26.02.2014 Aufrufe

Business & IT CRM aus der Cloud (Vorschau)

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

8/2012_Strategien für den g e S chäftS erfolg<br />

www.businessportal.de<br />

<strong>CRM</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Cloud</strong><br />

Schnell, sicher und einfach – Kundenpflege in <strong>der</strong> Wolke<br />

IM INTERVIEW:<br />

WindoWs 8<br />

Warten o<strong>der</strong><br />

migrieren?<br />

it as a service<br />

Was bringt es<br />

in <strong>der</strong> praxis?<br />

Dietmar Nick, Direktor Vertrieb<br />

KYOCERA Document Solutions<br />

business printing<br />

Wie drucken wir<br />

in Zukunft?<br />

generation burnout<br />

Wie ernst ist das<br />

problem?<br />

Jetzt kostenlos<br />

im App Store<br />

(Seite 64/65)


SERVICE Editorial<br />

Sensibel trifft<br />

unsicher<br />

www.businessportal.de<br />

Customer Relationship Management und <strong>Cloud</strong> Computing: Das sind zwei sehr<br />

unterschiedliche Themen, die für viele Unternehmen auch nicht zusammenpassen.<br />

Der Grund dafür ist relativ simpel: Beim <strong>CRM</strong> werden sehr viele private<br />

und sehr sensible Kundendaten gespeichert und <strong>der</strong> <strong>Cloud</strong> wird im Allgemeinen<br />

nicht das entsprechende Vertrauen entgegengebracht. Zu unsicher seien die<br />

Daten in <strong>der</strong> Wolke. Doch das scheint sich zu än<strong>der</strong>n, wie eine aktuelle Studie<br />

von IDC zeigt. Die <strong>Cloud</strong>-Studie wurde im Frühsommer 2012 durchgeführt. Dazu<br />

wurden insgesamt 284 deutsche Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitern<br />

zu Einstellungsweisen und Aktivitäten zum Thema <strong>Cloud</strong> Computing befragt.<br />

Waren es bei <strong>der</strong> <strong>Cloud</strong>-Studie 2011 noch Sicherheitsbedenken, Governance<br />

und Compliance sowie Zweifel an <strong>der</strong> Performance und Verfügbarkeit, die als<br />

hauptsächliche Hürden genannt wurden, zeigt die diesjährige<br />

Studie ein an<strong>der</strong>es Ergebnis: <strong>Cloud</strong> Governance<br />

wird zunehmend zum festen Bestandteil <strong>der</strong><br />

<strong>IT</strong>-Governance und das Vertrauen in die Sicherheit<br />

<strong>der</strong> <strong>Cloud</strong> steigt. Letzteres liegt laut IDC an den<br />

sichtlich gereiften Security-Konzepten.<br />

Was Sie zum Thema Kundenpflege und <strong>Cloud</strong><br />

wissen sollten, lesen Sie in unserem Special<br />

ab Seite 18.<br />

Herzlichst Ihr<br />

AKTUELL<br />

Magazin & News online<br />

KOSTENLOS<br />

<strong>Business</strong>-Software downloaden<br />

NÜTZLICH<br />

Webshop & <strong>Business</strong>-Forum<br />

Andreas Eichelsdörfer<br />

Chefredakteur<br />

3


INHALT 8.2012<br />

NEWS & TRENDS<br />

Aktuelle Trendmeldungen 6<br />

Website-Erstellung 10<br />

Mit <strong>der</strong> Website Toolbox von O 2<br />

zur Profi-Homepage<br />

<strong>IT</strong>-Köpfe 11<br />

Interview des Monats 12<br />

Dietmar Nick, Direktor Vertrieb bei KYOCERA,<br />

über die Entwicklung des Druckermarkts<br />

EU-Report 14<br />

Das EU-Parlament hat das ACTA-Abkommen beerdigt<br />

<strong>IT</strong>-Sicherheitsreport 15<br />

Viele Firmen vernachlässigen die Informationssicherheit<br />

Unternehmensrecht 16<br />

SPECIAL<br />

CUSTOMER RELATIONSHIP MANAGEMENT<br />

<strong>CRM</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Cloud</strong>:<br />

Der schnelle Einstieg ins Kundenmanagement 18<br />

Noch näher am Kunden:<br />

Integriertes Marketing-Management 24<br />

18<br />

KUNDENPFLEGE IN DER WOLKE<br />

Die Kundenbeziehungen vieler Unternehmen sind<br />

nicht so gut, wie sie sein könnten. <strong>IT</strong>-gestütztes<br />

Beziehungsmanagement kann <strong>aus</strong> Kunden treue<br />

Anhänger machen. Hierfür bieten <strong>CRM</strong>-Lösungen<br />

<strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Cloud</strong> viele Möglichkeiten.<br />

T<strong>IT</strong>ELTHEMA<br />

Digitale Goldmine:<br />

Data-Mining-Suites im Vergleich 28<br />

Mehr als leere Worte:<br />

Customer Process Management 32<br />

Interview: Wie sinnvoll sind Kundenbefragungen? 36<br />

<strong>IT</strong>-STRATEGIEN<br />

<strong>Business</strong> Printing<br />

Office Printing 2012: Die Printerumfrage12 zeigt<br />

die aktuellen Trends im Druckermarkt auf 38<br />

Interview: Susanne Heß, Marketing Manager bei Xerox,<br />

über die Bedeutung von Managed Print Services 45<br />

Windows 8 im Unternehmen 46<br />

Darauf sollten Sie achten! Was bringt das neue<br />

Windows, und wie sollten Firmen darauf reagieren?<br />

Systemmanagement 52<br />

Standard-Service: <strong>IT</strong> as a Service passt die <strong>IT</strong>-<br />

Infrastruktur flexibel an Unternehmensbedürfnisse an<br />

4<br />

46<br />

WAS BRINGT<br />

WINDOWS 8?<br />

Microsofts neues<br />

Betriebssystem geht<br />

in die achte Runde.<br />

Viele Unternehmen<br />

fragen sich: gleich<br />

installieren o<strong>der</strong><br />

noch abwarten? Wie<br />

immer kommt es<br />

darauf an. Worauf,<br />

zeigt dieser Beitrag.<br />

<strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 8.2012


www.businessportal.de<br />

AKTUELL - KOSTENLOS - NÜTZLICH!<br />

UNTERNEHMENSFÜHRUNG<br />

Generation Burnout 56<br />

Ausgebrannt: Wie gefährlich ist das Burnout-<br />

Syndrom – und wie bekommt man es in den Griff?<br />

Persönlichkeitsentwicklung 60<br />

Mythos Authentizität: Wer „authentisch wirkt“, hat<br />

leichter Erfolg im Beruf und im Privatleben, heißt es.<br />

Stimmt das überhaupt – und was steckt dahinter?<br />

BEST PRACTICE<br />

Content Management 66<br />

Siemens Industry bietet eine umfassende, global<br />

verfügbare Content-Plattform auf SharePoint-Basis<br />

Mobile Device Management 68<br />

Ein Tool von Matrix42 sorgt bei <strong>der</strong> Berendsohn AG<br />

für Datensicherheit auf mobilen Endgeräten<br />

TEST, KAUF & SERVICE<br />

38<br />

BUSINESS PRINTING<br />

Zum vierten Mal hat<br />

die Printerumfrage<br />

das Druckverhalten<br />

in Unternehmen und<br />

zu H<strong>aus</strong>e erforscht.<br />

Welche neuen Trends<br />

zeichnen sich ab?<br />

Und welche Rolle<br />

spielen Managed<br />

Print Services? Hier<br />

sind die Ergebnisse.<br />

TEST Ultrabooks 70<br />

Klassenkampf: Flache Notebooks namhafter<br />

Hersteller treten gegeneinan<strong>der</strong> an<br />

TEST Hardware 76<br />

> Farbdruck: Was leisten Samsungs neue<br />

Farbmultifunktionsgeräte? 76<br />

TEST Software 77<br />

> Im Kurztest: PdfGrabber 7.0 Professional<br />

und Abelssoft Picolino 2012 77<br />

> Haufe Suite: Die Wissensmanagement-Lösung<br />

im Einsatz bei den Asklepios Kliniken 78<br />

> Im Kurztest: Lexware LexOffice und mite 79<br />

Impressum 82<br />

5


NEWS & TRENDS Meldungen<br />

D<br />

Mobile <strong>Business</strong>:<br />

mehr als E-Mail<br />

ie meisten Unternehmen haben das Prinzip des „Mobile <strong>Business</strong>“ verstanden:<br />

Entgegen früheren Umfragen sehen sie mobiles Arbeiten heute nicht mehr<br />

nur als Synonym für mobiles Internet und E-Mail. Für eine große Mehrheit von 70<br />

Prozent bedeutet es den mobilen Zugriff auf Unternehmensdaten, etwa für den<br />

Vertrieb. Das hat eine Umfrage <strong>der</strong> Kompetenzgruppe Mobile des eco-Verbands<br />

<strong>der</strong> deutschen Internetwirtschaft ergeben.<br />

Große Ernüchterung könnte indes bei den Mobilfunkbetreibern einkehren, die<br />

stark auf das Thema „Mobile Enterprise“ setzen, um ihre Umsatzeinbußen bei den<br />

herkömmlichen Diensten zu kompensieren. Der eco-Umfrage zufolge ist <strong>der</strong> wichtigste<br />

Lieferant für mobile <strong>Business</strong>-Anwendungen kein Mobilfunk-Anbieter mit<br />

branchenspezifischen Lösungen, son<strong>der</strong>n ein Spezialanbieter.<br />

Im B2B- und B2C-Bereich mobiler Geschäftsprozesse sehen die Befragten Anwendungen<br />

wie den mobilen Zugriff auf ERP- o<strong>der</strong> <strong>CRM</strong>-Daten, M2M (Machine to<br />

Machine) o<strong>der</strong> automatische Identifikationslösungen in Logistikprozessen als relativ<br />

gleich wichtig an. Das Thema „Mobile Marketing“ rangiert deutlich dahinter –<br />

Endkunden über <strong>der</strong>en Handy zu erreichen ist offensichtlich (noch) kein Trend.<br />

Bei <strong>der</strong> Frage, für welche Stores programmiert werden soll, halten nur noch 37<br />

Prozent <strong>der</strong> Teilnehmer das Apple-Betriebssystem iOS plus App Store für die maßgebliche<br />

mobile Plattform, während 46 Prozent auf Google Android setzen. An<strong>der</strong>e<br />

Systeme spielen zurzeit praktisch keine Rolle.<br />

http://mobile.eco.de<br />

Mit den Mobile Solutions Centers erhält<br />

man eine umfassende Beratung zu<br />

Mobilitätsstrategien, die den Mitarbeitern<br />

und Kunden eines Unternehmens<br />

einfachen Zugriff auf geschäftskritische<br />

Daten zu je<strong>der</strong> Zeit, an jedem Ort<br />

und mit jedem Mobilgerät erlauben.“<br />

Oliver Bussmann ■ Chief Information Officer<br />

bei <strong>der</strong> SAP AG<br />

Der <strong>IT</strong>K-Markt wächst weiter<br />

D<br />

er weltweite <strong>IT</strong>K-Markt bleibt trotz <strong>der</strong> Finanz- und<br />

Bankenkrise auf einem stabilen Wachstumskurs. Der<br />

globale Umsatz wird in diesem Jahr vor<strong>aus</strong>sichtlich um 5,1<br />

Prozent auf 2,57 Billionen Euro steigen. Die beiden großen<br />

Segmente Informations technologie und Telekommunikation<br />

wachsen mit jeweils fünf Prozent gleich kräftig.<br />

Regional entwickeln sich die Märkte sehr unterschiedlich.<br />

In den Schwellenlän<strong>der</strong>n boomt die Branche, während<br />

sie in Westeuropa weitgehend stagniert o<strong>der</strong> gar<br />

schrumpft. Zu diesem Ergebnis kommt das European Information<br />

Technology Observatory (E<strong>IT</strong>O) in seiner neuen<br />

Publikation „ICT Market Report 2012/13“, wie <strong>der</strong> Branchenverband<br />

B<strong>IT</strong>KOM mitteilt. Mobilität ist <strong>der</strong> stärkste<br />

Markttreiber: In Industrielän<strong>der</strong>n sorgt <strong>der</strong> Trend zur mobilen<br />

Datennutzung für zusätzliche Umsätze, in Schwellenlän<strong>der</strong>n<br />

werden mobile Geräte sogar zum zentralen<br />

Zugang für die <strong>IT</strong>-Nutzung.<br />

www.bitkom.de<br />

SAP eröffnet<br />

Mobile Solutions Center<br />

A<br />

m Hauptsitz Walldorf hat <strong>der</strong> Software-Konzern SAP<br />

ein neues Mobile Solutions Center eröffnet. Dort<br />

können sowohl Mitarbeiter als auch Kunden in Begleitung<br />

ihrer zuständigen SAP-Berater innovative Mobilitätslösungen<br />

hautnah erleben und testen. Zudem berät das<br />

Service-Team Unternehmen dabei, wie sie mobile Lösungen<br />

effektiv in ihre Unternehmensstrategie integrieren<br />

können. Die Mobile Solutions Centers sind ein neues globales<br />

Konzept von SAP. Seit Anfang 2012 wurden unter<br />

an<strong>der</strong>em in London, Paris und im indischen Mumbai solche<br />

Zentren eröffnet. Weltweit sind elf weitere Zentren<br />

<strong>der</strong>zeit in Planung o<strong>der</strong> sollen in Kürze eröffnet werden.<br />

Ein Demobereich innerhalb des Mobile Solutions Center<br />

gibt Besuchern die Möglichkeit, aktuelle mobile Anwendungen<br />

von SAP <strong>aus</strong>zuprobieren und sich über mobile<br />

Geschäftsszenarien für eine Vielzahl von Branchen zu<br />

informieren. In einem Trainingsbereich werden Mitarbeitern<br />

und Kunden regelmäßige Trainings für mobile<br />

Anwendungen sowie Tipps und Tricks zu verschiedenen<br />

Mobilgeräten angeboten. Zudem können sie die neuesten<br />

Mobilgeräte <strong>aus</strong>probieren und erhalten an einem<br />

Service Desk umfassende technische Beratung.<br />

Im Mobile Solutions Center wird das gesamte Portfolio<br />

an mobilen Lösungen von SAP präsentiert: unter<br />

an<strong>der</strong>em die mobile Plattform von SAP als Grundlage für<br />

mobile Anwendungen und Services, die Lösung SAP Afaria<br />

für das Management mobiler Endgeräte, die Lösung<br />

Sybase 365 für Mobile Commerce sowie die SAP Rapid<br />

Deployment Solutions für Mobilität. Die präsentierten<br />

mobilen Anwendungen von SAP sind für Smartphones<br />

und Tablet-Computer mit BlackBerry, iOS und Android<br />

verfügbar.<br />

www.sap.de<br />

6 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 8.2012


EIN SERVERSYSTEM,<br />

DAS NEUE WEGE BESCHRE<strong>IT</strong>ET<br />

Wir habe<br />

ben den Mark<br />

rkt durc<br />

rch Inno<br />

nova<br />

vati<br />

tion<br />

onen grundleg<br />

egen<br />

end ve<br />

ert.<br />

Üb 11.000<br />

friede<br />

Kund<br />

ch<br />

ein<br />

deut<br />

utlich<br />

liche Sprache<br />

rache:<br />

80 Admi<br />

mini<br />

nistra<br />

strato<br />

tore<br />

ren<br />

90<br />

40 tung<br />

30 oste<br />

ten<br />

Da<br />

Pr<br />

sco UCS<br />

or <strong>der</strong> ne<br />

Als<br />

Cisc<br />

sco Unif<br />

ifie<br />

ied Comp<br />

mputi<br />

uting<br />

Syst<br />

stem<br />

sorgen<br />

un<br />

UC g, ier­<br />

ba<br />

so die Visi<br />

sion<br />

onen<br />

von morg<br />

rgen<br />

be<br />

We<br />

ci<br />

de/s<br />

vers<br />

rs.<br />

inte<br />

tegrier<br />

grierte<br />

ten Inte<br />

tel®<br />

Xeon<br />

on®­<br />

© 2012 Cisco Systems, Inc. Alle Rechte vorbehalten. Alle Produkte von Drittanbietern<br />

sind Marken <strong>der</strong> entsprechenden Unternehmen. Intel, das Intel Logo, Xeon, und Xeon Inside<br />

sind Marken <strong>der</strong> Intel Corporation in den USA und an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n.


NEWS & TRENDS Meldungen<br />

BPM-Report 2012:<br />

Fachabteilungen umgehen die <strong>IT</strong><br />

ie zentrale <strong>IT</strong>-Abteilung verliert<br />

D<br />

76%<br />

immer mehr die Kontrolle über<br />

die Geschäftsprozesse. Rund drei<br />

Viertel aller <strong>Business</strong>-Prozesse in den<br />

Unternehmen werden bereits von den<br />

Fachabteilungen direkt umgesetzt.<br />

Dies geht <strong>aus</strong> <strong>der</strong> aktuellen Studie<br />

„BPM-Report<br />

76%<br />

ALLER GESCHÄFTSPROZESSE<br />

2012“ hervor, die die<br />

Software Initiative Deutschland e.V. in den Unternehmen werden bereits von<br />

(SID) gemeinsam mit <strong>der</strong> Metasonic den Fachabteilungen direkt umgesetzt.<br />

AG in Auftrag gegeben hat.<br />

Als Gründe für die zunehmende Kluft zwischen <strong>IT</strong>- und Fachabteilung nennen<br />

die befragten 100 Fach- und Führungskräfte <strong>aus</strong> <strong>der</strong> deutschen Wirtschaft in erster<br />

Linie die zunehmende Komplexität und Geschwindigkeit bei den Geschäftsprozessen.<br />

Da die Umsetzung durch die <strong>IT</strong>-Abteilung meist zu lange dauert, greifen die<br />

Fachabteilungen einfach zur Selbsthilfe.<br />

Dieser „<strong>IT</strong>-Wildwuchs“ lässt sich auch an den Systemen festmachen, die für die<br />

Realisierung <strong>der</strong> Geschäftsprozesse genutzt werden. Die eigentlich dafür vorgesehenen<br />

Software-Lösungen kommen nur noch bei etwa einem Drittel <strong>der</strong> Geschäftsprozesse<br />

zum Einsatz. Für den weit<strong>aus</strong> größeren Teil wird die vorhandene<br />

Office-Software von Microsoft zweckentfremdet. Ein Ende dieser Entwicklung ist<br />

laut BPM-Report nicht in Sicht.<br />

www.softwareinitiative.de<br />

Konica Minolta geht mit Elektroauto<br />

und E-Tankstelle an den Start<br />

K<br />

onica Minolta, ein Anbieter von Komplettlösungen für die unternehmensweiten<br />

Druck- und Dokumenten-Workflows im B2B-Bereich, hat im Juni 2012 am Stammsitz<br />

<strong>der</strong> Deutschland- und Europa-Zentrale eine neue Ladestation für Elektrofahrzeuge in<br />

Betrieb genommen. Gleichzeitig geht ein elektrischer Firmenwagen an den Start. An <strong>der</strong><br />

Ladestation können künftig auch Kunden von Konica Minolta ihre Elektromobile kostenlos<br />

„betanken“.<br />

„Beim Thema Nachhaltigkeit betrachten wir unsere Systeme, <strong>der</strong>en Produktionsverfahren<br />

sowie das Unternehmen selbst. Mit <strong>der</strong> Investition in das E-Mobil und <strong>der</strong><br />

dazugehörigen Infrastruktur zeigen wir, dass wir das Modell des grünen Straßenverkehrs<br />

unterstützen“, so Günther Schnitzler, Präsident und Geschäftsführer <strong>der</strong> Konica Minolta<br />

<strong>Business</strong> Solutions Deutschland GmbH.<br />

Mit <strong>der</strong> E-Tankstelle und dem neuen Opel Ampera<br />

gehört Konica Minolta zu den Vorreitern im Großraum<br />

Hannover. Bislang verfügen nur wenige Firmen über<br />

ein Elektrofahrzeug. Am autobahnnahen Firmensitz<br />

von Konica Minolta <strong>Business</strong> Solutions Deutschland<br />

und Europe in Langenhagen können gleichzeitig zwei<br />

Autos Strom tanken. Auch umweltbewusste Kunden<br />

von Konica Minolta können davon profitieren: Sie<br />

können ihre E-Mobile an <strong>der</strong> Ladestation kostenlos<br />

aufladen. Der Opel Ampera ist das erste alltagstaugliche<br />

Fahrzeug mit elektrischem Hauptantrieb<br />

in Europa. Für sein neues Antriebskonzept hat er die<br />

renommierte Auszeichnung „Car of the Year 2012“<br />

erhalten.<br />

www.konicaminolta.de<br />

Microsoft erneuert<br />

Windows Intune<br />

A<br />

uf <strong>der</strong> TechEd-Konferenz in Orlando hat Microsoft<br />

ein neues Update von Windows Intune angekündigt.<br />

Die neueste Version <strong>der</strong> <strong>Cloud</strong>-basierenden PC-<br />

