26.02.2014 Aufrufe

Podologie Subunguales und subdermales Hämatom (Vorschau)

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

9September 2013 · 64. Jahrgang<br />

www.podologie.de<br />

Podo<br />

logie<br />

Postvertriebsstück. Entgelt bezahlt.<br />

Verlag Neuer Merkur, Postfach 460805, 80916 München<br />

B 3113 E<br />

Journal für die professionelle medizinische Fußpflege<br />

<strong>Subunguales</strong> <strong>und</strong> <strong>subdermales</strong> <strong>Hämatom</strong><br />

Gehen Sie bei der Behandlung richtig vor Seite 16<br />

Schuhe im Wandel der Zeit<br />

Zwischen Faszination <strong>und</strong> Qual für die Füße Seite 18<br />

Auch an die private Absicherung denken!<br />

Schritt in die Selbstständigkeit/Teil IV Seite 24


[Das aktuelle Buch]<br />

Foto: fotolia.de<br />

Theorie der medizinischen Fußbehandlung - Band 1<br />

Dieses Buch befasst sich mit den Gr<strong>und</strong>lagen der Dermatologie <strong>und</strong> den Hautveränderungen<br />

mit Schwerpunkt Fuß. Ausführliche Beschreibungen sind deshalb<br />

den verschiedenen Formen der Hyperkeratose <strong>und</strong> den Nagel veränderungen<br />

gewidmet. Für die manuelle Behandlung werden die dafür gebräuchlichsten<br />

Instrumente genannt.<br />

Klaus Grünewald:<br />

Theorie der medizinischen Fußbehandlung - Band 1<br />

Verlag Neuer Merkur<br />

ISBN 978-3-937346-83-0 • 75,90 Euro<br />

368 Seiten • geb<strong>und</strong>en • 4. überarbeitete Auflage 2012<br />

Jetzt bestellen:<br />

Telefon (0 79 53) 7 18 90 08 • E-Mail buchbestellung@fachbuchdirekt.de<br />

Versandkostenfrei über: www.fachbuchdirekt.de


Editorial<br />

Seit Jahrh<strong>und</strong>erten:<br />

Schuhe – ein Statussymbol<br />

DDAS<br />

SCHRUNDEN<br />

WUNDER<br />

TEAM<br />

Die Schuhe Ihrer K<strong>und</strong>en sind für<br />

Sie als Fußexperten allerdings oftmals<br />

„ein rotes Tuch“. Denn allen<br />

Erklärungen <strong>und</strong> Empfehlungen zum<br />

Trotz, verzichten vor allem K<strong>und</strong>innen<br />

häufig nicht auf enge, spitze <strong>und</strong> hochhackige<br />

Fußbekleidung, selbst wenn diese<br />

Hauptursache für ihre Beschwerden<br />

sind, wie etwa einen Hallux valgus.<br />

Die fehlende Einsichtsfähigkeit hat eine<br />

jahrtausende alte Geschichte. Denn<br />

seit alters her dient Fußbekleidung nicht<br />

nur dem Schutz, sondern auch als Schmuck<br />

<strong>und</strong> Zeichen des sozialen Status. Heute<br />

stehen sie auch für unser Lebensgefühl;<br />

<strong>und</strong> das macht es vielen so schwer, auf<br />

modisches Schuhwerk zu verzichten.<br />

Die Entwicklung der Schuhe steckt voller<br />

Erfindungsreichtum, Fantasie <strong>und</strong> Exzentrik.<br />

Es ist die Geschichte zahlloser<br />

Moden <strong>und</strong> Stile, die Männer <strong>und</strong> Frauen<br />

seit Jahrh<strong>und</strong>erten begeistern.<br />

Prähistorische Höhlenmalereien zeigen,<br />

dass die Menschen zunächst schlichte<br />

„Schuhe“ aus Tierhäuten <strong>und</strong> Fellen,<br />

Blättern <strong>und</strong> Gräsern benutzten, um ihre<br />

Füße vor Kälte, Nässe <strong>und</strong> steinigem<br />

Boden zu schützen. Das älteste erhaltene<br />

Paar Schuhe – aus Pflanzenfasern gefertigte<br />

Sandalen – ist über 8.000 Jahre<br />

alt <strong>und</strong> wurde 1938 im US-B<strong>und</strong>esstaat<br />

Oregon gef<strong>und</strong>en. Überreste so früher<br />

Fußkleider sind allerdings selten, da die<br />

verwendeten Materialien in der Regel<br />

verrottet sind. Es sei denn, sie waren zum<br />

Beispiel in Eis konserviert, wie die Schuhe<br />

der 1991 in den Alpen entdeckten Gletschermumie<br />

Ötzi. Ötzi’s Steinzeitslipper<br />

– aus Bärenleder gefertigt <strong>und</strong> mit<br />

Stroh gepolstert – gelten bislang als die<br />

ältesten erhaltenen Schuhe Europas.<br />

War vorgeschichtliches Schuhwerk in ers-<br />

Christine Preiherr<br />

Fachjournalistin<br />

ter Linie zweckmäßig,<br />

begann im<br />

späten Altertum<br />

die Karriere des<br />

Schuhs als modisches<br />

Accessoire<br />

<strong>und</strong> Statussymbol,<br />

als Ausdruck von<br />

Lebensart <strong>und</strong> sozialen<br />

Unterschieden. Historische Sammlungen<br />

dokumentieren, dass Schnallen <strong>und</strong><br />

Schließen aus Gold oder Silber mit Edelsteinen<br />

<strong>und</strong> Gemmen die Schuhe der<br />

Reichen <strong>und</strong> Mächtigen zierten. So trug<br />

die ägyptische Königin Kleopatra Schuhe<br />

aus weißem, mit goldenen Skarabäen<br />

besetztem Leder. Im alten Byzanz umhüllten<br />

Gold <strong>und</strong> Pailletten bestickte Stoffe<br />

den adeligen Fuß ebenso wie schwarzes<br />

Maroquinleder – damals ein kostbares<br />

Luxusgut. Im alten Rom erlebte das<br />

Schusterhandwerk eine wahre Blüte <strong>und</strong><br />

brachte eine Fülle verschiedener Schuhtypen<br />

hervor. Wer welche Schuhe trug,<br />

richtete sich streng nach der sozialen<br />

Stellung, die Farbe, Form <strong>und</strong> Verzierung<br />

der Schuhe bestimmte. So tat insbesondere<br />

die Farbe der Schuhe den<br />

Rang ihres Besitzers k<strong>und</strong>: Reiche Patrizier<br />

standen – im wahrsten Sinne – auf<br />

Rot. Schwarz waren die Schuhe der Senatoren.<br />

Das gemeine Volk hingegen begnügte<br />

sich aus Kostengründen mit farblich<br />

indifferenten Ledersandalen <strong>und</strong><br />

Holzpantinen, offenem Schuhwerk also,<br />

das Angehörige höherer Gesellschaftsschichten<br />

allenfalls zu Hause, nie aber<br />

in der Öffentlichkeit trugen: Offene Schuhe<br />

<strong>und</strong> besonders Sandalen galten als<br />

„griechisch“ <strong>und</strong> damit als Inbegriff<br />

schlechten Geschmacks.<br />

Mehr zu diesem interessanten Thema<br />

lesen Sie in unserem Beitrag „Zwischen<br />

Faszination <strong>und</strong> Qual für die Füße: Schuhe<br />

im Wandel der Zeit“ ab S. 18.<br />

Wir wünschen Ihnen auch dieses Mal<br />

wieder eine informative Lektüre!<br />

Ihre<br />

RUCK ® VERBANDSSTOFFE<br />

Schr<strong>und</strong>en-Team<br />

Zwei Schr<strong>und</strong>en-Produkte - Der Stick<br />

ist einfach in der Anwendung mit hohem<br />

Wirkungsgrad, beides spricht für diesen<br />

Stick mit hochwertigen Ölen, wie<br />

Rizinusöl, Jojobaöl <strong>und</strong> Bienenwachs.<br />

Die Schr<strong>und</strong>ensalbe ist die Nachhaltige<br />

Hilfe bei Schr<strong>und</strong>en, Rhagaden <strong>und</strong><br />

Hautrissen, stark rückfettend <strong>und</strong><br />

pfl egend, stimuliert den Stoffwechsel<br />

<strong>und</strong> fördert Widerstandsfähigkeit <strong>und</strong><br />

Elastizität, mit natürlichem Wollwachs<br />

<strong>und</strong> Propolis-Extrakt.<br />

www.ilovemyfeet.de<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 9/2013 3


AKADEMIE<br />

SEMINARE • SYMP O S IEN • MES SEN<br />

<strong>Podologie</strong>-Seminare 2013<br />

Kompetenzzentrum für<br />

podologische Weiterbildung<br />

Je Seminar 8 Fortbildungspunkte<br />

nach §125 Abs. 1 Nr. 2 SGB V mit<br />

Zertifikat<br />

6 28.09.13 Umgang mit<br />

chronisch Kranken<br />

unter besonderer<br />

Berücksichtigung<br />

des DFS<br />

Elvi Foss Weiskirchen/Saar<br />

@ 26.10.13 paVK aus<br />

podo logischer<br />

Sicht<br />

Beatrix Negel-Riegel Hannover<br />

7 09.11.13 Umgang mit<br />

chronisch Kranken unter besonderer<br />

Berücksichtigung des DFS<br />

Elvi Foss Nürnberg<br />

8 09.11.13 Verrucae <strong>und</strong> Clavi<br />

Dr. Pierre Foss Nürnberg<br />

> 16.11.13 Diabetischer<br />

Kinderfuß<br />

aus podologischer<br />

Sicht<br />

Anke Niederau Hagen<br />

9 07.12.13 Umgang mit<br />

chronisch Kranken<br />

unter besonderer Berücksichtigung<br />

des DFS<br />

Elvi Foss Münster/Westfalen<br />

: 07.12.13 Dermatologische<br />

Krankheitsbilder<br />

Dr. Pierre Foss Münster/Westfalen<br />

1302008-3<br />

Gebühr: jeweils 109,- Euro zzgl. MwSt., Seminarunterlagen, -getränke <strong>und</strong> Mittagessen.<br />

Bei Buchung von zwei Seminaren 5% Rabatt, bei Buchung von 3 Seminaren 10% Rabatt.<br />

Dauer: jeweils ganztägig 9 bis 17 Uhr, je 8 UE mit umfangreichem Seminarskript<br />

8 Weiterbildungspunkte nach § 125 Abs. 1 Nr. 2 SGB V mit Zertifikat<br />

Anmeldecoupon per Fax +49 89/31 89 05-38<br />

Anmeldung/Rücktritt: Gleich nach dem Erhalt Ihrer<br />

An mel dung senden wir Ih nen eine Eingangsbestätigung<br />

mit allen nötigen Informationen. Zur Begleichung der<br />

Seminargebühr erhalten Sie zum Anmeldeschlusstermin<br />

eine Rechnung, die gleich zeitig als An melde be stätigung<br />

Anmeldung<br />

Hiermit melde ich mich<br />

verbindlich zu folgender<br />

Veranstaltung an:<br />

Seminar Nr.<br />

Seminar Nr.<br />

Seminar Nr.<br />

Seminar Nr.<br />

Ja, ich bin einverstanden,<br />

dass Sie mich ggf. per E-Mail/<br />

Telefon über weitere Verlagsangebote<br />

informieren.<br />

Ich bin <strong>Podologie</strong>-Abonnent/-in. K<strong>und</strong>ennummer <strong>und</strong> Gutscheine unbedingt bei Anmeldung angeben.<br />

Nachträgliche Gewährung von Rabatten ist ausgeschlossen.<br />

Ich bin rhw-Abonnent/-in.<br />

K<strong>und</strong>ennr.<br />

Name/Vorname<br />

Telefon/Fax<br />

Straße/Nr.<br />

Datum/Unterschrift<br />

dient. Wenn Sie nach dem Anmeldeschluss Ihre Teilnahme<br />

stor nieren, müssen wir die gesamte Gebühr<br />

in Rechnung stellen. Stor nie ren Sie Ihre Teil nahme vor<br />

dem Anmelde schluss, müs sen wir 25,– Euro Bearbeitungsgebühr<br />

erheben.<br />

Ich bin Mitglied im Berufsverband Hauswirtschaft.<br />

PLZ/Ort<br />

E-Mail<br />

Mit meiner Unterschrift erkenne ich die oben genannten Bedingungen zu Anmeldung <strong>und</strong> Rücktritt an.<br />

Ihr Vorteil: Sie können in beiden Fällen eine Er satzper<br />

son als Vertretung schicken.<br />

Alle Preise verstehen sich zzgl. MwSt.<br />

Podo<br />

logie<br />

#<br />

Absage: Der Veranstalter<br />

Verlag Neuer Merkur<br />

GmbH behält sich das<br />

Recht vor, die Se mi nare<br />

aus wichtigem Gr<strong>und</strong><br />

abzusagen.<br />

Änderungen <strong>und</strong> Irrtümer<br />

vor behalten.<br />

Ansprechpartner:<br />

Ulrich Bartel<br />

Telefon:<br />

(0 89) 31 89 05-54,<br />

Fax:<br />

(0 89) 31 89 05-38<br />

Coupon ausschneiden,<br />

ggf. kopieren <strong>und</strong><br />

einsenden an:<br />

vnm-Akademie,<br />

Postfach 60 06 62,<br />

81206 München


Inhalt<br />

Editorial<br />

Seit Jahrh<strong>und</strong>erten:<br />

Schuhe – ein Statussymbol 3<br />

Aktuelles<br />

Termine 6<br />

Preisverleihung auf der FUSS in Kassel! 6<br />

6. Radolfzeller W<strong>und</strong>tag:<br />

Prävention chronischer W<strong>und</strong>en 6<br />

Ruck Hausmesse 2013:<br />

Die Nächste ist immer die Größte! 7<br />

Gharieni Group GmbH:<br />

10 Jahre Iso-zertifiziert! 7<br />

Im Fokus<br />

Verbandsmaterialien <strong>und</strong> -techniken/Teil V:<br />

Verbände an Füßen <strong>und</strong> Beinen richtig anlegen 8<br />

Was soll die Wirkung bzw.<br />

der Nutzen des Verbandes<br />

sein? Wie lange sollen<br />

der Verband oder das<br />

Pflaster auf der W<strong>und</strong>e<br />

verbleiben? – Vor dem Anlegen<br />

eines Verbandes ist<br />

vieles zu bedenken. Welche<br />

Fragen Sie sich hier<br />

stellen sollten, aber auch,<br />

wie Sie Verbände abrechnen<br />

können, darüber informiert<br />

Sie der letzte Teil<br />

der Serie von <strong>Podologie</strong>-<br />

Autorin Elvi Foss.<br />

Für die Praxis<br />

Schmerzende Füße/Teil IV:<br />

Wenn die Fußnerven unter Druck stehen 12<br />

Gehen Sie bei der Behandlung richtig vor:<br />

<strong>Subunguales</strong> <strong>und</strong> <strong>subdermales</strong> <strong>Hämatom</strong> 16<br />

Journal<br />

Zwischen Faszination<br />

<strong>und</strong> Qual für die Füße:<br />

Schuhe im Wandel<br />

der Zeit 18<br />

PODOLOGIE Award 2013:<br />

Wir unterstützen Ihr Engagement<br />

in der Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung! 23<br />

Recht & Geld<br />

Schritt in die Selbstständigkeit/Teil IV:<br />

Auch an die private Absicherung denken! 24<br />

Ausbildung & Job<br />

Das Arbeitszeugnis – ein Fall für sich/Teil II:<br />

Stimmen die formalen Anforderungen? 29<br />

Produkte<br />

Sicheres Kürzen von Nagelrändern<br />

TOP Grip 828T + 841T<br />

von Busch & Co. KG 33<br />

Schutz für die Fersen<br />

Compeed ® Fersenpflaster<br />

von Johnson & Johnson Consumer<br />

Health Care Germany 33<br />

Sitzen <strong>und</strong> Arbeiten mit Komfort<br />

Fußpflegestuhl OMEGA<br />

von Gustav Baehr GmbH 33<br />

Farbtrends für Herbst <strong>und</strong> Winter<br />

NBM-Nagellacke<br />

von AKZENT direct GmbH 33<br />

Impressum 34<br />

Titelbild: © Peter Atkins - Fotolia.com<br />

Dieser Ausgabe liegt jeweils eine Beilage des<br />

Verlages Health & Beauty, Karlsruhe, sowie<br />

des Verlages Neuer Merkur, München, bei. Wir<br />

bitten um fre<strong>und</strong>liche Beachtung.<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 9/2013 5


Aktuelles<br />

Termine<br />

28.09.2013 Seminar: Der professionelle<br />

Weißkirchen Umgang mit chronisch Kranken<br />

(8 Weiterbildungspunkte)<br />

Info: vnm-Akademie<br />

Ulrich Bartel<br />

Telefon (089) 31 89 05–54<br />

E-Mail ulrich.bartel@<br />

vnmonline.de<br />

05.10.–06.10.2013 Fuss 2013<br />

Kassel<br />

Fachmesse <strong>und</strong> Kongress für<br />

Podologen <strong>und</strong> Fußpfleger,<br />

Stadthalle Kassel<br />

Info: Zentralverband der Podologen<br />

<strong>und</strong> Fußpfleger Deutschlands<br />

e. V. (ZFD)<br />

Telefon (0 25 91) 98 07 36–0<br />

E-Mail m.geismann@zfd.de<br />

26.10.2013 Seminar: pAVK aus podolo-<br />

Hannover gischer Sicht<br />

(8 Weiterbildungspunkte)<br />

Info: vnm-Akademie<br />

Ulrich Bartel<br />

Telefon (089) 31 89 05–54<br />

E-Mail ulrich.bartel@<br />

vnmonline.de<br />

26.10.–27.10.2013 Beauty Forum<br />

München Kosmetik-Fachmesse für<br />

professionelle Kosmetik<br />

Messe München<br />

Info: Health and Beauty Trade<br />

Fairs GmbH<br />

Telefon (07 21) 1 65–0<br />

E-Mail info@health-andbeauty.com<br />

09.11.2013 Seminar: Neuropathie bei<br />

Nürnberg Menschen mit DFS: eine<br />

schwierige Erkrankung mit<br />

vielen Gesichtern<br />

(8 Weiterbildungspunkte)<br />

Info: vnm-Akademie<br />

Ulrich Bartel<br />

Telefon (089) 31 89 05–54<br />

E-Mail ulrich.bartel@<br />

vnmonline.de<br />

09.11.2013 Seminar: Veruccae <strong>und</strong> Clavi<br />

Nürnberg (8 Weiterbildungspunkte)<br />

Info: vnm-Akademie<br />

Ulrich Bartel<br />

Telefon (089) 31 89 05–54<br />

E-Mail ulrich.bartel@<br />

vnmonline.de<br />

16.11.2013 Seminar: Diabetischer Kinder-<br />

Hagen<br />

fuß aus podologischer Sicht<br />

(8 Weiterbildungspunkte)<br />

Info: vnm-Akademie<br />

Ulrich Bartel<br />

Telefon (089) 31 89 05–54<br />

E-Mail ulrich.bartel@<br />

vnmonline.de<br />

16.11.–17.11.2013 COSMETICA<br />

Berlin<br />

Kosmetik-Fachmesse<br />

Messe Berlin<br />

Info: KOSMETIK international<br />

Messe GmbH, Gaggenau<br />

Telefon (0 72 25) 9 16–155<br />

E-Mail messe@ki-verlag.de<br />

Preisverleihung auf der<br />

FUSS in Kassel!<br />

Am Samstag, dem 05. Oktober, ist es soweit!<br />

Dann wird auf der FUSS in Kassel der PODO-<br />

LOGIE Award 2013 verliehen. Seien Sie um<br />

12.00 Uhr am Demo Corner mit dabei, wenn<br />

zum ersten Mal in der Geschichte des Podologen-Berufes<br />

besonderes Engagement<br />

in der Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung ausgezeichnet<br />

wird! Feiern Sie diesen besonderen Moment<br />

mit uns, den Sponsoren <strong>und</strong> natürlich<br />

der Gewinnerin oder dem Gewinner bei einem<br />

Glas Sekt.<br />

Wir freuen uns auf Ihr Kommen!<br />

Ihre Redaktion<br />

6. Radolfzeller W<strong>und</strong>tag:<br />

Prävention chronischer W<strong>und</strong>en<br />

Am Sonntag, dem 27.<br />

Oktober 2013, lädt das<br />

Deutsche Institut für W<strong>und</strong>heilung<br />

zum Radolfzeller<br />

W<strong>und</strong>tag ein. Unter Leitung<br />

des Gefäßchirurgen Dr.<br />

med. Stephan Eder <strong>und</strong> des<br />

Internisten Dr. med. Wolf-<br />

Rüdiger Klare steht dieses<br />

Mal alles um die chronische<br />

W<strong>und</strong>e auf dem Programm<br />

des Kongresses. Die Vorträge<br />

richten sich dabei an Pflegekräfte,<br />

Podologen, Ärzte <strong>und</strong> andere<br />

Berufsgruppen, die in ihrem<br />

Berufsalltag mit „Problemw<strong>und</strong>en“<br />

konfrontiert sind.<br />

Zusammen mit zahlreichen Experten<br />

sollen gemeinsam präventive<br />

Maßnahmen diskutiert werden.<br />

Hierzu zählen die Kompressionstherapie,<br />

podologische Komplexbehandlung,<br />

Infektprophylaxe,<br />

Dekubitus, ebenso wie Versorgungsstrukturen,<br />

Druckentlastung<br />

<strong>und</strong> Korrekturoperationen.<br />

Ziel dabei ist es, Wege aufzuzeigen,<br />

damit diese schlecht heilenden<br />

W<strong>und</strong>en gar nicht erst entstehen.<br />

Und natürlich findet sich<br />

auch die Möglichkeit zum fachlichen<br />

Austausch.<br />

Bei der begleitenden Industrieausstellung<br />

präsentieren Firmen<br />

aus der Branche ihr Angebot. Hier<br />

können Anregungen <strong>und</strong> Ideen<br />

Podo<br />

logie Award 2013<br />

Sponsored by:<br />

für die tägliche Praxis-Arbeit<br />

gesammelt<br />

werden.<br />

Podologen erhalten<br />

für die Teilnahme<br />

an der Veranstaltung<br />

sechs Fortbildungspunkte.<br />

Der W<strong>und</strong>tag im<br />

Milchwerk in Radolfzell<br />

beginnt um<br />

9.45 Uhr (Einlass<br />

9.00 Uhr). Veranstaltungsende ist gegen<br />

16.30 Uhr. Karten sind im Vorverkauf sowie<br />

an der Tageskasse erhältlich. Weitere<br />

Informationen <strong>und</strong> Anmeldung unter:<br />

Deutsches Institut für W<strong>und</strong>heilung<br />

78315 Radolfzell<br />

Fritz-Reichle-Ring 2<br />

Telefon (0 77 32) 939-1525<br />

Telefax (0 77 32) 939-2525<br />

E-Mail: info@deutsches-w<strong>und</strong>institut.de<br />

www.deutsches-w<strong>und</strong>institut.de red<br />

Haben Sie Fragen …<br />

… oder einen speziellen Fall aus Ihrer<br />

Praxis? Schreiben Sie uns! Unsere Experten<br />

werden in einer der nächsten<br />

Ausgaben der PODOLOGIE darauf antworten.<br />

Richten Sie Ihre E-Mail an:<br />

bvwirth@t-online.de<br />

(Foto: © Sybille Feindt)<br />

6 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 9/2013


Ruck Hausmesse 2013:<br />

Die Nächste ist immer die Größte!<br />

Es ist ein einzigartiges<br />

<strong>und</strong> sich<br />

selbst entwickelndes<br />

Prinzip der Hausmessen<br />

bei Ruck:<br />

Jede hat bis jetzt eine<br />

enorme Steigerung<br />

erlebt, sowohl<br />

bei der Teilnehmerzahl<br />

(diesmal waren<br />

es über 2.000 Besucher)<br />

als auch bei der Organisation.<br />

Das wurde aus berufenem<br />

M<strong>und</strong> bestätigt, nämlich<br />

vom Bürgermeister Neuenbürgs,<br />

Horst Martin. Er hob<br />

die Fre<strong>und</strong>lichkeit <strong>und</strong> das Organisationstalent<br />

