geräte und Mitarbeiter<br />

müssen integriert und angebunden, neue Anwendungen zur<br />

Kommunikation umgesetzt werden. Statt die bestehenden<br />

Systeme anzupassen, ist vielmehr ein Strategiewechsel sinnvoll.<br />

Die <strong>IT</strong> sollte sich nicht mehr an den Infrastrukturen orientieren,<br />

sondern die Bedürfnisse der Nutzer in den Mittelpunkt stellen,<br />

damit diese so effizient wie möglich arbeiten können.<br />

Tobias Geber-Jauch<br />

Netzwerk, Server und Storage,<br />

Rechenzentrum und Desktop:<br />

Die Leistungen der <strong>IT</strong>-Abteilung<br />

richteten sich bislang an<br />

den vorhandenen Infrastrukturen aus.<br />

Dabei standen in den letzten Jahren die<br />

Themen Kostenreduktion und -transparenz<br />

im Vordergrund. Dies führte zu<br />

ersten Nutzungen von Cloud-Diensten<br />

aufgrund der exakten Abrechnung nach<br />

Verbrauch und der Einsparung von<br />

Adminis trationskosten.<br />

Doch damit ist es heute nicht mehr<br />

getan: Aus den <strong>Business</strong>-Anforderungen<br />

he<strong>raus</strong> sind Innovationen für mehr<br />

Nutzerproduktivität, -effektivität und<br />

-zufriedenheit entwickelt und umgesetzt<br />

worden. Zudem treiben erstmals<br />

Anwender durch ihre Wünsche neue<br />

<strong>IT</strong>-Entwicklungen an.<br />

Paradigmenwechsel<br />

Am augenfälligsten ist der Trend „Bring<br />

your own Device“ (BYOD), also die<br />

Nutzung privater Mobilgeräte am Arbeitsplatz.<br />

Hinzu kommen die Geräte<br />

übergreifende Kommunikations- und<br />

Collaboration-Anwendungen sowie der<br />

Zugriff der Mitarbeiter auf das Unter-<br />

nehmensnetzwerk von unterwegs bzw.<br />

aus anderen Niederlassungen oder aus<br />

dem Home Office.<br />

Durch den zunehmenden Druck der<br />

Mitarbeiter werden die Anpassungszyklen<br />

der Infrastruktur immer kürzer.<br />

Und die Kollegen warten heute nicht<br />

mehr, bis die Benutzung ihres brandneuen<br />

Smartphones von der <strong>IT</strong>-Abteilung<br />

offiziell erlaubt wird.<br />

Daher müssen sich Unternehmen auf<br />

eine flexible Nutzung ihrer Infrastruktur<br />

einstellen. Entsprechend hat der moderne<br />

Arbeitsplatz unterschiedliche Arbeitsstile<br />

und -umgebungen bestmöglich zu<br />

unterstützen. Bei neuen Geräten, Anwendungen<br />

oder Arbeitsprozessen ist<br />

er dann schnell anzupassen.<br />

Trotzdem <strong>muss</strong> dabei natürlich die Sicherheit<br />

durch strenge Richtlinien und<br />

technische Vorkehrungen gewährleistet<br />

sein. Zudem sind die Kosten zu berücksichtigen.<br />

Wie können Unternehmen<br />

diese unterschiedlichen Anforderungen<br />

bewältigen?<br />

1. Schritt: Benutzerprofile<br />

Da der Nutzer heute aufgrund der<br />

technischen Möglichkeiten im Prinzip<br />

43


<strong>IT</strong>-STRATEGIEN Arbeitsplatz der Zukunft<br />

Es reicht nicht mehr, nur<br />

das System am Laufen zu<br />

halten. Die <strong>IT</strong>-Abteilung<br />

wird mehr und mehr zum<br />

internen Dienstleister.<br />

Durch die zunehmende Gerätevielfalt<br />

wird das Thema Device Management<br />

immer wichtiger für die <strong>IT</strong>-Abteilungen.<br />

machen kann, was er möchte, müssen<br />

Unternehmen im ersten Schritt he<strong>raus</strong>finden,<br />

welche Wünsche er hat. Wie arbeiten<br />

die Anwender im Unternehmen<br />

derzeit? Welche Geräte setzen sie ein,<br />

welche Anwendungen verwenden sie,<br />

wo sind sie tätig?<br />

Diese Untersuchungen führen zum<br />

Anlegen allgemeiner Benutzerprofile:<br />

des typischen Bürokollegen, des Außendienstmitarbeiters<br />

oder des Entwicklers.<br />

Für jedes Benutzerprofil sollte das Unternehmen<br />

ermitteln, welche Ressourcen<br />

tatsächlich zum Einsatz kommen<br />

und welche die optimalen Arbeitsmedien<br />

sind.<br />

2. Schritt: Applikationen<br />

Anschließend ist he<strong>raus</strong>zufinden,<br />

welche Applikationen<br />

die einzelnen<br />

Nutzer genau benötigen.<br />

Hier kann es auch innerhalb<br />

einer Abteilung deutliche<br />

Unterschiede geben.<br />

So arbeiten zum Beispiel<br />

Entwickler mit verschiedenen<br />

Programmiersprachen<br />

oder Konstrukteure<br />

mit unterschiedlichen<br />

CAD-Programmen.<br />

Inwieweit persönliche<br />

Vorlieben berücksichtigt werden,<br />

hat das Unternehmen abzuwägen.<br />

Bei E-Mail oder Präsentationen<br />

ist eine einheitliche Software<br />

meist sinnvoll. Zudem sind neue Geräte<br />

übergreifende Kommunikationsund<br />

Collaboration-Anwendungen wie<br />

gemeinsame Dokumentenbearbeitung,<br />

Instant Messaging, soziale Netzwerke,<br />

Präsenzinformationen, Telefonie und<br />

Videos zu integrieren.<br />

3. Schritt: Endgeräte<br />

Bei der Suche nach den optimalen Endgeräten<br />

sollten sich Unternehmen auf<br />

die grundsätzlich geeigneten Systeme<br />

wie Smartphones, Tablet-Computer,<br />

Desktops oder Thin Clients konzentrieren<br />

und nicht auf Marken oder einzelne<br />

Produkte. Denn für einen Außendienstler<br />

macht es einen großen Unterschied,<br />

ob er lediglich ein Handy benötigt oder<br />

ein vollwertiges Notebook mitnehmen<br />

<strong>muss</strong> – egal, von welchem Anbieter die<br />

Geräte stammen.<br />

4. Schritt: Kompatibilität<br />

In diesem Schritt sind Profile, Applikationen<br />

und Endgeräte zu korrelieren.<br />

Viele Anwendungen laufen heutzutage<br />

immer noch nur auf bestimmten Systemen.<br />

Sollen sie auf anderen Geräten<br />

oder Betriebssystemen zum Einsatz<br />

kommen, <strong>muss</strong> die Software eventuell<br />

für eine teilweise oder vollständige<br />

Kompatibilität angepasst werden.<br />

Hierfür sind die entsprechenden Kosten<br />

und der Zeitaufwand einzukalkulieren.<br />

Bei veralteten Anwendungen ist<br />

das Portieren auf moderne Smartphones<br />

möglicherweise gar nicht realisierbar.<br />

Allein an diesen Fragestellungen kann<br />

ein Projekt scheitern.<br />

5. Schritt: Bereitstellung<br />

Die Anwendungen lassen sich entweder<br />

nativ auf jedem Gerät, zentral im Rechenzentrum<br />

oder virtuell in der Cloud<br />

44 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 5.2012


ereitstellen. Bei der ersten Möglichkeit<br />

sind sowohl der Administrationsaufwand<br />

für Aktualisierungen als auch die<br />

Lizenzkosten sehr hoch. Beides verbessert<br />

sich bei zentraler Verfügbarkeit und<br />

noch mehr beim Einsatz einer Cloud.<br />

Bei Letzterem zögern jedoch viele<br />

Unternehmen noch, weil sie Bedenken<br />

hinsichtlich der Sicherheit sensibler<br />

oder geschäftskritischer Daten haben.<br />

Bei allen Optionen müssen eine durch<br />

streng geregelte Zugänge und Verschlüsselungen<br />

gesicherte Nutzung sowie Zuverlässigkeit<br />

durch hohe Bandbreiten<br />

zwingend garantiert sein.<br />

6. Schritt: Nutzer-Akzeptanz<br />

Sind sämtliche Entscheidungen gefallen,<br />

ist es wichtig, die Nutzer bei der Einführung<br />

der neuen Infrastruktur frühzeitig<br />

einzubinden. So sollte den Anwendern<br />

erklärt werden, warum bestimmte Geräte<br />

und Anwendungen verwendet werden<br />

dürfen und andere nicht.<br />

Zudem sollten Unternehmen die Wünsche<br />

der Mitarbeiter möglichst berücksichtigen<br />

und nur in begründeten Fällen<br />

ablehnen. Wichtig für eine hohe Akzeptanz<br />

ist auch, dass der individuelle<br />

Desktop auf verschiedenen Geräten<br />

möglichst identisch zur Verfügung steht<br />

und sich einfach bedienen lässt.<br />

Nicht alles ist möglich<br />

Manche Mitarbeiter werden vorschlagen,<br />

dass grundsätzlich alle Geräte und<br />

Anwendungen für jeden Nutzer erlaubt<br />

werden sollten. Dies ist aus technischer<br />

Sicht umsetzbar, allerdings nicht aus<br />

Kostengründen. Denn die entsprechenden<br />

Lizenzen müssen in ausreichender<br />

Menge vorhanden sein.<br />

Da viele Anbieter die Gebühren nach<br />

Anzahl der maximalen Nutzer berechnen,<br />

laufen sie bei nicht notwendiger<br />

Software schnell aus dem Ruder. Im<br />

Zeitalter des Cloud Computing denken<br />

zwar einige schon um und bieten auch<br />

eine Abrechnung nach tatsächlicher<br />

Nutzung, doch sind dies bislang Einzelfälle.<br />

So müssen Unternehmen heute<br />

meist noch zwischen Flexibilität und<br />

Kosten abwägen.<br />

Eine interessante Alternative sind daher<br />

Cloud-Modelle, die heute bereits<br />

die gebotenen Leistungen nach Nutzung<br />

abrechnen. Hier brauchen sich die<br />

Unternehmen auch nicht mehr täglich<br />

um Bereitstellung, Updates, Sicherheit<br />

oder Datenschutz zu kümmern, da dies<br />

der Dienstleister erledigt. Jedoch sollten<br />

dafür entsprechend strenge SLAs und<br />

Verträge unterzeichnet werden, die eine<br />

eindeutige Haftungszuweisung enthalten.<br />

Aufgrund der einzusparenden Administrationskosten<br />

entscheiden sich<br />

heute hauptsächlich Unternehmen mit<br />

weniger als 1000 Mitarbeitern für einen<br />

externen Cloud-Anbieter, während größere<br />

Firmen aus Sicherheitsgründen interne<br />

Cloud-Lösungen im eigenen Rechenzentrum<br />

installieren oder die Cloud<br />

eines <strong>IT</strong>-Dienstleisters nutzen.<br />

Für alle Fälle stehen bereits Standardlösungen<br />

zur Verfügung. So können<br />

Unternehmen entsprechende Angebote<br />

bei externen Cloud-Providern nutzen,<br />

aber auch vorbereitete Systeme<br />

im eigenen Rechenzentrum installieren.<br />

Die Entwicklung solcher Referenz-<br />

Architekturen ist sehr komplex, da die<br />

gegenseitigen Abhängigkeiten zwischen<br />

Anwendungen, Geräten und Prozessen<br />

sehr hoch sind.<br />

Daher werden diese Standard-Architekturen<br />

nur einmal entwickelt und mit<br />

entsprechenden SLAs, Funktionen und<br />

Oberflächen individuell angepasst. Für<br />

eine effiziente Nutzung reicht dies in<br />

aller Regel aus.<br />

Fazit<br />

Sowohl die Integration mobiler Endgeräte<br />

als auch virtuelle Desktops auf<br />

Thin Clients sind heute wichtige Treiber<br />

für eine neue Infrastruktur, bei<br />

der die Nutzer im Mittelpunkt stehen.<br />

Unternehmen müssen die Bedürfnisse<br />

der Anwender kennen und die erforderlichen<br />

Geräte sowie Anwendungen<br />

über eine entsprechende Technologie<br />

zur Verfügung stellen.<br />

Dies erfordert neue Management-<br />

Plattformen für künftige Anforderungen,<br />

insbesondere für Mobile Device<br />

Management und den Zugriff auf Unternehmensdaten.<br />

Dafür stehen bereits<br />

Referenz- und Standard-Architekturen<br />

bereit, die sich mit geringem Aufwand<br />

an die individuellen Bedürfnisse einzelner<br />

Unternehmen anpassen lassen.<br />

Anwender können dadurch flexibel,<br />

produktiv und so effizient wie möglich<br />

arbeiten. Und die Unternehmen sind<br />

durch neue Service-Modelle für die Zukunft<br />

gerüstet. [ rm ]<br />

DER AUTOR<br />

Tobias Geber-Jauch ■<br />

CTO Managed Services Factory bei<br />

der Computacenter AG & Co. oHG<br />

45


<strong>IT</strong>-STRATEGIEN Notfallplanung<br />

46 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 5.2012


Im Falle<br />

eines Falles<br />

Im vergangenen Jahr machte eine Serie von Naturkatastrophen<br />

deutlich, wie wichtig ein gutes Kontinuitätsmanagement ist.<br />

Dieser Beitrag stellt einige Möglichkeiten vor, mit denen sich<br />

Unternehmen katastrophensicher machen können.<br />

Michael Barth<br />

Unsere urbanisierte und industrialisierte<br />

Welt verleitet uns leicht<br />

zu der Annahme, dass Menschen<br />

ihre Arbeitsumgebung vollständig<br />

unter Kontrolle haben. Per Knopfdruck<br />

lässt sich die Temperatur im Büro<br />

einstellen. Ein weiterer Knopfdruck,<br />

und man hat die gewünschten Informationen<br />

zur Hand.<br />

Doch dann geschieht etwas Unerwartetes:<br />

ein Erdbeben oder die Blockierung<br />

des Luftraums durch Vulkanasche.<br />

Oder H1N1. Solche Ereignisse erinnern<br />

uns daran, dass Konjunkturzyklen nicht<br />

die alleinige Ursache für Unsicherheiten<br />

in der Wirtschaft sind.<br />

Wenn solche Katastrophen eintreten,<br />

müssen viele Organisationen (meistens<br />

leider zu spät) feststellen, dass ihr Plan<br />

zur Wiederherstellung des Betriebs im<br />

Katastrophenfall nicht ausgereicht hat.<br />

Und wir stellen uns die Frage, wie man<br />

sicherstellen kann, dass im Unternehmen<br />

auch im Krisenfall und danach die<br />

betriebliche Kontinuität aufrechterhalten<br />

werden kann.<br />

Vor der Katastrophe planen<br />

Die Folgen einer unzulänglichen Planung<br />

zur Wiederherstellung des Betriebs<br />

im Katastrophenfall können verheerend<br />

sein. Als Ergebnis eines schwerwiegenden<br />

Ereignisses – ein <strong>IT</strong>-Ausfall,<br />

ein Brand, eine Überschwemmung, ein<br />

Verbrechen oder ein Terroranschlag –<br />

bleiben die Türen vieler Unternehmen<br />

für immer geschlossen, oder sie schließen<br />

in den folgenden zwei Jahren.<br />

Auch kleinere Ereignisse können ein<br />

Unternehmen destabilisieren. Eines der<br />

häufigsten Szenarien, das Kunden zur<br />

Aktivierung eines Arbeitsplatz-Wiederherstellungsplans<br />

zwingt, ist nach unseren<br />

Erfahrungen ein Problem mit<br />

den Versorgungsleistungen. Durch einen<br />

Stromausfall oder einen Wasserrohrbruch<br />

in einer oberen Etage kann<br />

der Arbeitsplatz für Tage unbenutzbar<br />

werden.<br />

Wenn dem Unternehmen nicht schnell<br />

ein alternativer Arbeitsplatz mit geschäftlichen<br />

Einrichtungen zur Verfügung<br />

steht, <strong>muss</strong> es möglicherweise mit<br />

katastrophalen Konsequenzen rechnen,<br />

wie etwa Geschäfts- und Kundenverlusten,<br />

Beeinträchtigung des geschäftlichen<br />

Ansehens, Produktionsverlust sowie Liquiditätsproblemen.<br />

Darüber hinaus können die Konsequenzen<br />

dem Unternehmen noch länger<br />

zu schaffen machen als das ursprüngliche<br />

Problem. Die ihren Ruf schädigenden<br />

Auswirkungen von stornierten<br />

Besprechungen, unbeantworteten Telefonanrufen,<br />

Datenverlust oder Chaos<br />

bei der Verwaltung können sich über<br />

Monate oder Jahre hinziehen.<br />

Klar definierter Maßnahmenplan<br />

Einer Studie von Ernst & Young zufolge<br />

nennen 34 Prozent der Unternehmen<br />

die „Arbeitsplatz-Wiederherstellung“ als<br />

47


<strong>IT</strong>-STRATEGIEN Notfallplanung<br />

The Show must go on:<br />

Die Nachwirkungen<br />

eines Stillstands sind<br />

oft schlimmer als das<br />

ursprüngliche Problem.<br />

Egal, was passiert: Der Betrieb <strong>muss</strong><br />

weiterlaufen, sonst gibt es Probleme.<br />

ihre größte technische He<strong>raus</strong>forderung<br />

bei der Erstellung des Geschäftsplans.<br />

Deshalb schieben viele diesen Aspekt<br />

auf die lange Bank.<br />

Aber auch wenn es nicht zur Katastrophe<br />

kommt, kann das Fehlen eines<br />

Wiederherstellungsplans einem Unternehmen<br />

schaden. In den Ausschreibungsverfahren<br />

vieler großer Unternehmen<br />

werden Lieferanten dazu aufgefordert,<br />

Einzelheiten über ihr Kontinuitätsmanagement<br />

zu liefern.<br />

Ist kein angemessener Plan vorhanden,<br />

scheitern Unternehmen bereits an der<br />

ersten Hürde. Eine fehlende Planung<br />

kann auch insbesondere im Finanzwesen<br />

zu Beanstandungen durch Audit-<br />

Ausschüsse und Behörden führen.<br />

Platzbedarf ermitteln<br />

Als gängige Lösung beim Kontinuitätsmanagement<br />

bietet sich die Benutzung<br />

von „Hot Sites“ (die sogenannten „heißen<br />

Rechenzentren“) an – insbesondere,<br />

um einen fortgesetzten Zugriff auf<br />

geschäftskritische Informationssysteme<br />

sicherzustellen. Aber dadurch wird noch<br />

längst nicht das Hauptproblem gelöst:<br />

die Frage, wo das gesamte Personal arbeiten<br />

soll.<br />

Die einen brauchen vielleicht kein<br />

„heißes Rechenzentrum“, sondern lediglich<br />

einen Zugang zu Schreibtischen<br />

und Besprechungsräumen. Andere Unternehmen,<br />

wie Organisationen mit weiter<br />

globaler Präsenz, müssen in ihrer<br />

Planung eine genaue Replikation ihrer<br />

Datensysteme vorsehen. Es müssen<br />

Ausweich-Arbeitsplätze auf der ganzen<br />

Welt zur Verfügung stehen – und zwar<br />

auch dann, wenn sich viele Unternehmen<br />

einer Region gleichzeitig um Ausweichplätze<br />

reißen.<br />

Solche Räumlichkeiten sollten sich in<br />

der Nähe der Arbeitsplätze und Wohnorte<br />

der Arbeitnehmer befinden. Zu<br />

Krisenzeiten sollte ein Unternehmen<br />

die Moral seiner Mitarbeiter nicht noch<br />

zusätzlich durch die Auferlegung langer<br />

Anfahrtswege zu den Ausweicharbeitsplätzen<br />

in Mitleidenschaft ziehen.<br />

Qualität und Leistungsfähigkeit<br />

Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der<br />

Planung der Arbeitsplatz-Wiederherstellung<br />

ist die Bereitstellung eines Platzes<br />

von ausreichend hohem Standard.<br />

Die Ausweichräumlichkeiten und deren<br />

Einrichtung und Versorgung sollten von<br />

gleichbleibend guter Qualität sein – egal<br />

ob in London, Tokio, Manila oder an<br />

zahlreichen anderen Standorten.<br />

Auch spielt die Bewältigung der Logistik<br />

eine bedeutende Rolle. Ein Anbieter,<br />

der Mitarbeitern Woche für Woche einen<br />

leichten und effizienten Zugang zu<br />

seinen Arbeitsplätzen ermöglicht, bietet<br />

sich da als kompetenter Partner an.<br />

Ein Unternehmen, das auf die unkomplizierte<br />

Bereitstellung von voll ausgestatteten<br />

und möblierten Arbeitsplätzen<br />

sowie geschäftlichen Infrastrukturen<br />

spezialisiert ist, besitzt das Rüstzeug, in<br />

einem Notfall das Gleiche zu tun.<br />

Eine weitere Möglichkeit, die Wiederherstellung<br />

von Arbeitsplätzen zu vereinfachen,<br />

liegt in der Raumnutzung.<br />

Mit einer mobilen und flexiblen Mit-<br />

48 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 5.2012


Im Katastrophenfall<br />

müssen viele Firmen<br />

feststellen, dass sie<br />

gegen Naturgewalten<br />

keinen Plan haben.<br />

arbeiterschaft, die an verschiedenen<br />

Standorten in Wohnortnähe oder Kundennähe<br />

arbeitet, ist die Abhängigkeit<br />

von zentralen Standorten geringer. Und<br />

eine geringere Abhängigkeit bedeutet<br />

auch weniger Risiken.<br />

Flexibel bleiben<br />

Diese flexiblen oder mobilen Mitarbeiter<br />

arbeiten nicht mehr in großen herkömmlichen<br />

Bürogebäuden in überfüllten<br />

Stadtzentren. Sie nutzen vielmehr<br />

einen Laptop, um an jedem beliebigen<br />

Ort arbeiten zu können: zu Hause, in<br />

Drop-in-Büros oder an anderen Orten,<br />

die über eine schnelle Internet-Verbindung<br />

verfügen.<br />

Sollte die Nutzung der Arbeitsplätze<br />

an einem der Standorte aufgrund eines<br />

Brandes, einer Überschwemmung, eines<br />

Terroranschlags oder einer anderen<br />

Krisensituation verhindert werden, so<br />

ist doch eine Vielzahl an Mitarbeitern<br />

davon nicht betroffen und kann wie gewohnt<br />

weiterarbeiten.<br />

Flexibles und mobiles Arbeiten bietet<br />

zudem weitere Vorteile, zum Beispiel<br />

die Möglichkeit, Immobilienkosten um<br />

bis zu 60 Prozent zu reduzieren und<br />

mehr Motivation und Produktivität bei<br />

den Mitarbeitern hervorzurufen.<br />

Umweltgerecht handeln<br />

Herkömmliche Arbeitsmuster und Kontinuitätslösungen<br />

sind oft mit langen<br />

Pendelentfernungen für die Mitarbeiter<br />

verbunden. Lange Anfahrtswege zu einem<br />

zentralisierten Büro – bzw. Ausweichbüro<br />

– sind umwelttechnisch nicht<br />

sinnvoll, wenn das flexible Arbeiten in<br />

Wohnortnähe möglich ist.<br />

Noch weniger umweltfreundlich sind<br />

Kontinuitätspläne, bei denen Mitarbeiter<br />

zu einem zentralen Abholpunkt pendeln<br />

müssen und dann per Bus zu einem<br />

anderen Ausweichstandort gefahren<br />

werden. Solche Szenarien wirken<br />

sich belastend auf Mitarbeitermoral,<br />

Produktivität und Umwelt aus.<br />

Flexible und mobile Arbeitsweisen,<br />

bei denen Mitarbeiter Internet- und<br />

Wireless-Technologien nutzen, um an<br />

günstigen Standorten in Wohnortnähe<br />

zu arbeiten, machen solch lange Anfahrtswege<br />

überflüssig. Dadurch können<br />

Unternehmen die Umwelt schonen, ihre<br />

Anfälligkeit gegenüber standortspezifischen<br />

Notfällen minimieren und gleichzeitig<br />

Immobilienkosten sparen.<br />

Fazit<br />

Wir können daher schlussfolgern, dass<br />

es sich für Unternehmen immer lohnt,<br />

nach Lösungen für die drei größten<br />

He <strong>raus</strong>forderungen des einundzwanzigsten<br />

Jahrhunderts – Nachhaltigkeit,<br />

Kosten und Kontinuitätsplanung – zu<br />

suchen. [ rm ]<br />

DER AUTOR<br />

Michael Barth ■<br />

Deutschland-Geschäftsführer bei Regus<br />

49


UNTERNEHMENSFÜHRUNG Firmenübernahmen<br />

Geordnete<br />

Übernahme<br />

Wie erfolgreich eine Firmenübernahme verläuft, hängt auch von der Qualität des<br />

Managements im erworbenen Unternehmen ab. Trotzdem prüfen Mergers & Acquisitions<br />

im Vorfeld kaum, ob mit dem vorhandenen Führungsteam die Übernahmeziele erreichbar<br />

sind. Zum einen, weil die Bedeutung des Faktors Mensch unterschätzt wird. Zum anderen,<br />

weil die erforderlichen Infos im Vorfeld von Akquisitionen nur schwer zu erlangen sind.<br />

