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buffed Magazin World of Tanks (Vorschau)

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Ausgabe 09-10 | 2013<br />

Nr. 37 | Ausgabe 09-10 2013 | € 6,99<br />

Österreich: € 7,80; Schweiz: sfr 12,50; Benelux: € 8,20;<br />

Italien: € 9,50; Spanien: € 9,50<br />

Titelstory: <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Tanks</strong> Patch 8.7 | Neverwinter | Aion 4.0 | <strong>World</strong> <strong>of</strong> Warcraft Patch 5.4 | Destiny | Titanfall | Age <strong>of</strong> Wulin | Everquest Next | Final Fantasy XIV: A Realm Reborn | Dota 2 | Shadowrun Returns | Community Manager<br />

Das <strong>Magazin</strong> für Online-Spieler<br />

Gratis<br />

ItEM-CoDES!<br />

<strong>World</strong> <strong>of</strong> tANks<br />

im Wert von ca. € 5,-<br />

Aion 4.0<br />

im Wert von<br />

ca. € 20,-<br />

Neverwinter<br />

``Test inklusive 20-vs.-20-PvP<br />

``Fury <strong>of</strong> the Feywild: Die erste<br />

Erweiterung durchgespielt!<br />

Aion Patch 4.0<br />

``Test der aktuellen Erweiterung<br />

``Beide neuen Klassen angespielt<br />

<strong>World</strong> <strong>of</strong><br />

Warcraft<br />

``Alle Infos zur Zeitlosen Insel<br />

und dem Orgrimmar-Raid!<br />

``Guide: So gewinnt Ihr in der<br />

Tiefenwindschlucht<br />

Everquest Next<br />

Die Spieler gestalten ihre eigene Welt:<br />

Ein realistisches Sandbox-MMORPG?<br />

<strong>World</strong><br />

<strong>of</strong> <strong>Tanks</strong><br />

Das neue Balancing von Patch 8.6 und 8.7 im Test<br />

Guide: So funktionieren Spotting und Tarnung!<br />

Destiny: Bungies Mega-Projekt<br />

Ein Online-Shooter in einer persistenten<br />

Welt und RPG-Charakteren? Cool!<br />

Special: Community Manager<br />

Das Bindeglied zwischen Entwickler und<br />

Fans: Traumberuf oder Prügelknabe?


xxxRubrik xxxSpiel<br />

Editorial<br />

<strong>buffed</strong>-<strong>Magazin</strong> im Aufwind:<br />

Das Redesign kommt an!<br />

Vielen Dank!<br />

Mit der letzten Ausgabe modernisierten wir das Design des <strong>buffed</strong>-<strong>Magazin</strong>s und passten<br />

auch die Ausrichtung leicht an. Wir waren gespannt, wie das neue Gesamtpaket ankommen<br />

würde, und ich darf sagen: Es ist ein voller Erfolg. Abgesehen von den gestiegenen<br />

Verkaufszahlen haben wir viel Lob und auch konstruktive Kritik erhalten. Vielen<br />

Dank dafür, wir nehmen uns solche Vorschläge immer zu Herzen! Beispielsweise dürfte<br />

Euch in dieser Ausgabe schon an dieser Stelle die angepasste Schriftgröße auffallen –<br />

das gibt uns den nötigen Platz für noch detailliertere Beschreibungen.<br />

Seit dem Redesign steht auf dem Titel auch nicht mehr „Das <strong>Magazin</strong> für Rollenspieler“,<br />

sondern „Das <strong>Magazin</strong> für Online-Spieler“. Die Befürchtungen einiger Leser,<br />

wir würden klassische Offline-Rollenspiele nicht mehr berücksichtigen, kann ich zerstreuen:<br />

So findet Ihr in dieser Ausgabe einen Test zu Shadowrun Returns sowie endlich<br />

wieder die Rollenspiel-Gruft mit einem prominenten Offline-RPG: Zu Das Schwarze<br />

Auge: Schicksalsklinge ist erst kürzlich ein HD-Remake erschienen, das wir Euch nicht<br />

vorenthalten wollen.<br />

Das ändert jedoch nichts daran, dass <strong>buffed</strong> sich zukünftig stärker mit MMOGs<br />

aller Art auseinandersetzt: Neben Online-Rollenspielen wie Everquest Next, Age <strong>of</strong><br />

Wulin, <strong>World</strong> <strong>of</strong> Warcraft, Neverwinter oder Aion informieren wir Euch auch gerne über<br />

taktische Action-MMOGs wie Destiny, Titanfall oder <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Tanks</strong> sowie MOBAs wie<br />

Dota 2, League <strong>of</strong> Legends oder Strife. Selbst Strategie-MMOGs wie Might & Magic<br />

Heroes Online oder auch Hearthstone passen gut ins neue <strong>buffed</strong>-Konzept. Der Grund<br />

liegt auf der Hand: Parallel zum langsamen Niedergang von <strong>World</strong> <strong>of</strong> Warcraft schwächelt<br />

der gesamte MMORPG-Markt. Die Spieler entdecken vermehrt MMOGs für sich,<br />

die sich zum Teil über extremen Zulauf freuen können. Bei diesem Wandel – den jeder<br />

Spieler irgendwann durchmacht – wollen wir Euch begleiten.<br />

Neues aus der Redaktion<br />

RussenParty!<br />

2. August: 15 Jahre Wargaming – dank des Erfolgs<br />

von <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Tanks</strong> schmeißen die Weißrussen<br />

für ihre Mitarbeiter eine gigantische<br />

Party in Minsk und verraten den anwesenden<br />

Journalisten, darunter Alex Geltenpoth, was<br />

sie in Zukunft vorhaben. Als Location dient die<br />

Stalin-Linie, die noch heute einige tolle Ausstellungsstücke<br />

wie diesen IS-8 zum Anfassen<br />

(oder darauf Rumklettern!) bietet.<br />

Viva Las Vegas!<br />

1. August: Wie jedes Jahr findet die Convention<br />

SOE Live in Las Vegas statt, doch diesmal<br />

präsentiert das MMORPG-Entwicklerurgestein<br />

einen neuen Titel: Everquest Next. Maria Beyer<br />

war für <strong>buffed</strong> dabei.<br />

<strong>buffed</strong> auf der gamescom<br />

Codes gefällig?<br />

Auch mit dieser Ausgabe ist es uns wieder gelungen, die Anbieter<br />

von zwei Free2Play-Titeln zu überzeugen, Euch mit Codes zu unterstützen.<br />

Spieler von <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Tanks</strong> können sich sieben Tage<br />

lang über einen Premium-Account freuen, mit dem Ihr in jedem<br />

Gefecht mehr Erfahrung und Credits generiert. Noch wertvoller ist<br />

das Item-Paket, das wir Aion-Spielern präsentieren dürfen: Damit<br />

könnt Ihr perfekt in Version 4.0 loslegen und beispielsweise die<br />

beiden neuen Klassen ausprobieren.<br />

Viel Freude beim Lesen<br />

wünscht Euch<br />

Alexander Geltenpoth<br />

22. und 23. August: Auf der gamescom in Köln<br />

könnt Ihr <strong>buffed</strong>-Redakteure jeweils zwischen<br />

16.00 und 17.00 Uhr am Computec-Stand treffen.<br />

Wir freuen uns auf Euren Besuch!<br />

3


Inhalt<br />

Final Fantasy: A realm Reborn<br />

Release am 27. August<br />

Alle Infos zum Spiel im Test ab Seite 46.<br />

Destiny<br />

Die Halo-Macher von Bungie vermischen Online-Team-Shooter mit Rollenspielelementen und einer<br />

fantastischen Optik. Kleiner Wermutstropfen: Eine PC-Version ist noch nicht angekündigt.<br />

Everquest Next<br />

Seit der SOE Live 2013 gilt Everquest Next als H<strong>of</strong>fnungsträger für Online-Rollenspieler. Permanente<br />

Veränderungen und eine zerstörbare Welt könnten die MMO-Revolution bringen.<br />

14<br />

38<br />

Rubriken<br />

3 Editorial<br />

6 News<br />

42 Teamseite<br />

44 So testen wir<br />

45 Abo mit Prämie<br />

102 Hardware-Übersicht<br />

104 Mediathek<br />

108 <strong>buffed</strong>-Community<br />

112 Rollenspielgruft<br />

114 Impressum & <strong>Vorschau</strong><br />

spiele<br />

34 Age <strong>of</strong> Wulin<br />

80 Aion<br />

14 Destiny<br />

50 Dota 2<br />

38 Everquest Next<br />

46 Final Fantasy XIV<br />

20 Might & Magic Heroes Online<br />

70 Neverwinter<br />

54 Shadowrun Returns<br />

30 Strife<br />

24 Titanfall<br />

58 <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Tanks</strong><br />

86 <strong>World</strong> <strong>of</strong> Warcraft<br />

specials<br />

96 Traumjob Community Manager<br />

Das gibt’s Gratis!<br />

Für Euch haben wir mit den Anbietern einiger Spiele<br />

nette Goodies ausgehandelt. Die folgenden Vorteile<br />

erhaltet Ihr mit <strong>buffed</strong> 9-10/2013 gratis:<br />

Community Manager<br />

Ramon Domke, Johannes Rebhan und Daniel<br />

Seehuber plaudern über den Job des Community<br />

Managers und erklären, was bei ihrer Arbeit<br />

besonders wichtig ist und wie der Einstieg in<br />

die Branche gelingt.<br />

96 50<br />

Dota 2<br />

Welches ist das bessere MOBA: Dota 2 oder League<br />

<strong>of</strong> Legends? Im Test stellen wir Euch die<br />

Spielweise, die Helden, die Spiel-Modi und<br />

den Item Shop von Dota 2 vor. Entscheidet<br />

selbst!<br />

ACHTUNG: Die Item-Codes (Code-Karte auf Seite 67) ist<br />

nur bis 20. Oktober einlösbar! Pro Account ist nur ein<br />

Code einlösbar.<br />

Code für Aion<br />

Ihr erhaltet umfangreiche Vorteile:<br />

Gold-Paket<br />

Pagati Aero<br />

3 Verdins Amulette V<br />

100 Mächtigere Schriftrollen des Rennens<br />

Code für <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Tanks</strong><br />

Ihr erhaltet sieben Tage Premium-Spielzeit.<br />

4


Die englischen Texte sind erstklassig geschrieben,<br />

wodurch die Figuren sehr glaubhaft wirken.<br />

ie würdet Ihr reagieren, wenn Ihr einer Krake gleich die Welt, Gesetze gelten und modernen Waffen katapultiert, und damit<br />

ein erstklassiges Cyberpunk-Univer-<br />

von einem alten Freund eine Videonachricht<br />

erhieltet, bei der gen sind zwar vereinzelt noch vorhanden, sum mit Dark-Future-Aspekten erschaffen.<br />

für die Corporations kaum noch. Regierun-<br />

sich nach wenigen Sätzen herausstellt, meist sind sie aber nicht mehr als Marionetten<br />

der Wirtschaft. Große Teile der Erde Auferstanden aus Ruinen<br />

dass der Absender längst tot ist? Und um<br />

noch einen draufzulegen, Euer verblichener sind durch neoliberalistische Ausbeutung Während Shadowrun in den 90er-Jahren<br />

Kollege beauftragt Euch damit, die Umstände<br />

seines Ablebens aufzuklären, für eite<br />

Gebiete zerstört. Die Schere zwischen spielszene enorm angesagt war, wurde es<br />

verseucht, Umweltkatastrophen haben wei-<br />

des vorigen Jahrhunderts in der Rollenne<br />

saftige Belohnung versteht sich. Tage Arm und Superreich klafft weit auseinander,<br />

wobei die finanzielle Elite nur einen merkwürdig ruhig. Ein eher misslungener<br />

in den Nullerjahren des neuen Jahrzehnts<br />

wie diese darf man sich im Kalender schon<br />

mal rot anstreichen, wenngleich Mord und kleinen Prozentteil der Weltbevölkerung Konsolen-Shooter aus dem Hause Micros<strong>of</strong>t<br />

markierte 2007 den bisherigen Tief-<br />

Totschlag im Shadowrun-Universum nicht ausmacht. Parallelen zur Realität sind natürlich<br />

rein zufällig.<br />

und Endpunkt der einst erfolgreichen Marunüblich<br />

sind.<br />

Der Ausbeutung der Erde und den sinkenden<br />

sozialen Standards geschuldet, nung aufgegeben, je wieder einen neuen<br />

ke. Viele Fans hatten bereits die H<strong>of</strong>f-<br />

Eine düstere Zukunft<br />

Die Handlung spielt auf der Erde irgendwann<br />

nach 2050. Konzerne umspannen chen Bevölkerung dahin. Die Überlebenden spielen zu dürfen, aber dann begann der<br />

raffte eine Seuche ein Drittel der menschli-<br />

Shadowrun-Titel am PC oder auf Konsole<br />

flohen schutzsuchend in urbane Gegenden,<br />

sogenannte Megaplexe. Doch nicht erfinder Jordan Weisman erkannte die<br />

Hype um Kickstarter.com. Shadowrun-Mit-<br />

WAS IST EIN SCHATTENLÄUFER? nur die Seuche hat das Weltbild verändert, Chance, sammelte rund 1,8 Millionen<br />

Sie sind die Protagonisten und teils auch Antagonisten<br />

im Shadowrun-Universum. Schattenkehr<br />

der Magie und verwandelten sich in endlich ein neues Shadowrun-Rollenspiel<br />

viele Menschen mutierten durch die Rück-<br />

US-Dollar und am 25. Juli 2013 erschien<br />

läufer sind praktisch Söldner, die für zwielichtige<br />

Auftraggeber Spionage betreiben, politi-<br />

X-Men und Superkräfte denkt, der liegt gar „Returns“ trägt – Totgesagte leben eben<br />

phantastische Geschöpfe. Wer jetzt an für den PC, das den passenden Beinamen<br />

sche Gegner ausschalten oder schlicht und nicht so falsch. Allerdings haben die immer etwas länger als gedacht.<br />

ergreifend in Corporations einbrechen und Shadowrun-Erfinder eher High Fantasy mit Statt aber ein ultramodernes Rollenspiel<br />

zu veröffentlichen, also mit Ego- oder<br />

sich dort bereichern. Meist agieren Schattenläufer<br />

im Team, in Shadowrun Returns sind es<br />

Hightech vermengt, also Elfen, Orks, Zwerge,<br />

Magie zusammen mit normalen Menschen<br />

ins Zeitalter der virtuellen Realitäten und Vollvertonung, ist Shadowrun Returns<br />

3rd-Person-Perspektive, freier Spielwelt<br />

bis zu vier Charaktere.<br />

54<br />

TEST_ShadowrunReturns.indd 54 08.08.2013 18:28:46<br />

Im Shadowrun-Universum tretet Ihr nicht nur gegen<br />

Menschen, sondern auch gegen allerlei Monster an.<br />

Der Rahmen auf dem Boden zeigt Euch den<br />

maximalen Bewegungsradius pro Runde an.<br />

eher im Retro-Segment anzusiedeln. Gespielt<br />

wird aus der isometrischen Sicht, besitzt einen umfassenden englischen<br />

legend Ahnung von diesem Universum und<br />

die Grafik wirkt trotz 3D-Engine eher wie Wortschatz. Denn Shadowrun Returns ist<br />

handgezeichnete Pixelpracht. Die Kämpfe nicht lokalisiert und die Figuren benutzen<br />

werden rundenweise bestritten, pro Figur enorm viele Slang-Ausdrücke, die man nur<br />

und Zug kann man bis zu zwei Aktionen versteht, wenn man zumindest ein paar der<br />

ausführen. Also entweder ein paar Meter Shadowrun-Romane gelesen oder bereits irgendetwas<br />

aus der Reihe gespielt hat. Da-<br />

weit gehen und noch einen Schuss abgeben<br />

oder eine größere Distanz spurten mit richten sich die Entwickler definitiv an<br />

und sonst nichts tun. Damit ist das Fans und weniger an themenfremde Spieler.<br />

Kampfsystem zur Pen&Paper-Rollenspielvorlage<br />

deutlich vereinfacht, was dem wefort<br />

durchs Raster. Denn ohne die Ge-<br />

Wer lesefaul ist, der fällt sowieso soniger<br />

fachkundigen Spieler jedoch deutlich schichte ist Shadowrun Returns nur ein<br />

zugutekommt. Die Gefechte sind so simples Point&Click-Adventure mit kleinen<br />

kurzweilig und leicht zu handhaben. Erst Kampfeinlagen. Zwar gibt es gelegentlich Zuerst legt Ihr das Geschlecht, die Rasse und<br />

nach einiger Zeit werden die Gegner herausfordernder,<br />

da diese vermehrt stärkere nen Rechner wiederherstellen müsst, an zwischen verschiedenen Frisuren, Bärten und<br />

Rätsel, wenn Ihr etwa das Passwort für ei-<br />

die Klasse fest. Anschließend dürft Ihr noch<br />

Waffen, Magie und herbeigerufene Geister dessen Daten Ihr wollt. Diese sind jedoch Haut- und Haarfarben wählen. Damit ist die<br />

einsetzen und einen von verschiedenen meist wenig anspruchsvoll und die Handlung<br />

ist in weiten Teilen streng linear. Das<br />

grundlegende Charaktererschaffung beendet.<br />

Seiten aus angreifen.<br />

bemerkt man spätestens, wenn man mit<br />

Lang anhaltender Lesespaß einem neuen Charakter zum zweiten Mal<br />

Die Kämpfe machen aber – man höre und startet und NPCs auf alternative Aussagen<br />

staune – nur einen relativ geringen Teil des von Euch mit ähnlichen oder sogar denselben<br />

Antworten reagieren.<br />

Spiels aus. Viel häufiger wird gequatscht<br />

beziehungsweise gelesen! Denn die Dialoge<br />

zwischen Euch und den vielen, vielen Nichtspielercharakteren<br />

sind nicht vertont, son-<br />

Gelegentlich besteht jedoch die Möglich-<br />

Abseits der Wege?<br />

dern ausschließlich als Textkasten-Format keit, einen anderen Weg zu gehen. Zum<br />

vorhanden. Die Gespräche sind aber weder Beispiel wenn man eine optionale Mission<br />

dröge, noch sind sie schlecht geschrieben, annimmt oder einen Computerhacker – in<br />

im Gegenteil! In einer Mischung aus Roman- Shadowrun „Decker“ genannt – statt eines<br />

und dem Erzählstil einer Pen&Paper-Rollenspielrunde<br />

bringt Euch Shadowrun Returns Computerschlösser knacken und dann über ein paar Karma-Punkte auf wichtige Attribute<br />

Kämpfers spielt. Decker können nämlich Durch die Klassenwahl bedingt, sind bereits<br />

die Charaktere sehr schnell näher und eine Hintertreppe ins obere Stockwerk eines<br />

Gebäudes gelangen, wo Euer Missions-<br />

Ihr beliebig in die sechs Bereiche stecken. Ge-<br />

und Skills verteilt. Fünf weitere Punkte dürft<br />

lässt Euch leicht in die Welt Shadowruns<br />

eintauchen. Vorausgesetzt Ihr habt grundziel<br />

auf Euch wartet. Weniger technikaffine legentlich kommen auch so neue Skills hinzu.<br />

55<br />

In jedem Titan steckt<br />

auch ein Mensch:<br />

Die Kampfmaschinen<br />

sind halb Roboter,<br />

halb Gefechtsvehikel.<br />

24<br />

Lauf um Dein Leben! Infanteriekämpfe zu Fuß<br />

und im Titan sind die Essenz von Titanfall.<br />

ie Menschheit hat sich in einer nicht Wenn Euch das futuristische Kampfgerät<br />

allzu fernen Zukunft in die Weiten der Menschen im Hollywood-Streifen Ava-<br />

des Weltalls aufgemacht. Aber es tar gefallen hat, werdet Ihr dieses Spiel lie-<br />

herrscht kein Frieden unter den Sternen, ben. Die Kriegsmaschinerie von Titanfall<br />

es ist wieder einmal Krieg. Fünf Meter hohe<br />

und schwer bewaffnete Stahlgiganten, Blockbuster entsprungen zu sein.<br />

Titanen genannt, bereichern das Vernichtungsarsenal<br />

der Armeen. Gesteuert von Springer & Titanen<br />

nur einem Piloten, armiert mit kleinkalibri-<br />

Der normale Infanterist von übermorgen<br />

gen Kanonen, Raketenwerfern und Ener-<br />

ist nicht mehr erdgebunden, wie bereits<br />

giewaffen, ziehen die Titanen neben hoch-<br />

der erste Blick auf den E3-Trailer zu Titanmodernen<br />

Infanteristen in die fall zeigt. Raketenstiefel befördern den mo-<br />

Schlacht. Abgeworfen von dernen Krieger über Mauern hinweg und an<br />

waffenstarrenden Lan-<br />

Wänden entlang, durchschlagkräftige Flindungsschiffen,<br />

die ten verschießen Anti-Infanterie oder panzer-<br />

scheint nämlich direkt James Camerons<br />

in einem niedrigen<br />

Orbit über -up-Display im Gefechtshelm bringt den Solbrechende<br />

Munition und ein fesches Head<br />

dem Ziel daten der Zukunft stets auf den aktuellen<br />

schweben. taktischen Stand.<br />

VORSCHAU_Titanfall_02.indd 24 08.08.2013 18:26:24<br />

Wie in James Camerons Film Avatar sind die<br />

Titanen eine Art Kampfanzug für Elitekrieger.<br />

Zu Beginn des Spiels schwört die Hauptfigur Rache,<br />

denn seine Geliebte kam bei einem Angriff ums Leben.<br />

Man ist aber nicht nur auf seinen eigenen<br />

Füßen unterwegs. Sind als Infanterist tungssprinter, bewegt man sich über das es gibt auch für Infanterie die Möglichkeit,<br />

Trab schneller als selbst ein Hochleis-<br />

Summe seiner Teile und mehr zerlegt wird,<br />

ausreichend Anforderungspunkte erspielt, Schlachtfeld.<br />

auf einen Titanen aufzuspringen, eine Wartungsluke<br />

auf der Oberseite abzusprengen<br />

kann man sich einen Titanen kommen lassen.<br />

Ein Zielmarker auf dem Boden bedeutet<br />

dem über einem schwebenden Lan-<br />

Sitzt man selbst im Cockpit, entfaltet das in dessen Innenleben zu pumpen. Damit<br />

Schlagkräftige Extras<br />

und den Inhalt des Sturmgewehrmagazins<br />

dungsschiff, wo die Kampfmaschine in Metallmonster erst sein volles Vernichtungspotenzial.<br />

Die schwere Titanen-Katan,<br />

die Cockpit-Klappe eines Gegners auf-<br />

nicht genug. Gelingt es Euch mit Eurem Ti-<br />

Empfang genommen wird. Die Titanen sind<br />

allerdings keine tumben Werkzeuge, so wie none XO-16 verschießt 40-mm-Explosivgeschosse,<br />

und im linken Arm befindet sich fen und wegschleudern.<br />

zureißen, könnt Ihr den Piloten herausgrei-<br />

in Mechwarrior Online. Nein, sie besitzen<br />

auch ein gewisses Maß an Eigenintelligenz.<br />

So schießt der Titan auch ohne Pilot Titan anfliegende Projektile nicht nur aufhal-<br />

Titanen – nichts davon ist derart absurd fu-<br />

eine spezielle Energiewaffe, mit welcher der Trotz Energiewaffe, Raketenstiefeln und<br />

an Bord auf unmittelbare Bedrohungen. ten, sondern auch zurückschleudern kann. turistisch, dass es unglaubwürdig wirken<br />

Bei Bedarf greift er auch nach seinem potenziellen<br />

Piloten und setzt diesen ins ge-<br />

ist es sogar möglich, dem Gegner erheblikanten<br />

der Panzerplatten oder das sparta-<br />

Mit einer Überladung dieser Energiewaffe würde. Grobe Schweißnähte an den Stoßpanzerte<br />

Cockpit (siehe Kasten). Klappe chen Schaden zuzufügen.<br />

nisch wirkende Cockpit lassen Titanfall<br />

zu, alle vier Monitore aktiviert, Head-up-Display<br />

online – all systems nominal. Umgesiven<br />

Panzerung: Unverwundbar ist man hen, und das passt ja in die Spielographie<br />

Trotz der starken Bewaffnung und mas-<br />

eher wie ein„Very Modern Warfare“ ausseben<br />

von einigen Zoll gehärteter Panzerung, freilich nicht. Nicht nur, dass ein Titan nach der Entwickler. Der Kern von Respawn<br />

etwa fünf Meter über dem Boden und im ausreichend Beschuss der Gegner in die Entertainment stammt nämlich von Infinity<br />

Die Flotte kurz vor dem Angriff auf einen feindlichen<br />

Planeten. Ihr seid an Bord eines Landungsschiffes.<br />

WER STECKT HINTER TITANFALL?<br />

Nachdem Infinity Ward Call <strong>of</strong> Duty: Modern<br />

Warfare 2 im Jahr 2010 fertiggestellt hatte,<br />

wurden die Mitbegründer des Studios Jason<br />

West und Vince Zampella von Publisher Activision<br />

gefeuert. Daran schloss sich eine Reihe<br />

von gerichtlichen Klagen an, und ein Teil des<br />

ursprünglichen Call-<strong>of</strong>-Duty-Teams verließ<br />

das Studio und schloss sich West und Zampella<br />

an, welche die neue Entwicklungsfirma<br />

Respawn Entertainment gründeten. Auf der<br />

E3 2011 kündigte dann Electronic Arts an,<br />

dass das Erstlingswerk von Respawn Entertainment<br />

ein von EA publizierter „Science-Fiction-Shooter“<br />

würde: Titanfall. Inzwischen<br />

sind jedoch schon zwei Projektleiter aus dem<br />

Studio ausgestiegen, auch Jason West zog<br />

sich aus dem Studio zurück. Der Rest werkelt<br />

munter weiter und nun befindet sich das<br />

Spiel auf der Zielgeraden.<br />

25<br />

VORSCHAU_Titanfall_02.indd 25 08.08.2013 18:26:27<br />

Der Stil von Age <strong>of</strong> Wulin ist vom mittelalterlichen<br />

China inspiriert und wirkt authentisch.<br />

ei Spielen aus Asien rümpfen viele treiben, und in denen eine oberkitschige, Kultur des Reichs der Mitte. Und so stehen<br />

in Age <strong>of</strong> Wulin keine Pandabären oder<br />

Europäer die Nase. Das Image, das wenig ernsthafte Story im Mittelpunkt des<br />

Spielen aus Fernost anhaftet, lässt Geschehens steht.<br />

luftig gekleidete Tussis als Helden zur Verfügung,<br />

sondern gestande, authentische<br />

sich nicht so einfach abschütteln – dafür Der chinesische Entwickler Snail Game<br />

haben Lineage und Konsorten zu viel negative<br />

Vorarbeit geleistet. Spiele aus Asien <strong>of</strong> Wulin aufbessern. Was die Qualität und die sich mit originalgetreu umgesetzten<br />

möchte das Image der Asia-Spiele mit Age Martial-Arts-Kämpfer aus dem Mittelalter,<br />

sehen die meisten Spieler hierzulande als das Setting angeht, braucht sich der chinesische<br />

Titel nicht hinter westlichen Produkwelt<br />

prügeln.<br />

Kung-Fu-Techniken durch die riesige Spiel-<br />

seelenlose Grinder, in denen immer und<br />

immer wieder die gleichen Monster im Akkord<br />

geschlachtet werden, in denen weibli-<br />

Team aus Suzhou in der Nähe von Schang-<br />

Wohlauf, zu neuen Zielen<br />

tionen verstecken. Beim Setting setzt das<br />

che Spielfiguren Rüstungen tragen, die Feministinnen<br />

die Zornesröte ins Gesicht dern bedient sich an der traditionsreichen Wulin zu präsentieren, lud uns Publisher<br />

hai nicht auf Kitsch und Kinderkram, son-<br />

Um uns persönlich die Vorzüge von Age <strong>of</strong><br />

Webzen nach China zu Entwickler Snail Game<br />

ein und brachte uns in einer spannenden<br />

Woche die Design-Philosophie sowie<br />

chinesische Kultur näher. Unter anderem<br />

dinierte unsere kleine Reisegruppe aus<br />

ausländischen Journalisten in traditionellen<br />

Restaurants, bestaunte Sehenswürdigkeiten<br />

und flanierte auf einer Straße in der<br />

Altstadt, die sich seit Hunderten von Jahren<br />

nicht verändert hat – was zugegeben in<br />

einer so schnell wachsenden riesigen Metropole<br />

wie Suzhou ein Wunder ist – und<br />

besuchte die beiden Studios des Teams in<br />

der Millionenstadt.<br />

Besonders beeindruckt hat uns das<br />

Durch Meditation verstärkt Ihr Eure Fähigkeiten.<br />

Studio in der Innenstadt. Dort wohnen auf<br />

34<br />

VORSCHAU_AgeOfWulin_01.indd 34 08.08.2013 10:26:12<br />

In den acht unterschiedlichen Schulen<br />

werden historische Kampfstile trainiert.<br />

einem kleinen Fleck, umgeben von hohen nige Probleme bereiteten jedoch die zur<br />

Mauern und bewacht von uniformierten Sicherheitsleuten,<br />

hunderte Entwickler direkt wirklich alles Erdenkliche freigeschaltet<br />

an ihrem Arbeitsplatz. Unter anderem fin-<br />

war. Für einen Neueinsteiger war das einden<br />

sich dort zwei Hochhäuser mit Wohdeutig<br />

zu viel des Guten. Ohne Tutorials er-<br />

SHANDA<br />

Verfügung gestellten Charaktere, bei denen<br />

Angestellte: 8.431 (2011)<br />

nungen für Grafiker, Musiker und Spieldesigner,<br />

Tiergehege für Pfauen und Schweine, gen Menüs und Möglichkeiten, sodass der Gewinn: 614 Millionen US-Dollar (2011)<br />

schlägt einen das Spiel mit seinen unzähli-<br />

Umsatz: 5,5 Milliarden US-Dollar (2011)<br />

Dinner- und Brainstorming-Räume und eine Großteil der anwesenden Journalisten<br />

Präsentationsscheune, in der das Team überfordert wirkte.<br />

Shanda ist ein in Schanghai ansässiger Entwickler<br />

und Publisher von Online-Spielen und<br />

neue Entwicklungen für Age <strong>of</strong> Wulin vorstellt.<br />

Im anderen Studio, das etwas außer-<br />

Sag mir, wo du stehst<br />

Büchern, der mehr als 460 Millionen registrierte<br />

Accounts und bis zu 1,2 Millionen ständig<br />

aktive Spieler für sich verbuchen kann. Zu<br />

halb in einem nagelneuen Stadtbezirk Was wir aber trotz absolutem Menü-Overkill<br />

liegt, arbeiten vor allem Programmierer am mitnehmen konnten: Die Kampfstile sind<br />

den von Shanda vertriebenen und veröffentlichten<br />

Spielen in China gehören: AION, Maple<br />

Unterbau des Online-Rollenspiels. Zudem sehr ordentlich im Spiel umgesetzt und bieten<br />

wirklich für jeden Geschmack etwas. Ihr Story, The Sign, The <strong>World</strong> <strong>of</strong> Legend, Ragnarok<br />

werkelt das Team dort schon am nächsten<br />

großen MMO von Snail Game; dem interessanten<br />

Steampunk-MMO Black Gold. gelegt, sondern könnt im Spielverlauf im-<br />

seid natürlich nicht nur auf einen Stil fest-<br />

Online, Dungeons & Dragons Online.<br />

Vor Ort zeigt man uns das neueste Feature<br />

für Age <strong>of</strong> Wulin. Mit allerlei Schnick-<br />

danach steht. Dafür müssen verschiedene Angestellte: 6.160 (2011)<br />

mer wieder wechseln, wenn Euch der Sinn NETEASE<br />

Umsatz: 1,16 Milliarden US-Dollar(2011)<br />

schnack und Deko-Gegenständen ausgestattet,<br />

heiraten zwei Charaktere auf tradi-<br />

in die Story von Age <strong>of</strong> Wulin einfügen. Als<br />

Bedingungen erfüllt sein, die sich nahtlos Gewinn: 518 Millionen US-Dollar (2011)<br />

tionelle Art. Nachdem wir der feierlichen Shaolin-Mönch müsst Ihr etwa einfach heiraten,<br />

um die Schule zu verlassen – danach tal, das für die Entwicklung eines der belieb-<br />

Die chinesische Internetfirma betreibt ein Por-<br />

Zeremonie im Gaming-Raum beigewohnt<br />

hatten, ließen uns die Entwickler dann ist der Weg für eine andere Kampfschule testen Spiele in China verantwortlich ist: Fantasy<br />

Westward Journey. Weltweit ist die Seite<br />

auch noch selber Hand ans Spiel legen. Ei-<br />

frei. Mit sehr viel Geduld sollen sich so alle<br />

des Internetportals unter den 30 meistbesuchten<br />

Internet-Auftritten noch vor Webseiten<br />

wie AOL, BBC, Craigslist, Flickr oder Apple.<br />

Nach dem Ausloggen wird Euer Held zum<br />

NPC und entwickelt ein virtuelles Eigenleben.<br />

Als Großmeister könnt Ihr mit Eurem Helden<br />

spektakuläre Kampftechniken anwenden.<br />

TENCENT<br />

Angestellte: 20.000 (2011)<br />

Umsatz: 7 Milliarden US-Dollar(2011)<br />

Gewinn: 2,7 Milliarden US-Dollar (2011)<br />

Tencent ist ein Medien-Imperium, das nicht<br />

nur Online-Spiele vertreibt, sondern gleichzeitig<br />

auch Internet-Provider und Mobilfunkbetreiber<br />

ist. Zusätzlich verdient Tencent ein Vermögen<br />

mit E-Commerce, Instant Messengern,<br />

Suchmaschinen, Zahlsystemen und Datensicherheit.<br />

Im November 2010 war Tencent nach<br />

Google und Amazon die drittgrößte Firma der<br />

Welt mit einer Marktkapitalisierung von<br />

knapp 60 Milliarden US-Dollar.<br />

35<br />

VORSCHAU_AgeOfWulin_01.indd 35 08.08.2013 12:00:58<br />

Schwerpunktthemen<br />

RPG-<br />

Gruft<br />

Das Schwarze Auge: Schicksalsklinge<br />

stellte den Auftakt<br />

der Nordlandtrilogie<br />

dar.<br />

58<br />

Titelthema: <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Tanks</strong><br />

Wir erklären Euch, welche Auswirkungen die Balancing-Anpassungen aus Patch 8.6 für die Fahrzeugklassen<br />

haben. Außerdem gibt’s Tipps zu den Themen Spotting und Tarnung!<br />

70<br />

NEverwinter<br />

Cryptic schickt Euch in die PvP-Zwergenfestung<br />

Gauntlgrym, in der 20 vs. 20 Spieler antreten.<br />

Außerdem erscheint mit der Erweiterung Fury<br />

<strong>of</strong> the Feywild endlich neuer Content für hochstufige<br />

Spieler.<br />

86<br />

<strong>World</strong> <strong>of</strong> Warcraft<br />

Eine neue Raid-Instanz und ein neues Gebiet, in dem es statt Quests dynamische Events gibt – das<br />

steckt in Patch 5.4. Außerdem: Hilfestellung für das PvP-Schlachtfeld Tiefenwindschlucht.<br />

80<br />

Aion<br />

Patch 4.0 bringt frischen Wind nach Atreia. Was<br />

Euch in dem umfangreichen Update an neuen<br />

Inhalten erwartet und wie sich die beiden neuen<br />

Klassen Barde und Schütze spielen, haben<br />

wir für Euch unter die Lupe genommen.<br />

SHADOWRUN RETURNS TEST<br />

TEST SHADOWRUN RETURNS<br />

TITANFALL VORSCHAU<br />

VORSCHAU TITANFALL<br />

AGE OF WULIN VORSCHAU<br />

VORSCHAU AGE OF WULIN<br />

Shadowrun Returns<br />

Totgesagte leben länger, und das gilt in diesem Spiel gleich im doppelten Sinne.<br />

W<br />

CHARAKTER ERSCHAFFEN<br />

Shadowrun Returns<br />

Das Kickstarter-Projekt entpuppt sich als Retro-Rollenspiel.<br />

Es überzeugt Fans mit spannenden<br />

und lesenswerten Dialogen, vorausgesetzt<br />

man verfügt über Shadowrun-Kenntnisse.<br />

Titanfall<br />

Alles Gute kommt von oben? Das hängt im Online Team-Shooter Titanfall davon ab, ob die<br />

herabstürzenden Mechs freundlich gesinnt sind oder nicht.<br />

D<br />

Titanfall<br />

Der Online-Team-Shooter lässt das Herz von<br />

Mech-Fans höher schlagen. Im Multiplayer-Modus<br />

sorgen streng lineare Missionen für schnelle<br />

Action an Karten-Hotspots.<br />

Age <strong>of</strong> Wulin<br />

Asia-Grinder war gestern – Age <strong>of</strong> Wulin poliert das Image von Spielen aus Fernost auf.<br />

54<br />

24<br />

34<br />

TEST_ShadowrunReturns.indd 55 08.08.2013 18:28:49<br />

B<br />

DIE GRÖSSTEN SPIELE-<br />

FIRMEN IN CHINA<br />

Age <strong>of</strong> Wulin<br />

Wir haben das Entwicklerteam von Snail Game<br />

im Reich der Mitte besucht. In der <strong>Vorschau</strong> erfahrt<br />

Ihr, was das fernöstliche Sandbox-MMO zu<br />

bieten hat.<br />

5


Aktuelles<br />

News<br />

Hier<br />

gibt’s interessante Fakten, Zahlen,<br />

Nachrichten und Umfragen aus der<br />

Welt der Online-Spiele.<br />

Neue durchgeknallte WilDStar-Bewohner<br />

Durchgeknallte pinkfarbene Psycho-Hamster mit Pistolen? In Wildstar sind die genauso normal wie alchemistisch<br />

veranlagte Space-Zombies. Chua – die psychotischen Hamster – und Mordesh – die ihre Körperteile<br />

mittels eines Antiserums von der Zombiefizierung abhalten – sind die neuesten Bewohner des<br />

Planeten Nexus, mit denen Ihr bei Erscheinen des Fantasy-SciFi-MMORPGs spielen dürft. Im Rahmen<br />

der San Diego Comic Con, die im Juli 2013 veranstaltet wurde, gab es dann auch Neuigkeiten<br />

zum Endgame von Wildstar. Vor allem das Elder-Game-PvP<br />

klingt dabei spannend: Neben Arenen, Schlachtfeldern und<br />

PvP-Regionen in der Spielwelt planen die Entwickler sogenannte<br />

Warplots. Dabei handelt es sich um eine Art „Stadt<br />

vs Stadt“ in Housing-Regionen. Um die gegnerische Stadt in<br />

Schutt und Asche zu legen, können gefangene PvE-Bosse<br />

auf die unliebsamen Nachbarn losgelassen werden –<br />

genial! Eine Auswahl von Bildern zu Chua und Mordesh<br />

findet Ihr unter www.<strong>buffed</strong>.de/ChuaMordesh.<br />

Psycho-Hamster und<br />

Space-Zombies: neue<br />

Völker im knallbunten<br />

MMORPG Wildstar.<br />

Raiderz<br />

Aus die Maus: Publisher Gameforge kündigte<br />

an, den Service für die Server von Raiderz Europe<br />

am 30. August 2013 um 12 Uhr einzustellen.<br />

Dem Gameforge-Team zufolge blieb der Erfolg<br />

von Raiderz in Europa unter den Erwartungen<br />

und man sähe keine Alternative zur Einstellung<br />

des Spiel-Services. Wenn Ihr Raiderz weiter spielen<br />

wollt, müsst Ihr wohl oder übel zu einem<br />

anderen Anbieter wechseln.<br />

EA Phenomic<br />

Wie Electronic Arts bestätigte, wird EA Phenomic<br />

geschlossen. Das Studio wurde 1997 von<br />

Volker Wertich – einem der kreativen Köpfe<br />

hinter der Siedler-Reihe – gegründet, 2006<br />

dann von Electronic Arts übernommen. Einen<br />

Namen machte sich Phenomic durch die Spellforce-Reihe.<br />

Zuletzt arbeitete das Team an den<br />

Browserspielen Lords <strong>of</strong> Ultima und Command<br />

& Conquer Tiberium Alliances.<br />

DSA: Schicksalsklinge<br />

Eher unangenehm dürfte der Start der Neuauflage<br />

des Spiels Das Schwarze Auge: Schicksalsklinge<br />

verlaufen sein, denn trotz charmanter<br />

Grafik nörgelten die Fans über unzählige<br />

Bugs. NPC-Köpfe fehlen, Monster tragen falsche<br />

Bezeichnungen, Kämpfe sind ein Graus.<br />

Aber keine Angst: Die Entwickler der Crafty<br />

Studios sind dabei, den Bugs mit Patches den<br />

Kampf anzusagen! Mehr dazu ab Seite 113.<br />

6


Davids Kolumne<br />

MMORPG 2.0<br />

Aktuelles<br />

Activision BlizzARD will sich fREikaufen<br />

Es stand schon eine ganze Weile im Raum, dass<br />

Vivendi die Anteile an Activision Blizzard loswerden<br />

wollte, aber keinen Interessenten fand.<br />

Auch stand fest, dass Bobby Kotick, CEO von Activision<br />

Blizzard und Co-Chairman Brian Kelly<br />

nichts lieber tun würden, als die Anteile ihrer<br />

Firma von Vivendi zu kaufen. Genau diese<br />

Transaktion soll nach den Wünschen der Verantwortlichen<br />

stattfinden. Rund 5,83 Milliarden<br />

US-Dollar bringt Activision Blizzard auf, um<br />

etwa 429 Millionen Firmenanteile und einige<br />

Steuerattribute von Vivendi zu kaufen. Dazu<br />

haben Kotick und Kelly selbst noch Geld der Investmentgruppe<br />

ASAC II LP übergeben, die etwa<br />

172 Millionen Firmenanteile im Wert von 2,34<br />

Milliarden US-Dollar von Vivendi kaufen will.<br />

Mit dem Abschluss der Transaktionen wäre Activision<br />

Blizzard dann eine unabhängige Firma.<br />

Zwar behält Vivendi noch 12 Prozent (rund 83<br />

Millionen) der Anteile an Activision Blizzard, die<br />

The Mighty Quest for<br />

Epic Loot<br />

Activision Blizzard und Investoren wollen<br />

Vivendis Anteile an der Firma kaufen.<br />

Investorengruppe ASAC II LP würde dann aber<br />

etwa 24,9 Prozent der Anteile an Activision Blizzard<br />

halten. Und genau an diesem Detail stört<br />

sich Aktieninhaber Todd Miller, der gegen den<br />

Deal klagt. Das Konsortium soll die Anteile (basierend<br />

auf dem Aktienkurs am Abschluss des<br />

Tages vor Bekanntgabe des Deals) außerdem<br />

mit einem Preisnachlass von 10 Prozent erhalten.<br />

Miller wittert ein Insider-Geschäft und kritisiert,<br />

dass das Konsortium überhaupt zum<br />

vergünstigten Preis zuschlagen konnte – denn<br />

dieser Teil des Deals habe keine Vorteile für Activision<br />

Blizzard. Stattdessen, so Miller, bekämen<br />

Kotick und Kelly noch mehr Macht über das Unternehmen.<br />

Millers Forderung: Das geplante<br />

Geschäft zwischen Activision Blizzard und<br />

Vivendi soll gestoppt werden. Activision soll außerdem<br />

Kontroll-Mechanismen installieren, um<br />

derartige Insidergeschäfte in Zukunft zu verhindern.<br />

www.<strong>buffed</strong>.de/ActivisionBlizzard<br />

Am Abend des 2. August 2013 wurde es spannend<br />

für Fans von Online-Rollenspielen. Es begann<br />

um 19:30 Uhr. Da nämlich betrat Paul<br />

Sage (Creative Director bei Zenimax) die Bühne<br />

der Quakecon und läutete eine knapp<br />

30-minütige Präsentation von The Elder<br />

Scrolls Online ein – via Live-Stream übertragen<br />

in die ganze Welt. Das TESO-Team erstellte<br />

einen Charakter, schmökerte in Ingame-Büchern,<br />

erkundete mystische Schreine und<br />

kämpfte sich durch einen Dungeon. All das<br />

hatte Elder-Scrolls-Charme, ich wollte s<strong>of</strong>ort<br />

mitspielen. Unter Beifall des Quakecon-Publikums<br />

verließ Sage um 20:00 Uhr zufrieden<br />

grinsend die Bühne. Ich weiß nicht, wie es<br />

Paul Sage um 22:00 Uhr ging – aber ich zweifle,<br />

dass er noch ebenso zufrieden grinste. Um<br />

21:30 Uhr nämlich übertrug das Team von Sony<br />

Online Entertainment die Vorstellung von<br />

Everquest Next ebenfalls live. Und plötzlich<br />

sah The Elder Scrolls Online altbacken aus. Frei<br />

zerstörbare Umgebungen, starker Einfluss der<br />

Spieler auf die Welt, Minecraft-Schlagseite …<br />

Everquest Next ist das erste MMORPG, das ich<br />

als Spiel der nächsten Generation bezeichnen<br />

würde. The Elder Scrolls Online hingegen ist in<br />

der aktuellen Generation verwurzelt. Der Unterschied<br />

war augenöffnend. TESO setzt voll<br />

auf Bewährtes und geht wie die letzten großen<br />

MMORPGs kaum Risiken ein. Die Versprechen<br />

für Everquest Next klingen hingegen, als<br />

könnte viel davon in die Hose gehen. Und genau<br />

deshalb ist es für mich die spannendste<br />

MMORPG-Neuankündigung seit Langem.<br />

Die Entwickler kündigen auf der <strong>of</strong>fiziellen<br />

Webseite zum Free2Play-Spiel Änderungen<br />

an der Umsetzung des Free2Play-Systems<br />

an. Und die dürften Fans aufatmen lassen.<br />

Mit Update 15 für The Mighty Quest for Epic<br />

Loot wurde das Free2Play-System erweitert,<br />

sodass beim Ausbau der eigenen Burg nahezu<br />

alles gegen Echtgeld gekauft werden<br />

konnte. Für viele Spieler war damit die<br />

Grenze zu einem „Pay2Win“-Modell überschritten,<br />

entsprechend laut war der Aufschrei<br />

der Community. Auf das Feedback reagieren<br />

nun die Entwickler, indem sie die<br />

Neuerungen rückgängig machen.<br />

Die Entwickler von The Mighty Quest for Epic Loot nehmen<br />

sogenannte Pay2Win-Angebote zurück, nachdem sie von<br />

den Fans massiv kritisiert wurden.<br />

2.000<br />

Alexander Valicky investierte 2.000 Stunden Arbeit,<br />

um eine der umfangreichsten Modifikationen<br />

für den Rollenspieldauerbrenner Skyrim<br />

auf die Beine zu stellen. Falskaar ist etwa so<br />

groß wie ein Drittel von Himmelsrand, umfasst<br />

26 neue Quests und 54 eigens kreierte NPCs. Sogar<br />

an eine Musikuntermalung hat Alexander<br />

Valicky gedacht. Ein Video der Skyrim-Mod Falskaar<br />

findet Ihr unter www.<strong>buffed</strong>.de/Falskaar.<br />

7


Aktuelles<br />

Dayz-Standalone<br />

DayZ-Fans warteten sehnsüchtig auf ein<br />

neues Entwickler-Video, das dann Anfang August<br />

auch kam. Es enthielt aber nicht die Botschaft<br />

eines Veröffentlichungstermins für<br />

DayZ-Standalone. Stattdessen erklärt Entwickler<br />

Dean Hall, warum das Projekt noch nicht<br />

reif für die Veröffentlichung ist. Es werden beispielsweise<br />

umfassende Änderungen an der<br />

Technik vorgenommen, damit die Anzeige von<br />

zu vielen Details an den Spielercharakteren<br />

nicht zu Verzögerungen im Mehrspielermodus<br />

sorgt. Gearbeitet wird auch am Schadens-System,<br />

das Charaktere unter anderem<br />

tatsächlich an den Körperstellen bluten lässt,<br />

an denen sie getr<strong>of</strong>fen wurden. Künftig sollen<br />

auch ein Hunger-, Durst- sowie ein Ragdoll-System<br />

im Spiel für die nötige Prise Apokalypsen-Realität<br />

sorgen. Das Video vom Entwickler-Team<br />

von DayZ-Standalone findet Ihr<br />

unter www. <strong>buffed</strong>.de/DayZEntwickler.<br />

Noch gibt’s kein Startdatum für DayZ-Standalone.<br />

The Secret <strong>World</strong>: AusgABE 8 & 9<br />

Ausgabe 7 gibt Euch bereits einen fesselnden Ausblick<br />

auf die Dramen, die Euch in Tokio erwarten.<br />

Game Director Joel Bylos verrät, dass das in zwei Gruppen aufgeteilte Entwickler-Team derzeit zeitgleich<br />

an den beiden kommenden Updates Ausgabe 8 und Ausgabe 9 für The Secret <strong>World</strong> arbeitet.<br />

Die Szenarien und das angekündigte Augmentierungssystem für Fähigkeiten in Ausgabe 8 sollen<br />

eng verzahnt sein. Denn die Augmentierungen, die Skills verbessern, lassen sich aus Beutestücken<br />

aus den Szenarien fertigen. Und die Szenarien wiederum sollen teilweise kostenlos sein. Ausgabe 9<br />

hingegen bringt das neue Gebiet Tokio ins Spiel, allerdings nur den ersten Teil – mit welchem Update<br />

die zweite Hälfte kommt, will Bylos noch nicht verraten. Dafür dürfen sich die Geheimagenten<br />

unter Euch auf eine erweiterte Fassung von Venedig und die Rückkehr zu einem Schauplatz, „den<br />

alle s<strong>of</strong>ort wiedererkennen werden“ freuen. Weiter geht’s dann in kommenden Ausgaben für The<br />

Secret <strong>World</strong>: „In weiteren Updates folgt dann die zweite Hälfte von Tokio, zusammen mit anderen<br />

wichtigen Bestandteilen wie dem Tokio-Bau und dem Orochi Tower, der sowohl einen Einzelspielerbereich<br />

als auch einen Gruppen-Dungeon enthält. Außerdem gibt es in Tokio einen Ort, der auf die<br />

nächste Zone hinweist, in der unsere Story ihren Fortgang finden wird.“ Was das wohl sein könnte?<br />

Ein Ausflug in die Wüste Gobi? An den Amazonas? In den Himalaya?<br />

„Ich wollte<br />

so weinerlich<br />

wie möglich<br />

Klingen.“<br />

Mark Hamill auf der Star Wars<br />

Celebration über seinen Auftritt<br />

beim Kauf der Droiden in Star Wars:<br />

Eine neue H<strong>of</strong>fnung<br />

BUFFED-BOTSCHAFTER im aussendienst<br />

<strong>buffed</strong>-User Enrico hat es in den Flitterwochen auf die Malediven verschlagen,<br />

im warmen Sand der Insel Dhidho<strong>of</strong>inolhu (ja, genau, die<br />

heißt so!) im South Ari Atoll blätterte er fleißig im <strong>buffed</strong>-<strong>Magazin</strong>.<br />

Und wenn es dabei in der Sonne zu heiß wurde, ging es ab in die Hütte<br />

– denn die lag gleich am Traumstrand. Dankeschön, Enrico!<br />

Ihr seid samt <strong>buffed</strong>-<strong>Magazin</strong> in fernen Landen oder an illustren Orten<br />

unterwegs? Rein zufällig entsteht dabei ein toller Schnappschuss?<br />

Dann her damit! Die besten Einsendungen werden im <strong>buffed</strong>-<strong>Magazin</strong><br />

veröffentlicht. Schreibt einfach eine E-Mail an:<br />

redaktion@<strong>buffed</strong>.de, Betreff: Botschafter<br />

2,8 Millionen<br />

Tolle Leistung der Fans von Dota 2: Das Preisgeld zum Turnier The International,<br />

das im August 2013 veranstaltet wurde, kam nicht nur von Entwickler<br />

Valve und Sponsoren, sondern auch von den Fans. Über den Kauf<br />

des interaktiven Kompendiums zum Turnier spendeten sie einen Teil des<br />

Kaufpreises in den Preisgeldtopf, den schlussendlich acht Dota-2-Teams<br />

unter sich aufteilten. Eine Preisgeldsumme, die ständig größer wird –<br />

welcher eSportler wünscht sich so was nicht?<br />

8


Echtzeitstrategiejetpackdrachen.<br />

Schallschnell. Feuerkräftig. Taktiküberlegen.<br />

WWW.DIVINITYDRAGONCOMMANDER.COM<br />

© 2013 Larian Studios. All rights reserved. Divinity, Dragon Commander and Larian are registered trademarks <strong>of</strong> Larian Studios. Distributed by Daedalic Entertainment GmbH and Eurovideo Bildprogramm GmbH.


Aktuelles<br />

Forscher fordern<br />

Spielsucht-Prävention<br />

Insbesondere Gruppeninhalte in Online-Rollenspielen<br />

sind darauf ausgelegt, dass sie nicht enden.<br />

Forscher von Universitäten in Cardiff, Derby und<br />

Nottingham Trent haben einen Artikel veröffentlicht,<br />

in dessen Rahmen sie die Entwickler<br />

von Online-Spielen dazu aufrufen, die Verantwortung<br />

für Spielsucht zu übernehmen. Würde<br />

das nicht geschehen, dann sei es gut möglich,<br />

dass die Spieler im Westen sich in Zukunft mit<br />

ähnlichen Restriktionen des Zugangs zu einem<br />

Online-Spiel und der Spieldauer arrangieren<br />

müssen, wie es sie bereits in asiatischen Ländern<br />

gibt. Die Forscher sprechen von Beweisen,<br />

dass 7 bis 11 Prozent der Spieler Suchtverhalten<br />

zeigen würden; einige davon spielten 40, 60, sogar<br />

90 Stunden am Stück. Die Gefahr liege darin,<br />

dass Online-Spiele niemals beendet sind –<br />

ganz im Gegensatz zu einem Offline-Spiel. Dr.<br />

Zaheer Hussain etwa hält Warnmeldungen in<br />

Online-Spielen nicht für ausreichend und h<strong>of</strong>ft,<br />

dass Entwickler und Hersteller ihre Produkte<br />

auf Features untersuchen, die das Potenzial haben,<br />

Spieler süchtig zu machen, und dem Vorgang<br />

entgegenwirken.<br />

Umfrage zu kommenDEn Online-Rollenspielen<br />

Auf welches MMORPG freut ihr euch AM meisten?<br />

Nach der Ankündigung von Everquest Next wollten wir von Euch wissen, auf welches MMORPG Ihr scharf seid. TESO<br />

führt haushoch, aber Wildstar, FF14 und EQN sind dicht auf den Fersen! Mehr zu Everquest Next ab Seite 38.<br />

46Prozent<br />

Elder Scrolls Online<br />

21 Prozent<br />

Wildstar<br />

Versohlen uns der Fürst der Dunkelheit und seine Gefolgsleute<br />

bald in einer Erweiterung den Hintern?<br />

10<br />

13 Prozent<br />

Everquest Next<br />

11 Prozent<br />

Final Fantasy XIV: A Realm Reborn<br />

Diablo 3<br />

4 Prozent<br />

Nächste WoW-Erweiterung<br />

3 Prozent<br />

Arche Age<br />

2 Prozent<br />

Dragon’s Prophet<br />

Fans von Blizzards Action-Rollenspiel sehnen<br />

nicht die BlizzCon 2013 herbei, sondern die Gamescom<br />

2013, die Ende August stattfindet.<br />

Denn auf der Messe wollen die Entwickler von<br />

Diablo 3 etwas ankündigen, das die Hohen Himmel<br />

und die Brennenden Höllen in Aufruhr versetzen<br />

könnte. Handelt es sich dabei womöglich<br />

um die erste Erweiterung der Schnetzeljagd<br />

durch Sanktuario? Zum Redaktionsschluss sind<br />

wir noch so ahnungslos wie ein Schatzgoblin,<br />

doch aufmerksame Leser von <strong>buffed</strong>.de wissen<br />

jetzt bestimmt schon Bescheid!<br />

+++ News-Ticker +++<br />

nEWS-Ticker +++<br />

+++Rift: In Version 3.0 des mittlerweile kostenlos<br />

spielbaren Rift sollt Ihr Euren Erzfeinden<br />

im Rahmen von PvP-Dimensionen Feuer<br />

unterm Hintern machen können – klasse Idee!<br />

+++Neverwinter: Im August erscheint das erst<br />

Erweiterungsmodul Fury <strong>of</strong> the Feywild zum<br />

Online-Action-Rollenspiel. Darauf freuen sich<br />

mindestens zwei Millionen Fans, denn so viele<br />

Spieler gibt es bislang. Gratulation!<br />

+++The Elder Scrolls Anthology: Wer sich für<br />

den Online-Ableger der Elder-Scrolls-Reihe<br />

warm machen will, von den bisherigen Spielen<br />

aber keinen blassen Schimmer hat, der<br />

sollte sich den 13. September im Kalender<br />

markieren. Denn dann erscheint die Anthology-Box<br />

zu The Elder Scrolls, die die bisherigen<br />

Solo-Rollenspiel Arena, Daggerfall, Morrowind,<br />

Oblivion und Skyrim sowie sämtliche <strong>of</strong>fiziellen<br />

DLCs enthält.


Von den Entwicklern von Runes <strong>of</strong> Magic<br />

www.DragonsProphetEurope.com/<strong>buffed</strong><br />

© 2012 - 2013 Runewaker Entertainment Corp., Alle Rechte vorbehalten. © 2012 - 2013 Infernum Productions AG, Alle Rechte vorbehalten. Infernum ist<br />

der autorisierte Verlag und Betreiber von Dragon's Prophet.


