26.02.2014 Aufrufe

Business & IT Kritische Lücken (Vorschau)

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10/2013_Strategien für den g e S chäftS erfolg<br />

www.businessportal.de<br />

<strong>Kritische</strong> <strong>Lücken</strong><br />

Vernetzte Infrastrukturen gefährden die <strong>IT</strong>-Sicherheit<br />

Mobiles CRM<br />

Die besten lösungen<br />

für unterwegs<br />

shaReD stoRage<br />

Dropbox & Co. im<br />

business-einsatz<br />

Datenqualität<br />

information als<br />

unternehmensgut<br />

IM INTERVIEW:<br />

Dr. Hans-Christoph Quelle, Gründer und<br />

Geschäftsführer der Secusmart GmbH<br />

Kostenlos auf iPhone<br />

und iPad lesen<br />

(Seite 73/75)


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SERVICE Editorial<br />

Wenn <strong>Lücken</strong><br />

kritisch sind<br />

„Sicher ist, dass nichts sicher ist. Selbst das nicht“, wusste schon Joachim Ringelnatz.<br />

Wenn Sie sich jetzt nicht ganz sicher sind, was dieses Zitat zu bedeuten<br />

hat und was es mit <strong>IT</strong> zu tun hat, sollten Sie sich auf jeden Fall den Leitartikel<br />

dieser Ausgabe zu Gemüte führen.<br />

Erleben Sie<br />

<strong>Business</strong>&<strong>IT</strong><br />

auf dem iPhone<br />

& iPad<br />

DIE INNOVATION IM B2B-BEREICH!<br />

Je vernetzter und komplexer die <strong>IT</strong>-Infrastrukturen werden, desto anfälliger<br />

sind sie gegenüber gezielten Angriffen. Nun hat jeder ein mehr oder weniger<br />

natürliches Interesse daran, sein Unternehmen oder genauer gesagt seine<br />

Unternehmens-<strong>IT</strong> vor Angriffen von außen oder innen zu schützen, aber es<br />

gibt viele Unternehmen wie zum Beispiel Stromversorger, deren Schutz ein<br />

öffentliches Interesse ist. Damit nicht plötzlich bei uns die Lichter ausgehen,<br />

nur weil ein Hacker eine bekannte Sicherheitslücke genutzt hat, soll das neue<br />

<strong>IT</strong>-Sicherheitsgesetz, das das Bundesministerium des Inneren gerade auf den<br />

Weg bringt, die Unternehmen stärker in die Pflicht nehmen, eine ausreichende<br />

<strong>IT</strong>-Sicherheit zu gewährleisten. Ob und wie das funktionieren soll, lesen Sie ab<br />

Seite 20.<br />

Herzlichst Ihr<br />

Andreas Eichelsdörfer<br />

• kompetent<br />

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INHALT 10.2013<br />

NEWS & TRENDS<br />

Aktuelles aus dem <strong>IT</strong>-<strong>Business</strong> 6<br />

Interview des Monats 10<br />

Dr. Hans-Christoph Quelle, Geschäftsführer der<br />

Secusmart GmbH, über sichere Smartphones<br />

Events 12<br />

Konferenzen, Messen und mehr: Wichtige<br />

Veranstaltungen im <strong>IT</strong>-Umfeld<br />

<strong>IT</strong>-Köpfe 14<br />

EU-Report 16<br />

Industrie-Offensive: Die EU-Kommission plant<br />

massive Investitionen in die Mikro- und Nanoelektronik<br />

<strong>IT</strong>-Recht 18<br />

Cloud Computing in Zeiten von PRISM & Co.:<br />

Wie ohnmächtig sind unsere Datenschützer?<br />

20<br />

MUT ZUR LÜCKE?<br />

Die zunehmende Vernetzung<br />

kritischer Infrastrukturen erhöht<br />

massiv deren Ausfallrisiko. Die<br />

Politik plant ein eigenes <strong>IT</strong>-Sicherheitsgesetz<br />

– und auch die Unternehmen<br />

müssen reagieren.<br />

SPECIAL<br />

<strong>IT</strong>-SICHERHE<strong>IT</strong><br />

<strong>Kritische</strong> <strong>Lücken</strong>: Wie sich vernetzte Infrastrukturen<br />

vor Sicherheitsvorfällen schützen lassen 20<br />

Schutz vor dem Datenbeschuss: Gegen tückische<br />

DDoS-Angriffe hilft nur ein Maßnahmenbündel 24<br />

In sicheren Händen: Managed Security hilft<br />

Unternehmen im Kampf gegen Cyberkriminelle 30<br />

T<strong>IT</strong>ELTHEMA<br />

34<br />

MOBILE BUSINESS<br />

Mobiles CRM<br />

Nicht ohne meine Kunden: Marktübersicht –<br />

So finden Unternehmen die richtige Lösung 34<br />

Der digitale Showroom: Tablets revolutionieren<br />

das Markenmanagement 44<br />

CRM auf Knopfdruck: <strong>Business</strong>-Apps beflügeln<br />

den Außendienst 48<br />

Nicht Jacke wie Hose: Der Textilhersteller Alberto<br />

zeigt, wie mobiles CRM in der Praxis funktioniert 52<br />

CRM FÜR UNTERWEGS<br />

Praktisch jede<br />

CRM-Lösung enthält<br />

inzwischen<br />

auch mobile<br />

Komponenten.<br />

Unsere Marktübersicht<br />

zeigt, was<br />

man damit<br />

alles machen<br />

kann.<br />

4 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2013


<strong>IT</strong>-STRATEGIEN<br />

Total Quality Management 54<br />

Kein Prozess ohne Daten: Die Sicherung der<br />

Datenqualität wird zur strategischen Aufgabe<br />

Shared Storage 60<br />

Datenspeicher in der Wolke: Dropbox & Co.<br />

erobern die Geschäftswelt<br />

UNTERNEHMENSFÜHRUNG<br />

Customer Experience 64<br />

So zwingen Sie Ihre Kunden zur Konkurrenz:<br />

Die „Momente der Wahrheit“ im Kundenkontakt<br />

BEST PRACTICE<br />

Software-Entwicklung 68<br />

Fließende Prozesse: Wie VAG-Armaturen unterschiedliche<br />

Software-Welten unter einen Hut bringt<br />

Intranet-Analyse 70<br />

Vernetzte Dörfer: Wie SOS-Kinderdorf sein globales<br />

Intranet auf die lokalen Bedürfnisse abstimmt<br />

60<br />

CLOUD-SPEICHER FÜRS BUSINESS<br />

Datenspeicher im Weg sind einfach und<br />

praktisch, aber nicht immer besonders<br />

sicher. Unternehmen müssen aufpassen.<br />

TEST, KAUF & SERVICE<br />

> Mobiles Drucken:<br />

Samsungs Printing-Strategie 72<br />

> Mehr als nur Zeiterfassung:<br />

REINER SCT timeCard 74<br />

> Software-Kurztests 77/79<br />

> Die Nummer 1 in Personalfragen:<br />

Haufe Personal Office 78<br />

Impressum 82<br />

5


NEWS & TRENDS Meldungen<br />

Internetverband empfiehlt<br />

Social Recruiting<br />

U<br />

m dem <strong>IT</strong>-Fachkräftemangel entgegenzuwirken, empfiehlt der eco-Verband<br />

auch die Talentsuche in sozialen Netzwerken. Das Schalten von Stellenzeigen<br />

in Online-Jobbörsen und das Warten auf qualifizierte Bewerbungen („Post &<br />

Pray“) allein genügen nicht mehr, um den Bedarf an <strong>IT</strong>-Fachpersonal zu decken,<br />

heißt es beim größten Verband der Internetwirtschaft in Europa.<br />

Vielmehr gelte es besonders im Recruiting, eingetretene Pfade zu verlassen und<br />

künftige Mitarbeiter dort abzuholen, wo sie sich aufhalten: Auf Nischen-Stellenbörsen,<br />

im Social-Media-Umfeld, auf dem mobilen Endgerät und besonders häufig<br />

im Internet. „Entscheidend wird aber nicht sein, auf welchem Kanal wir künftig<br />

um neue Mitarbeiter werben, sondern wie attraktiv wir uns im „War of Talents“ als<br />

Arbeitgeber positionieren. Es geht darum, ob wir es verstehen, vielversprechende<br />

Talente für uns zu begeistern und ob wir mutig genug sind, auch als Arbeitgeber<br />

neue Visionen zu entwickeln“, erläutert Lucia Falkenberg, HR Managerin bei eco.<br />

Als Beispiele nennt sie das sich Öffnen für neue Bewerbergruppen, das Entwickeln<br />

von Arbeitszeitmodellen, mit deren Hilfe sich Job und Privatleben erfolgreich<br />

vereinbaren lassen und Arbeitsinhalte, die die Mitarbeiter begeistern und Raum<br />

für individuelle Entwicklung lassen.<br />

„HR Sourcing heißt der neue Trend“, erklärt Lucia Falkenberg und spricht von<br />

einer Umkehr der Verhältnisse. „Statt sich zu präsentieren und Kandidaten anzulocken,<br />

dürfen die Unternehmen die aktive Suche nach neuen Kandidaten im<br />

digitalen Raum nicht länger vernachlässigen“, rät sie. Die Personalabteilungen<br />

namhafter deutscher Konzerne hätten das längst erkannt und seien bereits mit<br />

HR-Sourcing-Teams in den sozialen Netzwerken unterwegs. Dagegen hat die mittelständische<br />

Wirtschaft laut eco den Trend zum Social Recruiting in weiten Teilen<br />

noch nicht für sich entdeckt.<br />

www.eco.de<br />

Zögerliche<br />

SEPA-Umstellung<br />

D<br />

er Countdown für die wichtigste Umstellung<br />

seit der Euro-Einführung läuft, doch<br />

nur wenige Unternehmen, Behörden und<br />

Vereine haben ihn bislang wahrgenommen:<br />

Die meisten hinken bei der Umsetzung des<br />

Gesetzes zum einheitlichen Euro-Zahlungsverkehrsraum<br />

(SEPA) deutlich hinterher. Erst ein<br />

Drittel der Unternehmen nutzt bereits Überweisungen<br />

im SEPA-Format. Gut jede fünfte Organisation<br />

hat bislang nur vage Vorstellungen<br />

von den Folgen des Gesetzes. Rund 30 Prozent<br />

planen erst zum Stichtag 1. Februar 2014 die<br />

ausschließliche Nutzung der neuen Überweisungsform.<br />

Das ergab eine aktuelle Bestandsaufnahme<br />

zur SEPA-Migration in Deutschland<br />

des Forschungsinstituts ibi research an der<br />

Universität Regensburg in Kooperation mit<br />

dem Hightech-Verband B<strong>IT</strong>KOM.<br />

Ab 1. Februar 2014 müssen Überweisungen<br />

und Lastschriften durchgängig im neuen SEPA-<br />

Format abgewickelt werden. Transaktionen<br />

im alten Format dürfen laut EU-Verordnung<br />

von den Banken ab diesem Zeitpunkt nicht<br />

mehr ausgeführt werden. Von der Umstellung<br />

betroffen sind sämtliche Abteilungen eines Unternehmens,<br />

die mit bargeldlosem Zahlungsverkehr<br />

zu tun haben: etwa <strong>IT</strong>, Buchhaltung,<br />

Vertrieb, Einkauf oder die Personalabteilung.<br />

Die Verantwortung für das SEPA-Projekt sollte<br />

die höchste Management-Ebene übernehmen.<br />

Durch SEPA ist vor allem die beliebte und<br />

preiswerte Lastschrift bei Internetkäufen<br />

in Gefahr. Der Grund ist das sogenannte<br />

Online-Mandat: Es dient dem Betreiber eines<br />

Internetshops als Nachweis, bei der Bank<br />

seines Kunden Geld abbuchen zu dürfen. Laut<br />

Vorgaben der Banken muss ein solches Mandat<br />

ab 1. Februar 2014 in einer schriftlichen Form<br />

vorliegen.<br />

www.bitkom.org<br />

6 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2013


<strong>Business</strong>-Potenzial wird unterschätzt<br />

D<br />

er berufliche Einsatz sozialer Medien steckt bei der Mehrheit der deutschen<br />

Unternehmen noch in den Kinderschuhen. Mehr als die Hälfte der Entscheider<br />

gibt an, dabei noch von gar keinen oder bestenfalls von privat gesammelten Erfahrungen<br />

einzelner Mitarbeiter zu profitieren. Nur knapp ein Viertel der Verantwortlichen<br />

hat digitale Hilfsmittel dieser Art für eine bessere Zusammenarbeit<br />

bereits durchgesetzt. Das sind die Ergebnisse der Studie „Social Readiness Check“<br />

des <strong>IT</strong>-Dienstleisters Beck et al. Services in Zusammenarbeit mit der Unternehmensberatung<br />

Q_PERIOR. Befragt wurden mehr als 100 Fach- und Führungskräfte.<br />

Große Vorbehalte bestehen vor allem bei der Integration von sozialen Medien in<br />

die täglichen Arbeitsabläufe. 44 Prozent der Entscheider befürchten, Mitarbeiter mit<br />

zu vielen Informationskanälen zu überfordern. Vier von zehn Unternehmen wollen<br />

vermeiden, dass sich die Kollegen mit entsprechenden Anwendungen von der Arbeit<br />

ablenken lassen. Jede dritte Fach- oder Führungskraft führt zudem Compliance als<br />

Grund an, auf soziale Medien zum Informationsaustausch im Betrieb zu verzichten.<br />

„Viele Unternehmen unterschätzen den Mehrwert beispielsweise von digitalen<br />

Wissensspeichern oder einer zentralen Austauschplattform im Intranet“, sagt<br />

Siegfried Lautenbacher, Geschäftsführer von Beck et al. Services. „Bei Social Media<br />

denken die Verantwortlichen vielmehr an Facebook und damit vor allem an unnötigen<br />

Zeitvertreib. In der Praxis erweisen sich soziale Medien jedoch als effiziente<br />

Helfer, um sich innerhalb von Projektteams zu koordinieren oder ganz schnell<br />

benötigte Informationen auszutauschen. Das Wissen verschwindet nicht länger in<br />

Mail-Postfächern, sondern steht jederzeit zur Verfügung.“ www.q-perior.com<br />

_0B8VF_IDC_B<strong>IT</strong>_10_sqat.pdf;S: 1;Format:(210.00 x 99.00 mm);06. Sep 2013 11:23:32<br />

Microsoft-ERP geht in die Cloud<br />

M<br />

icrosoft hat seine neue ERP-Lösung Dynamics NAV<br />

2013 R2 vorgestellt, die ab Oktober verfügbar ist.<br />

Eine der wichtigsten Neuerungen ist die Anbindung an<br />

Office 365. Die neue Software verbindet so die Welten<br />

der <strong>Business</strong>-Daten einerseits und der<br />

Geschäftsanwendungen andererseits.<br />

Weitere Verbesserungen<br />

gibt es für das sogenannte Cash<br />

Management (Liquiditätssteuerung)<br />

und den Zugriff via Internet auf kunden-<br />

und geschäftsrelevante Daten.<br />

Gleichzeitig kann Microsoft Dynamics<br />

NAV 2013 künftig auch als Cloud-basierte Lösung<br />

auf Basis von Windows Azure Infrastructure Services gehostet<br />

werden. „Der gezielte Ausbau und die zahlreichen<br />

Add-ons machen die neue Version Microsoft Dynamcis<br />

NAV 2013 R2 zu einer wertvollen <strong>Business</strong>-Lösung gerade<br />

für kleinere und mittelständische Kunden“, sagt Hans-<br />

Jürgen Rose, Leiter des Geschäftsbereichs Dynamics <strong>Business</strong><br />

Solutions der Microsoft Deutschland GmbH.<br />

Microsoft Dynamics NAV kann künftig als On-Premise-<br />

Anwendung oder Cloud-basierte Lösung auch in Verbindung<br />

mit SharePoint genutzt werden. So lassen sich<br />

etwa die in den verschiedenen Systemen hinterlegten<br />

Workflows synchronisieren und so Probleme im Geschäftsprozess<br />

vermeiden. Gleichzeitig kann der Anwender die<br />

in Microsoft Dynamics NAV vorgehaltenen Daten und Informationen<br />

mit Microsoft Excel oder den Excel Web Apps<br />

bearbeiten. Zudem verbessern die Single-Sign-on-Möglichkeit<br />

und das einheitliche „Look and Feel“ des Web-Clients<br />

von Microsoft Dynamics NAV und Office 365 die Bedienung<br />

der Anwendungen.<br />

www.microsoft.de<br />

IDC Directions: Software Quality<br />

Assurance & Testing 2013<br />

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NEWS & TRENDS Meldungen<br />

BI: Den Mittelstand im Visier<br />

M<br />

it klassischer <strong>Business</strong> Intelligence (BI) ist es nicht mehr getan. Die Notwendigkeit,<br />

jederzeit und überall transparente Informationen über Prozesse, Kunden<br />

und Kosten zu erhalten, ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. „Heute wollen<br />

Kunden wesentlich mehr. Sie möchten die zukünftige Entwicklung ihres Unternehmens<br />

prognostizieren und mögliche Schwierigkeiten frühzeitig erkennen und verhindern<br />

können“, sagt Mario Zillmann, Leiter Professional Services der Lünendonk<br />

GmbH. „Es kommen <strong>Business</strong> Analytics und <strong>Business</strong> Performance Management<br />

zum Einsatz, welche die Nachfrage nach BI-Standard-Software maßgeblich beeinflussen.“<br />

Hierbei handelt es sich jeweils um Weiterentwicklungen klassischer BI-<br />

Konzepte, die vor allem die Datenqualität erhöhen, einen einheitlichen Blick auf die<br />

Performance des Gesamtunternehmens ermöglichen sowie in die Zukunft gerichtete<br />

Analysen erstellen. Das sind Ergebnisse der neuen Lünendonk-Marktstichprobe<br />

„<strong>Business</strong> Intelligence als Kernkompetenz – Der Markt für spezialisierte <strong>Business</strong>-<br />

Intelligence-Standard-Software-Anbieter in Deutschland“.<br />

<strong>Business</strong> Analytics und Performance Management sind aber nicht die einzigen<br />

Themen, welche die BI-Anbieter in Zukunft bewegen. Für 89 Prozent liegt die Zukunft<br />

von <strong>Business</strong> Intelligence verstärkt auf mobilen Endgeräten. Darüber hinaus<br />

rechnen die befragten Anbieter mit einer großen Nachfrage seitens mittelständischer<br />

Kunden, bei denen besonders großer Aufholbedarf bezüglich softwaregestützter<br />

Unternehmenssteuerung besteht. Das Thema der stärkeren Zusammenarbeit von<br />

Fachbereichen und <strong>IT</strong> komplettiert die wichtigsten Zukunftsthesen und zeigt eine<br />

Reaktion auf das häufige Scheitern von <strong>IT</strong>-Projekten. www.luenendonk.de<br />

„Was die Kunden heute benötigen, sind Software-Lösungen<br />

für ein tagesaktuelles oder<br />

echtzeitbasiertes Reporting der wichtigsten<br />

Kennzahlen über die Performance des Gesamtunternehmens<br />

sowie die künftigen Markt- und<br />

Wettbewerbsbedingungen.“<br />

Mario Zillmann ■ Leiter Professional Services der Lünendonk GmbH<br />

Strategisches <strong>IT</strong>-Sourcing<br />

(noch) zu wenig verbreitet<br />

S<br />

trategisches <strong>IT</strong>-Sourcing hilft Organisationen, den wachsenden<br />

Kosten- und Innovationsdruck des Markt- und<br />

Wettbewerbsumfeldes zu kompensieren, doch Unternehmen<br />

nutzen diese Chancen bisher noch viel zu wenig. Das<br />

Beratungsunternehmen goetzpartners hat in einer aktuellen<br />

Trendstudie die Marktentwicklung beleuchtet und<br />

einen Blick in die Zukunft des <strong>IT</strong>-Sourcings geworfen. Das<br />

Ergebnis: Es mangelt vor allem an passgenauen Sourcing-<br />

Strategien sowie deren konsequenter Umsetzung. So werden<br />

<strong>IT</strong>-Sourcing-Entscheidungen bisher oft rein aufgrund<br />

von kurzfristigen Herausforderungen wie schnell abzuwickelnden<br />

Projekten oder langfristig gewachsenen Dienstleisterbeziehungen<br />

getroffen, statt die strategische Personalplanung<br />

und klare Make-or-Buy-Entscheidungen in die<br />

Sourcing-Aktivitäten mit einzubeziehen. Dadurch werden<br />

vor allem die personenbezogenen Kosten erheblich in die<br />

Höhe getrieben und die eigenen Ressourcen nicht adäquat<br />

genutzt. Für die Zukunft rechnen die Studienteilnehmer<br />

mit einem deutlichen Anstieg im anwendungsbezogenen<br />

Outsourcing.<br />

www.goetzpartners.com/de<br />

44% 44%<br />

DES GESAMTEN <strong>IT</strong>-BUDGETS<br />

werden durchschnittlich von Betrieb, Wartung und<br />

Support der internen Infrastruktur beansprucht.<br />

_09S0V_Konica_minolta_B-<strong>IT</strong>_1-13.pdf;S: 1;Format:(210.00 x 95.00 mm);30. Nov 2012 11:40:46<br />

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Das Fachforum zu OPS:<br />

www.ops-blog.de<br />

8 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2013


Big Data: Den Kundenwunsch<br />

von den Daten ablesen<br />

D<br />

ie aktuelle IBM Studie „Analytics: The Real-World Use of Big Data” zeigt, dass der<br />

Mittelstand weltweit das Thema Big Data in Angriff nimmt – etwa drei Viertel der<br />

befragten Unternehmen haben bereits mit Big-Data-Projekten begonnen oder planen<br />

solche. Mehr als die Hälfte der Unternehmen wollen mit Big Data besser auf ihre Kunden<br />

und deren Wünsche eingehen. Und ein Vergleich mit Großunternehmen zeigt: Im<br />

Mittelstand beginnt Big Data deutlich früher, nämlich bereits bei einem Datenvolumen<br />

von einem Terabyte – bei großen Unternehmen erst bei 100 Terabyte. Doch nicht nur die<br />

Datenmenge macht Big Data aus, sondern die „vier Vs“: Außer Volume sind dies Variety,<br />

Velocity und Veracity, also Menge, Form, Geschwindigkeit und Verlässlichkeit der Daten.<br />

Die Wünsche der Kunden von den Daten – statt den Augen – ablesen, das ist das große<br />

Ziel, das der Mittelstand weltweit mit Big Data Analytics erreichen will. Zudem wollen<br />

die Unternehmen mit ihrer Datenanalyse schneller neue Chancen im Markt erkennen<br />

und auf veränderte Geschäftsanforderungen reagieren. Dies sind die zentralen Resultate,<br />

die IBM aus der Studie gewonnen hat. Dafür haben das IBM Institute for <strong>Business</strong> Value<br />

und die Saïd <strong>Business</strong> School (University of Oxford) weltweit mehr als 1100 Unternehmen<br />

befragt – mehr als die Hälfte davon Mittelständler.<br />

Konkret ergab die Studie, dass sich 60 Prozent der befragten Mittelständler von Big<br />

Data Wettbewerbsvorteile erwarten, vor zwei Jahren lag dieser Wert bei nur 36 Prozent.<br />

Gut 20 Prozent der Befragten wollen ihre analysierten Daten sofort in Echtzeit zur Verfügung<br />

haben, ein weiteres Viertel innerhalb von einem Tag. Nur einem Drittel genügt<br />

es, wenn die Datenauswertung am nächsten Geschäftstag für die Entscheidungsfindung<br />

genutzt werden kann. Jedes sechste Unternehmen akzeptiert es, dass zwischen Datengewinnung,<br />

Analyse und Verfügbarkeit eine Woche liegt. www.ibm.com/de<br />

Qualitätssicherung<br />

immer wichtiger<br />

D<br />

ie Ausgaben für Software-Testing und Qualitätssicherung<br />

(QS) machen mittlerweile 23 Prozent der weltweiten<br />

<strong>IT</strong>-Budgets aus – so ein Ergebnis des aktuellen<br />

World Quality Reports von Capgemini, Sogeti und HP mit<br />

weltweit 1500 Befragten. Der durchschnittliche Anteil am<br />

<strong>IT</strong>-Budget stieg von 18 Prozent im Jahr 2012 auf aktuell<br />

knapp ein Viertel an. Vielen Organisationen fällt es allerdings<br />

immer noch schwer, den Mehrwert abzubilden,<br />

den sie durch die Testing-Funktionen erzielen.<br />

Für Deutschland zeichnen sich drei Trends ab: Aktuell<br />

investieren deutsche Organisationen 22 Prozent ihrer<br />

<strong>IT</strong>-Budgets in das Thema Qualitätssicherung, 2012 waren<br />

es noch 20 Prozent. Es wird erwartet, dass der Anteil<br />

in den kommenden zwei Jahren auf bis zu 26 Prozent<br />

anwachsen wird und Deutschland gemessen daran einer<br />

der weltweit reifsten sowie qualitätsorientiertesten<br />

Märkte bleibt.<br />

Bei Outsourcing und Managed-Testing-Services-Modellen<br />

hingegen sind die Deutschen überdurchschnittlich<br />

vorsichtig: Die Hälfte aller Testprojekte werden<br />

innerhalb des Unternehmens durchgeführt (global 41<br />

Prozent). Die Befragten gehen jedoch davon aus, dass<br />

die Modelle aufgrund ihres hohen Kosteneinsparungspotenzials<br />

auch für deutsche Organisationen immer<br />

interessanter werden. Auch bei der Einführung von<br />

Cloud-Lösungen verhalten sich die Deutschen eher konservativ.<br />

Als Gründe werden Datenschutzbestimmungen<br />

und eine generell vorsichtigere Haltung gegenüber<br />

neuen Technologien genannt. [ rm ]<br />

www.de.capgemini.com<br />

_09S0V_Konica_minolta_B-<strong>IT</strong>_1-13.pdf;S: 2;Format:(210.00 x 95.00 mm);30. Nov 2012 11:40:46<br />

OPS – macht kurzen Prozess mit komplizierten Abläufen<br />

Es hakt im Drucksystem und damit im Workflow, und was Sie das kostet, wissen Sie nicht?<br />

Außerdem: Sind Ihre Daten wirklich sicher gespeichert? Es gibt viel zu entdecken in Ihrem<br />

Druckmanagement. Optimized Print Services, unsere All-in-One-Lösung, dringt in ungeahnte<br />

Tiefen Ihrer Bürowelt vor und setzt gleichzeitig zu Höhenflügen im Service an. Ziel<br />

ist die maximale Leistung Ihres Druckmanagements und ein Verbessern aller Prozesse<br />

rund um Ihre Dokumente. Wir erkunden Ihre Systemlandschaft, bewerten und optimieren<br />

Abläufe. Mit einer neuen Infrastruktur, die fortwährend überwacht und analysiert wird.<br />

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Konica Minolta <strong>Business</strong> Solutions Deutschland GmbH<br />

9


News & Trends Interview<br />

ZUR PERSON<br />

Hans-Christoph Quelle ist Gründer, Gesellschafter-Geschäftsführer<br />

und verantwortet<br />

die Unternehmensentwicklung<br />

bei Secusmart. Der international erfahrene<br />

Entwicklungs- und Vertriebsprofi<br />

war zuletzt Director Corporate Strategy<br />

bei NOKIA. Zuvor war er dort erfolgreich<br />

als Sales Director und Sales Development<br />

Director tätig. Weitere internationale<br />

Erfahrung sammelte er als <strong>Business</strong><br />

Development Manager im Bereich International<br />

M&A bei der Deutschen Telekom<br />

sowie als Assistent des Präsidenten<br />

der Deutschen Telekom in Frankreich.<br />

Durch seine umfangreichen Tätigkeiten<br />

hält er zudem zahlreiche Patente.<br />

Hans-Christoph Quelle studierte Elektrotechnik<br />

an der TU-München und<br />

promovierte an der École nationale<br />

supérieure des télécommunications<br />

de Bretagne / Université de Rennes in<br />

Frankreich. Er verbringt seinen Urlaub<br />

mit seiner Frau und seinen drei Söhnen<br />

am liebsten in Frankreich und probiert<br />

sich dort im Wellenreiten.<br />

10 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2013


Smarte Phones –<br />

smarte Sicherheit<br />

Dr. Hans-Christoph Quelle ■ Gründer und Gesellschafter-Geschäftsführer der Secusmart GmbH<br />

<strong>Business</strong>&<strong>IT</strong>: Herr Dr. Quelle, wer ist die Secusmart GmbH, und was gernagel. Sobald Kryptographie in der Hardware verankert ist, bedeutet<br />

macht sie?<br />

das so viel wie „Sicherheit zum Anfassen“. Schutz mit Secu smart funktioniert<br />

also völlig autark beispielsweise bei Netz infrastrukturen. Getreu<br />

Dr. Hans-Christoph Quelle: Wir haben uns auf alle Fragen rund um die<br />

sichere Kommunikation spezialisiert. Unter dem Motto „smart phones, dem Wunsch nach absoluter Einfachheit wird die Secusmart Security Card<br />

smart security“ entwickeln wir seit der Unternehmensgründung 2007 einfach in den Speicher-Slot des Mobiltelefons gesteckt. Ab diesem Moment<br />

verlässt kein Geheimnis mehr die Karte. Alles, was wir benötigen,<br />

wirkungsvolle Abhörschutzlösungen für mobile und auch Festnetzkommunikation,<br />

ohne dabei die Bedürfnisse und Wünsche des Nutzers ist ein Endgerät. Und da bauen wir natürlich auf modernste Technik, wie<br />

aus den Augen zu verlieren. Es war sicher auch diese Kombination aus aktuell auf die BlackBerry-10-Plattform.<br />

Hochsicherheit und Benutzerfreundlichkeit, die es uns ermöglicht hat,<br />

im Bereich Abhörschutz zum wichtigsten Lieferanten der Bundesbehörden<br />

und Bundesministerien zu werden. Und diesem überzeugten Lösung eingesetzt.<br />

Die Secusmart Security Card wurde zuerst für die SecuVOICE-<br />

Vorbild aus Verwaltung und Politik folgen inzwischen auch immer mehr Dr. Hans-Christoph Quelle: Das ist richtig. SecuVOICE war unsere erste<br />

internationale Institutionen sowie Wirtschaftsunternehmen.<br />

Antwort auf die Frage, wie wirkungsvoller Abhörschutz aussehen kann.<br />

Wir überzeugten damit spätestens im Jahr 2009 vor allem Bundesministerien<br />

und Bundesbehörden, die auch auf die damalige Sicher-<br />

Was zeichnet das Konzept von Secusmart aus?<br />

Dr. Hans-Christoph Quelle: Natürlich steht bei dieser Frage unser heitswarnung des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik<br />

(BSI) reagierten. Das BSI hatte auf Sicherheitslücken im gängigen<br />

Know-how an erster Stelle. Untermauert wird unsere Expertise gleich<br />

durch mehrere vorläufige Zulassungen seitens offizieller Stellen, die Telefonnetz hingewiesen. Mit der SecuVOICE-Lösung waren wir in der<br />

die Wirksamkeit unserer hardwarebasierten Abhörschutzlösungen bestätigen.<br />

Dieser Erfolg und die Tatsache, dass sich Hacker an unseren wir mit SecuEMAIL auch weitere Kommunikationsformen vor Lausch-<br />

Lage, die Sprachkommunikation zu sichern. Nur wenig später konnten<br />

Entwicklungen bisher die Zähne ausgebissen haben, sprechen für sich. angriffen schützen.<br />

Was aber neben den technischen Errungenschaften unsere Abhörschutzlösungen<br />

auszeichnet, ist der Secusmart-Grundsatz der Nutzerfreundlichkeit.<br />

Wir gehen immer davon aus, dass höchste Sicherheit Dr. Hans-Christoph Quelle: Damals ja. Mit SecuSU<strong>IT</strong>E for BlackBerry 10<br />

War damit das Smartphone für Politik und Wirtschaft komplett?<br />

auch alltagstauglich sein muss. Das heißt in Kürze: Wir machen keine haben wir Anfang 2013 allerdings eine Lösung präsentiert, die weiterentwickelt<br />

ist. Der Punkt ist doch, dass unsere Entwicklungen den An-<br />

Abstriche. Weder beim Abhörschutz, noch beim Komfort. Vor allem<br />

aber stellen wir unser technisches Know-how oder das Entwicklungsprozedere<br />

niemals über die Nutzbarkeit. Der Nutzer muss nicht wissen, müssen. Das schafft SecuSU<strong>IT</strong>E for BlackBerry 10 gleich mehrfach. Unter<br />

strengungen von Spionen immer den entscheidenden Schritt voraus sein<br />

was hinter einer Sicherheitslösung steckt. Er muss nur darauf vertrauen anderem ist es mit der aktuellen Sicherheitslösung jetzt erstmals möglich,<br />

Sprache, SMS, E-Mails und den Personal Information Manager auf<br />

können, dass es funktioniert. Nach unserer Überzeugung werden sich<br />

die meisten sowieso nur dann gegen Lauschangriffe schützen, wenn nur einem handelsüblichen Device vor Lauschangriffen zu schützen. Bisher<br />

war es für Manager ja Usus, gleich mehrere Smartphones jeden Tag<br />

genau das mit keinerlei Aufwand zusammenhängt.<br />

bei sich zu tragen. Eines, das E-Mails verschlüsselte, eines für die sichere<br />

Kommen wir zurück zu den Behörden. Welche Zulassungen haben Sprache und SMS und außerdem im Zweifel noch ein privates Gerät. Es<br />

Sie in diesem Bereich bereits erhalten?<br />

ist natürlich per se schon eine große Erleichterung, dieses zu verhindern.<br />

Dr. Hans-Christoph Quelle: Beginnen wir bei unserer ersten Entwicklung<br />

für wirkungsvollen Abhörschutz, die Sprach- und SMS-Verschlüsheit<br />

nicht zu kurz kommt. Denn smart bleibt das Phone in jedem Fall.<br />

Dazu kommt, dass der Spaß am Smartphone trotz hochgradiger Sicherselung<br />

SecuVOICE. Sie ist zugelassen für die Sicherheit in der Sprachkommunikation<br />

nach der deutschen Geheimhaltungsstufe VS-NfD, also privaten offenen Bereich, ist das Surfen im Internet oder der Besuch auf<br />

Dazu nutzen wir die BlackBerry-Balance-Funktion. Auf der einen Seite, im<br />

Verschlusssache – nur für den Dienstgebrauch. Dazu kommt die Zulassung<br />

des niederländischen NBV sowie die internationale Zulassung allerdings auf demselben Device, befindet sich der hochsichere, durch<br />

facebook und Twitter wie gewohnt möglich. Komplett davon abgegrenzt,<br />

NATO Restricted. Dass wir für eine Geheimhaltungsstufe zugelassen SecuSU<strong>IT</strong>E for BlackBerry 10 zusätzlich geschützte und verschlüsselte Bereich.<br />

