26.02.2014 Aufrufe

Android Apps&Tipps; Smartphone Fotografie (Vorschau)

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Deutschlands gröSSte<br />

tipp-sammlung<br />

WhatsApp-<strong>Tipps</strong>&Tricks<br />

<strong>Tipps</strong> für Geeks<br />

Clevere Bastelideen<br />

für lange Winterabende<br />

<strong>Smartphone</strong><br />

<strong>Fotografie</strong><br />

n So gelingt jedes Foto n Die schärfsten Foto-Apps<br />

Location History<br />

So spioniert Google<br />

jeden Ihrer Schritte aus<br />

MicroSD-Karten<br />

Zehn Speicherkarten<br />

fürs Handy im Vergleichstest<br />

Handy-Turbo<br />

In 10 Schritten machen<br />

Sie Ihr Handy wieder flott<br />

Offline-Navi<br />

Geheimtipp: Top-App<br />

kostet nur 1 Euro<br />

Schnäppchen ab 99 Euro<br />

01/2014<br />

EUR 9,80*<br />

* Deutschland<br />

4 198438 409802 01<br />

A EUR 10,80 - BeNeLux EUR 11,25<br />

CH sfr 19,60 - E / I EUR 12,75<br />

www.apps-und-tipps.de


Service<br />

Editorial<br />

Willkommen bei <strong>Android</strong> Apps & <strong>Tipps</strong><br />

Handy-<br />

Christoph Langner,<br />

Chefredakteur<br />

<strong>Fotografie</strong><br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

auch wenn ich mich nicht gerade zur jüngeren<br />

Facebook-Generation zähle, die unentwegt<br />

„Selfies“ (übrigens das Wort des<br />

Jahres 2013 des britischen Oxford Dictionaries<br />

[LINK 1]) macht und diese unbedarft<br />

ins Netz hochlädt, ist die im Handy verbaute<br />

Kamera auch für mich ein sehr wichtiges<br />

Werkzeug.<br />

Ob ich während einer kleinen Feier Handy-<br />

Fotos mache, schnell mal etwas zur Erinnerung<br />

abfotografiere, oder einen schönen<br />

Regenbogen über der Münchner Innenstadt<br />

auf dem Weg nach Hause ablichte –<br />

es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht das<br />

Handy zücke, um etwas zu fotografieren.<br />

Handy-Fotos sind oft besser<br />

als ihr Ruf<br />

Dabei ärgert es mich immer wieder, wie<br />

schlecht doch die Kamera meines<br />

Samsung Galaxy Nexus ist. Im Prinzip bin<br />

ich auch nach zwei Jahren sehr zufrieden<br />

mit meinem angestaubten Nexus-<strong>Android</strong>en,<br />

doch die deutlich besseren Kameras<br />

aktueller Top-Geräte von Samsung, HTC,<br />

LG und Co. locken mich mit toller Bildqualität<br />

und interessanten Funktionen.<br />

Doch ein neues Handy alleine ist noch kein<br />

Garant für tolle Fotofunktionen, wie das<br />

brandneue Nexus 5 von Google leider wieder<br />

einmal zeigt. Während die Kamera des<br />

LG G2 zum Beispiel unerwünschte Personen<br />

im Hintergrund einer Aufnahme heraus<br />

schneidet – für die nächste Urlaubsreise<br />

würde ich mir dieses Feature wünschen<br />

– bietet das Nexus 5 nur langweilige<br />

Standardfunktionen, wie Sie unserem Artikel<br />

ab Seite 14 entnehmen.<br />

Ab Seite 8 stellen wir Ihnen deshalb die aktuell<br />

besten <strong>Android</strong>-<strong>Smartphone</strong>s mit<br />

guter oder sehr guter Kamera vor. Richtig<br />

billig sind diese Handys nicht, doch schon<br />

ab knapp 200 Euro bekommen Sie Geräte,<br />

deren Bilder sich durchaus sehen lassen<br />

können. Wie Sie mit etwas fotografischem<br />

Geschick, dem richtigem Blick und dem<br />

entsprechenden Know-how mit fast jedem<br />

Handy anständige Aufnahmen erstellen,<br />

zeigt unser Artikel ab Seite 10.<br />

Kauf- und Geschenktipps<br />

Als zweiten Schwerpunkt dieser Ausgabe<br />

haben wir für Sie Kauf- und Geschenktipps<br />

rund um <strong>Android</strong> zusammengestellt. Von<br />

den besten preisgünstigen, aber dennoch<br />

guten Handys und Tablets, über Zusatz-Akkus<br />

und Cases und Handy-Zubehör für das<br />

Auto, bis hin zu <strong>Android</strong>-Gimmicks, die das<br />

Bastler-Herz höher schlagen lassen, finden<br />

Sie passende Geschenkideen zu Weihnachten<br />

und der Zeit danach hier im Heft.<br />

Nun wünsche ich Ihnen viel Vergnügen mit<br />

der Ausgabe 01/​2014 von <strong>Android</strong><br />

Apps&<strong>Tipps</strong>.<br />

Christoph Langner<br />

„Ein neues<br />

Handy alleine<br />

ist kein Garant<br />

für tolle<br />

Fotofunktionen!“<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31626<br />

Apps & <strong>Tipps</strong> 01/2014 3


Service<br />

Inhalt<br />

30 Apps für Fotografen<br />

Nützliche Handy-Apps für Fotografen<br />

34 Cewe Fotobuch<br />

So bannen Sie Ihre Handy-Bilder auf<br />

Papier<br />

Service<br />

3 Editorial<br />

4 Inhalt<br />

138 Impressum<br />

highlights<br />

8 Die besten Kamera-Handys<br />

Bilder dieser Kameras können sich<br />

sehen lassen<br />

10 Handy-<strong>Fotografie</strong><br />

Mit diesen <strong>Tipps</strong>&Tricks gelingen<br />

Handy-Bilder<br />

14 Kamera-Apps im Griff<br />

Das leisten die Kamera-Apps von<br />

HTC, Samsung und Co.<br />

20 Google+ Fotos<br />

Neue Photo App mit Google+-<br />

Integration<br />

23 Alternative Kamera-Apps<br />

Die zehn besten Kamera-Apps aus<br />

dem Play Store<br />

26 Beste Fotofilter-Apps<br />

Die besten fünf Foto-Editoren fürs<br />

Handys<br />

Kauf-<strong>Tipps</strong><br />

36 Geschenk-Tipp Google Play<br />

Guthabenkarten einlösen und die<br />

besten Apps kaufen<br />

42 Handy-Schnäppchen<br />

Ideal als Geschenk für sich oder die<br />

Familie<br />

46 Cases und Akkus<br />

Geschenktipps für schicke Cases und<br />

praktische Akkupacks<br />

50 Audio-Zubehör<br />

Mit diesem Zubehör bekommt das<br />

Handy was auf die Ohren!<br />

54 Fürs Auto<br />

Unverzichtbares für Autofahrer mit<br />

Handys<br />

58 Für Bastler<br />

Darüber freuen sich <strong>Android</strong>-Power-<br />

User<br />

60 microSD-Karten<br />

Zehn SD-Karten im Leistungstest<br />

Das sollten Sie bei Handy-<br />

Bildern beachten<br />

10Handy-<strong>Fotografie</strong><br />

<strong>Smartphone</strong>s die in Ihr<br />

Budget passen<br />

42Handy-Schnäppchen<br />

4 APps & <strong>Tipps</strong>


Service<br />

Inhalt<br />

App-<strong>Tipps</strong><br />

062 Holo-Apps<br />

Schicke Apps im Google-<br />

Design<br />

068 Action Launcher Pro<br />

Der Homescreen-Ersatz mit<br />

dem gewissen Extra<br />

072 GPS Navigation & Maps<br />

Klasse Offline-Navi für<br />

wenig Geld<br />

076 Gratis Offine-Navis<br />

Kostenlos und trotzdem<br />

sicher ans Ziel?<br />

079 SuperBeam<br />

Daten mit Tempo von<br />

Handy zu Handy kopieren<br />

080 WhatsApp-Alternativen<br />

Sieben Alternativen zum<br />

WhatsApp-Chat<br />

082 Mediathek 1<br />

Die ARD-Mediathek ohne<br />

trägen Speck<br />

1<br />

Die schlanke App-<br />

Theke der ARD<br />

82Mediathek<br />

084 Theke<br />

Das Programm des ZDF<br />

ohne fette App<br />

086 Duolingo<br />

Kostenlos und effizient<br />

Sprachen lernen<br />

088 Timely Alarm Clock<br />

Die vielleicht schickste Uhr<br />

im Play Store<br />

090 AntTek Explorer EX<br />

Einer der besten<br />

Dateimanager für <strong>Android</strong><br />

Explorer EX<br />

Gut aussehender Top-<br />

Manager<br />

90AntTek<br />

Spiele-<strong>Tipps</strong><br />

092 Einzigartige Games<br />

Diese Spiele finden Sie kein<br />

weiteres mal<br />

096 Spiele mit Suchtfaktor<br />

Diese Games lassen Sie<br />

nicht mehr los!<br />

098 Flipperspiele<br />

Pinball-Spaß für unterwegs<br />

100 Clash of Heroes<br />

Strategiereich zum<br />

Weltenretter<br />

101 Riptide GP 2<br />

Die zweite Generation des<br />

Jetski-Racers<br />

102 Brettspiele<br />

Vom Wohnzimmertisch<br />

aufs Handys oder Tablet<br />

104 Kingdom Rush Frontiers<br />

Das beste Tower-Defense-<br />

Game in neuer Version<br />

105 Shadowrun Returns<br />

Stimmiges Abenteuer mit<br />

toller Geschichte<br />

QR-Code lesen: So geht's...<br />

Installieren Sie die App „Barcode<br />

1. Scanner“ vom ZXing Team.<br />

Starten Sie die App, und halten Sie<br />

2. den Scanner über den QR-Code.<br />

Der Barcode-Scanner zeigt einen<br />

3. Link auf android-user.de an.<br />

Tippen Sie auf den Link, oder<br />

4. wählen Sie Browser öffnen.<br />

Juli 2012


Service<br />

Inhalt<br />

Einsteiger-<strong>Tipps</strong><br />

106 Google Now: Teil 1<br />

Erste Schritte mit dem Handy-<br />

Assistenten<br />

108 Google Now: Teil 2<br />

Befehle und Suchen per<br />

Sprachkommando ausführen<br />

Location History<br />

und Ihr Handy<br />

speichern jeden Schritt<br />

130Google<br />

QR-Code scannen<br />

und Gratisartikel<br />

online lesen!<br />

112 Google Now: Teil 3<br />

Die letzten Neuerungen von Google<br />

Now zusammengefasst<br />

114 <strong>Android</strong>-Akku-Mythen<br />

Legenden um Akku- und<br />

Stromverbrauch aufgeklärt<br />

118 Klingeltöne einrichten<br />

So richten Profis Klingeltöne unter<br />

<strong>Android</strong> ein<br />

118<br />

Klingeltöne einrichten<br />

So richten Profis Klingeltöne<br />

unter <strong>Android</strong> ein<br />

<strong>Tipps</strong> & Tricks<br />

120 Tuning-<strong>Tipps</strong><br />

Mehr Power für alternde Handys und<br />

Tablets<br />

126 WhatsApp-<strong>Tipps</strong><br />

Apps, <strong>Tipps</strong> und Tricks rund um<br />

WhatsApp<br />

128 Windows Keyboard<br />

<strong>Android</strong>-Tastatur mit Zahlen und<br />

Sonderzeichen<br />

130 Google Location History<br />

Google und Ihr Handy speichern<br />

jeden Schritt<br />

134 Remote Keyboard<br />

Mit dem PC-Keyboard auf dem<br />

Handy tippen<br />

135 Notification History<br />

Weggeklickte Benachrichtigungen<br />

öffnen<br />

136 Cheapcast<br />

Chromecast-Dongle als Software-<br />

Lösung<br />

Facebook<br />

Links zu unseren App-Tests<br />

finden Sie auf Facebook.<br />

www.androiduser.de/facebook<br />

Google+<br />

Selbstverständlich sind wir<br />

auch auf Google+ vertreten.<br />

www.androiduser.de/google+<br />

Twitter<br />

Was wir zwitschern finden Sie<br />

in unserem Twitter-Account.<br />

www.androiduser.de/twitter<br />

6<br />

01/2014 Apps & <strong>Tipps</strong>


Highlights<br />

Die besten Kamera-Handys<br />

Kaufberatung: Die besten Kamera-<strong>Smartphone</strong>s<br />

Augen auf!<br />

Auch wenn gute <strong>Smartphone</strong>s schon ab 99 Euro zu bekommen sind, bei Handys mit guten Kameras<br />

sieht es in dieser Preisklasse dünn aus – Gute Objektive und Kamera-Chips haben eben Ihren<br />

Preis. Doch bereits ab 200 Euro bekommen Sie Handys mit exzellenten Optiken, wir stellen Ihnen<br />

unsere Favoriten vor. Christoph Langner, Diana Hahn<br />

Sony<br />

Sony Xperia Z1<br />

Bereits ein Blick auf die technischen Daten des Sony Xperia<br />

Z1 [LINK 1] sollte Sie als Fotofan weich werden lassen, denn<br />

das jüngste Topmodell der Japaner, hat einen Kamerasensor<br />

mit 20,7 Megapixeln, sowie ein Objektiv mit einer Blende<br />

f2,0 an Bord. Zusammen mit dem „Bionz“-Bildprozessor<br />

Sonys, der auch bei den Digitalkameras von Sony zum Einsatz<br />

kommt, sollen besonders gute Bilder gelingen – auch<br />

bei schlechter Beleuchtung und schummrigen Licht.<br />

Neue Maßstäbe setzt Sony beim Z1 mit der Snapdragon-<br />

800-CPU, die zusammen mit dem Tegra 4 als aktuell<br />

schnellster mobiler Prozessor gilt. Besonders ist am Xperia<br />

Z1 neben der Kamera auch die schnelle GPU, durch die es<br />

dem Gerät möglich ist Videos in Ultra-HD (4k) aufzunehmen.<br />

Die übersichtliche Oberfläche der Kamera bringt acht Voreinstellungen<br />

mit. Eine sehr nützliche Funktion ist der Timeshift-Modus.<br />

In 2 Sekunden nimmt die Kamera bis zu 60 Bilder<br />

auf. Aus diesen Bildern suchen Sie dann das Beste aus.<br />

Preis: ca. 530 Euro<br />

Bezugsquelle: http:// amzn. to/ 18bpO3M<br />

HTC Desire 500<br />

Das schicke Einsteiger-<strong>Smartphone</strong><br />

HTC Desire 500 [LINK 2] begeistert<br />

durch einen günstigen Preis und ein<br />

dennoch ansprechendes Gehäuse.<br />

Mit <strong>Android</strong> 4.1.2 und Sense 5.0 ist<br />

die Software des Handy noch auf<br />

einem recht aktuellen Stand. Das<br />

<strong>Smartphone</strong> bringt eine Kamera mit<br />

8 Megapixeln und einem Display mit<br />

einer Auflösung von 800 x 480 Pixeln<br />

mit. Wie bei den großen HTC-Handys<br />

ist die schnelle Kamera in der Lage<br />

Mehrfachaufnahmen zu schießen,<br />

wenn der Auslöser gehalten wird.<br />

Die Kamera des Desire 500 besteht<br />

unter anderem aus dem speziellen<br />

HTC-Image-Chip, der bereits im deutlich<br />

teureren HTC One X verbaut<br />

wurde. Außerdem verfügt das Gerät,<br />

das nur 123 Gramm wiegt, über<br />

einen BSI-Sensor, eine lichtstarke<br />

f2,0-Blende, ein 28-Millimeter-Weitwinkelobjektiv<br />

und Autofokus. Ein<br />

Fotolicht unterstützt die Kamera im<br />

Nahbereich bei schlechteren Lichtverhältnissen.<br />

Die Kamera lieferte in<br />

unseren Tests sehr gute Fotos, die<br />

vor allem durch ihre Schärfe überzeugten.<br />

Preis: ca. 220 Euro<br />

Bezugsquelle: http:// amzn. to/ 1bV3jin<br />

HTC<br />

8<br />

01/2014 apps & tipps


Highlights<br />

Die besten Kamera-Handys<br />

Samsung Galaxy S3 mini<br />

Beim Samsung Galaxy S3 Mini [LINK 3]<br />

haben Sie es mit einem Vorjahres Modell<br />

zu tun, das, obwohl es nicht brandneu ist,<br />

trotzdem eine gute Kamera mitbringt.<br />

Auch bei schlechteren Lichtverhältnissen<br />

liefert die 5-Megapixel-Kamera ordentliche<br />

Aufnahmen. Zudem leuchtet der Blitz das<br />

Motiv gut aus und die Kamera stellt im<br />

richtigen Moment scharf. Auch zahlreiche<br />

Einstellungsoptionen bringt die Kamera<br />

des S3 mini mit. In puncto Design und Verarbeitung<br />

steht das kleine S3 seinem großen<br />

Bruder in nichts nach. Lediglich beim<br />

Innenleben hat Samsung etwas gespart,<br />

was aber bei normaler Nutzung absolut<br />

nicht ins Gewicht fällt.<br />

Auch wenn sich die Kamera des Galaxy S3<br />

mini natürlich nicht mit seinem großen<br />

Bruder oder auch dem neuen Galaxy S4<br />

messen kann, erhalten Sie hier dennoch<br />

ein Handy mit einer sehr ordentlichen Kamera.<br />

In Verbindung mit dem günstigen<br />

Preis kann man dieses <strong>Smartphone</strong> getrost<br />

als Schnäppchen bezeichnen. Für alle Hobbyfotografen,<br />

die es nicht darauf anlegen<br />

professionelle Fotos zu machen und auch<br />

nicht immer das neuste Gerät brauchen,<br />

bietet dieses <strong>Smartphone</strong> ein hervorragendes<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />

Preis: ca. 194 Euro<br />

Bezugsquelle: http:// amzn. to/ 18BdqIh<br />

Samsung<br />

HTC<br />

HTC One<br />

Das HTC One [LINK 4] kommt nicht<br />

mit einer „normalen“ 8-Megapixel-Kamera,<br />

sondern hat eine<br />

UltraPixel-Kamera im Gepäck.<br />

UltraPixel sind größer als gewöhnliche<br />

Pixel und beanspruchen<br />

pro Pixel mehr<br />

Platz auf dem Sensor. Somit<br />

ist die Gesamtzahl der Megapixel<br />

geringer, es fällt jedoch<br />

bis zu 300 Prozent<br />

mehr Licht auf jedes der<br />

Ultrapixel, was die<br />

Bildqualität deutlich steigern<br />

kann. Das <strong>Smartphone</strong><br />

bringt neben<br />

einem BSI-Sensor,<br />

einem optischen Bildstabilisator<br />

auch die<br />

Funktion Smart Flash mit. In dieser<br />

haben Sie fünf Blitzstufen zur Verfügung,<br />

die sich automatisch an den<br />

Abstand zum Aufnahmeobjekt anpassen.<br />

Außerdem verfügt die<br />

Frontkamera über ein 880-Weitwinkelobjektiv<br />

mit 2,1 Megapixel und<br />

HDR-Funktion.<br />

Obwohl das HTC One „nur“ eine 8<br />

Megapixel-Kamera mitbringt, ist es<br />

für uns das Top-Handy unter den<br />

hier vorgestellten Kamera-<strong>Smartphone</strong>s<br />

und eine echte Kaufempfehlung.<br />

Das Gerät liefert hervorragende<br />

Bilder und erstellt Serienaufnahmen<br />

mit nur einem Fingertipp.<br />

Preis: ca. 470 Euro<br />

Bezugsquelle: http:// amzn. to/ 1bV5Gl4<br />

Samsung Galaxy S4<br />

Samsung setzt bei seinem Flaggschiff,<br />

dem Galaxy S4 [LINK 5] auf einen IMX135<br />

Sensor von Sony mit 13 Megapixeln und<br />

einer Sensorgröße von 1/​3.06 Zoll. Mit Autofokus,<br />

digitalem Bildstabilisator und Fotolicht<br />

bringt das Galaxy S4 weitestgehend<br />

das mit, was in einem <strong>Smartphone</strong> dieser<br />

Klasse vorhanden sein sollte. Zum Prunkstück<br />

des Geräts wird die Kamera des S4<br />

durch die Ausstattung der verwendeten<br />

Kamera-Software. Deshalb gestaltet es<br />

sich für andere Geräte als schwierig mit<br />

den Kamerafunktionen des S4 mitzuhalten.<br />

Lediglich das LG G2, das HTV One und vielleicht<br />

das Nokia Lumia 1020 schaffen das.<br />

Vom Interface der Kamera haben Sie direkten<br />

Zugriff auf alle Funktionen der Kamera.<br />

Am oberen Bildrand wählen Sie die Frontkamera,<br />

die Dual-Shot-Aufnahmen und die<br />

Schnelleinstellungen an. Die anderen<br />

Funktionen der Kamera finden Sie, wenn<br />

Sie den Modus-Button anklicken. Das Galaxy<br />

S4 macht vor allem bei gutem Licht<br />

scharfe und farbechte Innen- und Außenaufnahmen.<br />

Experimentierfreudige Fotografen<br />

kommen mit der Kamera des Galaxy<br />

S4 voll auf ihre Kosten.<br />

Preis: ca. 420 Euro<br />

Bezugsquelle: http:// amzn. to/ I29OEM<br />

Samsung<br />

apps & tipps<br />

9


Highlights<br />

Handy-<strong>Fotografie</strong><br />

So holen Sie das Beste aus Ihrem Fotohandy heraus<br />

Crashkurs<br />

Wir zeigen Ihnen, mit<br />

welchem Zusatzwissen<br />

und welchen Tricks Sie<br />

aus Schnappschüssen<br />

wirklich gute Fotos<br />

machen. Marcel Hilzinger<br />

Mit aktuellen Handys lassen sich<br />

recht gute Schnappschüsse erstellen.<br />

Sie können damit aber<br />

auch richtig gute Fotos machen.<br />

Während die Qualität der Schnappschüsse<br />

vom verbauten Objektiv und der Kamera-Software<br />

des Herstellers abhängt, benötigen<br />

Sie für richtig tolle <strong>Smartphone</strong>-Fotos<br />

ein gutes Auge, etwas Grundwissen und natürlich<br />

auch das nötige Quäntchen Glück.<br />

Mit Augen und Glück können wir nicht dienen,<br />

etwas Grundwissen finden Sie hier.<br />

Richtige Haltung und Zeit<br />

So trivial es auch klingt: Wenn Sie Ihr Handy<br />

richtig halten, dann gelingen auch bessere<br />

Fotos. Mit ausgestreckten Armen können Sie<br />

auch das leichteste <strong>Smartphone</strong> nicht lange<br />

ruhig halten, also werden die Fotos je nach<br />

Belichtungszeit unscharf. Ziehen Sie das<br />

Handy etwas näher an sich heran oder versuchen<br />

Sie, es aufzustützen. Oft hilft es bereits,<br />

sich an eine Mauer oder einen Baum anzulehnen,<br />

um ein wackelfreie Foto zu erstellen.<br />

Noch besser ist es, wenn Sie für ganz kurze<br />

Zeit den Atem anhalten. Dann werden sogar<br />

Fotos mit einer Belichtungszeit von einer 1/​<br />

25 Sekunde scharf (sofern sich darauf nichts<br />

bewegt). Alternativ können Sie auch die Ellenbogen<br />

auf dem Brustkasten aufstützen.<br />

Sie haben ein Wochenende in London geplant<br />

und möchten dabei ein paar tolle Fotos<br />

machen? Versuchen Sie gar nicht erst, das<br />

Parlament oder die Tower-Bridge bei Nieselregen<br />

oder der typischen Bewölkung zu fotografieren:<br />

Daraus werden keine guten Fotos<br />

entstehen. Warten Sie besser den Augenblick<br />

ab, an dem die Sonne durch die Wolken<br />

bricht und Ihr Motiv auf natürliche Weise erstrahlen<br />

lässt.<br />

Die von der Beleuchtung her besten Fotos<br />

entstehen meistens am Morgen bei Sonnenaufgang<br />

und am Abend kurz vor der Dämmerung.<br />

Nutzen Sie diesen Vorteil. Idealer-<br />

Yury Shchipakin, 123RF<br />

Abb. 1: Nutzen Sie die Stunden bei Sonnenaufgang und Sonnenuntergang<br />

für spektakuläre Beleuchtungen.<br />

Abb. 2: Eigentlich sollte die Kirche rechts auf das Foto, aber mit Gegenlicht<br />

entstand so das bessere Bild.<br />

10<br />

01/2014 apps & tipps


Highlights<br />

Handy-<strong>Fotografie</strong><br />

Abb. 3: Die großen Steine im Vordergrund sind<br />

eigentlich ganz klein – das wirkt.<br />

weise schauen Sie sich am ersten Tag die<br />

Stadt an und richten dann am zweiten Tag<br />

Ihren Fotospaziergang nach dem Tageslicht<br />

aus. So vermeiden Sie, dass Sie zur falschen<br />

Zeit am falschen Ort sind und die Tower<br />

Bridge im Gegenlicht fotografieren müssen,<br />

anstatt die Sonne im Rücken zu haben.<br />

Schlechtes Licht<br />

Kein <strong>Smartphone</strong>-Objektiv ist groß genug,<br />

um auch genügend Licht auf den Sensor eindringen<br />

zu lassen. Bei Dämmerung oder<br />

schlechten Lichtverhältnissen sieht man auf<br />

den meisten Fotos deshalb nur noch ein Rauschen,<br />

abgesehen von den wenigen Fotos,<br />

bei denen der Blitz genau passt. Die meisten<br />

Kamera-Apps schrauben automatisch den<br />

ISO-Wert hoch, wenn Sie den Blitz ausschalten<br />

oder es zu dunkel ist. Durch alternative<br />

Kamera-Apps (etwa Camera FV-5 [LINK 1])<br />

können Sie den ISO-Wert von Hand festlegen<br />

und die App somit zwingen, das Bild länger<br />

zu belichten. Ob das funktioniert, hängt jedoch<br />

stark vom Handy ab.<br />

Wenn aus einem Motiv aufgrund der<br />

schlechten Lichtverhältnisse oder wegen Gegenlichts<br />

nichts herauszuholen ist, dann<br />

seien Sie mutig und <strong>Fotografie</strong>ren Sie das Gegenlicht.<br />

Falls Sie Ihr Handy mit einer Hand<br />

genug sicher halten können, lohnt es sich,<br />

direktes Sonnenlicht durch die zweite Hand<br />

etwas abzufangen. Formen Sie dazu mit der<br />

zweiten Hand eine Art Baseballkappe für das<br />

Objektiv. Auch Lampen lassen sich mit Handykameras<br />

toll fotografieren – oft ergeben<br />

sich daraus sogar ganz lustige Bilder.<br />

Perspektive wechseln<br />

Üblicherweise fotografieren Sie vermutlich<br />

im Stehen und halten Ihr <strong>Smartphone</strong> ungefähr<br />

auf Augenhöhe. Schließlich wollen Sie ja<br />

auch sehen, was auf dem Display zu sehen<br />

ist. Wechseln Sie für Ihr nächstes Foto mal<br />

die Perspektive. Stellen Sie dazu das Handy<br />

auf den Boden oder halten Sie es leicht über<br />

der Erde. Anstatt ein Haus wie üblich frontal<br />

zu fotografieren, gehen Sie doch einmal ganz<br />

nahe ran und machen Sie ein Foto parallel<br />

zur Hauswand.<br />

Stellen Sie das Motiv schräg: Sie müssen<br />

Ihr Handy nicht waagerecht oder senkrecht<br />

halten, Sie können es auch leicht drehen<br />

(zwischen 30° und 45°). Damit erreichen Sie<br />

mit einfachen Mitteln ein außerordentliches<br />

Foto. Sie finden Spiegelungen cool? Suchen<br />

Sie dazu nicht nach einem Spiegel oder<br />

einem See, sondern machen Sie sich einfach<br />

eine Pfütze. Dazu reicht schon eine Flasche<br />

Wasser. Halten Sie anschließend das Handy<br />

möglichst nahe an die Pfütze ran, sodass sich<br />

zum Beispiel der Himmel darin spiegelt.<br />

Verfügt Ihre Kamera-App über ein Gitterraster,<br />

dann blenden Sie es ein. Meistens erreichen<br />

Sie schon dadurch ein besseres Foto,<br />

wenn Sie das Motiv am Raster nach den Regeln<br />

des goldenen Schnitts ausrichten. Also<br />

nicht zentriert wie üblich, sondern an den<br />

Kreuzungen des Rasters orientiert.<br />

Portraits<br />

Menschen gut zu fotografieren, ist mit<br />

dem Handy sehr schwierig. Bei kleinsten<br />

Bewegungen entstehen bereits Unschärfen,<br />

und üblicherweise passt das Licht<br />

nicht. Wenn Sie gute Portraits erstellen<br />

möchten, brauchen Sie dazu gute Lichtverhältnisse<br />

und ein entspanntes Verhältnis<br />

zur Person, die portraitiert sein<br />

will. Der Trick mit der kleinen Blende,<br />

um möglichst wenig Tiefenschärfe zu<br />

bekommen, funktioniert auf Handys<br />

nicht, weil die Optik das nicht hergibt<br />

und die Blende zudem fest ist. Üblicherweise<br />

ist somit nicht nur die Person, die<br />

Sie ablichten scharf sondern auch die<br />

Umgebung rund herum. Als kleinen<br />

Trick können Sie hier einen runden<br />

Tiltshift-Filter anwenden. Das geht mit<br />

Snapseed [LINK 2] oder Kamera360 Ultimate<br />

[LINK 3] recht einfach. Alternativ<br />

versuchen Sie, so viel vom Kopf wie<br />

möglich auf das Foto zu bekommen,<br />

damit der Hintergrund nicht stört.<br />

Tipp<br />

Die meisten Frontkameras machen<br />

scheußliche Fotos. Drehen<br />

Sie das Handy um und nutzen<br />

Sie die Hauptkamera, wenn Sie<br />

nicht den Umweg über einen<br />

Spiegel gehen möchten.<br />

Abb. 4: Sie müssen das Handy nicht<br />

immer genau waagerecht halten um<br />

ein Foto zu schießen.<br />

apps & tipps 01/2014 11


Highlights<br />

Handy-<strong>Fotografie</strong><br />

Abb. 5: Orientieren Sie das Hauptobjekt<br />

am feinen Raster, wie hier am<br />

Beispiel des HTC One X+.<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31521<br />

Klassische Portraitfotografie und Handy passen<br />

aber auch irgendwie nicht zusammen,<br />

schließlich wimmelt es heutzutage von<br />

Selbstportraits (so genannten „Selfies“) im<br />

Internet, die aus fotografischer Sicht als dilettantisch<br />

bis mies zu bewerten sind. Setzen<br />

Sie diese Effekte bewusst ein: machen Sie ein<br />

überbelichtetes oder unterbelichtetes Foto,<br />

vergrößern Sie Kontraste, drehen Sie das<br />

Motiv um 30° oder fotografieren Sie nur die<br />

Hälfte des Gesichts. Hier müssen Sie kreativ<br />

sein, nicht langweilig wie ein Studiofotograf.<br />

Keine Angst vor Fotofilter-Apps<br />

Viele Aufnahmen wirken zunächst einmal<br />

schlicht unspektakulär. Erst durch die Nachbearbeitung<br />

erhalten sie das gewisse Etwas.<br />

Scheuen Sie sich nicht, Ihre Fotos mit zusätzlichen<br />

Apps zu verbessern. Praktisch jeder<br />

Fotograf tut das, warum also genau Sie nicht?<br />

Sie brauchen dafür kein Photoshop oder<br />

einen superschnellen PC, es reicht eine der<br />

in unserem Fototools-Artikel vorgestellten<br />

Apps. Die meisten Apps sind zudem gratis<br />

oder bieten zumindest eine Gratis-Testversion<br />

an. Natürlich ersetzen auch diese Apps<br />

kein schlechtes Kameramodul oder eine zittrige<br />

Hand. Aber wenn Sie ein Bild im Kasten<br />

haben, dass Sie sich viel schöner oder anders<br />

vorgestellt hatten, dann bietet sich der Griff<br />

zur Nachbearbeitung an.<br />

Oft reicht es schon, den passenden Ausschnitt<br />

zu wählen oder das Bild etwas aufzuhellen,<br />

eventuell noch die Saturation zu erhöhen.<br />

Mit Snapseed & Co. lassen sich aber<br />

noch viele weitere tolle Dinge anstellen. Welche<br />

Möglichkeiten sich dabei im Detail bieten,<br />

zeigen Ihnen die folgenden Artikel zu<br />

den alternativen Kamera-Apps und zu den<br />

besten Fotofilter-Apps.<br />

Fazit<br />

Auch die besten Handy-Kameras bleiben<br />

weit hinter den Möglichkeiten einer DSLR-<br />

Kamera zurück. Doch bei Handy und Profikamera<br />

gilt auch der Grundsatz, dass ein<br />

Foto nur so gut wird, wie sein Fotograf. Sind<br />

Sie also mit Ihren Fotos nicht zufrieden,<br />

muss nicht unbedingt ein neues Handy her.<br />

Oft reicht es schon, sich ein paar Stunden<br />

mit dem Thema <strong>Fotografie</strong> auseinanderzusetzen.<br />

Inspirationen können Sie sich dazu bei<br />

den zahlreichen Foto-Communities holen,<br />

zum Beispiel bei 500px [LINK 4], Instagram<br />

[LINK 5] oder EyeEm [LINK 6]. ● ● ●<br />

Abb. 6: Kein Kunstwerk aber ein halbwegs scharfes<br />

und hochauflösendes Selbstportrait dank Hauptkamera<br />

statt Frontkamera.<br />

Abb. 7: Die helle Lampe macht zu viel Gegenlicht? Nutzen Sie die Chance<br />

und fotografieren Sie den Störenfried.<br />

Abb. 8: Mit ein wenig Nachbearbeitung in Snapseed sieht das Foto schon<br />

recht besonders aus.<br />

12<br />

01/2014 apps & tipps


Highlights<br />

Kamera-App im Griff<br />

Handy-Kameras der großen Hersteller im Vergleich<br />

Smarter<br />

fotografieren<br />

Telefonieren und im<br />

Internet surfen können<br />

sie alle, doch bei der<br />

Kamera unterscheiden<br />

sich moderne <strong>Smartphone</strong>s<br />

noch deutlich.<br />

Wir zeigen Ihnen, wie<br />

Sie das Beste aus den<br />

Kamera-Apps von<br />

Google, HTC, Samsung,<br />

LG und Sony herausholen.<br />

Diana Hahn, Marcel Hilzinger,<br />

Christoph Langner<br />

Nachdem das Rennen um das<br />

schnellste Handy kaum mehr interessant<br />

ist – selbst günstige Geräte<br />

sind meist schnell genug –<br />

setzten die Handy-Hersteller auf Features.<br />

Besonders die Kamera mitsamt Kamera-App<br />

muss sich von der Konkurrenz abheben. Die<br />

Kameras der Top-Modelle strotzen daher mit<br />

Funktionen, wir stellen Ihnen die wichtigsten<br />

Features der Kamera-Apps namhafter Hersteller<br />

detailliert vor und zeigen auch, was<br />

die Standard-App von Google kann.<br />

<strong>Android</strong>-Kamera (Nexus 5)<br />

Wenn Sie ein Nexus-Gerät oder ein<br />

<strong>Android</strong>-<strong>Smartphone</strong> ohne besondere<br />

Anpassungen des Herstellers<br />

besitzen, dann ist auf Ihrem Handy die Kamera-App<br />

von Google installiert. Sie erkennen<br />

die App am kreisrunden blauen Auslöser-Button<br />

und dem weißen Kreis für die Einstellungen.<br />

Neben diesen zwei Elementen<br />

findet sich als drittes unten rechts (im Querformat)<br />

das Kamera-Icon. Über dieses Symbol<br />

wechseln Sie zwischen dem Foto- und<br />

dem Videomodus und nehmen Panoramabilder<br />

und Fotokugeln („Photo Spheres“) auf.<br />

Sämtliche Bedienungselemente funktionieren<br />

durch einmaliges Antippen. Möchten Sie<br />

zum Beispiel zum Videomodus wechseln,<br />

tippen Sie das Kamera-Icon an und anschließend<br />

das Videokamera-Symbol. Möchten Sie<br />

die Einstellungen öffnen, tippen Sie den weißen<br />

Kreis an und anschließend das gewünschte<br />

Symbol. In die Einstellungen gelangen<br />

Sie auch, indem Sie den Finger auf<br />

dem Display gedrückt halten und nach oben<br />

ziehen. Tippen Sie das Display hingegen nur<br />

kurz an, dann bestimmen Sie damit, auf welchen<br />

Bereich die Kamera fokussieren soll.<br />

14<br />

01/2014 apps & tipps<br />

Artisticco LLC, 123RF


Highlights<br />

Kamera-App im Griff<br />

Abb. 1: Die Standard-Kamera von <strong>Android</strong> fällt durch ihre Schlichtheit auf.<br />

Abb. 2: Durch Antippen legen Sie fest, was die Kamera fokussieren soll.<br />

Die Kamera-App ist dafür bekannt, recht<br />

lange zu benötigen, um das Motiv scharf zu<br />

stellen. Es lohnt sich deshalb, den gewünschten<br />

Bereich einmal anzutippen und erst danach<br />

den Auslöser zu betätigen als nur über<br />

den Auslöser zu fotografieren.<br />

Einfache Einstellungen<br />

Google hat die Einstellungen der Kamera-<br />

App nicht über das übliche Symbol mit den<br />

drei Punkten gelöst, sondern zeigt beim Aufrufen<br />

des weißen Kreises einen Bogen mit<br />

den verfügbaren Möglichkeiten an. Diese unterscheiden<br />

sich je nach Kameramodul und<br />

<strong>Android</strong> Version. Beim Galaxy Nexus fehlt<br />

zum Beispiel der HDR-Modus, das Nexus 5<br />

beherrscht sogar HDR+. Ganz links sehen<br />

Sie die Einstellung für den HDR-Modus (falls<br />

vorhanden). Das runde Symbol mit den Plusminuszeichen<br />

daneben öffnet die Einstellungen<br />

für die Belichtungskorrektur.<br />

Je nach Handy können Sie hier von ‐3<br />

(macht Fotos deutlich dunkler) bis +3<br />

(macht Fotos deutlich heller) regeln oder<br />

auch nur von ‐2 bis +2, je nach Gerät. Das<br />

Symbol ganz rechts wechselt zwischen der<br />

Frontkamera und der Hauptkamera. Daneben<br />

finden Sie die Einstellungen für den Blitz<br />

(kein Blitz, automatisch, Blitz immer an). In<br />

der Mitte gibt es ein Symbol mit drei Schieberegler.<br />

Darüber erreichen Sie die erweiterten<br />

Einstellungen der Kamera-App.<br />

Erweiterte Einstellungen<br />

Auch die erweiterten Einstellungen bestehen<br />

aus fünf Menüpunkten. Über das Quadrat in<br />

der Mitte legen Sie die Bildgröße (Auflösung)<br />

der Fotos in Megapixeln fest. Ganz links<br />

schalten Sie die Standortinformationen ein<br />

oder aus. Ist das Symbol nicht durchgestrichen,<br />

dann speichert die Kamera-App zu<br />

jedem Foto auch den Standort. Ganz rechts<br />

erreichen Sie die Szenenmodi (siehe folgenden<br />

Abschnitt). Zwischen der Bildgröße und<br />

dem Standort finden Sie den Selbstauslöser<br />

(Countdown-Timer). Er lässt eine Verzögerung<br />

von maximal 60 Sekunden zu und informiert<br />

über einen Piepton, wann das Foto<br />

geschossen wird.<br />

Über das Icon zwischen der Bildgröße und<br />

den Szenen richten Sie den Weißabgleich<br />

ein. Hier gibt es die typischen Möglichkeiten<br />

für „Bewölkt“, „Neonlicht“ oder „normale<br />

Glühbirne“ zur Auswahl. Einen Weißabgleich<br />

durchzuführen (also der Kamera-App<br />

zu sagen welche Farbe nun genau weiß sein<br />

sollte), ist nicht möglich. Schauen Sie sich<br />

daher einfach das Bild per Hand an. Wenn<br />

weiße Gegenstände nicht weiß sind, dann<br />

lohnt es sich, an den Einstellungen zu<br />

Start vom<br />

Lockscreen<br />

Die <strong>Android</strong>-Kamera können Sie<br />

bei aktuellen Handys mit <strong>Android</strong><br />

4.1 oder neuer direkt vom<br />

Lockscreen aus starten, falls der<br />

Hersteller das unterstützt. Dazu<br />

einfach im Sperrbildschirm mit<br />

dem Finger von rechts auf das<br />

Display wischen.<br />

Abb. 3: Die Icons der <strong>Android</strong>-Kamera-App sind selbsterklärend. Sie öffnen<br />

den Menübogen über einen längeren Klick auf das Display.<br />

Abb. 4: In den erweiterten Einstellungen finden Sie unter anderem auch<br />

den Selbstauslöser oder verschiedene Szenen-Modi.<br />

apps & tipps 01/2014 15


Highlights<br />

Kamera-App im Griff<br />

Abb. 5: Die von HTC vorinstallierte Kamera-App lässt sich deutlich einfacher<br />

bedienen als die Standard-App von <strong>Android</strong>.<br />

Abb. 6: Die HTC-Kamera zeigt alle Einstellungsmöglichkeiten in einer kompakten<br />

Liste über das Symbol links unten an.<br />

Alternative<br />

Kamera-Apps<br />

Bei Google Play gibt es zahlreiche<br />

alternative Kamera-Apps,<br />

mit denen Sie teilweise bessere<br />

Ergebnisse erreichen als mit der<br />

vom Hersteller Ihres Handys<br />

vorinstallierten App. Lesen Sie<br />

dazu auch unseren separaten<br />

Artikel zu den Kamera-Alternativen<br />

in dieser Ausgabe.<br />

schrauben. Erfahrungsgemäß ist die Automatik<br />

hier aber die beste Wahl.<br />

Szenenmodi<br />

Die <strong>Android</strong>-Kamera unterstützt vier Szenenmodi,<br />

die für bessere Fotos beim Sport, in<br />

der Nacht, bei einem Sonnenuntergang und<br />

auf einer Party sorgen sollen. Erfahrungsgemäß<br />

bringen diese Einstellungen aber nicht<br />

viel. Wir empfehlen deshalb, die Fotos mit<br />

dem Standard (kein Szenenmodus) aufzunehmen<br />

und nachträglich über eine Fotobearbeitungsapp<br />

(siehe separaten Artikel in<br />

dieser Ausgabe) zu bearbeiten. Lediglich der<br />

Sport-Modus bringt einige Verbesserungen<br />

bei sich bewegenden Objekten. Aber auch<br />

nur dann, wenn die Lichtverhältnisse eine<br />

kurze Verschlusszeit zulassen. Sonst korrigiert<br />

die Kamera-App automatisch die Belichtung,<br />

was zu langen Verschlusszeiten und<br />

somit unscharfen Aufnahmen führt.<br />

Einstellungen zurücksetzen<br />

Sie haben den Weißabgleich geändert, an der<br />

Belichtung geschraubt und der Blitz funktioniert<br />

auch nicht mehr wie gewünscht? Wechseln<br />

Sie zu den Einstellungen Ihres <strong>Android</strong>-<br />

Systems und suchen Sie unter den Apps die<br />

Kamera-App. Hier können Sie nun über<br />

einen Fingertip auf Daten löschen die Einstellungen<br />

der Kamera wieder auf die Standardwerte<br />

zurücksetzen.<br />

HTC (One X)<br />

HTC legt nicht nur bei seinen Highend-Geräten<br />

viel wert auf eine gute<br />

Kamera, sondern auch bei den<br />

günstigeren und älteren Modellen. Mit dem<br />

Update auf <strong>Android</strong> 4.2 und Sense 5.0 bekamen<br />

zum Beispiel auch die One-X-Modelle<br />

von Anfang 2012 eine komplett überarbeitete<br />

Kamera-Software. Diese stellen wir Ihnen<br />

hier vor. Je nach HTC-Modell werden Sie einige<br />

Abweichungen zu Ihrer Handy-Kamera<br />

feststellen, die grundlegende Bedienung hat<br />

sich jedoch nicht geändert.<br />

Gegenüber der Nexus-Kamera fällt zunächst<br />

auf, dass die wichtigsten Einstellungen<br />

mit einem Fingertip erreichbar sind. In<br />

der oberen linken Ecke schalten Sie den Blitz<br />

ein und aus, unten links erreichen Sie die<br />

Einstellungen. Über einen Klick auf die Videokamera<br />

startet die Filmaufnahme, oben<br />

rechts sehen Sie das zuletzt gemachte Foto.<br />

Klar zu erkennen ist auch der senkrechte Slider<br />

für den digitalen Zoom. Auch hier raten<br />

wir aber von der Nutzung des digitalen<br />

Zooms ab, außer Sie haben sehr ruhige<br />

Hände oder fotografieren mit einem Stativ.<br />

Bei der Standard-App von <strong>Android</strong> nicht<br />

vorhanden sind die Filterfunktionen unten<br />

rechts. Tippen Sie auf das bunte Symbol, erscheint<br />

eine Liste von möglichen Filtern.<br />

Wenn Sie viel Zeit zum <strong>Fotografie</strong>ren und<br />

Lust zum Experiment haben, dann wählen<br />

Sie hier eine der Funktionen aus und schießen<br />

gleich ein kleines Kunstwerk. Im täglichen<br />

Gebrauch verzichten Sie aber besser<br />

auf diese Möglichkeit und versehen Ihre<br />

Fotos nachträglich mit einem Filter, wie in<br />

unserem separaten Artikel beschrieben.<br />

Die Einstellungen<br />

Über das Symbol mit den drei Punkten erreichen<br />

Sie die Einstellungen. Auch hier fällt<br />

positiv auf, dass alle Settings an einem Ort<br />

versammelt sind. So müssen Sie nicht wie<br />

bei der Standard-Kamera-App raten, was sich<br />

wohl hinter welchem Eintrag noch verbirgt,<br />

sondern scrollen einfach die Liste durch. Je<br />

nach HTC-Gerät unterscheidet sich auch hier<br />

die Liste der verfügbaren Optionen.<br />

Ganz zu oberst wechseln Sie zwischen der<br />

Haupt- und der Frontkamera. Darunter folgen<br />

die Einstellungen für den Szenenmodus<br />

der Fotofunktion und den Szenenmodus bei<br />

der Videokamera (Normal oder Zeitlupe). Scrollen<br />

Sie etwas weiter nach unten, erreichen<br />

16<br />

01/2014 apps & tipps


Highlights<br />

Kamera-App im Griff<br />

Abb. 7: Die Kamera-App von HTC bietet deutlich mehr Möglichkeiten als<br />

die doch recht einfache Standard-App von <strong>Android</strong>.<br />

Sie die manuellen Einstellungen. Hier können<br />

Sie zum Beispiel den ISO-Wert bei 100 fixieren<br />

(max. ISO) unter den Kameraoptionen<br />

die Gesichtserkennung und das Geo-Tagging<br />

ein- und ausschalten. Markieren Sie die<br />

Checkbox bei Raster, dann erscheint auf dem<br />

Display ein Gitter. Es hilft Ihnen dabei, das<br />

Objekt möglichst gut auszurichten (siehe<br />

Grundlagenartikel zur <strong>Fotografie</strong>).<br />

Eine wichtige Funktion finden Sie unter<br />

Zuschneiden. Hier legen Sie fest, ob das Bild<br />

im 16:9-Format, 4:3 oder sogar 1:1 speichern<br />

möchten. Üblicherweise erreichen Sie die<br />

größtmögliche Auflösung im 4:3-Format. Bei<br />

unserem Testhandy (HTC One X+ beträgt<br />

diese maximal 3264 x 2448 Pixel. Wählen Sie<br />

Zuschneiden breit, dann beträgt die maximale<br />

Bildgröße nur noch 3264 x 1840 Pixel,<br />

bei 1:1 reduziert sich diese sogar auf 2448 x<br />

2448 Pixel. Richten Sie also zuerst über Zuschneiden<br />

das gewünschte Format ein, anschließend<br />

wählen Sie die Bildgröße.<br />

Besonderheiten<br />

Verfügen Sie über ein HTC<br />

One, One X, One S oder das<br />

Desire 500, dann beherrscht<br />

Ihre Kamera auch eine Serienbildfunktion.<br />

Diese bietet<br />

sich zum Beispiel bei Sportaufnahmen<br />

an. Halten Sie<br />

dazu den Auslöser einfach<br />

gedrückt. In der anschließenden<br />

<strong>Vorschau</strong> sehen Sie<br />

nun sämtliche Fotos und<br />

können das beste über das<br />

Icon Beste Aufnahme speichern<br />

(die restlichen Fotos<br />

werden dann gelöscht). Sie<br />

können aber auch alle behalten<br />

oder alle Löschen.<br />

Eine weitere Besonderheit,<br />

die es aber nur beim HTC<br />

One gibt, ist der Zoe-Modus.<br />

Abb. 8: Bei schlechtem Licht wechselt<br />

die Samsung-Kamera automatisch<br />

in den Nacht-Modus.<br />

<strong>Fotografie</strong>ren Sie damit,<br />

dann erstellt die Kamera<br />

auch bei Standbildern<br />

kurze Videos im Hintergrund.<br />

Damit lassen sich<br />

später coole Diashows gestalten.<br />

Unabhängig von<br />

der Zoe-Funktion des HTC<br />

One finden Sie auch auf<br />

dem HTC One X+ und<br />

dem Desire 500 kurze Videos<br />

aus Ihren Standbildern,<br />

wenn Sie in der Galerie-App<br />

von HTC die Ansicht<br />

von Alben zu Ereignisse<br />

ändern. Dies funktioniert aber nur ab<br />

<strong>Android</strong> 4.2.2 mit Sense 5.<br />

Samsung (Galaxy S4)<br />

Neben den Standardmodi (Sport,<br />

Nachtmodus, Schönes Portrait, Panorama,<br />

Klangfarbe (HDR) oder Bestes<br />

Foto), über die fast jede Kamera-App<br />

mittlerweile verfügt, bringt die Kamera-Software<br />

des Samsung Galaxy S4 den einen oder<br />

anderen Spezialmodus mit. Von Haus aus ist<br />

die Kamera auf den „Draufhalten-Modus“<br />

eingestellt und macht automatisch alles richtig.<br />

Dieser bietet sich besonders für schnelle<br />

Schnappschüsse an, da Sie auf nichts achten<br />

müssen und die Kamera-App Farben und<br />

Helligkeit automatisch optimiert.<br />

Bild-in-Bild-Funktion<br />

Zu den speziellen Funktionen der S4-Kamera-App<br />

gehört der Dual Shot. In diesem<br />

Modus nehmen Sie Bilder mit beiden Kameras<br />

auf. Wenn Sie die Hauptkamera auf Ihr<br />

Motiv gerichtet haben, tippen<br />

Sie das mittlere Symbol<br />

am linken oberen Bildschirmrand<br />

an. Daraufhin<br />

wird das Foto der Frontkamera<br />

als kleine Version in<br />

das Original eingefügt. Um<br />

das Hauptmotiv des Fotos<br />

nicht zu verdecken ändern<br />

Sie einfach die Position und<br />

Größe des kleinen Bildes.<br />

Wenn Sie mit diesem Modus<br />

fotografieren möchten, tippen<br />

Sie das mittlere der drei<br />

am linken oberen Bildschirmrand<br />

vorhandenen<br />

Symbole an.<br />

Um einen der anderen<br />

Modi zu aktivieren, betätigen<br />

Sie den Modus-Button,<br />

der sich neben dem Auslöser<br />

Abb. 9: Die Bild-in-Bild-Funktion blendet<br />

auch bei Samsung das Bild der<br />

Frontkamera ein.<br />

apps & tipps 01/2014 17


Highlights<br />

Kamera-App im Griff<br />

Abb. 10: Samsung integriert eine<br />

rechte große Anzahl von Features in<br />

seine Kamera-App.<br />

befindet. Einer dieser Modi<br />

ist die Funktion Sound &<br />

Shot. Neben der ganz normalen<br />

Aufnahme bietet die<br />

Samsung-App die Möglichkeit,<br />

vor oder nach dem<br />

Foto zusätzlich die Umgebungsgeräusche<br />

aufzunehmen.<br />

So hauchen Sie Ihrem<br />

Bild mit bis zu neun Sekunden<br />

langen Tonaufnahmen<br />

zusätzliches Leben ein.<br />

Egal welche Kamera oder<br />

Kamera-App Sie bei Gruppenbildern<br />

verwenden, ein<br />

Problem haben alle gemeinsam:<br />

Immer ist irgendjemand<br />

nicht gut getroffen.<br />

Mit der Funktion Best Face<br />

will die Kamera-App des S4<br />

hier Abhilfe schaffen. Aus<br />

fünf aufeinanderfolgenden Gruppenbildern<br />

wählen Sie das beste Bild jeder Person aus.<br />

Die App kombiniert die Fotos dann zum<br />

bestmöglichen Gruppenbild.<br />

Die Funktion Drama eignet sich perfekt für<br />

dynamische Fotos. So lassen sich Bewegungen<br />

in einem einzigen Foto festhalten. Die<br />

Kamera-App fasst hierzu eine Bildserie von<br />

einem sich bewegenden Motiv in einer Collage<br />

zusammen. Der Bewegungsablauf des<br />

Objekts bleibt trotzdem Schritt für Schritt erhalten.<br />

Ein klassisches Motiv dieser Art ist<br />

ein Snowboarder beim Sprung, dessen Flugstrecke<br />

die App in ein einziges Bild komprimiert.<br />

Animierte Fotos<br />

Im Play Store gibt es zahlreiche Kamera-<br />

Apps, mit welchen sich Panorama-Aufnahmen<br />

erstellen lassen. Das S4 bringt diese<br />

Funktion von Haus aus mit. Dazu stellen Sie<br />

das <strong>Smartphone</strong> auf den richtigen Modus<br />

ein, richten Ihre Kamera auf das gewünschte<br />

Objekt und bewegen es dann ab dem Startpunkt<br />

langsam nach links oder rechts. Auf<br />

dem Display erscheint nun Schritt für Schritt<br />

Ihr Panoramabild. Damit die Aufnahme gelingt,<br />

müssen Sie ein gleichmäßiges Tempo<br />

beibehalten. Zudem sollten Sie das <strong>Smartphone</strong><br />

während der Aufnahme auf der gleichen<br />

Höhe halten. Dabei unterstützt Sie die<br />

App des Galxy S4: Mit einem Rahmen zeigt<br />

Sie Ihnen an, ob Sie das Gerät höher oder tiefer<br />

halten müssen.<br />

Die Funktion animierte Fotos arbeitet ähnlich<br />

wie der Drama-Shot. Das Gerät nimmt<br />

hintereinander mehrere Fotos beziehungsweise<br />

mehrere Sekunden Video auf. Das Foto<br />

Abb. 11: Im Panorama-Modus erstellen<br />

Sie eine eine 360-Grad-Aufnahme<br />

Ihrer Umgebung.<br />

oder die Szene wird direkt<br />

im Anschluss daran analysiert.<br />

Bei den fünf Sekunden<br />

Videos für das animierte<br />

Foto können Sie im<br />

Nachhinein auswählen,<br />

welche Teile des Videos<br />

später statisch erscheinen<br />

oder sich bewegen sollen.<br />

Mit dieser Funktion lassen<br />

sich wirkungsvolle GIFs erstellen.<br />

Auch das Radieren<br />

beherrscht die Samsung-<br />

Kamera-App: Mit dieser<br />

Funktion entfernen Sie Personen,<br />

die Ihnen durch Ihr<br />

Bild gelaufen sind.<br />

In den verschiedenen<br />

Modi lassen sich auch noch<br />

einige Einstellungen vornehmen.<br />

So lässt sich über<br />

das Zahnrad am Bildschirmrand die automatische<br />

Nachterkennung für manche Modi<br />

einschalten. Diese sorgt dafür, dass Sie auch<br />

bei schwachem Licht klare und helle Bilder<br />

bekommen – ohne den Blitz zu aktivieren.<br />

Und auch die Funktion Sprachbefehle aktivieren<br />

Sie hier. Durch Lächeln, Bitte Lächeln,<br />

Klick und Aufnahme löst die Kamera-App<br />

aus. Welcher Modus gerade aktiv ist, zeigt<br />

Ihnen die App entweder oben in der Mitte<br />

des Displays (Hochformat) oder am rechten<br />

oberen Rand (Querformat).<br />

LG (G2)<br />

Auch bei LG ist die Kamera in der<br />

Grundeinstellung auf Vollautomatik<br />

eingestellt. Sie müssen daher nur<br />

Ihr Motiv einfangen und abdrücken, den Rest<br />

erledigt die Kamera. Es lohnt sich jedoch, in<br />

die Einstellungen und die Kamera-Modi zu<br />

schauen. Hier stecken viele Funktionen, mit<br />

denen Sie noch bessere Bilder erstellen können.<br />

Zudem glänzt LG besonders beim aktuellen<br />

G2 mit vielen speziellen Features.<br />

Hinter dem Zahnrad-Icon finden Sie die<br />

Einstellungen der Kamera-App. Hier nehmen<br />

Sie grundlegende Einstellungen wie die Auflösung<br />

der Aufnahme vor, oder aktivieren<br />

das Geotagging – Ihre Aufnahmen werden<br />

dabei per GPS mit der exakten Position versehen,<br />

mit speziellen Programmen lassen sich<br />

diese Informationen später auswerten. Foto-<br />

Profis regeln an dieser Stelle Helligkeit, Fokus-Art,<br />

ISO-Werte oder den Weißabgleich.<br />

Volle Kontrolle bei LG<br />

Beim <strong>Fotografie</strong>ren wichtig ist besonders der<br />

Weißabgleich und die Fokusierung. Mit dem<br />

18<br />

01/2014 apps & tipps


Highlights<br />

Kamera-App im Griff<br />

Abb. 12: Die Einstellungen der LG-<br />

Kamera lassen Sie viele Aufnahmeparameter<br />

von Hand regeln.<br />

Abb. 13: Das Experimentieren mit<br />

den vielen Kamera-Modi der LG-<br />

Kamera lohnt sich.<br />

Abb. 14: Bei LG besonders beeindruckend<br />

ist der Modus zum<br />

Löschen von Bildausschnitten.<br />

Abb. 15: Per Fingerzeig entfernen<br />

Sie mit „Aufnehmen & löschen“<br />

Objekte aus der Aufnahme.<br />

Weißabgleich passen Sie die Aufnahme an<br />

unterschiedliche Lichtquellen an, über die<br />

Fokusierung entscheiden Sie manuell, welches<br />

Objekt scharfgestellt wird. Von Haus<br />

aus stellt die LG-Kamera automatisch auf Gesichter<br />

scharf. Für Gruppenportraits ist der<br />

Sprachauslöser praktisch, mit „Cheese“ oder<br />

„Smile“ löst die Kamera auf Ihr Kommando<br />

aus. Per Zurücksetzen machen Sie alle Ihre<br />

Änderungen mit einem Klick rückgängig.<br />

Über den Modus-Button aktivieren Sie eine<br />

Reihe von besonderen Funktionen. Ein besonderer<br />

Nacht-Modus, HDR-Aufnahmen<br />

(Dynamischer Ton) mit besonders viel<br />

Kontrast,Panorama-Bilder oder 360-Grad-<br />

Rundum-Panoramen (VR Panorama), sind<br />

heute nichts mehr besonderes. Auch die<br />

Dual-Kamera, bei der das Bild der Hauptkamera<br />

mit in die Aufnahme eingeblendet<br />

wird, kennt man schon vom Samsung Galaxy<br />

S4. Doch die Modi Aufnehmen & löschen und<br />

Time Catch-Aufnahmefunktion sind etwas<br />

besonderes.<br />

Time Catch nimmt im Hintergrund permanent<br />

auf, auch wenn Sie die Kamera noch<br />

auf das Motiv ausrichten. Drücken Sie ab,<br />

wird das Bald zusammen mit Bilder aus den<br />

Sekunden vor der Aufnahme abgespeichert,<br />

aus diesem Fächer an Bildern suchen Sie sich<br />

das Beste heraus – So bannen Sie die besten<br />

Schnappschüsse aufs Papier, selbst wenn Sie<br />

zu spät dran waren. Genauso praktisch ist<br />

die etwas sperrig benannte Funktion Aufnehmen<br />

& löschen.<br />

Intelligent löschen<br />

Im Urlaub kennen Sie sicher das Problem,<br />

Sie stehen vor dem Eiffelturm und möchten<br />

Ihren Partner vor der berühmten Kulisse fotografieren,<br />

doch andauernd laufen anderen<br />

Touristen durchs Bild. Ist Aufnehmen & löschen<br />

aktiviert, müssen Sie die Kamera für<br />

einen Moment länger auf das Motiv halten,<br />

anschließend markiert die Software alle Bildbereiche,<br />

die sich während der Aufnahme<br />

merklich bewegt haben. Per Fingerzeig wählen<br />

Sie diese aus und löschen die nicht erwünschten<br />

Elemente. Das Ergebnis ist Ihr<br />

Partner alleine vor dem Eiffelturm – ohne<br />

störende Mitreisende.<br />

Über den Schieberegler rechts unten (im<br />

Querformat rechts oben) wechseln Sie in den<br />

Video-Modus. Auch hier stehen Ihnen wieder<br />

verschiedene Einstellungen und Kamera-<br />

Modi zur Verfügung, die sich denen der Fotokamera<br />

ähneln. Interessant ist hier der Audio-Zoom-Modus,<br />

der im Querformat den<br />

Ton gezielt von einem markierbaren Bereich<br />

aufnimmt – so filtern Sie ähnlich wie bei<br />

einem Richtmikrofon unerwünschte Nebengeräusche<br />

aus der Tonspur Ihres Videos heraus.<br />

Die Live-Effekte sind eher nur etwas für<br />

Spaßvögel, sie verpassen Ihrem Opfer einen<br />

großen Mund oder riesige Augen.<br />

Viele Alternativen<br />

Die vom Hersteller vorinstallierten Kamera-<br />

Apps sorgen üblicherweise für die besten<br />

Aufnahmen. Sind Sie mit den Apps allerdings<br />

nicht zufrieden, dann gibt es zahlreiche Alternativen<br />

bei Google Play.<br />

Zudem empfehlen wir Ihnen, beim <strong>Fotografie</strong>ren<br />

auf Filter zu verzichten und diese<br />

später über eine separate App von Hand anzuwenden.<br />

Das Resultat der nachträglichen<br />

Bildbearbeitung ist meistens besser. ● ● ●<br />

Abb. 16: In der Praxis werden die<br />

„Live Effekte“ eher selten zum Einsatz<br />

kommen.<br />

apps & tipps 01/2014 19


Highlights<br />

Google-Foto-App<br />

Google Fotos: Die neue App von Google+ erklärt<br />

Windrädchen<br />

Alexandr Kovalenko, 123RF<br />

Über Nacht überraschte<br />

Google Mitte Oktober<br />

viele Nutzer mit einem<br />

neuen App-Icon: Das<br />

bunte Windrädchen<br />

steht für Google Fotos<br />

und ist eine alte App in<br />

neuem Gewand. Wir<br />

stellen Google Fotos<br />

vor. Marcel Hilzinger<br />

Schauen Sie nie oder sehr selten in<br />

die Liste der verfügbaren Apps oder<br />

nutzen Google+ nicht, dann haben<br />

Sie das Symbol mit dem farbigen<br />

Windrad vielleicht noch gar nicht bemerkt.<br />

Es steht für die App Google Fotos und erinnert<br />

optisch stark an Picasa, den Bilderdienst<br />

von Google. Das ist kein Zufall, schließlich<br />

nutzt Google für das Speichern Ihrer Fotos in<br />

der Cloud den Dienst Picasa im Hintergrund.<br />

Teil von Google+<br />

Die Fotos-App gehört zu Google+ und dient<br />

in erster Linie dazu, Ihre zu Google+ hochgeladenen<br />

oder durch die automatische Sicherung<br />

gespeicherten Aufnahmen zu verwalten.<br />

Die Vorteile der App kommen vor<br />

allem dann zum Tragen, wenn Sie Google+<br />

auch am PC oder auf mehreren <strong>Android</strong>-Geräten<br />

nutzen und auch dort Bilder hochladen.<br />

Die neue Fotos-App enthält zudem noch<br />

ein paar Bearbeitungsmöglichkeiten, sodass<br />

Sie sich eventuell die Installation von Snapseed<br />

oder einer anderen zusätzlichen Bildbearbeitungs-App<br />

sparen können, nur um ein<br />

Bild zuzuschneiden oder es mit einem coolen<br />

Effekt zu versehen.<br />

Orientierung finden<br />

Sie können die App ganz normal über das<br />

App-Icon starten. Falls Sie Google+ aber bereits<br />

aktiv nutzen, dann finden Sie das neue<br />

Windrädchensymbol in der Seitenleiste. Das<br />

sorgt zunächst für etwas Verwirrung, weil Sie<br />

in der Fotos-App ebenfalls das Menü über die<br />

Wie kommt die App auf mein Handy?<br />

Fotos ist Teil von Google+. Wenn Sie Google+ installiert haben, dann haben Sie in der<br />