Aktuelles<br />

Der Clou am Online-Rollenspiel: Ihr könnt unzählige<br />

Drachen zähmen, die Euch im Kampf helfen.<br />

Die Drachen dienen Euch auch als Reittiere. Jeder Drache verfügt über andere Fähigkeiten und muss einzeln trainiert werden.<br />

Dragon’s Prophet<br />

Das Free2Play-MMORPG in der knallbunten Fantasy-Welt<br />

Auratia erscheint am 18. September<br />

2013 <strong>of</strong>fiziell. Dann könnt Ihr Euch befreit von<br />

jeglichen Beta-Grenzen auf die Jagd nach den<br />

über 300 einzigartigen Drakin machen, die sich<br />

in der Spielwelt aufstöbern lassen. Denn genau<br />

diese Drakin stellen ein Alleinstellunsmerkmal<br />

von Dragon’s Prophet dar, mit dem nicht jedes<br />

Online-Rollenspiel aufwarten kann. Geht Ihr<br />

mit den Drakin nach dem erfolgreichen Abschluss<br />

eines Minispiels einen Pakt ein, dann ist<br />

es Euch erlaubt, das Geschöpf im Kampf gegen<br />

fiese Monster zu Hilfe zu rufen. Und die Drakin<br />

sind so verschiedenartig und flexibel, dass sie<br />

gar als Tank oder Heiler eingesetzt werden können.<br />

Ein Drakin ersetzt keinen Mitspieler komplett.<br />

Das liegt daran, dass Drakin nur für eine<br />

bestimmte Zeitdauer in den Kampf eingreifen<br />

und sich dann erst einmal zu einem kleinen<br />

Päuschen in ihren Stall verziehen. Dennoch sind<br />

die Viecher, die es in den unterschiedlichsten<br />

Formen und Farben gibt, treue Kampfbegleiter,<br />

können in Notfällen schnell aushelfen – und sie<br />

sind natürlich erstklassige Reittiere.<br />

EVE Online<br />

Im System 6VDT ging es am 28. Juli 2013 so<br />

richtig rund, denn TEST Alliance und CFC lieferten<br />

sich eine Schlacht bis zum letzten<br />

Schiff. TEST Alliance und CFC sind zwei der<br />

größten Gruppierungen in Eve Online, die<br />

sich gegenseitig die Kontrolle über Planeten<br />

entreißen wollen. Mindestens 4.000 Piloten<br />

haben an der Schlacht teilgenommen, wenigstens<br />

2.900 Schiffe wurden zerstört. Die<br />

Schlacht weckte reges Interesse im Internet,<br />

via Live Stream und Tweets ließ sich das<br />

mehr als fünf Stunden andauernde Gemetzel<br />

verfolgen. Auch die Entwickler von CCP<br />

Games waren dabei und drehten die Geschwindigkeit<br />

des Spiels in dem Sektor auf<br />

10 Prozent herunter, damit die Serverhardware<br />

mit den Mengen an Spieleraktionen<br />

klarkam. Erlendur S. Þorsteinsson twitterte<br />

im Anschluss aufgeregt, dass die Schlacht in<br />

6VDT die bislang größte des Spiels war.<br />

Bei über 4.000 Schiffen wird es unübersichtlich. CCP musste<br />

die Spielgeschwindigkeit drastisch drosseln.<br />

WoW: Itemshop im Spiel<br />

Das Juwel des Feuerfürsten in seiner ganzen<br />

Pracht – so ein Helm kostet satte 12 Euro.<br />

WoW-Spieler können im Blizzard-Store ab s<strong>of</strong>ort drei Transmogrifikations-Helme kaufen. Das „Juwel<br />

des Feuerfürsten“, die „Krone des ewigen Winters“ und die „Kapuze der gierigen Dunkelheit“<br />

sind jeweils für die Transmogrifikation gedacht und besitzen keinerlei Attribute. Nach dem Kauf<br />

stehen die Helme jedem Charakter des zugehörigen battle.net-Accounts zur Verfügung – auch Helden,<br />

die Ihr bislang noch nicht erstellt habt. Allerdings ist der Preis für die Transmog-Helme ehrlich<br />

gesagt gesalzen. 12 Euro pro Helm rufen die WoW-Macher auf. Im Gegenzug gibt’s spezielle grafische<br />

Effekte für die Köpfe Eurer Helden – wer’s mag … Künftig sollt Ihr Items wie die Helme übrigens<br />

nicht mehr außerhalb des Spiels shoppen, sondern gleich direkt in <strong>World</strong> <strong>of</strong> Warcraft. Was nämlich<br />

im Rahmen des Testservers zu Patch 5.4 herumkam, war, dass die Entwickler künftig über einen Ingame-Shop<br />

Items gegen Geld anbieten wollen. Dabei handelt es sich um Gegenstände, die Azeroths<br />

Helden den Weg ebnen. Genannt wird beispielsweise ein Elixier, das die erhaltene Menge an Erfahrungspunkten<br />

für eine Stunde um 100 Prozent erhöht. Oder ein Weg, mit dem Helden direkt an geringe<br />

Amulette des Glücks gelangen. Die wiederum lassen sich umwandeln und für Bonus-Raid-Beute<br />

nutzen. Spezielle Shop-Inhalte sollen vorerst in Asien getestet werden.<br />

12


Destiny VORSCHAU<br />

Destiny spielt in der Zukunft, es gibt aber auch<br />

magische Elemente aus dem Fantasy-Genre.<br />

Destiny<br />

Über ein Jahrzehnt stand das Entwicklerstudio Bungie nur für ein Spiel: Halo.<br />

Das wird sich mit dem Action-Rollenspiel Destiny nun endlich ändern.<br />

Als Bungie im Jahr 1999 für Halo die<br />

Werbetrommel rührte, ist von einem<br />

ganz anderen Spiel die Rede gewesen,<br />

als wir es heute unter diesem Namen<br />

kennen. Die Vision der Entwickler war es,<br />

eine <strong>of</strong>fene Online-Spielwelt zu erschaffen,<br />

in der sich größere Spielergruppen in<br />

Teams organisieren und zu Fuß oder in<br />

Kampf-Buggys gegeneinander kämpfen.<br />

Als das erste Halo-Spiel dann 2001 für die<br />

14<br />

Xbox erschien, hatte sich das Spielprinzip<br />

dramatisch in Richtung Singleplayer-Shooter<br />

verändert. Was war geschehen? Ob<br />

technische, finanzielle oder Marketing-Gründe<br />

den Ausschlag für die Planänderung<br />

gaben, werden wir wohl nie erfahren.<br />

Was aber ganz <strong>of</strong>fensichtlich ist: Das<br />

Spielkonzept von Destiny weist enorm viele<br />

Parallelen zur ursprünglichen Halo-Idee auf<br />

– eine futuristische Online-Welt, in der<br />

Die über der letzten Stadt schwebende Sphäre<br />

ist die Heimstätte des legendären Reisenden.<br />

Menschen miteinander und mit feindseligen<br />

Aliens ums Überleben kämpfen. Und<br />

eine weitere Ähnlichkeit: Destiny erscheint<br />

wie Halo erst einmal nur für Konsole, auch<br />

wenn das Spiel gleich für die Xbox One und<br />

Xbox 360 sowie Playstation 3 und 4 angekündigt<br />

wurde.<br />

Die Geschichte Destinys beginnt auf<br />

der Erde an einem nicht näher definierten<br />

Zeitpunkt in der Zukunft. In die Umlaufbahn<br />

tritt eine gigantische, <strong>of</strong>fensichtlich intelligente<br />

Sphäre ein, die von den Menschen<br />

fortan „Der Reisende“ genannt wird. Das<br />

außerirdische Wesen ist freundlich gesinnt<br />

und dieses erste Treffen legt den Grundstein<br />

für ein goldenes Zeitalter der Menschheit.<br />

Alles erscheint perfekt … bis das Sonnensystem<br />

von einer Katastrophe apokalyptischen<br />

Ausmaßes heimgesucht wird.<br />

Zusätzlich überfallen Aliens verschiedener<br />

Spezies die Erde und ihre Kolonien. Unter<br />

den Eindringlingen sind die vierarmigen Geächteten,<br />

der zombieartige Schwarm, die<br />

KI-Krieger der Vex und die massigen Kabale<br />

(siehe Kasten). Mit enormer Brutalität und<br />

teils modernen Waffen besetzen die Ein-


<strong>Vorschau</strong> Destiny<br />

Die spielbaren Völker<br />

Drei teils mehr oder minder humanoide Rassen<br />

dürft Ihr in Activions Shooter-RPG-Mix Destiny<br />

spielen. Wir stellen sie Euch etwas genauer vor.<br />

Menschen<br />

dringlinge die Siedlungen der Menschen<br />

auf Mond, Mars und Venus und überrennen<br />

einen Großteil der Erde. Nur eine Stadt<br />

bleibt übrig. Dort, wo die Sphäre sehr tief<br />

über dem Erdboden schwebt, können die<br />

Feinde der Menschheit nicht eindringen.<br />

Das schützende Kraftfeld des Reisenden<br />

ist zu stark. An diesem letzten sicheren Ort<br />

sammeln sich die wenigen Überlebenden<br />

und erbauen die sogenannte letzte Stadt.<br />

Nun steht die Menschheit vor der Wahl:<br />

sich hinter den Mauern verstecken oder<br />

das zurückfordern, was ihnen rechtmäßig<br />

zusteht? An dieser Stelle setzt das Spielgeschehen<br />

ein.<br />

Rassen & Klassen<br />

Wie in einem typischen MMORPG auch<br />

startet man mit der Charaktererschaffung.<br />

Zur Wahl stehen drei Völker: typische Menschen,<br />

die letzten Überlebenden einer einst<br />

großen Zivilisation. Sie sind hart im Nehmen<br />

und vielseitig, sonst hätten sie den<br />

Exodus nicht überstanden. Die Menschen<br />

sind aber nicht die einzigen Überlebenden,<br />

Solche sechsbeinigen Kampfdroiden müsst<br />

Ihr in öffentlichen Events bekämpfen.<br />

denn es gibt noch zwei weitere humanoide<br />

Völker: die Erwachten und die Exo (siehe<br />

Kasten). Während die Erwachten dank ihrer<br />

blauen Haut und der hellen Augen und Haare<br />

exotisch, mysteriös wirken, erinnern die<br />

gepanzerten und bis an die Zähne bewaffneten<br />

Exo an menschgewordene Kampfmaschinen.<br />

In ihren schweren Rüstungen und<br />

mit den verstärkten Klauenhänden haben<br />

sie nur noch wenig Menschliches an sich.<br />

Hat man sich für eines der Völker entschieden,<br />

geht’s weiter mit der Klassenwahl.<br />

Jäger, Titan und Warlock (siehe Kasten)<br />

stehen zu Gebot, die sich laut den<br />

Entwicklern spielerisch deutlich voneinander<br />

unterscheiden. Während der Jäger eher<br />

der Typ leichtfüßiger Schadensausteiler ist,<br />

passt der Titan ins Schema des <strong>Tanks</strong>. Der<br />

Warlock hingegen ist der Magier des Trios.<br />

Hat man sich für die Klasse und den<br />

Namen entschieden, beginnt die Charakterentwicklung,<br />

die man wie in Online-Rollenspielen<br />

über die Verbesserung von Talenten,<br />

Attributen, Fähigkeiten und Gegenstände<br />

vorantreibt. Bis zu drei Waffen und<br />

Entwickler Bungie beschreibt die überlebenden<br />

Menschen als belastbar, hart im Nehmen<br />

und unkompliziert. Kein Wunder, haben<br />

sie doch das Ende unserer Zivilisation<br />

überlebt, also hatten sie besondere Überlebensfähigkeiten,<br />

viel Glück oder beides.<br />

Erwachte<br />

Sie sind die Exoten unter den humanoiden<br />

Völkern. Mit ihrer blassen Haut und den hellen<br />

Augen sind sie schön anzusehen, aber<br />

auch mysteriös. Bungie ließ sich hier von Elfen<br />

und Vampiren beeinflussen, daher gehen<br />

wir hier von einer starken magischen<br />

Begabung aus.<br />

Exo<br />

Ein Captain der Geächteten lauert in den<br />

Schatten menschlicher Ruinen auf der Erde.<br />

Auf Fremde wirken die Exo unheimlich. Kein<br />

Wunder, denn sie haben sich dafür entschieden,<br />

zu menschlichen Kampfmaschinen zu<br />

werden. Mit ihrer schweren Rüstung und<br />

starken Bewaffnung verschrieben sie sich mit<br />

Haut und Haar dem Krieg gegen die Aliens.<br />

15


Destiny VORSCHAU<br />

Die Gegner<br />

Die Geächteten<br />

Die vierarmigen Geächteten sind vermehrt in<br />

der Wildnis der Erde zu finden. Sie bewegen<br />

sich meist in größeren Gruppen und setzen<br />

hochtechnisierte Waffen ein, darunter schwer<br />

bewaffnete sechsbeinige Kampfläufer.<br />

Die Kabale<br />

Die massigen Kabale kämpfen mit großkalibrigen<br />

Sturmgewehren und Abwehrschilden.<br />

Ihre ledrigen Körper stecken in schweren Rüstungen,<br />

sodass sie zwar stark gepanzert, aber<br />

auch sehr langsam sind.<br />

Der Schwarm<br />

Erbarmen kann man von diesen zombieartigen<br />

Wesen nicht erwarten. Sie setzen nur wenig<br />

Technologie ein und greifen Menschen<br />

vermehrt im Nahkampf an.<br />

die Vex<br />

Die roboterhaften Vex scheinen ihr Lager auf<br />

der Venus aufgeschlagen zu haben, wo sich eine<br />

wehrhafte Zitadelle befindet. Sie streifen in<br />

großen Gruppen durch die Lande.<br />

16<br />

Zwei Hüter auf einer Expedition, einer davon hat eine<br />

Art Schneeluchs dabei – gibt es Begleiter in Destiny?<br />

verschiedene Kleidungsstücke wie Helm,<br />

Handschuhe oder Schuhe könnt Ihr Eurem<br />

Avatar anlegen (siehe Kasten). Die meisten<br />

Teile verbessern passive Boni wie etwa<br />

eine höhere Schussgenauigkeit oder mehr<br />

Ausdauer, einige bringen sogar aktive Fähigkeiten<br />

mit sich. Das Thunderlord-Maschinengewehr<br />

zum Beispiel, das Bungie<br />

während einer Gameplay-Session auf der<br />

Spielemesse E3 2013 zeigte, eröffnet<br />

Euch die Funktion „Rolling Thunder“. Die<br />

Charakterentwicklung wird sogar von einem<br />

Talentsystem unterstützt, das aber<br />

noch nicht gezeigt wurde und dessen genaue<br />

Wirkungsweise vorerst im Dunkeln<br />

bleibt. Eines ist aber bereits jetzt klar:<br />

Destiny ist kein simpler Online-Shooter,<br />

sondern ein vielschichtiger Hybrid zwischen<br />

Online-Rollenspiel und Online<br />

Team-Shooter.<br />

Optisch „Wow!“<br />

Ob verödete Steppengebiete um die letzte<br />

Stadt, durch die sich überwachsene<br />

Highways mit Autowracks winden, oder die<br />

Dschungel der Venus und die Wüsten des<br />

Mars, grafisch ist das Spiel eine Augenweide.<br />

Es ist nicht sterile Science-Fiction, sondern<br />

eine schmutzig-moderne Welt, die ein<br />

wenig wie Western und Endzeit gleichzeitig<br />

wirkt. Zwischen all den Ruinen und Trümmern<br />

des Krieges blitzt elegantes Design<br />

hochtechnisierter Maschinen durch.<br />

Gespielt wird in der Ego-Perspektive.<br />

Obwohl es Zonen geben wird, in denen die<br />

Kamera in die Verfolgersicht schaltet, damit<br />

man seinen Charakter auch mal von<br />

außen sehen kann. Die meiste Zeit aber<br />

betrachtet man das Spielgeschein aus der<br />

eigenen Sicht. Damit man leicht in die<br />

Spielwelt eintauchen kann, haben sich die<br />

Designer für ein spartanisches Head-up-<br />

Display entschieden: Links unten im Bild<br />

gibt es eine kleine Anzeige für die gewählten<br />

Spezialfähigkeiten und Waffen inklusive<br />

verbleibender Munition, darüber befindet<br />

sich eine transparente Minimap. Zentral<br />

im Bild liegt ein winziges Fadenkreuz,<br />

rote und blaue Marker im Spiel zeigen Gegner<br />

und Freunde an – das war’s dann auch<br />

schon. Damit steht Destiny in kontrastreicher<br />

Konkurrenz mit vielen klassischen Online-Rollenspielen,<br />

die Eure Sicht mit ihrer<br />

Fensterfront zukleistern.<br />

Selbst zielt der Mann<br />

Den Gegner aufschalten und dann das<br />

Kampfsystem den Rest erledigen lassen,<br />

das gibt es in Destiny natürlich auch nicht.<br />

Man zielt selbst per Fadenkreuz. Ob man<br />

trifft oder nicht, hängt damit zu einem beträchtlichen<br />

Teil vom eigenen Skill ab. Aber<br />

ist die Waffe an sich ungenau und der eigene<br />

Attributs-Trefferwert gering, schießt man<br />

trotz pixelgenauen Anvisierens schon mal<br />

daneben – so wie beispielsweise im Free-<br />

2Play-MMOG <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Tanks</strong>. So kommen<br />

also doch einige Rollenspielaspekte zum<br />

Tragen, die Destiny nicht vollständig skillabhängig<br />

machen. Wie deutlich die Unterschiede<br />

zwischen einem Einsteiger- und einem<br />

Endgame-Charakter im PvP sind, lässt<br />

sich aktuell noch nicht abschätzen.<br />

Denn Kompetitives wird neben klassischen<br />

PvE- beziehungsweise kooperativen<br />

Inhalten eine wichtige Rolle spielen. Man<br />

gibt also nicht nur KI-gesteuerten Aliens<br />

auf die Mütze, sondern auch konkurrierenden<br />

Spielern. Worum es dabei genau geht,<br />

ist uns noch nicht bekannt. In einer tech-


<strong>Vorschau</strong> Destiny<br />

Die Hüter: Spielbare Klassen<br />

Bislang stellten die Entwickler drei Charakterklassen vor, die etwa in das Dreifaltigkeitsschema aus Tank, Heiler und Schadensausteiler passen. Alle Charaktere lassen sich äußerlich<br />

und von den Fähigkeiten her noch individualisieren.<br />

Jäger<br />

Typ: Schadensausteiler<br />

Titan<br />

Typ: Tank<br />

Warlock<br />

Typ: Magier/Hexenmeister<br />

„Die Jäger streiften einst durch Wildnis und<br />

Ödland und nahmen große Risiken für noch<br />

größeren Lohn in Kauf. Wer sein eigenes Glück<br />

schmieden wollte, musste die Regeln schon<br />

immer etwas freier auslegen. Doch du bist<br />

kein Gesetzloser – zumindest nicht mehr –<br />

und deine unschlagbare Mischung aus Tapferkeit<br />

und Scharfsinn wird jetzt mehr gebraucht<br />

denn je.“ (www.destinythegame.com)<br />

Wie der Name schon impliziert, handelt es sich<br />

hierbei um schwer bewaffnete, aber eher<br />

leicht gepanzerte und bewegliche Schadensausteiler.<br />

Auf einem Artwork ist auch ein<br />

Charakter zu sehen, der einen Luchs als Begleittier<br />

dabeihat. Wir vermuten daher, dass<br />

zumindest der Jäger auf einen kampfkräftigen<br />

Begleiter zählen darf.<br />

„Die ersten Titanen erbauten die Mauer und<br />

opferten mutig ihr Leben für ihre Verteidigung.<br />

Jetzt stehst du am selben Ort, unbeirrt<br />

und sicher. Unsere Feinde sind tödlich und<br />

gnadenlos, doch du bist es auch. Du entstammst<br />

einer Dynastie legendärer Helden<br />

und wir brauchen deine Stärke und deine<br />

Fähigkeiten, um die Reihen der Feinde zu<br />

brechen.“ (www.destinythegame.com)<br />

Die Klassenbeschreibung der Entwickler<br />

schreit geradezu „Tank! Tank! Tank!“. Auf den<br />

Artworks und Screenshots sind zudem schwer<br />

gepanzerte Charaktere zu sehen, die zudem<br />

ebenso schwer bewaffnet sind. Dafür dürfte es<br />

den Titanen an Geschwindigkeit und Beweglichkeit<br />

mangeln. Sicher gibt es aber auch eine<br />

Variante als Schadensausteiler.<br />

„Die Warlocks haben den Reisenden lange studiert<br />

und aus seinen arkanen Energien geschöpft.<br />

Seine wahre Bestimmung ist nach wie<br />

vor ein Rätsel, doch der Weg zur Wahrheit hat<br />

dich schon immer zunächst ins Ungewisse geführt.<br />

Jetzt stehen deine Feinde zwischen dir<br />

und deiner größten Entdeckung – den Geheimnissen<br />

des Goldenen Zeitalters.“ (www.<br />

destinythegame.com)<br />

Der Warlock komplettiert das Trio. Ob er nur<br />

Schaden austeilt oder auch heilen kann, bleibt<br />

abzuwarten. Da es in der Zukunft aber sicher<br />

auch Medikits gibt und im MMOG-Genre der<br />

Trend von reinklassigen Heilern weggeht, dürften<br />

alle Klassen zumindest über rudimentäre<br />

Heilfähigkeiten verfügen.<br />

17


Destiny VORSCHAU<br />

Die massigen Kabale stürmen mit Schilden und<br />

Sturmgewehren eine Stellung der Menschen.<br />

nisch und kulturell niedergehenden Welt, in<br />

der die Überlebenden um die Reste der<br />

einstmaligen Hochkultur kämpfen, sind<br />

Bruderkriege jedoch leicht zu begründen.<br />

Hüter der Erde<br />

Die Spieler schlüpfen nicht in die Rolle<br />

stink normaler Flüchtlinge, nein, man gehört<br />

zu den Hütern! Dies ist eine elitäre Truppe,<br />

die sich mit Geschick, Intelligenz, modernen<br />

Waffen und Magie in der Außenwelt<br />

gegen die Aliens zur Wehr setzt. Manchmal<br />

ist man allein unterwegs, <strong>of</strong>t aber auch in<br />

Gruppen. Das Playsession-Video von der<br />

Spielemesse E3 zeigt ein Zweier-Team aus<br />

Warlock und Jäger, das in die Ruinen einer<br />

einstigen Menschenmetropole eindringt.<br />

Der zweite Spieler kommt erst einige Minuten<br />

nach Spieler eins hinzu, was den<br />

Eindruck einer frei begehbaren Spielwelt<br />

nahelegt. In bester Tag-Team-Manier kämpfen<br />

sie sich durch Gruppen Außerirdischer<br />

und stehen dann einer Art Zwischenboss<br />

gegenüber: Rixis, dem Archon Slayer. Dieser<br />

übermannsgroße Captain erinnert entfernt<br />

an die gigantischen Eldar des Warhammer-40.000-Universums<br />

von Games<br />

Workshop: vielarmig, mit modernsten Waffen<br />

ausgestattet und dazu noch magisch<br />

begabt. S<strong>of</strong>ort nach Kampfbeginn mit Ri-<br />

Die Spielwelten<br />

Der Spieler wird unser Sonnensystem bereisen und neben der Erde zumindest den Mars, die Venus und den Mond besuchen können. Alle drei<br />

Himmelskörper sind ehemalige Kolonien der Menschen, durch die Apokalypse und die Alien-Invasion jedoch zerstört worden.<br />

Mars<br />

Terrain: Wüste<br />

Venus<br />

Terrain: Dschungel<br />

Mond<br />

Terrain: Kraterlandschaft<br />

Erde<br />

Terrain: Diverse<br />

Auf dem Mars befinden sich noch<br />

die Ruinen ehemaliger menschlicher<br />

Siedlungen, sehr wohnlich<br />

sah der Planet aber wohl auch<br />

während seiner Blütezeit nicht<br />

aus. Roter Sand und felsiges Gelände<br />

dominieren die Szenerie.<br />

Der Mars könnte rigoros als Bergbaukolonie<br />

genutzt worden sein,<br />

nun ist er von Menschen verlassen<br />

und von Aliens überrannt. Die Kabale<br />

scheinen hier die vorherrschenden<br />

Gegner zu sein.<br />

Die Venus wurde anscheinend terraformiert,<br />

sodass sie inzwischen<br />

zumindest teilweise von Dschungel<br />

bedeckt ist. Auf den Bildern<br />

des Planeten ist eine fremdartige<br />

Zitadelle zu sehen, die nicht von<br />

Menschenhand gemacht zu sein<br />

scheint. Ist dies eine Festung der<br />

Aliens, die man in einer oder mehreren<br />

Missionen angreifen muss?<br />

Andere Szenen zeigen tiefe künstliche<br />

Gräben, die das Dschungelgebiet<br />

durchziehen.<br />

Der Eintrag auf der <strong>of</strong>fiziellen Destiny-Webseite<br />

besagt: Frühere Expeditionen<br />

auf den Mond haben<br />

sich als zu gefährlich herausgestellt,<br />

die Führer der letzten Stadt<br />

haben den Erdtrabanten daher als<br />

verbotene Zone klassifiziert. Ob<br />

das Verbot auch für die Wächter<br />

gilt? Wir glauben nicht und erwarten<br />

spannende Abenteuer in<br />

der Kraterlandschaft des Mondes.<br />

Wir vermuten, dass hier der<br />

Schwarm sein Nest hat.<br />

Von Steppen über Wälder bis hin<br />

zu verödenden Stadt- und Industrieruinen:<br />

Die ehemals dicht bevölkerte<br />

Erde bietet wohl das abwechslungsreichste<br />

Gelände. Besonders<br />

makaber sind die<br />

Karawanen verrosteter Fahrzeuge,<br />

die auf den inzwischen vom Steppengras<br />

überwucherten Highways<br />

ihre letzte Haltestation fanden. Die<br />

letzte Stadt, über der die Sphäre<br />

des Reisenden thront, ist der einzige<br />

sichere Hafen der Menschen.<br />

18


<strong>Vorschau</strong> Destiny<br />

Die Geächteten greifen in Gruppen an und bestehen<br />

stets aus verschiedenen Kämpfertypen.<br />

Nach der Charakterauswahl entscheidet Ihr, was Ihr spielen wollt: Kampagne, Zufallsmission,<br />

wöchentliche Quest, ein Raid, PVP oder ein Besuch in der letzten Stadt.<br />

xis beißt einer der beiden Spieler ins Gras.<br />

Aber der übrig gebliebene Recke schafft es<br />

mit Geschick, den Boss allein zu besiegen.<br />

Im Anschluss belebt der Sieger seinen gefallenen<br />

Kumpanen wieder und es geht ans<br />

Looten – wie in einem typischen MMORPG.<br />

Die Kämpfe verlaufen aber deutlich dynamischer<br />

als in WoW und Co. Genau wie<br />

in einem klassischen Ego-Shooter sind die<br />

beiden Spieler stets in Bewegung. Unterbrechen<br />

die Sichtlinie zum Gegner, indem<br />

sie sich hinter Säulen, Kisten und Stahlträgern<br />

verstecken. Dann kurz herausschauen,<br />

schießen und zur nächsten Deckung<br />

weitereilen. Das Terrain ist dabei weniger<br />

„aufgeräumt“ als in klassischen Online-Rollenspielen.<br />

Überall liegen Trümmer<br />

und Müll herum, Schatten und diffuses<br />

Licht verwandeln das Areal in unübersichtliches<br />

Schlachtfeld. Man muss beweglich<br />

bleiben, um zu überleben.<br />

Von drinnen nach draußen<br />

Aber auch außerhalb von Gebäuden geht<br />

es ordentlich zur Sache. Als ein dritter Charakter<br />

– ein Titan – die Gruppe verstärkt,<br />

startet ein öffentliches Event, von denen es<br />

laut den Entwicklern in der Spielwelt zahlreiche<br />

geben soll. Alien-Raumschiffe fliegen<br />

an und reißen dabei rücksichtslos Gebäude<br />

des verlassenen Industriegebietes nieder,<br />

indem sie Türme und Schornsteine einfach<br />

rammen. Aus den Schiffen strömen aber<br />

nicht nur feindliche Infanteristen, sondern<br />

auch ein sechsbeiniger Kampfläufer! Die<br />

schwer gepanzerte Maschine ist mit einer<br />

riesigen Kanone und einem Raketenwerfer<br />

bestückt und ihr ist mit einfachen Sturmgewehren<br />

nicht beizukommen. Diesem Gegner<br />

ist das Trio nicht gewachsen, also eilen<br />

weitere Spieler zu Hilfe. Mit konzentriertem<br />

Granat- und Raketenfeuer schaffen sie es<br />

schlussendlich, alle Feinde zu besiegen.<br />

In Destiny geht es aber nicht allein um<br />

Ballerei. In den Trailern sind einige Zwischensequenzen<br />

zu sehen, in denen voll<br />

vertonte Dialoge mit NPCs gehalten werden.<br />

Ein blauhäutiger Erwachter etwa, den<br />

man in einer Ruine in der Wildnis trifft, hält<br />

einem eine Knarre unter die Nase. Der eigene<br />

Menschencharakter versucht die Situation<br />

zu entschärfen und schlägt vor, die<br />

Waffe runterzunehmen, sodass man reden<br />

könne. Die Blauhaut antwortet jedoch:<br />

„Hier, in der Wildnis, führen wir unsere Gespräche<br />

immer so.“ Gefährliche Zeiten<br />

kommen auf uns zu.<br />

OH<br />

<strong>Vorschau</strong><br />

Destiny<br />

Anbieter: Activision<br />

Termin: 2014<br />

Web: destinythegame.com/de<br />

Oliver „Storyteller“ Haake meint:<br />

„Als Halo damals entgegen den ursprünglichen Ankündigungen nur<br />

ein simpler Shooter wurde, war ich enorm enttäuscht. Jetzt aber hat<br />

Bungie die Chance, mit Destiny alles wiedergutzumachen und mir<br />

das Spiel zu präsentieren, auf das ich schon vor 15<br />

Jahren Bock hatte! Einzig die Tatsache stört,<br />

dass Destiny vorerst nur für Konsole angekündigt<br />

wurde, dabei wäre doch der PC die perfekte<br />

Plattform für dieses Spiel. Aber was<br />

nicht ist, kann immer noch werden. Schließlich<br />

gab es bei der Halo-Serie am Ende doch<br />

PC-Umsetzungen. Sonst muss ich mir eben eine<br />

Playstation 4 zulegen, denn auf der PS3<br />

kann ich mir die Grafik nicht vorstellen.“<br />

Legendär<br />

Wie im Ego-Shooter zielt Ihr per Fadenkreuz selbst. Charakterund<br />

Waffenwerte entscheiden über die Genauigkeit des Schusses.<br />

<strong>buffed</strong>.de<br />

Alle Infos findet ihr unter<br />

www.<strong>buffed</strong>.de/Destiny<br />

19


Might & Magic Heroes Online <strong>Vorschau</strong><br />

Beim Stadtbummel trefft Ihr Quest-Geber oder<br />

geht bei unterschiedlichen Händlern einkaufen.<br />

Might & Magic<br />

Heroes Online<br />

Die Kultserie Might & Magic Heroes wird zum Browserspiel. Erwartet die Fans ein Rundentaktik-Ritterschlag<br />

oder eine auf simpel getrimmte Free2Play-Enttäuschung? Wir haben<br />

die Free2Play-Adaption bei den deutschen Entwicklern von Related Designs angespielt.<br />

Free2Play und Browsergames – das<br />

sind gleich zwei Dinge, bei denen<br />

Hardcore-Spieler gerne die Nase<br />

rümpfen. Umso seltsamer mutet es an,<br />

dass Ubis<strong>of</strong>t und Blue Byte ausgerechnet<br />

die „Might & Magic Heroes“-Reihe in den<br />

Browser hieven wollen. Schließlich gelten<br />

Runden-Taktikspiele nicht gerade als massentauglich.<br />

Auch wir sind vor dem ersten<br />

Spielstart skeptisch. Might & Magic<br />

Heroes Online kontert mit Charme. Ja, die<br />

20<br />

Nekropolis ist eine der zum Start spielbaren Fraktionen.<br />

Unterschiede zum letzten „klassischen“<br />

Serienteil sind klar erkennbar. Statt 3Dgibt’s<br />

beispielsweise 2D-Grafik. Aber die<br />

sieht verflixt gut aus und macht fehlende<br />

Polygone durch Liebe zum Detail wett.<br />

Wer im Vollbild-Modus spielt, der vergisst<br />

schnell, dass er hier vor einem Browser-Fenster<br />

sitzt. Irgendwo zwischen Tabs<br />

für Facebook und Amazon durchstreifen da<br />

voll animierte Charaktere eine farbreiche<br />

Fantasy-Welt. Einfallender Sonnenschein<br />

taucht Wälder in malerisches Licht – oder<br />

grüne Flammen schaffen die bekannte Nekropolis-Atmosphäre.<br />

Heroes Online ist eines<br />

der hübschesten Browserspiele und<br />

es sieht vor allem wie ein Heroes-Spiel<br />

aus. Und das, betont das Team, ohne versteckten<br />

Client-Download, sondern tatsächlich<br />

und ausschließlich im Browser.<br />

Flanke, na danke<br />

Aber hält das Spiel, was die Grafik verspricht?<br />

Unser Eindruck basierend auf dem<br />

Anspiel-Erlebnis: Ja, Might & Magic Heroes<br />

Online spielt sich wie ein echtes Might &<br />

Magic Heroes. Die rundenbasierten Gefechte<br />

gewinnen im Vergleich zum sechsten<br />

Teil sogar an Komplexität: Positionierung<br />

spielt auf den mit Hexfeldern gestalteten<br />

Schlachtfeldern eine größere Rolle, denn<br />

wir können Gegner für einen Schadensbonus<br />

flankieren oder ihnen in den Rücken<br />

fallen. Diese Neuerung nutzt auch die clevere<br />

KI, die schmerzhaft zuverlässig Schwachstellen<br />

in unserer Aufstellung findet. Vor jedem<br />

Kampf stehen übrigens zwei Schwierigkeitsgrade<br />

zur Wahl: Durch einen leichteren<br />

Modus wird vor allem der Spieleinstieg für<br />

Serien-Neulinge erleichtert – der kniffligere<br />

Modus spielt auf dem üblichen Heroes-Niveau.<br />

Charaktere auf Maximalstufe 30 sollen<br />

durch einen weiteren heroischen Modus<br />

gefordert werden, der für alle Schlachten im<br />

Spiel zur Verfügung steht.<br />

Genau wie die Taktik-Kämpfe folgt auch<br />

der grundsätzliche Spielaufbau der


<strong>Vorschau</strong> Might & Magic Heroes Online<br />

Die Taktik-Schlachten spielen sich absolut<br />

Heroes-typisch. Diesmal wieder auf Hexfeldern.<br />

Die Spielwelt von Ashan erkunden Spieler<br />

in Echtzeit und nicht rundenweise.<br />

Heroes-Tradition. Mit unseren Helden ziehen<br />

wir auf einer Landkarte durch Provinzen<br />

von Schlacht zu Schlacht. Allerdings<br />

läuft dieser Abenteurer-Teil in Echtzeit ab.<br />

Rohst<strong>of</strong>fe und Gold aufklauben, Städte besuchen,<br />

mit Quest-Gebern quatschen – all<br />

das funktioniert in direkter Folge und ohne<br />

rundenweise zu planen. Allerdings ist die<br />

Ausdauer unseres Charakters durch eine<br />

neue „Stamina“-Leiste begrenzt. Jeder<br />

Kampf kostet uns 10 Stamina-Punkte, die<br />

sich langsam wieder auffüllen. Geht unserem<br />

Helden die Puste aus, lässt sich zwar<br />

immer noch kämpfen – allerdings sind unsere<br />

Truppen weniger effektiv.<br />

Free2Pay oder Free2Play?<br />

Wer nicht warten will, schluckt Stamina-Tränke.<br />

Die gibt’s manchmal als Quest-Belohnung,<br />

sie lassen sich aber auch für „Hero<br />

Seals“ kaufen, die Ingame-Spezialwährung<br />

von Heroes Online. Und damit sind wir auch<br />

bei der Frage, um die sich wohl die meisten<br />

Heroes-Fans sorgen: Ist das F2P-Bezahlmodell<br />

fair? Die knappe Antwort: Das können<br />

wir noch nicht beurteilen. Fest steht jedoch:<br />

„Hero Seals“ lassen sich für zahlreiche<br />

Dinge ausgeben. Ihr habt in einer Schlacht<br />

schlecht abgeschnitten? Einfach die gefallenen<br />

Truppen wiederbeleben. Die Bauzeit<br />

von Gebäuden oder Einheiten dauert Euch<br />

zu lang? Einfach beschleunigen. Typische<br />

Shop-Inhalte wie XP-Booster oder zusätzliche<br />

Charakterplätze gibt’s ebenso.<br />

Die Entwickler haben zahlreiche<br />

Schrauben für die Monetarisierung ins<br />

Spiel eingebaut – die Frage ist, wie stark<br />

sie angezogen werden. Grundsätzlich unfair<br />

ist an den geplanten Angeboten nichts,<br />

denn „Hero Seals“ lassen sich auch<br />

durchs Spielen verdienen. Da es vorerst<br />

keinen PvP-Modus gibt, stehen Spieler<br />

nicht im direkten Wettbewerb. Wenn jemand<br />

ständig seine Truppen gegen Geld<br />

wiederbeleben will, na dann soll er halt –<br />

direkten Einfluss auf den Spielspaß anderer<br />

hat das nicht. Aber: Wenn die Schrauben<br />

zu fest angezogen werden, wenn kleine<br />

Zwangspausen zu harsch geraten, dann<br />

könnte das Spielgefühl für Nicht-Zahler<br />

durchaus eher frustig als spaßig werden.<br />

Endzeit<br />

Zu einem MMOG gehört ein Endgame, und<br />

das gibt’s auch in Heroes Online. Wer die<br />

Maximalstufe erreicht hat, geht beispielsweise<br />

auf die Jagd nach speziellen Items<br />

oder ganzen Equipment-Sets. Außerdem wäre<br />

da natürlich noch die Mehrspieler-Komponente.<br />

In den Provinzen begegnet man<br />

immer wieder anderen Spielern. Die kann<br />

man ignorieren (Rohst<strong>of</strong>fe sollen sich Spieler<br />

nicht gegenseitig wegschnappen dürfen)<br />

oder man schließt sich mit Freunden<br />

oder Fremden zu Zweier-Gruppen zusammen.<br />

Denn die Taktik-Gefechte lassen sich<br />

auch im Duo bestreiten. Wir konnten eine<br />

Koop-Partie spielen, die einen guten Eindruck<br />

machte und gemeinsames Taktieren<br />

forderte. Wer fällt wann wem in die Flanke,<br />

wer stärkt wann welche Einheiten mit einem<br />

Zauber (wer macht wann den entscheidenden<br />

Fehler, den die Feinde schamlos ausnutzen)<br />

... das ist Heroes-Spielgefühl, das<br />

auch im Browser toll funktioniert.<br />

Wann sich mehr interessierte Spieler<br />

ins Online-Heroes stürzen können, um mit<br />

den Start-Fraktionen Zuflucht und Nekropolis<br />

(weitere sollen folgen) loszuziehen, ist<br />

aktuell noch unklar. Die Entwickler wollen<br />

die momentan nur mit kleinem Teilnehmerkreis<br />

laufende Beta noch 2013 für mehr<br />

Spieler öffnen, konkrete Termine werden jedoch<br />

nicht genannt.<br />

DB<br />

Der Nekromant ist eine der eingangs spielbaren Klassen.<br />

Heroes Online bietet viele verschiedene Kulissen.<br />

<strong>Vorschau</strong><br />

Might & Magic Heroes Online<br />

Anbieter:............................................................................Ubis<strong>of</strong>t<br />

Termin:...................................................................... 2013 (Beta)<br />

Web:........................................................... de.heroes-online.com<br />

Meinung David „Launethil“ Bergmann<br />

„Überrascht – das war ich beim Anspielen von Might & Magic Heroes<br />

Online. Die rundenbasierten Kämpfe spielen sich meinem ersten<br />

Eindruck nach, wie sie sich in einem Heroes-Teil spielen sollten. Keine<br />

Abstriche, keine künstlichen Vereinfachungen.<br />

Das Team von Related Designs möchte hier niemandem<br />

ein Might & Magic Heroes Farmville<br />

andrehen. Und dafür bin ich dankbar, zumal die<br />

Koop-Schlachten extrem spaßig werden könnten.<br />

Und ein Heroes-Spiel mit langer Laufzeit<br />

und regelmäßigen Updates? Klingt großartig!<br />

Beim Free2Play-Modell bleibe ich skeptisch, das<br />

steht und fällt mit der finalen Balance.<br />

Und jetzt will ich einen Betazugang.“<br />

episch<br />

<strong>buffed</strong>.de<br />

Alle Infos findet ihr unter<br />

www.<strong>buffed</strong>.de/MMHO<br />

21


Might & Magic Heroes Online INTERVIEW<br />

Interview<br />

„Warum eigentlich nicht?“<br />

Doru Apreotesei, Creative Supervisor, Ubis<strong>of</strong>t Blue Byte<br />

<strong>buffed</strong>: Warum eigentlich Might & Magic<br />

Heroes Online?<br />

Doru Apreotesei: Diese Frage wird uns öfter<br />

gestellt und eigentlich will ich einfach antworten:<br />

»Warum eigentlich nicht?« Wir arbeiten<br />

etwa zwei Jahre an diesem Spiel und zu Beginn<br />

der Entwicklung wurde natürlich darüber<br />

diskutiert, was wir erreichen wollen. Das Spiel<br />

landete unter anderem bei Blue Byte, weil wir<br />

mit Die Siedler Online so erfolgreich sind. Und<br />

wir fragten uns, welche klassische Spielereihe<br />

sich ebenfalls für ein F2P-Browserspiel anbieten<br />

würde. Und die Heroes-Reihe hat bereits<br />

viele Elemente, die sie prädestiniert. Von den<br />

Helden, die Erfahrungspunkte sammeln, über<br />

die taktischen Kämpfe bis zu Artefakten – das<br />

passt einfach gut zu einem MMOG und auch<br />

zum Free2Play-Konzept.<br />

<strong>buffed</strong>: Free2Play hat inzwischen einen besseren<br />

Ruf als noch vor einigen Jahren. Aber gerade<br />

bei großen Spielereihen gibt es immer<br />

noch viele Hardcore-Fans, die sich bei einer<br />

solchen Ankündigung denken »Och nö, jetzt<br />

wird mein Spiel zu so einem F2P-Ding«. Habt<br />

Ihr mit solchen Reaktionen gerechnet?<br />

Apreotesei: Das stimmt, und wir haben damit<br />

gerechnet. Wir wollen mit Heroes Online unter<br />

anderem beweisen, dass dieser Eindruck von<br />

Free2Play nicht zutrifft. Ich mag diese Vorverurteilung<br />

auch persönlich nicht und glaube,<br />

dass sie als grundsätzliche Haltung einfach<br />

falsch ist. Es gibt sicher Fälle, bei denen gesunde<br />

Skepsis angebracht ist – denn es gibt Anbieter,<br />

die das Geschäftsmodell nicht so umsetzen,<br />

wie ich es beispielsweise tun würde. Aber<br />

es ist meiner Meinung nach nicht richtig, Free-<br />

2Play grundsätzlich als etwas Negatives zu sehen.<br />

Wir wollen mit Might & Magic Heroes Online<br />

zeigen, dass im Browser Spiele möglich<br />

sind, die sich vor größeren Produktionen nicht<br />

verstecken müssen. Wir wollen ein qualitativ<br />

hochwertiges Spiel entwickeln, bei dem niemand<br />

das Gefühl hat, dass hier auf dem Rücken<br />

der Heroes-Marke billig abkassiert wird.<br />

Für die Monetarisierung setzen wir auf das<br />

„Fairplay“-Konzept. Das bedeutet: Was ein zahlender<br />

Spieler tun und erreichen kann, das<br />

kann auch jeder Nicht-Zahler erreichen.<br />

<strong>buffed</strong>: Eine weitere weit verbreitete Sorge ist<br />

ja, dass Free2Play- oder Browserspiele vereinfacht<br />

werden, um mehr Spieler anzusprechen.<br />

Die Sorge gibt’s sicher auch unter Fans der<br />

Heroes-Reihe. Wie geht Ihr da vor?<br />

Apreotesei: Es ist definitiv ein vorherrschender<br />

Eindruck, dass bei der Umsetzung zu einem<br />

Free2Play-Spiel Umfang und Komplexität leiden.<br />

Das ist hier nicht der Fall. Es ist aber natürlich<br />

schwierig für uns, mit der Produktionsqualität<br />

eines Spiels wie Might & Magic<br />

Heroes 6 mitzuhalten. Das kann ein Browserspiel<br />

einfach nicht. Aber bei allen anderen<br />

Aspekten wie der Komplexität oder dem<br />

Kampfsystem kann meiner Meinung nach niemand<br />

behaupten, wir hätten das Spiel vereinfacht.<br />

Und darauf sind wir sehr stolz. Im Kampf<br />

kann man Gegner beispielsweise flankieren.<br />

Man verursacht mehr Schaden, wenn man<br />

Feinden in den Rücken fällt. Ein solches System<br />

gab es nicht in Heroes 6 und es erhöht die<br />

Komplexität. Außerdem nutzen wir Hexfelder,<br />

von denen einige Marketing-Leute vermutlich<br />

eher abraten würden, weil ihnen Hexfelder zu<br />

„hardcore“ sind. Wir erleben aber das Gegenteil,<br />

die Spieler scheinen damit keine Schwierigkeiten<br />

zu haben. Ich glaube, man kann einen<br />

Mittelweg finden, der neuen Spielern einen guten<br />

Einstieg ermöglicht, aber erfahrenen Spielern<br />

Platz lässt, sich richtig festzubeißen.<br />

In der Spielwelt sammelt Ihr Rohst<strong>of</strong>fe, mit<br />

denen Ihr dann eigene Siedlungen ausbaut.<br />

Doru Apreotesei bei der Präsentation von Heroes Online.<br />

<strong>buffed</strong>: Das Universum von Might & Magic<br />

Heroes bietet zahlreiche mögliche Inhalte,<br />

vielfältige Fraktionen beispielsweise. Was soll<br />

zum Spielstart verfügbar sein?<br />

Apreotesei: Wir beginnen mit zwei Fraktionen:<br />

Zuflucht und Nekropolis. Wir haben uns für<br />

diese beiden entschieden, weil sie einfach die<br />

beliebtesten sind. Man sieht im Spiel auch immer<br />

mehr vom Inferno, die derzeit allerdings<br />

nicht spielbar sind … noch nicht (zwinker,<br />

zwinker). Was andere Inhalte anbelangt, da<br />

gibt es wirklich einen Batzen. Die echten Hardcore-Fans,<br />

die – und ich sage das mit tiefstem<br />

Respekt – kaum ein Leben abseits des Spiels<br />

haben, benötigten knapp zehn Tage, um alles<br />

zu sehen. Und das bezieht sich nur auf die nötigen<br />

Inhalte zum Erreichen der Maximalstufe.<br />

Im Endgame folgen dann beispielsweise wirklich<br />

große Schlachten für mehrere Spieler. Man<br />

kann natürlich gerade für die hartgesottenen<br />

Fans nie ausreichend Inhalte in ein Spiel packen<br />

– aber ich h<strong>of</strong>fe, wir haben genug Beschäftigungen,<br />

um jedem etwas zu bieten,<br />

während wir an Updates arbeiten.<br />

<strong>buffed</strong>: Might & Magic Heroes Online bietet<br />

eine umfangreiche Plattform, die beliebig erweiterbar<br />

ist. Da drängt sich die Frage auf: Ist<br />

diese Plattform die Zukunft für die<br />

Heroes-Reihe oder gibt es noch genug Raum<br />

für klassische Fortsetzungen abseits von<br />

Heroes Online?<br />

Apreotesei: Da gibt es definitiv noch Raum. Als<br />

wir vor zwei Jahren mit der Entwicklung<br />

begonnen haben, hätte ich mir eine ähnliche<br />

Frage gestellt. Aber während der Entwicklung<br />

haben wir gemerkt, dass wir im Sinne unserer<br />

Zielsetzungen wie »spielbar im Browser« und<br />

»MMO« einige Design-Entscheidungen treffen,<br />

die weiteren Heroes-Spielen keinesfalls ihre<br />

Daseinsberechtigung nehmen. Es gibt beispielsweise<br />

immer noch genug Gründe, Might<br />

& Magic Heroes 6 zu spielen. Es spielt sich anders<br />

genug, um eine eigenständige Spielerfahrung<br />

zu sein. Und das ist natürlich völlig in<br />

Ordnung. Und auch abseits von Heroes ist innerhalb<br />

der Marke von Might & Magic natürlich<br />

mehr als genug Platz für weitere Spiele.<br />

Might & Magic Heroes Online ist eines von vielen<br />

Spielen, die ihren Teil zum gesamten<br />

M&M-Universum beitragen.<br />

22


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Titanfall VORSCHAU<br />

Lauf um Dein Leben! Infanteriekämpfe zu Fuß<br />

und im Titan sind die Essenz von Titanfall.<br />

Titanfall<br />

Alles Gute kommt von oben? Das hängt im Online Team-Shooter Titanfall davon ab, ob die<br />

herabstürzenden Mechs freundlich gesinnt sind oder nicht.<br />

In jedem Titan steckt<br />

auch ein Mensch:<br />

Die Kampfmaschinen<br />

sind halb Roboter,<br />

halb Gefechtsvehikel.<br />

24<br />

Die Menschheit hat sich in einer nicht<br />

allzu fernen Zukunft in die Weiten<br />

des Weltalls aufgemacht. Aber es<br />

herrscht kein Frieden unter den Sternen,<br />

es ist wieder einmal Krieg. Fünf Meter hohe<br />

und schwer bewaffnete Stahlgiganten,<br />

Titanen genannt, bereichern das Vernichtungsarsenal<br />

der Armeen. Gesteuert von<br />

nur einem Piloten, armiert mit kleinkalibrigen<br />

Kanonen, Raketenwerfern und Energiewaffen,<br />

ziehen die Titanen neben hochmodernen<br />

Infanteristen in die<br />

Schlacht. Abgeworfen von<br />

waffenstarrenden Landungsschiffen,<br />

die<br />

in einem niedrigen<br />

Orbit über<br />

dem Ziel<br />

schweben.<br />

Wenn Euch das futuristische Kampfgerät<br />

der Menschen im Hollywood-Streifen Avatar<br />

gefallen hat, werdet Ihr dieses Spiel lieben.<br />

Die Kriegsmaschinerie von Titanfall<br />

scheint nämlich direkt James Camerons<br />

Blockbuster entsprungen zu sein.<br />

Springer & Titanen<br />

Der normale Infanterist von übermorgen<br />

ist nicht mehr erdgebunden, wie bereits<br />

der erste Blick auf den E3-Trailer zu Titanfall<br />

zeigt. Raketenstiefel befördern den modernen<br />

Krieger über Mauern hinweg und an<br />

Wänden entlang, durchschlagkräftige Flinten<br />

verschießen Anti-Infanterie oder panzerbrechende<br />

Munition und ein fesches Head<br />

-up-Display im Gefechtshelm bringt den Soldaten<br />

der Zukunft stets auf den aktuellen<br />

taktischen Stand.


<strong>Vorschau</strong> Titanfall<br />

Zu Beginn des Spiels schwört die Hauptfigur Rache,<br />

denn seine Geliebte kam bei einem Angriff ums Leben.<br />

Wie in James Camerons Film Avatar sind die<br />

Titanen eine Art Kampfanzug für Elitekrieger.<br />

Man ist aber nicht nur auf seinen eigenen<br />

Füßen unterwegs. Sind als Infanterist<br />

ausreichend Anforderungspunkte erspielt,<br />

kann man sich einen Titanen kommen lassen.<br />

Ein Zielmarker auf dem Boden bedeutet<br />

dem über einem schwebenden Landungsschiff,<br />

wo die Kampfmaschine in<br />

Empfang genommen wird. Die Titanen sind<br />

allerdings keine tumben Werkzeuge, so wie<br />

in Mechwarrior Online. Nein, sie besitzen<br />

auch ein gewisses Maß an Eigenintelligenz.<br />

So schießt der Titan auch ohne Pilot<br />

an Bord auf unmittelbare Bedrohungen.<br />

Bei Bedarf greift er auch nach seinem potenziellen<br />

Piloten und setzt diesen ins gepanzerte<br />

Cockpit (siehe Kasten). Klappe<br />

zu, alle vier Monitore aktiviert, Head-up-Display<br />

online – all systems nominal. Umgeben<br />

von einigen Zoll gehärteter Panzerung,<br />

etwa fünf Meter über dem Boden und im<br />

Trab schneller als selbst ein Hochleistungssprinter,<br />

bewegt man sich über das<br />

Schlachtfeld.<br />

Schlagkräftige Extras<br />

Sitzt man selbst im Cockpit, entfaltet das<br />

Metallmonster erst sein volles Vernichtungspotenzial.<br />

Die schwere Titanen-Kanone<br />

XO-16 verschießt 40-mm-Explosivgeschosse,<br />

und im linken Arm befindet sich<br />

eine spezielle Energiewaffe, mit welcher der<br />

Titan anfliegende Projektile nicht nur aufhalten,<br />

sondern auch zurückschleudern kann.<br />

Mit einer Überladung dieser Energiewaffe<br />

ist es sogar möglich, dem Gegner erheblichen<br />

Schaden zuzufügen.<br />

Trotz der starken Bewaffnung und massiven<br />

Panzerung: Unverwundbar ist man<br />

freilich nicht. Nicht nur, dass ein Titan nach<br />

ausreichend Beschuss der Gegner in die<br />

Summe seiner Teile und mehr zerlegt wird,<br />

es gibt auch für Infanterie die Möglichkeit,<br />

auf einen Titanen aufzuspringen, eine Wartungsluke<br />

auf der Oberseite abzusprengen<br />

und den Inhalt des Sturmgewehrmagazins<br />

in dessen Innenleben zu pumpen. Damit<br />

nicht genug. Gelingt es Euch mit Eurem Titan,<br />

die Cockpit-Klappe eines Gegners aufzureißen,<br />

könnt Ihr den Piloten herausgreifen<br />

und wegschleudern.<br />

Trotz Energiewaffe, Raketenstiefeln und<br />

Titanen – nichts davon ist derart absurd futuristisch,<br />

dass es unglaubwürdig wirken<br />

würde. Grobe Schweißnähte an den Stoßkanten<br />

der Panzerplatten oder das spartanisch<br />

wirkende Cockpit lassen Titanfall<br />

eher wie ein„Very Modern Warfare“ aussehen,<br />

und das passt ja in die Spielographie<br />

der Entwickler. Der Kern von Respawn<br />

Entertainment stammt nämlich von Infinity<br />

Die Flotte kurz vor dem Angriff auf einen feindlichen<br />

Planeten. Ihr seid an Bord eines Landungsschiffes.<br />

Wer steckt hinter Titanfall?<br />

Nachdem Infinity Ward Call <strong>of</strong> Duty: Modern<br />

Warfare 2 im Jahr 2010 fertiggestellt hatte,<br />

wurden die Mitbegründer des Studios Jason<br />

West und Vince Zampella von Publisher Activision<br />

gefeuert. Daran schloss sich eine Reihe<br />

von gerichtlichen Klagen an, und ein Teil des<br />

ursprünglichen Call-<strong>of</strong>-Duty-Teams verließ<br />

das Studio und schloss sich West und Zampella<br />

an, welche die neue Entwicklungsfirma<br />

Respawn Entertainment gründeten. Auf der<br />

E3 2011 kündigte dann Electronic Arts an,<br />

dass das Erstlingswerk von Respawn Entertainment<br />

ein von EA publizierter „Science-Fiction-Shooter“<br />

würde: Titanfall. Inzwischen<br />

sind jedoch schon zwei Projektleiter aus dem<br />

Studio ausgestiegen, auch Jason West zog<br />

sich aus dem Studio zurück. Der Rest werkelt<br />

munter weiter und nun befindet sich das<br />

Spiel auf der Zielgeraden.<br />

25


Titanfall VORSCHAU<br />

Das können die Titanen<br />

Mit Maschinengewehren und Raketen rumballern und Angst und Schrecken verbreiten, das sind natürlich<br />

die Primärfunktionen der Titanen. Darüber hinaus haben sie aber noch ein paar Tricks auf Lager.<br />

Sobald Ihr Euren Titanen<br />

freigespielt habt, landet er<br />

am gewünschten Zielpunkt<br />

und Ihr könnt einsteigen.<br />

Bewaffnung der Titanen<br />

Titan XO-16 Schwere Titanen-Kanone<br />

(80 Schuss)<br />

40 mm Explosivgeschosse<br />

Energiewaffe <br />

(im linken Arm)<br />

So steigt man ein ...<br />

Bewaffnung der Infanterie<br />

R-101 Pilot Assault Rifle (30 Schuss)<br />

Sidewinder <br />

AT-SMR Anti-Tank Raketenwerfer<br />

(10 Schuss)<br />

Sticky Bombs (mit Zeitzünder)<br />

<br />

<br />

Hat man die Einstiegssequenz gestartet, greift der Mech nach dem Spieler und setzt ihn behutsam ins Cockpit. Anschließend ist der Titan betriebsbereit.<br />

So lässt man aussteigen ...<br />

<br />

<br />

Besiegt Ihr einen feindlichen Titanen im Nahkampf, könnt Ihr mit der Stahlfaust ins Cockpit des Gegners greifen, den Piloten herauszerren und ihn wegschleudern!<br />

Blitzdings im Arm ...<br />

<br />

<br />

Mit einer speziellen Energiewaffe im linken Arm könnt Ihr nicht nur anfliegende Projektile aufhalten, sondern diese auch noch mit zerstörerischer Wirkung zurückschleudern.<br />

Die Achillesferse<br />

<br />

<br />

Gegnerische Titanen lassen sich von Infanterie auch im Nahkampf besiegen: von hinten hinaufklettern, die Motorverkleidung sprengen und ins Innenleben feuern, was das Zeug hält!<br />

26


<strong>Vorschau</strong> Titanfall<br />

Die hochgerüstete Infanterie verfügt über Raketentriebwerke,<br />

mit denen man wie ein Affe auf Speed ...<br />

...von Haus zu Haus springen kann. So<br />

läuft man sogar an der Wand entlang!<br />

„Jeder spielt<br />

durch den<br />

ersten Level,<br />

aber nur fünf<br />

Prozent der<br />

Leute beenden<br />

den Singleplayer-Modus.“<br />

Vince Zampella, President Respawn Entertainment<br />

Ward, den Schöpfern der Call-<strong>of</strong>-Duty-Reihe,<br />

die uns in den letzten Jahren den einen<br />

oder anderen Teil der Modern-War fare-Serie<br />

geliefert haben. Allerdings sind die Exilanten<br />

bereits nach Fertigstellung von MW2<br />

ausgestiegen, noch bevor die Serie wegen<br />

unkreativen Eigenplagiierens etwas in Verruf<br />

geriet. Mit Titanfall, so scheint es, planen<br />

sie die Verwirklichungen eigener Ideen,<br />

die im Multiplayer-Modus deutlich über<br />

das hinausgehen, was Modern Warfare im<br />

PvP zu bieten hat. Wenn das nicht vielversprechend<br />

klingt!<br />

PvP vs. PvE<br />

Im Multiplayer-Modus spielen nicht nur die<br />

Titanen, sondern auch NPCs eine zentrale<br />

Rolle. Statt also nur auf Mit- und Gegenspieler<br />

zu treffen, bestreiten Dutzende von<br />

KI-Kollegen die Missionen mit Euch. Das<br />

soll den Druck von Neueinsteigern nehmen,<br />

die es in anderen reinen PvP-Spielen<br />

anfangs besonders schwer haben. Steigt<br />

man zum Beispiel jetzt noch in Battlefield 3<br />

ein, stellt man bald fest, dass die meisten<br />

Server von hochgelevelten Pr<strong>of</strong>is bevölkert<br />

werden, die einem pixelgenau den kleinen<br />

Zeh abschießen. Stattdessen wird bei Titanfall<br />

die Spielerzahl pro Mission geringer<br />

sein, während die NPCs als Kanonenfutter<br />

dienen. Das impliziert, dass man selbst<br />

natürlich auch nicht allein unterwegs ist.<br />

KI-Kameraden stehen selbstverständlich<br />

auch auf der eigenen Seite und kämpfen<br />

sich durch über die vom Krieg verwüsteten<br />

Planeten.<br />

Gebäude zerstören ist allerdings nicht<br />

drin. Im Gegensatz zur Frostbyte-Engine<br />

des Genrekonkurrenten Battlefield 3 bleiben<br />

Gebäude auch bei stärkstem Beschuss<br />

intakt. Kein Wunder, denn zerstörbares<br />

Gelände macht die Programmierung<br />

von Wegfindungsroutinen KI-gesteuerter<br />

Kämpfer zur Herkulesaufgabe, die selbst<br />

für sehr erfahrene Entwicklerteams nicht<br />

immer zu einhundert Prozent zu lösen ist.<br />

Gibt’s eine Kampagne?<br />

Wenn es Nichtspielercharaktere im Multiplayer<br />

gibt, dann liegt der Schritt zum Singleplayer-Modus<br />

nahe, oder? Leider nein,<br />

und daran wird sich für Titanfall höchstwahrscheinlich<br />

auch nichts mehr ändern.<br />

Chefentwickler Vince Zampella hat dazu in<br />

Die Gefechte finden nicht nur in Industriegebieten<br />

statt, auch Städte werden zum Schlachtfeld.<br />

27


Titanfall VORSCHAU<br />

Wo geht’s bitte<br />

zur Front?<br />

Dieser Titan versucht, feindliche Infanterie<br />

in einem Gebäude auszuräuchern.<br />

Bislang haben die Entwickler nur einen Spielmodus<br />

namens Hardpoint vorgestellt. Darin<br />

geht es um die Eroberung taktisch wichtiger<br />

Punkte wie Flak-Stellungen oder Kommunikationszentralen.<br />

Die Schlachten finden in unterschiedlichen<br />

Umgebungen statt. Diese drei<br />

Maps sind inzwischen bekannt.<br />

Angel City<br />

Ein Blick nach oben <strong>of</strong>fenbart das immense<br />

Ausmaß der planetaren Invasion.<br />

Eine futuristische Großstadt, deren Bebauung<br />

sehr dicht ist. Die engen Straßen bieten der Infanterie<br />

leichte Vorteile im Kampf.<br />

Lagoon<br />

Die Lagoon ist eine runtergekommene Kleinstadt,<br />

die weit weniger futuristisch wirkt als<br />

Angel City und Hinterhalte erleichtert.<br />

Zeitverzögerte Sprengminen gehören genau wie das<br />

Sturmgewehr zum Arsenal der modernen Soldaten.<br />

Fracture<br />

Ein kriegswichtiges Treibst<strong>of</strong>fdepot, um das<br />

die beiden verfeindeten Fraktionen in einer<br />

Nachtaktion kämpfen.<br />

28


<strong>Vorschau</strong> Titanfall<br />

Titanen im Angriff! Feindliche Kampfmechs treten<br />

nicht nur vereinzelt, sondern auch im Rudel auf.<br />

Eject! Eject! Eject! Ein feindlicher Pilot verlässt<br />

seinen dem Untergang geweihten Titanen.<br />

einem Interview deutlich Position bezogen.<br />

Darin sagte er: „Wie viele Spieler schließen<br />

den Singleplayer-Modus überhaupt ab? Es<br />

sind nur ein paar Prozent.“ Und für die paar<br />

Prozent würde sich der Aufwand nicht lohnen,<br />

schließlich habe sein neues Studio Respawn<br />

Entertainment nicht die Ressourcen,<br />

zwei Spiele gleichzeitig zu entwickeln. Und<br />

das wäre de facto so, wenn sie gleichzeitig<br />

eine dichte Singleplayerstory und einen<br />

ansprechenden wie ausbalancierten Mehrspielermodus<br />

bieten würden.<br />

Stattdessen fügen die Entwickler bei<br />

ihren Multiplayer-Missionen Prologe und<br />

Epiloge hinzu, die dem Spieler ein Gefühl<br />

für seine Aufgabe vermitteln. Gleich zu<br />

Beginn des Cinematic Trailers, den Respawn<br />

Entertainment zur Ankündigung von Titanfall<br />

veröffentlicht hat, wird man auf<br />

das Spiel eingestimmt. Der Protagonist<br />

steht am frischen Grab seiner Geliebten,<br />

im Hintergrund schwelen die Reste der<br />

niedergebrannten Siedlung. Aggressoren<br />

haben den Ort überfallen, unser Held war<br />

gerade – wie in vielen Spielen – andernorts.<br />

Ihm bleibt nur, seine Geliebte zur<br />

letzten Ruhe zu betten und Rache zu<br />

schwören. Angespornt durch den persönlichen<br />

Verlust, greift unser Held erneut zur<br />

Waffe. Denn er ist ein Veteran vergangener<br />

Konflikte. Er hatte zwar geschworen,<br />

nie wieder in die Schlacht zu ziehen, aber<br />

der Krieg hat ihn eingeholt und erneut in<br />

seinen Bann gezogen. Den Kampfanzug<br />

angelegt und den Titanen aufgewärmt,<br />

jetzt geht die Action los!<br />

Über Kimme und Korn<br />

Gespielt wird gewohnt aus der Ego-Perspektive<br />

und wahlweise über Tastatur und Maus<br />

(am PC) oder per Gamepad (Konsole).<br />

Selbst die Mechs bieten eine Cockpit-Sicht,<br />

was ja bei vielen Action-Shootern nicht der<br />

Fall ist. Eine Minimap und Zielanzeigen informieren<br />

einen stets, ob sich Freund oder<br />

Feind in der näheren Umgebung aufhalten<br />

und wohin man als Nächstes muss. Dabei<br />

geht es in der gezeigten Gameplay-Demo<br />

um strategisch wichtige Punkte, wie zum<br />

Beispiel eine Flak-Stellung, welche die eigenen<br />

Landungsschiffe unter Feuer nimmt.<br />

Oder eine Funkstation, die es einzunehmen<br />

gilt. Ist ein Missionsziel erledigt, kommt das<br />

nächste an die Reihe – Wahlmöglichkeiten<br />

gab es in dem bislang gezeigten Material<br />

noch nicht. Streng lineare Multiplayer-Missionen<br />

bieten jedoch den Vorteil, dass sich<br />

ganz automatisch Hotspots – also heiß umkämpfte<br />

Gebiete – und damit Fronten bilden.<br />

Ob es auch <strong>of</strong>fene Maps à la Battlefield<br />

geben wird, bleibt abzuwarten.<br />

Titanfall erscheint für alle drei Micros<strong>of</strong>t-Plattformen,<br />

also für Xbox One, Xbox<br />

360 und natürlich für den PC. Optik und<br />

Performance verdankt das Spiel der ausgereiften<br />

Source-Engine, die auf modernen<br />

Systemen stabil 60 FPS ermöglichen soll.<br />

Ob ein Release auch für die Playstation 4<br />

geplant ist? Aktuell nicht, vollkommen ausgeschlossen<br />

sei dies laut den Entwicklern<br />

jedoch nicht. Wenn, dann vermutlich erst<br />

deutlich nach dem Xbox- und PC-Start, der<br />

Anfang 2014 erfolgen soll.<br />

OH<br />

Ein Infanterist im Landungsschiff kurz vor dem Kampfabwurf.<br />

<strong>Vorschau</strong><br />

Titanfall<br />

Anbieter: Electronic Arts<br />

Termin: Q1 2014<br />

Web: www.titanfall.com<br />

Oliver „Storyteller“ Haake meint:<br />

„Geil! Mech-Action und Battlefield-Flair in einem, wo muss ich unterschreiben?<br />

Okay, mal wieder runterkühlen. Bis zum Spielstart ist es<br />

noch über ein halbes Jahr hin und die Informationsdichte ist noch<br />

relativ gering. Was ich wissen will: Bieten die Missionen,<br />

Gadgets und Titanen genug Abwechslung,<br />

um mich lange bei Stange zu halten?<br />

Immerhin bin ich durch die Waffen- und Fahrzeugvielfalt<br />

eines Planetside 2 oder Battlefield<br />

3 inzwischen sehr verwöhnt. H<strong>of</strong>fentlich<br />

gibt es einen ausführlichen Beta-Test, der am<br />

besten bald startet. Immerhin soll Titanfall bereits<br />

im ersten Quartal 2014 erscheinen!<br />

Und das ist nicht mehr lang hin.“<br />

Episch<br />

<strong>buffed</strong>.de<br />

Alle Infos findet ihr unter<br />

www.<strong>buffed</strong>.de/Titanfall<br />

29


strife <strong>Vorschau</strong><br />

Piratenbraut oder Waldläufer? Es gibt wenige<br />

Helden, aber die unterscheiden sich sehr schön.<br />

Strife<br />

Wenn zwei sich streiten, freut sich S2 Games: Die Entwickler aus<br />

Michigan wollen den MOBA-Platzhirschen League <strong>of</strong> Legends und<br />