der Mitarbeiter<br />

als beispielhaft hervor.<br />

Innen wie außen präsentierte<br />

sich die Hausmesse als ein<br />

großes Fest – eigentlich eine<br />

gelungene Einweihung des<br />

großzügig erweiterten Firmenkomplexes.<br />

Schule <strong>und</strong> Seminarbereich<br />

waren die Highlights<br />

im Innenbereich, unterstützt<br />

durch Wellness-Massagen<br />

<strong>und</strong> viele Info-Stände.<br />

Ebenfalls wieder sehr guten<br />

Zuspruchs erfreute sich der<br />

Schnäppchenmarkt. Natürlich<br />

fehlte auch nicht ein Stand des<br />

Verlages Neuer Merkur. Hier<br />

fanden Abonnements der Fachzeitschriften<br />

PODOLOGIE<br />

<strong>und</strong> PODOLOGIE Praxis sowie<br />

die Fachbücher des Verlages<br />

großes Interesse <strong>und</strong> regen<br />

Absatz.<br />

Doch nicht der Verkauf stand<br />

im Mittelpunkt, sondern viel<br />

mehr das zwanglose Zusammenkommen<br />

<strong>und</strong> der Austausch<br />

f<strong>und</strong>ierter Informationen<br />

auf allen Gebieten. Dafür<br />

sorgten auch die Vorträge im<br />

großen Hörsaal, welcher an<br />

diesem heißen Julitag oft an<br />

sein Fassungsvermögen stieß.<br />

Es war eine r<strong>und</strong>herum schöne<br />

<strong>und</strong> gelungene Veranstaltung.<br />

Das empfanden nicht<br />

nur die Gäste, sondern auch<br />

die Mitarbeiter. red<br />

acurata ® Stahlinstrumente,<br />

rostfrei (Hohlfräser)<br />

Entfernung von Hühneraugen<br />

<strong>und</strong> Schwielen<br />

Rotierende Instrumente<br />

direkt vom Hersteller<br />

Gharieni Group GmbH:<br />

10 Jahre Iso-zertifiziert!<br />

Umfassende Qualität ist die<br />

Voraussetzung für zufriedene<br />

K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> damit für<br />

den Erfolg eines Unternehmens.<br />

Aus diesem Gr<strong>und</strong> stellt<br />

die Gharieni Group höchste<br />

Ansprüche an ihre Produkte<br />

ebenso wie an ihre Leistungen.<br />

Deshalb stehen ihre Herstellung<br />

<strong>und</strong> Verwaltung nun<br />

seit einem Jahrzehnt unter<br />

ständiger Qualitätskontrolle<br />

des TÜV-Nord; <strong>und</strong> natürlich<br />

wurde die Gharieni Group<br />

auch in diesem Jahr wieder<br />

nach ISO 9001 <strong>und</strong> 13485 zertifiziert.<br />

– Hierbei handelt es<br />

sich um Normen der Internationalen<br />

Organisation für Normung<br />

(ISO). Die EN ISO 9001<br />

legt die Anforderungen an ein<br />

Qualitätsmanagement-System<br />

fest, um Produkte <strong>und</strong> Dienstleistungen<br />

bereitstellen zu<br />

können, welche die K<strong>und</strong>enerwartungen<br />

sowie behördliche<br />

Anforderungen erfüllen.<br />

Bei der EN ISO 13485 handelt<br />

es sich um eine Norm, welche<br />

die Erfordernisse für ein umfassendes<br />

Managementsystem<br />

für das Design <strong>und</strong> die<br />

Herstellung von Medizinprodukten<br />

repräsentiert. – Das<br />

bedeutet für Gharieni-K<strong>und</strong>en:<br />

geprüfte Qualität <strong>und</strong> geprüfter<br />

K<strong>und</strong>enservice! red<br />

acurata GmbH & Co. KG • Schulstraße 25 • 94169 Thurmansbang<br />

Telefon +49 (0) 85 04 - 91 17 0 • E-Mail: info@acurata.de • www.acurata.de<br />

Wir freuen uns über Ihren Besuch.<br />

Stadthalle Kassel / Stand: OG K6<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 9/2013 7


Im Fokus<br />

Verbandsmaterialien <strong>und</strong> -techniken/Teil VI:<br />

Verbände an Füßen <strong>und</strong><br />

Beinen richtig anlegen<br />

Von Elvi Foss, Podologin, W<strong>und</strong>therapeutin WaCert, Wadern<br />

Beim Anlegen eines Verbandes bzw. bei einem<br />

Verbandswechsel ist es wichtig, sich vorher über<br />

Gr<strong>und</strong>legendes im Klaren zu sein. Hierzu zählen<br />

Fragen wie: Was sollen Wirkung bzw. Nutzen des<br />

Verbandes sein? Wie belastet ist die Stelle des<br />

Verbandes? Wie lange sollen der Verband oder<br />

das Pflaster auf der W<strong>und</strong>e verbleiben? Welche<br />

Überlegungen sonst noch anzustellen sind, <strong>und</strong><br />

worauf es beim richtigen Anlegen von Verbänden<br />

ankommt, das erfahren Sie im Folgenden.<br />

Weitere Fragen, die vor<br />

dem Anlegen eines<br />

Verbandes geklärt sein<br />

müssen sind:<br />

v Soll ein Wirkstoff einziehen?<br />

v Welche Produkte kann ich<br />

benutzen?<br />

v Kann der Patient für einen<br />

möglicherweise erforderlichen<br />

Verbandswechsel selbst<br />

Sorge tragen?<br />

v Muss der Patient zur Nachkontrolle<br />

kommen?<br />

v Wie ist die antiseptische Kontrolle?<br />

Wenn dies alles durchdacht<br />

ist, erfolgt erst das Handeln.<br />

Natürlich sollte das Anlegen<br />

eines Verbandes möglichst<br />

auch mit dem behandelnden<br />

Arzt abgesprochen <strong>und</strong> nach<br />

dessen Maßgabe erfolgen.<br />

Für den Verbandswechsel werden<br />

dann vorbereitet:<br />

v Desinfektionsmittel: Alkoholische<br />

Präparate dabei nicht<br />

(Fotos: © Elvi Foss)<br />

Abb.1: Die Breite der Binde<br />

sollte stets der Breite des<br />

Fußes entsprechen. Den<br />

Bindengang niemals plantar<br />

beginnen, sondern immer<br />

dorsal (auf dem Fußrücken).<br />

Denn der Anfang<br />

der Binde kann unter der<br />

Sohle verrutschen <strong>und</strong> dadurch<br />

scheuern <strong>und</strong> w<strong>und</strong>e<br />

Stellen verursachen.<br />

Abb. 2 <strong>und</strong> 3: Beim Binden<br />

am Calcaneus (Fersenbein)<br />

den Verband einmal eher<br />

stramm ziehen, damit die<br />

Ferse nicht freiliegt.<br />

Abb. 4: Auch ist darauf zu<br />

achten, dass Binden unter<br />

der Sohle (plantar) geschlossen<br />

gewickelt sind.<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich muss bei einem<br />

Verband am Fuß dieser<br />

immer rechtwinklig (körperwärts)<br />

angezogen sein,<br />

damit keine Spitzfußstellung<br />

während des Wickelns<br />

entsteht. (Bei einem Verband<br />

am Bein sollte dieses<br />

in Funktionsstellung angewinkelt<br />

sein.)<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

8 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 9/2013


Lagerung von<br />

Verbandsmaterial:<br />

auf offene Stellen geben. Eine<br />

W<strong>und</strong>spülung muss mit<br />

einem geeigneten Mittel erfolgen<br />

wie zum Beispiel isotonische<br />

Kochsalzlösung<br />

(NaCl 0,9%) oder Prontosan ® .<br />

v Präparate zur W<strong>und</strong>behandlung<br />

nach Anordnung oder<br />

Indikation.<br />

v W<strong>und</strong>auflagen: Tülle, Kompressen,<br />

Vliese, moderne<br />

W<strong>und</strong>auflagen.<br />

v Material für den Sek<strong>und</strong>ärverband<br />

bzw. die Abdeckung.<br />

v Gegebenenfalls spezielle<br />

Verbände wie zum Beispiel<br />

zur Kompression.<br />

v Material zur Fixierung: Verband<br />

oder Pflaster.<br />

Zu bedenken ist dabei auch,<br />

dass einige Produkte mehrere<br />

Komponenten in sich vereinigen.<br />

Der klassische Aufbau eines<br />

Verbandes sieht dann folgendermaßen<br />

aus:<br />

v W<strong>und</strong>auflage: Hier besteht<br />

direkter Kontakt zur W<strong>und</strong>fläche.<br />

Die W<strong>und</strong>auflage dient<br />

der Absorption <strong>und</strong> Bindung<br />

von überschüssigem W<strong>und</strong>sekret,<br />

Blut oder Eiter. Auch<br />

ist diese mit einer Präparation<br />

möglich. Wichtig ist,<br />

Abb. 5 <strong>und</strong> 6: Werden<br />

die Zehen mit eingewickelt,<br />

so erfolgt dies<br />

nicht zirkulär, sondern<br />

in Längsrichtung.<br />

Von Kopf bis Fuß auf<br />

Wissen eingestellt<br />

v Gegen Staub <strong>und</strong> Hitze<br />

geschützt aufbewahren.<br />

v Alle Materialien, die mit<br />

Produkten imprägniert<br />

sind, müssen liegend gelagert<br />

werden, da sich die<br />

Wirkstoffe ansonsten mit<br />

der Zeit nach unten verschieben.<br />

v Nach Verfallsdatum sortieren.<br />

Abgelaufenes Sterilgut<br />

kann zum Beispiel als Polster<br />

verwendet werden.<br />

Dieses ist aber zu kennzeichnen.<br />

v Material nicht nach Firmen,<br />

sondern nach Indikation<br />

lagern. 2 Hallen voller Fußpflege, Kosmetik,<br />

Naildesign, Wellness <strong>und</strong> Accessoires<br />

Zahlreiche Workshops – jetzt anmelden<br />

unter www.cosmetica.de<br />

1. Vorr<strong>und</strong>e des German Nail Contest<br />

„Fußball goes Brasilien“<br />

Fachvorträge mit namhaften Referenten<br />

Exklusive Shows mit Beni Durrer <strong>und</strong><br />

René Koch<br />

Der Kartenvorverkauf endet am<br />

04.11.2013 – jetzt bestellen!<br />

Sparen Sie 5,00 Euro<br />

Kein langes Anstehen an den Kassen!<br />

www.cosmetica.de<br />

0531 708-8616<br />

5<br />

Messe-Kompetenz am Standort Ihrer Wahl<br />

<br />

6<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 9/2013 9<br />

Veranstalter:


Im Fokus<br />

7<br />

Abb. 7 <strong>und</strong> 8: Bei dieser eingeschnittenen Kompresse handelt es sich um einen so genannten<br />

Hahnenkamm. Dieser kommt bei einer Mazeration im Zehenzwischenraum zum Einsatz oder<br />

auch wenn eine anderweitige Separation der Zehen notwendig ist.<br />

9 10<br />

Abb. 9 <strong>und</strong> 10: Die Schlaufe eines Schlauchverbandes ist immer auf dem Fuß zu wickeln <strong>und</strong><br />

nicht an den Zehen. Denn dort können ansonsten Druckstellen entstehen.<br />

11 12<br />

Abb. 11: Bei der „Sommerversion“ mit freien Zehen ist immer mit kohäsiven Binden nachzuwickeln.<br />

Denn sonst rutscht der Verband.<br />

Abb. 12: Transparentpflaster zum wasserfesten Abdecken von Verbandsmaterial: Die Reihenfolge<br />

zum Abziehen der Folie ist meist angegeben. Die Haltefolie kommt beim Anlegen als letztes.<br />

Da die dünne Folie nur einmal klebt, ist eine Korrektur nicht möglich. Deshalb empfiehlt<br />

sich eine vorsichtige Vorgehensweise.<br />

8<br />

dass die Auflage nicht mit<br />

der Läsion verklebt.<br />

v Polsterung: Zum Schutz vor<br />

mechanischen Einflüssen,<br />

(Stärke je nach W<strong>und</strong>e).<br />

v Verbandfixierung: Zur Sicherstellung<br />

des Haltes <strong>und</strong> der<br />

Funktion, oft noch mit Schutz<br />

vor Wasser.<br />

Wichtig ist: Auf eine W<strong>und</strong>e<br />

gehört zunächst ein Primär-<br />

Verband. Keine Binden direkt<br />

auf verletzte, w<strong>und</strong>e, nässende<br />

oder infizierte Stellen geben.<br />

Denn diese kleben an<br />

<strong>und</strong> schädigen beim Abnehmen<br />

des Verbandes das Gewebe.<br />

Es ist auch darauf zu<br />

achten, ob ein Verband oder<br />

eine Auflage für den direkten<br />

oder sek<strong>und</strong>ären W<strong>und</strong>verband<br />

geeignet ist!<br />

Die trockene W<strong>und</strong>behandlung,<br />

bei der W<strong>und</strong>sekret absorbiert<br />

wird, dient dem Schutz<br />

der W<strong>und</strong>e vor äußeren Einflüssen.<br />

Sie ist für W<strong>und</strong>en geeignet,<br />

die generell unter der<br />

Bildung von Schorf abheilen,<br />

ebenso wie für primär heilende<br />

W<strong>und</strong>en mit engem W<strong>und</strong>spalt,<br />

ohne Sekretion <strong>und</strong> Zeichen<br />

einer Infektion. Hierfür<br />

eignen sich Auflagen aus natürlichen<br />

Fasern, wie zum Beispiel<br />

Baumwolle, aber auch<br />

halbsynthetische <strong>und</strong> synthetische<br />

Fasern.<br />

Die feuchte W<strong>und</strong>behandlung<br />

kommt bei W<strong>und</strong>en zum Einsatz,<br />

die sek<strong>und</strong>är heilen sowie<br />

bei chronischen W<strong>und</strong>en.<br />

Sie bietet Schutz vor Austrocknung<br />

des physiologischen<br />

W<strong>und</strong>sekrets. Dieses ist wichtig<br />

für den Zellstoffwechsel.<br />

Die Epithelisierung wird gefördert<br />

<strong>und</strong> es entstehen weniger<br />

Schmerzen. (Siehe hierzu<br />

auch Teil III <strong>und</strong> IV dieser<br />

Serie, PODOLOGIE Ausgabe<br />

7 <strong>und</strong> 8.)<br />

Und hier noch einige Tipps:<br />

v An Beinen, besonders Oberschenkeln,<br />

kann zum besseren<br />

Halt ein zusätzlicher Fixierverband<br />

angezeigt sein.<br />

v Wenn Sie Klebeverbände an<br />

den Ecken abr<strong>und</strong>en, halten<br />

diese länger.<br />

v Soll sich ein Patient wieder<br />

in der Praxis vorstellen <strong>und</strong><br />

kann er selbst keinen Verbandswechsel<br />

vornehmen,<br />

empfiehlt es sich zur Kon-<br />

10 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 9/2013


Im Fokus<br />

13<br />

14<br />

Abb. 13 <strong>und</strong> 14: Wird ein Schlauchverband<br />

angelegt, so sollte dieser stets<br />

mit 2,5-facher Länge abgemessen werden,<br />

da die Breite zu Lasten der Länge<br />

geht; <strong>und</strong> der Stülper sollte nicht mit<br />

der W<strong>und</strong>e in Kontakt kommen.<br />

trolle, Name <strong>und</strong> Handzeichen des Behandelnden<br />

auf den Verband bzw. den<br />

Pflasterstreifen zu schreiben.<br />

Fazit<br />

Vor dem Anlegen eines Verbandes sind<br />

die Materialauswahl <strong>und</strong> Aufbringung<br />

zu durchdenken. Die Fragen, die man<br />

sich dabei stellen sollte, lauten: Wie sieht<br />

der Verband in den nächsten Tagen aus?<br />

Was könnte damit schiefgehen? Wie ist<br />

die antiseptische, antibakterielle oder<br />

antiinfektiöse Wirkung einzuschätzen<br />

<strong>und</strong> reichen meine Maßnahmen dazu<br />

aus? Wer trägt für den Verband Sorge?<br />

Muss der Patient zum Arzt?<br />

Patienten, die auf W<strong>und</strong>en oder problematische<br />

Haut „selbst gebastelte“ oder<br />

gar schädliche Verbände angelegt haben,<br />

sollten kompetent beraten werden.<br />

Auch wenn Podologen keine selbstständige<br />

Versorgung von chronischen<br />

W<strong>und</strong>en vornehmen können, so dürfen<br />

<strong>und</strong> müssen sie sichtbaren <strong>und</strong> zu erwartenden<br />

Schaden abwenden. Das gilt<br />

nicht nur bei Diabetikern.<br />

g<br />

Wie ist das Anlegen von<br />

Verbänden abzurechnen?<br />

v Beratungsleistung: Sofern solche Informationen<br />

innerhalb einer zahlungspflichtigen<br />

podologischen Behandlung<br />

erfolgen, kann man auf eine zusätzliche<br />

Honorierung verzichten. Ist zusätzliche<br />

Zeit erforderlich, so sollte man<br />

einen Aufschlag nehmen.<br />

Kommen K<strong>und</strong>en allerdings ausschließlich<br />

für eine Beratungsleistung, so kann<br />

hierfür ein Honorar verlangt werden.<br />

Bitten am Empfangstresen wie „Können<br />

Sie nur mal kurz darauf schauen?“<br />

sind nicht zu akzeptieren, <strong>und</strong> das ist<br />

auch zu kommunizieren. Denn Beratung<br />

ist eine Leistung <strong>und</strong> diese sollte<br />

nur nach Sichtbef<strong>und</strong> in der Kabine<br />

erfolgen. Das trägt dazu bei, dem<br />

K<strong>und</strong>en zu vermitteln, dass es sich<br />

hierbei um eine Leistung handelt.<br />

v Versorgungsmaterialien: Im Rahmen<br />

der Heilmittelverordnung (HMV) sind<br />

Sie lediglich verpflichtet, auf W<strong>und</strong>en<br />

eine sterile Kompresse anzubringen<br />

<strong>und</strong> dann den K<strong>und</strong>en zum Arzt zu<br />

verweisen. Doch oft ist dies nicht so<br />

einfach <strong>und</strong> auch nicht sinnvoll. Bedienen<br />

Sie sich moderner Methoden <strong>und</strong><br />

Verbandsstoffe, ist hier eine normale<br />

kaufmännische Kalkulation erforderlich:<br />

1. Arbeitszeit: Im Dienstleistungsbereich<br />

legt man 1,00 bis 1,20 € pro<br />

Minute zu Gr<strong>und</strong>e. So wären dann<br />

15,00 € für 15 Minuten in Ordnung,<br />

auch wenn dies nicht alle K<strong>und</strong>en<br />

gerne akzeptieren.<br />

2. Materialeinkauf plus Mehrwertsteuer<br />

plus Gewinn. – Im Dienstleistungsbereich<br />

kann dies zusammen 150<br />

Prozent ausmachen.<br />

3. Weitere Kosten: Einsatz sterilisierter<br />

Materialien, Desinfektionsmittel,<br />

frisches Handtuch ect.<br />

Die Summe aus all dem ergibt dann<br />

den Preis.<br />

Wichtig ist es, dem K<strong>und</strong>en vorher mitzuteilen,<br />

was es kosten soll <strong>und</strong> welche<br />

Alternativen es gibt. So kann der K<strong>und</strong>e<br />

entscheiden, ob er eine professionelle<br />

Versorgung <strong>und</strong> Beratung möchte oder<br />

nicht. Dies sollte auch in der Kartei vermerkt<br />

werden.<br />

Korrespondenzadresse:<br />

Elvi Foss<br />

Podologin<br />

Kräwigstr. 8–10<br />

66687 Wadern<br />

Telefon (0 68 71) 83 14<br />

E-Mail degezet@aol.com<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 9/2013 11<br />