Zwischenzeit automatisch auch die App Fotos bzw. das zugehörige Icon erhalten. Sie<br />

können die neue App also nicht löschen, wenn Sie nicht auch gleich Google+ deinstallieren<br />

wollen. Wenn Sie Google+ nicht benutzen, die App aber auf Ihrem Handy vorinstalliert<br />

war, können Sie Google+ auf die Werkseinstellungen zurücksetzen, falls Sie<br />

das neue Icon stört.<br />

Seitenleiste am linken Rand aufrufen<br />

können und dann ein passendes Menü<br />

dazu erhalten. Sie werden sich aber recht<br />

schnell daran gewöhnen.<br />

Nach dem Start der App sehen Sie die<br />

Reiter Kamera und Highlights. Je nachdem,<br />

in welchem Land Sie sich aufhalten, erscheint<br />

ein Hinweis auf die automatische Gesichtserkennung<br />

„Find my Face“, die Sie entweder<br />

freischalten oder über einen Fingertipp<br />

auf Später deaktiviert lassen (empfohlen).<br />

Falls Sie Google+ noch nicht dazu nutzen,<br />

Ihre Fotos automatisch in der Cloud zu<br />

speichern, erhalten Sie ebenfalls ein zusätzliches<br />

Hinweisfenster.<br />

Der Reiter Highlights zeigt Ihnen die – laut<br />

Google-Algorithmen – schönsten Fotos an,<br />

unter dem Reiter Kamera finden Sie alle auf<br />

Ihrem Gerät gespeicherten Fotos. Kamera<br />

verhält sich also in etwa wie die Galerie-App.<br />

Das erste Minibild steht für weitere Ordner<br />

auf dem Dateisystem. Darüber erreichen Sie<br />

zum Beispiel Screenshots oder mit anderen<br />

Kamera-Apps aufgenommene Bilder. Bei einigen<br />

Fotos zeigt die App zudem ein Wölkchen<br />

mit einem Haken an. Dabei handelt es<br />

sich um Fotos, die Google bereits in der<br />

Cloud gespeichert hat. Wollen Sie eines dieser<br />

Fotos bearbeiten, löschen oder verschicken,<br />

halten Sie den Finger auf dem Minibild,<br />

bis die App es mit einem Häkchen versieht.<br />

Ist erst einmal ein Bild markiert, fügen<br />

Sie der Auswahl durch kurzes Antippen weitere<br />

Aufnahmen hinzu. Anschließend wählen<br />

Sie oben rechts das Mülleimersymbol,<br />

20<br />

01/2014 apps & tipps


Highlights<br />

Google-Foto-App<br />

um die Fotos zu löschen, oder das Linksymbol<br />

daneben, um die Fotos mit anderen<br />

zu teilen. Gelöschte Fotos wandern zunächst<br />

in den Papierkorb. Erst<br />

wenn Sie sie dort auch löschen,<br />

sind sie endgültig<br />

verschwunden.<br />

Die Plus-<br />

Features<br />

Wenn Sie<br />

mögen,<br />

können Sie<br />

also die Fotos-App ganz einfach<br />

als Ersatz für die Galerie<br />

benutzen. Die App hat<br />

jedoch deutlich mehr zu<br />

bieten. Öffnen Sie ein Foto<br />

in der Großansicht, dann<br />

finden Sie am unteren Bildschirmrand<br />

immer drei<br />

Symbole. Den Mülleimer<br />

und das Teilensymbol kennen<br />

Sie vermutlich bereits<br />

aus anderen Apps. Über den<br />

Pinsel erreichen Sie die Bearbeitungsfunktionen<br />

der Fotos-App. Dabei ist es egal, ob das<br />

Bild lokal auf dem Handy gespeichert ist<br />

oder nur in der Cloud. Google holt das Foto<br />

aufs Handy und speichert es nach der Bearbeitung<br />

wieder in der Cloud. Sie bemerken<br />

davon höchstens etwas, wenn die Internetverbindung<br />

nicht perfekt ist. Dann kann es<br />

eine Weile dauern, bis sich das Pinselsymbol<br />

auswählen lässt. Auf einigen Aufnahmen erscheint<br />

zudem unten rechts noch eine Art<br />

Zauberstab. Das sind Bilder, die Google automatisch<br />

verbessert hat. Halten Sie den Finger<br />

für kurze Zeit auf dem Zauberstab, sehen Sie<br />

die Unterschiede zum Original.<br />

Doch zurück zu den Bearbeitungsfunktionen:<br />

Sie finden hier einfache Bildbearbeitungs-Werkzeuge<br />

für das Drehen oder Zuschneiden<br />

und auch hier wieder den Zauberstab<br />

für die automatische Verbesserung. Über<br />

mehrmaliges Antippen von Drehen richten<br />

Sie Ihre Fotos passend aus, ein Fingertipp auf<br />

Zuschneiden öffnet die Cropmaske mit drei<br />

Möglichkeiten zur Auswahl. Über den Filtereintrag<br />

gelangen Sie zu diversen künstlerischen<br />

Bearbeitungsmöglichkeiten, die<br />

Google von der App Snapseed [LINK 1] übernommen<br />

hat. Neben den Effekten finden Sie<br />

hier auch mehr als ein Dutzend Rahmen.<br />

Alben und Auto-Effekte<br />

Nutzen Sie Google+ aktiv, dann werden Sie<br />

sich über die Möglichkeiten der Albenverwaltung<br />

direkt aus der Fotos-App heraus<br />

freuen. Damit ist es ein Leichtes, eine bestimmte<br />

Bildauswahl zu einem neuen Album<br />

hinzuzufügen, um dieses anschließend via<br />

Google+ mit bestimmten Personen oder<br />

Kreisen zu teilen. Öffnen Sie dazu zunächst<br />

den Reiter Highlights, und markieren Sie anschließend<br />

die gewünschten Bilder. Zwischen<br />

den bekannten Symbolen für Mülleimer<br />

und Teilen finden Sie nun ein neues<br />

Symbol mit einem Foto. Darüber fügen Sie<br />

die ausgewählten Aufnahmen einem neuen<br />

Album hinzu. Das funktioniert nur mit Fotos<br />

in der Cloud, und das Album bleibt zunächst<br />

privat. Wechseln Sie nun über die Sidebar<br />

zum Eintrag Alben, finden Sie hier die neuen<br />

Fotos und können das Album in Ihren Kreisen<br />

zur Verfügung stellen. Dabei wird Ihnen<br />

Abb. 1: Die Fotos-App sieht nicht<br />

nur optisch aus wie Google+, sondern<br />

ist auch Google+.<br />

Abb. 2: Google sortiert automatisch<br />

die besten Fotos aus und<br />

zeigt diese gesondert an.<br />

Abb. 3: Neben Drehen und<br />

Zuschneiden bietet die Fotos-App<br />

auch zahlreiche Filter.<br />

Abb. 4: Zur Verschönerung Ihrer<br />

Fotos bietet die App zahlreiche<br />

Rahmen an.<br />

apps & tipps 01/2014 21


Highlights<br />

Google-Foto-App<br />

Abb. 5: Der neue Teilendialog der<br />

Fotos-App verfolgt optisch einen<br />

ganz neuen Ansatz.<br />

Abb. 6: Die Funktion für automatische<br />

Kurzvideos gibt es erst ab<br />

<strong>Android</strong> 4.3.<br />

Abb. 7: Im Videoeditor legen Sie<br />

den Stil und die Hintergrundmusik<br />

fest.<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31519<br />

Auto-Upload<br />

einschalten<br />

Sie nutzen Google+ noch nicht,<br />

um Ihre Fotos zu speichern?<br />

Dann starten Sie die App, und<br />

öffnen Sie die Einstellungen.<br />

Hier finden Sie ganz oben den<br />

Eintrag Automatische Sicherung<br />

unter den Allgemeinen Einstellungen.<br />

Tippen Sie diesen Eintrag<br />

an, um die Sicherung einoder<br />

auszuschalten, und entscheiden<br />

Sie, ob Sie den unlimitierten<br />

Speicherplatz mit verkleinerten<br />

Fotos oder den limitierten<br />

mit Bildern in der Originalauflösung<br />

nutzen mögen.<br />

bestimmt auch der neue Teilendialog auffallen,<br />

der das Teilen über Google+ ganz prominent<br />

oben platziert, aber auch die von <strong>Android</strong><br />

gewohnten restlichen Möglichkeiten<br />

zur Auswahl bietet.<br />

Ebenfalls nur für die online gespeicherten<br />

Fotos ist die Option Auto-Effekte verfügbar,<br />

die Sie über die Seitenleiste aufrufen. Google<br />

setzt hier aus passenden Bildern Animationen<br />

oder originelle Collagen zusammen.<br />

Auch deutlich verbesserte Aufnahmen finden<br />

sich hier. Es lohnt sich, von Zeit zu Zeit<br />

einen Blick in den Ordner zu werfen, da die<br />

Google-Rechner manchmal etwas Zeit brauchen,<br />

um sämtliche Fotos zu verarbeiten.<br />

Coole Slideshows<br />

Besitzen Sie ein <strong>Android</strong>-Gerät mit Version<br />

4.3 oder neuer, dann können Sie aus der<br />

neuen App heraus auch ganz leicht kurze Videos<br />

aus Ihren Urlaubsbildern erstellen.<br />

Wechseln Sie dazu über die Sidebar zum<br />

Punkt Auto-Effekte. Hier finden Sie oben in<br />

der Mitte ein Symbol mit der<br />

typischen Videoschnittklappe. Tippen Sie es<br />

an, öffnet sich ein Auswahldialog für die<br />

Fotos und Videos, die Sie dem Clip hinzufügen<br />

möchten. Auch hier können Sie lokale<br />

Fotos mit Bildern und Videos in der Cloud<br />

mischen. Ein Clip kann maximal 20 Sekunden<br />

lang sein, die minimale Länge beträgt 5<br />

Sekunden.<br />

Haben Sie die Fotos ausgesucht, erscheint<br />

ein einfaches Videoeditor-Fenster. Hier wählen<br />

Sie über eine Wischgeste auf dem <strong>Vorschau</strong>bild<br />

nach rechts oder links den gewünschten<br />

Stil aus (Extrem, Natürlich, Erinnerungen<br />

und so weiter). Per Fingertipp auf<br />

das Notensymbol ändern Sie die eingespielte<br />

Musik. Sind Sie mit den Einstellungen zufrieden,<br />

laden Sie den Kurzfilm über Speichern<br />

in die Cloud hoch. Die so erstellten Videos<br />

finden Sie später über den Eintrag Videos in<br />

der Seitenleiste wieder.<br />

Fazit<br />

Mit der neuen Fotos-App von Google+ brauchen<br />

Sie eigentlich die vorinstallierte Alben/​<br />

Galerie-App von <strong>Android</strong> nicht mehr, da Sie<br />

damit nicht nur Ihre Google+-Aufnahmen,<br />

sondern auch alle lokalen Fotos bearbeiten<br />

können. Auch Snapseed<br />

oder eine andere Fotofilter-App<br />

können Sie sich sparen, besonders<br />

wenn Sie keine allzu großen Anforderungen<br />

stellen, da die Fotos-App<br />

bereits zahlreiche Bearbeitungsmöglichkeiten<br />

und Filter mitbringt.<br />

Wir sind uns ziemlich sicher,<br />

dass Google Fotos die Standardgalerie<br />

von <strong>Android</strong> demnächst<br />

ablösen wird. ● ● ●<br />

22<br />

01/2014 apps & tipps


Highlights<br />

Die zehn besten Kamera-Apps<br />

Rostislav Adamovsky, 123RF<br />

Die zehn besten Kamera-Apps aus dem Play Store<br />

Pimp my<br />

Handy-Kamera<br />

Die beste Kamera ist immer die, die man gerade dabeihat. Von daher ist<br />

die Handy-Kamera sehr oft die beste Kamera überhaupt. Mit diesen zehn<br />

Apps werten Sie die Handy-Cam noch mal deutlich auf! Jasmin Bauer<br />

Mittlerweile hat jedes <strong>Smartphone</strong><br />

eine Kamera mit an Bord, doch<br />

wenn Sie mehr als gelegentliche<br />

Schnappschüsse aufnehmen<br />

möchten, stößt die Standardanwendung<br />

schnell an ihre Grenzen. Hier lohnt sich der<br />

Blick über den Tellerrand. Damit selbst einfache<br />

Kameras erstklassige Fotos schießen, sorgen<br />

zahlreiche Apps im Play Store für das<br />

richtige Feintuning und Spezialeffekte. Wir<br />

stellen Ihnen unsere zehn Favoriten vor.<br />

Camera MX<br />

Mithilfe der kostenlosen Anwendung<br />

Camera MX [LINK 1] kann jeder<br />

<strong>Smartphone</strong>-Besitzer mit seinem<br />

Gerät professionelle Aufnahmen machen.<br />

Mehrere Spezialeffekte sorgen für einzigartige<br />

und kreative Bilder. Besonders erwähnenswert<br />

ist die Color-Splash-Funktion, mit<br />

der Sie auf Knopfdruck ohne Bearbeitung<br />

Schwarz-Weiß-Aufnahmen erstellen, auf<br />

denen nur eine Farbe heraussticht.<br />

Zusätzlich dürfen Sie sich über zahlreiche<br />

Farb- und Formeffekte freuen. Für 99 Cent<br />

schalten Sie außerdem die HDR-Funktion für<br />

farbintensivere und detailreichere Fotos frei.<br />

Trotz der vielen Features ist die Bedienung<br />

einfach. Wer gerne Schnappschüsse macht<br />

und die vielen Einstellungen nicht benötigt,<br />

nutzt einfach die One-Shot-Funktion.<br />

Camera Zoom FX<br />

Camera Zoom FX [LINK 2] besticht<br />

durch viele Features, die Ihnen zum<br />

perfekten Bild verhelfen. Damit die<br />

Fotos auch ohne Stativ gerade werden oder<br />

die Bildkomposition gelingt, können Sie sich<br />

ein Gitter einblenden lassen und damit bereits<br />

vor dem Foto alles in Szene setzen.<br />

Ist der richtige Bildausschnitt gefunden<br />

und das Foto geknipst, sorgen Effekte für<br />

schöne Ergebnisse – ohne zusätzliches Bildbearbeitungsprogramm.<br />

Dank des digitalen<br />

Sechsfachzooms und der schnellen Kameraauslösung<br />

mit bis zu zehn Bildern pro Se-<br />

Apps & <strong>Tipps</strong> 01/2014 23


Highlights<br />

Die zehn besten Kamera-Apps<br />

Abb. 2: Mit Effekten und Filtern verleiht Camera Zoom FX Bildern eine ganz<br />

besondere Stimmung.<br />

Abb. 3: Die Belichtungseinstellungen von Camera FV5 garantieren eine<br />

optimale Ausleuchtung.<br />

Abb. 4: Mit Cymera verpassen Sie<br />

sich im Handumdrehen einen komplett<br />

neuen Look.<br />

kunde eignet sich Camera Zoom FX sogar für<br />

Natur- oder Sportaufnahmen. Die Vollversion<br />

der Kamera-App ist für 1,99 Euro zu haben.<br />

Pudding Camera<br />

Für stimmungsvolle Bilder ist die<br />

kostenlose Anwendung Pudding<br />

Camera [LINK 3] absolut empfehlenswert.<br />

Mit den unterschiedlichen Effekteinstellungen,<br />

Farbfiltern und virtuellen Linsentypen<br />

haben Sie in jeder Situation das richtige<br />

Handwerkszeug parat und können Ihren<br />

Fotos die richtige Atmosphäre verpassen.<br />

Ganz egal, ob Sie eine schöne Panoramaaufnahme<br />

oder den Fischauge-Effekt benötigen,<br />

hier finden Sie fast alles.<br />

Camera FV5<br />

Spiegelreflexkameras spielen besonders<br />

bei schlechtem Licht ihre Stärken<br />

aus. Camera FV5 [LINK 4] verpasst<br />

Ihrer Handy-Kamera für 2,99 Euro<br />

DSLR-ähnliche Features. Sie können z.B. die<br />

Belichtungszeit anpassen und somit auch bei<br />

trübem Licht gute Ergebnisse erzielen.<br />

Die Einstellungen sind rund um das <strong>Vorschau</strong>fenster<br />

angerichtet. Ein sehr großer<br />

Vorteil ist die Möglichkeit, Bilder verlustfrei<br />

abzuspeichern, was für die spätere Weiterbearbeitung<br />

wichtig sein kann. Zum Testen gibt<br />

es eine kostenlose Version, die zwar alle Einstellungsmöglichkeiten<br />

besitzt, die Fotos<br />

aber nur mit geringerer Auflösung aufnimmt.<br />

HDR Camera<br />

Unser Auge kann weitaus mehr<br />

Farb- und Helligkeitsunterschiede<br />

wahrnehmen, als Sie auf vielen<br />

Fotos sehen. Das liegt daran, dass Kameras<br />

oftmals nur 256 Helligkeitsstufen pro Farbkanal<br />

einfangen – viel zu wenig, um echte<br />

Farbtiefe wiederzugeben. Oft wirken Bilder,<br />

vor allem bei gewöhnlichen <strong>Smartphone</strong>-Kameras,<br />

daher unscharf und verwaschen.<br />

High-Dynamic-Range-Bilder (HDR) sind<br />

hingegen sehr kontrastreich, Spezialkameras<br />

allerdings sehr teuer. Die Anwendung HDR<br />

Camera [LINK 5] verwandelt Ihr Handy in eine<br />

professionelle Kamera und sorgt mit guter<br />

Belichtung und schneller Rechenleistung für<br />

detailreiche, farbintensive Aufnahmen.<br />

Zudem verhindert der integrierte Bildstabilisator<br />

verwackelte Bilder. HDR Camera ist<br />

kostenlos. Möchten Sie jedoch auf die Zoomfunktion<br />

nicht verzichten, dafür aber auf die<br />

Werbung, zahlen Sie 1,99 Euro.<br />

Cymera<br />

Für Porträtaufnahmen sollten Sie<br />

sich Cymera [LINK 6] mal genauer anschauen.<br />

Per Fingerzeig können Sie<br />

nach Bedarf Ihrem Foto nachträglich Makeup<br />

auflegen oder Hautunreinheiten beseitigen.<br />

Ihrer Kreativität sind dabei keine Grenzen<br />

gesetzt, ganz egal ob Sie sich eine neue<br />

Frisur oder Schweinsohren verpassen wollen.<br />

Farb- und Kunstfilter sorgen für die richtige<br />

Atmosphäre, selbstverständlich können Sie<br />

auch Farbsättigung und Helligkeit einstellen<br />

und Ihren Bildern verschiedene Sticker verpassen.<br />

Diese Anwendung macht richtig viel<br />

Spaß und ist dabei völlig kostenlos.<br />

Kamera2<br />

Kamera2 [LINK 7] ist eine Anwendung,<br />

mit der Sie mit Ihrem <strong>Android</strong>en<br />

ungewöhnliche Fotos erstellen.<br />

Sie haben die Wahl zwischen zahlreichen Effekten,<br />

die Sie thematisch geordnet bei den<br />

Voreinstellungen finden. Neben Malerei,<br />

Retro oder Comic können Sie sogar Aufnahmen<br />

mit einem Sci-Fi-Touch versehen.<br />

Zudem können Sie bei jedem Bild noch<br />

Feineinstellungen vornehmen. Über das <strong>Vorschau</strong>fenster<br />

sehen Sie in Echtzeit, wie Ihr<br />

Foto aussieht, und können sogar außergewöhnliche<br />

Videos aufnehmen. Mit 2,49 Euro<br />

ist die Anwendung angesichts des großen<br />

24<br />

01/2014 Apps & <strong>Tipps</strong>


Highlights<br />

Die zehn besten Kamera-Apps<br />

Abb. 5: <strong>Android</strong> im Wandel der Zeit – aufgenommen mit Kamera2 und der<br />

Retro-Funktion.<br />

Abb. 6: Lomo Camera konzentriert sich auf den namensgebenden Lomo-<br />

Effekt simpler Kameras.<br />

Funktionsumfangs und der guten Ergebnisse<br />

keinesfalls zu teuer.<br />

Lomo Camera<br />

Die kostenlose Anwendung Lomo<br />

Camera [LINK 8] punktet durch viele<br />

Voreinstellungen, mit denen Sie<br />

Ihre Aufnahmen aufpeppen können. Der<br />

Lomo-Effekt bezeichnet eine eher unnatürliche<br />

Farbgebung, wie sie bei früheren Kameras<br />

üblich war. Mittlerweile hat sich daraus<br />

eine eigene Kunstform entwickelt. Neben<br />

dem typischen Lomo-Effekt können Sie Ihre<br />

Fotos unter anderem als Postkarte oder als<br />

zerknittertes Poster darstellen.<br />

Die Bedienung ist kinderleicht und beinhaltet<br />

dennoch alle wesentlichen Funktionen.<br />

Bereits vorhandene Fotos importieren<br />

Sie über die Galerie und bearbeiten sie in der<br />

App. Möchten Sie die Werbung ausschalten,<br />

erwerben Sie für 2,30 Euro die Vollversion.<br />

Vignette<br />

Vignette [LINK 9] schafft es dank der<br />

vielen kreativen Foto-Effekte in unsere<br />

Top Ten. Hier stehen Ihnen<br />

gleich mehrere Filter zur Verfügung, mit<br />

denen Sie die komplette Bildatmosphäre<br />

beeinflussen können. Je nach Einstellung<br />

Abb. 7: Paper Camera verwandelt Ihre Aufnahmen in (fast) handgezeichnete<br />

Bilder.<br />

wirkt Ihr Foto wie aus einem Action- oder<br />

Horrorfilm. Die App verfügt über einen digitalen<br />

Zehnfachzoom und unterstützt den<br />

21-fachen optischen Zoom der Samsung-Galaxy-Kamera.<br />

Ist Ihr Outdoor-<strong>Smartphone</strong><br />

nicht wasserscheu, können Sie mit dieser<br />

Anwendung sogar gute Unterwasseraufnahmen<br />

machen. Die App kostet 1,95 Euro.<br />

Paper Camera<br />

Paper Camera [LINK 10] besticht nicht<br />

nur aufgrund des außergewöhnlichen<br />

Designs, sondern durch zahlreiche<br />

Spezialeffekte, die Ihre Aufnahmen zu<br />

etwas Besonderem machen. Sie können Ihre<br />

Bilder in einen Comic verwandeln, Umrisse<br />

in Neonfarben darstellen oder verschiedene<br />

Malstile nachahmen. Die Bedienung ist einfach<br />

und lädt zum Ausprobieren ein. Sogar<br />

Videos sind möglich. Uns überzeugte Paper<br />

Camera durch die tollen Ergebnisse sowie die<br />

Möglichkeit, Bilder aus der Galerie zu importieren<br />

und hier zu bearbeiten. Die Anwendung<br />

kostet 1,49 Euro.<br />

Fazit<br />

Es war noch nie so einfach wie heute, außergewöhnliche<br />

Bilder aufzunehmen. Wer sein<br />

<strong>Smartphone</strong> ständig mit sich führt, verpasst<br />

keinen wichtigen Moment<br />

mehr. Mit den richtigen<br />

Kamera-Apps holen Sie<br />

ohne viel Kosten und Bildbearbeitungsprogramm<br />

das Beste aus Ihrer <strong>Smartphone</strong>-Kamera<br />

heraus. Die<br />

hier vorgestellten Anwendungen<br />

sind eine gute Alternative<br />

für alle Hobbyfotografen,<br />

die sich nicht<br />

gleich ein teures Equipment<br />

leisten und doch<br />

gerne unvergessliche Fotos<br />

schießen möchten. ● ● ●<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31516<br />

Apps & <strong>Tipps</strong> 01/2014 25


Highlights<br />

Beste Fotofilter-Apps<br />

Die fünf besten Fototools<br />

Filter-Apps<br />

Stoyan Haytov, 123RF<br />

Wer seine Fotos gerne am Handy bearbeitet, findet dazu jede<br />

Menge tolle Apps bei Google Play. Es gibt aber auch viel Müll<br />

unter den Treffern. Wir stellen Ihnen die fünf besten Tools vor.<br />

Viet Anh Nguyen, Marcel Hilzinger<br />

Abb. 1: Die PicLab-App bringt viele<br />

verschiedene Schriftarten und einige<br />

Filter mit.<br />

Eine Suche nach „Photo Editor“ bei<br />

Google Play liefert gleich seitenweise<br />

Treffer mit einem Ranking<br />

von über vier Sternen. Und dann<br />

gibt es ja auch noch Instagram, EyeEm, Pixoona<br />

und all die Fotocommunity-Apps, sodass<br />

man eigentlich gar keinen separaten<br />

Editor mehr braucht. Wer seine Fotos aber<br />

lieber in aller Ruhe bearbeitet und erst dann<br />

oder gar nicht via Social Network teilt, tut<br />

gut daran, eine gute Foto-App zu installieren.<br />

Wir stellen die besten fünf Anwendungen<br />

mit Filtereffekten vor.<br />

Platz 5: PicLab – Photo Editor<br />

Die bei Google Play mit vier Sternen<br />

bewertete App PicLab [LINK 1]<br />

bietet Ihnen zunächst eine solide<br />

Bildbearbeitung an. Die eigentliche Stärke<br />

der App liegt jedoch bei den Schriftarten, die<br />

Sie nutzen können, um Texte auf Fotos zu<br />

schreiben. Die zurzeit sehr beliebten Bilder<br />

auf denen meist Sprüche, Zitate und Lebensweisheiten<br />

geschrieben werden, können Sie<br />

nun auch selbst machen.<br />

Zudem verfügt PicLab auch über<br />

neun Filter die sich mit etwas Mühe<br />

durch die Standard-Einstellungen<br />

wie Helligkeit, Kontrast und Sättigung<br />

zusätzlich anpassen lassen.<br />

Auf den bereits fertig bearbeiteten<br />

Bildern platziert die App in der<br />

Gratisversion den Schriftzug<br />

„PicLab“. Das Wasserzeichen<br />

lässt sich für 74 Cent per In-App-<br />

Kauf entfernen, auch weitere Vorlagen<br />

und Fonts gibt es zum gleichen<br />

Preis. Mit diesen Funktionen<br />

landet PicLab auf dem letzten Platz<br />

unserer Top5-Fotobearbeitungstools.<br />

Platz 4: StarCam<br />

Sie haben zuvor noch nie ein Bild<br />

bearbeitet und wollen es jetzt auch<br />

einmal versuchen? Dann ist die App<br />

StarCam [LINK 2] genau das Richtige für Sie.<br />

Die sehr leicht zu bedienende App verfügt<br />

auf den ersten Blick nicht über besonders<br />

viele Funktionen, bietet aber die wichtigsten<br />

Tools und ist somit selbst für Einsteiger problemlos<br />

zu meistern. Auf den zweiten Blick<br />

zeigt sich dann, dass StarCam durchaus mit<br />

anderen Apps mithalten kann: Insgesamt 22<br />

Einfachfilter und sieben weitere Arten von<br />

komplexeren Filtern stehen unter dem Punkt<br />

Retuschieren zur Verfügung.<br />

Auch das Verzieren mit Aufklebern, Rändern<br />

und Sprechblasen ist möglich. Zudem<br />

gibt es einen speziellen Kameramodus, der<br />

automatisch Collagen erstellt. Hinzu kommen<br />

das Zuschneiden und Drehen des Bildes<br />

sowie weitere Standardfunktionen, wie Helligkeit<br />

und Kontrast anpassen. Anders als bei<br />

den meisten kostenlosen Fotobearbeitungsprogrammen<br />

stehen Ihnen bei StarCam alle<br />

Bearbeitungsmöglichkeiten komplett in der<br />

kostenlosen Basisversion der Anwendung<br />

zur Verfügung.<br />

26<br />

01/2014 apps & tipps


Highlights<br />

Beste Fotofilter-Apps<br />

Abb. 2: Das übersichtliche Menü<br />

von StarCam erleichtert Ihnen die<br />

Bearbeitung.<br />

Platz 3: Snapseed<br />

Snapseed [LINK 3] ist die Foto-Bearbeitungsapp<br />

von Google. Die Technologie<br />

steckt inzwischen auch in<br />

Google+ und in Picasa. Mit der App können<br />

Sie Ihre Fotos durch effektstarke, benutzerfreundliche<br />

Funktionen optimieren, umwandeln<br />

und weitergeben. Durch die integrierte<br />

Funktionalität für Google+ und die Freigabe<br />

von Bildern ist es noch leichter, Ihre Lieblingsbilder<br />

mit<br />

Abb. 3:Nach der Auswahl des Filters<br />

in Snapseed, lässt dieser sich<br />

auch noch anpassen.<br />

Freunden und Familie zu<br />

teilen. Die Autokorrekturfunktion<br />

passt Ihr Foto auf<br />

Farbe und Belichtung mit<br />

nur einem Klick optimal<br />

an. Ein Highlight der Anwendung<br />

ist das Selective-<br />

Adjust-Tool.<br />

Neben den Basiseinstellungen<br />

wie Auto-Korrektur,<br />

Helligkeit, Sättigung,<br />

Drehen und Beschneiden<br />

bietet Snapseed eine Reihe<br />

von Effekten an, die jeweils<br />

unterschiedliche<br />

Stile und Texturen unterstützen<br />

und konfigurierbar<br />

sind. Somit haben Sie die<br />

Möglichkeit bestimmte Bereiche<br />

des Bildes auszuwählen<br />

und bei denen Sie<br />

die Helligkeit, Kontrast und Sättigung separat<br />

und präzise einstellen können. Vor allem bei<br />

der Kombination von Effekten hat Snapseed<br />

sehr viel zu bieten. Die App ist komplett kostenlos<br />

und zeigt keine Werbung an. Lesen Sie<br />

auch unseren ausführlichen Artikel zur App<br />

aus <strong>Android</strong> Apps&<strong>Tipps</strong> 04/​2013 [LINK 4].<br />

Platz 2: Photo Editor von<br />

Aviary<br />

Wie Snapseed verfügt auch die Fotofilter-App<br />

von Aviary [LINK 5] über<br />

eine automatische Bildkorrektur<br />

mit der die Farben und Belichtung der Aufnahmen<br />

analysiert und optimiert werden.<br />

Zudem hat „Photo Editor von Aviary“ ein<br />

schickes Design, eine einfache Menüführung<br />

und viele frei einstellbare Funktionen,<br />

die viel Spaß beim Bearbeiten von<br />

Fotos machen. Zwar sind sich die beiden<br />

Apps von den Funktionen aus<br />

her sehr nahe, dennoch kann man<br />

aus Aviary mehr raus holen.<br />

Trotz eingeschränkter Nutzung<br />

der kostenlosen Features haben<br />

Sie mit zwölf Filtern, der Splash-<br />

Funktion, bei der das Bild bis auf<br />

farbige Highlights in Graustufen<br />

verwandelt wird, sowie den Standard-Tools<br />

wie etwa Kontrast, Helligkeit,<br />

Schärfe noch ausreichend<br />

Möglichkeiten präziser auf das Bild<br />

eingehen zu können. Und wenn Ihnen<br />

das nicht genug ist können Sie sich immerhin<br />

noch viele Features kleines Geld<br />

erweitern lassen. Aviary setzt auf zahlreiche<br />

Erweiterungen und Effekte, die pro Effekt<br />

zwischen 70 Cent und 1,50 Euro kosten.<br />

Google Fotos<br />

Nutzen Sie Google+ aktiv, dann<br />

lohnt sich auch ein Blick auf die<br />

neue Fotos-App von Google. Sie<br />

ersetzt nicht nur die Standard-<br />

Galerie von <strong>Android</strong> sondern<br />

bringt auch zahlreiche Filter mit,<br />

die von Snapseed stammen.<br />

Über die Auto-Effekte von<br />

Google+ finden Sie zudem<br />

immer wieder neue Überraschungen.<br />

Seit dem Update im<br />

November 2013 lassen sich mit<br />

der Anwendung auch kurze Videos<br />

aus Ihren Fotos und Filmaufnahmen<br />

erstellen.<br />

apps & tipps 01/2014 27


Highlights<br />

Beste Fotofilter-Apps<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/30921<br />

Abb. 4: Die Funktion „Verbessern“<br />

passt Ihr Foto automatisch an die<br />

drei Kategorien an.<br />

The winner: PicsPlay-Photo<br />

Editor<br />

PicsPlay wandelt Ihr Foto mit diversen<br />

Einstellungen zum Traumbild<br />

um. Die benutzerfreundliche App<br />

verfügt über 200 verschiedene Filter, davon<br />

sind 96 in der kostenlosen App [LINK 6] mit an<br />

Bord. Dabei ist sie leicht zu bedienen.<br />

Zudem haben Sie die Möglichkeit, die bereits<br />

angewendeten Einstellung zurückzusetzen<br />

und das bearbeitete Bild mit der<br />

vorherigen Version zu vergleichen. So<br />

können Sie ohne Sorgen alle Features der<br />

Anwendung austesten. Außerdem bietet<br />

die App ein User Manual an, in der<br />

Ihnen in drei verschiedenen Kategorien,<br />

Basic, FX und Advance erklärt<br />

wird, wie alles<br />

funktioniert.<br />

Wenn Sie der<br />

Meinung sind,<br />

dass die freie Version<br />

der App zu<br />

wenig zu bieten hat,<br />

oder möchten Sie die Werbung<br />

loswerden, dann<br />

holen Sie sich die Pro-Version<br />

für 3 Euro. Die als separate<br />

App erhältlich Vollversion<br />

verfügt über höhere<br />

Auflösungen, 104<br />

weitere Filter und neue<br />

unbeschränkte Bearbeitungmöglichkeiten<br />

mit<br />

denen Sie ihr Foto bis auf<br />

die kleinsten Details anpassen.<br />

Zudem verzichtet<br />

die Bezahlversion auch auf<br />

Abb. 5: Die Splash-Funktion<br />

ermöglicht es Ihnen, bestimmte<br />

Farbakzente zu setzten.<br />

Abb. 6: Mit der Tilt-Shift-Funktion<br />

von PicsPlay lassen sich bestimmte<br />

Bereiche im Bild unscharf stellen.<br />

Abb. 3: Auch die Bildgröße lässt<br />

sich im PicsPlay-Photo Editor mit<br />

einem Klick verändern.<br />

Werbung. Das soll aber nicht heißen, dass<br />

Sie ohne das Pro-Upgrade nicht genügend<br />

Möglichkeiten hätten.<br />

Fazit<br />

Je nachdem, wo Sie den Schwerpunkt bei<br />

der Foto-Bearbeitung setzen, sind für Sie<br />

eventuell andere Funktionen relevant, zum<br />

Beispiel, dass die App komplett gratis ist wie<br />

Snapseed oder die Fonts bei PicLab. Wir<br />

haben uns für den PicsPlay-Photo Editor als<br />

Gewinner entschieden, weil die App im Vergleich<br />

zu Ihren Konkurrenten so gut wie all<br />

das kann, was diese jeweils anzubieten<br />

haben und noch viel mehr. Allerdings nur in<br />

der Pro-Version. Für lau ohne Reklame führt<br />

aktuell kein Weg an Snapseed vorbei. ● ● ●<br />

Abb. 7: In der App PicsPlay lassen<br />

sich auch die Schriftarten individuell<br />

optimieren,.<br />

28<br />

01/2014 apps & tipps


Highlights<br />

Apps für Fotografen<br />

Nützliche <strong>Android</strong>-Apps für Hobby-Fotografen und Profis<br />

Appgelichtet<br />

Anspruchsvolle <strong>Fotografie</strong><br />

ist trotz des digitalen<br />

Fortschritts noch ein<br />

Handwerk, das es zu<br />

Erlernen gilt. Mit den<br />

richtigen <strong>Android</strong>-Apps<br />

wird Ihr <strong>Smartphone</strong><br />

während Ihre nächsten<br />

Foto-Safari jedoch zu<br />

einem vielseitigen Assistenten.<br />

Dmitri Popov, Christoph Langner<br />

Ihr <strong>Android</strong>-<strong>Smartphone</strong> kann weit mehr<br />

als nur einfache Fotos und Videos aufnehmen<br />

und anzeigen. Der Play Store<br />

bietet viele hervorragende Apps an, die<br />

aus Ihrem <strong>Android</strong>-Phone ein wirklich hilfreiches<br />

Tool machen, um damit eine Vielzahl<br />

fotografischer Aufgaben zu bewältigen: Vom<br />

schnellen Berechnen der Schärfentiefe und<br />

der Hyperfokaldistanz, bis hin zum Erfassen<br />

der richtigen Belichtung.<br />

Blaue Stunde<br />

Bei der <strong>Fotografie</strong> kommt es immer<br />

auf das optimale Licht an. Zu viel<br />

grelles Licht ist genauso schlecht,<br />

wie zu wenig Licht und trübe Farben. Fotografen<br />

schätzen daher die blauen bzw. goldenen<br />

Stunden des Tages. Mit der blauen<br />

Stunde ist der Moment zwischen Dämmerung<br />

und Sonnenuntergang also zwischen<br />

nächtlicher Finsternis und dem Sonnenaufgang<br />

gemeint. In diesen Minuten des Tages<br />

gelingen spektakuläre Nachtaufnahmen, die<br />

trotzdem nicht unterbelichtet sind.<br />

Während den goldenen Stunden des Tages,<br />

also während der ersten Stunde nach Sonnenaufgang<br />

und der letzten Stunde vor Sonnenuntergang,<br />

fällt das Licht goldgelb durch<br />

die Wolken. Landschaftsaufnahmen und Portraits<br />

im Freien gelingen zu dieser Zeit besonders<br />

gut. Die App Blaue Stunde [LINK 1]<br />

hilft Ihnen die jeweiligen Zeiten zu bestimmen.<br />

Das Programm sagt Ihnen exakt für<br />

einen festgelegten Tag und Ort, wann die goldenen<br />

und blauen Stunden auftreten, und erinnert<br />

Sie auf Wunsch auch per Alarm daran.<br />

Yury Shchipakin, 123RF<br />

Alexey Zaitsev, 123RF<br />

30<br />

01/2014 Apps & <strong>Tipps</strong>


Highlights<br />

Apps für Fotografen<br />

Abb. 1: Mit „Blaue Stunde“<br />

errechnen Sie die blauen und<br />

goldenen Stunden des Tages.<br />

Abb. 2: Die von Blaue Stunde<br />

genutzten Standorte ermitteln Sie<br />

per Karte oder GPS.<br />

Abb. 3: Mit dem Photography Calculator<br />

errechnen Sie Schärfentiefe<br />

und Hyperfokaldistanz.<br />

Die Bedienung der App ist sehr einfach.<br />

Nach dem Start tragen Sie die für Sie wichtigsten<br />

Standorte im Programm ein, so behalten<br />

Sie die Übersicht über Ihre wichtigsten<br />

Photo-Spots. Auch der aktuelle über GPS ermittelte<br />

Standort lässt sich als „fester“ Punkt<br />

hinterlegen. Anschließend wählen Sie über<br />

den Kalender den Termin Ihres geplanten<br />

Shootings aus. Ob es sich wirklich lohnt, loszuziehen,<br />

verrät Ihnen die Wetteranzeige am<br />

unteren Rand der App, die die Wettervorhersage<br />

der kommenden fünf Tage einblendet.<br />

0,99 Euro<br />

deutsch|Version 1.4.0|1,3 MByte<br />

★★★★★<br />

Photography<br />

Calculator<br />

Der Photography<br />

Calculator [LINK 2]<br />

ist eine weitere<br />

Anwendung, die eine einzige<br />

Sache sehr gut macht:<br />

Sie ermöglicht es basierend<br />

auf verschiedenen Parametern,<br />

wie Kamera-Model,<br />

Blende, Brennweite und<br />

Aufnahmeabstand, die so<br />

genannte Schärfentiefe<br />

(„Total depth“) und die Hyperfokaldistanz<br />

zu berechnen.<br />

Es kann somit von besonderem<br />

Nutzen sein,<br />

schnell eine bestimmte<br />

Schärfentiefe für eine bestimmte<br />

Blende und Brennweite<br />

herauszufinden, wenn<br />

Abb. 4: Der Photography Calculator<br />

hilft Ihnen auch bei der Berechnung<br />

des Gesichtsfelds.<br />

Ihre ausgewachsene Kamera keine Schärfentiefe-<strong>Vorschau</strong><br />

besitzt; die exakte Schärfentiefe<br />

zu kennen, hilft Ihnen die Aufnahmeeinstellungen<br />

vorab einzurichten.<br />

Landschaftsfotografen werden auch die Fähigkeit<br />

der App wertschätzen, die Hyperfokaldistanz<br />

zu berechnen. Die korrekte Hyperfokaldistanz<br />

für die gegebene Blende und<br />

Brennweite garantiert maximale Schärfe von<br />

der halben Strecke bis hin zur Unendlichkeit.<br />

Die Hyperfokaldistanz im Kopf auszurechnen,<br />

kann jedoch sehr kompliziert sein, deshalb<br />

leistet der Photography Calculator gute<br />

Arbeit, wenn auch das Programm vom Preis<br />

her ein wenig zu teuer erscheint. Den Photography<br />

Calculator zu benutzen geht leicht:<br />

Sie müssen lediglich über<br />

die Auswahlboxen Ihre Kamera<br />

und die Bildeinstellungen<br />

auswählen, das Programm<br />

liefert dann automatisch<br />

detaillierte Informationen<br />

über die berechnete<br />

Schärfentiefe inklusive<br />

naher und ferner Begrenzungen<br />

und der Hyperfokaldistanz<br />

als Zahlenwert, wie<br />

auch ein Diagramm. Tippen<br />

Sie oben auf Depth of Field,<br />

wechseln sie zur Gesichtsfeld-Berechnung<br />

(„Field of<br />

view“). Dort können Sie die<br />

Überlappung für Panorama-<br />

Aufnahmen berechnen.<br />

2,20 Euro<br />

deutsch|Ver. 1.5.18|57 KByte<br />

★★★★★<br />

Abb. 5: Photo-Tools bietet eine große<br />

Sammlung an nützlichen Werkzeugen<br />

für Fotografen.<br />

Apps & <strong>Tipps</strong> 01/2014 31


Highlights<br />

Apps für Fotografen<br />

Abb. 6: Auch bei Photo Tools finden<br />

Sie wieder einen DOF- und<br />

Hyperfokaldistanzrechner.<br />

Abb. 7: Die Bestimmung der<br />

blauen und goldenen Stunden<br />

fehlt auch bei Photo Tools nicht.<br />

Abb. 8: PHOforPHO bietet verschiedene<br />

Tools, allerdings in einer<br />

angestaubten Oberfläche.<br />

Photo Tools<br />

Während Golden Hours Photos und<br />

Photography Calculator im Wesentlichen<br />

über eine einzige Funktion<br />

verfügen, gehört die Photo-Tools-App [LINK 3]<br />

eher zu der Art von Programmen, die Alle<br />

glücklich machen wollen. Der Entwickler der<br />

Tool-Sammlung stellt seine App in zwei Versionen<br />

in den Play Store: Photo Tools und<br />

Photo Tools Pro [LINK 4]. Zwischen beiden Versionen<br />

gibt es keine funktionalen Unterschiede,<br />

und auch die kostenlose Variante<br />

zeigt keine Werbung. Mit dem Kauf der Pro-<br />

Version leisten Sie daher eine Spende für die<br />

gute Arbeit an den Entwickler.<br />

Photo Tools bietet eine bunte Mischung an<br />

fotografischen Tools, doch bevor Sie diese<br />

ausprobieren, sollten Sie über Settings in der<br />

von links aufziehbaren Seitenleiste die Standardeinstellung<br />

der App optimieren. Hier<br />

können Sie einzelne Tools via Show/​Hide<br />

Tools ausblenden oder zwischen metrischem<br />

und imperialem System wechseln und die Intervalle<br />

der Blendenstufen bestimmen.<br />

Photo Tools verfügt über eine umfangreiche<br />

Datenbank von Kameramodellen und<br />

‐Objektiven, falls Ihre Ausrüstung hier nicht<br />

zu finden sein sollten, können Sie diese<br />

unter den Einträgen Manage Cameras und<br />

Manage Lenses von Hand eintragen. Photo<br />

Tools ermöglicht außerdem eine Ortsliste<br />

und nützlichen Links festzuhalten und diese<br />

unter den entsprechenden Einträgen der Settings<br />

zu bearbeiten.<br />

Obwohl die Photo-Tools-App eine Vielzahl<br />

an Werkzeugen beinhaltet, sind die meisten<br />

von Ihnen einfach anzuwenden. Der DOFund<br />

Hyperfocal Distanz Calculator ist genauso<br />

einfach zu benutzen wie der eigenständige<br />

Photography Calculator: Wählen Sie<br />

Ihr gewünschtes Kamera-Modell, Blende, Objektiv<br />

und Aufnahmeabstand aus, die App<br />

berechnet dann automatisch die Distanzen.<br />

Der Belichtungsmesser oder Light Meter ist<br />

ein weiteres raffiniertes Programm, welches<br />

Belichtungswerte erhält, indem es die eingebaute<br />

Kamera Ihres <strong>Smartphone</strong>s oder Tablets<br />

nutzt. Dieses Feature ist besonders praktisch,<br />

wenn Sie im manuellen Modus arbeiten<br />

oder wenn sie eine analoge Kamera ohne<br />

Belichtungsmesser nutzen.<br />

Photo Tools beinhaltet außerdem einen<br />

Blue & Golden Hour Calculator, demnach<br />

kann es die Blaue-Stunde-App ersetzen – allerdings<br />

ohne den Schick der eigenständigen<br />

App. Zusätzlich umfasst Photo Tools einen<br />

Rechner für die minimale Verschlusszeit (Minimal<br />

Shutterspeed Calculator), ein Tool zum<br />

Berechnen von Mondphasen und entsprechenden<br />

Belichtungswerten (Moon Phase<br />

und Exposure Calculator) und sogar einen<br />

Rechner für Nahaufnahmen mit Balgengeräten<br />

(Bellows Extension Calculator). Zahlreiche<br />

weitere Werkzeuge und Rechner machen<br />

das Photo Tool zu einer Must-Have-App für<br />

jeden Fotografen.<br />

kostenlos 1,99 Euro (Spendenversion)<br />

deutsch|Version 5.2.1|1,9 MByte<br />

★★★★★<br />

PHOforPHO<br />

PHOforPHO [LINK 5] verfügt über<br />

einen eigenen Hyperfokaldistanzund<br />

Tiefenschärferechner und ein<br />

Tool um den EV-Wert für verschiedenste Belichtungen<br />

zu berechnen (nützlich wenn Sie<br />

32<br />

01/2014 Apps & <strong>Tipps</strong>


Highlights<br />

Apps für Fotografen<br />

Abb. 9: PhotoIRmote löst Kamera und<br />

Blendenverschluss über Infrarot fern-<br />

Belichtungsreiche erstellen,<br />

um die Aufnahmen später<br />

zu einem HDR-Bild zusammenzufügen).<br />

Mit<br />

PHOforPHo’s Belichtungsrechner<br />

lassen sich die Belichtung<br />

für Restlichtfotografien<br />

berechnen, die korrekte<br />

Belichtung für Neutraldichte-Filter<br />

finden, und<br />

man kann zwischen verschiedenen<br />

ISO- und Belichtungskombinationen<br />

wechseln.<br />

Falls Photo Tools ein<br />

Übermaß an Tools für Ihre<br />

Ansprüche darstellt, dann<br />

sollten Sie einen Blick auf<br />

das schlankere PHOforPHO<br />

werfen. Die App lässt sich<br />

ebenfalls kostenlos aus gesteuert aus.<br />

dem Play Store installieren,<br />

zudem verzichtet Sie auch auf Werbebanner.<br />

Allerdings ist die App in Bezug auf die Oberfläche<br />

veraltet und wurde schon seit über<br />

einem Jahr nicht mehr aktualisiert.<br />

kostenlos<br />

deutsch|Version 1.16|335 KByte<br />

★★★★★<br />

PhotoIRmote<br />

Eine Infrarot-Fernbedienung ist<br />

eines der nützlichsten Accessoires<br />

für eine Spiegelreflexkamera. So<br />

müssen Sie bei Gruppenphotos nicht ins Bild<br />

sprinten, oder können bei Langzeitbelichtungen<br />

erschütterungsfrei auslösen. Anstatt aber<br />

eine extra Fernbedienung zu kaufen, können<br />

Sie auch die Ap PhotoIRmote [LINK 6] nutzen<br />

PhotoIRmote ist um einiges leistungsfähiger<br />

als eine gewöhnliche IR-Fernbedienung.<br />

Zunächst einmal arbeitet PhotoIRmote geräteübergreifend<br />

und kann viele gängige Modelle<br />

steuern, die einen IR-Receiver besitzen.<br />

Sie können die App auch dazu verwenden,<br />

um den Blendenverschluss verzögert auszulösen<br />

und Langzeitbelichtungen aufzunehmen.<br />

PhotoIRmote kann außerdem als Intervalometer<br />

für Zeitraffer-<strong>Fotografie</strong> agieren.<br />

Um seine Arbeit zu tun, benötigt PhotoIRmote<br />

einen IR-Sender, den man sich aber<br />

leicht mit zwei Infrarot-LEDs und einem 3,5<br />

mm Klinkenstecker selber basteln kann.<br />

Beide Teile sind in jedem gut sortierten Elektronik-Geschäft<br />

erhältlich und die DIYIRmitter-Webseite<br />

[LINK 7] stellt detaillierte Anleitungen<br />

bereit. Bei Handys mit einem IR-Sender<br />

wie dem Galaxy S4 braucht es jedoch gar<br />

nicht erst Basteleien, die<br />

App nutzt die vorhandene<br />

Hardware.<br />

4,80 Euro<br />

deutsch|Ver. 2.21|2,4 MByte<br />

★★★★★<br />

Andere raffinierte<br />

Apps<br />

Triggertrap [LINK 8] kombiniert<br />

das Handy mit einem<br />

Hardware-Dongle. Der<br />

Dongle wird an die Kopfhörer-Buchse<br />

angeschlossen,<br />

der Gegenpart an Ihre Spiegelreflexkamera,<br />

über 300<br />

verschiedene Kamera-Modelle<br />

werden vom Hersteller<br />

mit entsprechenden Adapter-Kabeln<br />

unterstützt.<br />

Mit der Handy-App [LINK 9]<br />

lösen Sie nun auf ein Audio-Signal (Klatschen,<br />

Hupen) die Kamera aus, erstellen<br />

Timelapse- oder TimeWarp-Aufnahmen (hier<br />

werden die Intervalle der Bilder immer kürzer)<br />

oder erstellen über das GPS des Handy<br />

gesteuert alle 30 Meter ein Bild.<br />

Nikon Lenses [LINK 10] und Canon Lenses<br />

[LINK 11] sind großartige kleine Apps, die umfangreiche<br />

Datenbanken mit Nikon- und Canon-Objektiven<br />

zusammen mit Preisangabe<br />

und Links zu Online-Rezensionen bieten.<br />

Und wenn Sie eine Canon Spiegelreflexkamera<br />

besitzen, überzeugen Sie sich von der<br />

beeindruckenden DSLR-Controller-App<br />

[LINK 12], welche es Ihnen ermöglicht, zahlreiche<br />

Funktionen Ihrer leistungsfähigen Spiegelreflexkamera<br />

ferngesteuert mit Ihrem <strong>Android</strong>-Phone<br />

oder -Tablet zu nutzen. ● ● ●<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31524<br />

Abb. 10: Der DSLR Controller überträgt sogar das aktuelle Live-Bild der Kamera aufs Handy.<br />

Apps & <strong>Tipps</strong> 01/2014 33


Highlights<br />

Cewe-Fotobuch<br />

Im Test: Die Cewe Fotowelt<br />

Fotoalbum<br />

Auch wenn es immer<br />

noch Liebhaber gibt,<br />

die ihre Fotos entwickeln<br />

lassen und dann<br />

von Hand in ein Album<br />

sortieren, gehört die<br />

Zukunft klar den digitalen<br />

Fotoalben. Wir<br />

haben die Cewe-App<br />

getestet. Mirko Mahlberg<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31523<br />

Die Cewe-Fotobücher dürften allen<br />

Leserinnen und Lesern ein Begriff<br />

sein, die schon einmal Fotos<br />

bei Drogeriemarkt, Rewe, Müller<br />

& Co. ausgedruckt haben. Seit Kurzem bietet<br />

die Firma auch eine <strong>Android</strong>-App an [LINK 1],<br />

über die sich Fotobücher einfach und bequem<br />

erstellen und nach Hause schicken lassen.<br />

Sie können die App aber auch nur dazu<br />

benutzen, Ihre Fotos an eine der zahlreichen<br />

Cewe-Fotostationen schicken zu lassen.<br />

Der erste Start<br />

Beim Öffnen der App werden Sie gefragt, ob<br />

Sie einen Partnercode haben. Falls nicht, bestätigen<br />

Sie einfach mit Weiter ohne Partnercode.<br />

Es erscheint ein weiterer Dialog, bei<br />

dem Sie auswählen, über welchen Partner<br />

Sie Ihre Fotos entwickeln lassen möchten<br />

(was bei der Abholung eine Rolle spielt).<br />

Anschließend sehen Sie das Hauptfenster<br />

der App (Abbildung 1).<br />

Fotobuch erstellen<br />

Auf der Startseite klicken Sie auf die Kachel<br />

Mein cewe fotobuch. Sie können jetzt zwischen<br />

einem mini Fotobuch mit einer Seitenmaße<br />

von 15x11cm, einem kompakten Panoramabuch<br />

mit einem Seitenmaß von<br />

19x15cm, einem großen Fotobuch mit einem<br />

Seitenmaß von 21x28cm und einem 28x21cm<br />

großen Panoramabuch wählen. Das kleinere<br />

gibt es ab 7,95Euro (zzgl. Versandkosten),<br />

das große ab 15,95Euro, das kleinere Panoramabuch<br />

ab 9,95Euro (zzgl. Versandkosten)<br />

und das große Panoramafotobuch ab<br />

21,95Euro. Nachdem Sie sich für eines der<br />

vier entschieden haben, müssen Sie zunächst<br />

den Titel des Buches eingeben.<br />

Im zweiten Schritt wählen Sie den Umschlag<br />

aus. Bei dem kleinen Fotobuch gibt es<br />

nur das Softcover – beim großen Panorama<br />

Soft- und Hardcover. Beim Panoramabuch<br />

sowie dem großen Fotobuch stehen drei Umschläge<br />

zur Auswahl: Heft (in der Mitte getackert),<br />

Softcover (wie ein Taschenbuch) und<br />

Hardcover (wie bei einem richtigen Wälzer).<br />

Das Fotobuch kostet je nach Auswahl zwischen<br />

9,95 Euro und 26,95 Euro. Nun müssen<br />

Sie sich noch für einen Papiertyp entscheiden:<br />

Hier stehen Digitaldruck, Digitaldruck<br />

mit Hochglanz-Veredelung, Fotopapier<br />

matt und Fotopapier glänzend zur Auswahl.<br />

Die entsprechenden Preise stehen auch jeweils<br />

oben rechts auf jeder Kachel.<br />

Wie bei der PC-Version der App stehen<br />

auch hier verschiedene Stile zur Auswahl.<br />

Ob die Fotos auf schwarzem, weißem oder<br />

blauem Hintergrund gedruckt werden, ist<br />

ganz Ihre Entscheidung. Haben Sie sich für<br />

einen Stil entschieden, legen Sie das Layout<br />

fest und suchen anschließend die gewünschten<br />

Bilder aus. Wir empfehlen, mit einem<br />

vorgegebenen Layout zu starten und das zu<br />

ändern, anstatt alles von Hand zu machen.<br />

Bestellung abschließen<br />

Wenn Sie mit dem Buch fertig sind, klicken<br />

Sie auf In den Warenkorb am oberen rechten<br />

<strong>Smartphone</strong> oder Tablet?<br />

Abb. 1: Die Startseite der Cewe Fotowelt auf einem Tablet. Einen Porträt-Modus gibt es nicht.<br />

Die Cewe Fotowelt ist in erster Linie für Tablets<br />

gedacht, arbeitet aber auch auf <strong>Smartphone</strong>s.<br />

Es gibt dabei nur das Querformat, und trotz<br />

Sidebar erscheint auf dem Handy auch die Menütaste.<br />

Seltsamerweise gibt es auf dem Tablet<br />

mehr Fotobuchformate zu Auswahl (Groß und<br />

Groß Panorama). Nichtsdestotrotz ist die<br />

Cewe-App auch auf dem Handy gut nutzbar.<br />

34<br />

01/2014 apps & tipps


Highlights<br />

Cewe-Fotobuch<br />

Rand. Der Preis wird dann errechnet. Die<br />

Versandkosten betragen 3,99 Euro. Hier können<br />

Sie, falls vorhanden, noch einen Gutscheincode<br />

einlösen. Wenn nicht, tippen Sie<br />

auf Bestellen. Um die Bestellung abzuschließen,<br />

brauchen Sie ein Benutzerkonto. Wenn<br />

Sie schon eines haben, geben Sie die E-Mail<br />

Adresse und das Passwort ein. Sonst richten<br />

Sie über Neues Benutzerkonto anlegen einen<br />

neuen Account ein. Wenn Sie angemeldet<br />

sind, brauchen Sie nur noch die Rechnungsadresse<br />

eingeben und wie Sie bezahlen wollen.<br />

Die Bestellung wird dann geprüft und an<br />

Sie verschickt.<br />

Weitere Möglichkeiten:<br />

Mit der Cewe-App kann man auch echte<br />

Postkarten mit einem eigenen Foto aus der<br />

Galerie verschicken. Dazu wählen Sie auf der<br />

Startseite den Eintrag Postkarte. Oben links<br />

auf Foto finden Sie Ihre Fotos. Ziehen Sie ein<br />

Foto in den entsprechenden Kasten. Auf der<br />

Rückseite fügen Sie dann Ihren Text und die<br />

Anschrift des Empfängers hinzu. Alles wird<br />

dann auf die Karte gedruckt und per Post<br />

versandt. Inklusive Versand im Inland kostet<br />

eine Postkarte 2,14 Euro. Hierzu hatten wir<br />

in <strong>Android</strong> User 08/2012 auch schon günstigere<br />

Anbieter getestet [LINK 2].<br />

Möchten Sie nur einfach einen Cewe-Automaten<br />

finden? Dann tippen Sie auf der Startseite<br />

die Kachel Cewe SOFORTFOTOS an. Auf<br />

Filiale finden sucht die App den nächstgelegenen<br />

Cewe-Automaten. Über den Menüpunkt<br />

Fotos auswählen senden Sie Fotos auf<br />

einen Fotoautomaten per WLAN, wenn Sie<br />

vor einem Cewe-Automaten stehen und mit<br />

dem entsprechenden WLAN verbunden sind.<br />

Natürlich bietet die Cewe-App auch einzelne<br />

Fotos an, welche Sie über Ihr Tablet<br />

oder <strong>Smartphone</strong> auswählen und an sich<br />

oder jemanden anders senden können.<br />

Hierzu wählen Sie auf der Startseite Fotos<br />

aus, fügen ein oder mehrere Fotos hinzu und<br />

legen diese in den Warenkorb. Eine extra Kachel<br />

auf der Startseite hält alle wichtigen<br />

Infos für den Kundendienst bereit.<br />

Fazit<br />

Die Cewe Fotowelt bietet eine Menge Möglichkeiten,<br />

Ihre digitalen Fotos auf Papier zu<br />

bringen. Die Fotoalben sind zwar nicht gerade<br />

günstig, aber die Qualität stimmt. Insofern<br />

halten wir die Preise für fair. Möchten<br />

Sie ein Fotobuch erstellen, raten wir in jedem<br />

Fall zur Tablet-Version, allein schon wegen<br />

der größeren Auswahl an Formaten. Einfache<br />

Abzüge von Fotos lassen sich auch über die<br />

<strong>Smartphone</strong>-App gut bestellen.<br />

● ● ●<br />

Abb. 2: Die Auswahlmöglichkeiten für Fotobücher auf einem Tablet. Bei der <strong>Smartphone</strong>-<br />

Version gibt es nur Mini und Compact Panorama.<br />

Abb. 3: Geben Sie hier einen passenden Titel ein, der dann auf dem Cover des Fotobuches<br />

erscheint. Oben sehen Sie die einzelnen Schritte, die noch folgen.<br />

Abb. 4: Die Vorderseite der Postkarte können Sie mit einem eigenen Bild versehen und auch<br />

anpassen, um den passenden Ausschnitt zu erhalten.<br />

apps & tipps 01/2014 35


Kauf-<strong>Tipps</strong><br />

Geschenk-Tipp Google Play<br />

So lösen Sie eine GooglePlay-Geschenkkarte ein<br />

Google Play<br />

verschenken<br />

Sie haben keine Idee, was<br />

Sie zu Weihnachten verschenken<br />

sollen? Wir wäre<br />

es mit einer Geschenkkarte<br />

für Google Play? Das ist<br />

einfallslos? Nicht, wenn Sie<br />

dem Beschenkten gleich<br />

zehn Handy-Apps empfehlen,<br />

die es sich wirklich zu<br />

kaufen lohnt!<br />

Christoph Langner<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31510<br />