Dota 2 mit ihrem neuen Titel Strife Konkurrenz machen.<br />

Über einen Mangel an coolen Features<br />

in Strife kann man nicht klagen:<br />

Besser ausbalancierte Helden,<br />

Kampfhaustiere, die Möglichkeit eigene<br />

Gegenstände herzustellen sowie ein<br />

Chat-System, das für einen zivileren Umgang<br />

in der Community sorgen soll – S2<br />

Games hat viele gute Ideen auf Lager.<br />

Klasse statt Masse<br />

Um markige Worte ist Marc DeForest nicht<br />

verlegen: „Strife ist das erste MOBA der<br />

nächsten Generation“, so der Gründer und<br />

CEO von S2 Games, dem Entwickler von<br />

Heroes <strong>of</strong> Newerth.<br />

Statt über hundert Helden soll Strife<br />

zum Start gerade einmal zwei Dutzend Akteure<br />

besitzen. „Immer mehr Helden mit<br />

immer mehr Gegenständen – wenn man<br />

die erst in- und auswendig kennen muss,<br />

30<br />

Ein ganzer Schwarm Raketen schwirrt auf Held Ace zu.<br />

damit das Spiel richtig Spaß macht, ist das<br />

eine anstrengende Angelegenheit“, sagt<br />

DeForest. Und fügt hinzu: „Nur, weil man in<br />

einem Echtzeitstrategiespiel statt einer<br />

Rasse auf einmal neun steuern kann, ist<br />

das Spiel deswegen nicht automatisch<br />

besser.“ S2 Games setzt stattdessen auf<br />

eine stärkere Individualisierung Eurer Helden,<br />

das Herstellen eigener Gegenstände<br />

und Kampfhaustiere inklusive.<br />

Reichtum für alle<br />

Was neuen Spielern den Einstieg in ein MO-<br />

BA erschwert, sind – Überraschung! – die<br />

Mitspieler. Wenn einen Freund und Feind<br />

beschimpfen und einem nicht nur die Gegner,<br />

sondern auch die Teamkollegen Gold<br />

und Erfahrung wegschnappen, sorgt das<br />

rasch für Frustmomente. Ganz wird dies<br />

kein Online-Spiel in den Griff bekommen.<br />

„Wir können schließlich nicht die gesamte<br />

Menschheit im Zaum halten“, so Marc De-<br />

Forest. Doch die Strife-Designer versuchen,<br />

einige der MOBA-typischen Dramen zu entschärfen.<br />

So ist optionaler Sprachchat mit<br />

Euren Teammitgliedern das Höchste der<br />

Gefühle – Widersacher mit teilweise derben<br />

Schimpfwörtern beleidigen kann man<br />

in Strife nicht. „Eure Helden sucht Ihr Euch<br />

vor einem Match aus“, sagt Marc DeForest.<br />

„Mit welchen Spielern Ihr dann zusammen<br />

in ein Team gesteckt werdet, hängt davon<br />

ab, wie gut Ihr den jeweiligen Helden beherrscht.“<br />

Um Einsteigern etwas Welpenschutz<br />

zu geben, können Eure Mitspieler<br />

zwar das Verhältnis von Siegen und Niederlagen<br />

sehen, weitere Details bleiben ihnen<br />

jedoch verborgen.<br />

Fairer soll es auch innerhalb der zwei<br />

Fünf-Mann-Teams zugehen. Lead System<br />

Designer Pu Liu: „Unsere Helden jagen<br />

nicht nur einigen wenigen Gegenständen<br />

hinterher und das Geld, das Ihr zu deren<br />

Kauf benötigt, wird fairer unter Euren Teammitgliedern<br />

aufgeteilt.“ Für einen getöteten<br />

Creep gibt’s in Strife beispielsweise 70<br />

Goldstücke, doch wenn Ihr den im Alleingang<br />

erledigt, bekommt Ihr nur 35 plus sieben<br />

Goldstücke, Eure vier Mitspieler erhalten<br />

ebenfalls je sieben Stück. Auch die<br />

Jagd nach dem letzten Schlag gibt es nicht<br />

mehr. „Außerdem sind die Rollen flexibler“,<br />

erklärt Liu. „Ihr könnt jeden Helden als<br />

Carry-, Support- oder Jungler einsetzen.“<br />

Gegenstände per Kurier<br />

Wir wollen nicht, dass unsere Spieler in<br />

Rollen gepresst werden, die ihnen keinen<br />

Spaß machen“, sagt Game Director James<br />

Fielding. „Das bedeutet auch, dass Spieler,<br />

die ihren Helden noch nicht im Schlaf beherrschen,<br />

den Mitspielern nicht die Partie<br />

ruinieren sollen.“ Auch cool: „Bessere Spieler<br />

sind mehr Gold wert als nicht so gute,


<strong>Vorschau</strong> strife<br />

Die Grafiker von S2 Games haben viel Liebe zum<br />

Detail in die Dschungel-Umgebung gesteckt.<br />

Unser Team hat den kernigen Kyrtos befreit, der jetzt<br />

zum Dank ein gegnerisches Gebäude zerdeppert.<br />

deswegen lohnt es sich nicht, schwächere<br />

zu farmen“, sagt James Fielding.<br />

Wie in jedem MOBA versuchen zwei<br />

Fünferteams auf einer überschaubaren<br />

Karte die gegnerische Basis zu zerstören.<br />

Allerdings ergänzten die Entwickler das<br />

Prinzip um ein paar schlaue Ideen. So<br />

könnt Ihr nicht nur in Eurer Basis neue<br />

Items einkaufen, sondern auch auf dem<br />

Schlachtfeld. Ein Bote sucht Euch auf und<br />

liefert die frisch erstandenen Besitztümer.<br />

Auch nett: Segnet Euer Held das Zeitliche,<br />

ist die Wartezeit bis zur Wiedergeburt nicht<br />

übermäßig lang – und dank eines Speed-<br />

Buffs kehrt Ihr schneller an die Front zurück.<br />

„Legt Ihr eine zehnsekündige Kampfpause<br />

ein, regenerieren sich Gesundheit<br />

und Mana schneller“, erklärt James Fielding.<br />

„Allerdings bekommt Ihr dann kein<br />

Gold und die Creeps versuchen, Euch wieder<br />

in den Kampf zu ziehen.“ Dadurch soll<br />

die Lane-Phase kurzweiliger werden.<br />

Kyrtos lässt es krachen<br />

Dankenswerterweise müsst Ihr Euch nicht<br />

mit der genauen Platzierung von Wards herumschlagen,<br />

die in anderen Spielen Teile<br />

der Karte aufdecken. In Strife gibt es dafür<br />

Beobachtungsposten, die Ihr besetzt.<br />

Ein besonderer Creep flitzt mit einer großen<br />

Kiste durch die Landschaft: Schnappt<br />

ihn Euch für eine Extraportion Gold. Und<br />

dann warten da noch zwei Minibosse: Boss<br />

Nummer eins lässt sich mit zwei, drei Spielern<br />

erledigen und bringt dem ganzen Team<br />

Gold- und XP-Boni, Boss Nummer zwei hört<br />

auf den Namen Kyrtos und ist ein harter<br />

Brocken, der Euer gesamtes Team in<br />

Schach hält. Bezwingt Ihr ihn, kämpft er auf<br />

einer Lane Eurer Wahl Seite an Seite mit<br />

Euren Helden und walzt alles nieder. Besonders<br />

in der Endgame-Phase kann Kyrtos bei<br />

der Zerstörung von Türmen und der gegnerischen<br />

Basis das Spiel noch drehen.<br />

Sammeln und selbermachen<br />

In einem MOBA sind Gold und Erfahrungspunkte<br />

flüchtige Schätze. Bei der nächsten<br />

Partie geht alles wieder von vorne los.<br />

Oder? Nicht ganz. Am Ende jeder Runde<br />

warten vier Schatztruhen auf Euch, eine<br />

dürft Ihr Euch aussuchen. Was sich darin<br />

verbirgt? Erz, Essenzen, Splitter und Nahrung.<br />

Die ersten drei Zutaten braucht Ihr<br />

für die Herstellung eigener Gegenstände,<br />

mit der vierten füttert Ihr Eure Kampftiere.<br />

Kampftiere verpassen Euren Helden<br />

neue Fähigkeiten: So hindert Isus Gegner<br />

an der Flucht, Arkain verbessert die Wirksamkeit<br />

von Fernzaubern und Greed sorgt<br />

dafür, dass mehr Gold und XP in Euren Taschen<br />

landen. In Pokémon-Manier schaltet<br />

Ihr zahlreiche Kampftiere frei, die nach<br />

ausreichender Fütterung Stufen mit neuen<br />

Fähigkeiten erklimmen.<br />

Mithilfe von Rezepten stellt Ihr Gegenstände<br />

her. Ihr könnt sie sogar mit Boni<br />

versehen, etwa einer erhöhten Manaregeneration,<br />

höherem Schaden oder mehr Gesundheit.<br />

Vor einer Partie dürft Ihr drei<br />

selbstgebaute Gegenstände auswählen,<br />

die im Match zum Verkauf stehen. Mit Essenzen<br />

verhindert Ihr, dass sie nach zwei<br />

Wochen aus dem Angebot verschwinden.<br />

Alles MOBA oder was?<br />

Ein kleines MOBA-Lexikon<br />

Das relativ neue Spielegenre MOBA ist eine Abkürzung<br />

und steht für „Multiplayer Online<br />

Battle Arena“. Das klingt sperrig, heißt aber<br />

nur, dass hier mehrere Spieler online auf einer<br />

fest definierten Karte gegeneinander antreten.<br />

Sozusagen ein Action-Echtzeitstrategiespiel für<br />

zehn Spieler, in dem jeder Spieler aber nur eine<br />

Helden-Einheit steuert. Folgende Begriffe aus<br />

dieser <strong>Vorschau</strong> werden Euch auch in anderen<br />

MOBAs immer wieder begegnen:<br />

Basis: Das Hauptquartier Eures und des gegnerischen<br />

Teams, das es zu zerstören gilt.<br />

Carry: Ein Spieler, der im Endgame hohen Schaden<br />

anrichtet.<br />

Creep: Computergesteuerte NPCs, die gegnerische<br />

Creeps und Gebäude bekämpfen.<br />

Defense <strong>of</strong> the Ancients: Modifikation von Warcraft<br />

3, der MOBA-Urahn.<br />

Denien: Töten der eigenen Creeps, um Gegnern<br />

das Gold und die Erfahrung vorzuenthalten.<br />

Endgame: Letzte Phase einer Partie, in der die<br />

gegnerische Basis angegriffen wird.<br />

Farmen: Wiederholtes Töten schwächerer Gegenspieler.<br />

Jungling: Kampf im Dschungel abseits der drei<br />

Lanes gegen NPCs, um zusätzliches Gold und<br />

Erfahrung zu gewinnen.<br />

Lane: Drei Verbindungswege zwischen den Basen<br />

– ein direkter (middle) und zwei kurvige<br />

(top/bottom).<br />

Last hit: Der letzte Schlag, der eine gegnerische<br />

Einheit tötet. Wird in der Regel mit Gold und<br />

Erfahrung belohnt.<br />

Support: Spieler, der sein Team mit Buffs und<br />

Heilzaubern unterstützt.<br />

31


strife <strong>Vorschau</strong><br />

Von dOta zu Strife<br />

Die wichtigsten MOBAs im Überblick:<br />

Defense <strong>of</strong> the Ancients<br />

(2003)<br />

Ein Jahr nach Warcraft 3 erschien die bahnbrechende<br />

Modifikation für Blizzards Echtzeitstrategiespiel,<br />

in der zwei Teams die gegnerische<br />

Basis zerstören müssen. Die populäre<br />

Fassung DotA Allstars wurde zu einem<br />

der <strong>of</strong>fiziellen Titel der <strong>World</strong> Cyber Games.<br />

League <strong>of</strong> lEGEnds (2009)<br />

Schnelleres Gameplay, wahre Heldenheerscharen,<br />

leichterer Einstieg und eine langfristige<br />

Verbesserung von Helden, mehrere<br />

Karten und viele Spielmodi: League <strong>of</strong> Legends<br />

(kurz: LoL) setzte auf dem DotA-Spielprinzip<br />

auf und sorgte (heute über 80 Millionen<br />

Spieler!) für den Erfolg des Genres.<br />

Heroes <strong>of</strong> nEwerth (2010)<br />

Das erste MOBA von S2 Games kostete ursprünglich<br />

20 Dollar, wurde später jedoch<br />

Free2Play. Im Einstieg deutlich schwerer als<br />

LoL und mit einer noch garstigeren Community<br />

gesegnet, enthält es nur einen Spielmodus.<br />

Es bietet wie LoL Helden und Skins gegen<br />

Bargeld an. Noch heute in Asien populär.<br />

Dota 2 (2013)<br />

Ein MOBA für Experten, das sich langsamer<br />

als LoL spielt und nicht von Blizzard, sondern<br />

von Valve entwickelt wurde. Starke Team-Synergien<br />

und tief gehende taktische Manöver,<br />

alle Helden kostenlos. In dieser Ausgabe<br />

findet Ihr einen Test zu Dota 2 ab Seite 50.<br />

Strife (2014)<br />

S2 Games’ zweiter MOBA-Streich will das<br />

Genre um einige Altlasten entschlacken und<br />

es gleichzeitig zugänglicher machen. Weniger<br />

Helden, universeller einsetzbar, größere<br />

Gegenstandsauswahl und zahlreiche Detailverbesserungen.<br />

Skins und Ressourcen gegen<br />

Bargeld. Ein Spielmodus.<br />

Die Geschichte von Strife<br />

Früher lebten alle Recken in der gleichen<br />

Welt. Doch erzürnte Götter spalteten das<br />

Reich in sechs durch Portale verbundene<br />

Regionen auf: das Fantasy-Reich Gael, das<br />

Feuer-und-Eis-Reich Tempra, das Reich Vorbis,<br />

das eine Unterwasser- mit einer Cyberspace(!)-Welt<br />

mischt, Nestra, das Reich der<br />

Archäologen, Lyrier, das Heimatreich der<br />

Planzen und Tiere sowie Stryfe, den Austragungsort<br />

der Prüfungen. Zu diesen kommt<br />

es nämlich, weil ein irrer Alchemist ein<br />

sechstes, noch verschlossenes Portal ins<br />

Reich des Todes öffnen will. Die Wächter,<br />

die jedem Reich vorstehen, sehen schlimme<br />

Zeiten voraus und bringen daher die<br />

Helden zusammen, um sie durch zahlreiche<br />

Kämpfe auf die Invasion der Dharkwave vorzubereiten.<br />

„Wir erzählen diese Geschichte<br />

nicht nur in Zwischensequenzen, sondern<br />

auch in einem Comicband, auf unserer Webseite<br />

und mit vielen kleinen Anspielungen<br />

im Spiel“, sagt Producer Tim Shannon.<br />

Die Herkunft der Helden spiegelt sich<br />

auch in ihrem Aussehen wider, wie uns Art<br />

Director Jesse Hayes erklärt. Dabei wollen<br />

die Entwickler sicherstellen, dass die stilisierte<br />

Cartoon-Optik des Spiels nicht nur<br />

auf High-End-PCs gut aussieht. „Jeder Held<br />

<strong>Vorschau</strong><br />

Strife<br />

Anbieter:S2 Games<br />

Termin: Herbst 2013<br />

Web:www.s2games.com<br />

Roland Austinat meint:<br />

Eine überschaubare Anzahl uriger Helden, die mich an einen griesgrämigen<br />

Spyro oder einen Aal im Earthworm-Jim-Kostüm erinnern,<br />

Pokémon-Kampfhaustiere und Gegenstände im Eigenbau – Strife hat<br />

das Zeug dazu, auch in der ersten MOBA-Liga ganz<br />

oben mitzumischen. Jammerschade nur die<br />

technischen Schwierigkeiten, durch die uns<br />

nur der Kampf mit und gegen Bots blieb – mit<br />

menschlichen Mitspielern hätten die Helden<br />

sicher noch einmal so gut miteinander harmoniert.<br />

Egal, ob Ihr MOBA-Experten oder<br />

nur -Einsteiger seid: Schaut Euch die Beta im<br />

Herbst unbedingt mal an, das könnte ein ganz<br />

großer Wurf werden!<br />

Episch<br />

Leider gibt es kein Bild mit Bedienelementen<br />

wie Karte, Fertigkeiten, Gegenstände oder Shop.<br />

ist handgezeichnet, auch in speziellen Versionen<br />

für schwächere Systeme“, sagt<br />

Hayes. Das gilt auch für die drei zusätzlichen<br />

Kostüme der Helden, die Ihr käuflich<br />

erwerben und auf Wunsch auch farblich<br />

verändern könnt. Dabei unterscheiden sich<br />

die Kostüme deutlich voneinander – das<br />

erinnert an die verschiedenen Tier-Rüstungen<br />

in <strong>World</strong> <strong>of</strong> Warcraft. Die Herausforderung<br />

der Grafiker besteht darin, sicherzustellen,<br />

dass Ihr jederzeit erkennen<br />

könnt, um welchen Helden es sich handelt.<br />

Handgemacht ist auch die Karte: So<br />

klar und übersichtlich die drei Lanes aussehen,<br />

so liebevoll detailliert sind die<br />

Dschungel-, Höhlen-, Sumpf- oder Friedh<strong>of</strong>sgebiete,<br />

in denen die NPCs hausen.<br />

Davon könnt Ihr Euch im Herbst selbst<br />

überzeugen: Dann sollen Strifes Beta-Server<br />

an den Start gehen. Roland Austinat/AG<br />

Die Reichweite und Flächenwirkung von Geschützen<br />

ist gut zu sehen, da links wird es gleich krachen!<br />

<strong>buffed</strong>.de<br />

Alle Infos findet ihr unter<br />

www.<strong>buffed</strong>.de/MOBA-<br />

Special/<br />

32


Ihr habt<br />

abgestimmt!<br />

DER COMPUTEC<br />

GAMES AWARD<br />

Verleihung am Fachbesuchertag der<br />

gamescom am 21. August in Köln.<br />

Alle News und Gewinner auf www.bamaward.de!<br />

powered by


AGe <strong>of</strong> Wulin <strong>Vorschau</strong><br />

Der Stil von Age <strong>of</strong> Wulin ist vom mittelalterlichen<br />

China inspiriert und wirkt authentisch.<br />

Age <strong>of</strong> Wulin<br />

Asia-Grinder war gestern – Age <strong>of</strong> Wulin poliert das Image von Spielen aus Fernost auf.<br />

Bei Spielen aus Asien rümpfen viele<br />

Europäer die Nase. Das Image, das<br />

Spielen aus Fernost anhaftet, lässt<br />

sich nicht so einfach abschütteln – dafür<br />

haben Lineage und Konsorten zu viel negative<br />

Vorarbeit geleistet. Spiele aus Asien<br />

sehen die meisten Spieler hierzulande als<br />

seelenlose Grinder, in denen immer und<br />

immer wieder die gleichen Monster im Akkord<br />

geschlachtet werden, in denen weibliche<br />

Spielfiguren Rüstungen tragen, die Feministinnen<br />

die Zornesröte ins Gesicht<br />

34<br />

treiben, und in denen eine oberkitschige,<br />

wenig ernsthafte Story im Mittelpunkt des<br />

Geschehens steht.<br />

Der chinesische Entwickler Snail Game<br />

möchte das Image der Asia-Spiele mit Age<br />

<strong>of</strong> Wulin aufbessern. Was die Qualität und<br />

das Setting angeht, braucht sich der chinesische<br />

Titel nicht hinter westlichen Produktionen<br />

verstecken. Beim Setting setzt das<br />

Team aus Suzhou in der Nähe von Schanghai<br />

nicht auf Kitsch und Kinderkram, sondern<br />

bedient sich an der traditionsreichen<br />

Durch Meditation verstärkt Ihr Eure Fähigkeiten.<br />

Kultur des Reichs der Mitte. Und so stehen<br />

in Age <strong>of</strong> Wulin keine Pandabären oder<br />

luftig gekleidete Tussis als Helden zur Verfügung,<br />

sondern gestande, authentische<br />

Martial-Arts-Kämpfer aus dem Mittelalter,<br />

die sich mit originalgetreu umgesetzten<br />

Kung-Fu-Techniken durch die riesige Spielwelt<br />

prügeln.<br />

Wohlauf, zu neuen Zielen<br />

Um uns persönlich die Vorzüge von Age <strong>of</strong><br />

Wulin zu präsentieren, lud uns Publisher<br />

Webzen nach China zu Entwickler Snail Game<br />

ein und brachte uns in einer spannenden<br />

Woche die Design-Philosophie sowie<br />

chinesische Kultur näher. Unter anderem<br />

dinierte unsere kleine Reisegruppe aus<br />

ausländischen Journalisten in traditionellen<br />

Restaurants, bestaunte Sehenswürdigkeiten<br />

und flanierte auf einer Straße in der<br />

Altstadt, die sich seit Hunderten von Jahren<br />

nicht verändert hat – was zugegeben in<br />

einer so schnell wachsenden riesigen Metropole<br />

wie Suzhou ein Wunder ist – und<br />

besuchte die beiden Studios des Teams in<br />

der Millionenstadt.<br />

Besonders beeindruckt hat uns das<br />

Studio in der Innenstadt. Dort wohnen auf


<strong>Vorschau</strong> Age <strong>of</strong> Wulin<br />

In den acht unterschiedlichen Schulen<br />

werden historische Kampfstile trainiert.<br />

Als Großmeister könnt Ihr mit Eurem Helden<br />

spektakuläre Kampftechniken anwenden.<br />

einem kleinen Fleck, umgeben von hohen<br />

Mauern und bewacht von uniformierten Sicherheitsleuten,<br />

hunderte Entwickler direkt<br />

an ihrem Arbeitsplatz. Unter anderem finden<br />

sich dort zwei Hochhäuser mit Wohnungen<br />

für Grafiker, Musiker und Spieldesigner,<br />

Tiergehege für Pfauen und Schweine,<br />

Dinner- und Brainstorming-Räume und eine<br />

Präsentationsscheune, in der das Team<br />

neue Entwicklungen für Age <strong>of</strong> Wulin vorstellt.<br />

Im anderen Studio, das etwas außerhalb<br />

in einem nagelneuen Stadtbezirk<br />

liegt, arbeiten vor allem Programmierer am<br />

Unterbau des Online-Rollenspiels. Zudem<br />

werkelt das Team dort schon am nächsten<br />

großen MMO von Snail Game; dem interessanten<br />

Steampunk-MMO Black Gold.<br />

Vor Ort zeigt man uns das neueste Feature<br />

für Age <strong>of</strong> Wulin. Mit allerlei Schnickschnack<br />

und Deko-Gegenständen ausgestattet,<br />

heiraten zwei Charaktere auf traditionelle<br />

Art. Nachdem wir der feierlichen<br />

Zeremonie im Gaming-Raum beigewohnt<br />

hatten, ließen uns die Entwickler dann<br />

auch noch selber Hand ans Spiel legen. Einige<br />

Probleme bereiteten jedoch die zur<br />

Verfügung gestellten Charaktere, bei denen<br />

wirklich alles Erdenkliche freigeschaltet<br />

war. Für einen Neueinsteiger war das eindeutig<br />

zu viel des Guten. Ohne Tutorials erschlägt<br />

einen das Spiel mit seinen unzähligen<br />

Menüs und Möglichkeiten, sodass der<br />

Großteil der anwesenden Journalisten<br />

überfordert wirkte.<br />

Sag mir, wo du stehst<br />

Was wir aber trotz absolutem Menü-Overkill<br />

mitnehmen konnten: Die Kampfstile sind<br />

sehr ordentlich im Spiel umgesetzt und bieten<br />

wirklich für jeden Geschmack etwas. Ihr<br />

seid natürlich nicht nur auf einen Stil festgelegt,<br />

sondern könnt im Spielverlauf immer<br />

wieder wechseln, wenn Euch der Sinn<br />

danach steht. Dafür müssen verschiedene<br />

Bedingungen erfüllt sein, die sich nahtlos<br />

in die Story von Age <strong>of</strong> Wulin einfügen. Als<br />

Shaolin-Mönch müsst Ihr etwa einfach heiraten,<br />

um die Schule zu verlassen – danach<br />

ist der Weg für eine andere Kampfschule<br />

frei. Mit sehr viel Geduld sollen sich so alle<br />

Die gröSSten Spielefirmen<br />

in China<br />

Shanda<br />

Angestellte: 8.431 (2011)<br />

Umsatz: 5,5 Milliarden US-Dollar (2011)<br />

Gewinn: 614 Millionen US-Dollar (2011)<br />

Shanda ist ein in Schanghai ansässiger Entwickler<br />

und Publisher von Online-Spielen und<br />

Büchern, der mehr als 460 Millionen registrierte<br />

Accounts und bis zu 1,2 Millionen ständig<br />

aktive Spieler für sich verbuchen kann. Zu<br />

den von Shanda vertriebenen und veröffentlichten<br />

Spielen in China gehören: AION, Maple<br />

Story, The Sign, The <strong>World</strong> <strong>of</strong> Legend, Ragnarok<br />

Online, Dungeons & Dragons Online.<br />

Netease<br />

Angestellte: 6.160 (2011)<br />

Umsatz: 1,16 Milliarden US-Dollar(2011)<br />

Gewinn: 518 Millionen US-Dollar (2011)<br />

Die chinesische Internetfirma betreibt ein Portal,<br />

das für die Entwicklung eines der beliebtesten<br />

Spiele in China verantwortlich ist: Fantasy<br />

Westward Journey. Weltweit ist die Seite<br />

des Internetportals unter den 30 meistbesuchten<br />

Internet-Auftritten noch vor Webseiten<br />

wie AOL, BBC, Craigslist, Flickr oder Apple.<br />

Tencent<br />

Angestellte: 20.000 (2011)<br />

Umsatz: 7 Milliarden US-Dollar(2011)<br />

Gewinn: 2,7 Milliarden US-Dollar (2011)<br />

Nach dem Ausloggen wird Euer Held zum<br />

NPC und entwickelt ein virtuelles Eigenleben.<br />

Tencent ist ein Medien-Imperium, das nicht<br />

nur Online-Spiele vertreibt, sondern gleichzeitig<br />

auch Internet-Provider und Mobilfunkbetreiber<br />

ist. Zusätzlich verdient Tencent ein Vermögen<br />

mit E-Commerce, Instant Messengern,<br />

Suchmaschinen, Zahlsystemen und Datensicherheit.<br />

Im November 2010 war Tencent nach<br />

Google und Amazon die drittgrößte Firma der<br />

Welt mit einer Marktkapitalisierung von<br />

knapp 60 Milliarden US-Dollar.<br />

35


AGe <strong>of</strong> Wulin <strong>Vorschau</strong><br />

Die Architektur in Age <strong>of</strong> Wulin haben<br />

die Entwickler originalgetreu umgesetzt.<br />

Frage: Ist der PC in China die wichtigste Spieleplattform?<br />

Mr. Shi: Im Jahr 2012 machte der chinesische<br />

Spielemarkt ca. 60 Milliarden Yen Umsatz<br />

(knapp 7 Milliarden Euro), was ein Wachstum<br />

von 28,3 Prozent bedeutet. Internet Gaming<br />

macht davon 53 Milliarden Yen Umsatz (6,5<br />

Milliarden Euro) aus, was eine Steigerung von<br />

24, 7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet.<br />

Bei Mobile Games liegt der Umsatz etwa<br />

bei 6,5 Milliarden Yen (800 Mio. Euro), was einem<br />

Plus von 68 Prozent entspricht. Der PC ist<br />

nach wie vor die wichtigste Plattform. Der<br />

Markt der Mobile Games wächst. Der Konsolen-Markt<br />

ist immer noch sehr klein.*<br />

*Das könnte natürlich vor allem daran liegen,<br />

dass Konsolen in China <strong>of</strong>fiziell verboten sind.<br />

Natürlich gibt es auch in China Mittel und Wege,<br />

an eine Konsole zu gelangen, die chinesische<br />

Regierung hat aber nur über Online-Spiele, bei<br />

denen sich die User mit ihrer Ausweisnummer<br />

anmelden müssen, die totale Kontrolle. Eine<br />

Aufhebung des Verbots ist derzeit nicht in Sicht.<br />

Frage: Was macht Age <strong>of</strong> Wulin besonders im<br />

Vergleich zu anderen Spielen?<br />

Mr. Shi: Das ist unsere Vorstellung vom perfekten<br />

Spiel – das Streben nach chinesischer<br />

Kultur, das Streben nach Gameplay. Wir motivieren<br />

das Team immer wieder, auf einer anderen<br />

Ebene zu denken und ihre eigenen<br />

Denkweisen zum Spiel zu reflektieren. Wir haben<br />

keine Angst davor, Schwierigkeiten zu<br />

überwinden. Und das macht uns besonders.*<br />

Das Interview mit Mr. Shi<br />

eine Farce in drei Akten<br />

Wie das „Interview“ mit Mr. Shi im Detail ablief, haben wir Euch bereits ausführlich<br />

auf <strong>buffed</strong>.de erzählt. Ein paar seiner durchaus lustigen Antworten und die<br />

entsprechenden Hintergründe möchten wir Euch aber nicht vorenthalten.<br />

*Interessanterweise passt die Antwort natürlich<br />

nicht zur Frage. Schon wieder. Auch bei dieser<br />

Antwort pures Marketing-Gewäsch, das uns<br />

nichts Neues zum Spiel verrät.<br />

Frage: Im Jahr 2000 wurden noch viele Spiele<br />

aus Südkorea übernommen. Heutzutage produziert<br />

China eigene Spiele. Wie ist diese Entwicklung<br />

zu erklären.<br />

Mr. Shi: In China ist der Markt für Online-Spiele<br />

am größten, was bedeutet, dass Chinas<br />

Spielefirmen ein besseres Verständnis der<br />

Spieler-Bedürfnisse haben und wahrscheinlich<br />

eher Dinge entwickeln, die einen höheren<br />

Grad an Akzeptanz unter den Spielern genießen.<br />

Außerdem gibt es in China mehr Talente<br />

im Vergleich zu Südkorea. Drei Faktoren: Chinesische<br />

Spiele werden südkoreanische Titel<br />

in Bezug auf die Qualität, Einnahmen und<br />

Menge überflügeln. Das ist ein unvermeidlicher<br />

Trend. *<br />

*Außer Propaganda gibt es keine Infos zur Entwicklung<br />

der chinesischen Spielefirmen-Landschaft.<br />

Ob die chinesischen Spiele wirklich qualitativ<br />

die südkoreanischen Titel überflügeln<br />

werden, darüber kann derzeit natürlich nur<br />

spekuliert werden.<br />

Die restlichen Antworten des gestellten Interviews<br />

ersparen wir Euch an dieser Stelle.<br />

Wenn Ihr erfahren wollt, wie das Interview<br />

sonst noch ablief, solltet Ihr einen Blick auf<br />

unseren Online-Artikel werfen:<br />

<strong>buffed</strong>.de/ChinaReisebericht<br />

Skills im Spiel erlernen lassen. Allerdings<br />

gibt es auch in der chinesischen Version<br />

bisher niemanden, der bereits alle Fähigkeiten<br />

mit seinem Kämpfer erlernt hat.<br />

Insgesamt stehen acht verschiedene<br />

Kampfschulen zur Wahl, die in den folgenden<br />

Monaten noch weitere Gesellschaft<br />

bekommen sollen. Die Entwickler haben<br />

uns versprochen, dass kostenlose Erweiterungen<br />

die Spielwelt um neue Kampfstile<br />

und Gebiete bereichern. Ob mit Schwert,<br />

Stock, bloßen Händen und Füßen, per<br />

Dolch – derzeit ist bereits für jede Meuchelvorliebe<br />

etwas dabei. Für Kampf-Übungen<br />

und für den Abschluss von Quests<br />

gibt es Erfahrungspunkte, die Ihr in Kultivierungspunkte<br />

umwandelt, mit denen Ihr<br />

Eure Kampfkünste verbessert. Das geht<br />

allerdings auch passiv mit Ingame-Währung<br />

oder mit anderen Spielern gemeinsam<br />

in einer Teamübung.<br />

Es gibt 17 Berufe, die Euer Held erlernen<br />

kann. Von eher klassischen Jobs wie<br />

Schmied bis hin zu ausgefalleneren Sachen<br />

wie Bettler oder Schauspieler – jede<br />

Ein Wulin trainiert die Kampfkünste seiner Schule.<br />

36


<strong>Vorschau</strong> Age <strong>of</strong> Wulin<br />

Suzhou, China<br />

China ist ein Land der<br />

Gegensätze. Hochmoderne<br />

Neubau-Viertel wechseln<br />

sich mit traditionellen<br />

Bezirken ab.<br />

Pr<strong>of</strong>ession hat ihre Vorteile, die etwa bei<br />

einem Dungeon-Kampf zur Geltung kommen<br />

können. Sobald Ihr Euch ausloggt,<br />

passiert aber etwas Besonderes. Euer<br />

Held entwickelt ein virtuelles Eigenleben<br />

und wird zum NPC, der weiterhin<br />

die Spielwelt bevölkert. Dabei ist<br />

es sogar möglich, einen Charakter<br />

zu entführen, um ihn als<br />

Sklaven zu verkaufen. Allerdings<br />

müsst Ihr jetzt keine<br />

Panik bekommen. Euch erwartet<br />

beim erneuten Einloggen<br />

lediglich ein kleiner<br />

Malus auf die Attribute Eures<br />

versklavten Helden, der<br />

durch die Zahlung einer kleinen<br />

Ingame-Gebühr verschwindet.<br />

Wir wünschen uns,<br />

dass die Entwickler dieses Offline-System<br />

noch ein wenig anpassen<br />

und mehr daraus machen. Bisher<br />

gilt: Potenzial verschenkt.<br />

Zukunftslied<br />

Aktuell läuft die Open Beta von Age <strong>of</strong> Wulin<br />

und nach wie vor arbeitet das Team an der<br />

Fertigstellung des Spiels. Bislang steht<br />

etwa nur eine englische Lokalisation zur<br />

Verfügung. Den Grund dafür hat das<br />

Entwicklerteam in China mit starken<br />

Unterschieden zur chinesischen<br />

Sprache angegeben. Es<br />

sei schwer, geeignete Übersetzer<br />

zu finden. Aber auch<br />

in englischer Sprache macht<br />

Age <strong>of</strong> Wulin eine Menge<br />

Spaß. Wenn das Team es<br />

schafft, eine vernünftige Lokalisation<br />

hinzubekommen<br />

und auf die Wünsche europäischer<br />

Spieler einzugehen,<br />

wird Age <strong>of</strong> Wulin der Geheimtipp<br />

für alle, die keine Lust<br />

mehr auf Elfen haben und in einem<br />

neuen Setting auf Erfahrungspunktejagd<br />

gehen wollen. MB<br />

<strong>Vorschau</strong><br />

Age <strong>of</strong> Wulin<br />

Anbieter:...........................................................................Webzen<br />

Termin:.................................................................................2013<br />

Web:..................................................http://de.wulin.gpotato.eu/<br />

Maria „Silarwen“ Beyer meint<br />

„Die chinesische Marketing-Abteilung ist den Umgang mit der kritischen<br />

Journaille nicht gewöhnt. Viel Neues wollten uns die Entwickler<br />

nicht verraten und außer Selbstbeweihräucherung kam beim Studiobesuch<br />

nichts rum. Age <strong>of</strong> Wulin hat das nicht nötig.<br />

So bleibt immer ein fader Beigeschmack und<br />

das Gefühl, dass es da doch noch etwas zu<br />

verbergen gibt. Ansonsten macht das Sandbox-MMO<br />

eine Menge richtig und lockt mit<br />

frischen Ansätzen auch alte Hasen im Genre<br />

hinter dem Ofen hervor. Wenn jetzt noch alles<br />

mit der Lokalisation klappt, hat Age <strong>of</strong> Wulin<br />

eine Chance, sich im hart umkämpften<br />

Markt einen Nischenplatz zu sichern.“<br />

Magisch<br />

<strong>buffed</strong>.de<br />

Alle Infos findet ihr unter<br />

www.<strong>buffed</strong>.de/AoW<br />

37


Everquest Next <strong>Vorschau</strong><br />

Eine Magierin schleudert einen Kugelblitz auf den<br />

Angreifer und entfesselt ein Effekt-Feuerwerk.<br />

Everquest Next<br />

Zerstörbarkeit, Konsequenzen und permanente Veränderungen –<br />

Everquest Next soll das MMO-Genre revolutionieren.<br />

38<br />

Der riesige Golem lässt seiner Zerstörungswut freien<br />

Lauf und macht Häuser dem Erdboden gleich.<br />

Es gibt erste handfeste Infos zu Everquest<br />

Next, das eine bemerkenswerte<br />

Entstehungsgeschichte vorzuweisen<br />

hat. Das Team rund um SOE-Chef John<br />

Smedley hat die Entwicklung von Everquest<br />

Next zweimal komplett über den Haufen<br />

geworfen, weil das Ergebnis nicht zufriedenstellend<br />

war. Auslöser für den mehrfachen<br />

Neustart ist die Design-Philosophie<br />

des Teams. Everquest Next sollte ursprünglich<br />

Everquest 3 heißen. Als das Online-Rollenspiel<br />

noch den alten Namen<br />

trug, spielte es sich laut den Entwicklern<br />

auch so: alt und ausgelutscht. In der ursprünglichen<br />

Version sei Everquest Next<br />

einfach nicht „das nächste große Ding“ gewesen<br />

– ein Everquest 2 in neuem Gewand<br />

mit besserer Grafik eben.<br />

Damit gab sich das erfahrene Team<br />

nicht zufrieden. Beim dritten Anlauf und<br />

nach sechs Monaten mit Prototypen-Gedankenspielen<br />

stand das Konzept. Und zumindest<br />

auf dem Papier ist Everquest Next<br />

tatsächlich das nächste große Ding für<br />

MMO-Spieler. Was wir auf dem „SOE Live“-<br />

Event in Las Vegas hinter verschlossenen<br />

Türen und in Entwickler-Interviews zu sehen<br />

und zu hören bekamen, sollte jeden<br />

MMO-Veteranen aufhorchen lassen. Everquest<br />

Next verspricht innovative Features,<br />

die in dieser Zusammenstellung kein anderes<br />

Spiel bietet. Es gibt vier große Eckpfeiler,<br />

auf denen das Spielprinzip aufbaut.<br />

Das Gameplay umkrempeln!<br />

Everquest Next geht weg vom typischen Klassen-<br />

und Level-System. Zwar wird zu Beginn<br />

eine von 40 Klassen ausgewählt, im Spielverlauf<br />

erlernt der Held jedoch zusätzliche<br />

Ausrichtungen. Zu den ersten Klassen, die<br />

SOE ankündigte, gehören Warrior, Rogue, Wizard,<br />

Blademaster und Tempest. Fähigkeiten<br />

kombiniert man beliebig. Jede Pr<strong>of</strong>ession<br />

darf verschiedene Waffen tragen, was wiederum<br />

den Spielstil verändert. So entwickelt<br />

sich ein individueller Held, der seine Kollegen<br />

von der Stange locker abhängt. Waffen<br />

und Klassen besitzen jeweils eigene Skills,<br />

die super effektvoll in Szene gesetzt sind.<br />

Zum Kampfsystem haben uns die Entwickler<br />

noch nicht viel verraten. Versprochen wird


<strong>Vorschau</strong> Everquest Next<br />

Die gezeigten Gebiete sind stimmig und wirken<br />

durch dynamische Lichter sehr authentisch.<br />

Der Feind hat ein Loch in den Boden geschlagen.<br />

Der Kampf geht im Untergrund weiter.<br />

ein Mix aus folgenden Zutaten: klassische<br />

RPGs, Online-Rollenspiele und First-Person-Shooter<br />

mit Action-Steuerung. Was wir<br />

bisher an bewegten Bildern vom Spiel sehen<br />

konnten, macht einen sehr guten Eindruck.<br />

Zum Einsatz kommt eine stark modifizierte<br />

Planetside-2-Engine, die mit einem besonderen<br />

technischen Detail sehr wichtig für den<br />

zweiten Eckpfeiler des Spiels ist.<br />

Zerstörbarkeit<br />

Die komplette Spielwelt von Everquest Next<br />

ist aus Voxeln gebaut, was die komplette<br />

Zerstörbarkeit des Terrains ermöglicht. Der<br />

Zerstörungswut darf in Everquest zu jeder<br />

Zeit und an jedem Ort gefrönt werden. Zudem<br />

haben Monster Fähigkeiten, mit denen<br />

sie klaffende Löcher in den Boden schlagen<br />

können. Dort befindet sich dann aber<br />

Drei Gegnertypen haben uns die Entwickler gezeigt.<br />

Dieser Geselle greift mit Schwert und Keule an.<br />

nicht nur ein einfacher Krater. In vielen Fällen<br />

öffnet sich ein Weg in den Untergrund.<br />

Die Designer haben nämlich nicht nur die<br />

Oberfläche von Norrath gestaltet, sondern<br />

auch einige Schichten unter der Erde, die<br />

im ersten Moment gar nicht zu sehen sind.<br />

Dann kann es schon mal passieren,<br />

dass der eben noch im Dschungel stattfindende<br />

Kampf unter der Oberfläche in der<br />

Nähe eines Lava-Beckens fortgeführt wird.<br />

Das Loch im Boden schließt sich zudem<br />

nicht wieder von selbst.<br />

Ein Leben voller Konsequenzen<br />

Dank Voxel-Landschaft unterliegt die Welt<br />

von Everquest Next einem ständigen Wandel.<br />

Doch auch die Bewohner der Spielwelt,<br />

die übrigens ein Reboot spendiert<br />

bekommt, leben in Unruhe. Im Hintergrund<br />

SOE Live 2013<br />

Die SOE Live ist ein jährlich stattfindendes<br />

Event von Sony Online Entertainment in Las<br />

Vegas, Nevada. Dort geht es um alle Online-Spiele<br />

des Entwicklers. Auch wenn in diesem<br />

Jahr Everquest Next allen anderen Spielen<br />

die Show stahl, waren trotzdem zahlreiche<br />

Fans von Spielen wie DC Universe Online,<br />

Planetside 2, Free Realms und natürlich Everquest<br />

und Everquest 2 vor Ort. Beim krönenden<br />

Abschluss, dem Festbankett im großen<br />

Saal des Planet-Hollywood-Hotels, gab es<br />

dann zusätzlich einen Kostümwettbewerb,<br />

bei dem sich Spieler in den Outfits ihrer Lieblingshelden<br />

aus verschiedenen SOE-Spielen<br />

präsentierten. Außerdem wurde natürlich<br />

während des gesamten Events gespielt. Preise<br />

gab es in verschiedenen Kategorien für die<br />

meisten abgeschlossenen Aufgaben und<br />

PvP-Erfolge. Auch im kommenden Jahr wird<br />

es wieder eine SOE Live geben. H<strong>of</strong>fentlich<br />

dann auch mit mehr Infos zu Everquest<br />

Next, zum Gameplay sowie<br />

zu den vier großen Eckpfeilern<br />

und ihrer Funktionsweise<br />

und ihrer Umsetzung<br />

im Spiel.<br />

39


Everquest Next <strong>Vorschau</strong><br />

Welche Fähigkeiten dieses Vieh draufhat, wissen<br />

wir noch nicht. Sieht aber bedrohlich aus.<br />

Ein Steingolem erhebt sich zum<br />

Kampf und schleudert Felsbrocken.<br />

von Everquest Next werkelt ein System, das<br />

ständig Status-Updates mit spielrelevanten<br />

Infos erhält und diese ins Leben der NPCs<br />

einfließen lässt. Beseitigen Spieler an einer<br />

bestimmten Stelle etwa besonders gerne<br />

Orks, ziehen die Grünhäuter weg und suchen<br />

sich einen neuen Siedlungsplatz. Somit<br />

haben die Spieler Einfluss auf die Spielwelt,<br />

die sich stetig verändern soll. Mal<br />

schauen, wie SOE das im Spiel umsetzen<br />

kann und wie schlau die KI tatsächlich ist.<br />

Lebendige Welt<br />

Die Änderungen an der Spielwelt gehen<br />

noch weiter. Vergleichbar mit – zum Beispiel<br />

– großen Zonen-Ereignissen in Guild<br />

Wars 2 wird es in Everquest Next sogenannte<br />

Rallying Calls geben. Der Unterschied:<br />

In Everquest Next ist alles von Dauer. Ein<br />

Rallying Call kann der Community etwa die<br />

Aufgabe stellen, eine Stadt zu bauen. Solche<br />

Großereignisse dauern mehrere Monate<br />

an, und jeder Spieler kann seinen Teil<br />

zur Erfüllung der Mission beitragen. Crafter<br />

können Materialien sammeln, um beim Ausbau<br />

der neuen Stadt zu helfen. Kriegerische<br />

Naturen verteidigen die fleißigen Handwerker<br />

vor angreifenden Goblins. Ist die Stadt<br />

fertiggestellt, bedeutet das aber noch lange<br />

nicht, dass alles erledigt ist.<br />

Die Goblins könnten beispielsweise mit<br />

einer riesigen Armee wiederkehren, um sich<br />

an den Spielern zu rächen und die frisch<br />

gebaute Stadt mitsamt Grundmauern nie-<br />

Everquest Next Landmark<br />

Everquest Next meets Minecraft – der Sandkasten zum Basteln von Gebäuden soll noch in diesem Jahr erscheinen.<br />

So sieht eine Kugel in den meisten Baukasten-Spielen wie etwa<br />

in Minecraft aus. In EQN Landmark soll das besser gehen.<br />

Was ist EQN Landmark?<br />

Everquest Next Landmark greift Elemente des<br />

populären Minecraft auf und verfrachtet sie in<br />

die aus den ersten beiden Everquest-Spielen<br />

bekannte Welt Norrath. Wie im Klötzchen-Baukasten<br />

errichten Spieler auf ihrem für sich beanspruchten<br />

Gebiet Burgen, Türme und alles,<br />

wonach ihnen sonst noch der Sinn steht. Gebaut<br />

werden darf entweder im Solo- oder<br />

Mehrspieler-Modus. EQN Landmark setzt auf<br />

die gleiche Voxel-Technologie wie EQN.<br />

Dank Voxel-Technologie lassen sich realistische Objekte wie diese<br />

Kugel erschaffen und die Welt nach Gusto formen.<br />

Was SOLL ich bauen?<br />

Die Entwickler haben uns auf der SOE Live erklärt,<br />

dass sie es am liebsten hätten, wenn die<br />

Spieler von Everquest Next Landmark Gebäude<br />

entwerfen, die vom Design her in die Welt von<br />

Norrath passen. Das Team erh<strong>of</strong>ft sich, dass die<br />

Spieler die Welt von Everquest Next mitgestalten.<br />

Auf einer Webseite soll bis zum Start über<br />

die besten Entwürfe abgestimmt werden. Die Favoriten<br />

der Community und Entwickler sollen es<br />

dann zum Release ins fertige Spiel schaffen.<br />

Auf kleinen Inseln dürfen sich Spieler in EQN Landmark austoben<br />

und bauen, wonach ihnen der Sinn steht.<br />

Player Studio<br />

Die Community wird sowohl in EQN als auch in<br />

Everquest Next Landmark eine große Rolle<br />

spielen. Blaupausen für Bauwerke, die die Spieler<br />

mit den Tools in EQN Landmark erschaffen,<br />

dürfen etwa über die hauseigene SOE-Plattform<br />

Player Studio an andere Spieler verhökert<br />

werden. Die eingereichten Ingame-Bauten<br />

werden vor der Veröffentlichung für den Online-Marktplatz<br />

von SOE geprüft, sodass bestimmte<br />

Vorgaben erfüllt werden.<br />

40


<strong>Vorschau</strong> Everquest Next<br />

Das Volk der Kerraner scheint besonders gut<br />

für die Klasse des Kriegers geeignet zu sein.<br />

Die Fähigkeiten der Gegner sehen spektakulär aus.<br />

Hier greift ein Erdelementar mit einem AoE-Skill an.<br />

derzureißen. Das wiederum führt zu neuen<br />

Missionen und Aufgaben. So entspinnt<br />

sich mit der Zeit eine einzigartige Geschichte<br />

der Spielwelt, die nicht vorhersehbar ist.<br />

Die Spieler bestimmen, wie sie ihr Norrath<br />

gestalten möchten.<br />

Everquest Next Landmark<br />

Zusätzlich hat uns SOE auf der Pressevorführung<br />

mit einer weiteren Bekanntgabe<br />

überrascht. Noch in diesem Jahr wird Everquest<br />

Next Landmark erscheinen. Das ist<br />

kein Spiel im eigentlichen Sinne. Everquest<br />

Next Landmark verwendet jedoch dieselbe<br />

Engine wie Everquest Next und setzt ebenfalls<br />

auf die Voxel-Technik – Quests und<br />

Events gibt’s jedoch nicht. Everquest Next<br />

Landmark wird ein Sandbox-Baukasten.<br />

Dafür stehen alle Tools zur Verfügung,<br />

die das Entwicklerteam auch für Everquest<br />

Next verwendet. Bis zur Veröffentlichung<br />

von Everquest Next üben sich künftige Norrath-Siedler<br />

somit schon vorab im kreativen<br />

Schaffen von Ingame-Inhalten. Ganz<br />

besonders gelungene Türme, Häuser und<br />

andere Gebäude lassen sich auf der hauseigenen<br />

Plattform Player Studio versilbern<br />

und an die Mitspieler verhökern. Wer etwa<br />

gerade eine Burg baut und keine Lust hat,<br />

sich die Burgtürme selber zu basteln, greift<br />

einfach für einen kleinen Betrag auf die<br />

Blaupausen der Bauwerke von andern<br />

Spielern zurück – Rohst<strong>of</strong>fe muss aber jeder<br />

selber sammeln.<br />

Und der Rest?<br />

Trotzdem blieben beim SOE Live Event<br />

noch viele Fragen <strong>of</strong>fen: Wie sieht es mit<br />

Gilden, Gruppenaufgaben, PvP oder Raids<br />

aus? Ist Everquest Next tatsächlich nur ei-<br />

ne riesige, große Sandbox oder wird es<br />

auch teilweise Elemente aus Themenpark-MMOs<br />

enthalten? Viele Antworten<br />

konnten uns die Entwickler nicht geben.<br />

Allerdings versicherten sie, dass die<br />

zerstörbare Welt eine perfekte Grundlage<br />

für Massenschlachten und PvP bietet. Ob<br />

es Burgen- beziehungsweise Stadt-Belagerungen<br />

geben wird, darüber kann zum jetzigen<br />

Zeitpunkt nur spekuliert werden. S<strong>of</strong>ern<br />

SOE die angekündigten Ziele umsetzt,<br />

erwartet uns das nächste große Online-Rollenspiel.<br />

mb<br />

<strong>Vorschau</strong><br />

Everquest Next<br />

Anbieter:..............................................Sony Online Entertainment<br />

Termin:.................................................................................2014<br />

Web:..........................................https://www.everquestnext.com/<br />

Maria „Silarwen“ Beyer meint:<br />

„Was ich gesehen habe, gefällt mir richtig gut. Die Zerstörbarkeit des<br />

Terrains, die verschiedenen Ebenen und die permanenten Veränderungen<br />

bringen frischen Wind ins Genre. Ich kann es kaum erwarten,<br />

endlich selber zu spielen. Allerdings bleibt abzuwarten,<br />

ob die Entwickler ihre hochgesteckten Ziele<br />

wirklich einhalten können und ob die Welt tatsächlich<br />

so dynamisch wird wie versprochen.<br />

Bis ich selber spielen und mich davon überzeugen<br />

kann, wird es aber wohl noch eine<br />

Weile dauern. Solange vertreibe ich mir die<br />

Wartezeit mit Everquest Next Landmark und<br />

bau schon mal meine Traumburg in meiner<br />

Version von Norrath.“<br />

Legendär<br />

Eine Magierin trifft auf einen Steingolem. Abhauen<br />

oder einen Feuerball vor den Latz knallen?<br />

<strong>buffed</strong>.de<br />

Alle Infos findet ihr unter<br />

http://www.<strong>buffed</strong>.de/<br />

EverquestNext<br />

41


Intern<br />

Das Team<br />

Ganz persönlich und subjektiv: Das denkt die <strong>buffed</strong>-Redaktion über<br />

aktuelle Themen aus der Welt der Online-Spiele<br />

Was denkt die Redaktion<br />

über …<br />

Simon Fistrich<br />

„Dandeloo“<br />

Redaktionsleiter<br />

… destiny, den Online-Shooter<br />

der Halo-Macher?<br />

„Destiny schreit nach MMO-Blockbuster.<br />

Was nicht heißt, dass es auch<br />

wirklich gut wird. Ich bin gespannt,<br />

wie sich die Halo-Macher schlagen.“<br />

… Lol-Konkurrent Dota 2?<br />

„Alle Welt mag MOBA, nur ich werde<br />

nicht warm mit dem Genre. Dota 2<br />

hat mir dazu eine zu steile Lernkurve.<br />

Objektiv sicher ein tolles Spiel.“<br />

… eVErquest NExt?<br />

„Für mich die interessanteste<br />

MMORPG-Neuankündigung seit<br />

Langem. An der Optik scheiden sich<br />

allerdings die Geister. Mir gefällt’s.“<br />

… das Retro-Rollenspiel<br />

Shadowrun Returns?<br />

„Shadowrun-Freak Wolfgang Fischer<br />

(PC Games) sitzt mir gegenüber und<br />

hatte Spaß. Ich bin noch unschlüssig.<br />

Was für den Urlaub!“<br />

Alex Geltenpoth<br />

„Eglareth“<br />

Redaktionsleiter<br />

„Wenn Bungie dieses Megaprojekt<br />

der Videospielgeschichte wie geplant<br />

umsetzen kann, wird es der Hammer.“<br />

„MOBA-Partien dauern mir zu lange<br />

und die <strong>of</strong>t übertrieben aggressiven<br />

Mitspieler nerven.“<br />

„Als ehemaliger Spieler von EQ und<br />

EQ 2 wünsche ich mir, dass alles so<br />

klappt, bin aber skeptisch.“<br />

„Cool! Der Retro-Charme macht<br />

mich voll an und das Pen&Paper<br />

mochte ich auch sehr.“<br />

Christian<br />

Zamora „Zam“<br />

Programmierer/<br />

Community<br />

„Ich stehe zwar absolut auf Shooter,<br />

aber Destiny lässt mich aktuell so<br />

kalt wie seinerzeit Halo.“<br />

„Mit MOBA-Spielen könnt ihr mich<br />

jagen, das ist absolut nicht mein<br />

Genre.“<br />

„Zerstörbare Umwelt? Dynamische<br />

KI? Wann geht die Beta endlich<br />

los …?“<br />

„Ich muss mich erst in der Real-Life-Shadowrun-Runde<br />

zurechtfinden,<br />

bevor ich das Spiel anfasse.“<br />

Oliver Haake<br />

„Storyteller“<br />

Leitender<br />

Redakteur<br />

„Für mich genau das Spiel, das Halo<br />

hätte werden können. Nur fehlt bislang<br />

die PC-Ankündigung.“<br />

„Ein ebenbürtiger Konkurrent für League<br />

<strong>of</strong> Legends, aber ich bleibe LoL<br />

treu.“<br />

„Everquest war noch nie mein Ding,<br />

ich hab’ Asheron’s Call gespielt.“<br />

„Für Fans des Universums grandios,<br />

alle anderen warten noch etwas ab,<br />

da hier noch einiges fehlt.“<br />

Mháire Stritter<br />

„Mhaire“<br />

Video-Redakteurin<br />

„Wenn sie es weniger als die ultimative<br />

Neuerfindung des Gamings darstellen<br />

würden, wäre es mir sympathischer.“<br />

„MOBA ist einfach nicht mein Ding.<br />

Egal mit welcher Abkürzung oder welcher<br />

Zahl.“<br />

„Alles zerstörbar: Cool. Die Frage ist,<br />

wie viel davon bei der Veröffentlichung<br />

noch übrig bleiben wird.“<br />

„Als Fan der Welt: Genial! Nüchtern<br />

gesehen etwas kurz und etwas linear.“<br />

Maria Beyer<br />

„Silarwen“<br />

Volontärin<br />

„Sieht cool aus! Allerdings sind Online-Shooter<br />

schon seit ein paar Jahren<br />

nicht mehr mein Fall.“<br />

„Das erste Dota hab ich sehr gerne<br />

gespielt. Die Mitspieler in MOBAs<br />

sind mir inzwischen aber zu anstrengend.“<br />

„H<strong>of</strong>fentlich kann das Team die angekündigten<br />

Features wirklich so umsetzen.<br />

TESO ist ziemlich uninteressant<br />

geworden seit der SOE Live.“<br />

„Och nee, schon wieder so eine vergurkte<br />

Neuauflage eines Oldschool-Rollenspiels.<br />

Brauch’ ich<br />

nicht!“<br />

David Bergmann<br />

„Launethil“<br />

Redakteur<br />

„MMO-Shooter mit PvE-Inhalten. Von<br />

den Halo-Machern. Klingt toll, Feuer<br />

und Flamme bin ich aber erst nach<br />

der Ankündigung einer PC-Version.“<br />

„Etwas ruhigere Gangart statt<br />

Skillshot-Mausklicks – Dota 2 bietet<br />

für mich mehr taktische Tiefe und ist<br />

deshalb eher mein Ding als LoL.“<br />

„Everquest Next könnte tatsächlich<br />

eine neue MMO-Generation einläuten.<br />

Noch sind all das nur Versprechen,<br />

aber die klingen großartig!“<br />

„Mit Shadowrun habe ich mich nie<br />

beschäftigt, deshalb lässt mich Returns<br />

kalt. Wegen des Lobs zur Story<br />

werde ich aber mal reinschauen.“<br />

Susanne Braun<br />

„Elenenedh“<br />

Redakteurin<br />

„Nachdem ich mich dank Firefall<br />

schon in die Welt von MMO-Shootern<br />

einarbeiten konnte, freu ich mich auf<br />

das, was Destiny bieten wird.“<br />

„Macht mir durch die andere Spielweise<br />

– verglichen mit LoL – erheblich<br />

mehr Spaß. Es gibt doch nichts<br />

Schöneres als Creep-Denies.“<br />

„TESOs Ankündigung hat mich nicht<br />

vom Hocker gerissen, die von Everquest<br />

Next hingegen schon. Ich hätte<br />

gerne s<strong>of</strong>ort die Beta!“<br />

„Ist überhaupt nicht mein Genre,<br />

deswegen lass ich da auch erst einmal<br />

die Finger von.“<br />

42


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Test<br />

Neu!<br />

Neu!<br />

So testen wir<br />

Mit speziellen Wertungssystemen knöpfen wir uns in<br />

jeder Ausgabe Online-, Offline-, klassische Abo- und<br />

Free2Play-Spiele jeder Couleur vor.<br />

1<br />

Genre<br />

Ob klassisches MMORPG oder Strategiespiel<br />

mit Rollenspielelementen, hier erfahrt Ihr,<br />

um was für einen Typ Spiel es sich handelt.<br />

Allerdings verschwimmen die Genregrenzen<br />

zusehends, weshalb ein Spiel durchaus in<br />

mehrere Kategorien passen kann.<br />

2<br />

Infos & QR-Code<br />

Den QR-Code mit dem Smartphone einscannen<br />

und schon erhaltet Ihr zusätzliche Bilder,<br />

News, Tipps und häufig auch das eine<br />

oder andere Video zu diesem Spiel.<br />

3<br />

Ausrichtung<br />

Ist das Spiel eher actionlastig oder eher taktischer<br />

Natur? Wird Gewalt zelebriert oder<br />

nicht? In diesem Bereich erfahrt Ihr, wie wir<br />

den Titel in sechs wichtigen Kategorien einschätzen.<br />

Warum der Balken mal länger, mal<br />

kürzer ist? Manchmal bietet ein Spiel beide<br />

Aspekte. So können einige Elemente linear<br />

sein, andere eröffnen ein sehr freies Spiel.<br />

Die <strong>buffed</strong>-Bestenliste<br />

4<br />

Test-Kriterien<br />

Für die Bewertung eines Spiels legen wir<br />

zehn Kriterien zugrunde. Die ersten sechs<br />

sind bei jedem Spiel gleich, die vier letzten<br />

passen wir an das Genre an. Die Test-Kategorie<br />

Kampfsystem zum Beispiel wäre bei<br />

einem Rennspiel etwas fehl am Platz.<br />

5<br />

Wertung &<br />

Alternativen<br />

Hier findet Ihr die aus den zehn Test-Kriterien<br />

errechnete Gesamtwertung sowie drei<br />

Alternativtitel, um unser Testurteil besser<br />

einschätzen zu können. So habt Ihr auch den<br />

optimalen Vergleich zu beliebten Klassikern.<br />

6<br />

Tester-Meinung<br />

Zum Schluss gibt der Tester seine ganz persönliche<br />

Note hinzu. Spielewertungen sind<br />

nie völlig objektiv, aber wir erheben den Anspruch,<br />

über das eigene Empfinden hinausdenken<br />

zu können. Hier jedoch kommt die<br />

Subjektivität des Testers zum Tragen.<br />

Platz Spiel Version Genre Bezahlmodell Wertung<br />

1. Starcraft 2: Heart <strong>of</strong> the Swarm 2.0.6 Echtzeitstrategie Buy2Play 93<br />

2. League <strong>of</strong> Legends 3.5 MOBA Free2Play 92<br />

3. The Elder Scrolls 5: Skyrim 1.1.21.0 Rollenspiel Buy2Play 91<br />

4. <strong>World</strong> <strong>of</strong> Warcraft 5.3 MMORPG Pay2Play 90<br />

5. <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Tanks</strong> 8.5 Taktik-Shooter Free2Play 90<br />

6. Dota 2 30.7.13 MOBA Free2Play 90<br />

7. Guild Wars 2 19,901 MMORPG Buy2Play 89<br />

8. Diablo 3 1.0.5 Action-RPG Buy2Play 88<br />

9. Rift 2.3 MMORPG Pay-/Free2Play 86<br />

10. Der Herr der Ringe Online 10.0.2 MMORPG Pay-/Free2Play 85<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

MMO/RPG/Action/StRAtegie-Wertung<br />

Voller Spieletitel<br />

Ausrichtung<br />

Stand/Version:.............Datum / Versionsnummer<br />

Anbieter:...................... Anbieter, nicht Hersteller!<br />

Termin/USK:..................................Datum / ab xx<br />

Kosten:.......xx€ / xx€/Monat / Kaufdruck: niedrig<br />

Web:................. www.xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx.com<br />

Action IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Taktik<br />

Gewaltfrei IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Brutal<br />

Einfach IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Komplex<br />

Linear IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Offen<br />

Viel Zufall IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Kein Zufall<br />

Kampf IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Dialoge<br />

Test-Kriterien<br />

Präsentation 10<br />

Grafik (Polygone, Animationen, Texturen, in sich stimmiger Stil), Sound<br />

(Musik bspw. dynamisch/atmosphärisch passend, Soundeffekte,<br />

Sprachausgabe qualitativ/quantitativ).<br />

Bedienung 10<br />

Steuerung, User Interface, Konfigurationsmöglichkeiten (Größe, Position<br />

der Elemente), Menüführung, Inventar, Hilfsmittel wie beschriftbare<br />

Karten, Zugänglichkeit, Übersichtlichkeit …<br />

Umfang 10<br />

Größe der Welt, Abwechslungsreichtum (=> gestreckte, doppelte Inhalte<br />

zählen nicht doppelt), Wiederspielbarkeit, Gesamtspielzeit mit und ohne<br />

Nebenaufgaben …<br />

Spielbalance 10<br />

Ausgewogene Klassen, anpassbarer Schwierigkeitsgrad, faire Herausforderungen,<br />

Anstieg des Schwierigkeitsgrads in Kombination mit Speichermöglichkeiten<br />

…<br />

Rollenspielelemente 10<br />

Charaktergenerierung (Völker und Klassen, aber auch optisch), Charakterentwicklung<br />

(Fähigkeiten, Eigenschaften, Talente), Ausrüstungsvielfalt<br />

(optisch wie inhaltlich) …<br />

Inszenierung 8<br />

Atmosphäre, Missionen, Quests, spezielle Events … – jeweils quantitativ<br />

wie qualitativ. Auch sehr schön: Magic-Moments nennen, die einen<br />

förmlich wegblasen …<br />

Kampfsystem 10<br />

Künstliche Intelligenz (bspw. Wegfindung etc. von Pets, Begleitern, Truppen),<br />

Gegner-KI, Abwechslung der Kämpfe, nötige Tiefe (durch Action<br />

oder Taktik) …<br />

Wirtschaft 10<br />

Farmen (von Geld, Ruf und Items; quantitativ und qualitativ), Handel<br />

(Auktionshaus, NPC-Händler), Handwerk (inkl. Sammelberufe; Umfang,<br />

Nutzen und Spaß) …<br />

Gruppenspiel 10<br />

Teamspeak oder ähnliches integriert, besondere Belohnungen für Teamarbeit,<br />

Groupfinder, Raidfinder, Inhalte spez. für kl. Gruppen oder große<br />

Raids (quantitativ und qualitativ) …<br />

Spieltrieb 10<br />

Housing, Pets, Reittiere, Minigames, Achievements – also alles, was<br />

man so nebenbei macht und h<strong>of</strong>fentlich Spaß macht (quantitativ und<br />

qualitativ) …<br />

Alternativen und GesamtWertung<br />

Alternative 1 (besser) ..........................90<br />

Alternative 2 (ähnlich gut) ...................88<br />

Alternative 3 (schlechter) ....................83<br />

Meinung des RedakteuRS<br />

98<br />

„An dieser Stelle findet Ihr die Meinung des Testers. Was hat ihm gut<br />

gefallen, was nicht? Wie schätzt er die Zukunft des Spiels<br />

ein? Oft haben wir Einblick in die Pläne der Entwickler<br />

und können eine mögliche Perspektive aufzeigen. Oder<br />

wir haben bereits ähnliche Situationen erlebt und wollen<br />

Euch warnen, wenn Entwickler etwa vollmundig<br />

Dinge versprechen, die sie höchstwahrscheinlich nicht<br />

halten können. In die Gesamtwertung fließt der<br />

Kommentar nur indirekt mit ein.“<br />

44


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Final Fantasy XIV Test<br />

Der Morbol ist ein besonders fieser Gegner. Er<br />

vergiftet Angreifer mit seinem Skill Mundgeruch.<br />

Final Fantasy XIV:<br />

A Realm Reborn<br />

Was lange währt, wird doch noch gut – das Ende einer dreijährigen Irrfahrt.<br />

Wie auch im Unterhaltungsfernsehen<br />

gibt es im Segment der<br />

MMOs verschiedene Kaliber.<br />

Während WoW das „Wetten dass…?“ des<br />

Genres mit vielen Millionen Anhängern ist,<br />

gehört Final Fantasy XIV schon seit dem<br />

ersten Release im September 2010 eher<br />

zur Formatsorte Takeshi’s Castle – kein<br />

Qualitätsfernsehen und eigenwillig, aber<br />

beliebt bei einer kleinen, treuen und eingeschworenen<br />

Fangemeinde.<br />

Nach den letzten sechs Monaten Beta-Test<br />

lässt sich mit Bestimmtheit sagen:<br />

46<br />

Blumenkinder gibt es auch in Eorzea.<br />

Auch mit dem Namenszusatz A Realm Reborn<br />

wird FFXIV eben wie Takeshi’s Castle<br />

eher eine kleine, aber sehr leidenschaftliche<br />

und treue Community unterhalten –<br />

Mainstream wird es wahrscheinlich nie<br />

werden, dafür entspricht der Stil des japanischen<br />

Titels einfach zu wenig dem europäischen<br />

Massengeschmack. Ein qualitativ<br />

gutes MMO ist es im Gegensatz zur ersten<br />

Version dennoch. Square Enix hat sich<br />

sehr viel Mühe bei der Generalüberholung<br />

des Online-Rollenspiels gegeben und fast<br />

alle Kritikpunkte der ersten Version von Final<br />

Fantasy XIV beseitigt.<br />

Ein junger Baum kann leicht<br />

gebogen werden<br />

Die Charaktererstellung erlaubt nun deutlich<br />

mehr Individualität. Zur Wahl stehen<br />

acht Klassen und fünf Völker – jeweils in<br />

einer männlichen und weiblichen Variante.<br />

Die Pr<strong>of</strong>essionen teilen sich in Disziplinen<br />

des Krieges und Disziplinen der Magie. Im<br />

Spielverlauf lassen sich alle Klassen durch<br />

das Abschließen einer Missionskette auf einen<br />

Job erweitern. Der axtschwingende Marodeur<br />

wird so etwa zum Krieger und fuchtelt<br />

fortan mit zwei Äxten rum.<br />

Den Spieleinstieg hat Square Enix<br />

ebenfalls besser hinbekommen, als es in<br />

der ursprünglichen FFXIV-Version der Fall<br />

war. Leicht verständliche Tutorials und Begriffserklärungen<br />

erläutern direkt nach<br />

dem Ende der Einstiegs-Videosequenz die<br />

ersten Schritte in Eorzea. Allerdings ist<br />

FFXIV kein Spiel für Neulinge im Genre.<br />

Schon auf den ersten Stufen überrascht einen<br />

die Stärke der Gegner und man beißt<br />

schneller ins Gras, als ein Lämmchen mit<br />

dem Schwanz wackelt. Wer vorher noch nie<br />

ein MMO gespielt hat, fühlt sich schnell<br />

auf verlorenem Posten. Dazu trägt auch<br />

die verwirrende Karte der Spielwelt bei, die<br />

in viele kleine Abschnitte gegliedert ist und<br />

nie eine Komplettansicht der aktuellen Zone<br />

zeigt. Square Enix sollte das bei zukünftigen<br />

Updates berücksichtigen und auf die<br />

Fans hören, die sich seit einigen Beta-Tests<br />

eine neue Option für das Anzeigen<br />

der Ingame-Karten im Menü wünschen.