MYKORED ®<br />

wirkungsvoller Schutz<br />

vor Fuß- <strong>und</strong> Nagelpilz<br />

Schöne Füße,<br />

gute Pflege!<br />

Fordern Sie Infos <strong>und</strong> ein kostenloses<br />

Originalprodukt an, wenn<br />

Sie Mykored noch nicht kennen.<br />

(Lieferung erfolgt nur an den Fachhandel.)<br />

Franz Lütticke GmbH<br />

Lortzingstr. 14, 58540 Meinerzhagen<br />

Tel: 0 23 54-9 09 90, Fax: 0 23 54-1 34 34<br />

info@luetticke.de, www.luetticke.de


Für die Praxis<br />

Schmerzende Füße/Teil IV:<br />

Wenn die Fußnerven<br />

unter Druck stehen<br />

Von Dipl. oec. troph. Dorothea Kammerer, Fachjournalistin, Grafrath<br />

Abhängig davon, welche Nerven am Fuß von anhaltendem<br />

Druck oder einer Verletzung betroffen<br />

sind, können Schmerzen <strong>und</strong> andere Beschwerden<br />

an ganz unterschiedlichen Stellen auftreten.<br />

Lesen Sie im Folgenden, wie sich vorderes <strong>und</strong><br />

hinteres Tarsaltunnel-Syndrom, Morton Neuralgie<br />

<strong>und</strong> Morbus Sudeck auswirken.<br />

(Foto: © koszivu - Fotolia.com)<br />

Nervenschädigungen durch<br />

Druck oder Quetschung<br />

werden auch als „Kompressionssyndrom“<br />

bezeichnet<br />

Einige periphere Nerven<br />

sind durch ihren Verlauf<br />

oder durch anatomisch<br />

enge Gegebenheiten besonders<br />

gefährdet, was Druck<br />

oder andere mechanische Einwirkungen<br />

anbelangt. Vor allem<br />

bei starker anhaltender<br />

Belastung oder auch durch eine<br />

Quetschung kann es zu einer<br />

chronischen Nervenschädigung<br />

kommen.<br />

Deutlich häufiger als das<br />

hintere Tarsaltunnel-<br />

Syndrom tritt das vordere<br />

TTS auf<br />

Tarsaltunnel-Syndrom<br />

Hinter <strong>und</strong> unterhalb des Fußinnenknöchels<br />

verläuft der<br />

Nervus tibialis posterior in einem<br />

Kanal, dem so genannten<br />

Tarsaltunnel. Wird dieser<br />

Nerv zusammengedrückt, entsteht<br />

ein Engpass-Syndrom,<br />

das hintere Tarsaltunnel-Syndrom<br />

(TTS). Ursache hierfür<br />

kann ein Trauma im oberen<br />

Sprunggelenk sein wie etwa<br />

eine Überdehnung des außenseitigen<br />

Halteapparates (Gelenkkapsel,<br />

Bänder, Sehnen<br />

<strong>und</strong> Knochen) durch eine starke<br />

Innendrehung (Supination)<br />

mit Verstauchung (Distorsion)<br />

oder eine Fraktur.<br />

Auch in Zusammenhang mit<br />

arthrotischen Prozessen sowie<br />

bei rheumatoider Arthritis<br />

kann das TTS auftreten. In<br />

manchen Fällen ist die Ursache<br />

allerdings auch nicht zuzuordnen.<br />

Neben (anhaltenden) Schmerzen<br />

hinter dem Fußknöchel<br />

<strong>und</strong> Missempfindungen (Parästhesien)<br />

im Bereich der hinteren<br />

Fußsohle, vor allem beim<br />

Gehen <strong>und</strong> in der Nacht, kann<br />

es im weiteren Verlauf zu muskulären<br />

<strong>und</strong> nervalen Ausfällen<br />

kommen.<br />

Als therapeutische Maßnahmen<br />

stehen hier die Ruhigstellung<br />

<strong>und</strong> Druckentlastung<br />

an erster Stelle. Auch die Infiltration<br />

mit Lokalanästhetika<br />

oder Kortisonpräparaten<br />

kann zur Anwendung kommen.<br />

Halten die Beschwerden<br />

an <strong>und</strong> verstärken sie sich, ist<br />

eventuell die operative Spaltung<br />

des dort befindlichen<br />

Haltebandes oder aber auch<br />

die chirurgische Neurolyse<br />

(Nervenfreilegung) erforderlich.<br />

Bei dem vorderen Tarsaltunnel-Syndrom<br />

handelt es sich<br />

um ein Kompressions-Syndrom<br />

des Nervus peronaeus<br />

prof<strong>und</strong>us. Dieser verläuft um<br />

das Wadenbeinköpfchen herum,<br />

an der Außenseite des<br />

Unterschenkels entlang bis<br />

hin zum Fußrücken. Der Nerv<br />

wird in drei Abschnitte unterteilt:<br />

in den N. peronaeus<br />

communis (oberster gemeinsamer<br />

Abschnitt, der sich weiter<br />

aufteilt), den N. peronaeus<br />

prof<strong>und</strong>us (tief liegender Abschnitt)<br />

sowie den N. peronaeus<br />

superficialis (oberflächlicher<br />

Abschnitt). Der tief liegende<br />

Abschnitt gelangt am<br />

oberen Sprunggelenk auf den<br />

Fußrücken <strong>und</strong> wird hier vom<br />

Kreuzband auf dem Fußrücken<br />

bedeckt. Eine Einengung<br />

in diesem Bereich (beispielsweise<br />

durch enge Schuhe) ver-<br />

12 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 9/2013


Für die Praxis<br />

ursacht Schmerzen auf dem<br />

Fußrücken. Es kommt zu Parästhesien<br />

<strong>und</strong> anhaltend brennenden<br />

Schmerzen, die sich<br />

durch längeres Gehen oder<br />

Stehen verstärken. Auch nachts<br />

kann starker Brennschmerz<br />

auftreten. Nimmt die Nervenschädigung<br />

zu, kommt es zu<br />

Sensibilitätsstörungen <strong>und</strong> später<br />

zu Paresen. Diese betreffen<br />

zunächst die Zehenspreizung<br />

<strong>und</strong> im weiteren Verlauf die<br />

kurzen Zehenbeuger. Weitere<br />

Spätsymptome sind eine<br />

Atrophie (Gewebeschw<strong>und</strong>)<br />

der Muskulatur sowie eine verminderte<br />

Schweißsekretion.<br />

Behandelt wird dieses Syndrom<br />

vor allem mit Schonung,<br />

Kühlung, Schuheinlagen zur<br />

Druckentlastung <strong>und</strong> orthopädischen<br />

Nachtlagerungsschienen.<br />

Schmerzlindernde<br />

<strong>und</strong> entzündungshemmende<br />

Mittel wie Ibuprofen <strong>und</strong> gegebenenfalls<br />

Kortison kommen<br />

ebenfalls zum Einsatz.<br />

Als physiotherapeutische Maßnahmen<br />

eignen sich die Iontophorese<br />

(die Anwendung eines<br />

schwachen elektrischen<br />

Gleichstromes zur Resorption<br />

von Arzneistoffen aus Salben<br />

durch die Haut) sowie stoffwechselaktivierende<br />

Behandlungen<br />

mit Ultraschall oder<br />

Softlaser. Mit minimalinvasiven<br />

OP-Methoden kann der<br />

Heilungsprozess oft erheblich<br />

verkürzt werden. Hinter den<br />

Beschwerden eines TTS können<br />

sich aber auch eine Polyneuropathie,<br />

ein Wurzelreizsyndrom<br />

des 5. Lendenwirbels,<br />

ein Fersensporn, entzündliche<br />

Veränderungen der Faszien<br />

<strong>und</strong> Bänder, eine Durchblutungsstörung<br />

oder eine Morton<br />

Metatarsalgie „verstecken“.<br />

Morton Neuralgie<br />

Die Morton Neuralgie, auch<br />

Morton-Metatarsalgie oder<br />

Morton-Syndrom genannt, ist<br />

die mit Abstand häufigste Ursache<br />

für Schmerzen im Bereich<br />

des Mittelfußes.<br />

Dieser Neuralgie liegt eine Irritation<br />

bzw. im weiteren Verlauf<br />

ein Kompressions-Syndrom<br />

zugr<strong>und</strong>e, bei dem die<br />

mittleren <strong>und</strong> seitlichen Plantarnerven<br />

gereizt werden oder<br />

zunehmend unter Druck stehen.<br />

Die Plantarnerven verlaufen<br />

in der Fußsohle. Von<br />

der Ferse ausgehend verzweigen<br />

sie sich hin zu den einzelnen<br />

Zehen, wo sie sich teilen,<br />

um an den Innenseiten<br />

der Zehen zu enden.<br />

Manche Experten sprechen<br />

auch vom Morton Neurom<br />

(Neurom = Nervengeschwulst).<br />

Unter Geschwulst versteht<br />

man in diesem Fall ein faserartiges<br />

Verdicken des Nervs.<br />

„Es handelt sich also nicht um<br />

Auch an eine Polyneuropathie denken!<br />

Schmerzen, Missempfindungen<br />

<strong>und</strong> Sensibilitätsstörungen<br />

können stets auch Zeichen<br />

einer peripheren Polyneuropathie<br />

sein. Hiervon<br />

sind besonders Diabetiker<br />

betroffen. Die Nervenschädigung<br />

tritt aber auch beispielsweise<br />

in Folge eines<br />

Vitamin-B 12 -Mangels, von<br />

Alkoholabusus oder einer<br />

Borreliose auf. Ist keine (orthopädische)<br />

Ursache für die Beschwerden bekannt, sollte<br />

zur Abklärung immer ein Arzt konsultiert werden.<br />

einen Tumor im Sinne einer<br />

Proliferation (Zellvermehrung/-sprossung)<br />

eines spezifischen<br />

Gewebes, im vorliegenden<br />

Fall der Nervenstruktur,<br />

sondern um Anlagerungen<br />

von Bindegewebe um die<br />

einzelnen Nervenfasern“, so<br />

Dr. Jürg Knessl, Arzt für Orthopädische<br />

Chirurgie <strong>und</strong><br />

Traumatologie, Zürich, auf<br />

„universimed.com“, einem Internetportal,<br />

auf dem medizinische<br />

Fachberichte zu finden<br />

sind. Diese Verdickung des<br />

Nervs stellt eine Reaktion auf<br />

die Entzündung dar.<br />

Über die genaue Ursache gibt<br />

es nur Vermutungen. Faktoren<br />

wie schwaches Bindegewebe,<br />

starkes Übergewicht,<br />

berufsbedingtes langes Ste-<br />

Der Nerv bildet eine Art<br />

Schutzhülle, um sich nicht<br />

weiter zu entzünden<br />

(Foto: © Senastian Kaulitzky - Fotolia.com)


Für die Praxis<br />

Durch zu hohe Absätze<br />

wird das Körpergewicht auf<br />

den Vorfuß verlagert <strong>und</strong> zu<br />

enge Schuhe drücken die<br />

Zehen besonders beim Abrollvorgang<br />

zusammen<br />

Die Patienten können keine<br />

engen Schuhe mehr tragen<br />

Typischer Untersuchungsgriff bei Verdacht<br />

auf eine Morton Neuralgie.<br />

hen, das ausgiebige Tragen<br />

von sehr hohen Absätzen <strong>und</strong><br />

engen Schuhen bzw. der dadurch<br />

begünstigte Spreizfuß<br />

sind häufig bei Patienten mit<br />

Morton Neuralgie anzutreffen.<br />

Frauen sind dabei deutlich<br />

häufiger von dieser Neuralgie<br />

betroffen, was nicht nur<br />

mit dem oft engen <strong>und</strong> hohen<br />

Schuhwerk erklärt wird, sondern<br />

auch mit der erhöhten<br />

Beweglichkeit der Zehengr<strong>und</strong>gelenke.<br />

Zudem gelten<br />

Sportarten, bei denen der Vorfuß<br />

besonders belastet wird<br />

(wie Lauf- <strong>und</strong> Ballsport) als<br />

begünstigende Faktoren.<br />

Die Betroffenen klagen meist<br />

über stechende, einschießende<br />

Schmerzen („wie elektrische<br />

Schläge“), die teilweise<br />

anfallsartig auftreten. Betroffen<br />

sind hiervon der Bereich<br />

besonders zwischen D3 <strong>und</strong><br />

D4 (seltener zwischen D2 <strong>und</strong><br />

D3) um den vorderen Mittelfuß.<br />

Auch können die Schmerzen<br />

in die jeweiligen Zehen<br />

ausstrahlen. Manche Patienten<br />

beschreiben zudem ein<br />

Taubheitsgefühl an den betroffenen<br />

Zehen. Typischerweise<br />

kann Druck auf die Fußsohle<br />

im vorderen Bereich den<br />

Schmerz auslösen oder bestehende<br />

Schmerzen deutlich<br />

verstärken. Gelegentlich ist<br />

eine Schwellung oder eine<br />

verstärkte Spreizung der Zehen<br />

sichtbar.<br />

Das Morton Syndrom tritt bei<br />

Erwachsenen in allen Altersklassen<br />

auf. Dabei kann die<br />

Neuralgie einen Fuß oder beide<br />

Füße betreffen.<br />

Diagnose <strong>und</strong> Therapie<br />

„Die klinische Diagnostik des<br />

Morton’schen Vorfußschmerzes<br />

beinhaltet primär den intermetatarsalen<br />

Druckschmerz,<br />

welcher ausgelöst wird durch<br />

einen dorsoplantaren Druck<br />

zwischen Daumen <strong>und</strong> Zeigefinger“,<br />

erklärt Dr. Jürg Knessl<br />

(s. Abb.).Mit Hilfe der Magnetresonanztomographie<br />

lässt<br />

sich die Morton-Metatarsalgie<br />

eindeutig diagnostizieren<br />

<strong>und</strong> von anderen Erkrankungen<br />

abgrenzen. Denn durch<br />

den anhaltenden Druck auf<br />

die Nerven <strong>und</strong> die damit verb<strong>und</strong>ene<br />

Reizung entwickelt<br />

sich eine knotenartige Verdickung<br />

(Pseudoneurom) an<br />

der Aufzweigung der Zehennerven.<br />

Zusätzlichen Druck<br />

erfährt der Nerv durch einen<br />

entzündlich veränderten <strong>und</strong><br />

vergrößerten Schleimbeutel<br />

(Bursa), der sich ebenfalls zwischen<br />

den Köpfchen der Mittelfußknochen<br />

befindet <strong>und</strong><br />

mit dem Nervenknoten eine<br />

schmerzhafte Verbindung bildet.<br />

Mit der Zeit entwickelt<br />

sich eine spindelförmige Auftreibung<br />

der beteiligten Nerven.<br />

Diese wiederum wird hervorgerufen<br />

durch eine krankhafte<br />

Bindegewebsvermehrung<br />

(Fibrose) infolge einer<br />

Durchblutungsstörung in den<br />

beteiligten Blutgefäßen.<br />

Linderung verschafft kurzfristig<br />

das Ausziehen des Schuhs<br />

<strong>und</strong> manchmal die Massage<br />

des betroffenen Bereichs. Über<br />

geringere oder gar keine Beschwerden<br />

berichten die Betroffenen,<br />

wenn sie zu weiten<br />

Schuhen wechseln oder wenn<br />

sie barfuß gehen.<br />

Die Morton Neuralgie wird<br />

zunächst immer konservativ<br />

behandelt. Hierzu zählen Einlagen<br />

zur Stützung des gesamten<br />

Fußes sowie orthopädische<br />

Schuhe mit breitem Zehenbereich<br />

(bei Bedarf mit<br />

Sohlenversteifung <strong>und</strong> distaler<br />

Schmetterlingsrolle.)<br />

Helfen diese Maßnahmen nicht,<br />

kann durch einen mikrochirurgischen<br />

ambulanten Eingriff<br />

der bindegewebig verdickte<br />

Zehennerv eventuell<br />

zusammen mit dem vergrößerten<br />

Schleimbeutel entfernt<br />

werden.<br />

Morbus Sudeck<br />

Der Morbus Sudeck wird auch<br />

Sudeck Dystrophie, Sudeck<br />

Atrophie oder komplexes regionales<br />

Schmerzsyndrom genannt.<br />

Dabei handelt es sich<br />

um eine schmerzhafte Ernährungsstörung<br />

(Dystrophie) mit<br />

Atrophie (Schrumpfung) der<br />

Haut, Muskulatur <strong>und</strong> Knochen<br />

an den Extremitäten.<br />

Meist tritt ein Morbus Sudeck<br />

nach einer Verletzung oder<br />

nach einer Operation auf. Wie<br />

es zu diesem Krankheitsbild<br />

kommt, ist bis heute allerdings<br />

ungeklärt. Es wird davon ausgegangen,<br />

dass es sich um eine<br />

Fehlregulation des vegetativen<br />

Nervensystems handelt.<br />

Die Betroffenen klagen über<br />

diffuse, heftige <strong>und</strong> brennende<br />

Schmerzen, vor allem in<br />

der Bewegung, aber auch in<br />

Ruhe. Viele Patienten empfinden<br />

Schmerz bei der geringsten<br />

Berührung (so genannte<br />

Allodynie) oder auch<br />

bei normalerweise als angenehm<br />

empf<strong>und</strong>enen Berührungen<br />

(Hyperpathie). Oft bestehen<br />

auch Missempfindungen<br />

wie Kribbeln oder Ameisenlaufen.<br />

Angegeben werden<br />

aber auch Hypästhesien<br />

(Verminderung der Berührungs-<br />

<strong>und</strong> Drucksensibilität<br />

der Haut) sowie Koordinationsstörungen<br />

<strong>und</strong>/oder Bewegungseinschränkungen.<br />

Das<br />

Gewebe leidet unter Durchblutungsstörungen.<br />

Deshalb<br />

ist es meist bläulich livide verfärbt<br />

<strong>und</strong> ödematös verändert.<br />

Zu den Spätfolgen gehören<br />

fast immer Veränderungen an<br />

der Haut. Hierzu zählen Rötung,<br />

Schwellung, Überwärmung<br />

oder verminderter bzw.<br />

vermehrter Haarwuchs sowie<br />

Gewebeschw<strong>und</strong> an Haut, Unterhaut,<br />

Muskeln <strong>und</strong> Nägeln.<br />

(Foto: © Dr. med. Norbert Scholz)<br />

14 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 9/2013


Krankheitsverlauf beim Morbus Sudeck<br />

z Stadium I („akute“ oder „warme“ Phase): Die Krankheit beginnt<br />

in der Regel eine Woche bis sieben Wochen nach dem<br />

auslösenden Ereignis (wie einer Operation oder Verletzung).<br />

Es treten brennende, sehr starke Schmerzen auf, die durch<br />

Bewegung intensiviert werden. Das betreffende Körperteil ist<br />

stark geschwollen <strong>und</strong> oft gerötet, auch Gelenke können entzündet<br />

aussehen. Die Entzündungsparameter im Blut sind allerdings<br />

in Ordnung, <strong>und</strong> es liegt kein Fieber vor. Dieses Stadium<br />

dauert im Allgemeinen zwei bis acht Monate.<br />

z Stadium II (Ernährungsstörung): Die Schwellungen gehen<br />

zurück; mehr <strong>und</strong> mehr zeigt sich eine blasse, so genannte<br />

Glanzhaut. Es kommt zu einer allgemeinen Weichteilschrumpfung.<br />

Die Ruheschmerzen nehmen ab, das betroffene Gelenk<br />

beginnt zu versteifen.<br />

z Stadium III (Gewebeschw<strong>und</strong>): Die Schmerzen gehen weiterhin<br />

zurück, die Gelenkversteifung <strong>und</strong> der Muskelschw<strong>und</strong><br />

schreiten fort. Die Folge ist eine deutliche Kraftminderung. Die<br />

Haut ist trocken <strong>und</strong> wachsartig.<br />

Die Behandlung im Fall eines Morbus Sudeck sollte möglichst<br />

frühzeitig beginnen, um starke Funktionsverluste zu vermeiden.<br />

Auch können benachbarte<br />

Gelenke in Mitleidenschaft<br />

gezogen werden <strong>und</strong> versteifen.<br />

Im Röntgenbild ist nach<br />

einigen Wochen der Erkrankung<br />

manchmal eine gelenknahe,<br />

feinfleckige Entkalkung<br />

zu erkennen.<br />

Im Stadium I (s. Kasten) lindern<br />

kühle Umschläge, die<br />

Ruhigstellung des betroffenen<br />

Gelenkes, spezielle Bäder, moderates<br />

Muskeltraining <strong>und</strong><br />

eventuell behutsame Massagen<br />

sowie Lymphdrainage die<br />

Beschwerden.<br />

Im Stadium II helfen milde<br />

Wärme, Elektrotherapie, Bindegewebsmassagen<br />

<strong>und</strong> physiotherapeutische<br />

Übungen.<br />

Zur medikamentösen Therapie<br />

werden vor allem durchblutungsfördernde<br />

Mittel <strong>und</strong><br />

Medikamente gegen Nervenschmerzen<br />

eingesetzt.<br />

Die Erhaltung <strong>und</strong> Kräftigung<br />

der verbliebenen Muskulatur<br />

sind im Stadium III das Ziel<br />

der Behandlung. Muskeltraining<br />

sowie Massagen zur Lösung<br />

von Gewebsverklebungen,<br />

Elektrotherapie, Bäder<br />

<strong>und</strong> Fangopackungen zur<br />

Durchblutungsförderung helfen<br />

dem Patienten, seine Situation<br />

zu verbessern. Die medikamentöse<br />

Therapie dient<br />

hier als Unterstützung <strong>und</strong> besteht<br />

aus Schmerzmitteln <strong>und</strong><br />

gegebenenfalls durchblutungsfördernden<br />

Arzneien. Durch<br />

die psychische Belastung werden<br />

auch Antidepressiva gegeben.<br />

Morbus Köhler<br />

Hierbei handelt es sich um eine<br />

seltene Erkrankung. Hinter<br />

einem Morbus Köhler I<br />

steckt eine Durchblutungsstörung,<br />

die mit einem Abbau<br />

des Kahnbeins einhergeht.<br />

Betroffen sind Jungen im Alter<br />

zwischen zwei <strong>und</strong> 12 Jahren.<br />

Unter einem Morbus Köhler<br />

II – betroffen sind junge<br />

Mädchen zwischen 12 <strong>und</strong> 18<br />

Jahren – versteht man eine<br />

Um- bzw. Abbauerkrankung<br />

des Knochens, die sich in der<br />

Regel am Köpfchen des zweiten<br />

Mittelfußknochens manifestiert.<br />

Die genauen Ursachen<br />

bzw. Auslöser dieser Erkrankungen<br />

sind unbekannt.<br />

Behandelt wird symptomatisch<br />

mit Einlagenversorgung,<br />

aber auch chirurgisch. g<br />

Korrespondenzadresse:<br />

Dipl. oec. troph.<br />

Dorothea Kammerer<br />

Fachjournalistin<br />

Lerchenstr. 27c<br />

82284 Grafrath<br />

E-Mail doro_kammerer@<br />

web.de<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 9/2013 15


Für die Praxis<br />

Gehen Sie bei der Behandlung richtig vor:<br />

<strong>Subunguales</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>subdermales</strong> <strong>Hämatom</strong><br />