Dr. Georg K<strong>raus</strong><br />

50 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 5.2012


Ein Konzern möchte einen Mitbewerber<br />

übernehmen. Eine Private-<br />

Equity-Gesellschaft plant, Anteile<br />

an einem Unternehmen zu erwerben<br />

oder ein Management-Buy-Out zu<br />

finanzieren. Wenn Unternehmen einen<br />

solchen „Big Deal“ erwägen, dann bilden<br />

sie meist ein Projektteam, um die<br />

mögliche Investition vorzubereiten. Sie<br />

engagieren zudem Heerscharen von Beratern,<br />

die im Rahmen einer sogenannten<br />

Due-Diligence-Prüfung ermitteln:<br />

Was spricht für, was gegen den Kauf?<br />

Untersucht wird bei dieser Prüfung<br />

unter anderem:<br />

Wie ist die Marktposition des Übernahmekandidaten?<br />

Welche Marktchancen hat er aufgrund<br />

seines Produktportfolios und Knowhows?<br />

Wie ist seine Finanzsituation?<br />

Welche rechtlichen Aspekte wären bei<br />

einer Akquisition zu bedenken?<br />

Welche strategischen Vorteile und<br />

Syner gieeffekte ergäben sich hie<strong>raus</strong>?<br />

Kurz: Ermittelt wird sozusagen alles,<br />

was für oder gegen eine Übernahme<br />

spricht, um letztlich zu einer fundierten<br />

Entscheidung zu gelangen.<br />

Eine geringe Rolle spielen bei der<br />

Due-Diligence-Prüfung meist die Qualität<br />

des Managements des Übernahmekandidaten<br />

und dessen (Führungs-)<br />

Kultur. Dabei sind diese Faktoren für<br />

den Erfolg von Firmenübernahmen<br />

nicht unwichtig. Denn vom künftigen<br />

Management hängt es weitgehend ab,<br />

inwieweit der Investor seine Übernahmeziele<br />

erreicht.<br />

Also sollten Investoren vor einer Akquisitionsentscheidung<br />

prüfen, ob sie<br />

mit dem vorhandenen Management-<br />

Team ihre Ziele erreichen können oder<br />

ob hierfür strukturelle und personelle<br />

Veränderungen nötig sind.<br />

Veränderte Rahmenbedingungen<br />

Eine solche Prüfung findet in der Regel<br />

nicht im erforderlichen Maße statt. Das<br />

zeigt sich unter anderem darin, dass bei<br />

vielen Firmenkäufen die gravierendsten<br />

personellen Veränderungen nicht unmittelbar<br />

nach der Übernahme erfolgen.<br />

Vielmehr fängt das Personalkarussell oft<br />

erst nach ein oder zwei Jahren an, sich<br />

so richtig zu drehen.<br />

Das heißt: Die neuen Eigentümer vertrauen<br />

zunächst weitgehend auf das alte<br />

Management. Und erst nach einiger Zeit<br />

stellen sie fest: Dieses erfüllt unsere Erwartungen<br />

nicht. Oder die Top-Executives<br />

des übernommenen Unternehmens<br />

glauben zunächst, dass sich unter den<br />

neuen Herren nicht viel ändern wird.<br />

Doch nach einiger Zeit merken sie: „Unter<br />

den neuen Rahmenbedingungen will<br />

und kann ich nicht arbeiten.“ Und ergreifen<br />

die Flucht.<br />

Letzteres passiert oft. Das liegt daran,<br />

dass sich bei den meisten Übernahmen<br />

die Rahmenbedingungen des Handelns<br />

für das Management stark ändern. Denn<br />

in der Regel gibt es jetzt neue strategische<br />

Zielsetzungen, und hie<strong>raus</strong> resultieren<br />

neue Anforderungen an das<br />

Management.<br />

Dies wollen wir an zwei Beispielen<br />

illustrieren:<br />

Beispiel 1: Ein Elektronikkonzern erwirbt<br />

die Mehrheitsanteile an einem<br />

noch jungen Start-up-Unternehmen,<br />

weil dieses im Social-Media-Bereich<br />

eine Problemlösung entwickelt hat,<br />

von der sich der Konzern einen In -<br />

no vationsschub für seine Produkte<br />

verspricht. Dann verändert sich für<br />

den bisheri gen Vorstand des Startups<br />

die Arbeitssituation radikal.<br />

Plötzlich hat er nicht mehr das alleinige<br />

Sagen. Er ist vielmehr in die<br />

Entscheidungs- und Reporting-Strukturen<br />

eines Konzerns eingebunden.<br />

Zudem wächst wegen des frischen<br />

Kapitals die ehemalige „Garagen-<br />

Firma“ plötzlich rasant. Also <strong>muss</strong><br />

das Unternehmen neu strukturiert<br />

und anders geführt werden, weshalb<br />

auch dessen Führungscrew andere<br />

Fähigkeiten braucht. Geschieht dies,<br />

haben die ehemaligen Firmengründer<br />

oft schnell das Gefühl: „Das ist nicht<br />

mehr meine Firma, hier fühle ich mich<br />

nicht mehr wohl“ – zum Teil auch,<br />

weil ihre neuen Management-Aufgaben<br />

sie überfordern.<br />

Beispiel 2: Ein Unternehmen übernimmt<br />

einen Mitbewerber mit langer<br />

Firmentradition – primär, weil es sich<br />

51


UNTERNEHMENSFÜHRUNG Firmenübernahmen<br />

Richtungswechsel: Nicht<br />

jede Führungskraft ist<br />

bereit, den neuen Weg<br />

mitzugehen, und verlässt<br />

daher das Unternehmen.<br />

Wenn der Große den Kleinen schluckt,<br />

geht beim Übernahmekandidaten oft<br />

viel Know-how verloren.<br />

von der Übernahme den Zugang zu<br />

neuen Märkten verspricht. Auch hier<br />

verändert sich die Arbeitssituation<br />

des Top-Managements radikal. Denn<br />

plötzlich ist das ehemals stolze eigenständige<br />

Unternehmen nur noch eine<br />

Art Vertriebsorganisation, die ihr Handeln<br />

an den Zielvorgaben der neuen<br />

Eigner orientieren <strong>muss</strong>. Diese Situation<br />

erfordert von den Top-Executives<br />

des akquirierten Unternehmens ein<br />

neues Selbstverständnis und ein verändertes<br />

Führungsverhalten. Deshalb<br />

sind bei solchen Übernahmen personelle<br />

Veränderungen meistens nicht<br />

zu vermeiden.<br />

Das „Ausbluten“ der<br />

Organisation verhindern<br />

Bei Firmenübernahmen machen sich<br />

die neuen Eigentümer im Vorfeld oft<br />

wenige Gedanken darüber, was da<strong>raus</strong><br />

für das Management des akquirierten<br />

Unternehmens folgt. Anders ist dies<br />

bei dessen Führungskräften. Bei ihnen<br />

beginnt das Gedankenkarussell<br />

zu kreisen, sobald die<br />

mögliche Übernahme<br />

publik wird: Was bedeutet<br />

die mögliche<br />

Übernahme für das Unternehmen?<br />

Und damit unlösbar verbunden ist<br />

die Frage nach der persönlichen beruflichen<br />

Zukunft: Verliere ich meinen Job?<br />

Und wenn nein, wie sieht dann künftig<br />

mein Stellenprofil aus? Welche Entscheidungs-<br />

und Gestaltungsmacht habe ich<br />

noch? Und welche Karrierechancen habe<br />

ich unter den neuen „Herren“?<br />

Entsprechend schnell sind in solchen<br />

Phasen der Ungewissheit die Leistungsund<br />

Know-how-Träger zu einem Wechsel<br />

des Arbeitgebers bereit. Das wissen<br />

auch die Mitbewerber. Daher buhlen sie<br />

verstärkt um diejenigen Personen, die<br />

bei dem Übernahmekandidaten Schlüsselposi<br />

tionen innehaben – zum Beispiel,<br />

weil sie sich von deren Know-how oder<br />

deren Kontakten einen Gewinn versprechen.<br />

Auch deshalb sollten Organisationen,<br />

die ein anderes Unternehmen erwerben<br />

möchten, im Rahmen der Due-<br />

Diligence-Prüfung analysieren, welche<br />

Fähigkeiten sie zum Erreichen der Ziele<br />

brauchen. Denn nur dann können<br />

sie rasch die für den Erfolg der Übernahme<br />

wichtigen Führungskräfte, aber<br />

auch Spezialisten und Teams identifizieren<br />

und diesen das Signal senden: „Wir<br />

brauchen euch!“<br />

Kernfrage: Das Ziel der Akquisition<br />

Doch wie sollte ein Unternehmen<br />

bei einer Leadership-Due-Diligence-<br />

Prüfung vorgehen? Zunächst <strong>muss</strong> es<br />

klar definieren: Was wollen wir mit der<br />

Übernahme erreichen? Die Antworten<br />

auf diese Frage können zum Beispiel<br />

lauten:<br />

Wir wollen uns Zugang zu Know-how<br />

verschaffen, das unserer Organisation<br />

fehlt.<br />

Wir wollen uns neue Kundengruppen<br />

und Marktsegmente erschließen.<br />

Wir wollen durch die Übernahme Skaleneffekte<br />

erzielen und unsere Lohn-<br />

Stück-Kosten senken.<br />

52 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 5.2012


Vernunft ehe, Zwangsheirat<br />

oder Traumhochzeit? Auch<br />

bei einer Firmenvermählung<br />

sind unterschiedliche<br />

Gründe entscheidend.<br />

Das Akquise-Ziel exakt zu definieren,<br />

ist unter anderem wichtig, weil sich hie<strong>raus</strong><br />

zum Teil die Antworten auf folgende<br />

Fragen ergeben:<br />

Welche Bereiche im Unternehmen<br />

und welche der dort vorhandenen<br />

Kompetenzen sind für den Erfolg der<br />

Akquisition unabdingbar?<br />

Welche Struktur und Kultur <strong>muss</strong> die<br />

übernommene Organisation künftig<br />

haben, damit wir unsere Ziele erreichen?<br />

Die Antworten auf diese Fragen wirken<br />

sich wiederum auf die Personalentscheidungen<br />

aus. Erneut zwei Beispiele:<br />

Beispiel 1: Angenommen, ein Unternehmen<br />

erwirbt ein anderes vor allem,<br />

weil dieses in der Produktentwicklung<br />

deutlich innovativer als die eigene Organisation<br />

ist. Dann stellt oft der Forschungs-<br />

und Entwicklungsbereich<br />

des übernommenen Unternehmens<br />

sozusagen das Filetstück dar, das bei<br />

der Übernahme auf keinen Fall zu<br />

Schaden kommen darf. Also sollte<br />

darauf geachtet werden, dass in diesem<br />

Bereich weitgehend Kontinuität<br />

gewahrt bleibt – und zwar nicht nur<br />

auf der kulturellen und strukturellen<br />

Ebene, sondern auch bei der Führung.<br />

Sonst ist die Gefahr groß, dass das<br />

zerstört wird, was das Unternehmen<br />

attraktiv macht.<br />

Beispiel 2: Anders ist die Situation,<br />

wenn ein Unternehmen einen Mitbewerber<br />

primär erwirbt, um seinen<br />

Marktanteil auszubauen und sich Zugang<br />

zu neuen Kundengruppen zu<br />

verschaffen. Dann ist es vor allem an<br />

dessen Kunden und Absatzwegen interessiert.<br />

Bei solchen Deals ist es oft<br />

sinnvoll, das gekaufte Unternehmen<br />

strukturell und kulturell möglichst in<br />

die eigene Organisation zu integrieren.<br />

Oder anders formuliert: es faktisch zu<br />

„schlucken“ – selbst wenn nach draußen<br />

ein „Merger of Equals“ verkündet wird<br />

und das akquirierte Unternehmen etwa<br />

unter dem Dach einer Holding weiterhin<br />

als rechtlich eigenständige Einheit<br />

firmiert. Bei solchen Übernahmen<br />

wird meist zumindest das Top-Management<br />

weitgehend ausgetauscht,<br />

auch weil es den Alphatieren auf der<br />

Top-Ebene in der Regel schwerfällt,<br />

ins Glied zurückzutreten.<br />

Das „richtige“ Management<br />

Angenommen, der Investor hat seine<br />

Übernahmeziele definiert und weiß,<br />

welche Struktur und Kultur das akquirierte<br />

Unternehmen hierfür braucht. Dann<br />

kann er im nächsten Schritt definieren,<br />

wie das Management des übernommenen<br />

Unternehmens künftig strukturiert<br />

sein sollte und welches Profil die Personen<br />

haben müssen, die dort die Top-<br />

Posi tionen innehaben. Dies ist wiederum<br />

die Vo<strong>raus</strong>setzung, um zu prüfen,<br />

welche der bisherigen Führungskräfte<br />

weiterhin auf der Payroll des Unternehmens<br />

stehen sollen und welche nicht.<br />

Dies zu ermitteln ist im Vorfeld von<br />

Übernahmen meistens nur bedingt<br />

möglich – speziell bei feindlichen. Denn<br />

dann können die Investoren zwar oft<br />

Die Kulturunterschiede zwischen<br />

Übernehmenden und Übernommenen<br />

sollten nicht unterschätzt werden.<br />

53


UNTERNEHMENSFÜHRUNG Firmenübernahmen<br />

Gegeneinander statt<br />

miteinander: Es braucht<br />

viel Fingerspitzengefühl,<br />

um alle Mitarbeiter<br />

„mitzunehmen“.<br />

Die Leadership-Due-Diligence-Prüfung<br />

sorgt dafür, dass die Räder nach der<br />

Fusion richtig ineinandergreifen.<br />

schon auf die Organigramme zugreifen,<br />

die zeigen, wer welche Position im Unternehmen<br />

innehat und wie offiziell die<br />

Entscheidungsprozesse ablaufen. Aus<br />

diesen Datenblättern geht aber nicht<br />

hervor, wie die Entscheidungen real<br />

getroffen werden.<br />

Aus ihnen ist auch nicht ersichtlich,<br />

wie effektiv die Leiter der Bereiche<br />

zusammenarbeiten,<br />

wie diese als Person „ticken“<br />

und wie stark diese zum Beispiel im<br />

Umsetzen von Entscheidungen sind.<br />

Hierüber können die Investoren im<br />

Vorfeld von Übernahmen oft nur über<br />

Umwege erste Informationen gewinnen:<br />

zum einen durch eine Analyse und ein<br />

Interpretieren der ihnen zur Verfügung<br />

stehenden betriebswirtschaftlichen<br />

Daten, zum anderen beispielsweise<br />

durch das Befragen externer Partner<br />

wie Kunden und Lieferanten.<br />

Diese Informationen genügen aber<br />

gerade bei der zweiten und dritten<br />

Führungsebene, die nicht so stark<br />

wie der Vorstand im Rampenlicht<br />

steht, meist nicht, um zu ermitteln,<br />

inwieweit die Stelleninhaber die Anforderungen<br />

für die Übernahme einer<br />

Top-Position erfüllen.<br />

Frühzeitige Prüfung und Planung<br />

Deshalb kann die eigentliche Leadership-Due-Diligence-Prüfung<br />

in der<br />

Regel erst erfolgen, wenn die Übernahme<br />

vollzogen ist. Dann sollte sie aber<br />

schnellstmöglich geschehen, damit die<br />

Führungskräfte Gewissheit über ihr eigenes<br />

Schicksal erhalten und ihren Mitarbeitern<br />

den Halt geben können, den sie<br />

gerade in Umbruchsituationen brauchen.<br />

Also <strong>muss</strong> die Leadership-Due-Diligence-<br />

Prüfung zum Zeitpunkt der Übernahme<br />

bereits vorbereitet sein.<br />

Eine Leadership-Due-Diligence-Prüfung<br />

lässt sich mit einem Management-<br />

Audit vergleichen, bei dem mit einer<br />

Batterie von Instrumenten versucht<br />

wird, einzuschätzen, inwieweit die oberen<br />

Führungskräfte einer Organisation<br />

über die nötigen Kompetenzen verfügen,<br />

um ihren Beitrag zum Erreichen<br />

der Unternehmensziele zu leisten. Der<br />

einzige Unterschied zu den Audits, die<br />

viele Großunternehmen im Drei- oder<br />

Vierjahresrhythmus zum Soll-Ist-Abgleich<br />

durchführen, ist, dass bei einer<br />

Leadership-Due-Diligence-Prüfung die<br />

zentralen Fragen lauten:<br />

Welche Top-Executives des übernommenen<br />

Unternehmens besitzen die<br />

Fähigkeiten und Eigenschaften, die<br />

auf der Management-Ebene des Unternehmens<br />

künftig benötigt werden?<br />

Kann das bisherige Führungsteam<br />

auch unter den geänderten Rahmenbedingungen<br />

die gewünschte Wirkung<br />

entfalten oder sind personelle und<br />

strukturelle Veränderungen nötig?<br />

Das heißt: Bei einer Leadership-Due-<br />

Diligence-Prüfung ist das Audit auf die<br />

angestrebten Veränderungen und die<br />

54 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 5.2012


Ziele des neuen Eigners fokussiert.<br />

Das ist wichtig, denn bei Übernahmen<br />

gilt: Oft sind gerade die Top-Executives,<br />

die im akquirierten Unternehmen in der<br />

Vergangenheit die „Erfolgsgaranten“ waren,<br />

die „Bremser“, wenn es um das Erreichen<br />

der neuen Ziele geht. Dies sei<br />

an drei Beispielen illustriert:<br />

Beispiel 1: Angenommen, ein Anlagenbauer<br />

möchte einen Mitbewerber<br />

übernehmen und gegen diese feindliche<br />

Übernahme wehren sich insbesondere<br />

dessen Vorstandsvorsitzender<br />

und Finanzvorstand vehement.<br />

Dann wird das Unternehmen doch<br />

geschluckt, was der Finanzvorstand<br />

auch als persönliche Niederlage empfindet.<br />

Dann fällt es ihm vermutlich<br />

schwer, sich mit den neuen Gegebenheiten<br />

zu arrangieren und sich mit<br />

den neuen Zielen zu identifizieren.<br />

Also stellt sich für die neuen Eigner<br />

die Frage: Ist dies für uns der richtige<br />

Mann – ungeachtet seiner Kompetenz<br />

als Finanzvorstand?<br />

Beispiel 2: Ein Büromaschinenhersteller<br />

wird von seinem härtesten Konkurrenten<br />

geschluckt, dessen Produkte<br />

der Vertriebsleiter des übernommenen<br />

Unternehmens in Mitarbeiter- und<br />

Kundengesprächen stets schlecht bewertet<br />

hat – teils aus taktischen Gründen,<br />

teils aus Überzeugung. Für die<br />

neuen Eigner stellt sich dann die Frage:<br />

Kann der bisherige Vertriebsleiter diese<br />

Funktion auch künftig bekleiden?<br />

Verliert er, wenn er plötzlich die Produkte<br />

des ehemaligen Mitbewerbers<br />

mitvertreibt und lobt, nicht die Glaubwürdigkeit<br />

bei seinen Mitarbeitern<br />

und Kunden?<br />

Beispiel 3: Ein Versicherungskonzern<br />

erwirbt eine andere Versicherungsgesellschaft.<br />

Um die gewünschten Synergie<br />

effekte zu erzielen, soll unter anderem<br />

die EDV des übernommenen<br />

Unternehmens der <strong>IT</strong>-Landschaft des<br />

neuen Eigners angepasst werden.<br />

Dadurch wird auch der bisherige <strong>IT</strong>-<br />

Leiter teilweise „entmachtet“. Er <strong>muss</strong><br />

sich nun dem Diktat der neuen Herren<br />

unterordnen. Da<strong>raus</strong> erwächst die<br />

Frage: Kann er sich auch künftig noch<br />

mit seiner Position identifizieren? Erfährt<br />

er sein neues Stellenprofil nicht<br />

als Degradierung?<br />

Auch solche Fragen gilt es bei der<br />

Leadership-Due-Diligence-Prüfung zu<br />

beantworten, um letztlich zur Entscheidung<br />

zu gelangen, wer welche Funktion<br />

in der Organisation wahrnimmt. Also<br />

müssen auch die Fragestellungen im<br />

Audit hierauf fokussiert sein.<br />

Zuweilen wird das Ergebnis der Prüfung<br />

lauten: „Wir brauchen Herrn Mayer<br />

noch in einer Übergangsphase von einem<br />

Jahr als erfahrenen Manager und wichtigen<br />

Know-how-Träger. Doch danach...“<br />

Dann sollte der neue Eigner in der Regel<br />

mit offenen Karten spielen und mit dem<br />

Manager ein Agreement aushandeln, das<br />

allen Beteiligten entgegenkommt. [ rm ]<br />

DER AUTOR<br />

Dr. Georg K<strong>raus</strong> ■<br />

Geschäftsführender Gesellschafter der Unternehmensberatung<br />

Dr. K<strong>raus</strong> & Partner<br />

(www.k<strong>raus</strong>-und-partner.de). Der diplomierte<br />

Wirtschaftsingenieur promovierte<br />

an der TH Karlsruhe zum Thema Projektmanagement.<br />

Er ist u.a. Autor des Change<br />

Management Handbuch (Cornelsen Verlag)<br />

sowie zahlreicher Projektmanagement-<br />

Bücher. Seit 1994 ist er Lehrbeauftragter an<br />

der Universität Karlsruhe, der IAE in Aix-en-<br />

Provence und der technischen Universität<br />

Clausthal.<br />

55


UNTERNEHMENSFÜHRUNG Personalabbau<br />

Trennung mit System<br />

56<br />

<strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 5.2012


Einen beschlossenen Personalabbau umzusetzen zählt zu den schwersten Aufgaben für<br />

Führungskräfte. Auch bei juristisch korrekter Durchführung birgt er viele Stolperfallen und<br />

psychosoziale Risiken, die lange nachwirken. Dieser Beitrag gibt Handlungsempfehlungen<br />

für ein professionelles, faires und wirtschaftlich gelungenes Trennungsmanagement.<br />