Test Final Fantasy XIV<br />

Druiden entwickeln sich zum Weißmagier<br />

und sind die besten Heiler im Spiel.<br />

In den Cinematics erzählt Square Enix die Hintergrundgeschichte<br />

von FFXIV: A Realm Reborn.<br />

Wer Großes will, muss zuerst<br />

das Kleine tun<br />

Nach einer gewissen Eingewöhnungszeit<br />

findet man sich im Kartenwust zurecht und<br />

arbeitet die ersten Pflichten ab. Je nach<br />

Wahl der Startstadt (siehe Extrakasten unten)<br />

fallen die Aufgaben bezüglich der Qualität<br />

sehr unterschiedlich aus. Während wir in<br />

der Waldstadt Gridania größtenteils auf generische<br />

Eichhörnchen-Tötungsmissionen<br />

geschickt werden, unterhalten die Quests<br />

rund um die Piratenstadt Limsa Lominsa<br />

durch lustige Dialoge und clevere Einfälle.<br />

Wir bearbeiten Schafe mit dem Läusekamm<br />

oder wir machen uns auf die Jagd nach einem<br />

Orangendieb und ringen ihm durch die<br />

Eingabe von Chatbefehlen ein Geständnis<br />

ab. Insgesamt bewegen sich die Quests auf<br />

einem guten Niveau, ragen aber nicht aus<br />

den Genre-Einheitsbrei he raus und überraschen<br />

zu selten mit einfallsreichen Wendungen<br />

und Missionen.<br />

Einziger Lichtblick sind die Story-Aufgaben,<br />

die die Hintergrundgeschichte in Cinematics<br />

und Ingame-Sequenzen erzählen.<br />

Diese lassen einen anfänglich zwar noch<br />

fragend zurück, fügen sich aber im Spielverlauf<br />

in eine epische Geschichte, die eines<br />

Final-Fantasy-Titels würdig ist. Es gibt<br />

ein Wiedersehen mit alten Bekannten wie<br />

den Primae Ifrit und Garuda. Die Primae-Kämpfe<br />

waren in der Beta-Fassung<br />

durchgängig zu einfach und zu schnell vorbei.<br />

Mehr Hardcore bitte, Square Enix!<br />

Wenn Du es eilig hast, mach<br />

einen Umweg<br />

Gruppenspiel findet in Dungeons und im PvP<br />

statt, das in der Beta bisher nicht zur Ver-<br />

Die drei Startgebiete<br />

Je nach Wahl der Klasse startet Ihr in unterschiedlichen Städten. Welche Gilden für Handwerker und Spezialisierungen in den Stadtstaaten ansässig<br />

sind, erfahrt Ihr in unserer Übersicht. Ihr solltet Euch vor dem Start überlegen, welche Klasse Ihr spielen möchtet und wo diese dann startet.<br />

Limsa Lominsa<br />

Limsa Lominsa liegt südlich der Insel Vylbrand<br />

am Golf von Rhotano und bot über Jahrhunderte<br />

vor allem Seefahrern und Piraten Zuflucht.<br />

Wie auch die anderen Stadtstaaten bietet<br />

die Hafensiedlung bestimmte Gilden.<br />

Landschaft: <br />

Grüne Wiesen, Felder, Meer<br />

Klassen: Marodeur, Arkanist,<br />

Handwerk: <br />

Fischer, Koch, Grobschmied,<br />

Plattner<br />

Ul’dah<br />

Perle der Wüste oder Goldene Stadt wird diese<br />

Handelsmetropole auch genannt. Ul’dah liegt<br />

im Süden des Kontinents Aldenard inmitten<br />

der Wüste und bietet vor allem Handlungsreisenden<br />

viele Möglichkeiten, an Gil zu kommen.<br />

Landschaft: <br />

Wüste, Steppe<br />

Klassen: Thaumaturg, Pugilist, Gladiator<br />

Handwerk: <br />

Alchemist, Goldschmied, Weber,<br />

Bergarbeiter<br />

Gridania<br />

Die Waldstadt inmitten des Finsterwalds bietet<br />

vor allem naturverbundenen Völkern Zuflucht.<br />

Handwerker, die sich mit der Verarbeitung<br />

von Naturprodukten auskennen, fühlen<br />

sich in Gridania besonders wohl.<br />

Landschaft: <br />

Wald mit kleinen Lichtungen<br />

Klassen: Waldläufer, Druide, Pikenier<br />

Handwerker: <br />

Zimmerer, Lederer, Botanist<br />

47


Final Fantasy XIV Test<br />

Es gibt viele unterhaltsame Dialoge. Eine Vertonung<br />

soll zu einem späteren Zeitpunkt folgen.<br />

In La Noscea verprügeln wir knuffige Schafe<br />

und helfen den Bauern bei der Ernte.<br />

Synthese: Goldenes Handwerk – Aller Anfang ist schwer<br />

Die Basis-Zutaten für alle hergestellten Gegenstände<br />

liefern Rohst<strong>of</strong>fvorkommen in der Spielwelt.<br />

Für das Sammeln stehen drei Berufe zur<br />

Auswahl. Der Minenarbeiter schürft oder baut<br />

Erze ab, der Gärtner fällt Bäume und liefert<br />

Holz und der Fischer angelt Meeresbewohner<br />

aller Art. In FFXIV: A Realm Reborn gibt’s keinen<br />

Trash-Loot, also überflüssige Sachen, die nur<br />

zum Verkauf beim Händler dienen. Jeder erbeutete<br />

oder gesammelte Gegenstand im Spiel<br />

kann von einem oder mehreren Handwerksberufen<br />

verwendet werden. Eine typische Herstellungskette<br />

sieht dann etwa so aus:<br />

Ein paar Beispiele<br />

Minenarbeiter baut Erze ab Grobschmied<br />

stellt Metall-Barren her Plattner baut eine<br />

Metallrüstung daraus<br />

Grobschmied stellt Metall-Barren her <br />

Grobschmied stellt Messer-Werkzeug für Lederer<br />

her Lederer kürschnert Tiere mit<br />

neuem Messer und gewinnt Häute<br />

Lederer kürschnert Häute Gerber fertigt<br />

Lederschnallen Plattner fertigt Lederbeschlagene<br />

Metallrüstung<br />

Die Berufe<br />

Handwerk<br />

Gourmet<br />

Plattner<br />

Grobschmied<br />

Zimmerer<br />

Goldschmied<br />

Gerber<br />

Weber<br />

Alchemist<br />

Was wird hergestellt?<br />

Materialien, Nahrungsmittel, Buff-Food<br />

Ausrüstungsgegenstände und Werkzeuge<br />

aus Metall<br />

Waffen und Werkzeuge aus Metall<br />

Waffen und Werkzeuge aus Hölzern<br />

Accessoires wie Ringe, Ohrringe und<br />

Amulette aus Edelmetall<br />

Ausrüstungsgegenstände aus Leder<br />

und Haut<br />

Ausrüstungsgegenstände aus Fasern<br />

und St<strong>of</strong>fen<br />

Medizin, Kristalle und Tränke, Materialien<br />

Die Herstellung von Gegenständen läuft untypisch<br />

ab und erfordert mehr Aufmerksamkeit<br />

als gewohnt. Wo in anderen MMOs ein Knopfdruck<br />

genügt, um die vorhandenen Materialien<br />

in Endlosschleife zusammenzusetzen, ist in<br />

FFXIV: ARR Köpfchen gefragt.<br />

Für die Herstellung braucht es erst einmal das<br />

richtige Werkzeug. Je nach Qualitätsunterschied<br />

von Werkzeug und verwendeten Materialien<br />

verläuft der Herstellungsprozess mal<br />

leichter oder mal schwerer. Sobald wir mit der<br />

Produktion beginnen, öffnet sich ein Fenster,<br />

das uns Auskunft über den jeweiligen Zustand<br />

des Materials gibt. Mit jeder Aktion ändern<br />

sich nicht nur der Fortschritt, sondern auch die<br />

Strapazierfähigkeit und die angepeilte Qualität.<br />

Werden 100 Prozent auf dem Fortschrittsbalken<br />

erreicht, bevor die Strapazierfähigkeit<br />

auf null sinkt, ist der Gegenstand fertiggestellt.<br />

Je nachdem, wie gut die Balance zwischen<br />

den Optionen Langsame, Schnelle und<br />

Sorgfältige Synthese oder Abwarten am Ende<br />

ausfällt, erhalten wir einen Gegenstand minderwertiger<br />

oder hoher Qualität. Bei einer perfekten<br />

Produktion gibt’s sogar Boni auf bestimmte<br />

Werte des hergestellten Items und<br />

ein +1, +2 oder +3 auf das Produkt. Bei Buff-<br />

Food wirkt sich das zum Beispiel auf Wirkdauer<br />

oder Wirkungsstärke aus.<br />

Normale Synthese<br />

Qualität steigt durchschnittlich an<br />

Strapazierfähigkeit <br />

wird durchschnittlich<br />

hoch verbraucht<br />

Die Prozentanzeige steigt durchschnittlich<br />

schnell an.<br />

Schnelle Synthese<br />

Qualität steigt minimal an<br />

Strapazierfähigkeit <br />

wird geringfügig verbraucht<br />

Die Prozentanzeige steigt sehr schnell an.<br />

Sorgfältige Synthese<br />

Qualität steigt schnell an<br />

Strapazierfähigkeit <br />

wird in hohen Mengen<br />

verbraucht<br />

Die Prozentanzeige steigt langsam an.<br />

Abwarten<br />

Stabilisiert <br />

das Material<br />

Verbraucht <br />

1 Strapazierfähigkeit<br />

Um den aktuellen Zustand des Materials einschätzen<br />

zu können, zeigt der Produktions-Orb<br />

verschiedene Farben an, die für die Entscheidung<br />

zum weiteren Vorgehen immens wichtig<br />

sind und immer beachtet werden sollten.<br />

Orb-Farben<br />

Weiß: Werkst<strong>of</strong>fe sind stabil und die Erfolgswahrscheinlichkeit<br />

für das folgende Kommando<br />

ist am höchsten.<br />

Gelb: Erfolgswahrscheinlichkeit für das folgende<br />

Kommando ist niedriger. Bei Erfolg steigt<br />

die Qualität.<br />

Rot: Erfolgswahrscheinlichkeit für das nächste<br />

Kommando gering. Bei Erfolg aber überproportional<br />

hohe Qualitätssteigerung.<br />

Bunt: Niedrige Erfolgswahrscheinlichkeit. Erfolgsquote<br />

von Normaler Synthese erhöht.<br />

Schlägt ein Kommando mehrmals hintereinander<br />

fehl, fängt das Material an, Funken zu<br />

sprühen und wird instabil. Dann ist es sehr<br />

wahrscheinlich, dass die komplette Synthese<br />

fehlschlägt und alle Materialien verloren gehen.<br />

Um dem entgegenzuwirken, sollte das<br />

Kommando Abwarten eingesetzt werden.<br />

48


Test Final Fantasy XIV<br />

fügung stand. Bekannt ist, dass zum Start<br />

ein Kolosseum für Team-Deathmatch implementiert<br />

ist. Die Dungeons konnten wir hingegen<br />

selber anspielen. Der einzige Unterschied<br />

zu anderen MMOs ist das Zeitlimit<br />

von 60 Minuten, was einen <strong>of</strong>t an den Rand<br />

der Verzweiflung treibt. Schlimm wird’s etwa,<br />

wenn der bockschwere Obermotz fast<br />

runtergeknüppelt darniederliegt und der abgelaufene<br />

Timer die Gruppe wieder vor die<br />

Instanz-Tür befördert … ARGHHHH!<br />

Als weitere Beschäftigung in FFXIV dienen<br />

das Füllen des Bestiariums (ein tolles<br />

Monstersammelalbum), dynamische Fate-<br />

Events, die zufällig in der Spielwelt erscheinen<br />

und mit einer Gruppe an Mitstreitern<br />

bewältigt werden, sowie das komplexe<br />

Handwerk, zu dem wir Euch auf der Seite<br />

links einige Tipps geben. Alles in allem ein<br />

gutes Rundum-Paket, das aber zu selten<br />

für Aha-Momente sorgt.<br />

Megalokrabben sehen gefährlicher aus als sie<br />

sind. Ein paar Hiebe genügen für diese Spezies.<br />

Wenn man den Edelstein nicht<br />

schleift, hat er keinen Glanz<br />

Square Enix hat mit A Realm Reborn eigentlich<br />

alles richtig gemacht. Was man von<br />

einem klassischen Online-Rollenspiel erwartet,<br />

ist drin. Aber eben auch nur das. Innovationen<br />

oder ein frisches Gameplay gibt’s<br />

leider nicht. FFXIV: A Realm Reborn ist im<br />

Kern ein altbackenes MMO, das trotzdem<br />

durch seinen bezaubernden grafischen Stil,<br />

einen wundervollen Soundtrack und die für<br />

Fans geniale FF-Atmosphäre ein wenig aus<br />

der Masse an Fantasy-MMOs heraussticht.<br />

Wer auf japanische Rollenspiele steht, wird<br />

FFXIV: A Realm Reborn mögen und für seine<br />

Abo-Gebühren einen tollen Gegenwert erhalten.<br />

Wer beim Wort Asia-MMO schon die<br />

Augen verdreht, spielt besser eines der<br />

westlichen Free2Play-MMOs wie Rfit oder<br />

SWTOR und spart sein Geld für den dortigen<br />

Item-Shop.<br />

MB<br />

Die Cinematics sind wie gewohnt sehr gut<br />

in Szene gesetzt und hübsch anzuschauen.<br />

MMO-Wertung<br />

FFXIV: A Realm Reborn<br />

Ausrichtung<br />

Stand/Version:30.7.2013 / 2.0<br />

Anbieter:Square Enix<br />

Termin/USK:27.8.2013 / ab 12<br />

Kosten: ab 22,99 Euro / 13,99Monat<br />

Web: www.finalfantasyxiv.com<br />

Action IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Taktik<br />

Gewaltfrei IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Brutal<br />

Einfach IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Komplex<br />

Linear IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Offen<br />

Viel Zufall IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Kein Zufall<br />

Kampf IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Dialoge<br />

Test-Kriterien<br />

Präsentation 9<br />

Wunderschöner Grafikstil. Hauseigene Engine stellt extrem scharfe Rüstungstexturen<br />

dar. Einzig die Bodentexturen können nicht mithalten und<br />

sind verwaschen.<br />

Bedienung 8<br />

Wer schon mal ein MMO gespielt hat, kommt s<strong>of</strong>ort zurecht. Umständliche<br />

und unübersichtliche Menüs in der Kartenauswahl sorgen für Verwirrung.<br />

Umfang 8<br />

Riesige Spielwelt mit drei verschiedenen Startgebieten und unterschiedlichen<br />

Landschaften. Viele Story-Aufgaben und normale Quests.<br />

Freibriefe und Events für Gruppen.<br />

Spielbalance 7<br />

Klassen sind ausgewogen. Teilweise sehr hoher Schwierigkeitsgrad und<br />

unfaires Zeit-Limit in Dungeons sorgen für Frust. Neueinsteiger ins Genre<br />

haben es schwer.<br />

Rollenspielelemente 9<br />

Individuelle Charaktererstellung. Acht Klassen und fünf Völker. Jeder<br />

Charakter kann alles erlernen und Skills von verschiedenen Klassen<br />

kombinieren. Sehr schöne Ausrüstung.<br />

Inszenierung 8<br />

Viele generische Standard-Aufgaben, aber auch epische Story-Missionen<br />

mit Kämpfen gegen bekannte Primae wie Ifrit oder Garuda. Standard-Gegner<br />

wiederholen sich <strong>of</strong>t. Geniale Cinematics.<br />

Kampfsystem 8<br />

KI bei normalen Gegnern schwach. Boss-Gegner haben fiese Tricks<br />

drauf, die aber im Gegensatz zu Raid-Kämpfen in anderen Spielen<br />

nichts Besonderes sind.<br />

Wirtschaft 10<br />

Fast alles kann von Spielern hergestellt und repariert werden. Marktbezirke<br />

zum Verkauf von Waren sorgen für regen Handel. Viele Handwerksund<br />

Sammelberufe.<br />

Gruppenspiel 7<br />

Gruppenspiel findet bei Freibriefen oder in Instanzen statt. Bisher ist<br />

wenig zum Team-Deathmatch bekannt. Raids sollen später folgen. Auto-Übersetzung<br />

ins Spiel integriert.<br />

Spieltrieb 6<br />

Es gibt Erfolge und Errungenschaften. Ein kleines Zimmer, in dem Erfolge<br />

ausgestellt werden, dient als Haus. Minigames und Fluff-Content<br />

fehlen noch.<br />

Alternativen und GesamtWertung<br />

Guild Wars 2 89<br />

Rift86<br />

SWTOR83<br />

Maria „Silarwen“ Beyer meint:<br />

80<br />

„Im Gegensatz zu vielen meiner Kollegen mag ich japanische Rollenspiele<br />

und die FF-Reihe. Deswegen habe ich auch kein Problem<br />

mit dem kitschigen Stil oder den knuffigen Lalafell. Ich<br />

bin beeindruckt, was für ein Spiel Square Enix noch<br />

aus der Ruine, die 2010 erschien, gemacht hat. Besser<br />

als Rift und Konsorten ist FFXIV trotzdem nicht.<br />

Dafür ist es einfach zu altbacken und kostet auch<br />

noch monatliche Gebühren. Es ist ein Spiel für<br />

Liebhaber. Ein Spiel für mich. Ich bleib in Eorzea!“<br />

49


Dota 2 Test<br />

Starke Effekte: Dota 2 protzt mit grafischen Effekten, wenn<br />

es im späteren Spielverlauf zu Heldenkämpfen kommt.<br />

Dota 2<br />

Nach zweijähriger Beta bietet Valve das F2P-MOBA Dota 2 über Steam an.<br />

An den Startpositionen der Teams und im restlichen Gebiet<br />

befinden sich insgesamt sechs Item-Händler.<br />

50<br />

Mit Dota 2 ist endlich der Nachfolger<br />

der legendä ren Warcraft-3-Modifikation<br />

Defense <strong>of</strong> the Ancients<br />

– kurz DotA – gestartet. Statt aber einfach<br />

den Stab des Genreprimus weiterzureichen,<br />

steht Entwickler Valve vor einer großen<br />

Herausforderung: Bereits vor einigen<br />

Jahren brachte Konkurrent Riot Games den<br />

MOBA-Titel (Multiplayer Online Battle Arena)<br />

League <strong>of</strong> Legends auf den Markt, welcher<br />

demselben Spielprinzip folgt. Riots<br />

DotA-Variante war vom Start weg so erfolgreich,<br />

dass inzwischen über 70 Millionen<br />

LoL-Accounts existieren und die kalifornischen<br />

Entwickler eine eigene E-Sport-Liga<br />

betreiben. Dota 2 muss sich aber nicht vor<br />

LoL verstecken, immerhin steht Valve inklusive<br />

Steam sowie der mysteriöse Entwickler<br />

Icefrog dahinter – einer der Gründerväter<br />

des Genres. Icefrogs richtiger Name<br />

ist nicht bekannt, Fakt ist jedoch, dass<br />

der Entwickler entscheidend zum märchenhaften<br />

Erfolg der Warcraft-3-Mod beitrug<br />

und nun seit einigen Jahren am Nachfolger<br />

arbeitet. Wie groß fallen also die Erfolgsaussichten<br />

von Dota 2 aus?<br />

Dieselben Wurzeln<br />

Zuerst muss man festhalten: Grundlegend<br />

sind sich der Spielaufbau von Dota 2 und<br />

der von League <strong>of</strong> Legends sehr ähnlich.<br />

Zwei Teams mit mehreren Spielern treten<br />

mit ihren Helden auf einer Karte gegeneinander<br />

an. Das Ziel der Partie ist es,<br />

die feindliche Basis zu zerstören. Dabei<br />

werden beide Seiten von computergesteuerten<br />

Nichtspielercharakteren (Creeps) unterstützt,<br />

während Turmstellungen die Verteidigung<br />

erleichtern. Meist befinden sich<br />

auf den Spielkarten noch ein paar Monster,<br />

die man zwischendurch erschlagen kann,<br />

um seinen Helden zu leveln. Denn jeder<br />

Spieler steuert pro Partie nur einen einzigen<br />

Charakter! Damit das nicht zu langweilig<br />

wird, besitzen die Figuren stets mehrere<br />

Fähigkeiten, die man mit jeder erklommenen<br />

Entwicklungsstufe verbessert. Der vierte<br />

Skill jedes Charakters ist das sogenannte<br />

Ultimate, also ein einzigartiger Effekt, der<br />

von einer vorübergehenden Unbesiegbarkeit<br />

bis hin zu einer Zeitschleife, in der alle<br />

gefangenen Gegner für einige Sekunden<br />

ausharren müssen, reicht. Stirbt ein Held,<br />

wird dieser nach Ablauf einer Strafzeit an<br />

der Basis wiederbelebt und man kann erneut<br />

ins Gefecht eingreifen.<br />

Jede MOBA-Partie ist in drei Phasen unterteilt,<br />

die meist fließend ineinander übergehen:<br />

das frühe, dass mittlere und das<br />

Endspiel. Während man sich in der frühen<br />

Phase (Early Game) hauptsächlich damit<br />

beschäftigt, den eigenen Helden mit hochwertigen<br />

Gegenständen auszustatten und<br />

zu leveln, arbeitet man sich in der mittleren<br />

(Midgame) in Richtung Feindbasis vor<br />

und nimmt erste Teamkämpfe zwischen<br />

den Helden an. Das Endspiel (Endgame)<br />

dagegen ist stark von Teamkämpfen geprägt<br />

und spätestens hier entscheidet<br />

sich, welche der beiden Basen fällt.<br />

Das Spielprinzip klingt simpel, hält die<br />

stetig wachsende Community aber seit<br />

über einem Jahrzehnt bei der Stange. Und<br />

die Zahl der MOBA-Spieler und -Spielerinnen<br />

sowie der -Spiele wächst von Jahr zu


Test Dota 2<br />

Die Unterschiede<br />

League <strong>of</strong> Legends, Smite und Dota 2 – alles dasselbe? Mitnichten! Alle MOBA-Titel haben ihre Eigenheiten, welche die Spielerfahrungen deutlich<br />

verändern. Wir haben die wichtigsten Unterschiede für Euch auf den Punkt gebracht.<br />

DOTA 2 (DOTA)<br />

Isometrische <br />

Sichtweise<br />

Kein starres Metagame<br />

Eigene Einheiten und Türme zerstörbar<br />

(Deny-Taktik)<br />

Verlust von Gold beim Ableben<br />

Kein Spielfortschritt außerhalb der Partien,<br />

abgesehen von der Level-Einstufung<br />

LEAGUE OF LEGENDS<br />

Isometrische <br />

Sichtweise<br />

Starres Metagame<br />

Eigene Einheiten und Türme nicht zerstörbar<br />

Kein Verlust von Gold beim Ableben<br />

Runen- und Meisterschaftssystem außerhalb<br />

der Partien<br />

SMITE<br />

3rd-Person-Perspektive<br />

<br />

Starres Metagame<br />

Eigene Einheiten und Türme nicht zerstörbar<br />

Kein Verlust von Gold beim Ableben<br />

Kein Spielfortschritt außerhalb der Partien,<br />

abgesehen von der Level-Einstufung<br />

Fazit<br />

Auch wenn alle drei Spiele demselben grundlegenden Prinzip folgen, gibt es doch erhebliche Unterschiede, wie sie sich spielen. So ist Smite allein<br />

durch seine 3rd-Person-Perspektive deutlich actionlastiger, während sich League <strong>of</strong> Legends schneller spielt als Dota 2. Dafür bietet Dota 2 mit der<br />

Deny-Taktik mehr Spielraum für erfahrene Spieler, da sie dem Gegner seinen Fortschritt verwehren können.<br />

Jahr! Da das Grundprinzip so unwiderstehlich<br />

ist, sind alle Entwicklerteams – auch<br />

Valve – dabeigeblieben. Auf den ersten<br />

Blick unterscheiden sich Dota 2 und League<br />

<strong>of</strong> Legends nur in Nuancen. Wer sich<br />

aber über einige Monate in Dota 2 vertieft,<br />

lernt die Unterschiede in den Details bald<br />

zu schätzen und kann sich des Gefühls<br />

nicht erwehren, ein deutlich anderes Spiel<br />

als League <strong>of</strong> Legends vor sich zu haben.<br />

Dota 2 besser als LoL?<br />

Ist Dota 2 nicht nur anders, sondern auch<br />

besser als League <strong>of</strong> Legends? Dies lässt<br />

sich nicht pauschal beantworten, da es hier<br />

auf verschiedene Faktoren ankommt: Wie<br />

erfahren ist man im MOBA-Genre und bevorzugt<br />

man einen eher realistischen Look<br />

oder den Comic-Look von LoL? Möchte man<br />

lieber ein einsteigerfreundliches Spiel oder<br />

eines, das den Spieler von Beginn an extrem<br />

fordert? In Sachen leichter Zugänglichkeit<br />

gilt LoL seit Jahren als Paradebeispiel.<br />

Dank der Tutorials und der Möglichkeit, seine<br />

Fähigkeiten erst einmal gegen vom Computer<br />

gesteuerte Gegner zu testen, setzte<br />

sich League <strong>of</strong> Legends gegenüber dem<br />

etwa zeitgleich erschienenen MOBA-Spiel<br />

Heroes <strong>of</strong> Newerth schnell durch. Allerdings<br />

sind solche Einstiegshilfen inzwischen kein<br />

Alleinstellungsmerkmal mehr im Genre.<br />

Valve hat aus dieser Entwicklung gelernt<br />

und bietet in Dota 2 ebenfalls ein Tutorial<br />

an, welches das nötige Grundwissen<br />

vermittelt. Anhand von vier ins Spiel integrierten<br />

Trainingskursen lernt Ihr, was zum<br />

Beispiel ein sogenannter Last-Hit ist, wie<br />

man die Fähigkeiten des Helden richtig einsetzt<br />

und wie man beim Händler im Spiel<br />

wichtige Gegenstände kauft. Diese Episoden<br />

dauern jeweils nur wenige Minuten<br />

und bereiten einen auf die erste Runde gegen<br />

vom Computer gesteuerte Gegner vor.<br />

Auch hier zeigt sich Dota 2 einsteigerfreundlich,<br />

da man zwischen vier verschiedenen<br />

KI-Stärken wählen kann. Auf der<br />

höchsten Stufe ist der Computergegner relativ<br />

clever, sodass selbst erfahrene Spieler<br />

gern mal eine KI-Partie spielen, um etwa<br />

einen neuen Helden zu testen. Wer es<br />

ganz einfach möchte, der stellt den KI-Gegner<br />

auf „Passiv“, so kann man ganz in Ruhe<br />

herumprobieren.<br />

Auch wenn das Tutorial nur der erste<br />

Schritt in einer langen Lernphase ist, geht<br />

der Spieleinstieg gut von der Hand und daher<br />

braucht sich Dota 2 vor League <strong>of</strong> Legends<br />

nicht zu verstecken. Wer allerdings<br />

der ITEM-Shop<br />

Fair oder unfair, das ist hier die Frage: Wie<br />

hoch hat Valve den Kaufdruck in Dota 2 eingestellt?<br />

Unser Check. Muss man neue Helden<br />

kaufen? Nein, die stehen von Beginn an<br />

kostenlos zu Gebot. Dann wenigstens Booster-Packs<br />

für einen schnelleren Erfahrungsgewinn?<br />

Auch nicht, denn außerhalb des<br />

Spiels repräsentiert der Spielerlevel nur Eure<br />

Erfahrung mit Dota 2, mehr nicht. Womit<br />

verdient Valve dann Geld? Mit kosmetischen<br />

Items wie alternativen Skins für die Helden<br />

und Kuriere sowie Pässen, mit denen man<br />

Dota-2-Turniere per Stream anschauen<br />

kann. Dazu stehen Schlüssel im Angebot, mit<br />

denen man Item-Kisten öffnen kann, die es<br />

im Spiel gibt. Und dies ist auch der einzige<br />

Kaufzwang, denn ohne die Shop-Schlüssel<br />

lassen sich die Kisten nicht öffnen. Nur gut,<br />

dass in ihnen nur kosmetische Items enthalten<br />

sind, die keine Vorteile im Spiel bringen.<br />

51


Dota 2 Test<br />

So spielt sich Dota 2<br />

Ihr habt noch nie ein MOBA gespielt und<br />

könnt Euch daher nicht vorstellen, wie das abläuft?<br />

Euch kann geholfen werden: Wir zeigen<br />

die vier Spielelemente von Dota 2, die auch repräsentativ<br />

für die meisten MOBA-Titel sind,<br />

von der Charakterwahl über den Item-Shop<br />

bis hin zum Kampf. Denn das haben praktisch<br />

alle DotA-Ableger miteinander gemein.<br />

AUSSERHALB DES SPIELS<br />

Im Endgame jeder Partie kommt es zu Teamkämpfen<br />

und den Entscheidungsschlachten an der Basis.<br />

In der Account-Statistik seht Ihr nur, welche Helden<br />

Ihr besitzt und welchen Spieler-Level Ihr<br />

habt – mehr nicht.<br />

WAHL DER HELDEN<br />

Vor jeder Partie wählt Ihr einen von über 100<br />

Helden, jeder Held ist von Beginn an frei verfügbar.<br />

Ein Vorteil gegenüber LoL.<br />

ITEM-SHOP IM SPIEL<br />

Im Match erbeutet Ihr mit Eurem Helden Gold<br />

und kauft dafür im Shop neue Items, durch<br />

die der gewählte Kämpfer stärker wird.<br />

DAS MATCH<br />

Ziel ist es, die feindliche Basis zu zerstören.<br />

Dabei müsst Ihr NPCs, gegnerische Helden<br />

und Turmstellungen überwinden.<br />

52<br />

ein Könner werden will, muss sich außerhalb<br />

des Spiels weiterbilden, indem er<br />

Streams von Pr<strong>of</strong>i-Spielern oder Fan-Foren<br />

studiert. Um über 100 Helden zu meistern<br />

und die verschiedenen Spielsituationen zu<br />

beherrschen, die sich in Teamkämpfen ergeben,<br />

braucht es Jahre.<br />

Die Kunst des Verweigerns<br />

Einer der größeren Unterschiede zwischen<br />

Dota 2 und League <strong>of</strong> Legends ist, dass<br />

Dota 2 die sogenannte Deny-Technik ermöglicht.<br />

Deny heißt aus dem Englischen übersetzt<br />

„verweigern“ und das bedeutet im<br />

Klartext, dass man dem gegnerischen Team<br />

wichtige Spielfortschritte versagen kann, indem<br />

man eigene Creeps, Türme und in seltenen<br />

Fällen sogar Helden auslöscht. Hier<br />

greift also das Prinzip der „Verbrannten Erde“:<br />

Steht der Gegner kurz davor, einen Eurer<br />

Türme zu vernichten oder Eure Creeps<br />

zu töten, zerstört Ihr sie lieber selbst, bevor<br />

der Gegner es tut. Zwar sind die Creeps<br />

oder der Turm dann noch einen Tick schneller<br />

verloren, aber dem Gegner entgehen so<br />

wertvolle Erfahrungspunkte und Gelder, da<br />

es nicht sein Kill war. Anfänger sind allerdings<br />

gut beraten, sich erst einmal auf ihren<br />

eigenen Charakterfortschritt zu konzentrieren,<br />

da die Deny-Technik schwer zu meistern<br />

ist und in der Regel nur von erfahrenen<br />

Spielern angewendet wird.<br />

Um in Dota 2 zu verhindern, dass<br />

Neulinge auf Pr<strong>of</strong>is treffen, hat Entwickler<br />

Valve natürlich ein entsprechendes<br />

Matchmaking eingebaut, das im Hintergrund<br />

festhält, wie viele Siege und Niederlagen<br />

man erspielt hat. Dazu besitzt jeder<br />

Spieler auch außerhalb der einzelnen Partien<br />

eine Level-Einstufung, welche seinen Erfahrungsgrad<br />

grob widerspiegelt. Ob und<br />

wie sich der Spieler-Level auf das<br />

Matchmaking auswirkt, darüber schweigen<br />

sich die Entwickler noch aus. Fakt ist, dass<br />

es in unseren Testrunden nie vorkam, dass<br />

ein Stufe-1-Spieler gegen einen Gegner der<br />

Stufe 30 antreten musste.<br />

Über das Level-System hinaus gibt es<br />

jedoch keine Möglichkeit, sich außerhalb<br />

der Partien zu verbessern. Ein übergeordnetes<br />

Runen- oder Meisterschaftssystem,<br />

wie es League <strong>of</strong> Legends bietet, existiert<br />

nicht. Das erhöht in Dota 2 die Fairness,<br />

denn ein accountgebundener Spielfortschritt,<br />

wie es ihn in LoL gibt, gewährt erfahrenen<br />

Spielern von der ersten Sekunde<br />

einer jeden Partie an einen Vorteil. In Dota<br />

2 hingegen levelt man hauptsächlich für<br />

das eigene Ego, auch wenn es mit jeder<br />

aufgestiegenen Stufe nette Items gibt.<br />

Die sind aber nur kosmetischer Natur.<br />

Kleine und große Unterschiede<br />

In einem Punkt unterscheiden sich die<br />

Spielweisen der Dota-2- und LoL-Helden<br />

beträchtlich voneinander: Die Dota-2-Charaktere<br />

besitzen im Schnitt weniger aktive,<br />

dafür mehr passive Fähigkeiten als<br />

ihre LoL-Kollegen. Dazu verfügen die Dota-2-Charaktere<br />

über weniger Energie, weshalb<br />

sie ihre Skills auch noch seltener einsetzen<br />

können. Daraus folgt, dass man in<br />

Valves MOBA deutlich taktischer und weniger<br />

auf die eigene Spielfigur zentriert vorgehen<br />

muss, um Erfolg zu haben.<br />

Auch wichtig: Im Gegensatz zu League<br />

<strong>of</strong> Legends sind die verschiedenen Helden<br />

in Dota 2 nicht sklavisch an bestimmte<br />

Rollen und Positionen auf der Spielkarte<br />

gekettet. Während die LoL-Champions


Test Dota 2<br />

Dota-Fan SEBASTIAN hAUSSMANN<br />

„Hat man in LoL einen Ad Carry<br />

gespielt, kennt man sie alle.“<br />

Auch wenn ich LoL sehr schätze, gefällt mir Dota 2 einen Tick besser. Das Taktieren beginnt bereits<br />

bei der Auswahl der Helden, da man schon hier die Weichen stellt, wann und wie man in<br />

der kommenden Partie gewinnen will. Dazu spielen sich für mich die Dota-2-Helden unterschiedlicher<br />

als die Champions in League <strong>of</strong> Legends. Hat man einen AD Carry in LoL gespielt,<br />

kennt man sie praktisch alle. Okay, das ist natürlich etwas überzogen gesagt, aber tendenziell<br />

stimmt das schon. Denn in Dota 2 sind die Helden noch abwechslungsreicher und nicht so sehr<br />

auf eine bestimmte Rolle getrimmt. Das bedeutet mehr Flexibilität und Zwischentöne in den<br />

Taktiken. Auf Runen und Meisterschaften verzichte ich dagegen sogar gern, da man in Dota 2<br />

nicht Level 30 sein muss, um Chancengleichheit in Partien gegen erfahrene Gegner zu erhalten.<br />

stets in ein bestimmtes Strategie-Korsett<br />

– in der Szene Metagame genannt – gepresst<br />

werden, erlaubt Dota 2 flexiblere<br />

und abwechslungsreiche Vorgehensweisen.<br />

So kann man sein Spiel vorab darauf<br />

auslegen, bereits in der mittleren Spielphase<br />

oder erst im Endgame zu gewinnen.<br />

Shoppen gehen<br />

Genau wie in vielen anderen MOBA-Spielen<br />

auch, findet man an den beiden Startpunkten<br />

je einen Ingame-Shop, in dem der eigene<br />

Held neue Ausrüstung kaufen kann.<br />

Das Gold dafür verdient Ihr, wie bereits erwähnt,<br />

indem Ihr feindliche Türme, NPCs<br />

und Helden vernichtet. Allerdings befinden<br />

sich noch vier weitere Shops auf der Karte,<br />

in denen man zusätzliche Gegenstände erwerben<br />

kann. Auch dies ist ein Unterschied<br />

zu League <strong>of</strong> Legends, wo die Ladenflächen<br />

auf die Startbereiche begrenzt sind.<br />

Taktisch ist die Dota 2-Variante damit anspruchsvoller,<br />

da man höhere Risiken eingehen<br />

muss, wenn man einen der im Feld<br />

befindlichen Shops aufsucht. Auch die Konsumgüter<br />

im Shop sind etwas facettenreicher<br />

als in LoL. So kann man sich nicht nur<br />

über die Spielkarte teleportieren, sondern<br />

auch sich selbst und nahestehende Verbündete<br />

tarnen, sodass der Gegner einen erst<br />

aus nächster Nähe erkennt.<br />

Dazu taucht nach dem Zufalls prinzip an<br />

zwei Stellen auf dem Schlachtfeld eine von<br />

fünf verschiedenen Runen auf, die den Helden<br />

temporäre Verstärkungszauber (Buffs)<br />

gewähren. In League <strong>of</strong> Legends gibt‘s diese<br />

Vorteile von bestimmten KI-Monstern,<br />

die stets an derselben Stelle herumlungern.<br />

Die Jagd nach Buffs ist in LoL<br />

also vorhersehbarer. Und zu guter Letzt:<br />

Stirbt in Dota 2 ein Held, verliert dessen<br />

Spieler Gold. Virtuelle Tode werden von<br />

Valve also schwerer bestraft als in LoL.<br />

Das mag nicht schwerwiegend klingen, die<br />

Gangart der Partien ändert sich jedoch erheblich.<br />

OH/René Gorny/Sebastian Haussmann<br />

Das Team, welches das NPC-Monster Roshan tötet, erhält<br />

Gold, Erfahrungspunkte und ein wertvolles Item.<br />

MOBA<br />

Dota 2<br />

Ausrichtung<br />

Stand/Version:30.07.13<br />

Anbieter: Valve/Steam<br />

Termin/USK: Erhältlich/Keine Einstufung<br />

Kosten: Free2Play/Kaufdruck: niedrig<br />

Web: de.dota2.com<br />

Action IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Taktik<br />

Gewaltfrei IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Brutal<br />

Einfach IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Komplex<br />

Linear IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Offen<br />

Viel Zufall IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Kein Zufall<br />

Kampf IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Dialoge<br />

Test-Kriterien<br />

Präsentation 9<br />

Grafisch das wahrscheinlich am aufwendigsten gestaltete MOBA, die<br />

Sound-Kulisse ist angenehm unauffällig und stört nicht das Spielgeschehen.<br />

Die Fähigkeiteneffekte sind jedoch teils stark überladen.<br />

Bedienung 9<br />

Eingängige Steuerung, die grundlegende Bedienung ist leicht zu erlernen.<br />

Nur bei einigen Helden braucht es Fingerakrobatik. Die Menüs<br />

sind übersichtlich gestaltet, die Shops sind gewöhnungsbedürftig.<br />

Umfang 7<br />

Derzeit nur eine Spielkarte und ein Spielmodus, dafür aber über 100<br />

Helden. Die vielfältigen Kombinationsmöglichkeiten erzeugen immer<br />

neue Situationen, die jahrelangen Spielspaß eröffnen.<br />

Spielbalance 10<br />

Die Einstiegshürde liegt hoch, wer aber den Anfang gemeistert hat, der<br />

lernt über Monate bis Jahre immer Neues dazu. Das Matchmaking ist<br />

dank einer Art Elo-System sehr fair, die Helden sind gut austariert.<br />

Rollenspielelemente 7<br />

Außerhalb der Partien gibt es keine Charakterentwicklung, in Partien<br />

skillt man aber seinen Helden über Level-Stufen, Skills und Gegenstände.<br />

Kosmetische Items sorgen für individuelle Erscheinungsbilder.<br />

Inszenierung 9<br />

Hübsches storylastiges Tutorial, sonst keine Geschichte. Die Stimmung<br />

der Kämpfe ist schön düster, Helden geben zu verschiedenen Spielsituationen<br />

und aktivierten Fähigkeiten Kommentare ab.<br />

Kampfsystem 10<br />

Massenhaft einzigartige Fähigkeiten, die im Team clever kombiniert werden<br />

müssen, um Erfolg zu haben. Die KI-Kämpfer (Creeps) agieren und<br />

reagieren MOBA-gewohnt tumb, das gehört aber zum Spielprinzip.<br />

Wirtschaft 9<br />

Gold und Erfahrungspunkte auf der Lane farmen, dem Gegner dasselbe<br />

verweigern (Deny) und natürlich in bessere Items umsetzen. Außerhalb<br />

der Partie kann man erbeutete oder gekaufte Deko-Items tauschen.<br />

Gruppenspiel 10<br />

Dota 2 ist praktisch ein reines Teamspiel. Es gibt zwar auch Tutorial-Modi<br />

gegen KI-Kämpfer, diese dienen aber nur dem Training. Sonst treten<br />

stets fünf gegen fünf menschliche Spieler an und das macht irre Spaß!<br />

Spieltrieb 10<br />

Dekorative Items als Dropchance und in Schatztruhen, Steam-Achievements<br />

und virtuelles Sammelalbum. Kommentatorenstimmen lassen<br />

sich extra kaufen, Community kann eigene Item-Designs entwerfen.<br />

Alternativen UND GESAMTWerTUNG<br />

League <strong>of</strong> Legends92<br />

Smite80<br />

Heroes <strong>of</strong> Newerth Unbewertet<br />

Oliver „Storyteller“ hAAKE MEINT<br />

90<br />

„Auf dem Papier ist League <strong>of</strong> Legends einen Tick besser als Dota 2, da<br />

LoL mehr Spielmodi, mehr Maps und außerspielerischen<br />

Fortschritt bietet (Meisterschaften und Runen). Das<br />

Kern-Feature aber, also der Kampf zwischen den Helden<br />

auf der klassischen DotA-Map, ist praktisch<br />

gleichwertig gut, wenn auch spielerisch etwas anders.<br />

Daher hängt es vom Spielertyp ab, welchen von beiden<br />

Titeln man bevorzugt. Erfahrene MOBA-Spieler<br />

sollten sich Dota 2 unbedingt anschauen!“<br />

53


Shadowrun Returns Test<br />

Die englischen Texte sind erstklassig geschrieben,<br />

wodurch die Figuren sehr glaubhaft wirken.<br />

Shadowrun Returns<br />

Totgesagte leben länger, und das gilt in diesem Spiel gleich im doppelten Sinne.<br />

Wie würdet Ihr reagieren, wenn Ihr<br />

von einem alten Freund eine Videonachricht<br />

erhieltet, bei der<br />

sich nach wenigen Sätzen herausstellt,<br />

dass der Absender längst tot ist? Und um<br />

noch einen draufzulegen, Euer verblichener<br />

Kollege beauftragt Euch damit, die Umstände<br />

seines Ablebens aufzuklären, für eine<br />

saftige Belohnung versteht sich. Tage<br />

wie diese darf man sich im Kalender schon<br />

mal rot anstreichen, wenngleich Mord und<br />

Totschlag im Shadowrun-Universum nicht<br />

unüblich sind.<br />

Eine düstere Zukunft<br />

Die Handlung spielt auf der Erde irgendwann<br />

nach 2050. Konzerne umspannen<br />

Was ist ein Schattenläufer?<br />

Sie sind die Protagonisten und teils auch Antagonisten<br />

im Shadowrun-Universum. Schattenläufer<br />

sind praktisch Söldner, die für zwielichtige<br />

Auftraggeber Spionage betreiben, politische<br />

Gegner ausschalten oder schlicht und<br />

ergreifend in Corporations einbrechen und<br />

sich dort bereichern. Meist agieren Schattenläufer<br />

im Team, in Shadowrun Returns sind es<br />

bis zu vier Charaktere.<br />

54<br />

einer Krake gleich die Welt, Gesetze gelten<br />

für die Corporations kaum noch. Regierungen<br />

sind zwar vereinzelt noch vorhanden,<br />

meist sind sie aber nicht mehr als Marionetten<br />

der Wirtschaft. Große Teile der Erde<br />

sind durch neoliberalistische Ausbeutung<br />

verseucht, Umweltkatastrophen haben weite<br />

Gebiete zerstört. Die Schere zwischen<br />

Arm und Superreich klafft weit auseinander,<br />

wobei die finanzielle Elite nur einen<br />

kleinen Prozentteil der Weltbevölkerung<br />

ausmacht. Parallelen zur Realität sind natürlich<br />

rein zufällig.<br />

Der Ausbeutung der Erde und den sinkenden<br />

sozialen Standards geschuldet,<br />

raffte eine Seuche ein Drittel der menschlichen<br />

Bevölkerung dahin. Die Überlebenden<br />

flohen schutzsuchend in urbane Gegenden,<br />

sogenannte Megaplexe. Doch nicht<br />

nur die Seuche hat das Weltbild verändert,<br />

viele Menschen mutierten durch die Rückkehr<br />

der Magie und verwandelten sich in<br />

phantastische Geschöpfe. Wer jetzt an<br />

X-Men und Superkräfte denkt, der liegt gar<br />

nicht so falsch. Allerdings haben die<br />

Shadowrun-Erfinder eher High Fantasy mit<br />

Hightech vermengt, also Elfen, Orks, Zwerge,<br />

Magie zusammen mit normalen Menschen<br />

ins Zeitalter der virtuellen Realitäten<br />

und modernen Waffen katapultiert, und damit<br />

ein erstklassiges Cyberpunk-Universum<br />

mit Dark-Future-Aspekten erschaffen.<br />

Auferstanden aus Ruinen<br />

Während Shadowrun in den 90er-Jahren<br />

des vorigen Jahrhunderts in der Rollenspielszene<br />

enorm angesagt war, wurde es<br />

in den Nullerjahren des neuen Jahrzehnts<br />

merkwürdig ruhig. Ein eher misslungener<br />

Konsolen-Shooter aus dem Hause Micros<strong>of</strong>t<br />

markierte 2007 den bisherigen Tiefund<br />

Endpunkt der einst erfolgreichen Marke.<br />

Viele Fans hatten bereits die H<strong>of</strong>fnung<br />

aufgegeben, je wieder einen neuen<br />

Shadowrun-Titel am PC oder auf Konsole<br />

spielen zu dürfen, aber dann begann der<br />

Hype um Kickstarter.com. Shadowrun-Miterfinder<br />

Jordan Weisman erkannte die<br />

Chance, sammelte rund 1,8 Millionen<br />

US-Dollar und am 25. Juli 2013 erschien<br />

endlich ein neues Shadowrun-Rollenspiel<br />

für den PC, das den passenden Beinamen<br />

„Returns“ trägt – Totgesagte leben eben<br />

immer etwas länger als gedacht.<br />

Statt aber ein ultramodernes Rollenspiel<br />

zu veröffentlichen, also mit Ego- oder<br />

3rd-Person-Perspektive, freier Spielwelt<br />

und Vollvertonung, ist Shadowrun Returns


Test Shadowrun Returns<br />

Im Shadowrun-Universum tretet Ihr nicht nur gegen<br />

Menschen, sondern auch gegen allerlei Monster an.<br />

Der Rahmen auf dem Boden zeigt Euch den<br />

maximalen Bewegungsradius pro Runde an.<br />

eher im Retro-Segment anzusiedeln. Gespielt<br />

wird aus der isometrischen Sicht,<br />

die Grafik wirkt trotz 3D-Engine eher wie<br />

handgezeichnete Pixelpracht. Die Kämpfe<br />

werden rundenweise bestritten, pro Figur<br />

und Zug kann man bis zu zwei Aktionen<br />

ausführen. Also entweder ein paar Meter<br />

weit gehen und noch einen Schuss abgeben<br />

oder eine größere Distanz spurten<br />

und sonst nichts tun. Damit ist das<br />

Kampfsystem zur Pen&Paper-Rollenspielvorlage<br />

deutlich vereinfacht, was dem weniger<br />

fachkundigen Spieler jedoch deutlich<br />

zugutekommt. Die Gefechte sind so<br />

kurzweilig und leicht zu handhaben. Erst<br />

nach einiger Zeit werden die Gegner herausfordernder,<br />

da diese vermehrt stärkere<br />

Waffen, Magie und herbeigerufene Geister<br />

einsetzen und einen von verschiedenen<br />

Seiten aus angreifen.<br />

Lang anhaltender Lesespaß<br />

Die Kämpfe machen aber – man höre und<br />

staune – nur einen relativ geringen Teil des<br />

Spiels aus. Viel häufiger wird gequatscht<br />

beziehungsweise gelesen! Denn die Dialoge<br />

zwischen Euch und den vielen, vielen Nichtspielercharakteren<br />

sind nicht vertont, sondern<br />

ausschließlich als Textkasten-Format<br />

vorhanden. Die Gespräche sind aber weder<br />

dröge, noch sind sie schlecht geschrieben,<br />

im Gegenteil! In einer Mischung aus Romanund<br />

dem Erzählstil einer Pen&Paper-Rollenspielrunde<br />

bringt Euch Shadowrun Returns<br />

die Charaktere sehr schnell näher und<br />

lässt Euch leicht in die Welt Shadowruns<br />

eintauchen. Vorausgesetzt Ihr habt grundlegend<br />

Ahnung von diesem Universum und<br />

besitzt einen umfassenden englischen<br />

Wortschatz. Denn Shadowrun Returns ist<br />

nicht lokalisiert und die Figuren benutzen<br />

enorm viele Slang-Ausdrücke, die man nur<br />

versteht, wenn man zumindest ein paar der<br />

Shadowrun-Romane gelesen oder bereits irgendetwas<br />

aus der Reihe gespielt hat. Damit<br />

richten sich die Entwickler definitiv an<br />

Fans und weniger an themenfremde Spieler.<br />

Wer lesefaul ist, der fällt sowieso s<strong>of</strong>ort<br />

durchs Raster. Denn ohne die Geschichte<br />

ist Shadowrun Returns nur ein<br />

simples Point&Click-Adventure mit kleinen<br />

Kampfeinlagen. Zwar gibt es gelegentlich<br />

Rätsel, wenn Ihr etwa das Passwort für einen<br />

Rechner wiederherstellen müsst, an<br />

dessen Daten Ihr wollt. Diese sind jedoch<br />

meist wenig anspruchsvoll und die Handlung<br />

ist in weiten Teilen streng linear. Das<br />

bemerkt man spätestens, wenn man mit<br />

einem neuen Charakter zum zweiten Mal<br />

startet und NPCs auf alternative Aussagen<br />

von Euch mit ähnlichen oder sogar denselben<br />

Antworten reagieren.<br />

Abseits der Wege?<br />

Gelegentlich besteht jedoch die Möglichkeit,<br />

einen anderen Weg zu gehen. Zum<br />

Beispiel wenn man eine optionale Mission<br />

annimmt oder einen Computerhacker – in<br />

Shadowrun „Decker“ genannt – statt eines<br />

Kämpfers spielt. Decker können nämlich<br />

Computerschlösser knacken und dann über<br />

eine Hintertreppe ins obere Stockwerk eines<br />

Gebäudes gelangen, wo Euer Missionsziel<br />

auf Euch wartet. Weniger technikaffine<br />

Charakter erschaffen<br />

Zuerst legt Ihr das Geschlecht, die Rasse und<br />

die Klasse fest. Anschließend dürft Ihr noch<br />

zwischen verschiedenen Frisuren, Bärten und<br />

Haut- und Haarfarben wählen. Damit ist die<br />

grundlegende Charaktererschaffung beendet.<br />

Durch die Klassenwahl bedingt, sind bereits<br />

ein paar Karma-Punkte auf wichtige Attribute<br />

und Skills verteilt. Fünf weitere Punkte dürft<br />

Ihr beliebig in die sechs Bereiche stecken. Gelegentlich<br />

kommen auch so neue Skills hinzu.<br />

55


Shadowrun Returns Test<br />

Nach wenigen Stunden Spielzeit stellt Ihr für Missionen<br />

Eure eigene Schattenläufer-Crew zusammen.<br />

Lesen, lesen und nochmals lesen: Wer viele Quests<br />

annimmt, bekommt ordentlich Text auf den Schirm.<br />

Die Völker, die Klassen<br />

Shadowrun Returns bietet die fünf Standardrassen Mensch, Elf, Zwerg, Ork und Troll sowie die<br />

Klassen Straßensamurai, Decker, Magier, Schamanen, Adepten und die sogenannten Rigger.<br />

Völker<br />

Menschen<br />

Auch im Jahre 2054 besteht der<br />

Großteil der Erdbevölkerung noch<br />

aus normalen Menschen. Obwohl<br />

„normal“ hier schon etwas zu<br />

kurz greift, da sich viele mit Cyberimplantaten<br />

ausgestattet haben.<br />

Elfen<br />

Wie in klassischen Fantasiegeschichten<br />

auch, prägen spitze Ohren<br />

und eine große Gestalt das<br />

Bild der Elfen. Sie sind <strong>of</strong>t magisch<br />

begabt und stammen aus einer jahrtausendealten<br />

Kultur.<br />

Zwerge<br />

Sie sind deutlich kleiner als normale<br />

Menschen und sehen sogar<br />

infrarot. Zwerge sind zudem sehr<br />

widerstandsfähig, da sie ein besseres<br />

Immunsystem haben.<br />

Ork<br />

Die wohl häufigste Art der Metamenschen<br />

fällt durch ihre große<br />

Gestalt (ca. 1,90m) und die Hauer<br />

auf. Die normalen Menschen halten<br />

sie für überaus gewalttätig.<br />

Trolle<br />

Artverwandt mit den Orks, werden<br />

sie jedoch durchschnittlich<br />

2,80 m groß und tragen mächtige<br />

Hörner. Sie sind körperlich und<br />

geistig langsamer als Menschen, dafür aber<br />

deutlich stärker. Dazu sehen sie wie die Zwerge<br />

im Infrarotbereich.<br />

Klassen<br />

Straßensamurai<br />

Die beliebteste Klasse in Shadowrun<br />

vereint Nah- und Fernkämpfer.<br />

Sie können aber auch andere<br />

Begabungen lernen.<br />

Magier<br />

Wie in Fantasy-Welten auch, greifen<br />

Magier nur zur Not zur Waffe.<br />

In der Regel wirken sie auf Distanz<br />

Zaubersprüche.<br />

Adept<br />

Sie besitzen magische Begabungen,<br />

ohne vollwertige Magier zu<br />

sein. Adepten kanalisieren Kräfte<br />

durch die Manipulation von Mana.<br />

Schamane<br />

Schamanen bemühen eine Art<br />

der Naturmagie, die sie hilfreiche<br />

Kreaturen beschwören lässt oder<br />

sich und ihre Begleiter heilt.<br />

Decker<br />

Moderne Hacker, die mit speziellen<br />

Interface-Implantaten ihr<br />

Hirn direkt mit der Matrix verbinden.<br />

Sie bewegen sich in der virtuellen<br />

Realität leichter als in der realen Welt.<br />

Rigger<br />

Auch Rigger sind mit Schnittstellen<br />

ausgestattet, im Gegensatz zu<br />

den Deckern verbinden sie sich<br />

mit Maschinen wie Kampfdrohnen<br />

oder Fahrzeugen und übernehmen so die<br />

direkte Kontrolle über sie.<br />

Charaktere wie der klassische Straßensamurai,<br />

ein Kämpfer mit Knarre und Klinge,<br />

ballern und stechen sich einfach den Weg<br />

frei und fahren mit dem Hauptaufzug direkt<br />

zum Penthouse.<br />

In Gesprächen hingegen gibt es dagegen<br />

kaum Varianz. Selbst „falsch“ gewählte<br />

Dialogzeilen führen meist genauso ans<br />

Ziel wie richtige. In der Bar Seamstresses<br />

Union zum Beispiel, trifft man auf den wie<br />

ein Gebäudereiniger gekleideten „sauberen“<br />

Jack. Kommt man ihm beim Erstgespräch<br />

dumm, schneidet er einen für die<br />

nächsten Minuten. Später aber gelangt<br />

man trotzdem hinter sein Geheimnis und<br />

er relativiert den schlechten Ersteindruck,<br />

den er vom Avatar des Spielers hatte, mit<br />

einem lapidaren „Nichts für Ungut“. Schade,<br />

gerade für solche Fälle hätten die Entwickler<br />

doch spannende alternative Handlungsstränge<br />

stricken können.<br />

Den Sammlertrieb ausleben<br />

Richtig austoben könnt Ihr Euch bei der<br />

Charakterentwicklung. Zu Spielbeginn wählt<br />

In der Charakterübersicht bestückt Ihr Euren Charakter mit Waffen,<br />

Spezialfähigkeiten, Kleidungs-Sets und Verbrauchsgütern.<br />

56


Test Shadowrun Returns<br />

man die Rasse und Klasse, muss aber<br />

nicht strikt bei einem Skill-Bereich bleiben.<br />

Denn für jede gelöste Quest, jeden erfolgreich<br />

gestalteten Dialog und für entdeckte<br />

Gegenstände erhaltet Ihr sogenannte Karma-Punkte,<br />

die sich in alle sechs Bereiche<br />

der Charakterentwicklung investieren lassen.<br />

So ist es möglich, einen auf Kämpfer<br />

fokussierten Straßensamurai auch in Richtung<br />

Magier zu trimmen. Allerdings dauert<br />

das ein wenig länger, da der Straßensamurai<br />

von Haus aus auf bewaffneten und<br />

unbewaffneten Kampf ausgerichtet ist, während<br />

er in Sachen Magie unterbelichtet ist.<br />

Neue Gegenstände und Kleidungsstücke<br />

zu finden, zu erbeuten oder einfach zu<br />

kaufen, gehört zu einem guten Rollenspiel<br />

wie der Würfel zum Pen&Paper-Genre. Während<br />

unserer Tests gab es jedoch sehr selten<br />

Beutestücke. Meist verdienten wir unser<br />

Geld und setzten es dann beim Händler<br />

um. Von denen gibt es übrigens im<br />

Spiel einige. Ob neue Knarren, Kleidung,<br />

Implantate oder Magier-Zubehör, das Angebot<br />

ist ordentlich dimensioniert.<br />

Spielerisch unterscheiden sich die Kämpfe in<br />

der Matrix kaum von denen in der Realität.<br />

Teambuilding-Maßnahmen<br />

Auch kann man sich nach einiger Zeit für<br />

Missionen eine eigene Schattenläufer-Crew<br />

zusammenstellen. Gegen Credits verdingen<br />

sich NPC-Charaktere als Helfershelfer. Das<br />

Angebot umfasst NPCs aller im Spiel befindlichen<br />

Charakterklassen, die Euch für die<br />

Dauer des Auftrages treu folgen. Im Kampf<br />

steuert Ihr Eure Mitstreiter natürlich selbst.<br />

Daher ist es Euch problemlos möglich, einen<br />

eher fragilen und wenig kampfkräftigen<br />

Decker zu spielen, indem Ihr einfach schwer<br />

gepanzerte Bodyguards vorschickt.<br />

Kommt es zum Hacken, spielen Decker<br />

ihre Stärken aus. Das Hacking erinnert<br />

stark an die Kämpfe mit Klinge und Knarre,<br />

nur dass man hier statt Kugeln Cyberattacken<br />

auf die Reise schickt, um feindlich<br />

gesinnte Programme zu vernichten. Die<br />

Programme wehren sich ihrerseits mit tödlichen<br />

Attacken. Grafisch und spielerisch<br />

ist zwar auch dieser Teil keine Offenbarung,<br />

trotzdem eröffnet die Matrix einen zusätzlichen<br />

Spielplatz, auf dem sich einige<br />

Fans der Serie sicher gerne tummeln. OH<br />

Mit dem im Lieferumfang enthaltenen Editor könnt<br />

Ihr nach Belieben eigene Abenteuer erschaffen.<br />

Rollenspiel<br />

Shadowrun Returns<br />

Stand/Version:25.07.2013<br />

Anbieter:Steam<br />

Termin/USK: 25.07.13 / ungeprüft<br />

Kosten: € 20,- / € 32,- (Deluxe-Version)<br />

Web: www.shadowrun.com/shadowrun-returns<br />

Ausrichtung<br />

Action IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Taktik<br />

Gewaltfrei IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Brutal<br />

Einfach IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Komplex<br />

Linear IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Offen<br />

Viel Zufall IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Kein Zufall<br />