Von Elvi Foss, Podologin, W<strong>und</strong>therapeutin WaCert, Wadern<br />

Ein subunguales <strong>Hämatom</strong> – die Einblutung unter<br />

der Nagelplatte – ist meist Folge eines Traumas.<br />

Ursache können beispielsweise ein herabfallender<br />

schwerer Gegenstand sein, heftiges Anstoßen,<br />

anhaltende oder extreme Druckbelastung<br />

(etwa bei Langstreckenlauf, Fußballspiel oder Tennis)<br />

sowie ein Hängenbleiben mit dem Zehennagel.<br />

Allerdings gilt es hier unter Umständen, auch<br />

andere mögliche Ursachen abzuklären.<br />

Auch langes Bergabgehen<br />

beim Wandern kann durch<br />

Druck- <strong>und</strong> Scherkräfte in<br />

zu großen oder zu kleinen<br />

Wanderschuhen eine subunguale<br />

Blutung auslösen<br />

Besteht ein <strong>Hämatom</strong> …<br />

… samt Onycholyse über einen längeren<br />

Zeitraum, schiebt sich der neu nachwachsende<br />

Nagel unter Umständen unter oder<br />

über die losgelöste Nagelplatte. Hierbei<br />

kann Druckschmerz entstehen.<br />

Ist das Nagelbett verletzt, entsteht möglicherweise<br />

eine bakterielle Infektion. Typische<br />

Symptome sind in diesem Fall stark<br />

klopfende bzw. pulsierende Schmerzen,<br />

Druckschmerz, Wärmeentwicklung, Schwellung<br />

bis hin zu Eiterbildung. Schlimmstenfalls<br />

kann die Infektion die gesamte Zehe betreffen.<br />

Typisch für ein subunguales<br />

<strong>Hämatom</strong> ist eine<br />

sichtbare Blutung<br />

unterhalb der Nagelplatte. Da<br />

größere <strong>Hämatom</strong>e einen Verdrängungseffekt<br />

haben, kann<br />

es zu klopfenden oder pulsierenden<br />

Schmerzen kommen.<br />

Vor allem dann, wenn viel Blut<br />

in das Gewebe einläuft, halten<br />

die Beschwerden tagelang an.<br />

Das Blut, das unter der Nagelplatte<br />

gerinnt <strong>und</strong> sich verfestigt,<br />

hebt unter Umständen<br />

die Nagelplatte an, oder sie löst<br />

sich teilweise bzw. ganz (so genannte<br />

Onycholyse).<br />

Ein subunguales <strong>Hämatom</strong><br />

kann sowohl punktförmig auftreten,<br />

mehr oder weniger flächig<br />

sein oder die gesamte Nagelplatte<br />

durchfärben. Kommt<br />

es im Fall eines schweren<br />

Traumas zu einer Onycholyse,<br />

zeigen sich unter dem Nagel<br />

Ablagerungen geronnenen<br />

Blutes.<br />

Auch andere Ursachen<br />

sind abzuklären!<br />

Bereitet ein <strong>Hämatom</strong> keine<br />

Beschwerden, so wächst es<br />

problemlos mit dem Nagel<br />

heraus. Gr<strong>und</strong>sätzlich ist es<br />

allerdings wichtig, ein <strong>Hämatom</strong><br />

von anderen farblichen<br />

Veränderungen des Nagels zu<br />

unterscheiden.<br />

Ursache für eine Verfärbung<br />

des Nagels ist möglicherweise<br />

auch ein subungualer Clavus,<br />

der mit einem deutlichen<br />

punktuellen Schmerz einhergeht.<br />

Wird die Nagelplatte<br />

eröffnet, zeigt sich kein geronnenes<br />

Blut, dafür jedoch<br />

meist ein festes Häutchen.<br />

Eine dunkle Verfärbung kann<br />

jedoch schlimmstenfalls auch<br />

Zeichen eines malignen Melanoms<br />

sein. Der „Schwarze<br />

Hautkrebs“ zeigt sich mit einer<br />

Einfärbung, die vom Nagelbett<br />

in die Haut übergeht.<br />

Subunguale Blutreste oder am<br />

freien Nagelende lassen sich<br />

nicht feststellen. Im Zweifelsfall<br />

sollte hier ein Blick durch<br />

die Vergrößerungsleuchte geworfen<br />

werden. Fehlen eindeutige<br />

Hinweise auf eine <strong>Hämatom</strong>bildung<br />

(keine Blutanteile,<br />

kein Absetzen vom Nagel,<br />

die Verfärbung wächst<br />

nicht zum freien Nagelende<br />

heraus), ist auf jeden Fall eine<br />

umgehende dermatologische<br />

Konsultation anzuraten. Bräunliche<br />

oder blau-violetteVerfärbungen,<br />

die häufig auch mit<br />

einer Onycholyse einhergehen,<br />

können darüber hinaus<br />

ebenso Folge einer Chemotherapie<br />

sein.<br />

Wie vorgehen?<br />

Vor der Behandlung ist der<br />

Nagel genau zu betrachten:<br />

z Zeigt sich das <strong>Hämatom</strong> unter<br />

der Nagelplatte? Oder ist<br />

der gesamte Nagel von der<br />

Einblutung betroffen?<br />

z Ein heller Rand, der aus der<br />

Matrix herauswächst, gibt<br />

Aufschluss darüber, wann in<br />

etwa es zu der Schädigung<br />

des Nagels kam.<br />

z Zeigt sich ein Doppelnagel,<br />

so stellt sich die Frage, welche<br />

Wünsche der K<strong>und</strong>e hat<br />

bzw. welche Maßnahme erforderlich<br />

ist: Soll der Nagel<br />

kontrolliert herauswachsen?<br />

Oder empfiehlt es sich, diesen<br />

zu entfernen (auch um<br />

eine Schmerzlinderung zu<br />

erreichen)?<br />

Im Fall einer kleineren, frischen<br />

Blutung kann der Nagel<br />

durch eine Trepanation<br />

(Eröffnung) der Nagelplatte<br />

entlastet werden. Das <strong>Hämatom</strong><br />

entleert sich dann unter<br />

Umständen schwallartig. Ist<br />

das <strong>Hämatom</strong> älter <strong>und</strong> das<br />

Blut geronnen, kann eine Spülung<br />

mit Wasserstoffperoxid<br />

dessen atraumatische Entfernung<br />

bewirken. Diese dient<br />

auch der Desinfektion. Wichtig<br />

ist, dass anschließend mit<br />

einer neutralen Flüssigkeit<br />

nachgespült wird.<br />

War die Einblutung unter der<br />

Nagelplatte zu raumfordernd,<br />

<strong>und</strong> ist es hierdurch zu einer<br />

teilweisen oder vollständigen<br />

Onycholyse gekommen, kann<br />

(Fotos: © Elvi Foss)<br />

16 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 9/2013


Für die Praxis<br />

der Nagelanteil bzw. der komplette<br />

Nagel bei der podologischen<br />

Behandlung schmerzfrei<br />

abgelöst werden. Damit<br />

ist das Nagelbett gegebenenfalls<br />

für eine weitere Behandlung<br />

zugänglich. Diese Maßnahme<br />

ist auch zur Prävention<br />

gegen eine mögliche Abreißverletzung<br />

notwendig, die aus<br />

Versehen an der losen Nagelplatte<br />

geschehen kann.<br />

Sollte sich hier ein Hautdefekt<br />

bzw. ein W<strong>und</strong>areal zeigen,<br />

so ist eine antiseptische Behandlung<br />

erforderlich.<br />

Ist der Nagel zu einem Drittel<br />

nachgewachsen <strong>und</strong> keine<br />

W<strong>und</strong>e mehr vorhanden, kann<br />

eine Nagelprothetik zum Schutz<br />

<strong>und</strong> Erhalt des physiologischen<br />

Nagelbettes (um einem<br />

Unguis convolutus vorzubeugen)<br />

sowie aus optischenGründen<br />

in Betracht gezogen werden.Hier<br />

empfiehlt es sich, eine<br />

Schutzschicht mit Copoline<br />

<strong>und</strong> selbsthärtender Nagelmasse<br />

herzustellen <strong>und</strong> die<br />

Sulci auszutamponieren. g<br />

Korrespondenzadresse:<br />

Elvi Foss<br />

Podologin<br />

Kräwigstr. 8–10<br />

66687 Wadern<br />

Telefon (0 68 71) 83 14<br />

E-Mail degezet@aol.com<br />

Abb. 1: Dieser Patient gab an, sich vor etwa<br />

zwei Wochen gestoßen zu haben. Schmerzen<br />

traten später auf, es pochte etwas, dann<br />

waren keine Beschwerden mehr zu spüren.<br />

Nun aber trat unter dem Nagel Flüssigkeit aus.<br />

Bei genauer Inspektion zeigte sich, dass der<br />

Nagel komplett abgelöst war. Das <strong>Hämatom</strong><br />

an der Matrix setzte sich ebenfalls ab.<br />

Mit Einverständnis des Patienten wurde der<br />

Nagel abgelöst. Die nachfolgenden Bilder zeigen<br />

die Behandlung.<br />

Abb. 2: Zunächst wurde Prontoman ® Lösung<br />

aufgesprüht <strong>und</strong> zusätzlich Prontoman ® Gel<br />

aufgetragen. Diese Produkte dekontaminieren<br />

<strong>und</strong> lösen gleichzeitig angetrocknete Krusten<br />

ab. Anschließend wurde die <strong>Hämatom</strong>kruste<br />

vorsichtig abgelöst <strong>und</strong> gleichzeitig abgeschnitten.<br />

(In solch einem Fall muss das Lösen unter<br />

vorsichtigen Bewegungen erfolgen, um sicher<br />

zu gehen, dass keine feste Hautanhaftung mehr<br />

vorhanden ist.)<br />

Abb. 3: Auf diese Weise zeigte sich nach <strong>und</strong><br />

nach das Nagelbett. Unter der Kruste mit dem<br />

anhaftenden Nagel hatte sich eine feuchte<br />

Kammer gebildet, die Sekret abgab. Dies kann<br />

zusätzlich zu Mazeration <strong>und</strong> Sek<strong>und</strong>ärinfektionen<br />

führen.<br />

1 2<br />

3 4<br />

Abb. 4: Nach weiterer Desinfektion <strong>und</strong> Trocknung zeigte sich ein sauberes Nagelbett mit kompletter Onycholyse. Apex sieht man<br />

noch die Stelle des Anstoßtraumas. Das Nagelbett wurde für eine Woche unter Desinfektion mit einem Schutzpflaster versehen. Es<br />

heilte vollständig ab, <strong>und</strong> der Nagel wuchs normal nach.<br />

Abb. 5: Bei diesem Patienten verursachte die<br />

subunguale Einblutung infolge eines Traumas<br />

Druckschmerz.<br />

Abb. 6: Nach Desinfektion des Areals erfolgte<br />

ein Einweichen des Nagels <strong>und</strong> dann das vorsichtige<br />

Abtragen der Nagelplatte. Es kam ein<br />

sauberes, aber w<strong>und</strong>es Nagelbett zum Vorschein.<br />

Unter Schutz <strong>und</strong> regelmäßiger Desinfektion<br />

heilte das Nagelbett wieder vollstängig<br />

ab <strong>und</strong> war ab diesem Zeitpunkt schmerzfrei.<br />

Auch in diesem Fall wuchs der Nagel ges<strong>und</strong><br />

nach.<br />

5 6<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 9/2013 17


Journal<br />

Zwischen Faszination <strong>und</strong> Qual für die Füße:<br />

Schuhe im Wandel<br />

der Zeit<br />

Von Christine Preiherr, Fachjournalistin, München<br />

Die Geschichte der Schuhe steckt voller Erfindungsreichtum,<br />

Fantasie <strong>und</strong> Exzentrik. Es<br />

ist die Geschichte zahlloser Moden <strong>und</strong> Stile,<br />

die Männer <strong>und</strong> Frauen seit Jahrh<strong>und</strong>erten begeistern.<br />

Vom Schnabelschuh zum Stilletto,<br />

vom klobigen Plateau zum eleganten Pumps<br />

<strong>und</strong> zierlichen Ballerinas: Schuhe sind Kleidung,<br />

Kunst <strong>und</strong> Kult zugleich.<br />

Der erste <strong>und</strong> bis heute<br />

am meisten verbreitete<br />

Schuhtyp überhaupt ist<br />

die Sandale. Sie gab es seit<br />

der Frühzeit in nahezu allen<br />

Kulturen, etwa im alten Ägypten.<br />

Hier fabrizierte man den<br />

luftigen Schuh aus Schilf oder<br />

Bast. Doch ihre Hochkultur er-<br />

Nicht immer paarige Schuhe<br />

Schon die alten Römer unterschieden bei der Schuhherstellung<br />

zwischen rechten <strong>und</strong> linken Schuhen (hier eine<br />

rechte römische Sandale um 200 n. Chr./Deutsches Schuhmuseum<br />

Hauenstein). Das war zwar aufwändiger, die Schuhe<br />

trugen sich jedoch viel bequemer. Nach dem Untergang<br />

des Römischen Reiches ging dieses handwerkliche Wissen<br />

verloren <strong>und</strong> bis zum Ende des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts fertigten<br />

Schuhmacher in Europa symmetrische Schuhe an<br />

(Abb. rechts). Das heißt, sie verwendeten für beide Füße<br />

denselben Leisten. Anfangs war es höchst unangenehm,<br />

solche symmetrischen Schuhe zu tragen. Der Adel des<br />

Barock ließ seine Schuhe deshalb von seinen Bediensteten<br />

einlaufen.<br />

lebte die Sandale in der römisch-griechischen<br />

Antike.<br />

Vor allem in den griechischen<br />

Stadtstaaten waren teils knöchelhohe,<br />

aus Leder gefertigte<br />

Sandalen die klassische<br />

Fußbekleidung <strong>und</strong> überaus<br />

populär, wie antike Statuen<br />

<strong>und</strong> andere Darstellungen<br />

griechisch-antiker Kunst dokumentieren.<br />

Originalschuhe<br />

aus dem Alten Hellas sind allerdings<br />

kaum erhalten. Zwar<br />

infiltrierte der griechische<br />

Schuhstil auch das antike Rom,<br />

doch anders als in Griechenland<br />

waren die „Riemchentreter“<br />

hier ein Merkmal der<br />

unteren Gesellschaftsklassen.<br />

Sie wurden nur von Gladiatoren<br />

<strong>und</strong> dem einfachen Volk<br />

getragen. Die High Society<br />

mied die Römersandalen tunlichst,<br />

denn das proletarische<br />

Fußkleid gab aus ihrer Sicht<br />

zu viel nackte Haut preis.<br />

Verpönt war jegliche Nacktheit<br />

dann auch ab dem zehnten<br />

Jahrh<strong>und</strong>ert unter dem<br />

wachsenden Einfluss des Chris-<br />

(Fotos: oben: © spaxiax - Fotolia.com; unten links: © Frank C. Müller wikimedia commons; unten rechts: © surachai - Fotolia.com)<br />

18 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 9/2013


Journal<br />

tentums. Selbst die Füße zur<br />

Schau zu stellen, galt nun als<br />

Sünde <strong>und</strong> wurde entsprechend<br />

geächtet. In der Folge verlagerte<br />

sich der Trend nun hin<br />

zum geschlossenen Schuh für<br />

jedermann.<br />

Stilistische „Exzesse“<br />

willkommen<br />

Die fromme Prüderie hatte<br />

freilich einen unbeabsichtigten<br />

Vorteil: Sie beflügelte die<br />

Fantasie <strong>und</strong> den Einfallsreichtum<br />

der Schuhmacher enorm<br />

<strong>und</strong> förderte die Entstehung<br />

der abendländischen Schuhmode<br />

genauso wie es die prächtig-exotischen<br />

Schuhe taten,<br />

die Kreuzfahrer aus fernen Ländern<br />

mitbrachten. Denn während<br />

man im Orient schon im<br />

5. Jahrh<strong>und</strong>ert n. Chr. viele facettenreiche<br />

Schuhstile kannte<br />

– etwa Stiefel oder Damenschuhe<br />

mit „Unterbau“, also<br />

Vorformen des Absatzes –<br />

keimte im Abendland das Bewusstsein<br />

für modische Schuhe<br />

erst jetzt im Mittelalter auf.<br />

Fasziniert von der Qualität<br />

fremdländischer Schuhe, entdeckte<br />

der Okzident, dass Fußbekleidung<br />

viel mehr sein<br />

konnte, als die üblichen Variationen<br />

aus Holz, Bast <strong>und</strong><br />

Leder. Weicher Samt <strong>und</strong> feine<br />

Seide hielten plötzlich Einzug<br />

in die Schumacherwerkstätten,<br />

sehr zum Entzücken<br />

wohlhabender Damen.<br />

Immer aufwändiger wurden<br />

Verarbeitung <strong>und</strong> Verzierung<br />

der Schuhe, immer kurioser<br />

<strong>und</strong> ausgefallener deren Formen.<br />

Höhepunkte der Extravaganz<br />

sind hier die Stelzen<strong>und</strong><br />

Schnabelschuhe, beide<br />

waren vom 13. bis in das 15.<br />

Jahrh<strong>und</strong>ert hinein der letzte<br />

Schrei gehobener Schuh-Couture.<br />

Chopinen (Sockelschuhe),<br />

Zoccoli (Stelzenschuhe<br />

mit einem Fersen- <strong>und</strong> Spitzensockel)<br />

ebenso wie Trippen<br />

(Holzsandalen, die unter<br />

die Schuhe geschnallt wurden)<br />

hatten vor allem in Spanien<br />

<strong>und</strong> Italien des 15. <strong>und</strong> 16.<br />

Jahrh<strong>und</strong>erts Konjunktur. Sie<br />

waren bei feinen Damen ebenso<br />

wie bei Kurtisanen äußerst<br />

beliebt. Selbstverherrlichung<br />

war auch hier das Motiv, die<br />

höchst unbequemen Schuhe<br />

zu (er)tragen: Die Höhe der<br />

Schuhe (Zoccoli konnten bis<br />

zu 80 Zentimeter hoch sein)<br />

präsentierte deren Trägerin<br />

buchstäblich als eine höhergestellte<br />

Person <strong>und</strong> machte sie<br />

zugleich über den Schmutz<br />

der Straße erhaben.Doch es<br />

war schwierig, sich darin fortzubewegen.<br />

Um nicht zu stürzen,<br />

mussten sich die hochgestellten<br />

Damen deshalb links<br />

<strong>und</strong> rechts auf eine Dienerin<br />

stützen.<br />

Vom Morgenland inspiriert: Reich verzierte Schuhe aus Samt<br />

<strong>und</strong> Seide setzten sich ab dem Mittelalter im Abendland bei<br />

den Wohlhabenden <strong>und</strong> Mächtigen durch.<br />

Prestige verkörperte auch der<br />

von orientalischen Pantoffeln<br />

beeinflusste, durch die Kreuzzüge<br />

ins Abendland importierte<br />

Schnabelschuh. Dessen<br />

europäische Variante überzeichnete<br />

das charakteristische<br />

Stilmerkmal, die lange,<br />

gebogene Spitze allerdings so<br />

drastisch, dass es meist kaum<br />

noch möglich war, in den exzentrischen<br />

Kreationen zu<br />

gehen. Die eigenwillige Form<br />

dieser Schuhe mit dem gondelartig<br />

ausladenden „Schnabel“<br />

diente – ebenso wie die<br />

Chopinen – nicht nur dem modischen<br />

Schick, sondern einmal<br />

mehr auch der Selbstdar-<br />

(Foto: © Gerard Koudenburg - Fotolia.com)<br />

Der -<br />

Meister der leisen Töne<br />

Erleben Sie<br />

den PODOLOG<br />

NOVA 3 auf der<br />

COSMETICA<br />

Wiesbaden am<br />

14.+15. Sept.<br />

2013<br />

NEU!<br />

Gutes weiter verbessern ist ein bewährtes Entwicklungskonzept<br />

bei RUCK. Bestes Beispiel - der neue PODOLOG NOVA 3. Noch<br />

leiser durch zusätzliche Geräuschoptimierung <strong>und</strong> durch die geänderte<br />

Bauweise um fast 1kg leichter als vergleichbare Geräte. Die<br />

effektive Weiterentwicklung des Handstücks <strong>und</strong> der Einsatz neuer<br />

Mikromotoren machen den PODOLOG NOVA 3 zu einem echten<br />

Kraftpaket.<br />

www.podolognova.de<br />

HELLMUT RUCK GmbH | Daimlerstrasse 23 | 75305 Neuenbürg | fon +49 (0)7082. 944 20<br />

F Ü R F U S S U N D P F L E G E


Journal<br />

Die Stege der Trippen wurden immer höher. Im östlichen<br />

Mittelmeerraum entwickelten sie sich zu einem<br />

gefährlich hohen Stelzschuh, dem Kapkap (so genannt<br />

wegen dem klappernden Geräusch, das sie beim Gehen<br />

verursachten).<br />

Links: Byzantinische Pantoffeln waren<br />

die Vorläufer der europäischen<br />

mittelalterlichen Schnabelschuhe.<br />

Rechts: Je höher der Stand <strong>und</strong> je<br />

adeliger die Person, desto länger<br />

waren die Schnabelschuhspitzen,<br />

die um der Stabilität willen mit allerlei<br />

Füllmaterial ausgestopft <strong>und</strong> kühn<br />

nach oben gezwirbelt wurden.<br />

stellung <strong>und</strong> Demonstration<br />

der eigenen Noblesse.<br />

Zeichen hoher Geburt<br />

Einen grotesken Gipfel erreichte<br />

der modische Exzess<br />

im 15. Jahrh<strong>und</strong>ert, als Schnabelschuhe<br />

meist 60 Zentimeter<br />

<strong>und</strong> länger waren. Das Gehen<br />

in den ungelenken, monströsen<br />

Gebilden war allenfalls<br />

ein Watscheln, von nobler Eleganz<br />

keine Spur. Vor allem<br />

aber waren solcherlei Schuhe<br />

halsbrecherische Stolperfallen<br />

<strong>und</strong> zum Gehen gänzlich<br />

ungeeignet. Doch auch die<br />

mangelnde Funktionalität der<br />

Schuhe war ein Beweis für das<br />

Ansehen <strong>und</strong> Prestige ihrer<br />

Besitzer: Man hatte es nicht<br />

nötig zu gehen, sprich, zu arbeiten!<br />

Der Klerus verdammte<br />

den unges<strong>und</strong>en Spleen<br />

<strong>und</strong> lobte die bald von der armen<br />

Landbevölkerung ausgehende<br />

Gegenbewegung<br />

zum realitätsfernen Schuhtick<br />

der Reichen: Das normale Volk<br />

trug den preiswerten <strong>und</strong> praktischen<br />

B<strong>und</strong>schuh, der sich<br />

nun von der Mokassinform<br />

(wie sie schon weit vor Christi<br />

Geburt getragen wurde) in<br />

ein knöchelhohes Modell wandelte,<br />

das um die Knöchel mit<br />

einem Band fixiert wurde.<br />

Auch der B<strong>und</strong>schuh erreichte<br />

Berühmtheit, wurde er doch<br />

zum politischen Symbol der<br />

Aufständischen in den Bauernkriegen.<br />

Schuhe standen<br />

also Jahrh<strong>und</strong>erte lang für<br />

Reichtum <strong>und</strong> Einfluss ihrer<br />

Träger. – So ging beipielsweise<br />

das „gemeine Volk“ im alten<br />

Ägypten barfuß. Denn nur<br />

dem Pharao <strong>und</strong> seinen Beamten<br />

war es erlaubt, Schuhe<br />

zu tragen.<br />

Im Mittelalter waren Stiefel ausschließlich<br />

dem männlichen<br />

Adel vorbehalten, desgleichen<br />

erste Formen von „High Heels“<br />

im Frankreich des 17. Jahrh<strong>und</strong>erts.<br />

Erst später durften<br />

auch die Damen zu Hofe kostbar<br />

bestickte Lederstiefel <strong>und</strong><br />

höhere Absätze tragen.<br />

Last but not least symbolisierten<br />

Schuhe auch in der<br />

christlichen Welt Macht <strong>und</strong><br />

Status – die seidene Fußbekleidung<br />

des Papstes war mit<br />

goldenen Kreuzen <strong>und</strong> anderen<br />

christlichen Symbolen bestickt,<br />

die auf den Rang des<br />

Pontifex in der römisch-katholischen<br />

Kirche verwiesen.<br />

Auch zu den Insignien des römischen<br />

Kaisers Deutscher<br />

Nation gehörten Schuhe aus<br />

Goldstoff.<br />

Schuhmode im 15. bis<br />

17. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

Der typische Schuhstil des<br />

Mittelalters war in ganz Europa<br />

en vogue: Schnabelschuhe<br />

mit extrem betonten Schuhspitzen.<br />

Diese Fußbekleidung<br />

ähnelte mehr einem Schlauch<br />

als einem Schuh; <strong>und</strong> je schlauchartiger,<br />

desto angesehener<br />

war ihr Träger. Das Spektrum<br />

der Schuhspitzenlänge rangierte<br />

von 15 Zentimetern bei<br />

normalsterblichen Bürgern,<br />

bis zu 30 Zentimetern bei Ehrenmännern<br />

<strong>und</strong> stattlichen<br />

60 Zentimetern „Schnabellänge“<br />

bei Adeligen.<br />

Diese stilistischen Entgleisungen<br />

schlugen Mitte des 15. Jahrh<strong>und</strong>erts<br />

ins Gegenteil um.<br />

Jetzt gingen die Schuhe in die<br />

Breite, auch dies so extrem,<br />

dass man den neuen Schuhtyp<br />

Bärentatzen, Entenschnäbel<br />

oder Kuhmaulschuhe nannte.<br />

Auch diese Schuhmode eroberte<br />

flugs ganz Europa <strong>und</strong><br />

wurde, als die Schuhbreite<br />

ähnlich groteske Dimensionen<br />

erreichte wie zuvor die<br />

Schuhlänge, per Gesetz in die<br />

Schranken verwiesen: Erlaubt<br />

war fortan nur noch eine maximale<br />

Schuhbreite von 6 Zoll,<br />

etwa 15 Zentimetern.<br />

Auch dieser Schuhtyp war<br />

schnell überall in Europa verbreitet,<br />

musste im 30-jährigen<br />

Krieg, zu Beginn des 17. Jahrh<strong>und</strong>erts,<br />

jedoch Sporen- <strong>und</strong><br />

Stulpenstiefeln weichen, die<br />

(Fotos: oben links: wikimedia commons; unten links: © philipus - Fotolia.com; unten rechts: © Marieke Kuijjer, wikimedia commons)<br />