Verwaltungslösung integriert das Mobile Device Management<br />

und anwen<strong>der</strong>orientierte Administrationsmöglichkeiten.<br />

Das Update ist die Antwort auf den<br />

Trend <strong>der</strong> „Consumerization of <strong>IT</strong>“ und adressiert die<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen und neuen Her<strong>aus</strong>for<strong>der</strong>ungen in Unternehmen.<br />

Auch die neueste Version von Windows Intune<br />

enthält ein Upgrade-Recht auf Windows 7 Enterprise<br />

und zukünftige Versionen von Windows.<br />

Nutzerkonten im eigenen Active Directory können nun<br />

zusammen mit Accounts im Windows Azure Active Directory<br />

synchronisiert werden. Anwen<strong>der</strong> und ihre Endgeräte<br />

lassen sich so leichter verwalten. <strong>IT</strong>-Verantwortliche<br />

können somit zum Beispiel anwen<strong>der</strong>spezifisch angepasste<br />

Software bereitstellen und individuelle Richtlinien<br />

an Benutzer verteilen.<br />

Das neue Windows Intune integriert mithilfe von Windows<br />

Server Active Directory und Microsoft Exchange<br />

Server die Verwaltung mobiler Geräte mit den Betriebssystemen<br />

Windows Phone, iOS ab Version 4 und Android<br />

ab Version 2.1. Unterstützt werden unter an<strong>der</strong>em das<br />

Erstellen von Sicherheitskonzepten für mobile Geräte<br />

und die Einführung eines Passwortschutzes, Verschlüsselung<br />

sowie die Fernsperrung eines Geräts o<strong>der</strong> das<br />

Löschen aller Daten, sollte<br />

das Gerät verloren gehen.<br />

<strong>IT</strong>-Administratoren haben die<br />

Möglichkeit, Regeln zur Kontrolle<br />

des Zugriffs mobiler<br />

Geräte auf Exchange-Servern<br />

zu definieren. Windows<br />

Intune erlaubt damit eine<br />

bessere Verwaltung privater<br />

Endgeräte, die im Unternehmenskontext<br />

genutzt werden<br />

(Stichwort: „Bring your<br />

own device“).<br />

www.microsoft.de<br />

8 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 8.2012


Welche <strong>IT</strong>-Experten wirklich gesucht werden<br />

D<br />

ie Nachfrage nach <strong>IT</strong>-Spezialisten ist ungebrochen hoch – doch längst nicht je<strong>der</strong> Experte hat<br />

aktuell gleich gute Chancen auf einen neuen, her<strong>aus</strong>for<strong>der</strong>nden Job. Deutsche CIOs fragen<br />

beson<strong>der</strong>s stark Fähigkeiten im Database Management (58 Prozent), in <strong>der</strong> Netzwerk-Administration<br />

(42 Prozent) und bei Virtualisierungsprozessen (40 Prozent) nach. Zu diesem Ergebnis<br />

kommt die Workplace Survey des spezialisierten Personaldienstleisters Robert Half Technology,<br />

<strong>der</strong> hierfür 700 CIOs in neun Län<strong>der</strong>n befragt hat.<br />

Experten für Database Management haben in Unternehmen je<strong>der</strong> Größe gute Karten. Sowohl<br />

CIOs von kleinen Firmen als auch von Mittelständlern und von Großkonzernen suchen in diesem<br />

<strong>IT</strong>-Bereich Fachkräfte. „Gerade die kleinen Unternehmen werden bei <strong>der</strong> Jobsuche oftmals<br />

zu wenig von Bewerbern beachtet“, sagt Christian Umbs, Director bei Robert Half<br />

Technology. „<strong>IT</strong>-Experten neigen bei <strong>der</strong> Stellensuche dazu, nur nach bekannten<br />

Unternehmen zu suchen. Doch Hidden Champions bieten flache Hierarchien und<br />

damit die Möglichkeit, sehr schnell verantwortungsvolle o<strong>der</strong> leitende Aufgaben zu<br />

übernehmen. Ergänzt wird dies nicht selten durch<br />

sehr attraktive Gesamtpakete für <strong>IT</strong>-Profis.“<br />

Die Verwaltung von Datenbanken erfor<strong>der</strong>t ein<br />

hohes Maß an Kundenorientierung, Teamgeist,<br />

problemlösungsorientiertem Denken und kommunikativen<br />

Fähigkeiten. Technisches Know-how,<br />

Erfahrung mit Netzwerk-Protokollen sowie Fehlererkennungs-<br />

und Analysekompetenz sind für die Netzwerk-Administration<br />

relevant. Virtualisierungsprozesse sind vielschichtig und<br />

erfor<strong>der</strong>n deshalb einen sicheren Umgang mit Daten- und Informationsstrukturen.<br />

Abstraktes Denken und vertiefte Kenntnisse zur Systemsicherheit<br />

sind zentral für eine gelungene Virtualisierung.<br />

www.roberthalf-technology.de<br />

SUPERGÜNSTIG<br />

MOBIL<br />

SURFEN<br />

6 MONATE<br />

0,<br />

–*<br />

€<br />

sonst ab<br />

9,99 €/Monat*<br />

Der <strong>IT</strong>-Management-Software-Markt wächst<br />

F<br />

ünf große Hersteller prägen den Markt für <strong>IT</strong> Operations Management (<strong>IT</strong>OM): IBM, CA, BMC,<br />

Microsoft und HP. Die Umsätze haben sich dem Marktforschungsh<strong>aus</strong> Gartner zufolge trotz<br />

des teilweise schwierigen wirtschaftlichen Umfelds im vergangenen Jahr weltweit gut entwickelt.<br />

Das weltweite Volumen für <strong>IT</strong>-Management-Software ist demnach im Vergleich zum<br />

Vorjahr um 8,7 Prozent auf 18,3 Milliarden US-Dollar gewachsen.<br />

Die Analysten unterscheiden bei <strong>IT</strong>OM eine Reihe von Teildisziplinen, darunter Application<br />

Performance Monitoring, Asset Management, Systems Management, Network Management,<br />

Configuration Management, Availability und Performance Management, Workload Automation,<br />

<strong>IT</strong> Process Automation, <strong>IT</strong> Service und Help Desk. Außerdem ist die Unterscheidung wichtig, ob<br />

es um das Management von Mainframes o<strong>der</strong> von verteilten <strong>IT</strong>-Landschaften geht.<br />

Die fünf genannten Hersteller kamen zusammengenommen auf einen Anteil von 53,5 Prozent<br />

und dominierten damit den <strong>IT</strong>OM-Markt. IBM behauptete mit einem Umsatz von 3,2 Milliarden<br />

US-Dollar den ersten Platz. Der zweitplatzierte Hersteller CA schaffte es im dritten Jahr hintereinan<strong>der</strong>,<br />

schneller als <strong>der</strong> Markt zu wachsen. Diesmal betrug <strong>der</strong> Zuwachs 9,4 Prozent. BMC legte<br />

um 8,2 Prozent zu, 31 Prozent kamen <strong>aus</strong> dem Mainframe-Geschäft.<br />

Microsoft, dessen Angebot weiterhin auf das eigene Betriebssystem Windows und darauf aufsetzende<br />

Produkte <strong>aus</strong>gerichtet ist, erreichte mit 11,2 Prozent das größte Wachstum unter den<br />

fünf dominierenden Herstellern.<br />

Auf Platz fünf des <strong>IT</strong>OM-Markts landete HP. Den Analysten zufolge verfügt HP über ein breites<br />

Portfolio für das Management heterogener verteilter Umgebungen, doch Personalwechsel und<br />

vertriebliche Mängel hätten die Resultate in Mitleidenschaft gezogen.<br />

Den <strong>IT</strong>-Abteilungen in den Unternehmen empfehlen die Marktforscher, sich serviceorientiert aufzustellen,<br />

um agiler und effizienter zu werden und rascher auf die Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Endanwen<strong>der</strong><br />

in den Fachbereichen reagieren zu können. Es gelte, Services in Umgebungen zu liefern und zu<br />

managen, die durch mobile Endgeräte und <strong>Cloud</strong>-Lösungen immer heterogener werden. [ rm ]<br />

www.gartner.com<br />

9<br />

1&1 NOTEBOOK-FLAT:<br />

Internet-Flatrate<br />

per HSDPA/UMTS<br />

Mit bis zu<br />

14.400 kBit/s<br />

Beste D-Netz-<br />

Qualität<br />

www.1und1.de<br />

02602/9696<br />

*1&1 Notebook-Flat ab dem 4. Monat6Monate für 0,– €, sonst 9,99 €/Monat.<br />

Ab einem Datenvolumen von1GB steht eine Bandbreite von max. 64kBit/s zur<br />

Verfügung. 29,90 € Bereitstellungsgebühr. 24 Monate Mindestvertragslaufzeit.


NEWS & TRENDS Website-Erstellung<br />

Universalwerkzeug<br />

Baukastensystem<br />

für alle Ansprüche<br />

Die Website Toolbox von O 2<br />

macht das Erstellen<br />

einer individuellen, ansprechenden<br />

Homepage zur einfachen Übung. Die Toolbox<br />

ist in drei Versionen erhältlich – ab 1,67<br />

Euro netto (1,99 Euro brutto) pro Monat.<br />

Diese bieten ein umfangreiches Spektrum<br />

an Leistungen und Funktionen für alle Ansprüche<br />

– von <strong>der</strong> professionellen Online-<br />

Visitenkarte über verschiedene Webmarketing-Tools<br />

bis hin zum E-Shop.<br />

Die Version M eignet sich vor allem für<br />

Einsteiger ohne Programmierkenntnisse.<br />

Fortgeschrittene bekommen bei Buchung<br />

des Pakets L zehn Gigabyte Webspace sowie<br />

nützliche Webmarketing-Tools an die<br />

Hand. Profis sind mit <strong>der</strong> Website Toolbox<br />

XL gut beraten. Sie enthält 100 Gigabyte<br />

Webspace und viele Werkzeuge mit erweiterten<br />

Funktionen für das Web-Marketing<br />

und die Sicherheit. Zu allen Paketen gehören<br />

eigene Webmail-Accounts.<br />

Mehr Informationen:<br />

Für Unternehmen<br />

Telefon: 0800 33 999 33<br />

<strong>Business</strong>-interessenten@o2.com<br />

www.o2business.de<br />

Für Selbstständige und Freiberufler<br />

Hier finden Sie den nächstgelegenen<br />

O 2<br />

Shop: www.o2shop.de<br />

Telefon: 0800 88 888 90<br />

www.o2selbststaendige.de<br />

Mit <strong>der</strong> neuen Website Toolbox von O 2<br />

ist es ganz<br />

einfach, eine professionelle Homepage zu erstellen. Das<br />

kostengünstige Baukastensystem adressiert vor allem<br />

Selbstständige, Freiberufler und Kleinbetriebe.<br />

L<br />

ange hat Tischlermeister Michael<br />

Glanz überlegt, doch vor einigen<br />

Monaten hat er den Sprung in die<br />

Selbstständigkeit gewagt. „Das war eine<br />

gute Entscheidung“, sagt er. Die Werkstatt<br />

ist eingerichtet, erste Auftragsarbeiten hat<br />

er bereits erfolgreich abgewickelt. Jetzt<br />

fehlen ihm zu seinem Glück nur noch<br />

ein paar größere Aufträge. Nachdem<br />

sich Glanz in <strong>der</strong> Branche umgeschaut<br />

hat, wird ihm klar: Ein professioneller<br />

Internet-Auftritt muss her – damit sich<br />

potenzielle Kunden ein Bild von seinen<br />

schönen Einb<strong>aus</strong>chränken und Tischen<br />

machen und direkt Kontakt mit ihm aufnehmen<br />

können. Auch einen Newsletter,<br />

in dem er über neue Projekte, Vorträge<br />

und Veranstaltungen berichtet, kann sich<br />

<strong>der</strong> Jungunternehmer gut vorstellen.<br />

Marc Irmisch, Vice President Small &<br />

Medium Enterprises & SoHo <strong>Business</strong><br />

bei Telefónica Germany, weiß um die<br />

Situation des Tischlermeisters: „Selbstständige,<br />

Freiberufler und Inhaber kleiner<br />

o<strong>der</strong> mittlerer Unternehmen können<br />

es sich heute kaum noch leisten, keine<br />

eigene Homepage zu haben. Dazu birgt<br />

das Netz zu viel geschäftliches Potenzial.“<br />

Schließlich sei das Internet heute<br />

die erste Anlaufstelle für Kunden, die<br />

sich über eine Marke, über Produkte<br />

und Preise, Adressen o<strong>der</strong> <strong>aus</strong>gewählte<br />

Dienstleistungen informieren wollen.<br />

Drei Schritte zur eigenen Website<br />

Viel Zeit möchte Michael Glanz nicht<br />

investieren in die Erstellung einer ansprechenden<br />

Homepage, die seine digitale<br />

Visitenkarte im Netz werden soll.<br />

Und viel Geld soll sie auch nicht kosten.<br />

Schließlich entscheidet sich <strong>der</strong> Tischlermeister,<br />

<strong>der</strong> sich im Umgang mit dem<br />

Computer zwar ganz gut <strong>aus</strong>kennt, aber<br />

selbst noch nie etwas programmiert hat,<br />

für ein Baukastensystem von O 2<br />

.<br />

Mit <strong>der</strong> Website Toolbox von O 2<br />

kann<br />

er seine Homepage ohne die Hilfe von<br />

teuren <strong>IT</strong>-Spezialisten, Textern sowie<br />

Web-Designern und obendrein schnell<br />

und günstig auf den Weg bringen. Ein<br />

Klick genügt – und die Grundzüge <strong>der</strong><br />

Seitenstruktur erscheinen auf dem Bildschirm:<br />

Design-Vorlagen, Navigationsstruktur,<br />

Kontaktformular und Impressum.<br />

Danach geht es im ersten Schritt<br />

darum, das passende individuelle Design<br />

<strong>aus</strong>zuwählen.<br />

Im zweiten Schritt gilt es, die eigenen<br />

Texte in die dafür vorgesehenen Pflichtfel<strong>der</strong><br />

einzutragen. Das geht ebenfalls<br />

schnell und einfach, denn <strong>der</strong> Aufbau<br />

<strong>der</strong> Benutzeroberfläche orientiert sich<br />

an Textverarbeitungsprogrammen wie<br />

Microsoft Word.<br />

Dann folgt <strong>der</strong> letzte Schritt: Wenn<br />

alle Inhalte, also Texte und Bil<strong>der</strong> und/<br />

o<strong>der</strong> Grafiken eingefügt sind, genügt<br />

eine Bestätigung und die Homepage<br />

ist online und damit für je<strong>der</strong>mann zugänglich.<br />

Kompetente Hilfe inklusive<br />

Michael Glanz hat alles gut gemeistert,<br />

jetzt ist er auf seine neue Website stolz:<br />

„Das war leichter, als ich gedacht habe.<br />

Wie in meinem Job kommt es auch<br />

beim Erstellen einer Website vor allem<br />

auf das richtige Werkzeug an“, zieht er<br />

Bilanz. Sämtliche Inhalte seiner Homepage<br />

kann er je<strong>der</strong>zeit wie<strong>der</strong> än<strong>der</strong>n<br />

o<strong>der</strong> überarbeiten.<br />

Und wenn doch mal ein Problem<br />

auftreten sollte, dann bietet die <strong>Business</strong>-Hotline<br />

von O 2<br />

kompetente Hilfe.<br />

Glanz kann sich gut vorstellen, in<br />

nächster Zeit auch einen Online-Shop<br />

ins Leben zu rufen. Sein Baukastensystem<br />

von O 2<br />

bietet dafür ebenso wie<br />

für das Online-Marketing das passende<br />

Paket. [ rm ]<br />

10 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 8.2012


Stefan Engel wechselt zu Lenovo<br />

D<br />

er zweitgrößte PC-Hersteller Lenovo hat Stefan Engel zum<br />

neuen Vice President und General Manager Lenovo Central<br />

Region ernannt. Die Central Region umfasst Deutschland, Österreich<br />

und die Schweiz. Engel tritt seine neue Position Anfang<br />

August an und berichtet direkt an den President <strong>der</strong> EMEA-<br />

Region, Gianfranco Lanci.<br />

Der neue Vice President verfügt über 20 Jahre Erfahrung in<br />

<strong>der</strong> <strong>IT</strong>-Branche. Zuletzt war er Manager <strong>der</strong> Region Zentral- und<br />

Ost europa sowie Vice President für das B2B-Geschäft <strong>der</strong> EMEA-<br />

Region bei Acer.<br />

Stefan Engel hat seinen Abschluss in Betriebswirtschaft und<br />

Marketing an <strong>der</strong> Universität St. Gallen in <strong>der</strong> Schweiz erworben.<br />

Nach seinem Universitätsabschluss sammelte er berufliche Erfahrung<br />

in einer Reihe beraten<strong>der</strong> Positionen in <strong>der</strong> <strong>IT</strong>-Branche. 1995 kam er zu Acer, wo er erfolgreich<br />

verschiedene leitende Management-Positionen auf EMEA-Ebene bekleidete. www.lenovo.de<br />

André Schiffer<br />

zum CHRO ernannt<br />

Jaeger heuert bei Microsoft an<br />

eter Jaeger (40) tritt zum 1. August 2012 als Senior Director<br />

Developer and Platform Evangelism (DPE) in die Geschäftsleitung<br />

von Microsoft Deutschland ein. In dieser Position berichtet<br />

er an Jane Gilson, amtierende General-Managerin <strong>der</strong><br />

deutschen Microsoft-Nie<strong>der</strong>lassung. Jaeger folgt auf Dr. Said Zahedani,<br />

<strong>der</strong> zum Jahresbeginn die Leitung <strong>der</strong> DPE-Funktion in<br />

<strong>der</strong> Region Asien-Pazifik mit Sitz in Singapur übernommen hat.<br />

Peter Jaeger kommt von HP Deutschland, wo er als Director<br />

Presales Consulting und CTO tätig war. In dieser Verantwortung<br />

trieb er <strong>IT</strong>-Innovationen bei Kunden voran, insbeson<strong>der</strong>e in <strong>der</strong><br />

Finanzindustrie. Bei HP war <strong>der</strong> studierte Informatiker und Betriebswirt<br />

seit 2007. Zuvor arbeitete <strong>der</strong> gebürtige Hamburger von<br />

2002 bis 2007 für IBM in verschiedenen Vertriebs- und Beratungsfunktionen<br />

im Services <strong>Business</strong>. Bereits 1993 gründete er ein Software- und Systemintegrationsh<strong>aus</strong>;<br />

darauf folgten verschiedene weitere unternehmerische Aktivitäten.<br />

www.microsoft.de<br />

Bruns rückt bei Fiducia auf<br />

D<br />

P<br />

er Aufsichtsrat <strong>der</strong> Fiducia <strong>IT</strong> AG, Karlsruhe, hat Kl<strong>aus</strong>-Peter<br />

Bruns einstimmig zum neuen Vorstandsvorsitzenden des<br />

größten <strong>IT</strong>-Dienstleisters <strong>der</strong> Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />

berufen. Der 45-jährige Diplom-Betriebswirt folgt damit auf Michael<br />

Krings, <strong>der</strong> wie geplant mit <strong>der</strong> Fiducia-Hauptversammlung<br />

am gleichen Tag <strong>aus</strong> seinem Amt <strong>aus</strong>geschieden ist. In seiner<br />

neuen Funktion zeichnet Bruns seit 1. Juli 2012 für das Vorstandsressort<br />

Bankleistungen und Steuerung verantwortlich. Mit dieser<br />

Entscheidung zugunsten des bisherigen stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden<br />

setzt <strong>der</strong> Aufsichtsrat erneut ein deutliches<br />

Zeichen für die angestrebte Kontinuität in <strong>der</strong> Vorstandsarbeit.<br />