Mobiles Büro und der private Alltag – alles in einem.<br />

werden können, liegt unter anderem daran, dass wir auf das Prinzip<br />

der Hardwaresicherung bauen.<br />

Darüber hinaus haben wir noch viele neue Ideen und Entwicklungen,<br />

die wir unter anderem auf der it-sa in Nürnberg in diesem Jahr präsentieren<br />

werden. Danach ist auch sicher noch nicht Schluss, schließlich<br />

Was bedeutet hardwaresicher?<br />

Dr. Hans-Christoph Quelle: Die Secusmart Security Card, also tatsächlich steht ja auch die CeB<strong>IT</strong> 2014 schon bald wieder vor der Tür. Unser Ziel<br />

eine Hardware, ist Grundlage unserer Hochsicherheitslösungen. Sie hat wird aber immer sein, Spionageversuchen mit einfach nutzbarer Technik<br />

mindestens einen entscheidenden Schritt voraus zu das Format einer Micro-SD-Karte und ist damit etwa so groß wie ein Fin-<br />

sein.<br />

INTERVIEW DES MONATS<br />

11


NEWS & TRENDS Events<br />

Auf Nummer sicher<br />

E<br />

xakte Zahlen sind kaum zu ermitteln. Experten aber schätzen den Schaden, der<br />

deutschen Unternehmen durch Wirtschaftsspionage entsteht, auf bis zu 50 Milliarden<br />

Euro im Jahr. Am häufigsten betroffen sind – so aktuelle Studien – kleine und<br />

mittelständische Betriebe. Grund genug für den Mittelständischen Unternehmertag<br />

(MUT), dem Thema <strong>IT</strong>-Sicherheit einen besonders breiten Platz einzuräumen.<br />

Die „<strong>IT</strong>-Plaza“ versammelt im Zentrum der Ausstellung, die am 10. Oktober<br />

2013 im CongressCenter der Leipziger Messe stattfindet, bis zu acht führende<br />

Firmen der <strong>IT</strong>-Sicherheitsbranche. Neben den Firmenpräsentationen werden sich<br />

hier mehrere Vorträge und Workshops mit allen Facetten dieses brandaktuellen<br />

Themas befassen. Auch das Fachprogramm des Kongresses bietet umfangreiche<br />

Beratung rund um Informationstechnologie und Kommunikation. Weitere Schwerpunkte<br />

des praxisorientierten Tagesprogramms sind die Themen Unternehmensführung,<br />

Gesundheitswirtschaft, Logistik, Personalmanagement, Finanzwirtschaft,<br />

Energiewirtschaft und Umwelt, Marketing/Vertrieb sowie Außenwirtschaft.<br />

www.mittelständischer-unternehmertag.de<br />

Marktplatz für <strong>IT</strong>-Sicherheit<br />

V<br />

om 8. bis 10. Oktober 2013 macht die it-sa das Messezentrum<br />

Nürnberg wieder zur ersten Adresse für<br />

CIOs, CSOs, Administratoren, <strong>IT</strong>–Berater und alle Fachleute,<br />

die in Unternehmen und Behörden für die Sicherheit<br />

von <strong>IT</strong>-Infrastrukturen in der Verantwortung stehen. Die<br />

Aussteller der it-sa, Spezialisten aus allen Bereichen der<br />

<strong>IT</strong>-Sicherheit, bieten Lösungen für aktuelle Herausforderungen<br />

wie Bring Your Own Device (BYOD), Advanced<br />

Persistent Threats (APTs) oder den sicheren Einsatz von<br />

Cloud-Diensten. Congress@it-sa bietet wieder die Möglichkeit,<br />

von ausgewiesenen Experten zu lernen und das<br />

eigene Know-how im begleitenden Kongressprogramm<br />

gezielt zu erweitern.<br />

Die größte Fachmesse für <strong>IT</strong>-Sicherheit im deutschsprachigen<br />

Raum befindet sich seit ihrer Premiere 2009<br />

auf Erfolgskurs: Zur it-sa 2012 stieg die Zahl der Fachbesucher<br />

erneut, diesmal um neun Prozent auf mehr als<br />

6300 Messegäste. Sie informierten sich bei 334 Ausstellern<br />

(plus vier Prozent) über aktuelle Sicherheitslösungen,<br />

Produkte und Dienstleistungen. www.it-sa.de<br />

Konsequenzen aus der NSA-Affäre<br />

C<br />

ISOs und CIOs sollen schnell und vertraulich passende Gesprächspartner und Informationen<br />

finden. Diesen Ansatz verfolgt die in Berlin ansässige econique-Gruppe<br />

seit 2005 mit dem CISO Dialog. Kein Event, vielmehr ein geschlossenes Netzwerk, das<br />

mit ausgereiften Research- und Networking-Methoden zielführende Gespräche der<br />

entscheidenden Security-Akteure aus Anwenderunternehmen, Lösungsanbietern, Behörden<br />

und Wissenschaft ermöglicht. „Snowden, NSA, Cyberspionage und Cyber-War<br />

werden beim nächsten Meeting am 21./22. Oktober ein Gesprächsthema sein“, sagt<br />

Anne Schulz, <strong>IT</strong> Chief Analyst bei econique. Eine interessante Frage dabei wird sein, ob<br />

Entscheider ihre Cloud-Pläne aufgrund der Risiken zurückfahren und wie die Anbieter<br />

darauf reagieren werden. Ein sehr hochkarätiges Sprecherprogramm umrahmt die<br />

Networking-Runden. Dafür bewerben kann sich, wer eine Leitungsposition mit Budgetverantwortung<br />

im <strong>IT</strong>-Bereich inne hat und für ein Unternehmen mit mindestens<br />

300 Millionen Euro Umsatz arbeitet. http://summits.econique.com<br />

12 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2013


Office 365: Mobiles<br />

Büro statt Schreibtisch<br />

E-Mail-Postfach, Terminkalender, Software, um Präsentationen zu<br />

erstellen – Office 365 von Microsoft bietet Unternehmen die Grundausstattung<br />

fürs Büro direkt übers Internet. Erhältlich ist die Anwendung<br />

in vier Versionen im <strong>Business</strong> Marketplace der Telekom.<br />

D<br />

er Kollege aus dem Vertrieb sitzt<br />

im Zug auf dem Weg zum Kunden,<br />

als die Chefin mailt. Folie fünf der<br />

Präsentation müsse er schnell noch ändern.<br />

Alles, was er dafür braucht, hat er<br />

bei sich: sein Tablet mit mobilem Internet<br />

und Office 365. Jetzt nur noch die<br />

Präsentation mit der Office Web App<br />

PowerPoint bearbeiten, dank Sharepoint<br />

online mit der Vorgesetzten abstimmen,<br />

per Mail an den Kunden schicken, fertig.<br />

Und wenn es der Mitarbeiter nicht<br />

bei der unpersönlichen Mail belassen<br />

möchte, führt er eben noch eine Videokonferenz<br />

mit ihm.<br />

Natürlich sind Chefs und Kunden nicht<br />

immer so ohne Weiteres erreichbar und<br />

Abstimmungsketten in der Regel länger.<br />

Doch zeigt das Beispiel, wie schnell es<br />

im Idealfall mit Office 365 gehen könnte.<br />

Hinter all dem steckt die Cloud. Ihr<br />

Prinzip: Statt Microsoft Office lokal auf<br />

den Rechnern der Mitarbeiter zu installieren,<br />

mieten die Firmen die Anwendung<br />

Office 365 von einem professionellen<br />

<strong>IT</strong>-Dienstleister wie der Telekom.<br />

Übers Internet greifen die Beschäftigten<br />

auf Software und Daten zu, die in sicheren<br />

Rechenzentren liegen. Investitionen<br />

in Hard- und Software sind damit überflüssig.<br />

Außerdem müssen sich die Firmen<br />

nicht länger um <strong>IT</strong>-Wartung oder<br />

Software-Updates kümmern: Das heißt,<br />

wer Office 365 mietet, arbeitet immer<br />

mit der aktuellsten Version, automatische<br />

Updates sind inbegriffen.<br />

Je nach Größe können Unternehmen<br />

zwischen mehreren Office-365-Versionen<br />

auswählen: von der kleinsten<br />

Edi tion mit E-Mail und Kalender<br />

bis hin zum Komplettpaket inklusive<br />

Firmenweb site, Lync, Sharepoint und<br />

MS Desktop- Versionen.<br />

Wo bekomme ich mein Office 365?<br />

Buchen lassen sich die Pakete auf<br />

Cloud-Marktplätzen wie dem <strong>Business</strong><br />

Marketplace der Telekom, ähnlich wie<br />

in einem App Store. Die Firmen bekommen<br />

so einen Überblick und können<br />

schnell zwischen den verschiedenen<br />

Angeboten vergleichen.<br />

Besonders wichtig ist den Firmen, dass<br />

die Cloud-Marktplätze sicher sind. Das<br />

hat die Telekom in einer Kundenumfrage<br />

herausgefunden. Demnach liegt<br />

der Aspekt Sicherheit und Verlässlichkeit<br />

auf Platz eins (85%), gefolgt von<br />

einem umfangreichen Kundenservice<br />

(78%) sowie Potenzial zum Kostensparen<br />

(77%). Der <strong>Business</strong> Marketplace<br />

bietet daher einen hohen Sicherheitsstandard.<br />

Jede Anwendung wird auf<br />

Qualität und Sicherheit geprüft, bevor<br />

sie auf den Marketplace kommt.<br />

Aktuell gibt es hier mehr als 40 Anwendungen<br />

von über 20 Partnerfirmen<br />

für kleine und mittlere Unternehmen.<br />

Neben Microsoft Office 365 auch Sicherheitslösungen<br />

von Symantec, Software<br />

für die komfortable Zusammenarbeit<br />

im Team vom Anbieter Box oder Projektmanagement-Software.<br />

Ganz egal,<br />

welche davon sie buchen – die Firmen<br />

haben mit der Telekom stets nur einen<br />

Vertrags- und Ansprechpartner: Sie stellt<br />

die Angebote bereit, bietet eine kostenlose<br />

deutschsprachige Servicehotline<br />

und rechnet über eine einzige Rechnung<br />

ab. Zudem können die Firmen<br />

alle Angebote 30 Tage lang kostenlos<br />

testen. [ ae ]<br />

Office 365 on Tour:<br />

die Herbst-Termine<br />

Office 365 ist für Sie unterwegs. Es warten<br />

spannende Vorträge zum Thema Cloud und<br />

Geschäftsoptimierung sowie ein Ausstellungsbereich<br />

zum <strong>Business</strong> Marketplace<br />

und Microsoft Office 365. Die Teilnahme ist<br />

für Unternehmen kostenlos!<br />

Kassel 08.10.2013<br />

Dresden 10.10.2013<br />

Nürnberg 22.10.2013<br />

Mannheim 24.10.2013<br />

Bremen 29.10.2013<br />

Hannover 31.10.2013<br />

Dortmund 04.11.2013<br />

Leipzig 07.11.2013<br />

13


NEWS & TRENDS <strong>IT</strong>-Köpfe<br />

Verstärkung für<br />

eBay Enterprise<br />

Neuer Geschäftsführer bei IBM<br />

D<br />

er Aufsichtsrat der IBM Deutschland GmbH hat Ivo Koerner<br />

mit sofortiger Wirkung zum Geschäftsführer Vertrieb Branchenkunden<br />

bestellt. Koerner war bisher Vice President Software<br />

Group bei IBM Deutschland.<br />

In seiner neuen Rolle leitet Ivo Koerner als Vice President den<br />

Bereich Vertrieb Branchenkunden der IBM in Deutschland, Österreich<br />

und der Schweiz und repräsentiert diesen in der Geschäftsführung.<br />

Ivo Koerner verantwortete bisher das Softwaregeschäft<br />

der IBM in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Diese<br />

Funktion wird von Patrick Bauer übernommen, der bislang für die<br />

Software Group auf europäischer Ebene tätig war. Koerner folgt<br />

auf Joachim Heel, PhD (M<strong>IT</strong>), der eine neue Herausforderung als<br />

Vice President IBM Midwest Enterprise in den USA angenommen<br />

hat. Damit besteht die Geschäftsführung der IBM Deutschland GmbH unter dem Vorsitz von Martina<br />

Koederitz nun aus Christian Noll (Global Technology Services), Ivo Koerner, Gregor Pillen (Global <strong>Business</strong><br />

Services), Dieter Scholz (Personal) und Reinhard Reschke (Finanzen). www.ibm.com/de<br />

D<br />

ie eBay-Tochter eBay Enterprise<br />

(zuvor: GSI Commerce),<br />

Anbieter von Lösungen für den<br />

Omnichannel-Handel und für<br />

digitales Marketing, hat Frank<br />

Logen zum Head of Sales and<br />

<strong>Business</strong> Development Western<br />

Europe ernannt. In dieser<br />

Rolle wird er für die Regionen<br />

Deutschland, Österreich, Schweiz<br />

und die Niederlande verantwortlich<br />

sein.<br />

Logen kommt von Arvato, wo<br />

er als Director Sales & Marketing<br />

für den E-Commerce-Bereich des<br />

Unternehmens verantwortlich<br />

war. Zuvor war er als Senior<br />

<strong>Business</strong> Development Director<br />

für Otto tätig und hat daran<br />

mitgewirkt, Hermes Fulfilment<br />

in Hamburg aufzubauen. Davor<br />

war Frank Logen als Head of<br />

Consumer Direct Services &<br />

Retail Services bei DHL beschäftigt.<br />

In dieser Rolle kam er zum<br />

ersten Mal beruflich mit eBay<br />

in Kontakt. Er war von DHL-Seite<br />

für die Zusammenarbeit des<br />

Logistik-Unternehmens mit eBay<br />

verantwortlich.<br />

www.ebayenterprise.com<br />

Neuer Geschäftsführer bei Sage<br />

eit Juli 2013 ist Dr. Matthias Laux neuer Director Corporate<br />

Technology bei der Sage Software GmbH und Mitglied der<br />

Geschäftsleitung. In der neu geschaffenen Position ist er unter<br />

anderem für die Weiterentwicklung der Technologieschwerpunkte<br />

Cloud und Mobility verantwortlich. Darüber hinaus will er<br />

die Optimierung der Produkt- und Service-Qualität in den Fokus<br />

seiner Arbeit stellen und die Harmonisierung der in den Produkten<br />

eingesetzten Technologien und Plattformen vorantreiben.<br />

Nach dem Ingenieursstudium der Luft- und Raumfahrttechnik<br />

an der Universität Stuttgart sammelte Laux erste Erfahrungen<br />

als Doktorand am NASA Lewis Research Center in Cleveland,<br />

Ohio. Weitere Karrierewege führten ihn zu IBM Deutschland<br />

sowie Sun Microsystems. In den letzten Jahren war er bei der<br />

InterComponentWare AG sowie bei der iSOFT Health im Gesundheits- und Medizin-Sektor als<br />

Head of Technology und CTO tätig.<br />

www.sage.de<br />

Software AG setzt auf Kontinuität<br />

D<br />

S<br />

er Aufsichtsrat der Software AG hat Karl-Heinz Streibich<br />

(60) als Vorstandsvorsitzenden für weitere fünf Jahre bestätigt.<br />

Der Aufsichtsrat setzt somit auf Kontinuität und Stabilität<br />

in der Führung des zweitgrößten deutschen <strong>IT</strong>-Unternehmens.<br />

Streibich stehe als Führungspersönlichkeit mit unternehmerischem<br />

Weitblick für den Erfolg der Software AG.<br />

Streibich führt die Software AG seit 2003. Seitdem haben sich<br />

Umsatz und Ergebnis mehr als verdoppelt. Der Konzern zählt heute<br />

zu den 50 größten Softwareanbietern der Welt. Das Unternehmen<br />

stößt nun in neue Technologiebereiche vor und will allein<br />

im Geschäftsbereich <strong>Business</strong> Process Excellence (BPE) bis zum<br />

Jahr 2018 rund eine Milliarde Euro Umsatz (2012: 384,7 Millionen<br />

Euro) erzielen. Um das Wachstum zu forcieren und Marktanteile<br />

auszubauen, investiert das Unternehmen weltweit in Vertrieb und Marketing. Gleichzeitig will man<br />

mit gezielten Zukäufen, wie zuletzt im zweiten Quartal, die Technologieführerschaft bei Integrationsplattformen<br />

für betriebliche Software auf weitere Gebiete ausweiten. www.softwareag.com/de<br />

14 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2013


WIE SICHER IST IHRE<br />

PRODUKTINNOVATION, WENN<br />

SIE ZUM DOKUMENT WIRD?<br />

Konsequente Produktentwicklung ist die Basis für unternehmerisches Wachstum. Tag für Tag entstehen Produktinnovationen, die den Grundstock<br />

für den Erfolg vieler Unternehmen bilden. Dieses Firmenkapital wird vielseitig dokumentiert und archiviert. Mit KYOcontrol, Personal Printing, dem<br />

USB-Kartenleser und vielen weiteren Produkten bietet KYOCERA Document Solutions Authentifizierungs-Lösungen, die den Zugriff auf vertrauliche<br />

Dokumente steuern und reglementieren. So kommt Ihr geistiges Unternehmenskapital mit Sicherheit nur in die richtigen Hände.<br />

KYOCERA Document Solutions Deutschland GmbH – Infoline 0800 867 78 76 – www.kyoceradocumentsolutions.de<br />

KYOCERA Document Solutions Inc. – www.kyoceradocumentsolutions.com


NEWS & TRENDS EU-Report<br />

Industrie-Offensive<br />

Um die Wettbewerbsfähigkeit der<br />

europäischen Mikro- und Nanoelektronik-Industrie<br />

zu sichern, will die<br />

EU-Kommission in den kommenden<br />

sieben Jahren durch gezielte Forschungsförderung<br />

private Neuinvestitionen<br />

in Höhe von 100<br />

Mil liarden Euro mobilisieren.<br />

Johannes Fritsche<br />

Die Neuindustrialisierung<br />

muss völlig anders sein als<br />

die erste Industrialisierung<br />

Europas im 19. Jahrhundert.<br />

Sie muss sauber, hochtechnologisch,<br />

smart, innovativ<br />

und rohstoffeffizient sein.“<br />

Paul Rübig ■ Industrie- und Technologiesprecher<br />

der Österreichischen Volkspartei<br />

(ÖVP) im Europäischen Parlament<br />

W<br />

ürde Europa nach Optikindustrie,<br />

Unterhaltungselektronik,<br />

Informations- und Kommunikationstechnik<br />

(Computer, Handys, Smartphones)<br />

auch noch in der Mikroelektronik<br />

die Marktführerschaft an Ostasien<br />

verlieren, wäre das ein Disaster für die<br />

euro päische Wirtschaft. Denn mikround<br />

nanoelektronische Komponenten<br />

sind nicht nur für digitale Produkte und<br />

Dienste unverzichtbar, sie bilden auch<br />

eine wichtige Grundlage der Innovation<br />

und Wettbewerbsfähigkeit in allen<br />

großen Wirtschaftszweigen.<br />

Elektronische Bauteile machen nicht<br />

nur Autos, Flugzeuge und Züge sicherer,<br />

energieeffizienter oder bequemer, sondern<br />

auch Medizintechnik, Haushaltsgeräte,<br />

Energienetze und Sicherheitssysteme.<br />

Die Mikro- und Nanoelektronik<br />

ist deshalb eine Schlüsseltechnologie<br />

für Wachstum und Beschäftigung in der<br />

EU. Mindestens zehn Prozent des BIP<br />

hängen nach Angaben der EU-Kommission<br />

von Elek tronikprodukten und<br />

-diensten ab.<br />

Verdopplung der Chipproduktion<br />

Noch ist Europa Weltmarktführer in der<br />

Automobilelektronik und stark in den<br />

Bereichen Energie, Mobilfunktechnik,<br />

Industrieautomation und Ausrüstung für<br />

die Chipproduktion, noch ist der Mittelstand<br />

führend bei Sensorik und medizinischen<br />

Implantaten. „Doch ohne eine<br />

umfassende Produktions- und Neuindustrialisierungs-Strategie<br />

für Europa gibt es<br />

keine neuen Jobs, kein Wachstum, und<br />

somit höhere Arbeitslosigkeit“, erklärt<br />

der EU-Parlamentarier Paul Rübig.<br />

Um die bestehende Marktposition zu<br />

sichern und die hochentwickelte Fertigung<br />

in Europa weiter auszubauen,<br />

hat die EU-Kommission Ende Mai eine<br />

Kampagne für höhere und besser koordinierte<br />

Investitionen in die Forschung,<br />

Entwicklung und Innovation der Mikro-<br />

und Nanoelektronik gestartet. „Ich<br />

möchte, dass sich unsere Chip-Produktion<br />

auf etwa 20 Prozent der Weltproduktion<br />

verdoppelt und ich möchte, dass<br />

Europa mehr Chips in Europa produziert<br />

als die Vereinigten Staaten im eigenen<br />

Land. Das ist ein realistisches Ziel, wenn<br />

wir unsere Investitionen richtig lenken“,<br />

erklärte Neelie Kroes, Vizepräsidentin<br />

der Europäischen Kommission.<br />

Drei sich ergänzende Entwicklungsrichtungen<br />

in billigere, schnellere und intelligentere<br />

Chips stehen im Mittelpunkt<br />

ihrer Strategie. Dazu sollen die Elektronik-Cluster<br />

in Dresden, Eindhoven/<br />

Löwen und Grenoble ausgebaut und<br />

besser an andere europäische Cluster angebunden<br />

werden. Zehn Milliarden Euro<br />

an privaten, regionalen, nationalen und<br />

EU-Mitteln sollen als Anschub dienen.<br />

Hoffnung auf 100 Milliarden<br />

Von der erfolgreichen Umsetzung erhofft<br />

sich Kroes<br />

eine größere Verfügbarkeit der Mikround<br />

Nanoelektronik für europäische<br />

Schlüsselindustrien,<br />

eine erweiterte Lieferkette und mehr<br />

Chancen für den Mittelstand,<br />

Förderung der Innovation in der gesamten<br />

Lieferkette, um die industrielle<br />

Wettbewerbsfähigkeit Europas zu erhöhen,<br />

höhere Investitionen in eine hochentwickelte<br />

Fertigung.<br />

Bei ihren ehrgeizige Zielen bezieht sich<br />

die EU-Kommission auf die Vorschläge<br />

eines im November 2012 veröffentlichten<br />

Positionspapiers („Innovation for<br />

the future of Europe: Nanoelectronics<br />

beyond 2020“) der Association for European<br />

Nanoelectronics Activities (Aeneas)<br />

und des EUREKA-Forschungsclusters<br />

CATRENE. Elektronikindustrie und Forscher<br />

hatten darin dargelegt, wie eine<br />

Gesamtinvestition in Höhe von 100 Milliarden<br />

Euro zwischen 2013 und 2020<br />

auf den Weg gebracht werden könnte.<br />

„Mit dieser Strategie wird die europäische<br />

Industrie besser aufgestellt, um<br />

ingenieurstechnische Innovationen in<br />

kommerziell nutzbare Technik zu verwandeln“,<br />

erwartet EU-Kommissarin<br />

Kroes. [ rm ]<br />

16 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2013


NEWS & TRENDS <strong>IT</strong>-Recht<br />

Cloud Computing in<br />

Zeiten von PRISM & Co.<br />

DIE AUTORIN<br />

Kathrin Schürmann ■ Die Rechtsanwältin<br />

berät Unternehmen schwerpunktmäßig in<br />

Fragen des <strong>IT</strong>- und Datenschutzrechts sowie<br />

des Wettbewerbsrechts. Ein besonderer Fokus<br />

liegt dabei auf Unternehmen im Bereich<br />

E-<strong>Business</strong>. Seit 2010 ist sie Beraterin der<br />

ISiCO Datenschutz GmbH (www.isico-datenschutz.de)<br />

und als externe Datenschutzbeauftragte<br />

unter an derem für einen großen<br />

Onlinehändler und deren Tochterfirmen<br />

tätig.<br />

Die Enthüllungen über das US-amerikanische Überwachungsprogramm<br />

PRISM und das britische Tempora-Programm haben<br />

für große Aufregung gesorgt. Bürger, Behörden und Unternehmen<br />

fragen sich hierzulande, welche Konsequenzen sie daraus ziehen<br />

sollen. Besonders drängend ist die Frage für diejenigen Unternehmen,<br />

die ihre Daten bereits auf Server US-amerikanischer<br />

Cloud-Anbieter ausgelagert haben oder dies in Zukunft<br />

vorhaben.<br />

Kathrin Schürmann<br />

D<br />

ie datenschutzrechtliche Relevanz<br />

von PRISM & Co. für deutsche<br />

Unternehmen verdeutlichte unter<br />

anderem eine Pressemitteilung der Konferenz<br />

der Datenschutzbeauftragten des<br />

Bundes und der Länder vom 24. Juli<br />

2013. Darin verkündeten Deutschlands<br />

oberste Datenschützer, vorerst keine<br />

neuen Genehmigungen für die Datenübermittlung<br />

in sogenannte Drittstaaten<br />

– das sind alle Länder, die nicht zum<br />

Europäischen Wirtschaftsraum gehören<br />

– zu erteilen.<br />

Ausdrücklich betreffe dies auch Genehmigungen<br />

zur Nutzung „bestimmter<br />

Cloud-Dienste“. Es sei nicht gewährleistet,<br />

dass personenbezogene Daten, die<br />

deutsche Unternehmen in die USA und<br />

andere Drittstaaten übermitteln, dort einem<br />

angemessenen Datenschutzniveau<br />

unterliegen.<br />

Außerdem wollen die Datenschutzbeauftragten<br />

prüfen, ob alle Datenübermittlungen<br />

auf Grundlage des<br />

Safe-Harbor-Abkommens und der EU-<br />

Standardvertragsklauseln auszusetzen<br />

sind, solange die Bundesregierung nicht<br />

dargelegt hat, „dass der unbeschränkte<br />

Zugriff ausländischer Nachrichtendienste<br />

auf die personenbezogenen Daten der<br />

Menschen in Deutschland im Sinne der<br />

genannten Grundsätze begrenzt wird.“<br />

Die Entscheidung erscheint zunächst<br />

wie ein Paukenschlag. In der Presseberichterstattung<br />

wird zuweilen der Eindruck<br />

erweckt, als ob der Datenstrom<br />

in die USA nun versiege. So heißt es<br />

etwa: „Datenschützer stoppen neue<br />

Datentransfers von Firmen in die USA“<br />

(heise Security) oder „Deutsche Datenschützer<br />

untersagen Datentransfers in<br />

die USA“ (Golem.de). Bei näherer Betrachtung<br />

relativiert sich dieser Eindruck<br />

jedoch.<br />

Genehmigung nicht immer<br />

erforderlich<br />

Die Ankündigung der Datenschützer<br />

verliert an Schärfe, betrachtet man sie<br />

vor dem datenschutzrechtlichen Hintergrund.<br />

Denn häufig ist für die Übermittlung<br />

von personenbezogenen Daten in<br />

das Ausland überhaupt keine Genehmigung<br />

der Datenschutzbehörden erforderlich.<br />

So ist nach den Vorschriften<br />

des Bundesdatenschutzgesetzes eine<br />

Genehmigung nicht erforderlich, wenn<br />

die Daten an einen Datenimporteur innerhalb<br />

des europäischen Wirtschaftsraumes<br />

oder in einen sogenannten<br />

„sicheren Drittstaat“ übermittelt werden<br />

sollen.<br />

Welche Staaten als sichere Drittstaaten<br />

anzusehen sind, wird für die EU-<br />

Mitgliedsstaaten – und damit auch für<br />

die deutschen Datenschutzbehörden<br />

– verbindlich von der EU-Kommission<br />

festgelegt. Dazu gehören zum Beispiel<br />

18 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2013


Australien, Kanada, die Schweiz und<br />

Israel. Eine Sonderlage besteht für die<br />

USA: Die Vereinigten Staaten gelten an<br />

sich zwar nicht als sicherer Drittstaat.<br />

Aufgrund des Safe-Harbor-Abkommens<br />

zwischen der EU-Kommission und dem<br />

US-Handelsministerium kann sich der<br />

Datenimporteur in den USA jedoch gegenüber<br />

der zuständigen US-Behörde<br />

zur Einhaltung der im Safe-Harbor-Abkommen<br />

enthaltenen Regelungen verpflichten.<br />

In diesem Fall gilt ausnahmsweise<br />

auch der Datentransfer in die USA als<br />

„sicher“, sodass eine Genehmigung der<br />

deutschen Datenschutzbehörden nicht<br />

erforderlich ist. Eine aktuelle Übersicht<br />

über die „sicheren Drittstaaten“ stellt<br />

die EU-Kommission auf ihrer Website<br />

bereit.<br />

Eine Genehmigung ist ferner nicht erforderlich,<br />

wenn die Datenübermittlungen<br />

auf Grundlage der (unveränderten)<br />

EU-Standardvertragsklauseln erfolgen.<br />

Denn auch in diesem Fall hat die EU-<br />

Kommission für die Mitgliedsstaaten<br />

verbindlich festgestellt, dass in diesem<br />

Fall ein ausreichendes Datenschutzniveau<br />

gewährleistet ist.<br />

Zusammenfassend kann daher konstatiert<br />

werden, dass Datenübermittlungen<br />

in die meisten für deutsche Unternehmen<br />

bedeutsamen Zielländer ohnehin<br />

keiner Genehmigung bedürfen. Insoweit<br />

geht die Ankündigung der Datenschützer,<br />

vorerst keine neuen Genehmigungen<br />

mehr zu erteilen, ins Leere.<br />

Allerdings hat die Europäische Kommission<br />

am 19. Juli 2013 erklärt, dass sie<br />

das Safe-Harbor-Abkommen aus Anlass<br />

der jüngsten Enthüllungen einer Prüfung<br />

unterziehen wird. Die Prüfung soll<br />

bis Ende 2013 abgeschlossen sein.<br />

Untersagung von<br />

Datenübermittlungen<br />

Soweit deutsche Unternehmen personenbezogene<br />

Daten aufgrund einer Genehmigung<br />

der Datenschutzbehörden<br />

in „unsichere Drittstaaten“ übermitteln,<br />

kann die zuständige Aufsichtsbehörde<br />

die von ihr erteilten Genehmigungen<br />

grundsätzlich zurücknehmen oder widerrufen.<br />

Die Datenschutzbehörden<br />

sind grundsätzlich auch befugt, bei<br />

Verstößen gegen das Bundesdatenschutzgesetz<br />

einzugreifen und Datenübermittlungen<br />

in das Ausland zu untersagen.<br />

In der Praxis dürfte sich ein solches<br />

Vorgehen jedoch schwierig gestalten, da<br />

die Behörden an die bindenden Feststellungen<br />

der EU-Kommission gebunden<br />

sind und darlegen müssten, inwiefern<br />

deutsches Datenschutzrecht durch<br />

die Datenübermittlungen verletzt wird<br />

beziehungsweise die Gefahr eines Schadens<br />

besteht. Die deutschen Behörden<br />

können das Safe-Harbor-Abkommen<br />

auch nicht außer Kraft setzen.<br />

Sie können lediglich Datenübermittlungen<br />

an bestimmte US-Unternehmen<br />

auf Grundlage des Safe-Harbor-Abkommens<br />

untersagen. Auch hierzu müsste<br />

dargelegt werden, dass aufgrund der<br />

Datenübermittlung das „unmittelbar<br />

bevorstehende Risiko eines schweren<br />

Schadens“ besteht. Dies dürfte in der<br />

Praxis schwierig sein. Ferner müsste das<br />

betroffene US-Unternehmen vor einer<br />

Verbotsmaßnahme angehört werden.<br />

Ausblick<br />

Es ist kaum vorstellbar, dass die deutschen<br />

Datenschutzbehörden ihre Androhung<br />

in die Tat umsetzen werden<br />

und gegen Datenübermittlungen in die<br />

USA und andere Drittstaaten vorgehen<br />

werden. Zum einen würde dies empfindliche<br />

und unvorhersehbare Folgen<br />

für die deutsche Wirtschaft zur Folge<br />

haben. Zum anderen ist zweifelhaft,<br />

ob die gesetzlichen Voraussetzungen<br />

für solch einen massiven Eingriff vorliegen.<br />

Die Ankündigung der Datenschützer<br />

ist daher wohl vor allem als politisches<br />

Signal zu verstehen – insbesondere in<br />

Richtung der Bundesregierung und der<br />

EU-Kommission. Es wäre jedenfalls nicht<br />

das erste Mal, dass die Datenschützer zu<br />

solchen Mitteln greifen. Auf jeden Fall<br />

sollten deutsche Unternehmen die weiteren<br />

Entwicklungen im Blick behalten.<br />

[ rm ]<br />

Die massive Online-Überwachung aus<br />

den USA hat die deutschen Datenschutzbehörden<br />

auf den Plan gerufen<br />

– deren Eingriffsmöglichkeiten sind<br />

allerdings recht begrenzt.<br />

Die Ankündigung der Datenschützer<br />

ist vor allem als politisches<br />

Signal zu verstehen.<br />

19


SPECIAL <strong>IT</strong>-Sicherheit<br />

T<strong>IT</strong>ELTHEMA<br />

<strong>Kritische</strong> <strong>Lücken</strong><br />

20<br />

<strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2013


Die zunehmende Vernetzung kritischer Infrastrukturen<br />

erhöht massiv das Risiko von Sicherheitsvorfällen. Die Politik<br />

hat reagiert und ein deutsches <strong>IT</strong>-Sicherheitsgesetz auf den Weg<br />