20 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 9/2013


Journal<br />

durch die Landsknechte in<br />

Mode kamen.<br />

Nach Kriegsende hielt von<br />

Frankreich ausgehend der barocke<br />

Stil in den meisten Ländern<br />

Europas Einzug. Ludwig<br />

XIV hatte eine Leidenschaft<br />

für Schuhe mit hohen Absätzen<br />

entwickelt <strong>und</strong> steckte<br />

mit seinem Schuhtick den gesamten<br />

europäischen Adel an.<br />

Üppig mit Schleifen, Schnallen<br />

<strong>und</strong> Spangen dekorierte,<br />

hochhackige Schuhe waren<br />

das modische Vorbild zu Hofe<br />

<strong>und</strong> unverzichtbar für den<br />

Look der Noblesse. Bald kam<br />

der prunkvolle Barockstil auch<br />

für Frauen in Mode <strong>und</strong> es entstanden<br />

höchst extravagante<br />

Kreationen, die oft aus demselben<br />

Stoff wie das dazugehörige<br />

Kleid gefertigt <strong>und</strong><br />

häufig mit Edelsteinen besetzt<br />

waren. Die Absätze waren<br />

zwar kleiner als die der Männerschuhe,<br />

bewirkten jedoch<br />

einen als vornehm <strong>und</strong> erotisch<br />

empf<strong>und</strong>enen trippelnden<br />

Gang.<br />

Vom Fürstenhof<br />

in die Fabrik<br />

Im 18. Jahrh<strong>und</strong>ert war die Mode<br />

ebenfalls stark durch den<br />

französischen Hof beeinflusst.<br />

Schuhe <strong>und</strong> Kleider wurden<br />

aus prunkvollen Materialien<br />

wie Brokat, bestickter Seide,<br />

bemaltem Ziegenleder gefertigt<br />

<strong>und</strong> aufwändig mit silbernen<br />

Applikationen oder<br />

edelsteinbestückten Spangen<br />

verziert. Besonders verspielt<br />

waren die Rokoko-Stiefelchen<br />

der Damen, welche Seidenrüschchen,<br />

ornamentale Verzierungen<br />

<strong>und</strong> Pompons<br />

schmückten. Hohe Absätze<br />

blieben auch jetzt der Renner<br />

<strong>und</strong> signalisierten nach wie<br />

vor (gesellschaftlich) hohen<br />

Stand. Doch wieder änderte<br />

sich die Schuhmode mit dem<br />

politischen Klima: Während<br />

der Französischen Revolution<br />

1789 stieg der Sabot, ein plumper<br />

Holzschuh, welcher das<br />

Aufbegehren des Volkes versinnbildlichte,<br />

zum Non Plus<br />

Ultra der Schuhmode auf <strong>und</strong><br />

verwies alle vorher gepriesenen<br />

Stilmerkmale ins Abseits.<br />

Erst nach dem Ende der Fran-<br />

zösischen Revolution kam die<br />

Eleganz zurück. Ab 1830 begann<br />

der Siegeszug der quadratischen<br />

Schuhspitze, welcher<br />

die Schuhmode 50 Jahre<br />

lang dominieren sollte. Zugleich<br />

nahmen die Absätze<br />

wieder an Höhe zu, <strong>und</strong> ab<br />

1870 waren hochhackige Damenschuhe<br />

die Regel.<br />

Mitte des 19. Jahh<strong>und</strong>erts bevorzugte<br />

die Damenwelt geknöpfte<br />

oder geschnürte halbhohe<br />

Stiefel. Die Absätze waren<br />

niedriger, die Materialien<br />

schlichter geworden – zugunsten<br />

des Tragekomforts. Weiches<br />

Leder, Musselinfutter sowie<br />

anschmiegsame Ledersohlen<br />

<strong>und</strong> gemäßigte Absätze lösten<br />

den prächtigen, doch für die<br />

Füße meist qualvollen barocken<br />

Schuhstil ab <strong>und</strong> ermöglichten<br />

bequemes Gehen <strong>und</strong><br />

einen anmutigen Gang. Auch<br />

demokratisierte sich die Schuhmode<br />

ab dem 19. Jahrh<strong>und</strong>ert.<br />

Nun waren modische Schuhe<br />

nicht mehr der Haute Volée<br />

vorbehalten, sondern größeren<br />

Teilen der Gesellschaft zugänglich.<br />

Durch synthetische<br />

Färbungen kamen neue Farbtöne<br />

auf. Betont farbige Schuhe<br />

in Grün, Gelb <strong>und</strong> Rot, aber<br />

auch in Weiß, waren überaus<br />

gefragt. Zudem verlagerte sich<br />

die Produktion immer mehr in<br />

Fabriken, wo Schuhe dank<br />

Nähmaschinen in großer Stückzahl<br />

<strong>und</strong> deutlich günstiger<br />

hergestellt werden konnten<br />

als in Handarbeit – der Beginn<br />

der Massenproduktion.<br />

Anything goes:<br />

Die Schuhmode heute<br />

Seit Schuhe im Mittelalter vom<br />

reinen Gebrauchsgegenstand<br />

zu einer Frage der Mode wurden,<br />

haben zahllose Designer<br />

unermüdlich neue Designs<br />

<strong>und</strong> Stile kreiert. Die Faszination<br />

für schöne Schuhe ist un-<br />

Abb. links: Damenschuhe<br />

aus Leder<br />

<strong>und</strong> Seidendamast<br />

mit Spangen um<br />

1740.<br />

Abb. unten: Anzeige<br />

für maschinell<br />

gefertigte Damenschuhe<br />

<strong>und</strong> -stiefeletten<br />

Ende des<br />

19. Jahrh<strong>und</strong>erts.<br />

<br />

<br />

<br />

! " # $<br />

% &' ( ) * % % %<br />

# !% *+ !%,%- (.(* <br />

· · <br />

! " #"" · $ ! " #"" <br />

%&'()(*& · +++*()(*&<br />

<br />

(Fotos: oben: LACMA wikimedia commons; mons; links: © lynea - Fotolia.com)<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 9/2013 21


Journal<br />

Leiden für den<br />

modischen Look<br />

Zu spitz, zu hoch, zu weich,<br />

zu hart – die meisten Damenschuhe<br />

sind aus Orthopädensicht<br />

ruinös für<br />

die Füße. In hohen Absätzen<br />

schmerzen die Füße<br />

schnell, zudem droht in<br />

High Heels von zehn <strong>und</strong><br />

mehr Zentimetern Höhe<br />

Absturzgefahr. Doch auch<br />

absatzlose Modelle wie<br />

Ballerinas <strong>und</strong> Zehensandalen<br />

sind nicht ideal, denn<br />

sie geben den Füßen wenig<br />

Halt.<br />

Hohe Absätze – sie machen<br />

schöne, schlanke<br />

Beine <strong>und</strong> gehören zum<br />

schicken Outfit: „Stöckelschuhe“<br />

wie Pumps oder<br />

High Heels – von letzteren<br />

spricht man ab einer Absatzhöhe von zehn Zentimetern – gelten als Inbegriff femininer<br />

Reize, doch leider sind sie, regelmäßig getragen, der weiblichen Ges<strong>und</strong>heit nicht zuträglich,<br />

ganz abgesehen davon, dass das Gehen auf High Heels ein kleines Kunststück<br />

ist. Je höher <strong>und</strong> dünner der Absatz, desto schädlicher ist der Schuh für Füße, Gelenke<br />

<strong>und</strong> auch Wirbelsäule; besonders für die Füße ist längeres Gehen mit hochhackigen<br />

Schuhen eine Tortur. Der Gr<strong>und</strong>: 80 Prozent des Körpergewichts lasten auf den Fußballen,<br />

der Rest verteilt sich auf einen winzigen Bereich der Ferse. Sehnen <strong>und</strong> Zehengelenke<br />

sind dadurch so stark überlastet, dass die Füße schon nach kurzer Zeit schmerzen<br />

oder es gar zu Schwellungen kommt. Aus Orthopädensicht liegt die Schmerzgrenze<br />

deshalb bei Absätzen von maximal drei bis vier Zentimetern. Diese Höhe verträgt<br />

der Fuß, da das Körpergewicht hier noch einigermaßen gleichmäßig auf Vorfuß<br />

<strong>und</strong> Ferse verteilt ist. Alles, was darüber hinausgeht, ist mörderisch für den Fuß. Doch<br />

auch Hüft- <strong>und</strong> Kniegelenke sowie die Wirbelsäule leiden unter der Folter im Namen<br />

der Schönheit. Hohe Absätze verändern die natürliche Stellung der Gelenke, die Wirbelsäule<br />

bekommt ein Hohlkreuz, die Körperstatik gerät aus dem Takt. Zudem verkürzen<br />

sich bei häufigem Tragen von High Heels die Wadenmuskulatur <strong>und</strong> die Achillessehnen,<br />

was zu Schmerzen beim Tragen flacher Schuhe führt.<br />

Ein kleiner Kompromiss sind hier „Wedges“, also Schuhe mit Keilabsatz. Zwar steht<br />

man auch in ihnen reichlich erhöht, doch das Körpergewicht verteilt sich halbwegs<br />

gleichmäßig auf den gesamten Fuß, was diese Schuhe bequemer macht. Trotzdem<br />

sind auch Keilschuhe für den Dauergebrauch ungeeignet, da sie die Gelenke in eine<br />

unges<strong>und</strong>e Position bringen.<br />

Auch Plateauschuhe nivellieren den Höhenunterschied zwischen der vorderen <strong>und</strong> der<br />

hinteren Partie des Schuhs durch ein Plateau unter dem Vorfuß. Allerdings geht durch<br />

den dicken Klotz das Gefühl in der Fußsohle weitgehend verloren. – Normalerweise<br />

senden die Nervenendigungen in der Fußsohle Signale an das Gehirn, welches entsprechend<br />

auf Stellung, Bewegung <strong>und</strong> Geschwindigkeit der Füße beim Gehen einwirkt.<br />

Diese Informationen nimmt die Fußsohle in Plateauschuhen nicht wahr, mit der<br />

Folge, dass Plateauschuhe mit einem noch höheren Risiko zu stolpern oder stürzen verb<strong>und</strong>en<br />

sind, als dies bei hohen Absätzen ohnehin der Fall ist.<br />

Spitz zulaufende Schuhe lassen die Beine zwar optisch länger erscheinen, doch auch sie<br />

sind für die Füße alles andere als ein Vergnügen. Die enge Schuhspitze quetscht den<br />

Vorderfuß <strong>und</strong> presst die Zehen unnatürlich zusammen. Dadurch können Verkrampfungen,<br />

schmerzhafte Rötungen, Hühneraugen oder Hammerzehen entstehen. Eine<br />

wahre Zwangsjacke sind spitze Schuhe insbesondere für die große Zehe. Wird diese<br />

über Jahre hinweg in solcherlei Bedrängnis gepresst, kommt es sehr häufig zur<br />

Entwicklung eines Hallux valgus, der Fehlstellung im Großzehengr<strong>und</strong>gelenk, die<br />

im fortgeschrittenen Stadium operativ korrigiert werden<br />

muss. Ständiges Tragen spitzer Schuhe ist daher zu<br />

meiden. Bei ersten Anzeichen eines Hallux valgus<br />

können Fußgymnastik <strong>und</strong> orthopädische Einlagen<br />

oft jedoch eine Verschlimmerung verhindern.<br />

gebrochen, die Formenvielfalt<br />

unbegrenzt.<br />

Das 20. Jahrh<strong>und</strong>ert brachte<br />

an Neuem insbesondere den<br />

Pfennigabsatz, den Keilabsatz<br />

– so genannte Wedges – <strong>und</strong><br />

in den 70er Jahren die wuchtigen<br />

Plateauschuhe hervor.<br />

Kleider <strong>und</strong> Röcke wurden<br />

kürzer, was die Blicke zunehmend<br />

auf Beine, Füße <strong>und</strong><br />

Schuhe gelenkt hat. Schuhe<br />

im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert sind somit<br />

mehr denn je Eyecatcher, welche<br />

Erotik <strong>und</strong> Sinnlichkeit<br />

des (weiblichen) Fußes in Szene<br />

setzen.<br />

Auch wenn exklusive <strong>und</strong> extravagante<br />

Designer-Schuhe<br />

etwa von Manolo Blahnik,<br />

Jimmy Choo oder Christian<br />

Louboutin sowie von Luxusmarken<br />

wie Prada oder Chanel<br />

für Durchschnittsverdiener<br />

auch heute noch eher unbezahlbar<br />

sind – Schuhe stehen<br />

inzwischen nicht mehr<br />

zwingend für eine bestimmte<br />

soziale Klasse. Doch sie sagen<br />

Manches über den Geschmack<br />

ihrer Trägerin oder ihres Trägers<br />

aus – <strong>und</strong> so doch auch<br />

über dessen sozialen <strong>und</strong> kulturellen<br />

Hintergr<strong>und</strong>. Zwar<br />

gilt: Erlaubt ist was gefällt;<br />

<strong>und</strong> was gefällt wird produziert.<br />

In der modernen Gesellschaft<br />

sind Schuhe <strong>und</strong><br />

Schuhstile so individuell wie<br />

die Gesellschaftsmitglieder<br />

selbst. Trotzdem ist es nicht<br />

beliebig, ob wir Stilettos oder<br />

Sneaker, Ballerinas oder<br />

Pumps, Ges<strong>und</strong>heitssandalen<br />

oder Springerstiefel tragen.<br />

So gibt es für jedes Alter,<br />

jeden Zweck, Geschmack <strong>und</strong><br />

Anlass spezielle Schuhe.<br />

Und last but not least erfüllen<br />

Schuhe auch in unseren Tagen<br />

noch wie seit Jahrtausenden<br />

vor allem einen (ihren eigentlichen)<br />

Zweck, nämlich<br />

den, unsere Füße zu schützen<br />

– sofern eine vernünftige<br />

Wahl getroffen wird.<br />

g<br />

Korrespondenzadresse:<br />

Christine Preiherr<br />

Fachjournalistin, Autorin<br />

80636 München<br />

E-Mail preiherr@t-online.de<br />

(Fotos: unten: © Florian Biber - Fotolia.com; © Maxim Malevich - Fotolia.com)<br />

22 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 9/2013


Podo<br />

logie Award 2013<br />

Wir unterstützen Ihr Engagement<br />

in der Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung!<br />

Die FUSS in Kassel naht <strong>und</strong> damit die Vergabe des PODOLOGIE Award. Der mit<br />

2.000 Euro dotierte Preis, der von den Sponsoren 3TO, Gharieni Group <strong>und</strong> Taurus<br />

Pharma zusätzlich mit je einem Einkaufsgutschein in Höhe von 250 Euro verb<strong>und</strong>en<br />

ist, wird an die Gewinnerin oder den Gewinner überreicht, die bzw. der uns mit<br />

ihrem/seinem Engagement in der Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung überzeugt hat. Erfreut sind<br />

wir über die rege Teilnahme unserer Leserinnen <strong>und</strong> Leser an unserer Ausschreibung.<br />

Die Statements der Sponsoren geben auch unsere Meinung wieder, warum<br />

wir den PODOLOGIE Award ins Leben gerufen haben.<br />

Franziska Sutor<br />

Geschäftsführerin<br />

der 3TO GmbH,<br />

Deisenhofen<br />

Franziska Sutor: Nicht nur umfangreiches<br />

<strong>und</strong> f<strong>und</strong>iertes<br />

Fachwissen zeichnet eine gute<br />

Podologin/einen guten Podologen<br />

aus. Auch praktische<br />

Fähigkeiten <strong>und</strong> Kenntnisse<br />

– gerade im Bereich von Behandlungsmethoden<br />

wie zum<br />

Beispiel der Spangentherapie<br />

– sind unerlässlich für die<br />

optimale Behandlung von K<strong>und</strong>en<br />

<strong>und</strong> Patienten. Wer sich<br />

hier regelmäßig <strong>und</strong> umfassend<br />

fort- <strong>und</strong> weiterbildet<br />

<strong>und</strong> auch dadurch über ein<br />

überdurchschnittliches Knowhow<br />

verfügt, der hat eine Auszeichnung<br />

verdient!<br />

Dipl.-Ing. Sammy Gharieni: Als<br />

Hersteller von Behandlungsliegen<br />

<strong>und</strong> Praxisequipment<br />

weiß ich aus eigener Erfahrung:<br />

Qualität ist die Basis für<br />

die Zufriedenheit der K<strong>und</strong>en<br />

<strong>und</strong> damit für den beruflichen<br />

Erfolg. Dabei sind Fort- <strong>und</strong><br />

Weiterbildung wesentliche<br />

Voraussetzung für qualitativ<br />

hochwertige Leistungen. Das<br />

gilt besonders auch im Bereich<br />

der <strong>Podologie</strong> als medizinischem<br />

Assistenzberuf. Deshalb<br />

begrüßen wir diese Auszeichnung<br />

<strong>und</strong> unterstützen<br />

den PODOLOGIE Award.<br />

Dipl.-Ing. Sammy<br />

Gharieni<br />

Geschäftsführer der<br />

Gharieni Group GmbH,<br />

Moers<br />

Dr. Jutta Wenk<br />

Leiterin Marketing<br />

Taurus Pharma GmbH,<br />

Bad Homburg<br />

Dr. Jutta Wenk:Um die Ges<strong>und</strong>heit<br />

eines Menschen zu erhalten<br />

bzw. wiederherstellen<br />

zu können, muss man den komplexen<br />

Aufbau des menschlichen<br />

Körpers <strong>und</strong> seine vielen<br />

Funktionen kennen. Auch<br />

in der <strong>Podologie</strong> ist daher ein<br />

medizinisches Wissen, das weit<br />

über die praktischen Kenntnisse<br />

hinausgeht, mittlerweile<br />

Gr<strong>und</strong>voraussetzung für eine<br />

erfolgreiche Beratung <strong>und</strong><br />

Betreuung der K<strong>und</strong>en. Wer<br />

sich hier über Fort- <strong>und</strong> Weiterbildungen<br />

außerordentlich<br />

engagiert, hat eine Auszeichnung<br />

verdient!<br />

Dirk Reher: Der Beruf der Podologin/des<br />

Podologen ist eine<br />

junge Profession, die sich<br />

sowohl in der Öffentlichkeit<br />

als auch in der Ärzteschaft noch<br />

weiter etablieren muss. Um hier<br />

zu überzeugen, ist umfassendes<br />

<strong>und</strong> tiefgreifendes Wissen<br />

unerlässlich. Denn optimale<br />

Behandlungserfolge <strong>und</strong> eine<br />

perfekte Betreuung der Patienten<br />

stärken nicht nur die Reputation<br />

jedes Einzelnen, sondern<br />

unterstützen den gesamten<br />

Berufszweig; <strong>und</strong> mit dem<br />

PODOLOGIE Award wird ein<br />

Zeichen für hohe Behandlungsqualität<br />

gesetzt.<br />

Dirk Reher<br />

Präsident des Zentralverbandes<br />

der Podologen<br />

<strong>und</strong> Fußpfleger<br />

Deutschlands (ZFD)<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 9/2013 23