Uta von Boyen<br />

Seit Jahren nimmt in der <strong>IT</strong>-Branche<br />

der Kostendruck zu, und die<br />

Frage, welche Personalressourcen<br />

man sich inhouse noch leisten<br />

kann, spielt eine immer größer werdende<br />

Rolle. Die Folgen sind tiefgreifende<br />

Umstrukturierungen und Verlagerungen<br />

in den betroffenen Unternehmen: Offshoring,<br />

Nearshoring und Outsourcing<br />

werden als Lösungen hoch gehandelt –<br />

Optionen, die allesamt zu Personalabbau<br />

führen.<br />

Wo immer Entlassungen in größerem<br />

Umfang stattfinden, sind einem Unternehmen<br />

jedoch Schlagzeilen sicher.<br />

Die Schuldigen werden schnell identifiziert,<br />

und das Mitgefühl der Öffentlichkeit<br />

liegt ganz bei den Gekündigten.<br />

In der Tat, die entlassenen Mitarbeiter<br />

sind die Hauptleidtragenden einer solch<br />

einschneidenden Maßnahme.<br />

Doch ein Aspekt gerät dabei häufig in<br />

den Hintergrund: Auch für die Überbringer<br />

der schlechten Botschaften stellen<br />

„Personalanpassungen“ eine erhebliche<br />

Stresssituation dar. Das gilt in hohem<br />

Maße für Angehörige der Personalabteilung<br />

(selbst wenn diese gelernt haben,<br />

derartige Situationen professionell zu<br />

bewältigen), aber auch für die zuständigen<br />

Führungskräfte der Betroffenen,<br />

die Entlassungsprozesse in der Regel als<br />

belastend erleben.<br />

Stressfaktoren für Führungskräfte<br />

Die Gründe für den Stress der Führungskraft<br />

können in dieser Situation<br />

vielfältig sein und durchaus gleichzeitig<br />

auftreten: Man empfindet möglicherweise<br />

Mitgefühl mit dem oder der Betroffenen,<br />

Schuldgefühle, den anderen in eine<br />

existenzielle Notlage zu stürzen, Frustration<br />

wegen der Schwächung des eigenen<br />

Machtbereichs, Wut auf den oder<br />

die Entscheider(in), aus deren Richtung<br />

die Anweisung kommen mag, Angst vor<br />

der eigenen Zukunft (wenn Freisetzungen<br />

in Zusammenhang mit wirtschaftlichem<br />

Misserfolg des Unternehmens<br />

stehen) oder schlicht Überforderung<br />

mit der praktischen Durchführung des<br />

Entlassungsgesprächs selbst.<br />

Auch langjährigen, erfahrenen Managern<br />

kann es in einer solchen Lage passieren,<br />

dass sie dem Problem einfach<br />

ausweichen, Gespräche und Planungen<br />

immer wieder aufschieben – und die<br />

Sache dadurch noch verschlimmern. Ein<br />

nicht vorhandenes oder misslungenes<br />

Trennungsmanagement erzeugt am Ende<br />

umso mehr Stress und Kosten.<br />

Juristisch unsaubere oder planerisch<br />

nachlässige Vorgehensweisen sowie<br />

mangelnde Absprachen (etwa in Bezug<br />

auf Kündigungsschutz oder Kündigungsfristen)<br />

können ausgesprochen<br />

teuer werden, insbesondere wenn Grabenkämpfe<br />

mit dem Betriebsrat oder<br />

gerichtliche Auseinandersetzungen ins<br />

Spiel kommen.<br />

Drohender Imageschaden<br />

Ein weiteres, sehr starkes Argument<br />

gegen Schlamperei beim Trennungsmanagement<br />

besteht in dem massiven<br />

Imageschaden, den Unternehmen dadurch<br />

erleiden können. Diese Gefahr<br />

tritt nicht nur im Fall von medienwirksamen<br />

Massenentlassungen auf, sondern<br />

auch bei Mund-zu-Mund-Propaganda<br />

durch einzelne Betroffene. Kaum jemandem<br />

wird bei der Bewertung der<br />

Attraktivität eines Unternehmens so viel<br />

Glaubwürdigkeit zugesprochen wie einem<br />

ehemaligen Arbeitnehmer, der eine<br />

„Gruselgeschichte“ nach der anderen<br />

über seinen früheren Arbeitsplatz<br />

erzählen kann.<br />

DIE AUTORIN<br />

Uta von Boyen ■<br />

Geschäftsführerin der Unternehmensberatung<br />

von boyen – consulting. Als Executive<br />

Coach berät und begleitet sie Unternehmen<br />

und Führungskräfte in Veränderungsprozessen<br />

(weitere Informationen unter www.vonboyen-consulting.de,<br />

www.leadone.de).<br />

57


UNTERNEHMENSFÜHRUNG Personalabbau<br />

Die „Trennungs chmerzen“<br />

lassen sich durch einen<br />

fairen und respektvollen<br />

Umgang miteinander von<br />

vorn herein verringern.<br />

Der derzeitige Generationen- und<br />

Mentalitätswandel sowie der Fachkräftemangel<br />

in der Berufswelt bringen es<br />

mit sich, dass die Mitarbeiterfluktuation<br />

steigt. In dieser Situation wäre nichts<br />

naheliegender, als mit betriebsbedingt<br />

gekündigten Mitarbeitern möglichst<br />

gute Beziehungen zu pflegen. Denn<br />

für Entlassungen mögen im Einzelfall<br />

verschiedene Gründe sprechen, aber<br />

wenn kein grobes Fehlverhalten von<br />

Arbeitnehmerseite vorliegt, besteht für<br />

Unternehmen kein Anlass, ehemalige<br />

Mitarbeiter wie „verbrannte Erde“ zu<br />

behandeln.<br />

Nicht selten trifft das Los der Freistellung<br />

Menschen, die über Jahre hinweg<br />

gute Arbeit geleistet haben und die unter<br />

Umständen auch einmal wieder eingesetzt<br />

werden können, wenn sie das<br />

wollen. Einzelpersonen neigen dazu,<br />

Kündigungen automatisch als ein Siegel<br />

des Scheiterns zu deuten – doch<br />

Entlassungen kann man durchaus so<br />

gestalten, dass dem oder der Betroffenen<br />

trotz allem auch eine Botschaft der<br />

Wertschätzung für die erbrachte Arbeitsleistung<br />

vermittelt wird.<br />

Ratschläge für den Personalabbau<br />

Einen beschlossenen Personalabbau<br />

umzusetzen zählt zu den schwersten<br />

Aufgaben für die Organisation und für<br />

die verantwortlichen Führungskräfte.<br />

Auch bei juristisch korrekter Durchführung<br />

birgt er verschiedene Stolperfallen<br />

und psychosoziale Risiken, die lange<br />

nachwirken können. Folgende sieben<br />

Aspekte sollte man deswegen in den<br />

Mittelpunkt rücken:<br />

Wie in jedem Veränderungsprozess ist<br />

der Faktor Kommunikation von entscheidender<br />

Bedeutung: In einer Phase<br />

der Trennung müssen in der Organisation<br />

Foren geschaffen werden,<br />

in denen darüber gesprochen werden<br />

kann. Das Thema <strong>muss</strong> für alle Beteiligten<br />

(die Gehenden und die Bleibenden)<br />

enttabuisiert werden.<br />

Jeder Trennungsprozess erfordert eine<br />

erfolgreiche Organisation und ein<br />

professionelles Projektmanagement.<br />

Top-Management, Personalmanagement<br />

und andere Führungskräfte<br />

brauchen in dem Prozess ein gestärktes<br />

Selbstverständnis und müssen von<br />

vornherein Klarheit über ihre Rollen<br />

haben.<br />

Führungskräfte sollten darin geschult<br />

werden, Trennungsgespräche professionell<br />

durchzuführen.<br />

Planen sollte man immer auch, wie<br />

der Gekündigte mit der Situation wohl<br />

umgehen wird, und wie man selbst<br />

mit den gezeigten Reaktionen verfahren<br />

möchte. Dabei sollten die Beteiligten<br />

nicht unvorbereitet in solche<br />

Phasen starten und bereits ein oder<br />

zwei Phasen vo<strong>raus</strong>denken.<br />

58 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 5.2012


Keine Angst vorm „blauen<br />

Brief“: Führungskräfte<br />

müssen lernen, Trennungsgespräche<br />

professionell<br />

durchzuführen.<br />

Von zentraler Bedeutung sind der<br />

Umgang mit den Verbleibenden und<br />

die Revitalisierung und Bindung der<br />

Leistungsträger gerade in einer solchen<br />

Phase. Ein besonderes Change-<br />

Management, das die Motivation der<br />

Organisation und die Zielsetzung in<br />

besonderem Maße bedenkt, ist hierfür<br />

eine Grundvo<strong>raus</strong>setzung.<br />

Klare Projektziele und eine Vision für<br />

die Zeit danach müssen kommuniziert<br />

werden und im Fokus der Organisation<br />

stehen, während die Trennungsprozesse<br />

durchgeführt werden.<br />

Beachtet man diese zentralen Aspekte,<br />

ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass<br />

man nicht nur ein professionelles und<br />

faires Kündigungsmanagement etabliert,<br />

sondern auch bestmögliche Ergebnisse<br />

unter dem Gesichtspunkt der Wirtschaftlichkeit.<br />

Insbesondere über die Kosten<br />

unprofessioneller Trennungsgespräche<br />

möchte kaum jemand sprechen – oft<br />

ist das Thema „Kosten“ schließlich der<br />

Auslöser für den Personalabbau.<br />

Indirekte Kosten verringern<br />

Meist zeigen sich Unternehmen bei der<br />

Trennung finanziell galanter, als sie es<br />

sein müssten, nützen damit aber der<br />

Mitarbeiterseite nicht wirklich. Statt<br />

die zum Teil horrenden Abfindungen<br />

als eine Art Schmerzensgeld zu zahlen,<br />

könnte ein fairer und respektvoller Umgang<br />

mit dem betroffenen Mitarbeiter<br />

„Trennungsschmerzen“ von vornherein<br />

verringern.<br />

Im Fokus sollte aber nicht nur die<br />

Höhe der „Abfindungspakete“ stehen,<br />

sondern die Summe der Realkosten.<br />

Vor allem die „soft costs“ (die indirekten<br />

Kosten) werden meist übersehen,<br />

obwohl diese oft den größten Teil der<br />

Ausgaben ausmachen.<br />

Es geht um ein Vielfaches mehr als<br />

nur um die Höhe der Abfindungskosten,<br />

nämlich unter anderem um (ungewollte)<br />

Fluktuationskosten, Kosten für den<br />

Neuerwerb von Know-how, Imageverlust<br />

bei Kunden, Verschlechterung des<br />

Betriebsklimas, Absinken der Produktivität,<br />

Entscheidungsverzögerungen,<br />

Sitzungszeiten, Fehlerquoten, Ausfallzeiten,<br />

Gerüchte und Energiebindung,<br />

Vertretungskosten, geringere Attraktivität<br />

des Unternehmens etc.<br />

Es sind eben diese Kosten, auf die Organisationen<br />

Einfluss nehmen können,<br />

wenn sie die sieben oben genannten<br />

zentralen Elemente eines professionellen<br />

und fairen Trennungsmanagements<br />

beachten. Wer in ein professionelles<br />

Trennungsmanagement investiert, wird<br />

daher unterm Strich die geringsten ökonomischen<br />

Gesamtkosten erhalten.<br />

[ rm ]<br />

59


TEST, KAUF & SERVICE Edel-Smartphone<br />

Der pure<br />

Luxus<br />

powered by<br />

60<br />

<strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 5.2012


Wenn diese Firma sich eines Produkts annimmt, wird es edel.<br />

Doch kann das neue Smartphone von Porsche Design auch<br />

im Einsatz überzeugen?<br />

Bernd Theiss<br />

Der Porsche 911 ist eine, wenn<br />

nicht die Stilikone unter den<br />

Sportwagen. Da war es naheliegend,<br />

dass Professor Fer dinand<br />

Porsche anno 1972 mit Porsche Design<br />

einen Ableger der Flitzerschmiede<br />

schuf, der die anspruchsvolle Klientel<br />

mit Sonnenbrillen, Reise-Accessoires,<br />

Uhren, Schreibgeräten und mehr versorgt<br />

– wobei das Augenmerk auf exklusivem<br />

Design und auf edlen Materialien<br />

liegt. Selbst ein Handy hatte man<br />

frühzeitig im Programm, seinerzeit mit<br />

Sagem entwickelt.<br />

Auch das neue Smartphone ist eine<br />

Nummer zu komplex, um von einem<br />

branchenfremden Unternehmen allein<br />

gestemmt zu werden, bei der Entwicklung<br />

stand RIM zur Seite. Folgerichtig<br />

heißt das gemeinsame Kind mit vollem<br />

Namen Porsche Design P‘9981 Smartphone<br />

from BlackBerry.<br />

Erprobte <strong>Business</strong>-Basis<br />

Als Grundlage setzten die Designer auf<br />

das BlackBerry Bold 9900, das auch die<br />

Redakteure der Fachzeitschrift connect<br />

im Test voll überzeugen konnte. In<br />

deren Bestenliste belegt es seither mit<br />

„sehr guten“ 425 Punkten Platz 2 unter<br />

den Smartphones mit echter QWERTZ-<br />

Tastatur.<br />

Auch in Sachen Verarbeitung setzt gerade<br />

dieses BlackBerry Standards, die bei<br />

Mobiltelefonen diesseits von Vertu und<br />

TAG Heuer keinen Vergleich scheuen<br />

müssen – das hochgelobte iPhone 4S ist<br />

allenfalls einen Hauch besser verarbeitet.<br />

Porsche Design hat also eine sehr an -<br />

spruchsvolle Grund lage als Basis für das<br />

P‘9981 gewählt.<br />

Das Smartphone verfügt über ein etwas<br />

breiteres Format und ist flacher gebaut<br />

als das Original. Doch bei der Front<br />

setzt das Mobiltelefon von Porsche Design<br />

auf matte champagner farbene Metalloptik<br />

in Kombination mit schwarz<br />

glänzendem Glas. Das wirkt edel, was<br />

durch den tief eingesenkten Porsche-<br />

Design-Schriftzug oberhalb des Displays<br />

noch unterstrichen wird.<br />

Die dreidimensionale Ausformung der<br />

Bold 9900-Tasten ist beim P‘9981 nur<br />

stilisiert vorhanden, die nur in dunkler<br />

Umgebung gut hinterleuchtete Beschriftung<br />

ist bei Tageslicht sehr kontrastarm<br />

ausgeführt. Das führt dazu, dass das<br />

Tippen auf dem Porsche-Design-Gerät<br />

anstrengender ist als auf dem in dieser<br />

Beziehung vorbildlich großen Bold.<br />

Hier geht die Funktionalität ein wenig<br />

auf Kosten des absolut wertig wirkenden,<br />

modernen Designs.<br />

Wer einen weiteren Beweis des hohen<br />

Anspruchs von Porsche Design braucht,<br />

sollte sich die im Lieferumfang befindliche<br />

elegante Docking Station anschauen.<br />

Diese dient zum Aufladen, aber auch<br />

zur Synchronisation von Medien- und<br />

Outlook-Daten. Zudem können sowohl<br />

Anwendungen als auch Funktionen wie<br />

Wi-Fi gezielt beim Einstecken in die Docking<br />

Station gestartet werden.<br />

Ebenfalls im Lieferumfang finden sich<br />

vier Ladeadapter mit Netzsteckern für<br />

die verschiedensten Länder. So kann der<br />

<strong>Business</strong>-User auf den Trip nach London<br />

gleich das passende Netzteil mitnehmen.<br />

Seinem Anspruch als Luxusanbieter<br />

wird Porsche Design auf jeden<br />

Fall gerecht.<br />

Ausstattung und Handhabung<br />

Doch Luxus ist nicht nur eine Frage von<br />

Verarbeitung und mitgelieferten Extras,<br />

in erster Linie müssen die Grundlagen<br />

stimmen. Und das tun sie hier: Das fängt<br />

beim brillanten Display an, das für die<br />

Größe ausgezeichnete 640 x 480 Pixel<br />

bietet – darauf kommt die speziell von<br />

Porsche Design gestaltete Nutzeroberfläche<br />

bestens zur Geltung.<br />

Die eigenständigen Icons sind von eingefleischten<br />

BlackBerry-Nutzern schnell<br />

der dahinter liegenden Funktion zugeordnet.<br />

Dank eines kräftigen Snapdragon-<br />

Eine hochwertige Docking- und Ladestation<br />

gehört zum Lieferumfang.<br />

61


TEST, KAUF & SERVICE Edel-Smartphone<br />

Der Augmented-Reality-Browser wikitude ist in einer auf Porsche<br />

Design gebrandeten Version installiert.<br />

Ein Passwort-Manager sorgt dafür, dass Geheimnisse auf dem<br />

P’9981 gut aufgehoben sind.<br />

Neben dem deutschen zeugen drei<br />

weitere Netzadapter im Lieferumfang<br />

davon, dass von P’9981-Besitzern erhöhte<br />

Reisetätigkeit erwartet wird.<br />

Prozessors reagiert der Touchscreen<br />

sehr flink auf Gesten. Im Gegensatz<br />

zu den verbreiteten, besonders intuitiven<br />

Betriebssystemen braucht auch das<br />

BlackBerry-7-OS des P‘9981 etwas Eingewöhnungszeit,<br />

begeistert dann aber<br />

mit vielen Shortcuts für eine besonders<br />

effektive Bedienung.<br />

Auch bei der Software-Ausstattung haben<br />

RIM und Porsche Design für ein von<br />

Anfang an stimmiges Paket gesorgt. Neben<br />

den sowieso überdurchschnittlichen<br />

<strong>Business</strong>-Fähigkeiten stehen Apps für<br />

Twitter und Facebook zur Verfügung<br />

und dazu der in vielen Ländern sehr<br />

beliebte BlackBerry Messenger, aber<br />

auch seine Alternativen von Windows<br />

Live und Google.<br />

Bei den BlackBerry Messenger-Diensten<br />

kommt dem P‘9981 zugute, dass<br />

Porsche-Design-Phones eigene Black-<br />

Berry-PIN-Nummern besitzen. So kann<br />

der exklusive Kreis, wenn er möchte,<br />

auch unter sich bleiben.<br />

Ein spannendes Programm ist der vorinstallierte<br />

Augmented Reality Browser<br />

wikitude der – über Kamera, Kompass<br />

und GPS gesteuert – Informationen<br />

über besondere Objekte der Umgebung<br />

preisgibt. Hilfreich für Vielreisende kann<br />

die BlackBerry Travel App sein, die bei<br />

der Flug- und Hotelbuchung hilft sowie<br />

Reise daten aktualisiert.<br />

An Speicher stehen sechs Gigabyte zur<br />

Verfügung, zudem hat Porsche Design<br />

eine großzügige 16-Gigabyte-Karte für<br />

den microSD-Steckplatz beigelegt.Damit<br />

hat das P‘9981 eine solide Grundlage<br />

für eine umfassende Musiksammlung.<br />

Oder auch für Bilder, die von der 5-Megapixel-Kamera<br />

in überdurchschnittlicher<br />

Qualität aufgenommen werden.<br />

Gut vorbereitet für die nahe Zukunft<br />

ist das P‘9981 auch durch den eingebauten<br />

NFC-Chip, der sich schon bald<br />

als Zahlalternative zur Kreditkarte anbietet,<br />

wie etwa die Zertifizierung durch<br />

Visa andeutet.<br />

Ausdauer, Akustik und Funk<br />

Im Labor sollte das P‘9981 naturgemäß<br />

ähnliche Resultate erzielen wie das Bold<br />

9900. Doch die Ausdauermessungen<br />

zeigten gerade beim Ruhestrom deutliche<br />

und reproduzierbare Unterschiede –<br />

unabhängig davon, in welches Netz das<br />

Porsche-Design-Smartphone eingebunden<br />

war. Das führte in dieser kritischen<br />

Disziplin zu Punktabzug.<br />

Fünf Stunden lassen sich aber auch<br />

mit dem P‘9981 im Nutzungsmix durcharbeiten,<br />

Telefongespräche im D- und<br />

E-Netz dürfen zwischen sieben und<br />

achteinhalb Stunden dauern, bei UMTS<br />

sind drei Stunden drin. Die Akustik- und<br />

Funkeigenschaften liegen auf dem hohen<br />

Niveau, das man von einem Luxusgerät<br />

erwarten kann.<br />

Und ein Luxus-Smartphone ist das<br />

Porsche Design P‘9981 bei einem Preis<br />

von 1475 Euro. Man <strong>muss</strong> es nicht unbedingt<br />

haben, es kann aber ungemein<br />

befriedigen. [ rm ]<br />

62 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 5.2012


NUR BIS ENDE MAI 2012!<br />

Bestellungen nach dem 31.05.2012können<br />

leider nicht mehr berücksichtigtwerden.<br />

Weck den Sparfu<br />

fuchs in Dir!<br />

Homepage Value<br />

1blu-Homepage „Value“<br />

> 2 Inklusiv-Domains<br />

> 5.000 MB Webspace<br />

> Unbegrenzter Traffi<br />

c<br />

> 300 E-Mail-Adressen<br />

> 30 GB E-Mail-Speicher<br />

> Joomla, Wordpress, Typo3 vorinstalliert<br />

> Wertvolle Webdesign-Software<br />

> 17 FTP-Zugänge<br />

> 15 MySQL-Datenbanken<br />

> PHP5, Perl, Python, SSI, SSH<br />

> Keine Einrichtungsgebühr!<br />

2,<br />

29<br />

¤/Monat*<br />

Dauerpreis!<br />

1blu-Homepage „Value“<br />

Nicht wundern, einfach nur<br />

staunen. Ein Komplettpaket, das<br />

auch Profiherzen höher schlagen<br />

lässt ‒ zu einem sensationell<br />

niedrigen Preis. Dieses Paket gibt<br />

es nur bis Ende Mai 2012, der<br />

Preis von 2,29 €/Monat*<br />

gilt dauerhaft!“<br />

* Preis/Monat inkl. 19% MwSt. Angebot verfügbar ab 20.04.2012 (Näheres unter www.1blu.de/value). Es fällt keine Einrichtungsgebühr an.<br />

Vertragslaufzeit jeweils 6 Monate, jederzeit kündbar mit einem Monat Frist zum Vertragsende. Bei Software-Bestellung 7,90 € Versandkosten.<br />

** Preis/Monat inkl. 19% MwSt. Einrichtungsgebühr 1blu-Drive jeweils einmalig 9,90 € bei einer Vertragslaufzeit von 1 Monat, keine Einrichtungsgebühr<br />

bei einer Vertragslaufzeit von 12 Monaten. Verträge jeweils jederzeit kündbar mit einem Monat Frist zum Vertragsende.<br />