gebracht. Unternehmen sollten sich – allein schon aus eigenem<br />

Interesse – intensiv damit auseinandersetzen.<br />

Philipp Boos<br />

Eine Windkraftanlage, die sich nicht<br />

abschaltet und das Stromnetz<br />

überlastet, eine Heizungsanlage<br />

im Gefängnis, die die Raumtemperatur<br />

erhöht, intelligente Stromzähler,<br />

die ausfallen und zu Netzinstabilitäten<br />

oder sogar Blackouts führen: Industriesteueranlagen,<br />

die über das Internet<br />

vernetzt sind, bergen ein erhebliches<br />

Sicherheitsrisiko.<br />

Als Teil der kritischen Infrastrukturen,<br />

die für das Funktionieren der Gesellschaft<br />

in wirtschaftlicher, sozialer und<br />

nicht zuletzt politischer Hinsicht notwendig<br />

sind, sind sie äußerst verwundbar:<br />

Einerseits erhöht die zunehmende<br />

Vernetzung der industriellen und<br />

technischen Produktion die Reichweite<br />

von Schäden, die durch menschliche<br />

Fehler oder Hardware-Defekte ausgelöst<br />

werden.<br />

Andererseits nehmen die Angriffe auf<br />

die technische Steuerung von Industrie-<br />

und Unternehmensinfrastrukturen<br />

zu. Die Bestandsaufnahme der EU-<br />

Kommission zur inneren Sicherheit im<br />

Frühjahr warnt vor diesen Angriffen:<br />

Cyberkriminalität ist neben Terrorismus<br />

und Katastrophenbewältigung eine der<br />

zentralen Herausforderungen für die<br />

Wirtschaft und die Zivilbevölkerung im<br />

europä ischen Raum.<br />

Neue Compliance-Vorschriften<br />

für Unternehmen<br />

Das deutsche Innenministerium reagiert<br />

jetzt mit dem Entwurf zu einem neuen<br />

<strong>IT</strong>-Sicherheitsgesetz. Damit sollen Unternehmen,<br />

die kritische Infrastrukturen<br />

bereitstellen, dazu verpflichtet werden,<br />

regelmäßige Sicherheitsaudits durchzuführen<br />

und <strong>IT</strong>-Sicherheitsvorfälle an<br />

die öffentlichen Behörden zu melden.<br />

Betroffen wären damit Unternehmen<br />

in den Branchen Energie, <strong>IT</strong> und Telekommunikation,<br />

Transport und Verkehr,<br />

Gesundheit, Wasser, Ernährung sowie<br />

Finanz- und Versicherungswesen.<br />

Der Gesetzgebungsprozess läuft. Obwohl<br />

der legislative Prozess im Vorfeld<br />

einer Bundestagswahl traditionell ins<br />

Stocken gerät, ist die Sicherheit der<br />

bundesweit kritischen Infrastrukturen<br />

ein parteiübergreifendes Anliegen. Das<br />

bedeutet: Früher oder später werden<br />

sich Unternehmen auf gesetzlich vorgeschriebene<br />

und verschärfte Sicherheitsanforderungen<br />

einstellen müssen.<br />

Dass das Kosten verursacht, ist den<br />

Verfassern des Gesetzentwurfs im In-<br />

DER AUTOR<br />

Philipp Boos ■<br />

Leiter <strong>IT</strong>-Technologieberatung beim <strong>IT</strong>-<br />

Gesamtdienstleister mod <strong>IT</strong> Services<br />

21


SPECIAL <strong>IT</strong>-Sicherheit<br />

Wenn intelligente Stromzähler (Smart<br />

Meter) ausfallen, kann das zu Netzinstabilitäten<br />

oder Blackouts führen.<br />

nenministerium bewusst. Besonders<br />

jene Unternehmen, die bis dahin kein<br />

hinreichendes Sicherheitsniveau etabliert<br />

haben, müssen mit höheren Ausgaben<br />

rechnen.<br />

So heißt es im Entwurf: „Zusätzliche<br />

Kosten entstehen für die Betreiber kritischer<br />

Infrastrukturen durch die Durchführung<br />

der vorgegebenen Sicherheitsaudits.“<br />

Mit einer frühen Vorbereitung<br />

– bevor der „Run auf die Consultants“<br />

einsetzt – können sich Unternehmen<br />

jetzt kostenschonend vorbereiten. Aber<br />

wie?<br />

Zentrale Fragestellungen<br />

Die alte Bundesregierung plante mit<br />

dem Entwurf, Unternehmen zweierlei<br />

Maßnahmen aufzuerlegen. Zum<br />

einen sollen die regelmäßigen<br />

Sicherheitsaudits<br />

Unternehmen dazu<br />

verpflichten, Anforderungen<br />

an ihr Krisenmanagement<br />

zu<br />

definieren, sie zu implementieren<br />

und die<br />

getroffenen Maßnahmen<br />

immer wieder zu überprüfen.<br />

Zum anderen sollen Sicherheitsvorfälle<br />

an das Bundesamt für Sicherheit<br />

in der Informationstechnik (BSI) in<br />

Bonn gemeldet werden. Ab wann es<br />

sich um einen Sicherheitsvorfall handelt<br />

– ob ein Schadensfall eintreten muss<br />

oder bereits ein versuchter Angriff dazu<br />

zählt – bleibt derzeit noch der Ausgestaltung<br />

durch den Gesetzgeber überlassen.<br />

Im Kern geht es für Unternehmen in<br />

Zukunft um die Etablierung eines Verfahrens,<br />

um Probleme zu begrenzen,<br />

die durch technische Störungen auftreten<br />

können. Dafür sollten die Verantwortlichen<br />

drei zentrale Fragenkomplexe<br />

klären:<br />

Risikoanalyse: Welche Bereiche im<br />

Unternehmen können als kritisch gelten<br />

– sowohl für die eigene unternehmensinterne<br />

Struktur als auch für die<br />

Aufrechterhaltung der Aufgaben und<br />

Leistungen für die Gesellschaft? Wie risikobehaftet<br />

sind diese Bereiche? Was<br />

genau passiert bei Ausfällen? Gibt es<br />

Bereiche, die auch mit verminderter Kapazität<br />

arbeiten können?<br />

Vorbeugende Maßnahmen und Strategien:<br />

Wie kann ich Risiken vermeiden<br />

oder mindern? Welche <strong>IT</strong>-Sicherheitsmaßnahmen<br />

sollte ich implementieren?<br />

Wie stelle ich die regelmäßige Überprüfung<br />

der Maßnahmen sicher?<br />

Krisenmanagement: Gibt es einen<br />

Krisenplan? Gibt es einen internen Krisenstab?<br />

An wen müssen die einzelnen<br />

Abteilungen eskalieren?<br />

Der ersten Risikoanalyse muss eine<br />

Identifikation der möglichen Schwachstellen<br />

und gefährdeten Schnittstellen folgen.<br />

Mit einem automatisierten Schwachstellen-Scanning<br />

und -Management wappnen<br />

sich Unternehmen präventiv gegen<br />

Angriffe. Sie liefern eine komplette Übersicht<br />

über die Gefährdungspotenziale im<br />

Unternehmen und in der Software.<br />

Auch (Wind-)Kraftwerke<br />

gehören zu den kritischen<br />

Infrastrukturen, die das<br />

Funktionieren der Gesellschaft<br />

sicherstellen.<br />

22 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2013


Unternehmen, die kritische<br />

Infrastrukturen bereitstellen,<br />

sollen zu regelmäßigen<br />

Sicherheitsaudits<br />

verpflichtet werden.<br />

Als europäischer Anbieter und Mitglied<br />

in der vom BSI ins Leben gerufenen<br />

Allianz für Cybersicherheit bietet zum<br />

Beispiel Greenbone mit dem Greenbone<br />

Security Manager eine einzige Software,<br />

die vom BSI in deutschen Behörden zugelassen<br />

ist. Zu jedem einzelnen System<br />

werden detaillierte Informationen zu<br />

gefundenen Schwachstellen und zum<br />

Schließen der <strong>Lücken</strong> übersichtlich dargestellt.<br />

Die grundsätzliche Analyse und die<br />

Identifikation der möglichen Schwachstellen<br />

in den <strong>IT</strong>-Systemen ergänzen<br />

die in der BSI-Norm 100-4 zum Notfallmanagement<br />

festgehaltenen Anforderungen.<br />

Die Norm gilt als Leitfaden<br />

für belastbare Sicherheitsvorkehrungen<br />

und fasst die Mindestanforderungen zusammen.<br />

Sowohl nach dieser Norm als auch<br />

den internationalen ISO-2700x-Normen<br />

müssen Ansprechpartner mit Rollen und<br />

Funktionen innerhalb und außerhalb<br />

des Unternehmens bekannt, informiert<br />

und vorbereitet sein, wenn es zu einem<br />

Ernstfall kommt.<br />

Fazit<br />

Viele Firmen sind sich der Bedeutung<br />

der <strong>IT</strong> und der Abhängigkeit des Unternehmens<br />

und der Gesellschaft von der<br />

<strong>IT</strong> nicht bewusst. Sie vernachlässigen<br />

daher das Risiko- und Krisenmanagement<br />

in diesem Bereich. Keine Firma<br />

verzichtet darauf, Schlösser in die Türen<br />

einzubauen. In der <strong>IT</strong> stehen die<br />

Türen jedoch häufig sperrangelweit<br />

offen.<br />

Ob es eines Gesetzes bedarf, dieses<br />

zu erkennen, darüber lässt sich streiten.<br />

Dass Unternehmen ein dezidiertes<br />

Schwachstellen- und Notfallmanagement<br />

betreiben sollten, ist offensichtlich.<br />

[ rm ]<br />

<strong>Kritische</strong> Infrastrukturen<br />

<strong>Kritische</strong> Infrastrukturen sind Organisationen und Einrichtungen mit wichtiger<br />

Bedeutung für das staatliche Gemeinwesen, bei deren Ausfall oder Beeinträchtigung<br />

nachhaltig wirkende Versorgungsengpässe, erhebliche Störungen der<br />

öffentlichen Sicherheit oder andere dramatische Folgen eintreten würden.<br />

Unsere Gesellschaft ist heute mehr als jemals zuvor von technischen Systemen<br />

abhängig. Ohne elektrischen Strom wären industrielle Prozesse nicht mehr<br />

denkbar, Informations- und Kommunikationstechnik sind die Voraussetzung für<br />

Bankgeschäfte und vieles andere mehr. Nahezu jeder Bereich unseres täglichen<br />

Lebens wird durch moderne Technik unterstützt. All diese technischen Systeme<br />

und Einrichtungen benötigen bestimmte Basisdienste, um ordnungsgemäß zu<br />

funktionieren.<br />

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) widmet sich innerhalb<br />

der KR<strong>IT</strong>IS-Thematik insbesondere den <strong>IT</strong>-Bedrohungen, also dem Schutz<br />

der kritischen Informationsinfrastrukturen. Unter dem Begriff „<strong>Kritische</strong> Informationsinfrastruktur“<br />

versteht das BSI sowohl den Sektor der Informations- und<br />

Kommunikationstechnik (IKT) als auch die IKT-basierten Infrastrukturen anderer<br />

Sektoren.<br />

Nähere Informationen über kritische Infrastrukturen und Maßnahmen, die ihre<br />

Funktion sicherstellen sollen, finden Sie auf der gemeinsamen Internetplattform<br />

des BSI und des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe<br />

(BBK) zum Schutz kritischer Infrastrukturen unter: www.kritis.bund.de<br />

23


SPECIAL <strong>IT</strong>-Sicherheit<br />

24<br />

<strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2013


Schutz vor dem<br />

Datenbeschuss<br />

Nur mehrschichtige Verteidigungsstrategien, ein verlässlicher<br />

DNS-Server-Schutz und umfassend kontrollierte <strong>IT</strong>-Infrastrukturen<br />

bewahren Unternehmen vor riskanten und teuren Distributed-<br />

Denial-of-Service-Angriffen, vor denen auch große Technologiekonzerne<br />

nicht immer gefeit sind.<br />

Jörg von der Heydt<br />

Google, Microsoft, Apple, PayPal,<br />

Visa und MasterCard: Viele der<br />

weltweit bekanntesten Webseiten<br />

sind in den letzten Jahren<br />

bereits Opfer von Distributed-Denialof-Service-Attacken<br />

(DDoS) geworden.<br />

DDoS-Angriffe belasten den Internetzugang,<br />

das Betriebssystem oder die<br />

Dienste eines Hosts mit einer größeren<br />

Anzahl von Anfragen, als diese verarbeiten<br />

können. Reguläre Anfragen können<br />

dadurch nicht oder nur sehr langsam<br />

beantwortet werden.<br />

In den vergangenen Jahren hat sich<br />

die Zahl derartiger Angriffe stark erhöht:<br />

Mittlerweile sind Distributed-<br />

Denial-of-Service-Attacken durch die<br />

verstärkte Verbreitung von Botnetzen<br />

zu einer der größten Bedrohungen<br />

für die Security-Landschaft geworden.<br />

Im „Data Breach Investigations<br />

Report 2012“ nennt das Telekommunikationsunternehmen<br />

Verizon DDoS-<br />

Angriffe „furchteinflößender als andere<br />

Bedrohungen, egal, ob real oder eingebildet“.<br />

Die Angriffe werden immer<br />

intelligenter<br />

Das Marktforschungsunternehmen<br />

Stratecast hat in einer aktuellen Studie<br />

zudem festgestellt, dass Distributed-<br />

Denial-of-Service-Attacken derzeit<br />

jährlich um bis zu 45 Prozent zuneh-<br />

men. Die folgenden Ausführungen zeigen,<br />

wie sich Unternehmen absichern<br />

können.<br />

Erst jüngst haben Forscher nicht nur<br />

herausgefunden, dass DDoS-Attacken<br />

häufiger stattfinden, sondern auch, dass<br />

deren Bandbreite und Dauer zunehmen.<br />

Ließen sich vor zehn Jahren 50-Gbps-<br />

Angriffe (die Abkürzung Gbps steht für<br />

Gigabit pro Sekunde) nur ein paar Mal<br />

im Jahr beobachten, finden diese Attacken<br />

inzwischen fast jede Woche statt.<br />

Zusätzlich werden die Übergriffe intelligenter,<br />

da sie nun kontrollierter ablaufen.<br />

Statt nur eine vorbereitete Datenflut<br />

abzufeuern, starten die Kriminellen eine<br />

Operation und können dann die Art der<br />

Attacke oder das Ziel je nach gewünschtem<br />

Ergebnis anpassen.<br />

Und DDoS-Attacken werden weiter<br />

zunehmen. Fortinets Forschungsgruppe<br />

FortiGuard Labs hat herausgefunden,<br />

dass mobile Botnets wie Zitmo heute<br />

ähnliche Eigenschaften und Funktionen<br />

wie traditionelle PC-Botnets aufweisen,<br />

da immer mehr Unternehmen mobile<br />

Geräte in ihren Netzwerken erlauben.<br />

Für 2013 prognostiziert FortiGuard Labs,<br />

dass viele neue Formen von Denialof-Service-Attacken<br />

(DoS) auftauchen<br />

werden.<br />

Die Folgen für Unternehmen: Sie müssen<br />

mit fehlenden Einnahmen durch<br />

Ausfallzeiten sowie mit Zusatzkosten<br />

25


SPECIAL <strong>IT</strong>-Sicherheit<br />

Ohne weitere Absicherung<br />

versagt jede Firewall<br />

im DDoS-Dauerbeschuss<br />

irgendwann den Dienst.<br />

im Zusammenhang mit <strong>IT</strong>-Analysen<br />

und Wiederherstellung rechnen. Weitere<br />

Risiken sind der Verlust von Mitarbeiterleistung,<br />

Geldstrafen für versäumte<br />

Dienstleistungsvereinbarungen sowie<br />

Rufschädigung.<br />

Die Entwicklung von DDoS-Attacken<br />

unterstreicht die Dringlichkeit für Unternehmen,<br />

eine umfassende Sicherheitsstrategie<br />

einzuführen. Sie können<br />

hierbei proaktive Schritte ergreifen, um<br />

die Abwehr zu stärken, oder allgemein<br />

das Angriffsrisiko zu vermindern. Statt<br />

jedoch den gesamten DDoS-Traffic entfernen<br />

zu wollen, sollte eine DDoS-Abwehrstrategie<br />

versuchen, vor allem kritische<br />

Dienste aufrechtzuerhalten und<br />

dies mit minimalen Unterbrechungen<br />

zu erreichen.<br />

Sinnvolle Sicherheitsmaßnahmen<br />

Am Anfang steht die Beurteilung der<br />

Netzwerkumgebung und die Ausarbeitung<br />

eines Response-Plans. Dieser Plan<br />

sollte Datensicherungs- und -wiederherstellungsstrategien<br />

nebst zusätz licher<br />

Überwachung enthalten. Für einen<br />

proaktiven Schutz sind zudem folgende<br />

Herangehensweisen notwendig:<br />

Sicherheitsmaßnahmen vor Firewall/<br />

IPS,<br />

Abwehrmechanismen auf Web-Applikations-Ebene,<br />

das Implementieren einer mehrschichtigen<br />

Verteidigungsstrategie,<br />

der Schutz von DNS-Servern und anderen<br />

kritischen Infrastrukturen sowie<br />

das Etablieren von Sichtbarkeit und<br />

Kontrolle der <strong>IT</strong>-Infrastruktur.<br />

Abwehrinstanzen vor Firewall/IPS:<br />

Oftmals sind Unternehmen bereits mit<br />

einer Vielzahl von Security-Lösungen<br />

ausgestattet, die jedoch gegen hochvolumige<br />

DDoS-Angriffe, die zudem<br />

noch über entsprechende Intelligenz<br />

verfügen, nahezu machtlos sind. Nicht<br />

selten werden hier auch leistungsfähige<br />

Firewall- oder Intrusion-Prevention-<br />

Systeme (IPS) mit Daten überflutet,<br />

was letztlich zur Nichtverfügbarkeit der<br />

Internetverbindung und damit auch weiterer<br />

Dienste (Webseiten, Shops, Mail<br />

oder FTP-Server) führt. Eine wirkungsvolle<br />

Lösung kann hier sein, bereits vor<br />

den vorhandenen Sicherheitssystemen<br />

(Firewall/IPS) eine DDoS-Abwehrinstanz<br />

zu etablieren.<br />

DDoS-Abwehr auf Web-Applikations-<br />

Ebene: Viele DDoS-Angriffe bedienen<br />

sich erlaubter Befehle und Anfragen<br />

an Webseiten beziehungsweise Web-<br />

Applikationen. Die einzige Möglichkeit<br />

herauszufinden, ob diese Anfragen von<br />

realen Anwendern oder infizierten Endgeräten<br />

stammen, ist die Nutzung eines<br />

Challenge-Response-Systems. Mit<br />

dessen Hilfe kann in Abhängigkeit von<br />

Schwellwerten eine Anfrage an den<br />

Client versendet werden. Sofern dieser<br />

korrekt antwortet, kann der Zugriff auf<br />

den geforderten Dienst gewährt werden.<br />

Andernfalls wird die Abfrage abgewiesen<br />

und die IP-Adresse gesperrt.<br />

Multi-Layer Defence: Typische Firewall-<br />

Systeme sind in der Lage, DoS- und<br />

DDoS-Angriffe zu erkennen und – sofern<br />

diese nur eine geringe Bandbreite<br />

belegen – auch abzuwehren. Dabei wird<br />

26 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2013


Gegen DDoS-Angriffe hilft<br />

nur die sinnvolle Kombination<br />

verschiedener<br />

Abwehrmaßnahmen.<br />

jedoch die CPU des Firewall-Systems<br />

belastet, da jedes angreifende Paket<br />

mithilfe einer Firewall-Regel bearbeitet<br />

werden muss. Unternehmen sollten auf<br />

Appliances mit einem mehrschichtigen<br />

Abwehrmodell setzen, das die vorhandenen<br />

Ressourcen deutlich entlastet.<br />

Eine mehrschichtige Strategie ist entscheidend<br />

für den verlässlichen Schutz<br />

vor DDoS-Attacken. Sie enthält dedizierte<br />

On-Premise-Lösungen, die vor Bedrohungen<br />

innerhalb des Netzwerkes<br />

schützen. Diese Lösungen sollten Anti-<br />

Spoofing, Host-Authentifizierungstechniken,<br />

paketbezogene und applikationsspezifische<br />

Grenzwerte, Zustands- und<br />

Protokoll-Verifizierung, Baselining, Regelungen<br />

für den Ruhezustand, Blacklists<br />

und Whitelists sowie ortsabhängige<br />

Zugriffskontrolllisten bereitstellen.<br />

Entscheiden sich Unternehmen für<br />

DDoS-Lösungen, müssen sie sicherstellen,<br />

dass diese nicht nur Application-Layer-DDoS-Angriffe<br />

erkennen<br />

und generische oder benutzerdefinierte<br />

Techniken und Muster von DDoS-<br />

Attacken blockieren. Sie müssen auch<br />

über die Fähigkeit verfügen, akzeptable<br />

und anormale Verhaltensmuster in Abhängigkeit<br />

des Verkehrsaufkommens zu<br />

erkennen.<br />

Dieses Traffic-Profiling ist der Schlüssel,<br />

wenn es darum geht, Bedrohungen<br />

zu erkennen, schnell einzuschränken<br />

und gleichzeitig Fehlalarme zu reduzieren.<br />

Für einen noch effizienteren<br />

Schutz sollten Unternehmen außerdem<br />

auch bei DDoS-Lösungen darauf achten,<br />

dass diese erweiterte Virtualisierungsund<br />

standortabhängige Funktionen enthalten.<br />

Virtualisierung ermöglicht es Administratoren,<br />

unabhängige Domains innerhalb<br />

einer einzigen Appliance einzurichten,<br />

zu überwachen und so zu<br />

verhindern, dass Attacken eines Netzwerksegmentes<br />

ein anderes Segment<br />

beeinträchtigen. Dieser Mechanismus<br />

ist auch hilfreich bei der Abwehreskalation:<br />

Anstatt sich auf nur einen Satz von<br />

Richtlinien zu beschränken, haben die<br />

Administratoren die Möglichkeit, mehrere<br />

Richtlinien im Voraus zu definieren.<br />

Hierdurch können sie auf andere<br />

Richtlinien zurückgreifen, wenn sich<br />

die vorhergehenden als unzureichend<br />

herausstellen.<br />

Durch Techniken, die den geografischen<br />

Ursprung der Quelladressen<br />

berücksichtigen, lässt sich schädlicher<br />

Datenverkehr aus unbekannten oder<br />

verdächtigen ausländischen Quellen<br />

blockieren. Dies reduziert die Belastung<br />

für den Backend-Server, indem Traffic<br />

außerhalb der geografischen Präsenz<br />

und des Marktes des Unternehmens<br />

beseitigt wird.<br />

Sicherung von DNS-Servern: Als Teil<br />

einer defensiven Gesamtstrategie müssen<br />

Unternehmen ihre kritischen Anlagen<br />

und ihre Infrastruktur schützen.<br />

Viele Firmen verfügen über eigene DNS-<br />

Server, die bei einer Attacke meist zuerst<br />

angegriffen werden. Sobald die DNS-<br />

Server betroffen sind, können Angreifer<br />

leicht die Webpräsenz ausschalten und<br />

somit eine Denial-of-Service-Situation<br />

schaffen. Moderne DNS-Sicherheitslösungen<br />

schützen vor Transaktions-ID-,<br />

UDP-Source-Port- und Randomization-<br />

Mechanism-Einbrüchen.<br />

DER AUTOR<br />

Jörg von der Heydt ■<br />

Channel & Marketing Manager bei Fortinet<br />

27


SPECIAL <strong>IT</strong>-Sicherheit<br />

DDoS-Angriffe sind<br />

nicht neu, werden<br />

aber immer ausgefeilter.<br />

Sichtbarkeit und Kontrolle: Unternehmen<br />

müssen zudem einen Weg finden,<br />

ihre Systeme vor, während und nach<br />

einem Angriff zu überwachen. Ein ganzheitlicher<br />

Überblick der <strong>IT</strong>-Umgebung<br />

gibt Administratoren die Möglichkeit,<br />

Abweichungen im Netzwerk-Traffic sowie<br />

Angriffe schnell zu erkennen, das<br />

Risiko zu minimieren und rechtzeitig<br />

präventive Techniken zu implementieren.<br />

Die beste Verteidigung umfasst<br />

eine ständige und automatisierte Überwachung<br />

mit Alarmsystemen, die den<br />

Notfallplan auslösen, wenn sie DDoS-<br />

Traffic erkennen.<br />

Des Weiteren ist es wichtig, granulare<br />

Visibilität und Kontrolle über das Netzwerk<br />

zu haben. Ein detaillierter Einblick<br />

in das Netzwerkverhalten hilft Administratoren,<br />

den Ursprung der Attacke zu<br />

finden, die Datenflut zu blockieren und<br />

den zulässigen Datenverkehr ungehindert<br />

fließen zu lassen. Außerdem erhalten<br />

sie so die Möglichkeit, Analysen in<br />

Echtzeit durchzuführen oder historische<br />

Angriffe auszuwerten. Darüber hinaus<br />

können erweiterte Source-Tracking-<br />

Funktionen dabei helfen, die Adresse<br />

eines Angriffs zu ermitteln und sogar<br />

den Domain-Administrator des Täters<br />

zu kontaktieren.<br />

Ein anderer Ansatz ist, das Ziel des<br />

Angriffes temporär nicht erreichbar zu<br />

machen. Falls beispielsweise nur eine<br />

spezielle IP-Adresse oder URL angegriffen<br />

wird, lassen sich IP-Pakete, deren<br />

Zieladresse mit dem Angriffsziel übereinstimmt,<br />

am Router verwerfen.<br />

Ausblick<br />

DDoS-Attacken werden künftig – wie<br />

andere Sicherheitsbedrohungen auch<br />

– weiter zunehmen. Die stete Weiterentwicklung<br />

der DDoS-Technologien<br />

macht es für Unternehmen erforderlich,<br />

sich vorausschauender und proaktiver<br />

auf Angriffe vorzubereiten, um sich so<br />

besser zu schützen. Daher müssen Unternehmen<br />

ihre Notfallpläne erweitern<br />

und ihre Netzwerkinfrastruktur neu analysieren.<br />

Sie müssen Management- und<br />

Monitoring-Funktionen implementieren,<br />

um ein umfassendes Verständnis für ihr<br />

gesamtes Netzwerk zu entwickeln.<br />

Zuletzt sollten <strong>IT</strong>-Administratoren die<br />

Möglichkeit erhalten, störungssichere<br />

Mechanismen zu implementieren, die<br />

die Quelle der Bedrohung schneller<br />

finden, die Auswirkungen des Angriffs<br />

minimieren und die Services schnellstmöglich<br />

wiederherstellen. Nur so werden<br />

Unternehmen in die Lage versetzt,<br />

sich nicht um DDoS-Attacken zu sorgen<br />

und sich wieder voll auf ihr Geschäft zu<br />

konzentrieren. [ rm ]<br />

28 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2013


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SPECIAL <strong>IT</strong>-Sicherheit<br />

30 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2013


In sicheren Händen<br />

<strong>IT</strong>-Sicherheit wird immer komplexer. Ohne professionelle Hilfe<br />

ist es Unternehmen kaum noch möglich, im Kampf gegen Cyberkriminelle<br />

immer auf dem neuesten Stand zu bleiben. Managed<br />

Security Services schaffen Abhilfe: Sie ermöglichen es den<br />

Firmen, flexibel auf Sicherheitsbedrohungen zu reagieren.<br />

Donald Badoux<br />

Während es noch vor ein oder<br />

zwei Jahrzehnten als paranoid<br />

bezeichnet werden<br />

konnte, sich ständig über<br />

die Bedrohung aus dem Netz Sorgen<br />

zu machen, ist die Zunahme von Cyber-<br />

Attacken und die Raffinesse, mit der die<br />

Angriffe durchgeführt werden, heute für<br />

Unternehmen aus allen Branchen längst<br />

Realität. Die Worte „Phishing“, „Spam“,<br />

„Virus“ und „Trojaner“ begleiten uns<br />

täglich durch das Netz.<br />

In einer Studie von Arbor Networks<br />

aus dem Jahr 2012 gaben 94 Prozent der<br />

Manager von Rechenzentren an, dass es<br />

im Verlauf der letzten 12 Monate einen<br />

Angriff auf die <strong>IT</strong>-Sicherheit gab. 76 Prozent<br />

hatten mit Distributed-Denial-of-Service-Attacken<br />

(DDoS) zu kämpfen und<br />

43 Prozent hatten dadurch teilweise oder<br />

vollständige Ausfälle der <strong>IT</strong>-Infrastruktur<br />

– eine Einschränkung, die Kunden nicht<br />

zu tolerieren bereit sind.<br />

Permanentes Wettrüsten<br />

Diese Zahlen zeigen, dass sich Unternehmen<br />

und Hacker – aus welchen Motiven<br />

heraus sie auch immer handeln<br />

mögen – in einem ständigen Wettrüsten<br />

befinden, das immer komplexer wird.<br />

Eines wird dabei jedoch zunehmend<br />

klar: Die Kriminellen haben meist die<br />

Nase vorn, denn sie haben heute mehr<br />

Werkzeuge, Code und Know-how zur<br />

Verfügung als jemals zuvor. Allein die<br />

Frage, auf was sich Organisationen vorbereiten<br />

müssen und welche Motive<br />

hinter möglichen Angriffen stecken, ist<br />

deshalb alles andere als trivial.<br />

DDoS-Attacken beispielsweise können<br />

zum Ziel haben, Unsicherheit bei den<br />

Kunden zu verursachen und so neben<br />

dem finanziellen auch einen Image-Schaden<br />

anzurichten; sie können aber auch<br />

lediglich als Ablenkung für den eigentlichen<br />

Angriff dienen, der den Diebstahl<br />

von geistigem Eigentum oder Kreditkarteninformationen<br />

zum Ziel hat.<br />

Leider genügt es daher meist nicht,<br />

nur einen Angriff abzuwehren, denn<br />

ähnlich einer Hydra wachsen oft zwei<br />

Köpfe nach, sobald einer abgeschlagen<br />

ist. Eine zuverlässige und einfache Todo-Liste<br />

für den Aufbau einer defensiven<br />

Strategie gibt es nicht, denn eine zeitgemäße<br />

Verteidigung muss dynamisch<br />

und pro-aktiv sein, das heißt wirksam<br />

vor den gegenwärtigen Bedrohungen<br />

schützen und die benötigte Agilität bieten,<br />

um auch die Angriffe von morgen<br />

abzuwehren. Die schlechte Nachricht dabei:<br />

Solche Lösungen sind kostenintensiv<br />

und brauchen 24/7-Betreuung durch <strong>IT</strong>-<br />

Sicherheitsexperten – Fachleute, die sehr<br />

schwer zu bekommen sind.<br />

Auslagern oder selbst machen?<br />

Aus gutem Grund stellt sich deshalb<br />

wie in allen anderen Bereichen der <strong>IT</strong>-<br />

Infrastruktur heute die grundlegende<br />

Frage: „Make or Buy?“ Denn obwohl es<br />

so etwas wie zu viel Sicherheit eigentlich<br />

nicht gibt, wäre es eine Herkulesaufgabe<br />

für Unternehmen, für die ge-<br />

Ein wirklich sicheres Rechenzentrum<br />

aufzubauen und zu betreiben, ist alles<br />

andere als trivial.<br />

Bild: Savvis<br />

31


SPECIAL <strong>IT</strong>-Sicherheit<br />

Web-Anwendungen<br />

müssen besonders gut<br />

geschützt werden, denn<br />

dahinter liegen meist<br />

sensible Kundendaten.<br />

samte heute nötige <strong>IT</strong>-Sicherheit alleine<br />

sorgen zu wollen.<br />

Denn die Sicherheitsstandards, die<br />

führende <strong>IT</strong>-Infrastruktur-Anbieter im<br />

Bereich Managed Security bieten, sind<br />

für die hauseigene <strong>IT</strong>-Abteilung eigentlich<br />

nicht erreichbar. Bereits die Aufwendungen<br />

für die Hardware und die<br />

Unterbringungen in einem modernen<br />

State-of-the-Art-Rechenzentrum würden<br />

einen Großteil des Budgets in Anspruch<br />

nehmen.<br />

Darüber hinaus stellt es für das <strong>IT</strong>-<br />

Personal eine zeitintensive und notwendige,<br />

aber mitunter belastende Aufgabe<br />

dar, ständig mit den neuesten Sicherheitsbedrohungen<br />

und -technologien<br />

Schritt halten zu müssen. Das sind<br />

personelle Ressourcen, die an anderen<br />

Stellen vermutlich besser einzusetzen<br />

wären. Egal, ob es um den Schutz einer<br />

klassisch gehosteten oder um Cloud-Infrastruktur<br />

geht – es lohnt sich, einen<br />

Blick auf Managed Security zu werfen,<br />

statt immer noch selbst den Helden im<br />

Cyber-Krieg spielen zu wollen.<br />

Denn die Erfahrung, die spezialisierte<br />

Anbieter bei der Zusammenarbeit<br />

mit mehreren Tausend Kunden und<br />

einem Vielfachen an Sicherheitsinstallationen<br />

gesammelt haben, kann den<br />

entscheidenden Vorteil bringen. Sicherheitsprofis<br />

bieten angefangen von der<br />

Hardware, der Software und der Infrastruktur<br />

bis hin zu Security Experten<br />

einen Schutz, der mit herkömmlichen<br />

Methoden zur Implementierung von<br />

Sicherheitslösungen kaum zu vergleichen<br />

ist. Darüber hinaus lassen sich<br />

so die zugrundeliegenden Ressourcen<br />

optimieren und beträchtliche Kosteneinsparungen<br />

realisieren.<br />

Vielfältige Schutzmaßnahmen<br />

Neben der physischen Sicherheit in<br />

einem modernen Rechenzentrum mit<br />

mehrstufigen Zugangskontrollen und<br />

grundlegenden Sicherheitsfunktionen<br />

wie Firewalls sollte der Schutz vor<br />

DDoS-Attacken zunächst ganz oben auf<br />

der Liste stehen. Der Managed-Security-<br />

Anbieter muss über erfahrene Analysten<br />

verfügen, die in der Lage sind, verdächtigen<br />

Datenverkehr im Netzwerk bereits<br />

aufzuspüren, bevor er die Infrastruktur<br />

beeinflussen kann. So können schädliche<br />

Datenpakete umgeleitet werden,<br />

damit diese die Website gar nicht erst erreichen.<br />

Natürlich müssen hierfür auch<br />

während einer Attacke die richtigen Entscheidungen<br />

getroffen werden.<br />

Gute Provider berechnen für diesen<br />

Schutz einen erschwinglichen, monatlichen<br />

Grundpreis, bei dem nur im Fall<br />

einer wirklichen Attacke für das „Reinigen“<br />

der Datenpakete eine Gebühr auf<br />

Stundenbasis hinzukommt. Von teuren<br />

„Premium Services“ sollten Unternehmen<br />

hingegen Abstand nehmen, denn<br />

es kann sein, dass laufende Schutzmaßnahmen<br />

bezahlt werden, die kaum zum<br />

Einsatz kommen werden.<br />

Beinahe ebenso wichtig ist der Schutz<br />

der Web-Anwendungen, denn häufig<br />

liegen dahinter sensible Informationen<br />

wie Kunden- und Kreditkartendaten.<br />

32 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2013


Für viele Organisationen<br />

ist die Erfüllung von Compliance-Anforderungen<br />

eine unternehmenskritische<br />

Angelegenheit.<br />

Die Überwachung des Datenverkehrs<br />

sollte dabei die bestmögliche Sicherheit<br />

bei minimaler Latenz bieten, damit das<br />

Nutzungserlebnis für den Kunden nicht<br />

beeinträchtigt wird.<br />

Darüber hinaus sind Cloud-Security-Services<br />

wichtig für Public- oder<br />

Private-Cloud-Umgebungen. Die Daten<br />

sollten vom Anbieter verschlüsselt<br />

und maskiert werden, jedoch so, dass<br />

die Unternehmen selbst die Kontrolle<br />

behalten. Provider sollten kontinuierlich<br />

die internen Schwachstellen scannen<br />

und die kritischen Bedrohungen<br />

herausfiltern, damit diese effizient gelöst<br />

werden können.<br />

Für viele Organisationen ist zudem die<br />

Erfüllung steigender Compliance-Anforderungen<br />

unternehmenskritisch. Bereits<br />

die Einhaltung des Payment Card Industry<br />

Data Security Standard (PCI DSS),<br />

dem Regelwerk für Kreditkarten-Transaktionen,<br />

stellt viele Unternehmen vor<br />

eine schwierige Aufgabe. Für einen auf<br />

Sicherheit spezialisierten <strong>IT</strong>-Infrastruktur-Outsourcing-Anbieter<br />