Im Handel an der Kasse ausgelegte Geschenkkarten – wie etwa für Apples App Store –<br />

gab es bei Google erst sehr spät und zuerst nur in den USA, inzwischen aber sind die<br />

praktischen Guthabenkarten auch bei uns in Deutschland angekommen. Gebühren fallen<br />

bei der Nutzung der Geschenkkarten nicht an,<br />

und auch ein Verfallsdatum<br />

gibt es nicht. Somit gibt es eigentlich<br />

keine Ausrede mehr,<br />

keine Apps zu kaufen, denn<br />

oft genug bekommen Sie für<br />

ein paar Euro nicht nur eine<br />

werbefreie App, sondern zahlreiche<br />

zusätzliche Features.<br />

Wir zeigen Ihnen, wie Sie die<br />

Guthabenkarten für den Play<br />

Store einlösen und welche<br />

Apps ein Upgrade auf die kostenpflichtige<br />

Version auf jeden<br />

Fall wert sind, schließlich sollen<br />

Sie Ihr Geld nicht aus dem Fenster<br />

werfen!<br />

Guthabenkarten einlösen<br />

Die Guthabenkarten für Google Play im Wert von 10, 25 und<br />

50 Euro erhalten Sie nicht in jedem Geschäft. Fündig werden<br />

Sie bei Media Markt, Saturn und Expert, im Supermarkt bei<br />

Rewe, Real oder Penny, in den Drogerien von dm und Müller<br />

und an den Tankstellen von Shell, ÖMV, Esso, Total und Jet.<br />

Zur Not hilft Ihnen Google mit einer Händlersuche [LINK 1] im<br />

Web. Zum Einlösen Ihres Guthabens müssen Sie den Code<br />

auf der Rückseite des Kartons freirubbeln und in der Play-<br />

Store-App eingeben. Ziehen Sie dazu die Seitenleiste vom<br />

linken Rand auf, und wählen Sie den Punkt Einlösen. Im folgenden<br />

Dialog tippen Sie den 20-stelligen Code aus fünf je<br />

vierstelligen Ziffernblöcken ein. Alternativ können Sie den<br />

Code am PC eingeben, dazu hat Google extra eine Seite zum<br />

Einlösen des Play-Store-Guthabens online gebracht [LINK 2].<br />

Keine Hardware!<br />

Über Google Play können Sie inzwischen<br />

nicht nur Apps kaufen,<br />

sondern auch E-Books, Musik<br />

und Filme. Auch die Nexus-Geräte<br />

vertreibt Google über seinen<br />

Play-Store in eigener Regie.<br />

Beachten Sie bitte, dass Sie Guthabenkarten<br />

nur für App- und<br />

Medieneinkäufe benutzen können.<br />

Nexus-Handys und ‐Tablets<br />

müssen weiterhin per Kreditkarte<br />

bezahlt werden.<br />

36 01/2014 Apps & <strong>Tipps</strong>


Kauf-<strong>Tipps</strong><br />

Geschenk-Tipp Google Play<br />

SwiftKey Tastatur<br />

kostenlos (Testversion) 1,99 Euro<br />

deutsch|variiert|variiert<br />

Google gibt sich viel Mühe,<br />

die <strong>Android</strong>-Tastatur zu verbessern.<br />

Inzwischen liefert<br />

sie Wortvorschläge beim<br />

Tippen, Wörter können Sie<br />

„Wischen“, statt sie Buchstabe<br />

für Buchstabe einzutippen,<br />

und in der neusten<br />

Version kommt sie auch besser<br />

mit mehreren Sprachen zurecht –<br />

doch an SwiftKey [LINK 3] reicht sie<br />

noch lange nicht heran.<br />

SwiftKey überzeugt mit flexiblen<br />

Layouts für kompakte Geräte, Handys<br />

mit Monsterdisplay oder Tablets,<br />

beherrscht den fliegenden<br />

Wechsel zwischen bis zu drei<br />

Sprachen, bringt zahlreiche verschiedene<br />

Designs mit und lässt<br />

sich inzwischen auch vom unteren<br />

Bildschirmrand in ein freischwebendes<br />

Widget verschieben.<br />

Die kostenlose Variante läuft 30 Tage lang, in denen<br />

Sie genügend Zeit haben, SwiftKey ausführlich zu testen.<br />

CamScanner<br />

kostenlos 3,99 Euro<br />

deutsch|1.4.3|4,9MByte<br />

Haben Sie auf Ihrem Schreibtisch<br />

im Büro noch einen klobigen<br />

Flachbettscanner stehen?<br />

Wie viel hat er gekostet,<br />

mehr als 100 Euro und wie<br />

oft benutzen Sie ihn? In<br />

Ihrem Handy steckt inzwischen<br />

eine meist sehr gute<br />

Kamera, und mit der passenden<br />

Software macht diese<br />

den Scanner im Büro fast<br />

komplett arbeitslos – und<br />

vor allen Dingen portabel,<br />

denn CamScanner [LINK 4] ist<br />

auf Ihrem Handy immer dabei. Mit CamScanner brauchen<br />

Sie einen Artikel oder eine Visitenkarte zum Archivieren<br />

nur zu fotografieren, die Software optimiert dann<br />

das Bild und schneidet unwichtige Bildbereiche weg.<br />

Der Kauf der CamScanner-Lizenz<br />

[LINK 4] lohnt sich, denn dann verzichtet<br />

die App auf Werbung im Programm<br />

und verunziert Ihre Scans<br />

nicht mehr mit einem Wasserzeichen.<br />

Wer sich während des Schreibens<br />

einer Bachelor- oder Masterarbeit<br />

durch Bibliotheken gräbt,<br />

kann seine Scans zudem gleich in<br />

Evernote oder SkyDrive hochladen.<br />

Damit können Sie Ihre gescannten<br />

Artikel und Buchausschnitte<br />

gleich online organisieren<br />

und weiterverarbeiten.<br />

GPS Navigation & Maps<br />

kostenlos (Testversion) ab 1,00 Euro<br />

deutsch|4.0|30 MByte<br />

Lohnt es sich, für eine Navigations-<br />

App Geld auszugeben, wenn man<br />

doch mit der Google-Maps-Navigation<br />

meist sicher ans Ziel kommt? Wir meinen<br />

„Ja“ – aber nicht zu viel. GPS Navigation<br />

& Maps [LINK 5], oder ehemals<br />

Skobbler, kostet Sie gerade mal einen<br />

einzigen Euro. Dafür bekommen Sie<br />

Kartenmaterial von OpenStreetmap<br />

für Deutschland, das Sie sich<br />

per Fingerzeig auf das Handy<br />

laden können. Somit funktioniert<br />

es auch dann als Navi, wenn die<br />

Reise durchs Tal der Ahnungslosen<br />

– also durch ein Gebiet ohne<br />

Netzabdeckung – führt.<br />

Die kostenlose Version bietet 14<br />

Tage lang Karte plus Navigation,<br />

nach dieser Frist können Sie die<br />

Karten weiter<br />

nutzen, allerdings<br />

müssen<br />

Sie dann auf die Navigation<br />

zum Ziel verzichten. Per In-App-<br />

Kauf rüsten Sie weitere Funktionen<br />

und Karten nach. Ganz Europa<br />

kostet 4,44 Euro, Kartendaten aus<br />

aller Welt 7,77 Euro, und ein Blitzerwarner<br />

ist für 3,99 Euro zu<br />

haben. Noch nicht überzeugt? Im<br />

Heft widmen wir der App einen<br />

ausführlichen Testbericht.<br />

Apps & <strong>Tipps</strong> 01/2014 37


Kauf-<strong>Tipps</strong><br />

Geschenk-Tipp Google Play<br />

Sprinkle<br />

kostenlos (Testversion) ab 1,91 Euro<br />

deutsch|1.7.2|25 MByte<br />

Sprinkle ist eines der besten Physik-Games im Google Play<br />

Store, es stellt sogar den Klassiker Angry Birds in den<br />

Schatten. Das Spielprinzip ist einfach: Sie fahren mit einem<br />

Feuerlöschkran durch eine nett gezeichnete Landschaft.<br />

Steuern müssen Sie ihn nicht, das übernimmt das Game<br />

für Sie. Ihre Aufgabe ist es, mit der Spritze Feuer zu löschen<br />

und durch gezieltes Anspritzen von Hindernissen<br />

den Weg für den Wagen freizumachen. Je weniger Wasser<br />

Sie dabei verbrauchen, desto mehr Sterne kassieren Sie<br />

am Ende eines jeden Levels. Gehen Sie daher sparmsam<br />

mit dem kostbaren Löschmittel um und zielen Sie genau.<br />

Was Sprinkle darüber hinaus auszeichnet, ist eine flexible<br />

und ehrliche Preisgestaltung. Die kostenlose Version [LINK 6]<br />

ist nur eine Demo mit wenigen Spielrunden. Die Vollversion<br />

[LINK 7] beinhaltet sämtliche Level, die Sie nach und<br />

nach freispielen können. Zusätzlich gibt es eine Kinderversion<br />

[LINK 8] mit einfacheren Leveln und größer gezeichneten<br />

Spielelementen, damit Kinderhände leichter mit dem<br />

Spiel zurechtkommen. In dieser Version verzichtet die App<br />

zudem komplett auf In-App-Käufe für zusätzliche Level und<br />

Funktionen, Kinder werden somit gar nicht erst dazu verleitet,<br />

immer mehr Geld für das Spiel auszugeben.<br />

Flyne<br />

kostenlos ab 0,72 Euro<br />

englisch|1.1|22 KByte<br />

Flyne [LINK 9] ist der hundertste Newsreader und Twitter-Client<br />

im Play Store – und doch wieder etwas ganz Besonderes.<br />

Flyne zeigt Onlinebeiträge im Stil<br />

eines Magazins an, ohne Schnickschnack<br />

drumherum und ohne Werbung. In der<br />

Basisversion können Sie ausschließlich<br />

thematisch sortierte Kategorien wie „<strong>Android</strong>“,<br />

„Gaming“ oder „Humor“ abonnieren.<br />

Heiße Themen landen damit umgehend<br />

auf Ihrem Handy, auf Wunsch<br />

auch im Speicher, damit Sie offline lesen<br />

können. Die Nachrichtenquellen stammen<br />

jedoch samt und sonders aus den<br />

USA oder England, alle Meldungen sind<br />

daher in Englisch verfasst.<br />

Interessant wird es, wenn Sie den<br />

Twitter- und/​oder Feedly-Support<br />

per In-App-Kauf dazubestellen.<br />

Koppeln Sie Flyne dann mit<br />

Ihrem Twitter-Account, lädt die<br />

App automatisch Links samt den<br />

Inhalten, die von den Menschen<br />

getweetet werden, denen Sie folgen.<br />

So müssen Sie nicht zwischen<br />

Twitter-App und Browser hin- und<br />

herzappen. Was auf Twitter aktuell ist,<br />

sehen Sie direkt in Flyne. Alternativ<br />

binden Sie mit Flyne den seit dem<br />

Ende des Google Readers sehr beliebten<br />

News-Aggregator Feedly ein.<br />

Welches Netz?<br />

kostenlos (Testversion) 2,99 Euro<br />

deutsch 3.9.3 690 KByte<br />

Geld ausgeben, um Geld zu<br />

sparen? Ja, das muss ab<br />

und an sein! Welches Netz?<br />

[LINK 10] ist ideal für all diejenigen,<br />

die noch nicht mit<br />

einer Allnet-Flatrate zum<br />

Festpreis in sämtliche<br />

Handynetze telefonieren<br />

und sehr genau darauf<br />

achten müssen, wohin<br />

das Gespräch führt. Wenn<br />

Sie eine Handynummer eintippen oder aus Ihrem Adressbuch<br />

an die App übergeben, verrät Ihnen Welches Netz?,<br />

welchen Anbieter Ihr Gesprächspartner gerade nutzt.<br />

Das sorgt für Kostentransparenz, doch erst mit der Pro-Version<br />

[LINK 11] wird die App richtig praktisch: Gegen eine einmalige<br />

Gebühr zeigt sie von nun an gleich beim Wählen<br />

auf dem Display an, wohin die Reise geht. Müssen Sie Telefonate<br />

zu diesem Netz teuer bezahlen, wissen Sie sofort,<br />

dass Sie sich kurz fassen müssen. Zudem trägt Welches<br />

Netz? Pro die Ergebnisse der Abfragen in Ihr Adressbuch<br />

ein – so wissen Sie immer Bescheid.<br />

38<br />

01/2014 Apps & <strong>Tipps</strong>


Kauf-<strong>Tipps</strong><br />

Geschenk-Tipp Google Play<br />

Solid Explorer<br />

kostenlos (Testversion) 1,54 Euro<br />

deutsch|1.0|21 KByte<br />

Ein PC-System ohne Dateimanager wie den Windows Explorer<br />

oder den Finder auf dem Mac – kaum denkbar, wie<br />

das funktionieren sollte. Auf dem Handy klappt das jedoch<br />

durchaus, selten muss man selber eine Datei heraussuchen.<br />

Meist finden Apps selbstständig Inhalte, mit denen<br />

sie etwas anfangen können, sodass Sie sich nicht selber<br />

durchs Dateisystem graben müssen.<br />

Dennoch ist auch auf dem Handy oder dem Tablet ein Dateimanager<br />

sinnvoll – besonders, wenn er so viele Funktionen<br />

wie der Solid Explorer [LINK 12] mitbringt. Beim Solid<br />

Explorer gut gelungen ist die Aufteilung im Querformat in<br />

zwei Spalten. Dateien kopieren oder verschieben Sie so<br />

ganz einfach mit einem Fingerzeig per Drag&Drop.<br />

Mit dem Solid Explorer managen Sie nicht nur die Dateien<br />

auf Ihrem Handy: Per FTP, SFTP, SMB/​CIFS oder WebDAV<br />

greifen Sie über Ihr Netzwerk auch auf Ihre Desktop-PCs<br />

zu oder binden nahtlos Clouddienste wie Dropbox, Box<br />

oder Google Drive ein. Den Solid Explorer können Sie 14<br />

Tage lang kostenlos testen, ohne dass Sie auf Funktionen<br />

verzichten zu müssen, danach verlangt die App jedoch<br />

den Kauf einer Lizenz [LINK 13].


Kauf-<strong>Tipps</strong><br />

Geschenk-Tipp Google Play<br />

Nova Launcher<br />

kostenlos 3,00 Euro<br />

deutsch|1.122|KByte<br />

Der Nova Launcher Prime [LINK 14]<br />

gehört zu den Apps, die Sie nicht<br />

unbedingt kaufen müssen, damit<br />

unzählige weitere Funktionen freigeschaltet<br />

werden – schon die Basisversion<br />

[LINK 15] ist gut genug.<br />

Doch es bereitet einfach ein gutes<br />

Gewissen, den Entwickler einer<br />

tollen App mit einem kleinen Betrag<br />

zu unterstützen, wenn er<br />

seine Anwendung seit Jahren immer<br />

weiter ausbaut und mit neuen Funktionen<br />

versieht.<br />

Der alternative Launcher unterstützt<br />

mehr als nur die Reiter „Apps“ und<br />

„Widgets“ in der App-Schublade.<br />

Die Apps lassen sich unterschiedlich<br />

sortieren und<br />

in der Bezahlversion<br />

innerhalb<br />

der App-Schublade zu Ordnern<br />

gruppieren. Außerdem zeigt<br />

Ihnen der Launcher gleich per<br />

Icon an, wie viele neue Mails Sie<br />

haben. Praktisch sind auch die<br />

Gesten: Damit öffnen Sie zum<br />

Beispiel den App-Drawer einfach<br />

über den Homescreen mit einem<br />

Wisch nach oben.<br />

Easy icons<br />

0,99 Euro<br />

deutsch|1.1|20 MByte<br />

Müssen Sie Geld für so etwas so<br />

Sinnloses wie neue Icons auf Ihrem<br />

Homescreen ausgeben? Warum eigentlich<br />

nicht? Schließlich wird<br />

nach einiger Zeit auch ein mit viel<br />

Liebe zusammengestellter Homescreen<br />

langweilig. Die Easy icons<br />

[LINK 16] vom Entwickler Droid-<br />

Screens sind ebenso liebevoll gestaltet<br />

wie Ihr Homescreen. Inzwischen<br />

enthält das Paket mehr als<br />

880 hochauflösende Icons, die selbst auf Full-HD-Displays<br />

toll aussehen. Auch eher nur in Deutschland beliebte<br />

Apps wie Öffi werden mit eigenen Icons bedacht,<br />

weitere Apps kommen immer wieder dazu. Gefällt Ihnen<br />

der Stil der Easy icons nicht, lohnt ein Blick auf Goolo<br />

oder Goolors vom selben Entwickler.<br />

Der Standardlauncher von <strong>Android</strong><br />

sowie die TouchWiz-, Sense- oder<br />

Sony-UI-Umgebungen der Handyhersteller<br />

unterstützen den Austausch<br />

der App-Icons nicht. Alternative<br />

Launcher wie der bereits erwähnte<br />

Nova Launcher, aber auch<br />

viele andere Launcher-Apps wie<br />

ADW, Action oder der Holo Launcher<br />

bieten diese Funktion jedoch.<br />

Ganz ohne Root-Rechte und Basteleien<br />

verleihen Sie Ihrem Handy<br />

damit einen ganz neuen Look.<br />

Press<br />

2,25 Euro<br />

englisch|1.4.3|4,9 MByte<br />

Neben Flyne ist auch die News-App<br />

Press [LINK 17] ihren Preis wert. Gekoppelt<br />

an Feedly, Feedbin, Feed<br />

Wrangler oder Fever stöbern<br />

Sie damit durch Ihre persönlichen<br />

Nachrichten und Internet-News.<br />

Dank der Synchronisation<br />

mit den Webdiensten<br />

stolpern Sie auf anderen Geräten<br />

oder auch im Web-<br />

Frontend des jeweiligen<br />

Dienstes nicht über bereits<br />

gelesene Artikel. Finden Sie<br />

einen Beitrag besonders interessant,<br />

genügt ein Tipp<br />

auf den Stern in der Kopfzeile, um<br />

ihn zu den markierten Beiträgen<br />

hinzuzufügen und später leicht wiederzufinden.<br />

Was Press besonders<br />

auszeichnet, ist die Offline-Synchronisation.<br />

In den Einstellungen<br />

können Sie den Lesestoff des letzten<br />

Monats inklusive aller Bilder<br />

auf Handy oder Tablet laden. So<br />

haben Sie selbst im mehrwöchigen<br />

Jahresurlaub auf einer einsamen<br />

Insel ohne Netzanbindung<br />

genug Lektüre auf dem Handy dabei. Landen Sie wieder<br />

in Deutschland, markiert Press die offline konsumierten Artikel<br />

auch bei Feedly und Co. umgehend als gelesen.<br />

40<br />

01/2014 Apps & <strong>Tipps</strong>


Kauf-<strong>Tipps</strong><br />

Handy-Schnäppchen<br />

Handy und Tablets als Weihnachtsgeschenke<br />

Bescherung<br />

Ein <strong>Smartphone</strong> oder Tablet als Geschenk? Nicht jeder wird die Möglichkeit<br />

haben, den Liebsten ein Galaxy S4 unter den Weihnachtsbaum zu legen.<br />

Weil ein gutes Handygeschenk ins Budget passen muss, eignen sich unsere<br />

Handy- und Tabletempfehlungen auch für den schlankeren Geldbeutel.<br />

Christoph Langner<br />

HTC Desire 500<br />

Mit dem Huawei Ascend Y300 oder dem Wiko Darknight<br />

gibt es günstigere Handys oder auch preiswertere<br />

Geräte mit größerem Display auf dem Geschenk-Markt.<br />

Doch was ist, wenn Sie ein schickes<br />

Handy mit Stil und wohlklingendem<br />

Namen verschenken wollen, das trotzdem kein<br />

Vermögen kostet? Hier kommt das HTC Desire<br />

500 [LINK 1] ins Spiel! Das äußerst flache 500er<br />

steckt in einer schicken Schale, die von einem<br />

farbigen Aluring umschlossen wird. Kreativ<br />

gestaltet sind hier die Leiser-/​Lauter-Tasten, sie<br />

sind in Ring eingearbeitet. Und auch von der<br />

technischen Seite kann sich das schlanke HTC-<br />

<strong>Smartphone</strong> durchaus sehen lassen.<br />

Das Desire 500 gleicht von der Form her dem ehemaligen<br />

HTC-Top-Handy One S recht stark, es ist allerdings mit seinem<br />

4,3-Zoll-Display etwas kleiner, und auch das Gehäusematerial<br />

ist einfacher, aber immer noch wertig verarbeitet. Abgesehen<br />

davon stimmen die übrigen Eckdaten: Ein 1,2 GHz schneller<br />

Quad-Core-Prozessor, 1 GByte RAM, eine 8-Megapixel-Hauptkamera<br />

und eine Frontkamera mit 1,6 Megapixeln passen zum<br />

Preis. Zu kritisieren ist nur die Entscheidung des Herstellers,<br />

das Gerät mit lediglich 4 GByte internem Speicher auszurüsten,<br />

eine zusätzliche MicroSD-Karte ist daher Pflicht. Das Display<br />

setzt mit 800 x 480 Pixeln keine Maßstäbe, ist aber scharf<br />

und lässt sich auch im Freien einwandfrei ablesen.<br />

Preis: ca. 220 Euro<br />

Bezugsquelle: http:// amzn. to/ 1bTST0g<br />

HTC.com<br />

42<br />

01/2014 apps & tipps


Kauf-<strong>Tipps</strong><br />

Handy-Schnäppchen<br />

Wiko Darknight<br />

An die Namen der Handyemporkömmlinge<br />

Huawei und ZTE aus dem Reich der<br />

Mitte haben wir uns inzwischen gewöhnt –<br />

aber Wiko? Auch wir kannten bis vor wenigen<br />

Monaten die französische Marke unter<br />

dem Dach des chinesischen Mutterkonzerns<br />

Tinno Mobile noch nicht. In Frankreich<br />

kann man jedoch nicht von einem<br />

Branchenwinzling sprechen – laut eigenen<br />

Angaben lag das Unternehmen nach Verkaufszahlen<br />

im ersten Halbjahr 2013 auf<br />

dem dritten Rang in unserem Nachbarland.<br />

Das Darknight von Wiko [LINK 2] folgt dem<br />

aktuellen Trend zum Monsterhandy: Ein<br />

5-Zoll-Display mit 1280 x 720 Pixeln ist sicherlich<br />

nicht für jeden geeignet, doch wer<br />

sein <strong>Smartphone</strong> ohnehin in der Handstatt<br />

in der Hosentasche mit sich führt, bekommt<br />

sehr viel Handy und anständige<br />

Technik für recht wenig Geld.<br />

Mit dem Darknight hat es Wiko erneut geschafft,<br />

uns positiv zu überraschen. In den<br />

Tests vergaßen wir oft, dass es sich<br />

bei dem Handy um ein günstiges<br />

Dual-SIM-Modell handelt, da es<br />

wirklich toll aussieht und in keiner<br />

Weise „beruflich“ wirkt. Wenn<br />

Sie nicht jeden Tag am Handy<br />

spielen oder auf die (fehlende)<br />

Kompassfunktionalität<br />

angewiesen sind, dann<br />

ist das Darknight eine sehr<br />

gute und vor allem auch<br />

günstige Alternative zu den<br />

wesentlich teureren Dual-<br />

SIM-Flaggschiffen von<br />

Samsung & Co. Wir raten<br />

zum Darknight als Geschenk<br />

daher nicht nur Leuten, die<br />

zwei SIM-Karten brauchen, sondern<br />

auch für die Nutzung mit nur<br />

einer SIM im Gerät.<br />

Preis: ca. 225 Euro<br />

Bezugsquelle: http:// amzn. to/ 1bIzK3k<br />

wikomobile.de<br />

Asus MeMO Pad HD 7<br />

Das Nexus 7 ist ein großer kommerzieller Erfolg,<br />

doch der eigentliche Hersteller profitiert davon<br />

nicht in gleichem Maße wie Google. Denn das<br />

kleinste Nexus-Tablet stammt nicht vom <strong>Android</strong>-<br />

Entwickler Google, für die Technik zeichnet der<br />

bekannte Computer- und Notebook Spezialist<br />

Asus verantwortlich – das wissen jedoch nur die<br />

<strong>Android</strong>-User, die etwas tiefer in die Materie einsteigen.<br />

Die Asus-eigene günstige Tablet-Linie<br />

nennt sich MeMO Pad, und das HD 7 aus dieser<br />

Reihe macht dem Schwestermodell Nexus 7<br />

durchaus Konkurrenz. Bei der Technik müssen<br />

Sie im Vergleich zu Googles Nexus 7 ein paar<br />

Abstriche machen. Das IPS-Display des<br />

MeMO Pad HD 7 [LINK 3] ist zwar scharf, doch<br />

seine Helligkeit reicht nicht wirklich für Outdooreinsätze.<br />

Auch die Auflösung von<br />

1280 x 800 Pixeln liegt unter der eines<br />

Nexus 7. Bei der CPU kommt zwar<br />

ebenfalls ein Quad-Core-System<br />

zum Einsatz, dieses arbeitet jedoch<br />

nur mit 1,2 GHz. Dafür<br />

glänzt das Asus MeMO Pad HD<br />

7 mit einem sehr günstigen<br />

Preis und der Option, den<br />

Speicherplatz des Tablets mit<br />

einer MicroSD-Karte kostengünstig<br />

aufzurüsten.<br />

Preis: 149 Euro<br />

Bezugsquelle: http:// amzn. to/ 1bTUhjJ<br />

asus.com<br />

apps & tipps 01/2014 43


Kauf-<strong>Tipps</strong><br />

Handy-Schnäppchen<br />

huawei.com<br />

Huawei Ascend Y300<br />

Was können Sie schon von einem Handy erwarten,<br />

das weniger als 100 Euro kostet? Wohl kaum ein helles<br />

Display, ein flottes System und genügend Akkupower.<br />

Doch, das gibt’s – Sie dürfen nur nicht bei HTC,<br />

Samsung oder Sony danach suchen! Die Dual-Core-<br />

CPU des Huawei Ascend Y300 [LINK 4] tickt zwar nur mit<br />

einem GHz, und auch der Arbeitsspeicher ist mit 512<br />

MByte knapp bemessen, doch das macht das Gerät<br />

nicht zu einer lahmen Ente. Wer eher ein Schnäppchen-<strong>Smartphone</strong><br />

und kein Highend-Handy sucht,<br />

dem wird das Y300 schnell genug sein.<br />

Die Ladekapazität des Akkus ist mit 1950 mAh ordentlich,<br />

Huawei gibt als Laufzeit 320 Stunden im<br />

Standby und 5,3 Stunden für durchgängiges Telefonieren<br />

an. Bei uns im Test hielt es locker mehr<br />

als 24 Stunden durch. Anders als bei den Tophandys<br />

von HTC oder Sony lässt sich beim Y300 der<br />

Akku tauschen, und unter dem Deckel finden Sie<br />

auch einen Slot für MicroSD-Karten zum Aufrüsten<br />

des Speichers. Natürlich haben Sie es hier nicht mit<br />

einem Highend-<strong>Smartphone</strong> zu tun, aber für den aufgerufenen<br />

Preis stimmt das Paket beim Huawei Ascend<br />

Y300 auf jeden Fall.<br />

Preis: 99 Euro<br />

Bezugsquelle: http:// amzn. to/ 1d9PnnI<br />

Nexus 7<br />

Das Nexus 7 ist beileibe kein Geheimtipp mehr. Seit Google das erste<br />

Modell 2012 vorgestellt hat, boomt auch bei <strong>Android</strong> der Tablet-<br />

Markt. Mit einem in der Diagonalen nur 7 Zoll großen Modell<br />

hat Google damals den Nerv der Zeit getroffen: Die Geräte<br />

lassen sich dank ihres kleineren Displays günstig herstellen,<br />

und das kompakte Format liegt zudem gut in der<br />

Hand. Deshalb ist das Nexus 7 [LINK 5] – in der zweiten<br />

Version – immer noch ein Kauf- und Geschenktipp,<br />

den wir nicht auslassen wollen.<br />

Das Highlight des 2013er-Nexus-7 ist neben seinem<br />

unschlagbaren Preis mit Sicherheit das<br />

deutlich verbesserte, hochauflösende Full-HD-<br />

Display. Mit einer Auflösung von 1920 x 1200 Pixeln<br />

auf 7 Zoll ergibt sich eine beeindruckende<br />

Pixeldichte von 323 ppi. Ein iPad Mini kommt bei<br />

einer Auflösung von gerade einmal 1024 x 768<br />

Pixeln auf eine Dichte von nur 163 ppi. Das<br />

Nexus 7 bekommen Sie in einer 16- oder<br />

32-GByte-Version direkt bei Google Play, aber<br />

auch Amazon führt das Gerät im Angebot. Kurz vor<br />

Weihnachten ist der Internethändler wahrscheinlich<br />

schneller im Versand. Dort lässt sich auch noch die ältere,<br />

aber nach wie vor noch sehr gute 2012er Version<br />

des Tablets [LINK 6] für deutlich weniger Geld ausgraben.<br />

Preis: ab 167 Euro<br />

Bezugsquelle (Nexus 7 2012): http:// amzn. to/ 1gXMXsS|<br />

Bezugsquelle (Nexus 7 2013): http:// amzn. to/ 1d9Q9Rv<br />

google.de<br />

44<br />

01/2014 apps & tipps


Kauf-<strong>Tipps</strong><br />

Handy-Schnäppchen<br />

Samsung Galaxy Tab 3 8.0<br />

Welches Format hat das ideale Tablet? Lieber kompakte 7 Zoll oder doch<br />

gleich ein großes Tablet mit 10 Zoll? Samsung deckt mit seinen<br />

Galaxy-Tab-3-Modellen beide gängigen Displaygrößen<br />

ab und reiht gleich noch ein 8-Zoll-Modell<br />

in die Auswahl ein. Das eine Zoll – 2,54 cm – Unterschied<br />

zum Samsung Galaxy Tab 3 8.0 [LINK 7] lohnt sich<br />

für all die User, die ein leichtes und kompaktes Tablet<br />

suchen, das trotzdem noch genügend Platz für Texte<br />

und Dokumente auf dem Display bieten soll. Über den<br />

Rest der Hardware gibt es eigentlich nicht viele Worte<br />

zu verlieren, außer dass Sie von Samsung immer solide<br />

Technik bekommen. Das Display mit einer Auflösung<br />

von 1280 x 800 Pixeln ist scharf und hell, der<br />

Akku mit 4450 mAh groß, die Dual-Core-CPU mit 1,5<br />

GHz ausreichend flott, und auch die Kameras mit 5<br />

Megapixeln auf der Rückseite und 1,3 Megapixeln auf<br />

der Front taugen für Schnappschüsse und Videochats.<br />

Reicht der interne Speicher nicht aus, lässt er sich – anders<br />

als in den Nexus-Geräten – per MicroSD-Karte<br />

aufstocken. Wollen Sie gerne unterwegs ins Netz, gibt<br />

es das Galaxy Tab 3 8.0 auch in einer LTE-Version.<br />

Preis: ab ca. 266 Euro<br />

Bezugsquelle: http:// amzn. to/ 1b3blqC<br />

samsung.de<br />

motorola.de<br />

Motorola moto g<br />

Motorolas moto g [LINK 8] ist ist<br />

ein schönes Mittelklasse-<br />

Handy ohne große Mängel –<br />

zu einem aktuell sehr anständigen<br />

Preis. Es verfügt über<br />

einen flotten Quad-Core-<br />

Prozessor mit 1,2 GHz von<br />

Qualcomm (Snapdragon<br />

400, MSM8x26), der dem<br />

Handy in Zusammenarbeit<br />

mit dem Adreno-305-Grafikchipsatz<br />

und <strong>Android</strong> 4.3<br />

genügend Power für Apps<br />

und Spiele liefert. Das<br />

4,5 Zoll große LCD<br />

löst mit 1280 x 720 Pixeln auf, in dieser Preisklasse lässt sich<br />

aktuell kaum ein schärferes Display finden. Die Kamera ist<br />

okay, Top-Handys liefern jedoch bessere Bilder.<br />

Als weiteres Alleinstellungsmerkmal hebt Motorola die austauschbare<br />

Rückabdeckung hervor, die es in verschiedenen<br />

Farben als Zubehör gibt. Der 2070-mAh-Akku des Moto g ist<br />

fest verbaut, einen MicroSD-Slot gibt es keinen. Damit die 8<br />

bzw. 16 GByte Flash-Speicher nicht zu schnell überlaufen<br />

bietet Motorola zwei Jahre lang 50 GByte Speicher in der<br />

Google Cloud bei Google Drive an. Die kleinere Version mit<br />

8 GByte finden Sie inzwischen für 170 Euro bei Amazon, das<br />

größere Modell mit 16 GByte Speicher lässt noch auf sich<br />

warten, es wird um die 200 Euro kosten.<br />

Preis: ca. 170 Euro<br />

Bezugsquelle: http:// amzn. to/ IiazcL<br />

Fazit<br />

Ein <strong>Smartphone</strong> zu Weihnachten verschenken<br />

ist überzogen? Nicht mehr! Ein solides<br />

Einsteiger-Gerät wie das Ascend Y300 bekommen<br />

Sie bereits für weniger als 100 Euro.<br />

Doch auch die Mittleklasse mit großen Displays<br />

und schnellen Prozessoren ist erschwinglich<br />

geworden. Beachten Sie allerdings, dass ein<br />

<strong>Smartphone</strong> ohne einen Handyvertrag mit Internet-Flatrate<br />

recht teuer werden kann. Stecken Sie<br />

daher Ihre SIM-Karte erst dann ins neue Handy,<br />

wenn Sie sicher sind, dass der Vertrag passt. ● ● ●<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31511<br />

apps & tipps 01/2014 45


Kauf-tipps<br />

Cases und Akkus<br />

Schicke Cases und praktische Akkupacks als Geschenk<br />

Geschützt und<br />

nachgeladen<br />

Unter dem Weihnachtsbaum liegt ein glänzendes neues Handy? Schützen Sie es am<br />

besten mit einem ordentlichen Case. Auch der Akku kann Verstärkung brauchen, denn<br />

<strong>Smartphone</strong>s geht natürlich immer genau dann der Saft aus, wenn man das Handy<br />

eigentlich am dringendsten braucht! Diana Hahn<br />

Galaxy S3, S4, HTC One: Mophie Juice Pack<br />

Die US-Firma Mophie ist bekannt<br />

für ihre Akkupacks, die direkt ans<br />

Handy angebracht werden und – im<br />

Fall des Samsung Galaxy S4 – für<br />

bis zu 80 Prozent mehr Akkuleistung<br />

sorgen. Das neue Juice Pack<br />

für das Samsung Galaxy S4 [LINK 1]<br />

ist laut Hersteller ultradünn, macht<br />

aber aus dem Samsung Galaxy S4<br />

ein 1,6 cm dickes Handy mit 15 cm<br />

in der Höhe und 7,4 cm in der<br />

Breite. Stört Sie das nicht weiter,<br />

dann erhalten Sie ein erstklassig<br />

verarbeitetes Akkupack mit 2300<br />

mAh Ladekapazität und ein<br />

Schutzcase in einem. Das Mophie-Case bietet zudem einen<br />

MicroUSB-Anschluss an, sodass Sie Ihr Handy und das Mophie-Akkupack<br />

laden können, ohne das Case dazu entfernen<br />

zu müssen. Das Case lässt sich zudem auch ausschalten,<br />

damit die Energie nicht per Zufall verpufft, sondern gezielt<br />

dann zugeschaltet werden kann, wenn man sie benötigt. Das<br />

Juice Pack von Mophie bringt für das Samsung Galaxy S3<br />

und das Galaxy S4 eine Ladung von 2300 mAh mit. Erhältlich<br />

ist das Battery-Case außerdem für das HTC One. Wenn<br />

Sie wissen möchten wie viel Saft noch im Juice Pack steckt,<br />

betätigen Sie den Knopf, der sich auf der Rückseite neben<br />

dem Schieberegler befindet.<br />

Preis: ca. 95 Euro<br />

Bezugsquelle (Galaxy S3/​S4): http:// amzn. to/ 1bTDXPN<br />

Bezugsquelle (HTC One): http:// amzn. to/ 1dMhGor<br />

mophie.com<br />

A-Solar Platinum Charger AM-110<br />

Der A-Solar Platinum Charger AM-110 [LINK 2] ist in erster<br />

Linie ein externes Akkupack mit einer Ladung von rund 1800<br />

mAh. Über das mitgelieferte USB-Kabel laden Sie den Platinum<br />

Charger auf und schließen ihn bei Bedarf einfach an<br />

das <strong>Smartphone</strong> an. Im Lieferumfang befinden sich neben<br />

einem Etui zahlreiche Adapter, sodass sich über den Solar<br />

Charger auch ältere Handys oder andere Geräte aufladen<br />

lassen. Ist der externe Akku leer, dann legen Sie den Platinum<br />

Charger einfach ins Sonnenlicht, um neue Energie zu<br />

tanken. Der Platinum-Akku ist 13 cm x 7 cm gross und 2 cm<br />

dick. Somit ist das Ladegerät zwar etwas grösser und dicker<br />

als ein <strong>Smartphone</strong>, passt aber immer noch ohne Probleme<br />

in die Hosentasche und wiegt nur 120 g. Ein Handy lädt er<br />

laut A-Solar in rund anderthalb Stunden wieder auf. Der 3,7<br />

V-Akku hat eine Kapazität von 1800 mAh und kann über USB<br />

in drei bis fünf Stunden geladen werden. Verlässt man sich<br />

allein auf die Sonne, dauert es circa 12 bis 15 Stunden.<br />

Preis: ca. 35 Euro<br />

Bezugsquelle: http:// amzn. to/ IbJKXE<br />

a-solar.eu<br />

46 01/2014 Apps & tipps


Kauf-tipps<br />

Cases und Akkus<br />

www3.pny.com<br />

PNY PowerPack 2600<br />

Lithium-Ionen-Akku<br />

Beim hohen Stromverbrauch moderner <strong>Smartphone</strong>s ist<br />

es schon fast riskant, ohne Ersatzakku auf die Straße zu<br />

gehen. Aus diesem Grund gibt es immer mehr der handlichen<br />

Energieriegel für das <strong>Smartphone</strong> zum Nachladen<br />

unterwegs. Der Hersteller PNY hat gleich drei davon im<br />

Angebot [LINK 3], die sich in Kapazität und Größe voneinander<br />

unterscheiden. Der kleinste Powerpack der USamerikanischen<br />

Firma verfügt über 2600 mAh. Die zusätzliche<br />

Batterie hat ein gebürstetes<br />

Aluminiumgehäuse mit zwei verschiedenen<br />

USB-Ports. Mit seiner<br />

handlichen Größe kann der Power-<br />

Pack in jeder Hosen- oder Handtasche<br />

verstaut werden.<br />

Die Energieanzeige leuchtet rot und<br />

sagt Ihnen, wie viel Energie die Batterie<br />

noch liefern kann. Zeigt sie 100<br />

an, ist der Akku vollständig geladen.<br />

Im Lieferumfang ist ein USB-Kabel<br />

mit knapp 50 Zentimeter Länge enthalten.<br />

Das PNY PowerPack kann<br />

von jedem USB-Anschluss aus geladen<br />

werden. Ausgeliefert wird der<br />

handliche Energieriegel bereits vollständig<br />

aufgeladen. Somit kann es<br />

direkt nach dem Auspacken benutzt<br />

werden. Das PowerPack gibt es<br />

auch noch in zwei anderen Ausführungen.<br />

Das PowerPack 5200 und<br />

das PowerPack 7800 beinhalten<br />

Akkus mit nochmal deutlich größerer<br />

Kapazität.<br />

Preis: ab ca. 20 Euro<br />

Bezugsquelle:<br />

http:// amzn. to/ 1inz1HY<br />

Nexus 7 (2012):<br />

Noreve-Case<br />

Der französische Hersteller Noreve hat <strong>Smartphone</strong>hüllen<br />

im Programm, die höheren Ansprüchen genügen sollen,<br />

Materialien und Verarbeitung sind daher sehr aufwendig.<br />

Neben zahlreichen Tablet- und <strong>Smartphone</strong>schonern<br />

bietet der Hersteller auch ein Modell für das<br />

2012er Nexus 7-Tablet aus feinem Leder für 59,99<br />

Euro [LINK 4] an, das in Sachen Verarbeitung und Haltbarkeit<br />

kaum Wünsche offen lässt. Die Hülle ist in<br />

verschiedenen Farben erhältlich, und Noreve garantiert<br />

eine besonders schnelle Lieferung aus dem eigenen<br />

Webshop. Wer von billigen<br />

Kunstlederschonern mit sich auflösenden<br />

Nähten genug<br />

hat, sollte sich die Noreve-Kollektion<br />

auf jeden<br />

Fall genauer ansehen.<br />

Preis: 54,99 Euro<br />

Bezugsquelle:<br />

http:// amzn. to/ 1gXEZA2<br />

noreve.com<br />

Nexus 7 (2013): Boenso Design Original UltraSlim Case<br />

Die UltraSlim-Ledertasche von Boenso Design [LINK 5] für das von<br />

Google in 2013 erneuerte Nexus 7 ist aus echtem schwarzen Glattleder<br />

gefertig und gut verarbeitet. Das Praktische an diesem<br />

Schutz-Case: Dank eines in den Deckel integrierten Magneten<br />

weckt man beim Öffnen der Klappe das Nexus-Tablet<br />

ohne weiteres Zutun aus dem Standby auf. Klappen<br />

Sie das Case wieder zu, fällt das Nexus 7 wieder automatisch<br />

in den Tiefschlaf zurück. Falten Sie den<br />

Deckel um, dient er als Ständer für das Gerät,<br />

wenn man zum Beispiel einen längeren Film anschauen<br />

will. Mit nur 105 Gramm ist das multifunktionale<br />

Schutzcase für das neue 2013er-<br />

Modell des Nexus 7 besonders leicht.<br />

Preis: ca. 40 Euro<br />

Bezugsquelle: http:// amzn. to/ 19yCRpM<br />

boenso-design.ch<br />

apps & tipps 01/2014<br />

47


Kauf-tipps<br />

Cases und Akkus<br />

Samsung Galaxy S4: Boenso Case<br />

Das schwarze „UltraSlim Case“<br />

von Boenso Design [LINK 6] ist aus<br />

echtem Leder gefertigt und ein<br />

etwas exklusiveres Accessoire.<br />

Die feine Ledertasche<br />

bietet dem aktuellen<br />

Samsung Galaxy S4 eine<br />

„behagliche Wohlfühlatmosphäre“,<br />

wie es Boenso Design<br />

selbst ausdrückt. Das<br />

verwendete Material ist ein<br />

besonders weiches und geschmeidiges<br />

Glattleder, das nicht<br />

nur durch die hervorragende Verarbeitung,<br />

sondern auch durch die<br />

edle und hochwertige Optik besticht<br />

– und das sowohl innen als auch<br />

außen. Zum besonderen Schutz des<br />

Flaggschiffs von Samsung ist die Tasche<br />

auf der Innenseite mit speziellem<br />

Mikrofasermaterial beschichtet,<br />

welches das Galaxy S4 vor Kratzern<br />

und Beschädigungen schützt und<br />

das Gerät rutschfest „im Griff“ hat.<br />

Buenso-Cases finden Sie auch für Geräte<br />

anderer <strong>Android</strong>-Hersteller.<br />

Preis: ca. 30 Euro<br />

Bezugsquelle: http:// amzn. to/ 11aO6aG<br />

boenso-design.ch<br />

noreve.com<br />

Nexus 4:<br />

Noreve-Hülle<br />

Das Nexus 4 ist aufgrund der aufwendig gestalteten<br />

Rückseite aus Glas besonders<br />

schutzbedürftig. Eine sehr edle Variante für<br />

das bisherige Referenz-Handy Googles ist die<br />

Schutzhülle von Noreve [LINK 7], die in der<br />

Grundausstattung für 45,99 Euro erhältlich ist.<br />

Die Hülle aus echtem Leder lässt sich nach<br />

unten aufklappen. Noreve hat der Front ein<br />

kleines Loch für die LED verpasst, außerdem<br />

hat die Tasche eine Öffnung für die Kamera.<br />

Die Aussparung für den Lautsprecher hat der<br />

Hersteller durch ein feines Drahtgitter geschützt.<br />

Der Noreve-Knopf auf der Rückseite<br />

dient zur Befestigung eines Gürtelclips.<br />

Preis: ab ca. 46 Euro<br />

Bezugsquelle: http:// amzn. to/ 1io6S3n<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31513<br />

VarioTek Mobile Power Pack PP-320B<br />

Rund 5000 mAh stecken in dem kleinen Kraftpaket, das<br />

reicht um auf größere Handys bis zu zwei mal komplett<br />

aufladen zu können. Form und Größe erinnern an eine<br />

handelsüblichen Seife, der Akku wiegt 140 Gramm.<br />

Das Mobile Power Pack [LINK 8] wird zwar über ein mitgeliefertes<br />

Netzteil mit USB-Stecker geladen, der Anschluss<br />

am Battery Pack selbst ist jedoch nicht USBkompatibel.<br />

Sie dürfen zum Aufladen Ihres Handys das<br />

aufrollbare Kabel also nicht vergessen. Für den Anschluss<br />

ans <strong>Smartphone</strong> stehen in der Verpackung<br />

zahlreiche Adapter bereit, die auf das mitgelieferte<br />

Kabel passen. Die Lösung ist somit recht praktisch,<br />

und in der Regel genügen das Kabel und ein Adapter<br />

für einen längeren Ausflug.<br />

Preis: ca. 50 Euro<br />

Bezugsquelle: http:// amzn. to/ 1b32FAJ<br />

variotek.de<br />

48 01/2014 apps & tipps


Kauf-tipps<br />

Audio-Zubehör<br />

Geschenktipps rund um Musik und Audio auf dem Handy<br />

Ohren auf –<br />

Musik drauf<br />

Kaum ein Handy-Hersteller wagt es auf ein Headset zu verzichten. Mag es<br />

noch so übel klingen, Kopfhörer müssen dabei sein. Wer Musik jedoch nicht<br />

nur hören, sondern genießen möchte, der muss aufrüsten. Wir stellen Ihnen<br />

unsere Top-Empfehlungen vor. Christoph Langner<br />

monsterinspiration.com<br />

Monster Inspiration Kopfhörer<br />

Wer sich Kopfhörer im Wert von rund<br />

200 Euro kauft, greift nicht einfach so<br />

zum erstbesten Produkt, hier muss<br />

alles stimmen – wie bei den Monster<br />

Inspiration [LINK 1]. Die zusammenklappbaren<br />

Kopfhörer Monster Inspiration<br />

kommen in einer sehr schönen<br />

Box und sind zusätzlich in einer<br />

Kunstledertasche verpackt. Neben<br />

dieser Tasche finden Sie zudem<br />

einen zweiten Schmuckbügel in der<br />

Box. So haben Sie die Wahl, ob Sie<br />

das Inspiration-Set mit dem matten<br />

Lederband oder doch lieber mit dem<br />

glänzenden in Krokodillederoptik tragen.<br />

Die Kopfhörer gibt es in unterschiedlichen<br />

Farben, Optik und satter<br />

Sound passen so gut zusammen.<br />

Neben dem Kopfhörer, der Tasche<br />

und dem zusätzlichen<br />

Bügel finden Sie in der Verpackung<br />

drei Kabel mit jeweils<br />

einem 3,5-mm-Klinken-Stecker<br />

an jedem Ende: eines<br />

mit Mikro und Start/​Stop-<br />

Taste für iOS, eines für <strong>Android</strong>-<strong>Smartphone</strong>s<br />

(und andere),<br />

das lediglich über ein<br />

Mikro und eine Start/​Stop-<br />

Taste verfügt, sowie ein einfaches<br />

Kabel ohne Freisprecheinrichtung.<br />

Preis: ca. 200 Euro<br />

Bezugsquelle: http:// amzn. to/ 18P8tYC<br />

Cambridge Audio Minx Go<br />

Das Handy ist nicht nur Ihr ständiger<br />

Begleiter in allen Fragen der Kommunikation,<br />

es ist für viele <strong>Android</strong>-User<br />

auch eine immer greifbare Jukebox.<br />

Ob MP3s, Online-Radio oder Streaming-Dienst.<br />

Das Handy macht<br />

immer und überall Musik – wenn<br />

nicht die eingebauten Lautsprecher<br />

so schlecht wären. Um das<br />

Wohnzimmer zu beschallen,<br />

braucht es daher externe<br />

Boxen: Das Cambridge<br />

Audio Minx Go<br />

[LINK 2] vom britischen<br />

HiFi- Spezialisten Cambridge Audio<br />

ist hierfür ein heißer Kandidaten.<br />

Trotz seiner schlanken Abmessungen<br />

liefert der kleine Minx ordentlichen<br />

Sound. Fünf Lautsprecher sind verbaut,<br />

einer davon, der Bass-Radiator,<br />

schafft einen satten Klang. Insgesamt<br />

wirkt das System akustisch ausgewogen<br />

und erfreut mit klarem, in allen<br />

Musiklagen störungsfreien Sound.<br />

Einmal komplett aufgeladen hält der<br />

Lautsprecher 18 Stunden durch.<br />

Preis: ca. 129 Euro<br />

Bezugsquelle: http:// amzn. to/ 1jlXlaE<br />

cambridgeaudio.de<br />

50<br />

01/2014 apps & tipps


Kauf-tipps<br />

Audio-Zubehör<br />

www.jabra.com<br />

Jabra Motion Bluetooth-Headset<br />

Das Bluetooth-Headset Jabra Motion<br />

[LINK 3] an das Handy zu koppeln<br />

ist dank NFC besonders<br />

einfach. Sie müssen nur Ihr<br />

NFC-fähiges Handy an das<br />

Headset halten, schon steht<br />

die Verbindung. Aufgrund<br />

eines in der Höhe anpassbaren<br />

und drehbaren Hörers<br />

dürfte das Headset in fast<br />

jedes Ohr passen. Praktisch<br />

ist der einklappbare Mikro-<br />

Arm, er beendet beim Einklappen<br />

das Gespräch und geht<br />

beim Ausklappen des Bügels in<br />

Gesprächsbereitschaft. Sensoren filtern<br />

Geräusche aus dem Mikrosignal<br />

heraus, Gespräche sind daher sehr<br />

klar verständlich.<br />

Ein touchsensitives Panel am Bügel<br />

regelt die Lautstärke, ein Druck auf<br />

den Knopf des Ohrhörers nimmt Anrufe<br />

an und beendet sie. Doppeltes<br />

Tippen weist Anrufe ab oder wählt<br />

die letzte Nummer. Ein kleiner Knopf<br />

am Mikrofonbügel schaltet das Headset<br />

stumm oder startet die Spracheingabe,<br />

ein Adapter für Zigarettenanzünder<br />

und ein Netzteil liegen bei.<br />

Wer sich mit der Bedienung des Motion<br />

vertraut macht, bevor er es ans<br />

Ohr schnallt, findet einen benutzerfreundlichen<br />

und qualitativ guten Zugang<br />

zum Freisprechen.<br />

Preis: ca. 100 Euro<br />

Bezugsquelle: http:// amzn. to/ 17ov2Gs<br />

razerzone.com<br />

Razer Hammerhead Pro<br />

Das Hammerhead-Pro-Headset von<br />

Razer [LINK 4] fügt sich gut ins Ohr ein,<br />

drei unterschiedlich große Silikonaufsätze<br />

liefert Razer gleich mit.<br />

Razer liefert ein kleines Täschchen<br />

für den Transport des Hammerhead<br />

Pro mit, dazu einen Splitter für das<br />

Klinkenkabel, sodass sich das Headset<br />

auch am PC nutzen lässt, wo es in<br />

der Regel getrennten Buchsen für<br />

Kopfhörer und Mikrofon gibt. Mit<br />

dem Taster im Kabel pausieren Sie<br />

die Wiedergabe oder nehmen ein<br />

Gespräch an. Der Sound des Hammerhead<br />

Pro ist ausgezeichnet – viel<br />

besser, als bei den Headsets, die die<br />

Hersteller üblicherweise mit in den<br />

Karton legen. In Rennspielen dröhnen<br />

die Motoren satt und in Shootern<br />

kracht und rummst es, dass es<br />

eine Freunde ist – so macht Gaming<br />

gleich doppelt Spaß. Trotzdem klingen<br />

die Kopfhörer bei der Musikwiedergabe<br />

nicht dumpf, was hin und<br />

wieder bei auf Gaming getrimmten<br />

Modellen der Fall ist, sondern ausgesprochen<br />

voll mit satten Bässen und<br />

klar erkennbaren Höhen.<br />

Preis: ca. 70 Euro<br />

Bezugsquelle: http:// amzn. to/ 17o5F7w<br />

iconbit.com<br />

Iconbit PSS990BT<br />

Der PSS990BT von Iconbit [LINK 5] verzichtet<br />

auf einen klangvollen Namen<br />

und knallige Farben. So versprüht<br />

das Gerät einen gewissen Retro-<br />

Charme, der allerdings nicht darüber<br />

hinwegtäuschen darf, dass es das<br />

kleine Kästchen in sich hat. Es dient<br />

als tragbarer Bluetooth-Lautsprecher<br />

fürs Handy, mit dem es via NFC gekoppelt<br />

wird, und teilt sogar seinen<br />

Akku mit diesem, wenn es Not tut.<br />

Darüber hinaus kann es als Freisprecheinrichtung<br />

eingesetzt werden,<br />

spielt Musik von eingesteckten<br />

Speicherkarten ab und taugt sogar<br />

auch als UKW-Radio.<br />

Der Klang geht für die Größe in Ordnung,<br />

dicken Bass, klar erkennbare<br />

Sounddetails oder sonstige Wunderdinge<br />

darf man aber nicht erwarten.<br />

Auch die Lautstärke ist eher<br />

für ein Büro gedacht als laute<br />

Umgebungen. In unseren Tests<br />

hielt der PSS990BT mehr als 22<br />

Stunden Musikwiedergabe vom<br />

Handy durch, bevor er sich mit<br />

„Please Recharge“ zu Wort meldet.<br />

Das ist ziemlich gut für den<br />

kleinen Alleskönner, dessen Bedienung<br />

man schnell raus hat.<br />

Preis: ca. 56 Euro<br />

Bezugsquelle: http:// amzn. to/ 13X1k9o<br />

apps & tipps 01/2014 51


Kauf-tipps<br />

Audio-Zubehör<br />

JBL Pulse<br />

Aus der Masse der tragbaren Bluetooth-Lautsprecher<br />

sticht der JBL<br />

Pulse [LINK 6] mit seinen bunten Lichteffekten<br />

deutlich hervor. Der kleine<br />

Zylinder besitzt rundherum mehrfarbige<br />

LEDs, die passend zur abgespielten<br />

Musik pulsierend leuchten,<br />

was gerade bei dunklem Licht richtig,<br />

richtig cool aussieht – ein Lagesensor<br />

sorgt dafür, dass etwa das Equalizer-<br />

Wabern immer horizontal blinkt. Der<br />

Nutzer kann Farben und Helligkeit<br />

auf der Geräteoberseite einstellen<br />

und aus fünf Effekten wählen. Die für<br />

iOS verfügbare App, mit der man das<br />

vom Handy aus machen kann, gibt<br />

es für <strong>Android</strong> jedoch nicht, dafür<br />

klappt die Kopplung ans Handy<br />

durch NFC um so leichter.<br />

Eine Freisprecheinrichtung, wie sie in<br />

manch anderem Lautsprecher steckt,<br />

hat JBL beim Puls nicht verbaut.<br />

Kommt ein Anruf, klinkt sich der der<br />

Bluetooth-Lautsprecher aus und das<br />

Handy klingelt. Nach dem Gespräch<br />

meldet sich der Lautsprecher mit der<br />

Musikwiedergabe zurück. Im Test<br />

hielt der Akku etwa acht Stunden<br />

durch, schaltet man die LEDs über<br />

den Button auf der Geräteoberseite<br />

ab, sind sogar noch ein paar Stunden<br />

mehr drin. Dank der dem Netzteil beiliegenden<br />

Aufstecker für deutsche,<br />

britische und amerikanische Steckdosen<br />

ist der JBL Pulse auch ein dankbarer<br />

Urlaubsbegleiter.<br />

Preis: ca. 200 Euro<br />

Bezugsquelle: http:// amzn. to/ 1jm9vAu<br />

jbl.com<br />

Philips Shoqbox<br />

Die Philips Shoqbox-Serie [LINK 7]<br />

umfasst das elegante Modell SB<br />

7300 für das Büro oder Arbeitszimmer<br />

und eine stoß-, und spritzwassergeschützte<br />

Outdoor-Variante,<br />

das Modell SB7200. Es ist für Abenteuer<br />

im Freien bestens gewappnet<br />

und mit dem integrierten Haltering<br />

kann es sogar an der Kleidung oder<br />

am Rucksack befestigt werden. Mit<br />

einer Laufzeit von acht Stunden hält<br />

die Shoqbox auch einen langen Tag<br />

am Strand durch. Dank der robusten<br />

Bauweise der Outdoor-Shoqbox<br />

müssen Sie keine Angst haben, dass<br />

Sand und Schmutz in das Gehäuse<br />

der Box eindringen kann.<br />

In beiden Boxen ist ein Mikrofon eingebaut,<br />

so dass sie auch als mobile<br />

Freisprecheinrichtung genutzt werden<br />

können. Zudem ist ein Sensorfeld<br />

integriert, über das Sie die Musikwiedergabe<br />

steuern. Per Gestensteuerung<br />

wird wie bei einem normalen<br />

Hi-Fi-System eine Shoqbox<br />

als linker Lautsprecher und die andere<br />

als rechter Lautsprecher eingerichtet,<br />

so dass sie Musik oder Filme<br />

auch mobil in Stereo-Qualität genießen<br />

können. Vier leistungsfähige<br />

Neodym-Treiber sorgen für kräftigen<br />

Sound aus den knapp 500 Gramm<br />

schweren Kompaktboxen.<br />

Preis: ab ca. 80 Euro<br />

Bezugsquelle: http:// amzn. to/ 1bCEO5I<br />

philips.de<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/315212<br />

52<br />

01/2014 apps & tipps


Kauf-tipps<br />

Für’s Auto<br />

Geschenkideen für <strong>Android</strong> im Auto<br />

Abgefahren<br />

Im Auto dient das <strong>Smartphone</strong> als Navi, Musikquelle – und ja, auch als Telefon. Nur Sie als Wagenlenker<br />

dürfen es während der Fahrt nicht in die Hand nehmen. Rüsten Sie daher Ihr Auto mit dem<br />

passenden Zubehör auf – oder lassen Sie es sich zu Weihnachten schenken. Christoph Langner<br />

Anker 18W/​3600mA<br />

Wollen Sie Ihr Handy während der<br />

Fahrt einfach laden, benötigen Sie<br />

ein Kfz-Ladegerät. Die Preise für entsprechende<br />

Netzteile schwanken stark:<br />

Billige Adapter gibt es schon im Ein-<br />

Euro-Shop, für Originalzubehör werden<br />

schnell mehr als 20 Euro fällig. Der<br />

Preis hat natürlich Auswirkungen auf<br />

die Qualität. Das entscheidende Kriterium<br />

ist der Ladestrom: Billignetzteile<br />

schaffen es oft nicht, das Handy so<br />

schnell nachzuladen, wie es während<br />

des Einsatzes als Navi an Strom verliert<br />

– während einer langen Fahrt sind solche<br />

Netzteile deshalb unbrauchbar.<br />

Als hochwertige, aber dennoch günstige<br />

Lösung erwies sich in unserem<br />

Test das Anker 18W/​3600mA [LINK 1]. Es<br />

verfügt über ein eingebautes, spiralförmiges<br />

Ladekabel mit Micro-USB-Anschluss<br />

und über eine USB-Buchse, mit<br />

der sich – ein entsprechendes Kabel<br />

vorausgesetzt – auch iPhones und<br />

iPads laden lassen. Die Ausgangsstromstärke<br />

beträgt je nach Port 2,0<br />

bzw. 2,4 Ampere, maximal liefert das<br />

Netzteil<br />

über<br />

beide Anschlüsse<br />

18 Watt<br />

bei 3,6 Ampere. Das ist<br />

genug, um auch stromhungrige<br />

Tablets während der<br />

Fahrt zu laden.<br />

Preis: ca. 10 Euro<br />

Bezugsquelle: http:// amzn. to/ 17GnBwF<br />

ianker.com<br />

JVC KD-X50BT<br />

Das <strong>Smartphone</strong> ist mit Navi-App und<br />

KFZ-Halterung für viele Autofahrer der<br />

ideale Kopilot. Moderne Fahrzeuge integrieren<br />

das Handy deutlich stärker,<br />

als ihm nur einen sicheren Platz und<br />

Strom zu bieten. Dank Bluetooth ist das<br />

Audiosystem des Autos Freisprechanlage<br />

und Stereoanlage zugleich. Allerdings<br />

fährt nicht jeder einen modernen<br />

Wagen mit allem Schnickschnack. Wer<br />

noch ein herkömmliches Autoradio besitzt,<br />

der hat mit seinem <strong>Smartphone</strong><br />

ein recht heiseres Navi und hört weiterhin<br />

Radio, obwohl doch mehrere<br />

GByte Musik auf dem <strong>Android</strong>-Handy<br />

schlummern.<br />

Alternativ bauen Sie ein modernes<br />

Radio ins Auto ein – mit ein bisschen<br />

Geschick ist das auch für einen Laien<br />

gut machbar. Im mobilen Alltag mutiert<br />

das Handy mit einem Bluetooth-Radio<br />

wie dem JVC KD-X50BTE [LINK 2] zur<br />

Multimediazentrale Ihres Fahrzeugs.<br />

Navigation, Musik und Freisprechen –<br />

alles läuft laut und in guter Qualität<br />

über die Boxen im Auto. Das Fehlen<br />

eines CD-Laufwerks bei diesem Modell<br />

fällt dabei kaum auf, schließlich bietet<br />

das Handy deutlich bessere Möglichkeiten<br />

für die musikalische Unterhaltung<br />

als die silbernen Scheibchen.<br />

Preis: ca. 76 Euro<br />

Bezugsquelle: http:// amzn. to/ 19A5mDp<br />

jvc-europe.com<br />

54 01/2014 apps & tipps


Kauf-tipps<br />

Für’s Auto<br />

obd-2.de<br />

OBD-2-Bluetooth-Adapter<br />

Mit dem OBD-2-Bluetooth-Adapter<br />

von iHarbort [LINK 3] machen<br />

Sie am besten einem Autobastler<br />

eine Freude – davon soll es in<br />

Deutschland ja einige geben.<br />

Der kleine Bluetooth-Stecker<br />

wird auf die Buchse für die OBD-<br />

2-Diagnoseschnittstelle gesteckt.<br />

Zusammen mit der passenden<br />

Applikation wie etwa Torque Pro<br />

[LINK 4] lassen sich damit Fahrzeugdaten<br />

wie die aktuelle Drehzahl, Leistung,<br />

Verbrauch, Ladedruck oder<br />

auch Geschwindigkeit und Beschleunigung<br />

auf dem Display Ihres <strong>Smartphone</strong>s<br />

ablesen. Welche Werte angezeigt<br />

werden ist natürlich abhängig<br />

davon, welche Daten die Motorelektronik<br />

des angeschlossenen Fahrzeugs<br />

liefert.<br />

Preis: ca. 17 Euro<br />

Bezugsquelle: http:// amzn. to/ 1fiBBPO<br />

parrot.com<br />

Parrot Minikit Neo<br />

Sind Sie öfter mit Leih- oder Mietwagen<br />

auf Achse, eignen sich fest eingebaute<br />

Freisprecheinrichtungen<br />

natürlich kaum, um unterwegs<br />

bequem und sicher telefonieren<br />

zu können. Als Lösung können<br />

Sie sich in diesem Fall auf<br />

der Fahrt nur ein Bluetooth-Headset<br />

hinters Ohr klemmen – oder<br />

das clevere Minikit Neo von Parrot<br />

[LINK 5] auf Ihren Wunschzettel schreiben.<br />

Das Gerät ist so geformt, dass<br />

Sie es bequem an die Sonnenblende<br />

klemmen können. An diesem Ort ist<br />

das Mikrofon ideal aufgehoben und<br />

auch alle Bedienelemente lassen sich<br />

bequem erreichen.<br />

Das Parrot Minikit Neo liest auf<br />

Wunsch Ihr Telefonbuch aus und<br />

wählt per Spracherkennung ohne<br />

Knopfdruck. Der Akku versorgt die<br />

Freisprecheinrichtung etwa eine<br />

Woche lang mit Strom. Um Strom zu<br />

sparen, erkennt ein integrierter Sensor<br />

die Vibrationen beim Fahren und<br />

aktiviert erst dann den Bluetooth-<br />

Empfänger, wenn Sie unterwegs<br />

sind. Zur Not lässt sich das Gerät mit<br />

dem mitgelieferten Kfz-Netzteil aufladen,<br />

das sich auch für Handys eignet.<br />

Im Play Store finden Sie eine passende<br />

App [LINK 6], über die sich die<br />

Freisprecheinrichtung wirklich einfach<br />

konfigurieren lässt.<br />

Preis: ca. 60 Euro<br />

Bezugsquelle: http:// amzn. to/ 1eil1fR<br />

tomtom.com<br />

TomTom Hands-free Car Kit<br />

Neben seinen TomTom-Apps im Play<br />

Store und den dedizierten Navigationsgeräten<br />

vertreibt der niederländische<br />

Navi-Spezialist auch diverses<br />

Zubehör für die Navigation im Auto.<br />

Eine praktische Ergänzung seines<br />

Angebots ist das TomTom Handsfree<br />

Car Kit [LINK 7], mit dem Sie Ihr<br />

<strong>Smartphone</strong> nicht nur sicher befestigen<br />

und es mit Strom versorgen,<br />

sondern gleich noch eine leistungsfähige<br />

Freisprecheinrichtung bekommen,<br />

ohne groß Hardware im Auto<br />

verbauen zu müssen.<br />

Das TomTom Hands-free<br />

Car Kit überzeugt durch<br />

einen großen Lieferumfang,<br />

gute Verarbeitung<br />

und durchdachte Bedienung. So hat<br />

TomTom zum Beispiel auch den Fall<br />

berücksichtigt, dass das Handy<br />

sich per Bluetooth im Kfz-<br />

Dock eingebucht hat, aber<br />

noch in Ihrer Tasche<br />

steckt. Geht ein Anruf auf<br />

Ihrem Handy ein, können<br />

Sie über die Tasten,<br />

die in die Halterung des<br />

Hands-free Car Kit integriert<br />

sind, das Gespräch<br />

annehmen und danach<br />

wieder auflegen, ohne das<br />

Telefon auch nur in die Hand<br />

nehmen zu müssen.<br />

Preis: ca. 57 Euro<br />

Bezugsquelle: http:// amzn. to/ HVpPw1<br />

apps & tipps 01/2014 55


Kauf-tipps<br />

Für’s Auto<br />

belkin.com<br />

Belkin AirCast Auto<br />

Ihr Auto ist neu genug, dass es über<br />

einen AUX-Eingang in Form einer<br />

3,5-mm-Buchse verfügt, aber noch<br />

nicht so aktuell oder exklusiv, dass<br />

ein Bluetooth-Empfänger ab Werk<br />

eingebaut wurde? Dann lässt sich Ihr<br />

Autoradio trotzdem sehr leicht mit<br />

Bluetooth und Freisprechfunktionen<br />

aufrüsten. Sie benötigen dafür<br />

nicht einmal einen<br />

Schraubendreher,<br />

denn der Belkin<br />

AirCast Auto [LINK 8] wird einfach<br />

in den Line-Eingang Ihrer Musikanlage<br />

gesteckt.<br />

Das Ladegerät mit USB-Anschluss<br />

versorgt diese Freisprecheinrichtung<br />

wie auch Ihr Handy während der<br />

Fahrt mit Strom. Den Puck mit<br />

Call-/​Play-Taste und eingebautem<br />

Mikrofon kleben Sie auf<br />

eine passende Stelle auf<br />

Ihrem Armaturenbrett – fertig<br />

ist die Installation. Wie<br />

bei einem richtigen Bluetooth-Radio<br />

führen Sie mit<br />

dem Bluetooth-Adapter Gespräche,<br />

lassen die Navi-Ansagen<br />

laut über die Anlage<br />

tönen oder hören drahtlos Ihre<br />

Musik. Verlegen Sie die Kabel<br />

geschickt, merkt man kaum etwas<br />

von diesem Bluetooth-Upgrade.<br />

Preis: ca. 37 Euro<br />

Bezugsquelle: http:// amzn. to/ 1fiatAv<br />

Garmin HUD<br />

Die Hersteller von Luxuslimousinen<br />

rüsten seit einiger Zeit manche Fahrzeuge<br />

mit – aus der Fliegerei bekannten<br />

– Head-up-Displays (kurz HUD) aus.<br />

Ohne den Blick von der Straße nehmen<br />

zu müssen, sieht der Fahrer<br />

die Tachoanzeige oder Abbiegehinweise<br />

des Navis in der<br />

Windschutzscheibe als eingespiegeltes<br />

Bild. Mit dem Garmin<br />

HUD [LINK 9] kann man<br />

diese Funktion in jedem Auto<br />

nachrüsten, viel Know-how<br />

ist dazu auch nicht nötig.<br />

Das Garmin HUD wird in den<br />

Keil zwischen Windschutzscheibe<br />

und Armaturenbrett geklemmt.<br />

Zur Projektion müssen<br />

Sie eine spezielle Folie an der<br />

Scheibe anbringen, alternativ finden<br />

Sie im Lieferumfang eine ansteckbare<br />

Projektionsscheibe. Im Betrieb muss<br />

das Gerät jedoch permanent mit Strom<br />

versorgt werden, denn einen Akku besitzt<br />

das Garmin HUD nicht; ein Kfz-Ladegerät<br />

ist jedoch im Paket enthalten.<br />

Damit das HUD auch etwas zu zeigen<br />

hat, müssen Sie Ihr Handy via<br />

Bluetooth mit dem Gerät<br />

koppeln und eine der Navigon-Apps<br />

[LINK 10] installieren<br />

– und hier ist der Haken an<br />

der Sache: Navi-Apps von<br />

Garmin/​Navigon gibt es erst<br />

ab 40 Euro, und mit der Navigation<br />

von Google Maps arbeitet<br />

das Garmin HUD nicht zusammen.<br />

Eine kostenlose Lösung<br />

gibt es nur für T-Mobile-<br />

Kunden: Mit der entsprechenden<br />

SIM-Karte im Handy lässt sich Navigon<br />

Select [LINK 11] auch ohne Gebühren<br />

nutzen.<br />

Preis: ca. 186 Euro<br />

Bezugsquelle:<br />

http:// amzn. to/ 1fiDITv<br />

garmin.com<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31514<br />

56<br />

01/2014 apps & tipps


Kauf-tipps<br />

Für Bastler<br />

Geschenke für <strong>Android</strong>-Geeks und ‐Bastler<br />

Nerdy by Nature<br />

Sie haben einen Geek als Freund oder Freundin? Dann ist es für Sie bestimmt nicht<br />

schwer, für ihn oder sie passende Geschenke zu finden. Falls doch: Wir zeigen Ihnen<br />

in unseren Geschenktipps für Nerds und Bastler, was Sie noch in letzter Minute vor<br />