Kl<strong>aus</strong>-Peter Bruns ist verheiratet und Vater von vier Kin<strong>der</strong>n. Er<br />

begann seinen Berufsweg bei <strong>der</strong> IBM Deutschland GmbH. 1998<br />

wechselte er zur damaligen Rechenzentrale Bayerischer Genossenschaften eG (rbg) in München, die<br />

2003 mit Fiducia fusionierte. Dort wurde er 2006 zum Vorstandsmitglied und zwei Jahre später zum<br />

stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden berufen.<br />

www.fiducia.de<br />

S<br />

iemens Enterprise Communications<br />

hat die Position des<br />

Chief Human Resources Officer<br />

(CHRO) am 1. Juli 2012 mit André<br />

Schiffer (45) besetzt. In dieser<br />

Position ist er ab sofort auf internationaler<br />

Ebene für das Ressort<br />

Personal des Unternehmens<br />

verantwortlich. Er ist zugleich<br />

Mitglied des Senior Executive<br />

Teams und berichtet direkt an<br />

den CEO Hamid Akhavan.<br />

André Schiffer verfügt über<br />

jahrelange HR-Erfahrung im<br />

Senior Management verschiedener<br />

globaler Unternehmen. So<br />

steuerte er die internationalen<br />

HR-Prozesse bei <strong>der</strong> Deutschen<br />

Telekom AG sowie bei <strong>der</strong> T-<br />

Mobile International AG.<br />

Durch Führungspositionen bei<br />

<strong>der</strong> Siemens <strong>Business</strong> Services<br />

GmbH ist er mit den Wurzeln<br />

von Siemens Enterprise Communications<br />

und den Hintergründen<br />

<strong>der</strong> Branche bestens vertraut.<br />

Mit seiner Ernennung setzt<br />

Siemens Enterprise Communications<br />

weiterhin auf erfahrene<br />

<strong>IT</strong>K-Führungskräfte.<br />

www.siemens-enterprise.com/de<br />

11


News & Trends Interview<br />

ZUR PERSON<br />

Dietmar Nick ist seit zwölf Jahren bei <strong>der</strong><br />

KYOCERA Document Solutions Deutschland<br />

GmbH beschäftigt. Seit dem Jahr<br />

2005 verantwortet er sämtliche Vertriebsaktivitäten<br />

des japanischen Herstellers in<br />

Deutschland. Dabei fällt insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong><br />

Ausbau des MDS-Geschäfts (Managed Document<br />

Services) in seine Zuständigkeit.<br />

So möchte KYOCERA in den kommenden<br />

fünf Jahren seinen Umsatz auf 500 Millionen<br />

Euro erhöhen. KYOCERA Managed<br />

Document Services stellt diesbezüglich einen<br />

wesentlichen Wachstumstreiber dar.<br />

12<br />

<strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 8.2012


Das Thema Green <strong>IT</strong> ist<br />

weiterhin sehr relevant“<br />

Dietmar Nick ■ Direktor Vertrieb, KYOCERA Document Solutions Deutschland GmbH<br />

<strong>Business</strong>&<strong>IT</strong>: Aus KYOCERA Mita wurde KYOCERA Document Solutions.<br />

Was ist <strong>der</strong> Hintergrund?<br />

nächst die bestehende Infrastruktur sowie die spezifischen Anfor<strong>der</strong>un-<br />

Bereiche des Output-Managements abdeckt. So analysieren wir zu-<br />

Dietmar Nick: In den vergangenen Jahren haben wir unser Geschäft gen des Kunden. Durch die systematische Auswertung <strong>der</strong> erfassten<br />

mit Managed Document Services bzw. entsprechenden Lösungen sukzessiv<br />

<strong>aus</strong>gebaut. Mittlerweile arbeiten allein in Deutschland über 20 individuelle Optimierungsstrategie. Nach <strong>der</strong> Implementierung sorgt<br />

Daten entwickeln wir dann gemeinsam mit unseren Fachhändlern eine<br />

Mitarbeiter im MDS-Bereich. Die europäische Global Services Division, ein kontinuierliches Management dafür, dass auch dauerhaft alles perdie<br />

sich auf die Beratung von Lösungen und Dienstleistungen konzentriert,<br />

wurde ebenfalls massiv aufgestockt. Darüber hin<strong>aus</strong> haben wir in <strong>der</strong> flexiblen B<strong>aus</strong>teinstruktur, <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>der</strong> Kunde die für ihn relevan-<br />

fekt ineinan<strong>der</strong>greift. Der entscheidende Vorteil bei KYOCERA MDS liegt<br />

neue Software-Allianzen auf europäischer sowie nationaler Ebene geknüpft.<br />

Mit <strong>der</strong> Umfirmierung zur KYOCERA Document Solutions Inc. das es uns erlaubt, selbst individuelle Anfor<strong>der</strong>ungen optimal abzudecken.<br />

ten Module bestellen kann. Hier bietet KYOCERA das flexibelste System,<br />

rücken wir diese strategische Ausrichtung und damit auch unser Angebot<br />

an effizienten Dokumentenmanagement-Lösungen für den Kunden Wie wichtig ist das Thema Green <strong>IT</strong> für Ihre Kunden?<br />

noch transparenter in den Vor<strong>der</strong>grund.<br />

Dietmar Nick: In <strong>der</strong> Wirtschaft setzt sich zunehmend das Bewusstsein<br />

durch, dass Ressourcen schonende Produkte und Lösungen auch eine<br />

Welche Auswirkungen hat dies für die Kunden?<br />

unternehmerische Relevanz besitzen. Dementsprechend ist auch in <strong>der</strong><br />

Dietmar Nick: Der Kunde profitiert in erster Linie von einem breiten <strong>IT</strong>K-Branche das Thema Green <strong>IT</strong> weiterhin sehr relevant. Mit unserer<br />

Portfolio an Dokumentenmanagement-Lösungen. Hierzu gehört neben patentierten ECOSYS-Technologie ist KYOCERA am Markt bestens aufgestellt.<br />

Dank des Einsatzes langlebiger Komponenten und einer weltweit<br />

einem entsprechenden Hardware-Angebot auch die richtige Software.<br />

So geht es in fast allen Unternehmen darum, Prozesse zu verbessern einzigartigen Trommeltechnologie, bei <strong>der</strong> als einziges Verbrauchsma -<br />

und Kosten zu senken. Das Dokumentenmanagement kann dabei ein terial Toner anfällt, sind unsere ECO-Laserdrucker und -Multifunktionssysteme<br />

beson<strong>der</strong>s ressourcenschonend.<br />

wesentlicher Hebel sein, über den sich viele aber nicht bewusst sind.<br />

Hier wollen wir gemeinsam mit unseren Partnern Aufklärung schaffen. Da nur Toner nachgefüllt werden muss, ist die Abfallmenge im Vergleich<br />

zu konventionellen Maschinen um bis zu 75 Prozent geringer.<br />

Mit unserem ganzheitlichen Ansatz <strong>der</strong> KYOCERA Managed Document<br />

Services können wir Abläufe optimieren und die Kosten in diesem Bereich<br />

um bis zu 30 Prozent reduzieren. Diese Botschaft tragen wir auch Systemen die niedrigsten <strong>der</strong> je weiligen Klasse sind. Mit unserem Pro-<br />

Dies wirkt sich auch auf die Druckkosten <strong>aus</strong>, die bei den ECOSYSmit<br />

unserem neuen Firmennamen konsequent weiter nach außen. gramm PRINT GREEN bieten wir unseren Kunden überdies die Möglichkeit,<br />

den CO 2 -Ausstoß ihrer KYOCERA-Systeme durch eine Investition in<br />

KYOCERA hat ein indirektes Vertriebsmodell. Welche Rolle spielt ein klimarelevantes Projekt zu kompensieren.<br />

<strong>der</strong> Fachhandel dabei?<br />

Dietmar Nick: Wir haben uns für die kommenden Jahre ehrgeizige In welche Richtung wird sich <strong>der</strong> Druckermarkt in den nächsten<br />

Wachstumsziele vorgenommen. So wollen wir im Rahmen eines Fünf- Jahren entwickeln?<br />

Jahres-Plans unseren Umsatz auf insgesamt 500 Millionen Euro erhöhen.<br />

Unsere Partner sind bei <strong>der</strong> Erreichung dieses Ziels essenziell. Wir Richtung Input. Dementsprechend bietet vor allem das Geschäft mit<br />

Dietmar Nick: Der Druckermarkt erlebt einen Wandel von Output in<br />

möchten gemeinsam wachsen – und dies kontinuierlich. Hierzu haben Lösungen und Services ein enormes Potenzial. Einer aktuellen Studie<br />

wir im vergangenen Jahr bereits unser Partnerprogramm adaptiert. So des Marktforschungsinstituts Photizo zufolge wird hier <strong>der</strong> Marktanteil<br />

bieten wir jetzt eine kanalübergreifende, passgenaue Betreuung, bei bis zum Jahr 2014 rund ein Viertel des Marktes <strong>aus</strong>machen.<br />

<strong>der</strong> Branchen und Zielmärkte sowie professionelle Dienstleistungen Auch <strong>der</strong> Mittelstand in Deutschland hat seinen Bedarf an Managed<br />

im Vor<strong>der</strong>grund stehen. Insgesamt hat KYOCERA Document Solutions Document Services erkannt. Laut einer aktuellen IDC-Studie, in <strong>der</strong> 200<br />

Deutschland neun Millionen Euro ins neue Partnerprogramm investiert. Unternehmen befragt wurden, plant jedes zweite mittelständische<br />

Unternehmen innerhalb <strong>der</strong> kommenden zwei Jahre, seine Output-<br />

Managed Print Services sind zurzeit in aller Munde. Wie sieht es Landschaft zu verbessern. Durch unser umfangreiches Software-Portfolio,<br />

unsere wirtschaftlichen Druck- und Kopiersysteme sowie unseren<br />

mit Angeboten von KYOCERA <strong>aus</strong>?<br />

Dietmar Nick: Mit den KYOCERA Managed Document Services (MDS) exzellenten Service bin ich überzeugt, dass wir hier eine wichtige Rolle<br />

bieten wir ein umfangreiches Angebot an Dienstleistungen, das alle spielen und unsere Umsatzziele erreichen werden.<br />

INTERVIEW DES MONATS<br />

13


NEWS & TRENDS EU-Report<br />

Ad ACTA<br />

Das EU-Parlament hat ACTA zu Fall<br />

gebracht und damit den starken<br />

Protesten gegen das Abkommen<br />

Rechnung getragen. Trotzdem wird<br />

<strong>der</strong> Produkt- und Markenpiraterie<br />

in <strong>der</strong> EU nicht Tür und Tor geöffnet.<br />

Johannes Fritsche<br />

Wären wir früher involviert<br />

gewesen, hätte man vielleicht<br />

zwei separate Abkommen für<br />

materielle und virtuelle Güter<br />

entworfen. Das Abkommen für<br />

materielle Waren wäre vom<br />

Parlament einfach durchgewunken<br />

worden. Keiner möchte gefälschte<br />

Medikamente o<strong>der</strong><br />

Gucci-Taschen in <strong>der</strong> EU haben.<br />

Die Freiheit im Internet war<br />

jedoch ein wesentlich<br />

empfindlicheres Thema.“<br />

David Martin ■ Britischer Berichterstatter<br />

<strong>der</strong> Fraktion <strong>der</strong> Progressiven<br />

Allianz <strong>der</strong> Sozialisten und Demokraten<br />

im Europäischen Parlament<br />

A<br />

CTA gehört wie <strong>der</strong> Euro zu den<br />

Themen, die seit Monaten bzw.<br />

Jahren in den Medien präsent sind.<br />

ACTA ist zwar nicht so brisant wie <strong>der</strong><br />

Euro, die darin enthaltenen Ziele und<br />

Regelungen sind jedoch für Privatleute<br />

sowie Unternehmen von großer Bedeutung.<br />

Schon seit 2008 haben die EU, die<br />

USA und an<strong>der</strong>e Län<strong>der</strong> das sogenannte<br />

„Anti-Counterfeiting Trade Agreement“<br />

verhandelt. Ziel des Abkommens war es,<br />

die Umsetzung <strong>der</strong> Rechte an geistigem<br />

Eigentum auf internationaler Ebene effektiver<br />

zu gestalten.<br />

Die Verhandlungen krankten aber nicht<br />

nur daran, dass <strong>aus</strong>gerechnet Schwellenlän<strong>der</strong><br />

wie China o<strong>der</strong> Indien nicht dabei<br />

waren, son<strong>der</strong>n Institutionen wie die<br />

Welthandelsorganisation (WTO) o<strong>der</strong> die<br />

World Intellectual Property Organization<br />

(WIPO) ebenfalls nicht beteiligt wurden<br />

und so die dort vorgesehenen Beteiligungsmöglichkeiten<br />

für Nichtregierungsorganisationen<br />

(NGOs) verhin<strong>der</strong>ten.<br />

Massiver Wi<strong>der</strong>stand<br />

In <strong>der</strong> Folge entwickelte sich ein lang<br />

anhalten<strong>der</strong>, internationaler Proteststurm<br />

gegen ACTA, <strong>der</strong> nicht ohne Folgen<br />

blieb. Im Europäischen Parlament<br />

empfahlen alle beteiligten Ausschüsse<br />

die Ablehnung des Abkommens, was<br />

das Plenum dann auch am 4. Juli tat:<br />

478 Abgeordnete stimmten gegen das<br />

Abkommen, nur 39 dafür. Das bedeutet,<br />

dass ACTA innerhalb <strong>der</strong> EU nicht<br />

in Kraft treten kann. Zum ersten Mal hat<br />

das Parlament von seinem im Lissabon-<br />

Vertrag verankerten Recht Gebrauch gemacht<br />

und ein internationales Handelsabkommen<br />

abgelehnt.<br />

Vor allem folgende Punkte brachten<br />

die Gegner auf die Barrikaden und die<br />

Abgeordneten zur Ablehnung:<br />

ACTA hätte private Firmen zu unkontrollierten<br />

Internet-Zensoren gemacht.<br />

Die Kl<strong>aus</strong>eln zum gewerblichen Ausmaß<br />

von Urheberrechtsverletzungen<br />

sind unscharf und könnten auch Privatkopien<br />

betreffen.<br />

ACTA würde neue und weitreichende<br />

Befugnisse für Zollbehörden unterstützen.<br />

ACTA hätte die EU-Mitgliedstaaten dazu<br />

gedrängt, strafrechtliche Maßnahmen<br />

zur Durchsetzung des Urheberrechts<br />

<strong>aus</strong>zuweiten.<br />

ACTA hätte für die EU verbindlichen<br />

Charakter, für die USA o<strong>der</strong> nicht beteiligte<br />

Schwellenlän<strong>der</strong> wie China<br />

o<strong>der</strong> Indien wäre es dagegen nicht<br />

bindend gewesen.<br />

Die Befürchtung von ACTA-Befürwortern<br />

<strong>der</strong> CDU in <strong>der</strong> EVP-Fraktion, wegen<br />

<strong>der</strong> Ablehnung von ACTA gäbe es weniger<br />

Sicherheit gegen Marken- und Produktfälschungen,<br />

hält <strong>der</strong> innenpolitische<br />

Sprecher <strong>der</strong> Europa- Fraktion <strong>der</strong><br />

Grünen, Jan Philipp Albrecht, für Panikmache:<br />

„Zum einen haben wir bereits<br />

mit dem TRIPS-Abkommen <strong>der</strong> Welthandelsorganisation<br />

(WTO) von 1994<br />

internationale Regeln für den grenzüberschreitenden<br />

Schutz von Urheberrechten.<br />

Zum an<strong>der</strong>en: Ohne Län<strong>der</strong><br />

wie China und Indien, <strong>aus</strong> denen<br />

solche Handlungen kommen, brächte<br />

ACTA bei <strong>der</strong> Bekämpfung <strong>der</strong> Produktfälschung<br />

keinen zusätzlichen Gewinn<br />

zu den bestehenden Verträgen.“<br />

Wie geht es jetzt weiter?<br />

Da ACTA in <strong>der</strong> EU nicht in Kraft treten<br />

kann, wird es nach Einschätzung des<br />

Grünen-Abgeordneten Albrecht auch<br />

weltweit nicht wirksam werden, weil die<br />

EU als einer <strong>der</strong> wichtigsten Handelspartner<br />

sich nicht beteiligt. Die EU-Kommission<br />

ihrerseits hat kein Mandat mehr, diese<br />

Abkommen weiterzuverhandeln und<br />

neu vorzulegen. „Jetzt muss eine grundsätzliche<br />

Entscheidung unter den Regierungen<br />

<strong>der</strong> EU-Mitgliedstaaten und mit<br />

dem Parlament getroffen werden, was<br />

man davon zum Urheberrecht und seiner<br />

Durchsetzung im Internet erneut in internationalen<br />

Verhandlungen vorantreibt,<br />

weil da sicherlich Reformbedarf besteht.“<br />

Ein Prozess, <strong>der</strong> sicher wie<strong>der</strong> einige<br />

Jahre dauern wird. [ rm ]<br />

14 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 8.2012


Augen zu und durch<br />

D<br />

ie großen deutschen Unternehmen<br />

vernachlässigen das Thema Informationssicherheit,<br />

wie eine Studie<br />

<strong>der</strong> Unternehmensberatung A.T. Kearney<br />

zeigt. Die meisten Organisationen<br />

verfolgen keine ganzheitliche Strategie,<br />

um ihre Daten und ihr Know-how zu<br />

schützen. Stattdessen verlassen sich die<br />

Verantwortlichen häufig auf technische<br />

Einzellösungen, die aber immer nur einen<br />

Teil <strong>der</strong> Gefahr abwehren können.<br />

Daneben fehlen in vielen Konzernen die<br />

organisatorischen Vor<strong>aus</strong>setzungen für<br />

eine wirksame Informationssicherheit.<br />

A.T. Kearney hat die Jahresberichte<br />

<strong>der</strong> 30 DAX-Unternehmen untersucht.<br />

Das Ergebnis: 27 Firmen widmen sich<br />

zwar explizit dem Thema Informationssicherheit.<br />

Die im Bericht genannten<br />

Schutzmaßnahmen deuten aber auf<br />

ein veraltetes Sicherheitsverständnis hin.<br />

Meist werden allein technische Einzelmaßnahmen<br />

dokumentiert – wie etwa<br />

<strong>der</strong> Einsatz von Antiviren-Software o<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Aufbau redundanter Systeme. Ein<br />