ist die Einhaltung<br />

der Standards hingegen immer<br />

nur ein paar Mausklicks entfernt. Umso<br />

mehr, wenn für die Rechenschaftslegung<br />

eine einfach zu bedienende Schnittstelle<br />

zur Verfügung steht, die eine breite Palette<br />

an standardisierten Berichten zur<br />

Verfügung stellt.<br />

Fazit<br />

Sicherheitstechnologien sind teuer und<br />

ändern sich wegen der Vielzahl von<br />

Bedrohungen ständig. Viele Unternehmen<br />

wollen daher den finanziellen<br />

Schaden, den ein Angriff verursachen<br />

kann, beziffern, um zu entscheiden, ob<br />

die Investitionen gerechtfertigt sind. Eine<br />

passende Antwort auf diese Frage<br />

gibt es jedoch leider nicht. Die Frage<br />

ist daher nicht, ob man sich professionelle<br />

Sicherheit leisten kann oder will,<br />

sondern ob man es sich leisten kann,<br />

darauf zu verzichten.<br />

Denn Fakt ist: Im schlimmsten Fall<br />

riskiert man immer alles – und sollte<br />

dieser Fall eintreten, helfen auch Statistiken<br />

nicht weiter. Die Endkunden<br />

sehen Sicherheit zu Recht als eine wesentliche<br />

Aufgabe eines Service-Anbieters<br />

beispielsweise im Bereich Online-<br />

Banking. Wie eine aktuelle Studie unter<br />

mittelständischen Unternehmen gezeigt<br />

hat, haben 40 Prozent der Befragten bereits<br />

beim ersten Sicherheitsvorfall den<br />

Anbieter gewechselt.<br />

Das kritische Bewusstsein dafür, wie<br />

sensible Daten untergebracht und geschützt<br />

werden sollen, wächst zwar<br />

bereits stark an, jedoch gibt es immer<br />

noch sehr viele <strong>IT</strong>-Entscheider, denen<br />

es schwerfällt, Sicherheitsmaßnahmen<br />

vor der Geschäftsführung zu rechtfertigen.<br />

Dass professionelle Sicherheit mittlerweile<br />

auch on Demand verfügbar ist<br />

und somit nicht zwingend Investitionen<br />

in Hardware, Software und Fachkräfte<br />

nötig sind, ist noch nicht ausreichend<br />

bekannt. [ rm ]<br />

DER AUTOR<br />

Donald Badoux ■<br />

Geschäftsführer der Savvis Germany GmbH.<br />

Er verfügt über mehr als 25 Jahre Erfahrung<br />

in der Zusammenarbeit mit globalen Finanzunternehmen.<br />

Savvis bietet seit über zwölf<br />

Jahren weltweit Sicherheitslösungen für<br />

mehr als 1500 Enterprise-Kunden.<br />

33


MOBILE BUSINESS Mobiles CRM<br />

Nicht ohne<br />

meine Kunden<br />

34 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2013


Greift der Außendienst unterwegs auf Kundendaten zu,<br />

profitieren Unternehmen gleich mehrfach: So werden Reisezeiten<br />

effizienter genutzt und Anfragen schneller übermittelt.<br />

Mobile Lösungen hat mittlerweile fast jeder CRM-Anbieter im<br />

Programm. Doch nicht jede App passt zu den betrieblichen<br />

Anforderungen. Unsere Marktübersicht zeigt, was man<br />

vom „mobilen CRM“ derzeit erwarten kann.<br />

Björn Lorenz<br />

Mobiles CRM ist nicht wirklich<br />

neu. Bereits zu New-Economy-Zeiten<br />

gab es immer wieder<br />

Ansätze, die Vertriebs- und<br />

Servicemitarbeitern die mobile Datenerfassung<br />

nahelegten. Doch damals fehlte<br />

es an den erforderlichen technischen<br />

Rahmenbedingungen: Die mobilen Geräte<br />

waren zu schwer, die Oberflächen<br />

zu fummelig und weil schnelle Verbindungen<br />

fehlten, musste man Pocket-PC<br />

und Arbeitsplatz mühsam manuell synchronisieren<br />

– und das oft mit schmerzhaften<br />

Daten verlusten.<br />

Heute hat praktisch jeder CRM-Anbieter<br />

„mobile Apps“ – in Form plattformspezifischer<br />

nativer Apps oder<br />

als Web-Applikation – im Programm.<br />

Und die Marktforscher geben den Softwarehäusern<br />

recht: Nach einer Studie<br />

von Pierre Audoin Consultants spielt<br />

für rund 70 Prozent der deutschen Unternehmen<br />

die mobile Unterstützung<br />

eine entscheidende Rolle bei der Produktauswahl.<br />

38 Prozent der befragten<br />

Unternehmen planen demnach, genau<br />

in diesem Bereich zu investieren – entweder<br />

durch Neuanschaffungen oder<br />

Erweiterungen bestehender Systeme.<br />

Die Analystenkollegen von Gartner<br />

sind der Auffassung, dass in den nächsten<br />

zwei Jahren rund 50 Prozent der<br />

Mitarbeiter unterwegs auf das Note-<br />

book verzichten – und stattdessen<br />

Smartphone und Tablet einpacken<br />

werden. Nach den Gründen dafür hat<br />

Wik Consult in einer weiteren Untersuchung<br />

gefragt. Demnach waren etwa<br />

90 Prozent der befragten Firmen der<br />

Ansicht, dass mobile Lösungen dazu<br />

beitragen, Vertriebsprozesse effizienter<br />

zu gestalten.<br />

Doch auch wenn sich mobile Lösungen<br />

durchzusetzen scheinen, ist der<br />

Markterfolg nur zum Teil auf die Innovationsfreude<br />

der Anbieter zurückzuführen.<br />

Der entscheidende Punkt ist<br />

vielmehr, dass mittlerweile die technischen<br />

Rahmenbedingungen für derartige<br />

Szenarien stimmen. Das heißt:<br />

Smartphones, Tablets und Cloud Computing,<br />

Fingerbedienung, ein schlanker<br />

Formfaktor und schnelle mobile Datennetze<br />

sind die eigentlichen Wegbereiter<br />

des Markterfolges.<br />

Dass der Begriff „mobiles CRM“ heute<br />

anders definiert wird, als noch vor<br />

zehn Jahren, ist kaum überraschend.<br />

Früher ging es vor allem darum, offline<br />

auf Kundendaten zuzugreifen und neue<br />

Aufträge zu speichern, um sie später –<br />

nach der Rückkehr ins Büro – mit dem<br />

Arbeitsplatz zu synchronisieren.<br />

Heute werden Kundeninformationen<br />

entweder online erfasst oder zumindest<br />

zeitnah übertragen. Ein klarer Vor-<br />

35


MOBILE BUSINESS Mobiles CRM<br />

teil, denn so lassen sich mobile Geräte<br />

und ihre Nutzer sehr viel besser<br />

in bestehende Vertriebs-, Marketingoder<br />

Serviceprozesse integrieren. Man<br />

muss daher kein Prophet sein, um zu<br />

ahnen, dass in absehbarer Zeit mehr<br />

Menschen mobil an kunden orientierten<br />

Geschäftsprozessen teilnehmen als am<br />

klassischen PC.<br />

Worum geht es beim<br />

mobilen CRM?<br />

Unternehmen verändern Prozesse immer<br />

dann, wenn sie dadurch<br />

Prozesskosten sparen,<br />

Kunden langfristig binden, um mehr<br />

Umsatz und Gewinne zu erzielen,<br />

oder<br />

neue Kunden und Zielgruppen gewinnen,<br />

um das Geschäft weiter auszubauen.<br />

Unterm Strich geht es also um Gewinnmaximierung<br />

– wahlweise durch<br />

steigende Umsätze, sinkende Kosten<br />

oder beides. Das ist beim mobilen CRM<br />

grundsätzlich nicht anders. Um das Ziel<br />

zu erreichen, wird an mehreren Schrau-<br />

Die Vorteile von mobilem CRM<br />

Ein 100-prozentiger Netzausbau<br />

ist in naher Zukunft kaum zu<br />

erwarten. Für viele Unternehmen<br />

ist es daher wichtig,<br />

dass ihre Mitarbeiter im<br />

Funkloch nicht zur Untätig -<br />

keit verdonnert sind.“<br />

Daniel Heck ■ Senior Director Marketing<br />

EMEA bei SugarCRM<br />

1. Mehr Kundennähe: Dass es leichter ist, mit Bestandskunden zusätzlichen Umsatz<br />

zu generieren als neue Kunden zu gewinnen, ist zwar trivial, aber immer<br />

noch richtig. Mobiles CRM rückt deshalb den Kunden stärker in den Fokus. So<br />

sind beispielsweise Vertriebsmitarbeiter vor Ort in der Lage, Preise zu benennen,<br />

technische Details abzurufen oder Lagerbestände einzusehen. Die hohe Auskunftsbereitschaft<br />

hinterlässt einen kompetenten, informierten Eindruck. Gleichzeitig<br />

steigt die Servicequalität. Anders als früher müssen sich Geschäftsreisende<br />

im Gespräch nicht mehr hinter sperrigen Notebooks verstecken, womit eine Kommunikationsbarriere<br />

fällt. Tablets und Smartphones sind sofort betriebsbereit.<br />

Ihre innovative Benutzerführung erlaubt es, Informationen nebenbei abzurufen,<br />

ohne den Gesprächspartner mit Aufmerksamkeitsentzug zu bestrafen. Das sorgt<br />

für eine entspannte Verkaufsatmosphäre.<br />

2. Höhere Arbeitseffizienz: Mobile Computing erlaubt es, Aufträge und Besuchsberichte<br />

noch unterwegs – etwa im Zug oder auf dem Flughafen – zu erfassen.<br />

Dadurch werden Leerzeiten besser genutzt und Überstunden vermieden. Gleichzeitig<br />

stehen den Kollegen an der Heimatfront neue Kundeninformationen wesentlich<br />

schneller zur Verfügung.<br />

3. Bessere Informationsqualität: Die Datenerfassung rückt zeitlich näher an den<br />

Entstehungszeitpunkt. Da die Erinnerung noch frisch ist, sinkt das Risiko unkonkreter<br />

oder ungenauer Angaben. Präzise Informationen lassen sich besser einordnen<br />

und verarbeiten.<br />

4. Höhere Prozessgeschwindigkeit: Da Abstimmungen mit den Kollegen im<br />

Büro entfallen und Kundenanfragen sofort weitergeleitet werden, verkürzt sich<br />

die Reaktionszeit. Dadurch sind weniger Mitarbeiter an einem Vorgang beteiligt,<br />

wodurch die Prozesskosten sinken. Weil Kunden schneller bedient werden, steigt<br />

die Kundenzufriedenheit.<br />

5. Motiviertes Personal: Für viele Menschen sind mobile Endgeräte im privaten<br />

Umfeld eine Selbstverständlichkeit. Wenn sie die Vorteile der Technologie<br />

auch im Berufsleben nutzen können, um ihr Arbeitsumfeld zu verbessern, wirkt<br />

dies oft motivierend. Hinzu kommt, dass einige Modelle den Charme eines Status<br />

Symbols ausstrahlen. Eine wichtige Voraussetzung, um die Vorteile mobiler<br />

Lösungen voll auszuspielen, ist eine entsprechende Ausstattung. Das gilt nicht<br />

nur für die eingesetzte Hardware, sondern vor allem auch für den mobilen CRM-<br />