Kampf IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Dialoge<br />

Test-Kriterien<br />

Präsentation 6<br />

Grafik und Sound sind altbacken, aber dennoch stimmig. Dazu präsentiert<br />

sich das Spiel durch die dichte Erzählung von seiner besten Seite<br />

beziehungsweise auf höchstem Niveau!<br />

Bedienung 8<br />

Shadowrun Returns spielt man praktisch zu 100 Prozent mit der Maus,<br />

die Tastatur oder andere Hilfsmittel braucht’s nicht. Gelegentlich lassen<br />

sich Hotspots wie Quest-Geber nicht richtig anklicken.<br />

Umfang 6<br />

In der ersten Kampagne Dead Man’s Switch gibt es viele verschiedene<br />

Stätten, einige werden storybedingt recycelt, was aber nicht weiter<br />

stört. Die Spielzeit ist mit ca. zwölf Stunden für den Kaufpreis okay.<br />

Spielbalance 9<br />

Der Anfang ist relativ einfach, der Schwierigkeitsgrad steigt in der Folge<br />

auch nur sanft und über einen langen Zeitraum an. Nur die Begriffe bereiten<br />

Schwierigkeiten, wenn man das Shadowrun-Universum nicht kennt.<br />

Rollenspielelemente 7<br />

Die Charakterentwicklung ist ordentlich, die Dialogauswahlen gaukeln<br />

jedoch mehr Abwechslung vor, als das Spiel zu bieten hat. Da ist noch<br />

mehr drin!<br />

Inszenierung 9<br />

Trotz der reinen Text-Dialoge und der spartanischen Grafik kommt für<br />

Lesewillige unglaublich schnell Shadowrun-Atmosphäre auf. Die englischen<br />

Texte sind außerdem sehr gut geschrieben!<br />

Kampfsystem 7<br />

Ein rundenbasiertes, simples System: Jede Figur hat zwei Aktionen:<br />

ballern, bewegen, zaubern oder Item benutzen. Shadowrun-Fans könnte<br />

das zu wenig sein, denn das Pen&Paper-System ist deutlich komplexer.<br />

Wirtschaft 6<br />

Durch erfolgreiche „Runs“ (Missionen) verdient man Kohle, gelegentlich<br />

erbeutet man auch Credits. Das Geld setzt man dann auch gleich wieder<br />

in neue Gegenstände um oder mietet bessere Team-Mitglieder.<br />

Gruppenspiel 6<br />

Shadowrun Returns ist aktuell ein reines Singleplayer-Spiel. Ihr seid in<br />

der Regel aber in einer NPC-Gruppe mit bis zu vier Charakteren unterwegs,<br />

die Ihr in Kämpfen einzeln steuert.<br />

Spieltrieb 4<br />

Moderne Rollenspiel-Gimmicks wie Pets, Reittiere, Minigames und<br />

Achievements gibt es (bislang) in Shadowrun Returns nicht. Wichtiges<br />

Element ist der Editor, mit dem man eigene Abenteuer entwerfen kann.<br />

Alternativen und GesamtWertung<br />

Jagged Alliance Online76<br />

Deus Ex Unbewertet<br />

Might & Magic: Online Unbewertet<br />

Oliver „Storyteller“ Haake meint<br />

68<br />

„Die Wertung mag sehr niedrig klingen, aber Shadowrun Returns ist in<br />

seiner Launch-Fassung auch nur ein Grundgerüst, auf das<br />

noch aufgebaut werden muss. Eine recht lineare, wenn<br />

auch exzellent erzählte Geschichte mit etwa zwölf<br />

Stunden Spielzeit erzeugt halt keine Bestnoten. Fans<br />

des Universums müssen jedoch zuschlagen, da sich<br />

Shadowrun wie ein interaktiver Roman spielt. Dazu bietet<br />

der Editor Spielmeistern die Gelegenheit, sich<br />

so richtig auszutoben!“<br />

57


<strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Tanks</strong> Patch 8.7<br />

<strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Tanks</strong><br />

Patch 8.7<br />

Autor: Alexander Geltenpoth<br />

8.6 entmachtet die Artillerie und beeinflusst so die Spielweise<br />

aller fünf Fahrzeugklassen stark– dagegen sind die<br />

Änderungen von Patch 8.7 nebensächlich.<br />

„Update 8.6 ist ein groSSer<br />

Schritt zur Verbesserung<br />

des Balancings und wird<br />

Artillerie-Spieler wirklich<br />

glücklich machen.“<br />

Mike Zhivets, Producer von <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Tanks</strong><br />

58


<strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Tanks</strong> Patch 8.7<br />

Das bringt Patch 8.8!<br />

Mit<br />

Item-Code!<br />

neue mittelschwere und schwere Panzer<br />

Das nächste Update wird insbesondere für die Liebhaber deutscher und russischer Fahrzeuge<br />

lecker, zudem bereichert es die Spielweise auf den unteren Tiers! Der deutsche Technologiebaum<br />

wird so umgestaltet, dass es auch vor Tier 7 schwere Panzer gibt, dazu gehört beispielsweise<br />

der Durchbruchswagen (auf Tier 4). Ebenso kündigte Wargaming den mittelschweren<br />

Panzer VK 30.02 M auf Tier 6 an; der VK 30.01 H wird dafür zum schweren Panzer und nach Tier<br />

5 verschoben und bleibt ein Vorläufer des schweren VK 36.01 H. Die russische Seite wird durch<br />

einen alternativen Zweig mittelschwerer Panzer verstärkt: Dazu zählen die Modelle (von Tier 6<br />

bis Tier 10): A-43, A-44, Objekt 416 und Objekt 140. Wer schon immer einen Type 59 fahren wollte,<br />

darf sich freuen, der neue chinesische Premium-Panzer T-34-3 (Tier 8) ähnelt ihm sehr. Außerdem<br />

gibt’s den ebenfalls chinesischen schweren Premium-Panzer 112 (Tier 8). Dazu versüßt<br />

Euch Wargaming mit einer neuen Karte das Spiel, eine herbstliche Tundra-Landschaft.<br />

Auf Seite 67 findet Ihr einen<br />

wertigen Item-Code für<br />

WoT, der Euch sieben Tage<br />

Premium-Zeit<br />

gewährt.<br />

Für was lohnt es sich,<br />

Gold auszugeben? Aus<br />

welchen Fertigkeiten und<br />

Vorteilen zieht man den<br />

größten Nutzen? Unsere<br />

Guides verraten es Euch!<br />

Inhalt: <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Tanks</strong>: Update 8.7<br />

60 Test<br />

Update 8.6 verändert das Balancing. Welche<br />

Auswirkungen hat das auf welche<br />

Fahrzeugklassen? Warum ist Arti so<br />

schwach? Und verändert sich dadurch gar<br />

der Spielspaß allgemein? Außerdem: Alle<br />

wichtigen Änderungen von Patch 8.7!<br />

64 Tipps & Guides<br />

Wie funktioniert das Spotting-System und<br />

die Tarnung? Wann lohnt sich der Einsatz<br />

von Gold, also echtem Geld? Welche Fertigkeiten<br />

und Vorteile soll ich mit welchem<br />

Fahrzeugtyp erlernen? <strong>buffed</strong> gibt Antworten.<br />

Mehr auf <strong>buffed</strong>.de<br />

Ob News, Guides, Videos oder Entwickler-Interviews, auf <strong>buffed</strong>.de findet Ihr auf unserer<br />

Themenseite zu <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Tanks</strong> viele weitere Informationen.<br />

www.<strong>buffed</strong>.de/<strong>World</strong>-<strong>of</strong>-<strong>Tanks</strong>/<br />

59


<strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Tanks</strong> Patch 8.7 Test<br />

Die Artillerie hat an Treffsicherheit eingebüßt. Insbesondere<br />

Ziele in Bewegung erwischt man kaum.<br />

Das neue Balancing<br />

Wargaming greift ins Balancing ein: Die Artillerie verliert einen Teil ihrer Effektivität und<br />

dominiert Gefechte nicht mehr, Panzerjäger und schwere Panzer sind auf dem Vormarsch.<br />

Eins muss man den Weißrussen aus<br />

Minsk lassen: Probleme packen sie<br />

sehr konsequent an. So beschert<br />

uns Patch 8.6 eine beachtlich veränderte<br />

Spielweise. Dabei sind die Änderungen gar<br />

nicht so gravierend und betreffen in erster<br />

Linie die Artillerie. Da diese schlagkräftige<br />

Waffengattung aber den Ausgang einer Partie<br />

bis einschließlich Patch 8.5 maßgeblich<br />

bestimmt hat, beeinflusst der Arti-Nerf erfolgversprechende<br />

Taktiken und so das gesamte<br />

Spielerlebnis.<br />

<strong>World</strong> <strong>of</strong> tAnks ist geeignet<br />

für Spieler, die …<br />

von Panzer-Technologie fasziniert sind.<br />

taktische Teamkämpfe mögen.<br />

nicht so schnell abgeschossen werden<br />

wollen wie in Counter-Strike.<br />

viel Abwechslung durch unterschiedliche<br />

Spielweisen wünschen.<br />

Eine sehr lange und flache Lernkurve gut<br />

finden.<br />

Arti entmachtet<br />

Schlachten mit fünf Artilleriegeschützen pro<br />

Team waren vor Patch 8.6 keine Seltenheit.<br />

Mit krassen Auswirkungen auf die Taktik:<br />

Wer sich mit einem langsamen Fahrzeug<br />

nicht die meiste Zeit hinter harter Deckung<br />

– Gebäuden, Hügeln, Felsen – verschanzen<br />

konnte, war schnell weg. Flinke Scouts klärten<br />

die Stellungen des Feinds auf, Arti vernichtete<br />

ihn. Das ist mit dem Arti-Nerf (siehe<br />

Kasten) durch Patch 8.6 vorbei! Die erste<br />

Konsequenz daraus: Die Artillerie ist weniger<br />

beliebt, in der Regel finden sich maximal<br />

drei Selbstfahrlafetten in jedem Team, häufig<br />

ist gar keine Artillerie dabei. Das wirkt sich<br />

enorm auf die Taktik und Spielweise aus.<br />

Die Spieler sämtlicher Fahrzeugklassen<br />

sind mutiger, weil die Arti einen guten Teil<br />

ihres Schreckens verloren hat. Viele<br />

Matches gestalten sich so dynamischer<br />

und actionreicher – das ist super! Das veränderte<br />

Verhalten der Spieler hat auch Vorteile<br />

für die Artillerie, weil sich ihr mehr Ziele<br />

bieten, die nicht ständig hinter harter Deckung<br />

stehen und diese nur verlassen, um<br />

einen Schuss abzugeben. Trotz des krassen<br />

Nerfs können geübte Arti-Spieler an alte Erfolge<br />

anknüpfen, wenn sie sich an die längere<br />

Flugzeit der Granaten gewöhnt haben.<br />

Kunstschüsse!<br />

Abgesehen von der Artillerie blieb die Präzision<br />

der Kanonen aller Fahrzeugklassen<br />

unverändert. Da sich seit Patch 8.6 aber<br />

die Chance erhöht hat, dass die Granate im<br />

Zentrum des Zielkreises einschlägt, steigt<br />

die Wahrscheinlichkeit eines Treffers an.<br />

Davon pr<strong>of</strong>itieren insbesondere ungenaue<br />

Geschütze, die sich jetzt auch auf größere<br />

Entfernung effizient einsetzen lassen. Des<br />

Weiteren muss man nicht immer warten,<br />

bis sich der Zielkreis komplett zusammengezogen<br />

hat – das ist gut für alle, die mit<br />

einer langen Zielerfassung kämpfen. Selbst<br />

Schüsse aus der Bewegung schlagen häufiger<br />

wie gewünscht ein. Wer über eine präzise<br />

Hauptbewaffnung verfügt, kann jetzt irrwitzige<br />

Kunstschüsse abliefern und selbst<br />

60


Test <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Tanks</strong> Patch 8.7<br />

Artillerie in Patch 8.6<br />

Eine ganze Reihe Änderungen durch Patch<br />

8.6 betreffen in erster Linie die Artillerie.<br />

<strong>buffed</strong> bewertet die einzelnen Änderungen:<br />

auf große Entfernung winzige Teile eines<br />

Fahrzeugs treffen.<br />

Die erhöhte Trefferchance ist auch nötig,<br />

denn Wargaming hat im gleichen Zug<br />

die Normalisierung von AP- und APCR-Granaten<br />

verringert, soll heißen, ihr Aufprallwinkel<br />

wird seit Patch 8.6 nicht mehr so<br />

stark verbessert. Alle Geschosse, die nicht<br />

ohnehin senkrecht auftreffen, müssen die<br />

Panzerung schräg durchdringen. Das<br />

macht sich bemerkbar: Es kommt viel häufiger<br />

vor, dass AP- und APCR-Granaten abprallen<br />

oder die Stahlplatte nicht durchdringen.<br />

Daraus ziehen insbesondere<br />

schwer gepanzerte Fahrzeuge einen großen<br />

Vorteil. So sieht man seit Patch 8.6<br />

Der IS-8 landet aus kürzester Distanz einen<br />

schönen Treffer in der Seite der Wanne des E-75.<br />

vermehrt überschwere Panzer wie die<br />

Maus. Stellt so ein Ungetüm seine Wanne<br />

leicht schräg, wird es für die Gegner<br />

schwierig. Das gleicht man aus, indem<br />

man zielsicherer Schwachstellen anvisiert.<br />

Dynamische Schlachten<br />

In Summe führen die Änderungen von Patch<br />

8.6 zu mehr Action: Schwer gepanzerte Fahrzeuge<br />

trauen sich eher aus der Deckung,<br />

bewegliche Panzer werden durch die verschlechterte<br />

Chance auf einen Durchschlag<br />

gezwungen, ihre Gegner zu flankieren. Großes<br />

Lob an Wargaming: Dank des Rebalancings<br />

ist <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Tanks</strong> auf den oberen Tiers<br />

eine Spur spannender. Auf den unteren Tiers<br />

Seit Patch 8.6 trifft man auch mit unpräzisen<br />

Geschützen auf große Entfernungen häufiger.<br />

Die Tech-Trees der Artillerie erstrecken sich<br />

von Tier 2 bis Tier 10 (Früher: Tier 2 bis Tier<br />

8). Neue Artilleriegeschütze füllen die Lücken.<br />

Das Matchmaking behandelt seitdem<br />

Artillerie wie Panzerjäger, mittelschwere<br />

und schwere Panzer – ein Abstand von zwei<br />

Tier-Stufen nach oben oder unten ist das<br />

Maximum. Die Spielweise aber bleibt unverändert.<br />

Neutral<br />

Die Präzision aller Artilleriegeschütze ist<br />

schlechter. Da sich aber gleichzeitig die<br />

Chance erhöht hat, die Mitte des Zielkreises<br />

zu treffen, ist dieser Nerf nicht so gravierend,<br />

wie es den Anschein macht. Nerf!<br />

Die Zeit zur Zielerfassung wurde zum Teil<br />

spürbar verlängert. Bei stationären Zielen<br />

ist das egal, weil die Nachladezeit noch länger<br />

ist, aber es ist jetzt noch schwieriger,<br />

Ziele in Bewegung zu treffen. Nerf!<br />

Die Mündungsgeschwindigkeit von Artilleriegeschützen<br />

ist geringer, damit erhöht<br />

sich die Flugzeit einer Granate. Die Artillerie<br />

muss noch weiter vorhalten, um Ziele in<br />

Bewegung zu treffen. Bei <strong>of</strong>t unvorhersehbaren<br />

Richtungsänderungen des Ziels ist<br />

ein Treffer reine Glückssache. Nerf!<br />

Dieser Nerf betrifft nicht die Arti selbst,<br />

sondern ihre bevorzugten Ziele, die durch<br />

Patch 8.6 teilweise beträchtlich geringeren<br />

Schaden durch Artilleriefeuer nehmen. Die<br />

Wirksamkeit von angebrachtem Splitterschutz<br />

ist – abhängig von Größe und Gewicht<br />

des Fahrzeugs – drastisch höher. Splitterschutz<br />

reduziert den Schaden durch<br />

HE-Granaten, die die Panzerung nicht<br />

durchschlagen. Insbesondere sehr langsame,<br />

superschwere Fahrzeuge pr<strong>of</strong>itieren<br />

enorm von der Ausrüstung.<br />

Nerf!<br />

Fazit<br />

Die Artillerie hat mit Patch 8.6 deutlich an<br />

Schlagkraft eingebüßt. Trotzdem ist es auch<br />

jetzt noch möglich, Artillerie effektiv und erfolgreich<br />

einzusetzen. Allerdings sollte Wargaming<br />

über eine Reduzierung der Munitionskosten<br />

für Artilleriegeschütze nachdenken.<br />

Schließlich verfehlen mehr Granaten das Ziel<br />

und generieren somit auch keine Credits.<br />

61


<strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Tanks</strong> Patch 8.7 Test<br />

Wer durch Spotting oder Ketten abschießen „Hilfe<br />

bei der Zerstörung“ leistet, wird dafür belohnt.<br />

Der Vorteil Sechster Sinn (das Lämpchen<br />

oben) warnt uns, wenn wir entdeckt wurden.<br />

Änderungen von pAtch 8.7<br />

Die britische Artillerie, Tier 2 bis Tier 10,<br />

wurde ins Spiel eingeführt.<br />

Der russische Scout T-50-2 wurde aus dem<br />

Spiel entfernt und durch den MT-25 ersetzt<br />

(siehe Kasten).<br />

Neue Winterkarte Belogorsk-19<br />

Überarbeitung <br />

der Karten Highway und<br />

Hafen<br />

Neuer Premium-Jagdpanzer: E-25<br />

Optische Überarbeitung einiger Modelle<br />

und Objekte<br />

Das neue Balancing mit<br />

Patch 8.6<br />

Welche Fahrzeugklassen pr<strong>of</strong>itieren von Patch<br />

8.6, für welche wirkt sich das Update eher<br />

nachteilig aus?<br />

....................... Artillerie<br />

.......................... Scouts<br />

/ ...................... Mittelschwere Panzer<br />

.......................... Schwere Panzer<br />

....................... Panzerjäger<br />

ist der Effekt nicht so stark, dort trollen so<br />

viele Spieler, dass die <strong>of</strong>t chaotischen Gefechte<br />

ohnehin dynamisch ablaufen.<br />

Ebenfalls positiv muss man die Änderung<br />

bezüglich abgeschossener Ketten<br />

werten: Vor Patch 8.5 brachte es Euch keinen<br />

nennenswerten Nutzen in Form von<br />

Credits und Erfahrung, wenn Ihr einen Gegner<br />

durch einen gezielten Schuss auf das<br />

Antriebsrad für etliche Sekunden bewegungsunfähig<br />

gemacht habt. Seit Patch<br />

8.6 werdet Ihr dafür ähnlich wie für das<br />

Spotting belohnt: Wenn verbündete Spieler<br />

dem festgenagelten Gegner Schaden zufügen,<br />

was ohne Euren vorangegangenen<br />

Einsatz eventuell nicht möglich wäre, erhaltet<br />

Ihr einen fairen Anteil der von Mitspielern<br />

verdienten Credits und Erfahrung. Die<br />

Gefechtsergebnisse zeigen das auch<br />

schön transparent. Der Abschuss der Ketten<br />

lohnt sich insbesondere für Fahrzeuge<br />

mit eher niedrigem Alpha-Schaden und einer<br />

dafür höheren Kadenz.<br />

Jetzt wird abgerechnet<br />

Wargaming zeigt ein Herz für High-Tier-Fahrzeuge:<br />

Vor Patch 8.6 fuhr man in den oberen<br />

drei Tiers ohne Premium-Account im<br />

Durchschnitt einen Verlust an Credits ein.<br />

Auf Tier 10 war der so hoch, dass man für<br />

jedes Gefecht eine Handvoll Schlachten mit<br />

einem Tier-5-Fahrzeug absolvieren musste.<br />

Alternativ reicht auch ein Gefecht in einem<br />

Tier-8-Premium. Dieser Grind entfällt zum<br />

Teil, denn die High-Tier-Fahrzeuge erzeugen<br />

spürbar mehr Credits. Auf Tier 8 dürfte man<br />

mittlerweile in durchschnittlichen Gefechten<br />

einen Gewinn erzielen; die Verluste auf Tier<br />

9 und 10 fallen geringer aus. Ebenso verdient<br />

Ihr auch auf Tier 6 und 7 etwas mehr,<br />

unterm Strich gefühlt sogar mehr als auf<br />

Tier 5. Damit sinken der Zwang zum Premium-Fahrzeug<br />

und -Account und damit auch<br />

der Kaufdruck erheblich. Das ändert jedoch<br />

nichts für die breite Mehrheit, die weit über<br />

tausend Schlachten absolvieren muss, bis<br />

sie bei Tier 10 ankommt.<br />

AG<br />

Der Nerf schwächt die Artillerie. Das ist auch<br />

schlecht für die „Augen der Arti“, die Scouts,<br />

für die es zudem schwieriger ist, schwere Panzerungen<br />

zu durchschlagen. Mittelschwere<br />

Panzer haben ebenso häufiger Probleme mit<br />

den dicken Stahlplatten schwerer Panzer und<br />

Panzerjäger, aber sie sind die Einzigen, die<br />

auch ohne Arti-Unterstützung beweglich genug<br />

sind, um festgefahrene Stellungen aufzubrechen.<br />

Schwere Panzer und Panzerjäger genießen<br />

den verbesserten Schutz ihrer Panzerung<br />

sowie die verringerte Gefahr, die von der<br />

feindlichen Artillerie ausgeht.<br />

Die Arti trifft schlechter, wenn ein Schuss aber gelingt,<br />

ist der Schaden genauso hoch wie zu 8.5er-Zeiten.<br />

62


Test <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Tanks</strong> Patch 8.7<br />

MMO-Wertung<br />

<strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Tanks</strong><br />

Stand/Version:07.08.13/Update 8.7<br />

Anbieter:.................................. Wargaming.net<br />

Termin/USK:...........................Erhältlich/ab 12<br />

Kosten: Keine/Kaufdruck: niedrig<br />

Web:...............................www.world<strong>of</strong>tanks.eu<br />

Ausrichtung<br />

Action IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Taktik<br />

Gewaltfrei IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Brutal<br />

Einfach IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Komplex<br />

Linear IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Offen<br />

Viel Zufall IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Kein Zufall<br />

Kampf IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Dialoge<br />

Test-Kriterien<br />

Der Scout MT-25 (oben) ist der Ersatz für<br />

den T-50-2 (rechts). Wie man schon an<br />

der Optik erkennen kann, ist der MT-25<br />

deutlich schwerer und auch schwerfälliger.<br />

T-50-2 und mt-25 im Vergleich<br />

Wert T-50-2 MT-25<br />

Tier 5 6<br />

Struktur 560 570<br />

Höchstgeschwindigkeit 72 km/h 72 km/h<br />

Leistungsgewicht 35,25 PS/t 23,33 PS/t<br />

Drehgeschwindigkeit 38°/s 48°/s<br />

Crew 4 5 (4 + Funker)<br />

Sichtweite 370m 370m<br />

Panzerung Wanne 37/37/37 45/40/40<br />

Panzerung Turm 45/40/40 45/45/45<br />

Schaden 85 85<br />

Durchschlagskraft 112 112<br />

Schuss pro Minute 20,69 22,22<br />

Im Nahkampf hat der Panzerjäger, eine ISU-152,<br />

keine Chance gegen den Indienpanzer.<br />

Dem T-50-2 trauern etliche Scout-Spezialisten aus verständlichen Gründen nach. Der MT-25 ist zwar kein schlechter Panzer<br />

und durchaus mit den anderen Tier-6-Scouts vergleichbar, aber für etliche Aktionen, die mit dem T-50-2 kein Problem<br />

waren, eignet er sich schlechter oder gar nicht mehr. Somit existiert im Spiel nur noch ein „Scout“ auf Tier 5 mit einem<br />

Leistungsgewicht von über 30 PS pro Tonne, der ELC AMX. Alle anderen Scouts aus Tier 5, 6, 7 und 8 bleiben in diesem<br />

Punkt unter dem mittelschweren Tier-10-Panzer Bat.-Châtillon 25t!<br />

Präsentation 9<br />

Seit Update 8.0 eine zeitgemäße Optik dank hochauflösender Texturen<br />

und detaillierter Modelle. Die Kanonen donnern grandios,<br />

die Motoren klingen jedoch mehr nach Traktor als nach Panzer.<br />

Bedienung 9<br />

Eingängige Shooter-Steuerung und leicht zu bedienende Menüs.<br />

Einzig die Forschungsbäume überfordern Einsteiger erst einmal<br />

mit der Fülle an Panzern und Bauteilen.<br />

Umfang 10<br />

Derzeit sind drei Spielmodi für Zufallsgefechte, die Clankriege, 36<br />

Maps mit mannigfaltigem Gelände sowie über 300 Panzer, Jagdpanzer<br />

und Selbstfahrlafetten im Spiel. Alles zu sehen dauert Jahre!<br />

Spielbalance 8<br />

Auf unteren und mittleren Tier-Stufen einsteigerfreundliche Partien.<br />

Ein ELO-System fehlt, das Master-Ranking ist dafür kein passender<br />

Ersatz. Meistens trotzdem faires Matchmaking.<br />

Rollenspielelemente 8<br />

Panzerbesatzungen gewinnen Erfahrungen und erlernen Spezialfähigkeiten.<br />

Dazu lassen sich Panzer lackieren und mit Bauteilen<br />

und Verbrauchsgütern aus- und umrüsten.<br />

Inszenierung 9<br />

Die Maps sind stimmungsvoll gestaltet, die Panzerschlachten haben<br />

viel Flair. Dank der mit Update 8.0 überarbeiteten Physik-Engine<br />

wirkt die Spielwelt zudem deutlich glaubwürdiger.<br />

Kampfsystem 10<br />

Selber per Fadenkreuz anvisieren oder aufschalten und die<br />

KI-Mannschaft zielen lassen: Das zugrunde liegende System ist<br />

einfach zu spielen, aber schwer zu meistern.<br />

Wirtschaft 8<br />

Geld erhält man durch ausgeteilten Schaden und Siege, Reparaturen<br />

und Ammo kosten. Anfangs verdient man genug, ab Tier 9 muss man<br />

in Premium-Accounts oder -<strong>Tanks</strong> investieren, um voranzukommen.<br />

Gruppenspiel 9<br />

WoT ist praktisch „Gruppenspiel only“. 15 vs. 15 Panzer treten in<br />

allen Modi gegeneinander an und kämpfen um Abschüsse und<br />

Capzones, auch im Clankrieg.<br />

Spieltrieb 10<br />

Medaillen für besondere Leistungen auf dem Schlachtfeld sammeln<br />

und die Abschussquoten mit den einzelnen Panzern verbessern,<br />

dazu ist die Panzer-Sammelei an sich höchst motivierend!<br />

Alternativen und GesamtWertung<br />

League <strong>of</strong> Legends92<br />

Mechwarrior: Online81<br />

Defiance77<br />

Meinung des Redakteurs<br />

90<br />

„Respekt! Am Anfang war ich noch skeptisch, ob das Rebalancing<br />

durch Patch 8.6 aufgeht, heute finde ich es sehr<br />

gut. Den größten Vorteil bietet aber die erhöhte Credit-Generation<br />

auf allen hohen Tier-Stufen. Damit ist<br />

<strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Tanks</strong> tatsächlich 100 % Free2Play! Wozu<br />

Gold ausgeben, es geht auch ohne! Klar kommt man<br />

langsamer voran, aber man muss als Spieler ohnehin<br />

Erfahrungen sammeln.“<br />

63


<strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Tanks</strong> Patch 8.7 Tipps & Guides<br />

Spotting und Tarnung<br />

Ziel erkannt, Gefahr gebannt – was man nicht sieht, kann man auch nicht effizient<br />

bekämpfen! Spotting und Tarnung sind essenzielle Teile der Spielmechanik von WoT.<br />

Büsche und Bäume bieten eine deutlich bessere<br />

Tarnung als Tarnbemalung und Tarnnetz.<br />

Kaboom! Die Granate eines feindlichen<br />

Panzerjägers schlägt voll in<br />

der Seite Eures mittelschweren<br />

Panzers ein, auf der Minimap und Eurem<br />

Bildschirm taucht das dazugehörige Dreieck<br />

auf. Hektisch dreht Ihr Wanne und<br />

Turm, doch bevor Ihr den Gegner in seinem<br />

Gebüsch ins Visier nehmen und das<br />

Feuer erwidern könnt, verschwindet die<br />

Silhouette wieder. Wo ist er hin? Die Spotting-Mechanik<br />

in <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Tanks</strong> verwirrt<br />

insbesondere Neueinsteiger. Wer sich damit<br />

gut auskennt, hat einen enormen Vorteil.<br />

Dazu muss man über effektive Sichtweite<br />

und Tarnung Bescheid wissen.<br />

Effektive Sichtweite<br />

Im Steckbrief jedes Fahrzeugs findet Ihr<br />

eine Angabe zur Sichtweite, die zwischen<br />

240 und 420 Meter liegt. Dieser Wert wird<br />

durch die Qualität der Mannschaft modifiziert,<br />

die das Spiel in Prozent angibt. Für<br />

die Sichtweite ist in erster Linie der Kommandant<br />

zuständig, hier sind Werte zwischen<br />

0 % (Kommandant tot) und 120 %<br />

(100%-Kommandant mit verbesserter Lüftung,<br />

Vorteil Waffenbrüder und konsumierten<br />

Premium-Nahrungsmitteln) möglich.<br />

64<br />

Modifikation der fAhrzeugsichtweite<br />

durch den<br />

Kommandanten<br />

Bonus oder Malus auf die<br />

Sichtweite des Fahrzeugs<br />

0 20 40 60 80 100 120<br />

0 20 40 60 80 100 120<br />

Effektive Hauptqualifikation des<br />

Kommandanten (%)<br />

Im Idealfall erhöht der Kommandant<br />

(effektive Hauptqualifikation 120 %) die<br />

tatsächliche Sichtweite um knapp 9 %; ist<br />

der Kommandant tot (effektive Hauptqualifikation<br />

0 %) verringert sie sich um<br />

knapp 43 %. Zudem könnt Ihr die Sichtweite<br />

durch mehrere mögliche Boni noch<br />

erhöhen: Der Kommandant kann die Fertigkeit<br />

Späher (maximal 2 % Bonus), der<br />

Funker die Fertigkeit Weitsicht (maximal 3<br />

% Bonus) erlernen. Ein eingebautes Scherenfernrohr<br />

bringt zusätzlich einen satten<br />

Bonus von 25 %, vorausgesetzt Euer Fahrzeug<br />

stand die letzten drei Sekunden still.<br />

Alternativ dazu gewährt das komplexe Zubehör<br />

Entspiegelte Optik auch während<br />

der Fahrt einen Bonus von 10 %.<br />

Im Spiel selbst wird zwar an mehreren<br />

Stellen behauptet, dass eine Sichtweite<br />

von über 500 Metern nicht berücksichtigt<br />

wird, aber das stimmt nicht! Vielmehr gilt,<br />

dass <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Tanks</strong> über 445 Meter nicht<br />

überprüft, ob sich zwei Fahrzeuge sehen<br />

können. Warum sollte man dann seine<br />

Sichtweite über 445 Meter steigern?<br />

Ganz einfach, die Sichtweite Eures Panzers<br />

wird durch die Tarnung des jeweiligen<br />

Gegners reduziert. Je größer die Sichtweite,<br />

desto früher könnt Ihr seine Stellung<br />

aufklären. Natürlich immer vorausgesetzt,<br />

dass eine Sichtlinie existiert, die nicht<br />

von harter Deckung unterbrochen wird.<br />

Tarnung aller Art<br />

Gleichermaßen gilt: Je besser Eure Tarnung,<br />

desto später wird Euer Panzer von<br />

Gegnern entdeckt. Jedes Fahrzeug im<br />

Spiel hat einen Tarnwert. Wie hoch der genau<br />

ist, lässt sich nur sehr umständlich<br />

herausfinden, Wargaming macht dazu keine<br />

<strong>of</strong>fiziellen Angaben! Abhängig von der


Tipps & Guides <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Tanks</strong> Patch 8.7<br />

Kurz zielen und feuern – auf geringe Distanzen wartet<br />

man nicht unbedingt, bis der Zielkreis mini ist.<br />

Wer Gegnern die Ketten abschießt, verdient Credits<br />

und Erfahrung, wenn andere die Ziele beschädigen.<br />

Größe und der Fahrzeugklasse liegt der<br />

Tarnwert zwischen 1 % und ca. 23 %. Die<br />

Besatzung kann den Wert durch die Fertigkeit<br />

Tarnung weiter steigern. Ebenso<br />

hilfreich sind eine zum Geländetyp passende<br />

Tarnbemalung (Sommer, Winter,<br />

Wüste) sowie ein Tarnnetz, das aber nur<br />

wirkt, wenn sich die Ketten Eures Panzers<br />

die letzten drei Sekunden nicht bewegt<br />

haben.<br />

Der Tarnwert der meisten Fahrzeuge<br />

verschlechtert sich moderat, sobald sie<br />

sich bewegen. Davon nicht betr<strong>of</strong>fen sind<br />

sämtliche Scouts, die behalten auch in<br />

Fahrt ihren vollen Tarnwert – wobei man<br />

nicht vergessen darf, dass nicht alle<br />

leichten Panzer Scouts sind! Gebt Ihr einen<br />

Schuss ab, bleibt auch von einem<br />

ehemals guten Tarnwert für mehrere Sekunden<br />

kaum etwas übrig.<br />

Im Vergleich zum Blickschutz durch<br />

Büsche und Bäume ist der Tarnwert eines<br />

Fahrzeugs eher schlecht. Dichte Flora<br />

entspricht einem Tarnwert von rund 60<br />

%, vorausgesetzt natürlich, Ihr schafft es,<br />

das gesamte Fahrzeug dahinter oder darin<br />

zu parken. Nur die Spitze der Kanone<br />

darf herausschauen, jedes andere Teil eines<br />

Panzers verrät die Position des Gefährts.<br />

Bei kleinen, flachen Panzern ist<br />

das sehr einfach, bei großen Stahlmonstern<br />

schwierig. Eröffnet Ihr in der Nähe<br />

von Büschen oder Bäumen das Feuer,<br />

verlieren diese einen Großteil ihrer tarnenden<br />

Wirkung. Will man das vermeiden,<br />

vergrößert man den Abstand zu dem<br />

Blätterwerk so weit, bis es nicht mehr<br />

transparent ist (mehr als 15 Meter).<br />

Dann stehen die Chancen gut, dass man<br />

auch durch einen abgegebenen Schuss<br />

nicht enttarnt wird. Hat man den Gegner<br />

jedoch selbst entdeckt, verliert man ihn<br />

vermutlich wenig später aus den Augen,<br />

weil man auch selbst nicht mehr durch<br />

15m<br />

Büsche innerhalb von 15 m<br />

werden transparent, verlieren<br />

aber einen Teil der Tarnwirkung,<br />

wenn man feuert.<br />

Wichtige Werte zum<br />

Spotting<br />

≤ 1.732 Meter<br />

Theoretisch die maximale Entfernung zweier<br />

Objekte in einem Würfel bei einer Seitenlänge<br />

von 1.000 Metern (maximale Kartengröße).<br />

≤ 707 Meter<br />

Von Verbündeten entdeckte Feindfahrzeuge<br />

werden Euch nur bis zu dieser Entfernung angezeigt<br />

(Ausnahme: Ansicht der Artillerie).<br />

≤ 599 Meter<br />

Die maximale Sichtweite eines Fahrzeugs<br />

(M48A1 Patton, 120%-Kommandant, Fertigkeit<br />

Späher und Weitsicht auf 100 % und aktives<br />

Scherenfernrohr).<br />

≤445 Meter<br />

Erst ab hier ist Spotting möglich! Der Server<br />

führt in etwa alle zwei Sekunden einen Spotting-Check<br />

durch.<br />

≤ 270 Meter<br />

Der Spotting-Check zwischen Fahrzeugen erfolgt<br />

in etwa jede Sekunde.<br />

≤ 150 Meter<br />

Zwei Spotting-Checks pro Sekunde.<br />

≤ 50 Meter<br />

Zehn Spotting-Checks pro Sekunde, Tarnung<br />

funktioniert nicht mehr!<br />

≤ 15 Meter<br />

Büsche und Bäume in dieser Entfernung<br />

werden transparent und behindern Eure<br />

Sicht nicht mehr! Aber: Gibt man einen<br />

Schuss ab, verlieren Büsche und Bäume innerhalb<br />

dieser Entfernung einen Großteil ihrer<br />

Tarnwirkung.<br />

5 bis 10 Sekunden<br />

So lange bleibt ein entdecktes Feindfahrzeug<br />

sichtbar, wenn es von keinem Verbündeten<br />

mehr gesehen wird. Der exakte Wert ist<br />

scheinbar zufällig.<br />

3 Sekunden<br />

Werdet Ihr von einem Gegner entdeckt, erfahrt<br />

Ihr das mit dem Kommandanten-Vorteil<br />

Sechster Sinn nach drei Sekunden.<br />

65


<strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Tanks</strong> Patch 8.7 Tipps & Guides<br />

Seit Patch 8.6 gibt es mehr Gefechte auf freien Flächen,<br />

weil die Artillerie nicht mehr so gefürchtet ist.<br />

Kritischer Treffer! Die untere Wanne ist bei<br />

den meisten deutschen Panzern verwundbar.<br />

Der Scout rast den Kamm entlang, zeigt dabei aber zu<br />

viel von seinem Fahrzeug. Wir landen einen Treffer.<br />

66<br />

Die Kämpfe zwischen den zerstörbaren Hütten<br />

laufen <strong>of</strong>t dynamisch bis sehr chaotisch ab.<br />

das Dickicht blicken kann. Dann wiederholt<br />

man das Spielchen: vorfahren,<br />

Feind erneut aufklären, zurückfahren,<br />

anvisieren und feuern!<br />

Spotting!<br />

Wann entdeckt man also ein gegnerisches<br />

Fahrzeug? Der Server geht hier<br />

wie folgt vor: Sind zwei Fahrzeuge weniger<br />

als 445 Meter voneinander entfernt,<br />

überprüft der Server in regelmäßigen<br />

Abständen, ob sie sich sehen<br />

können. Je geringer der Abstand, desto<br />

öfter wird der Check durchgeführt. Niemand<br />

kann einen Gegner aufdecken,<br />

der weiter als 445 Meter entfernt ist.<br />

Wird Euch ein Gegner auf eine größere<br />

Distanz angezeigt, dann wurde dieser<br />

von einem Verbündeten entdeckt, der<br />

näher am Ziel steht.<br />

Wenn es eine Sichtlinie zwischen Eurem<br />

Turm und einem Teil des feindlichen<br />

Fahrzeugs gibt, rechnet der Server fix<br />

nach, ob Ihr dieses Ziel entdeckt. Dazu<br />

reduziert sich Eure Sichtweite um den<br />

Tarnwert des Gegners. Einige Beispiele<br />

zur Verdeutlichung: Eure Sichtweite liegt<br />

bei 400 Metern, der Tarnwert des Ziels<br />

bei 20 %, so erfolgt das Spotting ab 320<br />

Metern. Steht das Ziel aber in einem<br />

Busch, der dessen Tarnwert auf 80 %<br />

verbessert, ließe es sich erst auf eine<br />

Entfernung von 80 Metern aufklären.<br />

Gibt das Ziel einen Schuss ab, verschlechtert<br />

sich sein Tarnwert einige Sekunden<br />

lang drastisch, beispielsweise<br />

von 80 % auf 30 %, wodurch man es<br />

schon auf 280 Meter entdecken könnte.


Tipps & Guides <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Tanks</strong> Patch 8.7<br />

Daneben! Unser Verbündeter verfehlt uns und den<br />

Gegner knapp und sprengt nur eine Hütte weg.<br />

Der Zielkreis von Artilleriegeschützen – ein G.W.<br />

Panther – ist seit Patch 8.6 deutlich größer.<br />

Warum selbst aufklären?<br />

Viele Sniper überlassen das Spotting ihren<br />

Verbündeten und nehmen die Gegner<br />

aus sicherer Distanz – <strong>of</strong>t aus mehr<br />

als 400 Meter – aufs Korn. Warum also<br />

selbst Ziele aufklären, besteht doch dann<br />

erhöhte Gefahr, dass man selbst entdeckt<br />

und beschossen wird? In der Regel<br />

ist man ja auch nicht allein unterwegs,<br />

sondern in kleinen Grüppchen, wozu also<br />

die eigene Sichtweite steigern? Die<br />

Antwort ist ganz einfach: Wer seine Ziele<br />

selbst sehen kann, muss die verdienten<br />

Erfahrungspunkte und Credits für den<br />

angerichteten Schaden nicht mit einem<br />

Spotter teilen! Eine erhöhte Sichtweite<br />

führt also indirekt auch zu einem höheren<br />

Verdienst an Erfahrung und Credits.<br />

Im Idealfall verfügt man über eine hohe<br />

Sichtweite und einen guten Tarnwert.<br />

Die Kombination aus beiden Faktoren<br />

hilft enorm, Feinde zu entdecken, bevor<br />

die einen selbst sehen können. Wer diese<br />

Voraussetzungen erfüllt, gibt einen guten<br />

Spotter ab. Hat man ein Ziel aufgeklärt,<br />

stellt sich die Frage, ob man es<br />

wirklich unter Beschuss nehmen will.<br />

Schließlich könnte man dadurch auf die<br />

eigene Position aufmerksam machen!<br />

Oft reicht es, wenn man zusieht, wie Verbündete<br />

den Gegner zerlegen, während<br />

man selbst unentdeckt bleibt.<br />

Aus der Reserve locken<br />

Diese Mechanik funktioniert natürlich<br />

auch andersherum: Vermutet man, dass<br />

hinter mehreren Büschen irgendwo ein<br />

Gegner lauert, kann man ihn eventuell<br />

zur Eröffnung des Feuers provozieren, um<br />

ihn sichtbar zu machen. Dabei lugt man<br />

bevorzugt nur kurz hinter harter Deckung<br />

wie einem Felsen, einer Hauswand oder<br />

einer Bodenwelle hervor, schließlich will<br />

man nicht als rauchender Trümmerhaufen<br />

enden. Ein <strong>of</strong>t lohnendes, aber auch riskantes<br />

Spiel – werden die eigenen Ketten<br />

Spotting: Fertigkeiten und Ausrüstung<br />

Art Lohnt sich für Wirkung<br />

Tarnnetz<br />

Tarnung<br />

zerschossen, bleibt man wie auf dem Präsentierteller<br />

stehen.<br />

Hat man erst einen Feind entdeckt,<br />

bleibt der mindestens für fünf, manchmal<br />

aber auch für bis zu zehn Sekunden sichtbar,<br />

auch wenn er längst hinter weicher<br />

Deckung verschwunden ist. Gute Dienste<br />

liefert in so einer Situation der Richt-<br />

Tarnbemalung<br />

Scherenfernrohr<br />

Entspiegelte<br />

Optik<br />

Verbesserte<br />

Lüftung<br />

Premium-<br />

Nahrung<br />

Alle Fahrzeuge<br />

Panzerjäger, passive Scouts,<br />

Artillerie<br />

Scouts, Panzerjäger, Artillerie<br />

(Tier 2-7)<br />

Passive Scouts, Panzerjäger,<br />

Sniper<br />

Scouts, mobile mittelschwere<br />

Panzer<br />

Alle Fahrzeuge<br />

Alle Fahrzeuge<br />

Kleiner Bonus auf den Tarnwert (auch in Bewegung), hält nur als Premium-Bemalung für<br />

unbegrenzte Zeit.<br />

Großer Bonus auf den Tarnwert. Funktioniert nur, wenn das eigene Fahrzeug die letzten<br />

drei Sekunden still stand.<br />

Fertigkeit der ganzen Mannschaft. Es gilt der durchschnittliche Wert. Mittlerer Bonus auf<br />

den Tarnwert (auch in Bewegung).<br />

Erhöht die Sichtweite um 25 %. Funktioniert nur, wenn das eigene Fahrzeug die letzten<br />

drei Sekunden still stand.<br />

Erhöht die Sichtweite um 10 % (auch in Bewegung).<br />

Steigert die Hauptqualifikation der ganzen Mannschaft um 5 %. Damit steigt auch die<br />

Sichtweite um gut 2 %. Erhöht auch die Fertigkeiten Reparatur, Tarnung, Brandbekämpfung<br />

und Mentor!<br />

Steigert die Hauptqualifikation der ganzen Mannschaft um 10 %. Damit steigt auch die<br />

Sichtweite um gut 4 % sowie die Fertigkeiten Reparatur, Tarnung, usw.<br />

Waffenbrüder Alle Fahrzeuge Steigert die Hauptqualifikation der ganzen Mannschaft um 5 %. Damit steigt auch die<br />

Sichtweite um gut 2 %. Erhöht auch die Fertigkeiten Reparatur, Tarnung, Brandbekämpfung<br />

und Mentor!<br />

Späher<br />

Weitsicht<br />

Scouts, evtl. Panzerjäger, mittelschwere<br />

Panzer<br />

Scouts, evtl. Panzerjäger, mittelschwere<br />

Panzer<br />

Fertigkeit des Kommandanten. Erhöht die Sichtweite um 0,02 % pro 1 %, also um 2 %<br />

bei einer Fertigkeit von 100 %. Zudem ist ein etwaiger Malus auf die Sichtweite wegen<br />

beschädigter Sehschlitze kleiner.<br />

Fertigkeit des Funkers. Erhöht die Sichtweite um 0,03 % pro 1 %, also um 3 % bei einer<br />

Fertigkeit von 100 %.<br />

Sechster Sinn Alle bis auf schwere Panzer Vorteil des Kommandanten. Zeigt nach drei Sekunden an, dass man entdeckt wurde.<br />

Angesetztes<br />

Ziel<br />

Panzerjäger, schwere und mittelschwere<br />

Panzer<br />

Vorteil des Richtschützen. Entdeckte Fahrzeuge bleiben zwei Sekunden länger sichtbar,<br />

wenn sie sich im Schussfeld befinden, aber nicht mehr aufgeklärt werden.<br />

67


<strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Tanks</strong> Patch 8.7 Tipps & Guides<br />

Gutes Teamwork ist enorm wichtig. Besonders<br />

mittelschwere Panzer arbeiten gut zusammen.<br />

schützen-Vorteil Angesetztes Ziel, durch<br />

den ein aufgeklärter Kontrahent zwei Sekunden<br />

länger sichtbar bleibt.<br />

In Deckung bleiben<br />

Ihr kennt das sicher: Ein Feind feuert und<br />

wird sichtbar, fährt aber s<strong>of</strong>ort hinter harte<br />

Deckung und verschwindet ein paar Sekunden<br />

später wieder von Eurem Schirm. Es<br />

ist schwer, so einen Gegner wirksam zu bekämpfen,<br />

schließlich will man möglichst selten<br />

nur auf Verdacht in ein Gebüsch ballern!<br />

Wer diese Hit&Hide-Taktik anwendet, sollte<br />

darauf achten, auch lang genug in Deckung<br />

zu bleiben, eben für rund zehn Sekunden.<br />

Wer Probleme mit dem richtigen Timing hat,<br />

orientiert sich an der eigenen Nachladezeit.<br />

Mit dem Kommandanten-Vorteil<br />

Sechster Sinn zeigt Euch das Spiel nach<br />

drei Sekunden an, wenn Ihr von einem<br />

oder mehreren Gegnern entdeckt wurdet.<br />

Allerdings erhaltet Ihr keine Rückmeldung<br />

darüber, ob und wann Ihr wieder vom<br />

feindlichen Radar verschwindet. Wer nicht<br />

ohnehin ständig mit seinem Panzer im<br />

Brennpunkt steht, pr<strong>of</strong>itiert enorm von<br />

Sechster Sinn. Das Warnsignal bewahrt<br />

Euch insbesondere mit Scouts, mittelschweren<br />

Panzern und akzeptabel getarnten<br />

Panzerjägern häufig vor Schaden.<br />

Für was Gold ausgeben?<br />

Der Einsatz von Gold – also echtem Geld – ist nicht nötig, um ein sehr guter und erfolgreicher Spieler in <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Tanks</strong> zu sein. Trotzdem erleichtert einem etwas Gold das Leben enorm.<br />

Welche Investitionen sind besonders lohnenswert, auf welche kann man gut verzichten? Diese Übersicht zeigt es Euch!<br />

Lohnend? Art Einmalig/Laufend Preis Kommentar<br />

Premium- Verbrauchsgüter Einmalig 50 Gold pro Artikel Von Tier 1 bis Tier 7 nur die passiven Vorteile von Großes Reparatur-Kit und Großer Verbandskasten nutzen, aber<br />

die Artikel nicht verbrauchen! Für Credits kaufen.<br />

Premium-Account Laufend 250 bis 67 Gold<br />

pro Tag<br />

Verbessert die Erfahrungs- und Credit-Generation. Lohnt sich insbesondere auf den höheren Tiers.<br />

Premium-Panzer Einmalig 750 bis 12.500 Gold Verbessert die Credit-Generation. Ideal sind Tier-8-Fahrzeuge.<br />

Ausrüstung ausbauen Einmalig 10 Gold pro<br />

Ausrüstung<br />

Permanente Tarnbemalung Einmalig Je nach Größe des<br />

Fahrzeugs<br />

Lohnt sich bei Ausrüstung, die teurer als 100.000 Credits ist.<br />

Verbessert die Tarnung. Lohnt sich bei Fahrzeugen, die man ewig nutzen will. Ansonsten greift man zu temporärer<br />

Tarnbemalung (für Credits).<br />

Verlernen Fertigkeiten/Vorteile Einmalig 200 Gold Lohnt sich, wenn man schon zwei oder mehr Fertigkeiten oder Vorteile erlernt hat. Ansonsten investiert man nur<br />

Credits (Erfahrungsverlust bei drei Bonusfähigkeiten: 147.045 Erfahrung).<br />

Garagenstellplatz Einmalig 300 Gold pro<br />

Stellplatz<br />

Wer sich von keinem Panzer in seinem Fuhrpark trennen will, hat keine Wahl.<br />

– Erfahrung in freie Erfahrung<br />

umwandeln<br />

Einmalig 1 Gold = 25<br />

Erfahrung<br />

Wer freie Erfahrung spart und nur zur Erforschung der wichtigsten Module verwendet, braucht das nicht!<br />

– 100%-Mannschaft Einmalig 200 Gold pro Mann Um von 75 % auf 100 % zu kommen, benötigt man nur 72.544 Erfahrung. Bei einem Zweimannteam lohnt sich<br />

eventuell der Einsatz (400 Gold), bei einem Sechsmannteam (1.200 Gold) eher nicht.<br />

– Kasernenausbau Einmalig 300 Gold für 16<br />

Mann<br />

Mannschaften in Fahrzeugen benötigen keinen Platz, also sind Garagenstellplätze besser.<br />

– Klan gründen Einmalig 2.500 Gold Einem Klan beitreten kostet nichts. Wer unbedingt selbst einen Klan gründen will, hat keine Wahl.<br />

– – Premium-Muni Laufend 1 bis 20 Gold pro<br />

Schuss<br />

Verbessert die Siegchancen. Sehr teuer, wenn dann für Credits kaufen!<br />

– – Premium-Verbrauchsgüter Laufend 50 Gold pro Artikel Verbessert die Siegchancen. Sehr teuer, wenn dann für Credits kaufen!<br />

– – – Credits kaufen Einmalig 1 Gold = 400 Credits Die Nutzung eines Premium-Accounts oder Premium-Fahrzeugs ist immer besser!<br />

68


Tipps & Guides <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Tanks</strong> Patch 8.7<br />

Welche Fertigkeiten und Vorteile<br />

lohnen sich für welches Fahrzeug?<br />

Hat man erst die Hauptqualifikation auf 100 % gesteigert, stellt sich die Frage:<br />

Was lernt man mit welchem Mannschaftsmitglied in welcher Reihenfolge.<br />

Was ist sinnvoll, was bringt nichts? Die Tabelle gibt Euch einen Hinweis<br />

auf die Nützlichkeit der einzelnen Fertigkeiten und Vorteile für die verschiedenen<br />

Panzerklassen. Dabei solltet Ihr bedenken, dass sich nicht alle Fahrzeuge<br />

einer bestimmten Klasse entsprechend ihres Typs spielen. Außerdem<br />

wichtig: Der Vorteil Waffenbrüder funktioniert nur, wenn ihn die komplette<br />

Mannschaft auf 100 % gesteigert hat.<br />

Die nötigen Erfahrungspunkte für Fertigkeiten und Vorteile verdoppeln sich<br />

mit jeder Stufe. So kostet die erste Fertigkeit 210.064 Erfahrung, die zweite<br />

420.128, die dritte 840.256, die vierte 1.680.512 und so weiter. Auch innerhalb<br />

einer einzelnen Fertigkeit steigen die benötigten Erfahrungspunkte für<br />

den nächsten Prozentpunkt exponentiell an. Deswegen lohnt es sich, zuerst<br />

Vorteile (die erst mit 100 % wirken) freizuschalten und dann erst Fertigkeiten<br />

(die schon mit 1 % wirken) in Angriff zu nehmen. Wer kein Problem mit<br />

hohen Goldausgaben hat, lernt natürlich mit jeder neuer Fertigkeit um.<br />

Vorteile und Fertigkeiten<br />

Fertigkeit/Vorteil Mannschaftsmitglied Name Leichte<br />

Panzer<br />

Scouts Mittelschwere Panzer Schwere Panzer Panzerjäger<br />

(Lauerjäger)<br />

Panzerjäger<br />

(mit guter Frontpanzerung)<br />

Artillerie<br />

Fertigkeit Alle Brandbekämpfung<br />

Fertigkeit Alle Reparatur<br />

Fertigkeit Alle Tarnung<br />

Vorteil Alle Waffenbrüder<br />

Vorteil Kommandant Adlerauge<br />

Fertigkeit Kommandant Tausendsassa<br />

Fertigkeit Kommandant Mentor<br />

Vorteil Kommandant Sechster Sinn<br />

Fertigkeit Kommandant Späher<br />

Vorteil Richtschütze Angesetztes Ziel<br />

Fertigkeit Richtschütze Büchsenmacher<br />

Fertigkeit Richtschütze Ruhige Hand<br />

Vorteil Richtschütze Scharfschütze<br />

Fertigkeit Fahrer Fahren wie auf<br />

Schienen<br />

Fertigkeit Fahrer Geländespezialist<br />

Fertigkeit Fahrer Meister am<br />

Bremshebel<br />

Vorteil Fahrer Ordnungsfanatiker<br />

Fertigkeit Fahrer Rammbock<br />

Vorteil Ladeschütze Adrenalinrausch<br />

Vorteil Ladeschütze Vorahnung<br />

Vorteil Ladeschütze Sichere Ladung<br />

Fertigkeit Funker Relaystation<br />

Vorteil Funker Ruf nach<br />

Vergeltung<br />

Fertigkeit Funker Signalverstärker<br />

Fertigkeit Funker Weitsicht<br />

69


Neverwinter <strong>Vorschau</strong><br />

Neverwinter<br />

Autor: Sascha Penzhorn<br />

PvP-Kämpfe für 20 vs. 20 in der Zwergenruine Gauntlgrym<br />

und die kommende Erweiterung Fury <strong>of</strong> the Feywild geben<br />

Anlass für einen erneuten Abstecher ins D&D-MMO.<br />

„Unser Ziel ist es, ein<br />

unterhaltsames Spiel<br />

zu betreiben, das die<br />

Leute gerne spielen<br />

und zu dem sie immer<br />

wieder zurückkehren<br />

möchten.“<br />

Producer Craig Zinkievich<br />

70


<strong>Vorschau</strong> Neverwinter<br />

Videos!<br />

Auf unserer Themenseite<br />

findet Ihr Videos zum<br />

Feywild-Paket und dessen<br />

Inhalt: http://on.<strong>buffed</strong>.<br />

de/1cJodAT<br />

Inhalt: Gauntlgrym und Fury <strong>of</strong> the Feywild<br />

S. 72 Test<br />

Wir haben das neue Schlachtfeld in der<br />

Zwergenruine genauer unter die Lupe genommen<br />

und erklären Euch, wie das<br />

20-vs.-20-Schlachtfeld Gauntlgrym funktioniert<br />

und was sich sonst so in der Welt<br />

von Neverwinter seit dem Release getan<br />

hat. Lohnt sich ein erneuter Abstecher ins<br />

Dungeons&Dragons-MMO?<br />

S. 76 Fury <strong>of</strong> the Feywild<br />

Die kommende Erweiterung für Neverwinter<br />

Fury <strong>of</strong> the Feywild bringt endlich frischen<br />

High-Level-Content ins Spiel. Was<br />

Euch in dem fetten Update erwartet und<br />

ob die Designer auf das Feedback der Community<br />

gehört haben, erfahrt Ihr in der<br />

<strong>Vorschau</strong>.<br />

Mehr auf <strong>buffed</strong>.de<br />

Ob News, Guides, Videos oder Entwickler-Interviews, auf <strong>buffed</strong>.de findet Ihr auf unserer<br />

Themenseite zu Neverwinter viele weitere Informationen.<br />

http://www.<strong>buffed</strong>.de/Neverwinter<br />

71


Neverwinter Test<br />

Mit dem Feuer dieser Elementarwesen betreiben wir<br />

die Schmiede in Phase eins von Gauntlgrym.<br />

Gemetzel in Gauntlgrym<br />

Das 20-gegen-20 ist ein Schritt in die richtige Richtung, aber noch lange nicht perfekt.<br />