Weihnachten ordern können. Christoph Langner<br />

Raspberry Pi<br />

<strong>Android</strong> auf dem Raspberry Pi [LINK 1]<br />

steckt zwar noch sehr in den Kinderschuhen,<br />

aber dennoch ist der kleine Raspi-<br />

Computer unter Linux eine ideale Ergänzung<br />

von <strong>Smartphone</strong> oder Tablet. Die<br />

Einsatzmöglichkeiten sind praktisch<br />

grenzenlos: Sie können aus dem Raspi<br />

einen Fileserver machen, ihn mit OwnCloud<br />

als eigene Dropbox betreiben oder<br />

ihn, mit dem XBMC-Mediacenter ausgestattet,<br />

an den Fernseher als Multimedia-<br />

Streaming-Box anschließen. Dank der<br />

stromsparenden, vom Handy stammenden<br />

Technik kostet der<br />

durchgehende Betrieb<br />

des Raspberry Pi kaum<br />

Geld. Zum Komplettpaket<br />

fehlen nur noch ein<br />

Handynetzteil, eine<br />

schnelle Micro-SD-<br />

Karte und ein Gehäuse.<br />

Vielleicht hat der Beschenkte<br />

jedoch schon<br />

Teile davon zu Hause.<br />

Preis: ca. 35 Euro<br />

Bezugsquelle: http:// amzn. to/ 17Gp3iG<br />

raspberrypi.org<br />

Netgear PTV3000<br />

Wäre es nicht traumhaft, auf der Couch<br />

zu sitzen, sich mit dem Handy einen<br />

Film bei Play Movies, auf YouTube<br />

oder Watchever herauszusuchen<br />

und diesen ohne ein Kabel direkt<br />

auf das Fernsehgerät zu beamen?<br />

Mit dem Screencast-Standard Miracast<br />

ist das möglich. Miracast<br />

spiegelt das, was Sie auf einem<br />

Miracast-fähigen Handy wie dem<br />

Nexus 4/5 oder Galaxy S3/S4<br />

sehen, über WLAN auf einen Miracast-tauglichen<br />

Fernseher<br />

oder Beamer. Das<br />

werden jedoch nur die wenigsten Geräte<br />

in den Wohnzimmern der <strong>Android</strong>-<br />

User sein, daher lässt sich diese Funktion<br />

auch nachrüsten. HDMI-Dongles<br />

wie das EZ Cast All Stream [LINK 2] oder<br />

Netgear PTV3000 [LINK 3] sind inzwischen<br />

jedoch günstig zu bekommen.<br />

Preis: ca. 40 Euro<br />

Bezugsquellen:<br />

EZ Cast All Stream: http:// amzn. to/ HVvfaB<br />

Netgear PTV3000: http:// amzn. to/ 1dT8ZZE<br />

netgear.de<br />

DIY Handytasche<br />

Mit Handytaschen wird viel Geld gemacht.<br />

Ein hübsches Exemplar kostet<br />

schnell über 40 Euro. Schneidern Sie<br />

daher doch Ihre eigene Tasche. Das<br />

YouTube-Video von dots‐designs. de<br />

[LINK 4] erklärt Ihnen, wie Sie Ihre individuelle<br />

Handytasche mit praktischer<br />

Rausziehhilfe nähen. Mit hübschen<br />

Stoffen und ein wenig Fantasie gestalten<br />

Sie so ganz besondere Handytaschen<br />

für Ihre Familie oder Freunde –<br />

auch ohne großes Budget.<br />

Preis: Zeit und ein wenig Mühe<br />

Anleitung: http:// youtu. be/ BgU5bR8rwzQ<br />

youtube.com<br />

58<br />

01/2014 apps & tipps


Kauf-tipps<br />

Für Bastler<br />

ardrone2.parrot.com<br />

Parrot AR.Drone 2.0<br />

Das Kind im Manne –<br />

eigentlich müssen<br />

wir keine weiteren<br />

Worte darüber verlieren.<br />

Die meisten Jungs<br />

werden mit Sicherheit schon<br />

einmal davon geträumt haben, ein Modellflugzeug<br />

zu steuern und mit kleinen<br />

Kameras Luftbilder aufzunehmen. Mit<br />

der Parrot AR.Drone 2.0 [LINK 5] geht dieser<br />

Traum ohne große Modellbaukenntnisse<br />

und mit einem <strong>Smartphone</strong><br />

als Fernbedienung in Erfüllung.<br />

Dank seiner vier Rotoren ist der Quadrocopter<br />

kinderleicht zu steuern, die<br />

dafür nötige App finden Sie im Play<br />

Store. Die nach vorne gerichtete Videokamera<br />

nimmt hochauflösende Videos<br />

mit bis zu 720p auf, mit einer PC-Software<br />

lässt sich die Drone inzwischen<br />

so programmieren, dass Sie feste<br />

Wegpunkte abfliegt.<br />

Preis: ca. 290 Euro<br />

Bezugsquelle: http:// amzn. to/ 1dbhG55<br />

SIM-Adapter<br />

Die ursprüngliche SIM hatte einmal<br />

Scheckkartengröße, Mini-SIM, Micro-<br />

SIM bis hin zur Nano-SIM sind Schritt<br />

für Schritt geschrumpft. Nun steht man<br />

als Besitzer eines neuen Handys oft vor<br />

dem Problem: Wie bekomme ich<br />

meine alte SIM-Karte ins neue Handy?<br />

Noch schlimmer geht es <strong>Android</strong>-<br />

Usern mit mehreren Geräten – sie<br />

müssten sich kostenpflichtig mehrere<br />

SIM-Karten bestellen. Wenige Euro<br />

teure Adapter [LINK 6] helfen hier aus.<br />

Am besten lassen Sie Ihre SIM gegen<br />

ein paar Euro in einem Telefonshop<br />

auf die Größe einer Nano-SIM stanzen.<br />

Leitfähiger Faden<br />

<strong>Smartphone</strong>-User haben im Winter ein<br />

großes Problem: Mit wärmenden<br />

Handschuhen lassen sich die schicken<br />

Teile nicht bedienen. Nicht nur, dass<br />

kleine Icons und behandschuhte Finger<br />

nur schwer zusammengehen; Touchscreens<br />

reagieren auf die Leitfähigkeit<br />

der Haut an den Fingerspitzen. Und<br />

wenn die Finger in Handschuhen stecken,<br />

ist diese nicht mehr gegeben.<br />

Deshalb reagiert<br />

Alternativ finden Sie im Netz auch<br />

Stanzgeräte; für nur eine SIM-Karte<br />

lohnt sich der Kauf jedoch nicht. Mit<br />

einem Adapterset setzen Sie dann Ihre<br />

„neue“ Nano-SIM in jedes Handy ein,<br />

egal, welchen SIM-Slot dieses nutzt.<br />

Preis: ca. 2 Euro<br />

Bezugsquelle: http:// amzn. to/ 17GrxgM<br />

ardrone2.parrot.com<br />

der Touchscreen auch auf eine Wiener<br />

Wurst, aber nicht auf den Radiergummi<br />

an der Rückseite eines Bleistifts.<br />

Im Handel finden sich daher bereits<br />

zahlreiche „<strong>Smartphone</strong>“-Handschuhe<br />

mit leitenden Fingerkuppen. Oft sind<br />

diese Modelle hässlich und deutlich<br />

überteuert. Zum Outfit passen Sie sowieso<br />

nur selten. Machen Sie deshalb<br />

doch einfach Ihre Lieblingshandschuhe<br />

<strong>Smartphone</strong>-tauglich! Dazu brauchen<br />

Sie nur ein wenig leitenden Silberfaden<br />

aus dem Hobbymarkt, den Sie auf die<br />

Fingerkuppe des Handschuhzeigefingers<br />

nähen. Alternativ gibt es gleich<br />

eine ganze Spule mit einem entsprechenden<br />

Faden für wenig Geld im Netz<br />

[LINK 7], damit sind dann schnell alle<br />

Handschuhe im Scrank aufgerüstet.<br />

Preis: ca. 5 Euro zzgl. Versand<br />

Bezugsquelle: http:// amzn. to/ 1bB1Qdo<br />

NFC-Tags<br />

Starterkit<br />

Sie steigen ins<br />

Auto und aktivieren<br />

erst einmal<br />

Bluetooth, damit das Handy<br />

Verbindung zum Radio aufbaut.<br />

Daheim angekommen, soll Bluetooth<br />

wieder aus gehen und stattdessen<br />

WLAN starten. Am Bett soll das<br />

Handy nicht weiter funken, sondern im<br />

Flugmodus schlummern. Über Widgets<br />

kann man diese Profile recht leicht<br />

aktivieren, doch mit NFC-Tags geht das<br />

noch einfacher.<br />

NFC-Tags sind kleine Datenträger, die<br />

kabellos via „Near Field Communication“,<br />

kurz eben NFC, mit Handys kommunizieren<br />

können, die ebenfalls über<br />

die NFC-Funktechnik verfügen. Inzwischen<br />

sind dies viele aktuelle Geräte<br />

der Mittel- und Oberklasse. Ist der NFC-<br />

Tag entsprechend programmiert, müssen<br />

Sie Ihr Handy nur noch an den Tag<br />

halten, schon wird die Aktion ausgeführt.<br />

Ein NFC-Starterkit [LINK 8] oder<br />

schicke Tags von Sony [LINK 9] und<br />

Samsung [LINK 10] bieten gleich eine<br />

größere Auswahl an Tags.<br />

Preis: ab ca. 8 Euro<br />

Bezugsquellen:<br />

NFC-Tags Starterkit: http:// amzn. to/ HVvfaB<br />

Sony SmartTags: http:// amzn. to/ 1egiD9l<br />

Samsung TecTiles: http:// amzn. to/ 1bXslLRl<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android‐ user.de/qr/31515<br />

apps & tipps 01/2014<br />

59


Kauf-<strong>Tipps</strong><br />

Test: MicroSD-Karten<br />

10 MicroSD-Karten im Test<br />

Mikro-<br />

Speicher<br />

Mihaly Pal Fazakas, 123RF<br />

Eine flotte MicroSD-<br />

Karte kann wesentlich<br />

dazu beitragen, dass<br />

das <strong>Android</strong>-Handy<br />

schneller arbeitet, lautet<br />

eine weit verbreitete<br />

Meinung. Stimmt gar<br />

nicht, zeigt unser Testbericht.<br />

Marcel Hilzinger<br />

MicroSD-Karten gibt es in allen<br />

möglichen Variationen und<br />

Preislagen: Class 2/4/​6/​10, SD,<br />

HC, SDXC, Ultra und zahlreiche<br />

weitere zum Teil kryptische Abkürzungen<br />

finden sich auf den Verpackungen. Einige<br />

Anbieter werben auch damit, dass ihre<br />

MicroSD-Karte besonders schnell ist. Also<br />

welche soll man wählen: lieber eine schnellere,<br />

dafür nur 8 statt 32 GByte oder doch lieber<br />

eine 16 GByte große Karte, dafür eine<br />

etwas langsamere, die nicht so teuer ist? Das<br />

hängt vom benutzten Handy ab. Denn auf<br />

den Verpackungen beworbene Werte von bis<br />

zu 50 MByte/​s erreichen lediglich die aktuellen<br />

Top-Handys mit Snapdragon-800-Prozessor.<br />

Benutzen Sie hingegen ein (älteres)<br />

Handy mit einer langsameren CPU, dann<br />

reicht ziemlich sicher bereits eine günstigere<br />

Karte, um das System auszureizen.<br />

Zehn Karten im Intensivtest<br />

Für diesen Artikel haben wir acht neu gekaufte<br />

MicroSD-Karten und zwei No-Name-<br />

Karten, die wir hier in der Redaktion herumliegen<br />

hatten, mit bis zu vier verschiedenen<br />

<strong>Smartphone</strong>s getestet. Als Haupttestgerät<br />

kam das Optimus G Pro von LG zum Einsatz,<br />

als Handy mit schwächerer CPU das HTC<br />

Desire 500. Kurz vor Redaktionsschluss erreichte<br />

uns auch noch das Sony Xperia Z1.<br />

Mit diesem Handy stellten wir noch einmal<br />

neue Bestwerte für die Samsung-Karte auf.<br />

Die in der Tabelle angegebenen Zahlen sind<br />

somit mit dem LG Optimus G Pro und dem<br />

HTC Desire 500 gemessene Richtwerte. Bei<br />

Ihrem eigenen Handy werden die Schreibund<br />

Leseraten entsprechend abweichen.<br />

Für die Tests benutzten wir die App SD<br />

Card Tester [LINK 1] und verifizierten die ersten<br />

paar Ergebnisse mit der App A1 SD Bench<br />

[LINK 2]. Anschließend arbeiteten wir nur noch<br />

mit dem SD Card Tester. Als Dateigröße<br />

wählten wir stets die doppelte RAM-Größe<br />

des Handys. Kleinere Dateien verfälschen<br />

das Ergebnis deutlich.<br />

Klasse oder Masse?<br />

Bei den Lese- und Schreibgeschwindigkeiten<br />

der MicroSD-Karten zählt alleine der Hinweis,<br />

ob es sich dabei um eine Class-4-,<br />

Class-6- oder Class-10-Karte handelt. Alle anderen<br />

Zusätze können Sie getrost vergessen.<br />

Eine wichtige Information betrifft MicroSD-<br />

Karten mit dem Zusatz XC. Diese setzen üblicherweise<br />

nicht das gewohnte FAT-Dateisystem<br />

ein, sondern das neuere exFAT. Möchten<br />

Sie also möglichst lange Videofilme auf der<br />

Karte speichern, dann kommen Sie um eine<br />

Karte mit exFAT nicht herum. Es lassen sich<br />

aber auch ältere MicroSD-Karten mit dem<br />

exFAT-System formatieren.<br />

Testergebnisse im Überblick<br />

Hersteller Transcend PNY Samsung SanDisk Ultra Sony<br />

Modell TS16GUSDU1 SDU8G10AND-EF MB-MGCGB QUA-0008G-U46A SR8UYA/​T1<br />

Kapazität 16 GByte 32 GByte 64 GByte 8 GByte 8 GByte<br />

Klasse Class 10 Class 10 Class 10 Class 10 Class 10<br />

Preis 13 Euro 25 Euro 50 Euro 12 Euro 8 Euro<br />

G Pro (read/​write) 27,9/​9,4 MB/​s 24,5/​17,7 MB/​s 26,1/​18,2 MB/​s 26,4/​12,5 MB/​s 23,2/​12,6 MB/​s<br />

Desire 500 (read/​write) 15,4/​9,1 MB/​s 15,3/​15,1 MB/​s 16,4/​15,4 MB/​s 12,6/​13,2 MB/​s 16,1/​11,9 MB/​s<br />

60<br />

01/2014 apps & tipps


Kauf-<strong>Tipps</strong><br />

Test: MicroSD-Karten<br />

Das UHS-Logo ist die dritte wichtige Information<br />

auf der MicroSD-Karte. Sie finden es nur<br />

auf Class-10-Karten, und es ist ein sehr kleines<br />

U mit einer Zahl darin. UHS-I unterstützt<br />

Geschwindigkeiten bis zu 104 MByte/​s, UHS-<br />

II sogar bis zu 300 MByte/​s. Auf diese Zusätze<br />

können Sie jedoch bei aktuellen Handys<br />

getrost verzichten: Mehr als 42 MByte/​s<br />

Lesegeschwindigkeit sind aktuell nicht drin.<br />

Das Handy ist dabei die Bremse, nicht die<br />

MicroSD-Karte. Die UHS-Information ist also<br />

höchstens dann interessant, wenn Sie die<br />

Karte oft via Adapter auch an einem Notebook<br />

oder PC benutzen wollen.<br />

Dummerweise tun die Hersteller alles, um<br />

die Class-Information möglichst klein abzudrucken<br />

(von einigen positiven Ausnahmen<br />

abgesehen). Schauen Sie sich deshalb die<br />

MicroSD-Karte genau an. Es befindet sich darauf<br />

immer ein kleines C-Logo mit einer Zahl<br />

in der Mitte. Diese Zahl gibt die Klasse an.<br />

Achten Sie nicht auf die Angaben des beiliegenden<br />

SD-Adapters. Denn einige Hersteller<br />

schreiben zum Beispiel darauf groß MicroS-<br />

DXC, weil der Adapter auch den XC-Standard<br />

beherrscht. Der eigentliche Speicher ist dann<br />

aber nur eine übliche MicroSD-HD-Karte.<br />

Handy als Bremse<br />

Bei Class-4-Karten können<br />

Sie mit Schreibraten von<br />

rund 5 MByte/​s rechnen<br />

(siehe Tabelle), die Lesegeschwindigkeit<br />

beträgt üblicherweise<br />

15 MByte/​s.<br />

Dies trifft auf alle Handys<br />

zu, da selbst ältere <strong>Android</strong>en<br />

mit dieser Geschwindigkeit<br />

klar kommen. Bei<br />

einer Class-10-Karte beträgt<br />

die von uns im Sony Xperia<br />

Z1 gemessene Höchstgeschwindigkeit<br />

18,9 MByte/​<br />

s beim Schreiben und 41,7<br />

MByte beim Lesen. Theoretisch<br />

könnte die Karte jedoch<br />

Geschwindigkeiten<br />

Abb. 1: Für unsere Tests benutzten wir<br />

die App SD Card Tester mit einer 4<br />

GByte großen Datei.<br />

von bis zu 100 MByte/​s und sogar noch darüber<br />

erreichen [LINK 3]. Dazu braucht es<br />

aber spezielle Lesegeräte und einen<br />

schnellen PC bzw. eine Ultra-Highspeed-Karte.<br />

Neben der CPU gibt es aber<br />

noch weitere Spaßbremsen für<br />

MicroSD-Karten: So arbeiteten unsere<br />

zehn Karten in den Tests mit<br />

dem Samsung Galaxy S4 Activ<br />

deutlich langsamer als im LG Optimus<br />

G Pro. Dabei ist in beiden<br />

Handys ein Snapdragon 600 als Prozessor<br />

verbaut. Für die schnellste<br />

Karte im Test (Samsung MB-MGCGB) erreichten<br />

wir auf dem Optimus G Pro Lesewerte<br />

von über 28 MByte/​s (die Tabelle zeigt<br />

die Durchschnittswerte an), mit dem Galaxy<br />

S4 Activ schafften wir nur 18 MByte/​s. Besitzer<br />

eines Galaxy S4 Activ können sich also<br />

den Aufpreis für eine Class-10-Karte sparen<br />

und zu einer Class-6-Karte greifen.<br />

The Winner is…<br />

Die schnellste Karte im Test war die 64 GByte<br />

große MicroSD-XC-Karte von Samsung. Allerdings<br />

kam dieser Vorteil<br />

nur auf dem Z1 voll zum<br />

Zug. Die Class-10-Karte von<br />

PNY schreibt und liest<br />

praktisch gleich schnell.<br />

Suchen Sie eine kleine, aber<br />

schnelle Karte, dann empfehlen<br />

wir Ihnen die<br />

8-GByte-Karte von Sony für<br />

8 Euro. Abraten möchten<br />

wir Ihnen an dieser Stelle<br />

von den Transcend-Karten:<br />

Beide von uns getesteten<br />

Karten fielen bei der<br />

Schreibperformance klar<br />

durch, und die Class-10-<br />

Karte war kaum schneller<br />

als das Class-6-Modell.<br />

Komplett meiden sollten Sie<br />

auch Class-2-Karten, die es<br />

bei Discountern manchmal<br />

„im Angebot“ gibt. ● ● ●<br />

Abb. 2: Achten Sie auf dieses Symbol,<br />

das ganz klein auf den Karten<br />

abgedruckt ist.<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31520<br />

Testergebnisse im Überblick<br />

Hersteller Platinum Transcend No-Name 1 SanDisk No-Name 2<br />

Modell Bestmedia 177326 TS8GUSDHC6-2 QM-008G-B35<br />

Kapazität 8 GByte 8 GByte 16 GByte 8 GByte 8 GByte<br />

Klasse Class 10 Class 6 Class 6 Class 4 Class 4<br />

Preis 7 Euro 12 Euro unbekannt 10 Euro unbekannt<br />

G Pro (read/​write) 19,9/​11,6 MB/​s 15,9/​8,8 MB/​s 25,1/​17,5 MB/​s 13,9/​4,8 MB/​s 14,2/​5,1 MB/​s<br />

Desire 500 (read/​write) 14,9/​11,5 MB/​s 14,4/​9,1 MB/​s 15,5/​11,9 MB/​s 16/​4,8 MB/​s 14,4/​5,1 MB/​s<br />

apps & tipps 01/2014 61


App-<strong>Tipps</strong><br />

Die besten 20 Holo-Apps<br />

Die 20 coolsten Holo-Apps für Nexus-Geräte<br />

Nexus-<br />

Apps<br />

Auch wenn es so etwas wie Nexus-Apps nicht gibt: Apps,<br />

die sich an die Google-Designrichtlinien halten, sehen<br />

auf Nexus-Geräten besonders schick aus. Wir haben für<br />

Sie die besten 20 Holo-Apps zusammengestellt.<br />

Mirko Mahlberg<br />

Manche Leute<br />

stören sich am<br />

Design einer<br />

App nicht, solange<br />

die Funktionalität gegeben<br />

ist. Doch warum sollten<br />

Sie Kompromisse eingehen, wo<br />

es doch bei Google Play zu praktisch<br />

jeder App auch eine (noch) bessere Alternative<br />

gibt, die dazu auch noch gut aussieht?<br />

Wie zum Beispiel die hier vorgestellten<br />

Apps, die sich alle an die Google-Designrichtlinien<br />

halten und deshalb umgangsprachlich<br />

Holo-Apps genannt werden. Wir haben die<br />

besten 20 für Sie zusammengestellt. Die<br />

meisten davon lassen sich auch auf Tablets<br />

nutzen, einige aber nur im Hochformat.<br />

Timer<br />

Mit Timer [LINK 1] bieten die Entwickler<br />

von Opoloo eine sehr hübsche<br />

Countdown-Anwendung an.<br />

Vor allem in der Küche sind die Funktionen<br />

dieser App sehr nützlich. Wenn Sie keine<br />

Eieruhr parat haben, starten Sie einfach den<br />

Timer, tippen das Plus-Icon auf der Startseite<br />

an und stellen mithilfe des Punkts oben am<br />

Kreis die gewünschte Zeit ein. Die Buchstaben<br />

H, M und S lassen sich<br />

auswählen, und so können<br />

Sie einzeln die Stunden, Minuten<br />

und Sekunden einstellen.<br />

Timer gibt es für 0,77<br />

Euro im Play Store.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

Abb. 1: Timer ist zwar nur eine Eieruhr,<br />

dafür aber eine sehr hübsch<br />

gemachte und praktische.<br />

Abb. 2: ConvertIt ist die ideale App<br />

für Schüler und alle, die oft Einheiten<br />

umrechnen müssen.<br />

Abb. 3: Mit F1ELD lernen Sie neue<br />

Leute in der Umgebung kennen.<br />

Dabei geht es nicht nur ums Flirten.<br />

ConvertIt! Einheitenumrechner<br />

Mit ConvertIt [LINK 2]<br />

können Sie über<br />

1400 Einheiten umrechnen.<br />

Dabei stehen Ihnen<br />

weit über 150 Wechselskurse<br />

zur Verfügung. Bei ConvertIt<br />

sticht vor allem die schicke<br />

Optik ins Auge, welche im<br />

Holo-Style aufgebaut ist.<br />

Funktionen wie Konvertie-<br />

62<br />

01/2014 apps & tipps


App-<strong>Tipps</strong><br />

Die besten 20 Holo-Apps<br />

rung in Echtzeit, eine Suche, Favoritenliste<br />

oder die Auflistung der meistgenutzten Umrechnungskurse<br />

gehören auch dazu. Die App<br />

eignet sich für Handys und Tablets.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

F1ELD<br />

F1ELD ist ein Forum, ein schwarzes<br />

Brett, ein Marktplatz (für Ideen),<br />

ein Freunde-Finder und eine Endeckungsreise.<br />

So beschreiben die Entwickler<br />

ihre App im Play Store [LINK 3]. Und sie haben<br />

Recht. Beim ersten Start können Sie sich mit<br />

Ihrem Facebook-Account oder ganz normal<br />

per E-Mail registrieren. Anschließend sehen<br />

Sie die Übersicht „Themen“. Hier können Sie<br />

und andere Mitglieder wie in einem Forum<br />

ein Thema eröffnen und darüber diskutieren.<br />

Dabei werden Ihre GPS-Daten ermittelt und<br />

in das Konzept der App integriert. Beispiel:<br />

Man startet einen Fußball-Chat und unterhält<br />

sich mit Personen, die in der Umgebung<br />

wohnen. Wenn man sich gut mit ihnen versteht,<br />

kann man sich auch mal treffen. Kurz:<br />

F1ELD ist ein lokales Forum für alles. Der<br />

Dienst sowie die App sind kostenlos und<br />

ohne Werbung. Die App F1ELD speichert<br />

nach eigenen Angaben keine Bewegungsprofile<br />

und gibt Ihre Daten niemals ungefragt an<br />

Dritte weiter.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

Nine for <strong>Android</strong><br />

9Gag dürfte jedem bekannt sein. Es<br />

gibt für 9Gag auch eine offizielle<br />

App. Nine for <strong>Android</strong> [LINK 4] ist im<br />

Aussehen und von den Funktionen etwas<br />

besser. Und so bietet der Entwickler einen<br />

Stream, in dem die Bilder in voller Größe<br />

dargestellt werden. Die Bilder laden alle äußerst<br />

flott, und kommentieren und liken geht<br />

auch schnell vonstatten. Aus der App heraus<br />

kann man auch das entsprechende Bild herunterladen<br />

oder im Browser öffnen, sowie<br />

den Link kopieren.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

Wallbase HD Wallpapers<br />

Die Webseite www.wallbase.cc ist<br />

eine der größten Wallpaper-Seiten<br />

im Netz. Passend dazu gibt es auch<br />

eine App von Tim Clark (Entwickler von Eye<br />

in Sky Weather). Falls das aktuelle Hintergrundbild<br />

des <strong>Smartphone</strong>s nicht mehr gefällt,<br />

kann man sich mit der Wallbase-App<br />

aus mehr als einer Million HD-Wallpaper ein<br />

Abb. 4: Nine ist die inoffizielle<br />

Version von 9Gag für <strong>Android</strong>. Sie<br />

ist besser als das Original.<br />

neues suchen [LINK 5] . Man kann nach<br />

Schlagworten suchen oder sich einfach die<br />

populärsten Hintergrundbilder ansehen. Alle<br />

Wallpaper kann man auf die SD-Karte speichern<br />

oder direkt als Hintergrundbild setzen.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

LoboWiki – Wikipedia<br />

Reader<br />

Die originalen Apps von<br />

verschiedenen Diensten<br />

sind nicht immer die<br />

schönsten und besten. So auch bei<br />

Wikipedia. Zum Glück setzen sich<br />

aber noch andere Entwickler hin und<br />

entwickeln sogenannte „3rd-Party-<br />

Apps“. LoboWiki [LINK 6] ist eine<br />

dieser Apps. Sie zeigt Wikipedia-<br />

Einträge sehr schön und komfortabel<br />

an. Die Schriftart lässt sich genauso<br />

ändern wie die Sprache der Einträge.<br />

LoboWiki funktioniert erst ab <strong>Android</strong><br />

4.0 und ist nur 550 KByte klein.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

iLiga – Die Fussball App<br />

Fußball-Apps gibt es wie<br />

Sand am Meer. Aber nur<br />

wenige bieten guten Funktionsumfang<br />

und noch weniger ein<br />

ansprechendes Design. iLiga [LINK 7]<br />

hat beide Eigenschaften und ist<br />

schon lange eine meiner Lieblingsapps.<br />

iLiga deckt über 50 internationale<br />

Fußballligen mit Liveticker,<br />

News, Videos, Tabellen, Kaderlisten,<br />

Abb. 5: Lust auf eine neue Tapete?<br />

Dann holen Sie sich die Holo-App<br />

Wallbase.<br />

Abb. 6: Mit Wallbase sehen die<br />

schönsten Hintergrundbilder noch<br />

besser aus.<br />

apps & tipps 01/2014 63


App-<strong>Tipps</strong><br />

Die besten 20 Holo-Apps<br />

Abb. 7: Es gibt zahlreiche Wikipedia-Apps,<br />

der LoboWiki Wikipedia-<br />

Reader gehört zu den schönsten.<br />

Abb. 10: On Air sieht nicht nur schick<br />

aus, sondern zeigt auch das Fernsehprogramm<br />

von über 200 Sendern an.<br />

Abb. 8: Mit iLiga behalten Sie<br />

den Überblick über das Fußballgeschehen<br />

für alle Teams!<br />

Statistiken und Spielerinfos ab. Es gibt pro<br />

Tag bis zu 100 internationale News. Eigene<br />

Lieblingsligen kann man bequem zu den Favoriten<br />

hinzufügen und hat immer einen<br />

Schnellzugriff. Push-Benachrichtigung bei<br />

verschiedenen Ereignissen (Tore von vorher<br />

ausgewählten Mannschaften, Erinnerung<br />

für ein startendes Match, Halbzeit<br />

etc.) bietet die App ebenfalls.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

On Air<br />

TV-Programm-Apps gibt<br />

es viele. Die meisten<br />

kommen von den großen<br />

Verlagen und sind lediglich<br />

schnell programmierte iOS-Ports.<br />

Entsprechend schrecklich laufen<br />

diese dann auch auf den <strong>Android</strong>en.<br />

On Air [LINK 8] ist eine App<br />

die ansprechend aussieht, gut<br />

läuft und genau das macht, was<br />

eine TV-Programm-App machen<br />

soll: Das Programm anzeigen.<br />

Die App basiert auf HTML 5<br />

(eine native Version kommt<br />

bald), dies fällt aber ab Version 1<br />

nicht wirklich auf. On Air bietet<br />

das Fernsehprogramm von über<br />

200 Sendern für die bevorstehenden<br />

sieben Tage, eine Erinnerungsfunktion<br />

und umfangreiche<br />

Beschreibungen der aktuell laufenden<br />

Sendungen runden das<br />

Angebot ab.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

Abb. 9: On Air präsentiert das TV-<br />

Programm im Holo-Stil auf Ihrem<br />

<strong>Smartphone</strong> oder Tablet.<br />

Timetable<br />

Timetable [LINK 9] ist<br />

vielleicht die beste<br />

kostenlose App vom<br />

besten Entwickler. Wie der<br />

Name „Timetable“ schon<br />

sagt, ist es eine Stundenplan-<br />

App, entwickelt von Gabriel<br />

Ittner. Völlig kostenlos und<br />

ohne Werbung können Nutzer<br />

im schönsten Holo-Design<br />

Stunden, Aufgaben und<br />

Ferien eintragen. Funktionen<br />

wie ein Zweiwochenmodus<br />

mit A- und B-Woche, Benachrichtigungen<br />

für Stunden und<br />

Autostummschaltung während<br />

des Unterrichts sind hier<br />

schon lange dabei. Es gibt<br />

verschiedene Widgets für den<br />

Homescreen und den Lockscreen<br />

sowie eine Dashclock-Erweiterung.<br />

Timetable ist für <strong>Smartphone</strong>s und Tablets<br />

optimiert und bietet ein helles und zum<br />

schonen der Augen auch ein dunkles Theme.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

Scan<br />

Scan [LINK 10] ist eine einfache und<br />

zuverlässige QR-Code- und Barcode-Scanner-App.<br />

Direkt nachdem<br />

Scan geöffnet ist, können Sie einen QR-Code,<br />

Barcode, EAN-, UPC- oder ISBN-Code vor die<br />

Kamera halten. Nach erfolgreichem Scannen<br />

des Produkts leitet Scan Sie zu einer Internetseite,<br />

auf der Sie Informationen wie Preis,<br />

Kalorien, Gewicht etc. einsehen können.<br />

Falls in der Datenbank von Scan keine Informationen<br />

vorliegen, können Sie durch einen<br />

Tipp auf „Google“ oder „Amazon“ auf den<br />

entsprechenden Plattformen nach Informationen<br />

suchen. Die Scan-App bietet auch einen<br />

Verlauf an. Benutzen Sie lieber das Original<br />

von ZXing? Kein Problem: Auch diese App<br />

[LINK 11] zeigt sich seit dem letzten Update in<br />

schönstem Holo-Design.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

Ausgaben Manager<br />

Mit dem Ausgaben Manager [LINK 12]<br />

verwalten Sie Ihre finanziellen Ausgaben.<br />

Die App bietet ein schickes,<br />

helles Holo-Design ohne Werbung, ein<br />

schnelles Aufzeichnen von Ausgaben, Kategorien<br />

wie monatliche Fixkosten (Miete,<br />

Abzahlungen etc.), DashClock-Integration,<br />

Excel-Export und auch einen Verlauf der<br />

64<br />

01/2014 apps & tipps


App-<strong>Tipps</strong><br />

Die besten 20 Holo-Apps<br />

Abb. 11: Scan liest nicht nur normale<br />

Barcodes, sondern kommt<br />

auch mit QR-Codes klar.<br />

Abb. 12: Mit dem Ausgaben Manager<br />

behalten Sie Ihre Kosten im<br />

Überblick.<br />

Abb. 13: Calculator: Einfacher<br />

kann man einen Taschenrechner<br />

im Holo-Stil nicht programmieren.<br />

Abb. 14: LockIt hilft Ihnen dabei,<br />

einzelne Apps mit einer Passwort-<br />

Sperre zu versehen.<br />

Ausgaben. Das Design basiert auf der neuen<br />

Karten-Optik (wie in Google Now). Ein Sidemenü<br />

öffnet sich, wenn Sie von links nach<br />

rechts wischen. Einmalige Ausgaben lassen<br />

sich über das „+“ oben in der Leiste hinzufügen,<br />

Fixkosten hingegen fügt man in den<br />

Einstellungen hinzu.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

Clean Calculator Beta<br />

Clean Calculator Beta [LINK 13] ist<br />

eine einfache, aber hüsch gemaxhte<br />

Taschenrechner-App. Die App kann<br />

ausschließlich einfache Rechenaufgaben wie<br />

Plus und Minus, Sinus und Cosinus lösen.<br />

Allerdings kommt die Rechner-App im schicken<br />

Holo-Design. Ihr Erscheinungsbild<br />

lässt sich<br />

ändern (es stehen fünf Themes<br />

zur Auswahl), und es<br />

ist auch an Tablets angepasst.<br />

Clean Calculator ist<br />

noch in der Betaphase und<br />

kommt komplett werbefrei<br />

daher. Wir finden, dass die<br />

App der mit Abstand<br />

schönste Taschenrechner<br />

für <strong>Android</strong> ist.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

Apps für andere Benutzer Ihres Handys oder<br />

Tablets sperren können. Beim ersten Start<br />

von LockIt [LINK 14] wählen Sie die gewünschte<br />

Art der Sperre (Code oder Pattern-<br />

Muster) aus, geben den Code oder das Muster<br />

ein und wählen aus Ihren installierten<br />

Apps diejenigen aus, die Sie mit einer Sperre<br />

versehen wollen (durch das Antippen des<br />

Schlüssel-Icons oben rechts).<br />

Bei einem Diebstahl des Handys ist LockIt<br />

allerdings nicht sonderlich nützlich, da der<br />

Dieb oder unehrlicher Finder die App ganz<br />

einfach deinstallieren kann, um alle Apps<br />

wieder freizuschalten. Gegen neugierige<br />

Freunde hilft sie aber allemal.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

LockIt<br />

Von den Entwicklern<br />

des bekannten<br />

Paranoid-<strong>Android</strong>-ROMs<br />

stammt diese<br />

App, über die Sie einzelne<br />

Abb. 15: Shazam muss man wohl<br />

kaum noch vorstellen. Die App<br />

erkennt praktisch jeden Song.<br />

Abb. 16: Die aktuelle Version von<br />

Shazam hält sich an die Google-<br />

Stilrichtlinien.<br />

apps & tipps 01/2014 65


App-<strong>Tipps</strong><br />

Die besten 20 Holo-Apps<br />

Explorer ohne Probleme.<br />

Zudem lassen sich Lesezeichen<br />

zu verschiedenen<br />

Verzeichnissen erstellen.<br />

Eine Suchfunktion sowie<br />

die Möglichkeit, verschiedene<br />

Tabs offen zu halten,<br />

sind zusammen mit dem<br />

Holo-Design-Update erschienen.<br />

Der Root Explorer<br />

kostet 3,59 Euro.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

Abb. 19: Die Uhr von Jelly Bean ist<br />

zwar schon sehr schön, Timely setzt<br />

aber noch einen oben drauf.<br />

Abb. 17: Den Root Explorer können<br />

Sie auch nutzen, wenn Ihr Handy<br />

nicht gerootet ist.<br />

Shazam<br />

Die Musikerkennungs-App Shazam<br />

[LINK 15] dürfte jedem etwas sagen:<br />

App starten, auf das runde Icon<br />

tippen, und schon erkennt Shazam die gerade<br />

laufende Musik. Abseits der Hauptaufgabe<br />

von Shazam gibt es allerdings noch<br />

weitere nützliche Funktionen. So<br />

kann man den Song auch gleich<br />

auf Amazon MP3 kaufen oder das<br />

YouTube-Video anschauen.<br />

Shazam kommt auch mit Google+<br />

und Facebook klar und zeigt an,<br />

welchen Song die Freunde getaggt<br />

haben. Einen Verlauf der bisher<br />

gescannten Songs sowie eine<br />

Chart-Ansicht gehören ebenfalls<br />

zur Ausstattung der App. Mit Version<br />

4.0 haben die Entwickler<br />

hinter Shazam der App auch ein<br />

neues Gewand verpasst.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

Root Explorer<br />

Der Root Explorer<br />

[LINK 16] ist ein alter Hase<br />

unter den Dateimanagern<br />

im <strong>Android</strong> Store. Sobald<br />

Sie der App Root-Rechte erteilen,<br />

erhalten Sie Zugriff auf das ganze<br />

System und können Dateien beliebig<br />

verändern. Natürlich sollte<br />

man dabei wissen, was man tut.<br />

Aber auch andere Funktionen,<br />

wie den Zugriff auf Google<br />

Drive, Box, Dropbox oder ein<br />

SMB-Netzwerk meistert der Root<br />

Valet – Car<br />

Locator<br />

Mit Valet [LINK 17]<br />

vergessen Sie nie<br />

wieder, wo Sie<br />

Ihr Auto geparkt haben.<br />

Damit die App weiß, wo<br />

sich Ihr Wagen befindet, tippen Sie entweder<br />

„Mein Auto Parken“ an oder aktivieren den<br />

Parksensor. Dieser erkennt automatisch,<br />

wann und wo Sie das Auto abgestellt haben.<br />

Sie können mit Valet auch die Parkuhr einstellen,<br />

und die App schlägt Alarm, sobald<br />

die Zeit vorüber ist. Mit der Funktion „Find<br />

My Car“ finden Sie immer zu Ihrem Auto<br />

zurück. Sie erhalten dann eine ausführliche<br />

Wegbeschreibung zu Ihrem Fahrzeug. Valet<br />

nutzt die Location API von Google Play Services.<br />

Natürlich lassen sich mit dem Car<br />

Locator auch andere Standorte, wie die Position<br />

des Hotels oder des Campingplatzes<br />

speichern. Valet – Car Locator gibt es im<br />

Google Play Store für 0,99 Euro.<br />

Abb. 18: Mit der App Valet finden<br />

Sie Ihr Auto oder Fahrrad garantiert<br />

auch wieder.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

Timely – Wecker<br />

Timely [LINK 18] ist grundsätzlich<br />

eine wunderschöne Wecker-App.<br />

Sie bietet aber auch eine Stoppuhrsowie<br />

Countdown-Funktion an. Oben im Reiter<br />

der App gibt es drei Kategorien. Ganz<br />

links (durch Wischen oder Antippen erreichbar)<br />

befindet sich der Wecker, in der Mitte<br />

die Uhrzeit mit Sekundenangabe und rechts<br />

der Countdown beziehungsweise die Stoppuhr.<br />

Um eine Uhrzeit einzustellen, wischen<br />

Sie vom linken Bildschirmrand in die Mitte<br />

und nehmen dabei den Finger nicht vom Display.<br />

Nun können Sie hoch- und runterwischen,<br />

um die Uhrzeit zu verändern. Haben<br />

Sie zum Beispiel 12:00 Uhr eingestellt, wollen<br />

aber um 12:10 Uhr geweckt werden, dann<br />

tippen Sie jeweils einmal unter- oder oberhalb<br />

der Displaymitte. Dies verändert die<br />

66<br />

01/2014 apps & tipps


App-<strong>Tipps</strong><br />

Die besten 20 Holo-Apps<br />

Abb. 20: Die PayPal-App macht<br />

nicht nur optisch etwas her, sie<br />

hat auch praktischen Nutzen.<br />

Abb. 21: Nutzen Sie mehr als ein<br />

Forum aktiv? Dann holen Sie sich<br />

Tapatalk 4!<br />

Abb. 22: Now Playing sieht fast<br />

wie Play Music aus, bringt aber<br />

ein paar feine Extras mit.<br />

Uhrzeit dann um fünf Minuten. Das Design<br />

der App ist sehr harmonisch und beruhigend.<br />

Farben lassen sich ändern, und jede<br />

der drei Spalten hat einen Live-Hintergrund.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

PayPal<br />

Die offizielle PayPal-App für <strong>Android</strong><br />

[LINK 19] wurde mit Version 5.0<br />

an das aktuelle <strong>Android</strong>-Holo-<br />

Design angepasst – inlusive neuer Sidebar.<br />

Mit der PayPal-App können Sie Zahlungen<br />

anfordern, Geld senden und empfangen, das<br />

Konto verwalten und alle Transaktionen im<br />

Blick behalten. Sie können auch ein neues<br />

Bankkonto oder eine neue Kreditkarte zu<br />

PayPal hinzufügen. Wenn Sie von links<br />

außen in die Mitte wischen, öffnet sich das<br />

neue Sidemenü. Dort finden Sie die verschiedenen<br />

Kategorien E-Börse (die Startseite),<br />

Übersicht (alle Transaktionsdetails), Senden<br />

(Guthaben senden oder Geld anfordern)<br />

sowie Einstellungen. Unten links können Sie<br />

sich ausloggen. Die PayPal-App ist kostenlos.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

Tapatalk 4 – Community<br />

Reader<br />

Tapatalk [LINK 20] ist ein Dienst, der<br />

viele Zehntausende von Internetforen<br />

in einer schönen App aufbereitet.<br />

Es ist schwer vorstellbar, wenn man<br />

für jede Community, in der man angemeldet<br />

ist, eine eigene App auf dem <strong>Smartphone</strong> installiert<br />

hätte. Tapatalk gibt es schon über<br />

vier Jahre, und die App bietet mit Version 4.0<br />

nun auch das Holo-Design an. Mit der integrierten<br />

Suche lassen sich spezielle Foren<br />

ganz einfach finden. Sobald Sie sich in einem<br />

der Foren über Tapatalk angemelden haben,<br />

listet es die App auf der Startseite. In jedem<br />

Forum gibt es ein Sidemenü, welches Sie mit<br />

einem Wisch von links außen in die Mitte<br />

öffnen. Dort befinden sich verschiedene<br />

Kategorien wie Benachrichtigungen oder<br />

abonnierte Themen. Alle Themen in einem<br />

Forum werden im Kartendesign angezeigt<br />

(bekannt aus Google Now, Google+ und<br />

weiteren Google-Apps).<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

Now Playing<br />

Mit Now Playing [LINK 21] gibt es eine<br />

Musik-App ähnlich der aus<br />

Cyanogenmod bekannten Apollo-<br />

App. Now Playing ist im Holo-Design gehalten<br />

und bietet ein helles und ein dunkles<br />

Theme. In den Einstellungen lässt sich außerdem<br />

das Tablet UI aktivieren. Now Playing<br />

ist DashClock-kompatibel und kann sich<br />

mit Ihrem Last.FM-Account verbinden. Des<br />

weiteren lädt die Musik-App fehlende Cover<br />

und Bilder von Künstlern automatisch herunter.<br />

Auf der Startseite von Now Playing gibt<br />

es sieben Kategorien, die Sie durch Wischen<br />

nach rechts und links aufrufen können: Playlists,<br />

Kürzlich wiedergegeben, Künstler,<br />

Alben, Lieder, Genres, Suche. Songs lassen<br />

sich auf Twitter, Facebook, Google+ & Co.<br />

mit einem Fingertipp teilen. Now Playing<br />

gibt es für 0,80 Euro im Google Play Store.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

Abb. 23: Mit Now Playing lassen sich<br />

Musikstücke komplett teilen, nicht<br />

nur der Link dazu.<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31246<br />

apps & tipps 01/2014 67


App-<strong>Tipps</strong><br />

Action Launcher Pro<br />

Der Action Launcher Pro mit dem gewissen Extra<br />

Action<br />

Launcher Pro<br />

Der Hype um Custom-Launcher ist ein wenig abgeebt, doch ab und an<br />

erscheint doch noch eine Launcher-Perle im Play Store. Der Action Launcher<br />

Pro ist umfassend konfigurierbar und bringt eine Reihe von Features mit, die ihn<br />

von der Konkurrenz abheben. Martin Lennertz<br />

Launcher gibt es wie Sand am Meer.<br />

Neben Vertretern, die mit coolen 3D-<br />

Features glänzen, gibt es jede Menge<br />

Weiterentwicklungen des klassischen<br />

Standard-Launchers von <strong>Android</strong>, die<br />

ähnlich funktionieren, jedoch mehr Funktionalitäten<br />

mitbringen. Haben Sie kein Nexus-<br />

Gerät, so ist Ihr <strong>Smartphone</strong> oder Tablet<br />

in der Regel vom Hersteller mit<br />

einer eigenen, angepassten Benutzeroberfläche<br />

ausgestattet, welche<br />

auch einen Launcher beinhaltet.<br />

Falls Sie mit der Werksausstattung<br />

Ihres <strong>Android</strong>en jedoch nicht<br />

ganz zufrieden sind oder einfach<br />

mal ein anderes Bedienungskonzept<br />

ausprobieren wollen, bietet<br />

der Play Store viele Alternativen<br />

an. Der Action Launcher [LINK 1]<br />

versucht dabei, mit Alleinstellungsmerkmalen<br />

wie Cover und<br />

Shutter zu punkten. Wir zeigen<br />

Ihnen, was es damit auf sich hat<br />

und wie Sie sich den Launcher<br />

auf Ihrem Gerät einrichten.<br />

Action Launcher Pro<br />

Nach einer kurzen Einführung<br />

müssen Sie sich entscheiden,<br />

ob Sie das Layout Ihres vorherigen<br />

Launchers importieren<br />

oder ob Sie mit einer leeren<br />

Oberfläche beginnen möchten.<br />

Bitte beachten Sie, dass Widgets<br />

generell nicht übernommen<br />

werden können. Übertragen<br />

lassen sich aber beispielsweise<br />

App-Verknüpfungen<br />

und Ordner von den Homescreens oder aus<br />

der Dock-Leiste.<br />

In unserem Test verlief der Import auf den<br />

von uns genutzten Testgeräten mit verschiedenen<br />

Launchern jedoch nicht zufriedenstellend.<br />

Wir empfehlen daher, mit einer leeren<br />

Oberfläche zu beginnen. Hierbei lernen Sie<br />

gleichzeitig die Bedienung des Launchers<br />

kennen. Wählen Sie also None (blank canvas)<br />

und tippen auf Import.<br />

Homescreen<br />

Der Homescreen ist beim Action Launcher so<br />

aufgebaut, dass Sie am oberen Rand eine<br />

Leiste (Action Bar) und am unteren das Dock<br />

vorfinden. Dazwischen ist Platz für Widgets<br />

oder App-Verknüpfungen. Die Einstellungen<br />

(Settings) erreichen Sie über die Menütaste<br />

beziehungsweise über den Menübutton ganz<br />

rechts in der Action Bar.<br />

Unter Display | HOME Screens legen Sie<br />

fest, wie groß das Raster für App-Symbole<br />

auf Ihrem Homescreen sein soll, ob die Icon-<br />

Größe skaliert und die App-Namen angezeigt<br />

werden sollen, wie viele Homescreen-Seiten<br />

Sie verwenden möchten und welche davon<br />

die Standardseite ist. Den Abstand der Widgets<br />

und App-Icons vom Bildschirmrand<br />

konfigurieren Sie über Display | General |<br />

Screen padding. Zur Nutzung des Action<br />

Launchers im Querformat müssen Sie unter<br />

Labs den Landscape mode aktivieren.<br />

Quickdrawer<br />

Während bei den meisten Launchern im<br />

Dock ein Button zum Anzeigen des App-Drawers<br />

zu finden ist, öffnen Sie diesen beim<br />

Action Launcher über das Symbol ganz links<br />

68<br />

01/2014 apps & tipps


App-<strong>Tipps</strong><br />

Action Launcher Pro<br />

in der Action Bar oder durch<br />

eine Wischgeste vom linken<br />

Bildschirmrand nach rechts. Der<br />

App-Drawer erscheint als eine<br />

breite Leiste am linken Rand<br />

und nennt sich aus gutem<br />

Grund Quickdrawer: Die Apps<br />

sind alphabetisch in einer Liste<br />

angeordnet, durch welche Sie<br />

mit vertikalen Wischgesten scrollen<br />

können.<br />

Bewegen Sie Ihren Finger über<br />

das eingeblendete Alphabet am<br />

Rande des Quickdrawers, so<br />

springt die Liste direkt zu den<br />

Apps, deren Namen mit dem angezeigten<br />

Buchstaben beginnen.<br />

Damit lassen sich Ihre Apps<br />

wirklich sehr schnell finden und<br />

gezielt starten. Zum Verstecken<br />

einzelner Apps im App-Drawer<br />

wählen Sie diese in den Einstellungen unter<br />

Quickdrawer | Hidden apps aus.<br />

Damit sich Ihr Handy auch im Look von<br />

anderen unterscheidet, können Sie aus dem<br />

Play Store eines der zahlreichen Icon-Packs<br />

installieren. Diese aktivieren Sie dann in den<br />

Einstellungen unter Display | General | Icon<br />

pack. Auch die Symbole einzelner App-Verknüpfungen<br />

auf dem Homescreen oder im<br />

Dock lassen sich manuell ändern, indem Sie<br />

länger auf das entsprechende Icon drücken,<br />

wieder loslassen und dann den Change icon-<br />

Button antippen.<br />

Action Bar und Dock<br />

Die Action Bar am oberen Rand des Bildschirms<br />

beinhaltet eine praktische Suchbox<br />

Abb. 1: Ihre Apps finden Sie in<br />

dem am rechten Bildschirmrand<br />

versteckten Quickdrawer.<br />

Abb. 2: Wie gewohnt sind dort<br />

auch alle zur Verfügung stehenden<br />

Widgets aufgeführt.<br />

(Quicksearch), mit der Sie Apps, Kontakte<br />

und Musik auf Ihrem Gerät finden können.<br />

In den Einstellungen unter Shortcuts | Action<br />

Bar Search lässt sich die Funktion der Suchleiste<br />

auf Google Suche/​Now oder auf<br />

Google Sprachsuche umstellen.<br />

Für einen schnellen Zugriff auf den Play<br />

Store finden Sie in der Action Bar ebenfalls<br />

eine fest installierte Verknüpfung. Über die<br />

Menütaste Ihres Handys erreichen Sie weitere<br />

wichtige Funktionen des Handy-Systems:<br />

die Desktopsperre (Lock/​Unlock desktop),<br />

das Hintergrundbild, die <strong>Android</strong>-Systemeinstellungen,<br />

die App-Verwaltung und<br />

die Action-Launcher-Einstellungen (Settings).<br />

Das Dock bietet Platz für Ihre App-Verknüpfungen<br />

oder Ordner und ist auf allen Home-<br />

Abb. 3: Über die Action Bar starten<br />

Sie App, Google-Suche oder öffnen<br />

einen Ihrer Kontakte.<br />

OnLine<br />

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App-<strong>Tipps</strong><br />

Action Launcher Pro<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/30426<br />