Recht & Geld<br />

Schritt in die Selbstständigkeit/Teil IV:<br />

Auch an die private<br />

Absicherung denken!<br />

Von Barbara von Wirth M.A., Fachjournalistin, Witten<br />

Für Ihre Praxis haben Sie inklusive einer Berufshaftpflicht<br />

alle notwendigen Versicherungen abgeschlossen?<br />

So weit so gut. Doch wie sieht<br />

es mit Ihrem persönlichen Schutz <strong>und</strong> Ihrer Vorsorge<br />

aus? Auch wenn dies alles kostet – an<br />

Ihrer sozialen Absicherung sollten Sie auf<br />

keinen Fall sparen <strong>und</strong> nicht damit warten,<br />

bis Sie mehr verdienen!<br />

Alter oder eine schwere<br />

Erkrankung – darüber<br />

denken frisch gebackene<br />

Selbstständige oft nicht<br />

oder zu wenig nach. Doch an<br />

der sozialen Absicherung zu<br />

sparen, kann teuer zu stehen<br />

kommen, spätestens im Alter,<br />

wenn es heißt, von der Rente<br />

leben zu müssen. Aber auch<br />

eine Erkrankung kann – unversichert<br />

– zum existenzge-<br />

fährdenden Ereignis werden.<br />

Natürlich sind Sie gesetzlich<br />

zum Abschluss einer Krankenversicherung,<br />

einer Pflegeversicherung<br />

<strong>und</strong> einer Unfallversicherung<br />

verpflichtet.<br />

Aber darüber hinausgibt es Absicherungen,<br />

die gerade für<br />

selbstständig Tätige unerlässlich<br />

sind. Hierzu zählen die:<br />

v Krankentagegeldversicherung,<br />

v Berufsunfähigkeitsversicherung<br />

v <strong>und</strong> natürlich die Rentenversicherung.<br />

Unverzichtbar: Die<br />

Krankenversicherung<br />

Als Selbstständiger können<br />

Sie wählen, ob Sie eine gesetzliche<br />

oder eine private Krankenversicherung<br />

abschließen<br />

– nur versichern müssen Sie<br />

sich! Waren Sie bis zur Gründung<br />

Ihrer eigenen Praxis in<br />

einem Angestelltenverhältnis<br />

tätig <strong>und</strong> darüber in einer gesetzlichen<br />

Krankenkasse (GKV)<br />

versichert, können Sie dort weiterhin<br />

als freiwillig Versicherter<br />

bleiben. Dies ist allerdings<br />

an eine Bedingung geknüpft:<br />

Sie müssen unmittelbar vor<br />

Ihrer Praxisgründung ein ganzes<br />

Jahr lang oder in den letzten<br />

fünf Jahren mindestens 24<br />

Monate gesetzlich krankenversichert<br />

gewesen sein. Der<br />

Beitrag bemisst sich dann nach<br />

Ihrem Einkommen bis zu einem<br />

bestimmten Höchstbetrag,<br />

zu dem noch die Pflegeversicherung<br />

hinzukommt.<br />

Wichtig zu wissen ist auch,<br />

dass bei den GKVen sowohl<br />

der Ehepartner als auch die<br />

Kinder beitragsfrei mitversichert<br />

sind, sofern sie kein eigenes<br />

monatliches Einkommen<br />

haben, das 360 Euro überschreitet.<br />

Eine Ausnahme sind<br />

hier allerdings Minijobber mit<br />

ihrem Einkommen von bis zu<br />

450 Euro monatlich. Sollten<br />

Sie in Ihrer bisherigen gesetzlichen<br />

Versicherung verbleiben<br />

wollen, müssen Sie diese<br />

jedoch umgehend über Ihre<br />

neue berufliche Selbstständigkeit<br />

informieren.<br />

Bei einer privaten Krankenversicherung<br />

besteht die Möglichkeit<br />

der individuellen Gestaltung.<br />

Sie können hier einen<br />

Basisschutz bis hin zu einer<br />

„Luxusvariante“ mit vielen Extras<br />

im Krankeitsfall wählen.<br />

Zu den Vorteilen einer PKV<br />

zählen die freie Arztwahl <strong>und</strong><br />

eine Rückerstattung bei Nichtinanspruchnahme<br />

von Leistungen.<br />

Abhängig vom gewähl-<br />

(Foto: © Marco2811 - Fotolia.com)<br />

24 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 9/2013


Recht & Geld<br />

ten Tarif sind die stationäre<br />

Unterbringung im Einbettzimmer<br />

<strong>und</strong> Betreuung durch<br />

einen Chefarzt möglich, weltweiter<br />

Krankenschutz sowie<br />

hohe Kostenerstattung im Fall<br />

von Zahnersatz.<br />

Vor Abschluss einer Privatversicherung<br />

sollten Sie jedoch<br />

bedenken, dass Sie als<br />

selbstständig Tätiger dann<br />

nicht mehr in eine gesetzliche<br />

Krankenversicherung zurückkehren<br />

können. Dies wäre nur<br />

möglich, wenn Sie wieder in ein<br />

Angestelltenverhältnis wechseln<br />

würden (<strong>und</strong> die 55 Jahre<br />

nicht überschritten hätten).<br />

Die monatlichen Kosten einer<br />

privaten Krankenversicherung<br />

sind abhängig von Ihrem Alter,<br />

Geschlecht <strong>und</strong> auch möglichen<br />

Vorerkrankungen. Letztere<br />

können zu einem Risikozuschlag<br />

oder zum Ausschluss<br />

von Leistungen führen. Zudem<br />

kostet – im Gegensatz zu<br />

den gesetzlichen Kassen – jedes<br />

Familienmitglied zusätzlich.<br />

Weitere Nachteile der<br />

PKV sind unter anderem, dass<br />

Sie auch bei einer Erkrankung<br />

über sechs Wochen beitragspflichtig<br />

sind; <strong>und</strong> dies gilt<br />

auch in Mutterschafts- <strong>und</strong> Erziehungszeiten.<br />

Die Pflegeversicherung<br />

Zum Abschluss einer Pflegeversicherung<br />

sind Sie ebenfalls<br />

von Seiten des Gesetzgebers<br />

her verpflichtet. Selbst<br />

wenn Sie in einer GKV freiwillig<br />

versichert bleiben, können<br />

Sie wählen, ob Sie sich<br />

gesetzlich oder privat pflegeversichern<br />

wollen. Für diese<br />

Entscheidung haben Sie ab<br />

dem Beginn Ihrer freiwilligen<br />

Krankenversicherung drei Monate<br />

Zeit.<br />

Im Fall einer privaten Pflegeversicherung<br />

müssen Sie innerhalb<br />

der ersten drei Monate<br />

Ihrer freiwilligen Krankenversicherung<br />

einen Antrag auf<br />

Befreiung von der Pflegeversicherungspflicht<br />

stellen <strong>und</strong><br />

gleichzeitig den Abschluss einer<br />

privaten Pflegeversicherung<br />

vorlegen. Diese ist auch<br />

erforderlich, wenn Sie eine<br />

private Krankenversicherung<br />

abschließen.<br />

Die Krankentagegeldversicherung<br />

Werden Sie als selbstständig<br />

Tätiger längere Zeit krank,<br />

bekommen Sie keine Lohnfortzahlung,<br />

wie dies bei Angestellten<br />

der Fall ist. Das<br />

bedeutet: Mit Ihrem Arbeitsausfall<br />

entfällt auch Ihr Einkommen!<br />

Hier empfiehlt es<br />

sich, eine Krankentagegeldversicherung<br />

abzuschließen.<br />

Sind Sie freiwillig in Ihrer<br />

gesetzlichen Krankenkasse<br />

verblieben, können Sie einen<br />

Anspruch auf Krankengeld<br />

ab der siebten Woche einer<br />

Arbeitsunfähigkeit zusätzlich<br />

zu Ihrem Beitragssatz wählen.<br />

Wünschen Sie eine frühere<br />

<strong>und</strong>/oder höhere Absicherung,<br />

so besteht hier die<br />

Möglichkeit eines Wahltarifs.<br />

Sind Sie privat krankenversichert,<br />

empfiehlt sich ebenfalls<br />

der Abschluss einer Krankentagegeldversicherung.<br />

Auch<br />

hier hängt die Höhe des monatlichen<br />

Beitrages vom gewählten<br />

Tagessatz sowie dem<br />

Beginn der Zahlung ab. Darüber<br />

hinaus spielen aber auch<br />

Ihr Alter <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitszustand<br />

für den Beitragssatz eine<br />

Rolle.<br />

Die gesetzliche<br />

Unfallversicherung<br />

Gr<strong>und</strong>legende rechtliche Informationen<br />

zur BGW finden<br />

Sie in deren Satzung. Hier<br />

werden Zuständigkeiten <strong>und</strong><br />

Aufgaben, die Beitragserhebung<br />

sowie die Versicherungsgr<strong>und</strong>lagen<br />

einschließlich<br />

der Entschädigungsleistungen<br />

<strong>und</strong> vieles mehr geregelt.<br />

Downzuloaden im Internet<br />

unter:<br />

www.bgw-online.de/internet/<br />

generator/Inhalt/OnlineInhalt/<br />

Medientypen/bgw-gr<strong>und</strong>lagen/<br />

U010-Satzung.html<br />

Die Berufsgenossenschaft für<br />

Ges<strong>und</strong>heitsdienst <strong>und</strong> Wohlfahrtspflege<br />

(BGW) ist die gesetzliche<br />

Unfallversicherung<br />

für nicht staatliche Einrichtungen<br />

im Ges<strong>und</strong>heitsdienst<br />

<strong>und</strong> in der Wohlfahrtspflege<br />

<strong>und</strong> somit auch für Podologen.<br />

Zu den Aufgaben der BGW<br />

zählen unter anderem die<br />

Prävention von Arbeitsunfällen,<br />

Berufskrankheiten sowie<br />

von arbeitsbedingten Ges<strong>und</strong>heitsgefahren.<br />

Im Schadensfall gewährleistet<br />

die BGW optimale medizinische<br />

Behandlung sowie eine<br />

angemessene Entschädigung.<br />

Außerdem sorgt sie dafür, dass<br />

ihre Versicherten wieder am<br />

beruflichen <strong>und</strong> gesellschaftlichen<br />

Leben teilhaben können.<br />

Das heißt, die BGW übernimmt<br />

die Kosten für medizinische,<br />

berufliche <strong>und</strong> soziale Rehabilitation.<br />

Wird eine medizinische<br />

Rehabilitation erforderlich,<br />

gewährt die BGW ein<br />

so genanntes Verletztengeld.<br />

Dieses gilt als Ersatz für den<br />

Verdienstausfall. Kommt es zu<br />

einer Minderung der Erwerbsfähigkeit<br />

von mindestens 20<br />

Prozent, zahlt sie eine Versichertenrente.<br />

Diese Leistungen<br />

gelten jedoch nur im Zusammenhang<br />

mit der beruflichen<br />

Tätigkeit.<br />

Haben Sie eine eigene podologische<br />

Praxis, sind Sie hier<br />

pflichtversichert. Wer selbstständig<br />

in der kosmetischen<br />

Fußpflege tätig ist, kann bei<br />

der BGW eine freiwillige Unfallversicherung<br />

abschließen.<br />

Die Leistungen der Berufsgenossenschaft<br />

gelten jedoch<br />

Die BGW bietet ihren Mitgliedern<br />

auch zahlreiche<br />

kostenlose Informationsschriften<br />

r<strong>und</strong> um Prävention<br />

<strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit an<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 9/2013 25


Recht & Geld<br />

Versicherung verschieden<br />

ausfällt. (Dazu zählen Fragen<br />

wie „Ab wann eine Berufsunfähigkeit<br />

anerkannt wird“,<br />

„Ab welchem Grad eine Rentenzahlung<br />

geleistet wird <strong>und</strong><br />

wie lange. – Hier ist auf einen<br />

„nahtlosen“ Übergang zur Altersrente<br />

zu achten.)<br />

Übrigens: Es ist Verhandlungssache,<br />

ob nachteilige Klauseln<br />

ersatzlos gestrichen werden.<br />

(Foto: © pixel - Fotolia.com)<br />

Unerlässlich:<br />

Die Altersvorsorge<br />

Das Risiko vor Erwerbsunfähigkeit<br />

nicht verdrängen!<br />

Berufsunfähigkeit heißt,<br />

dass man nicht mehr in<br />

seinem Beruf arbeiten<br />

kann, Erwerbsunfähigkeit<br />

bedeutet eine generelle<br />

Arbeitsunfähigkeit<br />

nur im Zusammenhang mit<br />

beruflich bedingten Ges<strong>und</strong>heitsschäden.<br />

Vorsorge bei Unfällen<br />

im privaten Bereich<br />

leistet nur eine private Unfallversicherung.<br />

Die Berufsunfähigkeitsversicherung<br />

Neben der Unfallversicherung<br />

ist die Berufsunfähigkeitsversicherung<br />

der bekannteste<br />

Zweig der Invaliditätsversicherung.<br />

Sie kann als Zusatzversicherung<br />

(Berufsunfähigkeitszusatzversicherung)<br />

zu<br />

einer Lebens- oder Rentenversicherung<br />

oder als selbstständige<br />

Berufsunfähigkeitsversicherung<br />

abgeschlossen<br />

werden.<br />

Im Allgemeinen wird mit dem<br />

Begriff „Berufsunfähigkeitsversicherung“<br />

eine privatwirtschaftliche<br />

Versicherung<br />

bezeichnet; allerdings gibt es<br />

auch im Rahmen der gesetzlichen<br />

Rentenversicherung<br />

den Begriff der „Berufsunfähigkeit“.<br />

Dieser greift jedoch<br />

nur noch für Personen,<br />

die vor dem 2. Januar 1961 geboren<br />

sind <strong>und</strong> auch nur unter<br />

gewissen Voraussetzungen<br />

<strong>und</strong> mit niedrigen Leistungen.<br />

Für alle anderen gilt<br />

nur noch ein begrenzter Schutz<br />

im Rahmen der Erwerbsunfähigkeit.<br />

Für gesetzlich Rentenversicherte<br />

ermittelt sich<br />

dieser Restschutz immer nach<br />

dem Restleistungsvermögen<br />

auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt.<br />

Unter Umständen wäre<br />

also eine Berufsunfähigkeit<br />

hierfür nicht ausreichend. Damit<br />

könnten Sie auf einfache<br />

Hilfstätigkeiten verwiesen<br />

werden. Ob Sie jedoch dort<br />

überhaupt einen Arbeitsplatz<br />

finden, spielt keine Rolle. In<br />

diesem Fall bekämen Sie statt<br />

einer Gr<strong>und</strong>sicherung (entspricht<br />

der Sozialhilfe bzw.<br />

dem Hartz IV-Niveau) lediglich<br />

das Arbeitslosengeld II.<br />

Vor einer ernsthaften Erkrankung<br />

ist niemand geschützt;<br />

<strong>und</strong> wer seinen Beruf vor Erreichen<br />

des Rentenalters aufgeben<br />

muss (laut Statistik ist<br />

das r<strong>und</strong> jeder Vierte), der<br />

rutscht in die Schulden- <strong>und</strong><br />

Armutsfalle. Selbst der durchschnittliche<br />

Höchstsatz der gesetzlichen<br />

Erwerbsminderungsrente<br />

bietet mit 750 Euro monatlich<br />

keinen Schutz davor.<br />

Eine private Berufsunfähigkeitsversicherung<br />

können Sie<br />

als eigenständige Versicherung<br />

abschließen. Es besteht<br />

aber auch die Möglichkeit,<br />

diese mit einer Lebens-, Risikolebens-<br />

oder Rentenversicherung<br />

zu kombinieren. Wie<br />

immer gilt es, besonders auf<br />

das „Kleingedruckte“ zu achten,<br />

das von Versicherung zu<br />

Auch wenn es für Sie als Praxisgründer<br />

noch weit bis zu<br />

Ihrem Rentenalter ist – vernachlässigen<br />

sollten Sie das<br />

Thema Altersabsicherung keinesfalls!<br />

Eine gesetzliche Rentenversicherungspflicht<br />

gibt<br />

es zwar für zahlreiche selbstständige<br />

Berufe; Podologen<br />

<strong>und</strong> Fußpfleger mit eigener<br />

Praxis zählen jedoch nicht dazu.<br />

Aber auch wenn Sie nicht<br />

versicherungspflichtig sind,<br />

kann eine freiwillige Versicherung<br />

für Sie sinnvoll sein.<br />

Insbesondere dann, wenn Sie<br />

schon im Rahmen einer früheren<br />

Festanstellung oder beispielsweise<br />

für die Erziehung<br />

Ihrer Kinder Zeiten der Rentenversicherung<br />

vorweisen<br />

können. Allerdings gibt es für<br />

Leistungen aus der gesetzlichen<br />

Rentenversicherung vorgeschriebene<br />

Mindestversicherungszeiten.<br />

Werden diese<br />

nicht erreicht, verfallen ohne<br />

weitere freiwillige Beiträge<br />

Ihrerseits <strong>und</strong> eventuelle<br />

spätere Ansprüche.<br />

Die gesetzliche Rentenversicherung<br />

bietet aber noch weit<br />

mehr als nur Ihre Altersrente.<br />

Sie sichert viele Lebensrisiken<br />

ab etwa durch Rehabilitationsleistungen<br />

oder eine<br />

Erwerbsminderungs- <strong>und</strong> Hinterbliebenenrente.<br />

Die freiwillige Versicherung<br />

ist flexibel, das heißt, Sie bestimmen<br />

Anzahl <strong>und</strong> Höhe Ih-<br />

Tipps zur zusätzlichen Altervorsorge<br />

finden Sie im Internet<br />

unter www.deutscherentenversicherung.de<br />

Fortsetzung auf S. 28<br />

26 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 9/2013


! !<br />

Karin Sagner · Claude Monet – Einladung nach Giverny<br />

Bookspot ArtEdition · ISBN 978-3-937357-73-7<br />

132 Seiten · geb<strong>und</strong>en · 19,95 Euro [D]<br />

Claude Monets Garten in Giverny <strong>und</strong> seine Umgebung stellen die<br />

Inspirationsquelle für seine Landschaftsbilder dar. Diese machten ihn<br />

zu einem der wichtigsten Maler des Impressionismus. Unterhaltsam<br />

<strong>und</strong> informativ verbindet die Monet-Expertin Dr. Karin Sagner Leben<br />

<strong>und</strong> Schaffen des Künstlers <strong>und</strong> gewährt Einblick in seine letzte Schaffensphase.<br />

Die Bildbetrachtungen werden durch Briefauszüge <strong>und</strong><br />

Rezepte des Malers sowie Fotografien von Haus <strong>und</strong> Garten ergänzt,<br />

die zu einem eigenen Giverny-Besuch einladen.<br />

www.bookspot.de


Recht & Geld<br />

Fortsetzung von S. 26<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich gilt: Jeder<br />