Und abseits der Zwergenruine muss schleunigst neuer Content her!<br />

Es ist ein undankbarer Job, PvP-Inhalte<br />

für ein Spiel wie Neverwinter zu<br />

konzipieren. Denn im Prinzip haben<br />

Spielerkämpfe in Dungeons & Dragons gar<br />

nichts verloren. Das Balancing ist auf den<br />

Kampf Spieler gegen Monster ausgelegt,<br />

weshalb auf dem Schlachtfeld bestimmte<br />

Der Riese Amusud<br />

Im PvE-Teil der zweiten Phase von Gauntlgrym<br />

wartet der Riese Amusud. Diesen kann<br />

man mit Artefakten und Nahrung bestechen,<br />

die man im Kampf gegen Monster in Phase<br />

zwei erbeutet. Die Fraktion, die sich schneller<br />

erfolgreich bei Amusud einschleimt, erhält<br />

dessen Unterstützung auf dem 20-gegen-20-<br />

PvP-Schlachtfeld. Und das sieht nicht nur cool<br />

aus – der Riese langt auch ordentlich zu!<br />

Klassen deutlich besser abschneiden als<br />

andere. Wenn ein Tank unendlich <strong>of</strong>t und<br />

ohne Abklingzeit anstürmen kann, macht<br />

das zeitweise sogar Spaß – zumindest,<br />

wenn man der Tank und nicht dessen Opfer<br />

ist. Entsprechend fühlen sich die Gefechte<br />

5-gegen-5 um die Eroberung dreier<br />

Punkte auf gerade mal zwei Karten mehr<br />

als Dreingabe und weniger als richtiger Inhalt<br />

an. Mit Einbindung der Zwergenruine<br />

Gauntlgrym gibt es nun Kämpfe für 20 vs.<br />

20. Diese sind zwar auch nicht perfekt,<br />

aber immerhin merklich unterhaltsamer.<br />

Du kommst hier nicht rein<br />

Vor der Action steht der Beitritt in eine Gilde,<br />

die sich einer der beiden kämpfenden<br />

Fraktionen von Gauntlgrym angeschlossen<br />

hat. Die ‚Delzounerkunder‘ stehen für Restauration<br />

und Bewahrung, den ‚Luskankorsaren‘<br />

steht der Sinn mehr nach Plünderung.<br />

Klingt alles furchtbar spannend, ist<br />

spieltechnisch aber komplett belanglos.<br />

Der wahre Grund für die Einbindung beider<br />

Parteien ist viel simpler: Eine Ausrede,<br />

weshalb sich die Bewohner von Neverwinter<br />

plötzlich gegenseitig was aufs Maul hauen.<br />

Der Anführer jeder Gilde muss sich entscheiden,<br />

ob er nun lieber den Erkundern<br />

oder den Korsaren angehören möchte, und<br />

jedes Gildenmitglied kämpft dann auf der<br />

vom Anführer gewählten Seite. Beide Parteien<br />

haben Zugriff auf dieselben Belohnungen<br />

und Inhalte, eine spezielle Story oder<br />

irgendwelche einzigartigen Rüstungssets je<br />

Fraktion gibt es nicht. Jede Gilde kann sich<br />

einer Fraktion anschließen und muss dafür<br />

auch keine Mindestvoraussetzungen erfüllen.<br />

Wer allerdings gildenlos unterwegs und<br />

ohne Mitstreiter ist, darf hier gar nicht erst<br />

mitmischen. Apropos mitmischen: Diese<br />

neuen, größeren Spielerkämpfe funktionieren<br />

nicht etwa bequem auf Knopfdruck und<br />

wann immer man Lust darauf hat, wie in jedem<br />

anderen bekannten MMO auch. Stattdessen<br />

öffnet Gauntlgrym seine Pforten immer<br />

nur alle sechs Stunden. Wer sich hier<br />

seine Endgame-PvP-Ausrüstung erarbeiten<br />

möchte, hat während der Öffnungszeiten<br />

besser keine anderen Verpflichtungen.<br />

Um die Wette farmen<br />

Das neue Schlachtfeld ist in drei Phasen<br />

unterteilt, zwei davon sind komplett PvE. In<br />

72


test Neverwinter<br />

PvP mit 40 Teilnehmern, Golems, Riesen und anderen<br />

Monstern macht total Spaß und ist ruckelfrei!<br />

Derzeit findet Gauntlgrym nur alle sechs Stunden<br />

statt. Viele Spieler warten an den Toren auf Einlass.<br />

Phase eins kloppt man mit Spielern seiner<br />

Fraktion darum auch erst mal nur 20 Minuten<br />

lang Monster weg. Diese hinterlassen<br />

beim Tod gelegentlich Ressourcen, die man<br />

an der richtigen Stelle abgeben muss. So<br />

transportiert man die Flammen eines<br />

Feuer elementars zur Schmiede, um diese<br />

ordentlich aufzuheizen und sammelt anschließend<br />

die Waffen besiegter Gegner<br />

ein, um sie in der Schmiede zu reparieren,<br />

und so fort.<br />

Nicht selten hatten wir 40 Spieler auf<br />

der Karte, auch wenn die Hälfte überwiegend<br />

dumm in der Gegend rumstand oder<br />

stupide Monster verprügelte, ohne jemals<br />

irgendwelche Ressourcen abzuliefern. Dafür<br />

können die Entwickler im Grunde nichts,<br />

denn das Spielprinzip ist leicht verständlich<br />

und gut erklärt. Aber wenn Spielmechaniken<br />

komplizierter werden als „mach tot!“,<br />

sind viele Spieler rasch überfordert und das<br />

sorgt für allgemeinen Frust.<br />

Schließlich killt und sammelt man nicht<br />

einfach nur zum Spaß wie bekloppt! Die<br />

gegnerische Fraktion sitzt auch nicht untätig<br />

herum und wer nach Ablauf der Zeit die<br />

meisten Ressourcen hat, startet gebufft in<br />

Phase zwei. Und bevor wir diese jetzt<br />

gleich beschreiben, schnell noch eine Mitteilung:<br />

Hey Cryptic! Wie geil wäre das bitte,<br />

wenn wir hier der feindlichen Fraktion<br />

begegnen und mit ihr kämpfen könnten?<br />

Wenn hinter jeder Ecke ein feindlicher<br />

Spieler lauern und meine mühsam gefarmten<br />

Ressourcen klauen könnte, bevor ich<br />

sie abgebe? Zwanzig Minuten lang nur die<br />

KI-Gegner vertrimmen und gedroppte Sachen<br />

einsammeln ist do<strong>of</strong>!<br />

In Neverwinter erspielt Ihr Euch Gegenstände<br />

aus dem Item-Shop durch das Erfüllen täglicher<br />

Quests oder durch Verkäufe im Auktionshaus.<br />

In Gruppen zum Sieg<br />

In Phase zwei teilen sich die Spieler auf.<br />

Wer sich für den PvP-Teil anmeldet, landet<br />

auf dem 20-vs.-20-Schlachtfeld. Wer<br />

zurückbleibt, farmt weiter im PvE. Das<br />

Schlachtfeld läuft zunächst nicht anders<br />

ab als die üblichen Scharmützel für fünf gegen<br />

fünf, nur eben mit mehr Spielern und<br />

auf einer größeren Karte. Punkte einnehmen,<br />

halten, wer die meisten Punkte kontrolliert,<br />

gewinnt – alles wie gehabt. Allerdings<br />

wird das Geschehen direkt durch Aktionen<br />

der Spieler im PvE-Teil beeinflusst.<br />

So sitzt dort beispielsweise ein Riese auf<br />

der Karte, den Spieler durch das Sammeln<br />

von Schätzen und Artefakten für ihre Fraktion<br />

gewinnen können. Hat Eure Partei den<br />

Riesen reich genug beschenkt, marschiert<br />

dieser prompt auf das PvP-Schlachtfeld und<br />

vermöbelt dort Eure Gegner. Nach und nach<br />

erscheinen diverse Riesen, Golems und andere<br />

Monster, die ihre Fraktion unterstützen<br />

und im Kampf ordentlich mitmischen. Und<br />

Zen-Gegenstände erspielen?<br />

Im Item-Shop warten besonders coole Reittiere, mächtige<br />

Gefährten, Farbst<strong>of</strong>fe, Kostüme und andere Gegenstände,<br />

die Euch das Leben in Neverwinter erleichtern<br />

und mit denen Ihr cooler ausseht. Diese Goodies kosten<br />

Zen, eine Währung, die Ihr im Tausch gegen echtes Geld<br />

oder gegen Astrale Diamanten erhaltet. Letztere bekommt<br />

Ihr beispielsweise durch Crafting und tägliche<br />

Quests. Ihr könnt maximal 24.000 Astrale Diamanten<br />

pro Tag erspielen. 1 Zen entspricht<br />

beim gegenwärtigen Wechselkurs 350 Diamanten.<br />

Für ein episches Reittier im Wert von<br />

3.500 Zen benötigt Ihr also 1.225.000 Diamanten<br />

und müsstet über 51 Tage hinweg<br />

den Maximalbetrag an Astraldiamanten<br />

erspielen, bevor Ihr Euch das Reittier ohne<br />

zusätzliche Ausgaben leisten könntet.<br />

Der Fairness halber sei gesagt, dass<br />

Ihr zusätzlich zum täglichen Maximum<br />

an Diamanten weitere Diamanten<br />

durch Verkäufe im Auktionshaus verdienen<br />

könnt, s<strong>of</strong>ern Ihr wertvolle Gegenstände<br />

findet, die Ihr erfolgreich verhökert.<br />

73


Neverwinter Test<br />

Gegner umhauen und farmen lautet die Devise in<br />

Phase eins von Gauntlgrym – volle 20 Minuten lang!<br />

KI-Helfer wie diese Schleuderer stehen<br />

im 20-vs.-20-PvP ihrer Fraktion zur Seite.<br />

PvP-Belohnungen ohne PvP<br />

Wer sich an den Öffnungszeiten nicht stört,<br />

kann in Gauntlgrym nach ein paar Tagen<br />

Spielzeit das komplette Tier-2-Rüstungsset abstauben,<br />

ohne jemals aktiv einen anderen<br />

Spieler zu bekämpfen. Es reicht völlig aus, an<br />

den PvE-Phasen teilzunehmen. Die Grymmünzen,<br />

mit denen man die begehrte Ausrüstung<br />

kauft, erhaltet Ihr auch dann, wenn Ihr dem<br />

PvP-Teil fernbleibt und Eurer Fraktion lieber<br />

durch das Sammeln von Ressourcen unter die<br />

Arme greift. Wart Ihr an beiden PvE-Phasen<br />

beteiligt und Eure Partei erringt Zugang zur<br />

Delzoun-Gruft, dürft Ihr sogar in die Gruft hinabsteigen<br />

und dem Boss mit etwas Glück einen<br />

T2-Gegenstand abringen. Wer Spielerkämpfe<br />

scheut und die epischen Dungeons<br />

von 45-90 Minuten Länge zu stressig findet,<br />

kommt so mit Geduld ebenfalls an hochwertige<br />

Ausrüstung und das ganz ohne Ausgaben.<br />

das macht tatsächlich richtig Laune, denn<br />

so entstehen große, spektakuläre Kämpfe,<br />

bei denen es auch keine Rolle mehr spielt,<br />

ob Schurken gegenüber Kämpfern Balancing-Vorteile<br />

haben oder umgekehrt. Gut so!<br />

In der dritten und letzten Phase wird<br />

abgestaubt: Die Fraktion, die sich insgesamt<br />

besser geschlagen hat, erhält Zugang<br />

zur Delzoun-Gruft. Das ist ein Mini-Dungeon,<br />

der recht problemlos in wenigen<br />

Minuten leergeprügelt ist und dessen<br />

Boss Endgame (Tier 2) PvP-Ausrüstung fallen<br />

lässt. Außerdem erhalten beide Fraktionen<br />

Zugang zur Fardelver-Gruft. Die funktioniert<br />

ganz genauso, am Ende erhaltet Ihr<br />

aber nur Tier-1-Ausrüstung. Es gibt übrigens<br />

keine Garantie dafür, dass Gegenstände<br />

für die eigene Klasse fallen, die anschließend<br />

nicht weggewürfelt werden.<br />

Deswegen kassiert man in allen Gauntlgrym-Phasen<br />

je nach Leistung praktischerweise<br />

auch Münzen, die für Tier-2-PvP-Gegenstände<br />

getauscht werden können.<br />

Bevor wir die große Schmiede für unsere Fraktion<br />

nutzen können, müssen diese Golems dran glauben.<br />

Noch zu kompliziert<br />

Reden wir doch nicht lange drum rum: Wer<br />

die letzten Jahre nicht irgendwo in einem<br />

U-Bahn-Schacht gehaust hat, dachte beim<br />

Lesen mehrfach Alterac, Tausendwinter<br />

und Tol Barad. Eine völlige Neudefinition<br />

von PvP fand hier mit Sicherheit nicht statt<br />

und das ist auch gar nicht weiter tragisch.<br />

Hauptsache, bekannte Spielmodi und Features<br />

werden spaßig übernommen und<br />

umgesetzt. Aber genau hier ist Neverwinter<br />

deutlich schwächer als die Konkurrenz:<br />

So toll sich das 20-vs.-20 auch spielt (und<br />

das tut es wirklich), so nervig ist der ganze<br />

Aufwand, der damit verbunden ist. Kein<br />

Mensch will sich extra für PvP mit seiner Gilde<br />

für irgendwelche Fraktionen anmelden,<br />

Gildenzwang braucht erst recht niemand<br />

und diese 20 Minuten Vorspiel-Rumgefarme<br />

ohne Kontakt mit der Gegenseite sind<br />

so spannend wie Musikantenstadl bei voller<br />

Lautstärke. Wieso lässt man den ganzen<br />

unnötigen Quatsch nicht einfach weg, An-<br />

74


test Neverwinter<br />

meldung auf Knopfdruck, BÄM Instant 20-<br />

vs.-20! Und die Ressourcen zum Beschwören<br />

irgendwelcher Obermonster lootet man<br />

dann halt einfach von besiegten Spielern.<br />

Wir würden rund um die Uhr PvP spielen,<br />

weil das in dieser Größenordnung echt Bock<br />

macht! Aber bei sechs Stunden Wartezeit<br />

zwischen zwei Sessions pennt man irgendwann<br />

einfach nur weg. Und so bleiben Spielerkämpfe<br />

in Neverwinter auch weiterhin ein<br />

nett gemeintes Extra, mit dem man sicherlich<br />

zwischendrin einige Stunden Spaß haben<br />

kann, aber eben nicht mehr.<br />

Und sonst so?<br />

Die Änderungen der letzten Wochen und<br />

Monate dienen in erster Linie der Atmosphäre.<br />

Viele Icons wurden mit neuen Grafiken<br />

aufgehübscht, die deutsche Sprachausgabe<br />

ist inzwischen vollständig implementiert<br />

und die Sprecher sind sogar richtig<br />

gut. Allein die Übersetzung hat stellenweise<br />

noch ein paar Macken: „Sie haben Potion<br />

<strong>of</strong> Major Healing verwendet.“ Gelegentlich<br />

rutscht einem NPC mal eine (geschriebene)<br />

englische Textzeile heraus. Es wird aber<br />

ständig nachgebessert und so ist Neverwinter<br />

inzwischen relativ problemlos in deutscher<br />

Sprache spiel- und hörbar. Viele Dungeon-Exploits<br />

wurden behoben, bestimmte<br />

Endbosse lassen sich nicht mehr in den<br />

Selbstmord treiben und Abkürzungen durch<br />

Wände und andere Schummeleien wurden<br />

weitgehend entfernt. Das Spiel wird zusehends<br />

immer besser.<br />

Natürlich gibt es auch reichlich neue Gefährten<br />

und Reittiere im Zen-Store, der inzwischen<br />

ein wenig die Preise gesenkt hat.<br />

So kostet ein episches (pardon, ‚sehr seltenes‘)<br />

Reittier inzwischen beispielsweise nur<br />

Diese Zwergin erklärt auf Wunsch alles, was Ihr<br />

über den Spielablauf von Gauntlgrym wissen müsst.<br />

noch rund 32 Euro, was immer noch viel zu<br />

teuer ist. Immerhin: Die Repec-Tokens zur<br />

Neuverteilung aller Talente verteilt Cryptic<br />

nach Balance-Patches kostenlos. Die von<br />

uns bekrittelten Schriftrollen zur Wiederbelebung<br />

aus dem Cash-Shop nutzt auch niemand.<br />

Es muss also niemand befürchten,<br />

aus einer Dungeon-Gruppe zu fliegen, nur<br />

weil er kein Echtgeld für derlei Ingame-Hilfsmittel<br />

ausgeben möchte.<br />

Wann denn nun endlich vielfach geforderte<br />

Klassen wie Ranger und Paladin<br />

kommen, weiß derweil aber niemand so genau.<br />

Vom Volk der Dragonborn oder spielbaren<br />

Drow für User ohne Premium-Paket<br />

fehlt bisher ebenfalls jede Spur und alternative<br />

Entwicklungspfade zum Aufpowern<br />

der Charakterklassen sind auch noch nicht<br />

vorhanden. Und ohne alternative Startgebiete<br />

oder Abzweigungen in der Story dürften<br />

Intensivspieler inzwischen sämtliche<br />

Inhalte mehrfach gesehen haben. Auch die<br />

von Usern generierten Quests aus der<br />

Foundry helfen hier nur bedingt.<br />

Zwar hat die sehr kreative Community<br />

einige sehr spannende Abenteuer entworfen,<br />

aber durch die Foundry auf Maximalstufe<br />

zu leveln, ist gegenwärtig ohne Wiederholungen<br />

oder einige stupide, langweilige<br />

Scherz- und Arena-Quests nicht möglich.<br />

Und für Helden auf Höchststufe wird die<br />

Foundry gänzlich witzlos, weil man dort keine<br />

hochwertige Ausrüstung erspielen<br />

kann. Ab dem 22. August sorgt die Erweiterung<br />

‚Fury <strong>of</strong> the Feywild‘ für hochstufigen<br />

Content-Nachschub. Dieser spricht in erster<br />

Linie aber erneut Gelegenheitszocker<br />

an. Warum, erfahrt Ihr in der Preview zur<br />

kommenden Erweiterung auf den folgenden<br />

Seiten.<br />

Sascha Penzhorn/AG<br />

MMO-Wertung<br />

Neverwinter<br />

Stand/Version:...05.08.13/NW.3.20130723a0.2<br />

Anbieter:...............Perfect <strong>World</strong> Entertainment<br />

Termin/USK:.............30.04.13 / keine Angabe<br />

Kosten:......0€ / 0€/Monat / Kaufdruck: mittel<br />

Web:........................www.nw.perfectworld.com<br />

Ausrichtung<br />

Action IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Taktik<br />

Gewaltfrei IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Brutal<br />

Einfach IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Komplex<br />

Linear IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Offen<br />

Viel Zufall IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Kein Zufall<br />

Kampf IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Dialoge<br />

Test-Kriterien<br />

Präsentation (+1) 8<br />

Die deutsche Sprachausgabe ist endlich vorhanden und klingt<br />

auch noch richtig gut. So machen die Aufgaben gleich noch mehr<br />

Spaß! Aufwertung!<br />

Bedienung (-1) 6<br />

Öffnungszeiten und Gildenzwang für neue Inhalte, was erst mal<br />

kaum ersichtlich ist. Die neuen Grymmünzen verschlimmern das<br />

Währungschaos.<br />

Umfang 9<br />

Bis zur Maximalstufe gibt es im PvE reichlich zu tun und das PvP<br />

wird langsam besser. Jetzt muss mehr Endgame her, denn bislang<br />

gibt es für High-Level-Charaktere wenig zu tun.<br />

Spielbalance 9<br />

Nach Balance-Änderungen haben es Kleriker etwas schwerer im<br />

Alleingang, aber alle Klassen kommen auch solo auf Maximalstufe.<br />

Rollenspielelemente 6<br />

Etwas mehr Abwechslung bei niedrig- und mittelstufiger Ausrüstung<br />

wäre toll. Hier sieht alles gleich aus und Individualität ist<br />

kaum möglich.<br />

Inszenierung 10<br />

Die Story wird toll mit Zwischensequenzen und Dialogen inszeniert,<br />

die jetzt endlich auch eine Sprachausgabe haben. Die<br />

Gauntlgrym-Introsequenzen sind cool.<br />

Kampfsystem 9<br />

Das Kampfsystem ist fantastisch, doch Dungeon-Bosse sind nach<br />

wie vor frustrierend und bieten stupides Zergen statt Taktik. Mehr<br />

Abwechslung bitte!<br />

Wirtschaft 7<br />

Gold ist praktisch nutzlos, echtes Geld regiert die Spielwelt. Cash-<br />

Shop-Währung kann man aber auch durch Verkäufe im Auktionshaus<br />

verdienen.<br />

Gruppenspiel 10<br />

Zahlreiche PvE-Inhalte im Gruppenfinder, die zwischen 15 und 45<br />

Minuten dauern. Zwölf Gruppen-Dungeons mit Endgame-Hardmodes<br />

locken Helden der Maximalstufe.<br />

Spieltrieb 8<br />

Titel, Erfolge, User-generierte Quests, optische und statistische<br />

Aufwertungen für Pets und Begleiter, Events für Bonus-Loot – da<br />

lacht das Sammler-Herz!<br />

Alternativen und GesamtWertung<br />

Der Herr der Ringe Online...................85<br />

Star Wars: The Old Republic...............83<br />

Tera...................................................81<br />

Sascha Penzhorn meint:<br />

82<br />

„Für mich als Intensivspieler ist die Luft raus. Gern habe ich bis<br />

Level 60 gespielt, alle Dungeons gemeistert, meinen<br />

Charakter mit der edelsten Ausrüstung ausgestattet<br />

und Quests in der Foundry erstellt. Aber noch mal<br />

einen Charakter durch dieselbe Story leveln will ich<br />

nicht. Gauntlgrym allein fesselt mich nicht genug.<br />

Gebt mir mehr Klassen, coolere Völker, bessere<br />

Dungeons, mehr Story und humane Preise.“<br />

75


Neverwinter <strong>Vorschau</strong><br />

Ein Questgeber, ein paar Portale und einige<br />

Händler, mehr gibt es erst mal nicht zu sehen.<br />

Neverwinter:<br />

Fury <strong>of</strong> the Feywild<br />

Endlich mehr Neverwinter! Haben die Entwickler beim Design der neuen Endgame-Inhalte<br />

auf das Feedback der Community gehört?<br />

Die Elfen von Sharandar haben reichlich<br />

Stress mit den Fomorern, Zyklopen,<br />

Rotkappen und Trollen in<br />

den Wäldern der Feywild. Kaum haben sie<br />

New Sharandar für sich erobert und ihre<br />

Feinde zurückgeschlagen, sammeln sich<br />

diese unter der Führung von König Malabog.<br />

Der ist richtig angefressen und hat<br />

sich zum Ziel gesetzt, New Sharandar endgültig<br />

zu zerstören. Und weil Sharandar bequem<br />

über ein Portal in den Wäldern von<br />

Dieser Zwischenboss wird von Begleitern geheilt.<br />

Neverwinter erreichbar ist, bitten die Elfen<br />

genau dort um Hilfe. Und die erhalten sie<br />

natürlich, denn für mehr Endgame tun die<br />

heldenhaften Stadtbewohner fast alles.<br />

Und die Welt wird bunt<br />

Die Feywild erinnert auf den ersten Blick<br />

ein wenig an Darnassus nach drei Flaschen<br />

Wod ka. Lustige lila Bäume, rosa Portale,<br />

grüne Kobolde, Feen, Einhörner und<br />

natürlich tonnenweise Elfen. Das neue Gebiet<br />

ist das bisher farbenfrohste im Spiel.<br />

Das recht märchenhafte Setting polarisiert<br />

sicherlich etwas, doch wer sich an all den<br />

Feenwesen nicht stört, erlebt hier eines der<br />

bisher schönsten Areale des Spiels. Die Erweiterung<br />

bietet den bisher besten Dungeon<br />

im Spiel, doch bis wir diesen betreten<br />

durften, sollten noch einige Tage vergehen.<br />

Tatsächlich entpuppte sich New Sharandar<br />

als Teich, um den ein Quest-NPC, eine<br />

Handvoll Händler und drei Portale stehen.<br />

Eine Art Protector’s Enclave mit Elfen-Feeling<br />

war dies nun wirklich nicht. Und ernüchternd<br />

war zunächst auch die Auswahl an Aktivitäten:<br />

Als wir durch das erste (und einzig<br />

<strong>of</strong>fene) der drei Portale traten, warteten nur<br />

drei Quests der Marke „Töte dies, sammle<br />

jenes“ auf uns.<br />

Endgame auf Raten<br />

Das erste Questgebiet in der Feywild ist<br />

ein dichter, grüner Wald mit knorrigen, verschlungenen<br />

Wurzeln und haufenweise grünen<br />

Kobolden mit roten Mützen, den fiesen<br />

Rotkappen. Gelegentlich stoßen wir auch<br />

auf einige richtig fette Trolle, die ordentlich<br />

austeilen. Tatsächlich sind sämtliche<br />

Feindbegegnungen eine Spur saftiger als<br />

in hochstufigen Gebieten wie Mt. Hotenow,<br />

doch auch die Beute kann sich sehen lassen.<br />

Immer wieder fällt mal etwas Blaues<br />

für uns ab und zuweilen lassen Gegner sogar<br />

Schlüssel fallen, mit denen man Truhen<br />

in wiederholbaren Solo-Dungeons öffnet,<br />

die gerne mal lila Gegenstände beinhalten.<br />

76


<strong>Vorschau</strong> Neverwinter<br />

Die gepanzerten Kriegstrolle sind so gefährlich wie<br />

sie aussehen. Unerfahrene Helden sehen hier alt aus.<br />

Drache Fulminorax liefert Euch den mit Abstand<br />

anspruchsvollsten Bosskampf im Spiel.<br />

In Malabogs Schloss warten Magier, Untote<br />

und Trolle auf eine saftige Abreibung.<br />

Da kommt Freude auf! Weit weniger erfreulich<br />

sind die Quests, die uns beauftragen,<br />

die bereits erwähnten Rotkappen und anderes<br />

Ungeziefer zu erledigen. Die sind<br />

nämlich so banal wie nur irgendwie möglich<br />

und nach zwanzig Minuten restlos erledigt.<br />

Beim Abgeben der Missionen begrüßen<br />

uns die Auftraggeber mit einem Timer:<br />

Wiederholbar in 21 Stunden und 30 Minuten.<br />

Nach der dritten täglichen Quest erhalten<br />

wir immerhin Zugang zum Versteck der<br />

Ober-Rotkappe, der wir mal eine ordentliche<br />

Abreibung verpassen sollen. Das lassen wir<br />

uns nicht zweimal sagen und stürzen uns<br />

s<strong>of</strong>ort in einen dunklen, grünen Tunnel aus<br />

Wurzeln und Ranken, in dem noch mehr der<br />

Rotkappen und Trolle hausen, die wir schon<br />

in den letzten zwanzig Minuten verdroschen<br />

haben. Das geht für knapp zehn Minuten so<br />

weiter, dann treffen wir auf den Boss.<br />

Dem knallen wir ein paar vor den Latz,<br />

dann beschwört er plötzlich einige Nahkämpfer<br />

und einen Heiler. Den Obermotz<br />

einfach stupide wegzergen geht nicht, dafür<br />

sind seine Helfer mit ihren Flächenattacken<br />

zu gefährlich. Die Helfer wiederum bekommen<br />

wir erst klein, als wir den Heiler identifizieren<br />

und ausschalten. Alles klar! Systematisch<br />

alle Adds wegräumen, Boss hauen,<br />

das wiederholt sich noch zweimal, dann<br />

liegt der Schurke im Dreck und wir sind um<br />

ein paar neue Feywild-Währungseinheiten<br />

reicher. Diese bestehen aus Samen, magischen<br />

Funken und anderen sonderbaren<br />

Gewächsen, die wir anschließend wortwörtlich<br />

im Kampagnen-Baum einpflanzen, um<br />

neue Inhalte wachsen zu lassen. Klingt faszinierend,<br />

bedeutet aber auch, dass unser<br />

erster Tag im neuen Endgame-Gebiet nach<br />

rund 45 Minuten Spielzeit vorbei ist, da nun<br />

alle bisher verfügbaren Inhalte mit einer Abklingzeit<br />

von 21 Stunden belegt sind.<br />

Täglich grüßt Rotkäppchen<br />

Am zweiten Tag stellen wir erfreut fest,<br />

dass die täglichen Quests nicht immer identisch<br />

ablaufen. Statt sechs Spinnen sollen<br />

wir diesmal zwanzig Rotkappen verhauen,<br />

nebenher pflanzen wir Blumen und sammeln<br />

Kristallsplitter. Wirklich sensationell<br />

ist nichts davon, zumindest gibt es aber<br />

ein wenig Abwechslung. Auch den Rotkap-<br />

pen-Boss watschen wir wieder um, zur Belohnung<br />

gibt es diesmal zwei weitere solo<br />

spielbare Mini-Dungeons. Die sehen völlig<br />

anders aus als die erste Solo-Instanz,<br />

doch lauern dort wieder exakt dieselben<br />

Monster. Okay, statt Trollen gibt es nun gelegentlich<br />

Zyklopen, dafür werden wir anschließend<br />

gleich zwei Tage ausgesperrt.<br />

Am Ende des dritten Tages schalten wir mit<br />

unseren gesammelten Samen einen neuen<br />

Teil der Kampagne frei. Zur Auswahl stehen<br />

ein neues Questgebiet, ein passiver<br />

Premium-Volk für 50 Euro<br />

Mit der Erweiterung kommen auch zwei<br />

spielbare Völker hinzu: Die Mond- und die<br />

Sonnenelfen. Ob diese neue Anpassungsmöglichkeiten<br />

in der Charaktergestaltung bekommen<br />

oder aussehen wie alle anderen Elfen<br />

im Spiel, wissen wir nicht. Zum Test<br />

standen sie noch nicht zur Verfügung. Bekannt<br />

ist nur, dass Mondelfen erhöhte, volksspezifische<br />

Widerstände erhalten. Sonnenelfen<br />

werden grundsätzlich für jeden Spieler<br />

kostenlos verfügbar sein. Mondelfen gibt es<br />

nur im Feywild-Paket für 49,99 Euro. Das Paket<br />

enthält zusätzlich ein Einhorn-Mount, eine<br />

Sylph-Gefährtin, ein Kostüm und weitere<br />

Goodies. Eine günstigere Möglichkeit, Mondelfen<br />

zu spielen, ist derzeit nicht geplant.<br />

77


Neverwinter <strong>Vorschau</strong><br />

Aufwertungen für<br />

Begleiter<br />

In Fury <strong>of</strong> the Feywild wird es endlich möglich<br />

sein, die Qualitätsstufe und damit den Maximallevel<br />

von Haustieren und Begleitern aufzubessern.<br />

Verfügt Ihr beispielsweise über die<br />

„blaue“ Katze (Qualitätsstufe selten) und<br />

wollt diese auf lila Qualität hochstufen, wird<br />

dies in der Erweiterung möglich sein. Auf dem<br />

Testserver kostet dieser Schritt bisher 750.000<br />

Astrale Diamanten (ungefähr 19 Euro). Ein gewöhnlicher,<br />

weißer Begleiter kostet Euch beim<br />

Aufwerten auf maximale Qualität stolze 1,6<br />

Millionen Diamanten, was ungefähr 40 Euro<br />

entspricht. Hierbei muss es sich aber nicht<br />

zwingend um endgültige Preise handeln. Begleiter,<br />

die von Anfang an in lila Geschmacksrichtung<br />

kommen, wie beispielsweise der Honigdachs,<br />

Caleb Duhr oder der Panther, können<br />

nicht weiter aufgewertet werden.<br />

Neue Crafting-Berufe<br />

Die Instanz Schloss Malabog ist unterteilt in<br />

ein <strong>of</strong>fenes Außenareal und das Schlossinnere.<br />

Statusbonus und der Schlüssel zum neuen<br />

Dungeon, dem Schloss von König Malabog.<br />

Da müssen wir nicht lange überlegen und<br />

investieren in den Zugang zum Schloss.<br />

Zusätzlich knöpft man uns auch noch 20<br />

Goldstücke und 50.000 Astrale Diamanten<br />

(ungefähr 1,20 Euro) ab. Direkt ins Schloss<br />

kommen wir damit aber noch lange nicht:<br />

Nach der Bezahlung folgt eine Wartezeit<br />

von 16 Stunden, bevor wir den Schlüssel<br />

erhalten. Insgesamt gehen also vier Tage<br />

ins Land, in denen wir je 30 bis 40 Minuten<br />

mit täglichen Quests verbringen, bevor wir<br />

die neue Instanz betreten dürfen. Ein sonderbares<br />

Konzept, wenn man bedenkt, dass<br />

gerade Spieler, die sämtliche Inhalte längst<br />

durchgespielt haben, möglichst schnell viel<br />

Neues erleben möchten. Ob die sich über<br />

aufgezwungene Wartezeiten freuen? Sehr<br />

wahrscheinlich eher nicht!<br />

Geiles Gewölbe<br />

Schloss Malabog rockt – anders kann man<br />

es nicht sagen. Alles, was an den bisherigen<br />

Endgame-Dungeons gestört und nicht<br />

richtig funktioniert hat, wurde hier behoben.<br />

Eines der größten Probleme waren bisher<br />

die endlos langweiligen, zähen Trash-Gruppen,<br />

die stellenweise nerviger zu bekämpfen<br />

waren als manche Bosse. Mittlerweile<br />

sammeln Spielergruppen die Monster dutzendweise<br />

ein und locken sie auf irgendwelche<br />

Klippen oder Hängebrücken, um sie<br />

dort reihenweise mit Kontrolleffekten ins<br />

Verderben zu stürzen.<br />

Klingt lustig, aber wenn plötzlich jede<br />

Instanz so abläuft, ist es mit dem Spaß irgendwann<br />

vorbei. Im Feywild-Dungeon gibt<br />

es keine bodenlosen Fallgruben. Dafür haben<br />

die Monster auch keine abartig vielen<br />

Lebenspunkte mehr und so laufen die<br />

Kämpfe deutlich angenehmer und weniger<br />

zäh und frustrierend ab. Hier und da zerstören<br />

wir jetzt auch mal ein Katapult oder<br />

brennen einige Türme nieder, was der ganzen<br />

Klopperei etwas mehr Sinn verleiht. Toll<br />

ist auch, dass wir erst mal das komplette<br />

Außenareal vor dem Schloss erkunden, be-<br />

Mit Waffenschmieden und Kunstwerk kommen<br />

zwei nagelneue Berufe ins Spiel. Ersterer<br />

dürfte selbsterklärend sein. Der Beruf des<br />

Rüstungsschmieds war immer sehr lukrativ,<br />

weil talentierte Handwerker gesockelte Unterbekleidung<br />

sehr seltener Qualität herstellen<br />

konnten. Es liegt also nahe, dass Waffenschmiede<br />

ebenfalls einiges an mächtiger,<br />

heiß begehrter Ausrüstung zusammenbasteln.<br />

Über Kunstwerk schmiedet man Symbole,<br />

Talismane und Schmuckstücke.<br />

In größeren Gefechten wird der neue Dungeon<br />

gelegentlich etwas unübersichtlich.<br />

78


<strong>Vorschau</strong> Neverwinter<br />

Vor uns liegt das Portal nach New Sharandar. Bunte<br />

Farben und Fabelwesen sorgen für Atmosphäre.<br />

Mit Samen aus täglichen<br />

Quests „pflanzt“<br />

Ihr einen Zugang zu<br />

neuen Gebieten und<br />

Charakter-Upgrades.<br />

vor wir das Gemäuer schließlich betreten.<br />

Zudem stellen wir dankbar fest, dass die<br />

Bosskämpfe etwas intelligenter und spannender<br />

geworden sind. Statt wie sonst mit<br />

20 oder mehr völlig sinnlosen Adds pro Boss<br />

kämpfen wir hier gegen eine deutlich kleinere<br />

Menge an Helfern, die dafür über besondere<br />

Fähigkeiten verfügen. So hat ein Boss<br />

eine Hexe im Schlepptau, die Spieler gelegentlich<br />

in hilflose Tiere verwandelt, weshalb<br />

wir sie schleunigst umhauen, wann immer<br />

sie respawnt. Beim finalen Endgegner<br />

können wir das Auftauchen von zusätzlichen<br />

Monstern sogar völlig vermeiden, wenn wir<br />

rechtzeitig Beschwörungsportale zerstören,<br />

die in regelmäßigen Intervallen erscheinen.<br />

Nebenher befreien wir Teamkollegen von<br />

Kontrolleffekten, bevor diese da ran zugrunde<br />

gehen, und vermeiden Flächen attacken,<br />

die uns ansonsten nach nur einem Treffer<br />

ins Jenseits befördern. Hier ist erstmals<br />

eine richtige Strategie vonnöten, Koordination<br />

und Teamplay sind Pflicht. Als wir zunächst<br />

scheitern, wissen wir, welche Fehler<br />

wir gemacht haben; wir wurden nicht einfach<br />

von endlos respawnenden Monstermassen<br />

überrannt wie in anderen Dungeons auf epischem<br />

Schwierigkeitsgrad.<br />

Es bleibt casual<br />

Am Endboss werden sich unerfahrene Gruppen<br />

die Zähne ausbeißen. Das ist auch<br />

nicht schlimm, denn umso größer ist das Erfolgserlebnis,<br />

wenn man ihn endlich besiegt<br />

hat. Unsere unerfahrene Testserver-Zufallsgruppe<br />

meisterte die komplette Instanz ohne<br />

größere Verluste in rund 45 Minuten.<br />

Es war nicht frustrierend schwer, aber auch<br />

kein Spaziergang. Genau richtig eben!<br />

Deshalb Feywild als das neue Endgame<br />

zu bezeichnen, finden wir gewagt. Die Instanz<br />

spielt man zwei- oder dreimal durch,<br />

dann hat man den aufregendsten Inhalt der<br />

Erweiterung auch schon gesehen. Zusätzlich<br />

gibt es ein neues Gefecht für fünf Spieler,<br />

das in fünfzehn Minuten erledigt ist. Die<br />

passiven Boni, welche man über die täglichen<br />

Quests freispielt, sorgen darüber hinaus<br />

für ein paar zusätzliche Tage Spielzeit.<br />

Wer alle 21,5 Stunden neue Dailys abreißt,<br />

schaltet nach und nach einen Prozentpunkt<br />

mehr Schaden oder mehr Resistenz und<br />

ähnliche dauerhafte Power-ups frei. Ganz<br />

ehrlich: Natürlich machen diese spieltechnisch<br />

keinen Unterschied, aber jedes noch<br />

so kleine Upgrade des Helden fühlt sich<br />

halt doch gut an. Vor allem ist dies ein Feature,<br />

das wirklich jeder mit ein paar Minuten<br />

Daily-Questing pro Tag freispielen kann. Für<br />

Gelegenheitsspieler ist das genau richtig.<br />

Für Vielspieler sollte aber spätestens jetzt<br />

klar werden, dass Neverwinter keine Vollwertkost<br />

darstellt. Sascha Penzhorn/AG<br />

<strong>Vorschau</strong><br />

Neverwinter: Fury <strong>of</strong> the<br />

Feywild<br />

Anbieter: ............................................Perfect <strong>World</strong>Entertainment<br />

Termin: .....................................................................22.08.2013<br />

Web: ................................nw.de.perfectworld.eu/fury<strong>of</strong>thefeywild<br />

SASCHA „BERSERKERKITTEN“ PENZHORN MEINT<br />

„Einerseits bin ich absolut begeistert davon, was Cryptic aus dem<br />

Feedback der Community gemacht hat. Die neue Instanz Schloss<br />

Malabog ist qualitativ allen anderen Dungeons meilenweit voraus.<br />

Auf der anderen Seite ist der größte und interessanteste<br />

Teil der Erweiterung für Intensivspieler in knapp<br />

einer Woche durch – und das trotz störender,<br />

künstlicher Wartepausen. Und dann warten wir<br />

auf die nächste Inhaltserweiterung. So bleibt<br />

Neverwinter leider nur kleiner Happen für Vielspieler<br />

– etwas für zwischendurch eben. Gelegenheitsspieler<br />

sind länger beschäftigt.“<br />

Magisch<br />

Der Weg nach Sharandar ist mit Monstern vollgestopft.<br />

Die freundliche Elfe bittet uns um Hilfe.<br />

<strong>buffed</strong>.de<br />

Alle Infos findet ihr unter<br />

http://www.<strong>buffed</strong>.de/<br />

Neverwinter<br />

79


Aion Update 4.0 Test<br />

Aion<br />

Update 4.0<br />

Autor: Maria Beyer<br />

Neue Klassen, Gebiete und Instanzen, angehobene<br />

Maximalstufe und ein neuer Erzfeind –<br />

das erwartet Euch im neuen Patch!<br />

„Update 4.0<br />

unterstreicht<br />

abermals die<br />

Stärken von<br />

AION – ausgefeilte<br />

Features,<br />

einsteigerfreundlich<br />

und gleichzeitig<br />

fordernd<br />

und komplex<br />

im Endgame.“<br />

Volker Boenigk, Executive Product Director bei Gameforge<br />

80


Test Aion Update 4.0<br />

Code<br />

im Heft!<br />

Wir haben einen Aion-Code<br />

für Euch, den Ihr gegen<br />

Items im Wert von<br />

20 Euro eintauschen<br />

könnt.<br />

Inhalt: Aion-Update 4.0<br />

S.82 Test<br />

Wie gut ist das neue Aion-Update, das auf<br />

die europäischen Server flattert? Neben<br />

zahlreichen Instanzen für Solo- oder Gruppen-Abenteurer<br />

erwarten Euch in Update<br />

4.0 drei neue Gebiete und ein neuer Oberfiesling,<br />

der nach dem Ableben von Tiamat<br />

seine Chance ergreift, um die Daeva Atreias<br />

zu unterjochen.<br />

S.84 Die neuen Klassen<br />

Zum ersten Mal seit dem Release von Aion<br />

im Jahr 2009 wird die Spielwelt um zwei<br />

neue Klassen erweitert. Was können Barde<br />

und Schütze? Wie sich die beiden Klassen,<br />

die unterschiedlicher nicht sein könnten,<br />

voneinander abheben und für welchen<br />

Spielertyp sie jeweils geeignet sind, erfahrt<br />

Ihr hier.<br />

Mehr auf <strong>buffed</strong>.de<br />

Ob News, Guides, Videos oder Entwickler-Interviews, auf <strong>buffed</strong>.de findet Ihr auf unserer<br />

Themenseite zu Aion viele weitere Informationen.<br />

http://www.<strong>buffed</strong>.de/Aion<br />

81


Aion Update 4.0 Test<br />

Die neuen Gebiete laden zum Erkunden<br />

ein und locken mit vielen neuen Aufgaben.<br />

Und jetzt alle singen<br />

und ballern!<br />

Im Duett aus Harfenklängen und Kanonendonnern gegen Lord Beritra<br />

Kaum hat Tiamat das Zeitliche gesegnet,<br />

zieht ein neuer Sturm an Atreias<br />

Himmel auf und der nächste Fiesling<br />

schickt sich an, alle Daeva zu vernichten.<br />

Seit dem letzten großen Update 3.5 ist<br />

wieder eine Menge Zeit vergangen: Zeit genug<br />

für einen Nachtest! Denn Publisher<br />

Gameforge hat Update 4.0 auf die europäischen<br />

Server gespielt. Mit im Gepäck der<br />

neue Oberfiesling Lord Beritra. Um dem<br />

mysteriösen Widersacher überhaupt die<br />

Stirn bieten zu können, darf auf Stufe 65<br />

aufgelevelt werden. Dafür geht es in die<br />

neuen Zonen Katalam, Untergrund von Katalam<br />

und Danaria, die sich wiederum in<br />

unterschiedliche Areale aufteilen. Und in<br />

denen wartet ein Schwung neuer Aufgaben<br />

auf Euren Daeva. Die drei neuen Gebiete<br />

sind dank der Cryengine wie gewohnt<br />

hübsch anzusehen. Katalam wirkt mit seinen<br />

vielen Blautönen und Eisarealen wie<br />

eine verwunschene, asiatische Version von<br />

Nordend, die einen lebensfeindlichen Eindruck<br />

Marke Kälteschock hinterlässt. Dagegen<br />

ist Danaria mit seinen weitläufigen,<br />

trockenen und warmen Wüstenlandschaften<br />

geradezu einladend. Die neuen Gebiete<br />

bringen auf jeden Fall Abwechslung nach<br />

Atreia, denn die Entwickler haben noch etwas<br />

ganz Spezielles in petto.<br />

Unten rum<br />

Etwas ganz Besonderes ist das Gebiet Untergrund<br />

von Katalam. Erschaffen vom Ruh-<br />

Stamm befindet sich dieses Gebiet unter<br />

der Erde. Als die Tiamat-Legion den Kampf<br />

gegen den kleinen Stamm gewann, zogen<br />

die Fieslinge in den Untergrund. Dort fand<br />

Tiamat die Uralte Waffe, die eine wichtige<br />

Rolle in der Geschichte des riesen Updates<br />

spielt. Das Design des Gebietes ist klasse<br />

und spiegelt die mystische Hintergrundgeschichte<br />

perfekt wider. Es macht einfach<br />

Spaß, das Gebiet zu durchstreifen und die<br />

Geheimnisse des verzweigten Höhlensystems<br />

zu erforschen. Bei den Missionen<br />

in Katalam und Danaria sind sich die Entwickler<br />

treu geblieben und verzichten auf<br />

82


Test Aion Update 4.0<br />

Die neuen Instanzen<br />

Stahlrose<br />

Typ: Solo-Instanz/Gruppe (3 Spieler) | Level: 61<br />

Reset: Täglich<br />

Auch in Aion 4.0 tobt der Kampf zwischen<br />

Elyos und Asmodiern um die Herrschaft.<br />

Halle des Wissens<br />

stumpfen Grind. Natürlich müsst Ihr für ein<br />

Level-up immer noch zahlreiche Monster töten.<br />

Die Aufgaben fühlen sich jedoch abwechslungsreicher<br />

an als die Quests in den<br />

Gebieten aus dem Original-Aion. Zudem werden<br />

jetzt deutlich weniger Erfahrungspunkte<br />

benötigt, um eine höhere Stufe zu erreichen<br />

– das gilt bis Level 59. Ein weiteres Zugeständnis<br />

an die Ungeduld der Spieler und<br />

den langwierigen Level-Prozess haben die<br />

Entwickler beim Todes-Malus gemacht. Bis<br />

Stufe 49 verliert Ihr keine Erfahrungspunkte<br />

nach dem Ableben Eures Charakters mehr.<br />

Eine weitere Komfortfunktion wird die Jäger<br />

unter Euch freuen: Es werden keine Pfeile<br />

mehr für den Einsatz von Fähigkeiten benötigt<br />

- das spart vor allem Nerven.<br />

Auf Beutezug<br />

Und das schafft natürlich Platz im Inventar,<br />

den Ihr in den neuen Instanzen von Aion 4.0<br />

dringend braucht. In gleich sechs neuen Verliesen<br />

könnt Ihr Euch mit den Kämpfern der<br />

Beritra-Armee, liebestollen Hexen und verrückten<br />

Piraten messen. Die spannendsten<br />

neuen Dungeons findet Ihr in unserer Übersicht<br />

auf Seite 83. Die Bosse lassen größtenteils<br />

wertvolle Ausrüstungsgegenstände<br />

fallen. Wie <strong>of</strong>t sie das tun, können wir aber<br />

noch nicht abschließend beurteilen – das<br />

muss sich im Langzeittest zeigen. Die besten<br />

Klamotten sind in Aion aber nicht nur<br />

vom Beuteglück abhängig, sondern lassen<br />

sich auch durch hartnäckiges PvP erspielen.<br />

Als Anreiz halten die neuen Abyss-Rüstungen<br />

für Stufe 65 her. Damit Ihr nicht zu<br />

lange auf die begehrten, mächtigen Outfits<br />

sparen müsst, tauscht Ihr altes Equipment,<br />

das Ihr noch von Stufe 40 bis Stufe 60 in<br />

den Taschen tragt, beim NPC einfach gegen<br />

Abyss-Punkte. S<strong>of</strong>ern Ihr im PvP-Geprügel<br />

noch nicht so weit seid oder gerne twinkt,<br />

dürft Ihr nun schneller aufholen, denn die<br />

Kosten für niedrigstufige PvP-Ausrüstungen<br />

wurde ebenfalls gesenkt – ein tolle Sache,<br />

die es gerade Neueinsteigern in Aion ein<br />

wenig einfacher macht, im PvP-Getümmel<br />

schneller ganz vorne mitzumischen.<br />

Typ: Solo-Instanz | Level: 65<br />

Voraussetzung: Fraktion hält Sillius-Festung<br />

Kamar Schlachtfeld<br />

Typ: Gruppe (12 Spieler) | Level: 65<br />

Voraussetzung: Besitz des Katalamize-Kristalls<br />

Lager der Leere<br />

Typ: Gruppe (6 Spieler) | Level: 65<br />

Voraussetzung: Fraktion hält Bassen-Festung<br />

Idgel Forschungslabor<br />

Mit der Ätherkanone bewaffnet, verursacht<br />

der Schütze viel Schaden, ist aber langsamer.<br />

Typ: Gruppe (6 Spieler) | Level: 65<br />

Voraussetzung: Fraktion hält Sillius-Festung<br />

83


Aion Update 4.0 Test<br />

Die beiden neuen Klassen<br />

Ihr wolltet schon immer mal mit einer Violine in den Kampf ziehen? Nein? Dann vielleicht lieber mit einem Revolver?<br />

Der fiedelnde Barde betört Gegner mit Harfenklängen<br />

und heilt Mitstreiter durch die Kraft des Gesangs.<br />

Der Barde<br />

Der Barde ist die erweiterte Klasse des Künstlers. Im Gegensatz zu den anderen<br />

Grundklassen in Aion stehen für den Künstler nicht zwei erweiterte<br />

Pr<strong>of</strong>essionen zur Auswahl, sondern nur eine. Als Barde setzt Ihr auf Melodien,<br />

um Feinde in Tiere zu verwandeln, oder Ihr heilt Eure Mitstreiter<br />

durch aufmunternde Gesänge. Zusätzlich verfügen Barden über Flüche,<br />

mit denen sie im Kampf unangenehme Zeitgenossen ruhigstellen. Unter<br />

anderem lassen sie bunte Schmetterlinge fliegen, beschwören Einhörner<br />

und verwandeln Feinde in Pinguine. Sie verfügen nur über wenige Lebenspunkte<br />

und sind deswegen keine Kämpfer, die in der ersten Reihe<br />

stehen, wenn es in die Schlacht geht. Allerdings sind sie gerade wegen ihrer<br />

vielseitigen Fähigkeiten Gegner, die nicht zu unterschätzen sind. Als<br />

Waffen dienen dem Barden verschiedene Saiteninstrumente.<br />

Mit zwei Revolvern ist der Schütze ein Meister der Schnelligkeit. Mit seiner<br />

Ätherkanone macht er zwar viel Schaden, ist aber sehr behäbig.<br />

Der Schütze<br />

Der Ingenieur hat ebenso wie der Künstler beim Aufstieg zum Daeva nur<br />

eine erweiterte Klasse zur Auswahl – den Schützen. Während der Barde<br />

mit seinen luftigen, femininen Klamotten wohl eher etwas für die weibliche<br />

Community von Aion ist, stellt der Schütze mit den dicken Wummen<br />

und Granaten, die er trägt, in Update 4.0 schon eher einen Archetypen<br />

für die männliche Spielerschaft dar. Der Fernkämpfer setzt auf mächtige<br />

Ätherkanonen, die enormen Schaden verursachen, und auf Revolver, die<br />

Mehrfachschüsse auf Widersacher einprasseln lassen. Je nach Wahl der<br />

Waffe ändert sich der Spielstil des Schützen. Mit der Ätherkanone ist der<br />

Schütze ein gemächlicher, aber gefährlicher Kämpfer. Ausgestattet mit<br />

Revolvern ist der waghalsige Akrobat deutlich schneller, agiler und rückt<br />

Feinden rasanter auf den Leib.<br />

Was erwartet eUCH bei den neuen Klassen<br />

Welche Klasse soll ich spielen? Wir helfen Euch bei der Entscheidungsfindung!<br />

Die neuen Waffen für Barden sind sehr verspielt und perfekt<br />

auf weibliche Spieler zugeschnitten.<br />

Waffen<br />

Auf der einen Seite der Pazifist. Auf der anderen<br />

ein Held, der jedes Problem mit Gewalt<br />

löst. Auf welcher Seite Ihr Euch positioniert, ist<br />

durch die Klassenwahl schon überdeutlich.<br />

Der Barde schlägt eher die sanften Töne an<br />

und nutzt Saiteninstrumente, die mit Blumen,<br />

knuffigen Tierchen und verspielten Elementen<br />

eher was für die weibliche Spielerschar sein<br />

sollen. Die Barden lieben das Singen. Wem bei<br />

dieser Beschreibung schon die Hutschnur<br />

hochgeht, kann seine Wut mit dem Schützen<br />

rauslassen. Dieser benutzt Revolver für schnelle<br />

Attacken oder alternativ eine Ätherkanone,<br />

die zwar extremen Schaden anrichtet, dafür<br />

aber auch langsamer feuert.<br />

Nicht nur Barden und Schützen, sondern auch alle anderen Klassen<br />

bekommen neue Outfits spendiert.<br />

Ausrüstung<br />

Passend zur sanften Natur der Barden ist auch<br />

die Rüstung eher luftiger Natur. Die Heiler und<br />

Unterstützer tragen St<strong>of</strong>f-Klamotten und sind<br />

daher der Kategorie Leichte Rüstung zugeordnet.<br />

Barden halten demnach nicht besonders<br />

viel Schaden aus – daher gilt: Haltet Euch in<br />

Kämpfen zurück. Als Fernkämpfer habt Ihr in<br />

der ersten Reihe nichts zu suchen und kein Lied<br />

zu trällern. Schützen hingegen sind ein wenig<br />

besser gepanzert und hüllen sich wahlweise in<br />

St<strong>of</strong>f- oder Lederbekleidung, die ihren Revolverhelden-Charme<br />

unterstützt – das Tanken solltet<br />

Ihr trotzdem den Trägern schwerer Rüstung<br />

überlassen. Aus der zweiten Reihe kämpft es<br />

sich mit dem Pistolero am besten.<br />

Let’s dance! Der Barde kann angreifende Gegnergruppen in<br />

tanzende Pinguine verwandeln.<br />

Kampfstil<br />

Die Kampfstile der beiden neuen Klassen<br />

könnten nicht verschiedener sein. Der Barde<br />

heilt vor allem Verbündete im Gruppenspiel.<br />

Allerdings kann er auch besonders fiese<br />

Schwächungszauber wirken, die den Gegner<br />

der Lächerlichkeit preisgeben. Wenn Ihr Euren<br />

Gegner gerne in einen tanzenden Pinguin verwandeln<br />

möchtet, bleibt beim Barden. Der<br />

Schütze hat eine Besonderheit zu bieten. Mit<br />

seinen Wummen ist er ein Meister des desaströsen<br />

Kombo-Schadens. Allerdings verfügt<br />

er nicht über brauchbare Überlebens-Skills.<br />

Wenn Ihr auf Überlebensfähigkeit keinen<br />

Wert legt und einfach nur Schaden verursachen<br />

möchtet, ist der Schütze Eure Wahl.<br />

84


Test Aion Update 4.0<br />

Zukunftsmusik<br />

Aion scheint es seit der Free2Play-Umstellung<br />

prächtig zu gehen. Die Server sind<br />

gut gefüllt und es erscheinen regelmäßig<br />

neue Updates. Allerdings müssen die Spieler<br />

hierzulande teilweise sehr lange warten,<br />

bis der Patch erscheint – auch wenn Gameforge<br />

zugegebenermaßen schon deutlich<br />

schneller geworden ist als bei Update 3.5<br />

und die Spieler in Zukunft nicht mehr ganz<br />

so lange auf neuen Content warten sollen.<br />

Einen konkreten Termin für die neue Inhaltsspritze<br />

Patch 4.5 gibt es aber noch nicht.<br />

Ein paar Details zum kommenden Content<br />

hat uns Publisher Gameforge aber<br />

schon verraten. Unter anderem kommt eine<br />

weitere Klasse ins Online-Rollenspiel. Die<br />

Rider sind die mit Abstand bisher ausgefallenste<br />

Pr<strong>of</strong>ession in Aion. In mechartigen<br />

Kampfanzügen fahren Eure Charaktere die<br />

Waffen aus und lassen jeglichen Schaden<br />

von ihrem dick gepanzerten Kampfanzug<br />

von abprallen. Viel mehr ist bisher zu Update<br />

4.5 nicht zu sagen. Sehr wahrscheinlich<br />

ist aber, dass der Patch üppig ausfällt,<br />

Der Barde startet als Künstler in die Welt von<br />

Atreia. Als Daeva geht’s mit der Klampfe weiter.<br />

und damit wieder neue Instanzen, Schlachtzüge<br />

und Gebiete implementiert werden.<br />

Was für jeden?<br />

Aion polarisiert auch mit Update 4.0 wieder<br />

sehr stark. Der Barde wird in den Foren als<br />

Mädchenklasse verschrien: zu Pink, zu kitschig,<br />

zu tuffig. Und dass, obwohl es sehr<br />

wohl eine männliche Variante des Barden<br />

gibt, der zwar dieselben Animationen wie<br />

die weibliche Ausführung verwendet, aber<br />

auch Rüstungen hat, die nicht komplett in<br />

Pink gehalten sind. Demgegenüber steht<br />

der Schütze, der mit Revolver und Ätherkanone<br />

Coolness versprüht und wohl eher die<br />

männlichen Spieler ansprechen soll.<br />

Wer bislang mit Aion nichts anfangen<br />

konnte, wird trotz Update 4.0 und dem coolen<br />

Schützen nicht warm werden mit der<br />

kunterbunten Welt Atreia. Wer hingegen<br />

kein Problem mit der Optik von Aion hat,<br />

bekommt ein gebührenfreies MMO, das besonders<br />

für Freunde von PvP-Kämpfen und<br />

herausfordernden Boss-Kämpfen in Dungeons<br />

einen Blick wert ist.<br />

MB<br />

Dieser fette Golem erwartet Euch in einer der<br />

neuen Instanzen und ist ein harter Brocken.<br />

MMO-Wertung<br />

Aion<br />

Stand: .................................07.08.2013 /4.0<br />

Anbieter:........................................ Gameforge<br />

Termin/USK:...................August 2013 / ab 12<br />

Kosten:...............Free2Play/ Kaufdruck: niedrig<br />

Web:...........................www.aionfreetoplay.com<br />

Ausrichtung<br />

Action IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Taktik<br />

Gewaltfrei IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Brutal<br />

Einfach IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Komplex<br />

Linear IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Offen<br />

Viel Zufall IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Kein Zufall<br />

Kampf IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Dialoge<br />

Test-Kriterien<br />

Präsentation 8<br />

Die Grafik ist immer noch schick, kann jedoch inzwischen nicht<br />

mehr mit der Konkurrenz Marke Tera mithalten. Die Musik ist nach<br />

wie vor erstklassig.<br />

Bedienung 9<br />

Intuitive Steuerung, die schnell erlernbar ist und im PvP wahre<br />

Flugmeister erkennbar macht. Einfache Menüführung und übersichtliche<br />

Karten mit allen Hotspots.<br />

Umfang 10<br />

Nach vier Jahren eine unglaubliche Fülle an Inhalten wie etwa<br />

Quests, Instanzen, PvP und Raids. Verschiedene Startgebiete für<br />

die beiden Völker.<br />

Spielbalance 6<br />

Spielbalance im PvP teilweise unausgegoren, was einige Begegnungen<br />

unfair erscheinen lässt. Boss-Kämpfe teilweise bockschwer<br />

und sehr zeitaufwendig.<br />

Rollenspielelemente 9<br />

Zwei verschiedene Völker mit starken optischen Unterschieden.<br />

Genialer Charakter-Editor, der keine Wünsche <strong>of</strong>fen lässt. Charakterentwicklung<br />

sehr linear.<br />

Inszenierung 6<br />

Viele generische Töte- und Sammel-Quests, die sehr schnell langweilig<br />

werden. Bessere Missionen in den neuen Gebieten. Coole<br />

PvP-Schlachten.<br />

Kampfsystem 8<br />

Klassisches Tab-Target-Kampfsystem, das keine Überraschungen<br />

bereithält. Im PvP kommt es auf Reflexe, Beobachtung und Klassenkenntnis<br />

an.<br />

Wirtschaft 7<br />

Sehr viel Farmarbeit für Abyss-Punkte. Handwerk nicht sonderlich<br />

beliebt und daher keine Verdienstmöglichkeiten. Als Anfänger<br />

schwer, im Spiel Kinah zu verdienen.<br />

Gruppenspiel 10<br />

Tolles Gruppenspiel in Instanzen, Festungsraids und in den<br />

PvP-Gebieten. Es gibt ausreichend Inhalte für kleine Gruppen und<br />

solche für 24 Spieler.<br />

Spieltrieb 10<br />

Housing, Pets und Titel zum Sammeln. Schicke Gegenstände fördern<br />

den Deko-Wahn für die eigenen vier Wände. Viele schöne<br />

Outfits.<br />

Alternativen und GesAMtWertung<br />

Guild Wars 2 .......................................89<br />

Rift .....................................................86<br />

SWTOR ................................................83<br />

Maria „Silarwen“ Beyer meint:<br />

83<br />

„Aion ist das beste Free2Play-MMO für Fans von ausgedehnten<br />

PvP-Schlachten. Ich stehe außerdem auf den abgefahrenen,<br />

asiatischen Stil und habe mich s<strong>of</strong>ort in die<br />

neue Barden-Klasse verliebt. Die neuen Instanzen<br />

finde ich total cool. Vor allem Stahlrose mit seinen<br />

verrückten Piraten hat es mir angetan. Nur ein bisschen<br />

zügiger dürften die Updates kommen. Das<br />

geht noch schneller, Gameforge!“<br />

85


WOrld <strong>of</strong> Warcraft: Mists <strong>of</strong> Pandaria Patch 5.4<br />

<strong>World</strong> <strong>of</strong> Warcraft<br />

Patch 5.4<br />

Autoren: david bergmann/karsten scholz/susanne braun<br />

Ein Raid in Orgrimmar. Ein neues Gebiet für Pandaria.<br />

Ein Trainings-Szenario fürs Gruppenspiel. Wir stellen Euch<br />

das letzte große Update für Mists <strong>of</strong> Pandaria vor.<br />

„es ist ein gefährlicher<br />

ort, vielleicht<br />

gar der gefährlichste<br />

in ganz<br />

pandaria, doch<br />

wir sind fest<br />

entschlossen,<br />

seinen geheimnissen<br />

auf die<br />

spur zu<br />

kommen.“<br />

Zeitwanderin Chromie über die Zeitlose Insel<br />

86


WOrld <strong>of</strong> Warcraft: Mists <strong>of</strong> Pandaria Patch 5.4<br />

Tal<br />

der ewigen<br />

blüten<br />

Knipst noch vor Erscheinen von<br />

Patch 5.4 einige Erinnerungsfotos<br />

im Tal. Das verändert<br />

sich nämlich<br />

dauerhaft.<br />

world <strong>of</strong> warcraft: patch 5.4<br />

S.88 vorschau<br />

Überraschende Veränderungen in der<br />

Spielwelt, eine weitere große Raid-Instanz<br />

und ein komplett neues Gebiet, in dem<br />

Quests durch dynamische Events ausgetauscht<br />

werden: Wir stellen Euch ausführlich<br />

vor, was alles in Patch 5.4 für <strong>World</strong> <strong>of</strong><br />

Warcraft steckt.<br />

S.94 Tiefenwindschlucht<br />

Das in Pandaria angesiedelte PvP-Schlachtfeld<br />

Tiefenwindschlucht kam mit Patch 5.3<br />

ins Spiel und kombiniert verschiedene Elemente<br />

bekannter Battlegrounds. Wir geben<br />

Tipps zur taktisch klugen Eroberung<br />

der Minen und zum Klau der gegnerischen<br />

Loren. Schnappt Euch das Gold!<br />

Mehr auf <strong>buffed</strong>.de<br />

Ob News, Guides, Videos oder Entwickler-Interviews, auf <strong>buffed</strong>.de findet Ihr auf unserer<br />

Themenseite zu <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Tanks</strong> viele weitere Informationen.<br />

www.<strong>buffed</strong>.de/WoW<br />

87


WOrld <strong>of</strong> Warcraft: Mists <strong>of</strong> Pandaria Patch 5.4 <strong>Vorschau</strong><br />

Die Raid-Instanz spielt nicht nur in Orgrimmar. Im Tal der<br />

Ewigen Blüten kämpft Ihr gegen die Sha-Verseuchung.<br />

Sturm auf Orgrimmar<br />

Weniger Tages-Quests, mehr Entdecker-Spaß und eine riesige Raid-Instanz –<br />

Blizzards WoW-Entwickler bringen den bisher stärksten Pandaria-Patch.<br />

Mists <strong>of</strong> Pandaria nähert sich dem<br />

Ende. Mit Patch 5.4 veröffentlicht<br />

Blizzards WoW-Team das letzte<br />

wirklich große Inhalts-Update für die aktuelle<br />

Erweiterung. Zusätzliche kleinere<br />

Patches sind zwar keineswegs ausgeschlossen<br />

– dicke Endgame-Pakete mit<br />

weiteren Raid-Instanzen werden aber nicht<br />

mehr geschnürt. Entsprechend üppig fällt<br />

Patch 5.4 aus. Wir schubsen Garrosh in<br />

Dieser Roboter ist das neue Ingenieurs-Mount.<br />

Orgrimmar vom Thron. Wir bestimmen auf<br />

der Zeitlosen Insel selbst, wie wir unsere<br />

Zeit verbringen. Wir beweisen uns in der<br />

Feuerprobe. Und wir haben mehr Freiheiten<br />

bei der Gruppenzusammenstellung für<br />

Raid-Dungeons. Aber der Reihe nach.<br />

Cheerio, Kriegshäuptling<br />

Das Prachtstück von Patch 5.4 ist für die<br />

meisten WoW-Spieler vermutlich die neue<br />

Schlachtzugs-Instanz „Schlacht um Orgrimmar“.<br />

Kriegshäuptling Garrosh Höllschrei<br />

wurde im bisherigen Verlauf der Pandaria-Handlung<br />

zum Bösewicht aufgebaut, den<br />

nun sowohl Allianz- als auch Horde-Spieler<br />

aus ganzem Herzen hassen können. Zusammen<br />

mit dem Noch-Kriegshäuptling<br />

warten 14 Bosse im Orgrimmar-Raid auf<br />

Euch. Blizzards Dungeon-Erbauer wiederholen<br />

aber trotz des bekannten Settings<br />

nicht die Fehler der Cataclysm-Final-Instanz<br />

Drachenseele und lassen die Spieler nicht<br />

durch bekannte Kulissen stapfen.<br />

Freilich gibt’s in dem Dungeon auch<br />

vertraute Orgrimmar-Szenerie zu sehen,<br />

aber die Schlachtzugs-Instanz bietet deutlich<br />

mehr. Das Abenteuer beginnt im Tal<br />

der Ewigen Blüten, das sich drastisch verändert.<br />

Wo einst güldene Blümchen glitzernd<br />

blühten, verätzt nun Sha-verseuchte<br />

Einöde das schöne Bild Pandarias. Im Szenario<br />

„Das dunkle Herz Pandarias“ aus<br />

Patch 5.3 waren wir dabei, als die Goblins<br />

auf Garroshs Befehl unter dem Tal buddelten<br />

– und jetzt haben wir den Schlamassel.<br />

Erst nachdem wir in den ersten Gefechten<br />

im Tal für Ordnung gesorgt haben, geht’s<br />

zur Horde-Hauptstadt Orgrimmar. Dabei<br />

müssen zunächst die Verteidigungslinien<br />

gestürmt werden, bevor sich die wackeren<br />

Raid-Raufbolde in einem riesigen und bisher<br />

unbekannten Komplex unter der Stadt<br />

88


<strong>Vorschau</strong> WOrld <strong>of</strong> Warcraft: Mists <strong>of</strong> Pandaria Patch 5.4<br />

Das neue Szenario aus Patch 5.4 ist ein<br />

Koch-Minispiel, bei dem Ihr Gäste bewirtet.<br />

Kampf gegen die Besatzung eines Geisterschiffs:<br />

Eines der zahlreichen Events auf der Zeitlosen Insel.<br />

wiederfinden, an dessen Ende dann Garrosh<br />

in seinem neuen unterirdischen<br />

Thronsaal dran glauben muss.<br />

Seid Ihr alle da?<br />

„Schlacht um Orgrimmar“ ist umfangreich,<br />

toll inszeniert und dürfte ein würdiger Abschluss-Schlachtzug<br />

für Mists <strong>of</strong> Pandaria<br />

sein. Vor allem aber sind Gilden diesmal<br />

nicht an die strikten Raid-Formate für 10<br />

oder 25 Spieler gebunden. Mit Patch 5.4<br />

wagen die WoW-Entwickler ein weiteres<br />

Endgame-Experiment: Die Raid-Modi von<br />

Schlachtzugsbrowser bis heroisch werden<br />

um flexible Schlachtzüge erweitert. Dieser<br />

neue Schwierigkeitsgrad (angesiedelt<br />

zwischen Raid-Browser und normalem Modus)<br />

soll Spielern mehr Freiheiten geben.<br />

Hier können Raid-Gruppen mit einer beliebigen<br />

Gruppengröße zwischen 10 und 25<br />

Spielern starten. Die Stärke der Gegner<br />

skaliert entsprechend der Anzahl der teilnehmenden<br />

Charaktere. Der neue Modus<br />

dürfte vor allem für Gilden mit Faible für<br />

25er-Schlachtzüge eine Erleichterung sein,<br />

die nicht für jeden Raid-Abend ausreichend<br />

Teilnehmer finden. Oder für nicht allzu kompetitiv<br />

aufgestellte Gilden mit Fokus auf<br />

10-Spieler-Raids, die niemanden mehr aussetzen<br />

lassen müssen, wenn beim nächsten<br />

Mal 13 statt 10 Spieler Zeit haben.<br />

Das Modell der flexiblen Schlachtzüge<br />

hat auch Chancen, die aktuell eher in Vergessenheit<br />

geratenen „Pick Up Raids“ wiederzubeleben.<br />

Gerade der etwas leichtere,<br />

aber auch nicht triviale Schwierigkeitsgrad<br />

könnte Anreiz sein, sich wieder zu spontanen<br />

Raids mit Spielern vom eigenen Server<br />

zu verabreden, statt den spielerisch<br />

recht anspruchslosen Schlachtzugsbrowser<br />

zu nutzen. Wie gut oder schlecht das<br />

flexible Raid-Format funktioniert, muss<br />

Bei Historikerin Evelyna könnt Ihr einmal pro Tag<br />

eine Frage zur Warcraft-Geschichte beantworten.<br />

Beim Haustierkampf-Turnier erspielt Ihr Euch neue Begleiter.<br />

verknüpfte realms<br />

<strong>World</strong> <strong>of</strong> Warcraft ist weiterhin das erfolgreichste<br />