Client.<br />

36 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2013


Mobile Apps, mit denen<br />

man unterwegs Kundendaten<br />

bearbeiten kann,<br />

werden sogar von den<br />

Mit arbeitern gefordert.<br />

Foto: Sage Software GmbH<br />

ben gedreht, wie der Blick auf die Vorteile<br />

unterstreicht (siehe Kasten auf der<br />

linken Seite).<br />

Welche Trends bestimmen<br />

derzeit mobiles CRM?<br />

War früher allein die Existenz einer mobilen<br />

Anbindung ein Highlight für sich,<br />

achten Unternehmen inzwischen sehr<br />

viel stärker auf die Technologie und die<br />

Leistungsfähigkeit. Fällt der Funktionsumfang<br />

zu schmal aus, kann dies – angesichts<br />

des starken Wettbewerbs – die<br />

Investitionsentscheidung durchaus negativ<br />

beeinträchtigen.<br />

Ein Dauerbrenner ist dabei die Offline-<br />

Funktionalität, weiß Daniel Heck, Senior<br />

Director Marketing EMEA bei SugarCRM:<br />

„Ein 100-prozentiger Netzausbau ist in<br />

naher Zukunft kaum zu erwarten. Für<br />

viele Unternehmen ist es daher wichtig,<br />

dass ihre Mitarbeiter im Funkloch nicht<br />

zur Untätigkeit verdonnert sind.“<br />

Da mobile Anwendungen im CRM-<br />

Umfeld inzwischen eine Selbstverständlichkeit<br />

sind, sinkt die Bereitschaft der<br />

Unternehmen, sich auf einen herstellerseitig<br />

vorgegebenen Standard verweisen<br />

zu lassen. Stattdessen ist Individualität<br />

angesagt. „Anwender möchten nicht nur<br />

die freie Wahl haben, mit welchem Endgerät<br />

sie arbeiten, sie wollen auch den<br />

vollen Datenumfang nutzen“, erklärt<br />

Christian Zöhrlaut, Produkt Manager<br />

CRM bei der Sage Software GmbH.<br />

Da selten alle Funktionen benötigt<br />

werden, sollten Unternehmen selbst<br />

entscheiden, welche Informationen<br />

unterwegs abrufbereit sind, findet Peter<br />

Kobler, Geschäftsführer Marketing und<br />

Vertrieb der AD<strong>IT</strong>O Software GmbH:<br />

„Anwender erwarten heute hochflexible<br />

mobile Lösungen, die sich beliebig<br />

an neue Anforderungen anpassen.“ Allerdings<br />

dürfen die Informationen dabei<br />

nicht irgendwie angeboten, sondern in<br />

einem dem jeweiligen Endgerät angemessenen<br />

Format.<br />

Web-Clients, die Informationen starr,<br />

auf immer gleiche Weise darstellen,<br />

sind nach Meinung von Björn Eggstein,<br />

Geschäftsführer der combit Software<br />

GmbH, inzwischen out: „Optimierte<br />

Oberflächen, die Bedienkonzept und<br />

Besonderheiten der jeweiligen mobilen<br />

Plattform aufgreifen, machen schlicht<br />

mehr Spaß.“<br />

Was muss eine mobile<br />

CRM-Lösung können?<br />

Trotzdem wird niemand ernsthaft da ran<br />

denken, via Smartphone Serienbriefe<br />

zu drucken oder umfangreiche Datenbereinigungen<br />

durchzuführen. Eine<br />

mobile App muss daher nicht den gleichen<br />

Funktionsumfang bereitstellen wie<br />

das Pendant auf dem heimischen PC.<br />

Das ist allein schon aus physikalischen<br />

Gründen kaum möglich. Stattdessen ist<br />

unterwegs weniger oft mehr. Wer den<br />

Funktionsumfang beschränkt, sorgt für<br />

mehr Durchblick und eine komfortable,<br />

schnelle Bedienung.<br />

Die Frage, was unterwegs zur Verfügung<br />

stehen soll, muss jedes Unternehmen<br />

letztlich selbst beantworten. Kundenakte<br />

und Kontakthistorie einsehen,<br />

Termine abstimmen oder Besuchsbe-<br />

37


MOBILE BUSINESS Mobiles CRM<br />

Unterstützt eine CRM-<br />

Software mehrere<br />

Plattformen, ist das<br />

ein klarer Pluspunkt.<br />

Foto: SwiftPage<br />

Anwender erwarten heute<br />

hochflexible mobile Lösungen,<br />

die sich beliebig an neue<br />

Anforderungen anpassen.“<br />

Peter Kobler, ■ Geschäftsführer<br />

Marketing und Vertrieb bei der<br />

AD<strong>IT</strong>O Software GmbH<br />

richte erfassen sind Funktionen, die<br />

praktisch von allen Unternehmen benötigt<br />

werden. Häufig sind zusätzlich<br />

Artikelinformationen oder der Zugriff<br />

auf Vertragsdetails hilfreich. Auf der anderen<br />

Seite arbeitet nicht jeder Außendienstmitarbeiter<br />

mit Verkaufschancen<br />

oder muss unterwegs umfangreiche Besuchsberichte<br />

erstellen.<br />

Wie findet man die passende<br />

CRM-Software?<br />

Eine mobile CRM-Software allein genügt<br />

nicht, um das Kundenmanagement voranzubringen.<br />

Mobiles CRM wird nur<br />

dann ein Erfolg, wenn die Einführung<br />

auf einer durchdachten Strategie beruht.<br />

Es ist deshalb sinnvoll, die mobilen Geschäftsprozesse<br />

zunächst zu analysieren<br />

und gegebenenfalls zu optimieren, bevor<br />

man sich Gedanken über die passende<br />

App macht. Anhand praktischer<br />

Szenarien lässt sich dann relativ einfach<br />

ermitteln, welche Daten und Funktionen<br />

vorhanden sein müssen und ob ein<br />

Online-Zugriff oder die Offline-Synchronisation<br />

zweckmäßiger erscheint.<br />

Ebenso wichtig ist die Frage, wie das<br />

mobile CRM mit der CRM-Software im<br />

Büro verzahnt ist. Während Großbetriebe<br />

und der gehobene Mittelstand oft mit<br />

selbst entwickelten oder stark angepassten<br />

mobilen Lösungen unterwegs sind,<br />

bleibt kleinen und mittelständischen<br />

Betrieben aus Kostengründen oft nichts<br />

anderes übrig, als mit dem Standardumfang<br />

vorliebzunehmen. Das bedeutet,<br />

die mobile Strategie sollte am besten bereits<br />

bei der Auswahl der CRM-Software<br />

berücksichtigt werden. Fehlt eine mobile<br />

Komponente oder entspricht diese<br />

nicht den Anforderungen, bleibt nur der<br />

Umzug auf eine andere Plattform.<br />

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die<br />

Frage nach der mobilen Hardware. Viele<br />

Betriebe verzichten darauf, bestimmte<br />

Smartphones oder Betriebssysteme vorzugeben,<br />

und überlassen die Entscheidung<br />

ihren Mitarbeitern. Dahinter steckt<br />

die Überzeugung, dass mobiles CRM nur<br />

dann motivierend wirkt, wenn sich die<br />

lieben Kollegen ihr Arbeitsumfeld selbst<br />

gestalten. Das funktioniert allerdings<br />

nur, wenn die betreffende CRM-Software<br />

möglichst viele mobile Betriebssysteme<br />

unterstützt. Das ist jedoch längst nicht<br />

bei allen Anbietern der Fall.<br />

Ein weiteres Detail ist die Zugangsart.<br />

Auch hier gibt es deutliche Unterschiede.<br />

Während einige Anbieter auf<br />

spezielle Apps für unterschiedliche Betriebssysteme<br />

setzen, bieten die anderen<br />

einen Zugang via Webbrowser an.<br />

Spezielle, auf die mobile Nutzung angepasste<br />

Webseiten, sorgen dabei für eine<br />

komfortable Bedienung.<br />

Mobile Web-Apps sind für Softwarehersteller<br />

meist leichter zu pflegen und zu<br />

38 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2013


AD<strong>IT</strong>O4 Mobile informiert<br />

Anwender unterwegs<br />

über aktuelle Kennzahlen.<br />

aktualisieren. „Echte“ mobile Apps nutzen<br />

hingegen die Besonderheiten des<br />

jeweiligen Betriebssystems besser aus.<br />

Während für den Webbrowser eine mobile<br />

Datenverbindung zwingend notwendig<br />

ist, sind einige mobile Apps auch<br />

ohne Datenverbindung zu gebrauchen.<br />

Es gibt also eine Vielzahl an Faktoren,<br />

die bei der Entscheidung für eine mobile<br />

CRM-Software berücksicht werden<br />

müssen. Im Folgenden haben wir uns<br />

eine ganze Reihe spezieller Lösungen<br />

etwas genauer angesehen. Die Marktübersicht<br />

informiert über den jeweiligen<br />

Background, das „Muttersystem“ inklusive<br />

Kostenrahmen sowie die mobilen<br />

Clients mit ihren Restriktionen und spezifischen<br />

Einsatzszenarien.<br />

Adito: Mehr als nur CRM<br />

Im Gegensatz zum Wettbewerb spricht<br />

Adito nicht von CRM, sondern von<br />

xRM. Damit dehnt das Softwarehaus<br />

den Grundgedanken des CRM – mehr<br />

Kundennähe – auch auf Partner, Lieferanten<br />

oder Wettbewerber aus. Jede<br />

dieser Zielgruppen lässt sich mit der<br />

CRM-Software AD<strong>IT</strong>O4 (Preis auf Anfrage)<br />

verwalten und analysieren. Neben<br />

Standards wie Vertrieb, Marketing<br />

und Service enthält AD<strong>IT</strong>O4 auch ein<br />

Projektmodul.<br />

AD<strong>IT</strong>O4 Mobile ist ein vollwertiger<br />

mobiler Client, der für die Betriebssysteme<br />

iOS, Android und BlackBerry<br />

erhältlich ist. Kundendaten lassen sich<br />

damit sowohl online als auch offline<br />

pflegen und bearbeiten.<br />

Der mobile Client lässt sich an die<br />

jeweiligen betrieblichen Anforderungen<br />

anpassen. Damit bestimmen Anwender<br />

selbst, welche Informationen<br />

und Funktionen unterwegs zur Verfügung<br />

stehen. Dabei kann auf die volle<br />

Bandbreite der CRM-Software zugegriffen<br />

werden.<br />

AD<strong>IT</strong>O4 mobile kommt vor allem im<br />

Außendienst zum Einsatz. Vertriebsmitarbeiter<br />

nutzen die mobile App, um<br />

beispielsweise Adressen zu recherchieren,<br />

die Kundenhistorie zu prüfen oder<br />

im Umkreis nach weiteren Unternehmen<br />

zu suchen. Häufig werden auch<br />

Supportanfragen oder Besuchsberichte<br />

mobil erfasst. Manager können sich unterwegs<br />

über wichtige Kennzahlen wie<br />

etwa Umsätze, Außenstände oder offene<br />

Angebote informieren.<br />

AMTANGEE: Freie Wahl bei<br />

mobilen Clients<br />

Die AMTANGEE AG ist seit 2001 am<br />

Markt und auf die Anforderungen kleiner<br />

und mittelständischer Unternehmen<br />

spezialisiert. Die AMTANGEE Corporate<br />

Edition (Miete ab 29 Euro pro Anwender<br />

und Monat, Kauf ab 499 Euro) läuft<br />

im Client-/Server-Umfeld, wobei der<br />

39


MOBILE BUSINESS Mobiles CRM<br />

STATEMENT<br />

Claudia Harth ■<br />

Marketingleiterin der<br />

mesonic software gmbh<br />

Das Büro in der<br />

Westentasche<br />

„Zunehmender Wettbewerbs- und Zeitdruck<br />

sorgen dafür, dass die zeitnahe<br />

Kundenansprache und Kundenbindung in<br />

kleinen und mittelständischen Unternehmen<br />

rasant an Wichtigkeit gewinnt. Das<br />

Büro in der Westentasche, zum Beispiel<br />

durch ein mobiles CRM-System, welches<br />

über Smartphone oder Tablet von unterwegs<br />

aus bedient wird, gibt hierbei eine<br />

unverzichtbare Hilfestellung. Die Bearbeitungsgeschwindigkeit<br />

von Anfragen und<br />

die Verarbeitungsgeschwindigkeit von Informationen<br />

wird durch den Einsatz mobiler<br />

<strong>Business</strong>-Programme signifikant erhöht<br />

und eröffnet dem Anwender gänzlich neue<br />

Geschäftsmodelle.<br />

Bereits seit mehreren Jahren bieten wir<br />

für unsere ERP- & CRM-Software WinLine<br />

mobile Anbindungen an. Dabei legen wir<br />

Wert darauf, dass der Anwender nicht nur<br />

die Möglichkeit besitzt, aktuelle Daten in<br />

Echtzeit abzurufen, sondern auch online<br />

direkt im System zu arbeiten, um etwa Aufträge<br />

vor Ort beim Kunden zu erfassen oder<br />

sich die Kundenhistorie im CRM anzusehen.<br />

Unternehmen, die konsequent auf mobile<br />

Anwendungen setzen, punkten durch ein<br />

positives Image und sichern sich handfeste<br />

Wettbewerbsvorteile.“<br />

Schwerpunkt auf Funktionen zu Kommunikation,<br />

Gruppenplanung oder<br />

Direktmanagement liegt.<br />

Wer unter Windows arbeitet, kann<br />

Kundendaten wahlweise on- beziehungsweise<br />

offline bearbeiten. Letzteres<br />

ist zum Beispiel dann hilfreich,<br />

wenn der Vertrieb Termine in dünn<br />

besiedelten Regionen wahrnimmt oder<br />

Servicetechniker Anlagen in Kellerräumen<br />

warten. Für iOS und Android gibt<br />

es eine mobile App, die allerdings nur<br />

mit einer Internetverbindung funktioniert.<br />

Alle anderen Betriebssysteme<br />

müssen mit dem Web-Client vorliebnehmen.<br />

Die verschiedenen mobilen Varianten<br />

sind unterschiedlich ausgestattet. Während<br />

der Offline-Client unter Windows<br />

vollen Funktionsumfang bietet, sind die<br />

Apps für Apple- und Android-Geräte<br />

vor allem für „die schnelle Information<br />

zwischendurch“ gedacht. So können Anwender<br />

unterwegs beispielsweise E-Mails<br />

schreiben, aber keine Aufgaben an Kollegen<br />

delegieren. Dafür sind die Informationen<br />

wiederum besser zugänglich.<br />

Der Offline-Client ist vor allem für<br />

den Außendienst gedacht, der vollen<br />

Funktionsumfang benötigt, aber nicht<br />

immer aufs Internet zugreifen kann.<br />

Die mobilen Apps für Smartphone und<br />

Tablets sind eher auf den Bedarf reisender<br />

Führungskräfte zugeschnitten,<br />

die unterwegs Kundeninformationen<br />

und Statusmeldungen abrufen. Zusätzlich<br />

stehen komprimierte Auswertungen<br />

zur Verfügung, die sich individuell anpassen<br />

lassen.<br />

CAS genesisWorld:<br />

Auch als Windows-8-Kachel<br />

Die CAS Software AG ist seit 1986 dabei<br />

und einer der klassischen CRM-Anbieter<br />

für mittelständische Lösungen. Bei dem<br />

„Flaggschiff“ CAS genesisWorld (Kauf ab<br />

490,00 Euro, Miete ab 23,50 Euro pro<br />

Anwender/Monat) werden die operativen<br />

Bereiche – Vertrieb, Marketing,<br />

Kundenservice – um ein speziell auf<br />

die Führungsebene zugeschnittenes<br />

Controlling-Modul ergänzt.<br />

Anwender von genesisWorld steht es<br />

frei, ob Sie auf Reisen über spezielle<br />

Clients oder via Webbrowser auf Kundendaten<br />

zugreifen. Dabei werden flächendeckend<br />

alle gängigen Plattformen<br />

– wie etwa iOS, BlackBerry oder Android<br />

– unterstützt. genesisWorld gehört zu den<br />

wenigen CRM-Anwendungen, für die es<br />

bereits eine Windows-8-App gibt.<br />

Das neue Bedienkonzept „CAS Smart-<br />

Design“ sorgt auf allen Plattformen für<br />

ein einheitliches Erscheinungsbild und<br />

eine nahezu identische Bedienung. Das<br />

kommt vor allem jenen Anwendern entgegen,<br />

die mit unterschiedlichen Endgeräten<br />

arbeiten. Grundsätzlich lässt sich<br />

das gesamte Spektrum der CRM-Software<br />

unterwegs nutzen. Den tatsächlichen<br />

Funktionsumfang legen Unternehmen<br />

dabei selbst fest.<br />

Haupteinsatzgebiet der mobilen Apps<br />

ist das operative CRM. Vertriebsmitarbeiter<br />

können beispielsweise während des<br />

Gesprächs gemeinsam mit den Kunden<br />

Aufträge erfassen, Servicemitarbeiter vor<br />

Ort Ersatzteile bestellen. Generell verbessert<br />

die Lösung die Schnittstelle zwischen<br />

Außen- und Innendienst.<br />

cobra: Online-Zugriff ist Trumpf<br />

Mit mehr als 25 Jahren Erfahrung gehört<br />

das Softwarehaus cobra zu den alten<br />

Hasen am CRM-Markt. cobra CRM<br />

(Preis: ab 599 Euro) ist in zwei Varianten<br />

als PLUS- und PRO-Version erhältlich.<br />

Zusätzlich gibt es eine Branchenlösung<br />

für PR-Agenturen und Pressestellen.<br />

Ein Schwerpunkt liegt auf dem Adressmanagement.<br />

Die operativen Bereiche<br />

Vertrieb und Marketing lassen sich um<br />

zahlreiche Zusatz- und Spezialmodule<br />

ergänzen.<br />

cobra Mobile CRM steht für iOS, Android,<br />

BlackBerry und Windows Phone<br />

zur Verfügung. Die mobile App benötigt<br />

einen Internetzugang und arbeitet<br />

direkt mit CRM-Daten auf dem heimischen<br />

Server. Alternativ kann auf Notebooks<br />

ein Web-Client genutzt werden.<br />

Unter Windows lässt sich zudem ein<br />

zweiter mobiler Benutzer einrichten,<br />

mit dessen Hilfe man zum Beispiel PC-<br />

Arbeitsplätze mit Notebooks synchronisieren<br />

kann. Die Kundendaten können<br />

dann offline bearbeitet werden.<br />

Grundsätzlich stehen den Anwendern<br />

alle Daten und Tabellen auch mobil zur<br />

Verfügung. Da in den meisten Fällen<br />

nicht die volle Bandbreite benötigt<br />

wird, lässt sich das Spektrum individuell<br />

einschränken. Dadurch stehen beispielsweise<br />

auf Smartphones nur die<br />

wichtigsten Informationen, auf dem<br />

größeren Tablets hingegen mehr Details<br />

zur Verfügung.<br />

Die meisten Anwender informieren<br />

sich mit cobra Mobile CRM über den Status<br />

einzelner Kundenbeziehungen. Wer<br />

aktuelle Reklamationen und Umsätze<br />

kennt, kann sich auf Kundengespräche<br />

40 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2013


esser vorbereiten. Ebenso häufig werden<br />

während des Gesprächs oder danach<br />

Kundenanfragen eingestellt oder<br />

Besuchsberichte verfasst.<br />

combit: Flexibel anpassbar<br />

Der combit Relationship Manager (Kauf<br />

ab 583,10 Euro, Miete ab 34,51 Euro<br />

pro Anwender/Monat) ist auf kleine<br />

und mittelständische Unternehmen zugeschnitten.<br />

Zu den Besonderheiten<br />

der CRM-Software gehören die Anpassungsfähigkeit<br />

der Oberfläche und die<br />

zahlreichen Templates, auf die man dabei<br />

aufbauen kann. Die Grundmodule<br />

zu Vertrieb, Marketing und Service<br />

werden um Zusatzfunktionen wie dem<br />

Workflow-Designer oder Social CRM<br />

ergänzt.<br />

Für Apple- und Android-Geräte steht<br />

eine speziell angepasste Web-App zur<br />

Verfügung, die einen Webbrowser voraussetzt<br />

und ausschließlich im Online-Betrieb<br />

läuft. Anwender anderer<br />

Plattformen greifen ebenfalls via Webbrowser<br />

auf den CRM-Server zu, müssen<br />

allerdings ohne speziell angepasste<br />

Benutzerführung auskommen.<br />

Auch im mobilen Umfeld lässt sich der<br />

combit Relationship Manager detailliert<br />

anpassen. Anwender bestimmen weitgehend<br />

selbst, was angezeigt wird. Im Vordergrund<br />

steht dabei die schnelle Abfrage<br />

und Bearbeitung von Kundendaten.<br />

Der Informationsabruf steht bei cRM<br />

Mobile eindeutig im Vordergrund. Anwender<br />

können nicht nur die Kundenakte<br />

einsehen, sondern auch zugeordnete<br />

Dokumente aufrufen. Zudem können<br />

Berichte erstellt werden, was in Verhandlungen<br />

mitunter hilfreich ist.<br />

SalesLogix: Informationen<br />

für den Vertrieb<br />

SwiftPage war bislang eher für E-Mail-<br />

Marketing-Lösungen bekannt. Seit der<br />

Übernahme der CRM-Lösungen Sales-<br />

Logix und Act! von Sage spielt das Softwarehaus<br />

inzwischen auch in der „CRM-<br />

Liga“. Die CRM-Software Sales Logix<br />

(Preis auf Anfrage) ist unter anderem<br />

mit Modulen zu Vertrieb, Marketing und<br />

Service ausgestattet.<br />

Bei SalesLogix haben „mobile Worker“<br />

mehrere Optionen: Für Windows-Notebooks<br />

gibt es einen Remote-Client. Anwender<br />

können damit offline arbeiten<br />

und die Daten nach Rückkehr an den<br />

Arbeitsplatz synchronisieren. Alternativ<br />

hierzu gibt es einen Web-Client, der direkt<br />

auf den CRM-Server zugreift. Mobile<br />

Apps stehen – ebenfalls im Online-Betrieb<br />

– für iOS, Android und BlackBerry<br />

in den Startlöchern.<br />

Der Mobile Client lässt sich an betriebsspezifische<br />

Anforderungen anpassen.<br />

Grundsätzlich kann dabei auf<br />

alle Kundendaten, Geschäftszahlen und<br />

Funktionen zurückgegriffen werden.<br />

Für Hersteller SwiftPage geht es unterwegs<br />

vor allem um Selbstinformation.<br />

Seine Stärke spielt SalesLogix<br />

mobile dann aus, wenn sich beispielsweise<br />

Vertriebsmitarbeiter anhand von<br />

Kundenumsätzen, Vertriebskennzahlen<br />

und einem Blick auf die Kundenhistorie<br />

gewissenhaft auf den nächsten Gesprächstermin<br />

vorbereiten. Hierfür stehen<br />

effiziente Recherchefunktionen zur<br />

Verfügung.<br />

Sage CRM: Auf iPhone und<br />

Windows Phone<br />

Sage CRM kann wahlweise als Cloud-<br />

Service gemietet oder in Eigenregie<br />

„on-Premise“ betrieben werden. Neben<br />

Funktionen zu Vertrieb, Marketing<br />

und Service hat die CRM-Software auch<br />

Module zu Reporting und Social Media<br />

an Bord. Sage CRM (Kauf ab 690 Euro,<br />

Miete: ab 24,90 Euro pro Anwender/Monat)<br />

ist in zwei Versionen, als Professional-<br />

und besser ausgestattete Enterprise-<br />

Edition zu haben.<br />

Zu Sage CRM gibt es mobile Apps<br />

für iOS und Windows Phone. Mit beiden<br />

Anwendungen kann online auf<br />

den CRM-Server beziehungsweise den<br />

Cloud-Service zugegriffen werden. Andere<br />

Plattformen lassen sich via Web-<br />

Client anbinden. Während Tablet-Nutzer<br />

in gewohnter Umgebung arbeiten, stehen<br />

für Smartphones speziell angepasste,<br />

mobile Seiten zur Verfügung.<br />

Aus Sicht von Sage steht unterwegs<br />

vor allem das Kontaktmanagement im<br />

Fokus. Dank Online-Zugriff können<br />

Anwender die Veränderungen einzelner<br />

Kundenbeziehungen in Echtzeit<br />

verfolgen. Mobile Aktivitäten wie etwa<br />

Telefonate, E-Mails oder SMS werden<br />

automatisch protokolliert und in der<br />

Kontakthistorie gespeichert.<br />

SugarCRM: On- und offline<br />

verfügbar<br />

SugarCRM basiert auf Open-Source-<br />

Technologie und lässt sich wahlweise<br />

als Cloud-Service mieten oder als klassische<br />

CRM-Software auf eigenen Servern<br />

installiert betreiben. Die Kernmodule<br />

Vertrieb, Kundenservice und Marke-<br />

Die Zeitersparnis und der Informationsvorsprung<br />

sind einfach<br />

enorm. Das wissen natürlich<br />

auch Entscheider. Die Nachfrage<br />

ist daher sehr hoch.“<br />

Jürgen Litz ■ Geschäftsführer<br />

der cobra GmbH<br />

Die mobile App zu cobra CRM greift<br />

direkt auf den CRM-Server zu.<br />

41


MOBILE BUSINESS Mobiles CRM<br />

Trotz spezieller Vertriebsfunktionen<br />

geht es beim<br />

mobilen CRM vor allem<br />

um Kontakt- und Terminmanagement.<br />

Foto: CAS Software AG<br />

Optimierte Oberflächen, die<br />

Bedienkonzept und Besonderheiten<br />

der jeweiligen mobilen<br />

Plattform aufgreifen, machen<br />

schlicht mehr Spaß.“<br />

Björn Eggstein ■ Geschäftsführer der<br />

combit Software GmbH<br />

ting werden von Zusatzfunktionen zu<br />

Reporting oder Social CRM flankiert.<br />

Anwender können zwischen den Betriebsmodellen<br />

wechseln.<br />

SugarCRM (Miete ab 35 Dollar pro<br />

Anwender/Monat) ist in mehreren mobilen<br />

Varianten erhältlich. Die mobile<br />

Standard-App ist für Apple- und Android-Geräte<br />

zu haben. Sie greift online<br />

auf die Kundendaten des CRM-Servers<br />

zu. Alternativ hierzu gibt es eine Mobile<br />

Plus-App, die zusätzlich den Offline-Betrieb<br />

beherrscht. Allerdings funktioniert<br />

diese derzeit nur unter iOS und benötigt<br />

die zusätzliche Unterstützung eines<br />

Kommunikationsservers, der in den USA<br />

steht. Nach Aussagen von SugarCRM soll<br />

der Umweg über den Server mit einem<br />

Update bis Ende des Jahres entfallen.<br />

Auf allen anderen Plattformen bleibt nur<br />

der Weg über den Web-Client.<br />

Unterwegs wird nicht der komplette<br />

Funktionsumfang benötigt. Doch welche<br />

Informationen wichtig sind, davon<br />

hat jedes Unternehmen eine andere Vorstellung.<br />

Deshalb lassen sich die mobilen<br />

Clients bei SugarCRM anpassen.<br />

Bis auf eine Ausnahme: Die Gestaltung<br />

individueller <strong>Business</strong> Cockpits ist nicht<br />

vorgesehen.<br />

SugarCRM konzentriert sich vor allem<br />

auf jene Funktionen, die für Geschäftsreisende<br />

nützlich sind. Sie können beispielsweise<br />

zu Adressen navigieren oder<br />

Kundeninformationen abrufen. Zusätzlich<br />

wird die Kommunikation – egal,<br />

ob per E-Mail oder Telefon – automatisch<br />

protokolliert. So fordert die mobile<br />

App Nutzer auf, Gesprächsnotizen zu<br />

verfassen, sobald ein Telefonat beendet<br />

ist. Auf diese Weise bleibt die Kontak t-<br />

historie gepflegt.<br />

TOPIX<br />

Die TOPIX AG ist vor mehr als zwanzig<br />

Jahren mit einer kaufmännischen<br />

Software für Mac OS gestartet. Längst<br />

ist das Unternehmen auch in der Windows-Welt<br />

sowie auf iPad und iPhone<br />

zu Hause. Die Unternehmenssoftware<br />

TOPIX:8 (Preis auf Anfrage) ist in Module<br />

gegliedert. Interessierte Unternehmen<br />

können das Kundenmanagement daher<br />

auch einzeln nutzen.<br />

Für Geschäftsreisende hat TOPIX zwei<br />

Zugangsvarianten in petto: Für den<br />

Web-Client ist lediglich ein gängiger<br />

Webbrowser erforderlich. Eine mobile<br />

App steht hingegen für Apples iOS zur<br />

Verfügung.<br />

Während es bei dem Web-Client praktisch<br />

keine Restriktionen gibt, beschränkt<br />

sich die Mobile App zu TOPIX:8 auf jene<br />

Funktionen, die unterwegs besonders<br />

relevant sind. Hierzu gehört vor<br />

allem die Recherche von Kontaktdaten<br />

und Kundeninformationen.<br />

Die TOPIX:8-App ist vor allem auf<br />

schnelle Abfragen von Informationen<br />

mit überschaubarer Komplexität ausgerichtet.<br />

Dabei steht vor allem das Kontaktmanagement<br />

im Fokus.<br />

Fazit: Die Geister, die ich rief<br />

Mobiles CRM wirkt vor allem in zwei<br />

Richtungen: mehr Prozesseffizienz und<br />

42 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2013


Kundenrelevante<br />

Prozesse mobil abzubilden,<br />

gehört<br />

heute zum Standard.<br />

besserer Kundenservice. Vor allem der<br />

letzte Punkt wird die Nachfrage auch in<br />

Zukunft treiben. Schließlich sind Auskunftsbereitschaft,<br />

schnelle Reaktionen<br />

und Wissen Dinge, die Kunden durchaus<br />

honorieren. Kundenorientierte Unternehmen<br />

werden sich veranlasst sehen,<br />

mobiles CRM weiter auszurollen<br />

– bei allen anderen steigt der Druck<br />

einzusteigen.<br />

Im Gegensatz zu manch anderen<br />

Neuerungen scheinen dieses Mal selbst<br />

die Mitarbeiter mobile Endgeräte zu<br />

fordern – sei es aus Prestigegründen<br />

oder weil mit Blick auf die Provisionen<br />

einem sonst vielleicht die Felle wegschwimmen.<br />

„Ohne mobiles CRM können Sie bei einem<br />

Kunden heute keine Visionen mehr<br />

realisieren. Wir haben daher nur noch<br />

selten Projekte ohne“, erklärt Christian<br />

P. Rösner, Chief Executive Officer (CEO)<br />

bei der AMTANGEE AG. Kein Wunder<br />

also, dass Marktforscher wie Gartner das<br />

künftige Wachstum mit dem Faktor 5<br />

bewerten.<br />

„Die Zeitersparnis und der Informationsvorsprung<br />

sind einfach enorm. Das<br />

wissen natürlich auch Entscheider. Die<br />

Nachfrage ist daher schon jetzt sehr<br />

hoch“, unterstreicht Jürgen Litz, Geschäftsführer<br />

der cobra GmbH. Mobiles<br />

CRM, so die Meinung der meisten<br />

Anbieter – ist daher längst kein Trend<br />

mehr, sondern schlicht Standard.<br />

[ rm ]<br />

CAS genesisWorld gehört<br />

zu den ersten CRM-Lösungen,<br />

die es auch als<br />

Windows-8-Kachel gibt.<br />

43


MOBILE BUSINESS Mobiles CRM<br />

Der digitale<br />

Showroom<br />

Schneller verfügbare Daten erleichtern den Vertriebsalltag, interaktive<br />

Produktkataloge begeistern die Kunden. Ohne eine mobile Strategie<br />

und darauf abgestimmte Vertriebsprozesse laufen die Kosten aber<br />

sehr schnell aus dem Ruder. Ein Erfahrungsbericht von Würth Phoenix,<br />

Anbieter von Sales-Force-Automation-Systemen für mobile Endgeräte.<br />

Michael Piok<br />

44 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2013


Die Unterstützung der Vertriebsorganisation<br />

durch Softwarelösungen<br />

wird vielfach unter dem<br />

Begriff Sales Force Automation<br />

zusammengefasst. Hauptaugenmerk gilt<br />

dabei der Kunden- und Kontaktverwaltung<br />

sowie der effizienten Abwicklung<br />

von Routinetätigkeiten. Dafür müssen<br />

Unternehmen ihrer Verkaufsorganisation<br />

den Zugriff auf Kundendaten, Auftragsprozesse,<br />

Tourenplanung sowie<br />

E-Mail- und Kalenderfunktionen zeitund<br />

ortsunabhängig und in einfachen<br />

Verwaltungsprozessen ermöglichen.<br />

In jüngster Zeit wird Sales Force Automation<br />

immer mehr mit Lösungen für<br />

Smartphones, für das iPad und andere<br />

Tablet-Editionen in Verbindung gebracht<br />

und gewinnt mit den Möglichkeiten einer<br />

neuartigen Produktpräsentation eine<br />

völlig neue Dimension. Was von Anwenderunternehmen<br />

oftmals vernachlässigt<br />

wird: Nicht das Endgerät selbst ist in<br />

den meisten Fällen das entscheidende<br />

Kriterium für die hochgesteckten Erwartungen<br />

hinsichtlich erhöhter Arbeitseffizienz<br />

im Vertrieb und Imagesteigerung<br />

auf Unternehmensebene.<br />

Vielmehr wird es von zentraler Bedeutung,<br />

die Inhalte so aufzubereiten, dass<br />

sie über die entsprechenden Endgeräte<br />

auch ihr volles Potenzial entwickeln<br />

können. Im Folgenden werden die<br />

Möglichkeiten und Chancen für die Vertriebsarbeit<br />

aufgezeigt, die sich durch<br />

entsprechende Vertriebssoftwarelösungen<br />

auftun. Gleichzeitig geht der Beitrag<br />

auch auf Risiken und kritische Faktoren<br />

in der Anschaffung solcher neuen Lösungen<br />

ein.<br />

Auf dem Weg zum interaktiven<br />

Produktkatalog<br />

Keine Frage: Im Vergleich zu einem<br />

noch so professionell aufbereiteten<br />

Produktkatalog oder einer Hochglanzbroschüre<br />

eröffnet die Interaktion auf<br />

dem großen Touchscreen eine neue<br />

Form der Inszenierung von Marke und<br />

Produkt. Sie geht deutlich über die gewohnte<br />

Darstellung am Bildschirm hinaus.<br />

Der Verkäufer führt den Kunden<br />

durch einen interaktiven Showroom<br />

und taucht gemeinsam mit ihm in eine<br />

in sich abgestimmte und multimedial<br />

aufbereitete Produktwelt.<br />

Dadurch ergibt sich auch eine psychologische<br />

Komponente mit einer neuen<br />

Qualität im Kundendialog sowie in<br />

der Marken- und Werbewirkung. Das<br />

iPad hat sich nicht zuletzt aus diesem<br />

Grund bereits als begehrte Plattform für<br />

die Produktvermarktung durchgesetzt.<br />

Jüngste Studien sprechen von 47 bis<br />

53 Prozent der Mittelstands- und Großunternehmen<br />

in Europa, die in mobile<br />

Endgeräte für den Vertrieb vor allem<br />

aus Gründen neuer Möglichkeiten in<br />

der Produktdarstellung investieren.<br />

Was dabei oftmals unterschätzt wird:<br />

Das prestigeträchtige Endgerät liefert<br />

noch keinen interaktiven Produktkatalog.<br />

Erläuternde Texte, Bildergalerien,<br />

360-Grad-Ansichten, Produktvideos und<br />

Preisinformationen müssen über entsprechend<br />

aufbereitete Produktinformationsund<br />

Softwaresysteme unterstützt und gesteuert<br />

werden. Genau hier trennt sich<br />

im Regelfall auch die Spreu vom Weizen.<br />

Der intelligente Produktkatalog wird zum<br />

eigentlichen Differenzierungsmerkmal.<br />

Besonders für starke Marken eröffnen<br />

sich dadurch vollkommen neue Möglichkeiten.<br />

Eine eindrucksvolle Produktinszenierung<br />

mit 3D-Effekten und der<br />

Verwendung multimedialer Elemente hat<br />

einen positiven Einfluss auf das Image<br />

des Unternehmens und unterstreicht den<br />

Wert der Produktmarke. Spiegelt die interaktive<br />

Darstellung ein hohes Qualitätsniveau<br />

wider, so bleibt beim Endkunden<br />

unbewusst ein positiver Eindruck der<br />

Marke und des Unternehmens haften.<br />

Neuartige Darstellungsformen erweitern<br />

nicht zuletzt die Möglichkeiten des<br />

Verkäufers, ein Produkt anschaulich und<br />

kundengerecht zu präsentieren und dabei<br />

neben sachlichen Argumenten auch<br />

Bilder und Emotionen wirken zu lassen.<br />

Entsprechende Lösungen sollten im<br />

Auswahlprozess genauestens evaluiert<br />

und auf höchste Qualitätsansprüche hin<br />

geprüft werden.<br />

Eindrucksvolle<br />

Präsentationsmöglichkeiten<br />

Menschen „kaufen“ zuerst Emotionen,<br />

dann Argumente. Ist also die Kombination<br />

von Endgerät und einer leistungsstarken<br />

Softwarelösung für die Aufbereitung<br />

des eigenen Marktangebotes<br />

definiert, schafft die Emotionalisierung<br />

45


MOBILE BUSINESS Mobiles CRM<br />

Tablets bieten gegenüber<br />

herkömmlichen Katalogen<br />

völlig neuartige Möglichkeiten<br />

der Produktpräsentation.<br />

Das Potenzial von mobilem CRM wird<br />

heute zwar bereits erkannt, schwächelt<br />

aber noch in der Umsetzung.<br />

am Point of Sales besonders für erklärungsbedürftige,<br />

komplexe Produkte<br />

neue Möglichkeiten, um eine Kaufentscheidung<br />

zu erleichtern.<br />

Die eindrucksvolle Wirkung der<br />

visuellen Darstellung und ein attraktives<br />

Oberflächendesign haben somit<br />

einen strategischen Stellenwert für das<br />

Kundenbeziehungsmanagement und<br />

schaffen die Voraussetzung für eine<br />

sukzessive Erweiterung des klassischen<br />

Customer Relationship Managements<br />

(CRM) um einen Customer-Experience-<br />

Management-Ansatz. Dieser hat zum<br />

Ziel, Kundenerfahrungen neu zu definieren.<br />

Produkte und Dienstleistungen<br />

sollen eine Erlebniswelt schaffen und<br />

werden auch entsprechend präsentiert.<br />

Dies erhöht die Kaufbereitschaft und<br />

fördert Weiterempfehlungen.<br />

Nicht zuletzt zeigt dies auch Wirkung<br />

bei der Mitarbeitermotivation. Viele<br />

Vertriebsmitarbeiter, die bisher Notebooks<br />

gemieden haben, weil sie allein<br />

zehn Minuten zum Hochfahren des Gerätes<br />

benötigten, sparen Zeit und sehen<br />

in der Verwendung des iPads ein<br />

aktives Verkaufsinstrument, das ihren<br />

Arbeitsplatz modern, trendig und attraktiv<br />

gestaltet und so zu einem Prestigefaktor<br />

wird.<br />

Einführungskosten versus<br />

langfristige Mehrwerte<br />

Was die Anschaffungskosten betrifft, so<br />

werden diese oftmals auf die Endgeräte,<br />

die unmittelbaren Projektkosten sowie<br />

die Lizenzkosten für die Software reduziert.<br />

Tatsächlich machen diese Kosten<br />

aber nur einen Teil der tatsächlichen<br />

Einführungskosten aus.<br />

Oft vernachlässigte Kosten entstehen<br />

vor allem bei der Anpassung, Integration<br />

und Datenübernahme oder der Erstellung<br />

und Konfiguration des Produktinformationssystems.<br />

Kosten lassen sich<br />

minimieren, indem eine mobile Lösung<br />

gewählt wird, die bereits eine Anbindung<br />

an das bestehende ERP-System bietet<br />

oder in nicht zu aufwendigen Schritten<br />

mit diesem integriert werden kann.<br />

Eine flüssige Integrationsmöglichkeit<br />

in die bestehende Anwenderlandschaft<br />

schafft dabei nicht nur deutlich geringere<br />

Gesamtkosten, sondern bietet auch mehr<br />

Flexibilität bei der technischen Umsetzung<br />

und gewährleistet eine funktionale<br />

Erweiterung der eigenen CRM-Strategie.<br />

Zudem sollte die mobile Lösung plattformunabhängig<br />

sein, um eine freie Wahl<br />

der mobilen Geräte zu ermöglichen.<br />

Arbeitsprozesse im Wandel<br />

Wird dem Vertrieb ein grundlegend neues<br />

Arbeitsgerät zur Verfügung gestellt,<br />

ändert dies nicht nur einzelne Arbeitsschritte.<br />

Projekte dieser Art sind – auch<br />

wenn es sich um trendige und einfach<br />

zu bedienende Produkte wie das iPad<br />

handelt – im Regelfall von einem umfassenden<br />

Umstellungsprozess gekennzeichnet.<br />

Schließlich geht es darum,<br />

neue Prozesse zu etablieren oder auch<br />

Aufgaben und Bereiche umzustellen.<br />

Dafür sind bereits im Vorfeld umfassende<br />

Gespräche mit den entsprechenden<br />

Fachabteilungen nötig, um sich für<br />

die bevorstehenden Herausforderungen<br />

bestens rüsten zu können. Zu beachten<br />

ist nicht zuletzt die Auswirkung der<br />

mobilen Lösung auf unternehmensweite<br />

Arbeitsprozesse. Mit der Einführung der<br />

46 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2013


Die Darstellung und das<br />

Oberflächen design haben<br />

einen hohen strategischen<br />

Wert für das Kundenbeziehungsmanagement.<br />

mobilen Lösung sollten daher gleichzeitig<br />

interne Abläufe hinterfragt und gegebenenfalls<br />

organisatorische Änderungen<br />

in Erwägung gezogen werden.<br />

Akzeptanz schaffen<br />

Softwaresysteme sind zwar mittlerweile<br />

unverzichtbare Werkzeuge für die systematische<br />

Aufbereitung von Kunden- und<br />

Produktinformationen. Voraussetzung<br />

dafür ist jedoch, dass die Lösung einfach<br />

in der Bedienung, nachvollziehbar im<br />

erreichten Nutzen und konsequent mit<br />

der Unternehmensstrategie verwoben<br />

ist. Das betrifft auch und vor allem den<br />

Vertriebsbereich. Wirklich effizient ist<br />

die Vertriebssteuerung nur dann, wenn<br />

die Anwendung als mehrwertbringend<br />

empfunden und genutzt wird. Stehen<br />

die Vertriebsmitarbeiter der Einführung<br />

skeptisch oder gar negativ gegenüber,<br />

wird selbst die benutzerfreundlichste,<br />

„hippste“ und funktionalste Lösung<br />

nicht erfolgreich eingesetzt.<br />

Eine laufende Betreuung, Schulungen<br />

über Neuerungen sowie ein breites Verständnis<br />

der Technik rund um das Thema<br />

„Arbeitsplatz Verkäufer“ sind hier<br />

notwendige Maßnahmen, um die Unternehmensziele<br />

zweckvoll zu unterstützen.<br />

Das CRM-Tool – und sei es noch<br />

so prestigeträchtig und attraktiv – darf<br />

in diesem Zusammenhang auch nicht<br />

als reines Kontrollinstrument durch das<br />

höhere Management eingesetzt werden,<br />

sondern primär als eine Lösung für die<br />

Optimierung der Kundenbeziehung.<br />

Fazit<br />

Die Erweiterung der klassischen Vertriebsarbeit<br />

um mobiles CRM und einen<br />

Customer-Experience-Ansatz gewinnt<br />

durch die Möglichkeit der Produktaufbereitung<br />

auf mobilen Endgeräten wie<br />

dem iPad eine neue Dimension in der<br />

täglichen Verkaufstätigkeit. Umfassende<br />

Darstellungsmöglichkeiten von Produkten,<br />

die weit über die Möglichkeiten gedruckter<br />

Kataloge oder PDF-Dokumente<br />

hinausgehen, erweitern das Handlungsspektrum<br />

des Verkäufers, motivieren die<br />

Vertriebsmannschaft und ermöglichen<br />

dem Kunden eine neue Zugangsweise<br />

zu den Produkten und der Unternehmensmarke.<br />

Darüber hinaus sind über 70 Prozent<br />

der Außendienstler mit der Anwendung<br />

von Smartphones oder iPads bereits<br />

vertraut. Das „Arbeitsgerät“ iPad<br />

ist also kein Fremdkörper. Trotzdem<br />

wird es derzeit nur von den wenigsten<br />

Verkaufsorganisationen im Rahmen<br />

eines einheitlichen CRM-Ansatzes oder<br />

als Hilfsmittel für interaktive Produktpräsentationen<br />

genutzt. Zudem fehlen<br />

laut jüngsten Studien in 95 Prozent der<br />

Unternehmen auch das konzeptionelle<br />

Gerüst und die entsprechende Softwarelösung,<br />

um diesen Innovationsschub<br />

konsequent umzusetzen.<br />

Das Potenzial von mobilem CRM und<br />

die neuen Möglichkeiten, den Vertrieb<br />

innovativ und zeitgerecht auszurüsten,<br />

wird somit zwar erkannt, schwächelt in<br />

der Umsetzung aber vor allem noch bei<br />

der Nutzung der richtigen Tools und der<br />

konsequenten Verfolgung einer konsistenten<br />

Strategie. [ rm ]<br />

DER AUTOR<br />

Michael Piok ■<br />

Geschäftsführer von Würth Phoenix. Der international<br />

tätige Softwaredienstleister verfügt<br />

über umfassende Erfahrung mit CRMund<br />

ERP-Softwarelösungen auf Basis von<br />

Microsoft Dynamics und bietet mit Speedy-<br />

TOUCH ein Vertriebssystem, das ausschließlich<br />

für Tablets und Smartphones entwickelt<br />

wurde.<br />

47


MOBILE BUSINESS Mobiles CRM<br />

CRM auf<br />

Knopfdruck<br />

DER AUTOR<br />

Mobiles CRM beflügelt den Außendienst: Moderne Smartphones<br />

und vor allem Tablet-PCs eignen sich perfekt als Werkzeug für<br />

Mitarbeiter, die viel unterwegs sind. Speziell auf einfach bedienbare<br />

Touch-Geräte wie das iPad abgestimmte CRM-Apps sorgen<br />

dafür, dass mobile Mitarbeiter schneller, effizienter und<br />

genauer arbeiten können. Worauf Unternehmen im Vorfeld<br />

achten sollten, zeigt dieser Beitrag.<br />

Christian Puhr<br />

Christian Puhr ■<br />

Product Manager bei der update software AG<br />

Der Trend zum mobilen CRM ist<br />

ungebrochen. Laut den Marktforschern<br />

von IDC werden bis<br />

Ende 2013 weltweit rund 35<br />

Prozent aller Arbeitskräfte zur Kategorie<br />

„Mo bile Worker“ zählen. Mit der<br />

wachsenden Anzahl mobiler Mitarbeiter<br />

und Home-Office-Arbeiter sowie<br />

zunehmend flexiblen Arbeitszeiten<br />

steigt der Bedarf an mobilen Access-<br />

Points zum CRM-System der Unternehmen<br />

stark an.<br />

48 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2013


Alle relevanten Informationen beim<br />

Kundenbesuch vor Ort greifbar zu haben,<br />

ist für den Außendienst ein immenser<br />

Vorteil. Ob Vertriebsmitarbeiter von<br />

Industriebetrieben oder Finanzdienstleistern,<br />

Pharmareferenten oder Servicetechniker:<br />

Sie alle profitieren vom<br />

mobilen Zugriff auf das CRM-System ihres<br />

Unternehmens, vom Zugriff auf das<br />

gebündelte Wissen über den Kunden,<br />

seine Bedürfnisse und seine Historie.<br />

Auch Aufträge und Besuchsberichte sofort<br />

erfassen zu können, gehört zu den<br />

Vorzügen mobiler CRM-Systeme.<br />

Einfach und intuitiv<br />

In Zeiten, in denen wir stets online verfügbar<br />

sind, wird der mobile Zugriff auf<br />

das CRM-System schon fast zur Selbstverständlichkeit.<br />

Für Mitarbeiter, die privat<br />

ohnehin gewohnt sind, Smartphones<br />

oder Tablets zu nutzen, ist es nur naheliegend,<br />

mit den neuen, komfortablen<br />

Endgeräten auch in ihrem beruflichen<br />

Alltag umzugehen.<br />

Keine Frage: mobiles CRM steigert die<br />

Effizienz im Außendienst. Überall, wo es<br />

einen schnellen Zugriff auf CRM-Daten<br />

braucht, wo Daten schnell gefunden<br />

oder auch erfasst werden müssen und<br />

wo vielleicht sogar eine digitale Signatur<br />

mittels Touchscreen benötigt wird, ist<br />

mobiles CRM die Lösung.<br />

Die neuen Endgeräte sorgen derzeit<br />

für einen Paradigmenwechsel: weg vom<br />

Laptop hin zum Tablet. Das iPad von<br />

Apple ist schon so etwas wie der de-facto-Standard<br />

unter den <strong>Business</strong>-Ta blets.<br />

Nicht von ungefähr. Touch Devices sind<br />

nicht nur leichter und komforta bler, sie<br />

überzeugen im Idealfall – wie beim<br />

iPad – auch mit einem besonders nutzerfreundlichen<br />

Bedienkonzept. Und<br />

mobiles CRM verlangt genau das: Einfachheit.<br />

Eine mobile CRM-Anwendung muss<br />

so intuitiv wie möglich bedienbar<br />

sein. Der Außendienstmitarbeiter muss<br />

schnell und mit einem Minimum an Aufwand<br />

zu den Informationen kommen,<br />

die für seine Aufgabe relevant sind. In<br />

der mobilen Applikation geht es sogar<br />

ausdrücklich darum, auf funktionalen<br />

Ballast zu verzichten und die Anwendung<br />

auf wesentliche Funktionen und<br />

Prozesse zu reduzieren.<br />

Konzentration aufs Wesentliche<br />

Durch die Datenabfrage und -eingabe<br />

in Echtzeit vor Ort steigt die Datenqualität<br />

– die Wahrscheinlichkeit, dass bei<br />

der nachträglichen Erfassung besprochene<br />

Punkte vergessen werden, verringert<br />

sich deutlich. Eine fehlerhafte<br />

Zuordnung von Daten wird durch die<br />

direkte Eingabe weitgehend vermieden.<br />

Da administrative Tätigkeiten, wie die<br />

Erstellung von Besuchsberichten entweder<br />

direkt beim Kunden oder während<br />

anfallender Wartezeiten (Flughafen,<br />

Zug, Taxi) erledigt werden, entfällt<br />

am Abend der Weg ins Büro, und es<br />

entsteht gleichzeitig mehr Freiraum für<br />

strategisch-planerische Tätigkeiten.<br />

Für die Konzentration auf das Wesentliche<br />

spielt auch der Formfaktor<br />

der Endgeräte eine Rolle: Der Bildschirm<br />

des Tablets ist kleiner als ein<br />

herkömmlicher Monitor, und der Bildschirm<br />

eines Smartphones ist natürlich<br />

noch kleiner. Das Gebot der funktionalen<br />

Konzentration ergibt sich da fast<br />

von selbst.<br />

Mobile CRM-Applikationen wie<br />

das eigens für das iPad konzipierte<br />

CRM.pad von update etwa, konzentrieren<br />

sich auf das Wesentliche und<br />

schöpfen dabei zugleich die Vorteile des<br />

benutzerfreundlichen iPad-Bedienkonzeptes<br />

voll aus. Mithilfe einer kontextbezogenen<br />

Navigation und umfassend<br />

individualisierbarer Bereiche stellen<br />

moderne mobile CRM-Apps Prozesse<br />

und Daten genauso dar, wie der Nutzer<br />

sie in seinen spezifischen Prozessen<br />

individuell benötigt.<br />

Rollen und Prozesse abbilden<br />

Einfach bedienbar und besonders effizient<br />

wird eine mobile CRM-Applikation<br />

auch dadurch, dass sie dem konkreten<br />

Bedarf eines Unternehmens gerecht<br />

wird. Branchenspezifisches CRM ist da<br />

immer im Vorteil. Unternehmen erwarten<br />

heute mobile CRM-Lösungen, die<br />

Rollen und Prozesse abbilden und die<br />

Tools bereitstellen, die in der Branche<br />

benötigt werden.<br />

Für einen Vertriebsmitarbeiter kann<br />

die CRM-App auf dem Tablet ein Präsentationswerkzeug<br />

sein, während<br />

für den Servicetechniker die Kamera<br />

in seinem Smartphone zur Schadensdokumentation<br />

dient, die dann gleich<br />

im zentralen CRM-System hinterlegt<br />

wird. Anpassbarkeit und Flexibilität einer<br />

mobilen CRM-Applikation sind für<br />

die meisten Unternehmen ebenfalls<br />

wichtige Kriterien.<br />

Eine branchenspezifische Applikation<br />

minimiert zwar den Customizing-Aufwand<br />

und sorgt dafür, dass die Lösung<br />

Reduktion aufs Wesentliche: CRM-Apps<br />

zeigen die wichtigsten Kundendaten<br />

auf einen Blick. Foto: update software<br />

49


MOBILE BUSINESS Mobiles CRM<br />

CRM ist längst keine<br />

Domäne mehr von<br />

stationären PCs und<br />

oft unhandlichen<br />

Notebooks.<br />

schnell produktiv wird, aber je einfacher<br />

die Applikation dann noch auf den<br />

ganz individuellen Bedarf eines Unternehmens<br />

anpassbar ist, umso besser.<br />

Im Idealfall sind Masken, Felder und<br />

Datenbereiche durch den Administrator<br />

des Unternehmens jederzeit sehr<br />

frei konfigurierbar. Auch dadurch lässt<br />

sich gewährleisten, dass Mitarbeiter aus<br />

Sales, Marketing oder Service mit einer<br />

eigenen mobilen Lösung arbeiten, die<br />

den Erfordernissen ihrer jeweiligen Rolle<br />

optimal Rechnung trägt.<br />

Native App oder<br />

Webanwendung?<br />

Je nach Einsatzszenario spielt bei der<br />

Wahl der mobilen CRM-Lösung auch<br />

das Kriterium der Offline-Fähigkeit eine<br />

entscheidende Rolle. Grundsätzlich<br />

lässt sich mobiles CRM in Gestalt einer<br />

Weblösung oder durch eine native App<br />

realisieren. Eine Weblösung greift auf<br />

das Core-System in Echtzeit zu, benötigt<br />

dafür aber eine Internetverbindung. Eine<br />

native App hat dagegen den Vorzug,<br />

auch an Orten ohne Netzabdeckung zur<br />

Verfügung zu stehen.<br />

Man arbeitet dann mit einer lokalen<br />

Datenbank und replizierten Daten, die<br />

bei der nächsten Online-Verbindung automatisch<br />

wieder mit dem Core-System<br />

synchronisiert werden. Wenn Außendienstmitarbeiter<br />

oft an Orten ohne gute<br />

Netzabdeckung im Einsatz sind, etwa in<br />

ländlichen Gebieten, auf größeren Baustellen,<br />

in weitläufigen Produktionsanlagen,<br />

oder wenn der Pharmareferent<br />

seinen Zugang zum Mobilfunknetz im<br />

Krankenhaus ausschalten muss, dann<br />

ist die Offlinefähigkeit natürlich unverzichtbar.<br />

Dies hat auch Konsequenzen bei der<br />

Wahl des Endgerätes. Eine webbasierte<br />

mobile CRM-Lösung ist vom Endgerät<br />

nahezu völlig unabhängig, während<br />

mobile Applikationen mit Offline-Fähigkeit<br />

immer geräte- beziehungsweise<br />

betriebssystemspezifisch sind. Verfolgt<br />

ein Unternehmen eine Politik des Bring<br />

Your Own Device, ist eine Webapplikation<br />

im Vorteil. Wollen Unternehmen<br />

dagegen ein Tablet als mobiles Endgerät,<br />

ist dies meist eine zentrale Entscheidung<br />

– oft für das iPad, das beliebteste<br />

<strong>Business</strong>-Tablet.<br />

Wenn ein Unternehmen sich für das<br />

iPad als Endgerät entscheidet, ist es gut<br />

beraten, eine mobile CRM-App zu wählen,<br />

die das komfortable iPad-Bedienkonzept<br />

wirklich ausschöpft. Bei vielen<br />

Unternehmen zeichnet sich heute<br />

schon ab, dass das Tablet den Laptop<br />

im Außendienst völlig verdrängen könnte.<br />

Besuche vorbereiten, Kontaktdaten<br />

pflegen, Berichte erstellen – so einfach<br />

und effizient wie möglich: Für mobiles<br />

CRM auf Touch Devices gibt es im Außendienst<br />

viele gute Gründe. [ rm ]<br />

50 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2013


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MOBILE BUSINESS Mobiles CRM<br />