durchgängiges und ganzheitliches Konzept<br />

lässt sich in den meisten Fällen<br />

nicht erkennen.<br />

Fehlende Sensibilisierung<br />

Dabei stehen Deutschlands Unternehmen<br />

zunehmend im Visier von Wirtschaftsspionen,<br />

die es auf Informationen<br />

wie Marketingpläne, Kundenlisten o<strong>der</strong><br />

Entwicklungsdaten abgesehen haben.<br />

„Vorsichtige Schätzungen gehen davon<br />

<strong>aus</strong>, dass mindestens jedes vierte<br />

Unternehmen bereits Opfer eines Computerangriffs<br />

wurde. Aktuelle Untersuchungen<br />

zeigen, dass 95 Prozent aller<br />

Unternehmen weltweit gegenwärtig angegriffen<br />

werden o<strong>der</strong> massiv verwundbar<br />

sind“, sagt Dr. Boris Piwinger, Experte<br />

für Informationssicherheit bei A.T.<br />

Kearney. Auf 50 Milliarden Euro beziffert<br />

das Bundesministerium des Inneren<br />

den jährlich durch Industriespionage in<br />

Deutschland entstandenen Schaden.<br />

„Weil sich Unternehmen aber nach wie<br />

vor scheuen, Fälle von Wirtschaftsspionage<br />

und Hacker-Angriffen publik zu<br />

machen, wirkt die Bedrohung kleiner,<br />

als sie tatsächlich ist“, so Dr. Piwinger.<br />

„Dadurch fehlt vielen Entschei<strong>der</strong>n insgesamt<br />

eine Sensibilität für die Größe<br />

des Problems.“<br />

Zu den betroffenen Unternehmen zählt<br />

zum Beispiel das Reiseunternehmen Neckermann:<br />

Im Mai 2011 erbeuteten Unbekannte<br />

dort 1,2 Millionen Kundendatensätze.<br />

Sportartikelhersteller Adidas<br />

musste im Herbst vergangenen Jahres<br />

seine Website nach einem Hacker-Angriff<br />

vom Netz nehmen. Bei Nortel Networks<br />

hatten Datendiebe unbemerkt zehn Jahre<br />

lang uneingeschränkten Zugang.<br />

Organisatorische Mängel<br />

„Heute sind die Angriffe individuell auf<br />

das Opfer zugeschnitten und verwenden<br />

Methoden, die mit den klassischen<br />

Werkzeugen nicht abgewehrt werden<br />

können. Diese neue Realität erfor<strong>der</strong>t,<br />

verstärkt auf Erkennung und Abwehr<br />

laufen<strong>der</strong> Angriffe zu setzen“, beschreibt<br />

Dr. Piwinger die größte Schwachstelle.<br />

Doch nicht nur auf <strong>der</strong> Technologie-<br />

Ebene tun die Unternehmen zu wenig.<br />

Auch organisatorisch schaffen sie nicht<br />

die Vor<strong>aus</strong>setzungen dafür, den Bedrohungen<br />

im Digitalzeitalter wirksam<br />

entgegenzutreten. „Die meisten Sicherheitsverantwortlichen<br />

sind heute noch<br />

Teil <strong>der</strong> <strong>IT</strong>-Abteilung und oft auch nur<br />

auf <strong>der</strong> Sachbearbeiter-Ebene angesiedelt“,<br />

berichtet Michael Römer, Partner<br />

bei A.T. Kearney.<br />

Die Experten <strong>der</strong> Unternehmensberatung<br />

empfehlen, die für die Sicherheit<br />

Zuständigen ähnlich wie die Compliance-Verantwortlichen<br />

außerhalb <strong>der</strong><br />

<strong>IT</strong>-Abteilung anzusiedeln – beispielsweise<br />

neben dem Revisionswesen. A.T.<br />

Kearney rät außerdem dazu, in einem<br />

Assessment die wertvollen Daten im<br />

Unternehmen zu identifizieren und<br />

die Frage, wie sie abgesichert werden<br />

können, als strategisch und geschäftskritisch<br />

einzustufen. Informationssicherheit<br />

sollte als ganzheitliche Funktion betrachtet<br />

und über die Abteilungsgrenzen<br />

hinweg angegangen werden. [ rm ]<br />

Großunternehmen ignorieren<br />

die von Wirtschaftsspionen und<br />

Hackern <strong>aus</strong>gehenden Gefahren.<br />

Das hat eine Studie von A.T. Kearney<br />

her<strong>aus</strong>gefunden. Demnach fehlt<br />

in den meisten DAX-Firmen ein<br />

durchgängiges Konzept für die<br />

Informationssicherheit.<br />

Lauren Reimler<br />

Das Thema Informationssicherheit<br />

hat trotz <strong>der</strong> Zunahmen an<br />

Hacker- und Wirtschaftsspionage-Angriffen<br />

noch nicht den<br />

notwendigen Stellenwert im<br />

Management.“<br />

Michael Römer ■ Vice President<br />

& Partner bei A.T. Kearney<br />

15


NEWS & TRENDS Unternehmensrecht<br />

Landesarbeitsgericht Köln<br />

(9 Sa 797/11)<br />

Zusage gilt<br />

■ Der Arbeitgeber ist an<br />

die schriftlich zugesicherte<br />

Zahl abzugelten<strong>der</strong> Urlaubstage<br />

gebunden.<br />

In die schriftliche Kündigung<br />

eines Gebäu<strong>der</strong>ei nigers<br />

hatte <strong>der</strong> Arbeit geber<br />

eine Urlaubsabgeltung<br />

von 43 Tagen hineingeschrieben.<br />

Dann stellte er<br />

fest, dass die Urlaubstage<br />

falsch berechnet worden<br />

waren und ihm nur 13 Urlaubstage<br />

zugestanden<br />

hätten und lehnte die<br />

Auszahlung <strong>der</strong> Differenzsumme<br />

ab. Der Angestellte<br />

klagte daraufhin auf<br />

die volle Abgeltung.<br />

Das Landesarbeitsgericht<br />

Köln gab ihm Recht. Die<br />

Angabe über die Urlaubsabgeltung<br />

im Kündigungsschreiben<br />

stelle ein deklaratorisches<br />

Schuldanerkenntnis<br />

dar, das die Anzahl<br />

<strong>der</strong> abzugeltenden<br />

Urlaubstage festlege. Der<br />

Arbeitgeber habe dieses<br />

Schuldversprechen we<strong>der</strong><br />

wirksam angefochten,<br />

noch verbiete <strong>der</strong> Grundsatz<br />

von Treu und Glauben,<br />

dass sich <strong>der</strong> Kläger<br />

darauf beruft. Selbst<br />

wenn dieser vom Rechenfehler<br />

gewusst hätte, läge<br />

keine unzulässige Rechts<strong>aus</strong>übung<br />

vor. [ tb ]<br />

www.arbeitsrecht.de<br />

Landesarbeitsgericht Rostock (5 Sa 63/11)<br />

Krankmeldung statt Urlaub<br />

E<br />

in Arbeitnehmer, <strong>der</strong> für den Fall, dass sein Urlaubsantrag abgelehnt wird, mit<br />

Krankheit droht, muss mit einer außerordentlichen Kündigung rechnen.<br />

Eine Reinigungskraft in einem Hotel hatte zwei Wochen Urlaub beantragt, <strong>der</strong> ihr nicht gewährt wurde. Die<br />

H<strong>aus</strong>dame des Hotelbetreibers begründete die Ablehnung damit, dass in diesem Zeitraum 90 Gäste erwartet<br />

würden und sie daher unentbehrlich sei. Daraufhin erklärte die Arbeitnehmerin, sie werde dann eben<br />

krank sein. Sie war dann auch im besagten Zeitraum abwesend und legte ihrem Arbeitgeber eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung<br />

vor. Dieser reagierte mit einer fristlosen und hilfsweise ordentlichen Kündigung.<br />

Hiergegen klagte sie ohne Erfolg vor dem Arbeitsgericht. Das Landesarbeitsgericht Mecklenburg-Vorpommern<br />

wies auch ihre Berufung ab und ließ die Revision zum Bundesarbeitsgericht nicht zu.<br />

Das Gericht stellte fest, dass die Ankündigung einer künftigen Erkrankung für den Fall eines vom Arbeitgeber<br />

nicht stattgegebenen Urlaubsgesuchs einen wichtigen Grund für eine außerordentliche Kündigung<br />

darstellen kann. Dies gelte unabhängig davon, ob die Arbeitnehmerin im genannten Zeitraum gesund o<strong>der</strong><br />

doch krank ist. Denn wer mit einer Krankschreibung droht, um sein Urlaubsgesuch durchzusetzen, erkläre<br />

damit, dass er gegebenenfalls bereit sei, seine Rechte <strong>aus</strong> dem Entgeltfortzahlungsrecht zu missbrauchen,<br />

um sich einen unberechtigten Vorteil zu verschaffen. Ein solches Verhalten sei als erhebliche Pflichtverletzung<br />

zu werten und zerstöre das Vertrauen des Arbeitgebers in die Redlichkeit und Loyalität des Arbeitnehmers.<br />

An<strong>der</strong>s wäre <strong>der</strong> Fall möglicherweise zu beurteilen, wenn die Klägerin bereits im Zeitpunkt <strong>der</strong><br />

Antragstellung arbeitsunfähig erkrankt gewesen wäre. Die eine Woche später <strong>aus</strong>gestellte Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung<br />

lasse aber keine entsprechenden Rückschlüsse zu. [ tb ]<br />

www.arbeitsrecht.de<br />

Landessozialgericht Mainz (L 3 AS 210/12 B ER)<br />

Teures Umgangsrecht<br />

D<br />

ie Reisekosten eines ALG-II-Empfängers<br />

für den jährlichen Besuch seines<br />

in den USA lebenden Kindes trägt die<br />

Arbeitsagentur.<br />

Ein ALG-II-Empfänger hatte mit seiner geschiedenen<br />

Ehefrau vereinbart, dass er nach<br />

<strong>der</strong>en Umzug von Berlin in die USA an sieben<br />

Tagen im Quartal das bei ihr lebende<br />

gemeinsame Kind besuchen dürfe. Die Arbeitsagentur<br />

übernahm die Kosten für drei<br />

Besuche innerhalb von neun Monaten, nicht<br />

jedoch für einen vierten drei Monate später.<br />

Dagegen klagte <strong>der</strong> Vater – jedoch ohne<br />

Erfolg. Das Landessozialgericht entschied im<br />

Verfahren des einstweiligen Rechtsschutzes,<br />

dass sich die Kosten zur Wahrnehmung des<br />

Umgangsrechts hier daran orientieren, was<br />

ein Durchschnittsverdiener aufwenden würde:<br />

Würde dieser viermal im Jahr in die USA<br />

reisen, müsste er dazu ca. 35 Prozent seines<br />

Einkommens einsetzen. Angesichts dessen<br />

hielt das Gericht eine Besuchsreise im Jahr<br />

für angemessen. Zudem bestünden an<strong>der</strong>e<br />

Möglichkeiten <strong>der</strong> Kontaktaufnahme – etwa<br />

über Videokonferenzen. [ tb ]<br />

www.arbeitsrecht.de<br />

Finanzgericht Köln (2 K 476/06)<br />

Angestellt o<strong>der</strong> selbstständig<br />

F<br />

ür ein Meinungsforschungsinstitut tätige Telefon-<br />

Interviewer gelten steuerrechtlich als Arbeitnehmer.<br />

Bei einem Meinungsforschungsinstitut waren Telefon-<br />

Interviewer tätig, denen ein Telefonarbeitsplatz zur Verfügung<br />

stand. Ihr Honorar wurde danach bemessen, wie<br />

viele Interviews sie durchschnittlich pro Stunde führten<br />

und erfolgreich abschlossen. Da das Institut sie als Freiberufler<br />

ansah, führte es von den Honoraren we<strong>der</strong> Sozialversicherungsbeiträge<br />

noch Lohnsteuer ans Finanzamt<br />

ab. Dieses stufte die Interviewer als Angestellte ein und<br />

verlangte vom Institut Lohnsteuer in Höhe von über einer<br />

halben Million Euro. Dagegen klagte das Institut.<br />

Das Finanzgericht Köln klassifizierte die Interviewer als<br />

Arbeitnehmer, die we<strong>der</strong> Initiativen entfalten noch ein<br />

Unternehmerrisiko tragen. Sie seien vielmehr hinsichtlich<br />

Inhalt, Ort und Arbeitszeit organisatorisch in den Betrieb<br />

des Instituts integriert und weisungsgebunden.<br />

Die Richter senkten aber die Haftungssumme auf ca.<br />

108000 Euro. Sie gingen davon <strong>aus</strong>, dass es sich überwiegend<br />

um einkommensteuerfreie Aushilfs- bzw. Nebentätigkeiten<br />

etwa von Studenten handelt.<br />

Im Verfahren ging es auch um die Klassifizierung <strong>der</strong><br />

Codierer, die die Interview-Antworten verschlüsseln. Da<br />

die se Heimarbeit leisten und ihre Arbeitszeit eigenverantwortlich<br />

einteilen können, stufte das Gericht sie als<br />

Selbstständige ein. [ tb ]<br />

www.kostenlose-urteile.de<br />

16 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 8.2012


Ausgezeichnetes Wissensmanagement<br />

für Ihr Unternehmen<br />

Haufe Suite –die intelligente Plattform für die Vernetzung<br />

von Wissen, Mitarbeitern und Prozessen.<br />

Ausgezeichnet mit dem Innovationspreis-<strong>IT</strong> 2012<br />

www.haufe.de/sue/su<br />

ite


SPECIAL Customer Relationship Management<br />

THEMEN IM <strong>CRM</strong>-SPECIAL<br />

18 I Kundenmanagement in <strong>der</strong> Wolke<br />

24 I Integriertes Marketing-Management<br />

28 I Data Mining im <strong>CRM</strong>-Umfeld<br />

32 I Customer Process Management<br />

36 I Der Sinn von Kundenbefragungen<br />

<strong>CRM</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Cloud</strong><br />

Obwohl seit vielen Jahren über das Thema Customer Relationship<br />

Management diskutiert wird, sind die Kundenbeziehungen<br />

vieler orts immer noch nicht so, wie sie sein könnten. Dabei<br />

kann <strong>IT</strong>-gestütztes Beziehungsmanagement in Unternehmen<br />

dazu beitragen, dass <strong>aus</strong> Kunden wahre Fans werden. Gerade<br />

<strong>CRM</strong>-Lösungen <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Wolke bieten hierfür viele Möglichkeiten.<br />

Ralf Preusser<br />

18 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 8.2012


Was ist eine Kundenbeziehung?<br />

Idealerweise ein von<br />

Interesse, Lösungsbereitschaft<br />

und Interaktion geprägtes,<br />

wechselseitig nützliches Verhältnis<br />

zwischen Auftraggeber und<br />

-nehmer. <strong>IT</strong>, Internet und Mobilfunk<br />

stellen hierfür eine Vielzahl nützlicher<br />

Werkzeuge zur Verfügung: <strong>CRM</strong> <strong>aus</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Cloud</strong> ist eines von ihnen.<br />

Die <strong>Cloud</strong> ist das gegenwärtig beste<br />

und zukunftsfähigste Konzept für die<br />

Interaktion von Internet-Technik und<br />

klassischer <strong>IT</strong> sowie von Applikationen,<br />

die auf stationären Servern bzw.<br />

mobilen Clients basieren. Ihr Grundprinzip<br />

besteht darin, den Anwen<strong>der</strong>n<br />

statt Technik nur noch Funktionen zur<br />

Verfügung zu stellen und ihnen damit<br />

das Leben ein deutliches Stück zu erleichtern.<br />

Denn Anwendungen benötigen<br />

in einer <strong>Cloud</strong>-Konstellation lediglich<br />

einen Internet-Browser, während<br />

Server-Kapazitäten und Computing <strong>aus</strong><br />

<strong>der</strong> Wolke kommen.<br />

Entkopplung von Technik<br />

und Funktion<br />

Durch diese Entkopplung von Technik<br />

und Funktion bietet gerade <strong>CRM</strong> einen<br />

DER AUTOR<br />

Ralf Preusser ■<br />

Leiter <strong>CRM</strong>-Produktmanagement<br />

bei Sage Software<br />

19


SPECIAL Customer Relationship Management<br />

STATEMENT<br />

Tom Schuster ■<br />

General Manager EMEA von Sugar<strong>CRM</strong><br />

Datensicherheit<br />

in <strong>der</strong> <strong>Cloud</strong><br />

„Wie schütze ich meine Daten in <strong>der</strong> <strong>Cloud</strong><br />

vor dem Zugriff durch Dritte? Dies ist eine<br />

Frage, die viele Unternehmen beschäftigt.<br />

Wir setzen auf Aufklärung: Gemeinsam mit<br />

den Rechtsanwälten von Eckart, Köster &<br />

Kollegen haben wir ein Beratungspaket<br />

geschnürt, im Rahmen dessen wir unsere<br />

Kunden über die gesetzlichen Rahmenbedingungen<br />

etwa zum Schutz vor Datenmissbrauch<br />

o<strong>der</strong> zur legalen Speicherung<br />

informieren.<br />

Was viele nicht wissen: Auch für <strong>Cloud</strong><br />

Computing gelten strenge Vorgaben. Denn<br />

diese Art von Auslagerung ist mit <strong>der</strong><br />

Auftragsdatenverarbeitung vergleichbar.<br />

Demnach darf ein deutsches Unternehmen<br />

Kundendaten nur auf Servern in bestimmte,<br />

sichere Län<strong>der</strong> <strong>aus</strong>lagern. Wir setzen auf eine<br />

Datenspeicherung im eigenen Land.<br />

Mit IBM haben wir einen starken Partner<br />

mit langjährigen Erfahrungen beim Betrieb<br />

von Rechenzentren an unserer Seite: Das<br />

bedeutet, die Daten unserer Kunden sind<br />

vor Downtimes o<strong>der</strong> einer Insolvenz des<br />

<strong>Cloud</strong>-Anbieters wie im Falle des amerikanischen<br />

Provi<strong>der</strong>s Coghead inklusive Datenverlust<br />

geschützt. Zudem garantiert unsere<br />

Partnerschaft mit IBM, dass wir Kundendaten<br />

in deutschen Rechenzentren hosten.<br />

Das heißt, unsere <strong>Cloud</strong>-Services unterliegen<br />

<strong>der</strong> deutschen Gesetzgebung und Daten<br />

wan<strong>der</strong>n nicht ins Ausland.“<br />

erheblichen Mehrwert: Auf funktionaler<br />

Ebene können alle Mitarbeiter über den<br />

Browser auf die Kundendaten zugreifen,<br />

sodass wichtige Informationen viel<br />

schneller und kostengünstiger zur Verfügung<br />

stehen. Auch mobile Mitarbeiter<br />

können dabei von unterwegs ihre Daten<br />

einsehen und bearbeiten.<br />

Auf <strong>der</strong> technischen Seite entlastet<br />

<strong>Cloud</strong>-Software deutlich die <strong>IT</strong>-Abteilungen,<br />

denn sie ermöglicht es, viel einfacher<br />

neue Nutzer anzulegen. Zudem<br />

ist sie ist immer auf dem neuesten technischen<br />

Stand. Schließlich finden lästige<br />

Updates und Upgrades nicht mehr beim<br />

Kunden, son<strong>der</strong>n beim Anbieter statt.<br />

Und auch <strong>aus</strong> Security-Sicht bieten<br />

<strong>Cloud</strong>-Angebote professioneller Hersteller<br />

gerade in kleinen und mittelständischen<br />

Betrieben deutliche Vorteile<br />

gegenüber Inhouse-Lösungen. Sind<br />

doch die Sicherheitsmechanismen hier<br />

deutlich weiter fortgeschritten, als sie<br />

in den meisten mittelständischen Unternehmen<br />

sein dürften. Automatisierte<br />

Backups sorgen zudem für die redundante<br />

Speicherung <strong>der</strong> Daten.<br />

Überfrachtete Tools bringen wenig<br />

<strong>CRM</strong> auf <strong>Cloud</strong>-Basis bietet zudem einen<br />

einfachen Einstieg, weil die Software<br />

als Service <strong>aus</strong> dem Web über<br />

den Browser genutzt wird. Daneben<br />

zeichnet sich <strong>CRM</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Cloud</strong> durch<br />

eine übersichtliche Gestaltung und<br />

häufig einen schlanken Funktionsumfang<br />

<strong>aus</strong> – vor allem bei mobil genutzten<br />

Applikationen. Eine zu mächtige<br />

Software würde <strong>der</strong> User schnell links<br />

liegen lassen – und das <strong>CRM</strong> wäre somit<br />

weitgehend nutzlos.<br />

Die Offenheit für verschiedene Endgeräte<br />

ermöglicht es, dass Unternehmen<br />

ihre Kundenbeziehungen auf PCs,<br />

Tablets o<strong>der</strong> Smartphones nahtlos verwalten<br />

können. Kampagnen lassen sich<br />

so beispielsweise auf dem PC anlegen,<br />

am Tablet verfeinern, am Smartphone<br />

erweitern und auf allen drei Plattformen<br />

umsetzen.<br />

Ein neuer Trend rückt gerade bei <strong>der</strong><br />

<strong>Cloud</strong>-gestützten Kundenpflege in den<br />

Fokus: Social <strong>CRM</strong>. Denn was Vertriebsmitarbeiter<br />

o<strong>der</strong> Support-Techniker in<br />

Richtung Kunde Gutes tun, sollte Letzterer<br />

auch bewerten o<strong>der</strong> empfehlen<br />

können. Daneben müssen Unternehmen<br />

auf das hören, was ihre Kunden<br />

dem Markt o<strong>der</strong> ihrer Community über<br />

sie mitteilen.<br />

Denn wer den Kunden nicht nur<br />

„managt“, son<strong>der</strong>n ihm auch zuhört,<br />

erreicht mehr. Darum werden in den<br />

meisten Fällen auch die Twitter-Funktion,<br />

<strong>der</strong> Like-Button von Facebook sowie<br />

die Verknüpfung mit XING bzw.<br />

LinkedIn zum Leistungsumfang eines<br />

<strong>Cloud</strong>-<strong>CRM</strong> gehören. So lassen sich ne-<br />

20 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 8.2012


Die Kunden erwarten<br />

heute sofortige Lösungen<br />

ihrer Probleme – unabhängig<br />

vom gewählten<br />

Kommunikationskanal.<br />

ben den bestehenden auch neue Kundenbeziehungen<br />

initiieren.<br />

Die Lösung bietet einen schnellen<br />

ment <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Cloud</strong> ist Sage<strong>CRM</strong>.com:<br />