Online-Rollenspiel auf Abo-Basis –<br />

allerdings nagt auch am Vorzeige-MMORPG<br />

der Zahn der Zeit. Die Server sind längst<br />

nicht mehr so gut gefüllt wie vor einigen<br />

Jahren. Spieler mancher „Geister-Server“ fordern<br />

bereits seit Jahren Zusammenlegungen<br />

mit besser besuchten Realms. Und genau<br />

das soll nach der Veröffentlichung von Patch<br />

5.4 passieren.<br />

Blizzards WoW-Team plant zwar keine Server-Zusammenlegungen,<br />

wie sie viele andere<br />

MMORPG-Betreiber durchgeführt haben,<br />

allerdings sollen sogenannte „verknüpfte<br />

Realms“ geschaffen werden. Auf einem solchen<br />

Server sollen dann Spieler mehrerer Realms<br />

gemeinsam unterwegs sein. Also wie<br />

bei einer tatsächlichen Zusammenlegung,<br />

inklusive gemeinsam genutztem Auktionshaus<br />

und sämtlichen Raid-Möglichkeiten.<br />

Allerdings bleiben die Ursprungs-Realms bestehen.<br />

Der Vorteil für Spieler: Charaktere<br />

und Gilden müssen bei Dopplungen nicht<br />

umbenannt werden. Das klingt nach einer<br />

guten Lösung für alle Parteien.<br />

Bis zum Redaktionsschluss gab es allerdings<br />

noch keine Details zum Zeitplan für die Einführung<br />

der verknüpften Realms oder zur<br />

Server-Zusammenstellung.<br />

89


WOrld <strong>of</strong> Warcraft: Mists <strong>of</strong> Pandaria Patch 5.4 <strong>Vorschau</strong><br />

Die Zeitlose Insel<br />

Rumprobieren, ausbaldowern, einfach alles anklicken – hier nimmt Euch keiner an die<br />

Hand und führt Euch herum. Und das macht das große Entdecker-Abenteuer aus!<br />

Albatrosse<br />

Manche Bereiche der Insel erreicht Ihr<br />

nur per Flug. Dumm nur, dass Ihr auf der<br />

Insel nicht auf Flug-Mounts zurückgreifen<br />

könnt. Feuert Ihr einmal auf einen<br />

der zahlreichen Albatrosse, dann hebt<br />

Euch der Vogel auf und fliegt auf festgelegten<br />

Routen über die Insel.<br />

H<strong>of</strong> der Erhabenen<br />

Dreh- und Angelpunkt aller Aktivitäten auf der<br />

Zeitlosen Insel ist der H<strong>of</strong> der Erhabenen, einen<br />

Steinwurf vom Strand entfernt. Dort stellt Ihr<br />

Euch den Prüfungen der Erhabenen, nehmt am<br />

Haustierturnier teil und shoppt sowohl nützliche<br />

Items als auch Kuriositäten.<br />

Weltboss<br />

Ordos ist der flammenspuckende Feuergott<br />

der Yaungol und erst zugänglich,<br />

wenn einer Eurer Helden durch die legendäre<br />

Quest-Reihe den ebenso legendären<br />

Umhang erspielt hat. Wenn es<br />

aber so weit ist, dann kann ihn jeder<br />

Held Eures Accounts besuchen.<br />

Events<br />

Einige seltene Gegner erscheinen erst,<br />

wenn Ihr ein Event absolviert habt, so<br />

zum Beispiel der Bierelementar Zhu-Gon<br />

im Dorf Alt-Pi’jiu. Um den zu entfesseln,<br />

muss ein großes Bierfass zerschlagen<br />

werden. Events werden auf der Karte mit<br />

gekreuzten Schwertern angezeigt.<br />

Seltene Gegner<br />

Auf der Insel gibt’s seltene Gegner in rauen<br />

Mengen, die unter anderem Haustiere<br />

droppen können. Macht Euch keine<br />

Sorgen darum, dass Euch jemand die Rarität<br />

vor der Nase wegschnappt. Jeder,<br />

der einen seltenen Mob angreift, bekommt<br />

auch Beute.<br />

Insel-PvP<br />

Am Lodernden Pfad findet Ihr den Yaungol-Sprecher<br />

Gulan. Von ihm erhaltet Ihr<br />

im Tausch gegen Zeitlose Münzen ein<br />

Item, mit dem Ihr Euch in einen Abgesandten<br />

von Ordos verwandelt. Dann<br />

könnt Ihr Helden der gegnerischen und<br />

der eigenen Fraktion angreifen!<br />

90


<strong>Vorschau</strong> WOrld <strong>of</strong> Warcraft: Mists <strong>of</strong> Pandaria Patch 5.4<br />

Die Schlacht um OrgriMMar<br />

Mit der kommenden Schlachtzugsinstanz endet das Raid-Endgame von Mists <strong>of</strong> Pandaria. Die Dungeon-Designer verabschieden sich dafür aber<br />

auch mit einem großen Knall bis zur nächsten Erweiterung. „Schlacht um Orgrimmar“ ist riesig und toll gestaltet.<br />

Tal des Ewigen<br />

Kummers<br />

Im ersten Flügel der Raid-Instanz<br />

geht es noch nicht nach Orgrimmar<br />

selbst. Stattdessen schlagen<br />

sich die Spieler mit der Verderbnis<br />

im Tal der Ewigen Blüten herum.<br />

Da muss zunächst der<br />

schlecht gelaunte Wasserelementar<br />

Immerseus besiegt werden,<br />

bevor wir gegen frühere<br />

Quest-Geber der Shado-Pan und<br />

des Goldenen Lotus antreten.<br />

Denn so manche Verteidiger des<br />

Tals konnten sich nicht mehr<br />

rechtzeitig vor der Katastrophe in<br />

Sicherheit bringen. Am Ende des<br />

Flügels bekämpfen wir dann das<br />

Sha des Stolzes und damit das<br />

letzte verbliebene Sha. Ein wichtiger<br />

Moment in der Handlung von<br />

Mists <strong>of</strong> Pandaria. Und das im ersten<br />

Flügel der Raid-Instanz!<br />

Tore der Vergeltung<br />

Im zweiten Abschnitt geht’s nach<br />

der Säuberung des Tals der Ewigen<br />

Blüten dann tatsächlich gen<br />

Orgrimmar. Aber wie es sich für<br />

eine Belagerungsschlacht gehört,<br />

marschieren wir nicht s<strong>of</strong>ort in<br />

die Festung von Garrosh ein. Zunächst<br />

stellt sich uns ein Protodrachen<br />

in den Weg. Gefolgt von<br />

einem Roboter-Skorpion – der Name<br />

„Eiserner Koloss“ ist hier Programm.<br />

Dann sind noch einige<br />

von Garroshs Dunkelschamanen<br />

zu bezwingen, bevor es tragisch<br />

wird. Zumindest Horde-Fans sollten<br />

für den letzten Bosskampf<br />

dieses Instanz-Teils Taschentücher<br />

bereithalten. Pflichtbewusst versucht<br />

General Nazgrim, den<br />

Kriegshäuptling zu schützen. Der<br />

langjährige Quest-Begleiter muss<br />

deshalb sterben.<br />

Die Tiefenfestung<br />

Ab jetzt geht’s unterirdisch weiter,<br />

denn Garrosh ließ seine Untertanen<br />

<strong>of</strong>fenbar fleißig graben.<br />

Unter Orgrimmar ist eine riesige<br />

Festung entstanden, in der auch<br />

Garroshs rechte Hand wartet:<br />

Schwarzorc Malkorok. Dessen <strong>of</strong>fenbar<br />

durch dunkle Magie entstellter<br />

Körper erinnert allerdings<br />

kaum noch an sein bisheriges Erscheinungsbild<br />

– es wird deutlich,<br />

dass Garrosh endgültig wahnsinnig<br />

wurde und sich Mächten bedient,<br />

von denen er besser seine<br />

Orc-Griffel gelassen hätte. In diesem<br />

Flügel gibt’s auch den vielleicht<br />

kuriosesten Bosskampf der<br />

Instanz: Im Gefecht mit den<br />

„Schätzen Pandarias“ kämpfen<br />

wir gegen die zum Leben erwachte<br />

Kriegsbeute der Horde in Garroshs<br />

Warenlager.<br />

Niedergang<br />

Das große Finale. Hier endet ein<br />

wichtiges Kapitel der Geschichte<br />

von Mists <strong>of</strong> Pandaria – und hier<br />

endet natürlich auch die Herrschaft<br />

von Garrosh Höllschrei als<br />

Kriegshäuptling. Spannend: Der<br />

Endboss stellt sich uns in einer<br />

deutlich veränderten Form gegenüber<br />

und bedient sich der<br />

Mächte des Alten Gottes Y’Shaarj.<br />

Entwickler-Aussagen zufolge gelingt<br />

es Garrosh dabei allerdings,<br />

selbst die Kontrolle zu behalten.<br />

Eine nette Abwechslung zu den<br />

zahlreichen gegen ihren Willen<br />

korrumpierten Charaktere vergangener<br />

Raids. Außerdem treffen<br />

wir auch auf die Getreuen der<br />

Klaxxi, die sich wie angekündigt<br />

auf die Seite der Alten Götter und<br />

damit auf die Seite von Garrosh<br />

Höllschrei schlagen.<br />

sich natürlich auf den Live-Servern zeigen.<br />

Sollte der Ansatz erfolgreich sein, ist aber<br />

beispielsweise keinesfalls ausgeschlossen,<br />

dass die Zeiten mit getrennten 10-<br />

und 25-Spieler-Formaten bald ganz vorbei<br />

sind und die WoW-Macher komplett auf<br />

das flexible Format umstellen.<br />

Nie wieder Noob<br />

Wer Raids – egal in welchem Format – besuchen<br />

möchte, der sollte natürlich seine<br />

Klasse spielen können. Das ist in <strong>World</strong><br />

<strong>of</strong> Warcraft leichter gesagt als getan. Spieler<br />

kritisieren seit geraumer Zeit zu Recht,<br />

dass den Quest-Inhalten der Anspruch fehlt.<br />

Neue Spieler werden kaum auf das Endgame<br />

vorbereitet und machen große Augen,<br />

wenn sie plötzlich gruppendienliche Fähigkeiten<br />

benutzen sollen, die während der Level-Phase<br />

in der hintersten Ecke des Zauberbuchs<br />

verstaubten. Dieser Kritik stellen sich<br />

die WoW-Macher mit Patch 5.4 zumindest<br />

ein wenig und führen die Feuerprobe ein.<br />

Die Feuerprobe ist ein Solo-Szenario<br />

und bietet Spielern verschiedene Herausforderungen<br />

für die Gruppenrollen Tank,<br />

Heiler und Haudrauf. Ganz ohne Druck<br />

durch „LOL, was macht der Noob denn<br />

da“-Kommentare können Neulinge, Wiederkehrer<br />

und Neue-Klassen-Ausprobierer in<br />

den Prüfungen ihre Klassenbeherrschung<br />

auf die Probe stellen. Optisch ist das leider<br />

wenig beeindruckend – als Kulisse<br />

dient die mittlerweile reichlich überstrapazierte<br />

Arena aus dem Tempel des Weißen<br />

Tigers. Spielerisch aber erfüllen die durchaus<br />

kniffligen Herausforderungen ihren<br />

Zweck. Ganz nebenbei könnten die mit der<br />

Feuerprobe verknüpften Erfolge auch dabei<br />

helfen, leichter Raid-Anschluss zu finden.<br />

Gerade für die bereits erwähnten „Pick Up<br />

Raids“ setzten Spieler bisher in Ermangelung<br />

anderer prüfbarer Kriterien <strong>of</strong>t voraus,<br />

dass Teilnehmer bereits Erfahrungen im jeweiligen<br />

Schlachtzug haben – ein wahrer<br />

91


WOrld <strong>of</strong> Warcraft: Mists <strong>of</strong> Pandaria Patch 5.4 <strong>Vorschau</strong><br />

Die Feuerprobe<br />

In der Feuerprobe, einem neuen Solo-Szenario,<br />

sollen WoW-Spieler in Ruhe den Umgang<br />

mit ihrer gespielten Klasse und Spezialisierung<br />

üben. Und so funktioniert’s:<br />

Schaden<br />

Schlacht um Orgrimmar: In Garroshs altem<br />

Thronsaal kämpft Ihr gegen Dunkelschamanen.<br />

Zugang zur Feuerprobe erhaltet Ihr über Eure<br />

Klassenlehrer oder beim Tempel des Weißen<br />

Tigers. Nach einem Klick findet Ihr Euch im<br />

Feuerproben-Szenario wieder. Hier könnt Ihr<br />

Buff-Futter kaufen und gegebenenfalls Ausrüstung<br />

umschmieden. Anschließend wählt<br />

Ihr die gewünschte Herausforderung aus. Die<br />

Feuerproben sind getrennt nach <strong>Tanks</strong> (Ihr<br />

müsst einen NPC beschützen), DPS (schaltet<br />

wechselnde Gegner innerhalb eines Zeitlimits<br />

aus) und Heiler (haltet eine NPC-Truppe am<br />

Leben). Für jede Prüfung gibt es verschiedene<br />

Schwierigkeitsgrade und einen Endlos-Modus<br />

– allesamt mit passenden Erfolgen. Pro Durchgang<br />

müsst Ihr Euch mehrerer Wellen von stetig<br />

schwereren Gegnern erwehren. Scheitert<br />

Ihr, geht’s von vorne los.<br />

Die Feuerprobe ist optisch leider öde gestaltet,<br />

macht aber viel Spaß. Die Prüfungen sind tatsächlich<br />

knifflig und auch für erfahrene Spieler<br />

eine gute Alternative zu Trainingspuppen,<br />

um gegen bewegliche Ziele zu trainieren.<br />

Teufelskreis gerade für Neueinsteiger, die<br />

kritische Raid-Leiter demnächst vielleicht<br />

durch ein Goldabzeichen der Feuerprobe<br />

für sich gewinnen können.<br />

Entdecken statt Grinden<br />

Wer in Mists <strong>of</strong> Pandaria Stufe 90 erreicht,<br />

der spielt in Raids oder erledigt tägliche<br />

Quests – unglaublich viele tägliche Quests.<br />

So oder sehr ähnlich gestaltete sich das<br />

Endgame der aktuellen Erweiterung für PvE-<br />

Fans mit fast jedem Patch. Den <strong>of</strong>t kritisierten<br />

Trend wollen die Entwickler mit dem<br />

kommenden Update endgültig beenden<br />

und präsentieren die Zeitlose Insel. Das<br />

neue Eiland taucht vor der Küste des Jadewalds<br />

auf und erinnert stark an das Design<br />

moderner MMORPGs wie zum Beispiel<br />

Guild Wars 2. Es gibt kaum Führung durch<br />

Quests, stattdessen sollen Spieler das große<br />

Gebiet selbst entdecken.<br />

Extras wie in Vogelnestern versteckte<br />

Münzen, regelmäßig stattfindende Events<br />

und zahlreiche seltene Gegner sollen die<br />

Entdeckerlust nach Pandaria zurückbringen.<br />

Das Dorf Alt-Pi’jiu wird beispielsweise<br />

immer wieder von ranzigen Bierelementaren<br />

angegriffen, die in ihr Fass gestopft<br />

werden müssen. Wer darauf keine Lust<br />

hat, der taucht in Schiffswracks nach<br />

Schätzen, legt sich mit der schaurigen Besatzung<br />

eines Geister-Piratenschiffs an<br />

oder kämpft mit einem Walhai, der um die<br />

Insel zirkelt. Als Belohnung für die zahlreichen<br />

Aktivitäten winkt die neue Währung<br />

der Zeitlosen Münzen, für die neben Reitund<br />

Haustieren unter anderem epische<br />

Ausrüstung angeboten wird. Das Equipment<br />

hat zwar nur eine Gegenstandsstufe<br />

von 496 und ist für Hauptcharaktere von<br />

Vielspielern damit uninteressant. Gerade<br />

Zweit- oder Dritt-Charaktere schließen damit<br />

aber vortrefflich und mit sehr überschaubarem<br />

Zeitaufwand zum Endgame-Niveau<br />

auf. Komfortabel: Die Items sind Account-gebunden,<br />

lassen sich also mit dem<br />

Hauptcharakter erspielen und dann an die<br />

bedürftigen Twinks verschicken.<br />

Weltboss-Turnier<br />

Beschäftigung gibt’s auf der Zeitlosen Insel<br />

aber auch, wenn gerade kein Event stattfindet.<br />

Denn die neuen Weltbosse sind ebenfalls<br />

auf der Insel untergebracht. Da wäre<br />

zum einen Ordos. Der Feuergott der Yaungol<br />

ist der dicke Weltboss aus Patch 5.4, an<br />

Heiler<br />

Schutz<br />

Neuer Raid, neue Tier-Sets. Hier das Outfit für Druiden.<br />

Die Himmlischen Erhabenen werden zu Weltbossen.<br />

92


<strong>Vorschau</strong> WOrld <strong>of</strong> Warcraft: Mists <strong>of</strong> Pandaria Patch 5.4<br />

In einer neuen Quest-Reihe verdienen sich Spieler<br />

Nudelwagen, an denen sie selbst Speisen verkaufen.<br />

dem sich vor allem gut organisierte Gruppen<br />

versuchen sollen. Passend dazu haben<br />

die Entwickler eine Zugangsbeschränkung<br />

eingebaut: Wer gegen Ordos kämpfen<br />

möchte, muss sich durch Furorions<br />

Quest-Reihe einen legendären Umhang erspielt<br />

haben. Leichter zugänglich sind die<br />

vier Himmlischen Erhabenen. Die wechseln<br />

sich in einer Art Turnier im Zentrum der Insel<br />

ab und stellen sich jeder Schlachtgruppe<br />

entgegen.<br />

Chi-Ji, Niuzao, Xuen und Yu’lon treten<br />

damit in die Fußstapfen vom Sha der Angst<br />

und von Sturmfürst Nalak und setzen die<br />

Tradition der leicht bezwingbaren Weltbosse<br />

fort. Zumal sie jederzeit zur Verfügung<br />

stehen und niemand auf einen Respawn<br />

warten muss. Schon auf den Testservern<br />

entwickelte sich durch den Turnier-Aufbau<br />

der Kämpfe eine angenehme Gruppendynamik,<br />

die sich auch auf die Live-Server<br />

übertragen dürfte. Wie bei vielen Bestandteilen<br />

des kommenden Updates scheint<br />

es, als hätten sich die Entwickler alle im<br />

Verlauf der Erweiterung gelernten Lektionen<br />

zu Herzen genommen – herausgekommen<br />

ist ein Update, das einfach rund ist.<br />

Furioses Finale<br />

Mit den bisher genannten Inhalten wäre<br />

Patch 5.4 bereits das umfangreichste<br />

Update der Pandaria-Ära. Allerdings gibt<br />

es noch mehr. Pet-Sammler können sich<br />

auf der Zeitlosen Insel in einem Haustierkampf-Turnier<br />

beweisen und knuddelwuddelige<br />

Mini-Varianten der Himmlischen Erhabenen<br />

für den virtuellen Streichelzoo verdienen.<br />

Das Arena-PvP wird umgekrempelt<br />

und kommt ab s<strong>of</strong>ort ohne Arena-Teams<br />

aus – man kann sich einfach spontan für<br />

PvP-Matches zusammenfinden. Köche bieten<br />

mit den neuen Nudelwagen nach dem<br />

Das Tal der Ewigen Blüten liegt nach dem<br />

Erscheinen von Patch 5.4 in Trümmern.<br />

Abschluss einer Quest-Reihe ihre Speisen<br />

in einer Art Spieler-Shop an. Die legendäre<br />

Quest-Reihe von Furorion findet ihren Abschluss.<br />

Verzauberungen skalieren mit der<br />

Stufe des Charakters. Balance-Anpassungen,<br />

überarbeitete Talente und neue Glyphen<br />

bringen etwas frischen Wind in die<br />

Charakterklassen.<br />

Patch 5.4 macht bereits auf den öffentlichen<br />

Testservern eine extrem gute Figur<br />

und könnte tatsächlich nicht nur das letzte<br />

große, sondern auch das beste Pandaria-Update<br />

werden. Wir freuen uns jedenfalls<br />

jetzt schon auf die Veröffentlichung<br />

auf den Live-Servern, die vermutlich Ende<br />

September ansteht.<br />

DB/SB<br />

<strong>Vorschau</strong><br />

<strong>World</strong> <strong>of</strong> Warcraft:<br />

Patch 5.4<br />

Anbieter: Activision Blizzard<br />

Termin: Herbst 2013<br />

Web: eu.battle.net/wow/de<br />

David „Launethil“ Bergmann meint<br />

„Seit meinem ersten Besuch auf der Zeitlosen Insel bin ich in<br />

Patch 5.4 verliebt. Auch wenn mich tägliche Quests nie wirklich<br />

störten – der Spaß am Entdecken, die Bosse, die<br />

Events, das Haustierkampf-Turnier und alle weiteren<br />

Aktivitäten haben doch eine ganz andere<br />

Qualität. Ich bin wieder Entdecker, ich stolpere<br />

mit Freunden in ungeplante Abenteuer. Toll!<br />

Auch der Orgrimmar-Raid hinterlässt einen richtig<br />

guten Eindruck. Die Entwickler machen mit<br />

Patch 5.4 verdammt viel verdammt richtig.“<br />

Legendär<br />

<strong>buffed</strong>.de<br />

Alle Infos findet ihr unter<br />

www.<strong>buffed</strong>.de/<br />

WoWPatch54<br />

93


WOrld <strong>of</strong> Warcraft Tipps & Guides<br />

Die Mine im Zentrum des Areals liefert einige taktische Vorteile,<br />

dementsprechend heiß umkämpft ist dieser Punkt.<br />

Immer mitten in die Fresse rein:<br />

Tipps zum PvP in der Tiefenwindschlucht<br />

Drei Basen erobern, feindliche Goldvorräte klauen und gleichzeitig die eigenen<br />

Reichtümer schützen: In der Tiefenwindschlucht ist „Multitasking“ Pflicht!<br />

Seit Patch 5.3 stürzen sich PvP-verrückte<br />

Horde- und Allianz-Kämpfer<br />

der Stufe 90 in die Tiefenwindschlucht,<br />

um sich dort um die kostbarste<br />

aller Ressourcen Pandarias zu balgen:<br />

Gold! Sobald sich auf jeder Seite über die<br />

PvP-Warteschlange 15 Helden gefunden<br />

haben, werdet Ihr in das Schlachtfeld<br />

teleportiert und es kann losgehen. Doch<br />

bevor Ihr Euch in die Scharmützel stürzt,<br />

solltet Ihr wissen, worauf es in der Tiefenwindschlucht<br />

ankommt.<br />

Wichtige Kurzinfos<br />

Teamgröße: <br />

15 pro Seite<br />

Siegbedingung: <br />

Sammelt 1.600 Ressourcen<br />

Ressourcenquelle <br />

1: Drei Minen – je mehr<br />

Minen Ihr haltet, desto mehr Gold nehmt<br />

Ihr auch ein<br />

Ressourcenquelle <br />

2: Loren – eine gesammelte<br />

Lore gibt 200 Punkte, während dem<br />

bestohlenen Team 200 Punkte abgezogen<br />

werden.<br />

Friedhöfe: <br />

Eure zwei Friedhöfe liegen nördlich<br />

und südlich Eurer Basis. Stirbt Euer<br />

Held im Norden der Karte, wird er im Süden<br />

wiederbelebt und andersherum.<br />

Siegvoraussetzungen<br />

Um die Schlacht in der Tiefenwindschlucht<br />

zu gewinnen, müsst Ihr 1.600 Ressourcenpunkte<br />

anhäufen, bevor Euren Gegnern<br />

das gelingt. Hören wir da ein „Arathibecken“<br />

aus den hinteren Reihen schallen?<br />

Stimmt! Die Tiefenwindschlucht ist<br />

im Kern ein klassisches Vorherrschaftsschlachtfeld:<br />

Das Team, das über einen<br />

längeren Zeitraum die meisten Flaggenpunkte<br />

hält, gewinnt. Wenn Ihr durch den<br />

Klick auf die nahestehende Flagge eine Mine<br />

einnehmt, dann wachsen Eure Goldvorräte.<br />

Besitzt Ihr gar zwei oder drei Minen,<br />

landen die Ressourcen umso schneller auf<br />

Eurem Konto.<br />

Ey Mann, wo is’ mein Wagen?<br />

Ähnlich wie im Auge des Sturms erhöht<br />

Ihr Euer Einkommen nicht nur mit der Eroberung<br />

der Flaggen. In beiden Basen der<br />

Karte steht ein Goldwagen, den Ihr stehlen<br />

und in Eure Festung bringen könnt.<br />

Der Klau des gegnerischen Wagens lohnt<br />

sich, da den Widersachern so bis zu 200<br />

Goldstücke vom Konto abgezogen werden.<br />

Gelingt es Euren Feinden, den Wagen auf<br />

dem Weg in Eure Basis zurückzuholen,<br />

dann werden ihnen die verlorenen Ressourcen<br />

wieder gutgeschrieben. Falls Eure<br />

Helden die stibitzte, feindliche Lore bis in<br />

die eigene Basis eskortieren, landen 200<br />

Goldstücke in Eurer Schatzkammer.<br />

Schlachtfeldaufbau<br />

Im Westen und Osten der Schlachtfeld-Karte<br />

befinden sich die Stützpunkte<br />

der Teams von Horde und Allianz. Die drei<br />

Minen liegen wiederum im Norden, Süden<br />

und im Zentrum der Karte. Die Flaggenpunkte<br />

sind von den beiden Startzonen<br />

ähnlich weit entfernt, sodass es keine<br />

Reichweitenvorteile für eine der zwei Parteien<br />

gibt. Die Friedhöfe der Fraktionen findet<br />

Ihr direkt außerhalb des Startbereichs<br />

der Teams. Jede Seite hat hier einen nördlichen<br />

und einen südlichen Friedh<strong>of</strong>. Weder<br />

Minen noch Loren befinden sich in direkter<br />

Nähe zu den Friedhöfen. Die Reitwege sind<br />

aber so kurz angelegt, dass Ihr Euch in wenigen<br />

Sekunden ins nächste Scharmützel<br />

stürzen könnt.<br />

94


Tipps Und Guides WOrld <strong>of</strong> Warcraft<br />

Vorbereitung<br />

Sobald Ihr in der Schlucht seid, verteilt<br />

Ihr Buffs und Aufgaben: Wer geht wohin?<br />

Wie teilen sich die Heiler auf? Und wer eignet<br />

sich am besten für den Klau der Lore?<br />

Letztgenannte Aufgabe sollte im besten<br />

Fall ein Tank übernehmen. Die eignen<br />

sich auch perfekt, um eingenommene Minen<br />

zu verteidigen. In Eurem Team sollten<br />

drei Heiler spielen, mehr sind sogar besser.<br />

Mit weniger Sanitätern wird es Euch<br />

schwer fallen, den eigenen Loren-Dieb am<br />

Leben zu halten und gleichzeitig auch noch<br />

die Minen zu verteidigen.<br />

karte: Tiefenwindschlucht<br />

2<br />

1<br />

9<br />

7<br />

3<br />

6<br />

4<br />

5<br />

Minen zuerst!<br />

Wie im Arathibecken oder im Auge des<br />

Sturms ist es auch in der Tiefenwindschlucht<br />

wichtig, dass Ihr möglichst lange<br />

mehr Eroberungspunkte sammelt als Euer<br />

Gegenüber. Speziell der zentrale Bereich<br />

in der Mitte der Karte hilft dabei: Von hier<br />

aus erreicht Ihr schnell die Pandarenmine<br />

im Norden und die Goblinmine im Süden,<br />

gleichzeitig ist der Weg für die Lore durch<br />

die geschützte Mitte kürzer als der lange<br />

Marsch durch die Außenbereiche. Konzentriert<br />

Euch daher von Beginn an auf die<br />

Übernahme der zentralen Mine und teilt<br />

dafür den größten Teil Eurer Streitmacht<br />

ein. Mindestens zwei Heiler sollten diese<br />

Gruppe unterstützen, damit nicht bereits<br />

ein gegnerischer Kontrolleffekt für erste<br />

Geistheilerbesuche sorgt.<br />

Eine zweite Gruppe aus zwei bis drei<br />

Helden stürzt sich parallel auf eine der<br />

anderen Minen – die dritte Mine wird vorerst<br />

ignoriert. Alternativ könnt Ihr natürlich<br />

die Mitte meiden und dafür die beiden<br />

äußeren Minen angreifen. Selbst<br />

wenn Ihr beide Punkte einnehmt, verliert<br />

Ihr aber an Flexibilität, da sich die beiden<br />

getrennten Teams aufgrund der großen<br />

Entfernung nur schwer gegenseitig helfen<br />

können. Und auch die eigene Lore lässt<br />

sich schwieriger verteidigen, da der Weg<br />

ins Zentrum der Karte – und damit zu Euren<br />

Feinden – kurz ist. Schnell sind da unterstützende<br />

Helden beim Golddieb und<br />

bringen die Beute sicher zurück.<br />

Die Lore nach Hause bringen<br />

Während Ihr im Auge des Sturms die<br />

Flagge komplett ignorieren könnt, bestrafen<br />

Euch Eure Gegner in der Tiefenwindschlucht<br />

empfindlich, wenn Ihr den Loren<br />

keine Beachtung schenkt. Ihr dürft Euch<br />

Legende: 1 Lore Horde, 2 Friedh<strong>of</strong> Horde, 3 Pandarienmine, 4 Friedh<strong>of</strong> Allianz, 5 Lore<br />

Allianz, 6 Friedh<strong>of</strong> Allianz, 7 Mittlere Mine, 8 Goblinmine, 9 Friedh<strong>of</strong> Horde<br />

nicht auf zwei eingenommenen Minen ausruhen,<br />

sondern müsst weiterhin auf Euer<br />

Gold aufpassen oder die gegnerische Lore<br />

klauen. Die Reichtümer in der Lore werden<br />

selten bewacht, da der Friedh<strong>of</strong> nicht<br />

direkt im Stützpunkt liegt und damit nicht<br />

in der Nähe des Goldes – für ein Team aus<br />

zwei Spielern ist es also ein Leichtes, die<br />

Lore einzusacken. Mit dem schweren Wagen<br />

im Gepäck kommt Ihr allerdings nur<br />

langsam voran, gleichzeitig werdet Ihr auf<br />

der Karte für alle Spieler markiert.<br />

Dementsprechend wichtig ist es, dass<br />

Ihr Euch auf dem Rückweg für die richtige<br />

Route entscheidet. Wählt immer den Weg<br />

über Minen, die Euch gehören und nicht<br />

angegriffen werden. Am besten begleiten<br />

Euch Verteidiger Eures Teams so weit wie<br />

möglich, ohne die Mine schutzlos zurückzulassen.<br />

Wenn Euer Gold geklaut wird,<br />

solltet Ihr den geklauten Wagen entsprechend<br />

vor gegnerischen Minen abfangen.<br />

8<br />

Angriff ist die beste<br />

Verteidigung<br />

Bei Angriffen sind klare Ansagen und<br />

schnelle Truppenbewegungen wichtig, damit<br />

sich die Verteidigung nicht auf Eure Attacken<br />

einstellen kann. Nutzt die vielen Zugänge<br />

zu den Minen, greift von mehreren<br />

Seiten an und konzentriert Euch darauf, zuerst<br />

die feindlichen Heiler auszuschalten –<br />

entweder mit einer Kontrollkette oder mit<br />

fokussiertem Schaden. Haltet Ihr nur eine<br />

Mine oder gar keine, konzentriert Euch verstärkt<br />

auf den Loren-Klau, damit der Feind<br />

Truppen von den Minen abziehen muss –<br />

durch den ständigen Wechsel Eures Angriffsziels<br />

reißt Ihr Löcher in die Verteidigung<br />

des Gegners.<br />

Stellung halten!<br />

Die Minen sind zwar wichtig, aber erst<br />

wenn Ihr Minen und Lore ausreichend lange<br />

verteidigt, werdet Ihr die Schlacht ums<br />

Gold gewinnen. Positioniert daher immer<br />

genug Spieler im Bereich der eingenommenen<br />

Punkte, drei sollten es mindestens<br />

pro Mine sein. Der Rest fungiert entweder<br />

als Springer-Team, das hilft, wo Not am<br />

Mann ist, oder kümmert sich um die Loren.<br />

Wenn Ihr weniger Leute an den Minen<br />

zurücklasst, können diese Überraschungsangriffen<br />

kaum etwas entgegensetzen, vor<br />

allem weil Ihr Angreifer <strong>of</strong>t erst spät seht.<br />

Wichtig ist die Kommunikation innerhalb<br />

des Teams. Gebt klare Anweisungen,<br />

wie viele Gegner wo angreifen. Es bringt<br />

nichts, wenn nur zwei Kontrahenten Eure<br />

Verteidigung testen wollen und Euer „INC.<br />

GOBLINMINE!!11“ viel zu viel Verstärkung<br />

auf den Plan ruft, was andere Positionen<br />

schwächt. In der Verteidigung ist es wichtig,<br />

möglichst lange zu überleben. Schützt<br />

Eure Heiler, unterbrecht möglichst viele<br />

Angriffe, verlangsamt, betäubt oder sät<br />

Furcht unter Euren Feinden und kämpft in<br />

der Nähe der Flagge – dann wird es den<br />

Gegnern zunehmend schwerfallen, Euch<br />

unter Druck zu setzen. Karsten Scholz/SB<br />

95


Community Manager Special<br />

Community<br />

Manager<br />

Anekdoten<br />

gefällig?<br />

Auf <strong>buffed</strong>.de/community<br />

manager/ findet Ihr<br />

einen Video-Chat zum<br />

Thema.<br />

Traumberuf<br />

oder<br />

Prügelknabe<br />

Das Hobby zum Beruf machen? Neben dem Weg des Spieledesigners, GMs,<br />

Programmierers oder Games-Journalisten gibt es noch die Möglichkeit, als<br />

Community-Manager seine Brötchen zu verdienen. Doch welche Aufgaben<br />

hat so ein Community Manager überhaupt und wie wird man es?<br />

<strong>buffed</strong>.de<br />

Mehr auf <strong>buffed</strong>.de/<br />

communitymanager<br />

96


Special Community Manager<br />

<strong>World</strong> Championship zu League <strong>of</strong> Legends: So hautnah kommt<br />

man den Fans auch als Community Manager nur selten.<br />

Sie sind weder Entwicklerlegenden<br />

noch Spieledesigner<br />

und doch verbinden wir ihre<br />

Namen fest mit bestimmten<br />

Videospielen und deren Entwicklung.<br />

An ihren Aussagen<br />

messen wir, wie <strong>of</strong>fen und<br />

ehrlich eine Videospieleschmiede<br />

mit ihren Kunden umgeht – und<br />

ob sie uns zuhört. Sie sind zugleich<br />

Sprachrohr für ihr Unternehmen und die<br />

Fans: Community Manager leben nicht nur<br />

zwischen, sondern in zwei Welten, denen<br />

sie gleichermaßen dienen wollen. Wir haben<br />

uns mit zwei aktiven und einem ehemaligen<br />

Community Manager zusammengesetzt,<br />

um Euch Einblick in deren persönliche<br />

Werdegänge, den Arbeitsalltag und<br />

Privates zu geben.<br />

Einstieg in die Branche<br />

Es war ein spontanes Interview in voller<br />

LARP-Montur (Live Action Role Playing), das<br />

Johannes ‚Waldgeist‘ Rebhan den Job als<br />

Community Manager für Age <strong>of</strong> Conan sichern<br />

sollte. Obwohl Funcoms Erling Ellingson<br />

kein einziges Wort von dem verstand,<br />

was der Waldläufer Waldgeist dem Journalisten<br />

ins Mikro sprach, spürte der Finne<br />

doch dessen Begeisterung für AoC. Das war<br />

im Jahr 2007. Johannes’ Arbeit für die Community<br />

begann jedoch schon viel früher:<br />

Als Gründer der ersten Fanseite zum Rollenspiel<br />

Gothic und einige Jahre später zu<br />

Dungeon & Dragons Online. Zu dieser Zeit<br />

lernte er in einer Gemeinschaft von über<br />

15.000 Forennutzern, dass Ehrlichkeit am<br />

längsten währt – so platt das auch klingen<br />

mag. „Wenn du Scheiße redest, dann merken<br />

die das“, weiß Johannes auch heute<br />

noch.<br />

Der Weg zum Community Manager für<br />

Guild Wars 2 führte auch Ramon Domke<br />

über den Moderatorenposten für sein Lieblingsspiel.<br />

Mehr als sieben Jahre kümmerte<br />

er sich ehrenamtlich unter dem Namen<br />

DeBussy um die Community des Vorgängers.<br />

Als angehender Kommunikations-und-Medienwissenschaftler<br />

entwickelte<br />

er mit dem Wartower Spotlight ein<br />

eigenes Vide<strong>of</strong>ormat, das dank Marathon-Messeberichterstattung<br />

zu Guild Wars<br />

„Als CM siegt immer<br />

die Diplomatie<br />

vor dem Krawall!“<br />

Waldgeist<br />

2 auch international Beachtung fand. Und<br />

das nicht nur innerhalb der Community.<br />

Vielleicht waren es diese zahlreichen Kontakte,<br />

die ein halbes Jahr nach seiner Initiativbewerbung<br />

für die erh<strong>of</strong>fte Zusage<br />

sorgten: „Ich bin mir sicher, dass die Empfehlungen<br />

einiger Mitarbeiter geholfen haben,<br />

die ich über die Jahre immer wieder<br />

mit Interviewanfragen torpediert habe.“<br />

Dass man sich auch klassisch auf eine<br />

Stellenausschreibung bewerben kann und<br />

dank vieler Referenzen als würdiger Kandidat<br />

für den Posten des Community Managers<br />

für League <strong>of</strong> Legends erachtet wird,<br />

zeigt Daniel ‚Pente‘ Seehuber. Der ehemalige<br />

Moderator des <strong>buffed</strong>-Forums wählte<br />

diesen Weg, nachdem er zuvor als freier<br />

Journalist für Videospiele die andere Seite<br />

der Berichterstattung gestaltete. Zudem<br />

engagierte sich Daniel seit 2012 als Content<br />

Manager für die E-Sport-Mannschaft<br />

SK Gaming, die derzeit in der europäischen<br />

LoL-Liga um die Meisterschaft<br />

spielt. Inhalte für die rund 32 Millionen<br />

Spieler starke Community des MOBA (Multiplayer<br />

Online Battle Arena) zu produzieren,<br />

kam dabei seinem neuen Job schon<br />

recht nah: „Ich mache heute ziemlich genau<br />

das, was ich mir unter einem CM vorgestellt<br />

habe.“<br />

Anwälte der Community<br />

Die enorme Vielfalt unter den Community-Mitgliedern<br />

macht für die drei CMs einerseits<br />

die Faszination ihrer Arbeit aus, sorgt<br />

andererseits aber gelegentlich für Missverständnisse.<br />

Immer wieder sieht sich Ramon<br />

in der Rolle eines Supportmitarbeiters,<br />

wenn er Spielern mit Problemen im Forum<br />

weiterhilft: „Dass manche Fans nicht wissen,<br />

ob wir Entwickler, Game Master, Support<br />

oder Marketing sind, ist nicht deren<br />

Schuld. Wir springen immer dann ein, wenn<br />

jemand nicht weiter weiß.“<br />

Damit arbeiten die CMs vor allem als<br />

Bindeglied zwischen den Entwicklern einerseits<br />

und den Spielern andererseits. So<br />

sah sich Waldgeist gegenüber seinen Vorgesetzten<br />

stets als Anwalt der Spieler,<br />

wenn er in geballter Form die Beschwerden<br />

aus Foren und öffentlichen Kanälen bündelte,<br />

übersetzte und weitergab: „Natürlich<br />

war es stressig, wenn gerade zu Anfangszeiten<br />

von AoC überall gemotzt und gemosert<br />

wurde. Aber das war Kritik am Spiel,<br />

nicht an meiner Person. Und diese Kritik<br />

konnte ich <strong>of</strong>t selbst nachvollziehen – das<br />

97


Community Manager Special<br />

mussten die Entwickler erfahren.“<br />

Diese täglichen Berichte aus der Community<br />

sind es auch, die zu einer der wohl<br />

bekanntesten CM-Aussagen in Foren führen:<br />

Wir lesen es, können aber nicht auf<br />

alles reagieren. Selbst dann, wenn sich jemand<br />

im Ton vergreift, versucht Ramon<br />

den Kern des Beitrags herauszufiltern:<br />

„Lieber bin ich für ein paar Leute der<br />

schweigende Buhmann und gebe dafür im<br />

Hintergrund das Feedback weiter.“<br />

Anwälte der Firma<br />

Dass diese Kommunikation keine Einbahnstraße<br />

ist, wird immer dann sichtbar, wenn<br />

die CMs als Anwalt ihres Unternehmens<br />

auftreten: Wenn Änderungen auf wenig Gegenliebe<br />

unter den Spielern stoßen oder<br />

mehr Erklärungen gewünscht sind, dann<br />

können die Nächte schon einmal lang werden:<br />

„Da hilft es nur, wenn du Spaß an der<br />

Sache hast und bereit bist, um drei Uhr<br />

morgens ArenaNet-Leute in den USA wach<br />

zu klingeln.“<br />

Schließlich dürfen Community Manager<br />

nicht einfach über alles reden, was ihnen<br />

gerade einfällt: „Lügen kannst du nicht,<br />

aber du musst die Wahrheit umschiffen lernen.<br />

Nicht, weil du die Wahrheit nicht<br />

magst, sondern weil du nicht einfach etwas<br />

ankündigen darfst.“ So ist es <strong>of</strong>tmals<br />

eine Herausforderung für die CMs, wenn<br />

sie intern neue Inhalte und Visionen der<br />

Entwickler präsentiert bekommen, aber<br />

nach außen beharrlich schweigen müssen:<br />

„Dazu kann ich nichts sagen.“<br />

„Nicht ich, sondern<br />

die Community<br />

organisiert sich<br />

Selbst.“<br />

Pente<br />

Hinter dem Vorhang<br />

Ohnehin läuft ein erheblicher Teil der Arbeit<br />

hinter den Kulissen ab, von denen die Spieler<br />

nur wenig erfahren. Gut die Hälfte seiner<br />

Arbeitszeit verwendet Pente darauf, mit<br />

Betreibern von Fanseiten und sogenannten<br />

Bar-<strong>of</strong>-Legends-Events in Kontakt zu bleiben:<br />

„Ich möchte, dass alle eine gute Zeit<br />

haben, also rede ich mit ihnen.“ Die restliche<br />

Zeit beanspruchen Übersetzungen von<br />

Patch-Notizen und Ankündigungen sowie<br />

Planungen und Präsentationen, wenn das<br />

interne CM-Team auf Neuheiten vorbereitet<br />

werden muss oder eine Messe ansteht. Für<br />

Ramon war vor allem die Organisation von<br />

Fan-Events anfänglich eine Überraschung:<br />

„Ich hätte nie gedacht, wie viel Arbeit dahinter<br />

steckt, weil Hotels, Flüge, Interview-Termine,<br />

Einladungen und die Abrechnung koordiniert<br />

werden müssen.“ Dennoch sind<br />

es genau diese Treffen, die die direkte Verbindung<br />

mit einem Teil der Community fördern.<br />

Wen die Öffentlichkeit nicht mag, der<br />

wird nicht Community Manager. Seien es<br />

E-Sport-Events für League <strong>of</strong> Legends, um<br />

mit Pro-Spielern und Zuschauern ins Gespräch<br />

zu kommen oder Messeauftritte,<br />

wie sie Johannes über Jahre auf der Role<br />

Play Convention oder der Gamescom absolvierte:<br />

„Du brauchst schon ein rollenspielerisches<br />

Talent, wenn du den ganzen<br />

Tag dein Spiel möglichst perfekt präsentieren<br />

möchtest.“ Dabei bieten Messen<br />

selbst nur sehr wenig Zeit für die Community-Interaktion,<br />

schließlich müssen im<br />

Viertelstundentakt neue Besucher durch<br />

die Präsentation geschleust werden. „Und<br />

zwischen den Shows haben wir Goodie-Schwerter<br />

im Akkord aufgeblasen“, erinnert<br />

sich Waldgeist, „und Andy Serkis’<br />

Stimmbandsaft getrunken, damit wir das<br />

mehrere Tage durchhalten. Den hatte ich in<br />

der DHdR-Doku entdeckt und er wirkt!“<br />

Das Quäntchen mehr<br />

Mehr noch als die bloße Community-Arbeit<br />

leistete Johannes seinerzeit für die<br />

AoC-Webseite, die er als Informatiker zum<br />

Teil selbst programmierte und für die er<br />

das <strong>of</strong>fizielle Foren-Layout gestaltete. „Bei<br />

Funcom waren wir ein kleines Team, es<br />

gab mich und Lisertan, den ich von Onlinewelten<br />

kannte und der später als Community<br />

Manager für SWTOR anheuerte.“<br />

Gemeinsam übernahmen sie in ihrer Freizeit<br />

ein Projekt aus früheren Zeiten, den<br />

CromCast. Anfangs als Fanradio gestartet,<br />

wurde der Audio-Podcast damit zum festen<br />

Bestandteil der AoC-Szene, der über<br />

40 Prozent der deutschen Spieler erreichte.<br />

„Wir haben das alte Konzept übernommen,<br />

eine Webseite erstellt, Equipment gekauft<br />

und dann grünes Licht von Funcom<br />

bekommen.“ Einen ähnlichen Weg geht<br />

Ramon, der mit dem ComChat einen Video-Podcast<br />

ins Leben gerufen hat, in dem<br />

die Betreiber von GW2-Fanseiten zu Wort<br />

kommen und so ihren Communitys Gehör<br />

verschaffen.<br />

Acht-Stunden-Tage sind da die Ausnahme.<br />

„Man muss schon darauf achten, das<br />

Privatleben nicht zu vernachlässigen.<br />

Schließlich könnte man immer mehr für die<br />

Community tun. Aber dafür fehlt <strong>of</strong>tmals<br />

die Zeit.“ Burnout droht, weswegen die Un-<br />

In Brighton befindet sich das<br />

europäische Hauptquartier von<br />

Ncs<strong>of</strong>t. Am Pier begrüßt man<br />

als Community-Manager auch<br />

immer wieder Journalisten.<br />

98


Special Community Manager<br />

„Präsenz ist wichtig,<br />

aber die eigentliche Arbeit wartet<br />

im Hintergrund.“<br />

Ramon<br />

Ramon Domke<br />

Johannes ‚Waldgeist‘ Rebhan<br />

Daniel ‚Pente‘ Seehuber<br />

Alter: 30<br />

Wohnort: Brighton, England<br />

Arbeitgeber: NC S<strong>of</strong>t<br />

Verantwortlich für: Guild Wars 2<br />

Werdegang: Abitur, Praktika, KMW-Studium<br />

Webseite: www.guildwars2.com<br />

Alter: 32<br />

Wohnort: Dübendorf, Schweiz<br />

Ehemaliger Arbeitgeber: Funcom<br />

Verantwortlich für: Age <strong>of</strong> Conan, The Secret<br />

<strong>World</strong>, Anarchy Online<br />

Werdegang: Abitur, Ingenieursstudium<br />

Webseite: www.youtube.com/user/Alanarion<br />

Alter: 28<br />

Wohnort: Dublin, Irland<br />

Arbeitgeber: Riot Games<br />

Verantwortlich für: League <strong>of</strong> Legends<br />

Werdegang: Abitur, freier Journalist, Content<br />

Manager für SK Gaming<br />

Webseite: www.league<strong>of</strong>legends.com<br />

Guild Wars 2 The Secret <strong>World</strong> League <strong>of</strong> Legends<br />

99


Community Manager Special<br />

Die Organisation von<br />

Fan-Events kostet viel<br />

Zeit, aber der direkte<br />

Kontakt lohnt sich.<br />

ternehmen für das leibliche Wohl ihrer Angestellten<br />

sorgen: Massage- und Fitnessräume,<br />

Firmenfeste und „Pizzatage“, um<br />

besonders stressige Zeiten besser zu<br />

überstehen. Wenn die Überstunden überhand<br />

nehmen, gibt es schon mal verordnete<br />

Freizeit.<br />

Wenn Spiele Arbeit sind<br />

Trotz der täglichen Arbeit in der Branche hat<br />

sich Pente sein Interesse für Videospiele<br />

behalten: „Ich spiele weiterhin täglich mit<br />

Freunden und Kollegen – zum Spaß und zur<br />

Unterhaltung. Aber meine Kommunikation<br />

hat sich verändert, da ich das Gefühl habe,<br />

dass Tausende darauf achten, was ich<br />

über Twitter und Facebook kommuniziere.“<br />

Besonders analytisch betreibt Ramon sein<br />

Hobby, wenn er heute auf neue und alte<br />

Spiele trifft, in denen er Mechanismen findet,<br />

die Spieler und Community-Verhalten<br />

aus dem Spiel heraus steuern: „Ich will wissen,<br />

wie etwas funktioniert. Wie ein UI aufgebaut<br />

sein muss, damit es intuitiv funktioniert<br />

und Spieler weniger frustriert werden.<br />

Das ist eine ganz eigene Form der Community-Arbeit.“<br />

Dass diese nötig ist, zeigt der tägliche<br />

Blick in die Foren der Online-Spiele. Vor allem<br />

kritische Stimmen finden sich zu allen<br />

möglichen Themen. Überraschend einhellig<br />

gehen die drei Community Manager mit<br />

dieser Kritik um: „Klar brauchst du ein dickes<br />

Fell, aber letztendlich geht es den<br />

Spielern doch darum, eine gute Zeit zu haben.<br />

Und wenn wir etwas ändern sollen,<br />

damit sie diese haben können, dann müssen<br />

wir das wissen.“ Für Ramon ist klar:<br />

„Wir sind wie Babylon 5: Die erste und die<br />

letzte Verteidigungslinie. Das ist unser Beruf.<br />

Und wir machen nur dann einen guten<br />

Job, wenn wir wertvolles Feedback aus<br />

noch so frustigen Flames filtern können.“<br />

Die Team-Arbeit ist dabei ein entscheidender<br />

Faktor, um extreme Momente zu überstehen<br />

– damit Miesepeter und Trolle zur<br />

Belustigung im Büro beitragen.<br />

Pente: „Community Manager ist nichts<br />

für jedermann, aber es ist mein Traumberuf.“<br />

Waldgeist: „Diese fünf Jahre haben<br />

mich verständnisvoller und debattierfreudiger<br />

gemacht.“ Ramon: „Traumberuf oder<br />

Prügelknabe? Ganz klar: Traumberuf Prügelknabe.“<br />

Benjamin Matthiesen/AG<br />

Community-Manager<br />

arbeiten eng mit dem<br />

technischen Service<br />

und den GMs zusammen.<br />

Hier das Team von<br />

The Secret <strong>World</strong>.<br />

100


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Gadgets für Spiele-PCs.<br />

Geforce GTX 760 Twin Frozr Gaming vs. Radeon HD 7950 PCS+<br />

MSI Geforce GTX 760 Twin Frozr Gaming (ca. € 230,-) / Powercolor Radeon HD 7950 PCS+ (ca. € 250,-)<br />

Für ein modernes Spiel braucht man eine ebenso moderne Grafikkarte. Muss es aber gleich<br />

das Topmodell sein? Natürlich nicht, denn das Preis-Leistungs-Verhältnis bei High-End-Produkten<br />

steht nicht zum Besten. Daher haben wir zwei Mittelklasse-Grafikkarten mit Geforceund<br />

Radeon-Chip getestet. Den Beginn macht die Geforce GTX 760 Twin Frozr Gaming von<br />

MSI. Das auffälligste Merkmal ist das kaum hörbare Betriebsgeräusch des Kühlers, der selbst<br />

unter Volllast die Wärme zuverlässig abführt. Allerdings muss man zwei Slots einplanen, da<br />

die Twin Frozr entsprechend groß ist. Wer seine Grafikkarte aber übertakten möchte, der liegt<br />

hier falsch. Dank der Flüsterkühlung ist kaum Spielraum vorhanden. Mit Standardtakt jedoch<br />

liegt die MSI-Karte stets um ein paar Prozentpunkte über der gleich getakteten Konkurrenz.<br />

Die Radeon HD 7950 PCS+ dagegen ist rund 20 Euro teurer und in den meisten Spiele-Benchmarks<br />

um ein paar FPS (Frames per second) langsamer als die Geforce GTX 760, sei es<br />

bei Battlefield 3 oder rechenintensiven Titeln wie Crysis. Bei Online-Rollenspielen wie <strong>World</strong> <strong>of</strong><br />

Warcraft, aber auch MMO-Shootern wie <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Tanks</strong> spielt dieser Unterschied kaum eine<br />

Rolle. Wer sich aber ans Übertakten wagen möchte, der kann sich hier austoben. Etwa zehn<br />

Prozent über Standard (von 800 auf 880 MHz) sind drin. Unter Normalbetrieb ist der Doppelkühler<br />

zudem angenehm leise und damit muss sich Powercolors Radeon zumindest in dieser<br />

Disziplin nicht vor der Geforce von MSI verstecken. In der Summe sind beide Karten für preisbewusste,<br />

aber dennoch ambitionierte Gamer zu empfehlen.<br />

OH<br />

Die MSI Geforce GTX 760 Twin Frozr Gaming ist flüsterleise<br />

und bietet eine starke Leistung für einen geringen Preis.<br />

Powercolors Radeon HD 7950 PCS+ besitzt ebenfalls einen<br />

leisen Kühler und bietet noch viel Raum zum Übertakten.<br />

Drakonia Black<br />

Hersteller: Sharkoon/ Preis: ca. € 40,-<br />

Ultra Plus ssD (256 GByte)<br />

Hersteller: Sandisk / Preis: ca. € 135,-<br />

Naga Expert MMO Gaming Maus<br />

Hersteller: Razer / Preis: ca. € 200,-<br />

11 Tasten, 8.200 DPI und ein Kaufpreis von nur<br />

knapp 40 Euro, mit diesen Argumenten an der<br />

Hand tritt Sharkoons Drakonia Black gegen die<br />

versammelte Gaming-Maus-Konkurrenz an.<br />

Sharkoons PC-Nager liegt gut in der Hand, zumal<br />

auf der linken und der rechten Seite Gummipr<strong>of</strong>ile<br />

einen rutschfesten Griff ermöglichen,<br />

und das selbst nach längeren wie schweißtreibenden<br />

Online-Partien. Schön ist auch das<br />

Schuppenmuster, dem die Drakonia Black ihren<br />

Namen verdankt. Die Maus ist zwar sehr ergonomisch<br />

gestaltet, aber nur für die rechte Hand.<br />

Linkshänder sollten also Abstand halten. Die<br />

S<strong>of</strong>tware ist leicht verständlich und gestattet eine<br />

indivduelle Konfiguration. Eine LED auf der<br />

linken vorderen Seite zeigt zudem an, auf wieviel<br />

DPI der Sensor derzeit geschaltet ist. OH<br />

Wie, in Eurem Rechner arbeitet immer noch eine<br />

klassische HDD-Festplatte auf Magnetbasis?<br />

Das muss nicht sein, denn selbst größer dimensionierte<br />

SSD-Datenträger sind inzwischen erschwinglich.<br />

So bietet Sandisk für nur 135 Euro<br />

das Modell Ultra Plus an, das netto 238,47 Gigabyte<br />

speichern kann und mit einer Schreibleistung<br />

von knapp 500 Megabyte/s um ein Zehnfaches<br />

schneller ist als normale HDD-Festplatten.<br />

Also perfekt für eine Spielepartition oder<br />

zum Laden des Betriebssystems. Einzig die<br />

Stromaufnahme der Ultra Plus SSD ist mit bis<br />

zu 4,3 Watt etwas hoch geraten. Wenn Euch das<br />

nicht stört, solltet Ihr zugreifen.<br />

OH<br />

Und eine weitere Neuauflage der bekannten<br />

Naga-Serie von Razer. Dieses Modell hört auf<br />

den Beinamen Expert MMO Gaming Maus und<br />

bietet gerade MMORPGlern mit den zwölf Tasten<br />

auf der linken Seite reichlich Auswahl für<br />

die verschiedenen Helden-Fähigkeiten. Sonst<br />

besticht auch dieses Modell mit einer leicht<br />

gummierten Oberfläche und einem rutschfesten<br />

Bereich auf der rechten Seite. Dank der runden<br />

Form schmiegt sich die Naga praktisch in<br />

die rechte Hand, für Linkshänder ist sie jedoch<br />

nicht geeignet. Die Razer-S<strong>of</strong>tware ist jedoch etwas<br />

gewöhnungsbedürftig. Preislich ist dieses<br />

Modell mit einem Kaufpreis von rund 70 Euro<br />

in der gehobenen Mittelklasse der Gaming-Mäuse<br />

angesiedelt.<br />

OH<br />

102


Vergleichstest: Gaming-Headsets<br />

Was auf die Ohren gefällig? Wir vergleichen drei kostengünstige Gaming-Headsets.<br />

Hardware<br />

Echelon Camo eDition<br />

Hersteller: Asus / Preis: ca. € 60,-<br />

Mit einem Kaufpreis von rund 60 Euro ist das<br />

Echelon Camo Edition sicher kein Schnäppchen,<br />

aber trotzdem eines der günstigeren Gaming-Headsets.<br />

Der geringere Preis schlägt sich<br />

aber mitnichten in einer schlechteren Klangqualität<br />

wieder, denn die Akustik und die Aufnahmeleistung<br />

des Headsets sind überraschend<br />

gut. Zwar sind Bässe und Höhen ein Tick zu<br />

hoch, die Sprachwiedergabe leidet jedoch nicht<br />

und Explosionen wummern nur etwas stärker<br />

als von den Sounddesignern beabsichtigt. Beim<br />

Tragekomfort muss man jedoch Abstriche machen.<br />

Zwar ist der Druck, den der Bügel ausübt,<br />

nur moderat, der Kunstlederüberzug der Ohrmuscheln<br />

sorgt jedoch nicht nur an heißen Tagen<br />

für verschwitzte Lauschlappen. Überhaupt<br />

ist derartiges Material alles andere als atmungsaktiv.<br />

Praktisch ist dagegen das ausfahrbare<br />

Mikr<strong>of</strong>on. Will man das Headset nur als<br />

reinen Kopfhörer benutzen, lässt man es einfach<br />

in der rechten Hörmuschel verschwinden,<br />

sodass nur der Mikrokopf noch knapp herauslugt.<br />

In der Summe bietet das Echelon Camo<br />

Edition ein klasse Preis-Leistungs-Verhältnis. OH<br />

G430<br />

Hersteller: Logitech / Preis: ca. € 80,-<br />

Logitech-Headsets erfreuen sich in den letzten<br />

Jahren einer enormen Beliebtheit, schließlich<br />

versteht es der Schweizer Hardware-Hersteller,<br />

ansprechende Designs mit erstklassiger Technik<br />

zu kombinieren. Gelingt dieses Kunststück auch<br />

beim G430? Neben dem reinen Headset liefert<br />

Logitech auch eine USB-Soundkarte mit, die<br />

7.1-Raumklang produziert. In Spielen wie etwa<br />

The Elder Scrolls V: Skyrim kommt dieser Effekt<br />

besonders gut zum Tragen. Für Musikfans ist das<br />

G430 jedoch weniger geeignet, da die Bässe und<br />

Höhen etwas zu stark angehoben wurden und<br />

die Mitten etwas schwach sind. Explosionen in<br />

Spielen klingen dafür umso wuchtiger und hohe<br />

Töne fallen sehr intensiv aus. Der Tragekomfort<br />

ist bei Spielern mit größeren Köpfen recht angenehm,<br />

da die Hörmuscheln nicht nur atmungsaktiv<br />

mit Netzst<strong>of</strong>f bespannt sind, sondern sich<br />

auch noch um bis zu 90° drehen lassen. Bei Menschen<br />

mit kleineren Köpfen übt der Bügel hingegen<br />

etwas zu wenig Druck aus, sodass das Headset<br />

bei schnellen Kopfbewegungen schon mal<br />

verrutschen kann. Insgesamt jedoch ein hochwertiges<br />

Gerät zum fairen Preis.<br />

OH<br />

QH-85<br />

Hersteller: Qpad / Preis: ca. € 90,-<br />

Unser Favorit in diesem Vergleichstest ist das<br />

QH-85 des weniger bekannten Herstellers Qpad.<br />

Dieses Headset besticht mit einem hohen Tragekomfort,<br />

denn die Hörmuscheln sind mit weicher<br />

Polsterung überzogen und der Bügel über<br />

dem Kopf ist kaum spürbar. Das Mikr<strong>of</strong>on lässt<br />

sich zudem abnehmen, sodass man das QH-85<br />

auch zum Musihören und für unterwegs verwenden<br />

kann, denn die Klangqualität genügt<br />

auch Hi-Fi-Ansprüchen. Gamer kommen natürlich<br />

nicht zu kurz, da der Bass Explosionen eindrucksvoll<br />

in Szene setzt. Das Qpad-Headset betont<br />

aber nicht nur den Tieftonbereich, sondern<br />

auch das obere Ende der Frequenzskala. Die Kabelfernbedienung,<br />

die zusätzlich zur Mikro-Stummschaltung<br />

und dem Lautstärkeregler<br />

noch einen Taster mit Wiedergabe/Pause-Funktion<br />

besitzt, wirkt jedoch etwas billig. Auch sind<br />

Außengeräusche gut zu hören, da die Muscheln<br />

nicht ausreichend abschirmen – was bei einem<br />

Headset dieser Preisklasse aber auch nicht zu erwarten<br />

ist. Sonst wirkt das QH-85 wie eine kostengünstige<br />

Light-Version des sehr teuren<br />

Beyerdynamics MMX 300. <br />

OH<br />

VN247H<br />

Hersteller: Asus / Preis: ca. € 160,-<br />

Mit einer Diagonale von 23,6 Zoll und Kosten von nur 160 Euro bietet der Asus<br />

VN247H jede Menge Bildfläche für wenig Geld. Aber auch die Reaktionszeit ist mit nur<br />

2 ms äußerst gering, was gerade bei schnellen Spielen von Vorteil ist. Die Farben wirken<br />

knackig und das Gerät verbraucht nur 21 Watt, was den Geldbeutel langfristig<br />

weniger stark belastet. Das Gehäuse ist zudem sorgfältig verarbeitet. Einzig der<br />

Schwarzwert liegt unterm Durchschnitt, so erzeugt der VN247H bestenfalls ein Dunkelgrau.<br />

Wer damit leben kann, erhält mit dem Asus VN247H ein erstklassiges LCDisplay,<br />

das sowohl in Online-Rollenspielen als auch in Shootern zu überzeugen weiß.OH<br />

103


Endgame<br />

Mediathek<br />

Hier findet Ihr Bücher, Comics, DVDs und Blu-rays, Kinostarts, Hörbücher und Musik-CDs.<br />

Kino<br />

The <strong>World</strong>’s End<br />

Genre: Komödie, Sci-Fi | Laufzeit: 109 Minuten | Kinostart: 12. 9.<br />

Fünf Jugendfreunde treffen sich nach 20 Jahren erneut,<br />

um in ihrer Heimatstadt eine (insbesondere für<br />

die Leber) anspruchsvolle Kneipentour zu wiederholen.<br />

Zwölf Bars und zwölf halbe Bier für jeden – logisch,<br />

dass der erste Versuch misslang, irgendeiner schwächelt<br />

immer! Gary (Simon Pegg), Oliver (Martin Freeman),<br />

Andrew (Nick Frost), Peter (Eddie Marsan) und<br />

Steven (Paddy Considine) sind diesmal fest entschlossen,<br />

die Herausforderung zu meistern. Das lustige<br />

Quintett merkt aber schnell, dass die ehemals engen<br />

Die Kneipentour der fünf Freunde<br />

beginnt ganz wie geplant.<br />

Freundschaftsbande in den letzten 20 Jahren deutliche<br />

Risse bekommen haben. Außerdem benimmt sich<br />

die Bevölkerung des Orts merkwürdig, irgendetwas<br />

stimmt nicht. Die Einwohner wollen unbedingt verhindern,<br />

dass es die fünf Freunde bis zur letzten Bar<br />

auf der Liste schaffen, dem „<strong>World</strong>’s End“.<br />

The <strong>World</strong>’s End ist nach Shaun <strong>of</strong> the Dead und<br />