030 - 20 18 10 00 | nur unter www.1blu.de/va<br />

lue<br />

1blu-Drive<br />

> Ihre Daten in der Cloud!<br />

> Komfortabler Online-Speicher<br />

> 25 GB nur 1,90 ¤/Monat**<br />

www.1blu.de/drive


TEST, KAUF & SERVICE Mobile Sicherheit<br />

Virenalarm<br />

powered by<br />

Steht die Invasion der Smartphone-Viren unmittelbar bevor?<br />

Und wie schützt man sich richtig? Eine Bestandsaufnahme.<br />

Bernd Theiss<br />

64 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 5.2012


Ohne Schutz zu surfen ist leichtsinnig.<br />

So sehen es die meisten<br />

modernen Menschen – und gehen<br />

folglich nie ohne Virenscanner<br />

online. Denn Schad-Software kann<br />

sich im Internet hinter vielen Webseiten<br />

verstecken: von Downloads, Mails<br />

mit Anhang oder direkten Angriffen auf<br />

die meist für lange Zeiträume per Breitbandzugang<br />

am Netz hängenden PCs<br />

ganz zu schweigen. Da sind Schutzprogramme<br />

mit Scannern, Firewalls, Anti-<br />

Spam-Tools, automatischen Updates,<br />

Quarantäne- und Löschroutinen für den<br />

Windows-Rechner vollkommen selbstverständlich.<br />

Doch wie sieht es mit Smartphones<br />

aus? Sind die Nutzer hier genauso auf<br />

Sicherheit bedacht wie am Notebook<br />

oder Desktop-PC? Diese Frage hat sich<br />

auch der Telekommunikations-Anbieter<br />

Congstar gestellt. Gemeinsam mit der<br />

Fachzeitschrift connect Freestyle hat<br />

die Telekom-Tochter Interessierte im<br />

Internet aufgerufen, darüber Auskunft<br />

zu geben, wie sie es mit der Sicherheit<br />

halten.<br />

Mitgemacht haben über 12 000 Personen<br />

zwischen 14 und 69 Jahren,<br />

das Durchschnittsalter lag bei 42 und<br />

entsprach damit dem für Deutschland<br />

geltenden Schnitt. Knapp drei Viertel<br />

der Teilnehmer (73,6 Prozent) waren<br />

männlich, etwas mehr als ein Viertel<br />

weiblich.<br />

Wie zu erwarten war, zeigt sich hier,<br />

dass die Umfrage nicht repräsentativ<br />

für Deutschland sein kann. Bei technischen<br />

Fragestellungen ist die freiwillige<br />

Beteiligung in der überwiegend männlichen<br />

Gruppe der sogenannten Early<br />

Adopters besonders groß. Das Interesse<br />

an neuen Entwicklungen und Techniktrends<br />

führt augenscheinlich zu einer<br />

gesteigerten Bereitschaft, an Umfragen<br />

zum Thema mitzuwirken. Das überdurchschnittliche<br />

technische Interesse<br />

der Teilnehmer belegt auch die erste<br />

Frage, bei der Mehrfachnennungen zugelassen<br />

waren – die nach der technischen<br />

Ausrüstung:<br />

72 % der Teilnehmer besitzen<br />

einen PC,<br />

75 % ein Notebook,<br />

11 % ein Tablet und<br />

89 % ein Smartphone.<br />

Dass 89 Prozent der Umfrageteilnehmer<br />

ein Smartphone besitzen, entspricht<br />

nicht dem Durchschnitt in der Bundesrepublik.<br />

Den geben die renommierten<br />

Marktforscher von Nielsen in einer<br />

2011 erschienenen Studie bei den über<br />

16-Jährigen mit 30 Prozent an, bei 90<br />

Prozent liegt laut Nielsen der Anteil an<br />

Mobiltelefonen insgesamt. Ähnlich sehen<br />

die Verhältnisse bei Tablets aus. 11 Prozent<br />

der Umfrageteilnehmer gaben an,<br />

einen Tablet-PC zu besitzen – auch das<br />

zeigt einen Bevölkerungsausschnitt mit<br />

starker Affinität zur Technik, laut einer<br />

ACTA-Studie von 2011 besitzen nur etwa<br />

zwei Prozent der Deutschen einen<br />

Tablet-PC.<br />

Da verwundert es auch nicht mehr,<br />

dass mit 72 Prozent PC- und 75 Prozent<br />

Notebook-Besitzern offensichtlich viele<br />

Auskunftgeber mehr als einen ausgewachsenen<br />

Computer ihr Eigen nennen.<br />

Bemerkenswert ist aber, dass zehn Prozent<br />

der Teilnehmer an der Congstar-<br />

Umfrage kein Smartphone besitzen und<br />

demnach auch keinen Grund zu Sicherheitssorgen<br />

haben.<br />

9 % der User gaben an, ihr Handy<br />

oder Smartphone überhaupt nicht vor<br />

dem direkten Zugriff zu schützen,<br />

28 %, dass sie sich einer einfachen<br />

Tastensperre bedienen,<br />

37 % der Telefonverriegelung mit<br />

Code und<br />

60 % nutzen die PIN der SIM-Karte.<br />

Es stimmt schon bedenklich, wenn<br />

neun Prozent der Befragten angeben,<br />

ihr Mobiltelefon gar nicht zu sichern,<br />

und sich weitere 28 Prozent ausschließlich<br />

auf die Tastensperre verlassen. Hier<br />

ist dem direkten Missbrauch etwa nach<br />

einem Diebstahl des Smartphones inklusive<br />

der SIM-Karte Tür und Tor geöff-<br />

65


TEST, KAUF & SERVICE Mobile Sicherheit<br />

Cyberkriminelle denken<br />

wirtschaftlich. Deshalb<br />

konzentrieren sie sich<br />

auf die am weitesten<br />

verbreiteten Plattformen.<br />

Beim Infizieren von Mobilfunkgeräten<br />

sind Cyberkriminelle inzwischen<br />

ebenso kreativ wie beim Infizieren von<br />

Desktop-Rechnern und Notebooks.<br />

net. 60 Prozent sichern sich zumindest<br />

gegen Fremdnutzung der SIM-Karte ab,<br />

indem sie diese durch die vorgesehene<br />

PIN schützen. 37 Prozent gehen sogar<br />

ganz auf Nummer sicher und nutzen eine<br />

Telefonverriegelung mit Code. Der<br />

direktesten Art des Missbrauchs beugen<br />

sie so vor.<br />

Die Frage nach dem Schutz des Datenaustauschs<br />

beantworteten<br />

32 % mit „überhaupt nicht“,<br />

38 % mit „Passwort“,<br />

27 % mit „Verschlüsselung“ und<br />

20 % mit „Sicherheits-Software“,<br />

9 % gaben „sonstige“ Schutz -<br />

me thoden an.<br />

Die Antworten nach dem Schutz des<br />

Datenaustausches sind schwer zu interpretieren.<br />

Interessant ist ein hoher Anteil<br />

an Befragten, die sich zumindest eines<br />

Passwortschutzes bedienen und damit<br />

Sensibilität für die Sicherheitsaspekte<br />

von Datentransfers beweisen. Inwieweit<br />

viele Umfrageteilnehmer ihren beruflich<br />

genutzten und per VPN verschlüsselten<br />

Zugang zum Firmennetz bei dieser<br />

Frage im Sinn hatten, bleibt aber<br />

unklar.<br />

Der 32-prozentige Anteil an den Teilnehmern,<br />

die ihren Datenaustausch<br />

überhaupt nicht schützen, kann unterschiedlich<br />

motiviert sein. Wer etwa<br />

nur mit dem privaten Computer Musik<br />

austauscht, <strong>muss</strong> sich kaum über Sicherheitsaspekte<br />

Gedanken machen. Und<br />

auch über viele private Mail-Accounts<br />

laufen häufig keine Daten, deren Ausspähung<br />

einen Wert für Kriminelle<br />

hätte. Allenfalls die Mail-Adressen der<br />

Kommunikationspartner könnten etwa<br />

für einen Spammer interessant sein.<br />

Doch im Vergleich zu den insgesamt<br />

auf vielen Smartphones gespeicherten<br />

Daten sind das Kleinigkeiten. Der Aufwand<br />

für eine Abschöpfung der Daten<br />

durch Abhören dürfte in keinem Verhältnis<br />

zum erzielbaren finanziellen Ertrag<br />

durch Veräußerung dieser Informationen<br />

stehen. Da der größte Teil krimineller<br />

Aktivitäten aber monetär motiviert ist,<br />

sind Daten, die unterm Strich keinen<br />

Gewinn bieten, vergleichsweise sicher.<br />

Die Frage, welche Sicherheits-Software<br />

sie installiert haben, beantworteten<br />

0,9 % mit Trend Micro,<br />

3,2 % mit G-Data,<br />

3,5 % mit F-Secure,<br />

6,8 % mit McAfee,<br />

6,8 % mit Kaspersky Lab,<br />

22 % mit „sonstige“ und<br />

58 % mit „keine“.<br />

Die Summe der namentlich genannten<br />

installierten Sicherheitspakete macht<br />

21,2 Prozent aus. Ein fast genauso großer<br />

Anteil läuft unter „sonstige“, wobei<br />

bei den davor genannten Firmen<br />

die wesentlichen Marktteilnehmer eigentlich<br />

alle aufgeführt sind. Rund 60<br />

Prozent geben an, keine Sicherheits-<br />

Software zu nutzen.<br />

Ob man dies als vernünftig oder als<br />

fahrlässig bezeichen soll, darüber sind<br />

Experten geteilter Meinung. So vertreten<br />

nicht wenige Fachleute die Ansicht, dass<br />

die starke Fragmentierung des Betriebssystem-Angebots<br />

zur Sicherheit beiträgt.<br />

Sie macht die Programmierung von<br />

auf breiter Basis einsetzbarer Schad-<br />

Software auf jeden Fall schwierig, denn<br />

jeder Angriff <strong>muss</strong> zum einen vom Betriebssystem<br />

abhängige Sicherheitslücken<br />

nutzen und zum anderen in einer<br />

von diesem unterstützten Programmiersprache<br />

geschrieben sein. Das war in<br />

der weitgehend uniformen Welt der<br />

Windows-PCs schon immer einfach,<br />

denn ein Virus kann hier zumindest<br />

theoretisch den größten Teil der genutzten<br />

PCs erreichen.<br />

Bei Smartphones mit vielen unterschiedlichen<br />

Betriebssystemen hingegen<br />

kann Schad-Software immer nur einen<br />

66 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 5.2012


egrenzten Teil der Geräte treffen. In<br />

Deutschland etwa würde ein Virus für<br />

BlackBerry etwa fünf Prozent des Smartphone-Marktes<br />

abdecken. Der Schädling<br />

müsste dazu noch eine in allen BlackBerry-OS-Versionen<br />

vorhandene Sicherheitslücke<br />

nutzen. Der Programmieraufwand<br />

verteilt sich also auf wenige potenzielle<br />

Opfer. Für Cyberkriminelle, die natürlich<br />

auch wirtschaftlich denken, verringert<br />

das den Anreiz, aktiv zu werden.<br />

Andere Betriebssysteme sind stärker<br />

verbreitet und damit auch stärker gefährdet.<br />

Das gilt vor allem für Android,<br />

das mit seinen 30 Prozent Marktanteil in<br />

Deutschland – das entspricht zehn Prozent<br />

der Bevölkerung – schon als „Smartphone-Windows<br />

der Zukunft“ bezeichnet<br />

wurde. Der vergleichsweise hohe<br />

Marktanteil macht es beliebt für Cyberkriminelle.<br />

Bei Android ist Antiviren-Software am<br />

sinnvollsten eingesetzt, zumal sie neben<br />

der Gefahrenabwehr und der Schädlingsbekämpfung<br />

noch andere nützliche<br />

Funktionen mitbringt. So kann die Sicherheits-Software<br />

etwa das Telefonbuch,<br />

SMS- und Call-Logs verstecken,<br />

ungewollte Anrufe und SMS blockieren<br />

oder Kindersicherungen gegen kostenpflichtige<br />

Telefonnummern setzen.<br />

Doch die Kontrolle fordert Tribut in<br />

Form von Rechenleistung und Akku-<br />

Energie. Wer bei einem dieser Punkte<br />

bereits Ressourcenprobleme hat, sollte<br />

den Einsatz von Sicherheits-Software genau<br />

abwägen. Denn mit Vorsicht und gesundem<br />

Menschenverstand kann jeder<br />

User selbst eine Menge zur Gefahrenabwehr<br />

beitragen. Anders als bei PCs,<br />

die heute häufig aus dem Internet angegriffen<br />

werden, an dem sie regelmäßig<br />

stundenlang hängen, hat sich bei<br />

Smartphones ein anderer Infektionsweg<br />

als besonders effektiv zur Verteilung<br />

von Schädlingen he<strong>raus</strong>kristallisiert: der<br />

Software-Shop, über den Applikationen<br />

aufs Telefon gebracht werden.<br />

Vor der Installation von Apps informierten<br />

sich<br />

14 % nicht und<br />

23 % gelegentlich über potenzielle<br />

Gefahren.<br />

63 % wollten vorab wissen, auf<br />

welche Daten die App zugreift.<br />

Damit gehen immerhin 63 Prozent der<br />

Befragten einen richtigen und wichtigen<br />

Schritt auf dem Weg zur Smartphone-<br />

Sicherheit. Denn gerade in Apps lauern<br />

Gefahren. Manche Software weist sogar<br />

darauf hin, dass sie auf das Adressbuch<br />

zugreift, die Position des Nutzers per<br />

GPS verfolgt und regelmäßig Daten<br />

nach Hause schickt – oft nebulös etwa<br />

als „zur Verbesserung des Services“<br />

beschrieben.<br />

Doch einige tun selbst das nicht. Das<br />

hat vor kurzer Zeit etwa die von Spiegel<br />

online als „Path-Desaster“ bezeichnete<br />

ungenehmigte Übertragung von<br />

iPhone-Adressbüchern an das soziale<br />

Netzwerk Path gezeigt. Dass hierbei das<br />

dank streng kontrolliertem App Store eigentlich<br />

als sehr sicher geltende iPhone<br />

betroffen war, macht umso klarer, dass<br />

der Übergang zwischen nützlicher Applikation<br />

und kriminellem Schädling<br />

sehr fließend ist.<br />

Natürlich gibt es viele Applikationen,<br />

die vom Zugriff auf das Telefonbuch<br />

profitieren. Doch dieser sollte nur offen<br />

und nach Erlaubnis durch den User<br />

erfolgen. Macht eine App das heimlich<br />

oder macht sie von Daten oder Smartphone-Funktionen<br />

Gebrauch, die in<br />

keinem ursächlichen Zusammenhang<br />

mit ihrer Funktion stehen, sollten beim<br />

Nutzer alle Alarmglocken schrillen. Eine<br />

vorab durchgeführte Recherche darüber,<br />

wie seriös die gewünschte Software gilt,<br />

ist hier also sinnvoll.<br />

Auch beim Software-Download sollte<br />

der Nutzer im Zweifel beim zum Betriebssystem<br />

gehörenden Applikationsportal<br />

bleiben, denn vermeintlich um-<br />

Nachholbedarf: Fast 60 Prozent der<br />

Nutzer haben auf ihren Smartphones<br />

keine Sicherheits-Software installiert.<br />

67


TEST, KAUF & SERVICE Mobile Sicherheit<br />

Es stimmt bedenklich, dass so viele<br />

Handy-Besitzer ihre Mobiltelefon gar<br />

nicht sichern oder sich ausschließlich<br />

auf die Tastensperre verlassen.<br />

sonst aus dem Internet angebotene, als<br />