Abb. 4: Ordner auf dem Homescreen<br />

verwandelt der Action<br />

Launcher Pro auf Wunsch in Cover.<br />

screens zu sehen. In den Einstellungen können<br />

Sie es unter Display | Dock komplett deaktivieren,<br />

seine Breite (die Anzahl der anzuzeigenden<br />

Icons) festlegen, die Trennlinie<br />

oberhalb des Docks ausschalten und auch<br />

den farbigen Indikator zur Markierung der<br />

aktuellen Homescreen-Seite permanent sichtbar<br />

machen.<br />

Cover, Shutter und Shortcuts<br />

Cover sind eine natürliche Weiterentwicklung<br />

von Ordnern. Anstelle des<br />

sonst üblichen Ordnersymbols sehen<br />

Sie bei einem Cover nur das Symbol<br />

der ersten App aus dem Ordner, welches<br />

den dahinter verborgenen Ordner<br />

sozusagen überdeckt. Sie erkennen<br />

ein Cover an dem kleinen grauen<br />

Quadrat in der rechten unteren Ecke<br />

des Icons, und es ist folgendermaßen<br />

zu bedienen: Zum Starten der Cover-<br />

App tippen Sie das Symbol an, zum<br />

Öffnen des Ordners wischen Sie vertikal<br />

darüber.<br />

Möchten Sie ein Cover erstellen,<br />

benötigen Sie zunächst einen Ordner.<br />

Diesen legen Sie an, indem Sie<br />

einfach eine App-Verknüpfung auf<br />

eine andere ziehen. Als Nächstes<br />

öffnen Sie den Ordner und tippen<br />

auf den Button mit den drei Punkten<br />

in der rechten unteren Ecke<br />

neben dem Namen des Ordners. Im<br />

angezeigten Aktionsmenü wählen<br />

Sie Make cover. Genau so machen<br />

Sie aus einem Cover wieder einen<br />

Ordner, nur dass Sie dann auf<br />

Make folder tippen.<br />

Abb. 5: Das kleine Quadrat rechts<br />

unten in der Ecke des Icons zeigt<br />

Ihnen den Cover-Ordner an.<br />

Shutter funktionieren<br />

ähnlich wie Cover, jedoch<br />

geht es hier um das kurzfristige<br />

Einblenden von<br />

Widgets. Diese weitere,<br />

einzigartige Funktion des<br />

Action Launchers ist allerdings<br />

erst ab <strong>Android</strong> 4.1<br />

verwendbar. Erkennen<br />

lässt sich ein Shutter an<br />

den drei kleinen grauen<br />

Balken in der rechten unteren<br />

Ecke des App-Symbols,<br />

welche an einen Fensterladen<br />

erinnern. Diese erscheinen<br />

automatisch bei<br />

allen Anwendungen, die<br />

Widgets haben.<br />

Durch Tippen auf das<br />

Icon starten Sie die App,<br />

durch vertikales Wischen<br />

öffnen Sie das Widget. Sie können Ihre Widgets<br />

also nur bei Bedarf über einen Shutter<br />

einblenden und müssen dafür nicht permanent<br />

Platz auf dem Homescreen belegen.<br />

Möchten Sie das anzuzeigende Widget eines<br />

Shutters ändern oder entfernen, tippen Sie<br />

auf den Aktionsbutton in der rechten unteren<br />

Ecke des Shutter-Widgets und wählen<br />

Change widget zum Ändern beziehungsweise<br />

Remove widget zum Entfernen.<br />

Mit Shortcuts passen Sie das Verhalten des<br />

Action Launchers weiter Ihren Gewohnheiten<br />

an und führen damit bestimmte Aktionen<br />

noch schneller aus. In den Einstellungen finden<br />

Sie unter Shortcuts die folgenden Funktionen:<br />

Quickdrawer über die Hometaste einund<br />

ausblenden, Anzeigen oder Verbergen<br />

der Action Bar durch Tippen auf eine freie<br />

Stelle auf dem Homescreen, Öffnen des Benachrichtigungscenters<br />

durch Wischen nach<br />

unten sowie Anzeigen der zuletzt verwendeten<br />

Apps durch Wischen nach oben von<br />

einer beliebigen Stelle.<br />

Fazit<br />

Der Action Launcher bietet tolle, einzigartige<br />

Features und verfolgt dabei das Ziel, möglichst<br />

einfach zu bedienen und einzustellen<br />

zu sein und einen schnellen Zugriff auf alles<br />

Wichtige anzubieten, was ihm gut gelingt.<br />

Nehmen Sie sich die Zeit, und probieren Sie<br />

die weiteren Einstellungsmöglichkeiten aus,<br />

die wir Ihnen hier nicht vorstellen konnten.<br />

Die App ist noch relativ jung, wird jedoch regelmäßig<br />

mit Updates versorgt und macht<br />

Lust auf mehr. Wir sind auf jeden Fall gespannt,<br />

wie es mit der Entwicklung der Anwendung<br />

weitergeht. ● ● ●<br />

70<br />

01/2014 apps & tipps


App-<strong>Tipps</strong><br />

GPS Navigation & Maps<br />

GPS Navigation & Maps: Offline-Navi für wenig Geld<br />

Das 1-Euro-Navi<br />

Navi-Apps für <strong>Android</strong>?<br />

Gibt es genug, und<br />

Google Maps bringt Sie<br />

sogar kostenlos ans<br />

Ziel. Doch keine der<br />

Alternativen kann dem<br />

Newcomer GPS Navigation<br />

& Maps derzeit<br />

beim Preis-Leistungs-<br />

Verhältnis das Wasser<br />

reichen.<br />

Thomas Leichtenstern<br />

Das Angebot an Navigations-Apps<br />

im Play Store ist in den letzten<br />

Jahren stetig gewachsen. Mit Navigon<br />

und TomTom sind auch die<br />

ganz großen Namen vertreten. Schon seit<br />

mehreren Jahren ist die Firma Skobbler mit<br />

ForeverMap mit von der Partie. Sie hat ihre<br />

App im Sommer komplett überarbeitet und<br />

bei dieser Gelegenheit auch gleich umbenannt.<br />

Heraus kam eine Anwendung namens<br />

GPS Navigation & Maps [LINK 1], die sowohl in<br />

einer Light- [LINK 2] als auch als Bezahlversion<br />

[LINK 3] zum Abruf bereitsteht.<br />

Der kleine Unterschied<br />

Die kostenfreie Variante der auf dem Kartenmaterial<br />

von OpenStreetMap [LINK 4] basierenden<br />

Anwendung unterscheidet sich von der<br />

Kaufversion im Wesentlichen darin, dass sie<br />

erstens keine Offlinenavigation mitbringt und<br />

zweitens die Navigationsfunktion nur 14<br />

Tage zur Verfügung steht.<br />

Hört sich tragisch an, ist es aber nicht.<br />

Denn die Vollversion kostet zusammen mit<br />

der kompletten Deutschlandkarte gerade einmal<br />

einen Euro. Darüber hinaus bietet die<br />

App den nachträglichen Kauf zusätzlicher<br />

Karten von Städten, Ländern, Kontinenten<br />

oder der ganzen Welt an. So schalten Sie beispielsweise<br />

für schlanke 4,44 Euro das komplette<br />

Kartenmaterial für Europa frei und<br />

laden die betreffenden Karten herunter,<br />

wenn Sie die entsprechenden Länder bereisen.<br />

Das weltumfassende Komplettpaket<br />

gibt’s für 7,77 Euro.<br />

Neben den Karten lädt die App übrigens<br />

auch die jeweiligen POIs herunter, sadass Sie<br />

auch offline stets darüber im Bilde sind, wo<br />

sich beispielsweise die nächste Tankstelle befindet.<br />

Allerdings beschränkt sich die App<br />

auf vergleichsweise wenige Informationen,<br />

der Onlinemodus gibt sich deutlich auskunftsfreudiger.<br />

Vorbereitungen<br />

Nach der Installation der (Kauf)-App gilt es<br />

zunächst, das gewünschte Kartenmaterial<br />

einzurichten. Wechseln Sie dazu mit einem<br />

tovovan, 123RF<br />

72<br />

01/2014 apps & tipps


App-<strong>Tipps</strong><br />

GPS Navigation & Maps<br />

Anschluss auf Blitzerwarner.<br />

Ein Tipp auf den Eintrag<br />

startet den In-App-Kauf.<br />

Abb. 1: GPS Navigation & Maps<br />

führt Sie auch ohne Internetverbindung<br />

zum Ziel.<br />

Tipp auf das Icon mit den drei horizontalen<br />

Linien in die Funktionsübersicht, und wählen<br />

Sie danach aus der Rubrik UPGRADE<br />

DATA den Eintrag Meine Karten aus. Wechseln<br />

Sie darin in die Auswahl Mehr Karten.<br />

Um die in der 1-Euro-Version bereits freigeschaltete<br />

Deutschlandkarte herunterzuladen,<br />

tippen Sie auf Ein Land kaufen und geben in<br />

der Suchmaske Deutschland ein. Ein Tipp<br />

auf den kleinen Pfeil rechts neben dem Eintrag<br />

startet den etwa 600 MByte großen<br />

Download aus dem Internet.<br />

Eingerichtete Offlinekarten erscheinen in<br />

der Rubrik Inst. Karten. Nicht mehr benötigte<br />

Länderkarten löschen Sie durch einen Tipp<br />

auf das Mülleimersymbol. In der Übersicht<br />

Meine Karten sehen Sie am unteren Rand<br />

den Hinweis Kartenupdates.<br />

Tippen Sie darauf, prüft die<br />

App, ob es aktualisierte Karten<br />

zum Downloaden gibt. Ob Updates<br />

bereitstehen, erfahren Sie<br />

auch nach einem Tipp auf Upgrades<br />

in der Funktionsübersicht<br />

in der Seitenleiste.<br />

Als kleines, aber für Vielfahrer<br />

durchaus sehr sinnvolles Zusatzfeature<br />

stellt die App Meldungen<br />

des Projekts Blitzer.de<br />

[LINK 5] gegen ein einmaliges Entgelt<br />

von 3,99 Euro zur Verfügung.<br />

Dabei handelt es sich in<br />

erster Linie um Warnungen vor<br />

stationären und mobilen Geschwindigkeitskontrollen.<br />

Um<br />

diesen Dienst freizuschalten,<br />

tippen Sie in der Funktionsübersicht<br />

auf Upgrades und darin im<br />

Abb. 2: Das komplette Kartenpaket<br />

mit Daten aus aller Welt kostet<br />

7,77 Euro.<br />

Einstellungssache<br />

Die Einstellungen der App<br />

finden Sie ganz am Ende der<br />

Funktionsübersicht in der<br />

Rubrik Mehr. Im Abschnitt<br />

Allgemein geben Sie generelle<br />

Parameter wie das Zeitformat<br />

oder die Sprachanpassung<br />

vor. Ein Eintrag<br />

sticht dabei allerdings heraus:<br />

Floating Car Data: Im<br />

aktivierten Zustand übermittelt<br />

die App in regelmäßigen<br />

Abständen Daten zur<br />

Verkehrsflussanalyse an<br />

Skobbler – laut Hersteller allerdings<br />

komplett anonymisiert.<br />

Nach Firmenangaben dienen diese Informationen<br />

dazu, „die Karte zu verbessern,<br />

die Streckenführung zu optimieren und die<br />

Verkehrslage abzubilden.“ Allerdings profitiert<br />

der Nutzer bislang noch nicht von diesem<br />

Feature, da die App noch keinerlei Stauhinweise<br />

oder Umfahrungen anbietet.<br />

Im Abschnitt Navigation weiter unten<br />

legen Sie Details zur gewünschten Routenführung<br />

fest. Sie wählen darin beispielsweise<br />

zwischen Primäres Routenprofil, Schnelle<br />

Route, Kurze Route oder Effiziente Route als<br />

bevorzugtes Routenprofil. Allerdings spielt<br />

diese Auswahl eine eher untergeordnete<br />

Rolle, weil die Anwendung Ihnen vor der Navigation<br />

diese drei Routenprofile sowieso auf<br />

der Karte zur Auswahl stellt.<br />

Abb. 3: Über die Seitenleiste und<br />

„Meine Karten“ laden Sie Offlinekarten<br />

aufs Handy.<br />

Abb. 4: Das Blitzer-Paket sorgt<br />

dafür, dass Sie nicht in<br />

Geschwindkeitskontrollen rasen.<br />

Abb. 5: Unter „Floating Car Data“<br />

erlauben Sie die anonyme Übertragung<br />

von Verkehrsdaten.<br />

apps & tipps 01/2014 73


App-<strong>Tipps</strong><br />

GPS Navigation & Maps<br />

In der Rubrik Tempowarnung<br />

stellen Sie ein, bei<br />

welcher Geschwindigkeitsüberschreitung<br />

Sie die App<br />

inner- und außerorts warnen<br />

soll. Der Alarm erfolgt<br />

sowohl visuell (die Geschwindigkeitsanzeige<br />

erscheint<br />

als leuchtend roter<br />

Punkt) als auch akustisch<br />

mit der Ansage „Achten Sie<br />

auf Ihre Geschwindigkeit.“<br />

Abb. 8: Zur Routenberechnung bietet<br />

GPS Navigation & Maps jeweils drei<br />

Alternativen an.<br />

Abb. 6: Aus der Detailansicht zu<br />

einem Punkt in der Karte starten<br />

Sie die Navigation.<br />

Abb. 7: Alternativ übergeben Sie<br />

der App eine Adresse aus Ihren<br />

Kontakten als Ziel.<br />

Der erste Start<br />

GPS Navigation & Maps bietet<br />

drei verschiedene Modi<br />

an, die Sie in der Funktionsübersicht<br />

finden. Die Ansicht<br />

Karte zeigt den aktuellen<br />

Standort oder gewählten<br />

Ausschnitt. Tippen Sie länger<br />

als eine Sekunde auf die Karte, erscheint<br />

ein Banner, welches den Straßennamen mit<br />

Zusatzinformationen anzeigt. Ein Tipp darauf<br />

öffnet einen Dialog, in dem Sie unter anderem<br />

zur ausgewählten Adresse navigieren,<br />

sich die Route dorthin anzeigen lassen oder<br />

sie zu Ihren Favoriten hinzufügen.<br />

Die Ansicht Freies Fahren öffnet in der<br />

Grundeinstellung die Straßenkarte in der 3D-<br />

Ansicht. Die Straßennamen zeigt das Display<br />

als kleine Kärtchen an und warnt vor zu<br />

argen Geschwindigkeitsüberschreitungen<br />

und fest installierten und mobilen Blitzern.<br />

Der dritte Modus Navigieren führt Sie<br />

zu einer Auswahl, in der Sie zum Beispiel<br />

Vorige Orte oder Favoriten aufrufen<br />

oder eine neue Adresse suchen.<br />

Diese Suche gestaltet die App außerordentlich<br />

übersichtlich: Über das<br />

Icon oben rechts wählen Sie zunächst<br />

das Zielland aus. Im ersten<br />

Eingabefeld des Hauptfensters legen<br />

Sie den Ort fest. Bereits während der<br />

Eingabe vervollständigt die Software<br />

diese zu Vorschlägen. Im zweiten<br />

Fenster geben Sie Straße und Hausnummer<br />

ein und bestätigen die Auswahl<br />

mit Suche. Bleiben letztere frei,<br />

navigiert Sie die App zum Ortskern.<br />

Übernehmen Sie die Eingabe, berechnet<br />

die App die Route und stellt<br />

die drei Varianten Effizient, Kurz und<br />

Schnell oberhalb der Karte zur Wahl.<br />

Daneben sehen Sie sowohl die Entfernung<br />

zum Ziel als auch die berechnete<br />

Reisedauer. Tippen Sie auf<br />

einen der Einträge, zeigt die App<br />

die Route auf der Karte als dunkelblaue<br />

Linie an und startet nach acht Sekunden<br />

automatisch die Navigation.<br />

Suchen und finden<br />

Weitere Suchmöglichkeiten bietet die App in<br />

den Einstellungen unter der Rubrik Funktionen.<br />

So ermöglicht Ihnen die Umkreissuche,<br />

im Radius von fünf Kilometern um den angegebenen<br />

Standort nach Orten, Geschäften<br />

oder Bankautomaten zu suchen. Über das<br />

Drop-down-Menü in der rechten oberen Ecke<br />

können Sie den Radius zwischen 2 und 20<br />

Kilometern variieren.<br />

Ein sehr nützliches Feature bietet die App<br />

unter Listen an. Das Kontakte-Modul öffnet<br />

Ihre Kontaktliste und präsentiert alle Einträge,<br />

in denen eine Adresse hinterlegt ist.<br />

Ein Tipp auf den Pfeil rechts neben dem Eintrag<br />

zeigt zuerst die Adresse separat an; bestätigen<br />

Sie diese, startet sofort die Navigation<br />

dorthin.<br />

Die Kategoriesuche fasst POIs in Rubriken<br />

wie Gesundheit oder Verkehr zusammen und<br />

sortiert die Ergebnisse in der Tabelle darunter<br />

in die passenden Rubriken ein. Tippen Sie<br />

oben rechts auf das Icon Karte, zeigt die App<br />

die gefundenen POIs auf der Karte an. Ein<br />

Fingertipp auf den gewünschten Eintrag öffnet<br />

den vormals beschriebenen Auswahldialog,<br />

in dem Sie unter anderem die Navigation<br />

dorthin starten. Wählen Sie unter den Funktionen<br />

die Route aus, erscheint eine Abfrage<br />

nach Start- und Zielort.<br />

Im Einsatz<br />

Während GPS Navigation & Maps mit einer<br />

Vielzahl an Features glänzt, zeigte sich die<br />

App im Praxistest nicht ganz so souverän.<br />

74<br />

01/2014 apps & tipps


App-<strong>Tipps</strong><br />

GPS Navigation & Maps<br />

Abb. 9: Über die Kategoriesuche<br />

finden Sie schnell den Weg zur<br />

nächsten Tankstelle.<br />

Abb. 10: In den Einstellungen<br />

wechseln Sie zum 2D-Modus oder<br />

blockieren Streckenabschnitte.<br />

Abb. 11: Die Dialoge sind zu komplex,<br />

um während der Fahrt Fehler<br />

oder Blitzer zu melden.<br />

Abb. 12: In die Rad- und Fußgängernavigation<br />

gelangen Sie nur<br />

aus der Routenfunktion.<br />

Speziell bei längeren Strecken ließ sie sich<br />

auf dem Galaxy Nexus mitunter eine Minute<br />

Zeit, bevor sie alle drei Routen ermittelt<br />

hatte. Positiv fiel die genaue Positionierung<br />

auf, die auch während der Fahrt den Standort<br />

fast auf den Meter genau anzeigt. Denn<br />

nichts ist ärgerlicher, als wenn ein Navi 10<br />

Meter zu spät darauf aufmerksam macht,<br />

dass man hätte abbiegen müssen.<br />

Eingefleischte Google-Maps-Nutzer müssen<br />

allerdings einige Nachteile in Kauf nehmen.<br />

So fehlt der App beispielsweise der<br />

Spurassistent, der Ihnen beim Ein- und Ausfädeln<br />

hilft. Auch Informationen über die aktuelle<br />

Verkehrslage bzw. eventuelle Stauumfahrungen<br />

fehlen bislang im Repertoire der<br />

ansonsten guten App. Was auch fehlt –<br />

Google Maps aber ebenfalls nicht bietet – ist<br />

die Eingabe von Zwischenzielen.<br />

Die Geschwindigkeits- und Blitzerwarnungen<br />

funktionieren sehr zuverlässig. Das Melden<br />

von Verkehrsereignissen wie Unfälle<br />

oder mobile Geschwindigkeitsüberwachungen<br />

gerät allerdings zum Fiasko. Befindet<br />

sich die App im Freifahrt- oder Navigationsmodus,<br />

genügt eigentlich ein Fingertipp auf<br />

die Karte, um ein Drop-down-Menü zu öffnen,<br />

das unter anderem den Punkt Melden<br />

enthält. Nur ist es damit nicht getan. Es erscheint<br />

nämlich ein Menü, in dem Sie erst<br />

angeben müssen, welches Ereignis Sie betrifft.<br />

Dieses ist in manchen Einstellungen bis<br />

zu vier Ebenen tief verschachtelt – das macht<br />

es während der Fahrt schlicht unbedienbar.<br />

Ein weiterer Kritikpunkt war für uns, dass<br />

sich der Kartenausschnitt während der Navigation<br />

oder dem freien Fahren nicht ändern<br />

lässt. Versuchen Sie unterwegs, den Ausschnitt<br />

per Pinch-to-Zoom zu vergrößern<br />

oder zu verkleinern, verlässt die App den Navigationsmodus<br />

und schaltet in die Kartenansicht.<br />

Ein Tipp auf den nach links gerichteten<br />

Pfeil oben links schaltet wieder auf die Ansicht<br />

in ihrer vorherigen Größe um.<br />

Lobend zu erwähnen ist, dass die App<br />

neben der obligatorischen KFZ-Navigation<br />

auch eine fürs Fahrrad und für Fußgänger bereitstellt<br />

– spezielle Karten dafür gibt es allerdings<br />

nicht. Diese Funktion steht jedoch ausschließlich<br />

dann zur Verfügung, wenn Sie<br />

zum Ziel via Route aus der Funktionsübersicht<br />

navigieren. Warum Skobbler dieses<br />

durchaus nützliche Feature nicht auch beispielsweise<br />

bei der normalen Navigation anbietet,<br />

bleibt unklar.<br />

Fazit<br />

Gerade im Ausland verbietet sich in vielen<br />

Fällen der Einsatz von Onlinen-Navis wie<br />

Google Maps wegen der hohen Roaminggebühren.<br />

Hier punktet GPS Navigation &<br />

Maps in vollem Umfang, nicht zuletzt wegen<br />

des konkurrenzlosen Preises von gerade einmal<br />

5,50 Euro für die App und alle Europakarten.<br />

Zusätzliche Kontinente stellt der Hersteller<br />

für 4,50 Euro zum Download bereit.<br />

Auch wenn viele Details, etwa die unbedienbare<br />

Blitzermeldung oder die fehlende Eingabe<br />

von Zwischenzielen, durchaus Raum<br />

für Verbesserungen lassen, bleibt die Software<br />

ein absoluter Kauftipp. Wenn sich<br />

Skobbler nicht auf seinen Lorbeeren ausruht,<br />

sondern die App fleißig weiterentwickelt und<br />

noch den einen oder anderen Absturz ausbügelt,<br />

könnte sie in absehbarer Zeit den Navi-<br />

Markt gewaltig durcheinanderwirbeln. ● ● ●<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31322<br />

apps & tipps 01/2014 75


App-<strong>Tipps</strong><br />

Gratis-Offline-Navis<br />

Agnieszka Bernacka, 123RF<br />

Die besten Gratis-Offline-Navis<br />

Hier<br />

geht's lang!<br />

Die Frage „Wie komme<br />

ich von A nach B?“ ist<br />

längst keine Domäne<br />

der Auto-Navis mehr. Ein<br />

<strong>Smartphone</strong> mit der<br />

passenden App<br />

genügt. <strong>Android</strong> User<br />

vergleicht die drei besten<br />

Gratis-Offline-Navis.<br />

Peer Kintrup<br />

Abb. 1: Die Kartendarstellung von<br />

ZANavi erfolgt in der Gesamtübersicht<br />

nur sehr grob.<br />

In Ausgabe 01/​12 [LINK 1] berichtete <strong>Android</strong><br />

User zuletzt über kostenlose Navi-<br />

Apps. Navit und OsmAnd+ wurden damals<br />

ausführlich vorgestellt. Nach über<br />

einem Jahr lohnt es sich, einen neuen Blick<br />

auf diese Offline-Navis zu werfen: Hat sich in<br />

dieser Zeit das Angebot verbessert? Wir<br />

schauen uns die drei populärsten kostenlosen<br />

Offline-Navis näher an.<br />

Abb. 2: Auch in der Navigationsansicht<br />

geizt ZANavi mit für die Fahrt<br />

wichtigen Details.<br />

Was leisten Offline-Navis?<br />

Es ist keine einfache Aufgabe, eine gute<br />

Navi-App zu entwickeln. Selbst die Kauf-<br />

Apps wie Route 66 oder Sygic sichern sich<br />

kaum mehr als vier von fünf Bewertungssternen<br />

im Play Store. Viele User scheuen aufgrund<br />

dieser nicht überragenden Bewertungen<br />

die Investition. Auch der Kaufpreis von<br />

50 bis 70 Euro lässt die User zögern. Für diesen<br />

Preis finden Sie bereits Einsteiger-Navis<br />

von der Stange in den<br />

Geschäften. Wer nur gelegentlich<br />

das Navi anschmeißt,<br />

überlegt es<br />

daher genau.<br />

Problematisch ist auch<br />

die Datenverbindung<br />

von Navi-Apps. Google<br />

Maps lotst Sie gratis ins<br />

Ziel, doch im Ausland<br />

drohen Roaming-Kosten.<br />

Nicht zuletzt deshalb<br />

eignen sich Offline-Navis<br />

als zuverlässiger Reisebegleiter,<br />

wenn Sie zu<br />

Fuß oder mit dem Rad<br />

unterwegs sind. Gesucht<br />

sind daher gute Navi-<br />

Apps, die das Kartenmaterial<br />

mit an Bord haben<br />

und nichts kosten. Das<br />

hört sich nach der Quadratur<br />

des Kreises an, trotzdem finden sich im<br />

Play Store Apps, die diese Kriterien erfüllen.<br />

ZANavi<br />

Die Entwicklung des in der Einleitung<br />

genannten Navis wurde einige<br />

Monate nach dem Artikel eingestellt.<br />

Heute wirkt die App wie ein Dinosaurier<br />

aus der Ära der Win-Mobile-Geräte. Das<br />

Open-Source-Projekt wird jedoch nun als<br />

ZANavi [LINK 2] weiter gepflegt.<br />

Trotz eines Datenvolumens von 800 MByte<br />

für die Deutschlandkarte wird diese in der<br />

Routenübersicht nur sehr grob verpixelt dargestellt.<br />

In der Praxis zeigt sich die Nahdarstellung<br />

aber als ausreichend detailgetreu,<br />

wenngleich Städte im Verhältnis zu umliegenden<br />

Regionen unnötig lange als weiße<br />

Flecken erscheinen und erst nach tiefem Hineinzoomen<br />

Straßen zu erkennen sind.<br />

Die Schaltflächen im Homescreen<br />

bestehen aus zwei<br />

Plus-/Minus-Symbolen für das<br />

Zoomen, das auch mit zwei<br />

Fingern per Pinch-to-Zoom erfolgen<br />

kann, sowie einer Schaltfläche,<br />

die in die Einstellungen<br />

führt. In diesen finden sich<br />

zahlreiche Optionen, die Navigationsansicht<br />

selbst erlaubt jedoch<br />

kaum Veränderungen.<br />

Im unteren Bereich zeigt<br />

ZANavi Abbiegehinweise und<br />

auch Details wie „KM bis zum<br />

Ziel“ an. Letzteres erfolgt sowohl<br />

in der sinnvollen Angabe<br />

der Straßenkilometer, wie auch<br />

als Angabe der Luftlinie – wozu<br />

auch immer diese dienen mag.<br />

Während der Fahrt ist die<br />

Schrift auf transparent-grauem<br />

Hintergrund schlecht ablesbar.<br />

76<br />

01/2014 Apps & <strong>Tipps</strong>


App-<strong>Tipps</strong><br />

Gratis-Offline-Navis<br />

Abb. 3: M8 überzeugt mit einer<br />

zeitgemäßen und gut benutzbaren<br />

Programmoberfläche.<br />

Um auch offline von A nach B zu kommen,<br />

eignet sich ZANavi durchaus, doch in den<br />

Details erkennen Sie die Schwächen der App.<br />

Im Gegensatz zu Google Maps haben Sie mit<br />

dieser App aber immer Ihre Karten dabei. In<br />

der Donate-Version erhalten Sie für 55 Cent<br />

eine verbesserte Indexsuche und für 3,80<br />

Euro sogar Kartendaten aus aller Welt.<br />

kostenlos<br />

Deutsch|Version 2.0.15|6 MByte<br />

★★★★★<br />

M8<br />

Nach der Installation von M8 [LINK 3]<br />

sind die DACH-Karten (Deutschland,<br />

Österreich, Schweiz) im Basispaket<br />

verfügbar, können aber nicht komplett<br />

heruntergeladen werden. Im Detail lädt<br />

M8 die geplante Strecke unmittelbar vor<br />

Fahrtantritt aus dem verfügbaren Kartenmaterial<br />

auf das Handy. Die Navigation verdient<br />

damit das Prädikat „offline“ nur bedingt,<br />

nämlich bezogen auf die Strecke, nicht aber<br />

auf eine größere Karte. Die Verfügbarkeit<br />

weiterer Karten kann mit der Premium-Version<br />

hinzugekauft werden.<br />

Die grundlegenden Einstellungen sind<br />

übersichtlich sortiert, die Ihnen einen schnellen<br />

und direkten Zugriff auf die folgenden<br />

Bereiche erlauben. Unter Home finden Sie<br />

den Navigationsbutton, über den Sie Adressen<br />

oder PoIs (Points of Interest) suchen oder<br />

aus bereits gespeicherten Orten auswählen<br />

und Routen planen können. Das Kartenregister<br />

führt direkt zur Navigationsansicht, das<br />

dritte Register „Meine Orte“ zu den Zielen,<br />

Abb. 4: Zahlreiche PoIs erleichtern<br />

Ihnen das Auffinden von interessanten<br />

Orten in der Nähe.<br />

die Sie bereits im Navigieren-Menü<br />

gespeichert<br />

haben.<br />

Nach der Zielauswahl<br />

bestimmen Sie, ob Sie fahren<br />

oder gehen möchten.<br />

Sie können hier auch die<br />

Route noch einmal bearbeiten,<br />

Tankstellen oder<br />

Parkplätze vor Ort anpeilen<br />

und abschließend die<br />

Fahrtstrecke berechnen<br />

lassen. Die Navigationsansicht<br />

während der Fahrt ist<br />

gut gestaltet, der einzuschlagende<br />

Weg lässt sich<br />

klar erkennen. Während<br />

der Fahrt erscheint im oberen<br />

Kartenbereich des von<br />

TomTom bereitgestellten<br />

Kartematerials gut ablesbar<br />

die nächste Routenanweisung,<br />

unten sehen Sie die aktuell zulässige<br />

und die aktuell gefahrene Geschwindigkeit<br />

sowie die restliche Distanz.<br />

M8 möchte Sie nicht nur zum Ziel leiten,<br />

sondern auch während der Fahrt „mitdenken“.<br />

Dazu informiert Sie die App in der umliegenden<br />

Region über potenzielle Ziele. Können<br />

bei anderen Navi-Apps PoIs üblicherweise<br />

erst tief im Menü aktiviert werden, liegen<br />

sie hier griffbereit auf oberster Bedienebene.<br />

Hinweise zu Restaurants, Hotels,<br />

Parkplätzen, Tankstellen oder Geldautomaten<br />

aktivieren Sie in der Navigationsansicht<br />

bequem über eine ausziehbare Seitenleiste.<br />

Eine Verbindung zu Facebook, Twitter & Co.<br />

ist ebenso vorgesehen wie Schnittstellen zu<br />

ImmoScout24 und dergleichen. Über die Verbindung<br />

zur Datenbank der bekannten Kauf-<br />

Da-App können Sie beim Shoppen die besten<br />

Schnäppchen der Region ausfindig machen.<br />

Wenn Ihnen M8 zusagt, werfen sie doch<br />

auch einen Blick auf den Telmap Navigator<br />

[LINK 4] desselben Entwicklerstudios – der<br />

Softwareschmiede Telmap. Die App wurde<br />

für O2-Kunden entwickelt und wurde von<br />

dem Provider auf den hauseigenen Geräten<br />

vorinstalliert. Die App weist im Play Store<br />

mehr Downloads als sein Schwestermodell<br />

M8 auf, wenn auch mit einer geringeren Bewertungszahl.<br />

Die O2-Variante erscheint in<br />

einem leicht geänderten Layout bei gleichem<br />

Funktionsumfang, ist allerdings mit mehr<br />

Infos ausgestattet.<br />

kostenlos<br />

Deutsch|Version 8.21.40|20 MByte<br />

★★★★★<br />

Abb. 5: In der Navi-Ansicht sind<br />

Route und Straßennamen auch während<br />

der Fahrt gut erkennbar.<br />

Apps & <strong>Tipps</strong> 01/2014 77


App-<strong>Tipps</strong><br />

Gratis-Offline-Navis<br />

Abb. 6: Das kostenlose MapFactor<br />

kann es mit den Navis von TomTom<br />

oder Navigon aufnehmen.<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31238<br />

Abb. 7: MapFactor bietet Ihnen<br />

viele Parameter, um Einfluss auf<br />

die berechnete Route zu nehmen.<br />

Abb. 8: Auch die 3D-Ansicht im<br />

Navigationsmodus während der<br />

Fahrt weiß zu überzeugen.<br />

MapFactor<br />

MapFactor<br />

Navigator<br />

[LINK 5]<br />

wurde mehr als eine Millionen<br />

Mal heruntergeladen.<br />

Den <strong>Android</strong>-Usern gefällt<br />

die App gut, mehr als<br />

36.000 Nutzer haben die<br />

App im Schnitt mit 4,5<br />

Sternen bewertet. Auch<br />

wir kühren sie zu unserem<br />

Favoriten unter den kostenlosen<br />

Offline-Navis.<br />

Nach dem Download der<br />

an sich sehr kleinen App<br />

wählen Sie im Programm<br />

aus einem weltweiten Angebot<br />

Ihre Wunschkarten<br />

aus. Die Downloads für<br />

Deutschland gliedern sich<br />

in Pakete für Nord-, Ost-,<br />

Süd- und Westdeutschland, die in der<br />

Summe etwa 600 MByte Platz auf dem<br />

Handy beanspruchen.<br />

Bei den Karten handelt es sich um nach<br />

dem Wiki-Prinzip zusammengestellte Daten<br />

der OpenStreetMap. Wahlweise können Sie<br />

sich aber auch für die bekannten TomTom-<br />

Karten entscheiden, für deren Deutschlandkarte<br />

sie 15 oder gleich 20 Euro für ganz Europa<br />

auf den virtuellen Tisch legen müssen.<br />

In der Suchfunktion haben Sie die Wahl<br />

zwischen vier Registerkarten, in denen Sie<br />

nach Adressen, PoIs, Koordinaten suchen<br />

oder auch direkt Google abfragen. In einem<br />

Werkzeugkasten befinden sich Funktionen,<br />

die es erlauben, die berechnete Route als Simulation<br />

ablaufen zu lassen, GPS-Informationen<br />

anzuzeigen, einen Fahrtenschreiber zu<br />

aktivieren oder die Route aufzeichnen und<br />

abspielen zu lassen.<br />

Im Fahrzeugprofil geben Sie an, ob Sie mit<br />

dem Rad, dem Auto, einem Lkw oder auch<br />

zu Fuß unterwegs sind. Besonders interessant<br />

für Vielfahrer: MapFactor warnt sie auf<br />

Wunsch vor Blitzern auf der Strecke. Die<br />

dafür notwendige Datenbank installieren Sie<br />

mit nur wenigen Klicks.<br />

Das Einstellungsmenü erlaubt ebenso einige<br />

Veränderungen der Navigationsansicht:<br />

Die drei Anzeigen am unteren Kartenrand<br />

können wahlweise Geschwindigkeit, Satellitenanzahl,<br />

Position, Zeit bis zur Ankunft,<br />

Ankunftszeit und Entfernungen bis zum Ziel<br />

oder zum nächsten Wegpunkt wiedergeben.<br />

Der rechte Button schaltet die Ansicht von<br />

3D auf 2D oder zur Darstellung der Gesamtroute<br />

um. Ein Klick auf den linken Richtungspfeil<br />

schaltet zur Wegliste um, die Sie<br />

dort auch gezielt bearbeiten können.<br />

Nachteil: Auch wenn im Menü Kartenfarben<br />

die Darstellung mit großen Schriftarten<br />

angeboten wird, gelang es uns nicht, auf<br />

dem HD-Display des HTC One ausreichend<br />

erkennbare Straßennamen anzeigen zu lassen.<br />

kostenlos<br />

Deutsch|Version 1.0.0|6 MByte<br />

★★★★★<br />

Fazit<br />

ZANavi erfüllt die Minimalanforderungen<br />

einer Navi-App, ist aber wegen des verstaubten<br />

Layouts in der Praxis wenig intuitiv. Ein<br />

Vorteil liegt sicherlich darin, einmalig Karten<br />

komplett auf dem <strong>Smartphone</strong> zu speichern.<br />

Das Mitdenk-Navi M8 beschränkt sich in<br />

den Navi-Funktionen ebenfalls auf das Notwendigste,<br />

aber auf einem zeitgemäßen Niveau.<br />

Beim „Mitdenken“ tut es sich hingegen<br />

noch schwer und erfüllt nicht immer, was es<br />

verspricht. Die App speichert nur Routen offline,<br />

keine kompletten Karten.<br />

MapFactor Navigator verbindet die Vorteile<br />

der beiden Erstgenannten, ohne dem Anwender<br />

deren Nachteile zuzumuten, und erlaubt<br />

die kostenfreie Nutzung von Offlinekarten<br />

ohne mobilen Datenverbrauch.<br />

Falls die kostenlosen Offline-Navis Ihren<br />

Ansprüchen nicht genügen, werfen Sie einen<br />

Blick auf Route 66, Sygic und V-Navi. Diese<br />

Navis bieten einen Testzeitraum von ein oder<br />

zwei Wochen. So verschaffen Sie sich ohne<br />

Risiko einen eigenen Eindruck, bevor Sie sich<br />

für den Kauf entscheiden müssen.<br />

● ● ●<br />

78<br />

01/2014 Apps & <strong>Tipps</strong>


Apps-<strong>Tipps</strong><br />

SuperBeam<br />

Mit SuperBeam Dateien via WiFi Direct versenden<br />

Daten-<br />

Beamer<br />

Daten vom Handy auf das Tablet<br />

zu schicken, ist auch in Zeiten von<br />

LTE, Bluetooth, NFC und Co. ein<br />

Problem. SuperBeam baut diese<br />

Hürden ab. Samuel Groesch<br />

Vor ein paar Jahren war das Übertragen<br />

von Dateien über Bluetooth<br />

-Funk eine echte Herausforderung.<br />

Die Verbindung brach ständig ab,<br />

wenn Sie denn überhaupt einmal zustande<br />

kam – von der Übertragungsgeschwindigkeit<br />

mal ganz zu schweigen. Man möchte meinen,<br />

dass dies mit LTE, NFC & Co. heute kein<br />

Problem mehr darstellen sollte – dem ist aber<br />

leider nicht so.<br />

Wenn Sie sich die herstellereigenen <strong>Android</strong>-Dienste<br />

wie <strong>Android</strong> Beam oder S-Beam<br />

einmal ansehen, werden Sie relativ schnell<br />

enttäuscht sein. So toll das in der Werbung<br />

auch immer klingen mag, mehrere Bilder<br />

oder Songs auf einmal zu versenden, ist auch<br />

mit diesen aktuellen Lösungen problematisch.<br />

SuperBeam möchte Ihnen bei diesem<br />

Problem unter die Arme greifen und den Job<br />

auf innovative Weise für Sie erledigen.<br />

Mit SuperBeam<br />

von A nach B<br />

Die Bewertungen im Google Play Store sprechen<br />

Bände: Durchschnittlich 4,8 von 5 Sternen<br />

für SuperBeam – das schafft eine App<br />

selten. Nach der Installation können Sie<br />

gleich loslegen. Einfach in die Galerie gehen<br />

oder einen Dateimanager starten und das zu<br />

versendende Objekt auswählen. Danach einfach<br />

den Teilen-Dialog aufrufen und dort auf<br />

SuperBeam tippen.<br />

Die App fragt nun nach, ob sich das Empfängergerät<br />

im selben WLAN-Netzwerk wie<br />

das Sendegerät befindet. Falls dies nicht der<br />

Fall ist, kappt die Anwendung eine eventuell<br />

schon bestehende WLAN-Verbindung und<br />

baut anschließend die Verbindung nicht über<br />

das bereits existierende Netzwerk auf, sondern<br />

spannt ein WiFi-Direct-Netz zwischen<br />

den beiden Geräten auf.<br />

Sie müssen, um die Verbindung jetzt aufzubauen,<br />

lediglich mit dem Empfangsgerät<br />

und der SuperBeam-Scanner-App (diese wird<br />

automatisch bei der Installation von Super-<br />

Beam mitgeliefert) den auf dem Sendegerät<br />

angezeigten QR-Code scannen. Alternativ<br />

können Sie in dem Fall, dass beide Geräte<br />

NFC (Near Field Communication) unterstützen,<br />

auch das Sendegerät an das Empfangsgerät<br />

halten und den Screen übertragen.<br />

Start per NFC oder QR-Code<br />

Es ist nicht wichtig, welchen Weg Sie gehen,<br />

beide führen dazu, dass das Sendegerät eine<br />

Verbindung zum Empfangsgerät initiiert und<br />

beginnt, die Dateien zu übertragen. Der Aufbau<br />

der Verbindung kann durchaus einige<br />

Sekunden in Anspruch nehmen, warten Sie<br />

also einfach ab.<br />

Auf beiden Geräten wird nun der Übertragungsfortschritt<br />

übersichtlich dargestellt. Die<br />

Geschwindigkeiten liegen bei einer WiFi-Direct-Übertragung<br />

um die 30 MBit/​s, was etwa<br />

einer Übertragungsdauer von 30 Sekunden<br />

für eine 100 MByte große Datei entspricht.<br />

Abschließend finden sich die übertragenen<br />

Dateien auf dem Empfängergerät im Ordner<br />

/SuperBeam der Speicherkarte und können<br />

ganz normal verwendet werden.<br />

Fazit<br />

SuperBeam weiß zu überzeugen. Die Geschwindigkeit<br />

und Einfachheit, mit der die<br />

App Dateien zwischen zwei Geräten überträgt,<br />

ist super. Und wenn erst einmal alle<br />

Freunde die App installiert haben, können<br />

Sie auch unterwegs schnell Urlaubsbilder,<br />

Songs oder Videos teilen. Und dies sogar,<br />

ohne dass der Traffic Ihnen auf Ihr Datenvolumen<br />

angerechnet wird.<br />

● ● ●<br />

Google<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31415<br />

Abb. 1: Durch Scannen des QR-<br />

Codes verbindet SuperBeam zwei<br />

Handys per WLAN oder WiFi Direct.<br />

apps & tipps 01/2014 79


App-<strong>Tipps</strong><br />

WhatsApp-Alternativen<br />

Es muss nicht immer Whats-<br />

App sein. Wir stellen sieben<br />

Messenger-Alternativen vor,<br />

die mindestens so viel Spaß<br />

machen. Marcel Hilzinger,<br />

Ricarda Riechert<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31237<br />

Facebook<br />

Messenger<br />

Auch wenn WhatsApp bereits<br />

über 250 Millionen Nutzer<br />

zählt, bleibt Facebook weiterhin<br />

das Social Network mit den meisten<br />

Nutzern. Möchten Sie mit Ihren<br />

(Facebook-)Freunden in Kontakt bleiben,<br />

bietet sich deshalb die zugehörige<br />

Messenger-App an. Im Unterschied zur<br />

kompletten Facebook-App verbraucht<br />

der Messenger deutlich weniger Akku<br />

und zehrt weniger am Datenvolumen.<br />

Über neue Katzenfotos informiert Sie<br />

die App allerdings nicht. Facebook hat<br />

den Messenger mit Facebook Home<br />

sehr schön überarbeitet, sodass Sie<br />

jetzt die sogenannten Chat Heads benutzen<br />

können. Sobald Ihnen jemand<br />

eine Nachricht geschickt hat, erscheint<br />

das Profilfoto als kleiner Kreis auf der<br />

rechten Seite des Handys. Sie können<br />

diese Position nach Wunsch ändern<br />

und den Chat beenden, indem Sie das<br />

Profilfoto nach unten in die Mitte des<br />

Bildschirms ziehen. Der Facebook Messenger<br />

unterstützt Gruppenchats, und<br />

Sie können neben Fotos und riesigen<br />

Emoticons auch Sprachnachrichten<br />

verschicken. Auch das Liken von Beiträgen<br />

ist möglich.<br />

Der Facebook Messenger bietet sich<br />

auch als Ersatz für die SMS-App an.<br />

Das ist vor allem dann praktisch, wenn<br />

Sie über eine SMS-Flat verfügen und<br />

nicht relevant ist, ob Sie eine Nachricht<br />

Google Hangouts<br />

Hangouts heißt die Chat-Lösung<br />

von Google für Textnachrichten<br />

und Videochats.<br />

Das Chat-Programm kennt viele Emoticons,<br />

es ist aber nicht möglich, ein individuelles<br />

Hintergrundbild einzurichten.<br />

Was Hangouts fehlt, ist der Versand<br />

von beliebigen Dateien aus dem<br />

Chat-Fenster heraus, lediglich Fotos<br />

sind vorgesehen. Auch gibt es noch<br />

keine einfache Möglichkeit, um sämtliche<br />

Freunde zu finden, die den Dienst<br />

nutzen. Wer über eine Gmail-Adresse<br />

verfügt, kann aber automatisch auch<br />

Hangouts benutzen.<br />

Skype<br />

Skype bietet mehr als nur<br />

einen Messenger. Über die<br />

App lassen sich Telefongespräche<br />

führen, und mit dem Video-<br />

Chat kann man sogar seinen Desktop<br />

mit anderen Nutzern teilen. Skype gibt<br />

es zudem nicht nur für <strong>Android</strong> und<br />

iOS, sondern auch für viele weitere<br />

Plattformen, darunter Windows<br />

(Phone), Mac OS X und Linux. Obwohl<br />

Skype seine <strong>Android</strong>-App im Juli<br />

grunderneuert hat, sind die Chats eher<br />

langweilig. Zudem hat Microsoft anscheinend<br />

nach dem Skype-Kauf mit<br />

der NSA zusammengearbeitet, um Gespräche<br />

und Chats abhörbar zu machen.<br />

Das alles spricht nicht gerade für<br />

den ehemaligen Top-Messenger.<br />

ChatON<br />

ChatON ist der Messenger<br />

von Samsung. Richtig und<br />

falsch. Denn die App stammt<br />

zwar von Samsung, ist jedoch auch für<br />

andere <strong>Android</strong>-Handys und -Tablets<br />

verfügbar. ChatON ist eine reine Chat-<br />

Anwendung, einzig Sprachnachrichten<br />

sind noch möglich. Das Ziel, ChatON<br />

als WhatsApp-Alternative zu etablieren,<br />

ist beim Design klar erkennbar.<br />

Auch bei ChatON erfolgt die Anmeldung<br />

über die Handy-Nummer, sodass<br />

man gleich sehen kann, wer von den<br />

Bekannten und Freunden den Messenger<br />

benutzt.<br />

kostenlos<br />

deutsch|Version 1.1.1|10 MByte<br />

★★★★★<br />

kostenlos<br />

deutsch|Version und Größe je nach Gerät<br />

★★★★★<br />

kostenlos<br />

deutsch|Version 2.7.103|je nach Gerät<br />

★★★★★<br />

80<br />

01/2014 apps & tipps


App-<strong>Tipps</strong><br />

WhatsApp-Alternativen<br />

per Facebook oder SMS<br />

verschicken. Die zwei<br />

verschmelzen dann<br />

quasi. In der Grundeinstellung<br />

teilt der Facebook<br />

Messenger auch<br />

Ihren Standort mit. Dieses<br />

Feature lässt sich<br />

aber in den Einstellungen<br />

deaktivieren. Auch<br />

die Chat Heads können<br />

Sie in den Einstellungen<br />

ausschalten, wenn<br />

Ihnen die schwebenden<br />

Köpfe nicht gefallen.<br />

Der Facebook Messenger<br />

ist die beste Chat-Alternative zu Whats-<br />

App. Einzig das Aussehen der App könnte<br />

etwas besser sein.<br />

kostenlos<br />

deutsch|Version 2.3.5|12 MByte<br />

★★★★★<br />

Kakao Talk<br />

Bei KakaoTalk handelt es sich<br />

um einen Oldtimer, der es nie<br />

ins Rampenlicht geschafft hat.<br />

Das mag damit zusammenhängen,<br />

dass es Kakao Talk früher nur für <strong>Android</strong><br />

gab. Man musste die Kontakte per<br />

ID oder von Hand hinzufügen, seit einiger<br />

Zeit erfolgt dies wie üblich per Handynummer,<br />

um Fake-Accounts auszuschließen.<br />

So findet man auch Freunde<br />

aus dem Adressbuch sofort. Es lassen<br />

sich Fotos, Videos, Sprachnotizen und<br />

Kontakte versenden. Auch Gruppenchats<br />

und echte Gespräche sind bei<br />

KakaoTalk möglich.<br />

Viber<br />

Viber ist wie Skype in Lila, nur<br />

besser. Mit dem Messenger<br />

führen Sie nicht nur kostenlos<br />

Gespräche, sondern versenden auch<br />

Videonachrichten oder chatten in<br />

Gruppen. Viber ist in den USA sehr populär,<br />

wird aber dank der Gratisgespräche<br />

und der sehr schön gemachten<br />

Chat-Funktion auch hierzulande immer<br />

häufiger installiert. Die Nutzerbasis beträgt<br />

allein unter <strong>Android</strong> mehr als 100<br />

Millionen. Auch bei Viber registrieren<br />

Sie sich über die Mobilfunknummer,<br />

sodass Sie gleich sehen, wer von Ihren<br />

Freunden den Messenger einsetzt.<br />

Kik Messenger<br />

Kik sieht sich als schnellsten<br />

und einfachsten Messenger,<br />

und die Zahl von über zehn<br />

Millionen Nutzern ist nicht schlecht. Im<br />

Unterschied zu WhatsApp setzt Kik<br />

weiterhin auf eine ID oder einen Nutzernamen<br />

zur Authentifizierung. Sie<br />

müssen Freunde also manuell hinzufügen<br />

und finden sie nicht automatisch<br />

unter den eigenen Kontakten. Mit dem<br />

Kik-Messenger lassen sich standardmäßig<br />

nur Fotos, YouTube-Links und<br />

Skizzen mit den eigenen Kontakten teilen.<br />

Über Plug-ins Dritter lassen sich<br />

aber weitere Funktionen hinzufügen.<br />

kostenlos<br />

deutsch|Version 3.8.7|6,9 MByte<br />

★★★★★<br />

kostenlos<br />

deutsch|Version 3.0.2.5|11 MByte<br />

★★★★★<br />

kostenlos<br />

deutsch|6.4.0.38|3.5 MByte<br />

★★★★★<br />

apps & tipps 01/2014 81


App-<strong>Tipps</strong><br />

Mediathek 1<br />

Mediathek 1 speckt die ARD Mediathek kräftig ab<br />

Besser<br />

Fernsehen<br />

Sie sind Fan des Tatorts, möchten aber den Sonntag-Abend nicht vor<br />

der Glotze verbringen? Dank der ARD Mediathek ist das kein Problem.<br />

Mit der alternativen Mediathek 1 streamen Sie die ARD-Videos sogar<br />

auf Ihr TV-Gerät. Christoph Langner<br />

Alexey Zaitsev , 123RF<br />

Die ARD hat vor nicht all zu langer<br />

Zeit eine neue Mediathek-App<br />

[LINK 1] vorgestellt, in der Sie Beiträge<br />

sämtlicher Sender der ARD,<br />

vom Bayerisches Fernsehen bis zum WDR,<br />

aufrufen können. Reicht Ihnen das Programm<br />

des Ersten aus und bevorzugen Sie<br />

lieber eine wirklich schlanke App, dann<br />

sollten Sie sich die alternative Mediathek 1<br />

[LINK 2] genauer ansehen.<br />

Mediathek in schlank!<br />

Wenn Sie <strong>Android</strong> Apps & <strong>Tipps</strong> schon länger<br />

folgen, dann werden Sie bemerkt haben,<br />

dass wir schlanke und einfache Lösungen<br />

den großen und aufwändigen vorziehen.<br />

So ist das zum Beispiel bei den<br />

Mediatheken der großen öffentlichrechtlichen<br />

Sendeanstalten. Die<br />

schlanke App Theke – wir stellen<br />

auch Theke in dieser Ausgabe<br />

vor – finden wir besser als<br />

die ZDFmediathek, genauso verhält<br />

es sich nun auch bei der<br />

alternativen<br />

App zur Mediathek des Ersten.<br />

Wie auch schon bei Theke ist Mediathek 1<br />

auf das wirklich Nötigste reduziert. In der<br />

Hauptansicht sehen Sie das Programm der<br />

letzten Tage, pro Reiter jeweils<br />

einen Tag von Morgens<br />

bis Abends sortiert.<br />

Zu einzelnen Sendungen<br />

gibt es keine Kategorien,<br />

so dass Sie etwa alle Ausstrahlungen<br />

ihr Lieblings-<br />

Soap umgegend sehen. Per<br />

Suche finden Sie aber<br />

schnell eine verpasste<br />

Sendung des ersten<br />

Programms heraus.<br />

MX<br />

Player<br />

und Co.<br />

In der Detail-<br />

Ansicht einer<br />

Sendung bietet<br />

Mediathek<br />

1 die<br />

Möglichkeit<br />

die Video-Qualität<br />

zu bestimmen.<br />

So können Sie notfalls<br />

auch mal einen<br />

Beitrag über die Mobilfunkverbindung<br />

ansehen, ohne gleich<br />

Ihr komplettes Datenvolumen<br />

82<br />

01/2014 apps & tipps


App-<strong>Tipps</strong><br />

Mediathek 1<br />

Abb. 1: Mediathek 1 zeigt Ihnen<br />

die ARD-Sendungen der letzten<br />

Woche als Übersicht an.<br />

Abb. 2: In der Detailansicht wählen<br />

Sie die Qualität des zu streamenden<br />

Videos aus.<br />

Abb. 3: Die Videostreams lädt<br />

Mediathek 1 in externe Player wie<br />

DicePlayer oder VLC.<br />

Abb. 4: Der DicePlayer hat den Vorteil,<br />

dass Sie Videos als Fenster<br />

abspielen können.<br />

aufzubrauchen. Zuhause im WLAN sollten<br />

Sie am besten die „DSL-Einstellungen“ nutzen,<br />

zum Streamen in einen eigenen Player<br />

eignen sich die MP4-Formate am besten.<br />

Über den Teilen-Button rechts oben schicken<br />

Sie den Beitrag zu Gmail, Google+ oder Facebook<br />

und Co.<br />

Die Mediathek 1 bringt wie auch Theke<br />

keinen eigenen Player mit, der Stream wird<br />

über einen externen Player geöffnet. Neben<br />

dem Google Player können Sie hier Ihren<br />

Wunschplayer wie den DicePlayer [LINK 3 ],<br />

MX Player [LINK 4] oder VLC [LINK 5] auswählen<br />

– Laden Sie Ihren Player-Liebling einfach aus<br />

dem Play Store herunter.<br />

Das hat unter anderem den Vorteil, dass<br />

Sie klasse Features wie etwa Popup-Play aus<br />

dem DicePlayer benutzen und<br />

das Video-Bild in ein frei<br />

schwebendes Widget auslagern<br />

können. So schauen Sie<br />

die Tagesschau und nebenbei<br />

surfen Sie durchs Web. Das<br />

funktioniert sogar auf einem<br />

kleinen Handy-Display, auf<br />

einem Tablet macht die Funktion<br />

jedoch erst richtig Sinn.<br />

keine Apps auf dem Fernseher selber ausführen<br />

können. In diesem Fall übergeben Sie das<br />

gewünschte ARD-Video einfach BubbleUPnP<br />

[LINK 6] und streamen die Sendung über Ihr<br />

Netzwerk auf den Fernseher. So macht der<br />

Tatort dann deutlich mehr her, als auf dem<br />

kleinen Handy-Display.<br />

Mediathek 1 ist freie und quelloffene Software,<br />

die App ist daher nicht nur kostenlos<br />

aus dem Google Play Store installierbar und<br />

frei von jeglicher Werbung oder zweifelhaften<br />

Rechte-Anfragen. Interessierte Entwickler<br />

können sich den Quellcode [LINK 7] der App<br />

auch im Internet ansehen und in eigenen<br />

Projekten weiterverwenden. Für <strong>Android</strong><br />

Apps & <strong>Tipps</strong> ist die Mediathek 1 daher eine<br />

glasklare Empfehlung wert.<br />

● ● ●<br />

Alle<br />

Links><br />

android- user.de/qr/30562<br />

Streaming zum<br />

Fernseher<br />

Nützlich zeigt sich Mediathek<br />

1 auch, wenn Sie ein netzwerkfähiges<br />

TV-Gerät im<br />

Wohnzimmer stehen haben,<br />

das zwar bereits DLNA unterstützt,<br />

aber noch nicht zur<br />

Generation der „smarten“<br />

Fernseher gehört – sie also<br />

Abb. 5: Streamen Sie ARD-Videos<br />

mit BubbleUPnP vom Handy auf<br />

Ihren netzwerkfähigen Fernseher.<br />

Abb. 6: Die Einstellungen der alternativen<br />

Mediathek 1 sind sehr<br />

schlank gehalten.<br />

Abb. 7: Ob träges EDGE oder<br />

schnelle DSLs, für jede Verbindung<br />

gibt es die passende Qualität.<br />

apps & tipps 01/2014 83


App-<strong>Tipps</strong><br />

Theke<br />

Theke – inoffizielle ZDF-App mit Klasse<br />

So geht<br />

Mediathek<br />

Das ZDF bietet für seine Mediathek eine eigene<br />

App an. Begeisterung ruft diese jedoch nicht hervor.<br />

Wie eine gute Mediathek-App aussehen und<br />

funktionieren soll, zeigt Theke. Christoph Langner<br />

Dietmar Hoepfl, 123RF<br />

ARD und ZDF bieten<br />

weite Teile<br />

ihres täglichen<br />

TV-Programms in<br />

ihren Mediatheken sowohl als<br />

Webseite wie auch via App zum<br />

nachträglichen Schauen am PC oder<br />

am Handy als Stream an [LINK 1], [LINK 2].<br />

Wer also die heute-show oder den letzten<br />

Tatort verpasst hat, der findet die Sendungen<br />

etwa eine Woche lang (der Depublizierungs-<br />

Pflicht sei dank) in den Archiven der beiden<br />

öffentlich rechtlichen Sender-Gruppen.<br />

Allerdings konnten uns die offiziellen Apps<br />

bisher nur wenig überzeugen. Sie sind<br />

schwerfällig, nutzen veraltete Techniken, eigenwillige<br />

Layouts und bedürfen eigentlich<br />

einer kräftigen technischen und optischen<br />

Überholung. Bislang sieht man bei den öffentlich-rechtlichen<br />

Sendern allerdings wenig<br />

Motivation, dies auch wirklich anzugehen.<br />

Theke – inoffiziell aber besser<br />

Angesichts dessen ist es für <strong>Android</strong>-User<br />

überaus begrüßenswert, dass sich mit Theke<br />

[LINK 3] eine kostenlose Konkurrenz-App im<br />

Google Play Store eingefunden hat, mit der<br />

Sie ebenfalls Zugriff auf sämtliche in der Mediathek<br />

eingestellten Sendungen des Zweiten<br />

Deutschen Fernsehens erhalten. Die Anwendung<br />

macht vieles besser, was die Verantwortlichen<br />

beim ZDF an ihrer App bislang<br />

vernachlässigt haben.<br />

Mit Theke durchforsten Sie die Inhalte der<br />

ZDF-Mediathek (dazu gehören die Sender<br />

ZDF, ZDF neo, ZDFkultur, ZDFinfo und 3sat),<br />

stöbern dort nach den beliebten Beiträgen<br />

und suchen gezielt nach einzelnen Sendungen<br />

und Rubriken mit automatischer Vervollständigung<br />

des Suchbegriffs. Zudem lassen<br />

ARD Live-Stream<br />

Abb. 1: Die Theke-App zeigt die aktuell beliebtesten Sendungen aus der Mediathek in einer<br />

praktischen Übersicht an.<br />

Neben dem ZDF weitet auch die ARD ihre Sendetätigigkeit<br />

zunehmend auf das Internet aus.<br />

Inzwischen bietet das Erste sogar auch einen<br />

Live-Stream des aktuell ausgestrahlten Programms<br />

an, den Sie im Browser auf dem PC<br />

[LINK 6] oder auch auf dem Handy [LINK 7] empfangen<br />

können. Alternativ lässt sich aus den<br />

übermittelten Daten auch direkt die URL zum<br />

Stream he rausziehen, sodass Sie den Video-<br />

Feed auch gleich direkt in Mediaplayer wie VLC<br />

in niedriger, mittlerer und hoher Qualität<br />

[LINK 8-10] einspeisen können.<br />

84<br />

01/2014 apps & tipps


App-<strong>Tipps</strong><br />

Theke<br />

sich gern gesehene Sendungen oder auch<br />

einzelne Beiträge als Favoriten markieren<br />

und so schnell bei Ausstrahlung der nächsten<br />

Folge wieder aufrufen.<br />

Streams in guter Qualität<br />

Die Bedienung der App ist in großen Teilen<br />

praktisch selbsterklärend. Unter Beliebt finden<br />

Sie die aktuell meist geschauten Beiträge<br />

in der Mediathek, unter Rubriken stöbern Sie<br />

durch das Angebot nach Beiträgen aus Kultur,<br />

Nachrichten, Sport oder Unterhaltung. In<br />

den Favoriten finden Sie schließlich Einträge,<br />

die Sie mit einem Stern als für Sie wichtig<br />

markiert haben.<br />

Sollten Sie gerade unterwegs sein und eine<br />

Sendung über das Mobilfunknetz sehen wollen,<br />

dann fällt dem Qualitäts-Schieber besondere<br />

Bedeutung zu. Mit diesem Schieber reduzieren<br />

Sie die Qualität des Video-Bildes<br />

und demzufolge auch das Volumen der zu<br />

übertragenden Internetdaten. Zuhause im eigenen<br />

WLAN, darf dieser Regler ruhig immer<br />

auf die bestmögliche Video-Qualität eingestellt<br />

werden.<br />

Praktischer mit VLC<br />

Die aktuelle Version der Theke erlaubt es<br />

Ihnen zwischen den vom ZDF angebotenen<br />

Streaming-Formaten zu wählen. Dazu öffnen<br />

Sie die Einstellungen der App und wählen<br />

dort unter Format und Protokoll die Option<br />

MP4 mit HTTP. In dieser Einstellung erreichen<br />

Sie die selbe Bildqualität wie auf dem<br />

heimischen PC.<br />

Mit dieser Option öffnet die Theke die<br />

Links zu den Video-Streams allerdings umständlich<br />

über den Browser. Chrome spielt<br />

das Video nach dem Klick auf das kleine<br />

„Play“-Symbol ab, der Standard-<strong>Android</strong>-<br />

Browser wusste allerdings auf unseren Testgeräten<br />

nicht, was er mit diesem Video-Link<br />

anfangen soll.<br />

Wir empfehlen Ihnen daher die Installation<br />

des VLC-Players für <strong>Android</strong> [LINK 4]. Er bietet<br />

Abb. 2: Die Sendungen der ZDF-Mediathek lassen sich in unterschiedlichen Qualitätsstufen<br />

abrufen. So schonen Sie Ihr UMTS-Datenvolumen.<br />

sich beim Klick auf den Play-Button in Theke<br />

umgehend als Player an und spielt auch das<br />

Video ohne irgendwelche weiteren Umstände<br />

ab. So haben Sie genau denselben Komfort<br />

wie auch in den Standard-Einstellungen. Mit<br />

dem Unterschied, dass sie deutlich an<br />

Bildqualität hinzugewinnen.<br />

Fazit<br />

Theke macht fast alles richtig, was das ZDF<br />

bei seiner eigenen Anwendung bislang falsch<br />

macht. Wer gerne in der ZDFmediathek stöbert,<br />

der sollte dies in Zukunft mit der Theke<br />

machen. Die Theke-App wird allerdings bislang<br />

ohne offizielle Unterstützung des Senders<br />

entwickelt, von daher müssen wir hoffen,<br />

dass das ZDF den Entwickler der Applikation<br />

gewähren lässt. Mediathek für Mac,<br />

eine ähnliche Anwendung für Apple-Rechner,<br />

musste zum Beispiel bereits den Betrieb<br />

einstellen [LINK 5]. Hoffen wir, dass Theke dieses<br />

Schicksal nicht widerfährt. Wenn <strong>Android</strong><br />

User einen Wunsch an das ZDF richten<br />

dürfte, dann wäre ein OK des Senders ganz<br />

oben auf dem Wunschzettel.<br />

● ● ●<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/29657<br />

Abb. 3: MP4 stellte sich im Vergleich als das Format<br />

mit der deutlich besten Bildqualität heraus.<br />

Abb. 4: Die MP4 streams reicht Theke ohne einen<br />

zusätzlichen Player wie VLC üblicherweise direkt an<br />

einen Browser weiter.<br />

apps & tipps 01/2014 85


App-<strong>Tipps</strong><br />

Duolingo<br />

Werden Sie zum<br />

Duolingo-Profi!<br />

Doch Duolingo hat deutlich<br />

mehr in petto als nur tumbes<br />

Aneinanderreihen von vorge-<br />

Sprachen lernen mit Duolingo<br />

Sprachschule<br />

Eine Sprachlern-App, die nichts kostet, sieht man im Play<br />

Store nicht alle Tage. Doch genau das ist Duolingo: Sprachen<br />

lernen für lau. Die App mit der grünen Eule führt Schritt für<br />

Schritt zu neuem Sprachwissen – und hat doch Mängel, wie<br />

Sie im folgenden Text lesen. Arnold Zimprich<br />

Abb. 1: Welches Sprachwissen wollen<br />

Sie auffrischen? Auf Duolingo<br />

hat man die Qual der Wahl.<br />

Waren Sie in<br />

der Schule<br />

ein<br />

Sprachgenie<br />

und gehen heute regelmäßig<br />

in einen fremdsprachigen<br />

Konversationsclub?<br />

Dann brauchen<br />

Sie<br />

Duolingo [LINK 1] gar nicht erst herunterzuladen.<br />

Für alle anderen gilt: Wollen Sie Ihr<br />

Spanisch, Portugiesisch, Italienisch oder<br />

Französisch aufbessern, ist der Download im<br />

App Store sehr zu empfehlen – wenn Sie des<br />

Englischen mächtig sind.<br />

Die Ausgangssprache der<br />

Kurse ist nämlich in jedem<br />

Fall „English“.<br />

Der Autor dieser Zeilen<br />

nahm mit Duolingo sein<br />

leicht angestaubtes Schulfranzösisch<br />

ins Visier, das<br />

ihm zwar in der Schule<br />

viel Spaß bereitet hatte,<br />

seitdem aber viel zu wenig<br />

gepflegt worden ist.<br />

Öffnet man die App zum<br />

ersten Mal, wird man von<br />

den mehr als 70 Kurseinheiten<br />

erst einmal erschlagen.<br />

Doch nicht verzagen,<br />

denn der Anfang ist – zumindest<br />

wenn man über Abb. 2: Die einzelnen Level bauen<br />

ein kleines Basiswissen logisch aufeinander auf und<br />

verfügt – schnell gemacht. machen Lust auf mehr.<br />

Zudem ist die App linear aufgebaut und gibt<br />

einen eindeutigen „Weg durch die Wörter“<br />

vor. Zwar kann man ab und an zwischen<br />

zwei Verzweigungen wählen – weiter kommt<br />

man jedoch nur, wenn man die angebrochenen<br />

Lektionen vollständig absolviert.<br />

Im Falle des Französischkurses wird erst<br />

einmal Basiswissen abgefragt. Einer der ersten<br />

Sätze, den man vom Französischen ins<br />

Englische übersetzen muss, ist beispielsweise<br />

„Le pain, s’il te plait“. Der Schwierigkeitsgrad<br />

zu Beginn sollte jedenfalls jedem,<br />

der während des Französischunterrichts<br />

nicht ausschließlich geschlafen hat, nicht<br />

allzu schwer fallen. Falls<br />

doch, kann man jedes abgefragte<br />

Wort durch einfaches<br />

Antippen übersetzen lassen –<br />

was wir aus didaktischen<br />

Gründen natürlich nicht empfehlen.<br />

Zum „Lernstart“ muss<br />

man sich zudem nicht jeden<br />

Buchstaben jedes einzelnen<br />

Wortes separat aus den Fingern<br />

saugen. Die Lösungssätze<br />

werden anhand weniger<br />

vorgegebener Wörter erstellt,<br />

die man nur in die richtige<br />

Reihenfolge bringen muss.<br />

86<br />

01/2014 APPs & TIPPS


App-<strong>Tipps</strong><br />

Duolingo<br />

Abb. 3: Die „Bild-Frage“ ist die einfachste<br />

Kategorie, Übersetzungen<br />

je nach Lektion deutlich schwerer.<br />

Abb. 4: Ist ein Wort unbekannt,<br />

kann man es durch Anklicken einfach<br />

übersetzen lassen.<br />

Abb. 5: Gebrochene Herzen: Bei<br />

über drei oder vier Fehlern muss<br />

man die Lektion wiederholen.<br />

Abb. 6: In etwa sechs bis sieben<br />

Stunden konnten wir insgesamt<br />

zwölf Lektionen absolvieren.<br />

gebenen Wörtern. So muss man bereits bei<br />

den schwierigeren Aufgaben in den Basislektionen<br />

vorgesprochene Sätze nachschreiben,<br />

Sätze Buchstabe für Buchstabe übersetzen<br />

und aus einer Liste von Begriffen den passenden<br />

in Lückensätze eintragen. Die<br />

nächste Stufe umfasst im Beispiel des Französischkurses<br />

die eingehendere Beschäftigung<br />

mit Phrasen, Tieren und Nahrungsmitteln,<br />

ehe man sich einem gerüttelt Maß an<br />

Adjektiven stellen muss.<br />

Was sich hier nach trockener Paukerei anhört,<br />

macht in der Duolingo-Praxis durchaus<br />

Spaß! Es besteht stets der Anreiz, sich mit<br />

dem nächsten Pokal, den es nach jeder Lektion<br />

gibt, zu belohnen, zudem sieht man den<br />

„goldenen Fortschrittsbalken“ in der App<br />

Aufgabe für Aufgabe wachsen. Hat einen der<br />

Ehrgeiz (wie uns) einmal so richtig gepackt,<br />

versucht man als Sprachschüler nach einer<br />

Weile alles, um nicht durch zu viele Fehler<br />

(maximal drei bis vier sind erlaubt) den<br />

mühsam erarbeiteten Fortschritt in einer Lektion<br />

wieder aufs Spiel zu setzen.<br />

In unserem Test beschäftigten wir uns ungefähr<br />

sechs Stunden mit Duolingo. In dieser<br />

Zeit erreichten wir mit unserem Schul-Französisch<br />

immerhin die zwölfte Lektion von<br />

insgesamt rund 70. Besonders zielstrebige<br />

Schüler mit viel Zeit haben Duolingo in einer<br />

Woche „durchexerziert“, für Otto-Durchschnittslerner<br />

wie uns bietet die App für<br />

mehrere Wochen Unterichtsmaterial. Zwar<br />

können Profis gleich mehrere Level anhand<br />

von „Schlüssel-Lektionen“ überspringen,<br />

diese haben es jedoch in sich, und man sollte<br />

es sich gut überlegen, ob man seine Ziele<br />

gleich zu Beginn derart hoch steckt.<br />

Bei aller Freude ob des Fortschritts gibt es<br />

jedoch auch ein wenig Kritik. Einige Formulierungen<br />

muten seltsam an. So gehören<br />

Sätze, die zwar grammatikalisch korrekt sind<br />

aber inhaltlich keinen Sinn ergeben, zum<br />

Programm. Beispiel: „The green elephant has<br />

pockets and lives in trees“. Ob das ein didaktischer<br />

Winkelzug, ein Versehen oder ein tatsächlicher<br />

Mangel der Sprachlern-App ist,<br />

lässt sich nicht eindeutig klären.<br />

Fazit<br />

Duolingo macht Spaß – daran bestand für<br />

uns nach dem Test kein Zweifel. Will man<br />

sein Sprachwissen auffrischen, fällt der Griff<br />

zur dieser gänzlich kostenlosen App leicht.<br />

Da wir weder im Bildungssektor aktiv sind<br />

noch Lehramt studiert haben, fiel es jedoch<br />

schwer, uns ein eindeutiges Bild von der Effizienz<br />

der App zu machen. Die Kombination<br />

aus gesprochenen Inhalten, Lückentexten<br />

und Satzbau-Übungen erscheint zwar sinnvoll,<br />

trotzdem schleicht sich nach ein paar<br />

Stunden eine Routine ein, die viele Aufgabenstellungen<br />

vorhersehbar und die Lernerei<br />

etwas monoton macht. Man wird den Eindruck<br />

nicht los, dass man als Sprachschüler<br />

ein wenig zu schnell mit Erfolgserlebnissen<br />

abgefertigt wird, um bei der Stange gehalten<br />

zu werden. Trotzdem: Die App ist gratis und<br />

macht Lust auf mehr, warum also nicht einfach<br />

ausprobieren!<br />

● ● ●<br />

Deutsch nur als Fremdsprache<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31233<br />

Für das Lernen mit Duolingo sind gute Englischkenntnise obligatorisch, da Englisch<br />

als Ausgangssprache für die Kurse dient. Zwar taucht in der App auch Deutsch auf –<br />

allerdings nur als Fremdsprache für Englisch sprechende User.<br />

Apps & tipps 01/2014 87


App-<strong>Tipps</strong><br />

Timely Alarm Clock<br />

Google Play<br />

Timely Alarm Clock: Die wohl beste Uhr im Play Store<br />

Zeitgemäß<br />

Was ist die meistgenutzte Handy-App? Klar, E-Mail, Facebook und Co.<br />

liegen weit vorn, doch auch die Uhr ist oft in Gebrauch. Mit Timely holen<br />

Sie sich die wohl beste Uhren-App aufs <strong>Smartphone</strong>. Christoph Langner<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31245<br />