Nicht Jacke wie Hose<br />

Seit fast zehn Jahren nutzt der Herrenmodenhersteller Alberto<br />

ein CRM-System von cobra für die Bereiche Vertrieb, Marketing<br />

und Service. Ergänzend dazu ist nun auch die mobile Variante<br />

der Lösung im Außendienst des Traditionsunternehmens im<br />

Einsatz – ein Vorteil nicht nur für die freien Handelsvertreter.<br />

Lauren Reimler<br />

Der Textilhersteller Alberto mit<br />

Sitz in Mönchengladbach steht<br />

für eine lange Tradition im Bereich<br />

der Herrenmode und ist<br />

auf die Herstellung von Hosen spezialisiert.<br />

Als zentrale Unternehmenslösung<br />

nutzt die Alberto GmbH & Co. KG die<br />

ERP-Software Intex, die speziell auf die<br />

Bekleidungsindustrie abgestimmt ist.<br />

Bei der Einführung eines CRM-Systems<br />

war es darum wichtig, dass sich eine<br />

Schnittstelle zwischen den beiden Sys-<br />

52 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2013


temen einfach einrichten und nutzbringend<br />

einsetzen ließ.<br />

Weitere Anforderungen waren die<br />

Telefonie-Anbindung sowie der Versand<br />

des Newsletters und von Serien-Schriftstücken<br />

aus der Datenbank heraus. Aus<br />

diesen Gründen fiel die Wahl auf cobras<br />

CRM-Software, die als offenes System<br />

Anbindungsmöglichkeiten an Fremdsysteme<br />

zulässt und die Kundenkommunikation<br />

über alle Kanäle unterstützt.<br />

Seit 2004 verwendet das Unternehmen<br />

die Software cobra CRM PLUS für das<br />

Kundenbeziehungsmanagement in<br />

den Bereichen Vertrieb, Marketing und<br />

Service.<br />

Ein Meilenstein für den<br />

Außendienst<br />

Im Jahr 2011 hat der cobra Solution<br />

Partner exe GmbH zusätzlich die mobile<br />

Komponente cobra Mobile CRM<br />

bei Alberto eingeführt. Seither greifen<br />

die Customs-Manager per iPhone auf<br />

die zentrale CRM-Software in der Firmenzentrale<br />

zu und nutzen sie, um<br />

Adressen zu suchen und sich mithilfe<br />

der Kontakthistorie auf die Besuche<br />

in Kaufhäusern und Boutiquen vorzubereiten.<br />

Besonders praktisch für den Außendienst<br />

ist die Möglichkeit, die Besuchsberichte<br />

direkt von unterwegs in die<br />

Datenbank einzutragen. Dafür wird in<br />

cobra eine Zusatztabelle genutzt, in der<br />

die Außendienstmitarbeiter – teilweise<br />

per Drop-down-Liste – in kurzer Zeit<br />

wichtige Informationen eingeben können:<br />

zum Beispiel welcher Artikel sich<br />

besonders gut oder schlecht verkauft<br />

hat, wie die Ware in der Verkaufsfläche<br />

präsentiert wurde, ob der Verkaufsraum<br />

ordentlich oder ob reduzierte Ware im<br />

Angebot war.<br />

Auch das Interesse der Verkäufer vor<br />

Ort an den verschiedenen Alberto-Produkten<br />

wird dokumentiert. Reklamationen<br />

können ebenfalls mithilfe von<br />

cobra Mobile CRM direkt von unterwegs<br />

aus angestoßen werden. Diese Informationen<br />

sind automatisch im zentralen<br />

Kundenmanagement-System für jeden<br />

Mitarbeiter in Service, Marketing oder<br />

Vertrieb ohne zeitliche Verzögerung<br />

verwertbar.<br />

Nächtliches Stelldichein<br />

Nicht nur im Außendienst weiß man die<br />

Zeitersparnis durch das CRM-System zu<br />

schätzen. Insgesamt bietet die Software<br />

viele Verbesserungen für den Vertrieb<br />

und hat sich längst amortisiert. Alberto-<br />

Geschäftsführer Marco Lanowy äußert<br />

sich begeistert: „Beim Kosten-Nutzen-<br />

Verhältnis ist die cobra-Vertriebssteuerung<br />

wirklich fair aufgestellt.“<br />

Vor allem die enge Integration in das<br />

Warenwirtschaftssystem Intex ist ein<br />

Erfolg: In jeder Nacht findet ein Datenabgleich<br />

zwischen dem CRM- und<br />

dem ERP-System statt. Dabei werden<br />

alle Stammdaten wie Adresse, Telefonoder<br />

Faxnummer, die im Laufe des Tages<br />

geändert wurden, in beiden Systemen<br />

aktualisiert.<br />

Für Marketing-Kampagnen und Vertriebsaktionen<br />

ist die Schnittstelle zwischen<br />

ERP- und CRM-Lösung ebenfalls<br />

unerlässlich. Der cobra-Partner exe<br />

hat dazu eine zweite Schnittstelle zwischen<br />

beiden Systemen, die sogenannte<br />

„Spontanrecherche“, eingerichtet: Ermittelt<br />

der Vertrieb beispielsweise einen<br />

Restbestand bestimmter Hosen, so kann<br />

er über diesen Button im ERP-System<br />

einfach und schnell recherchieren, welcher<br />

Kunde dieses spezielle Produkt zuvor<br />

geordert hat und es dann genau<br />

diesen Käufern noch einmal anbieten.<br />

Weitere Funktionen wie die CTI-Anbindung,<br />

die bei einem eingehenden<br />

Anruf sofort die Adresse des Anrufers<br />

im CRM-System öffnet, die Serienbrief-<br />

Funktion oder der Serien-E-Mail-Assistent,<br />

mit dessen Hilfe der Newsletter<br />

regelmäßig versendet wird, bedeuten<br />

eine große Erleichterung für die 90 Mitarbeiter<br />

des innovativen Mode-Unternehmens.<br />

Ausblick<br />

„Da es cobra Mobile CRM auch in spezieller<br />

HD-Auflösung für das iPad gibt,<br />

wollen wir die Software künftig auch<br />

auf unseren Tablets einsetzen“, verrät<br />

Lanowy. „Und wir warten schon gespannt<br />

auf die neuen Features der Version<br />

2013.“<br />

Außerdem ist geplant, die Besuchsberichte<br />

automatisch nach bestimmten<br />

Kriterien auszuwerten. Dafür stehen in<br />

cobra vielfältige Möglichkeiten für Analysen<br />

und statistische Auswertungen zur<br />

Verfügung. [ rm ]<br />

„Beim Kosten-Nutzen-Verhältnis<br />

ist die cobra-Vertriebssteuerung<br />

wirklich fair aufgestellt.“<br />

Marco Lanowy ■ teilhabender Geschäftsführer<br />

der Alberto GmbH & Co. KG<br />

Der traditionsreiche Textilhersteller<br />

Alberto ist auf die Herstellung von<br />

Herrenhosen spezialisiert.<br />

53


<strong>IT</strong>-STRATEGIEN Total Quality Management<br />

Kein Prozess<br />

ohne Daten<br />

Information gilt inzwischen oft als wichtigstes Unternehmensgut.<br />

Dennoch wird die Sicherung der Datenqualität in vielen<br />

Unternehmen noch sträflich vernachlässigt. Dabei lassen sich<br />

die Kosten unzureichender Datenpflege recht genau ermitteln.<br />

Durchgängige Datenqualitäts-Services schaffen Abhilfe. Den<br />

passenden Ansatz dafür liefert das Total Quality Management.<br />

Dr. Wolfgang Martin und Holger Stelz<br />

54 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2013


Wir stehen heute an der Schwelle<br />

vom rein marktgetriebenen<br />

hin zum datengetriebenen<br />

Unternehmen. Daten werden<br />

immer wichtiger und Information gilt inzwischen<br />

mit als wichtigstes Unternehmensgut.<br />

Big Data verändert in diesem<br />

Zusammenhang die Art und Weise, wie<br />

Unternehmen ihre Entscheidungen treffen,<br />

denn Big-Data-Analytik kann neue<br />

Einsichten geben und bisher unbekannte<br />

Strukturen und Verhaltensmuster zum<br />

Beispiel von Kunden und Interessenten<br />

aufdecken.<br />

Eine Studie der M<strong>IT</strong> Sloan School<br />

of Management zeigt beispielsweise,<br />

dass Unternehmen, die voll auf digitale<br />

Technologien setzen, im Schnitt<br />

um 26 Prozent profitabler sind als entsprechende<br />

andere Unternehmen. 66<br />

Prozent der Befragten der M<strong>IT</strong>-Studie<br />

sagten, sie erreichten einen Wettbewerbsvorsprung<br />

durch Analytik.<br />

„Unsere Daten sind doch<br />

in Ordnung“<br />

Datengetriebene Unternehmen erreichen<br />

also nachweislich Vorteile. Doch<br />

wie gehen wir aktuell mit unseren Daten<br />

und der daraus gewonnenen Information<br />

um? Wie sieht die Realität<br />

eigentlich aus? Hier gilt in zu vielen<br />

Unternehmen immer noch die Devise:<br />

Unsere Daten sind doch in Ordnung!<br />

In Wahrheit sieht es anders aus. Zahlen<br />

in verschiedenen Berichten und Dashboards<br />

weichen voneinander ab. Entscheidungen<br />

werden auf Basis von Fakten<br />

getroffen? Fehlanzeige! Gleichzeitig<br />

steigt unter anderem die Anzahl abgebrochener<br />

Transaktionen, weil wichtige<br />

Basisdaten fehlerhaft sind, steigt die<br />

Anzahl von Stornierungen, weil Kunden<br />

falsche Produkte zugestellt bekommen,<br />

steigt die Zahl der Retouren, weil die<br />

Adressdaten nicht mehr stimmen.<br />

Da wird man hellhörig, denn zumindest<br />

sieht man, dass so die Kosten steigen.<br />

In einer Hauruck-Aktion wird dann<br />

oft eine Datenqualitätsmanagement-<br />

Maßnahme beschlossen, die jedoch allenfalls<br />

die Symptome reflektiert, die eigentlichen<br />

Ursachen jedoch völlig außer<br />

Acht lässt. So wird beispielsweise eine<br />

Massendatenbereinigung eingeleitet.<br />

Zuerst macht man ein Profiling, um<br />

den Datenbestand zu analysieren. Das<br />

erlaubt qualitative Aussagen zu den Daten<br />

im Hinblick auf ihre Vollständigkeit,<br />

Korrektheit und Redundanz. Hat man<br />

so die Schwachstellen identifiziert, lässt<br />

sich mit der anschließenden Datenbereinigung<br />

das notwendige Qualitätsniveau<br />

wiederherstellen.<br />

In manchen Fällen unterbleibt auch<br />

ein vorgelagertes Profiling der Daten<br />

und die eigentliche Bereinigung wird<br />

direkt gestartet – mit den entsprechenden<br />

Konsequenzen. Vielfach wartet man<br />

danach, bis wieder Datenqualitätsprobleme<br />

auftreten und wiederholt dann<br />

die Prozedur ad hoc.<br />

Etwas fortschrittlichere Unternehmen<br />

wiederholen in einer gewissen vorbeugenden<br />

Art und Weise die Bereinigung<br />

in gewissen Zeitabständen. Die Datenqualität<br />

über die Zeit entspricht so in<br />

ihrem Abbild einer Sägezahnkurve. Die<br />

DIE AUTOREN<br />

Dr. Wolfgang Martin ■<br />

Analyst beim Wolfgang Martin Team<br />

Holger Stelz ■<br />

Leiter Marketing & Geschäftsentwicklung<br />

bei Uniserv<br />

55


<strong>IT</strong>-STRATEGIEN Total Quality Management<br />

Das Total Quality<br />

Management hat sich<br />

als Lösungsansatz zur<br />

Verbesserung der Datenqualität<br />

bewährt.<br />

Datenqualität ist nach einer Bereinigung<br />

am höchsten und fällt dann mit der Zeit<br />

kontinuierlich ab, bis wieder eine Datenbereinigung<br />

durchgeführt wird und<br />

die Datenqualität so wieder auf den<br />

Sollwert gebracht wird.<br />

Datenqualitätsmanagement<br />

ist Risikomanagement<br />

Optimal ist das nicht, denn Vorbeugen<br />

ist besser als Heilen. Und das Prinzip<br />

der Vorsorge gilt: Ein Schaden soll erst<br />

gar nicht eintreten. Das ist natürlich<br />

besonders wichtig im Geschäftsleben:<br />

Risiken zu vermeiden, ist besser, als<br />

entstandene Schäden nachträglich zu<br />

beheben. Denn Risiken zu vermeiden,<br />

bedeutet nicht nur geringere Kosten,<br />

sondern beispielsweise auch Prozesse,<br />

die weiterlaufen und nicht zum Stillstand<br />

kommen oder gar abbrechen. Das<br />

bedeutet vor allem auch Zeitgewinn.<br />

Risiken zu vermeiden, ist das Ziel des<br />

Risikomanagements: die (Ab-)Sicherung<br />

des Unternehmens.<br />

In diesem Sinne sollte auch das Datenqualitätsmanagement<br />

als Risikomanagement<br />

zur Sicherung des Unternehmens<br />

verstanden werden. Hinzu kommt: Datenqualität<br />

als Risiko gesehen, lässt sich<br />

recht einfach in Geld umrechnen und<br />

somit monetär bewerten, denn die Datenqualität<br />

bestimmt die Prozessqualität.<br />

Falsche Daten in Entscheidungsprozessen<br />

bedeuten falsche Entscheidungen.<br />

Die Kosten und der Zeitverlust durch<br />

falsche Entscheidungen lassen sich Fall<br />

für Fall recht präzise im Voraus berechnen.<br />

Falsche Daten in operativen Prozessen<br />

bedeuten höhere Prozesskosten<br />

und langsamere Abläufe. Denn falsche<br />

Daten halten Prozesse auf, verhindern<br />

Automation, bedeuten Eskalationsmanagement<br />

oder Stornos, Retouren<br />

bis hin zu Regressansprüchen, die an<br />

das Unternehmen gestellt werden. Alles<br />

in allem heißt das wieder Kosten und<br />

Zeitverlust, die pro Prozess ausgerechnet<br />

werden können. Es gilt eben: kein<br />

Prozess ohne Daten. Daten treiben und<br />

steuern die Prozesse.<br />

Datenqualität über den gesamten<br />

Lebenszyklus<br />

Wie betreibt man nun Datenqualitätsmanagement<br />

als Risikomanagement<br />

im täglichen Geschäft? Ein Lösungsansatz<br />

kommt aus dem Total Quality<br />

Management (TQM): Die Datenqualität<br />

wird demnach von Anfang an und<br />

über den gesamten Lebenszyklus der<br />

Daten sichergestellt. Datenqualitätsmanagement<br />

beginnt bei der Erfassung<br />

der Daten und endet erst mit dem Löschen<br />

von Daten – ein konsequentes<br />

Konzept, wie es beispielsweise Uniserv<br />

mit seinem Customer Data Hub im Rahmen<br />

des Data Managements speziell für<br />

die Domäne der Kunden- und Interessentendaten<br />

propagiert. Schauen wir<br />

uns dazu die Datenerfassung etwas genauer<br />

an.<br />

Daten fließen aus unterschiedlichen<br />

Quellen auf das Unternehmen zu und<br />

müssen erfasst werden: manuell durch<br />

Mitarbeiter, Partner, Kunden und andere<br />

oder automatisiert via Dokumentenaustausch<br />

(Scan- und Fax-Technologien),<br />

über elektronischen Datenaustausch<br />

(EDIFACT, SEPA), über Maschine-zu-Maschine-Kommunikation<br />

(M2M) oder heute<br />

natürlich auch über mobile Geräte.<br />

Eine Datenerfassung wird in der Regel<br />

durch einen Prozess angestoßen oder<br />

auch umgekehrt: Ein Ereignis schafft<br />

Daten und stößt einen Prozess an. Hier<br />

sehen wir noch einmal sehr deutlich<br />

die Verbindung zwischen Daten und<br />

Prozessen.<br />

Im Augenblick der Datenerfassung<br />

wird sofort („in Echtzeit“) eine Prüfung<br />

der Daten auf Vollständigkeit, Korrektheit<br />

und Redundanz vorgenommen. Das<br />

geschieht mittels Datenqualitäts-Services.<br />

Das sind zum einen Services zur<br />

(Customer) Identity Resolution.<br />

So lässt sich sicherstellen, dass ein<br />

neuer Datensatz dem richtigen Unter-<br />

56 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2013


nehmensstammdatensatz zugeordnet<br />

wird. Und man vermeidet beispielsweise<br />

Dubletten im Datenbestand. Denn<br />

Identitätsattribute eines Kunden können<br />

aufgrund von Übertragungs-, Schreibund<br />

Transskriptionsfehlern voneinander<br />

abweichen. Hier gilt es, Ähnlichkeiten<br />

zu finden und dann entsprechende Zuordnungen<br />

vorzunehmen.<br />

Eine andere Gruppe von Datenqualitäts-Services<br />

sind Validierungs-Services.<br />

Das sind Regeln, die beschreiben, wie<br />

ein bestimmter Datensatz auszusehen<br />

hat. Hier werden die Muss- und Kann-<br />

Felder auf ihren Füllgrad geprüft, Datentypen,<br />

Wertebereiche, Rechtschreibung<br />

und Grammatik untersucht sowie<br />

Beziehungen zwischen Attributen und<br />

Datensätzen validiert.<br />

Eine weitere Gruppe von Datenqualitäts-Services<br />

gleichen die Daten gegen<br />

spezielle Wissensbasen ab. Hier geht<br />

es darum, im Rahmen eines Matchings<br />

sicherzustellen, dass beispielsweise auf<br />

internationalem Niveau bestimmte Landesspezifika<br />

Berücksichtigung finden,<br />

bestimmte Standards zum Beispiel in<br />

der Adressierung eingehalten werden<br />

oder auch unterschiedliche Zeichensätze<br />

verarbeitet werden können.<br />

Die räumliche Komponente<br />

Darüber hinaus werden gerade und vor<br />

allem im Zeitalter von Big Data Geocodierungs-Services<br />

als weitere Facette<br />

von Datenqualitätsservices immer<br />

wichtiger. Geocodierung bedeutet die<br />

Adressbewertung in lokalen Märkten,<br />

sprich: Kunden lokalisieren und neue<br />

Potenziale erschließen. Das funktioniert<br />

folgendermaßen:<br />

1. Geocodierung des Datenbestandes:<br />

Jede Adresse erhält eine Raumkoordinate<br />

(x-y-Koordinate).<br />

2. Fehlerhafte Adressen oder Ortsangaben<br />

werden selektiert und mittels<br />

Datenbereinigungs-Service validiert.<br />

3. Jeder Adresse kann jetzt zusätzlich<br />

eine eindeutige räumliche Raster-ID<br />

zugeordnet werden, die eine Vielzahl<br />

weiterer Attribute beispielsweise zur<br />

Soziodemografie, Kaufkraft, Produktaffinität<br />

oder zum Lifestyle liefert.<br />

In diesem speziellen Fall sprechen<br />

wir dann von einer Datenanreicherung.<br />

Geocodierung ergänzt also ganz im<br />

Sinne der eingangs zitierten Risikovorsorge<br />

das traditionelle Datenqualitätsmanagement:<br />

Sie wirkt quasi wie ein<br />

Profiling, identifiziert Fehler in Adressdaten<br />

und bereinigt sie. Gleichzeitig<br />

erfolgt eine Anreicherung der Daten,<br />

womit sich die Daten wieder für weitere<br />

Anwendungen nutzen lassen, wie<br />

beispielsweise Clusterbildungen zur<br />

Potenzialanalyse.<br />

Dies alles kann bereits bei der Datenerfassung<br />

in Echtzeit erfolgen. Neuen<br />

Kunden oder Interessenten werden im<br />

Hintergrund automatisch die jeweils aktuellen<br />

Geo-Informationen „on the fly“<br />

zugeordnet. Gleiches gilt für Adressänderungen,<br />

die sich aufgrund von<br />

Umzügen ergeben.<br />

Beim Aufbau von Datenbanken und<br />

bei der Migration von Datenbeständen<br />

in Data-Warehouse-Projekten ist es notwendig,<br />

schon vor dem eigentlichen<br />

Lade prozess der Daten die entsprechenden<br />

Geo-Informationen zuzuordnen. Insofern<br />

können Datenqualitäts-Services<br />

sowohl mittels On-Premise-Software als<br />

auch mittels Software as a Service als<br />

Cloud-Lösung angeboten und konsumiert<br />

werden. Das nennt sich dann Data<br />

Quality on Demand oder Data Quality<br />

as a Service (DQaaS). Auch eine hybride<br />

Nutzung, also sowohl on Premise als<br />

auch on Demand, bietet sich an.<br />

Ergebnis: Eine konstant hohe<br />

Datenqualität<br />

Datensätze, die aufgrund der Qualitätssicherung<br />

fehlerhaft sind und nicht<br />

automatisch bereinigt werden können,<br />

Nicht immer lassen sich<br />

Datenfehler automatisch<br />

beseitigen. Auch<br />

manuelle Eingriffe sind<br />

des Öfteren notwendig.<br />

Stichwort TQM<br />

Total Quality Management (TQM) bezeichnet<br />

die durchgängige, fortwährende und<br />

alle Bereiche einer Organisation erfassende,<br />

aufzeichnende, sichtende, organisierende<br />

und kontrollierende Tätigkeit, die dazu<br />

dient, Qualität als Systemziel einzuführen<br />

und dauerhaft zu garantieren. TQM wurde<br />

in der japanischen Automobilindustrie weiterentwickelt<br />

und schließlich zum Erfolgsmodell<br />

gemacht. TQM benötigt die volle<br />

Unterstützung aller Mitarbeiter, um zum<br />

Erfolg zu führen.<br />

57


<strong>IT</strong>-STRATEGIEN Total Quality Management<br />

Big Data verändert<br />

die Art und Weise, wie<br />

Unternehmen ihre Entscheidungen<br />

treffen.<br />

lassen sich jetzt im Sinne eines geschlossenen<br />

Regelkreises in eine Zwischendatenbank<br />

schreiben, eine Fehlermeldung<br />

geht an die Quelle der Datenerfassung.<br />

Dort wird ein Eskalationsmanagement<br />

ausgelöst mit dem Ziel, den Fehler zu<br />

bereinigen. Das bedeutet in der Regel<br />

einen manuellen Eingriff durch den am<br />

Prozessbeteiligten, der die notwendige<br />

Expertise zur Korrektur hat.<br />

Ist der Datensatz bereinigt, kann er<br />

in den Datenbestand übernommen und<br />

im Prozess verwendet werden. In der<br />

Zwischendatenbank wird er dann entsprechend<br />

markiert. Ein Data Quality<br />

Dashboard (oder auch ein einfacher Bericht)<br />

gibt Auskunft über die Leistung<br />

dieses geschlossenen Regelkreises zum<br />

Datenqualitätsmanagement. Somit hat<br />

man schließlich auch das notwendige<br />

Performance Management, um den Regelkreis<br />

kontinuierlich zu verbessern,<br />

wie es ein TQM erfordert.<br />

Das Ergebnis ist eine nahezu konstante<br />

Datenqualität auf hohem Niveau.<br />

Das stellt gegenüber dem traditionellen<br />

Ansatz, bei dem die Datenqualität über<br />

die Zeit einer Sägezahnkurve folgte, einen<br />

deutlichen Fortschritt dar.<br />

Natürlich muss ein solches Datenqualitätsmanagement<br />

per TQM auch durch<br />

die Organisation unterstützt werden.<br />

Bewährt hat sich hier die Einrichtung<br />

eines Kompetenzzentrums für Datenqualität,<br />

das die koordinierende Stelle<br />

im Unternehmen darstellt. Vielfach ist<br />

ein solches Kompetenzzentrum dem<br />

entsprechenden Kompetenzzentrum<br />

für das Stammdatenmanagement angegliedert.<br />

Das Kompetenzzentrum arbeitet mit<br />

den Prozessverantwortlichen eng zusammen,<br />

denn die Expertise der an<br />

den Prozessen Beteiligten ist notwendig,<br />

um im Rahmen von Eskalationsmanagement<br />

fehlerhafte Datensätze<br />

zu korrigieren. Man bezeichnet diese<br />

Mitarbeiter meist als „Data Stewards“.<br />

Hier sehen wir noch einmal deutlich,<br />

dass der volle Einsatz aller Mitarbeiter<br />

im Datenqualitätsmanagement trotz aller<br />

fortgeschrittenen Technologien unabdingbar<br />

ist.<br />

Das aber geht in der Regel nur, wenn<br />

Datenqualität auch Chefsache ist. Ohne<br />

einen „Sponsor“ im Vorstand oder<br />

in der Geschäftsleitung bekommt man<br />

weder Budget noch die Motivation der<br />

Mitarbeiter, aber viel Ärger im täglichen<br />

Geschäft mit Fehlentscheidungen, abgebrochenen<br />

Transaktionen und fehlgeleiteten<br />

Prozessen.<br />

Fazit<br />

Kein Prozess ohne Daten – Datenqualität<br />

bestimmt die Prozessqualität. Daher<br />

brauchen Unternehmen ein professionelles<br />

Datenqualitätsmanagement, denn<br />

die richtige Datenqualität bedeutet einen<br />

monetär bewertbaren Vorteil. Ein<br />

Datenqualitätsmanagement sollte daher<br />

wie ein Risikomanagement angegangen<br />

werden und mit Identity Resolution,<br />

Validierung, Wissensbasen und Geocodierung<br />

die zentralen Datenqualitätsservices<br />

enthalten.<br />

Bewährt hat sich der Ansatz über Total<br />

Quality Management: Datenqualität<br />

wird gleich bei der Datenerfassung in<br />

die Prozesse integriert und während<br />

des gesamten Lebenszyklus der Daten<br />

sichergestellt. Ein geschlossener Regelkreis<br />

zum Datenqualitätsmanagement<br />

bringt hier die Lösung. Ein entsprechendes<br />

Kompetenzzentrum sollte die<br />

koordinierende Stelle für Datenqualität<br />

im Unternehmen sein, idealerweise unter<br />

der Schirmherrschaft der Geschäftsleitung.<br />

[ rm ]<br />

58 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2013


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<strong>IT</strong>-STRATEGIEN Shared Storage<br />