seriös bekannte Apps können den Virus<br />

quasi huckepack mitbringen.<br />

Anbieter wie Apple überprüfen jede<br />

Software vorab. Seit letztem Jahr führt<br />

auch Google beim Android Market bei<br />

jeder neuen App unter dem Namen<br />

Bouncer einen mehrstufigen Sicherheits-Check<br />

durch. Dabei wird die App<br />

zunächst auf bekannte Infektionen gescannt<br />

und dann in einer virtuellen Umgebung<br />

im simulierten Praxiseinsatz auf<br />

verdächtiges Verhalten untersucht. Sollte<br />

dabei etwas auffallen, wird sie zusätzlich<br />

durch Sicherheitsspezialisten überprüft.<br />

Hiroshi Lockheimer, Vice President of<br />

Engineering bei Google, gibt in seinem<br />

Blog zwar zu, „dass keine Sicherheitsmaßnahme<br />

todsicher sein kann“, doch in<br />

der zweiten Hälfte 2011 seien auf diese<br />

Weise die Downloads von Schädlingen<br />

schon um 40 Prozent zurückgegangen.<br />

Die Gefährlichkeit von Schad-Software<br />

für Handys oder Smartphones stuften<br />

24 % als hoch ein,<br />

42 % als mittel,<br />

19 % als gering und<br />

5 % als sehr gering,<br />

10 % gaben keine Einschätzung ab.<br />

Die Frage nach der Gefährlichkeit von<br />

Schad-Software besitzt eine stark subjektive<br />

Komponente. So wertet jeder<br />

die Tatsache, dass Freunde durch den<br />

Verlust des Adressbuchs zu Spam -Opfern<br />

werden können, anders. Positiv ist, dass<br />

zumindest nur zwischen fünf und 15<br />

Prozent der Studienteilnehmer kein Bewusstsein<br />

für die Gefahren haben, denen<br />

persönliche Daten auf dem Smartphone<br />

ausgesetzt sind.<br />

Auf die Frage nach zusätzlichen Speicherorten<br />

für die Mobiltelefondaten<br />

gaben<br />

39 % den PC,<br />

24 % zusätzlich einen Stick, eine Festplatte<br />

oder DVD und<br />

4 % sonstige Medien an,<br />

33 % verzichten auf ein Backup.<br />

Auf das Backup des Adressbuches und<br />

gegebenenfalls auch des Kalenders völlig<br />

zu verzichten, kann für Menschen mit<br />

normalen sozialen Bindungen nur als<br />

fahrlässig bezeichnet werden. Auf diesen<br />

Leichtsinn lassen sich immerhin ein<br />

Drittel der Befragten ein. Immerhin ein<br />

Viertel der Umfrageteilnehmer sieht eine<br />

Form von Festspeicher für das Backup<br />

vor. Bei nicht selten auftretenden Problemen<br />

mit dem Rückspielen von Daten<br />

vom PC kann eine zusätzlich gespeicherte<br />

Datei oft die letzte Hilfe sein.<br />

Bezahlen über App-Anwendungen und<br />

Dienste auf dem Mobiltelefon fanden<br />

3 % sicher genug für die regelmäßige<br />

Nutzung.<br />

Je 15 % bezahlten bei vertrauenswürdigen<br />

Angeboten oder zogen dies in<br />

Betracht, während<br />

64 % monetäre Transaktionen als zu<br />

riskant einstuften.<br />

Bei den Antworten zum Bezahlen über<br />

das Mobiltelefon stellt sich die Frage, ob<br />

die Nutzer übervorsichtig sind. Schließlich<br />

sind Tools zum Abfangen von Kreditkartendaten<br />

auf PCs viel stärker<br />

verbreitet als auf Mobiltelefonen. Die<br />

größte Gefahr beim Bezahlen per Mobiltelefon<br />

oder Computer besteht darin,<br />

seine Bank- oder Kreditkartendaten in<br />

die Hände eines unseriösen Anbieters<br />

zu geben. Hier gilt es – wie beim App-<br />

Download –, die Seriosität des Anbieters<br />

vorab zu prüfen und nur mit solchen<br />

Firmen Geschäfte zu machen, die diesen<br />

Check unbeschadet überstehen.<br />

Ein ernstes Interesse an mehr Informationen<br />

zeigten<br />

50 % der Studienteilnehmer,<br />

29 % hielten sich für gut genug<br />

informiert.<br />

Fazit<br />

Das Resümee fällt erfreulich aus: Die bei<br />

der Befragung gegebenen Antworten<br />

zeigen ein im besten Sinne des Wortes<br />

für das Thema „Gefahren auf Mobiltelefonen“<br />

sensibilisiertes Publi kum. Dass<br />

sich die Hälfte weitergehende Informationen<br />

wünscht, ist mehr als begrüßenswert.<br />

Schließlich entziehen erhöhte Aufmerksamkeit<br />

und gute Vorbeugung den<br />

Cyberkriminellen den wirtschaftlichen<br />

Boden.<br />

Doch wie gesagt: Bei der befragten<br />

Zielgruppe handelt es sich weitgehend<br />

um die überdurchschnittlich technisch<br />

interessierte Gruppe der Early Adopters.<br />

Diese Menschen sind wichtig, um die<br />

Wissensbasis für Risiken und Nutzen<br />

von Smartphones zu bilden. Die Erkenntnisse<br />

müssen sich dann allerdings<br />

in die breite Bevölkerung ausbreiten,<br />

damit alle den maximalen Nutzen bei<br />

minimalem Risiko aus der Smartphone-<br />

Revolution ziehen können. [ rm ]<br />

68 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 5.2012


Sicherheitsregeln<br />

wie beim PC<br />

Marcus Preuß ■ Senior Virus Analyst bei Kaspersky Lab<br />

<strong>Business</strong>&<strong>IT</strong>: Auf PCs gehört der Virenschutz längst zum Alltag.<br />

Wie sieht es bei Smartphones aus?<br />

Marcus Preuß: Smartphones nähern sich immer mehr der Funktionalität<br />

klassischer PCs an. Auch die Cyberkriminellen übernehmen<br />

für die Erstellung mobiler Schädlinge die Methoden klassischer PC-<br />

Malware. Wenn man bedenkt, dass immer mehr sensible Aktionen<br />

wie Online-Banking oder -Shopping auf Smartphones und Tablets<br />

durchgeführt werden, sollten Smartphone-Nutzer dieselben Sicherheitsregeln<br />

wie auf ihrem PC beachten. Virenschutz auf dem Smartphone<br />

sollte alltäglich sein.<br />

Wie breitet sich Malware auf Smartphones aus?<br />

Marcus Preuß: Infizierte Apps im Marketplace sind ein Verbreitungsweg.<br />

Auch die Verbreitung über „re-bundled“ Apps wird häufig genutzt<br />

– das heißt, legale Apps werden mit Schädlingen infiziert über<br />

alternative App Stores vertrieben. Schädlinge werden aber auch außerhalb<br />

von App Stores verteilt, beispielsweise über Webseiten.<br />

Gibt es Unterschiede im Hinblick auf die Sicherheit der Smartphone-Betriebssysteme?<br />

Marcus Preuß: Weit über die Hälfte aller mobilen Schädlinge fällt derzeit<br />

auf Android, gefolgt von Java (J2ME) und Symbian. Für iOS gab<br />

es sogenannte Proof-of-Concepts, welche sich ausschließlich auf Jailbroken<br />

iPhones verbreiten können. Für Windows Phone gibt es derzeit<br />

keine dedizierten Malware-Attacken. Dies lässt jedoch keine Rückschlüsse<br />

auf die Sicherheit eines mobilen Betriebssystems an sich zu.<br />

Kriminelle greifen die meistverbreiteten Plattformen an, um einen<br />

möglichst hohen Benefit zu haben. Angriffsmöglichkeiten bieten sich<br />

auch nicht nur durch das Ausnutzen von Schwachstellen, sondern oftmals<br />

durch den Benutzer an sich (sogenanntes Social Engineering).<br />

Woran erkenne ich als Nutzer, dass ich ein Problem habe?<br />

Marcus Preuß: Heutige Schadprogramme versuchen möglichst unerkannt<br />

zu agieren, um lange die Ziele der Kriminellen umzusetzen.<br />

Technisch versierte Benutzer könnten durch Analysen schädliches<br />

Verhalten aufspüren, was jedoch meist sehr aufwendig ist. Generell<br />

gilt – wie auch beim PC-Betriebssystem – Software auf dem aktuellsten<br />

Stand zu halten und Sicherheits-Software einzusetzen, um<br />

Schädlinge zu erkennen und zu vermeiden.<br />

Was kann ich tun, wenn mein Smartphone befallen ist?<br />

Marcus Preuß: Eine Antivirenlösung kann den Schädling neutralisieren.<br />

Für Smartphone-Nutzer ist das die einfachste Methode.<br />

Und wie kann ich beurteilen, dass ich bei der Gefahrenabwehr<br />

erfolgreich war?<br />

Marcus Preuß: Sicherheits-Software zeigt etwaige Funde von Schädlingen<br />

sowie den Erfolgsstatus bei der Desinfizierung des Geräts an.<br />

69


❯❯❯❯❯❯<br />

Erleben Sie<br />

DIE INNOVATION IM B2B-BEREICH!


<strong>Business</strong> <strong>IT</strong><br />

auf dem iPad<br />

• kompetent<br />

• klar verständlich<br />

• komplett<br />

• kostenlos<br />

Weitere Infos unter<br />

www.businessportal.de/ipadapp<br />

und im App Store.<br />

Ab sofort im App Store<br />

KoStenloS! S!


TEST, KAUF & SERVICE Hardware<br />

Folgen Sie mir<br />

unauffällig!<br />

Sicherheit, Druckkosten-Zuordnung,<br />

hohe Flexibilität – die Anforderungen<br />

an moderne Drucklösungen steigen<br />

ständig. Die Pull-Print-Lösung von<br />

Samsung, bei der der Druckjob dem<br />

Anwender folgt und nicht umgekehrt,<br />

ist ein intelligenter und effektiver<br />

Ansatz.<br />

Anja Laubstein<br />

Die auf der offenen Plattform XOA<br />

basierenden Systeme mit Touchscreen<br />

lassen sich individuell anpassen.<br />

N<br />

och herrscht in vielen Unternehmen<br />

das reinste Druckerchaos:<br />

Arbeitsplatzdrucker, die über<br />

die Assistenz bestellt werden, zentrale<br />

Drucksysteme, deren Sicherheitsfunktionen<br />

nicht genutzt werden, Ausdrucke,<br />

die nie abgeholt werden, da sie<br />

am falschen System ausgegeben wurden.<br />

Die Liste der Missstände und Fehler<br />

beim Drucken in Unternehmen ist lang.<br />

So werden allein in Deutschland Millionen<br />

Euro pro Jahr verschwendet. Aber<br />

ganz genau weiß das niemand, denn<br />

welches Unternehmen kann in diesem<br />

Chaos seine Druckkosten ermitteln?<br />

Samsung bietet eine clevere Pull-Print-<br />

Lösung, bei der der Druckjob dem Anwender<br />

folgt. Der Clou ist, dass sich der<br />

Mitarbeiter am Drucker oder Multifunktionsgerät<br />

identifizieren <strong>muss</strong>. So ist die<br />

Sicherheit gewährleistet und die Druckkosten<br />

lassen sich dem Mitarbeiter bzw.<br />

seiner Abteilung oder Kostenstelle exakt<br />

zuordnen.<br />

So funktioniert es<br />

Die Anwender schicken ihre Dokumente<br />

an den Central Document and<br />

Device Server (CDDS) und drucken –<br />

nach erfolgter Authentifizierung – direkt<br />

an jedem beliebigen eingebundenen<br />

Netzwerksystem. Dies funktioniert<br />

auch Standort übergreifend. Besonders<br />

komfortabel ist dabei die vollständige<br />

Integration der Lösung in kompatible<br />

Samsung-Multifunktionssysteme (Embedded<br />

Pull Printing Client – EPPC).<br />

Dies sind die multifunktionalen A3-<br />

Systeme – sowohl farbige als auch monochrome<br />

– und die auf der offenen<br />

Plattform XOA basierenden Modelle mit<br />

Touchscreen.<br />

Nach der Anmeldung am System durch<br />

Kartenleser oder die Eingabe von Benutzername<br />

und Passwort kann der Anwender<br />

im Display alle seine Druckaufträge<br />

sehen und die gewünschten Dokumente<br />

auswählen. Auch das Löschen von<br />

nicht mehr benötigten Druckaufträgen<br />

ist direkt am Display möglich.<br />

Mit dem Universal Pull Printing Client<br />

(UPPC) lassen sich herkömmliche<br />

Netzwerkdrucker in die Pull-Printing-<br />

Umgebung einbinden. Die Netzwerkdrucker<br />

werden dafür mit einer separaten<br />

Hardware und einem Kartenleser<br />

ausgestattet. Darüber hinaus funktioniert<br />

die Lösung in beide Richtungen,<br />

sodass Anwender nicht nur drucken,<br />

sondern auch scannen können.<br />

Die Scan-Funktionalitäten der <strong>IT</strong>ractive-Software<br />

umfassen Scan2Email,<br />

Scan2Folder und Scan2Fax. Um die<br />

Dokumentensicherheit zu gewährleisten,<br />

können für authentifizierte Anwender<br />

fest eingestellte und unveränderbare<br />

E-Mail-Adressen und Dateiverzeichnisse<br />

eingestellt werden (Scan2Me).<br />

Zusätzlich zu Pull Printing können mit<br />

den Flottenmanagement-Funktionen der<br />

<strong>IT</strong>ractive-Lösung sämtliche Multifunktionssysteme<br />

und Netzwerkdrucker<br />

verwaltet und regelmäßig überwacht<br />

werden.<br />

Unabhängig von Plattform<br />

und Hersteller<br />

Samsung hat sich aus guten Gründen für<br />

<strong>IT</strong>ractive und die Bochumer Software-<br />

Schmiede Genius Bytes entschieden.<br />

Beide verfügen insgesamt über mehr als<br />

zwölf Jahre Erfahrung in der Entwicklung<br />

und beim Vertrieb professioneller<br />

Drucklösungen. Ideal für das Projektgeschäft<br />

mit gemischten Umgebungen<br />

stellt das Unternehmen Lösungen für<br />

Pull Printing, Druckdaten-Verschlüsselungen,<br />

Spool-Aufträge, Secure Printing<br />

und vieles mehr zu Verfügung.<br />

Eine spezielle, Web-basierende Design-Anwendung<br />

erlaubt selbst technisch<br />

weniger versierten Usern, Anwendungen<br />

einfach und individuell auf die<br />

grafischen Benutzeroberflächen ihrer<br />

multifunktionalen Systeme zu bringen.<br />

Versierte Anwender können damit selbst<br />

eigene High-Level-Anwendungen programmieren<br />

und sie den Tasten und<br />

Touchscreens der Multifunktionsgeräte<br />

zuordnen.<br />

Darüber hinaus wird ein gesonderter<br />

Client für Android- und BlackBerry-<br />

Smartphones zur Verfügung gestellt,<br />

der mobiles Drucken erlaubt. [ ae ]<br />

72 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 5.2012


Riese zum kleinen Preis<br />

Wem Pad-Computer zu groß sind, aber herkömmliche Smartphones wiederum zu klein,<br />

der sollte einen Blick auf das 5,2 Zoll große Display des SPX-5 UMTS von Simvalley werfen.<br />