Abb. 1: Die Oberfläche von Timely ist<br />

für eine <strong>Android</strong>-Anwendung außergewöhnlich<br />

gestaltet.<br />

Was lässt sich eigentlich an<br />

einer trivialen Uhren- oder<br />

Wecker-App noch verbessern?<br />

Sie soll angeben, wie<br />

spät es ist, und pünktlich Alarm schlagen.<br />

Auch Countdown und Stoppuhr wären nicht<br />

schlecht, schließlich mögen wir unsere Eier<br />

cremig, da braucht es eine Eieruhr!<br />

<strong>Android</strong> hat mit der Jelly-Bean-Uhr endlich<br />

von Haus aus eine hübsche und vor allem<br />

funktionale Uhr spendiert bekommen. Sie<br />

verfügt nun über eben diese Funktionen.<br />

Was uns aber die Timely Alarm Clock [LINK 1]<br />

zeigt, ist einfach nur noch wow!<br />

Timely Alarm Clock<br />

Timely verpackt die Grundfunktionen Uhr,<br />

Wecker, Countdown und Stoppuhr in ein aufwendig<br />

gestaltetes Kleid, das nicht nur toll<br />

aussieht, sondern auch gut zu bedienen<br />

ist und mit tollen Funktionen glänzt.<br />

Die Weckzeit stellen Sie etwa mit einem<br />

Wisch über die Zeitleiste am linken<br />

Bildschirmrand ein.<br />

Die Funktion<br />

„Smart Rise“ spielt<br />

Ihnen eine halbe<br />

Stunde vor dem Wecken<br />

sanfte Musik<br />

ab oder Sie müssen<br />

ein kleines Rätsel<br />

lösen, um den Wecker<br />

zu beenden.<br />

Auf Wunsch synchronisiert<br />

Timely<br />

Ihre Weckzeiten<br />

auch über das Internet.<br />

Clever<br />

schlummern<br />

Über die Einstellungen<br />

wählen Sie<br />

einen anderen<br />

Look für Timely<br />

Abb. 2: Zum Beenden des Weckers<br />

müssen Sie auf eigenen Wunsch<br />

kleine Aufgaben absolvieren.<br />

oder konfigurieren den Wecker nach Ihren<br />

Wünschen. So lässt sich etwa der Schlummer-Modus<br />

immer weiter verkürzen. Während<br />

der Wecker Langschläfer am Anfang<br />

alle zehn Minuten erneut aus den Träumen<br />

reißt, verkürzt sich das Weck-Intervall der<br />

Schlummer-Funktion immer weiter.<br />

Doch nicht nur bei der Optik haben die<br />

Macher von Timely auf Details geachtet,<br />

auch bei der Technik ist alles dabei, die App<br />

integriert sich etwa in Google Now. Sprechen<br />

Sie dort mit „Wecke mich um 10 Uhr“ eine<br />

Weckzeit ein, leitet Google Now diese auf<br />

Ihren Wunsch hin zu Timely weiter.<br />

Die Entwickler geben Ihnen fünf Tage Zeit,<br />

die App mit allen Funktionen und ohne Werbung<br />

zu genießen, nach Ablauf dieser Frist<br />

können Sie entweder einzelne Premium-<br />

Funktionen oder gleich die komplette App<br />

für 2,49 Euro freischalten. Alternativ empfehlen<br />

Sie die App per Google+ oder E-Mail<br />

weiter, mit genug Empfehlungen aktivieren<br />

Sie die Extra-Features, auch ohne Geld ausgeben<br />

zu müssen.<br />

● ● ●<br />

Abb. 3: Timely deckt mit Uhr,<br />

Wecker, Countdown und Stoppuhr<br />

alle Zeitfunktionen ab.<br />

88<br />

01/2014 Apps & <strong>Tipps</strong>


App-tipps<br />

AntTek Explorer EX<br />

Runderneuerter Dateimanager mit Schick und Stil<br />

Top-Manager<br />

Shen En-Min, 123RF<br />

Dateimanager sollten<br />

mehr leisten, als nur<br />

Daten zu schieben: Sie<br />

sollten Archive entpacken,<br />

auf Cloudspeicher<br />

zugreifen und<br />

auch Texte bearbeiten<br />

können. All das geht mit<br />

dem AntTek Explorer EX<br />

– und noch viel mehr.<br />

Christoph Langner<br />

Dateimanager sind eigentlich relativ<br />

langweilige Werkzeuge. Sie<br />

sollen ihre Aufgabe erledigen<br />

und das möglichst, ohne zu nerven<br />

und aufzuhalten. Der neu gestaltete Ant-<br />

Tek Explorer EX erfüllt genau dies, macht<br />

seine Arbeit jedoch noch ein wenig besser<br />

als viele andere Dateimanager-Apps aus dem<br />

Play Store: Er sieht gut aus, kann Clouddienste<br />

und Netzwerkfreigaben direkt einbinden,<br />

bietet mehrere Panels und vieles mehr!<br />

AntTek Explorer EX<br />

Den AntTek Explorer [LINK 1] gibt es schon<br />

länger im Play Store, doch mit dem AntTek<br />

Explorer EX [LINK 2] findet sich mittlerweile<br />

eine komplett überarbeitete Variante des beliebten<br />

Dateimanagers im <strong>Android</strong> Market.<br />

Den grundlegenden Aufbau hat sich der<br />

Neue Dateimanager zu großen Teilen von<br />

seinem Vorgänger geborgt, doch viele Details<br />

und auch die Optik wurden wesentlich überarbeitet<br />

und neu gestaltet.<br />

Generell arbeitet AntTek Explorer EX mit<br />

zwei verschiedenen Layouts. Auf Handys<br />

sehen Sie im Hochformat ein Verzeichnis,<br />

halten Sie das Gerät quer, erscheint zusätzlich<br />

eine zweite Ansicht mit den wichtigsten<br />

Verzeichnissen. Per Wischgeste navigieren<br />

Sie von den Explorer-Bookmarks zu den einzelnen<br />

Datenträgern des Geräts. Auf Tablets<br />

sehen Sie generell zwei Ordner – ähnlich wie<br />

beim legendären Norton Commander.<br />

Diese Anordnung ist jedoch nicht in Stein<br />

gemeißelt. So können Sie zum Beispiel auf<br />

Tablets noch eine dritte Ordneransicht<br />

einbauen oder einen<br />

Verzeichnisbaum einblenden<br />

lassen. Auf Handys lassen<br />

sich ebenfalls zwei Spalten<br />

darstellen. Den dafür nötigen<br />

Dialog Multi-Panels erreichen<br />

Sie aber nur dann,<br />

wenn Sie die Seitenleiste aufziehen<br />

und rechts oben auf den<br />

Menübutton tippen oder die Menütaste<br />

Ihres Handys drücken.<br />

Ein Assistent weist Sie am Anfang<br />

auf diese eigenwillige Form<br />

der Navigation hin.<br />

Per Drag & Drop<br />

von A nach B<br />

Egal, auf welchem Gerät: Jederzeit<br />

lässt sich eine Seitenleiste vom<br />

linken Bildschirmrand aufziehen,<br />

über die Sie schnell zu<br />

wichtigen Ordnern oder anderen<br />

Zielen springen können.<br />

Auf Tablets mit ausreichend<br />

Platz auf dem Display zeigt<br />

Ihnen ein Kreisdiagramm an,<br />

wie viel Speicher auf Ihrem Gerät<br />

aktuell noch frei ist. Pro Speichermedium<br />

– etwa für die SD-Karte – zeigt der<br />

AntTek Explorer EX einen Kreis an.<br />

Dateien verschieben Sie einfach per Drag &<br />

Drop von einem Panel zum anderen, so wie<br />

90<br />

01/2014 apps & tipps


App-tipps<br />

AntTek Explorer EX<br />

Sie es von vielen anderen Dateimanagern auf<br />

dem PC-Desktop kennen – etwa vom Norton<br />

oder Total Commander. Zum Kopieren, Ausschneiden<br />

oder Komprimieren ziehen Sie<br />

eine Datei oder Ordner einfach nach oben<br />

auf eines der Icons in der Aktionsleiste. Drücken<br />

Sie länger auf eine Element, bietet der<br />

AntTek Explorer EX ein Kontextmenü mit<br />

weiteren Funktionen an. Der Button mit dem<br />

Haken in der Toolbar lässt Sie eine Dateiauswahl<br />

anlegen.<br />

Cloudspeicher einbinden<br />

Ebenfalls sehr gelungen ist die Integration<br />

von Cloud- und Netzwerkspeichern in den<br />

Dateimanager. Der AntTek Explorer EX bindet<br />

die Cloudspeicher von Dropbox, Microsoft<br />

SkyDrive, Box und natürlich auch<br />

Google Drive direkt in die Oberfläche der<br />

App ein. Sie können mit den im Netz gelagerten<br />

Dateien arbeiten, als ob sie direkt auf<br />

dem Gerät liegen würden.<br />

Neben den üblichen Cloudspeichern verwalten<br />

Sie mit dem neuen Dateimanager auf<br />

diesem Weg auch Daten via Samba/​Windows-Netzwerkfreigaben,<br />

FTP, FTPS und<br />

SFTP auf Rechnern in Ihrem heimischen<br />

Computernetzwerk oder gar auf Servern im<br />

Internet. Der AntTek Explorer EX dient Ihnen<br />

so als mobiler Knotenpunkt zu allen Ihren<br />

Daten im Netz.<br />

Der Explorer EX wird im Play Store kostenlos<br />

angeboten und verzichtet bisher auch auf<br />

Werbung in der App. Der Dateimanager kann<br />

aber per In-App-Kauf für 2,69 Euro zu einer<br />

Pro-Version aufgerüstet werden. Damit lassen<br />

sich mehrere Dateien per Multithreading<br />

zur selben Zeit an verschiedene Orte kopieren,<br />

beliebig viele Cloudspeicher-Accounts<br />

(auch vom selben Anbieter) nutzen und<br />

auch verschiedene Themes einstellen.<br />

Kostenlos und ohne Werbung<br />

Mit seinen vielen Funktionen spielt der Ant-<br />

Tek Explorer EX in der Oberklasse der <strong>Android</strong>-Dateimanager.<br />

Dank dern eingebauten<br />

Viewer für viele Dateiformate, der Möglichkeit<br />

ZIP- und RAR-Archive zu öffnen, dem<br />

integrierten Musikplayer und der Möglichkeit,<br />

mit Rootrechten in die Tiefen des <strong>Android</strong>-Systems<br />

abzutauchen, ist er auch für Power-User<br />

interessant.<br />

Wer sich bereits schon früher einmal die<br />

Pro-Version des Vorgängers gekauft hat,<br />

muss bei der neuen Version nicht noch einmal<br />

bezahlen. Der einstmals kostenpflichtige<br />

Pro-Key der Vorgänger-Version sollte auch<br />

beim Nachfolger aktzeptiert werden. ● ● ●<br />

Abb. 1: Im Querformat ist ausreichend<br />

Platz für zwei Spalten mit verschiedenen<br />

Ordnern.<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31395<br />

Abb. 2: Das Einstellungsmenü ist<br />

nur sichtbar, wenn die Seitenleiste<br />

ausgefahren ist.<br />

Abb. 3: Die Ansicht lässt sich im<br />

Quer- wie auch im Hochformat<br />

individuell anpassen.<br />

Abb. 4: Die beliebtesten Clouddienste<br />

bindet der AntTek Explorer<br />

EX wie lokale Ordner ein.<br />

Abb. 5: Musikdateien spielt AntTek<br />

Explorer EX ohne einen externen<br />

Player direkt ab.<br />

apps & tipps 01/2014 91


Spiele-<strong>Tipps</strong><br />

Einzigartige Games<br />

Spiele wie Tetris, Breakout<br />

oder auch Temple Run gibt<br />

es in unzähligen Variationen,<br />

doch manche Titel sind<br />

wahrlich einzigartig. Wir stellen<br />

Ihnen Games vor, die Sie<br />

in dieser Art nicht nochmal<br />

im Play Store finden.<br />

Patrick Neef<br />

Rymdkapsel<br />

Bei Rymdkapsel kann man gut<br />

zur Ruhe kommen. Nicht weil<br />

das Spiel so langweilig ist,<br />

sondern weil die Musik so entspannend<br />

ist. Es passt perfekt zur minimalistischen<br />

Optik des Spiels. Dieser<br />

Sound ist wirklich so außergewöhnlich,<br />

dass Sie so etwas vielleicht noch<br />

nie zuvor gehört haben könnten. Die<br />

Ruhe währt aber nicht lange, denn<br />

schon bald schrillt der Alarm los: Die<br />

Raumkapsel steht unter Beschuss!<br />

Doch halt, worum geht es denn eigentlich?<br />

Sie bauen eine abstrakte Raumstation.<br />

Sie haben die Wahl zwischen<br />

verschiedenen Räumen, die durch geometrische<br />

Formen und unterschiedliche<br />

Farben dargestellt werden. Jeder<br />

Raum kann eine andere Form haben,<br />

welche das ist, sehen Sie in der linken<br />

oberen Ecke. Die Farbe hingegen gibt<br />

die Funktion an. Die Formen sorgen<br />

dafür, dass Sie genau überlegen müssen,<br />

wie Sie die Räume arrangieren.<br />

Zu Beginn stehen Ihnen zwei Arbeiter<br />

zur Verfügung, repräsentiert durch<br />

zwei einfache weiße Striche. Diese<br />

transportieren Güter oder bauen<br />

Räume. Sie weisen ihnen ganz einfach<br />

Aufgaben zu, indem Sie unten die weißen<br />

Striche auf die entsprechende<br />

Funktion wischen. Ein roter Balken darüber<br />

füllt sich langsam, und wenn er<br />

voll ist, kommt die nächste Gegnerwelle:<br />

Rote Schlangen oder Kugeln, die<br />

ihre Arbeiter abschießen, können nur<br />

abgewehrt werden, wenn die Arbeiter<br />

beim Angriff im Waffenraum sind und<br />

sich verteidigen. Je größer die Station,<br />

desto leichter ist es für die Gegner,<br />

Eufloria<br />

In Eufloria steuern Sie Setzlinge,<br />

die Asteroiden bevölkern<br />

können. Diese lassen<br />

sich mit Bäumen bevölkern, die für<br />

neue Setzlinge sorgen. Es müssen aber<br />

die richtigen Setzlinge sein. Diese unterscheiden<br />

sich nämlich in Stärke, Geschwindigkeit<br />

und Energie voneinander.<br />

Schnelle Setzlinge kommen ungeschoren<br />

an Verteidigungsbäumen vorbei,<br />

während starke Setzlinge eher zum<br />

Angriff taugen. So ergeben sich taktische<br />

Möglichkeiten, die in Kombination<br />

mit den Story-Leveln für unterhaltsame<br />

Spielstunden sorgen. Eufloria ist<br />

ein vollwertiges Strategiespiel mit großem<br />

Umfang und einer ganz besonderen<br />

Optik.<br />

Incredipede<br />

Was für ein irres Spiel! Zunächst<br />

könnte man denken,<br />

das Spiel entstamme einem<br />

kranken Künstlerhirn, doch nach wenigen<br />

Leveln wird klar, worin hier die<br />

Aufgabe besteht. In jedem Level steuern<br />

Sie ein seltsames Wesen aus starren<br />

Beinen und einem Auge, jedes Mal<br />

sieht es anders aus. Sie aktivieren mit<br />

zwei Buttons die Muskeln, und das<br />

„Ding“ setzt sich in Bewegung. Sie sollen<br />

die Früchte einsammeln und ans<br />

Ende gelangen. Das wird immer<br />

schwieriger, immer verrückter, aber es<br />

ist großartig umgesetzt und zieht einen<br />

in seinen Bann. Ein gutes Beispiel für<br />

ein Spiel, bei dem Screenshots kaum<br />

Aussagekraft haben.<br />

God of Blades<br />

God of Blades ist anders:<br />

Stimmungsvolle Hintergrundgrafiken,<br />

ungewöhnliche Kreaturen<br />

und eine Geschichte um mystische<br />

Schwerter und Könige findet man<br />

selten im Play Store. Wenn Sie das<br />

Spiel beginnen, können Sie aus einer<br />

Kampagne und dem Endless Modus<br />

wählen. In der Kampagne kämpfen Sie<br />

in mehreren Etappen gegen anstürmende<br />

Gegner, um in der letzten<br />

Etappe gegen einen Bossgegner anzutreten.<br />

Sie haben vier Möglichkeiten,<br />

das Schwert zu schwingen, und müssen<br />

die Laufgeschwindigkeit sowie die<br />

Zeit um die Attacke auszuführen berücksichtigen.<br />

God of Blades macht irrsinnig<br />

viel Spaß.<br />

3,52 Euro<br />

deutsch|Version 1.0.12|49 MByte<br />

★★★★★<br />

2,86 Euro<br />

englisch|Version 1.7.1|28 MByte<br />

★★★★★<br />

2,28 Euro<br />

englisch|Version 1.1|109 MByte<br />

★★★★★<br />

92<br />

01/2014 apps & tipps


Spiele-<strong>Tipps</strong><br />

Einzigartige Games<br />

wehrlose Arbeiter und Güter abseits<br />

der Waffenräume zu erledigen, weshalb<br />

man die Waffenräume strategisch<br />

anlegen muss.<br />

Zwischen den Angriffswellen, die stärker<br />

werden, baut man seine Station<br />

aus und erforscht das Weltall. Dort gibt<br />

es Monolithen zu entdecken. Hat man<br />

diese mit der Raumstation verbunden,<br />

geben Sie den Strichfiguren einen entscheidenden<br />

Geschwindigkeitsschub. Ziel des<br />

Spiels ist es, so lange wie möglich zu überleben!<br />

Haben die Gegner alle weißen Striche beseitigt, ist<br />

das Spiel vorbei. Rymdkapsel ist eine andere Art<br />

von Strategiespiel, das man erst dann zu schätzen<br />

weiß, wenn man es ein paar Mal gespielt hat. Hier<br />

ist die Redewendung „Bilder sagen mehr als tausend<br />

Worte“ fehl am Platz, denn die Bilder des<br />

Spiels verraten noch lange nicht, wie es sich spielt.<br />

3,59 Euro<br />

englisch|Version 2.0.1|29 MByte<br />

★★★★★<br />

Finding Teddy<br />

Finding Teddy ist ein zauberhaftes<br />

Adventure in Pixelgrafik.<br />

Es versprüht den mystischen<br />

Charme eines Superbrothers<br />

Sword & Sworcery,. Eine riesige<br />

Spinne hat den Teddy eines Mädchens<br />

geklaut. Das Mädchen folgt der Spinne<br />

durch den Kleiderschrank und landet in<br />

einer magischen Welt mit singenden<br />

Fröschen und anderen Kuriositäten.<br />

Das Spiel ist im Herzen ein Point and<br />

Click Adventure, besitzt jedoch Elemente<br />

des Klassikers LOOM, bei dem<br />

man sein musikalisches Gespür unter<br />

Beweis stellen muss. Das Spiel mag<br />

niedlich sein, hat jedoch seine überraschenden<br />

brutalen Momente und gehört<br />

daher nicht in Kinderhände!<br />

Miseria<br />

Ohne den grafischen Look<br />

wäre Miseria ein tolles Puzzle-<br />

Spiel. Wäre es ein Spiel, bei<br />

dem man einen runden Stein auf einer<br />

Holzplatte zum Portal bewegt, indem<br />

man die Levelstruktur nach links oder<br />

rechts kippt und allen Hindernissen<br />

ausweicht, dann wäre es ein interessantes<br />

Puzzle-Spiel. Doch mit dem düsteren<br />

Thema, dem gruseligen Soundtrack<br />

und der an Limbo und Contre<br />

Jour erinnernden Optik ist es viel mehr<br />

als das: Großartig, fesselnd, fordernd.<br />

Hier wurden Optik und Gameplay zu<br />

einem tollen Spiel zusammengefügt.<br />

Robotek<br />

In Robotek kämpfen Sie in<br />

Rundenstrategie-Manier<br />

gegen einen feindlichen Roboter.<br />

Das Spiel ist bereits über ein<br />

Jahr alt, die Spielmechanik ist trotzdem<br />

heute noch erfrischend neu: Sie<br />

starten eine Art Casino-Automat,<br />

indem Sie eine von drei Kategorien<br />

auswählen und so bestimmten, welche<br />

offensiven oder defensiven Fähigkeiten<br />

erscheinen können. Die Fähigkeiten<br />

sind entweder Drohnen, Schutzschilde,<br />

lähmende Blitze oder vieles mehr. Bei<br />

Combos verstärken sich die Attacken.<br />

Trotz des Glücksfaktors ist das Spiel<br />

sehr taktisch, und die Kampagne sehr<br />

lang. Ein toller Geheimtipp mit großem<br />

Umfang und schickem Grafikstil..<br />

2,69 Euro<br />

englisch|Version 2.1|46 MByte<br />

★★★★★<br />

kostenlos<br />

englisch|Version 1.24|41 MByte<br />

★★★★★<br />

kostenlos<br />

englisch|Version 2.7.3|9 MByte<br />

★★★★★<br />

apps & tipps 01/2014 93


Spiele-<strong>Tipps</strong><br />

Einzigartige Games<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31526<br />

The Room<br />

Die Spieleentwickler von<br />

heute haben immer noch<br />

Schwierigkeiten damit, innovative<br />

Spiel für Mobilgeräte zu<br />

veröffentlichen. Die Flut der Portierungen<br />

mit virtuellem Steuerkreuz<br />

oder viel zu kleinen Spielelementen<br />

sind nur zwei immer wiederkehrende<br />

Zeugnisse davon. Wenn es gelingt<br />

die Gewohnheiten zu ändern,<br />

kommen so wunderbar einfache<br />

Spiele wie Tiny Wings, Rayman Jungle<br />

Run oder The Room zustande.<br />

The Room ist ein geheimnisvolles<br />

Rätsel-Spiel, das ein wenig an Myst erinnert,<br />

ohne jedoch ins Mystische oder<br />

Unheimliche abzudriften, sondern dem<br />

Spieler Apparate und Maschinen präsentiert,<br />

die mehr verbergen, als man<br />

anfangs vermutet. Da gibt es zum Beispiel<br />

Schalter, die man erst umlegen<br />

muss, damit sich eine Holzvertäfelung<br />

löst, oder etwa geheimnisvolle Zeichen,<br />

die erst mit dem Ocular sichtbar<br />

werden und dann in die richtige Form<br />

gebracht werden müssen.<br />

Warum man das alles macht, bleibt zunächst<br />

einmal im Verborgenen. Es gibt<br />

Hinweise in Tagebuchform, wie jemand<br />

zuvor bereits das Rätsel des Raumes<br />

lösen wollte. Doch was ist das Rätsel<br />

eigentlich genau? Es ist zunächst<br />

ein Schrank, den man öffnet, indem<br />

man sich von Rätsel zu Rätsel hangelt:<br />

Schlüssel, Zeichen, Schieberegler aus<br />

Holz, Knöpfe, Symbole und vieles<br />

mehr müssen gedrückt, gezogen oder<br />

auch gedreht werden. Dann öffnen sich<br />

Geheimfächer oder Verstecke in denen<br />

SIe weitere Hinweisen oder auch Ge-<br />

Kairo<br />

Kairo erinnert an Hiversaires,<br />

kommt aber ohne die furchteinflößende<br />

Atmosphäre aus.<br />

Das Spiel ist mystisch angehaucht. Die<br />

besondere Musik verbreitet fast schon<br />

optimistische Töne. Wie bei solchen<br />

Spielen üblich, wissen Sie nicht, wer<br />

Sie sind, was Sie hier machen und wie<br />

Sie hier wegkommen. Sie bewandern<br />

eine 3D-Welt aus der Egoperspektive,<br />

entdecken Schalter, Rätsel, Türen und<br />

vieles mehr. Die einzelnen Abschnitte<br />

haben unterschiedliche Farben. Was zu<br />

Beginn linear verläuft, wird nach ein<br />

paar Minuten zur Prüfung in Sachen<br />

Orientierungsfähigkeit. Der Weg ist das<br />

Ziel und daher ist das Spiel nur für<br />

Neugierige interessant.<br />

Gyro<br />

In Gyro ist es Ihre Aufgabe,<br />

einen Kreis, der, ähnlich wie<br />

ein Tortendiagramm, in Farben<br />

aufgeteilt ist, zu drehen. So sammeln<br />

Sie die Punkte ein, die vom Bildschirmrand<br />

aus zum Kreis strömen.<br />

Die Punkte sind ebenfalls farbig und<br />

müssen den entsprechend eingefärbten<br />

Kreisabschnitt treffen. Ein ganz einfaches<br />

Spielprinzip also, dass aber<br />

durch viele kleine Features wie Schilde,<br />

Multiplikatoren und sonstige Boni erweitert<br />

werden kann. Das Spiel macht<br />

viel mehr Spaß, als man zu Beginn vermuten<br />

würde!<br />

Waking Mars<br />

Als Wissenschaftler im Jahre<br />

2097 erkunden Sie die unterirdischen<br />

Höhlen des Mars und<br />

versuchen die Lebensformen in der<br />

fremden Welt zu deuten. Originellerweise<br />

dreht sich alles um die Botanik<br />

und nicht um grüne Männchen. Während<br />

Sie mit einem Jetpack, durch die<br />

Höhlen schweben, lernen Sie, wie man<br />

die Samen der fremden Pflanzen setzt,<br />

Wasserpflanzen erschafft und fremde<br />

Wesen füttert. Dadurch erhöht sich die<br />

Menge an Botanik, die Sie für bestimmte<br />

Checkpoints brauchen. Es entwickelt<br />

sich eine spannende Geschichte,<br />

der man sich nur schwer entziehen<br />

kann. Wiking Mars punktet mit<br />

Atmosphäre und Spannung.<br />

3,68 Euro<br />

englisch|Version 1.7|241 MByte<br />

★★★★★<br />

1,79 Euro<br />

deutsch|Version 1.0.3|196 MByte<br />

★★★★★<br />

3,79 Euro<br />

englisch|Version 2.0.5|275 MByte<br />

★★★★★<br />

94<br />

01/2014 apps & tipps


Spiele-<strong>Tipps</strong><br />

Einzigartige Games<br />

genstände finden, die man aufnehmen<br />

und bei Bedarf verwenden<br />

kann. Der geheimnisvolle Schrank<br />

erweist sich dann aber sehr schnell<br />

als Matrjoschka-Puppe, in der weitere<br />

Apparaturen und Rätsel versteckt<br />

sind.<br />

Das Ganze ist grafisch herausragend<br />

umgesetzt, lässt sich kinderleicht<br />

steuern, benötigt keinerlei Eingewöhnungszeit<br />

und ist zudem atmosphärisch<br />

dicht wie ein Roman von H.P. Lovecraft.<br />

Sicherlich ist die Spielzeit von knapp<br />

zwei Stunden nicht riesig lang, doch lieber<br />

zwei Stunden Exzellenz als 10 Stunden Mittelmaß.<br />

The Room sollte man unbedingt<br />

gespielt haben! Vor kurzem ist ein Epilog erschienen,<br />

der bereits in der <strong>Android</strong>-Version<br />

enthalten ist, und der Nachfolger wird noch<br />

im Dezember erscheinen!<br />

1,79 Euro<br />

deutsch|Version 1.0.3|196 MByte<br />

★★★★★<br />

Plague Inc.<br />

Plague Inc. hat nicht gerade<br />

das schönste Thema. Es geht<br />

um die Vernichtung der Erdbevölkerung<br />

durch Krankheitserreger,<br />

und erst wenn alle infiziert sind, gewinnen<br />

Sie. Es beginnt damit, dass Sie<br />

einen Krankheitserreger in einem Land<br />

Ihrer Wahl aussetzen. Immer mehr<br />

Menschen werden sich nun anstecken,<br />

und Sie erhalten Krankheitspunkte. Die<br />

kostenlose Version hat fast den ganzen<br />

Spielumfang. Allerdings können Sie<br />

nicht die Zeit beschleunigen und können<br />

auch den genetischen Code können<br />

Sie nicht manipulieren. Plague Inc.<br />

ist morbide Strategie vom Feinsten!<br />

Gunman Clive<br />

Wie die Bilder verraten, handelt<br />

es sich bei Gunman Clive<br />

um ein Jump’n’Run. Sie laufen<br />

durch die Spielwelt und bewältigen<br />

Hindernisse, springen auf Plattformen<br />

und über Abgründe. Dabei stellen sich<br />

Ihnen eine Vielzahl von Gegnern in den<br />

Weg, seien es Räuber, Pelikane oder<br />

Roboter. Glücklicherweise strotzt das<br />

Spiel nur so vor Ideen. Immer wieder<br />

gibt es Elemente wie etwa die<br />

schwenkbaren Plattformen, bombenschmeißende<br />

Vögel oder Roboter-Banditen,<br />

die Gunman Clive zu einem besonderen<br />

Erlebnis machen. Vorsicht:<br />

Auf Tablets ist das Interface kaputt, testen<br />

Sie das Spiel besser innerhalb des<br />

Erstattungszeitraums.<br />

10000000<br />

Eine tolle Idee: Dieses Spiel<br />

vermischt Rollenspiel und<br />

Match 3 Spielmechanik. Oben<br />

rennt Ihre Figur und trifft auf Gegner<br />

oder verschlossene Kisten. Im mittleren<br />

Bereich verschieben Sie ganze Linien.<br />

Dazu reihen Sie drei Symbole aneinander<br />

und starten Angriffe oder<br />

knacken Schlösser. Das geht anfangs<br />

nur zäh, doch nach und nach schalten<br />

Sie Bereiche frei, in denen Sie Upgrades<br />

kaufen können. Das Spiel entfaltet<br />

sich erst nach vielen Tagen. Es<br />

bietet sich eher für zwischendurch als<br />

für einen langen Spieleabend an.<br />

kostenlos<br />

deutsch|Version 1.6.3.2|33 MByte<br />

★★★★★<br />

1,69 Euro<br />

englisch|Version 1.0.7|14 MByte<br />

★★★★★<br />

1,99 Euro<br />

englisch|Version 1.2.47|15 MByte<br />

★★★★★<br />

apps & tipps 01/2014 95


Spiele-<strong>Tipps</strong><br />

Spiele mit Suchtfaktor<br />

„Nur noch ein paar Minuten,<br />

nur noch ein Level, nur noch<br />

ein Spiel, ganz bestimmt!“<br />

Kennen Sie das? Wenn ja,<br />

haben Sie schon einmal ein<br />

Spiel gespielt, das Sie süchtig<br />

gemacht hat. Bei diesen<br />

sieben Spielen droht Ihnen<br />

dasselbe Schicksal!<br />

Patrick Neef<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31527<br />

Candy Crush Saga<br />

Das Genre der Match 3 Spiele<br />

dient eigentlich nur dazu, Zeit<br />

totzuschlagen. Zugegeben,<br />

das schaffen andere Spiele auch, aber<br />

gerade bei Match 3 Spielen spielen<br />

weder Gameplay, Grafik noch Story<br />

eine entscheidende Rolle, sondern sind<br />

nur nettes Beiwerk.<br />

Candy Crush Saga ist trotzdem ein<br />

Phänomen, denn das Spiel ist so unglaublich<br />

erfolgreich, dass es schon<br />

fast unverschämt erscheint. Der Grund<br />

liegt in einer Mischung aus einem klugen<br />

Free-to-Play Geschäftsmodell und<br />

süchtigmachenden Spielinhalten.<br />

Es beginnt ganz harmlos. In den ersten<br />

Abschnitten erlernt man die typischen<br />

Match 3 Spielregeln: Man kombiniert<br />

mindestens drei Süßigkeiten, woraufhin<br />

diese zerplatzen, Punkte erzeugen<br />

und die darüber liegenden Süßigkeiten<br />

nachrutschen lassen. Zunächst ist das<br />

Ziel, eine bestimmte Punktzahl zu erreichen.<br />

Man hat immer nur eine begrenzte<br />

Zahl von Zügen zur Verfügung,<br />

doch anfangs reichen diese locker aus.<br />

Dann kommt mehr Variation ins Spiel:<br />

Man soll entweder bestimmte Gegenstände<br />

nach unten bringen oder solche<br />

Reihen bilden, dass der „Jelly“-Hintergrund<br />

beseitigt wird. Man schaltet gelegentlich<br />

Booster Items frei, die besondere<br />

Fähigkeiten haben, wie etwa<br />

eine bestimmte Süßigkeit aufzulösen<br />

oder zusätzliche Züge zu ermöglichen.<br />

Nach einer Weile wird das Spiel immer<br />

schwerer, noch dazu hat man nur eine<br />

bestimmte Zahl an Lebenspunkten, die<br />

mit jedem gescheiterten Level sinkt.<br />

Hat man kein Leben mehr, muss man<br />

Pou<br />

Schwer zu sagen, ob den Entwicklern<br />

dieses Spiels bewusst<br />

war, dass die Kombination<br />

aus dem Look von Pou und der<br />

Aussprache des Wortes Pou („poo“<br />

(engl.)= Scheiße) nicht die schönsten<br />

Assoziationen bietet. Dahinter versteckt<br />

sich eine Art Tamagochi-Spiel:<br />

Pou hat Hunger, will spielen, muss sich<br />

ausruhen und vieles mehr. In mehreren<br />

Räumen wie etwa Küche und Spielzimmer<br />

kann man ihn beschäftigen oder<br />

füttern, erhält dafür Coins, die man für<br />

Gegenstände einsetzen kann. Grafisch<br />

ist das Spiel nicht so beeindruckend.<br />

Die Simpsons Springfield<br />

Die Simpsons Springfield<br />

folgt den gängigen Free-to-<br />

Play-Prinzipien. Zu Beginn<br />

geht alles ganz leicht: das erste Haus,<br />

die erste Straße, die erste Mission.<br />

Steigt man im Level auf, erhält man<br />

Geld und Donuts, die man für Häuser<br />

und das Beschleunigen von Bauarbeiten<br />

ausgibt. Später hat man dann die<br />

Wahl: Entweder wartet man ab, oder<br />

kauft sich per In-App-Kauf Geld und<br />

Donuts und gibt Gas. Was das Spiel<br />

von anderen abhebt, ist die gelungene<br />

Umsetzung der Simspons-Welt. Hier<br />

stimmen Humor und Grafik. Wer schon<br />

Fan der Serie ist, wird mit die Simpsons<br />

Springfield eine Menge Spaß<br />

haben, zumal es sehr viele Quests gibt.<br />

Ich Einfach<br />

Unverbesserlich<br />

Endless Runner müssen sich<br />

vom Einheitsbrei dadurch abheben,<br />

dass sie originell sind,<br />

ohne den Spielspaß mit In-App-Käufen<br />

zu vermiesen. Ich Einfach Unverbesserlich<br />

gelingt beides. Sie steuern<br />

einen Minion durch eine bunte Spielwelt<br />

und müssen zwischen drei Pfaden<br />

hin und her wechseln. Das Spiel wechselt<br />

die Perspektive, ändert die Richtung<br />

oder bringt Sie in neue Welten.<br />

Powerups, Hindernisse und viel Humor<br />

machen dieses Spiel zum Dauerbrenner.<br />

Ein perfekter Endless Runner!<br />

kostenlos<br />

deutsch|Version 1.4.8|16 MByte<br />

★★★★★<br />

kostenlos<br />

deutsch|Version 4.5.2|540 MByte<br />

★★★★★<br />

kostenlos<br />

deutsch|Version 1.4.0m|20 MByte<br />

★★★★★<br />

96<br />

01/2014 apps & tipps


Spiele-<strong>Tipps</strong><br />

Spiele mit Suchtfaktor<br />

entweder warten, bis es sich wieder<br />

aufgefüllt hat, oder man beseitigt<br />

die Wartezeit per In-App-<br />

Kauf. Das Spiel kennt über 400<br />

Level, und schon früh kann man<br />

auf Booster nicht mehr verzichten.<br />

Als wäre das normale Match 3<br />

Spielprinzip nicht bereits suchterzeugend<br />

genug, so bietet die Anbindung<br />

über Facebook den ultimativen<br />

Wettkampf mit Freunden, Bekannten<br />

und Verwandten. Die Fortschritte seiner Kontakte<br />

sieht man auf der Weltkarte. Zudem kann<br />

man sich Extrazüge über Facebook zukommen<br />

lassen. Nach jedem erfolgreichen Level sieht<br />

man, ob der Neffe oder der Onkel mehr Punkte<br />

haben.<br />

Spielerisch gibt es nichts zu meckern: Der Umfang<br />

ist riesig und das Gameplay ist solide.<br />

kostenlos<br />

deutsch|Version 1.19.0|52 MByte<br />

★★★★★<br />

Sei mein Held<br />

In diesem Spiel kämpft man<br />

gegen Bösewichte. Die Match<br />

3 Gefechte dienen dazu, Energie<br />

für die Attacken und Ressourcen zu<br />

sammeln. So schlägt man sich von<br />

Gegner zu Gegner. Da die Gegner<br />

immer schwerer werden, muss sich<br />

der Held weiterentwickeln: Ausrüstung<br />

muss her. Ein Schild und Schwerter.<br />

Das alles kostet Ressourcen. Diese erbeutet<br />

man in Kämpfen. Beim Herstellen<br />

der Ausrüstung muss man etwas<br />

warten. Der Ressourcenknappheit kann<br />

man aber auch durch In-App-Käufe<br />

entgegenwirken.<br />

Cavemania<br />

Cavemania versucht sich an<br />

der süchtigmachenden Verknüpfung<br />

von Match-3-Spiel<br />

und RPG-Elementen, wie es schon die<br />

Spiele Puzzle Quest oder Sei mein Held<br />

vorgemacht haben. Und das mit Erfolg:<br />

Nach einem langen Tutorial, in<br />

dem man die Grundlagen lernt, gelangt<br />

man von Level zu Level, stößt auf<br />

immer schwierigere Gegner auf dem<br />

Spielfeld, sammelt Ressourcen und bewältigt<br />

Herausforderungen. Das Spiel<br />

ist sehr gelungen, da man durch eine<br />

überschaubare Anzahl an Ressourcen<br />

viel häufiger Kombinationen erreicht.<br />

Die Entwickler haben viel Abwechslung<br />

in die Level gebracht, sodass man<br />

immer wieder gefordert ist.<br />

Giant Boulder of Death<br />

Einmal als riesige Steinkugel<br />

den Abhang hinunterrollen<br />

und alles verwüsten! Wer sich<br />

das jemals gewünscht hat, kann das<br />

mit Giant Boulder of Death nachspielen.<br />

Sie pflügen Bäume und nervige<br />

Nussknackersoldaten um. Ein cooles<br />

Upgrade-System und ständig neue<br />

Ziele motivieren. Hier haben die Entwickler<br />

von adult swim ganze Arbeit<br />

geleistet. Ein Spiel, das mehr Spaß bietet<br />

als man auf dem ersten Blick glaubt.<br />

Nur die Werbung im Spiel, bei der<br />

nicht klar wird, ob sie sich durch einen<br />

In-App-Kauf beseitigen lässt, nervt.<br />

kostenlos<br />

deutsch|Version 1.2.126.2|38 MByte<br />

★★★★★<br />

kostenlos<br />

deutsch|Version 1.2.1|48 MByte<br />

★★★★★<br />

kostenlos<br />

deutsch|Version 1.2.1|35 MByte<br />

★★★★★<br />

apps & tipps 01/2014 97


Spiele-<strong>Tipps</strong><br />

Flipperspiele<br />

Aus angesagten Kneipen<br />

sind Pinball-Automaten<br />

nicht wegzudecken, Flippern<br />

ist Kult! Seltene Modelle<br />

aus Holz und Metall sind ein<br />

Vermögen wert. Doch auch<br />

dem <strong>Smartphone</strong> macht<br />

flippern jede Menge Spaß,<br />

wir zeigen Ihnen die besten<br />

Flipper-Apps. Patrick Neef<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31528<br />

Momonga Pinball<br />

Adventures<br />

Momonga Pinball Adventures<br />

ist kein gewöhnliches Pinball<br />

Spiel. Im Gegenteil: Es ist ein<br />

Abenteuer mit unterschiedlichen Welten,<br />

fantastischen Szenarien und toller<br />

Story. Alles Elemente also, die jedem<br />

normalen Pinball Spiel abgehen.<br />

Momonga, so heißt eine Gruppe fliegender<br />

Eichhörnchen, die von bösen<br />

Eulen entführt werden - bis auf eines.<br />

Dieses kleine süße Tierchen hat sich<br />

also entschlossen, seine Artgenossen<br />

zu retten. Dazu muss es zunächst ein<br />

paar Prüfungen bestehen. Dann lernt<br />

man die grundlegenden Gameplayelemente<br />

– und staunt, warum noch niemand<br />

zuvor auf die Idee gekommen<br />

ist, ein dynamisches Flipperspiel zu<br />

entwickeln. Denn wie die Entwickler<br />

das hier umgesetzt haben, das ist wirklich<br />

toll: Das Flughörnchen spielt Flipperkugel,<br />

und dann schießt man es hin<br />

und her, versucht Ziele zu treffen,<br />

Steintüren zu zerbrechen oder später<br />

Minibosse zu bekämpfen. Wie in jedem<br />

Flipperspiel, so spielt auch hier natürlich<br />

der Zufall ein wenig mit, aber im<br />

Großen und Ganzen lässt sich die Figur<br />

sehr gut kontrollieren.<br />

Zwischendurch muss das Flughörnchen,<br />

wie es sich für seine Art gehört,<br />

auch seine Flugkünste unter Beweis<br />

stellen. Dann schwebt es über Landschaften,<br />

zwischen Felsen und Bergen<br />

Pinball Arcade Free<br />

Wie bei bei den meisten Pinball<br />

Spielen gibt es auch hier<br />

einen Tisch gratis, die restlichen<br />

müssen per In-App-Kauf erworben<br />

werden. Besonders toll: Alle Tische<br />

lassen sich auch in einem Gratismodus<br />

spielen, dann wird aber nur der erste<br />

Highscore gespeichert und Sie können<br />

nicht an den vielen verschiedenen<br />

Spielmodi teilnehmen. Pinball Arcade<br />

Free bringt „echte“ Tische mit, das<br />

heißt, das Spiel besitzt Umsetzungen<br />

echter Flippertische. Der gesamte Tisch<br />

und nicht nur das Flipperspiel wurden<br />

realistisch umgesetzt.<br />

Star Wars Pinball 2<br />

Star Wars Pinball 2 gibt sich<br />

große Mühe den Spieler in<br />

immer daran zu erinnern,<br />

dass es sich um ein Star Wars Spiel<br />

handelt. Lichtschwertgeräusche, Zitate<br />

aus den Filmen und piepsende Roboter<br />

– der Star Wars Overkill ist vorprogrammiert.<br />

Das ist schade, denn hinter<br />

der visuellen und akustischen Überfrachtung<br />

verbirgt sich ein sehr gutes<br />

Pinball Spiel. Die Tische sind hervorragend<br />

gestaltet, allerdings mit 1,50 Euro<br />

pro Tisch etwasteuer. Die Ballphysik ist<br />

sehr gut, die Tische abwechslungsreich<br />

und die Grafik ist sehr flüssig.<br />

Pinball Deluxe<br />

Pinball Deluxe kann grafisch<br />

nicht mit anderen Pinball<br />

Spielen mithalten, von realistischen<br />

Flippertischen kann hier auch<br />

nicht die Rede sein. Das Spiel sieht<br />

eher so aus, als hätte jemand versucht,<br />

eine grafische Darstellung von Flippertischen<br />

umzusetzen, ohne jemals einen<br />

echten Tisch gesehen zu haben – und<br />

das alles nur in 2D. Das ist aber r nicht<br />

schlimm, denn das Spiel macht trotzdem<br />

Spaß. Die Werbung jedoch stört<br />

gewaltig. Die Premium Version für<br />

knapp über zwei Euro ist also dringend<br />

anzuraten, wenn Ihnen die App gefällt.<br />

kostenlos<br />

englisch|Version 1.19.0|30 MByte<br />

★★★★★<br />

1,51 Euro<br />

englisch|Version 2.1|16 MByte<br />

★★★★★<br />

kostenlos<br />

englisch|variiert|variiert<br />

★★★★★<br />

98<br />

01/2014 apps & tipps


Spiele-<strong>Tipps</strong><br />

Flipperspiele<br />

und sammelt dabei Münzen ein.<br />

In-App-Käufe suchen Sie in diesem<br />

Spiel vergebens.<br />

Das Besondere an diesem Spiel<br />

ist die Verknüpfung der Elemente.<br />

Das Spiel bewegt sich die ganze<br />

Zeit in einem Fluss, man gelangt<br />

von Welt zu Welt, dann gibt es<br />

wieder Flugeinlagen. Am Ende<br />

jeder Welt gibt es Storydialoge.<br />

Die Flipperelemente kann man sich ungefähr<br />

so vorstellen, als würde man Flipper in einem<br />

Garten spielen, alle Ziele erreichen, zum nächsten<br />

Garten rollen und dort erneut alles ummähen.<br />

Geschicklichkeitseinlagen wechseln sich<br />

mit Kämpfen ab und die Level sind immer so<br />

gestaltet, dass man nie irgendwo hängen bleibt.<br />

Alles in allem ist Momonga Pinball Adventures<br />

ein originelles Pinball Spiel.<br />

0,99 Euro<br />

englisch|Version 1.2|139 MByte<br />

★★★★★<br />

Zen Pinball HD<br />

Zen Pinball HD ist der Klassiker<br />

unter den mobilen Flipperspielen.<br />

Eine große Fangemeinde<br />

steht hinter diesem Spiel, das<br />

das erfolgreichste seiner Nische ist. Die<br />

Ähnlichkeiten zu Star Wars Pinball 2<br />

sind sofort zu erkennen, stammt das<br />

Spiel doch vom gleichen Entwickler.<br />

Grafisch steht das Spiel ganz an der<br />

Spitze. Spielerisch ist das Spiel über<br />

jeden Zweifel erhaben: Tolle Tische,<br />

viel Abwechslung und eine realistische<br />

Ballphysik machen das Spiel zu einem<br />

tollen Gesamtpakt. Auch hier müssen<br />

die Tische teuer erkauft werden.<br />

Pinball Ride<br />

Pinball Ride ist ein gutes Pinball<br />

Spiel, aber hier ist alles<br />

etwas anders: Die Grafik hat<br />

etwas Steampunk-Futuristisches, doch<br />

viel wichtiger: Es gibt nur einen Tisch!<br />

Dafür gibt es einen Storymodus, sodass<br />

man während der Partie Punkte<br />

sammelt, Erfolge erreicht und neue Facetten<br />

entdeckt. Es gibt mehr zu entdecken,<br />

als man auf dem ersten Blick<br />

glaubt. Ganz nett: Ab und zu gibt es<br />

Nahaufnahmen vom Tisch, was die<br />

Spannung erhöht. Die Ballphysik ist<br />

hervorragend und vielleicht sogar die<br />

Beste aller getesteten Flipperspiele.<br />

Paper Pinball HD<br />

Paper Pinball HD muss entstanden<br />

sein, als Doodle- und<br />

Paper-Spiele in Mode waren.<br />

Dieses Spiel ist nicht nur grafisch alles<br />

andere als ein realistisches Flipperspiel,<br />

es kommt noch hinzu, dass man<br />

sich mit der Flipperkugel immer weiter<br />

nach oben schießt. Das ist gar nicht<br />

mal so uninteressant und macht Spaß,<br />

doch wer lieber auf Highscorejagd<br />

gehen möchte, sollte sich ein anderes<br />

Flipperspiel aussuchen. Eine Ballphysik<br />

ist hier quasi nicht vorhanden: Die<br />

Kugel schwebt, als würde man sie auf<br />

dem Mond hin und her schießen.<br />

kostenlos<br />

englisch|Version 1.14.6|46 MByte<br />

★★★★★<br />

1,49 Euro<br />

englisch|Version 1.2.4|13 MByte<br />

★★★★★<br />

1,00 Euro<br />

englisch|Version 1.4.0|14 MByte<br />

★★★★★<br />

apps & tipps 01/2014 99


Spiele-<strong>Tipps</strong><br />

Clash of Heroes<br />

Im Mix aus Strategie- und Rollenspiel<br />

von Clash of Heroes<br />

retten Sie ein Fantasyreich.<br />

Wie gelungen die Umsetzung<br />

ausfällt, verrät unser Test.<br />

Patrick Neef<br />

3,99 Euro<br />

Deutsch|Version 1.1|360 MByte<br />

★★★★★<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31241<br />

Might & Magic – Clash of Heroes<br />

Heldenepos<br />

Auf den ersten Blick sieht das Spiel<br />

aus wie ein Match-3-Titel: ganz<br />

entspannt drei Symbole oder<br />

mehr aneinanderreihen und Punkte sammeln.<br />

Ha, weit gefehlt! Ein Fehler, und das<br />

halbstündige Duell ist verloren!<br />

Might & Magic Clash of Heroes verpackt<br />

die strategischen Gefechte in eine hübsche<br />

Geschichte, in der man mit verschiedenen<br />

Avataren durch eine Spielwelt irrt und sich<br />

im Kampf gegen die Dämonen wähnt,<br />

die in die Welt eingedrungen sind. Das ist<br />

grafisch wie in einem japanischen Comic<br />

dargestellt und wirklich schön anzusehen,<br />

aber leider dient das nur als Unterfütterung.<br />

Die Gefechte sind der eigentliche<br />

Kern des Spiels, und der hat es in sich.<br />

Sie stehen dem Feind gegenüber und müssen<br />

aus den vorhandenen Einheiten Angriffsformationen<br />

bilden, um Attacken ausüben<br />

zu können. Je nach<br />

Einheit müssen die Formationen<br />

anders aussehen:<br />

drei übereinander, zwei<br />

kleine hinter einer großen<br />

Einheit oder vier hinter<br />

einer ganz großen Einheit.<br />

Die Bewegungen sind wie<br />

beim Solitaire eingeschränkt,<br />

man darf immer<br />

nur die unterste Einheit<br />

bewegen. Pro Runde<br />

hat man drei Züge,<br />

man darf auch Einheiten<br />

löschen oder neue<br />

Einheiten nachrufen.<br />

Die Grundeinheiten<br />

sind unbegrenzt, die<br />

besonderen sind abgezählt<br />

und können<br />

beim Ableben neu erworben<br />

werden.<br />

Die Dynamik und Strategie der Duelle ergeben<br />

sich nun aus dem ständigen Platzmangel,<br />

den begrenzten Zügen, der Wartezeit<br />

für Angriffsformationen und den Aktionen<br />

des Gegners, auf die man genau achten<br />

muss. Hat er besonders starke Formationen,<br />

muss man gleiche Einheiten nebeneinander<br />

stellen und Schutzwälle bilden.<br />

Besonders starke Angriffe sind dann sehr<br />

wirkungsvoll, wenn gegenüber nur wenige<br />

feindliche Einheiten stehen. Und manchmal<br />

ist das Löschen einer Einheit sinnvoll,<br />

wenn das Nachrücken der anderen Einheiten<br />

gute Angriffsformationen ergibt.<br />

Immer wieder muss man Angriff und Verteidigung<br />

gegeneinander abwägen. Es ist<br />

wirklich toll, wie spannend und nervenaufreibend<br />

manche Gefechte sein können.<br />

Besonders toll ist, dass die vielen Kämpfe<br />

durch unterschiedliche Bedingungen<br />

immer wieder spannend gemacht werden.<br />

So muss man beispielsweise in einem Gefecht<br />

zwei Tore in bestimmter Reihenfolge<br />

treffen oder etwa die dynamischen Angriffsformationen<br />

des Bossgegners treffen,<br />

bevor diese wieder verschwinden.<br />

Manchmal werden die Touchgesten einfach<br />

nicht erkannt, was ganz schön nerven<br />

kann. Zum Glück kann man die Figur im<br />

Storymodus auch durch Wischbewegungen<br />

zu den nächsten Punkten bringen. Im<br />

Gefecht ist das Bewegen der Einheiten<br />

ebenfalls manchmal eine Qual – hier hilft<br />

einfach nur ein größerer Bildschirm.<br />

Trotz der wenigen Mängel ist das Spiel<br />

eine klare Empfehlung. Der in vier Kapitel<br />

aufgeteilte Storymodus mit den Gefechten<br />

verschlingt locker 30 bis 40 Spielstunden.<br />

Wer mit der etwas fummeligen Steuerung<br />

zurechtkommt, wird die nächsten Wochen<br />

genug zu tun haben.<br />

● ● ●<br />

100


Spiele-<strong>Tipps</strong><br />

Riptide GP 2<br />

Der Jetski-Racer Riptide GP in Version 2<br />

Riptide GP 2<br />

Riptide GP 2 ist der Nachfolger des<br />

erfolgreichen Games, das das<br />

Rennszenario originellerweise aufs<br />

Wasser brachte. Statt mit einem Auto sind<br />

Sie also mit einem Jetski unterwegs. Doch<br />

wenn das nur alles wäre, dann wäre Riptide<br />

GP 2 ein überaus langweiliger Titel.<br />

Dass er das nicht ist, hat Riptide GP 2 vielen<br />

tollen Spielelementen zu verdanken.<br />

Ab ins Wasser!<br />

In Riptide GP 2 rasen Sie in einer langen<br />

Kampagne durch verschiedene Level, mal<br />

tagsüber, mal nachts, dann durch Eiswasser,<br />

um Punkte und Geld zu erbeuten. Je<br />

nach Platzierung erhalten Sie Sterne, die<br />

Sie zum Freischalten weiterer Level benötigen.<br />

Ungeübte Fahrer stoßen schnell an<br />

ihre Grenzen, doch mit dem verdienten<br />

Geld kaufen Sie Upgrades oder gleich<br />

einen neuen, schnelleren Jetski.<br />

Die Upgrades machen zwar einen Unterschied,<br />

sind aber nie so stark, dass man die<br />

alten Rennen plötzlich ohne große Mühe<br />

als Erster beendet. Die Entwickler scheinen<br />

viel Zeit in eine konstant ansteigende Fortschrittskurve<br />

gesteckt zu haben. Mit anderen<br />

Worten: Man ist immer gefordert und<br />

nie zu stark.<br />

Als wäre das Auf und Ab des Wassers nicht<br />

anspruchsvoll genug, gibt es noch zahlreiche<br />

rücksichtslose Gegner und Rampen,<br />

über die man springen muss. Eigentlich<br />

muss man nicht, aber man sollte, denn danach<br />

kann man Stunts ausführen, die<br />

Boostpunkte bringen. Je besser der Stunt,<br />

desto mehr Punkte bekommt man und<br />

desto länger hält der Boost an. Versuchen<br />

Sie daher jederzeit die Rampen zu erwischen<br />

und möglichst gerade abzuspringen,<br />

damit Sie nach dem Sprung bei der Landung<br />

nicht auf die Nase fallen.<br />

Jumps bringen Power<br />

Jederzeit sticht die hervorragende Grafik<br />

des Wassers ins Auge, die von einer glaubwürdigen<br />

physikalischen Darstellung begleitet<br />

wird. Das Ergebnis ist ein realistisches<br />

Fahrgefühl mit Wellenhüpfern, Wasserspritzern<br />

und schwer zu meisternden<br />

Kurven. Mit besseren Jetskis und einigen<br />

Upgrades bekommt man zwar etwas mehr<br />

Kontrolle über die Boliden, doch das Wasser<br />

bleibt während des gesamten Spiels<br />

unberechenbar, und so kann es vorkommen,<br />

dass man nach einem riesigen<br />

Sprung auf einer Welle landet, in die Luft<br />

geschleudert wird und nur mit Mühe wieder<br />

die Fahrt aufnehmen kann.<br />

Grafisch ist der Titel ohnehin eine Wucht,<br />

was auf den Bildern gar nicht genug rüberkommt,<br />

denn sie sind auf einem Galaxy S2<br />

entstanden. Aber selbst dort sieht das Spiel<br />

besser aus als die meisten anderen Spiele<br />

aus dem Play Store. Auf aktuellen<br />

Geräten, Tablets oder Tegra-4-Geräten<br />

kommt das Spiel so richtig zur<br />

Geltung und gehört zum visuell besten,<br />

das man momentan unter <strong>Android</strong><br />

spielen kann.<br />

Google Play Games<br />

Sehr gut ist übrigens die Möglichkeit,<br />

seinen Fortschritt via Play Games in<br />

die Google-Cloud zu speichern und<br />

auf einem anderen Gerät abzurufen.<br />

Alles in allem ist Riptide GP 2<br />

eine würdige Fortsetzung<br />

eines sehr guten Vorgängers,<br />

mit mehr Umfang, besserer<br />

Grafik und einem immer noch<br />

tollen Fahrgefühl. <br />

● ● ●<br />

Sie lieben schnelle Rennen<br />

und Action? Dann wird Ihnen<br />

Riptide GP 2 mit Sicherheit<br />

gefallen! Der Racer glänzt<br />

mit toller Grafik, Action und<br />

viel Spaß. Patrick Neef<br />

2,99 Euro<br />

Deutsch|Version 1.0.1|58 MByte<br />

★★★★★<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31239<br />

01/2014<br />

101


Spiele-<strong>Tipps</strong><br />

Brettspiele<br />

Die Siedler, Mensch ärgere<br />

Dich nicht, Monopoly… wie<br />

viele Stunden haben Sie mit<br />

Ihrer Familie schon mit Brettspielen<br />

verbracht? Allein<br />

und unterwegs spielt es sich<br />

jedoch schlecht, wir stellen<br />

Ihnen daher die besten<br />

Brettspiele für Handy und<br />

Tablet vor. Patrick Neef<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31525<br />