Rollout, einen einfachen Einstieg und<br />

Die <strong>Cloud</strong> erleichtert den Einstieg eine überschaubare Kostensituation.<br />

Bislang hat noch längst nicht jede Firma<br />

eine <strong>CRM</strong>-Lösung im Einsatz. Auch Firmen, insbeson<strong>der</strong>e Neugründun-<br />

Anwen<strong>der</strong> sind vorzugsweise kleine<br />

hier spielt die <strong>Cloud</strong> ihre Vorzüge <strong>aus</strong>. gen, für die <strong>CRM</strong> von Anfang an dazu<br />

Je<strong>der</strong> kann aufgrund <strong>der</strong> einfachen gehört, bis hin zu Unternehmen mit 30<br />

Nutzung in das netzbasierende <strong>CRM</strong> bis 50 Mitarbeitern.<br />

einsteigen und es dank dessen Modularität<br />

bedarfsgerecht <strong>aus</strong>bauen. Ein Bei-<br />

denen die Anwen<strong>der</strong>firmen je<strong>der</strong>zeit<br />

Vorteilhaft sind solche Angebote, bei<br />

spiel für ein solches Kunden-Manage-<br />

von <strong>der</strong> <strong>Cloud</strong>- auf eine On-Premise-<br />

_08P6K_asfc_B<strong>IT</strong>_08_2012.pdf;S: 1;Format:(210.00 x 95.00 mm);12. Jul 2012 13:43:43<br />

»Mit unserem <strong>CRM</strong> sind wir für die Zukunft gerüstet:<br />

Unsere Mitarbeiter sparen bis zu 30 Minuten täglich an<br />

kostbarer Arbeitszeit und die Kunden sind vom nochmals<br />

verbesserten Service immer wie<strong>der</strong> angenehm überrascht.«<br />

Patrick Hofmann,<br />

Vertriebsleiter Bauelemente bei <strong>der</strong><br />

Isabellenhütte Heusler GmbH & Co. KG<br />

Messe Essen<br />

10./11.10.2012<br />

www.crm-expo.com<br />

Platin<br />

Aussteller<br />

Intelligente <strong>CRM</strong>-Strategien sind das Erfolgsrezept führen<strong>der</strong> Unternehmen.<br />

Egal ob Konzern, Mittelstand o<strong>der</strong> junges Unternehmen, das richtige<br />

Kundenbeziehungsmanagement verhilft zu mehr Wachstum. Die neuesten<br />

Lösungen, Strategien und Best-Practices auf <strong>der</strong> <strong>CRM</strong>-expo.<br />

Gold<br />

Aussteller<br />

21


SPECIAL Customer Relationship Management<br />

Mo<strong>der</strong>ne <strong>CRM</strong>-Lösungen lassen sich ortsunabhängig<br />

auf allen stationären und mobilen Endgeräten nutzen.<br />

Die Vorteile von <strong>Cloud</strong>-<strong>CRM</strong><br />

Qurius, ein Spezialist von Microsoft-basierenden Enterprise-Lösungen,<br />

nennt drei signifikante Vorteile, die <strong>CRM</strong> in <strong>der</strong> <strong>Cloud</strong> bietet:<br />

Effizient und individuell: Kostenersparnis und Flexibilität sind in<br />

den meisten Fällen die <strong>aus</strong>schlaggebenden Gründe, wenn sich<br />

Unternehmen für eine Umstellung auf <strong>Cloud</strong>-basierende <strong>CRM</strong>-<br />

Systeme entscheiden. Diese Vorteile sind erheblich, denn <strong>der</strong> finanzielle<br />

Aufwand für Upgrades, Wartung und Administration entfällt<br />

mit dem Schritt in die <strong>Cloud</strong>. Aktualisierungen werden zudem<br />

nicht auf <strong>der</strong> lokalen Server-Infrastruktur durchgeführt. Software-<br />

Updates und Lizenzierungen erfolgen automatisch vom Betreiber.<br />

Dank <strong>der</strong> flexiblen Mietmodelle <strong>der</strong> Service-Provi<strong>der</strong> wird<br />

<strong>Cloud</strong>-<strong>CRM</strong> auch für kleine und mittelständische Unternehmen<br />

erschwinglich. Daneben müssen Anwen<strong>der</strong> keine umfangreichen<br />

Anfangsinvestitionen tätigen.<br />

Aktuelle Daten immer und überall: Mit dem Fortschreiten <strong>der</strong><br />

Mobilität insbeson<strong>der</strong>e in <strong>der</strong> Geschäftswelt ist <strong>der</strong> Begriff „<strong>Business</strong>-Nomaden“<br />

geprägt worden. Damit gemeint sind Mitarbeiter,<br />

die gestern in Berlin, heute in Hamburg und morgen in München<br />

unterwegs sind. Über mobile Endgeräte sind sie dabei immer und<br />

überall erreichbar. Nach Expertenschätzungen wird die Zahl <strong>der</strong><br />

Smartphones und Tablet-PCs in wenigen Jahren die <strong>der</strong> Bevölkerung<br />

übertreffen. <strong>CRM</strong>-Systeme müssen daher zunehmend auch<br />

auf mobilen Endgeräten abrufbar und einsatzfähig sein. <strong>CRM</strong> in<br />

<strong>der</strong> <strong>Cloud</strong> ermöglicht Mitarbeitern, unabhängig vom Standort auf<br />

relevante Daten zuzugreifen und diese ad hoc zu bearbeiten. So<br />

können sie Kundendaten bereits unterwegs aktualisieren. Damit<br />

profitieren Unternehmen von stets aktuellen Daten.<br />

<strong>Cloud</strong>-<strong>CRM</strong> steigert demnach nicht nur die Produktivität <strong>der</strong> Außendienstmitarbeiter.<br />

Es verbessert außerdem die Effizienz von<br />

Geschäftsprozessen und ermöglicht, die Kosten für das Kundenmanagement<br />

zu senken.<br />

<strong>Cloud</strong> Computing? Aber sicher: Der häufigste Grund, warum Unternehmen<br />

zögern, <strong>CRM</strong> in die <strong>Cloud</strong> zu verlegen, ist <strong>der</strong> Sicherheitsaspekt.<br />

Bei Kundeninformationen ha<strong>der</strong>n viele Unternehmen<br />

mit dem Gedanken, diese sensiblen Daten <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Hand zu geben<br />

und über einen externen Service-Provi<strong>der</strong> steuern zu lassen.<br />

Sicherheitslücken sind allerdings laut <strong>der</strong> Studie „<strong>Cloud</strong> Computing<br />

im Mittelstand” von PwC vor allem im internen Rechenzentrum zu<br />

finden. Datenverluste von Kundeninformationen sind meistens auf<br />

verloren gegangene o<strong>der</strong> gestohlene Hardware zurückzuführen,<br />

wie die Studie belegen konnte. Haben Mitarbeiter beispielsweise<br />

Kundendaten auf ihren Rechnern gespeichert, gehen diese Informationen<br />

bei einem Verlust <strong>der</strong> Hardware unwie<strong>der</strong>bringlich<br />

verloren. Nutzen Unternehmen dagegen eine <strong>CRM</strong>-Lösung auf<br />

<strong>Cloud</strong>-Basis, werden Kundendaten auf einem zentralen Server gespeichert.<br />

Sämtliche Informationen bleiben Hardware-unabhängig<br />

bestehen und je<strong>der</strong>zeit abrufbar.<br />

22 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 8.2012


Variante wechseln können. Damit ist<br />

es möglich, das Produkt zu testen und<br />

sich anschließend für die weitere Nutzung<br />

<strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Cloud</strong> o<strong>der</strong> für die feste<br />

Instal lation im eigenen Unternehmen zu<br />

entscheiden. Letzteres nutzen viele Unternehmen,<br />

weil sie ihre <strong>CRM</strong>-Daten mit<br />

Exchange, Outlook o<strong>der</strong> Dateiablagen<br />

verbinden möchten.<br />

Wer alles <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Steckdose haben<br />

will, <strong>der</strong> bezieht auch seinen Exchange-<br />

Server <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Cloud</strong>. Erfahrungsgemäß<br />

integrieren etwa zwei Drittel bis drei<br />

Viertel aller Firmen, die das <strong>CRM</strong>-System<br />

lokal installiert haben, ihre Daten<br />

mit Outlook und Exchange.<br />

<strong>CRM</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Cloud</strong> ist proaktiv<br />

Generell registrieren viele Anbieter in<br />

jüngster Zeit einen kontinuierlichen Anstieg<br />

bei <strong>der</strong> Nutzung ihrer als <strong>Cloud</strong>-<br />

Service angebotenen <strong>CRM</strong>-Lösungen.<br />

Denn die Investition in Software-Lizenzen<br />

plus Hardware inklusive Wartung<br />

und Betrieb stellt für viele Firmen inzwischen<br />

einen vermeidbaren Kostenfaktor<br />

dar. Lösungen <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Wolke dagegen<br />

sind schon für ein- bis zweistellige Beträge<br />

pro Monat zu haben.<br />

Zudem läuft <strong>Cloud</strong>-<strong>CRM</strong> komplett auf<br />

dem Browser. Anwen<strong>der</strong> können das<br />

System individuell anpassen. Die Unterstützung<br />

verschiedener Browser bedeutet<br />

gleichzeitig Plattform-Unabhängigkeit.<br />

Auch mobile <strong>CRM</strong>-Funktionen<br />

sind im Standard vieler Lösungen bereits<br />

enthalten. Die Software erkennt,<br />

welcher Client sich jeweils anmeldet,<br />

und liefert für Smartphones, Tablets<br />

o<strong>der</strong> Notebooks jeweils die passende<br />

(Web-)Oberfläche.<br />

Funktionale Erweiterungen<br />

in Eigenregie<br />

Notwendige Bestandteile einer <strong>CRM</strong>-Lösung<br />

sind Workflow- und Eskalationsregeln.<br />

Im Unternehmen <strong>aus</strong>zuführende<br />

Prozesse lassen sich schon unter semiprofessionellen<br />

Lösungen grafisch gestalten<br />

und im System hinterlegen.<br />

Wenn ein Interessent anruft, soll das<br />

Call-Center ihn möglichst zurückrufen<br />

und innerhalb weniger Stunden qualifizieren.<br />

Solche Prozesse können Anwen<strong>der</strong><br />

meist selbstständig und ohne Programmierkenntnisse<br />

einrichten.<br />

Insgesamt erweist sich <strong>CRM</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Cloud</strong> sowohl für Anbieter als auch für<br />

Anwen<strong>der</strong> als strategisches Produkt,<br />

da es Firmen im zunehmend netzbasierenden<br />

Geschäft hervorragend<br />

aufstellt. Denn Unternehmen und Behörden,<br />

Mitarbeiter und Konsumenten<br />

sind ohnehin vernetzt. Und auch privat<br />

bewegt sich <strong>der</strong> Verbraucher bei Facebook,<br />

Google, Amazon und Co. längst<br />

in <strong>der</strong> <strong>Cloud</strong> – nun folgen Funktionen<br />

und Prozesse sukzessive in die Services<br />

integrierende IP-Infrastruktur namens<br />

<strong>Cloud</strong>. [ rm ]<br />

Dank sozialer Netzwerke<br />

ist das Marketing näher<br />

an seinen Zielgruppen<br />

dran und muss schneller<br />

reagieren.<br />

23


SPECIAL Customer Relationship Management<br />

Noch näher<br />

am Kunden<br />

24 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 8.2012


Soziale Medien sind <strong>aus</strong> einem erfolgreichen Marketing-Mix<br />

nicht mehr wegzudenken. Die Komplexität nimmt zu, die<br />

Umsetzungsgeschwindigkeit erhöht sich. Die Marketing-<br />

Abteilungen müssen ihre Prozesse dennoch effizient und im<br />

Sinn <strong>der</strong> Unternehmensziele steuern. Systeme für integriertes<br />

Marketing-Management helfen den Verantwortlichen mit<br />

<strong>aus</strong>gereiften Analyse- und Prognosetechnologien dabei, ihre<br />

vorgegebenen Ziele zu erfüllen.<br />

Steffen Stahl<br />

DER AUTOR<br />

Steffen Stahl ■<br />

Marketing Manager<br />

Customer Intelligence<br />

bei SAS Deutschland<br />

Die Anfor<strong>der</strong>ungen an das Marketing<br />

haben sich in den vergangenen<br />

Jahren stark gewandelt. Früher<br />

galt es, seit Jahren etablierte<br />

Kommunikationskanäle erfolgreich zu<br />

bespielen. Heute sehen sich die Verantwortlichen<br />

angesichts sozialer Medien<br />

mit einem dynamischen Umfeld<br />

konfrontiert, das mehr Flexibilität und<br />

Reaktionsfähigkeit verlangt.<br />

Unter diesen Bedingungen steht das<br />

Marketing vor einer Reihe von Her<strong>aus</strong>for<strong>der</strong>ungen:<br />