Aber Vorsicht: Der Anblick kann süchtig machen.<br />

Das SPX-5 UMTS von Simvalley bietet<br />

satte 5,2 Zoll bzw. 13,2 cm Bildschirmdiagonale<br />

bei einer Auflösung von 800 x 480<br />

Bildpunkten. Das kapazitive Display hinter<br />

kratzfestem Glas reagiert sensibel auf jeden<br />

Fingerzeig. Die Helligkeit des Displays ist sehr<br />

gut, nur bei direkter Sonneneinstrahlung wird<br />

es ein wenig schwierig, noch etwas zu erkennen.<br />

CPU und GPU kommen zusammen auf<br />

ein GHz Taktfrequenz, 512 MByte RAM sind<br />

fest im Handy verlötet. Durch microSD-Karten<br />

lässt sich der Speicher flexibel erweitern. Die<br />

8-Megapixel-Kamera macht gute Fotos bei Tageslicht.<br />

Android 2.3 (Gingerbread) und ein<br />

Google App Pack sind ebenfalls mit an Bord.<br />

Egal, ob wir surfen, E-Mails lesen, uns navigieren<br />

lassen, das große Display ist stets eine<br />

Wohltat für unsere Augen. Für den Test haben<br />

wir das Casual Game Angry Birds installiert.<br />

Die flüssige Grafik begeistert, bei komplexeren<br />

Levels gerät die Grafik dann doch deutlich ins<br />

Stocken und wird ruckelig. Da ist ein Samsung<br />

Galaxy S II oder Note dank der Dual-Core-CPU<br />

deutlich leistungsfähiger.<br />

Der Akku ist mit 2500 mAh reichlich bemessen<br />

und bringt uns trotz WLAN, Bluetooth, GPS<br />

und ausgedehnten Angry Bird-Sessions locker<br />

über den Tag, aber dann <strong>muss</strong> das SPX-5 auch<br />

wieder an die Steckdose. Ohne WLAN und im<br />

normalen Alltag hält der Akku auch mal zwei<br />

bis drei Tage. Das Laden dauert mit rund vier<br />

Stunden deutlich zu lange. Die Anschlüsse für<br />

Micro-USB und Kopfhörer liegen sehr tief im<br />

Gehäuse, es passt also nicht jeder Stecker hundertprozentig.<br />

Ein Schmankerl ist die Dual-SIM-Funktion. So<br />

lassen sich zum Beispiel die SIM-Karte vom Arbeitgeber<br />

sowie die private SIM parallel ohne<br />

physikalischen Wechsel betreiben.<br />

■ Zwar ist das SPX-5 UMTS mit über 200 Gramm<br />

ein echter Brocken, aber das große Display<br />

macht richtig Spaß. Wer große Displays bevorzugt<br />

und es sich leisten kann, greift zum leistungsstarken<br />

und 40 Gramm leichteren Galaxy<br />

Note von Samsung (599 Euro Listenpreis), allen<br />

anderen sei das SPX-5 UMTS von Simvalley<br />

für 229 Euro empfohlen. [ Anja Laubstein/ae ]<br />

5.2012<br />

gut<br />

Simvalley SPX-5 UMTS<br />

Urteil: gut<br />

Preis: 229 Euro ohne Vertrag<br />

www.pearl.de<br />

Smartphone, Android 3.3, 5,2-Zoll-<br />

Display, 800 x 480 Bildpunkte, Dual-SIM,<br />

Akku: 2500 mAh<br />

Durch ganz Deutschland für 39 Euro<br />

Das kleine, aber feine VX-35 Easy von Pearl kostet mit Kartenmaterial für Deutschland<br />

tatsächlich nur 39 Euro. Damit ist das Navigationssystem dafür prädestiniert, Firmenwagenflotten<br />

auszustatten. Geht mal eines kaputt oder verloren, hält sich der Schaden in Grenzen.<br />

Die Darstellung auf dem 3,5 Zoll großen Touchscreen ist sehr gut, die gesprochenen Anweisungen<br />

klingen blechern, sind aber gut verständlich. Die Routen sind logisch und nachvollziehbar<br />

gewählt, und zum Teil ist das kleine VX-35 Easy cleverer als das große eingebaute Navigationssystem<br />

in unserem Testwagen. Die 3D-Darstellung ist gelungen, Features wie Spurassistent,<br />

Tag-, Tunnel- und Nachtmodus, Smartzoom etc. vervollständigen die Funktionsausstattung. Der<br />

Tempowarner kennt sogar die nur 20 Meter lange 10-km/h-Zone vor dem S-Bahnhof Haar (bei<br />

München). Wir sind beeindruckt. Überhaupt schlägt sich das kleine Gerät wacker.<br />

Für zehn Euro mehr gibt es Karten für die DACH-Region, 20 Euro Aufpreis werden für Westeuropa<br />

fällig, für immer noch günstige 69 Euro ist ganz Europa mit 43 Ländern enthalten.<br />

■ Das kleine VX-35 Easy tut, was es soll: Es bringt uns zuverlässig von A nach B, und das für unglaublich<br />

günstige 39 Euro. Mehr Navigation braucht kein Mensch. [ Anja Laubstein/ae ]<br />

5.2012<br />

sehr gut<br />

Pearl VX-35 Easy<br />

Urteil: sehr gut<br />

Preis: 39 Euro<br />

www.pearl.de<br />

GPS-Navigationssystem, Karten für<br />

Deutschland, 3,5-Zoll-Farbbildschirm,<br />

3D-Darstellung, Points of Interest,<br />

Geschwindigkeitswarner, TMC nachrüstbar<br />

73


TEST, KAUF & SERVICE Haufe Suite<br />

Innovationspreis<br />

für Haufe Suite<br />

Der renommierte INNOVATIONSPREIS-<strong>IT</strong><br />

wurde auf der CeB<strong>IT</strong> 2012 bereits zum<br />

neunten Mal vergeben. In der Kategorie<br />

„Wissensmanagement“ stand in diesem<br />

Jahr die Haufe Suite als Landessieger<br />

Baden-Württemberg ganz oben auf<br />

dem Treppchen.<br />

Björn Lorenz<br />

KURZPROFIL<br />

Haufe Suite<br />

Haufe-Lexware GmbH & Co. KG<br />

Preis: auf Anfrage<br />

System: Internet-Zugang, aktueller Webbrowser, nutzbar auf<br />

allen gängigen Plattformen<br />

www.haufe.de/suite<br />

D<br />

er INNOVATIONSPREIS-<strong>IT</strong> gehört<br />

zu den bekanntesten Auszeichnungen<br />

der <strong>IT</strong>-Branche. Seit 2004<br />

verleiht die Initiative Mittelstand den<br />

Award alljährlich in insgesamt 40 Kategorien.<br />

In der Kategorie „Wissensmanagement“<br />

wurde in diesem Jahr die<br />

Haufe-Lexware GmbH & Co. KG zum<br />

Landessieger Baden-Württemberg gekürt.<br />

Prämiert wurde die Web-basierende<br />

Wissensmanagement-Lösung Haufe<br />

Suite. Es ist die zweite Auszeichnung<br />

für die Software: Sie wurde bereits 2011<br />

zum „Fachmedium des Jahres – Shortlist“<br />

gekürt.<br />

Der INNOVATIONSPREIS-<strong>IT</strong> ging<br />

in diesem Jahr in die neunte Runde.<br />

Eine Jury aus rund 100 Experten bewertete<br />

Produkte und Lösungen nach<br />

einem vorgegebenen Kriterienkatalog.<br />

Besonders erfreulich: Die Veranstalter<br />

verzeichneten mit insgesamt 2580 Bewerbungen<br />

einen neuen Teilnehmerrekord.<br />

Im Mittelpunkt standen Faktoren<br />

wie Innovationsgehalt, Nutzwert und<br />

Eignung für den Mittelstand.<br />

In allen Punkten überzeugte die Haufe<br />

Suite die Jury. Hersteller Haufe-Lexware<br />

nahm den Preis am 9. März 2012 im<br />

Rahmen der CeB<strong>IT</strong> am IBM-Stand in<br />

Halle 2 entgegen.<br />

Effizientes Wissensmanagement<br />

Haufe-Lexwares Plattform für professionelles<br />

Wissensmanagement verbindet<br />

das Fachwissen von Haufe mit Informationen<br />

von Drittanbietern und eigenen<br />

Inhalten. Dank des modularen<br />

Aufbaus lässt sich die Haufe Suite individuell<br />

auf die jeweiligen Wünsche und<br />

Bedürfnisse der Anwender zuschneiden.<br />

Die integrierte Hochleistungssuche<br />

L4 von moresophy liefert dabei – dank<br />

ihres semantischen Suchansatzes – sofort<br />

nach Relevanz aufbereitete Suchergebnisse.<br />

Als Web-basierende Cloud-Lösung befreit<br />

die Haufe Suite ihre Kunden vom<br />

Wartungs- und Pflegeaufwand. Das Thema<br />

Datenschutz wird dabei mit höchsten<br />

Sicherheitsstandards gewährleistet:<br />

Sämtliche Daten werden in einem als<br />

„bankensicher“ geprüften und zertifizierten<br />

deutschen Rechenzentrum gehostet.<br />

Die Einsatzgebiete der Haufe Suite<br />

sind ausgesprochen variabel. Über die<br />

Vergabe unterschiedlicher Nutzerrechte<br />

ist die Cloud-Lösung beispielsweise als<br />

Mitarbeiterportal oder Extranet-Installation<br />

einsetzbar, etwa um Kunden oder<br />

Lieferanten einzubinden.<br />

Zahlreiche zufriedene Kunden<br />

Die Auszeichnung unterstreicht den innovativen<br />

Charakter der Haufe Suite als<br />

zentrales Wissensmanagement für alle<br />

betrieblichen Belange.<br />

Noch viel wichtiger als Auszeichnungen<br />

sei allerdings die Zufriedenheit der<br />

Kunden, unterstreicht Barbara Pöggeler,<br />

Produktmanagerin Haufe Suite bei der<br />

Haufe-Lexware GmbH & Co. KG: „Wir<br />

freuen uns über die Auszeichnung der<br />

Initiative Mittelstand. Der Preis und die<br />

vielen positiven Rückmeldungen unserer<br />

Kunden zeigen, dass wir mit der<br />

Haufe Suite den Nerv der Zeit getroffen<br />

haben.“<br />

Zu den Kunden von Haufe-Lexware<br />

gehören beispielsweise Unternehmen<br />

wie die Globus Gruppe, die Volkswagen<br />

Retail GmbH, die Asklepios Kliniken<br />

Hamburg GmbH, die Deloitte &<br />

Touche GmbH, die Stadtwerke Heidelberg<br />

und die Stadt Karlsruhe. Ein großer<br />

Teil der Haufe Suite-Nutzer setzt seit<br />

vielen Jahren auf Haufe-Produkte – und<br />

hat im Laufe der Zeit die verschiedenen<br />

Stufen von Loseblattsammlungen<br />

über Nachschlagewerke auf DVD bis<br />

hin zu Wissensplattformen im Internet<br />

erklommen.<br />

Fazit<br />

Wissen gehört zu den wichtigsten Wettbewerbsvorteilen<br />

mittelständischer Unternehmen.<br />

Vor diesem Hintergrund ist<br />

die Auszeichnung der Haufe Suite mit<br />

dem INNOVATIONSPREIS-<strong>IT</strong> nur konsequent.<br />

Die Wissensmanagement-Lösung<br />

versorgt Mitarbeiter flexibel und effizient<br />

mit Informationen aus den unterschiedlichsten<br />

Quellen. [ tb ]<br />

74 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 5.2012


B2B<br />

FORUM &MARKTPLATZ<br />

Die ideale Plattform fürUnternehmen, die<br />

Produkte und Dienstleistungen im Bereich<br />

E-<strong>Business</strong> und E-Commerce anbieten.<br />

Thematisch unterteilte Rubriken garantieren<br />

die ideale Präsentation Ihres Unternehmens.<br />

BANKEN &VERSICHERUNGEN<br />

BUSINESS-SERVICES<br />

BUSINESS-SOFTWARE &- HARDWARE<br />

DIENSTLEISTER<br />

E-PROCUREMENT<br />

FINANZEN, STEUERN &RECHT<br />

JOB-FORUM<br />

SEMINARE &SCHULUNGEN<br />

SICHERHE<strong>IT</strong><br />

VERKAUFSFÖRDERUNG &WERBEM<strong>IT</strong>TEL<br />

WEB-SERVICES<br />

Möchten jetzt auch Sie Ihr<br />

Unternehmen im B2B-Forum<br />

oder dem B2B-Marktplatz<br />

präsentieren, dann rufen Sie<br />

einfach unsere Hotline an!<br />

Karin Kienberger<br />

Anzeigenleitung<br />

Telefon: 089/25556-1170<br />

kkienberger@wekanet.de<br />

Schon<br />

ab 100 <br />

pro Ausgabe!<br />

DIENSTLEISTER<br />

PLZ 76227<br />

ORGA GmbH, ein Unternehmen der Fiducia Gruppe<br />

Zur Gießerei 24, 76227 Karlsruhe<br />

Tel. 07 21 / 40 04-20 00<br />

Fax 07 21 / 40 04-15 32<br />

E-Mail: info@orga.de<br />

www.orga.de<br />

Als SAP Channel Partner Gold und SAP Hosting Partner bietet die ORGA ein umfassendes<br />

Leistungsspektrum von der Beratung über Lizenzen bis hin zum Kundensupport<br />

für Industrie, Handel und Dienstleistungsunternehmen.<br />

•ORGA SAP-Lösungen<br />

•ORGA Dokumenten-Service<br />

•ORGA Personal-Service<br />

•ORGA <strong>IT</strong>-Service<br />

FINANZEN, STEUERN &RECHT<br />

PLZ 85630<br />

WIRECARD AG<br />

Bretonischer Ring 4, 85630 Grasbrunn<br />

Tel. 00 49 /89/4424-04 00<br />

Fax 00 49 /89/4424-05 00<br />

E-Mail: sales@wirecard.com<br />

www.wirecard.com<br />

Die Wirecard AG ist einer der führenden europäischen Anbieter von Zahlungssystemen sowie<br />

Risikomanagementdienstleistungen. Das Unternehmen bietet seinen Kunden eine Vielzahl nationaler<br />

und globaler Zahlungsoptionen sowie Branchen- &Länderspezifisches Risikomanagement zur Minimierung<br />

von Forderungsausfällen. Die Wirecard Bank AG ist Principal Member von VISA, Master-<br />

Card Europe, JCB International und ergänzt das Leistungsportfolio. Die Wirecard Software-Plattform<br />

wird weltweit von über 6.000 Unternehmen, darunter dba, Gulf Air,H<br />

SE24 und QVC genutzt. Die<br />

Wirecard AG ist im TecDAX an der Deutschen Börse in Frankfurt notiert (ISIN DE0007472060, IGP).