Ticket to Ride<br />

Ticket to Ride, das hierzulande<br />

als Zug um Zug bekannt ist<br />

und zum Spiel des Jahres<br />

2004 gewählt wurde, schafft die digitale<br />

Brettspielumsetzung eindrucksvoll.<br />

Bei Ticket to Ride müssen Sie versuchen,<br />

möglichst viele und lange Bahnstrecken<br />

zu bauen. Sie bekommen Zielkarten,<br />

die zwei Orte angeben, die miteinander<br />

verbunden werden sollen.<br />

Welche der verschiedenen Streckenmöglichkeiten<br />

Sie jedoch ausbauen,<br />

das ist Ihre Sache. Pro Runde dürfen<br />

Sie farbige Wagenkarten ziehen, eine<br />

Strecke legen oder eine Zielkarte ziehen.<br />

Die Spannung ergibt sich dann<br />

aus der Tatsache, dass niemand weiß,<br />

wie die Zielkarten der anderen Spieler<br />

aussehen. Man kann also die Strecken<br />

ganz gezielt bauen oder eben sehr<br />

durcheinander, um die anderen Spieler<br />

in die Irre zu führen. Denn früher oder<br />

später kommt man in die Situation, in<br />

der man die Strecken anderer Spiele<br />

versperrt. Dann wird es brenzlig, denn<br />

am Ende zählen alle nicht erfüllten Zielkarten<br />

als Minuspunkte! Gewonnen<br />

hat, wer am Ende die meisten Punkte<br />

hat. Diese ergeben sich aus den gebauten<br />

Strecken, der Bonuskarte für die<br />

längste Strecke und dem Subtrahieren<br />

der Punkte der Zielkarten, die man<br />

nicht erfüllt hat. Über die Qualität des<br />

Brettspiels an sich lässt sich kaum<br />

streiten. Es ist leicht zu erlernen, ohne<br />

kompliziertes Regelwerk und bietet<br />

klassische Brettspielunterhaltung für<br />

die ganze Familie. Das Spielfeld ist<br />

übersichtlich, mit den eigenen Karten<br />

am unteren Bildschirmrand und den<br />

Einfach genial<br />

Einfach genial ist vom Spielprinzip<br />

einfach, das steht fest.<br />

Bei diesem Brettspiel legt<br />

man die Spielsteine so auf das Feld,<br />

dass möglichst viele gleiche Symbole<br />

aneinander liegen. Die Spielsteine<br />

sind, wie das Spielfeld, sechseckig,<br />

und jeder Stein besteht aus zwei sechseckigen<br />

Symbolen. Die Steine müssen<br />

so gelegt werden, dass sie möglichst<br />

weit vom Spieler entfernt führen. Gegenseitiges<br />

Blockieren ist also an der<br />

Tagesordnung. Einfach genial lässt<br />

sich in etwa mit einer nicht-linearen Variante<br />

von Domino vergleichen.<br />

Elder Sign: Omens<br />

Elder Sign: Omens ist ein grafisch<br />

und spielerisch hervorragend<br />

umgesetztes Brettspiel ,<br />

das trotzdem nicht uneingeschränkt<br />

empfohlen werden kann. Der Grund:<br />

Das Spiel ist nur auf Englisch verfügbar<br />

und besitzt eine sehr hohe Einstiegshürde.<br />

Das Tutorial ist hilfreich, aber<br />

selbst danach benötigt man einige Partien,<br />

bis man das Spielprinzip verinnerlicht<br />

hat. Dann aber zeigt sich die Qualität<br />

des Spiels: Die Stimmung ist dank<br />

der Musik eine Wonne, und der Wiederspielwert<br />

ist dank der verschiedenen<br />

Urahnen, von denen auch ein paar<br />

als In-App-Kauf verfügbar sind, sehr<br />

hoch. Die Geduld für die Einarbeitung<br />

wird auf jeden Fall belohnt.<br />

Hey, That’s My Fish!<br />

Hey, That’s My Fish ist ein putziges<br />

Spiel, dessen Brettspielvorlage<br />

noch gar nicht so alt<br />

ist. Das Schöne bei diesem Spiel ist,<br />

dass es leichte Unterhaltung bietet,<br />

aber auch Nachdenken belohnt, denn<br />

nur wer am Ende seine Figuren klug<br />

gezogen hat, sackt die meisten Fisch<br />

ein. Das Spiel geht so: Man zieht seine<br />

Pinguine auf Felder mit Fischen. Die<br />

Eisscholle, auf der man zuvor stand,<br />

verschwindet dann. So bestimmt man<br />

durch die eigenen Züge das Spielfeld,<br />

versperrt andere oder sich selbst den<br />

Weg und muss immer wieder ein, zwei<br />

Schritte vorausdenken. Vor allem mit<br />

mehreren Spielern kann schnell ein<br />

lustiges Chaos entstehen.<br />

1,49 Euro<br />

deutsch|Version 1.2.2|60 MByte<br />

★★★★★<br />

3,01 Euro<br />

englisch|Version 1.4.1|350 MByte<br />

★★★★★<br />

2,26 Euro<br />

englisch|Version 1.0.7|17 MByte<br />

★★★★★<br />

102<br />

01/2014 apps & tipps


Spiele-<strong>Tipps</strong><br />

Brettspiele<br />

Kartenstapeln auf der rechten Seite.<br />

Das eigentliche Spielfeld in der Mitte<br />

kann mit dem Finger hin und her bewegt<br />

werden. Viel wichtiger aber ist,<br />

dass man es auch mit der Pinch to<br />

Zoom Geste vergrößern oder verkleinern<br />

kann. Das Spiel wird auf Handys<br />

mit geringer Auflösung leider zu klein<br />

dargestellt, Schriften lassen sich kaum<br />

lesen, und manchmal ist es schwer, die<br />

Bahnstrecken zu bauen. Wer das Spiel genießen<br />

will, sollte es auf einem Tablet spielen.<br />

Der Preis von über 5 Euro geht für ein solches Spiel<br />

voll in Ordnung, die zusätzlichen Spielfelder, die<br />

man als In-App-Kauf erwerben kann, sind aber mit<br />

jeweils 3 bis 4 Euro zu teuer. Wer ein Tablet besitzt,<br />

bekommt mit Ticket to Ride eines der besten digitalen<br />

Brettspiele, Besitzer von <strong>Smartphone</strong>s sollten jedoch<br />

scharfe Augen und kleine Finger haben.<br />

5,43 Euro<br />

deutsch|Version 1.6.-452-2df0a357|127 MByte<br />

★★★★★<br />

Neuroshima Hex<br />

Neuroshima Hex gibt es als<br />

Brettspiel schon ein paar<br />

Jahre. Umso besser, dass es<br />

nun endlich auf <strong>Android</strong> Geräten gelandet<br />

ist, denn es eignet sich prima für<br />

die Bedienung auf dem Touchscreen.<br />

Man spielt auf einem hexadiagonalen<br />

Feld mit Spielkarten der gleichen Form.<br />

Zunächst legt man ein Hauptquartier<br />

mit 20 Lebenspunkten aus, dann folgen<br />

verschiedenen Plättchen, die Einheiten<br />

symbolisieren und unterschiedliche<br />

Angriffswerte und Fähigkeiten besitzen.<br />

So attackiert man also, kontert,<br />

blockiert und beschädigt man, und das<br />

alles nur mit Feldern, die nach der Eliminierung<br />

verschwinden und so das<br />

Spielfeld dynamisch halten.<br />

Abalone<br />

Abalone ist die Umsetzung<br />

des gleichnamigen Brettspiels.<br />

Auf einem hexagonalen<br />

Spielfeld spielen zwei Gegner um<br />

den Sieg, der darin besteht, die Kugeln<br />

des Gegners ins Aus zu befördern.<br />

Man darf die Kugeln nur in bestimmten<br />

Richtungen und unter bestimmten Bedingungen<br />

verschieben und versucht<br />

so fortwährend, den Gegner in eine<br />

ausweglose Position zu bringen. Die<br />

Steuerung ist manchmal fummelig,<br />

aber das geht in Ordnung. Das Spielprinzip<br />

bleibt unangetastet genial, und<br />

die gegnerische KI ist richtig fordernd.<br />

Die 60 Herausforderungen sind wie<br />

eine Kampagne, doch noch mehr Spaß<br />

macht Abalone im Multiplayer-Modus.<br />

Talisman Prologue HD<br />

Talisman Prologue HD ist die<br />

Umsetzung des wenig bekannten<br />

Brettspiels Talisman,<br />

das vor allem Brettspiel-Fans mit Hang<br />

zum Rollenspiel kennen. Das Spiel besitzt<br />

keinen Multiplayer-Modus, weshalb<br />

es den Zusatz „Prologue“ im Titel<br />

trägt. Es macht aber dennoch viel<br />

Spaß, denn die auf Quests basierte<br />

Singleplayer-Variante ist liebevoll umgesetzt.<br />

Sie würfeln und bereisen das<br />

Spielfeld von außen nach innen, können<br />

dabei zwischen verschiedenen<br />

Charakterklassen wählen, auf Ihr Glück<br />

vertrauen, Monster erledigen und<br />

Quests abschließen. Rollen- und Kartenspiel-Fans<br />

werden mit Talisman auf<br />

dem Handy viel Spaß haben.<br />

2,94 Euro<br />

englisch|Version 2.12|28 MByte<br />

★★★★★<br />

2,69 Euro<br />

deutsch|Version 1.0.13|16 MByte<br />

★★★★★<br />

2,69 Euro<br />

deutsch|1.0.6327|49 MByte<br />

★★★★★<br />

apps & tipps 01/2014 103


Spiele-<strong>Tipps</strong><br />

Kingdom Rush Frontiers<br />

Kingdom Rush Frontiers ist das<br />

beste Tower-Defense-Spiel!<br />

Das kommt Ihnen bekannt<br />

vor? Stimmt, das haben wir<br />

bereits vom Vorgänger<br />

behauptet. Patrick Neef<br />

Kingdom Rush Frontiers<br />

Tower<br />

Defense<br />

2,27 Euro<br />

englisch|Version 1.0|232 MByte<br />

★★★★★<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31416<br />

Kingdom Rush hat uns bereits in der<br />

Erstausgabe begeistert. Nun ist der<br />

zweite Teil da, wobei Kingdom Rush<br />

Frontiers streng genommen kein zweiter<br />

Teil ist, da es nicht genügend neue Features<br />

mitbringt, um sich deutlich vom ersten<br />

abzuheben.<br />

Wer Kingdom Rush kennt, fühlt sich bei<br />

Kingdom Rush Frontiers sofort zu Hause.<br />

Auch hier platzieren Sie Türme an festen<br />

Positionen, starten das Spiel mit dem Herbeirufen<br />

der ersten Gegnerwelle und lassen<br />

möglichst keinen Gegner zum Ziel<br />

durch. Was sich nach Standard anhört,<br />

haben die Entwickler mit toller Spielbalance,<br />

viel Humor und grafischen Stil zu<br />

einem hervorragenden Titel gemacht.<br />

Da ist zum einen die taktische Tiefe, die<br />

sich aus der Kombination der Türme und<br />

dem Terrain ergibt. Baut man Kasernen,<br />

deren Soldaten die Gegner aufhalten, oder<br />

eher Bogenschützentürme, um viel<br />

Schaden anzurichten? Wo kombiniert<br />

man Kasernen mit Artillerie? Und wann<br />

ist der Magierturm sinnvoll? Zudem<br />

kann man regelmäßig Soldaten platzieren<br />

oder Feuer vom Himmel regnen lassen.<br />

Dann gibt es natürlich noch die unterschiedlichen<br />

Gegner, die verschiedene<br />

Taktiken verlangen. Manche sind<br />

resistent gegen physischen, andere wiederum<br />

gegen magischen Schaden.<br />

Manche graben<br />

sich in der Erde ein<br />

und lassen sich nur<br />

von Nahkampfeinheiten an die Luft befördern,<br />

während fliegende Biester die Nahkampfeinheiten<br />

einfach ignorieren.<br />

Die Helden bereichern das Spiel, aber nur<br />

dann, wenn man während des Spiels ein<br />

wenig Mikromanagement betreibt. Die Helden<br />

wollen nämlich ständig gesteuert werden<br />

– lässt man sie einfach an einer taktisch<br />

günstigen Stelle stehen, beißen sie<br />

ins Gras. Weitere Helden lassen sich per In-<br />

App-Kauf freischalten. Nicht so gelungen<br />

ist die bereits in Teil 1 eingeführte Währung<br />

der Kristalle, die man automatisch erbeutet<br />

und dann für viel zu starke Items<br />

ausgeben kann. Das macht die Herausforderung<br />

für ehrgeizige Spieler kaputt.<br />

In vielen Details hebt sich das Spiel vom<br />

Vorgänger ab. Die Grafik zwar nicht großartig<br />

anders, die Entwickler haben pro<br />

Level aber viel mehr Details eingebaut.<br />

Sogar kleine Spiele oder Rätsel kann man<br />

außerhalb des Geschehens aktivieren.<br />

Fazit<br />

Ein bereits fantastisches Spiel wurde bereichert,<br />

aber nicht weiterentwickelt. Kingdom<br />

Rush Frontiers setzt auf Altbewährtes,<br />

entzieht geizigen Spielern leider die meisten<br />

der tollen Helden, liefert aber viele<br />

Stunden Unterhaltung. Von uns gibt es<br />

fünf Sterne, weil es immer noch das beste<br />

Tower-Defense-Spiel ist! ● ● ●<br />

104<br />

01/2014 apps & tipps


Spiele-<strong>Tipps</strong><br />

Shadowrun Returns<br />

Shadowrun Returns im Test<br />

Schattenspiel<br />

Shadowrun ist ein erfrischendes Spiel,<br />

das irgendwie anders ist. Es nimmt<br />

Elemente aus Rollenspielen und mixt<br />

sie mit Action, würzt das Ganze mit viel<br />

Story, genialer Musik und macht daraus<br />

ein Spiel, das manchmal an Deus Ex, dann<br />

wieder an Diablo, Fallout oder XCOM erinnert.<br />

Es ist so, als hätten sich die Entwickler<br />

getraut, alles nur Denkbare möglich zu machen<br />

und gleichzeitig ein lineares, glaubwürdiges<br />

Spiel erschaffen.<br />

Die Wahl des Charakters ist wie in keinem<br />

anderen Spiel: Hier dürfen Sie wählen zwischen<br />

Hacker („Decker“), Straßensamurai<br />

und anderen. Die Klassen kombinieren Sie<br />

mit den genretypischen Rassen wie Troll,<br />

Ork, Mensch oder Elf. Die Geschichte ist<br />

nicht groß komplex: Ihr Freund Sam Watts<br />

wird ermordet und Sie wollen seinen Tod<br />

aufklären. Bald stellt sich heraus, dass hinter<br />

dem Mord ein Serientäter steckt, der<br />

Emerald City Ripper, und Sie müssen sich<br />

mit Gangs, Kopfgeldjägern und der Polizei<br />

auseinandersetzen, wenn Sie den Mord<br />

aufklären wollen.<br />

Gespielt wird in einer isometrischer Perspektive,<br />

die sich zwar nicht drehen, aber<br />

dafür heranzoomen lässt. Mit einfachen<br />

Gesten befehlen Sie Ihrer Figur das sie laufen<br />

oder angreifen soll. Die Kämpfe sind<br />

wie in XCOM oder Breach & Clear rundenbasiert:<br />

Sie können entweder in Deckung<br />

gehen oder<br />

angreifen, und erst wenn die komplette<br />

Gruppe einmal an der Reihe war, sind<br />

auch die Feinde dran. Die Story wird in vielen<br />

Dialogen in englischer Sprache erzählt.<br />

Das klingt nicht sonderlich spannend, ist es<br />

aber, weil die Dialoge sehr authentisch wirken,<br />

voller Humor und Ironie stecken und<br />

man außerdem überaus wichtige Entscheidungen<br />

für das Spiel per Dialog trifft.<br />

Shadowrun Returns ist nach zehn bis zwölf<br />

Stunden vorbei und damit im Bereich der<br />

RPGs eher ein Leichtgewicht. Trotzdem<br />

wird man in dieser Zeit bestens unterhalten.<br />

Die stimmungsvolle Grafik, die handgezeichneten<br />

Hintergründe, der Mix aus<br />

Steampunk, Fantasy und Scifi, die passende<br />

Musik im Hintergrund – all das trägt<br />

enorm zur grandiosen Stimmung des<br />

Spiels bei. Man kann über den etwas sehr<br />

linearen Verlauf meckern Außerdem wäre<br />

eine Sprachausgabe sehr interessant gewesen,<br />

doch am Ende ist das Spiel eine<br />

klare Empfehlung wert.<br />

Fazit<br />

Shadowrun Returns ist ein wirklich tolles<br />

Abenteuer mit Rollenspielelementen, das<br />

den Fokus aber eher auf rundenbasierte,<br />

einfache Kämpfe und viel Story legt. Es<br />

zeigt, wie gut Spiele heutzutage unterhalten<br />

und eine Geschichte erzählen können.<br />

Das Spiel lässt auf viele weitere<br />

spannende Titel dieser<br />

Art hoffen. <br />

● ● ●<br />

Shadowrun war ursprünglich<br />

ein Rollenspiel, das mit Stift<br />

und Papier gespielt wurde.<br />

Dank einer Kickstarterprojekts<br />

gibt es das Spiel nun auch<br />

auf dem Handy. Patrick Neef<br />

7,68 Euro<br />

englisch|Version 1.07|366 MByte<br />

★★★★★<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31417<br />

mt kang, 123RF<br />

Apps & <strong>Tipps</strong> 01/2014<br />

105


Einsteiger-Apps<br />

Google Now<br />

Der <strong>Android</strong>-Assistent Google Now erklärt: Teil 1<br />

Google-<br />

Butler<br />

Seit <strong>Android</strong> 4.1 haben Sie mit Google Now Ihren Assistenten<br />

immer dabei. Er erinnert Sie an Geburtstage, verrät Ihnen,<br />

wann die nächste Bahn fährt und wie die Bayern gerade<br />

spielen. Wir erklären Ihnen Google Now! Teil 1: Der Hosentaschenbutler.<br />

Christoph Langner<br />

ab <strong>Android</strong> 4.1<br />

Google Now ist keine fest in<br />

<strong>Android</strong> verdrahtete Funktion,<br />

sondern steckt in der Google-<br />

Search-App [LINK 1]. Verbesserungen<br />

an Google Now erreichen<br />

so gleich alle <strong>Android</strong>-<br />

User, ohne dass sie auf ein Update<br />

der Handy-Firmware warten<br />

muss. Für Google Now benötigen<br />

Sie jedoch ein Handy<br />

mit mindestens <strong>Android</strong> 4.1, auf<br />

älteren Geräten funktioniert der<br />

Assistent noch nicht.<br />

Sie möchten wissen,<br />

wie morgen das<br />

Wetter sein wird,<br />

wer heute Geburtstag<br />

hat, wie sich Ihre wichtigsten<br />

Aktien entwickeln,<br />

wie viel Stau Sie auf dem<br />

Weg zur Arbeit erwartet oder<br />

wann welche Bahnen an der<br />

Station abfahren, an der Sie<br />

gerade stehen? Dann könnten Sie zu fünf<br />

verschiedenen Apps greifen – oder einfach<br />

mal schnell Google Now befragen!<br />

Google Now<br />

Den <strong>Android</strong>-Assistenten<br />

Google Now erreichen Sie<br />

auf Handys mit virtuellen<br />

Tasten, indem Sie Ihren<br />

Finger von der mittleren<br />

Hometaste ausgehend<br />

nach oben auf das dann<br />

eingeblendete weiße<br />

Google-Icon ziehen. Ganz<br />

genauso funktioniert der<br />

Aufruf von Google Now<br />

auch auf den meisten<br />

<strong>Android</strong>-Tablets.<br />

Bei Samsung-Handys<br />

tippen und halten Sie die<br />

linke Menütaste oder<br />

rufen Google Now über<br />

den Home-Button und das<br />

Google-Icon auf dem Display<br />

auf. Bei den meisten<br />

HTC-Geräten genügt es,<br />

Abb. 1: Google Now zeigt Ihnen<br />

Infos an, die gerade jetzt an Ihrem<br />

Standort relevant sind.<br />

den Home-Key etwas länger zu drücken,<br />

beim HTC One können Sie inzwischen auch<br />

vom Home-Button nach oben wischen.<br />

Der Google-Assistent<br />

Der Google-Assistent empfängt Sie mit Karten<br />

zum Wetter und Hinweisen zu Ihrer näheren<br />

Umgebung. Stehen Sie gerade neben<br />

einer Haltestelle des öffentlichen Nahverkehrs,<br />

sehen Sie die nächsten Verbindungen.<br />

Die „beliebten Orte in der Nähe“ zeigen<br />

Ihnen interessante Spots und „Orte in der<br />

Nähe“ gleich Beschreibungen und Bewertungen<br />

zu Restaurants, Cafés oder Geschäften.<br />

Haben Sie zu einem Termin in<br />

Ihrem Kalender einen Ort hinterlegt,<br />

zeigt Ihnen Google<br />

Now den Weg dorthin – und<br />

erinnert Sie rechtzeitig daran,<br />

dass gerade Stau auf der<br />

Route ist und Sie sich doch<br />

bitte etwas früher auf den<br />

Weg machen sollten! Dazu<br />

müssen Sie nichts weiter tun,<br />

außer GPS aktiviert zu haben.<br />

Keine Angst, das zieht nicht<br />

am Akku, meist erfolgt die<br />

Ortung nicht per GPS, sondern<br />

über die Position der<br />

Mobilfunkmasten, bei denen<br />

das Handy eingebucht ist.<br />

Interessiert Sie eine der dargestellten<br />

Karten gerade nicht,<br />

wischen Sie sie einfach nach<br />

rechts oder links aus der Liste.<br />

Bei nächster Gelegenheit<br />

106<br />

01/2014 Apps & tipps


Einsteiger-Apps<br />

Google Now<br />

Abb. 2: Über das Info-I rechts oben<br />

in der Karte öffnen Sie den jeweiligen<br />

Einstellungsdialog.<br />

Abb. 3: Ist eine ÖPNV-Haltestelle in<br />

der Nähe, sehen Sie, wann welche<br />

Bahnen von wo abfahren.<br />

Abb. 4: Damit Google Now systemübergreifend<br />

arbeitet, muss das<br />

Google-Webprotokoll aktiv sein.<br />

Abb. 5: Definieren Sie die wichtigsten<br />

Teams, Aktien und Orte, über<br />

die Google Now informieren soll.<br />

taucht sie wieder auf. Jede Karte trägt rechts<br />

oben drei kleine Punkte für ein Menü. Sobald<br />

Sie auf dieses Symbol tippen, fährt die Karte<br />

weiter aus. In dem dunkelgrauen Bereich<br />

kann man sie dann genauer einrichten. Auf<br />

Navi-Karten wie der Wegbeschreibung zur<br />

Arbeit können Sie zum Beispiel zwischen der<br />

Routenberechnung mit dem PKW oder den<br />

öffentlichen Verkehrsmitteln wählen.<br />

Wenn Sie ans Ende einer Google-Now-<br />

Karte scrollen, erscheint ein Feld mit dem<br />

Namen Mehr Karten anzeigen oder Beispielkarten<br />

ansehen. Der erste Eintrag öffnet alle<br />

aktuell sinnvollen Karten, der zweite führt<br />

Sie zu einem Demomodus, in dem Sie Beispielkarten<br />

zu jeder Google-<br />

Now-Funktion sehen.<br />

Now konfigurieren<br />

Damit Google Now weiß,<br />

was es Ihnen anzeigen soll,<br />

müssen Sie dem Handy erlauben,<br />

Daten mit Ihrem<br />

Google-Profil abzugleichen.<br />

In den Google Einstellungen<br />

aus der App-Schublade sollten<br />

Sie unter Suchen das<br />

Webprotokoll und unter<br />

Standort am besten die Einträge<br />

Standortzugriff, Standortbericht<br />

und Standortverlauf<br />

aktivieren. Googeln Sie<br />

nun auf Ihrem PC nach Informationen,<br />

erscheinen<br />

diese auch in Google Now.<br />

Zudem besitzt Now selber<br />

einen Konfigurationsdialog.<br />

Abb. 6: Auf englischsprachigen<br />

<strong>Android</strong>en zeigt Google Now deutlich<br />

mehr Karten an.<br />

Darin bestimmen Sie unter Google Now, welche<br />

Karten der Assistent anzeigen soll.<br />

Zudem legen Sie unter Meine Inhalte Ihren<br />

Arbeits- und Wohnort (um Fahrtzeiten von<br />

und zur Arbeit zu Gesicht zu bekommen),<br />

Ihre Lieblingsteams (um über anstehende<br />

Sportereignisse informiert zu werden) oder<br />

unter Aktienkurse Kürzel zu Aktien fest, die<br />

von besonderem Interesse für Sie sind.<br />

Mehr Funktionen in den USA<br />

In den USA geht Google Now deutlich weiter<br />

und zeigt Ihnen etwa aufgrund von Daten<br />

aus Ihren E-Mails Karten zu Lieferungen oder<br />

zu Flügen an, wenn sich eine entsprechende<br />

Buchung in Ihren Mails finden<br />

lässt. Manche dieser<br />

Funktionen lassen sich auch<br />

in Deutschland nutzen – jedoch<br />

nur, wenn Sie die Systemsprache<br />

Ihres Handys<br />

komplett auf „Englisch (United<br />

States)“ umstellen.<br />

Google Now erweist sich<br />

als praktischer Helfer. Gerade<br />

in Städten, in denen<br />

Now dank Transit [LINK 2] mit<br />

Fahrplänen und Informationen<br />

rund um den ÖPNV<br />

glänzen kann, spielt der<br />

Dienst seine Stärken aus.<br />

Allerdings müssen Sie dazu<br />

Google erlauben, zahlreiche<br />

Informationsquellen miteinander<br />

zu verdrahten, und<br />

das ist verständlicherweise<br />

nicht jedermanns Sache.● ● ●<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31242<br />

apps & tipps 01/2014 107


Einsteiger-tipps<br />

Google Now: Teil 2<br />

Der <strong>Android</strong>-Assistent Google Now erklärt: Teil 2<br />

Google-<br />

Butler<br />

Seit <strong>Android</strong> 4.1 haben Sie mit Google Now Ihren Assistenten<br />

immer dabei. Er erinnert Sie an Geburtstage, verrät,<br />

wann die nächste Bahn fährt und wie die Bayern spielen.<br />

Wir erklären Ihnen Google Now, Teil 2: Der Assistent hört<br />

aufs Wort! Christoph Langner<br />

Abb. 1: Den in geschriebene Worte<br />

übersetzten Text zeigt die Spracherkennung<br />

umgehend an.<br />

Im ersten Teil unseres<br />

Guides zu Google Now<br />

haben wir Ihnen in <strong>Android</strong><br />

User 10/​2013 [LINK 1]<br />

gezeigt, was Sie mit dem<br />

And roid-Assistenten alles<br />

anstellen können. Der Dienst<br />

erinnert Sie an Termine, gibt<br />

bei Stau auf dem Weg zum Treffen rechtzeitig<br />

Bescheid, zeigt Ihnen, was es in der Nähe<br />

alles Interessantes zu sehen gibt, oder sagt,<br />

wann die nächste U-Bahn kommt, wenn Sie<br />

in der Nähe einer Haltestelle stehen.<br />

Dies alles geschieht mehr oder minder automatisch:<br />

Aufgrund Ihrer Suchen,<br />

Ihrer Mails, Kalendereinträge und<br />

Ihres aktuellen Orts weiß Google<br />

Now, welche Informationen für Sie<br />

in diesem Moment gerade interessant<br />

sein könnten. Doch der<br />

Google-Now-Assistent liefert nicht<br />

nur die aktuell passenden Infos<br />

und Ratschläge, sondern hört Ihnen<br />

auch aufmerksam zu. Darüber handelt<br />

der zweite Teil der Einleitung<br />

zu Google Now.<br />

Google Now hört zu<br />

Die Spracherkennung rufen Sie auf<br />

Handys und Tablets mit <strong>Android</strong><br />

4.0 aufwärts über die omnipräsente<br />

Google-Leiste am Kopfende des<br />

Homescreens auf. Ein Tipp auf das<br />

kleine Mikrofon-Icon öffnet den<br />

entsprechenden Dialog. Dort symbolisiert der<br />

rote, pulsierende Kreis Ihre gesprochene Eingabe.<br />

Die in Klartext umgesetzten gesprochenen<br />

Worte schreibt das System in Echtzeit an<br />

das Ende der weißen Box, so kontrollieren<br />

Sie, ob die Spracherkennung Sie auch richtig<br />

verstanden hat.<br />

Die Spracherkennung nagelt Sie nicht auf<br />

bestimmte Schlagwörter fest. Sie müssen<br />

auch nicht im Stakkato mit langen Pausen<br />

zwischen den Wörtern sprechen, reden Sie<br />

mit Google Now wie mit einem menschlichen<br />

Gegenüber. Versuchen Sie dennoch,<br />

sich ein wenig klarer zu artikulieren und auf<br />

Google Now – Sprachsuchen<br />

Wie weit ist es von München nach Hamburg?<br />

Wie viele Einwohner hat München?<br />

Wie lang ist der Rhein?<br />

Wer ist Angela Merkel?<br />

Wie wird das Wetter am Samstag?<br />

Wann geht morgen die Sonne auf?<br />

Regnet es morgen?<br />

Wo ist die nächste Apotheke?<br />

Zeige mir Bilder vom Viktualienmarkt<br />

Wo steht heute die BMW-Aktie?<br />

Drei plus drei mal neun<br />

Zehn Dollar in Euro umrechnen<br />

Uhrzeit in New York<br />

Definition Demokratie<br />

108<br />

01/2014 Apps & tipps


Einsteiger-tipps<br />

Google Now: Teil 2<br />

Ihren Dialekt zu verzichten,<br />

die Ergebnisse der Erkennung<br />

können davon nur profitieren.<br />

Suchen und<br />

befehlen<br />

Google Now reagiert nun zum<br />

einen auf Suchen und zum<br />

anderen auf Befehle. Fällt<br />

dem Assistenten zu Ihrer<br />

Spracheingabe rein gar nichts<br />

ein, dann übergibt Now die<br />

erkannten Begriffe einfach der<br />

Google-Suche. Richtig interessant<br />

wird die Spracherkennung<br />

jedoch erst dann, wenn<br />

Google Now in Ihrer gesprochenen<br />

Eingabe gewisse<br />

Schlüsselwörter erkennt.<br />

Die Frage „Wie weit ist es<br />

von München nach Hamburg?“<br />

beantwortet Ihnen<br />

Google Now umgehend nicht nur mit einer<br />

gesprochenen Ausgabe der zu fahrenden Kilometer,<br />

sondern zeigt Ihnen auch automatisch<br />

eine Karte mit der Route und der Fahrtdauer<br />

zwischen den beiden Städten an. Ein<br />

Klick auf das Navi-Icon übergibt das Ziel<br />

Google Maps, von wo aus Sie die Navigation<br />

starten können.<br />

Genau so funktionieren auch zahlreiche<br />

andere Suchen. Die Frage „Regnet es am<br />

Samstag in Berlin“ beantwortet Ihnen Now<br />

mit der Ansage „Am Samstag wird in Berlin<br />

Regen erwartet“ zusammen mit der Wettervorhersage<br />

des erkannten Orts über die kommenden<br />

Tage. Lassen Sie den Ort weg,<br />

nimmt Google automatisch den aktuellen<br />

Standort. Auch zu Fragen über den Sonnenauf-<br />

und -untergang kennt Google eine entsprechende<br />

Antwort.<br />

Google Now – Sprachbefehle<br />

Hilfe<br />

Ruf das Handy von David an<br />

Stelle Wecker auf sieben Uhr<br />

Wecker Einstellen in 15 Minuten Label Pizza ist fertig<br />

Kalendertermin erstellen Abendessen in München am<br />

Samstag um 19 Uhr<br />

Gehe zu www android user de<br />

Zum Marienplatz in München navigieren<br />

Sende E-Mail an Christoph Langner Betreff Komme etwas<br />

später Nachricht Ich stehe noch im Stau<br />

Sende SMS an Christoph Verspäte mich um 15 Minuten<br />

Notiz morgen Kinokarten reservieren<br />

Spiele Sportfreunde Stiller New York Rio Rosenheim<br />

Ebenso auf Fragen zu Personen,<br />

Orten oder Aktien<br />

weiß Google Now zu reagieren<br />

– besonders dann,<br />

wenn es etwa einen entsprechenden<br />

Wikipedia-<br />

Eintrag gibt. Im Kasten<br />

„Google Now – Sprachsuchen“<br />

finden Sie eine<br />

Reihe von Beispielen, die<br />

im Allgemeinen sehr gut<br />

mit der Spracheingabe<br />

funktionieren.<br />

Mach mal!<br />

Neben Google-Suchen erkennt<br />

Google Now auch<br />

eine Reihe von Befehlen.<br />

Im Gegensatz zu den Suchen<br />

dürfen Sie diese<br />

nicht ganz so frei formulieren,<br />

Sie müssen sich<br />

stärker an die Syntax des Befehls halten.<br />

Kennen Sie diese, schreiben Sie E-Mails oder<br />

SMS, stellen den Wecker oder lassen ein Musikstück<br />

abspielen, ohne dass Sie auch nur<br />

einen Buchstaben eintippen müssen.<br />

Die Eingabe von „Stelle Wecker auf halb<br />

acht“ setzt umgehend den Wecker des Handys<br />

– na, was wohl? – auf sieben Uhr dreißig<br />

morgens. „Erinnere mich in 15 Minuten<br />

Label Pizza ist fertig“ lässt den Wecker in<br />

einer Viertelstunde, mit dem Hinweis, die<br />

dampfende Pizza aus dem Ofen zu nehmen,<br />

schellen. Die Befehle lassen sich in gewissen<br />

Grenzen abändern, zu sehr von den Vorgaben<br />

dürfen Sie jedoch nicht abweichen.<br />

Ähnlich funktioniert auch das Öffnen<br />

von Webseiten im Browser, das Erstellen<br />

von Notizen mit Google Keep [LINK 2] oder<br />

das Versenden von kurzen E-Mails oder<br />

SMS. Sind Sie etwa im Auto<br />

Abb. 2: Google Now nennt die Entfernung<br />

und Fahrtdauer zwischen<br />

den erkannten Orten.<br />

unterwegs zu einem Termin,<br />

den Sie aufgrund eines<br />

Staus nicht halten können,<br />

reicht ein Aufruf von<br />

Google Now und „Sende<br />

SMS an Marcel Stehe im<br />

Stau verspäte mich etwas“,<br />

um Ihren Kontakt über die<br />

Verspätung zu informieren.<br />

Sollten Sie mit einem<br />

Sprachkommando einmal<br />

nicht weiterwissen, dann<br />

lassen Sie sich über das<br />

Kommando „Hilfe“ beraten.<br />

Es zeigt zahlreiche<br />

Befehle, deren Syntax<br />

und Beispiele dazu an.<br />

Abb. 3: Auf die Frage, ob es denn<br />

morgen regnen würde, kennt<br />

Google umgehend die Antwort.<br />

Abb. 4: Google Now verrät Ihnen,<br />

wie sich Ihre Aktien heute im Verlauf<br />

des Tages machen.<br />

apps & <strong>Tipps</strong>


Einsteiger-tipps<br />

Google Now: Teil 2<br />

Abb. 5: Webseiten öffnen Sie via<br />

Spracheingabe in Google Now<br />

ohne die Adresse zu tippen.<br />

Abb. 6: Mit Google Now versenden<br />

Sie E-Mails mit allem Drum und<br />

Dran, ohne ein Wort zu schreiben.<br />

Abb. 7: Per Spracheingabe haben<br />

Sie die Wunschmusik deutlich<br />

schneller herausgesucht.<br />

Abb. 8: Installieren Sie Sprachpakete,<br />

damit die Spracheingabe<br />

auch offline funktioniert.<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31243<br />

Neben den im Kasten „Google Now – Sprachbefehle“<br />

erwähnten Beispielen kennt Google<br />

Now entsprechend der Onlinehilfe [LINK 3]<br />

noch weitere Sprachkommandos.<br />

Aus unserer Erfahrung heraus funktionieren<br />

diese jedoch nicht. „Öffnen App-Name“<br />

sollte eigentlich Anwendungen öffnen, selbst<br />

auf einem Nexus 4 mit <strong>Android</strong> 4.3 startet<br />

dies jedoch nur die Google-Suche. Auch<br />

Kommandos wie „Auf Google Plus posten<br />

Ich bin dann mal weg“ oder „Welcher Song<br />

ist das“ schlagen generell im Deutschen fehl.<br />

Spracherkennung auch<br />

offline<br />

Die Spracherkennung von Google Now arbeitet<br />

nicht nur lokal, Teile der „Intelligenz“ sitzen<br />

auf Google-Servern. Now überträgt<br />

daher Teile der erkannten Sprachdaten über<br />

die Datenleitung ins Netz, als Antwort bekommt<br />

die App zurück, was nun zu tun ist.<br />

Inzwischen hat Google jedoch die Spracherkennung<br />

auch für den Offlinebetrieb fit gemacht,<br />

ein deutschsprachiges Wörterbuch<br />

gilt es jedoch noch zu installieren.<br />

Öffnen Sie dazu die Einstellungen von<br />

Google Now und navigieren über Sprache |<br />

Offline-Spracherkennung | Alle zu einer<br />

Übersicht über alle verfügbaren Sprachen.<br />

Ein Tipper auf Deutsch (Deutschland) reicht,<br />

um das deutsche Sprachpaket herunterzuladen,<br />

machen Sie das aber aufgrund der<br />

Größe am besten über das heimische WLAN.<br />

Fazit<br />

Google Now kann Ihnen ein zuverlässiger<br />

Begleiter sein. Besonders User, die öfters mit<br />

dem Pkw zu Terminen fahren müssen und<br />

diese über den Google Kalender organisieren,<br />

profitieren vom Dienst. Google Now bezieht<br />

die Verkehrsinformationen in die Terminerinnerung<br />

ein, so gibt Now bei Stau auf der<br />

Strecke rechtzeitig Bescheid, dass Sie sich<br />

auf den Weg machen müssen.<br />

In Deutschland hinkt Google Now jedoch<br />

seinen Fähigkeiten weit hinterher. Funktionen<br />

wie das Erkennen von TV-Sendungen,<br />

die Anzeige von Fluginformationen, den Lieferstatus<br />

von Paketen, das Anzeigen von Tickets<br />

für Veranstaltungen und vieles mehr<br />

funktioniert nur in den USA. Zum Teil lassen<br />

sich diese zusätzlichen Karten auch in<br />

Deutschland nutzen, doch dafür müssen Sie<br />

Ihr Handy komplett auf Englisch umstellen.<br />

Die Spracheingaben sind ein Nice-to-have-<br />

Feature – das in der Praxis wohl nur selten<br />

zum Einsatz kommt. Während der Fahrt in<br />

der vollen U-Bahn wird wohl kaum jemand<br />

für alle Mitpendler hörbar monoton in sein<br />

Handy sprechen wollen. Und da es beim Diktieren<br />

von SMS oder E-Mails kein Audio-<br />

Feedback gibt, bringt das Feature auch beim<br />

Autofahren wenig, trotz Spracheingabe müssen<br />

Sie zu oft auf das Display schauen.<br />

Ganz unnütz ist die Spracheingabe jedoch<br />

auch im Alltag nicht: Vielleicht geht es Ihnen<br />

so wie mir – ohne Brille muss ich mich sehr<br />

anstrengen, das Handy-Display abzulesen.<br />

Allzu oft vergesse ich jedoch, meinen Wecker<br />

zu stellen, sodass ich noch vom Bett aus halb<br />

blind das Handy vom Nachtisch angeln<br />

muss. Per Spracheingabe ist der Wecker<br />

schnell programmiert, inklusive Audio-Feedback,<br />

wann er denn läutet.<br />

● ● ●<br />

110<br />

01/2014 Apps & tipps


Einsteiger-tipps<br />

Google Now: Teil 3<br />

Der <strong>Android</strong>-Assistent Google Now erklärt: Teil 3<br />

Google-Butler<br />

In den ersten beiden Teilen des Google Now Guides ging es darum,<br />

was sich mit dem persönlichen Assistenten alles anstellen lässt und wie<br />

die Spracherkennung bei Google Now funktioniert. Im dritten Teil des<br />

Guides zeigen wir Ihnen, was sich mit dem Update, das kürzlich verteilt<br />

wurde, verändert hat und was neu dazugekommen ist. Diana Hahn<br />

Abb. 1: In den Einstellungen legen<br />

Sie fest was Ihre Google Now-Karten<br />

anzeigen sollen.<br />

Die optischen Veränderungen, die<br />

Google an der neuen Google-<br />

Now-Version vorgenommen hat,<br />

fallen bereits auf den ersten Blick<br />

auf, da auch das Design des persönlichen Assistenten<br />

ein wenig überarbeitet und dem der<br />

neuen <strong>Android</strong>-Version „KitKat“ angepasst<br />

wurde. Wenn Sie in Google Now nun Ihre<br />

Vorlieben ändern möchten, machen<br />

Sie das nun über das Zauberstabsymbol,<br />

das sich am unteren Bildschirmrand<br />

befindet.<br />

Hier passen Sie nun unter anderem<br />

Ihre favorisierten Sportmanschaften,<br />

interessante und wichtige<br />

Aktienkurse, Orte die Sie oft oder<br />

regelmäßig aufsuchen (Ihre Arbeitsstelle<br />

und zu Hause) oder andere<br />

Interessen an. Einstellungen<br />

lassen sich aber auch weiterhin direkt<br />

an den eingeblendeten Karten<br />

vornehmen. Dazu müssen Sie jeweils<br />

nur die drei Punkte am oberen<br />

Rand der entsprechenden<br />

Google-Now-Karte anklicken.<br />

Interaktiver Assistent<br />

In der neuen Version des Google-<br />

Assistenten interagiert dieser nun<br />

immer wieder mit Ihnen. Sie dürfen<br />

nun aber keine tiefer gehenden<br />

Gespräche erwarten. Vielmehr<br />

müssen Sie nun einfache Ja-/​Nein-<br />

Fragen zur jeweiligen Karte beantworten.<br />

So fragt Google Now Sie<br />

zum Beispiel, ob Sie weiterhin Updates<br />

zu Aktienkursen erhalten<br />

möchten, ob Sie an Wettervorhersagen<br />

für Ihren Standort interessiert<br />

sind oder ob Sie auch weiterhin über<br />

Ihre favorisierten Sportmannschaften informiert<br />

werden möchten.<br />

Laut der offiziellen Google+-Seite [LINK 1]<br />

des Unternehmens hat Google Now mit diesem<br />

Update nun eine Karte für Webseiten-<br />

Updates, damit werden Sie bei Aktualisierungen<br />

und neuen Inhalten auf einer interessanten<br />

Webseite nun auch über Google Now informiert.<br />

Nach einem ähnlichen Prinzip<br />

funktioniert auch die neue News-Karte, die<br />

das Update bringen wird. Mit dieser erhalten<br />

Sie Updates zu bestimmten Themen.<br />

Mit der „What to watch“-Karte bekommt<br />

der Nutzer Empfehlungen zu Filmen und TV-<br />

Produktionen. Wir haben die neue Version<br />

der Google+-Suche auf einem Samsung Galaxy<br />

S4 getestet. Wir konnten dabei aber<br />

noch nicht alle neuen Karten entdecken entdecken.<br />

Auch nachdem wir die Spracheinstellungen<br />

von Deutsch auf Englisch geändert<br />

hatten, war es nur möglich Einstellungen<br />

in Bezug auf Sportmannschaften, Aktienkurse<br />

und Orte vorzunehmen. Unter Alles<br />

andere sind dann noch Einstellungen in<br />

Bezug auf Wetter und Verkehr möglich.<br />

Verkehrsinformationen in<br />

Echtzeit<br />

Was sehr gut funktioniert sind die Verkehrsinformationen<br />

in Echtzeit. Wenn Sie Ihr favorisiertes<br />

Verkehrsmittel eingegeben haben,<br />

informiert Sie Google Now darüber, wo und<br />

wann der nächste Bus, die Straßenbahn oder<br />

U-Bahn abfährt. Sie müssen also gar nicht<br />

mehr unbedingt auf den ausgehängten Fahrplan<br />

sehen. Für die Autofahrer unter Ihnen<br />

wartet die neue Version von Google Now mit<br />

Verkehrswarnungen und Unfallmeldungen<br />

112<br />

01/2014 Apps & tipps


Einsteiger-tipps<br />

Google Now: Teil 3<br />

Abb. 2: Um mehr über Ihre Interessen<br />

zu erfahren, stellt Ihnen der<br />

Assistent Fragen.<br />

Abb. 3: Wie es auf Ihrer täglichen<br />

Pendelstrecke aussieht, sagt Ihnen<br />

die App in Echtzeit.<br />

Abb. 4: Google baut nach und<br />

nach das Info-Angebot bei den<br />

öffentlichen Verkehrsmittel aus.<br />

Abb. 5: Haben Sie eine falsche<br />

Karte weggewischt? Dann benutzen<br />

Sie den Rückgängig-Button.<br />

durch den kürzlich gekauften Verkehrsdienst<br />

Waze auf. Was die öffentlichen Verkehrsmittel<br />

betrifft, ist das Suchmaschinen-Unternehmen<br />

dabei sein Angebot Schritt für Schritt<br />

auszuweiten. Inzwischen werden Öfi-Daten<br />

nicht nur für Großstädte wie Berlin oder<br />

München vorgehalten<br />

Seit kurzem gibt es diese Art der Navigation<br />

zum Beispiel auch für die VAG in Freiburg.<br />

Neben den Verkehrsinformationen sind<br />

in den neuen Karten von Google Now zudem<br />

auch wiederkehrende Erinnerungen und<br />

Echtzeit-Punktestände Ihrer Lieblingsmannschaft<br />

enthalten.<br />

Karten einfach wegwischen<br />

Wenn Sie eine oder mehrere Karten im Moment<br />

nicht mehr benötigen lassen Sie diese<br />

verschwinden, indem Sie die Karte antippen<br />

und nach links oder rechts aus dem Bild wischen.<br />

Haben Sie die falsche Karte erwischt,<br />

tippen Sie auf den Rückgängig-Button der auf<br />

dem Display erscheint. Die Karte wird dann<br />

sofort wieder angezeigt. Nach der Aktualisierung<br />

erscheinen alle Karten, die Sie weggewischt<br />

haben wieder. Wenn Sie die Karten<br />

gar nicht mehr erhalten möchten, klicken Sie<br />

die drei Punkte an, die sich auf jeder Karte<br />

befinden und beantworten Sie die angezigte<br />

Frage mit Nein.<br />

Fazit<br />

Auch wenn noch nicht alle neuen Funktionen<br />

des Updates auf unserem Testgerät funktioniert<br />

haben, kann man doch erkennen,<br />

dass Google-Now durch dieses Update wieder<br />

ein Stück intelligenter geworden ist. Sehr<br />

schön ist das die App nun interaktiver ist<br />

und den Nutzerr miteinbezieht. Durch die<br />

Ja-/​Nein-Fragen, die Sie für die einzelnen<br />

Karten beantworten, haben Sie einen größeren<br />

Einfluss darauf, welche Karten Ihnen angezeigt<br />

werden. Gerade in Verbindung mit<br />

der Webseiten-Funktion bringt das Vorteile.<br />

Vielleicht ist eine Website für Sie für eine bestimmte<br />

Zeit von Interesse und danach nicht<br />

mehr. Dann melden Sie das einfach Ihrem<br />

persönlichen Assistenten und dieser berücksichtigt<br />

das. Sollten Sie nur gerade nicht an<br />

dem gezeigten Thema interessiert sein, nehmen<br />

Sie das Angbot der App an: Mit einem<br />

Wisch ist alles weg.<br />

● ● ●<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31505<br />

Launcher für alle <strong>Android</strong>en?<br />

Zunächst war nicht bekannt, ob es den Google<br />

Experience Launcher auch für andere Geräte als<br />

das Nexus 5 geben wird, doch nachdem das<br />

Update ausgerollt wurde war klar, dass er<br />

kommt. Und zwar für alle <strong>Smartphone</strong>s und Tablets<br />

mit der Jelly-Bean-Firmware, also ab <strong>Android</strong><br />

4.1 und höher. In diesem Update ist der<br />

Google Experience Launcher komplett enthalten.<br />

Zumindest fast. Damit Sie den Launcher<br />

auf jedem beliebigen Gerät, das über das entsprechenden<br />

Betriebssystem verfügt, nutzen<br />

können, brauchen Sie zusätzlich die Home-APK<br />

des Nexus 5 [LINK 2]. Nachdem Sie die APK installiert<br />

haben, haben Sie die Möglichkeit den<br />

Google Experience Launcher als Standard-<br />

Launcher auszuzwählen. Da es sich allerdings<br />

um keine offizielle APK handelt, ist bei der Installation<br />

natürlich Vorsicht geboten. Denn möglicherweise<br />

kann es zu unerwünschten Nebenwirkungen<br />

kommen.<br />

apps & tipps 01/2014 113


Einsteiger-<strong>Tipps</strong><br />

<strong>Android</strong>-Akku-Mythen<br />

Wir räumen mit gängigen Akku- und Strom-Mythen auf!<br />

Aufklärung<br />

Sofern also keine App läuft, die ständig<br />

den aktuellen Standort abfragt,<br />

spart das Abschalten von GPS so gut<br />

wie keinen Strom. Hier handelt es sich<br />

also um eine Maßnahme, die man beim<br />

Thema „Akku-Sparen“ getrost ignorieren<br />

kann.<br />

Wenn sich um ein<br />

Thema keine Mythen<br />

ranken, ist es nicht interessant.<br />

Rund um <strong>Android</strong><br />

ranken sich diverse<br />

Mythen, von denen<br />

dieser Artikel einige<br />

näher untersucht.<br />

Andreas Itzchak Rehberg<br />

In jeder Geschichte steckt immer ein<br />

Körnchen Wahrheit. Auch rund um den<br />

Stromverbrauch ranken sich Mythen<br />

und Legenden. Wir zeigen Ihnen in diesem<br />

Beitrag, an welcher Akku-Story wirklich<br />

etwas dran ist.<br />

GPS frisst viel Akku<br />

Der GPS-Empfänger zieht bei Aktivität etwa<br />

500 Milliwatt, im Stand-by jedoch nur noch<br />

etwa 0,5 mW. Zum Vergleich: Der Touchscreen<br />

verbraucht etwa 300 bis 1500 mW, ein<br />

Download per WLAN circa 500 bis 1200 mW.<br />

Diego Schtutman, 123RF<br />

2G ist sparsamer als 3G<br />

An diesem zweiten Mythos ist ein wenig<br />

mehr dran – dennoch lässt sich die Aussage<br />

so allgemein nicht halten. Wahr<br />

oder falsch hängt hier sehr von Umfang<br />

und Häufigkeit der Datenübertragungen<br />

ab. Detailliert beschreibt<br />

dies ein Artikel bei Stackexchange<br />

[LINK 1]. Ein Blick auf die nackten Wattzahlen<br />

während Datenübertragungen oder<br />

Telefonaten (siehe Tabelle „Stromverbrauch“)<br />

scheint den Akku-Mythos zunächst<br />

zu bestätigen.<br />

UMTS-Datentransfers (3G) ziehen auf den<br />

ersten Blick eindeutig stärker am Akku als<br />

EDGE-Transfers (2G). Allerdings darf man<br />

nicht nur die nackten Wattzahlen vergleichen,<br />

es muss auch die Dauer mit in die<br />

Rechnung aufgenommen werden.<br />

Aufgrund der deutlich schlechteren Transferraten<br />

braucht der Upload einer größeren<br />

Datei siebenmal so lange wie mit dem<br />

schnellen UMTS. Bei Downloads ist der Vorteil<br />

von UMTS noch größer, hier funkt das<br />

Handy 30-mal so schnell. Das sind also die<br />

Zahlen, durch die obige UMTS-Werte noch<br />

zu teilen wären. Die Stand-by-Werte können<br />

praktisch vernachlässigt werden.<br />

Anders sieht es bei Telefonaten aus: Egal<br />

ob 2G oder 3G, man fasst sich beim Telefonieren<br />

ja nicht kürzer. Und natürlich muss<br />

auch die Empfangsqualität in Betracht gezogen<br />

werden: Bei schlechtem Signal erhöht<br />

sich der Stromverbrauch deutlich. Die Transferraten<br />

sinken, und bei Telefonaten können<br />

Verständigungsprobleme durch Aussetzer<br />

und Knistern zu längeren Gesprächszeiten<br />

aufgrund erforderlicher Rückfragen führen.<br />

Zusammengefasst: Was sparsamer ist,<br />

hängt von dem Nutzungsverhalten des Users<br />

und der Netzqualität ab. Wer keine oder nur<br />

wenig Daten überträgt, spart im 2G-Modus<br />

114<br />

01/2014 Apps & tipps


Einsteiger-<strong>Tipps</strong><br />

<strong>Android</strong>-Akku-Mythen<br />

Abb. 1: GPS verbraucht nur dann<br />

Strom, wenn eine App die aktuelle<br />

Position ermitteln möchte.<br />

Abb. 2: UMTS braucht mehr Strom,<br />

dafür kann der Datenfunk aber<br />

auch schneller wieder schlafen.<br />

Abb. 3: Mit Tasker ließe sich der<br />

automatische Wechsel zwischen<br />

2G und 3G bewerkstelligen.<br />

Abb. 4: Im Play Store finden sich<br />

Root-Apps, die Einfluss auf die Fast-<br />

Dormancy-Werte nehmen.<br />

tatsächlich Akku. Bei häufigen oder größeren<br />

Datentransfers und wenig Telefonaten liegt<br />

man allerdings mit 3G besser – vorausgesetzt<br />

das Netz spielt mit.<br />

Auto-Toggle auf 2G bei<br />

Screen-off spart Akku<br />

Analog zum vorigen Mythos stimmt auch<br />

dies nur eingeschränkt. Da 2G und 3G verschiedene<br />

Frequenzbänder nutzen, kostet<br />

das Umschalten zusätzlich Energie. Wird<br />

etwa mit Tasker [LINK 2] häufig hin- und hergeschaltet,<br />

ist das eher kontraproduktiv. Bleibt<br />

jedoch der Bildschirm nach dem Abschalten<br />

im Regelfall länger aus und im Hintergrund<br />

laufen auch keine großartigen Datentransfers<br />

(siehe voriger Punkt), ließe sich auf diese<br />

Weise durchaus Akku sparen.<br />

Fast Dormancy knabbert<br />

kräftig am Akku<br />

Obwohl zahlreiche Forenbeiträge dies zu bestätigen<br />

scheinen, ist die Aussage in dieser<br />

Form definitiv nicht korrekt. Bei „Fast Dormancy“<br />

handelt es sich nämlich eigentlich<br />

um einen Stromspar-Automatismus während<br />

des UMTS-Funks, wie ein Artikel bei <strong>Android</strong>-Hilfe.de<br />

[LINK 3] recht anschaulich beschreibt:<br />

Ziel ist es dabei, nach einem abgeschlossenen<br />

Datentransfer möglichst schnell<br />

wieder in einen stromsparenderen Funkmodus<br />

zu wechseln.<br />

UMTS kennt hier mehrere Zustände, die<br />

sich sowohl in verfügbarem Funktionsumfang,<br />

Reaktionsgeschwindigkeit als auch<br />

Energieverbrauch unterscheiden. Der sparsamste<br />

Zustand nennt sich IDLE und ist<br />

nichts weiter als ein Bereitschaftsmodus,<br />

während dem kein Datentransfer stattfindet.<br />

Um in einen Zustand zu wechseln, in dem<br />

wieder Daten übertragen werden können,<br />

braucht es zum Teil relativ lange, oft bis zu<br />

2,5 Sekunden. Da diese Reaktionszeit nicht<br />

immer zumutbar ist, gibt es einen verbesserten<br />

Ruhezustand (PCH), der nur unwesentlich<br />

mehr Energie benötigt. Auch hier ist kein<br />

Datentransfer möglich; der Wechsel in einen<br />

entsprechenden Zustand erfolgt mit etwa 0,5<br />

Sekunden jedoch wesentlich schneller.<br />

Begrenzter Datentransfer ist im dritten<br />

Modus (FACH) möglich. Dieser benötigt allerdings<br />

bereits etwa 50-mal so viel Energie wie<br />

IDLE. Volle Transferleistung gibt es dann im<br />

Modus DCH bei einem etwa hundertfachen<br />

Energiebedarf. Da auch das Schalten zwischen<br />

den einzelnen Modi einiges an Signali-<br />

Stromverbrauch<br />

Upload<br />

EDGE/​GSM<br />

UMTS<br />

Milestone 1179 mW 1410 mW<br />

Galaxy S3 n. v. 1033 mW<br />

Download<br />

Milestone 853 mW 1349 mW<br />

Galaxy S3 n. v. 1074 mW<br />

Telefonat<br />

Milestone 511 mW 983 mW<br />

Galaxy S3 297 mW 637 mW<br />

Standby<br />

Milestone 11,6 mW 18,3 mW<br />

Galaxy S3 9,5 mW 13,8 mW<br />

apps & tipps 01/2014 115


Einsteiger-<strong>Tipps</strong><br />

<strong>Android</strong>-Akku-Mythen<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31236<br />