Trotz wachsenden Budgetdrucks<br />

wird erwartet, dass das<br />

Marketing mit Blick auf das gesamte<br />

Unternehmen agiert und Kampagnen,<br />

Kanäle und Botschaften bereichsübergreifend<br />

<strong>aus</strong>steuert.<br />

Im ständigen Dialog<br />

mit dem Kunden<br />

Mo<strong>der</strong>ne Analytics-Software erleichtert<br />

es, die vielfältigen Kommunikations-Interessen<br />

mit den individuellen<br />

Kundenbedürfnissen in Einklang zu<br />

bringen und gleichzeitig im Sinne <strong>der</strong><br />

übergeordneten Unternehmensziele zu<br />

handeln. Analytische Systeme für ein<br />

inte griertes Marketing-Management<br />

schaffen einen nachhaltigen Mehrwert<br />

entlang <strong>der</strong> gesamten Prozesskette im<br />

Marketing, denn sie unterstützen sowohl<br />

die strategische Planung als auch<br />

die operative Aussteuerung von Konzepten<br />

und Kampagnen sowie die Werbeerfolgskontrolle.<br />

Das Internet, die digitalen Medien<br />

und die sozialen Netzwerke haben<br />

das Marketing auf Tuchfühlung mit<br />

den Kunden gebracht. Facebook und<br />

Co., aber auch Blogs und Foren for<strong>der</strong>n<br />

das Marketing immer häufiger auf,<br />

in Echtzeit zu reagieren – die Kunden<br />

belohnen dies mit einer regen Beteiligung.<br />

Denn gerade Medien, die eine<br />

unmittelbare Reaktion erlauben, sei es<br />

via Kommentarfunktion, Like-Button<br />

o<strong>der</strong> Call-me-Option, erfreuen sich<br />

wachsen<strong>der</strong> Beliebtheit.<br />

Die Kommunikationsstrategie muss<br />

dieser Entwicklung Rechnung tragen:<br />

Die Theorie, Marketing als Dialog zu<br />

verstehen, ist schon lange von <strong>der</strong> Realität<br />

eingeholt worden. Kanalübergreifende<br />

Interaktionsfähigkeit wird<br />

immer stärker zur zentralen Leistungsanfor<strong>der</strong>ung<br />

an mo<strong>der</strong>ne Marketing-<br />

Organisationen.<br />

Das kostet Zeit und Ressourcen. Zwar<br />

werden die sozialen Kanäle auch bei<br />

<strong>der</strong> Budgetplanung immer großzügiger<br />

bedacht, doch ihre aktive Betreuung erweist<br />

sich schnell als kostenintensiv und<br />

kompliziert in <strong>der</strong> Verzahnung mit den<br />

konventionellen Kanälen.<br />

Mehr denn je ist erfolgreiches Marketing<br />

eine Frage des richtigen Marketing-<br />

Mixes, aber <strong>der</strong> Weg zum Erfolg ist stark<br />

individualisiert. Soll es weiterhin gelingen,<br />

mit <strong>der</strong> richtigen Botschaft über den<br />

richtigen Kanal den richtigen Kunden zu<br />

erreichen, müssen immer mehr Einflussfaktoren<br />

berücksichtigt und Informationsquellen<br />

einbezogen werden.<br />

Damit <strong>der</strong> Dialog in Gang kommt,<br />

bedarf es außerdem intelligenter Sys-<br />

25


SPECIAL Customer Relationship Management<br />

Konsumenten orientieren<br />

sich immer stärker an<br />

den Meinungen und<br />

Erfahrungen an<strong>der</strong>er<br />

Produktnutzer.<br />

Medien, die eine unmittelbare Reak tion<br />

erlauben, erfreuen sich wachsen<strong>der</strong><br />

Beliebtheit – auch bei Kunden.<br />

teme, die eine aktive und differenzierte<br />

Aufnahme <strong>der</strong> Rückmeldungen <strong>aus</strong><br />

Kommunikation und Marktgeschehen<br />

ermöglichen. So wird die Basis geschaffen,<br />

um Produkt- und Service-Strategien<br />

zu optimieren und die Kundenansprache<br />

an reell vorhandenen Bedürfnissen<br />

<strong>aus</strong>zurichten.<br />

Empfehlungs-Marketing<br />

auf dem Vormarsch<br />

Auch das Selbstverständnis und die<br />

Erwartungshaltung <strong>der</strong> Kunden haben<br />

sich verän<strong>der</strong>t. Je unspezifischer die<br />

Werbeansprache erfolgt, umso gleichgültiger<br />

fällt die Reaktion darauf <strong>aus</strong>.<br />

Hinzu kommt, dass sich Konsumenten<br />

immer stärker an Meinungen und Erfahrungen<br />

an<strong>der</strong>er Produktnutzer orientieren.<br />

Deshalb gewinnt das Empfehlungs-Marketing<br />

kontinuierlich an<br />

Bedeutung.<br />

Das belegt auch eine Studie des High-<br />

Tech-Verbandes B<strong>IT</strong>KOM, bei <strong>der</strong> mehr<br />

als 1000 Einwohner in Deutschland ab<br />

14 Jahren befragt wurden. 23 Prozent<br />

<strong>der</strong> Befragten motivieren Produktempfehlungen<br />

in Online-Shops zum Kauf.<br />

Immerhin 19 Prozent gaben an, ihre<br />

Kaufentscheidung auf die Empfehlungen<br />

von Netzwerkfreunden zu stützen.<br />

E-Mail-Werbung mit zwölf Prozent und<br />

weitere Internet-Werbeformen wie Banner<br />

und Pop-ups mit weniger als zehn<br />

Prozent haben das Nachsehen.<br />

Die Studienergebnisse bestätigen nur,<br />

was schon lange gilt: Konsumenten<br />

t<strong>aus</strong>chen sich mit ihrem persönlichen<br />

Umfeld über Kauferlebnisse, Kontakte<br />

zu Unternehmen o<strong>der</strong> Konsumerfahrungen<br />

<strong>aus</strong>. Das Internet, insbeson<strong>der</strong>e das<br />

soziale Web, eröffnet dafür nicht nur<br />

neue Kanäle, son<strong>der</strong>n sorgt auch für eine<br />

beträchtlich größere Reichweite und<br />

höhere Verbreitungsgeschwindigkeit.<br />

Was Unternehmen zunächst oft als Bedrohung<br />

erscheint, schafft Transparenz<br />

für alle Marktbeteiligten. Die Chance<br />

für Unternehmen liegt darin, den Kundenstimmen<br />

Gehör zu schenken und<br />

so zu lernen, welche Bedürfnisse, Interessen<br />

o<strong>der</strong> konkreten Wünsche ihre<br />

Zielgruppen haben. Die gewonnenen<br />

Erkenntnisse erlauben es Unternehmen,<br />

das Marketing, das Kundenmanagement<br />

und die Angebotsgestaltung den Kundenwünschen<br />

anzupassen.<br />

Integrierte Gesamtsysteme<br />

sind gefragt<br />

In <strong>der</strong> Theorie bestechend einfach, erweist<br />

sich ein kundenorientiertes Vorgehen<br />

in <strong>der</strong> Praxis als höchst komplexe<br />

Aufgabe im Bemühen um eine nahtlose<br />

Integration und effiziente Steuerung<br />

<strong>der</strong> vielfältigen Kommunikationswege,<br />

-richtungen und -medien.<br />

Ausgefeilte Analytics-Lösungen, wie<br />

sie etwa SAS anbietet, helfen Fachanwen<strong>der</strong>n<br />

im Marketing beispielsweise<br />

bei Social-Media-Analysen, beim Kampagnenmanagement<br />

im In- und Outbound,<br />

bei strukturierten Kundendaten-Analysen<br />

o<strong>der</strong> Realtime-Szenarien.<br />

Sie analysieren vorhandene Kunden-,<br />

Geschäfts- und Transaktionsdaten und<br />

erleichtern damit konkrete Entscheidungsprozesse.<br />

26 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 8.2012


Analytics-Software erleichtert auf<br />

diese Weise die Auswahl optimaler<br />

Kundenangebot-Konstellationen für<br />

Werbemaßnahmen, die Abschätzung<br />

von Risiken wie Reputationsverlust,<br />

Kündigung o<strong>der</strong> Kredit<strong>aus</strong>fall und die<br />

Bearbeitung von Service-Anfragen und<br />

-Angeboten. Darüber hin<strong>aus</strong> sind Prognosen<br />

möglich, die sowohl die Budgetplanung<br />

als auch die Gestaltung<br />

anspruchsvoller Kommunikationsszenarien<br />

erheblich vereinfachen.<br />

Integriertes Marketing-Management,<br />

das alle Kanäle im Blick hat und die<br />

vorhandenen Bereiche auf einer gemeinsamen<br />

Informations- und Entscheidungsbasis<br />

zusammenführt, wird vom<br />

Marktforschungsunternehmen Gartner<br />

als die zentrale Her<strong>aus</strong>for<strong>der</strong>ung für<br />

Marketing-Organisationen bezeichnet.<br />

Die Analysten postulieren, dass Unternehmen<br />

mit einem fortgeschrittenen<br />

Reifegrad einen um bis zu 50 Prozent<br />

höheren Return-on-Marketing-Investment<br />

erwirtschaften können.<br />

Drei wesentliche<br />

Aufgabenbereiche<br />

Dabei umfasst das Konzept des Integrierten<br />

Marketing-Managements drei<br />

wesentliche Aufgabenbereiche:<br />

die Steuerung von Kunden-Interaktionsprozessen<br />

und Kampagnen (Marketing<br />

Execution),<br />

analytische Prozesse (Verhalten, Potenziale,<br />

Risiken, ROI etc.)<br />

sowie Marketing Operations Management,<br />

das heißt Planung, Ressourcensteuerung,<br />

Workflows und Werbemittelverwaltung.<br />

Allerdings führt dieses Konzept nur<br />

zum Erfolg, wenn es gelingt, Erkenntnisgewinne<br />

und Informationen kontinuierlich<br />

in die Gesamtsteuerung einfließen<br />

zu lassen.<br />

Der Marketing-Mix<br />

entscheidet über Erfolg<br />

und Misserfolg. Wichtig<br />

ist auch eine individuelle<br />

Kundenansprache.<br />

Ein Gewinn für alle Seiten<br />

Analytisches Marketing sorgt für eine<br />

<strong>aus</strong>gesprochene Win-Win-Situation.<br />

Strategische Marketing-Planer können<br />

Kommunikationskanäle gezielt bedienen<br />

und Kampagnen sowie Aktivitäten<br />

im Sinne <strong>der</strong> Marketing- und Unternehmensziele<br />

gewichten. Konkret bedeutet<br />

das: Das gesamte Marketing kann effizienter<br />

gesteuert werden.<br />

Zudem för<strong>der</strong>n Analytics-Lösungen<br />

die Wirkung und den Wertbeitrag von<br />

Marketing-Maßnahmen zutage. Eine<br />

mo<strong>der</strong>ne Werbeerfolgskontrolle muss<br />

darüber Aufschluss geben, welche Ausgaben<br />

zu welchen Resultaten führen<br />

und wie sich Ergebnisse systematisch<br />

verbessern lassen.<br />

Auch die operative Abwicklung profitiert<br />

von analytischer „Intelligenz“<br />

im Marketing-Prozess – durch kürzere<br />

Entscheidungswege, schnellere Umsetzungszeiten<br />

und mehr realisierte Maßnahmen.<br />

Der Kunde steht folgerichtig<br />

im Fokus <strong>der</strong> gesamten Marketing-Organisation<br />

und markiert zugleich den<br />

Ausgangs- und Endpunkt <strong>der</strong> Prozesskette.<br />

[ rm ] Soziale Medien steuern mehr und<br />

mehr unser Einkaufsverhalten – im<br />

Web-Shop wie im „richtigen“ Laden.<br />

27


SPECIAL Customer Relationship Management<br />

Digitale<br />

Goldmine<br />

Immer mehr Unternehmen machen sich daran, mithilfe von<br />

Data Mining bis dato ungenutzte Datenschätze zu heben. Davon<br />

profitiert vor allem <strong>der</strong> <strong>CRM</strong>-Bereich. Das BI-Analysten- und<br />

Beraterh<strong>aus</strong> mayato legt in seiner aktuellen Data-Mining-Studie<br />

deshalb den Schwerpunkt auf Customer Relationship<br />

Analytics und vergleicht einschlägige Software-Lösungen.<br />

Peter Neckel<br />

28 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 8.2012


Mo<strong>der</strong>ne Unternehmen begnügen<br />

sich längst nicht mehr mit<br />

einfachem Berichtswesen – sie<br />

setzen explorative Datenanalysen<br />

(sogenannte „Predictive Analytics“)<br />

ein, um darüber hin<strong>aus</strong>gehende Erkenntnisse<br />

über das zukünftige Verhalten ihrer<br />

Kunden zu gewinnen. Welche Tools<br />

man dafür am besten verwendet, zeigt<br />

die aktuelle Data-Mining-Studie des BI-<br />

Analysten- und Beraterh<strong>aus</strong>es mayato.<br />

Datenanalyse als <strong>CRM</strong>-Kernaufgabe<br />

Im Customer Relationship Management<br />

(<strong>CRM</strong>) ist <strong>der</strong> Bedarf an Kundenwissen<br />

seit jeher groß. Daher spielen insbeson<strong>der</strong>e<br />

explorative Methoden, die<br />

auch Vorhersagen über das zukünftige<br />

Kundenverhalten auf Basis vorliegen<strong>der</strong><br />

Geschäftsdaten erlauben, eine immer<br />

wichtiger werdende Rolle.<br />

Solche Informationen entscheiden<br />

darüber, welche bestehenden Kunden<br />

mit welchem Aufwand betreut werden,<br />

welche potenziellen Kunden in welcher<br />

Form mit welchem Inhalt angesprochen<br />

und welche ehemaligen Kunden auf<br />

welche Weise zurückgewonnen werden<br />

sollen. Die Beantwortung dieser<br />

Fragen ist von strategischer Bedeutung<br />

und beeinflusst den Erfolg des gesamten<br />

Unternehmens.<br />

Für die Umsetzung <strong>der</strong> drei Basisstrategien<br />

Kundenneugewinnung, -bindung<br />

und -rückgewinnung sind jedoch<br />

umfangreiche Informationen erfor<strong>der</strong>lich,<br />

die zum Großteil <strong>aus</strong> intern bereits<br />

vorhandenen Daten über die Kundenhistorie<br />

gewonnen werden können.<br />

Da es sich meist um große Datenbestände<br />

handelt, in denen sich die relevanten<br />

Informationen vielfach in umfangreichem<br />

„Datenr<strong>aus</strong>chen“ verstecken, sind<br />

in diesem Bereich automatisierte Analysewerkzeuge<br />

beson<strong>der</strong>s gefragt.<br />

Unübersichtlicher Software-Markt<br />

Der aktuelle Markt hält eine breite<br />

Palette von Data-Mining-Tools bereit:<br />

Aktuell sind Schätzungen zufolge über<br />

150 verschiedene Werkzeuge für die<br />

Datenanalyse verfügbar.<br />

Sie lassen sich je nach Schwerpunkt,<br />

Funktionalität und Bedienkonzept in<br />

unterschiedliche Typen einteilen (siehe<br />

Grafik auf <strong>der</strong> nächsten Seite): Die<br />

Typologie reicht von Analyse-Tools für<br />

spezielle Einsatzzwecke („Data-Mining-<br />

Werkzeuge“) über funktional breiter<br />

aufgestellte Data-Mining-Suites bis hin<br />

zu <strong>Business</strong>-Intelligence-Werkzeugen<br />

(BI), die zunehmend ebenfalls Data-<br />

Mining-Funktionen bereitstellen.<br />

Data-Mining-Suites<br />

auf dem Prüfstand<br />

Die klassischen Data Mining Suites<br />

zeichnen sich vor allem durch eine<br />

umfassende Funktionalität <strong>aus</strong>, sodass<br />

sie fast jede analytische Fragestellung<br />

abdecken. Hierunter fallen Prognoseverfahren<br />

etwa zur Vor<strong>aus</strong>sage <strong>der</strong><br />

Abwan<strong>der</strong>ungswahrscheinlichkeit von<br />

Kunden gen<strong>aus</strong>o wie Assoziationsverfahren<br />

zur Warenkorb-Analyse o<strong>der</strong><br />

Segmentierungsverfahren zur Berechnung<br />

von Kundensegmenten. Darüber<br />

hin<strong>aus</strong> bieten sie Unterstützung im gesamten<br />

Analyseprozess, beispielsweise<br />

durch vielfältige Funktionen zur Exploration<br />

<strong>der</strong> Daten, zur Datenvorverarbeitung,<br />

zum Vergleich verschiedener Data-Mining-Modelle<br />

und zur (grafischen)<br />

Darstellung sowie zum Export <strong>der</strong> Ergebnisse.<br />

Data-Mining-Werkzeuge sind hingegen<br />

meist auf bestimmte Unternehmensfunktionen<br />

(etwa Controlling),<br />

Anwendungsgebiete (zum Beispiel<br />

Echtzeit-Analysen/Real Time Data Mining),<br />

Analysefälle (etwa Prognoseaufgaben)<br />

o<strong>der</strong> einer Kombination dar<strong>aus</strong><br />

spezialisiert. Eine Son<strong>der</strong>stellung in<br />

dieser Kategorie nimmt die Softwaretechnische<br />

Umsetzung des Self Acting<br />

Data Mining ein: Dieser hochautomatisierte<br />

Ansatz kommt weitgehend ohne<br />

manuelle Datenvorverarbeitung und Parametrisierung<br />

<strong>aus</strong>.<br />

Das Testfeld setzt sich <strong>aus</strong> folgenden<br />

Tools zusammen:<br />

SAS Enterprise Miner 7.1,<br />

StatSoft STATISTICA Data Miner 10,<br />

IBM SPSS Modeler 14.2<br />

und SAP BW 7 (Data Mining Workbench).<br />

In <strong>der</strong> vorgestellten Data-Mining-Studie<br />

treten somit die drei marktführenden<br />

Suites von SAS, StatSoft und IBM<br />

SPSS direkt gegeneinan<strong>der</strong> an. Da die<br />

zu analysierenden Daten in vielen Fällen<br />

in bestehenden BI-Systemen vorge-<br />

29


SPECIAL Customer Relationship Management<br />

STATEMENT<br />

Stefan Müller ■<br />

Head of BI Solutions bei it-novum<br />

Analyse mit Open Source<br />

„BI + <strong>CRM</strong> = analytisches <strong>CRM</strong> (a<strong>CRM</strong>). Diese<br />

Formel kann Unternehmen helfen, ihre<br />

Ansprache an die Kunden deutlich zu verbessern<br />

und die Beziehung zu diesen zu<br />

optimieren, indem operative <strong>CRM</strong>-Daten<br />

mit <strong>Business</strong> Intelligence analysiert werden.<br />

Analytisches <strong>CRM</strong> ist eine lohnende<br />

Investition. Die Vorteile: Optimierung <strong>der</strong><br />

Neukunden-Gewinnung und <strong>der</strong> Bestandskunden<br />

sowie genaue Kenntnisse <strong>der</strong> eigenen<br />

Zielmärkte, um diese noch weiter zu<br />

durchdringen und bestehende Potenziale<br />

<strong>aus</strong>zuschöpfen.<br />

Für die Umsetzung eines a<strong>CRM</strong>-Systems<br />

stehen auch in <strong>der</strong> Open-Source-Welt professionelle<br />

Lösungen zur Verfügung. Sugar<strong>CRM</strong><br />

kann als exemplarischer Vertreter für Open-<br />

Source-<strong>CRM</strong>-Software genannt werden. Für<br />

den analytischen Part des <strong>CRM</strong> kann etwa<br />

auf Lösungen von Jedox o<strong>der</strong> Pentaho zurückgegriffen<br />

werden. Die Anbieter bieten<br />

die notwendige Software für die Integration<br />

<strong>der</strong> operativen <strong>CRM</strong>-Daten sowie <strong>der</strong>en<br />

Aufbereitung in Analyse-Oberflächen o<strong>der</strong><br />

Dashboards. Für umfangreiche statische Auswertungen<br />

<strong>der</strong> Informationen stehen Data-<br />

Mining-Tools wie RapidMiner bereit.<br />

Bei einem a<strong>CRM</strong>-Projekt ist <strong>der</strong> richtige<br />

Dienstleister ebenso wichtig wie die Software.<br />

Ein geeigneter Projektpartner fühlt<br />

sich sowohl technisch als auch fachlich in<br />

den Welten <strong>CRM</strong> und BI zu H<strong>aus</strong>e. Nach gemeinsamer<br />

Definition <strong>der</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

müssen die notwendigen Schnittstellen <strong>aus</strong><br />

dem und in das <strong>CRM</strong>-System sowie die Analyse-Instrumente<br />

und Reports entwickelt<br />

werden. Flexible, offene Software und ein<br />

Partner mit hoher Integrationskompetenz<br />

bieten eine ideale Basis für die Umsetzung<br />

eines analytischen <strong>CRM</strong>.“<br />

Taxonomie aktueller Data-Mining-Lösungen: Vier <strong>der</strong> Data-Mining-Werkzeuge<br />

wurden im Rahmen <strong>der</strong> Studie genauer unter die Lupe genommen.<br />

halten werden, liegt es nahe, in dieser<br />

Umgebung auch die eigentlichen Data-Mining-Analysen<br />

durchzuführen – in<br />

vielen Fällen ein attraktiver Einstieg, da<br />

kein separates Tool beschafft und eingerichtet<br />

werden muss.<br />

Um zu beurteilen, wie sich ein klassisches<br />

BI-Werkzeug im Vergleich zu den<br />

etablierten Data-Mining-Suites schlägt,<br />

wurde die SAP BW Data Mining Workbench<br />

mit ins Testfeld aufgenommen.<br />

Testszenario Kundenreaktivierung<br />

Für die Studie wurde ein praxisnahes<br />

Analyseszenario zur Kundenrückgewinnung<br />

erarbeitet: Ein großer Online-<br />

Versandhändler möchte Erstbesteller,<br />

die nach einer definierten Zeitspanne<br />

keine Folgebestellung tätigen, durch gezielte<br />

Aktionen zu einem Wie<strong>der</strong>kauf<br />

anregen. Dabei sollen nur die Kunden<br />

einen Einkaufsgutschein erhalten, bei<br />

denen mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />

davon <strong>aus</strong>zugehen ist, dass sie ohne<br />

diesen Anreiz keine weitere Bestellung<br />

getätigt hätten.<br />

Diese Kunden sollen auf <strong>der</strong> Basis <strong>der</strong><br />

vorliegenden Kundenhistorie mithilfe eines<br />

Prognosemodells vorhergesagt werden<br />

(Churn Prediction). Dazu wurden<br />

neben etablierten Methoden wie Entscheidungsbäumen<br />

auch neue Prognoseverfahren<br />

wie Support Vector Machines<br />

(SVM) eingesetzt und für jedes getestete<br />

Tool separat auf ihre Praxistauglichkeit<br />

und Prognosequalität geprüft.<br />

Anhand des beschriebenen Szenarios<br />

wird <strong>der</strong> gesamte Data-Mining-Prozess<br />

vom Einlesen <strong>der</strong> Daten über die Datenvorverarbeitung<br />

bis hin zur Interpretation<br />

<strong>der</strong> Ergebnisse durchlaufen und<br />

bewertet. Ein <strong>der</strong>art aufwendiges Testkonzept<br />

liefert wertvolle praxisrelevante<br />

Fakten und Erkenntnisse im direkten<br />

Vergleich, die nicht <strong>aus</strong> den Produktbeschreibungen<br />

<strong>der</strong> Tool-Hersteller hervorgehen.<br />

Auch die Installation und <strong>der</strong><br />

Test jedes Werkzeugs in <strong>der</strong>selben, vorab<br />

definierten Systemumgebung dient<br />

<strong>der</strong> direkten Vergleichbarkeit.<br />

Die Bewertung <strong>der</strong> Tools stützt sich<br />

auf eine breite Anzahl an Einzelkriterien.<br />

Dazu gehören sowohl Funktionalitätsaspekte<br />

(Funktionsumfang in den<br />

Kategorien Datenvorverarbeitung, Analyseverfahren<br />

und Parametrisierung, Ergebnisvisualisierung<br />

sowie Gesamteffizienz)<br />

als auch die Benutzerfreundlichkeit<br />

(Stabilität, Ausführungsgeschwindigkeit,<br />

Dokumentation und Bedienung).<br />

Große Funktionsvielfalt und<br />

innovative Bedienkonzepte<br />

Die drei Data-Mining-Suites fallen<br />

durchweg durch sehr hohe Systemstabilität,<br />

schnelle Ausführungsgeschwindigkeit<br />

und ihren souveränen Umgang<br />

mit großen Datenmengen auf. Diesbezüglich<br />

hat insbeson<strong>der</strong>e die Umstellung<br />

auf 64-Bit-Architekturen spürbare<br />

Fortschritte gebracht.<br />

Allerdings führt die hohe Funktionsmächtigkeit<br />

zu einer steigenden Produktkomplexität:<br />

Diese schlägt sich in<br />

vergleichsweise langen Einarbeitungszeiten<br />

nie<strong>der</strong>. Als Konsequenz gehen<br />

30 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 8.2012


manche Hersteller dazu über, mehrere<br />

Bedienoberflächen für unterschiedliche<br />

Nutzergruppen zur Verfügung zu<br />

stellen.<br />

Diesbezüglich gibt es signifikante Unterschiede<br />

zwischen den Data-Mining-<br />

Tools: Die Stärke von SAS liegt hier in<br />

<strong>der</strong> Einbettung des Enterprise Miner in<br />

eine leistungsfähige BI-Gesamtarchitektur,<br />

die neben <strong>der</strong> Analyse flexible Möglichkeiten<br />

<strong>der</strong> Datenhaltung o<strong>der</strong> weitreichende<br />

ETL-Funktionen (Extrahieren,<br />

Transformieren und Laden) bietet.<br />

Für Nutzer, die weitere Werkzeuge <strong>der</strong><br />

SAS-Plattform verwenden (zum Beispiel<br />

den Enterprise Guide o<strong>der</strong> das Data<br />

Integration Studio), ergibt sich jedoch<br />

kein Vorteil, da jedes Tool ein unterschiedliches<br />

Bedienkonzept mitbringt.<br />

IBM SPSS ist es gelungen, viel Funk tiona -<br />

lität in eine mo<strong>der</strong>ne, intuitive Oberfläche<br />

zu verpacken: Der Modeler bietet<br />

insgesamt die beste Ergonomie und eine<br />

sehr gute – als einzige im Testfeld in<br />

Deutsch verfügbare – Dokumentation.<br />

StatSoft stattet den Data Miner ohne<br />

Aufpreis mit <strong>der</strong> vollen Funktionalität<br />

des Statistikpakets <strong>aus</strong>, was mächtige<br />

Datenvorverarbeitungsfunktionen sowie<br />

eine große Anzahl an frei konfigurierbaren<br />

Grafiken einschließt. Dadurch bietet<br />

STATISTICA das beste Preis-Leistungs-<br />

Verhältnis im Testfeld.<br />

Wie schneidet im Vergleich dazu das<br />

einzige BI-Werkzeug im Test ab? Der<br />

SAP Data Mining Workbench merkt<br />

man vor allem an <strong>der</strong> unübersichtlichen<br />

und wenig logisch aufgebauten Oberfläche<br />

an, dass sie seit mehreren Jahren<br />

keine substanziellen Aktualisierungen<br />

mehr erfahren hat: Der in <strong>der</strong> Praxis<br />

oft notwendige Wechsel zwischen<br />

dem Analyseprozessdesigner (APD)<br />

und <strong>der</strong> Data Mining Workbench kostet<br />

Zeit und ist <strong>aus</strong> Nutzersicht schwer<br />

nachvollziehbar. Zudem sind die Data-<br />

Mining-Funktionen sowohl in ihrem<br />

Umfang als auch hinsichtlich ihrer Parametrisierungsmöglichkeiten<br />

stark begrenzt<br />

– interaktive Entscheidungsbäume<br />

o<strong>der</strong> neuere Verfahren wie Support<br />

Vector Machines stehen gar nicht zur<br />

Verfügung.<br />

Fazit: Automatisierung<br />

beschleunigt Predictive Analytics<br />

„The need for user guidance during<br />

preprocessing and data mining will<br />

dramatically increase.“ So prognostizierte<br />

Hans-Peter Kriegel in seinem<br />

Artikel „Future Trends in Data Mining“<br />

<strong>aus</strong> dem Jahr 2007 zutreffend die aktuell<br />

größte Her<strong>aus</strong>for<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Hersteller<br />