Datenspeicher<br />

in der Wolke<br />

Bereits mehrere Hundert Millionen Nutzer verwenden heute<br />

Dropbox und andere Online-Speicherdienste – immer<br />

häufiger auch für berufliche Zwecke. Doch eignen sich diese<br />

überhaupt für den geschäftlichen Einsatz? Nur bedingt – allein<br />

schon aus Sicherheitsgründen sollten Unternehmen besser auf<br />

ihre Bedürfnisse angepasste Enterprise-Lösungen verwenden.<br />

Uwe Wöhler<br />

60 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2013


Der Schutz geschäftskritischer Daten<br />

steht bei Unternehmen ganz<br />

oben auf der Agenda – und das<br />

nicht erst seit PRISM. Doch oft<br />

bleiben gute Ansätze graue Theorie,<br />

denn im Alltag versenden die Mitarbeiter<br />

selbst sensible oder personenbezogene<br />

Daten unverschlüsselt per E-Mail.<br />

Dadurch können Hacker, Spione, Konkurrenten<br />

oder Geheimdienste recht<br />

einfach die Kommunikation mitlesen.<br />

Zudem darf der Empfänger mit den Informationen<br />

im Prinzip anstellen, was<br />

er möchte – sie speichern, weiterleiten<br />

oder sogar veröffentlichen. Letztlich hat<br />

der Absender darüber keine Kontrolle.<br />

Schon die Speicherung der Daten bei<br />

Dropbox oder anderen öffentlich zugänglichen<br />

Online-Speicherdiensten<br />

bietet im Vergleich dazu etwas mehr<br />

Sicherheit für den Informationsaustausch.<br />

Denn der Zugriff auf die Dateien<br />

kann auf bestimmte Nutzer begrenzt<br />

werden. Zusätzlich lässt er sich auf eine<br />

festgelegte Zeitspanne limitieren. Falls<br />

der Absender dies nicht durchgeführt<br />

hat, aber die Datei trotzdem wieder<br />

zurückziehen will, ist dies ebenfalls<br />

möglich. Löscht er sie nämlich vom<br />

Filesharing-Dienst, kann auch in damit<br />

synchronisierten Ordnern auf PCs niemand<br />

mehr darauf zugreifen.<br />

Bei öffentlich zugänglichen Diensten<br />

bleibt aber das Sicherheitsproblem, dass<br />

die sensiblen Daten über unsichere Leitungen<br />

oft unverschlüsselt übertragen<br />

werden. Zusätzlich sind die Identifizierungs-<br />

und Authentisierungsmethoden<br />

für den Dateizugriff in der Regel nicht<br />

besonders streng, sodass sie sich vergleichsweise<br />

einfach umgehen lassen.<br />

Aus diesen Gründen empfiehlt sich<br />

der Einsatz einer unternehmenseigenen<br />

Filesharing-Lösung à la Dropbox,<br />

einem sogenannten Enterprise-Online-<br />

Speicher. Sie ermöglicht zum Beispiel<br />

die Datenübertragung über sichere, getunnelte<br />

Leitungen sowie strenge Zugriffsprüfungen.<br />

Einfach und praktisch<br />

Enterprise-Online-Speicher besitzen<br />

zahlreiche weitere Vorteile gegenüber<br />

herkömmlichen Lösungen zum Datenaustausch.<br />

Dazu gehört etwa die höhere<br />

Sicherheit bei den immer häufiger<br />

verwendeten Mobilgeräten. Geht ein<br />

solches verloren, kann ein unehrlicher<br />

Finder die Datei aus dem Gerätespeicher<br />

oder einer E-Mail meist relativ einfach<br />

öffnen.<br />

Hat der Mitarbeiter aber die Datei direkt<br />

in einer Dropbox aufgerufen, bearbeitet<br />

und gespeichert, existiert keine<br />

Kopie im Gerätespeicher oder E-Mail-<br />

Konto. Zusätzlich kann er nach dem<br />

Verlust des Mobilgerätes auf seinem<br />

Desktop-PC die sensiblen Dateien aus<br />

dem Ordner löschen, sodass sie auf<br />

allen vernetzten und synchronisierten<br />

Geräten verschwinden.<br />

Die Mitarbeiter profitieren von der<br />

einfacheren Bedienung der Online-<br />

Speicherdienste. Diese benötigen nur<br />

wenige Eingaben bei der Anmeldung,<br />

sind sofort überall mit jedem Gerät<br />

nutzbar, die persönliche Ordnerstruktur<br />

kann beliebig eingerichtet werden<br />

und die Zugangsdaten lassen sich<br />

schnell versenden. Im Gegensatz dazu<br />

liegen bisherige Dokumentenarchive<br />

überwiegend auf Servern im unternehmenseigenen<br />

Rechenzentrum. Hier<br />

sind aufgrund der zahlreichen Dokumente<br />

die Ordnerstrukturen sehr komplex<br />

und differenziert. Zusätzlich ist<br />

vor allem mit mobilen Geräten oder<br />

für externe Partner die Nutzung meist<br />

recht langsam.<br />

Kein Problem mit großen Dateien<br />

Ausschlaggebend für den Umstieg auf<br />

eine Online-Speicherlösung ist meistens<br />

jedoch die Größenbegrenzung von<br />

E-Mail-Anhängen. Durch die zunehmende<br />

Nutzung von großen Dateien, etwa<br />

für Videos, Präsentationen oder hochaufgelöste<br />

Bilder, wird die Limitierung<br />

auf wenige Megabytes immer häufiger<br />

zum Problem. Die bisherige Alternative<br />

FTP-Server ist vielen Mitarbeitern aber<br />

zu umständlich, da sie hier meist eine<br />

eigene Software und vorgegebene Zugangsdaten<br />

benötigen sowie Dateien in<br />

eine festgelegte Ordnerstruktur einfügen<br />

müssen.<br />

Um alle unternehmenseigenen Richtlinien<br />

einzuhalten, häufen sich Rücksprachen<br />

mit der <strong>IT</strong>-Abteilung. Auch<br />

herkömmliche Webportale oder Content-Management-Systeme<br />

wie Microsoft<br />

SharePoint sind vielen Mitarbeitern zu<br />

kompliziert und deren Verzeichnisstrukturen<br />

zu unübersichtlich.<br />

Der Datenaustausch per E-Mail ist<br />

nicht nur unsicher, er scheitert oft<br />

auch an limitierten Postfachgrößen.<br />

DER AUTOR<br />

Uwe Wöhler ■<br />

Senior Consultant Secure Information<br />

bei Computacenter<br />

61


<strong>IT</strong>-STRATEGIEN Shared Storage<br />

Enterprise-Online-Speicher<br />

übertragen Daten<br />

über sichere, getunnelte<br />

Leitungen mit strengen<br />

Zugriffsprüfungen.<br />

Online-Speicher dagegen bieten<br />

nicht nur eine komfortable Lösung<br />

für den Austausch großer Dateien,<br />

sondern ermöglichen auch<br />

eine automatische Synchronisierung<br />

der Daten, wenn Mitarbeiter<br />

über mehrere Geräte<br />

beziehungsweise verschiedene<br />

Team-Mitglieder darauf zugreifen.<br />

In diesem Fall sind dann<br />

gerade bearbeitete Dokumente<br />

für andere Nutzer gesperrt.<br />

Auswahlkriterien für<br />

Unternehmen<br />

Allgemein zugängliche Online-Speicherangebote<br />

haben den Nachteil, dass<br />

der genaue Speicherort der Daten meist<br />

unbekannt ist. Denn sie werden in der<br />

Regel über Cloud-Server bereitgestellt,<br />

die oft weltweit verteilt sind. Entsprechend<br />

kann der Kunde nicht kontrollieren,<br />

wer darauf zugreift oder welche<br />

Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden.<br />

Für Unternehmen ist dies jedoch<br />

aufgrund der einzuhaltenden Compliance-,<br />

Datenschutz- und Sicherheitsrichtlinien<br />

untragbar.<br />

Zudem droht bei Serverausfall der<br />

vollständige Datenverlust. Entsprechend<br />

sollten sie einen einheitlichen Online-<br />

Speicher anbieten, der sowohl die Anforderungen<br />

der Mitarbeiter erfüllt als<br />

auch den eigenen Richtlinien entspricht<br />

und das geistige Eigentum der Firma<br />

schützt. Dieser sollte von Firmenmitarbeitern<br />

administriert werden. Wichtig ist<br />

dabei die klare Regelung, wer für die<br />

Berechtigungsvergabe auf Daten verantwortlich<br />

ist.<br />

Dafür stehen verschiedene Varianten<br />

zur Verfügung. Zum Beispiel können<br />

Unternehmen eine eigene Lösung programmieren<br />

lassen. Dies bietet sich an,<br />

wenn sie sehr spezifische Anforderungen<br />

besitzen und ungewöhnliche Funktionen<br />

benötigen. Die meisten dürften<br />

aber mit einer von Drittanbietern bereitgestellten<br />

Lösung besser fahren, da<br />

der Programmieraufwand entfällt und in<br />

der Regel nur kleinere Anpassungen im<br />

Layout oder den Funktionen nötig sind.<br />

Diese werden teils auch vom Anbieter<br />

selbst durchgeführt.<br />

Eine Frage der Sicherheit<br />

Der individuelle Online-Speicher kann<br />

bei hohem Sicherheitsbedarf im eigenen<br />

Rechenzentrum genutzt werden. Denn<br />

mit den entsprechenden Abschottungsmechanismen<br />

und streng regulierten<br />

Zugriffsrechten lassen sich auch sensible<br />

oder persönliche Informationen<br />

vertrauensvoll austauschen oder bearbeiten.<br />

Diese Variante eignet sich auch<br />

bei einer großen Anzahl an internen<br />

Nutzern. Sie erfordert aber eine eigene<br />

Administration, die einen entsprechenden<br />

Aufwand mit sich bringt.<br />

Weitere Möglichkeiten sind die Nutzung<br />

in der Cloud oder als Hybrid-Lösung.<br />

Bei Cloud-Angeboten sind Betrieb,<br />

Management und Wartung an einen externen<br />

Dienstleister ausgelagert. Wenn<br />

viele mobile Mitarbeiter und externe<br />

Partner auf die Daten zugreifen, eignet<br />

sich die Lösung in der Wolke.<br />

Dabei gewährleisten Private Clouds<br />

ein hohes Sicherheitsniveau und sind<br />

daher für Unternehmen meist die einzig<br />

sinnvolle Cloud-Alternative. Denn<br />

bei einer hybriden Lösung wird oft das<br />

Management zu komplex und Public-<br />

Cloud-Angebote eignen sich aufgrund<br />

der oft zu schwachen Sicherheitsvorkehrungen<br />

nicht für den Firmeneinsatz.<br />

Die Qual der Wahl<br />

Inzwischen existieren an die hundert<br />

Anbieter von Online-Speicherlösungen.<br />

Diese verändern und erweitern ihre<br />

Dienste ständig. Daher lässt sich derzeit<br />

keine Empfehlung geben, sondern nur<br />

allgemeine Hinweise, auf welche Kriterien<br />

bei der Entscheidung zu achten<br />

ist. Aufgrund der zahlreichen Varianten<br />

sollten Unternehmen zur Auswahl und<br />

Einführung der Lösung externe Dienstleister<br />

hinzuziehen.<br />

Im Bereich Sicherheit können Online-Speicher<br />

neben einer Zwei-Faktor-Authentifizierung<br />

ein umfassendes<br />

Rechtemanagement und aktuelle Verschlüsselungsmethoden<br />

auf Dateiebene<br />

bieten. Der Zugangsschlüssel kann<br />

62 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2013


Öffentliche Cloud-Speicher<br />

richten sich in erster Linie<br />

an Privatanwender und<br />

nehmen es mit der Sicherheit<br />

oft nicht so genau.<br />

dabei zentral beim Anbieter oder auf<br />

allen zugreifenden Geräten liegen.<br />

Mischformen, zum Beispiel dass der<br />

Anbieter für das Dateimanagement<br />

und der Kunde selbst für das Schlüsselmanagement<br />

zuständig ist, werden<br />

meist sehr kompliziert.<br />

Unternehmen sollten darauf achten,<br />

wo sich die Rechenzentren des Cloud-<br />

Anbieters befinden. Auch wenn es nirgendwo<br />

eine hundertprozentige Sicherheit<br />

gibt, gewährleistet die Rechtslage<br />

in Deutschland zumindest ein hohes<br />

Datenschutzniveau. Noch wichtiger<br />

ist, dass die ausgelagerten Daten sich<br />

jederzeit wieder in das Unternehmen<br />

zurückholen oder auf andere Angebote<br />

migrieren lassen. Dabei sind die Dateien<br />

vom bisherigen Dienstleister vollständig<br />

zu löschen. Zudem sollten sich Verzeichnisse<br />

von jedem Gerät aus beliebig<br />

verschieben und ändern lassen – mit<br />

schneller Synchronisierung der Daten.<br />

Akzeptanz bei den Anwendern<br />

Bei der Auswahl der Lösung ist eine<br />

frühzeitige Einbindung der Mitarbeiter<br />

dringend zu empfehlen. Denn viele<br />

verwenden bereits einen der gängigen<br />

Online-Speicherdienste. Lässt sich die<br />

eingeführte Lösung ähnlich bedienen,<br />

erleichtert dies deutlich die Akzeptanz.<br />

So ist im ersten Schritt festzustellen, wie<br />

viele Mitarbeiter welche Online-Speicherlösung<br />

bereits einsetzen. Dabei sollte<br />

nicht nur die berufliche Verwendung,<br />

sondern auf freiwilliger Basis auch die<br />

private abgefragt werden.<br />

Nach der Entscheidung für ein System<br />

kann dieses erst als zusätzliches Tool<br />

bereitstehen, flankiert durch eine verständliche<br />

Vorstellung der Funktionen<br />

sowie einem Anreiz, es auszuprobieren.<br />

So sammeln die Mitarbeiter Erfahrungen<br />

zur Bedienung und das Unternehmen<br />

Informationen zur Akzeptanz.<br />

Im Vergleich zu bislang verwendeten<br />

Diensten muss der Enterprise-Online-<br />

Speicher aber einen echten Mehrwert<br />

bieten, zum Beispiel einfachere Bedienung,<br />

schnellere Synchronisierung zwischen<br />

Mobilgeräten oder die Integra tion<br />

in berufliche Anwendungen. Ist sie etabliert,<br />

sollte die Lösung schrittweise vorgeschrieben<br />

werden, sich per Mausklick<br />

in immer mehr Anwendungen öffnen<br />

sowie über eine mobile App zur Verfügung<br />

stehen.<br />

Dann wird das Filesharing à la Dropbox<br />

zum Erfolg und sensible Daten in<br />

unverschlüsselten Mails oder in öffentlich<br />

zugänglichen Diensten gehören<br />

bald der Vergangenheit an. [ rm ]<br />

63


UNTERNEHMENSFÜHRUNG Customer Experience<br />

64 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2013


So zwingen Sie Ihre<br />

Kunden zur Konkurrenz<br />

Noch nie war es so einfach, Kunden zu verlieren. Denn der<br />

Wettbewerb und die sozialen Medien warten nur darauf, dass<br />

Unternehmen und ihre Mitarbeiter negative Kundenerfahrungen<br />

produzieren. Entscheidend sind die „Momente der Wahrheit“<br />

im Kundenkontakt.<br />

Klaus Steven<br />

Der Mitarbeiter im Service ist<br />

unhöflich, ungeduldig und gibt<br />

dem Kunden deutlich zu verstehen,<br />

dass er ihn an den Knaben<br />

„Nerv“ aus der Kinoserie „Die<br />

wilden Kerle“ erinnert: „Der nervt einfach<br />

nur mit seiner Anfrage, und wir<br />

haben ja zum Glück genügend andere<br />

Kunden!“<br />

Der Vertriebskollege aus dem Innendienst<br />

hält sich bei telefonischen<br />

An fragen strikt an seinen Gesprächsleitfaden,<br />

zuweilen liest er die vorgefertigten<br />

Antworten gar vom Blatt ab. „Dann<br />

kann ich nichts falsch machen“, so seine<br />

Hoffnung.<br />

Der Außendienstler schwelgt in der<br />

Darstellung der „tollen Eigenschaften“<br />

seines Produktes. Dem Kunden zuzuhören,<br />

dessen Redeanteil möglichst<br />

groß zu halten und so zu erfahren, was<br />

er wirklich will? Fehlanzeige.<br />

Der Mitarbeiter in der Reklamationsabteilung<br />

schließlich windet sich darum<br />

herum, zuzugeben, dass sowohl sein<br />

Unternehmen als auch er persönlich<br />

nicht ganz unbeteiligt an der Fehllieferung<br />

war. „Nur ja keine eigene Schuld<br />

zugeben“, lautet sein Motto.<br />

Schmerzhafte Konsequenzen<br />

Zu hoffen bleibt, dass es in Ihrer Service-<br />

und Vertriebsabteilung anders zugeht.<br />

Ansonsten könnte es sein, dass<br />

Ihre Kunden mit fliegenden Fahnen zur<br />

Konkurrenz überlaufen. Denn eine Studie<br />

von AchieveGlobal, bei der weltweit<br />

über 5 500 Verbraucher online befragt<br />

wurden, zeigt, dass Fälle wie die geschilderten<br />

zu negativen Kundenerfahrungen<br />

führen. Und zwar mit schmerzhaften<br />

Konsequenzen: Der Kunde geht<br />

für immer und ewig.<br />

Allein – dabei bleibt es nicht: Viele<br />

Kunden teilen ihre schlechten Erfahrungen<br />

anderen Menschen mit, und zwar<br />

online, zeitnah und nicht immer ganz<br />

sachlich. Der Schaden ist fatal. Es gehört<br />

zu den überlebensnotwendigen Herausforderungen<br />

der Zukunft, positive Kundenerfahrungen<br />

zu prägen – das belegt<br />

die Customer Experience-Forschung.<br />

DER AUTOR<br />

Klaus Steven ■<br />

Senior Consultant und Managing Director<br />

der AchieveGlobal Deutschland GmbH<br />

(www.achieveglobal.de). Schwerpunkte<br />

seiner Tätigkeit sind Performance Improvement,<br />

Führungskräfteentwicklung und<br />

messbare Trainingsprojekte.<br />

65


UNTERNEHMENSFÜHRUNG Customer Experience<br />

Es ist trivial, stimmt<br />

aber nach wie vor:<br />

Zufriedene Kunden<br />

sind treue Kunden.<br />

Wer seinen geschäftlichen Erfolg langfristig<br />

stabilisieren und sichern will, ist<br />

gut beraten, seine Strategie auf den<br />

Kundenerfahrungen aufzubauen, und<br />

zwar auf den positiven. Sie entscheiden<br />

über die Wettbewerbsfähigkeit des<br />

Unternehmens.<br />

Freundlichkeit vor Problemlösung<br />

Die Gretchen-Frage lautet natürlich: Was<br />

muss passieren, was sollten Sie ändern,<br />

damit der Kunde herausragende Erfahrungen<br />

mit Ihrem Unternehmen sammeln<br />

kann? Die AchieveGlobal-Studie<br />

liefert auch dazu fundierte Erkenntnisse,<br />

die zuweilen überraschen.<br />

Ein Beispiel: Immerhin 33 Prozent<br />

aller befragten Kunden legen mehr<br />

Wert auf eine höfliche und respektvolle<br />

Behandlung als auf die sofortige<br />

Lösung ihres Problems. Sie sind bereit<br />

zu warten – solange der Mensch,<br />

mit dem sie interagieren, freundlich,<br />

höflich und zuvorkommend kommuniziert.<br />

Beziehungsorientierung ist mithin<br />

bedeutsamer als Problemlösungsorientierung.<br />

Das eine darf das andere nicht ausschließen<br />

– aber es ist schon ein fundamentales<br />

Ergebnis der Studie, dass<br />

sich herausragende Kundenerlebnisse<br />

vor allem in der konkreten Interaktion<br />

von Mensch zu Mensch manifestieren.<br />

Pointiert ausgedrückt: Das tollste Produkt<br />

verfehlt seine Wirkung, wenn es<br />

von einem unhöflichen Mitarbeiter angepriesen<br />

wird.<br />

Das heißt: Wer seine Kunden zwingen<br />

will, zur Konkurrenz überzulaufen,<br />

muss zur Emotionsarbeit unfähige und<br />

unhöfliche Mitarbeiter einstellen und<br />

sollte es vermeiden, ihnen mithilfe von<br />

Weiterbildungsmaßnahmen zu zeigen,<br />

wie sich „Momente der Wahrheit“ positiv<br />

gestalten lassen.<br />

Empathie ist gefragt<br />

Solch ein Moment der Wahrheit liegt<br />

zum Beispiel vor, wenn sich der Kunde<br />

beschwert oder etwas schiefgelaufen<br />

ist. Kunden verzeihen es nicht, wenn<br />

der Mitarbeiter nur nach fadenscheinigen<br />

Ausflüchten und Ausreden fahndet.<br />

Zielführender ist es, auf eine eigentlich<br />

selbstverständliche Weise zu reagieren:<br />

Der Mitarbeiter entschuldigt sich! Fast<br />

30 Prozent der befragten Kunden beeindruckt<br />

es positiv, wenn der Mitarbeiter<br />

dazu in der Lage ist und diese<br />

Entschuldigung glaubwürdig und aufrichtig<br />

erscheint.<br />

Entscheidend für die Wahrnehmung<br />

des Kunden ist überdies die Begrüßung:<br />

Denkbar ist, dass die Führungskraft<br />

gemeinsam mit den Mitarbeitern<br />

nach innovativen Möglichkeiten sucht,<br />

die 08/15-Begrüßung zu vermeiden, insbesondere<br />

beim Erstkontakt. Hier helfen<br />

Informationen zum Kunden weiter, die<br />

in einer Datenbank gesammelt werden.<br />

66<br />

<strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2013


Jeder hat mal einen<br />

schlechten Tag. In der<br />

Kundenbeziehung kann<br />

es aber der letzte sein.<br />

Wenn der Kunde in zeitlicher Nähe<br />

zum Termin seinen Geburtstag feiern<br />

darf, liegt es nahe, dies bei der Begrüßungszeremonie<br />

anzusprechen. Aber<br />

der Mitarbeiter kann auch – zumindest<br />

bei bekannten Kunden – die Kenntnis<br />

des Hobbys und der bevorzugten Gesprächsthemen<br />

nutzen, um die Begrüßung<br />

emotional zu gestalten.<br />

Und wahrhaftiges Einfühlungsvermögen<br />

zeigt sich, wenn der Mitarbeiter<br />

im Gespräch schon an der Stimme des<br />

Kunden und seinen nonverbalen Signalen<br />

erkennt, dass etwas nicht stimmt –<br />

und mit dem Kunden mitfühlt. Und das<br />

nicht nur, weil er muss, sondern weil er<br />

es ehrlich so meint.<br />

Kompetenzen gezielt entwickeln<br />

Die dafür notwendigen Mitarbeiterkompetenzen<br />

fallen allerdings nicht vom<br />

Himmel. Zwar gehören manche der<br />

geforderten Verhaltensweisen zu den<br />

Selbstverständlichkeiten der kundenorientierten<br />

Ansprache.<br />

Die Studie jedoch belegt: Bei vielen Mitarbeitern<br />

gehört es wohl zum schlechten<br />

Ton, Verhaltensweisen wie „Unhöflichkeit“,<br />

„Gleichgültigkeit“ und „keine<br />

Anteilnahme an meinem Pro blem“ an<br />

den Tag zu legen. Erforderlich sind ein<br />

Bewusstseinswandel und eine konsequente<br />

180-Grad-Veränderung der<br />

Einstellung und Verhaltensweisen dem<br />

Kunden gegenüber.<br />

Zu den Aufgaben des Managements<br />

und der Führungskräfte gehört es daher,<br />

die Mitarbeiter konsequent auf<br />

die Bedeutung ihres Verhaltens in den<br />

„Momenten der Wahrheit“ hinzuweisen.<br />

Hinzu kommen sollte die zielgenaue<br />

Unterstützung auf der Seite der<br />

Kompetenzentwicklung. Führen Sie in<br />

Ihrem Verantwortungsbereich also einen<br />

Kompetenzcheck durch: „Welche<br />

Fähigkeiten brauchen die Mitarbeiter,<br />

um für den Kunden begeisternde Momente<br />

der Wahrheit zu prägen?“<br />

Ein Abgleich mit den vorhandenen<br />

Kompetenzen weist auf die Kompetenzlücken<br />

hin, die sofort geschlossen<br />

werden müssen, um die Kundenloyalität<br />

zu erhöhen und die Kunden zum Bleiben<br />

zu motivieren. [ rm ]<br />

67


BEST PRACTICE Software-Entwicklung<br />

Fließende<br />

Prozesse<br />

SAP und Microsoft: Zwei (Technologie-)<br />

Welten wachsen zusammen.<br />

Der Armaturenhersteller VAG-Armaturen optimierte gemeinsam<br />

mit dem <strong>IT</strong>-System- und Beratungshaus DV-RATIO die Prozessabläufe<br />

bei der Dateneingabe und -verarbeitung sowie im<br />

Reporting-System. Im Ergebnis wurden ein strategisches Ziel<br />

umgesetzt, Unternehmensprozesse benutzerfreundlicher gestaltet<br />

und ein besseres Handling erzielt. Eine besondere Herausforderung<br />

bei diesem Projekt war es, die unterschiedlichen Software-<br />

Welten von SAP und Microsoft unter einen Hut zu bringen.<br />

Lauren Reimler<br />

W<br />

asser muss fließen, dafür sorgt<br />

die VAG Armaturen GmbH seit<br />

1872. Ob beim Talsperrenbau,<br />

beim Wasserlöschen oder im heimischen<br />

Bad – auf den richtigen Wasserdruck<br />

kommt es an, sonst wird aus<br />

einem Wasserfall schnell ein kleines<br />

Rinnsal. Überall, wo Wasser fließt, können<br />

veraltete und verkalkte Leitungen<br />

den Fluss behindern.<br />

So verhält es sich auch mit Unternehmensprozessen:<br />

Veraltete Abläufe und<br />

Strukturen bedeuten Zeit- und Effizienzverlust.<br />

Die VAG entwickelt und liefert<br />

Lösungen in der Armaturentechnik, zur<br />

Optimierung ihrer <strong>IT</strong>-Umgebung aber<br />

setzen sie auf einen kompetenten Partner.<br />

Ihre Wahl fiel auf DV-RATIO, ein<br />

eigentümergeführtes <strong>IT</strong>-System- und<br />

Beratungshaus mit Sitz in München. Innerhalb<br />

von nur einem Dreivierteljahr,<br />

haben das Team von DV-RATIO und die<br />

<strong>IT</strong>-Mitarbeiter von VAG eine optimale<br />

<strong>IT</strong>-Lösung entwickelt, getestet und implementiert.<br />

Einfachere Datenverarbeitung<br />

Die VAG Armaturen GmbH hat sich<br />

seit ihrer Gründung vor 140 Jahren auf<br />

Wasser- und Abwasserarmaturen spezialisiert.<br />

Namhafte Unternehmen wie<br />

Vattenfall, e.on und die Uhde GmbH<br />

vertrauen auf das technische Knowhow,<br />

die jahrelange Erfahrung und die<br />

individuellen Speziallösungen des Armaturenherstellers.<br />

Mit mehr als 12 000<br />

Mitarbeitern, davon arbeiten etwa 250<br />

im Vertrieb, ist die VAG weltweit erfolgreich.<br />

Die VAG spielt mit vier Produktionsstätten,<br />

unter anderem in China<br />

und Tschechien sowie 18 Vertriebsstandorten,<br />

auch im globalen Markt eine<br />

signifikante Rolle.<br />

Um die vielen Standorte zu verwalten<br />

und ein einheitliches Reporting der<br />

Geschäftszahlen zu ermöglichen, setzt<br />

die VAG auf eine zentralisierte <strong>IT</strong>-Systemwelt.<br />

Alle Daten laufen in der VAG-<br />

Zentrale in Mannheim zusammen. Aber<br />

der Einsatz zweier unterschiedlicher<br />

Technologien bei Dateneingabe, Konsolidierung<br />

und Reporting erschien dem<br />

Vorstand als umständlich, starr und verbesserungswürdig.<br />

Ein besseres Handling<br />

war nötig.<br />

Während das Management-Reporting<br />

für die Auswertung der Geschäftszahlen<br />

auf den SQL Server Reporting Services<br />

(SSRS) von Microsoft basierte, war die<br />

<strong>IT</strong>-Basis des Vertriebs die Kombination<br />

aus einem proprietären CRM-System<br />

und einer Standard-SAP-Lösung.<br />

Robert Fellner-Feldegg, Geschäftsführer<br />

der VAG-Armaturen GmbH, skizziert<br />

das Projekt so: „Einerseits wollten<br />

wir die Datenverarbeitung auf SAP und<br />

die Wartung des Systems vereinfachen.<br />

Andererseits sollten das Reporting, dessen<br />

Gestaltung, Aufbau und Steuerung<br />

weiterhin auf Microsoft basieren, damit<br />

die Anwendung einfach zu bedienen ist<br />

und benutzerfreundlich bleibt.“<br />

Im Zuge eines vertrieblichen Kontaktes<br />

kristallisierte sich das Problem der VAG<br />

heraus, so fanden VAG und DV-RATIO<br />

zusammen und arbeiteten gemeinsam<br />

68 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2013


an einer Lösung. Für Fellner-Fel degg<br />

ein echter Glücksgriff: „Schon nach<br />

dem ersten Termin stellte sich he raus,<br />

dass die DV-RATIO für uns der richtige<br />

Partner ist. Uns hat die Planung des<br />

Projektes überzeugt, sodass wir keine<br />

weiteren Anbieter mehr angesprochen<br />

haben. Diese Entscheidung hat sich als<br />

richtig erwiesen.“<br />

Das <strong>IT</strong>-System- und Beratungshaus<br />

war bei dem Projekt für die Planung, die<br />

Implementierung und das Team verantwortlich.<br />

In einem sogenannten „Proofof-Concept“<br />

überprüften die Experten<br />

zunächst mittels eines Mini-Prototyps<br />

die Ziel-Architektur. Dieses Erstsystem<br />

bestätigte sich als solide, tragfähig und<br />

skalierbar. Schon bald konnte das Team<br />

die komplette Lösung umsetzen und<br />

nach dem erfolgreichen Testlauf auch<br />

produktiv stellen.<br />

Eine erfolgreiche Kreuzung<br />

Für den Projektleiter Fritz Greitsch und<br />

sein fünfköpfiges Team waren „die<br />

Anforderungen der VAG knifflig, aber<br />

gerade deshalb eine sehr spannende<br />

Herausforderung. Um die zwei Technologiewelten<br />

SAP und Microsoft zu<br />

kombinieren, mussten wir neue Wege<br />

beschreiten.“ Im ersten Schritt wurde<br />

das gesamte Vorhaben in zwei Teilprojekte<br />

gegliedert. Das eine drehte sich<br />

um die Datenverarbeitung via SAP und<br />

das andere um das Berichtswesen auf<br />

Microsoft. Beides sollte unter einen Hut.<br />

Aber wie?<br />

Um die Anforderungen von VAG zu<br />

erfüllen, stellte das Team um Greitsch<br />

die Mechanismen, die die Reportings<br />

generieren und sie an die zustän digen<br />

Mitarbeiter weiterleiten, um. Die neue<br />

Software-Architektur kombiniert nun<br />

reibungslos die rein SAP-basierte <strong>Business</strong>-Warehouse-Schicht<br />

SAP BW 7 mit<br />

der Reporting-Schicht SSRS 2008 R2 von<br />

Microsoft. Auch für die Datenanbindungen<br />

zwischen den Teilsystemen wurden<br />

Microsoft-basierte Technologien – hier<br />

SQL Server Integration Services (SSIS)<br />

2008 R2 – verwendet. Für die erfolgreiche<br />

Umsetzung des Projektes wurden<br />

deshalb sowohl Experten für SAP als<br />

auch für Microsoft benötigt.<br />

Schon die Zusammenarbeit in einem<br />

einzigen Team funktioniert nicht immer<br />

reibungslos. Müssen zwei Gruppen zueinanderfinden,<br />

ist das noch einmal eine<br />

andere Liga. Aber wenn zwei Teams<br />

aus verschiedenen Unternehmen, die<br />

auch noch an unterschiedlichen Standorten<br />

sitzen, kooperieren sollen, dann<br />

ist das eine größere Herausforderung.<br />

Die Berater der DV-RATIO arbeiten in<br />

München und in Schwäbisch Gmünd,<br />

die Projektpartner von VAG-Armaturen<br />

in Mannheim. Um effektiv und zielorientiert<br />

zu arbeiten, waren die fünf Team-<br />

Mitglieder technisch und kommunikativ<br />

ständig miteinander vernetzt.<br />

„Die technischen Mitarbeiter der VAG<br />

waren natürlich in unser Team integriert“,<br />

so Greitsch. „Bisher hatten sie<br />

aber noch keine Erfahrung mit der<br />

Zusammenarbeit und Kommunikation<br />

über verteilte Standorte in Kombination<br />

mit einem geordneten Application<br />

Lifecycle Management (ALM) in<br />

der Microsoft Entwicklungswelt. Nachdem<br />

wir erkannt haben, dass es noch<br />

großes Potenzial in diesem Bereich der<br />

Arbeitsteilung gibt, schulten wir diese<br />

Fähigkeit gezielt durch halb- und<br />

ganztägige Workshops und Trainingon-the-Job.“<br />

Mission erfüllt<br />

Die Änderungen wurden dabei von jedem<br />

Einzelnen in das Gesamtsystem<br />

kompiliert, dann anhand der Testdaten<br />

überprüft und schließlich als validierte<br />

Software im Pilotprojekt eingesetzt. Um<br />

diesen Prozess effektiv und produktiv<br />

zu gestalten, waren alle Team-Mitglieder<br />

zu jederzeit und an jedem Ort<br />

vernetzt. Dazu kommunizierten<br />

sie über das Collaboration-System<br />

SharePoint,<br />

über Unified Communications mit<br />

Lync und Repository-Services in der<br />

Cloud.<br />

Die verschiedenen Elemente der neuen<br />

Software ließen sich dadurch schnell zusammensetzen<br />

und prüfen. So entstand<br />

innerhalb kurzer Zeit ein Re-Design, das<br />

nur noch durch ein Pilotprojekt auf ihre<br />

Funktionsfähigkeit geprüft werden<br />

musste. Der erste Test bestätigte, dass<br />

die Lösung solide tragfähig ist, und so<br />

wurde sie produktiv eingesetzt.<br />

Der Erfolg spricht für sich: Alle Ziele<br />

und Wünsche haben sich erfüllt. Die<br />

neue Lösung ist flexibel, effektiv und jederzeit<br />

anpassbar und zudem einfacher<br />

zu bedienen und zu warten. Dabei unterstützt<br />

DV-RATIO den Armaturenhersteller<br />

auch weiterhin als zuverlässiger<br />

Partner. [ rm ]<br />

Um ein einheitliches Reporting zu<br />

ermöglichen, setzt die VAG auf eine<br />

zentralisierte <strong>IT</strong>-Systemwelt.<br />

69


BEST PRACTICE Intranet-Analyse<br />

Vernetzte Dörfer<br />

Um den Wissensaustausch und die Zusammenarbeit<br />

der Mitarbeiter weltweit<br />

zu verbessern, betreibt SOS-Kinderdorf<br />

International ein zentrales Intranet.<br />

Damit es optimal genutzt werden<br />

kann, braucht die in 133 Ländern aktive<br />

Hilfsorganisation genaue Informationen<br />

über die Nutzung des Portals.<br />

Eine spezielle Analysesoftware hilft,<br />

das Angebot mit den Bedürfnissen der<br />

Benutzer in Einklang zu bringen und so<br />

dessen Akzeptanz zu erhöhen.<br />

Olaf Brandt<br />

M<br />

itarbeiter in 133 Ländern mit aktuellen<br />

Informationen zu versorgen<br />

und ihre Zusammenarbeit<br />

zu koordinieren, ist für jede Organisation<br />

eine Herausforderung. Das gilt umso<br />

mehr, wenn es sich – wie im Fall von<br />

SOS-Kinderdorf International – nicht<br />

um ein straff hierarchisch organisiertes<br />

Unternehmen handelt, sondern um ein<br />

Netzwerk vieler eigenständiger Länderverbände.<br />

Um die weltweite Zusammenarbeit<br />

der einzelnen Ländervereine zu fördern<br />

und allen Verantwortlichen den direkten<br />

Zugriff auf wichtige Informationen<br />

zu ermöglichen, baute SOS-Kinderdorf<br />

International 2009 das bestehende Intranet<br />

zu einem umfassenden Mitarbeiter-<br />

Portal auf Basis von Microsoft Sharepoint<br />

aus. In diesem Zusammenhang<br />

entschloss sich SOS-Kinderdorf International<br />

auch dazu, eine Intranet-Analyse-<br />

Software zu implementieren.<br />

Damit wollte man sich einerseits einen<br />

Überblick über die Nutzung und<br />

Akzeptanz des Mitarbeiterportals verschaffen.<br />

Andererseits sollten die aus<br />

der Analyse gewonnenen Erkenntnisse<br />

dazu dienen, das Angebot inhaltlich und<br />

strukturell optimal mit den Bedürfnissen<br />

der Benutzer in Einklang zu bringen.<br />

Auf der öffentlichen Website www.soskinderdorfinternational.org<br />

hatte die<br />

Hilfsorganisation bereits gute Erfahrungen<br />

mit der Software etracker Web<br />

Analytics gemacht.<br />

Weltweit verfügbare Informationen<br />

Daher entschieden sich die Verantwortlichen<br />

dafür, für das interne Mitarbeiterportal<br />

auf eine Lösung desselben Herstellers<br />

zurückzugreifen. Bereits wenige<br />

Monate nach der Einführung der etracker<br />

Intranet Optimisation Suite konnte<br />

SOS-Kinderdorf International durch<br />

gezielte Optimierungen die Nutzungsintensität<br />

spürbar erhöhen: Die Verweildauer<br />

stieg um etwa zehn Prozent und<br />

die Anzahl der Seitenaufrufe um knapp<br />

20 Prozent.<br />

Als Dachverband, dem alle nationalen<br />

SOS-Kinderdorf-Vereine angehören,<br />

stellt SOS-Kinderdorf International mit<br />

Sitz in Innsbruck die Einhaltung der<br />

Grundprinzipien der SOS-Kinderdorf-<br />

Arbeit sicher. Dazu gehört die Umsetzung<br />

pädagogischer und administrativer<br />

Richtlinien ebenso wie die Unterstützung<br />

der nationalen Vereine.<br />

Weltweit sind über 30 000 Menschen<br />

für SOS-Kinderdorf tätig. Rund 25 Prozent<br />

davon – hauptsächlich leitende<br />

Mitarbeiter sowie Mitarbeiter aus den<br />

Bereichen Controlling, Marketing,<br />

Fundraising und Administration – greifen<br />

auf das Intranet zu. Hier finden<br />

die Mitarbeiter neben Managementinformationen,<br />

Strategiepapieren und<br />

Policy- Guide lines auch Veranstaltungskalender,<br />

News, Kontaktlisten und Mitarbeiterverzeichnisse.<br />

Ebenfalls stehen im Intranet Publikationen<br />

und Marketingmaterial zum<br />

Download bereit und die Mitarbeiter<br />

können sich per E-Learning mit bestimmten<br />

Software-Anwendungen vertraut<br />

machen. Rudolf Werneth vom<br />

Intranet-Management-Team bei SOS-<br />

Kinderdorf International berichtet: „Zunächst<br />

war es für uns am wichtigsten zu<br />

erkennen, wie die von uns bereitgestellten<br />

Inhalte genutzt werden – sprich: wie<br />

viele Nutzer im Intranet worauf klicken<br />

und woher sie kommen.“<br />

Ebenso wie das Webanalyse-Tool auf<br />

den öffentlichen Websites liefert die<br />

In tranet Optimisation Suite unter anderem<br />

Kennzahlen zu Besucheranzahl,<br />

Verweildauer, Herkunft und Klickpfaden.<br />

Besonders wertvoll sind für die<br />

internationale Hilfsorganisation Auswertungen,<br />

die zeigen, aus welchen<br />

Ländern Nutzer auf das englischsprachige<br />

Mitarbeiterportal zugreifen und<br />

welche Inhalte besonders häufig aufgerufen<br />

werden.<br />

Je lokaler die Inhalte, desto<br />

höher das Interesse<br />

„Die Mitarbeiter des Dachverbands hier<br />

in Österreich nutzen das Intranet ohnehin<br />

recht häufig und ausgiebig“, erklärt<br />

Werneth, „aber wir wollten auch erfahren,<br />

ob und wie die Kollegen in den einzelnen<br />

Ländern das Portal nutzen und ob<br />

sich beispielsweise Mitarbeiter in Kenia<br />

oder in Chile überhaupt für die Inhalte<br />

interessieren, die wir anbieten.“<br />

Sehr schnell stellten Rudolf Werneth<br />

und das Intranet-Management-Team<br />

fest, dass die Top-News auf der Startseite<br />

auf hohes Interesse bei den Benut-<br />

70 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2013


zern stoßen und besonders häufig gelesen<br />

werden. Ebenfalls ergab die Analyse<br />

der Zugriffszahlen, dass diese global<br />

ausgerichteten Nachrichten jeweils von<br />

den Mitarbeitern am häufigsten gelesen<br />

wurden, die einen lokalen Bezug zu der<br />

Meldung hatten.<br />

Diese Erkenntnis führte dazu, dass das<br />

Intranet-Management-Team die Startseite<br />

umbaute – statt einer global einheitlichen<br />

Seite gibt es heute teilweise<br />

kontinentale Startseiten. So bekommen<br />

nun beispielsweise Mitarbeiter aus Indien,<br />

die sich in das Intranet einloggen,<br />

automatisch die asiatische Startseite mit<br />

News und Infos aus diesem Kontinent<br />

angezeigt.<br />

„Schon durch diese Maßnahme konnten<br />

wir die Nutzungsintensität deutlich<br />

steigern. So hat sich beispielsweise die<br />

Zahl der Seitenaufrufe um über 25 Prozent<br />

erhöht und die Verweildauer ist um<br />

knapp 15 Prozent gestiegen“, berichtet<br />

Rudolf Werneth. „Besonders erfolgreich<br />

war auch ein Adventskalender, der jedoch<br />

nur für deutschsprachige Nutzer<br />

sichtbar war – hier hatten wir extrem<br />

hohe Klickzahlen. Solche Inhalte tragen<br />

natürlich dazu bei, dass die Mitarbeiter<br />

das Intranet auch gerne nutzen und<br />

Spaß daran haben. Was wiederum dazu<br />

führt, dass sie sich häufiger und regelmäßiger<br />

einloggen.“<br />

Aufgrund dieser positiven Erfahrungen<br />

stellt das Intranet-Management-Team<br />

des Dachverbandes den einzelnen Länderorganisationen<br />

nun auch das technische<br />

Gerüst für verschiedene Inhalte<br />

für deren eigene nationale Intranetportale<br />

zur Verfügung. „Das Interesse der<br />

Ländervereine, eigene Mitarbeiterportale<br />

auf- oder bestehende Intranets auszubauen,<br />

wächst stetig“, sagt Werneth.<br />

„Wir bekommen immer mehr Anfragen<br />

und unterstützen die Länderorganisationen<br />

gerne mit unserem Know-how.“<br />

In einem nächsten Schritt sah sich das<br />

Intranet-Management-Team die Klickpfade<br />

genauer an und stellte fest, dass<br />

die Seite mit den sogenannten Key Messages,<br />

also wichtigen Nachrichten des<br />

Dachverbandes, besonders häufig angeklickt<br />

wurde. Allerdings kamen viele<br />

Mitarbeiter über einen offenbar individuell<br />

abgespeicherten Link direkt auf die<br />

Seite, die über die Seitennaviga tion nur<br />

schwer in einem Untermenü zu finden<br />

war. Auch hier wurde bei der Menüstruktur<br />

nachgebessert, um den Zugriff zu erleichtern<br />

und die Seite für die Mitarbeiter<br />

schneller auffindbar zu machen.<br />

SOS-Kinderdorf International setzt<br />

die Webanalyse-Software von etracker<br />

bereits seit 2006 erfolgreich zur Analyse<br />

und Optimierung der öffentlich<br />

zugänglichen Website www.sos-kinderdorfinternational.org<br />

ein. „Da wir<br />

die Software schon kannten und das<br />

Interface praktisch genauso gestaltet<br />

ist wie bei etracker Web Analytics für<br />

öffentliche Websites, konnten wir sofort<br />

mit der Analyse beginnen. Die Installation<br />

der Software war für das Intranet<br />

ebenso unkompliziert und schnell<br />

wie für den externen Auftritt“, berichtet<br />

Rudolf Werneth.<br />

Einfache Installation,<br />

umfangreiche Auswertungen<br />

Auch in Hinblick auf das – beim internen<br />

Einsatz besonders sensible – Thema<br />

Datenschutz- und Betriebsratskonformität<br />

gab es keinerlei Bedenken, da die<br />

Intranet Optimisation Suite sämtliche<br />

datenschutzrechtlichen Anforderungen<br />

erfüllt und betriebsratskonform ist.<br />

„Darüber hinaus war für uns vor allem<br />

ausschlaggebend, dass es ohne großen<br />

Aufwand möglich ist, individuelle<br />

Auswertungen zu erstellen, bei denen<br />

wir nach Ländern oder besuchten Bereichen<br />

segmentieren können“, betont<br />

Werneth. „Für uns ist das ganze Projekt<br />

ein kontinuierlicher Prozess, bei dem<br />

wir nach und nach verschiedene Bereiche<br />

genauer unter die Lupe nehmen<br />

werden.“<br />

Dazu analysiert SOS-Kinderdorf International<br />

beispielsweise, wie häufig<br />

Mitarbeiter aus welchen Ländern auf<br />

Marketingmaterial und Informationen<br />

zu bestimmten Fundraising-Kampagnen<br />

zugreifen, in welchem Umfang das<br />

E-Learning-Angebot genutzt wird oder<br />

wie oft welche Benutzergruppen die internen<br />

Richtlinien über den Schutz der<br />

Kinderrechte aufrufen.<br />

„Das Ziel dabei ist, weltweit einen<br />

professionellen, seriösen und wiedererkennbaren<br />

Auftritt von SOS-Kinderdorf<br />

zu unterstützen“, sagt Rudolf<br />

Werneth. „Ein benutzerfreundliches<br />

Intranetportal, mit dem die Mitarbeiter<br />

gerne arbeiten, ist dabei eine wichtige<br />

Unterstützung. Und um diese Benutzerfreundlichkeit<br />

stets zu verbessern,<br />

ist eine umfassende Analysesoftware<br />

unerlässlich.“ [ rm ]<br />

Die Organisation<br />

SOS-Kinderdorf<br />

SOS-Kinderdorf ist weltweit aktiv. Die falt der internationalen Arbeit ist in der<br />