TEST, KAUF & SERVICE Software<br />

Reden ist Gold<br />

Sprache ist immer noch das schnellste Kommunikationsmittel. Wer für die Korrespondenz<br />

die Spracherkennungs-Software Dragon NaturallySpeaking Premium 11.5 nutzt, kann<br />

sehr viel effizienter arbeiten.<br />

5.2012<br />

sehr gut<br />

Nuance Dragon NaturallySpeaking 11.5<br />

Premium<br />

Urteil: sehr gut<br />

Preis: 149 Euro<br />

www.nuance.de<br />

Windows XP/Vista/7, Pentium-PC ab<br />

1,66 GHz, 4 GByte RAM<br />

Experten schätzen, dass wir etwa siebenmal<br />

schneller sprechen als schreiben.<br />

Selbst mit Tastatur und Zehn-Finger-System ist<br />

der Unterschied noch gewaltig. Ein ideales Feld<br />

für Kostenoptimierung in der Verwaltung. Nicht<br />

umsonst gehören bei hochbezahlten Vielschreibern<br />

Schreibkräfte zur „Geschäftsausstattung“.<br />

An den Schreibtischen von Normalverdienern<br />

ist dies allerdings keine Option. Wesentlich<br />

kostengünstiger ist die Ausrüstung mit einer<br />

Spracherkennungs-Software. Unangefochtener<br />

Marktführer ist Dragon NaturallySpeaking. Wir<br />

haben die Premium-Version unter die Lupe genommen.<br />

Das obligatorische Headset liegt allen<br />

Paketen bei.<br />

Nach der Installation ist die Software zunächst<br />

zu konfigurieren. In einem mehrstufigen Dialog<br />

sind hierfür mehrere kleine Diktate einzusprechen.<br />

Um spezielles Fachvokabular zu<br />

trainieren, können zusätzlich Textdokumente<br />

eingelesen werden. Im Echtbetrieb <strong>muss</strong> lediglich<br />

darauf geachtet werden, das Mikrofon möglichst<br />

nahe am Mund zu platzieren, um störende<br />

Nebengeräusche auszublenden.<br />

Die Präzision der Spracherkennung ist von Beginn<br />

an erstaunlich hoch und liegt bei umgangssprachlichen<br />

Texten und im Standardschriftverkehr<br />

bei etwa 95 Prozent. Die Zeichensetzung<br />

wird mitdiktiert, wobei Zahlen-, Zeit- und Datumsangaben<br />

automatisch formatiert werden.<br />

Bei nicht eindeutig erkannten Wörtern listet<br />

ein Korrekturmenü mögliche Alternativen. Zusätzlich<br />

gibt es eine Vielzahl von Korrektur- und<br />

Formatierungsbefehlen, die – einmal gelernt –<br />

die Textgestaltung erheblich beschleunigen.<br />

Abgesehen von der Spracherkennung kann<br />

man mit Dragon NaturallySpeaking auch Programme<br />

wie etwa Word oder Outlook steuern.<br />

So genügen wenige Worte, um beispielsweise<br />

eine E-Mail zu versenden oder ein Textdokument<br />

auszudrucken und zu speichern.<br />

■ Dragon NaturallySpeaking 11.5 Premium ist<br />

eine leistungsstarke Spracherkennung, die sich<br />

kaum Fehler erlaubt. Zudem lassen sich damit<br />

Programme effizient per Sprache steuern. Unterm<br />

Strich lässt sich beim Schriftverkehr die<br />

Hälfte der Zeit einsparen. [ Björn Lorenz/rm ]<br />

Mobiles Sprachzentrum<br />

Nuance Dragon Recorder 1.0<br />

Urteil: sehr gut<br />

Preis: kostenlos<br />

www.nunace.de<br />

5.2012<br />

sehr gut<br />

Apple iOS (iPod touch, iPhone, iPad)<br />

Diktate am PC sind effizient, aber in gewisser Weise auch unflexibel. Schließlich kann man<br />

mit einem kabelgebundenen Headset schlecht beim Diktieren durch das Zimmer wandern,<br />

und die volle Ausrüstung in der U-Bahn aufzubauen macht auch wenig Freude. Hersteller<br />

Nuance löst das Problem mit einer kleinen mobilen App. Der Dragon Recorder ist ein mobiles<br />

Diktiergerät, mit dem sich Sprachmemos auf dem iPhone aufzeichnen lassen.<br />

Die Audioclips werden auf dem Gerät gespeichert und können anschließend per WLAN an<br />

die Spracherkennungs-Software Dragon NaturallySpeaking Premium (siehe oben) übermittelt<br />

werden. Die Umsetzung in Text klappte am PC problemlos. Der Korrekturbedarf war ähnlich<br />

gering wie bei normalen Diktaten. Leider gibt es bei der App keine Rückspultaste, wodurch sich<br />

Diktierfehler kaum korrigieren lassen. Zudem funktioniert der Datenaustausch nicht mit dem<br />

preiswerten Dragon NaturallySpeaking Home.<br />

■ Der Dragon Recorder ist eine – bis auf kleinere funktionale Einschränkungen – gelungene Ergänzung<br />

zu Dragon NaturallySpeaking Premium. Anwender können mit der mobilen App auch<br />

unterwegs oder zu Hause Diktate einsprechen. [ Björn Lorenz/rm ]<br />

76 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 5.2012


All inclusive plus<br />

In vielen Kleinbetrieben legt der Chef beim „Papierkram“ selbst Hand an. Was er dabei<br />

nicht gebrauchen kann, ist eine komplizierte Software. Das kaufmännische Komplettpaket<br />

Lexware QuickBooks Plus 2012 ist leistungsstark und einfach zu bedienen.<br />

Die Chefs kleinerer Unternehmen tragen<br />

oft nicht nur für das operative Geschäft<br />

die Verantwortung, sondern auch für die Buchhaltung.<br />

Eine Doppelbelas tung, die sich durch<br />

komplizierte kaufmännische Programme erheblich<br />

verschärfen kann.<br />

Das Komplettpaket Lexware QuickBooks Plus<br />

2012 ist bewusst einfach gehalten. Statt grauer,<br />

überfrachteter Dialoge erwarten den Nutzer<br />

elektronische Formulare wie Überweisungsträger,<br />

Rechnungen oder Quittungen. Ein großer<br />

Teil des Buchungsvolumens wird so automatisch<br />

im Hintergrund produziert. Für Sonderfälle, wie<br />

beispielsweise außerperiodische Abschreibungen,<br />

gibt es eine freie Buchungsmaske.<br />

QuickBooks Plus deckt die Bereiche Buchhaltung,<br />

Auftragsbearbeitung, Lager und Banking ab.<br />

Hinzu kommen Zusatzmodule zu Zeiterfassung,<br />

Anlagenverwaltung und Reisekostenabrechnung.<br />

Eine Stärke der Software sind die effizienten Prozesse:<br />

So genügen wenige Handgriffe, um etwa<br />

eingehende Zahlungen mit Außenständen abzugleichen.<br />

Die Buchungssätze werden bei der<br />

Zuordnung automatisch erstellt.<br />

Ein weiterer Pluspunkt ist das Berichtswesen,<br />

das Geschäftszahlen – optisch ansprechend –<br />

direkt in den einzelnen Programmmodulen<br />

anzeigt. Besonders überzeugend ist dabei das<br />

Informationsangebot des neuen Kunden- und<br />

Lieferanten-Centers: Wer beispielsweise gerade<br />

Kunden für ein Mailing zusammenzustellt, kann<br />

bei der Gelegenheit gleich ihre Zahlungsmoral<br />

und Umsatzstärke prüfen. Die meisten Berichte<br />

lassen sich bis auf die Belegebene durchklicken,<br />

sodass etwa die Gründe für eine überproportionale<br />

Kostenentwicklung schnell he<strong>raus</strong>gefunden<br />

sind. Eine weitere nützliche neue Funktion ist<br />

das in der Kunden- und Lieferantenverwaltung<br />

integrierte Dokumentenmanagement.<br />

■ QuickBooks Plus 2012 gehört zu den am besten<br />

ausgestatteten Komplettpaketen der Einstiegsklasse.<br />

Reisekosten, Anlagenverwaltung<br />

oder Zeiterfassung sind Funktionen, die sonst<br />

nur bei deutlich teureren Lösungen zu finden<br />

sind. Dank der intuitiven Benutzerführung ist<br />

die Software auch für kaufmännische Einsteiger<br />

geeignet. [ Björn Lorenz/rm ]<br />

5.2012<br />

hervorragend<br />

Lexware QuickBooks Plus 2012<br />

Urteil: hervorragend<br />

Preis: 149,90 Euro<br />

www.lexware.de<br />

Windows 7/Vista/XP, 1 GByte RAM,<br />

Pentium PC 4 ab 2 GHz<br />

(Über)eifrige Putzhilfe<br />

System Mechanic ist ein mit Optimierungs- und Säuberungshilfen vollgestopftes Tool, wodurch<br />

die Benutzerführung leider etwas überfrachtet wirkt. Zum Portfolio gehören die<br />

üblichen Verdächtigen wie etwa Registry-Verbesserung, Datenmüll-Entfernung oder Festplatten-<br />

Optimierung. Letzteres sollte man allerdings nicht im operativen Betrieb wagen, da dadurch die<br />

Performance auch bei schnelleren Rechnern merklich nachlässt.<br />

Die Ergebnisse der Festplattensäuberung können sich – gemessen am eliminierten Datenmüll-<br />

Aufkommen – durchaus sehen lassen. Spürbare Geschwindigkeitsvorteile durch den Einsatz der<br />

Software ließen sich an unserem Testrechner hingegen nicht feststellen. Aber dieses Problem<br />

haben auch andere Systemoptimierer. Beim ersten Start hilft eine Systemanalyse, die Schwächen<br />

des Rechners zu identifizieren. Diese lassen sich dann mit den einzelnen Tools beheben.<br />

■ System Mechanic ist ein solider Putzteufel, der speziell bei der Datenmüll-Entsorgung mit<br />

guten Leistungen überzeugt. Die Optimierung bringt allerdings nicht den auf der Verpackung<br />

versprochenen Leistungszuwachs. Die automatischen Hintergrunddienste sollten eher zurückhaltend<br />

eingesetzt werden, da sonst die Performance leidet. [ Björn Lorenz/rm ]<br />

5.2012<br />

gut<br />

Avanquest System Mechanic Pro 10.5<br />

Urteil: gut<br />

Preis: 59,99 Euro<br />

www.avanquest.de<br />

Windows XP/Vista/7, 256 MByte RAM,<br />

Pentium-PC<br />

77


TEST, KAUF & SERVICE Lexware warenwirtschaft premium handel 2012<br />

Kosten runter,<br />

Margen rauf<br />

Typische Handelsfunktionen, wie etwa<br />

die Barcode-Unterstützung, sorgen für<br />

effiziente Prozesse.<br />

Wer angesichts niedriger Margen im Handel Geld verdienen will,<br />

<strong>muss</strong> sehr effizient arbeiten. Die Branchenlösung Lexware<br />

warenwirtschaft premium handel 2012 stellt hierfür die<br />

notwendigen Funktionen bereit.<br />

Björn Lorenz<br />

E<br />

in Grund für den Erfolg des Online-<br />

Handels ist die Transparenz: Wenige<br />

Klicks genügen, um he<strong>raus</strong>zufinden,<br />

woher man bestimmte Waren bekommt<br />

und was sie kosten. Die Folge: Im<br />

Internet -Geschäft zählen vor allem Preis<br />

und Service. Beides sind Faktoren, die<br />

stark von der eingesetzten Technik abhängen:<br />

je effizienter die Prozesse, desto<br />

geringer die Handelskosten. Gleiches<br />

gilt für den Service: Je mehr Vorgänge<br />

automatisch laufen, desto schneller erhalten<br />

Kunden ihre Waren oder eine<br />

verbindliche Auskunft.<br />

Ohne eine kaufmännische Software,<br />

die exakt auf die Bedürfnisse von Handelsbetrieben<br />

zugeschnitten ist, wird<br />

dies jedoch kaum funktionieren. Führte<br />

früher kein Weg an einer Individualprogrammierung<br />

vorbei, gibt es heute<br />

spezielle Handelspakete sogar für die<br />

Einstiegsklasse.<br />

Eine dieser Lösungen ist Lexware<br />

waren wirtschaft premium handel 2012.<br />

Zur Zielgruppe des Branchenpakets<br />

gehören kleine und mittelständische<br />

Handelsbetriebe. Die Software umfasst<br />

Module für Warenwirtschaft, Lager,<br />

Mahnwesen und Online-Banking.<br />

Anpassungsfähige Architektur<br />

Zahlreiche Handelsfunktionen sorgen für<br />

eine hohe Prozessgeschwindigkeit bei<br />

gleichzeitig niedrigen Kosten. Lexware<br />

warenwirtschaft premium handel wird<br />

mit fünf Arbeitsplätzen ausgeliefert,<br />

die sich bei Bedarf flexibel erweitern<br />

lassen. Die mandantenfähige Software<br />

basiert auf einer leistungsfähigen SQL-<br />

Datenbank.<br />

Ein großer Vorteil ist die anpassungsfähige<br />

Architektur: So lässt sich beispielsweise<br />

der Spielraum der einzelnen Nutzer<br />

mithilfe von Benutzerrechten eingrenzen.<br />

Außerdem ist es möglich, Abläufe<br />

und Prozesse über einen Konfigurationsassistenten<br />

individuell zu gestalten.<br />

Heißer Draht zur Außenwelt<br />

Vor allem beim E-Commerce setzen<br />

Handelsunternehmen konsequent auf<br />

elektronische Prozesse. Da nicht immer<br />

der gesamte Prozess innerhalb einer<br />

Software läuft, spielt die Schnittstellen-<br />

Ausstattung eine zentrale Rolle.<br />

Lexware warenwirtschaft premium<br />

handel ist in dieser Hinsicht bestens<br />

aufgestellt: Anbindungen an Webshops<br />

und Kassensysteme gewährleisten, dass<br />

die erzielten Umsätze den direkten Weg<br />

in die Software finden. Dadurch brauchen<br />

Kassen- und Bestellvorgänge nicht<br />

manuell erfasst zu werden, was Zeit<br />

spart und Fehler vermeidet. Im weiteren<br />

Verlauf können die Versanddaten an<br />

Paketdienstleistern wie UPS oder GLS<br />

übermittelt werden.<br />

Ebenso effizient ist der Dokumentenversand<br />

gestaltet: Wenige Klicks genü -<br />

gen, um eine Rechnung oder eine Auftragsbestätigung<br />

als PDF-Anhang einer<br />

E-Mail zu versenden. Wer Papiere lieber<br />

per Post verschickt, kann sie direkt aus<br />

dem Programm he<strong>raus</strong> mit der Internet-<br />

Marke der Deutschen Post versehen.<br />

Im Gegensatz zu Auftragsbestätigungen<br />

oder Angeboten stellt der Gesetzgeber<br />

an elektronische Rechnungen höhere<br />

Anforderungen. Eine Signatur stellt<br />

sicher, dass die Dokumente den Vorgaben<br />

entsprechen und zum Umsatzsteuerabzug<br />

berechtigen. Bei Lexware<br />

warenwirtschaft premium handel sind<br />

500 Signaturen in der Grundausstattung<br />

enthalten, die sich je nach Bedarf<br />

aufstocken lassen. Die signierten Rechnungen<br />

werden über den Drucker treiber<br />

erstellt.<br />

78 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 5.2012


Über das integrierte Online-Banking-<br />

Modul lassen sich die eingehenden<br />

Zahlungen später bequem mit den<br />

Außen ständen abgleichen. Für die Weiterverarbeitung<br />

in der Finanzbuchhaltung<br />

existieren eine Anbindung zum<br />

Schwesterprogramm Lexware buchhalter<br />

premium sowie eine DATEV-Schnittstelle.<br />

Zusatzmodule aus der Wolke<br />

Hersteller Lexware nutzt geschickt das<br />

Internet, um den Funktionsumfang der<br />

Software zu ergänzen. Web-Services liefern<br />

aktuelle Informationen von Online-<br />

Diensten oder nützliche Zusatzfunktionen.<br />

So lassen sich per Online-Check Kundenadressen<br />

und Umsatzsteuer-Identifikationsnummern<br />

überprüfen. Letzteres<br />

ist besonders nützlich, da falsche Angaben<br />

zur Rückforderung verrechneter<br />

Umsatzsteuern führen können. Empfehlenswert<br />

ist die optionale Datensicherung<br />

via Internet. Ein zusätzliches Backup<br />

außerhalb der eigenen vier Wände<br />

erhöht das Sicherheitsniveau.<br />

Online-Fachbibliotheken zu relevanten<br />

Praxisfragen aus Handel und Logistik<br />

gehören hingegen seit geraumer<br />

Zeit zum Lieferumfang. Sie unterstützen<br />

Anwender bei praktischen Fragen, etwa<br />

zur Gewährleistungspflicht oder zu den<br />

Vorschriften zur Rechnungsstellung.<br />

Auf den Handel abgestimmt<br />

Der größte Pluspunkt der Software liegt<br />

in der Unterstützung typischer Arbeitsabläufe<br />

und Funktionen aus dem Handel.<br />

Diese decken teilweise sogar den<br />

Bedarf spezialisierter Zweige ab.<br />

So profitieren zum Beispiel technische<br />

Betriebe von wiederkehrenden Rechnungen,<br />

die (etwa zu Service-Verträgen)<br />

als Abo automatisch ausgeführt werden.<br />

In diese Richtung zielt auch die Seriennummernverwaltung,<br />

mit der sich die<br />

Rechtmäßigkeit von Garantieansprüchen<br />

leichter überprüfen lässt.<br />

Unternehmen, die selbst montieren<br />

oder „Bundle“-Angebote schnüren, ersparen<br />

sich mithilfe von Stücklisten viel<br />

Arbeit: Bei der Auslieferung eines Stücklistenartikels<br />

werden die Bestände der<br />

zugeordneten Einzelteile automatisch<br />

korrigiert. Eine noch weiter führende<br />

Automatisierung lässt sich mit Barcodes<br />

erreichen, die Lexware warenwirtschaft<br />

premium handel ebenfalls unterstützt.<br />

Kundenbezogene Kreditlimits und<br />

Liefersperren verhindern, dass im hektischen<br />

Alltag versehentlich Ware an<br />

„schwarze Schafe“ ausgeliefert wird.<br />

Ein anderes pfiffiges Feature sind globale<br />

Änderungen, mit denen pauschale<br />

Preiserhöhungen für das gesamte Sortiment<br />

durchgeführt werden können.<br />

Für einige Handelsbetriebe – etwa aus<br />

der Baustoffbranche – ist die Option,<br />

einzelnen Artikeln Berechnungsformeln<br />

zu hinterlegen, interessant. In diesem<br />

Fall genügt es, bei einem Quadratmeterpreis<br />

lediglich die abgeschnittenen Längen<br />

zu notieren.<br />

Einfache Bedienung<br />

Lexware warenwirtschaft premium<br />

handel ist trotz des großen Funktionsumfangs<br />

vergleichsweise einfach zu bedienen.<br />

Das liegt vor allem daran, dass<br />

bei komplexen Aufgaben, die sich in<br />

mehrere Schritte gliedern, Assistenten<br />

zum Einsatz kommen. Bei Angeboten<br />

und Aufträgen erinnert die Handels-<br />

Software per Wiedervorlage ans „Nachhaken“.<br />

Mit Lexware scout gibt es sogar eine<br />

integrierte Plausibilitätsprüfung, die auf<br />

potenzielle Unstimmigkeiten verweist.<br />

Im Geschäftsalltag beschleunigen Aufklappmenüs,<br />

intelligente Eingabefelder,<br />

die integrierte Volltextsuche und die<br />

auto matische Umwandlung der kaufmännischen<br />

Dokumente die Vorgangsbearbeitung.<br />

Fazit<br />

Mit zahlreichen Branchenfunktionen<br />

ist Lexware warenwirtschaft premium<br />

handel 2012 exakt auf die Bedürfnisse<br />

kleiner und mittelständischer Handelsbetriebe<br />

zugeschnitten. Klassische<br />

Handelsfunktionen wie Stücklisten,<br />

Chargenverfolgung, Kassen- und Webshop-Anbindung<br />

sind effizient umgesetzt<br />

und befreien Mitarbeiter von aufwendigen<br />

Routinetätigkeiten.<br />

Über zusätzliche Online-Dienste lässt<br />

sich der Funktionsumfang des Pakets<br />

individuell erweitern. Erwähnenswert<br />

ist zudem der erstklassige Service. Die<br />

kostenlose Vor-Ort-Installation und eine<br />

Gratis-Hotline sind bereits im Kaufpreis<br />

enthalten. [ rm ]<br />

KURZPROFIL<br />

Lexware warenwirtschaft<br />

premium handel 2012<br />

Haufe-Lexware GmbH & Co. KG<br />

Preis: 299 Euro zzgl. 44,90 Euro<br />

monatliche Nutzungsgebühr<br />

www.lexware.de<br />

MERKMALE: Lexware warenwirtschaft premium<br />

handel 2012 ist eine Branchenlösung für kleine und<br />

mittelständische Handelsbetriebe. Zur Basisausstattung<br />

gehören Module zu Warenwirtschaft, Online-<br />

Banking, Mahnwesen, Projekt- und Terminverwaltung.<br />

Effiziente, individuell anpassbare Prozesse,<br />

zahlreiche handelsspezifische Funktionen und die<br />

Einbindung zusätzlicher Online-Dienste – etwa für die<br />

Prüfung von Adressen und Umsatzsteuer-Identifikationsnummer<br />

– zeichnen die Software aus.<br />

SCHN<strong>IT</strong>TSTELLEN: Lexware buchhalter premium,<br />

Microsoft Office, PDF, Betriebsprüfer-Export (GDPdU),<br />

DATEV, Datanorm, Lexware eCRM, Lexware kundenmanager<br />

pro, Kassensysteme (POS), STAMP<strong>IT</strong><br />

Frankierservice, Versandsysteme von UPS und GLS.<br />

ZIELGRUPPEN: Kleine und mittelständische<br />

Unternehmen.<br />

VORTEILE: Lexware warenwirtschaft premium<br />

handel nimmt Handelsbetrieben durch zahlreiche<br />

branchenspezifische Funktionen viel Arbeit ab. Die<br />

Geschäftsprozesse sind effizient, nachvollziehbar<br />

und sicher. Weitere Pluspunkte sammelt die Software<br />

durch die konsequente Einbindung ergänzender<br />

Web-Services.<br />

79


Testen Sie jetzt 3x <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> und erhalten Sie<br />