Beitrag erhöht Ihre Rente<br />

<strong>und</strong> je mehr <strong>und</strong> je höher<br />

Ihre Beiträge sind, desto<br />

höher fällt Ihre Rente aus<br />

Diese Broschüre liefert<br />

zahlreiche Informationen.<br />

Sie ist kostenlos downzuloaden<br />

auf der Website<br />

der Deutschen Rentenversicherung.<br />

Informationen …<br />

… zur gesetzlichen <strong>und</strong> privaten<br />

Altersvorsorge wie<br />

Riester- <strong>und</strong> Rürup-Rente<br />

finden Sie außerdem auf<br />

den Seiten der Stiftung Warentest<br />

unter www. test.de.<br />

Im dortigen Shop können<br />

Sie zudem Ratgeber bestellen<br />

zu den Themen „Finanztest<br />

Spezial –Versicherungen“,<br />

„Rentenfahrplan“, „Private<br />

Altersvorsorge“ <strong>und</strong> vieles<br />

Weitere mehr.<br />

rer Beiträge selbst. Dabei können<br />

Sie jeden Betrag vom<br />

Mindest- bis zum Höchstbeitrag<br />

frei wählen. – Der Mindestbeitrag<br />

berechnet sich aus<br />

dem aktuellen Satz für die gesetzliche<br />

Rentenversicherung<br />

(derzeit 18,9 Prozent), bezogen<br />

auf 450 Euro. Der maximale<br />

Beitrag basiert auf der<br />

Beitragsbemessungsgrenze,<br />

die jährlich für West <strong>und</strong> Ost<br />

neu festgelegt wird. Einen gezahlten<br />

Beitrag können Sie<br />

nachträglich allerdings nicht<br />

mehr ändern. Auf jeden Fall<br />

ist es sinnvoll, sich beraten zu<br />

lassen. Hierfür steht ein kostenloses<br />

Servicetelefon zur<br />

Verfügung unter der Nummer<br />

0800 1000 4800.<br />

Um Ihre gesetzliche Altersrente<br />

zusätzlich aufzustocken,<br />

empfiehlt sich der Abschluss<br />

einer privaten Altersvorsorge.<br />

Hier bieten sich zahlreiche<br />

Möglichkeiten an. Neben der<br />

Beratung unter der oben genannten<br />

Nummer, sollten Sie<br />

sich auch von Banken, der<br />

Verbraucherzentrale sowie einem<br />

Versicherungsexperten<br />

diesbezügliche Möglichkeiten<br />

aufzeigen lassen.<br />

Die freiwillige Arbeitslosenversicherung<br />

Seit Anfang 2006 können Sie<br />

sich als selbstständig Tätige<br />

freiwillig in der Arbeitslosenversicherung<br />

weiterversichern.<br />

Dazu muss allerdings eine der<br />

folgenden beiden Voraussetzungen<br />

erfüllt sein:<br />

Sie müssen innerhalb der letzten<br />

24 Monate vor Aufnahme<br />

ihrer selbstständigen Tätigkeit<br />

mindestens 12 Monate in<br />

einem Versicherungspflichtverhältnis<br />

nach dem Sozialgesetzbuch<br />

(SGB) III gestanden<br />

haben, also zum Beispiel<br />

als Arbeitnehmer, oder in versicherungspflichtiger<br />

Erziehungszeit.<br />

Dabei spielt es<br />

keine Rolle, ob es sich um ein<br />

durchgehendes Versicherungspflichtverhältnis<br />

gehandelt<br />

hat, oder ob einzelne Versicherungszeiten<br />

zusammengerechnet<br />

werden. Auch Zeiten<br />

der freiwilligen Weiterversicherung<br />

können berücksichtigt<br />

werden. Die andere<br />

Möglichkeit ist: Sie haben unmittelbar<br />

vor Aufnahme der<br />

selbstständigen Tätigkeit eine<br />

Entgeltersatzleistung des<br />

SGB III (wie zum Beispiel Arbeitslosengeld)<br />

bezogen. Die<br />

Dauer des Bezugs spielt dabei<br />

keine Rolle.<br />

Den Antrag auf eine freiwillige<br />

Weiterversicherung in der<br />

Arbeitslosenversicherung<br />

müssen Sie innerhalb der ersten<br />

drei Monate der Selbstständigkeit<br />

bei der Arbeitsagentur<br />

an Ihrem Wohnort<br />

stellen. Dazu müssen Sie eine<br />

Bescheinigung Ihres Steuerberaters<br />

oder eine Gewerbeanmeldung<br />

vorweisen, die belegt,<br />

dass Sie eine selbstständige<br />

Tätigkeit ausüben, die<br />

mindestens 15 St<strong>und</strong>en wöchentlich<br />

beansprucht.<br />

Der monatliche Beitrag zur<br />

freiwilligen Arbeitslosenversicherung<br />

bemisst sich an der<br />

Bezugsgröße von 2.695 Euro<br />

(West) <strong>und</strong> 2.275 Euro (Ost).<br />

Daraus ergeben sich Beiträge<br />

von 80,85 Euro (West) bzw.<br />

68,25 Euro (Ost). Für Sie als<br />

Gründer gibt es eine Sonderregelung<br />

nach § 345b, § 434w<br />

SGB III: Sie zahlen im Jahr der<br />

Aufnahme Ihrer selbstständigen<br />

Tätigkeit <strong>und</strong> im darauf<br />

folgenden Kalenderjahr generell<br />

nur den halben Beitrag.<br />

Bei Arbeitslosen, die in den<br />

letzten zwei Jahren vor der<br />

Arbeitslosmeldung als Selbstständige<br />

freiwillig weiterversichert<br />

waren, orientiert<br />

sich die Höhe des Arbeitslosengeldes<br />

an einem fiktiven<br />

Arbeitsentgelt. Dessen Höhe<br />

ist unter anderem abhängig<br />

von der Beschäftigung, auf die<br />

Auf dem Weg zur<br />

eigenen Praxis …<br />

… bieten Ihnen auch die Internet-Seiten<br />

des B<strong>und</strong>esministeriums<br />

für Wirtschaft<br />

<strong>und</strong> Technologie zahlreiche<br />

Informationen im Hinblick<br />

auf Versicherung <strong>und</strong> Vorsorge;<br />

zu finden unter:<br />

www.existenzgruender.de<br />

sich die Vermittlungsbemühungen<br />

der Agentur für Arbeit<br />

für den Arbeitslosen richten<br />

sowie der für die Ausübung<br />

dieser Beschäftigung erforderlichen<br />

Qualifikation.<br />

Für selbstständig Tätige, die<br />

vor ihrer Selbständigkeit sozialversicherungspflichtig<br />

beschäftigt waren <strong>und</strong> bereits<br />

Arbeitslosengeld bezogen haben,<br />

besteht ein Restanspruch<br />

auf Arbeitslosengeld (§ 147<br />

SGB III), wenn seit der erstmaligen<br />

Entstehung dieses<br />

Anspruchs noch keine vier<br />

Jahre vergangen sind. Dieser<br />

Restanspruch <strong>und</strong> der neu erworbene<br />

Anspruch durch die<br />

freiwillige Weiterversicherung<br />

werden zu einem dem Alter<br />

entsprechenden Gesamthöchstanspruch<br />

zusammengerechnet.<br />

Weitere Informationen<br />

einschließlich aktueller<br />

Neuerungen zur freiwilligen<br />

Arbeitslosenversicherung<br />

für Selbstständige finden Sie<br />

ebenfalls auf dem Existenzgründungsportal<br />

des B<strong>und</strong>esministeriums<br />

für Wirtschaft<br />

<strong>und</strong> Technologie (s. oben rechts<br />

stehenden Kasten).<br />

Wichtig ist es auf jeden Fall,<br />

sich auf dem Weg in die Selbstständigkeit<br />

selbst zu informieren<br />

<strong>und</strong> dann den Rat eines<br />

Versicherungsmaklers,<br />

der auf das Berufsbild des Pologen<br />

sowie des Fußpflegers<br />

spezialisiert ist, in Anspruch<br />

zu nehmen.<br />

g<br />

Korrespondenzadresse:<br />

Barbara von Wirth, M.A.<br />

Fachjournalistin<br />

Rüsbergstr. 20c<br />

58456 Witten<br />

E-Mail: bvwirth@t-online.de<br />

28 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 9/2013


Ausbildung & Job<br />

Das Arbeitszeugnis – ein Fall für sich/Teil II:<br />

Stimmen die formalen<br />

Anforderungen?<br />

Von Dipl. oec. troph. Susanne Ahrndt, München<br />

Ein Arbeitszeugnis muss nicht nur inhaltlich<br />

zutreffend, sondern auch formal korrekt<br />

geschrieben sein. So hat sich zum einen ein<br />

bestimmtes Gliederungsschema eingebürgert,<br />

zum anderen müssen auch die Anforderungen<br />

an die äußere Form erfüllt sein. Und manche<br />

Informationen dürfen in einem Arbeitszeugnis<br />

überhaupt nicht aufgeführt sein.<br />

(Foto: © eccolo - Fotolia.com)<br />

Jeder Arbeitnehmer, der<br />

seine Tätigkeit in einem<br />

Unternehmen beendet,<br />

hat Anspruch auf ein Arbeitszeugnis<br />

– ganz gleich zum Beispiel<br />

ob dieser voll-, teilzeitoder<br />

geringfügig beschäftigt<br />

ist, ob er nur kurze Zeit oder<br />

viele Jahre dem Unternehmen<br />

angehörte oder ob er etwa ein<br />

Auszubildender, Praktikant<br />

oder Zeitarbeiter ist. Wichtig<br />

– wer ein Arbeitszeugnis haben<br />

möchte, muss den Arbeitgeber<br />

ausdrücklich darum bitten.<br />

Denn strenggenommen<br />

ist dieser nicht verpflichtet,<br />

automatisch bei Beendigung<br />

eines Arbeitsverhältnisses ein<br />

Arbeitszeugnis auszustellen.<br />

Ausgenommen von dieser<br />

Regel sind lediglich Azubis.<br />

Sie erhalten unaufgefordert<br />

ein so genanntes einfaches Arbeitszeugnis.<br />

Wollen Sie als<br />

Arbeitnehmer hingegen ein<br />

Arbeitszeugnis haben, müssen<br />

Sie dieses ausdrücklich<br />

anfordern. Darüber hinaus<br />

müssen Sie Ihrem Arbeitgeber<br />

mitteilen, ob Sie gerne ein<br />

einfaches oder qualifiziertes<br />

Zeugnis hätten.<br />

Je nachdem, ob nur ein kurzer<br />

Tätigkeitsnachweis gewünscht<br />

wird oder ein Zeugnis<br />

auch Angaben über „Leis-<br />

tung <strong>und</strong> Verhalten im Arbeitsverhältnis“<br />

(§ 109 Gewerbeordnung)<br />

enthalten soll, so<br />

spricht man vom „einfachen“<br />

oder „qualifizierten Arbeitszeugnis“.<br />

Die einfache<br />

Zeugnis-Version<br />

Das einfache Zeugnis gibt lediglich<br />

Auskunft über die Personalien,<br />

die Dauer <strong>und</strong> Art der<br />

ausgeübten Tätigkeit. Die Bestandteile<br />

im Einzelnen sind<br />

Folgende:<br />

z Überschrift: Über den Text<br />

steht hervorgehoben zum<br />

Beispiel „Zeugnis“ oder „Arbeitszeugnis“.<br />

z Personalien: Es werden der<br />

Vor- <strong>und</strong> Familienname aufgeführt<br />

(bei Verheirateten<br />

oder Geschiedenen auch der<br />

Geburtsname), das Geburtsdatum<br />

<strong>und</strong> der Geburtsort<br />

sowie der Beruf.<br />

z Art des Arbeitsverhältnisses:<br />

Die ausgeübte Tätigkeit wird<br />

umfassend beschrieben.<br />

z Dauer des Arbeitsverhältnisses:<br />

Hier steht der Zeitraum<br />

vom Beginn bis zum Ende<br />

des Arbeitsverhältnisses (Ablauf<br />

der Kündigungsfrist).<br />

z Der Beendigungsgr<strong>und</strong>: Er<br />

darf nur auf ausdrücklichen<br />

Geschenk-Ideen<br />

für Ihre K<strong>und</strong>en!<br />

Nutzen Sie die attraktiven<br />

Staffelpreise bei unseren<br />

Cremes, Schäumen <strong>und</strong> Fußbädern<br />

für Ihre Weihnachtspräsente!<br />

<br />

<br />

<br />

www.baehrshop.de<br />

Cremes & Fußbäder<br />

ab je<br />

Cremeschäume<br />

ab je<br />

€ 1,19<br />

€ 0,89gratis<br />

Geschenkverpackung<br />

ab 50 Stk. Cremes/Schäume<br />

Gustav Baehr GmbH • <br />

<br />

<br />

12:22:09<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 9/2013 29


Ausbildung & Job<br />

In größeren Unternehmen,<br />

wie zum Beispiel einer<br />

Klinik, kann die Unterschrift<br />

vom Chef der Personalabteilung<br />

<strong>und</strong> dem Fachvorgesetzten<br />

erfolgen<br />

Wunsch des Arbeitnehmers<br />

angegeben werden.<br />

z Unterschrift <strong>und</strong> Datum: Das<br />

Zeugnis ist handschriftlich<br />

von dem Unternehmens-/<br />

Praxisinhaber oder einer vertretungsberechtigten<br />

Person<br />

zu unterschreiben.Wichtig<br />

dabei: Das Datum sollte mit<br />

dem letzten Tag des Arbeitsverhältnisses<br />

übereinstimmen.<br />

Ein einfaches Zeugnis ist kurz<br />

<strong>und</strong> bündig, informiert über<br />

die Aufgaben, enthält aber<br />

keine Bewertungen <strong>und</strong> vemittelt<br />

daher leicht den Eindruck,<br />

dass es möglicherweise<br />

etwas zum Verbergen gibt,<br />

wie Streitigkeiten, Reibereien<br />

oder auch schlechte Beurteilungen<br />

von Leistungen. Daher<br />

gilt ein qualifiziertes Zeugnis<br />

als die empfehlenswertere Variante.<br />

Denn es gibt zusätzlich<br />

zu den Angaben, die in der<br />

einfachen Version enthalten<br />

sind, auch genaue Auskunft<br />

darüber, wie der Arbeitgeber<br />

die Arbeitsleistung <strong>und</strong> das<br />

persönliche Verhalten des Arbeitnehmers<br />

beurteilt hat.<br />

Das qualifizierte<br />

Arbeitszeugnis<br />

Dieses besteht aus insgesamt<br />

neunBausteinen, die in folgender<br />

Reihenfolge angeordnet<br />

sein sollten:<br />

z Überschrift: Das Zeugnis wird<br />

mit der korrekten Bezeichnung<br />

überschrieben – entweder<br />

einfach mit „Zeugnis“<br />

oderje nach Zeugnistyp auch<br />

mit „Arbeitszeugnis“, „Zwi-<br />

8 Buchtipps<br />

R<strong>und</strong> um das Thema Arbeitszeugnis gibt es eine<br />

vielfältige Fachliteratur. Viele Textbeispiele für die<br />

Zeugnissprache ebenso wie Musterformulierungen<br />

von Zeugnissen bieten zum Beispiel die folgenden<br />

zwei Ratgeber:<br />

Backer, Anne: Arbeitszeugnisse. Entschlüsseln<br />

<strong>und</strong> mitgestalten. Haufe-Lexware GmbH &<br />

Co. KG, 6. Aufl. 2013, 127 S., Taschenbuch,<br />

6,95 Euro, ISBN-13: 9783648046654<br />

Begemann, Petra: Das Arbeitszeugnis. Was<br />

unbedingt drinstehen muss. Mit Musterzeugnissen<br />

<strong>und</strong> typischen Formulierungen. Was<br />

zwischen den Zeilen steht. Stark Verlagsgesellschaft<br />

mbH & Co. KG, Hallbergmoos 2011,<br />

Taschenbuch, 91 S., 6,95 Euro, ISBN-13:<br />

9783866685024<br />

schenzeugnis“ oder „Ausbildungszeugnis“.<br />

z Einleitung: Im ersten Abschnitt<br />

des Zeugnisses werden<br />

die persönlichen Daten<br />

mit Vorname, Name (bei Namensänderungen<br />

etwa durch<br />

Heirat auch der Geburtsname)<br />

sowie Geburtsdatum<br />

<strong>und</strong> Geburtsort angegeben.<br />

Hier werden zudem genau<br />

Beginn <strong>und</strong> Ende der Beschäftigungszeiten<br />

<strong>und</strong> die<br />

berufliche Position benannt.<br />

Falls in Teilzeit gearbeitet<br />

wurde, gehört dies hierher.<br />

Die Adresse – auch nicht als<br />

Anschrift – des Arbeitnehmers<br />

hat im Zeugnis nichts<br />

zu suchen.<br />

z Tätigkeitsbeschreibung: Diese<br />

erfolgt entweder in Form<br />

einer Aufzählung oder als<br />

fortlaufender Fließtext. Es<br />

werden alle wesentlichen<br />

Aufgaben, Tätigkeiten <strong>und</strong><br />

Einsatzbereiche genau <strong>und</strong><br />

vollständig aufgeführt, so<br />

dass sich ein Dritter ein klares<br />

Bild vom bisherigen Aufgabengebiet<br />

machen kann.<br />

Aus der Beschreibung sollen<br />

auch die Kompetenzen, die<br />

Verantwortungsbereiche, die<br />

berufliche Entwicklung, Änderungen<br />

in den Aufgaben<br />

oder etwa die Durchführung<br />

von Projekten deutlich hervorgehen.<br />

z Leistungsbeurteilung: Sie ist<br />

das Kernstück des Arbeitszeugnisses,<br />

weil hier die Arbeitsleistung<br />

beurteilt wird.<br />

Die Formulierungen sollten<br />

nicht aus unpersönlichen,<br />

aneinandergereihten Textbausteinen<br />

bestehen, sondern<br />

auf die Aufgaben des Arbeitnehmers<br />

abgestimmt sein.<br />

Folgende Eigenschaften werden<br />

bewertet:<br />

z Die Arbeitsbereitschaft: Motivation,<br />

Engagement, Eigeninitiative,<br />

Elan, Fleiß, Interesse,<br />

Einsatzbereitschaft <strong>und</strong><br />

freiwillige Mehrarbeit.<br />

z Die Arbeitsbefähigung: Belastbarkeit,<br />

Auffassungsgabe,<br />

Selbstständigkeit, Kreativität,<br />

Konzentration, Organisationstalent,<br />

Denkvermögen sowie<br />

Urteilsfähigkeit.<br />

z Fachkenntnisse <strong>und</strong> Weiterbildung:<br />

Abschlüsse, umfassendes,<br />

tiefes <strong>und</strong> aktuelles<br />

Fachwissen, Auszeichnungen<br />

<strong>und</strong> Zertifikate ebenso<br />

wie gezielte <strong>und</strong> fortlaufende<br />

Weiterbildungsmaßnahmen<br />

in Eigeninitiative.<br />

z Arbeitsweise: Zuverlässigkeit,<br />

Gewissenhaftigkeit,<br />

Sorgfalt, Genauigkeit, Ordnungssinn,<br />

Sauberkeit <strong>und</strong><br />

Zielorientierung.<br />

z Arbeitserfolge: Zielerreichung,<br />

Sollerfüllung, Termintreue,<br />

Arbeitsmenge, Arbeitstempo<br />

sowie Arbeitsqualität.<br />

z Besonders herausragende<br />

Arbeitserfolge: Beschreibung<br />

besonderer Leistungen <strong>und</strong><br />

Erfolge.<br />

Zum guten Schluss<br />

Die Leistungsbeurteilung im<br />

Arbeitszeugnis mündet in eine<br />

Zusammenfassung der gesamten<br />

Arbeitsleistung <strong>und</strong><br />

bringt die Zufriedenheit mit<br />

dieser zum Ausdruck.<br />

z Die Verhaltensnote: Hier wird<br />

das soziale <strong>und</strong> persönliche<br />

Verhalten beurteilt, also das<br />

Verhalten gegenüber Vorgesetzten,<br />

Kollegen <strong>und</strong> anderen<br />

Personen, mit denen<br />

der Arbeitnehmer geschäftlichen<br />

Kontakt hatte. Hierzu<br />

zählen K<strong>und</strong>en/Patienten<br />

<strong>und</strong> deren Angehörige oder<br />

auch Lieferanten.<br />

z Kündigungsgr<strong>und</strong>: Hierher<br />

gehört die Aussage, warum<br />

das Arbeitsverhältnis beendet<br />

wurde, zum Beispiel auf<br />

eigenen Wunsch des Arbeitnehmers,<br />

aufgr<strong>und</strong> einer betriebsbedingten<br />

Kündigung<br />

oder weil ein befristeter Vertrag<br />

ausläuft.<br />

z Formel des Dankes <strong>und</strong> des<br />

Bedauerns: Hier drückt der Arbeitgeber<br />

sein Bedauern über<br />

das Ausscheiden <strong>und</strong> seinen<br />

Dank für die geleistete Arbeit<br />

aus. Daran schließen sich gute<br />

Wünsche an für die persönliche<br />

<strong>und</strong> berufliche Zukunft<br />

des Arbeitnehmers.<br />

z Ausstellungsort, Datum <strong>und</strong><br />

Unterschrift: Das Datum sollte<br />

dem letzten Tag des Arbeitsverhältnisses<br />

entsprechen.<br />

Eine größere Abweichung des<br />

Ausstellungsdatums (früher<br />

oder später) kann Anlass zu<br />

Fortsetzung auf S. 32<br />

30 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 9/2013


Moderne Ratgeber zu aktuellen Themen<br />

Angelika Diem<br />

Nicht schlank? Na <strong>und</strong>!<br />

Weg vom Diätfrust <strong>und</strong><br />

einfach gut leben<br />

m ISBN 978-3-941717-07-7<br />

132 Seiten, geb<strong>und</strong>en<br />

14,80 Euro<br />

8 Ebook: ISBN 978-3-941717-14-5<br />

5,99 Euro<br />

Sylvia Görnert-Stuckmann<br />

Wohnen im Alter<br />

Mögliche <strong>und</strong> funktionierende Wohnkonzepte<br />

anhand konkreter Beispiele<br />

m ISBN 978-3-941717-01-5<br />

162 Seiten, geb<strong>und</strong>en,<br />

14,80 Euro<br />

8 Ebook: ISBN 978-3-941717-04-6<br />

4,99 Euro (epub)<br />

Susanne Ahrndt<br />

Gründen mit Erfolg<br />

Praxiserprobter Ratgeber für<br />

künftige Unternehmer<br />

m ISBN 978-3-941717-10-7<br />

198 Seiten, geb<strong>und</strong>en<br />

19,80 Euro<br />

8 Ebook: ISBN 978-3-941717-13-8<br />

12,99 Euro<br />

Sylvia Görnert-Stuckmann<br />

Hilfen im Alter<br />

Zeigt alle Möglichkeiten heutiger<br />

Altenpflege für Betroffene <strong>und</strong><br />

Angehörige<br />

m ISBN 978-3-941717-02-2<br />

102 Seiten, geb<strong>und</strong>en<br />

14,80 Euro<br />

8 Ebook: ISBN 978-3-941717-05-3<br />

4,99 Euro (epub)<br />

Maria Lohmann<br />

So wirken Schüßler-Salze<br />

Die besten Heilanwendungen<br />

Vermittelt die wichtigsten Informationen<br />

über das beliebte Heilverfahren<br />

m ISBN 978-3-941717-15-2<br />

138 Seiten, geb<strong>und</strong>en<br />

14,80 Euro<br />

8 Ebook: ISBN 978-3-941717-17-6<br />

6,99 Euro<br />

Doro Kammerer<br />

Natürliche Hausapotheke<br />

Für alle, die auf natürliche Art <strong>und</strong> Weise<br />

ges<strong>und</strong> bleiben wollen<br />

m ISBN 978-3-941717-06-0<br />

212 Seiten, geb<strong>und</strong>en<br />

14,80 Euro<br />

8 Ebook: ISBN 978-3-941717-12-1<br />

6,99 Euro (epub)<br />

Hans-Dieter Schadt<br />

Ältere Fachkräfte<br />

beschäftigen<br />

Ein Ratgeber für Betriebe<br />

im demografischen Wandel<br />

m ISBN 978-3-941717-08-4<br />

186 Seiten, geb<strong>und</strong>en<br />

19,80 Euro<br />

Birgit Kaltenthaler/Susanne Oswald<br />

Optimisten leben besser<br />

Neue Energie schöpfen aus der Seele<br />

m ISBN 978-3-941717-03-9<br />

124 Seiten, geb<strong>und</strong>en<br />

14,80 Euro<br />

8 Ebook: ISBN 978-3-941717-11-4<br />

4,99 Euro (epub)<br />

Heike Ulrich<br />

Zen Shiatsu<br />

50 Übungen für Anfänger <strong>und</strong><br />

Fortgeschrittene in Wort <strong>und</strong><br />

Bild beschrieben<br />

m ISBN 978-3-941717-09-1<br />

110 Seiten, geb<strong>und</strong>en<br />

Euro 12,95<br />

Maria Lohmann<br />

Natürliche Hausmittel<br />

Bewährte Erfolgsrezepte<br />

aus der Naturheilk<strong>und</strong>e<br />

m ISBN 978-3-941717-18-3<br />

132 Seiten, geb<strong>und</strong>en<br />

14,80 Euro<br />

BC Publications GmbH, Paul-Gerhardt-Allee 46, D-81245 München<br />

www.bc-publications.de


Ausbildung & Job<br />

Fortsetzung von S. 30<br />

Was nicht ins Zeugnis gehört<br />

Spekulationen über Probleme,<br />

wie etwa gerichtliche<br />

Streitigkeiten, geben. Unterzeichnet<br />

wird das Zeugnis<br />

von einem Mitarbeiter, der<br />

in der betrieblichen Hierarchie<br />

höher als der Arbeitnehmer<br />

steht. Deshalb sollten<br />

Name <strong>und</strong> die Funktion<br />

des Unterzeichnenden zusätzlich<br />

maschinenschriftlich<br />

angegeben werden. Unterschreiben<br />

kann der Unternehmensinhaber<br />

oder eine vertretungsberechtigte<br />

Person,<br />

in größeren Firmen können<br />

zum Beispiel der Chef der Personalabteilung<br />

<strong>und</strong> der Fachvorgesetzte<br />

das Zeugnis unterzeichnen.<br />

Ebenfalls wichtig:<br />

die äußere Form<br />

Ein gutes Zeugnis erfüllt neben<br />

der vorgegebenen Struktur<br />

auch die Anforderungen<br />

Ein Arbeitszeugnis soll die Bewerbung auf eine neue Stelle<br />

leichter machen <strong>und</strong> damit alle wesentlichen Tatsachen <strong>und</strong><br />

auch Beurteilungen enthalten, die notwendig sind, damit sich<br />

der neue potentielle Arbeitgeber ein umfassendes Bild machen<br />

kann. Das heißt, Vermutungen, Verdächtigungen oder<br />

auch einmalige Vorkommnisse haben in einem Arbeitszeugnis<br />

nichts zu suchen, sofern sie für das Gesamtbild keine Bedeutung<br />

haben. Aber es gibt noch eine Reihe weiterer Dinge,<br />

die – ob wahr oder nicht – in einem Arbeitszeugnis nicht<br />

aufgeführt werden dürfen. Dazu gehören zum Beispiel:<br />

z die Mitgliedschaft in einer Partei oder Gewerkschaft<br />

z Betriebsratstätigkeit<br />

z Hinweise auf das Privatleben<br />

z die Höhe des Gehalts oder Lohns<br />

z eine Schwerbehinderung<br />

z Erkrankungen (Ausnahme: Die Krankheit geht mit einer so<br />

langen Arbeitsunterbrechung einher, dass eine abschließende<br />

Bewertung der Leistung nicht mehr möglich ist.)<br />

z Abmahnungen<br />

z Nebentätigkeiten<br />

z der Kündigungsgr<strong>und</strong> (außer auf ausdrücklichen Wunsch des<br />