von Data-Mining-Tools.<br />

Denn mit <strong>der</strong> Steigerung <strong>der</strong> Einsatzhäufigkeit<br />

stellt sich zunehmend die<br />

Frage nach <strong>der</strong> Effizienz des gesamten<br />

Analyseprozesses: Wie viel Arbeitseinsatz,<br />

Zeit und Expertenwissen erfor<strong>der</strong>t<br />

die Analyse einer bestimmten Fragestellung?<br />

In welchem Verhältnis steht <strong>der</strong><br />

Zeitaufwand zur Qualität und zum betriebswirtschaftlichen<br />

Nutzen <strong>der</strong> Analyseergebnisse?<br />

Die Antworten auf diese Fragen bestimmen<br />

in entscheidendem Maße die<br />

verwendeten Data-Mining-Werkzeuge.<br />

Denn sie geben letztlich durch Rechengeschwindigkeit,<br />

Funktionsumfang, Bedienkomfort<br />

und vor allem durch den<br />

Automatisierungsgrad vor, welche Fragestellungen<br />

in welcher Zeitspanne<br />

in welcher Qualität analysiert werden<br />

können.<br />

Die Tool-Hersteller haben dies erkannt:<br />

SAS bietet zusätzlich zur klassischen<br />

Modellbildung mit dem Rapid Predictive<br />

Modeler eine (in <strong>der</strong> aktuellen Version<br />

nochmals überarbeitete) separate<br />

Data-Mining-Umgebung mit sinnvoll begrenzten<br />

Parametrisierungsoptionen an.<br />

Hier konnten im Test bereits mit den<br />

Standardparametern in kurzer Zeit akzeptable<br />

Ergebnisse erzielt werden, die<br />

auf Wunsch manuell weiter verfeinert<br />

werden können.<br />

StatSofts Beitrag zur Automatisierung<br />

des Prozesses liegt in alternativ angebotenen,<br />

vorgefertigten Data-Mining-Rezepten<br />

für Standard-Prognoseaufgaben.<br />

Durch die Auswahl werden mithilfe eines<br />

Assistenten die notwendigen Eingaben<br />

sowie gegebenenfalls notwendige<br />

Vorverarbeitungsschritte systematisch<br />

abgefragt. IBM SPSS stellt einen automatischen<br />

Klassifizierer zur Verfügung, <strong>der</strong><br />

in einem Dialog mehrere Prognosemodelle<br />

mit unterschiedlichen Verfahren<br />

und Parameter-Einstellungen automatisch<br />

berechnen und <strong>der</strong>en Ergebnisse<br />

vergleichen kann.<br />

Zusätzlich erweitern die Anbieter gezielt<br />

die Komponenten ihrer Produkte,<br />

die für einen schnellen Einstieg in die<br />

Analyse beson<strong>der</strong>s wichtig sind. Dazu<br />

gehören Neuentwicklungen und Differenzierungen<br />

ihrer Bedienkonzepte,<br />

<strong>aus</strong>führliche Dokumentationen inklusive<br />

Online-Hilfen und praxisnaher<br />

Tutorials sowie innovative Ansätze zur<br />

Automatisierung mit praxisnahen Voreinstellungen.<br />

[ rm ]<br />

Für die Umsetzung <strong>der</strong> <strong>CRM</strong>-Basisstrategien<br />

werden umfangreiche<br />

Informationen benötigt.<br />

DER AUTOR<br />

Peter Neckel ■<br />

Lead-Analyst <strong>der</strong> Studie beim<br />

Analysten- und Beraterh<strong>aus</strong> mayato<br />

31


SPECIAL Customer Relationship Management<br />

Mehr als leere Worte<br />

DER AUTOR<br />

Ulrich Janda ■<br />

Area Manager Central Europe<br />

bei Pegasystems in München<br />

32 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 8.2012


Die meisten Unternehmen halten sich für kundenorientiert, aber die Beziehungen zu den Kunden<br />

sind meist nicht strategisch angelegt. Oft fehlt es an konsistenten kanalübergreifenden Daten und<br />

durchgängigen Prozessen. Mo<strong>der</strong>ne Systeme für das Customer Process Management (CPM)<br />

bieten automatisierte Lösungen für Standardverfahren und die Verarbeitung von Ausnahmefällen.<br />

Ulrich Janda<br />

Mo<strong>der</strong>ne Unternehmen müssen<br />

kundenorientiert sein, <strong>der</strong><br />

Kunde steht im Mittelpunkt,<br />

alles ist auf den Kunden <strong>aus</strong>gerichtet.<br />

So kann man es zumindest in<br />

T<strong>aus</strong>enden von Unternehmensdarstellungen,<br />

in Präsentationen o<strong>der</strong> in den<br />

„Über uns“-Bereichen zahlloser Websites<br />

lesen.<br />

Dieses Mantra des mo<strong>der</strong>nen Marketings<br />

bezeichnet eigentlich etwas Selbstverständliches.<br />

Natürlich müssen Unternehmen<br />

in einer markwirtschaftlichen<br />

Ordnung, um Einnahmen zu erzielen,<br />

ihren Kunden etwas verkaufen, und<br />

damit ist eine Orientierung an <strong>der</strong>en<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen eine unerlässliche Vor<strong>aus</strong>setzung<br />

für das Agieren als Unternehmen.<br />

Kundenorientierung<br />

in Theorie und Praxis<br />

Darüber hin<strong>aus</strong> wird es oft so dargestellt,<br />

als sei es etwas ganz Beson<strong>der</strong>es,<br />

dem Kunden freundlich und zuvorkommend<br />

gegenüberzutreten. Dabei wissen<br />

wir alle, die wir in verschiedenen Situationen<br />

als Kunden auftreten, dass alle<br />

vollmundigen Beteuerungen unbedingter<br />

Kundenorientierung nicht vor teuren<br />

Wartezeiten in Call-Centern, vor unübersichtlichen<br />

Geschäftsbedingungen, vor<br />

Warteschlangen an Kassen, versteckten<br />

Nebenkosten o<strong>der</strong> rigiden Kündigungsfristen<br />

schützen.<br />

Wer dann als Kunde ein Unternehmen<br />

auf diesen offenkundigen Wi<strong>der</strong>spruch<br />

hinweist, erntet in <strong>der</strong> Regel Unverständnis:<br />

So konkret war das mit <strong>der</strong><br />

Kundenorientierung schließlich gar<br />

nicht gemeint. Nicht zufällig wird die<br />

Kundenorientierung deshalb auch im<br />

Kapitel „Unternehmenskultur“ o<strong>der</strong> im<br />

Abschnitt „Unsere Werte“ abgelegt – also<br />

nicht dort, wo das Geschäftsmodell<br />

definiert wird –, und erst recht nicht<br />

findet sie sich als Generalkl<strong>aus</strong>el in<br />

den Allgemeinen Geschäftsbedingungen<br />

(AGB), mit <strong>der</strong> ein Kunde notfalls<br />

vor den Kadi treten könnte.<br />

Kundenorientierung gehört typischerweise<br />

zu den „weichen“ Strukturmerkmalen.<br />

Nach dem Motto „ein Lächeln<br />

kostet nicht viel“ – jedenfalls deutlich<br />

weniger als eine umfangreiche Mannschaft<br />

von bestens <strong>aus</strong>gebildeten Kundenbetreuern<br />

o<strong>der</strong> ein üppig besetztes<br />

Call-Center mit 0800er-Nummer.<br />

Der Verlust <strong>der</strong> Informationshoheit<br />

In den letzten Jahren deutet sich allerdings<br />

ein Paradigmenwechsel an. Zum<br />

einen fällt es Unternehmen in vielen<br />

Bereichen schwer, sich im Wettbewerb<br />

allein durch die Produkte voneinan<strong>der</strong><br />

abzuheben. Bankkonten, Versicherungspolicen<br />

o<strong>der</strong> Mobilfunkverträge<br />

sind für viele Kunden trotz immer komplexer<br />

werden<strong>der</strong> Ausgestaltung in vielen<br />

Fällen nicht mehr so recht unterscheidbar.<br />

Damit tritt für den Kunden das „Kundenerlebnis“<br />

als Summe guter und<br />

schlechter Erfahrungen mit Produkten<br />

und Dienstleistungen in den Vor<strong>der</strong>grund.<br />

Dieses Bündel von guten und<br />

weniger guten Erfahrungen bestimmt<br />

heute mehr und mehr die Wahrnehmung<br />

von Anbietern und Marken.<br />

Schlechter Service kann dabei schnell<br />

die Wahrnehmung eines an sich akzeptierten<br />

Produkts überlagern: Die<br />

schönste H<strong>aus</strong>ratversicherung und die<br />

beste Handy-Flatrate nützen wenig,<br />

wenn man sich bei einem Problem<br />

wochenlang mit einem Kunden-Center<br />

herumärgern muss.<br />

Etwas an<strong>der</strong>es hat sich durch das<br />

Web verän<strong>der</strong>t: Die Unternehmen haben<br />

heute nicht mehr die alleinige Informationshoheit<br />

über ihre Leistungen.<br />

Die Kunden gewöhnen sich mehr und<br />

mehr daran, ihre Erfahrungen untereinan<strong>der</strong><br />

<strong>aus</strong>zut<strong>aus</strong>chen und dabei ihrem<br />

Der Umgang mit unzufriedenen<br />

Kunden ist ein wichtiges Abgrenzungsmerkmal<br />

zum Wettbewerb.<br />

33


SPECIAL Customer Relationship Management<br />

Schnittstelle Call-Center: Unternehmen<br />

benötigen auf allen Kanälen eine<br />

umfassende Sicht auf ihre Kunden.<br />

Ärger beispielsweise auf Social-Media-<br />

Plattformen Luft zu machen.<br />

Die Community <strong>der</strong> sozialen Netze<br />

wie<strong>der</strong>um hört darauf – oftmals mehr<br />

als auf das, was die Unternehmen verlauten<br />

lassen. Noch sind diese Prozesse<br />

ungewohnt, aber es ist absehbar, dass<br />

Unternehmen sich in Sachen Kundenbeziehungen<br />

auf Gegenwind einstellen<br />

müssen.<br />

Für Unternehmen sind das gute Gründe,<br />

bisherige Strategien zu überdenken.<br />

Unzufriedene Kunden sind ein Risiko:<br />

Je mehr <strong>aus</strong>t<strong>aus</strong>chbare Konkurrenzprodukte<br />

vorhanden sind, desto schneller<br />

wenden sich die Kunden einem an<strong>der</strong>en<br />

Anbieter zu. Mag sein, dass sie dort<br />

nicht besser bedient werden, aber zurück<br />

kommen sie nicht.<br />

Eine Frage <strong>der</strong><br />

Geschäftsprozesse<br />

Mit schönen Worten lässt sich das nicht<br />

regeln. Es geht nicht nur darum, den<br />

Kunden wie<strong>der</strong> „in den Mittelpunkt“ zu<br />

stellen, son<strong>der</strong>n darum, reibungslose<br />

Beziehungen zu den Kunden unmittelbar<br />

im Geschäftsmodell zu verankern.<br />

Die Bereitstellung von Service-Leistungen<br />

und die Kommunikation mit den<br />

Kunden muss integraler Bestandteil <strong>der</strong><br />

Geschäftsprozesse sein; Kunden müssen<br />

in alle Schritte eingebunden sein und<br />

dürfen nicht als Störfaktor gesehen werden.<br />

Gerade vor dem Hintergrund <strong>der</strong><br />

Möglichkeiten, die sich (unzufriedenen)<br />

Kunden in den Social Media eröffnen,<br />

müssen Unternehmen die Kommunikation<br />

aktiv suchen, anstatt zu versuchen,<br />

Probleme <strong>aus</strong>zusitzen.<br />

In den meisten Fällen fehlen für einen<br />

<strong>der</strong>artigen Ansatz auch in Unternehmen<br />

mit regelmäßigem und intensivem Kundenkontakt,<br />

die dafür eigene Abteilungen<br />

eingerichtet haben, jedoch die Vor<strong>aus</strong>setzungen.<br />

So bieten Unternehmen<br />

ihren Kunden heute zwar zahlreiche<br />

Kommunikationskanäle an, wie Telefon,<br />

E-Mail, das Internet, Fax, Instant<br />

Messaging und die einschlägigen Social-Media-Plattformen,<br />

um sie möglichst<br />

überall „abholen“ zu können.<br />

Doch die wenigsten Unternehmen<br />

sind in <strong>der</strong> Lage, über alle diese Kanäle<br />

eine durchgehend konsistente Datenlage<br />

mit vollständiger Kundenhistorie<br />

sicherzustellen. Kunden erhalten im<br />

Ergebnis unterschiedliche Resultate auf<br />

ihre Anfragen – je nachdem, über welchen<br />

Kanal sie sich mit dem Unternehmen<br />

in Kontakt gesetzt haben.<br />

Zusätzlich wissen Service-Mitarbeiter<br />

bei Anfragen (beispielsweise im Call-<br />

Center) oft nicht, welche Vorgänge o<strong>der</strong><br />

Arbeitsschritte mit dem Kunden über<br />

an<strong>der</strong>e Kanäle bereits abgewickelt wurden.<br />

Die Kunden müssen ihr Anliegen<br />

dann wie<strong>der</strong> und wie<strong>der</strong> vorbringen<br />

(„Wanninger-Syndrom“), was zu Frustrationen<br />

führt und auch die Service-Organisation<br />

belastet, weil Arbeitsschritte<br />

wie<strong>der</strong>holt <strong>aus</strong>geführt und Ressourcen<br />

gebunden werden.<br />

Eine weitere Problemstelle sind Ausnahmeregelungen,<br />

die nicht regelkonforme<br />

Fälle abdecken sollen. Gerade bei<br />

immer komplexer werdenden Produkten,<br />

etwa im Versicherungs- o<strong>der</strong> Telekommunikationssektor,<br />

nehmen solche<br />

Ausnahmefälle zu. Hier müssen oft<br />

manuelle Prozesse eingerichtet werden,<br />

weil die Systeme nicht flexibel genug<br />

sind, um beispielsweise neue Produkte<br />

o<strong>der</strong> Son<strong>der</strong>fälle zu berücksichtigen.<br />

Mit <strong>der</strong> steigenden Differenzierung<br />

von Produkten und Leistungen nimmt<br />

die Zahl solcher Fälle tendenziell zu.<br />

Ausnahmen werden dann häufig über<br />

umfangreiche Regelhandbücher, Arbeitsanweisungen<br />

o<strong>der</strong> Post-its am<br />

Contact-Center-Arbeitsplatz abgedeckt.<br />

Post-it-Management, manuelle Prozesse<br />

und „Workarounds“ sind aber in <strong>der</strong><br />

Regel nicht konsistent, sie sind in <strong>der</strong><br />

Durchführung ineffizient und außerdem<br />

nur wenig transparent.<br />

Jenseits <strong>der</strong> reinen<br />

Datenorientierung<br />

Für eine Neuorientierung <strong>der</strong> Kundenbeziehungen<br />

im Sinne eines positiven<br />

Kundenerlebnisses sind kontextbezogene<br />

Verfahren erfor<strong>der</strong>lich, die Aufträge<br />

den Kunden – unabhängig vom<br />

Kommunikationskanal – eindeutig zuweisen<br />

und die weiteren Arbeitsschritte<br />

automatisieren: Manuelle Eingriffe werden<br />

dabei direkt vom System angefor<strong>der</strong>t<br />

und gesteuert. Damit wird auch<br />

die Einhaltung <strong>der</strong> Geschäftsregeln im<br />

Hintergrund zu jedem Zeitpunkt sichergestellt.<br />

Der Kunde kann dabei in einer Sache<br />

auf unterschiedlichen Kanälen und zu<br />

beliebigen Zeitpunkten mit dem Unternehmen<br />

in Verbindung treten, ohne<br />

dass die Konsistenz <strong>der</strong> Informationen<br />

in Frage gestellt wird. Umgekehrt kann<br />

das Unternehmen auch von sich <strong>aus</strong> mit<br />

dem Kunden regelmäßig (automatisiert)<br />

Kontakt aufnehmen und ihn auf dem<br />

Laufenden halten.<br />

34 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 8.2012


Eine <strong>der</strong>artige Lösung, die an jedem<br />

Kontaktpunkt für ein positives Kundenerlebnis<br />

sorgt, ist natürlich nicht ohne<br />

leistungsfähige <strong>IT</strong>-Unterstützung denkbar.<br />

Schließlich ist die Automatisierung<br />

<strong>der</strong> Regelfälle die Basis, um die Abläufe<br />

auch betriebswirtschaftlich darstellbar<br />

zu machen.<br />

Mo<strong>der</strong>ne Lösungen für das Customer<br />

Process Management (CPM) können die<br />

entsprechenden Leistungen und konsistente<br />

Standardverfahren für alle Kommunikationskanäle<br />

bereitstellen.<br />

Entsprechende Lösungen reichen über<br />

das herkömmliche, rein daten orientierte<br />

Customer Relationship Management<br />

(<strong>CRM</strong>) weit hin<strong>aus</strong>, indem sie auf das<br />

optimierte Ergebnis <strong>der</strong> Interaktion<br />

fokussieren, alle vorhandenen Datensilos<br />

und Abteilungsgrenzen überbrücken<br />

und den kanalübergreifenden<br />

Prozessablauf in den Vor<strong>der</strong>grund<br />

stellen.<br />

Sie sind außerdem in <strong>der</strong> Lage, eine<br />

dynamische Ausnahmesteuerung (Exception<br />

Management) in die Fall-Verwaltung<br />

einzubauen. CPM geht somit<br />

vom Kunden und seinem „Fall“ <strong>aus</strong>.<br />

und den Interaktionsdaten <strong>aus</strong> allen<br />

Kanälen im Hintergrund <strong>aus</strong>gewertet.<br />

CPM führt den Mitarbeiter im Ergebnis –<br />

unter Verwendung aller vorhandenen<br />

Informationen – durch einen für diese<br />

Situation optimierten Geschäftsprozess-<br />

Ablauf „an <strong>der</strong> Hand“. Als Resultat werden<br />

langwierige Schulungen signifikant<br />

reduziert.<br />

Kostspielige Fehler durch versehentliche<br />

o<strong>der</strong> bewusste Missachtung von<br />

Policies werden vermieden, da <strong>der</strong><br />

fachliche Ablauf und alle Variationen<br />

im System „vorgedacht“ wurden. Aus<br />

allen möglichen Handlungsoptionen<br />

wird vom System <strong>der</strong> am besten geeignete<br />

Ablauf ohne weitere Abfragen in<br />

Drittsystemen vorgeschlagen.<br />

Das Kundenanliegen wird im Ergebnis<br />

nun zeitnah, konsistent über alle Kanäle<br />

und im Ergebnis für diese Situation optimiert<br />

erfüllt. Durch die nun mögliche<br />

Konzentration des Mitarbeiters auf das<br />

Kundengespräch ohne parallele Prüfungen<br />

und Auswertungen von Daten fühlt<br />

sich <strong>der</strong> Kunde verstanden und gut betreut;<br />

gleichzeitig steigt die Effizienz <strong>der</strong><br />

Organisation.<br />

Mit dem CPM-Verfahren lassen sich die<br />

Effizienz rauf, Kosten runter<br />

Dabei lassen sich wie bei traditionellen<br />

datenorientierten <strong>CRM</strong>-Ansätzen auch<br />

im CPM vorhandene Daten <strong>aus</strong> Bestandsystemen<br />

im Sinne eines 360-Grad-<br />

Cockpits anzeigen und verän<strong>der</strong>n. Darüber<br />

hin<strong>aus</strong> werden diese Daten aber<br />

punktgenau an <strong>der</strong> richtigen Stelle im<br />

Geschäftsprozessablauf zusammen mit<br />

Kosten für die Betreuung von Kunden<br />

deutlich reduzieren, zumal die Lösungen<br />

selbst auch kurzfristig realisierbar sind.<br />

Natürlich erfor<strong>der</strong>t Kundenorientierung<br />

immer auch einen gewissen Aufwand,<br />

aber dieser muss im Verhältnis zu einer<br />

stabilen, gesicherten Kundenbasis gesehen<br />

werden. Und die teuersten Kunden<br />

sind nun mal die, die ein Unternehmen<br />

Geschäftsregeln, Arbeitsanweisungen verloren hat. [ rm ]<br />

_08OI6_IDC_B<strong>IT</strong>_08.pdf;S: 1;Format:(210.00 x 95.00 mm);09. Jul 2012 11:04:52<br />