Jetzt zus<br />

Nutzen Sie weiter die Vorteile des <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong>-Abos!<br />

Ja, ich nehme Ihr Super-Testangebot an. Ich möchte die kommenden drei Ausgaben der <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong><br />

testen. Dazu erhalte ich als Prämie gratis einen 16 GB USB-Speicherstick oder die LED-Taschenlampe<br />

für nur 19,99 Euro bzw. das Dual-SIM-Handy SX-315 für nur 24,99 Euro.<br />

Sollten Sie eine Woche nach Erhalt des 3. Heftes nichts von mir hören, freue ich mich auf die regelmäßige<br />

Zustellung per Post frei Haus als Jahres-Abo (12 Ausgaben pro Jahr / für nur 71,– €).<br />

<strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> ist die unverzichtbare Informationsquelle bei Investitions- und Management-Entscheidungen.<br />

<strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> bietet lösungsorientierte Berichterstattung. Detaillierte Produkttests dienen als zuverlässige<br />

Entscheidungshilfe und schaffen Investitionssicherheit.<br />

<strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> berichtet praxis- und lösungsorientiert über Trends, Unternehmensführung, sowie <strong>IT</strong>-Strategien.<br />

BUSINESS&<strong>IT</strong>-TESTABO<br />

JA, ich möchte die nächsten drei Ausgaben der <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> testen. Außerdem erhalte ich<br />

wahlweise als Prämie gratis<br />

❏ einen 16 GB USB-Speicherstick (DBU<strong>IT</strong>A25) für 19,99 Euro (Österreich 23,99 Euro*, Schweiz 34,99 sfr*)<br />

❏ die Lunartec LED-Taschenlampe (DBU<strong>IT</strong>B25) für 19,99 Euro (Österreich 23,99 Euro*, Schweiz 34,99 sfr*)<br />

❏ das Dual-SIM-Handy SX-315 (DBU<strong>IT</strong>C25) für 24,99 Euro (Österreich 29,99 Euro*, Schweiz 49,99 sfr*)<br />

Sollten Sie eine Woche nach Erhalt des 3. Heftes nichts von mir hören, freue ich mich auf die<br />

regelmäßige Zustellung per Post frei Haus als Jahres-Abo (12 Ausgaben/Jahr für nur 71,– Euro).<br />

Name, Vorname<br />

E-Mail (Für Korrespondenzzwecke)<br />

Straße, Nr.<br />

PLZ, Ort<br />

Sofort online bestellen:<br />

www.business-und<br />

-it.de/angebot<br />

Per Post<br />

<strong>Business</strong>&<strong>IT</strong><br />

A. B. O. Verlagsservice GmbH<br />

Postfach 1165<br />

74001 Heilbronn<br />

Gewünschte Zahlungsweise:<br />

Bequem durch Bankeinzug<br />

Gegen Rechnung<br />

American Express<br />

Eurocard<br />

Dafür erhalte ich 1 Heft gratis**<br />

(Nur im Inland!)<br />

Visa Karte gültig bis Kreditkarten-Nr.<br />

oder faxen:<br />

Fax: 0 71 31 / 27 07-78604<br />

✃<br />

BLZ<br />

Geldinstitut<br />

Datum, Unterschrift<br />

Kontonummer<br />

Ändert sich meine Adresse, erlaube ich der Deutschen Post AG, dem Verlag meine neue Anschrift mitzuteilen. Die Prämie wird NACH<br />

erfolgter Bezahlung des Test-Abo-Preises zugesandt. Sollte der abgebildete Artikel nicht mehr lieferbar sein, erhalten Sie einen<br />

qualitativ gleichwertigen Ersatzartikel. Das Jahres-Abonnement ist nach Ablauf des ersten Jahres jederzeit kündbar. Bei Fernabsatzverträgen<br />

unter 200 Euro besteht kein gesetzliches Widerrufsrecht. WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH, Richard-Reitzner-Allee 2,<br />

85540 Haar, Handelsregister München, HRB 154289. *Folgeabopreise siehe Impressum **Vor dem Jahresabonnement erhalten Sie<br />

ein Gratisheft bei Bankeinzug<br />

Dieses und weitere interessante<br />

Angebote finden Sie auch unter<br />

www.wekashop.de<br />

Gleich Coupon


eine tolle Prämie dazu!<br />

Gleich online bestellen unter:<br />

www.business-und-it.de/<br />

angebot<br />

chlagen!<br />

JETZT NEU! Ein Heft gratis bei Bankeinzug! *<br />

3x <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong><br />

plus 16 GB Speicherstick<br />

/<br />

LED-Taschenlampe ab €19,99 * oder<br />

Dual-SIM-Handy ab €24,99 *<br />

Lunartec LED-Taschenlampe mit Alugehäuse<br />

Cree-LED: Eine der lichtstärksten LED-Taschenlampen der Welt<br />

Stellt alles in den Schatten, was LEDs bisher geleistet haben. Die phänomenal lichtstarke 5 Watt-LED - eine der<br />

hellsten weltweit - lässt den Lichtstrahl dieser hochwertigen Taschenlampe auch in bis zu 40 Meter Abstand<br />

deutlich sichtbar auftreffen. <strong>Alles</strong> direkt vor Ihnen<br />

taucht sie in gleißend hellweißes, absolut klares Licht.<br />

Damit braucht sich das kleine technische Meisterwerk<br />

selbst vor den Krypton-Lampen der Rettungskräfte<br />

nicht zu verstecken.<br />

Dank zwei 1,5 V-Babyzellen (Typ C) hält sie bei immenser<br />

Lichtleistung bis zu 5 Stunden durch.<br />

Lieferung ohne Batterien<br />

Superhelle<br />

5 Watt-LED<br />

vertragsfrei!<br />

16 GB USB-Stick<br />

Der Speichergigant für den Alltag<br />

Der 16 GB USB-Stick ist angenehm klein,<br />

bietet aber genügend Speicherplatz<br />

für Ihre Daten, wie etwa<br />

16.000 MP3s, 30.000<br />

Fotos, 6 Stunden<br />

Film oder eben 16<br />

Gigabyte Daten.<br />

SATTE<br />

16 GB<br />

Wählen Sie<br />

eine dieser<br />

attraktiven<br />

Prämien!<br />

simvalley MOBILE<br />

Dual-SIM-Handy SX-315<br />

Kein anderes Dual-SIM-Handy bietet<br />

so viel Leistung für so wenig Geld!<br />

Nutzen Sie jetzt 2 SIM-Karten gleichzeitig! Dank Quadband telefonieren<br />

Sie in jedem Handynetz, in allen Frequenzbändern. Natürlich sind Sie trotzdem<br />

auf beiden Rufnummern erreichbar. Ideal auch, um das Privat- und Geschäftstelefon<br />

ganz einfach zu trennen: Künftig nutzen Sie nur noch 1 Handy mit<br />

2 aktiven Rufnummern. Weitere Infos unter www.pearl.de!<br />

ausfüllen und einsenden oder online bestellen unter www.business-und-it.de/angebot<br />

*Vor dem Jahresabonnement erhalten Sie ein Gratisheft bei Bankeinzug. Angebot gilt bis zum 31.05.2012


IMPRESSUM<br />

Redaktion<br />

Bereichsleiter: Jörg Hermann<br />

Chefredakteur: Andreas Eichelsdörfer (ae, v. i. S. d. P.)<br />

E-Mail: aeichelsdoerfer@wekanet.de<br />

Chef vom Dienst/Textchef: Thomas Bruer (tb)<br />

Redaktion: Rainer Müller (rm)<br />

Autoren dieser Ausgabe: Michael Barth, Uta von Boyen,<br />

Hans-Joachim Dahms, Tobias Geber-Jauch, Dr. Georg K<strong>raus</strong>,<br />

Johannes Fritsche, Peter Knapp, Anja Laubstein, Björn Lorenz,<br />

Lauren Reimler, Diethelm Siebuhr, Rolf Schwirz, Bernd Theiss,<br />

Konstantin Waldau, Stefan Wichert<br />

Redaktionsassistenz: Gerlinde Drobe<br />

Titellayout: Dorothea Voss<br />

Leitung Layout: Sandra Bauer, Silvia Schmidberger<br />

Grafisches Konzept: Gina Ulses<br />

Layout: Dorothea Voss<br />

Fotografie: Josef Bleier, Shutterstock<br />

Manuskript-Einsendungen: Manuskripte und Programme müssen frei<br />

sein von Rechten Dritter. Sollten sie auch an anderer Stelle zur Veröffentlichung<br />

oder gewerblichen Nutzung angeboten worden sein, so <strong>muss</strong> das<br />

angegeben werden. Mit der Einsendung von Manuskripten und Listings<br />

gibt der Verfasser die Zustimmung zum Abdruck in den von WEKA MEDIA<br />

PUBLISHING GmbH he<strong>raus</strong>gegebenen Publikationen und zur Vervielfältigung<br />

der Programmlistings auf Datenträgern. Mit Einsendung von Bauanleitungen<br />

gibt der Einsender die Zustimmung zum Abdruck in von der<br />

WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH verlegten Publikationen und dazu, dass<br />

die WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH Geräte und Bauteile nach der Bauanleitung<br />

herstellen lässt und vertreibt oder durch Dritte vertreiben lässt.<br />

Honorare pauschal oder nach Vereinbarung. Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte und Listings wird keine Haftung übernommen.<br />

Urheberrecht: Alle in <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> erschienenen Beiträge sind urheberrechtlich<br />

geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitverwertung,<br />

vorbehalten. Reproduktionen, gleich welcher Art, ob Fotokopie, Mikrofilm<br />

oder Erfassung in Datenverarbeitungsanlagen, nur mit schriftlicher<br />

Genehmigung des Verlags. Aus der Veröffentlichung kann nicht geschlossen<br />

werden, dass die beschriebene Lösung oder verwendete Bezeichnung<br />

frei von gewerblichen Schutzrechten ist. Logos und Produktbezeichnungen<br />

sind eingetragene Warenzeichen der jeweiligen Hersteller.<br />

Haftung: Für den Fall, dass in <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong>/MyWork unzutreffende Informationen<br />

oder in veröffentlichten Programmen oder Schaltungen Fehler<br />

enthalten sein sollten, kommt eine Haftung nur bei grober Fahrlässigkeit<br />

des Verlags oder seiner Mitarbeiter in Betracht.<br />

Als Kolumne oder als Meinung gekennzeichnete Beiträge geben die<br />

Ansicht der Autoren, nicht unbedingt die der Redaktion, wieder.<br />

Anzeigenabteilung<br />

Anzeigenleitung (verantwortlich für Anzeigen):<br />

Karin Kienberger (-1170), kkienberger@wekanet.de<br />

Anzeigen B2B-Forum/Marktplatz:<br />

Marion Schubert (-1101), mschubert@wekanet.de<br />

Leitung Sales Corporate Publishing & Media Services:<br />

Richard Spitz (-1108), rspitz@wekanet.de<br />

<strong>Business</strong> Development Manager & Leitung Onlinesales:<br />

Albert Petryszyn (-1860), apetryszyn@wekanet.de<br />

Senior Manager Onlinesales:<br />

Klaus Ahlering (-1182), kahlering@wekanet.de<br />

International Sales Manager:<br />

Ms Andrea Rieger, phone: 0049-8104-66 84 58,<br />

fax: 0049-8104-66 84 59, arieger@wekanet.de<br />

International Representatives:<br />

UK/Ireland/France: Huson International Media, Paul O‘Malley,<br />

Cambridge House, Gogmore Lane, Chertsey, GB - Surrey,<br />

KT16 9AP, phone: 0044-1932-564999, fax: 0044-1932-564998,<br />

paul.omalley@husonmedia.com<br />

USA/Canada - West Coast: Huson International Media<br />

(Corporate Office), Ms Tiffany deBie, Pruneyard Towers,<br />

1999 South Bascom Avenue, Suite #450, USA - Campbell,<br />

CA 95008, phone: 001-408-8796666, fax: 001-408-8796669,<br />

tiffany.debie@husonmedia.com<br />

USA/Canada - East Coast: Huson International Media,<br />

Mr Dan Manioci, The Empire State Building, 350 5th Avenue,<br />

Suite #4610, USA - New York, NY 10118, phone: 001-212-2683344,<br />

fax: 001-212-2683344, dan.manioci@husonmedia.com<br />

Korea: Young Media Inc., Mr Young J. Baek, 407 Jinyang Sangga,<br />

120-3 Chungmuro 4 ga, Chung-ku, Seoul, Korea 100-863,<br />

phone: 0082-2-2273-4818, fax: 0082-2-2273-4866, ymedia@ymedia.co.kr<br />

Anzeigendisposition: Petra Otte (-1479) potte@wekanet.de<br />

Sonderdrucke: Karin Kienberger (-1170), kkienberger@wekanet.de<br />

Anzeigenpreise: Es gilt die Preisliste Nr. 13 vom 1.1.2011<br />

Ihr Kontakt zum Anzeigenteam: Rebekka Herold<br />

Telefon: (089) 2 55 56-11 71, Fax: (089) 2 55 56-11 96<br />

Verlag<br />

Anschrift des Verlags:<br />

WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH,<br />

Richard-Reitzner-Allee 2, 85540 Haar bei München,<br />

Telefon (089) 2 55 56 10 00, Telefax (089) 2 55 56 11 99<br />

Vertriebs-/Marketingleitung: Robert Riesinger (-1485)<br />

ISSN: 1614-628X<br />

Vertrieb Handel: MZV, Moderner Zeitschriften-Vertrieb<br />

GmbH & Co. KG, Ohmstr. 1, 85716 Unterschleißheim<br />

Leitung Herstellung: Marion Stephan<br />

Technik: JournalMedia GmbH, Richard-Reitzner-Allee 2, 85540 Haar<br />

Druck: L.N. Schaffrath DruckMedien, Marktweg 42 – 50, 47608 Geldern<br />

Geschäftsführer: Wolfgang Materna, Thomas Mehls, Werner Mützel<br />

Erscheinungsweise: <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> erscheint zwölfmal jährlich<br />

Abonnement-Verwaltung: A. B. O. Verlagsservice GmbH, Postfach 1165,<br />

74001 Heilbronn, Telefon 0 71 31/2 70 72 79, Fax 0 71 31/ 2 70 77 86 04,<br />

weka-136@csj.de<br />

Bezugspreise für 12 Ausgaben <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong><br />

(Abonnementpreis inklusive Versandkosten):<br />

Jahresabonnement Inland: 71,00 Euro (Studenten: 60,40 Euro)<br />

Schweiz: 139,00 sFr (Studenten: 118,15 sFr)<br />

Euro-Ausland: 87,20 Euro (Studenten: 74,10 Euro)<br />

Das Jahresabonnement ist nach Ablauf des ersten Jahres jederzeit<br />

kündbar. Sollte die Zeitschrift aus Gründen, die nicht vom Verlag zu<br />

vertreten sind, nicht geliefert werden können, besteht kein Anspruch<br />

auf Nachlieferung oder Erstattung vo<strong>raus</strong>bezahlter Bezugsgelder.<br />

Alleinige Gesellschafterin der WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH ist<br />

die WEKA Holding GmbH & Co. KG, Kissing, vertreten durch ihre<br />

Komplementärin, die WEKA Holding Beteiligungs-GmbH<br />

© 2011 WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH<br />

ANZEIGE<br />

<strong>Business</strong>-Partner in dieser Ausgabe<br />

82 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 5.2012


<strong>Alles</strong> in Ordnung<br />

Selbstständige und Unternehmer in kleinen und mittleren Betrieben haken ihren Bürokram ab, bevor es<br />

in die Verlängerung geht. Mit Lexware business plus haben Sie alles zusammen, um Buchhaltung,<br />

Fakturierung, Auftragsverwaltung und Warenwirtschaft in nur 5Minuten am Tag zu erledigen – und das<br />

zum super Einführungspreis* von 199,90€ statt 299,90€. „Fertig!“<br />

Jetzt anfordern und ein Toshiba 55" 3D-LCD-TV im Wert von 4.000€ gewinnen: www.lexware.de<br />

*Der Einführungspreis gilt bis zum 30.06.2012.


CLEVER KOMBINIERT!<br />

Premium<br />

Server<br />

+ Symantec<br />

SSL -Zer<br />

ertifikat<br />

Leistungsstark! Sicher! Günstig!<br />

Jetzt 4 Wochen unverbindlich testen!<br />

Inkl. Symantec Secure Site SSL-Zertifikat!<br />

VIRTUAL DEDICATED SERVER<br />

0 GB Speicherplatz<br />

ot-Zugriff<br />

rallels ® Plesk<br />

» Hostingsystem von Dell ®<br />

Regulär: 49,-<br />

39,-<br />

EUR / Monat*<br />

» Intel ® Xe ®<br />

E3-1260L<br />

» 4 Cores mit je 2,4 GHz<br />

» 8 GB RAM<br />

»2x600GBSAS HDD<br />

» Dell ® PowerEdge R210 II<br />

EUR / Monat*<br />

Nur bei InterNetX GRATIS!<br />

Sy<br />

Se<br />

SSL Secure Site<br />

an<br />

al-in-Search<br />

› Bis 256-Bit-Verschlüsselung<br />

» Domain-, Server- & SSL -<br />

Management-Tools<br />

Regulär: 129,-<br />

79,-<br />

Regulär: 299,-<br />

0,-<br />

Zu jedem Server<br />

einmalig*<br />

Klickrate in Suchmaschinen maximieren<br />

Durch Seal-in-Search wird in<br />

Suchmaschinen-Einträgen<br />

Trust Seal angezeigt.<br />

Mehr Bestellungen, mehr Kundenanfragen<br />

Zeigen Sie Ihren Kunden,<br />

dass Ihr Unternehmen durch<br />

Trust Seal verifiziert ist.<br />

Security Scan Ihres Servers<br />

Präventivschutz! Prüfen Sie Ihren Server mit<br />

Vulnerability Assessment* auf Schwachstellen.<br />

Vertrauenswürdige<br />

Webseite<br />

Der Malware Scan garantiert Ihren Kunden eine<br />

sichere Website – frei von Schad-Software.<br />

Jetzt informieren<br />

und bestellen:<br />

www.internetx.com<br />

+49 (0) 941 / 59 559-483<br />

Unser Partner<br />

*Alle Preise richten sich nur an Gewerbetreibende und verstehen sich zzgl. gesetzlicher MwSt. Bei allen Angeboten sind das Symantec Secure Site SSL-Zertifikat für 12 Monate gratis und<br />

500 GBTraffic/Monat inklusive. Je nach Nutzung fallen weitereTraffic-Gebühren ab 0,29 €/GB an. DerTestzeitraum beträgt 28 Kalendertage nach Bereitstellung und ist begrenzt auf einenTest<br />

pro Kunden. Vulnerability Assessment ist erhältlich ab Symantec Secure Site Pro. Virtu<br />

al Dedicated Server: 39,- €/Monat. Mindestvertragslaufzeit 12 Monate. Keine Einrichtungsgebühr.<br />

Dedicated Server: 79,- €/Monat. Mindestvertragslaufzeit 24 Monate. Einmalige Einrichtungsgebühr 79,- €. Nur solange der Vorrat reicht. Die Abbildung des Servers ist symbolisch.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!