Abb. 5: Task-Killer bewirken oft das<br />

Gegenteil von dem, was man sich<br />

von ihnen erhofft.<br />

sierungsaufwand (und<br />

somit Energieverbrauch)<br />

bedeutet, ist hier ein ausgeklügelter<br />

Mechanismus<br />

zur Verwaltung nötig.<br />

Der oftmals berichtete<br />

höhere Stromverbrauch ist<br />

eher auf Fehler bei der Implementierung<br />

(beziehungsweise<br />

sich darauf<br />

auswirkende Bugs in der<br />

Firmware des jeweiligen<br />

Geräts) zurückzuführen.<br />

Bevor man hier also in<br />

„blinden Aktionismus“<br />

verfällt, empfiehlt es sich,<br />

zunächst die Hintergründe<br />

zu eruieren. Der genannte<br />

Artikel ist dafür ein guter<br />

Startpunkt. Ein weiterer,<br />

technischer Artikel mit<br />

grafischer Veranschaulichung<br />

findet sich bei Ajusady.Com [LINK 4].<br />

Abb. 6: Die Datei batterystats.bin<br />

enthält keine Informationen über<br />

den Handy-Akku selbst.<br />

Task-Killer verlängern Akku-<br />

Laufzeit<br />

Diesem Thema widmete sich <strong>Android</strong> User<br />

erst kürzlich ausführlich in Ausgabe 9/​2013<br />

[LINK 5]. Task-Killer sind keinesfalls ein Allheilmittel<br />

zur Verlängerung der Akku-<br />

Laufzeit. Das ist auch gar nicht ihre<br />

Aufgabe, denn um die Ressourcen<br />

kümmert sich das <strong>Android</strong>-System<br />

selbst schon sehr gut, solange die<br />

And roid-Apps auch mitspielen. Eine<br />

schlecht programmierte App – oder<br />

ein sich in eine theoretisch gut programmierte<br />

App eingeschlichener<br />

Bug – können ihm dabei jedoch<br />

durchaus einen Strich durch die<br />

Rechnung machen: Hat sich eine solche<br />

App „festgefressen“, ist in der<br />

Tat ein Task-Killer angesagt.<br />

Nicht geeignet sind Task-Killer jedoch<br />

zur „allgemeinen Speicher-Bereinigung“.<br />

Ungenutzter Speicher ist<br />

nutzlos. <strong>Android</strong> versucht, den Speicher<br />

daher möglichst bis ins letzte<br />

Byte zu füllen: als Cache für Apps,<br />

Daten, Dateien und mehr. Wird zusätzlicher<br />

Speicher benötigt, räumt<br />

das System automatisch weniger<br />

sinnvolle Inhalte aus.<br />

Das manuelle „KillAll“ geht auch<br />

aus anderen Gründen oftmals<br />

„nach hinten los“. Etliche Apps<br />

(und insbesondere Dienste) starten<br />

sich nämlich nach einem solchen<br />

sofort neu. Damit müssen<br />

der Speicher neu initialisiert,<br />

die App und ihre Daten neu<br />

geladen und der von der App<br />

gewünschte Betriebszustand<br />

wiederhergestellt werden –<br />

was weit mehr Ressourcen<br />

verbraucht, als hätten Sie die<br />

App gleich gewähren lassen.<br />

Setzen Sie daher Task-Killer<br />

gezielt und mit Bedacht ein.<br />

Ein „Chuck-Norris-Modus“ ist<br />

hier alles andere als angesagt.<br />

Akku kalibrieren:<br />

batterystats.bin<br />

Dies ist einer der ältesten<br />

And roid-Mythen, der sich<br />

trotz zahlloser Aufklärungsversuche<br />

hartnäckig hält. Was<br />

sicher nicht zuletzt am leicht<br />

irreführenden Namen der<br />

Datei batterystats.bin liegt –<br />

die mitnichten Statistiken über die Daten des<br />

Akkus enthält. Ein Artikel bei den XDA-Developers<br />

[LINK 6] zitiert dazu die Google-Entwicklerin<br />

Dianne Hackborn: „It has no impact<br />

on the current battery level shown to<br />

you. It has no impact on your battery life.“<br />

Auf Deutsch: Die Datei hat keinen Einfluss<br />

auf die Batterieanzeige und auch nicht auf<br />

die Akku-Laufzeit. Sie enthält nichts weiter<br />

als Informationen über die Akkuverbraucher,<br />

also welche Apps in welchem Zeitraum wie<br />

viel „am Akku gelutscht“ haben.<br />

Was die Kalibrierung des Akkus betrifft:<br />

Die erfolgt ganz einfach, indem Sie den Ladezustand<br />

zunächst möglichst niedrig fallen<br />

lassen und dann den Akku in einem Rutsch<br />

wieder auf 100 Prozent aufladen. Vermeiden<br />

Sie dabei Tief-Entladungen. Spätestens wenn<br />

das Handy Sie vor einem zu leeren Akku<br />

warnt, hängen Sie es an den Strom, was im<br />

Alltag eigentlich fast automatisch passiert.<br />

Wie oft sollten Sie nun den Akku „kalibrieren“?<br />

Diesem Thema widmet sich unter<br />

anderem ein Artikel bei Stackexchange<br />

[LINK 7]. Kurz zusammengefasst: keinesfalls<br />

öfter als einmal im Monat – etwa alle drei<br />

Monate sollte völlig ausreichend sein.<br />

Und seien wir einmal ehrlich: In diesem Zeitraum<br />

passiert es wohl jedem von uns irgendwann<br />

von selbst einmal, dass der Ladestand<br />

des Akkus die 20-Prozent-Marke unterschreitet.<br />

Be achten Sie einfach nur, ihn in<br />

diesem Fall in einem Rutsch und ohne<br />

Unterbrechungen wieder auf 100 Prozent zu<br />

laden – und man muss keinen Gedanken an<br />

die „Akku-Kalibrierung“ des Handys verschwenden.<br />

● ● ●<br />

116<br />

01/2014 Apps & tipps


Einsteiger-<strong>Tipps</strong><br />

Klingeltöne einrichten<br />

So richten Profis Klingeltöne unter <strong>Android</strong> ein<br />

Ring Ring<br />

Es gibt Dinge, die scheinen<br />

unheimlich kompliziert,<br />

wenn man nicht<br />

genau weiß, wie sie<br />

funktionieren. So verhält<br />

es sich auch mit individuellen<br />

Klingeltönen<br />

unter <strong>Android</strong>.<br />

Marcel Hilzinger<br />

Alexey Burmakin, 123RF<br />

Einem bestimmten Kontakt einen<br />

festen Klingelton zuzuordnen,<br />

gehört eigentlich zu den Standardfunktionen<br />

jedes Handys. Auch <strong>Android</strong><br />

kann dies, allerdings sind die Vorgehensweisen<br />

je nach <strong>Android</strong>-Version und<br />

Hersteller verschieden. Wie so oft gibt es<br />

aber stets einen kleinsten gemeinsamen Nenner.<br />

Unser Artikel zeigt Ihnen, worin dieser<br />

besteht und stellt Apps vor, die das Klingelton-Problem<br />

elegant lösen.<br />

Jedem sein Tönchen<br />

Öffnen Sie die Adressbuch-App (Kontakte),<br />

und tippen Sie den gewünschten Kontakt an.<br />

Je nach <strong>Android</strong>-Version sehen Sie jetzt oben<br />

rechts das Kontextmenü mit den drei<br />

Punkten, oder Sie müssen die Menütaste<br />

drücken, um es zu öffnen.<br />

Benutzen Sie bereits <strong>Android</strong> 4.1, dann<br />

findet sich der Eintrag Klingeltonauswahl direkt<br />

im Kontextmenü. Läuft Ihr Handy noch<br />

mit <strong>Android</strong> 4.0 oder 2.3, dann rufen Sie aus<br />

dem Kontextmenü den Punkt Optionen auf<br />

(nicht Bearbeiten!). Dort finden Sie den Eintrag<br />

Klingelton mit der entsprechenden Liste<br />

zur Auswahl. Einen Mischweg geht zum Beispiel<br />

HTC mit Sense 4+. Hier finden Sie zwar<br />

in den Details zu einem Kontakt oben rechts<br />

das Kontextmenü, aber auch in der Übersicht<br />

des Kontakts den Eintrag Optionen | Klingelton.<br />

Es genügt dann, diesen anzutippen. Die<br />

Abbildungen 1 bis 3 zeigen das unterschiedliche<br />

Setup bei verschiedenen Geräten.<br />

Eigene Klingeltöne<br />

Die oben geschilderte Auswahl funktioniert<br />

nur dann, wenn Sie einen vom Hersteller<br />

vorinstallierten Klingelton benutzen. Möchten<br />

Sie hingegen einen individuellen Song<br />

einstellen oder sogar einen eigenen Sound<br />

aufnehmen, dann müssen Sie etwas tiefer in<br />

der <strong>Android</strong>-Trickkiste wühlen.<br />

<strong>Android</strong> kennt drei akustische Benachrichtigungen:<br />

Klingeltöne (ringtones), Wecktöne<br />

(alarms) und allgemeine Benachrichtigungen<br />

(notifications). Die englischen Begriffe in den<br />

Klammern stehen für das entsprechende Verzeichnis,<br />

das sich – je nach Hersteller – unter<br />

/system/media/audio/ befindet. In diesem<br />

Verzeichnis haben Sie keine Schreibrechte, es<br />

sein denn, Ihr Handy ist gerootet. Dann<br />

legen Sie die gewünschten Sounddateien<br />

einfach im MP3- oder Ogg-Vorbis-Format<br />

in diesem Verzeichnis ab. In allen<br />

anderen Fällen müssen Sie Ihre Klingeltöne<br />

im entsprechenden Verzeichnis<br />

der MicroSD-Karte speichern,<br />

also unter /storage/emulated/0/<br />

Ringtones bzw. Alarms, Ringtones<br />

oder Notifications im Hauptverzeichnis<br />

Ihrer SD-Karte. Sollte das entsprechende Verzeichnis<br />

noch nicht existieren, dann legen<br />

Sie es einfach neu an. Spätestens nach einem<br />

Neustart bietet <strong>Android</strong> die im MP3-Format,<br />

als WAV- oder als Ogg-Vorbis-Datei vorliegenden<br />

Dateien in diesen drei Verzeichnissen<br />

zur Auswahl an. Hier bedient sich nicht nur<br />

das <strong>Android</strong>-System, sondern auch die Apps<br />

greifen auf diese Verzeichnisse zu.<br />

Clevere Helfer<br />

Die Klingeltöne von Hand bzw. über einen<br />

Dateimanager an den richtigen Ort zu kopieren,<br />

funktioniert immer, ist aber nicht besonders<br />

elegant. Manch ein <strong>Android</strong>e will gar<br />

neu gestartet werden, damit die neuen Klingeltöne<br />

aufgelistetet werden. Besonders<br />

118<br />

01/2014 apps & tipps


Einsteiger-<strong>Tipps</strong><br />

Klingeltöne einrichten<br />

Abb. 1: Unter <strong>Android</strong> 2.3 finden<br />

Sie die Klingeltöne unter den<br />

Optionen im Kontextmenü.<br />

Abb. 2: Seit <strong>Android</strong> 4.1 befindet<br />

sich die Klingeltonauswahl direkt<br />

im Kontextmenü.<br />

Abb. 3: HTC geht einen eigenen<br />

Weg, hier finden Sie die Auswahl<br />

direkt in der Kontaktansicht.<br />

leicht hat es HTC seinen Nutzern gemacht:<br />

Sie finden im Auswahldialog zu den Klingeltönen<br />

oben rechts ein Pluszeichen, mit dem<br />

sich eine neue Audiodatei hinzufügen lässt.<br />

Doch wie so oft bietet <strong>Android</strong> auch hier<br />

Abhilfe in Form einer App an. Wenn Sie oft<br />

mit verschiedenen Sounds herumspielen,<br />

dann installieren Sie die App SDrescan[LINK 1].<br />

Sie überprüft das System auf neue Mediadaten<br />

und aktualisiert dann die entsprechenden<br />

Datenbanken. Einfach nach der Installation<br />

eines Klingeltons die App starten und<br />

warten, bis der Scan zu Ende ist. Spätestens<br />

dann muss der neue Klingelton im entsprechenden<br />

Auswahldialog erscheinen.<br />

Es gibt jedoch eine noch elegantere Möglichkeit:<br />

Installieren Sie einfach einen Dateimanager<br />

wie zum Beispiel<br />

den ES Datei Explorer [LINK 2],<br />

dieser verfügt über einen<br />

Ringtone-Picker. Damit ist der<br />

Teil der Anwendung gemeint,<br />

der den Auswahldialog für<br />

die Klingeltöne anzeigt. Anstatt<br />

diese Aufgabe <strong>Android</strong><br />

zu überlassen, schaltet sich<br />

der ES Datei Explorer dazwischen.<br />

So können Sie – wie<br />

eigentlich erwartet – Ihren<br />

Klingelton aus einem beliebigen<br />

Verzeichnis auswählen.<br />

Die App kopiert die Datei<br />

dann in ein passendes Verzeichnis,<br />

damit sie von <strong>Android</strong><br />

gefunden werden.<br />

Darüber hinaus gibt es im<br />

Google Play Store Hunderte<br />

von Applikationen, die Ihnen<br />

Abb. 4: HTC-Nutzer können beim<br />

Auswahldialog für die Klingeltöne<br />

einfach neue hinzufügen.<br />

neue Klingeltöne und Alarme versprechen.<br />

Seien Sie aber an dieser Stelle sehr vorsichtig.<br />

Bei vielen davon handelt es sich um<br />

Apps mit unendlich viel Werbung oder auch<br />

äußerst zwielichtigen Funktionen. Empfehlen<br />

können wir Ihnen Rings Extended [LINK 3]<br />

und als Schnittprogramm für MP3-Dateien<br />

die App Ringdroid [LINK 4], die vom selben<br />

Entwickler stammt.<br />

Fazit<br />

Mit dem passenden Wissen und der richtigen<br />

App gibt es unter <strong>Android</strong> überhaupt keine<br />

Probleme, Ihre Lieblingssounds als Klingeltöne<br />

einzurichten. Abofallen und Abzocken,<br />

wie früher bei Jamba und Co. müssen Sie<br />

hier nicht fürchten.<br />

● ● ●<br />

Abb. 5: SDrescan frischt das <strong>Android</strong>-Gedächtnis<br />

in puncto Klingeltöne<br />

auf.<br />

Alle<br />

Links><br />

android- user.de/qr/30448<br />

Abb. 6: Ist der ES Datei Explorer installiert,<br />

können Sie gleich bei der<br />

Auswahl neue Töne installieren.<br />

apps & tipps 01/2014 119


<strong>Tipps</strong> & Tricks<br />

Tuning-<strong>Tipps</strong><br />

Mehr Performance für schwächelnde <strong>Smartphone</strong>s<br />

Gib Gas,<br />

ich will Spaß!<br />

Vor allem ältere <strong>Smartphone</strong>s<br />

und Tablets<br />

haben bisweilen mit<br />

Performanceproblemen<br />

zu kämpfen. Wir<br />

geben Ihnen ein paar<br />

<strong>Tipps</strong>, wie Sie die<br />

Geschwindigkeit Ihres<br />

<strong>Android</strong>-Systems erhöhen<br />

können.<br />

Peer Kintrup, Christoph Langner<br />

Für diesen Artikel haben wir ein betagtes<br />

Samsung Galaxy Note der ersten<br />

Generation und ein HTC Desire<br />

C reaktiviert. Während das Desire C<br />

noch nie wirklich schnell war, gehörte das<br />

erste Note mit einer 1,4-GHz-Dualcore-CPU<br />

und 1 GByte Arbeitsspeicher vor drei Jahren<br />

zur absoluten Oberliga der Leistungssportler.<br />

Der aktuelle Nachfolger kommt heute für<br />

einen deutlich flotteren Hürdenlauf mit<br />

einem 2,4 GHz schnellen Quad-Core-Chip<br />

und 3 GByte RAM daher.<br />

Was vor drei Jahren kaum vorstellbar<br />

schien, ist heute Realität: Die einstmals so<br />

schnellen Geräte schwächeln – nicht immer,<br />

aber immer häufiger. Auch Ihr <strong>Smartphone</strong><br />

oder Tablet hakt gelegentlich? Der Start von<br />

Apps und manch ein Seitenwechsel im Browser<br />

dauert spürbar länger? Das Scrollen<br />

durch Listen läuft nicht mehr ohne Ruckeln<br />

und Verzögerungen, und sogar die Texteingabe<br />

erfolgt nicht immer flüssig? Ursache<br />

muss nicht allein das Alter Ihres Geräts oder<br />

fehlende Hardwarepower sein.<br />

Neustart oder Zurücksetzen?<br />

Falls Sie Ihr strapaziertes Gerät schon eine<br />

Weile nicht mehr neu gestartet haben, sollten<br />

Sie dies zunächst tun – auch um die nachfolgenden<br />

Arbeiten leichter von der Hand<br />

gehen zu lassen. Wenn Sie danach reinen<br />

Tisch machen wollen und auch einen größeren<br />

Aufwand nicht scheuen, ziehen Sie statt<br />

eines einfachen Neustarts gleich ein Zurücksetzen<br />

in den Werkszustand in Erwägung.<br />

Im Baujargon wäre das mit einem Neubau<br />

vergleichbar. Während ein Neustart schnell<br />

durch den längeren Druck auf den Power-<br />

Christos Georghiou, 123RF<br />

120 01/2014 apps & tipps


<strong>Tipps</strong> & Tricks<br />

Tuning-<strong>Tipps</strong><br />

Abb. 1: Beim Zurücksetzen<br />

löschen Sie sämtliche Daten und<br />

Einstellungen vom Handy.<br />

Abb. 2: Alle anderen Konten sind<br />

optional, meist braucht man<br />

diese Konten nicht wirklich.<br />

Abb. 3: Deaktivieren Sie die Synchronisation<br />

von nicht genutzten<br />

Google-Diensten.<br />

Button eingeleitet wird, erfolgt der zuletzt<br />

genannte Reset je nach Gerät über die Einstellungen<br />

unter Sichern und Zurücksetzen<br />

beziehungsweise über Speicher | Auf Werkszustand<br />

zurück. Eine Sicherung Ihrer persönlichen<br />

Daten, Fotos und Dokumente ist generell<br />

immer ratsam, im Falle des Zurücksetzens<br />

aber ein Muss! Beim Reset gehen alle<br />

Daten verloren!<br />

Der Installationsassistent wird nach dem<br />

Zurücksetzen die Accountdaten verschiedener<br />

Konten abfragen. Falls Sie nicht sicher<br />

sind, ob Sie ein Dropbox-, Flipboard-,<br />

Samsung-Konto und ähnliche Beigaben und<br />

Konten des Herstellers oder Providers wirklich<br />

brauchen, überspringen Sie diese Fragen<br />

zunächst. Bei Bedarf können Sie diese über<br />

die Einstellungen des Systems auch nachträglich<br />

noch einrichten.<br />

Auf das Google-Konto werden Sie in den<br />

wenigsten Fällen verzichten können oder<br />

wollen. Deaktivieren Sie aber besser die Vorgabe<br />

bei „Ich möchte Neuigkeiten und Angebote<br />

zu Google Play erhalten“ – Werbung bekommen<br />

Sie wahrscheinlich ohnehin schon<br />

genug. Leider beginnt die Synchronisation<br />

der immer zahlreicher werdenden Google-<br />

Sparten unmittelbar, nachdem Sie den Zugangsnamen<br />

und das Passwort bestätigt<br />

haben. Neben den App-Daten und Gmail<br />

werden auch Google Fotos, Play Books, Movies,<br />

Music, Browser, Kalender und Kontakte<br />

sowie Picasa-Webalben unverzüglich mit<br />

dem Internet angeglichen.<br />

Ob Sie alle Funktionen jemals genutzt<br />

haben oder die Daten auf Ihrem <strong>Smartphone</strong><br />

überhaupt speichern wollen, interessiert<br />

Google nicht, sollte Ihnen aber wichtig sein.<br />

Wenn Sie Einfluss auf Import und künftige<br />

Synchronisationsversuche nehmen wollen,<br />

gehen Sie unverzüglich in die Konteneinstellungen.<br />

Öffnen Sie dort das Google-Register,<br />

und tippen Sie auf Ihre Zugangsadresse. Hier<br />

können Sie nun selbst entscheiden, ob Sie<br />

zum Beispiel Ihre alten Picasa-Alben auf das<br />

Gerät spielen wollen. Diese können Sie zwar<br />

später ausblenden, werden sie aber nur<br />

schwerlich wieder los.<br />

Wenn Sie Google+ nutzen, überlegen Sie<br />

es sich, ob Sie in der gleichnamigen App die<br />

Synchronisationsoption mit Ihren <strong>Android</strong>-<br />

Kontakten wirklich aktiviert lassen. In der<br />

nachfolgenden Maske empfehlen wir, den<br />

Sofort-Upload von Fotos zu Ihrem Google+-<br />

Album zu unterbinden. Andernfalls werden<br />

alle Ihre Aufnahmen ständig auf den Google-<br />

Server hochgeladen. Das erfolgt – je nach<br />

Einstellung – sogar, wenn Sie nur eine Mobilfunkverbindung<br />

haben.<br />

Alternative Launcher<br />

Die gefühlte Geschwindigkeit des Handys<br />

hängt oft direkt mit der Performance der<br />

Startbildschirme bzw. Homescreens zusammen<br />

– der Wechsel auf den Handydesktop<br />

muss einfach flutschen! Glücklicherweise erlaubt<br />

<strong>Android</strong>, diese gegen schnellere Alternativen<br />

auszutauschen.<br />

Im Play Store finden Sie Dutzende Homescreen-Apps,<br />

die auf älteren Handys oft flüssiger<br />

funktionieren als die Originalsoftware<br />

und zudem mehr Anpassungsmöglichkeiten<br />

bieten. Beispiele dafür sind der kostenlose<br />

GO Launcher EX [LINK 1], der ADW.Launcher<br />

[LINK 2] und auch der Nova [LINK 3], Apex<br />

[LINK 4] oder Atom Launcher [LINK 5].<br />

Abb. 4: Alternative Launcher wie der<br />

Apex Launcher bieten oft eine bessere<br />

Performance.<br />

apps & tipps 01/2014 121


<strong>Tipps</strong> & Tricks<br />

Tuning-<strong>Tipps</strong><br />

Abb. 5: Über die App-Verwaltung<br />

lassen sich Anwendungen recht<br />

bequem deinstallieren.<br />

Abb. 6: Noch leichter machen das<br />

Ausmisten Custom-Launcher wie<br />

etwa der Apex Launcher.<br />

Diese Launcher bieten neben umfangreichen<br />

Konfigurationsmöglichkeiten auch hervorragende<br />

Performance. Das mager ausgestattete<br />

Samsung-„TouchWiz“ beansprucht auf unserem<br />

Note zum Beispiel 46 MByte im Arbeitsspeicher,<br />

der vielseitigere Nova Launcher belegt<br />

jedoch nur 35 MByte des kostbaren<br />

RAMs. Sie entscheiden selbst, ob Sie mit<br />

Vollgas fahren oder Ihr System schonen wollen.<br />

Werkseitig erlauben Standard-Launcher<br />

zumeist die Verwendung von sieben Homescreen-Seiten.<br />

Bei alternativen Launchern<br />

scheint die Anzahl oft unbegrenzt zu sein.<br />

Um ein schnelles Scrollen zu garantieren,<br />

muss der Grafikspeicher die Ansichten im<br />

Speicher halten. Es empfiehlt sich deshalb,<br />

die Zahl der Seiten und Inhalte auf das Notwendigste<br />

zu beschränken.<br />

Apps ausmisten<br />

Im Play Store gibt es jeden<br />

Tag etwas Neues zu entdecken.<br />

Fast jede Woche<br />

kommt eine neue „Musthave-App“<br />

auf den Markt.<br />

Auf dem Handy sammeln<br />

sich daher immer mehr<br />

Apps – das kann auch das<br />

stärkste <strong>Smartphone</strong> an<br />

seine Grenzen führen, erst<br />

recht wenn es in die Jahre<br />

gekommen ist. Bei der bevorstehenden<br />

Reinigungsaktion<br />

geht es daher um’s Ausmisten,<br />

auch wenn es<br />

schwer fällt! Keine Angst,<br />

selbst wenn Sie eine App<br />

deinstallieren und sie später<br />

Abb. 7: Mit dem Deaktivieren verschwindet<br />

eine vorinstallierte App<br />

aus dem Launcher.<br />

Abb. 8: Wer das Handy gerade<br />

nicht als Navi braucht, kann GPS<br />

ruhig deaktiviert lassen.<br />

wieder brauchen: Im Play<br />

Store finden Sie alle einmal<br />

installierten Apps wieder, tippen<br />

Sie dazu einfach auf<br />

Meine Apps und danach auf<br />

das Register Alle.<br />

Doch nicht nur über den<br />

Play Store lassen sich brachliegende<br />

Apps vom Handy<br />

werfen, das geht auch direkt<br />

im System. Das Entfernen<br />

nicht benötigter Apps ist sowohl<br />

im Gerätemenü unter<br />

der Rubrik Anwendungsmanager,<br />

den Apps oder in der<br />

App-Liste Ihres App-Drawers<br />

möglich. Je nach <strong>Android</strong>-<br />

Version und Hersteller-GUI<br />

können sich die Schritte im<br />

Einzelnen leicht voneinander<br />

unterscheiden.<br />

Haben Sie den werkseitig installierten Standard-Launcher<br />

bereits durch einen alternativen<br />

Launcher ersetzt, kann das Löschen<br />

überflüssiger Apps mitunter schon komfortabler<br />

erfolgen. Beim Nova Launcher müssen<br />

Sie zum Beispiel die Apps einfach nur durch<br />

einen länger Tipp anpacken und dann auf<br />

das Deinstallieren-Icon am oberen Bildschirmrand<br />

ziehen.<br />

Vorinstallierte Anwendungen der Provider<br />

oder Hersteller – zum Beispiel Facebook,<br />

Twitter oder Werbe-Apps – werden Sie auf<br />

diesem Weg leider nicht los. Nutzen Sie diese<br />

Dienste nicht, dann gammeln die Apps nutzlos<br />

auf Ihrem Handy vor sich hin. Hat der<br />

Hersteller diese fest in die Software eingebaut,<br />

lassen sie sich nicht deinstallieren. Der<br />

einzig endgültige Weg wäre<br />

die Installation eines Custom-ROMs<br />

wie Cyanogen-<br />

Mod, doch das ist mit viel<br />

Aufwand verbunden.<br />

Alternativ können Sie<br />

diese Mist-Apps aber zum<br />

Glück auch deaktivieren. Sie<br />

liegen dann zwar noch auf<br />

dem Handy, verschwinden<br />

aber komplett aus der Liste<br />

der aktiven Programme<br />

sowie aus dem App-Launcher.<br />

Dazu müssen Sie die<br />

App im Anwendungsmanager<br />

der <strong>Android</strong>-Einstellungen<br />

öffnen, dort die bisher<br />

angelaufenen Updates deinstallieren,<br />

und dann lässt sich<br />

die Anwendung meist auch<br />

deaktivieren.<br />

122<br />

01/2014 apps & tipps


<strong>Tipps</strong> & Tricks<br />

Tuning-<strong>Tipps</strong><br />

Standortdienste<br />

vermeiden<br />

Besonders kostenlose Apps sorgen<br />

für häufigere Wake-ups und<br />

Online-Traffic. Wie bei keinem<br />

anderen Betriebssystem verlockt<br />

der Google Play Store zur Installation<br />

kostenloser Programme.<br />

Auch wenn diese weniger gefährlich<br />

sind, als es sich oft liest,<br />

bezahlen Sie zumeist mit dem<br />

Akzeptieren von Werbung und<br />

den damit verbundenen Hintergrundaktivitäten.<br />

Falls Sie Apps nutzen, für die<br />

aus naheliegenden Gründen Ihr<br />

Standort relevant sein könnte,<br />

reicht es oft aus, wenn sich<br />

diese an an Mobilfunksendern<br />

oder an WLAN-Netzen orientieren.<br />

Im Einstellungsmenü können<br />

Sie die GPS-Verwendung unter den<br />

„Standortdiensten“ deaktivieren.<br />

Live-Wallpaper vermeiden<br />

Mittlerweile sind Live-Hintergründe nicht<br />

nur zu einer coolen Show mutiert, sondern<br />

werden mit immer realistischeren Animationen<br />

in hoher Auflösung angeboten. Das beansprucht<br />

nicht nur den Arbeitsspeicher<br />

stark, sondern stresst auch den Grafikprozessor.<br />

Gerade bei einem schwächeren Handy<br />

gilt daher: runter damit, und zwar sofort!<br />

Setzen Sie lieber auf ein ganz gewöhnliches<br />

Hintergrundbild. Auch ein selbst geschossenes,<br />

individuelles Foto kann etwas<br />

Besonderes sein, wenn Sie etwas herumexperimentieren<br />

und gezielt beispielsweise Unschärfeeffekte<br />

provozieren. Gehören Sie zu<br />

den weniger kreativen Menschen, finden Sie<br />

mit der Zedge-App [LINK 6] innerhalb weniger<br />

Minuten das perfekte Handy-Wallpaper.<br />

Aktualisierungen reduzieren<br />

Viele Ihrer Anwendungen rufen häufiger<br />

Daten aus dem Internet ab, als Ihnen lieb<br />

sein kann. Passen Sie daher die Aktualisierung<br />

Ihres Mailkontos Ihrem Tagesablauf an.<br />

Überprüfen Sie in den Maileinstellungen,<br />

wann und wie oft neue Nachrichten abgefragt<br />

werden sollen. Das schont nicht nur<br />

Ihre Nerven, sondern erspart Ihrem Gerät<br />

auch ständige Aktivitäten im Hintergrund<br />

und schont den Akkustand. Besonders, wenn<br />

Sie mehrere E-Mail-Konten nutzen, sollten<br />

Sie sich fragen, ob deren Benachrichtigungen<br />

alle gleich wichtig sind. Reicht es nicht aus,<br />

wenn Sie ein selten genutztes Konto nur einmal<br />

am Tag prüfen lassen?<br />

Abb. 9: Bunt animierte Live-Wallpaper<br />

sollten Sie auf schwächeren<br />

Geräten vermeiden.<br />

Abb. 10: Reduzieren Sie zum<br />

Stromsparen die Aktualisierungsintervalle<br />

von Facebook und Co.<br />

Nachrichten-Apps und Wetteranwendungen<br />

sowie deren Widgets aktualisieren sich nach<br />

der Installation mitunter häufiger als erforderlich.<br />

„Breaking-News“ schlagen oft Alarm<br />

in Ihrer Nachrichtenleiste, selbst wenn es<br />

keine wirklichen Eilmeldungen sind. Facebook<br />

ist überall, und besonders die gleichnamige<br />

App ist ein wahrer Ressourcenfresser,<br />

den Sie aber auch in seine Grenzen weisen<br />

können. Die Aktualisierungseinstellungen<br />

finden Sie natürlich auch hier im Einstellungsmenü<br />

der jeweiligen Anwendung.<br />

Bessere Speicherkarte<br />

Die Wahl der richtigen Speicherkarte wirkt<br />

sich auf die Reaktionsgeschwindigkeit des<br />

Handys aus, besonders wenn Sie den Zusatzspeicher<br />

dazu nutzen, Apps aus dem internen<br />

Speicher auszulagern. MicroSD-Karten<br />

gibt es in unterschiedlichen Geschwindigkeitsklassen.<br />

Die sogenannten „Class 2“-<br />

oder „Klasse 2“-Karten erreichen zum Beispiel<br />

gerade mal eine Schreibgeschwindigkeit<br />

von 2 MByte/​s, während „Klasse 10“ schon<br />

deutlich flotter zu Werke geht. Hier garantiert<br />

der Hersteller eine Schreibleistung von<br />

mindestens 10 MByte/​s.<br />

Lässt sich die Leistungsfähigkeit Ihrer im<br />

Handy eingelegten Speicherkarte nicht mehr<br />

ablesen, erstellen Sie mit dem SD Card Tester<br />

[LINK 7] einen Benchmark Ihrer Speicherkarte.<br />

Selbst ein sehr angestaubtes Gerät sollte bei<br />

einer Class-10-Karte die 10 MByte/​s beim<br />

Schreiben und etwa 15 bis 16 MByte/​s beim<br />

Lesen erzielen. Sollte Ihre Karte nicht mithalten,<br />

finden Sie in diesem Heft einen Artikel,<br />

der die Speicherkarten gängiger Hersteller<br />

einem Leistungstest unterzieht.<br />

Abb. 11: Für Eilmeldungen muss<br />

die Spiegel-Online-App immer<br />

wieder die Server checken.<br />

Abb. 12: Langsame Speicherkarten<br />

bremsen auf die Karte auslagerte<br />

Apps kräftig aus.<br />

apps & tipps 01/2014 123


<strong>Tipps</strong> & Tricks<br />

Tuning-<strong>Tipps</strong><br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31211<br />

Abb. 13: Mit Clean Master schaufeln<br />

Sie schnell ein paar Hundert<br />

MByte Speicher frei.<br />

Aufräumen mit Clean Master<br />

Wenn Sie unsere vorgeschlagenen<br />

Aufräumarbeiten etwas komfortabler<br />

und effizienter gestalten wollen,<br />

schauen Sie sich doch einmal die schlanke<br />

und kostenlose Aufräum-App Clean Master<br />

[LINK 8] an! Mit diesem Putzroboter räumen<br />

Sie auf Ihrem Handy schnell und bequem<br />

auf. Konfigurieren Sie die App entsprechend,<br />

macht das Clean Master sogar automatisch.<br />

Im Laufe der Zeit können sich Hunderte<br />

Megabyte an unnützen Daten auf einem<br />

<strong>Smartphone</strong> oder Tablet ansammeln. Allein<br />

den Cache aller installierten Applikationen<br />

zu leeren, wäre über die App-Verwaltung von<br />

<strong>Android</strong> eine recht aufwendige Angelegenheit.<br />

Hier kommt Clean Master ins Spiel und<br />

hilft bei der Erkennung und<br />

Beseitigung des unnötigen<br />

Ballasts. Die App ist Freeware<br />

und läuft auf <strong>Android</strong><br />

ab Version 2.1. Auf unserem<br />

nicht einmal stark belasteten<br />

Note konnten wir auf<br />

diesem Weg schnell 500<br />

MByte Platz schaffen, ohne<br />

dass wir danach etwas vermisst<br />

haben.<br />

Der letzte Schritt:<br />

Custom-ROMs<br />

Alle bisher genannten Maßnahmen<br />

zur Systemoptimierung<br />

gelingen auf jedem <strong>Android</strong>-Handy,<br />

auf dem eine<br />

halbwegs aktuelle Version<br />

des Betriebssystems läuft.<br />

Wer jedoch das Maximum<br />

Abb. 14: Nicht mehr benötigte<br />

Apps lassen sich mit Clean Master<br />

im Block vom Handy werfen.<br />

Abb. 15: Custom-ROMs wie CyanogenMod<br />

bringen alte Handys<br />

auf einen aktuellen Stand.<br />

aus seiner vorhandenen<br />

Hardware herausholen will,<br />

der kommt um die Installation<br />

eines aktuellen Custom-<br />

ROMs nicht herum. Nur<br />

damit packen Sie ein aktuelles<br />

<strong>Android</strong>-Betriebssystem<br />

ohne unnötige vorinstallierte<br />

Apps auf Ihr betagtes<br />

Handy, das vom Hersteller<br />

schon lange nicht mehr mit<br />

Updates versorgt wird.<br />

Wer mit solchen alternativen<br />

<strong>Android</strong>-Varianten experimentieren<br />

mag, sollte<br />

einen Blick auf Cyanogen-<br />

Mod [LINK 9] werfen, über das<br />

wir in Ausgabe 8/​2013 von<br />

<strong>Android</strong> User [LINK 10] bereits<br />

ausführlich berichtet haben.<br />

Alle Artikel aus diesem Heft<br />

sind frei im Internet zugänglich. Bei CyanogenMod<br />

handelt es sich um eine schlanke<br />

<strong>Android</strong>-Variante, die für eine Vielzahl aktueller<br />

<strong>Smartphone</strong>s verfügbar ist.<br />

Die Installation dieser alternativen Software<br />

setzt jedoch nicht nur ein passendes<br />

Handy und einen entsperrten Bootloader voraus,<br />

sondern auch Kenntnisse darüber, wie<br />

man die alternative Software sicher aufspielt.<br />

Inzwischen hilft aber auch ein ohne viel<br />

Know-how bedienbarer One-Click-Installer<br />

[LINK 11] bei der Installation der Firmware, allerdings<br />

nur auf einer recht eingeschränkten<br />

Auswahl [LINK 12] an Geräten. Vom Installer<br />

unterstützt werden alle Nexus-Geräte, die beliebten<br />

Samsung-Modelle Galaxy S2, S3, S4,<br />

Note und Note 2 und das HTC One. ● ● ●<br />

Abb. 16: Inzwischen erleichtert<br />

eine One-Click-Installer-App die<br />

Installation von CyanogenMod.<br />

124<br />

01/2014 apps & tipps


<strong>Tipps</strong> & Tricks<br />

WhatsApp-<strong>Tipps</strong><br />

burak cakmak, 123RF<br />

OK!<br />

Apps, <strong>Tipps</strong> und Tricks rund um WhatsApp<br />

Chat-Tricks<br />

WhatsApp kann alles und sogar noch viel mehr, was SMS und<br />

MMS auch können – und ist dabei noch viel günstiger.<br />

Wir zeigen Ihnen <strong>Tipps</strong> und Tricks, mit denen Sie<br />

WhatsApp optimal nutzen.<br />

Samuel Groesch, Christoph Langner<br />

Sicherlich wünschen Sie sich<br />

das ein oder andere Zusatzfeature<br />

für WhatsApp, zum<br />

Beispiel eine detaillierte Statistik<br />

über Ihre Chats. Oder vielleicht<br />

eine Tarnkappe, die Sie im Chat unsichtbar<br />

macht? Diese und weitere Funktionen<br />

sind bei WhatsApp nicht zu finden und<br />

werden wohl auch künftig nicht<br />

integriert werden. Trotzdem lässt sich<br />

WhatsApp um viele Funktionen erweitern.<br />

Wir stellen Erweiterungen vor und erklären,<br />

welche sinnvoll und gut zu verwenden sind.<br />

WhatsApp Chat-Statistik<br />

Die App Chat-Statistik für Whats-<br />

App [LINK 1] wertet das von Whats-<br />

App täglich automatisch erstellte<br />

Backup Ihrer Nachrichten aus und stellt die<br />

daraus gewonnenen Informationen grafisch<br />

dar. Aufgrund dieser Methode sind keine<br />

Live-Stats möglich, jedoch lässt sich das<br />

Backup als Datenquelle nutzen. Navigieren<br />

Sie im WhatsApp-Client in<br />

die Einstellungen und tippen auf<br />

die Chat Einstellungen. Dort angelangt,<br />

erstellen Sie durch einen<br />

Tipp auf Backup Chatverlauf manuell<br />

das Backup und erreichen<br />

so eine schnellere Aktualisierung<br />

der Statistiken.<br />

In der App finden Sie drei<br />

verschiedene Reiter. Im ersten<br />

bekommen Sie einen Überblick<br />

über die Aufteilung<br />

Ihrer Nachrichten,<br />

ihrer Anzahl<br />

sowie die<br />

Zahl der von<br />

Ihnen verwendeten<br />

Wörter<br />

in Einzelchats<br />

undGruppenchats.<br />

Der<br />

nächste widmet<br />

sich komplett den<br />

Einzelchats und<br />

stellt eine<br />

Topliste mit den am<br />

meisten kontaktierten<br />

Personen auf. Mit einem<br />

Tipp auf einen der Kontakte<br />

gelangen Sie in die Einzelansicht,<br />

welche detaillierte Informationen<br />

zum entsprechenden Kontakt<br />

bereitstellt. In einem Graph können Sie beispielsweise<br />

die Häufigkeit der Nachrichten<br />

anzeigen lassen oder zeitliche Zusammenhänge<br />

feststellen.<br />

Im letzten Reiter erhalten Sie nähere Informationen<br />

zu Ihren Gruppen und dem Verhalten<br />

ihrer Mitglieder. Alles in allem ist die<br />

WhatsApp Chat-Statistik eine super Möglichkeit,<br />

witzige Fakten über Ihren eigenen Umgang<br />

und über den Ihrer Freunde mit Whats-<br />

App herauszufinden. Jedoch sollten Sie im<br />

Hinterkopf behalten, dass Sie der App all<br />

Ihre WhatsApp-Konversationen anvertrauen,<br />

was in Zeiten von Prism und Tempora bedacht<br />

werden sollte. Bevor Sie Ihre Daten<br />

einem Dritten in die Hand geben, sollten Sie<br />

persönlich abwägen, ob Ihnen eine Statistik<br />

Ihrer Daten dies wert ist.<br />

Wenn ja, können Sie WhatsApp Chat-<br />

Statistik für 1,49 Euro im Play Store erwerben.<br />

Ein kleines bisschen weniger funktionell,<br />

aber deutlich hübscher ist die Alternative<br />

WhatStat für WhatsApp [LINK 2]. In der<br />

Basisversion zeigt diese App Werbung an,<br />

gegen eine In-App-Zahlung von 79 Cent entfernen<br />

Sie diese aus WhatStat.<br />

WCleaner<br />

WhatsApp häuft bei intensiver Nutzung<br />

mit der Zeit eine beträchtliche<br />

Menge an Daten an, die besonders<br />

auf Einsteigergeräten mit nur wenig Speicherplatz<br />

zu Problemen führen können.<br />

Diese Daten per Hand zu löschen, ist allerdings<br />

aufwendig, da Sie diverse Ordner im<br />

Dateisystem finden und leeren müssen. Oft<br />

ist zudem nicht klar, wo die unliebsamen Dateien<br />

genau liegen.<br />

126<br />

01/2014 apps & tipps


<strong>Tipps</strong> & Tricks<br />

WhatsApp-<strong>Tipps</strong><br />

Abb. 1: Die App Chat-Statistik verrät,<br />

wie viele Nachrichten Sie über<br />

WhatsApp versendet haben.<br />

Abb. 2: WCleaner räumt von<br />

WhatsApp belegten Speicher frei,<br />

indem es Chats und Bilder löscht.<br />

Abb. 3: WCleaner räumt von<br />

WhatsApp belegten Speicher frei,<br />

indem es Chats und Bilder löscht.<br />

Abb. 4: Obwohl WhatsApp aktiv ist,<br />

erscheinen Sie mit What Shadow für<br />

Ihre Kontakte als offline.<br />

WCleaner [LINK 3] möchte Ihnen bei diesem<br />

Problem unter die Arme greifen und gibt<br />

Ihnen in Form einer App die Möglichkeit,<br />

WhatsApp-Daten wie empfangene Bilder, Videos<br />

oder Backups einzeln oder auf einmal<br />

zu löschen. Einfach den Mülleimer anklicken,<br />

die Sicherheitswarnung bestätigen und<br />

fertig! Zusätzlich zeigt die Anwendung Ihnen<br />

übersichtlich an, wie viel Speicherplatz Sie<br />

mit Ihren WhatsApp Daten belegen und wie<br />

viel Sie gelöscht haben. Die Bedienung sowie<br />

die Funktionalität wissen zu überzeugen,<br />

perfekt um schnell Platznot auf Ihrem <strong>Smartphone</strong><br />

zu beheben.<br />

WhatShadow<br />

WhatsApp wird oft dafür kritisiert,<br />

dass sich der Online-Status nicht<br />

ändern lässt. Einen Unsichtbar-Modus<br />

– wie früher einmal etwa bei ICQ – in<br />

dem Sie Nachrichten senden und empfangen<br />

können, aber Ihre Kontakte nicht erkennen,<br />

dass Sie gerade aktiv sind, gibt es bei Whats-<br />

App nicht. WhatShadow [LINK 4] verspricht für<br />

0,85 Euro Abhilfe.<br />

WhatShadow integriert einen einen kleinen<br />

Button in der WhatsApp-Menüleiste.<br />

Damit wechseln Sie zwischen dem Unsichtbarkeitsmodus,<br />

welcher durch einen roten<br />

Geist signalisiert wird, und dem normalen<br />

Online-Modus, entsprechend durch einen<br />

grünen Geist dargestellt.<br />

Die von WhatShadow genutze Technik ist<br />

simpel. Im Unsichtbarkeitsmodus deaktiviert<br />

die App, während WhatsApp im Vordergrund<br />

läuft, alle Datenverbindungen. So verhindert<br />

WhatShadow, dass WhatsApp den Onlinestatus<br />

übermitteln kann. Mit einem Tipper auf<br />

den roten Refresh-Button aktualisieren Sie<br />

die eingegangenen Nachrichten.<br />

Theoretisch könnten Sie diese Funktion auch<br />

ohne App umsetzen, indem Sie manuell die<br />

Internetaktivität unterbinden. In der Praxis<br />

ist dies jedoch wenig effektiv. Ein Tool, das<br />

dies automatisiert, kann sich daher als nützlich<br />

erweisen. Das Gerät synchronisiert in<br />

dieser Zeit keine anderen Daten wie E-Mails<br />

oder Facebook-Nachrichten. Dies ist nicht<br />

optimal, lässt sich aber nicht anders lösen.<br />

WhatsApp 2Date<br />

Die wenigsten Nutzer wissen, dass<br />

es die Möglichkeit gibt, bereits vor<br />

einem Update durch den Play Store<br />

die neueste Version einer App über die<br />

WhatsApp Webseite [LINK 5] zu beziehen. Die<br />

kostenfreie Applikation WhatsApp 2Date<br />

[LINK 6] hilft Ihnen, Ihren WhatsApp-Client<br />

immer auf dem absolut neusten Stand zu<br />

halten. Die App vergleicht dazu die installierte<br />

Version mit der aktuellen Version auf<br />

der Webseite sowie mit der im Play Store erhältlichen<br />

Version. Bei Bedarf laden Sie dann<br />

direkt aus WhatsApp 2Date heraus die allerneuste<br />

WhatsApp-Version auf Ihr Handy.<br />

Die App lässt sich dank umfangreicher<br />

Einstellungen optimal an Ihre Bedürfnisse<br />

anpassen. Ändern Sie etwa das Prüfungsintervall<br />

von stündlich auf nur einmal die<br />

Woche. Falls Sie ein stark begrenztes mobiles<br />

Datenvolumen haben, empfiehlt es sich, die<br />

Überprüfung auf WLAN-Verbindungen zu<br />

beschränken. Selbst das Changelog lässt sich<br />

durch einenTipp auf das kleine i in der unteren<br />

Menü leiste heraus aufrufen und so alle<br />

Änderungen einsehen.<br />

● ● ●<br />

Alle<br />

Links><br />

android- user.de/qr/30573<br />

Abb. 5: Mit WhatsApp 2Date installieren<br />

Sie die topaktuelle Version direkt<br />

von der Homepage.<br />

apps & tipps 01/2014 127


<strong>Tipps</strong> & Tricks<br />

PC-Tastatur<br />

Die <strong>Android</strong>-Tastatur mit Zahlen und Sonderzeichen<br />

Extra-<br />

Tasten<br />

Sie tippen unter <strong>Android</strong> oft Zahlen und Sonderzeichen? Nervt es<br />

Sie, dafür immer in die zweite Ebene schalten oder Tasten länger<br />

gedrückt halten zu müssen? Dann schalten Sie doch einfach<br />

in das PC-Layout um! Christoph Langner<br />

Abb. 1: Zahlen und Sonderzeichen<br />

fehlen auf der herkömmlichen <strong>Android</strong>-Tastatur<br />

aus Platzgründen.<br />

Das <strong>Android</strong>-Keyboard<br />

ist gegenüber einer<br />

herkömmlichen Tastatur<br />

für den klassischen<br />

Desktop-PC kräftig reduziert. In der<br />

Grundeinstellung gibt es keine Extratasten<br />

für Zahlen oder Klammern, auch sämtliche<br />

Sonderzeichen müssen über die durch<br />

die [?123]-Taste einblendbare zweite Ebene<br />

des Keyboards eingegeben werden. Tippen<br />

Sie mehr als nur kurze Nachrichten in Messengern<br />

oder Chat-Programmen, beeinträchtigt<br />

die Reduktion auf das Nötigste Ihre<br />

Schreibgeschwindigkeit spürbar. Auf <strong>Smartphone</strong>s<br />

mit kleinen Bildschirmen ist diese<br />

Reduktion durchaus sinnvoll. Selbst auf den<br />

aktuell angesagten Tophandys mit bis zu<br />

sechs Zoll großen Bildschirmen ist die Displayfläche<br />

ein knappes Gut. Auf einem <strong>Android</strong>-Tablet<br />

könnten jedoch zusätzliche Tasten<br />

durchaus noch ein Plätzchen finden,<br />

Raum auf dem Display ist ja eigentlich genügend<br />

vorhanden.<br />

Die seit kurzem auch als eigenständige<br />

App verfügbare Originaltastatur von Google<br />

[LINK 1] lässt sich dazu in einen PC-Modus<br />

versetzen. In diesem blendet das Keyboard<br />

die Zahlentasten wie auf einer PC Tastatur<br />

als eigene Reihe über den Buchstaben ein,<br />

die gebräuchlichsten Sonderzeichen sind<br />

somit ganz einfach ohne Umwege erreichbar.<br />

Die Installation spezieller Keyboards, wie<br />

etwa dem Hacker’s Keyboard [LINK 2], erübrigt<br />

sich damit wahrscheinlich. Das Swypen von<br />

So geht's<br />

So aktivieren Sie Schritt für Schritt das PC-Layout:<br />

128<br />

01/2014 apps & tipps


<strong>Tipps</strong> & tricks<br />

PC-Tastatur<br />

ganzen Wörtern und andere Stärken und<br />

Komfort-Features des Google Keyboards bleiben<br />

auch im PC-Modus weiterhin erhalten.<br />

Um diesen zu aktivieren, müssen Sie die <strong>Android</strong>-Tastatureinstellungen<br />

über einen längeren<br />

Druck auf die [Komma]- oder<br />

[Mikrofon]-Taste öffnen. Alternativ erreichen<br />

Sie den Dialog auch über Einstellungen |<br />

Sprache & Eingabe und das Regler-Icon das<br />

dich neben der <strong>Android</strong>-Tastatur befindet.<br />

Dort klicken Sie sich über Erweiterte Einstellungen<br />

zu den Benutzerdefinierten Eingabestilen<br />

durch.<br />

In diesem Menü legen Sie über den Button<br />

Stil hinzufügen am unteren Bildschirmrand<br />

Dvorak und Colemak<br />

Es mag verwirrend klingen, aber das QWERTZ-<br />

Tastaturlayout wurde in Zeiten der guten alten<br />

mechanischen Schreibmaschine so gestaltet,<br />

dass häufig benutzte Tasten nicht nebeneinander<br />

liegen. Das reduziert die Tippgeschwindigkeit<br />

und verhindert, dass sich die Typenhebel<br />

der Maschine verhaken. In Zeiten moderner<br />

Computertastaturen ist die QWERTZ-Belegung<br />

daher eigentlich nicht mehr zeitgemäß,<br />

schließlich gibt es beim PC oder auch Handy<br />

keine sich verheddernden Hebel mehr.<br />

Seit längerer Zeit gibt es daher Ideen, wie man<br />

das Tippen durch eine bessere Wahl der Tastenanordnung<br />

beschleunigen könnte. Das Ergebnis<br />

sind dann Layouts wie Dvorak oder auch<br />

die jüngere Colemak-Belegung. Diese Layouts<br />

bietet <strong>Android</strong> auch als Eingabestil an. Beide<br />

Anordnungen versprechen eine deutliche Beschleunigung<br />

der Tippgeschwindigkeit. Geübte<br />

Tipper müssen sich jedoch in die neuen<br />

Layouts intensiv einarbeiten – ein Grund dafür,<br />

dass alternative Tastaturbelegungen nach wie<br />

vor eher eine Randerscheinung sind.<br />

einen neuen Eingeabestil an. Als Sprache<br />

wählen Sie anschließend Deutsch aus, beim<br />

Layout suchen Sie den Eintrag PC heraus.<br />

Im letzten Schritt muss der Stil aktiviert<br />

werden. Wählen Sie dazu an dieser Stelle<br />

den Eintrag Systemsprache aus und aktivieren<br />

Sie dann Deutsch (PC) als Eingabemethode<br />

für Ihr Handy.<br />

Nützlich im Querformat<br />

Über das Globus-Symbol links neben dem<br />

Leerzeichen wechseln Sie nun je nach Bedarf<br />

zwischen dem erweiterten PC-Layout und<br />

der schlankeren <strong>Android</strong>-Tastatur ohne Extratasten<br />

hin und her.<br />

Besonders sinnvoll ist das erweiterte PC-<br />

Layout für <strong>Android</strong>-User, die gerne im Querformat<br />

mit zwei Daumen längere Texte schreiben.<br />

Dabei fällt es weniger ins Gewicht,<br />

dass die Tasten ein klein wenig kleiner dargestellt<br />

werden. Auch die beiden Shifttasten<br />

unter jedem Daumen werden in diesem Fall<br />

häufiger zum Einsatz kommen.<br />

● ● ●<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/30443<br />

Abb. 2: Das PC-Layout mit den zusätzlichen<br />

Tasten eignet sich besonders<br />

für die Darstellung im Querformat.<br />

apps & tipps 01/2014 129


<strong>Tipps</strong> & Tricks<br />

Google Location History<br />

Google und Ihr Handy speichern jeden Ihrer Schritte!<br />

Verfolgt<br />

Wissen Sie noch, wo Sie vor 14 Tagen waren? Wohin die letzte Urlaubsreise<br />

ging? Wann Sie für gewöhnlich aus der Arbeit nach Hause fahren?<br />

Google weiß es, ganz genau sogar! Doch die Funktion lässt sich<br />

deaktivieren, wir zeigen Ihnen wie. Christoph Langner<br />

© seamartini, 123RF.com<br />

Kennen Sie den Horror-Schocker<br />

„Ich weiß, was du letzten Sommer<br />

getan hast“? Auch Google weiß<br />

ganz genau, was Sie letzten Sommer<br />

getan haben und wo Sie den Sommer<br />

über waren. Denn wer bei der Einrichtung<br />

des Handys nicht aufpasst, erlaubt Google<br />

die Standortdaten auf immer und ewig zu<br />

speichern. Wir zeigen Ihnen welche Daten<br />

Google speichert und wie Sie diese löschen.<br />

Wer die die auf Google Maps basierende<br />

Google Location History unter der URL<br />

https:// maps. google. com/ locationhistory<br />

[LINK 1] öffnet, wird wahrscheinlich erstaunt,<br />

fasziniert und vielleicht auch schockiert zugleich<br />

sein. Bei auf dem Handy aktivierten<br />

Standortbericht und<br />

Standortverlauf sichert Google<br />

sämtliche Ortsdaten, aller mit<br />

Ihrem Google-Konto verknüpften<br />

<strong>Android</strong>-Geräte.<br />

So sehen Sie, wo Sie die Woche<br />

über waren, wohin Sie am<br />

Wochenende pendeln, auch<br />

wo Sie sich den Sommer<br />

über aufhielten. Was Sie<br />

an den einzelnen Standorten<br />

unternommen haben,<br />

weiß Google aus den E-<br />

Mail-Bestätigungen Ihrer<br />

Hotel- und Reisebuchungen<br />

in Ihrem Gmail-Account<br />

und den Zielen Ihrer<br />

Ausflüge. Bei einem Klick<br />

auf den kleinen Play-Button<br />

links unten in der Karte können<br />

Sie Ihr Bewegungsprofil sogar als<br />

Film abspielen lassen.<br />

Das Google-Dashboard erstellt<br />

aus den gesammelten Positionsdaten<br />

dann Statistiken. Wie lange<br />

waren Sie auf der Arbeit, wie lange zu<br />

Hause, wie lange unterwegs. Welche Orte<br />

haben Sie regelmäßig besucht, wie oft und<br />

wann? Welche Länder besucht, wohin gingen<br />

Ihre Reisen generell? Unser Google-Profil<br />

enthielt Ortsdaten bis zum Juli 2012.<br />

Google scheint die Daten aber bislang nur<br />

„Live“ zu verarbeiten, also immer dann,<br />

wenn Sie online sind. Eine Reise in die USA –<br />

bei der das Handy nie ins Netz gekommen ist<br />

– zeichnete Google nicht auf. Ohne populistisch<br />

wirken zu wollen: Die NSA und zahlreiche<br />

Geheimdienste sind mit Sicherheit sehr<br />

interessiert an diesen Daten und filtern eventuell<br />

sogar auffällige Reiseziele aus den Aufzeichnungen<br />

heraus.<br />

Standortdaten deaktivieren<br />

Ganz ungefragt übermittelt Google diese<br />

Daten nicht. Ab <strong>Android</strong> 4.1 „Jelly Bean“<br />

fragt Sie der Assistent bei der ersten Inbetriebnahme,<br />

ob Sie den „Standort-Zugriff für<br />

Apps von Google“ erlauben möchten. Lassen<br />

Sie diese Option aktiviert, schleppen Sie von<br />

jetzt an immer eine kleine GPS-Wanze mit<br />

sich herum. Wer Zugriff auf Ihren Google-Account<br />

hat – ob direkt oder über eine Hintertür<br />

– weiß, wo Sie sind und wo Sie waren.<br />

Abstellen lässt sich diese Funktion auf dem<br />

Handy jedoch nicht mehr ganz so einfach.<br />

Zuerst würde man wohl unter Einstellungen |<br />

Standortzugriff nach der entsprechenden Option<br />

suchen, doch doch der Punkt WLAN- &<br />

Mobilfunknetz-Standort beeinflusst nicht die<br />

personalisierte Standortsammelei. Für diese<br />

ist nicht das <strong>Android</strong>-System an sich verantwortlich,<br />

sondern Googles persönlicher Assistent<br />

Google Now.<br />

Rufen Sie diesen durch einen längeren Tipper<br />

auf den Home-Button oder über einen<br />

Wisch ausgehend von diesem nach oben auf,<br />

130<br />

01/2014 apps & tipps


<strong>Tipps</strong> & tricks<br />

Google Location History<br />

Abb. 1: Google weiß, wohin die Fahrt am Wochenende führte. Die Daten<br />

werden über längere Zeit permanent online gespeichert.<br />

Abb. 2: In dieser Woche waren wir mit unserem Testhandy viel in München<br />

unterwegs. Alle Fahrten sind fein säuberlich sortiert.<br />

und öffnen die Einstellungen. Je nach Handy<br />

machen Sie dies über den Menü-Button Ihres<br />

Geräts oder das Kontext-Menü, das erscheint,<br />

wenn Sie in Google Now ganz ans Ende scrollen.<br />

Über Datenschutz & Konten | Google-<br />

Standorteinstellungen gelangen Sie dann zu<br />

den relevanten Einstellungen. Alternativ öffnen<br />

Sie die App Google-Einstellungen und<br />

wählen hier den Punkt Standort aus, um zu<br />

den relevanten Menüpunkten zu gelangen.<br />

Hier müssen Sie nun zwischen Standortbericht<br />

und Standortverlauf unterscheiden. Der<br />

Standortbericht weist das System an, Ihre Position<br />

regelmäßig unter Ihrem Google-Konto<br />

online zu speichern. Außerdem ermittelt die<br />

Funktion, ob Sie zu Fuß, per Rad oder Auto<br />

unterwegs sind, diese Daten werden ebenfalls<br />

übermittelt und dienen dazu, Ihnen per<br />

Google Now passende Empfehlungen zu machen.<br />

Die Einstellung lässt sich für jedes<br />

Gerät einzeln festlegen, Sie können also die<br />

Funktion auf dem Handy aktivieren und auf<br />

dem Tablet deaktivieren, so wird nur ein Bewegungsprofil<br />

des Handys erstellt.<br />

Der Standortverlauf fügt die einzelnen<br />

Standortberichte zu einem großen Bild zusammen.<br />

Eben dem, das Sie auf der Google<br />

Location History einsehen können. Die<br />

Daten werden dann etwa von Google Maps<br />

dazu benutzt, um Suchergebnisse auf von<br />

Ihnen besuchte Orte auszurichten oder um<br />

Google Now Ihnen Mitteilen zu lassen, dass<br />

Sie auf dem Weg zur Arbeit vermutlich Stau<br />

haben werden. Diese Einstellung gilt für alle<br />

<strong>Android</strong>-Geräte, die mit dem entsprechenden<br />

Google-Konto verknüpft sind.


<strong>Tipps</strong> & Tricks<br />

Google Location History<br />

Abb. 3: Ganz genau wird die<br />

Standortverfolgung bei der Einrichtung<br />

des Handys nicht erklärt.<br />

Abb. 4: Der Standortbericht lässt<br />

sich in den Google-Now-Einstellungen<br />

de-/​aktivieren.<br />

Abb. 5: Der Standortbericht übermittelt<br />

die Position des Handys an<br />

Google.<br />

Abb. 6: Die komplette Standort-Historie<br />

lässt sich auch vom Handy<br />

aus löschen.<br />

Zum Deaktivieren der Standort-Funktion tippen<br />

Sie oben in der Kopfzeile der Dialoge jeweils<br />

auf den An-/​Aus-Schalter. Optional<br />

können Sie hier auch den bisher gesammelten<br />

Standortverlauf löschen. Google Now<br />

muss dann wieder von Null anfangen und<br />

weiß nicht mehr, wo Sie wohnen, wo Ihre<br />

Arbeit ist und wohin Sie regelmäßig fahren.<br />

Nutzen Sie Google Now nicht, bringt das Löschen<br />

keine Nebenwirkungen.<br />

Alternativ können Sie den Standortverlauf<br />

auch direkt über das Web-Frontend löschen.<br />

Dort haben Sie mit den Punkten Verlauf für<br />

diesen Tag löschen, Verlauf für diesen Zeitraum<br />

löschen oder auch Kompletten Verlauf<br />

löschen die Möglichkeit einzelne Tage, ganze<br />

Zeitspannen oder auch die komplette Historie<br />

zu löschen. Auch einzelne Punkte lassen<br />

sich entfernen. Wer die gesammelten Daten<br />

selber weiterverarbeiten möchte, kann diese<br />

über den Eintrag IN KML exportieren<br />

auch lokal speichern.<br />

Natürlich gibt es für die Datensammelei auch<br />

zahlreiche nützliche Anwendungen. Zum<br />

Beispiel können Sie damit eine Wanderung<br />

aufzeichnen und den Verlauf dann auf einer<br />

Karte anzeigen, um die Wanderung mit<br />

Freunden zu teilen. Oder Sie benutzen das<br />

Handy als Fahrtenschreiber, der alle Ausflüge<br />

genau speichert. Und natürlich für den<br />

Dienst Google Now, mit dem Zusammen<br />

Google die Funktion auch eingeführt hat.<br />

In den falschen Händen sind die gesammelten<br />

Google-Daten jedoch eine mächtige<br />

Waffe. Behörden müssen nicht mal mehr die<br />

Daten von Mobilfunkmasten auswerten und<br />

die Besitzer der eingeloggten Geräte ermitteln<br />

– was bei Prepaid-Karten oft gar nicht<br />

möglich ist. Google könnte einer Behörde<br />

ganz einfach sagen, welche Personen sich zu<br />

einem bestimmten Zeitpunkt im Gebiet einer<br />

aufgehalten haben.<br />

● ● ●<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31503<br />

Fazit<br />

Auch wenn Google Now eine<br />

praktische Funktion von <strong>Android</strong><br />

ist, dürfte den wenigsten <strong>Android</strong>-Usern<br />

klar sein, in welchen<br />

Umfang sie mit dem Setzen dieser<br />

zwei Schalter bei der Einrichtung<br />

des Handys Google erlauben,<br />

Daten zu sammeln. Google<br />

sollte die Funktion daher eher<br />

als Opt-In anbieten. Die meisten<br />

Nutzer werden den Dialog bei<br />

der Ersteinrichtung abnicken,<br />

ohne sich über die Konsequenzen<br />

im Klaren zu sein.<br />

Abb. 7: Das Dashboard verrät Ihnen, wo Sie wie lange sind und welche<br />

Orte Sie in der Vergangenheit oft besucht haben.<br />

132<br />

01/2014 apps & tipps


<strong>Tipps</strong> & tricks<br />

Remote Keyboard<br />

serdar duran, 123RF<br />

Über die PC-Tastatur Texte auf dem Handy tippen<br />

Abgetippt<br />

Sie chatten gerne per<br />

WhatsApp, sind aber<br />

kein Fan der Handy-Tipperei?<br />

Dann nutzen Sie<br />

mit dem Remote Keyboard<br />

doch Ihren PC<br />

als praktische Tastatur.<br />

Christoph Langner<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31235<br />

Abb. 1: Am PC am Telnet-Client informiert Sie eine Hilfe über die in<br />

das Keyboard eingebauten Shortcuts.<br />

Moderne Keyboard-Apps wie<br />

SwiftKey oder Swype machen<br />

das Tippen auf dem Handy<br />

schnell, doch nach wie vor geht<br />

vielen Usern das Schreiben auf einer normalen<br />

PC-Tastatur leichter von der Hand.<br />

WhatsApp für den PC?<br />

Bei vielen Apps ist das ein leicht lösbares<br />

Problem. Ihre E-Mails schreiben Sie zur Not<br />

in Gmail oder Outlook. Für Hangout-Chats<br />

loggen Sie sich ebenfalls bei Gmail ein. Viele<br />

Apps bieten zudem Web-Frontends oder eine<br />

PC-Synchronisation, sodass Sie wirklich nur<br />

das Nötigste auf dem Handy-Touchscreen<br />

tippen müssen. WhatsApp-Chatter aber stehen<br />

hier vor einem<br />

Problem: Es gibt keine<br />

Möglichkeit, den beliebten<br />

Messenger-<br />

Dienst vom PC aus zu<br />

benutzen. Daher<br />

kommt in diesem Fall<br />

das Remote Keyboard<br />

Abb. 2: Das Remote Keyboard hat<br />

keine eigenen Tasten, die Eingabe<br />

erfolgt über den PC.<br />

[LINK 1] wie gerufen, es überträgt Eingaben<br />

vom Computer auf Ihr Handy.<br />

Eingabe per PC-Tastatur<br />

Das Remote Keyboard ist ein virtuelles Keyboard<br />

ohne sichtbare Tasten. Stattdessen öffnet<br />

die App einen Server-Port, auf dem Sie<br />

sich per Telnet einloggen können. Das klappt<br />

unter MacOS X, Linux und auch Windows.<br />

Dort müssen Sie allerdings entweder den Telnet-Client<br />

aktivieren [LINK 2] oder Sie installieren<br />

sich den PuTTY [LINK 3].<br />

Beim ersten Start des Remote Keyboard<br />

meldet sich die App mit dem Hinweis, dass<br />

Sie die Tastatur in den <strong>Android</strong>-Einstellungen<br />

unter Sprache & Eigabe aktivieren müssen.<br />

Die App öffnet auf Wunsch gleich den richtigen<br />

Abschnitt in den Einstellungen.<br />

Copy-and-paste<br />

Zurück in der App, wechseln Sie über Select<br />

keyboard die Eingabemethode. Dieser Dialog<br />

steht Ihnen jederzeit zur Verfügung, ohne<br />

dass Sie extra die Tastatur-App starten müssen.<br />

Ziehen Sie einfach die Benachrichtigungsleiste<br />

herunter, und tippen<br />

Sie auf Eingabemethode wählen.<br />

Über ein Terminalfenster loggen<br />

Sie sich nun auf der Tastatur ein.<br />

Starten Sie dazu jetzt Ihren Telnet-Client<br />

auf dem Computer mit<br />

dem Befehl telnet ip.des.handys<br />

2323. Tippen Sie nun in dem<br />

Fenster etwas ein, wandern alle<br />

Eingaben automatisch auf das<br />

Handy. Wer auf PuTTY setzt,<br />

sollte da rauf achten, UTF-8 als<br />

Zeichencodierung zu nutzen.<br />

Neben reinen Texten übernimmt<br />

Remote Keyboard auch<br />

Eingaben auf Richtungstasten.<br />

So steuern Sie das Handy, ohne<br />

es in die Hand nehmen zu müssen,<br />

Strg+Q arbeitet dabei als<br />

Zurück-Taste. Ebenso praktisch<br />

ist, dass Remote Keyboard die<br />

Zwischenablage überträgt. ● ● ●<br />

134<br />

01/2014 Apps & tipps


<strong>Tipps</strong> & tricks<br />

Notification History<br />

So verpassen Sie keine Benachrichtigung mehr!<br />

Nachgeschlagen<br />

Schnell ist es passiert und eine (vermeintlich)<br />

wichtige Benachrichtigung<br />

ist aus der Status-Leiste weggewischt,<br />

bevor man richtig auf den<br />

Bildschirm geblickt hat. Wie kommt man<br />

nun aber an diese wieder heran? Ein Speicher<br />

oder eine History für diese Meldungen<br />

gibt es unter <strong>Android</strong> nicht. Eine brauchbare<br />

Lösung steckt im Play Store und heißt Notification<br />

History, sie bringt auch gleich noch<br />

weitere Vorteile mit.<br />

Nachrichtenspeicher<br />

Notification History [LINK 1] speichert nicht<br />

nur die Benachrichtigungen des <strong>Android</strong>-Systems<br />

sondern zeigt auch direkt an, von welcher<br />

Anwendung diese stammen. Erhalten<br />

Sie also in der Statusleiste Ihres Handys oder<br />

Tablets immer wieder seltsame Meldungen,<br />

die Sie keiner App oder einem Handy-Spiel<br />

zuordnen können, dann sollten Sie unbedingt<br />

einen Blick auf die App werfen.<br />

Das Tool zeigt nach dem Start sämtliche<br />

Benachrichtigungen an und sortiert diese<br />

nach der jeweiligen App. Möchten Sie also<br />

eine weggewischte Nachricht von Google<br />

Now anzeigen lassen, dann tippen Sie auf<br />

den Eintrag Google-Suche (Google Now ist<br />

keine eigene App, sondern steckt in der<br />

Google-Suche) und erhalten<br />

so eine Liste sämtlicher Meldungen.<br />

Halten Sie einen Eintrag<br />

länger gedrückt, erscheint<br />

ein Kontextmenü,<br />

über das Sie die detaillierten<br />

Infos erhalten, Apps blockieren<br />

oder die Nachrichten<br />

nach Zeit sortieren können.<br />

In unseren Tests etwas negativ<br />

aufgefallen ist der jedoch<br />

der recht hohe Akkuverbrauch<br />

der App. Dieser<br />

schlägt allerdings nur dann<br />

über die Strenge, wenn Sie<br />

Apps installiert haben, die<br />

ununterbrochen veränderliche<br />

Meldungen in die Notification-Bar<br />

anzeigen. Bei uns<br />

war das zum Beispiel der<br />

Abb. 1: Notification History zeigt<br />

Ihnen sämtliche versäumte<br />

Benachrichtigungen an.<br />

Trafficzähler Bytes Insight [LINK 2], die den<br />

laufenden Datenverkehr im Benachrichtigungsbereich<br />

aufsummiert. Setzen Sie solche<br />

Apps daher besser auf die „Ignore-Liste“,<br />

indem Sie den Eintrag für eine kurze Zeit gedrückt<br />

halten.<br />

Ab <strong>Android</strong> 4.3<br />

Nutzen Sie bereits <strong>Android</strong> „Jelly Bean“ 4.3<br />

oder schon „KitKat“ 4.4, dann können Sie<br />

die weggewischten Benachrichtigungen auch<br />

mit der kostenlosen App Notification History<br />

[4.3+] des Entwicklers Tiger-Workshop<br />

[LINK 3] anzeigen lassen. Diese Lösung hat<br />

zudem den Vorteil, dass kein zusätzlicher<br />

Akkuverbrauch entsteht, da die neueartige<br />

App auf ein aktuell noch verstecktes Feature<br />

von <strong>Android</strong> 4.3 (und neuer) zurückgreift.<br />

Das erstgenannte Notification History gibt<br />

es in einer kostenlosen und einer Bezahlversion<br />

[LINK 4] für 81 Cent im Play Store. Die<br />

Gratis-Variante zeigt Werbung im Homescreen<br />

der App an, funktionell sind die beiden<br />

Versionen jedoch identisch aufgebaut.<br />

Die Alternative Notification History [4.3+]<br />

ist im Gegensatz dazu generell frei von Werbung<br />

und komplett kostenlos aus dem Play<br />

Store installierbar – aber eben nur auf sehr<br />

aktuellen Geräten.<br />

● ● ●<br />

Abb. 2: Tippen Sie länger auf einen<br />

Eintrag, öffnen Sie die wichtigsten<br />

Funktionen.<br />

„Oh Entschuldigung,<br />

könnten Sie das bitte<br />

nochmal wiederholen?“<br />

Im Gespräch können<br />

Sie kurz nachhaken,<br />

wenn Sie kurz nicht aufmerksam<br />

waren. Bei<br />

Benachrichtigungen<br />

geht das nicht: Einmal<br />

weggewischt sind sie<br />

weg – Aber nur, wenn<br />

Sie nicht die Notification<br />

History installiert<br />

haben. Marcel Hilzinger<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31335<br />

Abb. 3: Bei Apps, die permanent in<br />

die Statuszeile schreiben, steigt<br />

der Akkuverbrauch deutlich an.<br />

apps & tipps 01/2014 135


<strong>Tipps</strong> & Tricks<br />

CheapCast<br />

Chromecast-Dongle durch CheapCast-App ersetzen<br />

Software-<br />

Lösung<br />

Den Chromecast-Dongle kann man hierzulande bisher nur<br />

über Amazon aus den USA bestellen. Mit der App CheapCast<br />

gibt es aber eine recht einfache Möglichkeit, YouTube und<br />

Google Play Music im Chromecast-Stil zu benutzen. Das funktioniert<br />

nicht nur recht gut, sondern ist dazu auch noch gratis.<br />

Marcel Hilzinger<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/30480<br />

Bei CheapCast [LINK 1] handelt es<br />

sich um eine App, die aus jedem<br />

<strong>Android</strong>-Gerät ein Chromecast-Gerät<br />

macht. Wer ein altes <strong>Android</strong>-<br />

Handy mit HDMI-Ausgang besitzt, kann dieses<br />

zum Beispiel an einem großen TV-Gerät<br />

anschließen und über ein zweites Handy Videos<br />

bei YouTube abspielen. Oder man<br />

schließt ein 70-Euro-<strong>Android</strong>-Handy per<br />

3,5-mm-Klinke an die Stereoanlage an, um<br />

dann die Musik via Google Play Music darauf<br />

zu steuern. Das dürften die praktischsten<br />

Einsatzszenarien sein, es gibt aber noch weitere.<br />

Alternativ kann man auch aus dem<br />

Chrome-Browser heraus direkt Inhalte auf<br />

Abb. 1: Die Einstellungen von CheapCast sind recht überschaubar. Oben rechts finden Sie die<br />

wichtigsten Buttons.<br />

das Chromecast-Gerät streamen oder einen<br />

Windows oder Linux-Rechner als Chromecast-Server<br />

einrichten. Wie das funktioniert,<br />

erklärt eine sehr ausführliche Artikelserie<br />

von Günter Born auf borncity.de [LINK 2].<br />

Chromecast in billig<br />

Die CheapCast-App finden Sie im Play Store<br />

gratis zum Download. Die Anwendung bekommt<br />

regelmäßig Updates (das jüngste<br />

stammt vom 10. September 2013) und ist aktuell<br />

gut benutzbar, wenn aber auch noch als<br />

Entwicklungs-Version im Beta-Stadium gekennzeichnet.<br />

Zu den unterstützten Diensten<br />

gehören in Deutschland YouTube und Google<br />

Play Music.<br />

Nach der Installation und dem Start von<br />

CheapCast erscheint der Hauptdialog der<br />

App. Hier müssen Sie lediglich oben rechts<br />

auf Start Service tippen. Wenn Sie möchten,<br />

können Sie über Friendly name noch den angezeigten<br />

Namen des Geräts ändern. In der<br />

Grundeinstellung lautet dieser CheapCast_<br />

<strong>Android</strong>-Gerätename.<br />

Starten Sie nun die YouTube-App oder Play<br />

Music auf einem beliebigen zweiten <strong>Android</strong>-<br />

Gerät im gleichen WLAN, dann erscheint<br />

oben neu der Cast-Button. (Bei der neuen<br />

YouTube-App erscheint sogar ein entsprechender<br />

Hinweis.) Ein Klick darauf, zeigt den<br />

Dialog Connect to device mit den verfügbaren<br />

Cast-Geräten an.<br />

Tippen Sie hier einfach den gefundenen<br />

Eintrag an. Anschließend erscheint auf dem<br />

Chromecast-Server das Vollbild „Ready to listen“<br />

(Play Music) oder „Bereit zur Wiedergabe“<br />

bei YouTube. Starten Sie nun das Playback<br />

auf dem Client, landen Bild und Ton<br />

des abgespielten Videos nun automatisch auf<br />

dem CheapCast-Server.<br />

Einschränkungen<br />

Wie bei den meisten Streaming-Lösungen für<br />

<strong>Android</strong>, die ursprünglich für die Wieder-<br />

136<br />

01/2014 apps & tipps


<strong>Tipps</strong> & Tricks<br />

CheapCast<br />

Abb. 2: YouTube meldet sich automatisch,<br />

wenn sich Cast-fähige<br />

Geräte im Netz befinden.<br />

gabe von Video konzipiert wurden, gibt es<br />

auch hier das Problem, dass das Display<br />

ständig aktiv sein muss. Haben Sie also ein<br />

Handy oder Tablet via HDMI an einen Fernseher<br />

angeschlossen und steuern das Ganze<br />

via <strong>Android</strong>-Handy, dann sind im Prinzip<br />

drei Geräte aktiv. Lediglich beim steuernden<br />

Client können Sie das Display aus machen.<br />

Das gilt leider auch für Audio-Dateien. Ohne<br />

aktives Display erfolgt keine Soundausgabe.<br />

Hier soll jedoch schon bald ein Update der<br />

YouTube-App für Besserung sorgen, sodass<br />

Sie auch ohne Bild Musik hören können.<br />

In Google Play Music können Sie nur<br />

Songs aus Ihrer Sammlung in der Cloud<br />

streamen. Ausgenommen sind also zum Beispiel<br />

lokale Dateien, die Play Music nicht<br />

kennt. Diese Beschränkung liegt aber an Play<br />

Music, nicht an CheapCast. Theoretisch<br />

funktioniert CheapCast auch mit Filmen und<br />

Serien aus Google Play Movies, in der Praxis<br />

scheitert der Support aber an DRM-Mechanismen.<br />

Laut CheapCast-<br />

Entwickler Sebastian<br />

Mauer wird sich daran in<br />

naher Zukunft auch kaum<br />

etwas ändern.<br />

Nach der Auswahl des<br />

Cast-Servers müssen Sie<br />

die Wiedergabe recht<br />

zügig starten, sonst bricht<br />

das Streaming gleich wieder<br />

ab. Das Transformer-<br />

Tablet via CheapCast aus<br />

dem Stand-By zu wecken,<br />

gelang uns in unseren<br />

Tests nicht. Auf dem Client<br />

kann man zwar die Wiedergabe<br />

starten und das<br />

Cast-Gerät auswählen, auf<br />

dem Testgerät bleibt der<br />

Bildschirm jedoch dunkel<br />

und es gibt auch keine Audioausgabe.<br />

Mit dem Original-Dongle von<br />

Google gibt es keine solchen Probleme. In<br />

unseren Tests kam es zudem ab und zu zu<br />

einem Timeout und Verbindungsabbruch<br />

nach ein paar Minuten.<br />

Abb. 3: Google Play Music mit<br />

einer aktiven Cast-Session (erkennbar<br />

am blauen Icon).<br />

Fazit<br />

CheapCast ist gratis und die App zusammen<br />

mit einem geeigneten HDMI-Handy einmal<br />

auszuprobieren, schadet nicht. Das Einsatzszenario<br />

ist aktuell jedoch noch recht eingeschränkt,<br />

was am mangelnden Support<br />

durch weitere Apps liegt – da geht es dem<br />

original Chromecast nicht anders.<br />

Wirklich interessant wird die App erst<br />

dann, wenn Sie auch das lokale Streaming<br />

unterstützt. Dann ergeben sich gleich auch<br />

viel mehr Möglichkeiten, etwa um Urlaubsvideos<br />

und ‐fotos anzuschauen, ohne diese<br />

vorher kopieren zu müssen, oder beliebige<br />

andere Inhalte auf einem großen Fernseher<br />

oder Computer-Monitor anzuzeigen. ● ● ●<br />

Abb. 4: Seit kurzem unterstützt CheapCast<br />

auch das Ändern der Wiedergabelautstärke.<br />

Abb. 5: Erscheint dieser Bildschirm auf dem „Server“ dann können Sie die<br />

Wiedergabe starten.<br />

Abb. 6: Bis hierhin und nicht mehr weiter: Filme lassen sich über die CheapCast-Lösung<br />

nicht wiedergeben.<br />

apps & tipps 01/2014 137


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<br />

Redaktion<br />

Christoph Langner, Diana Hahn, Christian Ullrich,<br />

Marcel Hilzinger, Thomas Leichtenstern<br />

Autoren dieser Ausgabe<br />

Peer Kintrup, Christoph Langner, Samuel Groesch<br />

Marcel Hilzinger, Diana Hahn, Arnold Zimprich,<br />

Jasmin Bauer, Viet Anh Nguyen, Dmitri Popov,<br />

Mirko Mahlberg, Martin Lennertz, Patrick Neef,<br />

Thomas Leichtenstern, Andreas Itzchak Rehberg<br />

Grafik<br />

Mike Gajer, Kristina Fleischer, Judith Erb<br />

Titelgestaltung<br />

Kristina Fleischer<br />

(Hand: Anatolii Babii, Detektiv: seamartini, 123RF;<br />

Winterlandschaft: Gabriela Insuratelu, fotolia.de)<br />

Bildnachweis<br />

sxc.hu, 123rf.com, fotolia.de und andere<br />

Produktionsleitung<br />

Christian Ullrich <br />

Druck<br />

Vogel Druck und Medienservice GmbH,<br />

97204 Höchberg<br />

Geschäftsleitung<br />

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Hermann Plank (Vorstand)<br />

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Anzeigenverkauf<br />

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