Viel-<br />

Dachorganisation SOS-Kinderdorf International<br />

vereint, in der alle autonomen nationalen<br />

Vereine miteinander verbunden sind.<br />

Alle nationalen Organisationen sind Mitglieder<br />

des internationalen Dachverbandes,<br />

die Vorstände arbeiten ehrenamtlich. Jede<br />

Mitgliedsorganisation muss die internationalen<br />

Statuten und pä dagogischen Prinzipien<br />

der Kinderbetreuung von SOS-Kinderdorf<br />

International sowie die Richtlinien hinsichtlich<br />

der finanziellen und administrativen<br />

Gebarung einhalten.<br />

Die nationalen Organisationen können<br />

registriert und organisiert sein als Stiftung,<br />

als Unternehmen, als Verein, als<br />

Non-Profit-Organisation oder als eine Gesellschaft.<br />

Als Vollmitglied von SOS-Kinderdorf<br />

Interna tional haben sie das Recht,<br />

über die Dachorganisation um Mittel anzusuchen<br />

und vom Generalsekretariat Unterstützung<br />

in Anspruch zu nehmen. Viele<br />

SOS-Kinderdorf-Mitgliedsorganisationen<br />

informieren über ihre Arbeit auf eigenen<br />

Websites.<br />

Zunächst war es für uns am<br />

wichtigsten zu erkennen, wie<br />

die bereitgestellten Inhalte genutzt<br />

werden – sprich: wie viele<br />

Nutzer im Intranet worauf klicken<br />

und woher sie kommen.“<br />

Rudolf Werneth ■ Mitglied des Intranet-<br />

Management-Teams bei SOS-Kinderdorf<br />

International<br />

71


TEST, KAUF & SERVICE Mobile Printing<br />

Mobiles Drucken<br />

Near Field Communication und Mobility:<br />

Das sind die beiden Säulen der<br />

Printing-Strategie von Samsung in den<br />

kommenden Jahren. Ziel ist es, bis 2017<br />

im Bereich der A4-Laserdrucker und<br />

-Multifunktionsgeräte auch im Umsatz<br />

Marktführer zu werden.<br />

Anja Eichelsdörfer<br />

Der Bedarf an mobilen Drucklösungen<br />

wird einen rasanten<br />

Anstieg erleben“<br />

Jürgen Krüger ■ Director Printing<br />

Solutions, Samsung<br />

S<br />

amsung ist der erste Anbieter von<br />

Laserdruckern und Multifunktionsprintern<br />

(MFPs), der in seine<br />

Geräte die NFC-Technologie integriert.<br />

„Mobility, Design und eine noch bessere<br />

User Experience stehen bei unseren<br />

aktuellen Entwicklungen an erster<br />

Stelle“, sagt Jürgen Krüger, Director<br />

Printing Solutions, Samsung Electronics<br />

GmbH. „Keine Frage also, dass wir auf<br />

die Bedürfnisse der Anwender, moderne<br />

Arbeitswelten und wachsende Ansprüche<br />

an Flexibilität reagieren und<br />

beim mobilen Drucken neue Maßstäbe<br />

setzen.“<br />

Trend erkannt<br />

Samsung entwickelt bereits seit 2009<br />

mobile Druckerlösungen, wie zum Beispiel<br />

die Samsung Mobile Print App,<br />

WLAN-Konnektivität der Geräte, eine<br />

Funktion zum Bilderdrucken und die<br />

Einbindung der Google Cloud Print. So<br />

reicht zum Beispiel ein Smartphone zur<br />

Identifikation in Firmengebäuden und<br />

zum Abrufen von Druckjobs an beliebigen<br />

Ausgabegeräten im Unternehmensnetz.<br />

Dafür wird mit der Kamera<br />

ein am Gerät aufgeklebter Barcode abfotografiert.<br />

Auch von unterwegs haben<br />

Anwender mit ihrem Smartphone über<br />

die Cloud Zugriff auf alle Druckjobs und<br />

Dokumente.<br />

Grenzenlos drucken<br />

Aktuelle Studien und Umfragen zeigen<br />

einen deutlichen Trend. Mit der<br />

verstärkten Nutzung von Smartphones<br />

und Tablets entsteht auch der Wunsch,<br />

Dokumente direkt vom mobilen Endgerät<br />

direkt auf einen Drucker zu schicken.<br />

Dafür gibt es viele Ansätze wie<br />

zum Beispiel Apples Airprint. Doch<br />

Samsung ist der einzige Hersteller, der<br />

die NFC-Technologie zur Authentifizierung<br />

des Nutzers am Ausgabegerät<br />

nutzt. Hier ist natürlich von Vorteil, dass<br />

einige Samsung Smartphones von Haus<br />

aus diese Technologie mitbringen (z.B.<br />

Samsung Galaxy ab S3)<br />

Mit der Samsung MobilePrint App lassen<br />

sich Daten einfach und schnell an<br />

einen NFC-fähigen Drucker übertragen,<br />

seien es Bilder, E-Mails, PDF-Dateien,<br />

Webseiten oder Dokumente. NFC-fähige<br />

Geräte erkennen sich gegenseitig, der<br />

Druckauftrag wird direkt an das Ausgabegerät<br />

geschickt und nachdem der<br />

Mindestabstand (meist wenige Zentimeter)<br />

der beiden Geräte überschritten<br />

ist, wird die Verbindung automatisch<br />

getrennt.<br />

Erste SW-Drucker mit NFC<br />

„Get Print on Tap!“ ist das Motto, unter<br />

dem Samsung mit dem Xpress M2022W<br />

seinen ersten Monolaser-Drucker mit<br />

NFC-Technologie vorstellt. Ob im Büro<br />

oder zu Hause, Anwender können damit<br />

von ihrem mobilen Endgerät direkt drucken.<br />

Privatanwender sowie kleine und<br />

mittelständische Unternehmen werden<br />

sich über die kompakten Maße freuen,<br />

denn damit findet der Drucker auch auf<br />

kleinen Schreibtischen oder in beengten<br />

Umgebungen Platz. Der M2022W ist für<br />

109 Euro zu haben, für 89 Euro gibt es<br />

den M2022 ohne WLAN und NFC.<br />

Mit den neuen Multifunktionsgeräten<br />

Samsung Xpress M2070W und<br />

M2070FW ist Drucken und auch Scannen<br />

über mobile Endgeräte möglich.<br />

Anwender bedienen die Multifunktionsgeräte<br />

über ihre mobilen Endgeräte via<br />

Near Field Communication oder über<br />

ein kabelloses Netzwerk. Mit der Einführung<br />

der Mono-Drucker und -Multifunktionsgeräte<br />

zusätzlich zu der farbfähigen<br />

NFC-Familie (Test Drucker und<br />

MFP in <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 09/2013) komplettiert<br />

Samsung sein Portfolio NFC-fähiger<br />

Produkte und deckt nun das gesamte<br />

Einstiegssegment ab.<br />

Der Bedarf steigt<br />

„Der Bedarf an mobilen Drucklösungen<br />

wird einen rasanten Anstieg erleben.<br />

Die NFC-Drucker sind daher ein gutes<br />

Beispiel dafür, wie Samsung den Anforderungen<br />

der zunehmend mobilen<br />

Arbeitswelt Rechnung trägt. Wir werden<br />

unser Angebot an NFC-fähigen mobilen<br />

Druckerlösungen deshalb kontinuierlich<br />

weiter ausbauen. Die NFC-Technologie<br />

ist sowohl für private, als auch für gewerbliche<br />

Kunden bis hin zur Großindustrie<br />

zukünftig wegweisend“, so<br />

Jürgen Krüger. [ ae ]<br />

72 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2013


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TEST, KAUF & SERVICE REINER SCT timeCard 5<br />

Mehr als nur<br />

Zeiterfassung<br />

timeCard ist ein technisch ausgereiftes,<br />

kinderleicht zu bedienendes Zeiterfassungssystem,<br />

bei dem Anwender<br />

die Wahl haben, wann und auf welche<br />

Weise sie ihre Arbeitszeiten erfassen.<br />

Ohne zu belasten, liefert das System<br />

wichtige Daten für Controlling, Lohnbüro<br />

und Personalabteilung.<br />

Björn Lorenz<br />

KURZPROFIL<br />

REINER SCT timeCard 5.0<br />

Preis: auf Anfrage<br />

www.reiner-sct.com<br />

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Java-fähiger Webbrowser, Pentium PC, 512 MB RAM<br />

P<br />

raktisch in allen Branchen steht<br />

Markterfolg im kausalen Zusammenhang<br />

mit dem Service eines<br />

Unternehmens. Doch Schulungen und<br />

Installationen sollten sich rentieren,<br />

Projekte im Budget bleiben und Produktpreise<br />

auch die Vertriebskosten<br />

abdecken. Die Kosten müssen hierzu<br />

allerdings erst einmal bekannt sein.<br />

Genau das funktioniert nur mit einer<br />

Zeiterfassung.<br />

Umstrittenes Thema<br />

Ein Thema, bei dem sich bei vielen Menschen<br />

die Fußnägel aufrollen: Controller<br />

befürchteten Ungenauigkeiten, Mitarbeiter<br />

den Aufwand und Firmenchefs<br />

hohe Investitionskosten. Tatsächlich ist<br />

Zeiterfassung oft ein Kompromiss, bei<br />

dem eben nicht alle Anforderungen<br />

gleichermaßen erfüllt werden.<br />

Das ist bei einem modernen System<br />

wie timeCard von REINER SCT anders.<br />

timeCard ist eine modulare, bis<br />

ins Detail ausgeklügelte Zeiterfassung.<br />

Sie erfüllt nicht nur die Bedürfnisse<br />

aller Beteiligten, sondern hat darüber<br />

hi naus einige nützlicher Zusatzfunktionen<br />

in petto.<br />

Wenn Zeiterfassung zu kompliziert ist,<br />

droht die Gefahr ungenauer Einträge<br />

oder – noch schlimmer – mangelnder<br />

Akzeptanz. timeCard macht es Anwendern<br />

daher leicht: Relevante Parameter<br />

wie Projekte, Tätigkeiten oder Kunden<br />

sind bereits vordefiniert. Zeiteinträge<br />

lassen sich so mit wenigen Handgriffen<br />

erfassen.<br />

Keine Überstunden nötig<br />

Was aber noch wichtiger ist: Bei timeCard<br />

führen viele Wege zum Ziel. Mitarbeiter<br />

können ihre Zeiten mit der timeCard-<br />

Software am Arbeitsplatz eingeben,<br />

unterwegs die mobile App verwenden<br />

oder Zeiten per RFID-Chip an Hardware-Terminals<br />

erfassen.<br />

Im Home Office oder vor Ort beim<br />

Kunden kommt der Webbrowser zum<br />

Einsatz. Egal, in welcher Situation man<br />

sich befindet, timeCard ist immer mit<br />

dabei.<br />

Aus Sicht des Controllings ist es wichtig,<br />

dass mit der zeitnahen Erfassung<br />

das Risiko von Ungenauigkeiten deutlich<br />

sinkt. Zudem liefert die Software<br />

tabellarische und grafische Auswertungen<br />

– zum Beispiel zu einzelnen Projekten<br />

oder Mitarbeitern. Diese lassen sich<br />

bei Bedarf im Text- oder Excel-Format<br />

exportieren.<br />

Wichtige Kennzahlen – bei<br />

niedrigen Betriebskosten<br />

Firmenchefs dürfte die Anpassungsfähigkeit<br />

des Systems entgegenkommen.<br />

timeCard kann zunächst in einzelnen<br />

Abteilungen getestet und später schrittweise<br />

„ausgerollt“ werden. Wird keine<br />

Zutrittskontrolle benötigt, kann auf<br />

Multiterminals verzichtet werden. Damit<br />

sinken Investitionsbedarf und Investitionsrisiko.<br />

Die Informationen, die timeCard bereitstellt,<br />

kommen nicht nur der Nachkalkulation<br />

und dem Projektcontrolling<br />

zugute. Sie können gleichzeitig auch als<br />

Basis für stundenbezogene Lohnabrechnungen<br />

genutzt werden. Hierzu lässt<br />

sich die Software optional mit Schnittstellen<br />

zu gängigen Lohnbuchhaltungsprogrammen<br />

ergänzen. Ein weiteres<br />

Anwendungsgebiet ist die Urlaubs-,<br />

Abwesenheits- und Schichtplanung.<br />

Fazit<br />

Smartphone, Webbrowser, RFID-Terminal<br />

– das Zeiterfassungssystem timeCard<br />

überzeugt mit einer kompromisslosen<br />

Flexibilität. Kaum eine andere Software<br />

lässt Anwender so viel Freiheit bei der<br />

Zeiterfassung. Dies und die simple Bedienung<br />

sind die Garanten einer hohen<br />

Mitarbeiterakzeptanz. Der zweite große<br />

Pluspunkt ist das überdurchschnittliche<br />

Niveau, das timeCard bei Analysen und<br />

Weiterverarbeitung an den Tag legt.<br />

[ rm ]<br />

74 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2013


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Im Personalwesen kann fehlendes Wissen fatale Folgen haben. Das Fachinformationssystem<br />

Haufe Personal Office Standard liefert tagesaktuelles Fachwissen und übernimmt die<br />

Weiterbildung via Online-Seminar.<br />

Haufe Personal Office Standard ist ein<br />

webbasiertes Fachinformationssystem, das<br />

Wissen und Weiterbildung kombiniert. Inhaltlich<br />

deckt das Kompendium mit Themen wie Arbeitsrecht,<br />

Entgeltabrechnung oder Personalmanagement<br />

die volle Bandbreite des Personalwesens<br />

ab. Die Texte sind praxisorientiert geschrieben<br />

und bringen die wesentlichen Fakten auf den<br />

Punkt. Das Personallexikon mit rund 800 Fachbegriffen<br />

wird dabei von zahlreichen Handbüchern<br />

und Kommentaren flankiert. Diese setzen sich<br />

detailliert mit Themen wie Kündigungsschutz,<br />

Personalentwicklung oder Sozialversicherungen<br />

auseinandersetzen. Den rechtlichen Hintergrund<br />

liefern mehr als 4 000 Rechtsquellen sowie über<br />

18 500 gerichtliche Entscheidungen.<br />

Dass Haufe Personal Office trotz des breiten<br />

Spektrums die Übersicht wahrt, ist der gelungenen<br />

Benutzerführung zu verdanken. Die Startseite<br />

ist in Themenblöcke gegliedert und führt<br />

direkt zu aktuellen Schwerpunkten, Gesetzesänderungen<br />

oder neuen Inhalten. Hierzu gehören<br />

beispielsweise die Reisekostenreform 2014, das<br />

Duale Studium oder die aktuelle Rechtsprechung<br />

zur Urlaubsregelung. Was auf der Startseite steht,<br />

bestimmt jeder Nutzer selbst. Wer beispielsweise<br />

in der Lohnabrechnung tätig ist, kann so den Fokus<br />

gezielt auf das eigene Arbeitsumfeld legen.<br />

Gezielte Recherchen werden von einer intelligenten<br />

Volltextsuche unterstützt, die kombinierte<br />

Abfragen versteht und übersichtliche Ergebnislisten<br />

liefert. Die Inhalte sind miteinander verknüpft,<br />

was intuitive Recherchen vereinfacht.<br />

Ein echtes Alleinstellungsmerkmal sind die<br />

Online-Seminare. An vier der Veranstaltungen<br />

können die Anwender des Personal Office<br />

Standard pro Jahr kostenlos teilnehmen. Darin<br />

werden vor allem aktuelle Themen wie etwa<br />

Mutterschutz, Elternzeit oder den Neuerungen<br />

im Jahr 2014 aufgegriffen.<br />

■ Personalwesen ist ein breites Arbeitsfeld,<br />

das mit einem hohen Informationsaufwand<br />

verbunden ist. Das Haufe Personal Office<br />

Standard liefert sämtliche Informationen aus<br />

einer Hand. Personalmitarbeiter können sich<br />

so gezielt informieren und sparen wertvolle<br />

Arbeitszeit. [ Björn Lorenz/rm ]<br />

10.2013<br />

hervorragend<br />

Haufe Personal Office Standard<br />

Urteil: hervorragend<br />

Preis: 406,98 Euro (Jahresgebühr)<br />

www.haufe.de<br />

Internetfähiger Rechner, Internetzugang<br />

mindestens 1 Mbit/s, PDF-Viewer<br />

Mobile Spesenerfassung<br />

Geschäftsreisende schieben häufig einen gewaltigen Papierstapel vor sich her: unerledigte<br />

Reisekosten. Und findet man tatsächlich mal die Zeit, fällt es schwer, sich an alle Einzelheiten<br />

zu erinnern. Die App DATALINE Reisekosten gehört zu den wenigen Abrechnungen auf<br />

dem iPhone. Die aktuellen Pauschalbeträge für Kilometergeld, Übernachtungen und Verpflegung<br />

sind bereits enthalten. Anwender müssen lediglich die Reisezeit, Entfernungen und Belege eingeben.<br />

Hierbei werden iPhone-Standards wie etwa das Drehrad bei der Auswahl des Datums<br />

vorbildlich unterstützt. Selbst den steuerrechtlichen Wert des Frühstücks brachte die App bei der<br />

Abrechnung korrekt in Abzug. Um die Reise zu dokumentieren, können Belege fotografiert und<br />

gemeinsam mit der Abrechnung gedruckt oder als E-Mail-Anhang verschickt werden. Allerdings<br />

ist nicht unbedingt zu erwarten, dass Lohnbüros auf die Originalbelege generös verzichten. Die<br />

Abrechnung selbst ist rechnerisch korrekt und nachvollziehbar.<br />

■ DATALINE Reisekosten ist eine sinnvolle App, die eine zeitnahe Erfassung der Reisekosten<br />

ermöglicht. Sie lässt sich ausgesprochen einfach bedienen und tut, was von ihr erwartet wird.<br />

Die aktuellen Spesensätze können per In-App-Kauf nachgerüstet werden. [ Björn Lorenz/rm ]<br />

10.2013<br />

sehr gut<br />

DATALINE Reisekosten<br />

Urteil: sehr gut<br />

Preis: 5,49 Euro plus 0,89 Euro pro Jahresaktualisierung<br />

www.dataline.de<br />

iPhone, iPod Touch<br />

77


TEST, KAUF & SERVICE Haufe Personal Office<br />

Die Nummer 1 in<br />

Personalfragen<br />

Für deutsche Personalprofis ist das Haufe Personal Office bei<br />

Fachinformationen erste Wahl. Das ist das Ergebnis einer Studie<br />

des Instituts ForschungsWerk. Demnach überzeugt das Nachschlagewerk<br />

mit verständlichen Inhalten, Rechtssicherheit,<br />

Praxisnähe und Benutzerfreundlichkeit.<br />

Björn Lorenz<br />

Führungskräften gefällt vor allem die<br />

Themenvielfalt und die einfache Bedienung<br />

von Haufe Personal Office.<br />

Zahlreiche Arbeitshilfen und Programme<br />

werden als große Hilfe<br />

bei der täglichen Arbeit gesehen.<br />

D<br />

as Marktforschungsinstitut ForschungsWerk<br />

befragte im März<br />

2013 im Auftrag der Haufe Gruppe<br />

insgesamt 200 Personalverantwortliche<br />

zu Ihren Präferenzen beim Einsatz<br />

von Fachinformationssystemen. An den<br />

telefonischen Interviews nahmen ausschließlich<br />

mittelständische deutsche<br />

Unternehmen mit mindestens 50 fest<br />

angestellten Mitarbeitern teil.<br />

Bekannter als ein bunter Hund<br />

Das Ergebnis der „Marktführeranalyse<br />

Fachinformationsdatenbanken für das<br />

Personalwesen“: Die Personaler stellen<br />

dem Haufe Personal Office ein sehr<br />

gutes Zeugnis aus. Die Marktforscher<br />

ermittelten nicht nur Bekanntheitsgrad<br />

und Nutzungshäufigkeit, sondern fragten<br />

auch nach qualitativen Merkmalen.<br />

Dabei spielten beispielsweise Kriterien<br />

wie Informationsqualität, Service sowie<br />

Praxistauglichkeit eine Rolle.<br />

Etwa neun von zehn Befragten kannten<br />

die Fachdatenbank Haufe Personal<br />

Office. Und, was noch wichtiger ist:<br />

Von den Unternehmen, die in der Personalarbeit<br />

Fachdatenbanken einsetzen,<br />

nutzen drei Viertel Lösungen der<br />

Haufe Gruppe. Damit rangiert Haufe<br />

Personal Office in puncto Bekanntheitsgrad<br />

und Nutzungsgrad deutlich<br />

vor dem Wettbewerb.<br />

Verlässlich und verständlich<br />

Die nächstplatzierten Lösungen kommen<br />

lediglich auf einen Anteil von 17 beziehungsweise<br />

neun Prozent. Haufe Personal<br />

Office ist seit Mitte der 90er-Jahre auf<br />

dem Markt und wird derzeit von rund<br />

60 000 Anwendern eingesetzt – entweder<br />

online oder als klassische DVD.<br />

Für die durchweg hohe Beliebtheit<br />

von Haufe Personal Office gibt es gute<br />

Gründe:<br />

73 Prozent der befragten Datenbankanwender<br />

verlassen sich am meisten<br />

auf Haufe Personal Office.<br />

Über 70 Prozent der Nutzer bewerten<br />

die Fachinformationen als sehr verlässlich<br />

und leicht verständlich.<br />

Mehr als die Hälfte der Befragten<br />

sehen Haufe Personal Office als eine<br />

sehr große Hilfe für die tägliche<br />

Arbeit an.<br />

Dementsprechend würden auch<br />

84 Prozent der Befragten Haufe Personal<br />

Office auf jeden Fall weiterempfehlen.<br />

Ein Dank an die Kunden<br />

Joachim Rotzinger, Geschäftsführer<br />

der Haufe-Lexware GmbH & Co. KG,<br />

freut sich über das Lob der Anwender:<br />

„Wir freuen uns sehr über das gute<br />

Abschneiden von Haufe Personal<br />

Office und möchten uns an dieser<br />

Stelle ausdrücklich bei unseren Kunden<br />

bedanken. Ohne die Treue und<br />

das kons truktive Feedback der Kunden<br />

wäre ein solcher Markterfolg nie möglich<br />

gewesen.“<br />

Weitere Informationen zu Haufe<br />

Personal Office und den Studienergebnissen<br />

finden interessierte Personalprofis<br />

unter www.haufe.de/personal-office.<br />

[ rm ]<br />

78 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 10.2013


Bei Anruf Outlook<br />

Wer viel telefoniert, kommt leicht ins Schleudern. Tapi4Call ist ein Telefonmanager, der<br />

Outlook mit TAPI-fähigen Telefonen verbindet. Vieltelefonierer behalten den Überblick,<br />

sparen Zeit und profitieren von einer nachvollziehbaren Gesprächsdokumentation.<br />

Niemand liebt überraschende Anrufe –<br />

vor allem nicht, wenn es ums Geschäft<br />

geht. Doch was tun, wenn man mit Hunderten<br />

Kontakten jongliert? Wie soll man alle Nummern<br />

im Kopf behalten? Die Lösung lautet:<br />

Anruferkennung. Telefonintegration verbindet<br />

den Rechner mit Telefon oder Telefonanlage,<br />

erkennt eingehende Rufnummern und öffnet im<br />

Idealfall die Kundenakte auf dem Bildschirm.<br />

Doch die Technik kann unter Umständen teuer<br />

ausfallen. Es sei denn, man arbeitet mit Outlook<br />

und einem gängigen, TAPI-fähigen Telefon (respektive<br />

Telefonanlage). In diesem Fall kann<br />

man auf Tapi4Call zurückgreifen.<br />

Bevor das kleine Tool installiert wird, ist zunächst<br />

ein aktueller TAPI-Treiber notwendig, der<br />

von den meisten Herstellern kostenlos angeboten<br />

wird. Der Treiber verbindet Rechner und PC.<br />

Tapi4Call baut darauf auf, holt Outlook ins Boot<br />

und steuert zusätzliche Komfortfunktionen hinzu.<br />

Eingehende Anrufe werden per Sprechblase<br />

angekündigt, zusätzlich öffnet die Software den<br />

passenden Outlook-Kontakt ein. Positiv fällt die<br />

Nähe zu Online-Diensten auf. Findet sich kein<br />

Kontakt in Outlook, durchforstet das kleine Tool<br />

Online-Telefonbücher, was allerdings selten von<br />

Erfolg gekrönt ist. Die gefundenen Adressdaten<br />

lassen sich per Mausklick in Outlook übernehmen.<br />

Zudem erstellt Tapi4Call Suchlinks, die für<br />

Google-Recherchen oder die Kartensuche bei<br />

YellowMaps.de verwendet werden können. Anrufe<br />

in Abwesenheit landen in einer Anrufliste,<br />

was strukturierte Rückrufaktionen vereinfacht.<br />

In umgekehrter Richtung ist TAPI4Call mit<br />

einigen Call-Center-Funktionen ausgestattet: So<br />

können Anwender beispielsweise ihre Outlook-<br />

Kontakte nach mehreren Kriterien durchsuchen,<br />

um gezielt Anruflisten für Telefonaktionen zusammenzustellen.<br />

Eine Wiedervorlage erinnert<br />

dabei an ausstehende Anrufe.<br />

■ Tapi4Call ist in den Einstellungen sehr detailliert.<br />

Sind jedoch Telefonanlage und Outlook<br />

erst einmal verknüpft, ist es leicht, einund<br />

ausgehende Telefonate zu erkennen und<br />

aufzuzeichnen. An kommunikationsintensiven<br />

Arbeitsplätzen ist die Software eine echte Erleichterung.<br />

[ Björn Lorenz/rm ]<br />

10.2013<br />

sehr gut<br />

Tapi4Call 4.2<br />

Urteil: sehr gut<br />

Preis: ab 58,00 Euro<br />

www.tapicall.de<br />

Windows XP/Vista/7/8, Outlook ab<br />

Version XP, TAPI-fähiges Telefon oder<br />

Telefonanlage, Pentium PC, 512 MB RAM<br />

Ein Profi für gute Beziehungen<br />

Im Leben einer Kundenbeziehung gibt es viele Ereignisse. Doch die Informationen sind oft<br />

quer Beet verteilt. Mit Anbindungen zu Warenwirtschaft, Telefonanlage und Outlook führt<br />

Lexware kundenmanager pro 2013 die Daten zentral an einer Stelle zusammen. Die aktuelle<br />

Version wartet mit einer optimierten Office-Anbindung auf: Ändert sich beispielsweise die Telefonnummer<br />

eines Kontaktes in Outlook, übernimmt kundenmanager pro die neue Information<br />

automatisch. Die auf mehrere Ebenen verteilte Kontakthistorie listet Gesprächsnotizen, Aufträge,<br />

E-Mails oder Telefonnotizen in chronologischer Reihenfolge auf. Zugelegt hat die CRM-Software<br />

auch bei operativen Funktionen wie etwa Kampagnen oder Massenaussendungen. Wegen des<br />

hohen Funktionsumfangs wirkt die Programmoberfläche im Standard zunächst leicht überfrachtet,<br />

was sich dank der flexiblen Gestaltungsmöglichkeiten jedoch schnell ändern lässt.<br />

■ Lexware kundenmanager pro ist eine leistungsstarke CRM-Software, die Informationen aus<br />

kaufmännischen Programmen und dem Office-Umfeld zusammenführt. Unternehmen erhalten<br />

so mehr Einblick in ihre Kundenbeziehungen und arbeiten in Vertrieb und Marketing deutlich<br />

effizienter. [ Björn Lorenz/rm ]<br />

10.2013<br />

sehr gut<br />

Lexware kundenmanager pro 2013<br />

Urteil: sehr gut<br />

Preis: 499,00 Euro<br />

www.lexware.de<br />

Windows XP/Vista/7/8, Microsoft Office<br />

ab Version 2003, Pentium IV PC 2 GHz,<br />

1 GB RAM<br />

79


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IMPRESSUM<br />

Redaktion<br />

Bereichsleiter: Jörg Hermann<br />

Chefredakteur: Andreas Eichelsdörfer (ae, v. i. S. d. P.)<br />

E-Mail: aeichelsdoerfer@wekanet.de<br />

Redaktion: Rainer Müller (rm)<br />

Schlussredaktion: Astrid Hillmer-Bruer<br />

Autoren dieser Ausgabe: Donald Badoux, Philipp Boos, Olaf Brandt,<br />

Anja Eichelsdörfer, Johannes Fritsche, Jörg von der Heydt, Björn Lorenz,<br />

Dr. Wolfgang Martin, Michael Piok, Christian Puhr, Lauren Reimler,<br />

Kathrin Schürmann, Holger Stelz, Klaus Steven, Uwe Wöhler<br />

Redaktionsassistenz: Gerlinde Drobe<br />

Titellayout: Dorothea Voss<br />

Leitung Layout: Sandra Bauer, Silvia Schmidberger<br />

Grafisches Konzept: Gina Ulses<br />

Layout: Dorothea Voss<br />

Fotografie: Josef Bleier, Stefan Rudnick, Shutterstock<br />

Manuskript-Einsendungen: Manuskripte und Programme müssen frei<br />

sein von Rechten Dritter. Sollten sie auch an anderer Stelle zur Veröffentlichung<br />

oder gewerblichen Nutzung angeboten worden sein, so muss das<br />

angegeben werden. Mit der Einsendung von Manuskripten und Listings<br />

gibt der Verfasser die Zustimmung zum Abdruck in den von WEKA MEDIA<br />

PUBLISHING GmbH herausgegebenen Publikationen und zur Vervielfältigung<br />

der Programmlistings auf Datenträgern. Mit Einsendung von Bauanleitungen<br />

gibt der Einsender die Zustimmung zum Abdruck in von der<br />

WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH verlegten Publikationen und dazu, dass<br />

die WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH Geräte und Bauteile nach der Bauanleitung<br />

herstellen lässt und vertreibt oder durch Dritte vertreiben lässt.<br />

Honorare pauschal oder nach Vereinbarung. Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte und Listings wird keine Haftung übernommen.<br />

Urheberrecht: Alle in <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> erschienenen Beiträge sind urheberrechtlich<br />

geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitverwertung,<br />

vorbehalten. Reproduktionen, gleich welcher Art, ob Fotokopie,<br />

Mikrofilm oder Erfassung in Datenverarbeitungsanlagen, nur mit<br />

schriftlicher Genehmigung des Verlags. Aus der Veröffentlichung kann<br />

nicht geschlossen werden, dass die beschriebene Lösung oder verwendete<br />

Bezeichnung frei von gewerblichen Schutzrechten ist. Logos und<br />

Produktbezeichnungen sind eingetragene Warenzeichen der jeweiligen<br />

Hersteller.<br />

Haftung: Für den Fall, dass in <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong>/MyWork unzutreffende Informationen<br />

oder in veröffentlichten Programmen oder Schaltungen Fehler<br />

enthalten sein sollten, kommt eine Haftung nur bei grober Fahrlässigkeit<br />

des Verlags oder seiner Mitarbeiter in Betracht.<br />

Als Kolumne oder als Meinung gekennzeichnete Beiträge geben die<br />

Ansicht der Autoren, nicht unbedingt die der Redaktion, wieder.<br />

Anzeigenabteilung<br />

Director Direct Sales:<br />

Martin Schmiedel<br />

Anzeigenverkaufsleitung:<br />

Andrea Rieger (-1170), arieger@wekanet.de<br />

Anzeigen B2B-Forum/Marktplatz:<br />

Andrea Rieger (-1170), arieger@wekanet.de<br />

Leitung Sales Corporate Publishing & Media Services:<br />

Richard Spitz (-1108), rspitz@wekanet.de<br />

Head of Digital Sales:<br />

Christian Heger (-1162), cheger@wekanet.de<br />

International Representatives:<br />

UK/Ireland/France: Huson International Media, Ms Rachel Di Santo,<br />

Cambridge House, Gogmore Lane, Chertsey, GB - Surrey,<br />

KT16 9AP, phone: +44 1932 564999, fax: +44 1932 564998,<br />

rachel.disanto@husonmedia.com<br />

USA/Canada - West Coast: Huson International Media<br />

(Corporate Office), Ms Allison Padilla, Pruneyard Towers,<br />

1999 South Bascom Avenue, Suite #450, USA - Campbell,<br />

CA 95008, phone: +1 408 8796666, fax: +1 408 8796669,<br />

allison.padilla@husonmedia.com<br />

USA/Canada - East Coast: Huson International Media,<br />

Mr Jorge Arango, The Empire State Building, 350 5th Avenue,<br />

Suite #4610, USA - New York, NY 10118, phone: +1 212 2683344,<br />

fax: +1 212 2683355, jorge.arango@husonmedia.com<br />

Korea: Young Media Inc., Mr Young J. Baek, 407 Jinyang Sangga,<br />

120-3 Chungmuro 4 ga, Chung-ku, Seoul, Korea 100-863,<br />

phone: +82 2 2273-4818, fax: +82 2 2273-4866, ymedia@ymedia.co.kr<br />

Anzeigendisposition: Petra Otte (-1479) potte@wekanet.de<br />

Sonderdrucke: Andrea Rieger (-1170), arieger@wekanet.de<br />

Anzeigenpreise: Es gilt die Preisliste Nr. 15 vom 1.1.2013<br />

Ihr Kontakt zum Anzeigenteam:<br />

Telefon: 089 25556-1111, Fax: 089 25556-1196<br />

Verlag<br />

Anschrift des Verlags:<br />

WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH,<br />

Richard-Reitzner-Allee 2, 85540 Haar bei München,<br />

Telefon 089 25556-1000, Telefax 089 25556-1199<br />

Vertriebs-/Marketingleitung: Robert Riesinger (-1485)<br />

ISSN: 1614-628X<br />

Vertrieb Handel: MZV, Moderner Zeitschriften-Vertrieb<br />

GmbH & Co. KG, Ohmstr. 1, 85716 Unterschleißheim<br />

Leitung Herstellung: Marion Stephan<br />

Technik: JournalMedia GmbH, Richard-Reitzner-Allee 2, 85540 Haar<br />

Druck: L.N. Schaffrath DruckMedien, Marktweg 42 – 50, 47608 Geldern<br />

Geschäftsführer: Wolfgang Materna, Werner Mützel, Kai Riecke<br />

Erscheinungsweise: <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> erscheint zwölfmal jährlich<br />

Abovertrieb/Einzelheftnachbestellung und Kundenservice:<br />

Burda Direct GmbH, Postfach 180, 77649 Offenburg<br />

Ein Hubert Burda Media Unternehmen<br />

Telefon 0781 6394548, Fax 0781 6394549, weka@burdadirect.de<br />

Bezugspreise für 12 Ausgaben <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong><br />

(Abonnementpreis inklusive Versandkosten):<br />

Jahresabonnement Inland: 71,00 Euro (Studenten: 60,40 Euro)<br />

Schweiz: 139,00 sFr (Studenten: 118,15 sFr)<br />

Euro-Ausland: 87,20 Euro (Studenten: 74,10 Euro)<br />

Das Jahresabonnement ist nach Ablauf des ersten Jahres jederzeit<br />

kündbar. Sollte die Zeitschrift aus Gründen, die nicht vom Verlag zu<br />

vertreten sind, nicht geliefert werden können, besteht kein Anspruch<br />

auf Nachlieferung oder Erstattung vorausbezahlter Bezugsgelder.<br />

Alleinige Gesellschafterin der WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH ist<br />

die WEKA Holding GmbH & Co. KG, Kissing, vertreten durch ihre<br />

Komplementärin, die WEKA Holding Beteiligungs-GmbH<br />

© 2013 WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH<br />

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