Mitarbeiters)<br />

z Angaben zum Alkoholgenuss – außer dieser wirkt sich auf<br />

das Arbeitsverhältnis aus (zum Beispiel ein alkoholkranker<br />

Berufskraftfahrer)<br />

z abwertende oder boshafte Formulierungen<br />

Verboten sind außerdem Zeichen (wie Häkchen oder Striche),<br />

Hinweise, welche die Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft<br />

oder die politische Einstellung des Arbeitnehmers offenbaren<br />

würden. So ist zum Beispiel ein senkrechter Strich links von<br />

der Unterschrift verlaufend ein unerlaubter Geheimcode für<br />

die Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft.<br />

an die äußere Form. So muss es<br />

nicht nur mit dem PC, sondern<br />

auch auf dem aktuellen<br />

Briefpapier der Praxis oder der<br />

Klinik erstellt werden. Ein Blankobriefbogen<br />

mit Firmenstempel<br />

genügt nicht. Ganz wichtig<br />

auch: Das Papier muss sauber<br />

<strong>und</strong> unbeschädigt sein.<br />

Nachträgliche Veränderungen,<br />

Verbesserungen oder Durchstreichungen<br />

sind natürlich tabu.<br />

Das Zeugnis darf außerdem<br />

keine Schreibfehler enthalten.<br />

Ob ein Zeugnis gefaltet<br />

wird oder nicht, hängt vom<br />

Wunsch des Arbeitnehmers ab.<br />

Mit einem sorgfältig, optisch<br />

ansprechend gestalteten Zeugnis<br />

kann der vorherige Arbeitgeber<br />

seine Wertschätzung für<br />

den Mitarbeiter ausdrücken.<br />

Fehlt etwa die handschriftliche<br />

Unterschrift, so ist dies wiederum<br />

ein eindeutiges Zeichen<br />

einer negativen Bewertung.<br />

Wenn das Zeugnis<br />

nicht in Ordnung ist<br />

Bei einem Arbeitszeugnis gibt<br />

es viele Stolperfallen, die Auslöser<br />

heftiger Streitigkeiten<br />

sein können. Das gilt sowohl<br />

für dessen Erstellung (<strong>und</strong> damit<br />

für den Arbeitgeber) als<br />

auch für das fertige Arbeitszeugnis<br />

(<strong>und</strong> damit für den Arbeitnehmer).<br />

Die Ursachen für<br />

mögliche Probleme können<br />

dabei ganz verschieden sein.<br />

So kann es vorkommen, dass<br />

sich ein Arbeitgeber durch<br />

eine Kündigung persönlich<br />

gekränkt fühlt <strong>und</strong> sich mit einem<br />

mäßigen Arbeitszeugnis<br />

„revanchiert“. Umso wichtiger<br />

ist es deshalb, den Vorgesetzten<br />

nicht zwischen „Tür<br />

<strong>und</strong> Angel“, sondern immer<br />

sorgfältig auf die Kündigung<br />

vorzubereiten, indem Sie ihn<br />

um ein Gespräch bitten <strong>und</strong><br />

ihn als Ersten über die Kündigung<br />

informieren.<br />

Andere Chefs schieben die<br />

„lästige“ Pflicht, ein Zeugnis<br />

zu schreiben, trotz mehrmaliger<br />

Anfragen immer wieder<br />

auf; oder sie wissen trotz guter<br />

Absichten nicht, wie ein Zeugnis<br />

korrekt formuliert wird. Hier<br />

kann das Angebot, selbst einen<br />

Textvorschlag aufzusetzen,<br />

die Lösung sein.<br />

Weigert sich aber ein Arbeitgeber,<br />

ein Zeugnis auszustellen,<br />

können Sie dies vor dem<br />

Arbeitsgericht einklagen.<br />

Ebenfalls unvermeidbar ist<br />

der Gang zum Arbeitsgericht,<br />

wenn das Zeugnis schlecht<br />

oder unrichtig ausgefallen ist<br />

<strong>und</strong> sich der Zeugnisaussteller<br />

weigert, das Zeugnis zu berichtigen.<br />

Wichtig zu wissen<br />

ist: Wer seinen Arbeitgeber<br />

um ein qualifiziertes Zeugnis<br />

gebeten hat, der hat Anspruch<br />

darauf, dass seine Leistung<br />

auch wahrheitsgemäß beurteilt<br />

wird. Hat ein Arbeitnehmer<br />

ein gutes bis durchschnittliches<br />

Zeugnis erhalten, ist aber<br />

damit unzufrieden, muss er<br />

beweisen können, dass ihm<br />

eine bessere Beurteilung zusteht.<br />

Dagegen liegt bei einer<br />

unterdurchschnittlichen Beurteilung<br />

die Beweislast beim<br />

Arbeitgeber. Dieser muss dann<br />

anhand von Tatsachen eine entsprechend<br />

schlechte Arbeitsleistung<br />

nachweisen.<br />

Ganz gleich ob Ergänzungen,<br />

Berichtigung oder Neuformulierung<br />

des Zeugnisses – bei<br />

einem Urteil muss der Arbeitgeber<br />

das Zeugnis so ausstellen,<br />

wie es vom Gericht vorgeschrieben<br />

worden ist. Im Zeugnis selbst<br />

darf aber kein Hinweis enthalten<br />

sein, dass die Formulierungen<br />

gerichtlich vorgegeben<br />

wurden.<br />

Das Recht auf Berichtigung<br />

besteht einige wenige Monate<br />

nach Zeugnisausstellung.<br />

Wie lang dieser Zeitraum genau<br />

ist, darüber gibt es unterschiedliche<br />

Auffassungen.<br />

Wer feststellt oder glaubt, dass<br />

Korrekturen an seinem Zeugnis<br />

erforderlich sind, sollte sich<br />

von einem im Arbeitsrecht<br />

versierten Fachanwalt beraten<br />

lassen <strong>und</strong> zwar am besten<br />

unverzüglich nach Erhalt<br />

des Zeugnisses.<br />

g<br />

Korrespondenzadresse:<br />

Dipl. oec. troph.<br />

Susanne Ahrndt<br />

Fachjournalistin<br />

Nockherstraße 52<br />

81541 München<br />

E-Mail susanne.ahrndt@<br />

t-online.de<br />

32 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 9/2013


Produkte<br />

Sicheres Kürzen<br />

von Nagelrändern<br />

TOP Grip 828T + 841T: Diese intelligente<br />

Konstruktion macht die neue TOP<br />

Grip Serie zu einem besonders nützlichen<br />

Instrumentarium für das gezielte Beschleifen<br />

von erkrankten, unnatürlich verdickten<br />

<strong>und</strong> deformierten Nägeln. TOP Grip<br />

Instrumente ermöglichen ein sicheres Kürzen von Nagelrändern<br />

im Front- <strong>und</strong> Seitenbereich oder das Reduzieren von Nagelplatten<br />

bis an die Nagelfalz. Neben der bewährten zylindrischen<br />

großen Gr<strong>und</strong>form 840T bietet die Firma Busch jetzt mit der kleiner<br />

dimensionierten Form 841T die Möglichkeit zur filigraneren Behandlung.<br />

Die neue Form 828T eignet sich besonders für angewachsene<br />

Nägel im Seitenbereich. Hiermit wird diese Nagelsubstanz<br />

vorsichtig gelöst <strong>und</strong> reduziert. (Für das sichere Beschleifen<br />

der Verhornung unterhalb <strong>und</strong> seitlich des Nagels empfehlen<br />

wir das passende Kombi-Instrument der Busch SIDE Grip<br />

Serie, den 805S).<br />

Wie alle Busch-Instrumente für die <strong>Podologie</strong> sind auch alle<br />

Diamantschleifer der TOP Grip- <strong>und</strong> SIDE Grip-Serie Medizinprodukte<br />

<strong>und</strong> tragen das CE-Zeichen – für Ihre <strong>und</strong> die Sicherheit<br />

Ihrer Patienten. Unter Beachtung der jeweiligen Herstellerangaben<br />

sind die Diamant-Schleifer für alle gängigen Desinfektions-,<br />

Reinigungs- <strong>und</strong> Sterilisationsmethoden geeignet.<br />

g<br />

Busch & Co. KG, 51766 Engelskirchen, Unterkaltenbach<br />

17–27, Telefon (0 22 63) 860, Telefax (0 22 63) 2 07 41, www.<br />

busch.eu, E-Mail mail@busch.eu<br />

Schutz für die Fersen<br />

Compeed ® Fersenpflaster: Was im Schuhgeschäft<br />

noch bequem war, kann schon nach wenigen<br />

Minuten Gehen <strong>und</strong> Laufen Schmerzen verursachen.<br />

Daher gilt für neue Schuhe prinzipiell<br />

immer: Erst einmal den Füßen Zeit geben, sich an<br />

diese zu gewöhnen. Die einfachste <strong>und</strong> erfolgreichste<br />

Variante dafür ist, mit kleineren Wegen zu beginnen.<br />

So lassen sich die neuen Schuhe nicht nur<br />

optimal einlaufen, sondern auch Schwachstellen<br />

erkennen. Doch leider sind Blasen nicht immer vermeidbar.<br />

Dann ist schnelle Hilfe gefragt. Spezielle Blasenpflaster von<br />

Compeed ® schaffen hier Abhilfe. Der Schmerz wird sofort gelindert<br />

<strong>und</strong> der W<strong>und</strong>heilungsprozess beschleunigt. Die Blasenpflaster<br />

gibt es in unterschiedlichen Formen <strong>und</strong> Größen, die in<br />

jedem Stadium der Blasenbildung eingesetzt werden können.<br />

Ideal für unterwegs ist das Compeed ® Blasenpflaster-<br />

Mixpack. Darin ist hier für jeden Notfall die passende Lösung<br />

praktisch <strong>und</strong> handlich zusammengestellt. Die drei unterschiedlichen<br />

Pflastertypen können an den unterschiedlichsten Stellen<br />

des Fußes eingesetzt werden. Mit ihrer speziellen Oberflächenstruktur<br />

bieten sie Polsterung für sofortige Schmerzlinderung<br />

sowie Schutz vor Reibung. Dank der Hydrokolloid-Technologie<br />

beschleunigen die Blasenpflaster den Heilungsprozess <strong>und</strong> die<br />

natürliche Regeneration der Haut. Zusätzlich bieten die Pflaster<br />

Schutz vor Bakterien <strong>und</strong> Schmutz.<br />

g<br />

Johnson & Johnson Consumer Health Care Germany, 41470<br />

Neuss, Johnson & Johnson Platz 2, Telefon (0 21 37) 9 36-1097,<br />

Telefax (0 21 37) 9 36-1098, www.compeed.de, E-Mail jjpharma@<br />

cscde.jnj.com<br />

Sitzen <strong>und</strong> Arbeiten<br />

mit Komfort<br />

Fußpflegestuhl OMEGA: Dieser Patientenstuhl,<br />

der keine Wünsche offen lässt,<br />

ist mit drei Motoren zur Verstellung von<br />

Höhe, Sitzneigung (Trendelenbourg<br />

25°) <strong>und</strong> Rückenlehne (stufenlos einstellbar<br />

auf 90°/180°) ausgestattet. Die<br />

Bedienung des Stuhls erfolgt über eine<br />

logische, hygienische Fußsteuerung<br />

<strong>und</strong> ermöglicht zwei individuell programmierbare<br />

Speicherfunktionen sowie<br />

eine integrierte Automatik zur Rückverstellung<br />

in die Ausgangsposition. Darüber hinaus bietet der<br />

Behandlungsstuhl ein weiches, anschmiegsames Komfort-<br />

Polster aus hochwertigem Kunstleder sowie weich gepolsterte<br />

Armlehnen, die sich herunterklappen lassen <strong>und</strong> in der Liegeposition<br />

automatisch abgesenkt werden. Die Beinauflagen sind separat<br />

manuell mittels Gasdruckfeder zu verstellen <strong>und</strong> zu verlängern.<br />

Nach außen hin lassen sie sich um je 35° schwenken. Praktisch<br />

ist zudem, dass sich das Stuhloberteil komplett um 360°<br />

drehen <strong>und</strong> bequem über Fußraster feststellen lässt. Im Lieferumfang<br />

des Behandlungsstuhls ist die Nackenstütze enthalten,<br />

optional gibt es Auffangschalen für die Beinauflagen. Der Sockel<br />

ist lichtgrau, zahlreiche Sonderfarben sind zudem ohne<br />

Aufpreis erhältlich.<br />

Die maximale Länge mit ausgezogenen Beinauflagen beträgt<br />

205 cm. Die Gesamtbreite des Stuhls liegt bei 67 cm; das Sitzpolster<br />

hat die Maße B 56 x T 54 cm. Die maximale Belastung<br />

liegt bei 200 kg.<br />

g<br />

Gustav Baehr GmbH, 71332 Waiblingen, Max-Eyth-Str. 39,<br />

Telefon (0 71 51) 9 59 02-0, Telefax (0 71 51) 1 84 44, www.<br />

baehrshop.de, E-Mail info@gustav-baehr.de<br />

Farbtrends für Herbst <strong>und</strong> Winter<br />

NBM-Nagellacke: Die Trendfarben der Herbst/Winter-<br />

Nagellacke aus dem Hause Akzent direct wurden inspiriert<br />

von Hollywood-Legenden wie Marilyn Monroe,<br />

Grace Kelly <strong>und</strong> Audrey Hepburn. Mit Farbtönen wie<br />

majestic gold, glamour grape, fifth avenue, tea time,<br />

berry drop, rouge noir, red passion <strong>und</strong> weiteren mehr<br />

setzen Sie sowohl an farbenfrohen Herbst- als auch an<br />

kühlen Wintertagen elegante Akzente. Die zarten Farbtöne<br />

betonen die weiche Seite der Frau; das schimmernde/schillernde<br />

Metallic umschmeichelt die Weiblichkeit,<br />

<strong>und</strong> die dunklen Nuancen drücken Stärke <strong>und</strong><br />

Selbstbewusstsein aus.<br />

AKZENT direct GmbH, 63571 Gelnhausen, Zum Wartturm<br />

3, Telefon (0 60 51) 92 26-0, Telefax (0 60 51) 9 10 69,<br />

www.akzent-direct-gmbh.com, E-Mail info@akzent-directgmbh.com<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 9/2013 33


Fortbildung<br />

Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung für<br />

Podologen <strong>und</strong> Fußpfleger<br />

Einfach mal reinschauen unter<br />

www.psc-ug.de<br />

Unsere neuen Kurse:<br />

t Gr<strong>und</strong>kurs Taping für Podologen <strong>und</strong> Heilpraktiker<br />

auf dem Gebiet der <strong>Podologie</strong><br />

(Kursdauer 21. – 22. 9. 2013, Kursort Ludwigsburg)<br />

www.fusspflegeliegen.de<br />

www.fusspflegeliegen.de<br />

© Fotolia/ioannis kounadeas<br />

t Seminar über Untersuchungstechniken für<br />

Heilpraktiker auf dem Gebiet der <strong>Podologie</strong><br />

(Kursdauer 21. 9. 2013 Kursort Ludwigsburg)<br />

t Spiraldynamik Einführungskurs mit Dr. J. Wippert<br />

(Kursdauer 29. – 30. 11. 2013, Kursort Ludwigsburg)<br />

Weitere Informationen unter: 01 57/36 79 29 09 oder<br />

unter www.sektoraler-heilpraktiker-podologie.de<br />

Sie ziehen um?<br />

Verschiedenes<br />

Beachten Sie bitte, dass<br />

der Postnachsendeantrag<br />

NICHT für Zeitschriften <strong>und</strong><br />

Zeitungen gilt.<br />

Bitte informieren Sie also<br />

bei Umzug direkt unseren<br />

Abo-Vertrieb, damit Sie Ihre<br />

Zeitschrift auch weiterhin<br />

zuverlässig <strong>und</strong> pünktlich<br />

erhalten:<br />

Vertriebsunion Meynen GmbH & Co. KG<br />

Große Hub 10 • 65344 Eltville<br />

Podo<br />

logie<br />

9<br />

64. Jahrgang<br />

Journal für die professionelle<br />

medizinische Fußpflege<br />

Herausgeber: Burkhard P. Bierschenck<br />

Chefredaktion: Dr. Angelika Schaller (verantwortlich),<br />

E-Mail: angelika.schaller@vnmonline.de<br />

Redaktion/Layout: Text & Gestaltung, Barbara von Wirth, 58456 Witten, Rüsbergstr. 20c,<br />

Telefon: (02302) 2022759, E-Mail: bvwirth@t-online.de<br />

Fachbeirat: Prof. Dr. Dietrich Abeck, München; Dr. Bettina Born, Reutlingen; Zürich; Elvi Foss,<br />

Podologin, W<strong>und</strong>therapeutin, Wadern; Dr. med. Pierre Foss, Dermatologe, Wadern; Klaus<br />

Grünewald, RA Thomas Hollweck, Berlin; Braunschweig; Priv.-Doz. Dr. Thomas Klycsz, Straubing;<br />

Sonia Lechtenbörger, Podologin, Diabetesberaterin DDG, Witten; Beatrix Negel-Riegel,<br />

Podologin, Bernau; Priv.-Doz. Dr. Dr. Friedrich von Rheinbaben, Düsseldorf; Dr. med. Norbert<br />

Scholz, Krefeld; Prof. Dr. Maximilian Spraul, Rheine; Prof. Dr. Manfred Wolff, Witten-Herdecke<br />

Vertriebs-, Verlags, <strong>und</strong> Anzeigenleitung: Elke Zimmermann, Telefon: (0 89) 31 89 05-76,<br />

Fax: (0 89) 31 89 05-38, E-Mail: elke.zimmermann@vnmonline.de<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 40a vom 1. 10. 2012<br />

Informationen über Symposien <strong>und</strong> Fortbildungen: <strong>Podologie</strong>-Fortbildung:<br />

Telefon: (0 89) 31 89 05-54 (Ulrich Bartel), E-Mail: akademie@vnmonline.de<br />

Marketingleitung: Burkhard P. Bierschenck<br />

ABONNENTEN- <strong>und</strong> KUNDENSERVICE: Leserservice Verlag Neuer Merkur,<br />

65341 Eltville, Tel. (0 61 23) 9 23 82 30, Fax: (0 61 23) 9 23 82 44,<br />

E-Mail: verlagneuermerkur@vuservice.de Servicezeiten: Montag bis Freitag 8 bis 17 Uhr<br />

<strong>Podologie</strong> erscheint monatlich. Jahresabonnement 99,– Euro/198,– SFr. Für Referendare,<br />

Studenten, Schüler <strong>und</strong> Azubis gegen Einsendung einer entsprechenden Bescheinigung<br />

51,– Euro/102,– SFr. Einzelheft 13,– Euro/26,– SFr. Die Euro-Preise beinhalten die<br />

Versandkosten für Deutschland <strong>und</strong> Österreich, die SFr-Preise die Versandkosten für die<br />

Schweiz. Bei Versand ins übrige Ausland werden die Porto-Mehrkosten berechnet.<br />

Die Abodauer beträgt ein Jahr. Das Abo verlängert sich automatisch um ein weiteres Jahr,<br />

wenn es nicht zwei Monate vor Ablauf schriftlich gekündigt wird. Rabatte für<br />

Sammelabonnements auf Anfrage.<br />

SCHULEN, KLASSEN, LEHRER: Telefon (089)31 89 05-15, Telefax (089) 31 89 05-53<br />

E-Mail: buchbestellung@vnmonline.de<br />

BUCHBESTELLSERVICE: Verlag Neuer Merkur, K<strong>und</strong>enservice, 74569 Blaufelden<br />

Tel. (0 79 53) 7 18 90 08, Fax: (0 79 53) 88 31 60, E-Mail: buchbestellung@fachbuchdirekt.de<br />

Redaktion vnmonline.de: Markus Duffhaus<br />

Beratung Video: Anja Schuchardt (Magical Media GmbH), E-Mail: anja.schuchardt@vnmonline.de<br />

Verlag Neuer Merkur GmbH, PF 60 06 62, D-81206 München, Paul-Gerhardt-Allee 46,<br />

D-81245 München, Telefon: (0 89) 31 89 05-0, Fax: (0 89) 31 89 05 38<br />

E-Mail: info@vnmonline.de, Internet: http://www.vnmonline.de<br />

(zugleich Anschrift aller Verantwortlichen)<br />

Druck: Bosch Druck GmbH, Festplatzstraße 6, 84030 Ergolding<br />

ISSN 1430-8886<br />

Geschäftsführer: Burkhard P. Bierschenck, Dr. Angelika Schaller<br />

Urheber- <strong>und</strong> Verlagsrecht: Für unverlangt eingesandte Manuskripte <strong>und</strong> Bilder wird<br />

keine Haftung übernommen. Die Zeitschrift <strong>und</strong> alle in ihr enthaltenen einzelnen Beiträge<br />

<strong>und</strong> Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit Annahme des Manuskriptes gehen<br />

das Recht der Veröffentlichung sowie die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von<br />

Nachdruckrechten, zur elektronischen Speicherung in Datenbanken, zur Herstellung von<br />

Sonderdrucken, Fotokopien <strong>und</strong> Mikrokopien an den Verlag über. Der Autor räumt dem<br />

Verlag räumlich <strong>und</strong> mengenmäßig unbeschränkt ferner folgende ausschließliche<br />

Nutzungsrechte am Beitrag ein: das Recht zur maschinenlesbaren Erfassung <strong>und</strong> elektronischen<br />

Speicherung auf einem Datenträger <strong>und</strong> in einer eigenen oder fremden Online-<br />

Datenbank, zum Download in einem eigenen oder fremden Rechner, zur Wiedergabe am<br />

Bildschirm sowie zur Bereithaltung in einer eigenen oder fremden Offline-Datenbank zur<br />

Nutzung an Dritte, die ganze oder teilweise Zweitverwertung <strong>und</strong> Lizensierung für<br />

Übersetzungen <strong>und</strong> als elektronische Publikationen. Jede Verwertung außerhalb der<br />

durch das Urheberrechtsgesetz festgelegten Grenzen ist ohne Zustimmung des Verlags<br />

unzulässig. Alle in dieser Veröffentlichung enthaltenen Angaben, Ergebnisse usw. wurden<br />

von den Autoren nach bestem Wissen erstellt <strong>und</strong> von ihnen <strong>und</strong> dem Verlag mit größtmöglicher<br />

Sorgfalt überprüft. Gleichwohl sind inhaltliche Fehler nicht vollständig auszuschließen.<br />

Daher erfolgen alle Angaben ohne jegliche Verpflichtung oder Garantie des<br />

Verlages oder der Autoren. Sie garantieren oder haften nicht für etwaige inhaltliche<br />

Unrichtigkeiten (Produkthaftungsausschluss).<br />

© Copyright by Verlag Neuer Merkur GmbH<br />

Verlagskonten:<br />

HypoVereinsbank München 207 888, BLZ 700 202 70;<br />

Postbank München 38 980-806, BLZ 700 100 80;<br />

Stadt sparkasse München 42 173 823, BLZ 701 500 00.<br />

Für die Schweiz: Postscheckamt Basel 40-13511-6.<br />

Für die Niederlande: Postcheque-Girokantoor, Arnhem, Kto.-Nr. 2108981.<br />

Verlagskonto für Abonnementgebühren:<br />

HypoVereinsbank München Konto Nr. 27 38 775, (BLZ) 700 202 70<br />

Gerichtsstand: München<br />

34 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 9/2013


100% Wissen …<br />

1204025 Foto: ©fpm/iStockphoto<br />

… tragen wir für Sie Monat für Monat zusammen, <strong>und</strong> das seit über 60 Jahren.<br />

Die <strong>Podologie</strong> berichtet aus der Praxis für die Praxis. Und namhafte Autoren<br />

mit eigener Praxis <strong>und</strong> Lehrerfahrung schreiben für Sie. Jeden Monat erfahren<br />

Sie Wichtiges über podologische Arbeitstechniken, Praxisführung <strong>und</strong> Kassenabrechnung.<br />

Aber auch Mitarbeiterführung, Steuerrecht <strong>und</strong> Selbstmarketing<br />

sind Themen im Heft. Nicht zu vergessen unser Kleinanzeigenteil: Praxisangebote,<br />

Verkäufe, Stellenangebote <strong>und</strong> Möglichkeiten zur Fortbildung<br />

Fachwissen abonnieren unter www.podologie.de<br />

P.S.: Fürs Abo gibt es auch ein kleines Dankeschön.


Hybrid AirSpray<br />

Aus unserer exklusiven Podo-Kollektion!<br />

Im Hybrid AirSpray Podo Modul sind die Nass- <strong>und</strong> die Absaugtechnik<br />

miteinander kombiniert – per einfachem Knopfdruck,<br />

lässt sich zwischen der Spray-Funktion mit praktischem LED-<br />

Licht oder der extrem leisen Absaugfunktion wechseln!<br />

Wir stellen aus<br />

<br />

Gharieni Group GmbH // Gutenbergstr. 40 // D - 47443 Moers // +49 28 41 - 88 300 -65 // info@gharieni.de // www.gharieni.de<br />

<br />

<br />

<br />

Kosmetikmesse Cosmetica 2013, Wiesbaden<br />

14.09.2013 - 15.09.2013<br />

Halle 5 // Stand A560/B550<br />

Fuss 2013, Kassel<br />

05.10.2013 - 06.10.2013<br />

Stand J6K2

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!