Hot Fuzz der dritte und letzte Teil der „Blood and Ice<br />

Cream“-Trilogie von Edgar Wright. Der Genremix aus<br />

Komödie und Science-Fiction, abgerundet mit sehr<br />

viel Action, funktioniert perfekt. Im Kino sorgt der<br />

großartige Angriff auf die Lachmuskeln mitunter dafür,<br />

dass man manche Gags wegen des Gelächters im<br />

Saal verpasst. www.theworldsendmovie.co.uk<br />

Comic<br />

Before Watchmen:<br />

Minutemen<br />

Autor: Azzarello, Jones | Preis: ca. € 17,-<br />

Dieses Prequel zu Alan Moores<br />

Kultklassiker Watchmen bietet<br />

auf 176 Seiten alle sechs Teile der<br />

Miniserie Minutemen, dazu gehören<br />

Hooded Justice, Nite Owl,<br />

Sally Jupiter usw. in einem Band<br />

– ein stimmungsvoll-düsterer Comic<br />

der Extraklasse. Ähnliche<br />

Sammelbände gibt’s auch zu Rorschach,<br />

Nite Owl und dem Comedian.<br />

Wertung: 8/10<br />

DVD/Blu-ray<br />

Sons <strong>of</strong> Anarchy<br />

Genre: Action, Gangster, Drama | Laufzeit: 540 Minuten |<br />

Preis: DVD ca. € 29,- | Preis: Blu-ray ca. € 34,-<br />

Im Mittelpunkt der TV-Serie steht die namensgebende<br />

Bikergang in dem kalifornischen Städtchen<br />

Charming. Eine Gruppe Neonazis unter<br />

Ethan Zobelle will die Sons <strong>of</strong> Anarchy zerschlagen.<br />

Zu diesem Zweck schrecken sie auch nicht<br />

davor zurück, rivalisierende Biker – die mexikanischen<br />

Mayans – mit Waffen zu versorgen. Parallel<br />

dazu streiten sich President Clay und sein Ziehsohn Jax über die<br />

Strategie und Ausrichtung des Motorclubs.<br />

Waffen- und Drogenhandel, Körperverletzung, Schutzgelderpressung<br />

und Vergewaltigung sind in der spannenden TV-Serie für Erwachsene an<br />

der Tagesordnung. Die zweite Staffel ist erst im Juli auf DVD erschienen,<br />

obwohl auf Kabeleins bereits im Frühling die dritte Staffel lief und in den<br />

USA bald die sechste Staffel beginnt. Wertung: 9/10<br />

DVD/Blu-ray<br />

Rubinrot<br />

Genre: Fantasy, Abenteuer | Laufzeit: 122 Minuten | Preis:<br />

DVD ca. € 15,- | Preis: Blu-ray ca. € 15,-<br />

Die Familie der sechzehnjährigen Gwendolyn<br />

hütet ein Geheimnis: Alle paar Jahrzehnte wird<br />

ein Mitglied mit einem Zeitreise-Gen geboren.<br />

Das hat angeblich Gwens Cousine Charlotte,<br />

doch eines Tages verschwindet Gwen plötzlich<br />

und reist für einige Minuten unkontrolliert<br />

rund hundert Jahre in die Vergangenheit und<br />

wieder zurück. Seitdem muss sie sich mit Charlottes arrogantem Freund<br />

Gideon abgeben, dem männlichen Träger des Zeitreise-Gens, und das<br />

Mysterium der Zeitreisenden herausfinden.<br />

Rubinrot ist der akzeptable Auftakt der Trilogie, die vom Drehbuch<br />

her spannenderen Teile Saphirblau und Smaragdgrün sollen nächstes<br />

Jahr oder später folgen. Die gute Mischung aus Mystery, Abenteuer, Action<br />

und Humor dürfte Twilight-Fans begeistern. Wertung: 6/10<br />

104


Endgame<br />

Roman<br />

Frau Hölle<br />

Autor: Luci van Org | Preis: ca. € 13,-<br />

In einem Bezirk Berlins kommt es<br />

zu seltsamen Todesfällen und es<br />

werden immer mehr! Was steckt<br />

dahinter? Das interessiert auch einige<br />

nordische Götter, die sich dort<br />

inkognito niedergelassen haben.<br />

Hel beispielsweise betreibt einen<br />

Friseursalon, Odin eine Kneipe und<br />

Thor verdient als Steinmetz seine<br />

Brötchen. Langsam verdichten sich<br />

jedenfalls die Anzeichen, dass Ragnarök<br />

vor der Tür steht.<br />

Eigentlich geht es gar nicht um Fantasy, Götter und Dämonen, sondern<br />

um die Tücken des Lebens und inwieweit die soziale Komponente in<br />

einer modernen Großstadt auf der Strecke bleibt. Die Gesellschaft, der<br />

Umgang miteinander und die Gleichgültigkeit gegenüber den Mitmenschen<br />

stehen im Mittelpunkt. Und zufällig, ja wirklich nur zufällig dienen<br />

die alten nordischen Götter als Hauptfiguren. Verpackt in der spannenden<br />

Fantasy-Geschichte findet sich eine bissige und sehr witzig geschriebene<br />

Satire voller Sozialkritik. Der betrogene und gedemütigte<br />

Bestattungsunternehmer bekommt da ebenso sein Fett weg wie die verklemmt-keusche,<br />

fanatische Christin oder die Mutter eines überaktiven<br />

und total vernachlässigten Kindes, das im ganzen Viertel nur als ADHS-<br />

Spacko bekannt ist. Lesespaß bietet aber nicht nur die teilweise doch<br />

sehr abgedrehte und bizarre Handlung, sondern vor allem der großartige<br />

Stil. Wertung: 9/10<br />

DVD/Blu-ray<br />

Spartacus:<br />

Vengeance<br />

Genre: Action, Abenteuer | Laufzeit: 536<br />

Minuten | Preis: DVD ca. € 36,- | Preis: Bluray<br />

ca. € 40,-<br />

Am Ende von Staffel 1 flieht Spartacus<br />

mit anderen Gladiatoren<br />

und Sklaven aus Capua und sie<br />

werden von Prätor Claudius Glaber<br />

verfolgt und gestellt.<br />

Sex und Gewalt dominieren<br />

auch die zweite Staffel, die jetzt<br />

endlich auf DVD und Blu-ray verfügbar<br />

ist. Viel Action, viel<br />

S<strong>of</strong>tporno und eine Spur Drama<br />

– macht Spaß! Wertung: 7/10<br />

DVD/Blu-ray<br />

After Earth<br />

Genre: Action, Abenteuer, Sci-Fi | Laufzeit:<br />

100 Minuten | Preis: DVD ca. € 15,- | Preis:<br />

Blu-ray ca. € 18,-<br />

Die Erde gilt als unbewohnbar,<br />

die Menschheit treibt durchs All.<br />

Durch einen Unfall stürzt Cypher<br />

(Will Smith) mit seinem Sohn Kitai<br />

(Jaden Smith) auf die Erde,<br />

auf der extrem gefährliche Kreaturen<br />

hausen …<br />

Ja, hier gibt es etwas Sci-Fi<br />

und Action, aber im Mittelpunkt<br />

stehen zahlreiche Dialoge und<br />

ein gewöhnlicher und damit<br />

weitgehend langweiliger Vater-Sohn-Konflikt.Wertung:<br />

5/10<br />

Musik<br />

Melt yourself<br />

down<br />

Interpret: Melt Yourself Down | Genre: Jazz,<br />

Funk | Preis: ca. € 17,-<br />

Das Albumdebüt der britischen<br />

Klangkünstler um Pete Wareham<br />

entführt Euch auf eine gut 35 Minuten<br />

lange musikalische Weltreise.<br />

Orientalische, afrikanische und<br />

Latingrooves erschaffen ein wahrlich<br />

abenteuerliches Gesamtwerk,<br />

das einem so schnell nicht langweilig<br />

wird. Darauf kann man beschwingt<br />

tanzen oder – bei einem<br />

Cocktail – eine heiße Sommernacht<br />

genießen. Wertung: 8/10<br />

Musik<br />

Deceiver <strong>of</strong> the<br />

Gods<br />

Interpret: Amon Amarth | Genre: Melodic<br />

Death Metal | Preis: ca. € 16,-<br />

Auch in ihrem neunten Studioalbum<br />

– einer Doppel-CD – bleiben<br />

die fünf Schweden ihrem Stil<br />

treu: Der tief röchelnde Gesang<br />

in Moll verschmilzt mit komplexen<br />

Riffs zu einer bedrohlichen<br />

Klangwelle, die alles mit sich<br />

reißt. Stilistische Variationen finden<br />

sich auf der zweiten CD, die<br />

Einflüsse von Judas Priest, Black<br />

Sabbath, Motörhead und AC/DC<br />

aufweist. Wertung: 7/10<br />

Kino<br />

R.E.D. 2<br />

Genre: Action, Komödie | Laufzeit: 116 Minuten | Kinostart: 12. September<br />

Der ehemalige CIA-Agent Frank Moses (Bruce Willis) führt mit seiner<br />

Freundin Sarah (Mary-Louise Parker) ein normales Leben, bis sein paranoider<br />

Freund Marvin (John Malkovich) ihn darauf hinweist, dass sie<br />

beobachtet werden. Die Ereignisse überschlagen sich: Auf der Flucht<br />

teilt Victoria (Helen Mirren) Frank in einem Telefonat mit, dass sie vom<br />

MI6 beauftragt wurde, ihn zu töten.<br />

Noch mehr Stars als im ersten Teil – Anthony Hopkins, Catherine<br />

Zeta-Jones und weitere – sorgen für beste Schauspielkunst. Ein herrlich<br />

überzogenes Action-Spektakel! www.red-themovie.com<br />

105


Endgame<br />

Brettspiel<br />

Junta<br />

Genre: Strategie, Diplomatie | Spieler: 2-7 | Spieldauer: 2-4 Stunden und<br />

mehr | Preis: ca. € 30,-<br />

Diesen Klassiker sollte jeder Brettspielliebhaber mit gefestigtem Charakter<br />

in seinem Schrank stehen haben. Zum Inhalt: Alle Mitspieler<br />

schlüpfen in die Rolle von Regierungsmitgliedern einer Banenrepublik.<br />

Ziel ist es, möglichst viele Entwicklungshilfegelder zu veruntreuen<br />

und diese auf einem Schweizer Konto anzuhäufen. Natürlich traut keiner<br />

dem anderen und so sind Betrug, Putschversuche, Paranoia und<br />

fiese Intrigen an der Tagesordnung! Durch die Regeln werden Streits<br />

und Konflikte forciert. Ein Heidenspaß für all jene, die Realität und<br />

Spiel klar auseinanderhalten können. Richtig gut spielt sich Junta erst<br />

ab fünf Spielern, zwei sind eindeutig zu wenig! Wertung: 9/10<br />

Roman<br />

Chroniken der<br />

Unterwelt:<br />

City <strong>of</strong> Lost Souls<br />

Autor: Cassandra Clare | Preis: ca. € 20,-<br />

Hörbuch<br />

Am Abgrund<br />

Autor: Wolfgang Hohlbein | Laufzeit: 8<br />

Stunden 7 Minuten | Preis: ca. € 10,-<br />

Transsylvanien im 15. Jahrhundert:<br />

Die Inquisition zerstört ein ganzes<br />

Dorf. Der Angriff galt dem Schwertkämpfer<br />

Andrej, der Frederic, den<br />

einzigen Überlebenden, auf eine<br />

gefährliche Reise mitnimmt. Doch<br />

wie kommt es, dass Andrej schwerste<br />

Verletzungen überlebt und warum<br />

jagt ihn die Inquisition?<br />

Geschickt vermischt Hohlbein<br />

fantastische und historische Elemente.<br />

Guter Auftakt einer umfangreichen<br />

Serie. Wertung: 7/10<br />

Hörbuch<br />

Im Bann des<br />

Drachen<br />

Autor: Thea Harrison | Laufzeit: 13<br />

Stunden 20 Minuten | Preis: ca. € 10,-<br />

Pia Giovanni ist halb Mensch,<br />

halb Werwesen und führte bislang<br />

ein unauffälliges Leben. Bis<br />

sie den folgenschweren Fehler<br />

begeht, etwas aus dem Hort eines<br />

mächtigen Werdrachen zu<br />

stehlen.<br />

Die leicht piepsige Stimme<br />

der Sprecherin stört das Flair des<br />

spannenden Abenteuers etwas,<br />

ist für dieses Stück Romantic-Fantasy<br />

aber tragbar. Wertung: 8/10<br />

Simon, Clary und Jace haben die<br />

Mutter aller Dämonen, Lilith, besiegt.<br />

Allerdings erst, nachdem sie<br />

Sebastian, den bösen Halbbruder<br />

von Jace wieder zum Leben erweckt<br />

hat. Sebastian und Jace verschwinden<br />

unauffindbar. Als beide Tage<br />

später wieder auftauchen, kommt es<br />

zum Kampf – und Jace steht auf Sebastians<br />

Seite! Als Sebastian leicht<br />

verwundet wird, leidet Jace an den gleichen Verletzungen. Wie sollen die<br />

Schattenjäger ihren Feind bezwingen, wenn sie dabei gleichzeitig ihren<br />

besessenen Freund töten? Während Clary sich dem Duo anschließt, um<br />

Jace irgendwie zu helfen, setzen Alec, Simon und ihre Freunde alles daran,<br />

einen Weg zu finden, den bösartigen Zauber zu brechen, Jace zu befreien<br />

und Sebastian zu bezwingen.<br />

Mit den Chroniken der Unterwelt gehört Cassandra Clare zu den beliebtesten<br />

Fantasy-Autoren. Ab 29. August läuft gar die Verfilmung des<br />

ersten Teils in den Kinos an. Der fünfte Roman der Serie setzt die packende<br />

Geschichte würdig fort. Allerdings sollte man unbedingt die erste Trilogie<br />

gelesen haben, denn nur dort werden viele der Charaktere und die<br />

mystische Welt auch ausführlich und nachvollziehbar beschrieben. Kenner<br />

der Serie freuen sich auf viel Action und Drama. Wertung: 7/10<br />

Kino<br />

Ender’s Game – Das groSSe Spiel<br />

Genre: Action, Abenteuer, Sci-Fi | Laufzeit: n.n.b. | Kinostart: 31. Oktober<br />

In einer nicht allzu fernen Zukunft greifen Aliens die Erde an. Dank des<br />

legendären Strategen Mazer Rackham (Ben Kingsley) konnten die ersten<br />

Attacken noch abgewehrt werden. Um für die nächste Offensive der Außerirdischen<br />

gewappnet zu sein, trainiert eine Abteilung des Militärs<br />

unter Colonel Graff (Harrison Ford) die brillantesten Kinder zu herausragenden<br />

Soldaten. Dazu gehört auch der schüchterne, aber sehr clevere<br />

Junge Ender Wiggin (Asa Butterfield), der selbst unfassbar schwierige<br />

Kriegssimulationen meistert. Nach seiner Beförderung zur Offiziersschule<br />

bildet ihn Mazer Rackham weiter aus. Ender muss seine Kindheit<br />

opfern und lernen zu töten, um in einer Entscheidungsschlacht die gesamte<br />

Menschheit vor den Aliens zu retten.<br />

Die Verfilmung des Romans Das große Spiel von Orson Scott Card<br />

bietet bestes Sci-Fi-Kino. Neben cooler Action steht die Entwicklung von<br />

Enders Charakter im Mittelpunkt.<br />

www.if-sentinel.com<br />

106


Endgame<br />

Egal wie groß die Gefahr auch sein<br />

mag, Riddick bleibt immer cool.<br />

Kino<br />

Riddick: Dead man stalking<br />

Genre: Action, Sci-Fi, Thriller | Laufzeit: 119 Minuten | Kinostart: 19. September<br />

Verraten und betrogen findet sich der gefürchtete Krieger Riddick (Vin<br />

Diesel) allein auf einem Wüstenplaneten wieder. Nur auf den ersten Blick<br />

ist die Ödnis verlassen, sehr gefährliche Aliens trachten ihm nach dem Leben.<br />

Riddick sieht keinen anderen Ausweg: Um zu entkommen, muss er<br />

ein Notsignal aktivieren, obwohl er ein gesuchter Verbrecher ist. Prompt<br />

landen zwei Raumschiffe voller Kopfgeldjäger und Söldner, um sich Riddick<br />

zu schnappen. Aber so leicht lässt sich der erfahrene Kämpfer nicht<br />

fangen, im Gegenteil! Hier wird schnell der Jäger zum Gejagten. Dabei<br />

bleibt nicht viel Zeit, denn ein Sturm zieht auf, den keiner überleben kann.<br />

Dead Man Stalking spielt direkt nach Pitch Black – Planet der Finsternis<br />

und Riddick – Chroniken eines Kriegers. Als Anfüher der Necromonger<br />

wird Riddick von diesen verraten. Bei einem geschätzten Budget von nur<br />

knapp 40 Millionen US Dollar darf man nicht mit der hochkarätigsten Besetzung<br />

oder den besten computergenerierten Effekten rechnen. Neben<br />

Vin Diesel legen sich unter anderem Karl Urban, Katee Sackh<strong>of</strong>f, Nolan<br />

Gerard Funk und Jordi Mollà ins Zeug – allesamt bekannte Gesichter, die<br />

aber bislang hauptsächlich in kleineren Nebenrollen glänzten. Dennoch<br />

ist Riddick: Dead Man Stalking aufwendiger als die anderen beiden Kin<strong>of</strong>ilme<br />

der Serie. Dank des gleichen Regisseurs und Drehbuchautors kann<br />

man davon ausgehen, dass sich der neue Riddick-Streifen sehr eng an den<br />

Vorgängern orientiert. In nur drei Monaten hatte Regisseur David Twohy<br />

den kompletten Film im Kasten.<br />

www.riddickmovie.com<br />

Roman<br />

Die Runenträgerin<br />

Autor: Sabrina Ruddeck | Preis: je ca. € 15,-<br />

Zwei Teenager aus Deutschland verschlägt es in eine<br />

andere Welt, die von Magiern beherrscht wird.<br />

Wenn die beiden Mädchen ein altes Buch finden,<br />

können sie eventuell zurück nach Hause. Doch die<br />

ganze Zeit werden sie von mächtigen, unsterblichen<br />

Wesen verfolgt, die den Menschen ihre Seele stehlen.<br />

Der Fantasy-Roman liegt voll im Trend: Das mystische Abenteuer<br />

schickt die Hauptfiguren auf eine Achterbahnfahrt voller überraschender<br />

Wendungen. Ständig schwebt eine von beiden in Lebensgefahr, heftige<br />

Kämpfe sind an der Tagesordnung, Zeit zum Verschnaufen bleibt keine,<br />

auch für den Leser nicht. Die Story an sich ist gut, aber so überladen, dass<br />

sich kein richtiger Spannungsbogen bildet. Zudem schildert die Autorin die<br />

Ereignisse zu hastig, Details bleiben auf der Strecke. Die Beschreibungen<br />

von Umgebungen und Charakteren sind völlig unzureichend. Zudem<br />

strotzt das Werk vor Grammatik- und Rechtschreibfehlern. Wertung: 2/10<br />

Kino<br />

Demnächst im Kino<br />

Von August bis Oktober kommen noch viele weitere gute Filme ins Kino,<br />

die wir nicht alle einzeln vorstellen können. Hier die Top-10 des Rests:<br />

Film<br />

Kinostart<br />

1. Jurassic Park 3D 5. September<br />

2. R.I.P.D. 29. August<br />

3. Gravity 3. Oktober<br />

4. Insidious 2 17. Oktober<br />

5. Chroniken der Unterwelt – City <strong>of</strong> Bones 29. August<br />

6. The Butler 10. Oktober<br />

7. Prisoners 26. September<br />

8. Lost Place 19. September<br />

9. Upside Down 22. August<br />

10. Michael Kohlhaas 12. September<br />

107


uffed.de<br />

Community<br />

Neues aus der <strong>buffed</strong>-Community findet Ihr auf den folgenden Seiten! Außerdem gibt’s<br />

Neuigkeiten zu Aktionen auf <strong>buffed</strong>.de!<br />

Maria zu Gast in China<br />

<strong>buffed</strong>-Redakteurin Maria Beyer war in Suzhou<br />

zu Besuch bei Snail Game, dem Entwickler von<br />

Bounty Bay Online, Castle <strong>of</strong> Heroes und Age <strong>of</strong><br />

Wulin. Letzteres möchte man europäischen Gamern<br />

mit Sandbox-Gameplay und fernöstlichem<br />

Setting schmackhaft machen. Was genau<br />

macht Age <strong>of</strong> Wulin denn anders als andere Onlinespiele?<br />

Welche Spielerzahlen und welche finanzielle<br />

Entwicklung erh<strong>of</strong>ft man sich bei<br />

Snail Game auf dem europäischen Markt? Diese<br />

und andere spannende Fragen brannten Maria<br />

und einer Gruppe aus französischen, polnischen<br />

und deutschen Journalisten unter den<br />

Nägeln. Dann folgte die Überraschung in Form<br />

von vorab formulierten und ausgedruckten Fragen,<br />

die jedem Diskussionsteilnehmer, der eine<br />

Frage vortragen sollte, in die Hand gedrückt<br />

wurden. Mr. Shi, CEO von Snail Game, las auf jede<br />

Frage eine ebenfalls vorab ausgedruckte Antwort<br />

vor. Was Maria sonst noch erlebt hat und<br />

was passierte, als ein Journalist nicht die für ihn<br />

ausgedachte Frage gestellt hat, erfahrt Ihr im<br />

Artikel auf:<br />

<strong>buffed</strong>.de/Spielemarkt-Thema-117280/<br />

Specials/Als-Gaming-Journalist-in-<br />

China-1078182/<br />

108


uffed.de<br />

Umfrage zu <strong>World</strong> OF Warcraft<br />

Kauft Ihr einen der tRanSMOG-Helme?<br />

Für <strong>World</strong> <strong>of</strong> Warcraft kündigte Blizzard kürzlich eine Erweiterung des Haustier-Shops an. Spaß-Gegenstände und erste<br />

Transmogrifikations-Items sollen eingeführt werden. Zumindest die Helme sind jetzt zu haben – für stolze 12 Euro pro<br />

Stück. Wir wollten darum von Euch wissen: Kauft Ihr einen der Transmog-Helme?<br />

Gerade mal vier Prozent von knapp 4.000 Teilnehmern schlagen zu und kaufen einen Helm, weitere elf Prozent sind unschlüssig<br />

oder haben schlicht kein Interesse am Thema. Die überwältigende Mehrheit ist klar gegen Mogging-Helme für<br />

echtes Geld. Knapp vier Prozent gefallen die Helme nicht, rund 28 Prozent finden sie entschieden zu teuer, knapp 15 Prozent<br />

aller Teilnehmer gibt grundsätzlich kein Geld für Transmogrifikation aus und ganze 38 Prozent aller Befragten boykottieren<br />

den Zusatzkauf von Gegenständen komplett.<br />

4%<br />

Ja, ich werde<br />

zugreifen<br />

3%<br />

Ich bin noch<br />

unschlüssig<br />

4%<br />

Nein, die Helme<br />

gefallen mir alle<br />

nicht<br />

NEUES aus FOruM.BUFFED.DE<br />

28%<br />

Nein, 12 Euro ist mir<br />

deutlich zu teuer<br />

8%<br />

Interessiert mich nicht<br />

39%<br />

Nein, ich boykottiere den Zusatzkauf<br />

von Items grundsätzlich<br />

15%<br />

Nein, ich gebe kein Geld<br />

für Transmog-Klamotten<br />

aus<br />

Sitzen in MMORPGs?<br />

In Goldhain gemütlich mit ein paar Kumpels in der Taverne vorm Lagerfeuer sitzen – gehörte in<br />

WoW von Anfang an irgendwie dazu. In Ragnarok Online verbrachte man wohl mehr als die Hälfte<br />

seiner Spielzeit mit Sitzen. Doch in neueren Onlinespielen wird dieses Feature immer seltener. In<br />

Guild Wars 2 parken nur noch NPCs ihre Hinterteile auf Sitzgelegenheiten, Spieler stehen sich die<br />

Beine in den Bauch, Spielertreffen werden zur Stehparty. Dabei tragen doch gerade solche Details<br />

zur Atmosphäre und zum Rollenspiel bei. Oder ist so was heute einfach nicht mehr wichtig? Immerhin<br />

– wer rumsitzt, erhält keine Erfahrungspunkte und rettet auch nicht die Welt. Was denkt Ihr?<br />

Diskutiert mit! forum.<strong>buffed</strong>.de/index.php/topic/204529-sitzen-in-mmorpgs<br />

Kolummne<br />

Katzenjammer<br />

Harte zEiten mit<br />

der Pornosperre<br />

Den Jügen würgen. Captain<br />

Picard zum Weinen bringen.<br />

Die Fleischwurst<br />

polieren. Dem Einhorn<br />

auf den Sack gehen. Liebe an<br />

und für sich. Vor Beginn des Internetzeitalters<br />

war es gar nicht so leicht,<br />

hierfür die passende Inspiration zu finden.<br />

Mal ehrlich: Würdet Ihr heutzutage noch in eine<br />

Videothek gehen und ernsthaft Harry Potter<br />

und die Kammer des Schleckens verlangen?<br />

Pupsmuckl und Meister Leder? Trommelfeuer<br />

aus der Sackkanone? Monstergurken<br />

überfallen die Schweiz? Eben – ich auch nicht.<br />

Oder doch? Ich wohne in England und dort<br />

kämpft unser Premierminister gerade nach<br />

Kräften für eine Pornosperre im Internet.<br />

Scheiß auf die kaputte Wirtschaft, Überschwemmungen<br />

und Terrorismus! Solange es<br />

online noch irgendwo Titten gibt, haben wir<br />

wahrlich wichtigere Probleme auf der Insel!<br />

Okay, ganz so schlimm wird es vielleicht gar<br />

nicht werden. Es ist angedacht, dass man sich<br />

bei seinem Internetanbieter für Pornografie<br />

anmelden und freischalten lassen kann. Toller<br />

Gedanke, so im Zusammenhang mit dem<br />

Überwachungsskandal. Vielleicht lande ich<br />

dann bei der NSA in einer Datenbank voller<br />

Wich … tigtuer. Hust! Immerhin bleiben mir<br />

meine Skyrim-Mods für Erwachsene. Und Age<br />

<strong>of</strong> Conan. Obwohl … die Polygon-Fleischtüten<br />

im virtuellen Hyborien sind ja auch online<br />

und irgendwie Porno. Wird das Spiel dann gesperrt<br />

oder nur zensiert? Oder hält mir David<br />

Cameron beim Zocken die Hände vors Gesicht?<br />

Oder vielleicht gehen Brüste in Games<br />

ja als Kunst durch? Apropos Kunst: Darf ich<br />

mir online Gemälde und Zeichnungen von<br />

nackten Frauen anschauen, wenn die Sperre<br />

kommt? Werden dann aus Pornoseiten virtuelle<br />

Kunstgalerien? „Suche gleichgesinnte<br />

Kunstkenner für Vernissage in Nottingham!“<br />

Dann lasse ich den Spielejournalismus hinter<br />

mir und werde Kunstkritiker! Und so lustig<br />

das vielleicht klingen mag: Falls die Sperre in<br />

Kraft tritt, werden Politiker genau diese Themen<br />

ernsthaft diskutieren müssen. Gar nicht<br />

so einfach, das alles zu regulieren. Das Internet<br />

ist halt auch im Vereinigten Königreich<br />

Neuland.<br />

Sascha „Berserkerkitten“ Penzhorn ist langjähriger <strong>buffed</strong>-Autor.<br />

In seiner Kolumne „Katzenjammer“ thematisiert<br />

er unterschiedliche Themen aus der Welt der Online-Spiele<br />

und MMORPGs. Und zieht dabei auch gerne<br />

bewusst ordentlich vom Leder und polarisiert, was das<br />

Zeug hält. Ihr seid anderer Meinung oder wollt ihm beipflichten?<br />

Schreibt Eure Meinung an berserkerkitten@<br />

<strong>buffed</strong>.de, Stichwort: „Katzenjammer“ oder nutzt einfach<br />

unser Forum unter forum.<strong>buffed</strong>.de!<br />

109


uffed.de<br />

Vom Panzer überrollt!<br />

Modellpanzer: Maßstab 1:6 | Hersteller: www.bigtank.de<br />

Unschönes Erwachen: Ein Modellpanzer vom Typ Panther im<br />

Maßstab 1:6 nähert sich seinem überraschten Opfer …<br />

BUFFED larP & COSPLAY<br />

ChallENGE<br />

Einsendungen an berserkerkitten@<strong>buffed</strong>.de<br />

Ihr seid Live-Rollenspieler oder Cosplayer und<br />

habt Bock auf einen lebenslangen <strong>buffed</strong>.de-<br />

Premium-Zugang? Schmeißt Euch in Schale,<br />

verkleidet Euch als Euer Lieblingscharakter und<br />

schickt uns Eure coolsten Fotos! Die besten Einsendungen<br />

werden belohnt und im nächsten<br />

Heft abgebildet. Ob Ihr einen Charakter aus einem<br />

Film, Spiel oder Anime darstellt oder lieber<br />

Euer persönliches LARP-Alter-Ego, bleibt Euch<br />

überlassen. Am Ende gewinnen die coolsten<br />

und originellsten Kostüme. Schickt Eure Einsendungen<br />

an berserkerkitten@<strong>buffed</strong>.de<br />

Shoutbox-Log<br />

Der Motor heult auf, die Ketten des Stahlungetüms erklimmen<br />

scheinbar mühelos das laut schreiende Hindernis.<br />

Auch wenn es sich nur um ein mittelgroßes Modell handelt,<br />

es besteht größtenteils aus Metall und wiegt rund 50kg.<br />

Bascho<br />

Classic WoW war super, einfach geil! Das<br />

war noch eine Gemeinschaft!<br />

Bascho<br />

Na ja. Bis jetzt ist nur WoW und Aion so<br />

schlimm mit den Spielern, die anderen<br />

MMOs gehen noch.<br />

Derulu<br />

Auch nur so lange, wie man auf den anderen<br />

angewiesen und der nicht im Weg war<br />

… Ansonsten kommt, wie auf der ganzen<br />

Welt, der Ellbogen durch und jeder ist sich<br />

selbst der Nächste. Mitspieler gelten da<br />

eher als Hindernis.<br />

Ogil<br />

Damals ging es halt nicht so sehr um Erfolg<br />

und Leistung, sondern vor allem um Spaß.<br />

Mandalore: „<strong>World</strong> OF <strong>Tanks</strong>: Jagdtiger“<br />

Pr<strong>of</strong>il von Mandalore: http://my.<strong>buffed</strong>.de/user/78857<br />

Minsk, 2. August 2013: Auf der „15 Jahre Wargaming“-Party<br />

gab es zahlreiche Attraktionen.<br />

Eine davon waren die historischen Panzermodelle<br />

der Modellbauer von bigtank.ru – dabei<br />

waren u. a. Panther, Tiger und ISU-152.<br />

Im Maßstab von 1:4 bis 1:8 erreichen die Kettenfahrzeuge<br />

locker Schrittgeschwindigkeit<br />

und erklimmen auch problemlos Hindernisse.<br />

Kleine Lautsprecher sorgen für einen realistischen<br />

Motorensound, denn fast alle dieser<br />

<strong>Tanks</strong> werden von leisen Elektromotoren angetrieben.<br />

Der Turm ist voll um 360° schwenkbar.<br />

Und ja, die Kanone funktioniert! Der ferngesteuerte<br />

Panzer kann Farbkugeln wie beim<br />

Paintball verschießen. Einer richtigen Panzerschlacht<br />

steht also nichts im Weg. Je nach Größe<br />

und Ausstattung kostet so ein in Handarbeit<br />

produziertes Modell zwischen 1.550 und<br />

10.000 Euro pro Stück.<br />

Ich spiele jetzt schon etwas länger und es macht<br />

wieder richtig Spaß. Es gibt jetzt mittlerweile so<br />

viele neue Karten, die ich aus der Beta nicht kannte.<br />

Und selbst die bekannten sind geändert worden,<br />

sowohl vom Design an manchen Stellen als<br />

auch die Spawnpunkte. Letztere sind jetzt dynamisch,<br />

so kann man an mehreren Punkten starten<br />

und hat unterschiedliche Ziele. Ich bin mit dem<br />

Panzer IV S noch dabei, die Mannschaft zu trainieren<br />

und habe eine Siegstatistik von 50 Prozent. Das klingt jetzt nicht so toll, aber für einen Premiumpanzer<br />

und, was noch wichtiger ist, einen relativen Anfänger an der Tastatur könnte es schlechter<br />

sein. In 1-vs.-1-Testspielen schneide ich meist deutlich besser ab.<br />

Gestern habe ich mir vom Restgold noch eine Premium-Artillerie gekauft, heute dann noch den<br />

Jagdtiger. Es wird leider ziemlich viel und vor allem ungerechtfertigt beleidigt und reportet. Beispiel:<br />

Ich stehe mit dem Panzer IV auf einem Hügel in den Büschen als Sniper. Das ist der beste Verwendungszweck<br />

und gleichzeitig die einzige Möglichkeit zu überleben, wenn man in einem Spiel<br />

ziemlich weit unten in der Reihe ist. Und wenn man dann zwei bis drei Kills landet und weiter vorne<br />

steht ein Heavy, wird man s<strong>of</strong>ort als Camper beschimpft. Entweder haben die das Spielprinzip<br />

nicht verstanden oder sind neidisch. Hold the Line!<br />

110


uffed.de<br />

Buffed-ShOW-Highlight<br />

Age <strong>of</strong> Wulin (Nr. 355)<br />

Zum Beta-Start von Age <strong>of</strong> Wulin erkunden wir<br />

das Startgebiet und testen die Berufe an.<br />

In WoW bestehen wir die Feuerprobe aus<br />

Patch 5.4. In der weit, weit entfernten<br />

SWTOR-Galaxis betätigen wir uns als Kopfgeldjäger.<br />

Schließlich sprechen wir mit Rift-Entwickler<br />

Simon Ffinch über die zweite Erweiterung.<br />

Alle <strong>buffed</strong>Shows findet Ihr unter:<br />

www.<strong>buffed</strong>.de/<strong>buffed</strong>show<br />

„Zam Wars!“<br />

Zum Auftakt unserer Reihe der Scham und<br />

Schande beginne ich mit mir. Ich bin immer<br />

noch der Überzeugung, dass eine Sonneneruption,<br />

die mich geblendet hat, schuld war.<br />

Zum Vergehen: Bei einem technischen Update<br />

unseres Klassentreffen-Bereichs verschwanden<br />

durch mysteriöse Umstände alle Einträge<br />

zur Klasse des Paladins. Was sogar beweist,<br />

dass vor Bugs nicht mal eine Angstblase<br />

schützt.<br />

Social<br />

<strong>buffed</strong> folgen und exklusive Neuigkeiten erfahren:<br />

buFFEDCast 362 Live!<br />

Erstmals in der Geschichte von <strong>buffed</strong>.de haben wir unseren Podcast live via Teamspeak aufgenommen!<br />

Mit dabei waren aber nicht nur das <strong>buffed</strong>-Team, sondern auch User von <strong>buffed</strong>.de. Wir begrüßten<br />

zudem drei Special Guests: Community Manager Norman Krüger (für Neverwinter), PR<br />

Manager Rico Nemetz (für <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Tanks</strong> und <strong>World</strong> <strong>of</strong> Warplanes) und Media Manager Florian<br />

Emmerich (für Dragon’s Prophet) aka FloZwo! In unserer Nerd-Talkrunde stellten User erstmals Fragen<br />

an das Team und unsere Gäste. Hört rein und teilt uns mit, wie Euch diese Ausführung des<br />

Casts gefallen hat! Sollen wir den Cast in Zukunft immer live führen? Wollt Ihr selbst einmal dabei<br />

sein und uns Eure Fragen live stellen und beantwortet bekommen? Ein anständiges Headset und<br />

Teamspeak 3 genügen!<br />

http://www.<strong>buffed</strong>.de/<strong>buffed</strong>castlive1/<br />

FacebOOK<br />

www.facebook.com/<strong>buffed</strong><br />

Google+<br />

www.google.de/+<strong>buffed</strong><br />

Twitter<br />

www.twitter.com/<strong>buffed</strong>de<br />

YouTube<br />

www.youtube.com/<strong>buffed</strong>Team<br />

Teamseite<br />

www.<strong>buffed</strong>.de/team<br />

„Da lasse ich<br />

mich lieber<br />

von einem<br />

Wookiee<br />

küssen!“<br />

Olli und Mháire trafen auf der Star Wars<br />

Celebration in Essen auf allerlei Cosplayer …<br />

aber so sexy wie diese Leia war kaum ein<br />

anderer Besucher kostümiert!<br />

111


Endgame Die Rollenspiel-Gruft<br />

Rechtwinklige Straßenlabyrinthe, Aktionsbuttons<br />

und die Helden dominieren das Interface.<br />

Das Schwarze Auge:<br />

Schicksalsklinge<br />

Der Auftakt der Nordlandtrilogie verzückt dank detailtreuer<br />

Regelumsetzung DSA-Fans und verschreckt Neueinsteiger.<br />

Schlagzeilen 1992<br />

07.02. Der Vertrag von Maastricht wird unterzeichnet.<br />

18.03. Micros<strong>of</strong>t veröffentlicht Windows<br />

3.1 für PCs, das unter DOS läuft.<br />

30.05. Der deutsch-französische Fernsehsender<br />

ARTE geht auf Sendung.<br />

26.06. Deutschland unterliegt im EM-Finale<br />

gegen Dänemark mit 0:2.<br />

02.07. Die USA beschließen, sämtliche taktischen<br />

Atomwaffen aus Europa abzuziehen.<br />

29.07. Der ehemalige DDR-Staatschef Erich<br />

Honecker wird nach seiner Rückkehr<br />

aus dem chilenischen Exil in Berlin<br />

festgenommen.<br />

31.07. Dr. Alban stürmt für acht Wochen<br />

die Spitze der deutschen Musikcharts:<br />

It’s my life!<br />

22.08. Ausschreitungen von Rostock-Lichtenhagen:<br />

47 Jahre nach dem Ende<br />

des zweiten Weltkriegs zünden<br />

rechtsradikale Randalierer ein<br />

Wohnheim für Asylbewerber an.<br />

02.11. Nach über 350 Jahren rehabilitiert<br />

die römisch-katholische Kirche den<br />

Naturwissenschaftler Galileo Galilei.<br />

03.11. Bill Clinton wird zum 42. Präsidenten<br />

der USA gewählt.<br />

112<br />

Aventurien ist in Aufruhr. Das Fantasy-Reich<br />

des Pen&Paper-Rollenspiels<br />

Das Schwarze Auge wartet in<br />

seiner ersten Vers<strong>of</strong>tung aus dem Jahre<br />

1992 gleich mit mehreren Klischeekrachern<br />

auf: Ein gefallener Held, sein sagenumwobenes,<br />

aber – oh Schreck! – verlorengegangenes<br />

Schwert und natürlich gibt es<br />

da noch die Orkarmee, die geeint unter einem<br />

mysteriösen Anführer die Hauptstadt<br />

der Nordmannen, Thorwal, bedroht. Nachdem<br />

Euch die Fakten in einem sporadisch<br />

animierten Intro-Video vorgetragen wurden,<br />

geht es ans Eingemachte. Was in DSA-<br />

Sprache heißt: Das Abenteuer hat erst einmal<br />

zu warten.<br />

Glückwunsch, es sind Sechslinge<br />

Die deutsche Alternative zum US-amerikanischen<br />

Dungeon & Dragons macht ihrer Herkunft<br />

alle Ehre: Wir Deutsche lieben Zahlen<br />

und Statistiken, was nicht zuletzt der Erfolg<br />

der Planer-Reihe hierzulande beweist. Noch<br />

mehr lieben wir es, diesen Zahlen einen<br />

Sinn und eine Seele zu geben. Gut also,<br />

dass Entwickler Attic das DSA-Regelwerk<br />

detailgetreu übernommen hat und Ihr Euch<br />

mit der schier endlosen Charaktergenerierung<br />

Eurer Heldentruppe befassen dürft.<br />

Soll es ein Krieger oder Firnelf sein?<br />

Sind Euch bei der Vergabe der Hauptattribute<br />

die Würfel hold? Was sind die größten<br />

Schwächen Eures Helden, etwa Goldgier<br />

für den Herrn Zwerg? Und welche der rund<br />

50 zufällig ausgewürfelten Talente wollt Ihr<br />

nachträglich noch einmal steigern – natürlich<br />

nicht mit Garantie, sondern abermals<br />

per Zufallswurf? Legt Ihr Wert auf Spezialisten<br />

für alte Sprachen, Klettermeister<br />

oder gekonnte Musikanten? Wehe Euch,<br />

Ihr wählt einen Magier in Eure Reihen,<br />

dann wollen noch über 80 Zaubersprüche<br />

begutachtet und gesteigert werden. Wer da<br />

keinen Dumpfschädel bekommt, der sei<br />

gepriesen. Alle anderen greifen zum umfangreichen<br />

Handbuch, das gänzlich fehlende<br />

Hinweistexte und Erklärungen im<br />

Spiel ersetzt.<br />

Was ehemals per Stift in seitenweise<br />

Charakterbögen aus Papier eingetragen<br />

werden musste, geht im Heldengenerator<br />

dann doch mit verhältnismäßig wenigen<br />

Mausklicks von der Hand. Die Würfel fallen<br />

schließlich automatisch und Ihr prüft nur,<br />

ob die Ergebnisse auch genehm sind. Das<br />

ist auch gut so, schließlich müsst Ihr einen<br />

Trupp aus sechs Recken zusammenstellen,<br />

um das Abenteuer zu starten. Kostver-


Die Rollenspiel-Gruft ENdgame<br />

Schicksalsklinge HD<br />

Remake des Rollenspielklassikers von 1992 | Erhältlich: 30. Juli 2013 | Preis: ca. 30,-<br />

Das Inventar ist viel komfortabler als in der Urversion von<br />

1992. Per Drag&Drop staffiert Ihr Eure Helden aus.<br />

Der österreichische Entwickler Crafty Studios<br />

will eine Neuauflage der gesamten Nordlandtrilogie<br />

veröffentlichen. Der erste Teil, die Schicksalsklinge,<br />

ist bereits erschienen und lädt mit<br />

überarbeiteter HD-Grafik und angepasstem Regelwerk<br />

zur Orkjagd ein. Die Grundstimmung<br />

des Originals wurde beibehalten, Ihr packt noch<br />

immer in rundenbasierten Kämpfen die Taktikkeule<br />

aus. Eine Action-Kamera rückt die Zauber<br />

und Angriffe Eurer Heldengruppe ins beinahe<br />

zeitgemäße Licht. Neu ist das Deckungssystem,<br />

das dem Kampfareal mehr Bedeutung zukommen<br />

lässt, indem die Recken hinter Mauern und<br />

Kisten Schutz suchen können.<br />

DSA-Anhänger feilen in stundenlanger Kleinarbeit<br />

an den Attributen ihrer Heldengruppe,<br />

während Neueinsteiger von der verbesserten<br />

Nutzeroberfläche sowie Hilfefunktionen für<br />

Übersichtskarten und Co. pr<strong>of</strong>itieren. Anstatt<br />

Schritt für Schritt Quadranten abzuklappern,<br />

bewegt Ihr Euch in den Gebieten völlig frei und<br />

lauscht der Sprachausgabe der Bewohner.<br />

Übrigens wurde für das HD-Remake der Originalsoundtrack<br />

der CD-Version digital überarbeitet.<br />

Schicksalsklinge-Veteranen fühlen sich<br />

s<strong>of</strong>ort wohl. Da ist zu verschmerzen, dass trotz<br />

HD-Zusatzes im Titel die Neuauflage weder<br />

grafisch noch vom Spielkomfort an Rollenspiele<br />

wie Skyrim oder Dragon Age heranreicht.<br />

Leider plagen noch etliche Bugs die Neuauflage.<br />

Wartet vor dem Kauf unbedingt ab, bis ein<br />

Patch erscheint, der all diese Fehler behebt.<br />

Licht- und Schatten- sowie Spiegeleffekte sorgen für eine<br />

fast zeitgemäße, realistische Grafik.<br />

ächter kürzen über den automatisierenden<br />

Anfänger-Modus ab, verzichten auf die Plackerei,<br />

aber auch auf das, was DSA ausmacht:<br />

Eine Heldengruppe nach eigenen<br />

Vorstellungen formen und perfekt aufeinander<br />

abzustimmen.<br />

Orientierungslos<br />

Im Tempel von Thorwal angekommen geht<br />

es nun auf Abenteuerjagd. Doch wohin Ihr<br />

müsst, was Eure Aufgabe ist und wie Ihr<br />

diese am besten meistert, wird Euch in der<br />

Hauptstadt des Wikinger-Volkes erst nach<br />

ausführlicher Recherche verraten. Zu Beginn<br />

seid Ihr und Eure Mannen vollkommen<br />

ahnungslos. Also erkundet Ihr in einer<br />

zweckmäßigen, aber schon zur Veröffentlichung<br />

veralteten 3D-Grafik die Umgebung:<br />

Quadrant für Quadrant schreitet die Gruppe<br />

voran, während die Zeit wie im Fluge vergeht.<br />

Das ist sinnvoll, müsst Ihr doch auf die<br />

Öffnungszeiten der Herbergen und Marktplätze<br />

achten, um mit den Händlern ins<br />

Gespräch zu kommen. Nur wer ein <strong>of</strong>fenes<br />

Ohr für die Erzählungen hat und die richtigen<br />

Fragen aus den Dialogoptionen wählt, dem<br />

sind die Zwölf – Aventuriens Gottheiten –<br />

gewogen. Vergreift Ihr Euch hingegen im Ton<br />

oder versucht Ihr einen Händler beim Feilschen<br />

über den Tisch zu ziehen, wird Euch<br />

die Tür vor der Nase zugeschlagen und Ihr<br />

bleibt ahnungslos – natürlich alles nach ordnungsgemäßer<br />

Würfelprobe auf die entsprechenden<br />

Talente der Helden.<br />

Übrigens werden besondere Ereignisse<br />

wie der Überfall eines Geisterschiffes tatsächlich<br />

nur dann ausgelöst, wenn zuvor<br />

die Gerüchte bis zu Euch durchgedrungen<br />

sind. Zusammen mit dem Tag-und-Nacht-<br />

Wechsel sowie Nichtspielercharakteren,<br />

die auf Euer Verhalten reagieren, war<br />

Schicksalsklinge der damaligen Genrekonkurrenz<br />

um Jahre voraus.<br />

Taktikgefechte<br />

Ein Quest-System im heutigen Sinne gibt es<br />

nicht – vielmehr sucht Ihr Kerker und Höhlen<br />

nach Gutdünken auf oder wenn sich ein<br />

wohlhabender Stadtbewohner über die Rattenplage<br />

in seinem Keller ausgeweint hat.<br />

Hier winkt ganz sicher eine Aufwandsentschädigung,<br />

wenn Ihr dem Ungeziefer erfolgreich<br />

zu Leibe rückt.<br />

Damit das Heldensextett den Sieg davonträgt,<br />

müsst Ihr die taktischen Gefechte<br />

aus der isometrischen Perspektive koordinieren.<br />

Ganz egal, ob Ihr es mit einem<br />

Haufen Zombies, Piraten oder Wölfe aufnehmt<br />

– stets geht es hochkomplex und<br />

nach allen Regeln der DSA-Kunst zur Sache.<br />

So werden die Kämpfe in Runden abgewickelt.<br />

Im Hintergrund rattert das Zahlenwerk<br />

und klappern die Würfelwürfe, während<br />

Ihr Eure Recken befehligt und<br />

computergesteuerte Feinde auf Eure Aktionen<br />

reagieren. Natürlich nur dann, wenn<br />

ausreichend Aktionspunkte vorhanden<br />

sind. Wer keine Lust auf die zeitraubenden<br />

Gefechte hat, greift zum automatisierten<br />

Computerkampf und lehnt sich zurück. Wie<br />

schon bei der Charaktererstellung geht dabei<br />

aber der Spielspaß flöten. Zum Lohn<br />

winken reiche Beute, die Ihr unter den Helden<br />

verteilt, und Erfahrungspunkte. Wer in<br />

der Charakterstufe aufsteigt, darf sich an<br />

der Steigerung der Talente und Eigen-<br />

schaften versuchen – Würfelwurf inklusive.<br />

Ist die Karte des Orkgebietes nach<br />

zwei Jahren und zehn Monaten nicht zusammengesetzt<br />

und habt Ihr den Orkanführer<br />

mithilfe der Schicksalsklinge bis dahin<br />

nicht eigenhändig bezwungen, heißt es<br />

Game Over – ganz wie in guten, alten Zeiten<br />

eben.<br />

Benjamin Matthiesen/AG<br />

DSA-Historie<br />

1984 Schmidt Spiele veröffentlicht das<br />

Pen&Paper-Rollenspiel (DSA1)<br />

1985 „Das eherne Schwert“, erster Aventurien-Roman<br />

von Andreas Brandhorst<br />

1988 Zweites Regelwerk (DSA2)<br />

1990 „Das Schwarze Auge“ (Quartett-Spiel)<br />

1992 „Nordlandtrilogie: Schicksalsklinge“<br />

(Amiga-Rollenspiel)<br />

1992 Drittes Regelwerk (DSA3)<br />

1994 „Das Jahr des Greifen“, Roman-<br />

Trilogie von Wolfgang Hohlbein<br />

1994 „Nordlandtrilogie: Sternenschweif“<br />

(PC-Rollenspiel)<br />

1996 „Gueldenland“ (Multi User Dungeon)<br />

1996 „Nordlandtrilogie: Schatten über<br />

Riva“ (PC-Rollenspiel)<br />

2001 Viertes Regelwerk (DSA4)<br />

2006 Überarbeitung des vierten Regelwerks<br />

(DSA4.1 - aktuell)<br />

2008 „DSA: Drakensang“ (PC-Rollenspiel)<br />

2010 „Drakensang: Am Fluss der Zeit“<br />

(PC-Rollenspiel)<br />

2010 „DSA: Satinavs Ketten“ (PC-Adventure)<br />

2011 „DSA: Herokon Online“ (Browserspiel)<br />

2013 „DSA: Memoria“ (PC-Adventure)<br />

2013 „Demonicon“ (PC-Action-Rollenspiel)<br />

113


Impressum<br />

<strong>Vorschau</strong><br />

Schon am 16. Oktober ist das neue <strong>buffed</strong>-<br />

<strong>Magazin</strong> 11-12 2013 im Handel erhältlich!<br />

<strong>World</strong> Of WArcraft: Patch 5.4<br />

Ein Unternehmen der MARQUARD MEDIA INTERNATIONAL AG<br />

Verleger Jürg Marquard<br />

Verlag<br />

Computec Media AG<br />

Dr.-Mack-Straße 83, 90762 Fürth<br />

Telefon: +49 911 2872-100<br />

Telefax: +49 911 2872-200<br />

E-Mail: redaktion@<strong>buffed</strong>.de<br />

www.<strong>buffed</strong>.de<br />

Vorstand Albrecht Hengstenberg (Vorsitzender),<br />

Rainer Rosenbusch, Ingo Griebl<br />

Redaktionsleitung Print Alexander Geltenpoth (ag),<br />

(V.i.S.d.P.) verantwortlich für den redaktionellen Inhalt<br />

Adresse siehe Verlagsanschrift<br />

Leitender Redakteur Oliver Haake (oh)<br />

Redaktion Simon Fistrich (sf), David Bergmann (db), Susanne Braun (sb), Maria Beyer<br />

(mb), Anna Mháire Stritter (ams)<br />

Autoren dieser Ausgabe Sascha Penzhorn, Roland Austinat, Benjamin Matthiesen<br />

Lektorat Claudia Brose (Ltg.), Birgit Bauer, Esther Marsch, Heidi Schmidt<br />

Layout-Konzept, Titelgestaltung Jan Weingarten<br />

Titel-Artwork © 2013 Wargaming.net. Alle Rechte vorbehalten.<br />

Layout Jan Weingarten<br />

Layoutkoordination Albert Kraus<br />

COO Hans Ippisch<br />

Vertrieb, Abonnement Werner Spachmüller (Ltg.), Nikolaus Krier<br />

Marketing Jeanette Haag<br />

Produktion Martin Closmann (Ltg.), Jörg Gleichmar<br />

www.<strong>buffed</strong>.de<br />

Redaktionsleitung Online Simon Fistrich<br />

Redaktion David Bergmann, Susanne Braun, Anna Mháire Stritter,<br />

Oliver Haake, Maria Beyer, Alexander Geltenpoth<br />

Programmierung Christian „Zam“ Zamora<br />

Entwicklung Markus Wollny (Ltg.), Falk Jeromin<br />

Anzeigen CMS Media Services GmbH, Dr.-Mack-Straße 83, 90762 Fürth<br />

Anzeigenleiter Gunnar Obermeier<br />

verantwortlich für Anzeigenteil, Adresse siehe Verlagsanschrift<br />

Der wohl letzte große Patch der vierten Erweiterung, Mists <strong>of</strong> Pandaria,<br />

integriert den Raid auf die Ork-Hauptstadt Orgrimmar. Wer keine<br />

Schlachtzüge mag, pr<strong>of</strong>itiert von Inhalten wie der Zeitlosen Insel und<br />

der Feuerprobe. Im Test beleuchtet <strong>buffed</strong> auch die verknüpften Realms,<br />

die auf jedem Server für ausreichend Mitspieler sorgen sollen.<br />

league <strong>of</strong> Legends<br />

Zu Spitzenzeiten bestreiten über 5.000.000 Spieler gleichzeitig Partien<br />

in League <strong>of</strong> Legends. Auch wenn der eine oder andere Konkurrenztitel<br />

wie Dota 2 dem Genreprimus ein paar Spieler abluchsen kann, an der<br />

Vorherrschaft von Riots MOBA wird das wenig ändern. In einem großen<br />

Artikel beleuchtet <strong>buffed</strong> alle wichtigen Details des Spiels und zeigt<br />

Euch die geheimen Tricks der Pr<strong>of</strong>is.<br />

Hinweis zu unseren Gewinnspielen<br />

Bei allen Verlosungen ist der Rechtsweg ausgeschlossen. Eine Barauszahlung ist nicht möglich.<br />

Nicht teilnehmen können Mitarbeiter der Computec Media AG und der beteiligten Firmen.<br />

Anzeigenberatung Print<br />

Anne Müller Tel. +49 911 2872-251; anne.mueller@computec.de<br />

Alto Mair Tel. +49 911 2872-144; alto.mair@computec.de<br />

Bernhard Nusser Tel. +49 911 2872-254; bernhard.nusser@computec.de<br />

René Behme Tel.: +49 911 2872-152; rene.behme@computec.de<br />

Anzeigenberatung Online Ströer Digital Media GmbH<br />

Stresemannstraße 29<br />

22769 Hamburg<br />

www.stroeerdigitalmedia.de<br />

Tel.: +49(0)40-468567-0, Fax: +49(0)40-468567-39<br />

Anzeigendisposition anzeigen@computec.de<br />

Datenübertragung via E-Mail: anzeigen@computec.de<br />

Es gelten die Mediadaten Nr. 26 vom 01.01.2013<br />

Abonnement<br />

http://shop.computec.de<br />

Die Abwicklung (Rechnungsstellung, Zahlungsabwicklung und Versand) erfolgt über unser<br />

Partnerunternehmen DPV Direct GmbH. Ansprechpartner für Reklamationen sowie Fragen zu<br />

Ihrem Abo in Deutschland, Österreich, Schweiz und weiteren Ländern ist Ihr Computec-Team unter:<br />

Deutschland<br />

Post: Computec Kundenservice, 20080 Hamburg<br />

E-Mail: computec@dpv.de, Tel.: 0911-99399098, Fax: 01805-8618002*<br />

Support: Montag 07.00–20.00 Uhr, Dienstag–Freitag 07.30–20.00 Uhr,<br />

Samstag 09.00–14.00 Uhr<br />

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Samstag 09.00–14.00 Uhr<br />

(*14 Cent/Min. aus dem dt. Festnetz, max. 0,42 €/Min. aus dem dt. Mobilfunk)<br />

Abonnementpreis für 6 Ausgaben:<br />

Inland: € 36,00; Österreich: € 41,00; Ausland: € 48,00<br />

ISSN/Pressepost: <strong>buffed</strong> wurde folgendem Vertriebskennzeichen zugeteilt: ZKZ: 75731<br />

Vertrieb und Einzelverkauf: DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH, Düsternstr. 1-3, 20355 Hamburg<br />

Internet: dpv-network.de<br />

Druck: RR Donnelley Europe, ul. Obroncow Modlina 11, 30-733 Krakau, Polen<br />

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für in Anzeigen dargestellte Produkte und Dienstleistungen. Die Veröffentlichung von Anzeigen setzt<br />

nicht die Billigung der angebotenen Produkte und Service-Leistungen durch COMPUTEC MEDIA voraus. Sollten Sie<br />

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bitten, uns dies schriftlich mitzuteilen. Schreiben Sie unter Angabe des <strong>Magazin</strong>s, in dem die Anzeige erschienen<br />

ist, inkl. der Ausgabe und der Seitennummer an: CMS MEDIA SERVICES GmbH, Annett Heinze, Anschrift s.o.<br />

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Zustimmung zur Veröffentlichung in den von der Verlagsgruppe herausgegebenen Publikationen. Urheberrecht: Alle<br />

in <strong>buffed</strong> veröffentlichten Beiträge bzw. Datenträger sind urheberrechtlich geschützt. Jegliche Reproduktion oder<br />

Nutzung bedarf der vorherigen, ausdrücklichen und schriftlichen Genehmigung des Verlags.<br />

Marquard Media International AG<br />

Deutschsprachige Titel: SFT, WIDESCREEN, PC GAMES, PC GAMES MMORE, PC Games HARDWARE,<br />

BUFFED, X3, PLAY 3, GAMES & MORE, GAMES AKTUELL, N-ZONE,<br />

XBG GAMES, PLAY BLU<br />

Internationale Zeitschriften:<br />

Polen: COSMOPOLITAN, JOY, SHAPE, HOT, PLAYBOY, CKM, VOYAGE<br />

Ungarn: JOY, SHAPE, ÉVA, IN STYLE, PLAYBOY, CKM<br />

114


Der <strong>buffed</strong>-PC<br />

GTX760-Edition: Jetzt brandneu!<br />

Neu!<br />

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Zusammen mit den Experten von<br />

PC Games Hardware haben wir<br />

den <strong>buffed</strong>-PC GTX760-Edition<br />

konfiguriert. Der neue <strong>buffed</strong>-PC setzt<br />

auf Nvidias neue Geforce GTX 760.<br />

Gebaut und verkauft wird dieser Komplett-Rechner<br />

vom Internet-Versender<br />

Alternate (<strong>buffed</strong>.de/alternate).<br />

Die Komponenten<br />

PCs aus Discount-Märkten bieten <strong>of</strong>t<br />

einen schnellen Prozessor und eine<br />

Festplatte mit viel Speicherplatz, an<br />

Komponenten wie Mainboard oder<br />

Grafikkarte wird aber häufig gespart.<br />

Dieses Manko hat der <strong>buffed</strong>-PC nicht,<br />

da ausschließlich hochwertige Teile<br />

zum Einsatz kommen. Dank der Geforce<br />

GTX 760 mit 2.048 MByte<br />

VGA-Speicher sowie des Vierkernprozessors<br />

Core i5-4570 (3,2 GHz) von<br />

Intel ist der PC für Spiele ideal ausgelegt.<br />

Gekühlt wird die CPU von einem<br />

leisen Thermalright HR-02 Macho<br />

PCGH-Ed. Für ausreichend Speicherplatz<br />

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Festplatte. Mit 8 GByte Arbeitsspeicher<br />

seid Ihr für die Zukunft gut gerüstet.<br />

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auch schnelles USB 3.0.<br />

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Wir haben eine Reihe von selbstlaufenden<br />

Benchmarks verwendet, um<br />

die Leistung des neuen <strong>buffed</strong>-PCs zu<br />

ermitteln. Alle Benchmarks könnt Ihr<br />

im Internet auch kostenlos herunterladen<br />

und so mit Eurem alten PC vergleichen.<br />

Bei der Konfiguration dieses<br />

PCs stand vor allem der Lärmpegel im<br />

Fokus. Aus einem Abstand von 0,5<br />

Metern erzeugt der PC nur 28 dB(A)<br />

bzw. maximal 29 dB(A) bei Spielen.<br />

Alle Infos online<br />

http://pc.<strong>buffed</strong>.de<br />

Der Stromverbrauch liegt je nach Last<br />

zwischen 44 und 242 Watt. Bei der<br />

Leistung muss sich dieses Modell vor<br />

den PCGH-PCs (www.pcgh.de/pcgh-pc)<br />

nicht verstecken. <br />

Daniel Waadt<br />

Infos: Noch mehr Bilder und Informationen<br />

zum <strong>buffed</strong>-PC findet Ihr im<br />

Internet unter: http://pc.<strong>buffed</strong>.de.<br />

<strong>buffed</strong>-PC KAufen<br />

Der <strong>buffed</strong>-PC GTX760-Edition kostet mit vorinstalliertem Windows 8<br />

beim Online-Händler Alternate 1.129 Euro. www.<strong>buffed</strong>.de/alternate<br />

Komponenten<br />

Wir verwenden für den <strong>buffed</strong>-PC ausgesuchte Markenkomponenten,<br />

die leise sein müssen. Solltet Ihr mit dem System unzufrieden sein,<br />

pr<strong>of</strong>itiert Ihr vom ausgezeichneten Alternate-Service: Innerhalb von<br />

14 Tagen könnt Ihr den PC gegen Kaufpreiserstattung zurückgeben.<br />

* Preiserfassung vom 01.08.2013, unter www.<strong>buffed</strong>.de/<br />

alternate finden Sie stets den aktuellen Preis.<br />

Produkt<br />

Hersteller/Webseite<br />

Erweiterte Informationen<br />

Garantie/Rückgaberecht<br />

Ausstattung<br />

<strong>buffed</strong>-PC GTX760-Edition<br />

Alternate (www.<strong>buffed</strong>.de/alternate)<br />

http://pc.<strong>buffed</strong>.de<br />

2 Jahre/14 Tage<br />

Prozessor Intel Core i5-4570<br />

Grafikkarte<br />

Geforce GTX 760/2.048 MiByte<br />

Mainboard<br />

Gigabyte GA-H87-HD3<br />

HDD-Laufwerk<br />

1.000-GB-HDD (Seagate oder WD)<br />

Speicher<br />

8 GiByte DDR3-1600-RAM (Crucial oder Corsair)<br />

Netzteil<br />

Be quiet Pure Power L7 530W<br />

CPU-Kühler<br />

Thermalright HR-02 Macho PCGH-Ed.<br />

Gehäuse<br />

Sharkoon Nightfall PCGH-Edition<br />

Optisches Laufwerk DVD-Brenner<br />

Gehäuselüfter/Sonstiges 1 x Sharkoon-Lüfter, WLAN-Karte<br />

Leistung<br />

Lautstärke 2D (0,5 m) 1,0 Sone/28 dB(A)<br />

Lautstärke 3D (0,5 m) 1,2 Sone/29 dB(A)<br />

Leistungsaufnahme 2D 44 Watt (Leerlauf)<br />

Leistungsaufn. 3D Mark 11 242 Watt<br />

3D Mark (2013-Edition) 5.587 (F), 16.351 (C), 157.022 (I)<br />

3D Mark 11 P8.197, X2.942<br />

Stalker: Call <strong>of</strong> Pripyat 79 Fps (Sun Shafts, Ultra, 4x AA)<br />

Aliens vs Predator 92 Fps (1.920 x 1.080)<br />

Benchmark<br />

Cinebench R11.5 x64 (CPU) 6,17 Punkte<br />

Preis<br />

mit 64-Bit-Betriebssystem*<br />

€1.129,-<br />

(inkl. Windows 8)


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*Nur bei teilnehmenden Handelspartnern. © 2010-2013 SQUARE ENIX CO., LTD. All Rights Reserved. A REALM REBORN is a registered trademark or trademark <strong>of</strong> Square Enix Co., Ltd. FINAL FANTASY, SQUARE ENIX and the SQUARE ENIX logo are registered trademarks<br />

or trademarks <strong>of</strong> Square Enix Holdings Co., Ltd. “2”, “Playstation”,“PS3” are trademarks or registered trademarks <strong>of</strong> Sony Computer Entertainment Inc.

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