Die Kommunikation in sozialen Netzen<br />

spielt einer immer größer werdende<br />

Rolle bei Kaufentscheidungen.<br />

IDC Security Conference 2012<br />

6. September 2012 – Hotel Hilton, Frankfurt am Main<br />

www.idc.de/security2012<br />

Bitte nutzen Sie für Ihre kostenfreie Anmeldung folgenden Registrierungscode: BI-SEC-F<br />

KEINE TEILNAHMEGEBÜHR<br />

für <strong>IT</strong>- und Prozess-Entschei<strong>der</strong> <strong>aus</strong><br />

Anwen<strong>der</strong>unternehmen<br />

35


SPECIAL Customer Relationship Management<br />

Kundenbefragungen<br />

sind Chefsache“<br />

Robert A. Wieland ■ Geschäftsführer<br />

<strong>der</strong> TNS Infratest GmbH<br />

Dr. Gerd Keysberg ■ Bereichsleiter Marketing und<br />

Kommunikation bei <strong>der</strong> Fiducia <strong>IT</strong> AG<br />

Befragungen sind ein Instrument, um Kundenmeinungen transparent zu machen. Doch wenn die<br />

Ergebnisse auf dem Tisch liegen, beginnt oft erst die eigentliche Arbeit. Die Resultate werden<br />

<strong>aus</strong>gewertet und dann in Handlungsfel<strong>der</strong> und Aktivitäten umgesetzt. Was benötigt <strong>der</strong> Kunde?<br />

Wie reagiert das Unternehmen auf diese Wünsche? Im Idealfall entsteht so eine Erfolgsspirale,<br />

die das Unternehmen voranbringt und die Kunden begeistert. Im Gespräch mit <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong><br />

schil<strong>der</strong>n Dr. Gerd Keysberg und Robert A. Wieland am Beispiel <strong>der</strong> Fiducia <strong>IT</strong> AG, wie die<br />

Erfolgsmechanismen funktionieren.<br />

Interview: Rainer Müller<br />

<strong>Business</strong>&<strong>IT</strong>: Welchen Mehrwert bieten Kundenbefragungen<br />

einem Unternehmen wie Fiducia?<br />

Dr. Gerd Keysberg: Für uns stehen unsere Kunden im Mittelpunkt.<br />

Die konsequente Ausrichtung an ihren Bedürfnissen ist ein wichtiger<br />

Eckpfeiler unserer Unternehmensstrategie. Die Kundenbefragung vermittelt<br />

uns eine objektive Sicht auf unsere Kundenbeziehung. Die von<br />

den Kunden aufgezeigten Verbesserungsmöglichkeiten greifen wir auf,<br />

um Prozesse und Produkte im Sinne <strong>der</strong> Kunden weiterzuentwickeln.<br />

Außerdem kommunizieren wir <strong>aus</strong>führlich alle Ergebnisse und Verän<strong>der</strong>ungen.<br />

Dadurch zeigen wir unseren Kunden, dass wir ihre Wünsche<br />

ernst nehmen. Kundenbefragungen sind nicht nur in unserer Branche<br />

wichtig, son<strong>der</strong>n generell. Ein Unternehmen kann nur erfolgreich sein,<br />

wenn es sich stets an den Interessen <strong>der</strong> Kunden <strong>aus</strong>richtet.<br />

lungsbasis zu haben, muss man erst einmal die Qualität <strong>der</strong> Kundenbeziehungen<br />

und die Faktoren, die sie beeinflussen, messen.<br />

Erst auf dieser Grundlage können Ziele gesetzt und Maßnahmen zur<br />

Verbesserung geplant und umgesetzt werden. Deren Erfolg muss<br />

natürlich engmaschig überwacht werden, unter an<strong>der</strong>em durch die<br />

nächste TRI*M-Untersuchung.<br />

Welche Vorteile hat dieser Ansatz für Sie, Herr Dr. Keysberg?<br />

Dr. Gerd Keysberg: Mit <strong>der</strong> Methodik verbessern wir ständig unsere<br />

eigenen Prozesse und Lösungen und treiben die Unternehmensentwicklung<br />

voran. Bei unseren Kunden sind diese Zusammenhänge<br />

angekommen. Dies erklärt unsere ungewöhnlich hohe Rücklaufquote<br />

von 84 Prozent.<br />

Wie kann ein Marktforschungsinstitut Unternehmen dabei helfen,<br />

ihre Kundenzufriedenheit zu verbessern?<br />

Robert A. Wieland: Indem wir dem Kunden, in diesem Fall <strong>der</strong> Fiducia,<br />

zunächst gut zuhören und ihm gezielte Fragen zu Wachstumsstrategie,<br />

Unternehmensstruktur und Her<strong>aus</strong>for<strong>der</strong>ungen stellen. Aus<br />

unserer Analyse filtern wir genau die Informationen, die für effektive<br />

Entscheidungen zur Umsetzung <strong>der</strong> Strategie und zur Bewältigung<br />

von Her<strong>aus</strong>for<strong>der</strong>ungen benötigt werden. Im Laufe <strong>der</strong> Zeit haben wir<br />

aber gemerkt, dass unsere Kunden mehr wollen als nur präzise Daten<br />

und Informationen. Sie möchten auch Unterstützung bei <strong>der</strong> Nutzung<br />

dieser Ergebnisse. Deshalb haben wir das umfassende Managementsystem<br />

TRI*M entwickelt. Und stellen fest, dass es hervorragend angenommen<br />

wird: Bis jetzt haben wir über 1900 verschiedene TRI*M-<br />

Kunden in über 19500 Projekten in mehr als 120 Län<strong>der</strong>n beraten.<br />

Was bedeutet TRI*M?<br />

Robert A. Wieland: TRI*M steht für die „drei M“ des Kundenbindungssystems:<br />

Messen, Managen und Monitoren. Um eine Hand-<br />

Die Befragungen sind also ein wichtiges Instrument für Sie und<br />

Ihre Kunden. Warum hat sich Fiducia bei <strong>der</strong> Durchführung für TNS<br />

Infratest entschieden?<br />

Dr. Gerd Keysberg: Das Unternehmen bietet uns beson<strong>der</strong>e Leistungen.<br />

Als externer Partner liefert es wichtige Werkzeuge und Methoden<br />

und bringt eigene Ideen in den Prozess ein. Eine Methode hat<br />

uns beson<strong>der</strong>s überzeugt: Der sogenannte TRI*M-Index bietet uns<br />

zwei Vorteile. Zunächst dient er als objektives Vergleichskriterium für<br />

unsere Ergebnisse über die Jahre. Zum an<strong>der</strong>en können wir uns über<br />

diesen Index mit an<strong>der</strong>en Unternehmen <strong>der</strong> <strong>IT</strong>- und Finanzbranche<br />

vergleichen.<br />

Was besagt <strong>der</strong> TRI*M-Index?<br />

Robert A. Wieland: Er zeigt, wie stark o<strong>der</strong> schwach Kunden an einen<br />

Anbieter gebunden sind und wie wahrscheinlich es ist, dass sie<br />

auch in Zukunft Produkte und Dienstleistungen von ihm beziehen<br />

o<strong>der</strong> ihn weiterempfehlen werden. Unsere Partner können sich mit<br />

dieser Kennzahl direkt mit <strong>der</strong> Konkurrenz vergleichen. Aber auch<br />

36 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 8.2012


estimmte Kundengruppen o<strong>der</strong> -segmente analysieren wir <strong>aus</strong>gehend<br />

vom Index. Der Vorteil ist, dass man so etwa feststellen kann,<br />

welche Punkte beson<strong>der</strong>s rasch verbessert werden sollten.<br />

Wie haben sich <strong>der</strong> TRI*M-Index und damit die Kundenzufriedenheit<br />

bei Fiducia entwickelt?<br />

Dr. Gerd Keysberg: Dank unserer intensiven Projektarbeit nach je<strong>der</strong><br />

Kundenbefragung wan<strong>der</strong>t unser TRI*M-Index steil nach oben. Seit<br />

dem Jahr 2003 ist <strong>der</strong> Index von 33 auf branchenüberdurchschnittliche<br />

77 im Jahr 2011 gestiegen.<br />

Robert A. Wieland: Das ist eine Ergebnisverbesserung, die ihresgleichen<br />

sucht. Beson<strong>der</strong>s <strong>aus</strong>schlaggebend ist hier sicherlich die lange<br />

und äußerst konsequente Umsetzung und Verfolgung des Themas<br />

durch Fiducia.<br />

Wie genau setzen Sie denn die Ergebnisse <strong>der</strong> Kundenbefragungen<br />

um?<br />

Dr. Gerd Keysberg: Wir haben in unserem H<strong>aus</strong> eine ganz klare Position:<br />

Kundenbefragungen sind Chefsache. Nach je<strong>der</strong> Befragung<br />

setzen wir ein unternehmensweites Projekt zur Verbesserung <strong>der</strong><br />

identifizierten Schwachstellen auf. Der Vorstand ist im Steuerungsgremium<br />

vertreten und hält alle Fäden in <strong>der</strong> Hand. Durch die verschiedenen<br />

Teilprojekte binden wir nahezu alle Bereiche und ihre<br />

Führungskräfte in die Entwicklung ein. Und auch die den Teilprojekten<br />

zugeordneten Arbeitsmodule sind bereichsübergreifend besetzt.<br />

So entstehen Handlungsvorschläge, die eingefahrene Sichtweisen<br />

aufbrechen und neue Ideen ins Unternehmen tragen. Regelmäßige<br />

Reviews durch das Steuerungsgremium stellen sicher, dass das Projekt<br />

mit dem nötigen Nachdruck verfolgt wird. Schließlich bündeln<br />

wir die Ergebnisse und kommunizieren sie über verschiedene Kanäle<br />

an unsere Kunden.<br />

Und was kommt dann konkret dabei her<strong>aus</strong>?<br />

Dr. Gerd Keysberg: So haben wir zum Beispiel die Benutzerfreundlichkeit<br />

unseres Online-Shops verbessert o<strong>der</strong> unsere ehemals viel<br />

zu unübersichtliche Fakturierung kundenfreundlich gestaltet. Inzwischen<br />

geht es allerdings nicht mehr allein darum, Schwächen zu<br />

verbessern, son<strong>der</strong>n auch darum, die vielen Stärken zu halten. Ein<br />

Beispiel hierfür ist unser Vertrieb. Die Bewertung ist bereits seit Jahren<br />

sehr gut. Bei <strong>der</strong> letzten Umfrage lag <strong>der</strong> TRI*M-Wert für diesen<br />

Frageteil sogar deutlich über unserem Gesamt-TRI*M-Index von 77.<br />

Trotzdem möchten wir die positive Rückmeldung zum Vertrieb weiter<br />

festigen und arbeiten stetig daran.<br />

TRI*M unterscheidet zwischen „verbaler Wichtigkeit“ und<br />

„tatsächlichem Einfluss auf die Kundenbindung“. Was hat<br />

es damit auf sich?<br />

Robert A. Wieland: „Verbal wichtig“ sind die vom<br />

Kunden direkt genannten relevanten Aspekte<br />

<strong>der</strong> Unternehmensleistung, oft also Aspekte,<br />

die von ihm erwartet werden. Das heißt<br />

aber nicht, dass sie tatsächlich den stärksten<br />

Einfluss auf die Kundenbindung haben –<br />

vieles läuft in diesem Bereich unbewusst<br />

ab. Der Vorteil von TRI*M<br />

ist, dass wir auch den „tatsächlichen<br />

Einfluss auf die Kundenbindung“<br />

messen. Wir bekommen also präzise Informationen über die<br />

wirkliche Einflussstärke, auch wenn sie den Kunden nicht unmittelbar<br />

bewusst ist. Und <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Kombination dieser Wichtigkeiten und<br />

an<strong>der</strong>er Informationen erstellen wir eine einzigartige Handlungsmatrix<br />

für Maßnahmen. Daran lassen sich sogenannte Motivatoren, versteckte<br />

Chancen, Hygienefaktoren und Einsparpotenziale ablesen.<br />

Dr. Gerd Keysberg: Durch diese Methode können wir besser einschätzen,<br />

welche Verän<strong>der</strong>ungen sich tatsächlich positiv auf die<br />

Kundenbindung <strong>aus</strong>wirken können und nicht – trotz verbaler Wichtigkeit<br />

– als selbstverständlich betrachtet werden, solange die Leistung<br />

stimmt. Wir konzentrieren uns also auf die wirklich wichtigen<br />

Handlungsfel<strong>der</strong>, die die Zufriedenheit unserer Kunden tatsächlich<br />

steigern.<br />

Am Ende zählen Ergebnisse. Wann ist ein TRI*M-Prozess für Sie<br />

erfolgreich?<br />

Robert A. Wieland: Wir sind erfolgreich, wenn unsere Partner durch<br />

TRI*M eine höhere Kundenbindung und damit ein besseres Geschäftsergebnis<br />

erreichen, zum Beispiel durch mehr Umsatz o<strong>der</strong><br />

eine höhere Profitabilität pro Kunde. Unserer Erfahrung nach sind<br />

speziell die Kunden- und Mitarbeiterbindung zentrale Faktoren für<br />

Geschäftserfolg und Wachstum.<br />

Dr. Gerd Keysberg: Erfolg ist für uns, wenn unsere Kunden zufrieden<br />

sind und sich erfolgreich auf dem Markt behaupten können. Dafür ist<br />

es wichtig zu wissen, was unsere Kunden brauchen und von uns als<br />

ihrem <strong>IT</strong>-Partner erwarten. Mit den Projekten nach den Befragungen<br />

haben wir die <strong>IT</strong>-Anwendungen den Bedürfnissen unserer Kunden<br />

immer stärker angepasst. Unser Banksystem hat inzwischen intelligente<br />

Assistenten, die Bankmitarbeiter bei ihrer Arbeit unterstützen.<br />

Im Banksystem hinterlegte Vorgänge leiten den Anwen<strong>der</strong> sicher<br />

durch komplexe Bankprozesse.<br />

Und wo liegt <strong>der</strong> Schlüssel zum Erfolg?<br />

Dr. Gerd Keysberg: Für uns ist die Verbundenheit und Partnerschaft<br />

mit unseren Kunden <strong>der</strong> Schlüssel zum Erfolg. Regelmäßige Kundenbefragungen<br />

helfen uns, unsere Kunden besser zu verstehen. Und<br />

man muss erkennen, dass die Befragung nicht das Ende, son<strong>der</strong>n<br />

erst den Anfang <strong>der</strong> Arbeit darstellt. Kontinuität ist entscheidend.<br />

Mit TNS Infratest verbindet uns seit Jahren eine konstruktive Zusammenarbeit,<br />

die natürlich auch zu einem hohen Verständnis unserer<br />

Bedürfnisse führt.<br />

Robert A. Wieland: Der Schlüssel zum Erfolg liegt sicherlich im engen,<br />

permanenten Aust<strong>aus</strong>ch zwischen TNS und Fiducia. Die Balance<br />

zwischen Verän<strong>der</strong>ungsbereitschaft und Kontinuität zu finden, das<br />

ist entscheidend. Hinzu kommt: Das Gesamtprojekt wird seit vielen<br />

Jahren aktiv vom Fiducia-Vorstand unterstützt und ist fest in <strong>der</strong> Unternehmenskultur<br />

verankert.<br />

Wie sehen bei Fiducia die Ziele in puncto Kundenzufriedenheit<br />

für die kommenden Jahre <strong>aus</strong>?<br />

Dr. Gerd Keysberg: Wir wollen uns nicht auf den<br />

jetzigen Erfolgen <strong>aus</strong>ruhen, son<strong>der</strong>n werden<br />

immer wie<strong>der</strong> das Erreichte auf den<br />

Prüfstand stellen, um uns im Sinne<br />

unserer Kunden weiterzuentwickeln.<br />

Unsere Kundenumfrage wird uns dabei<br />

helfen.<br />

37


<strong>IT</strong>-STRATEGIEN <strong>Business</strong> Printing<br />

38 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 8.2012


Office Printing 2012<br />

Auch in diesem Jahr hat Dokulife Consulting & Research mit Unterstützung von Brother<br />

International die Printerumfrage vorgestellt. Das Thema: Smartphone, Internet und<br />

Managed Print Services – Drucken in Unternehmen und zu H<strong>aus</strong>e im Jahr 2012.<br />

Anja Laubstein<br />

Obwohl Jahr für Jahr weltweit<br />

Millionen von Druckern, Multifunktions‐<br />

und Faxgeräten verkauft<br />

werden, weiß man recht<br />

wenig darüber, wie diese Druckgeräte<br />

im Unternehmen o<strong>der</strong> zu H<strong>aus</strong>e genutzt<br />

werden. Was drucken die Anwen<strong>der</strong> beson<strong>der</strong>s<br />

häufig und wie? Welche Funktionen<br />

werden häufig genutzt, welche<br />

nicht? Was ist <strong>IT</strong>‐Managern bei <strong>der</strong><br />

Druck-Infrastruktur beson<strong>der</strong>s wichtig?<br />

Wie werden Druckgeräte in <strong>der</strong> Regel<br />

beschafft? Diese Fragen soll die Printerumfrage12<br />

beantworten.<br />

Das Wissen über die Druckgerätenutzung<br />

basiert überwiegend auf indirekten<br />

Informationsquellen: auf Verkaufszahlen<br />

und Einzelerfahrungen.<br />

Die Printerumfrage12 ergänzt diese<br />

Informationen um fundierte Studienergebnisse<br />

– ermittelt <strong>aus</strong> den Angaben<br />

von fast 8700 Nutzern, <strong>IT</strong>‐Managern und<br />

Einkäufern von Druckgeräten. Die Umfrage<br />

informiert <strong>IT</strong>‐Entschei<strong>der</strong> objektiv<br />

über die durchschnittliche Druck-Infrastruktur,<br />

Beschaffungstrends und ganz<br />

allgemein über die Gerätenutzung im<br />

deutschsprachigen Raum. Diese Informationen<br />

können <strong>IT</strong>‐Verantwortliche,<br />

Administratoren und Einkäufer nutzen,<br />

um die eigene Druck-Infrastruktur zu<br />

optimieren.<br />

Die Printerumfrage 2012<br />

Die Printerumfrage findet bereits zum<br />

vierten Mal in Folge statt. Während die<br />

Printerumfrage08 (Durchführungszeitraum:<br />

2008/2009) auf grundlegende<br />

Fragestellungen zur Nutzung von Druckgeräten<br />

fokussiert war, befasste sich die<br />

Printerumfrage10 (Durchführungszeitraum:<br />

2009/2010) mit den Themen Zu-<br />

verlässigkeit <strong>der</strong> Druckgeräte und Zufriedenheit<br />

<strong>der</strong> Druckgerätenutzer. Bei<br />

<strong>der</strong> Printerumfrage11 (Durchführungszeitraum:<br />

2010/2011) standen vor allem<br />

Themen wie Managed Print Services,<br />

De‐Mail und die unterschiedlichen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> Nutzergruppen Einkäufer,<br />

Händler und <strong>IT</strong>‐Mitarbeiter im<br />

Vor<strong>der</strong>grund.<br />

Bei <strong>der</strong> Printerumfrage12 (Durchführungszeitraum<br />

2011/2012) wurden<br />

erstmals Teilnehmer <strong>aus</strong> vergangenen<br />

Printerumfragen angeschrieben, um ihre<br />

Anwen<strong>der</strong>‐Erlebnisse erneut statistisch<br />

zu erfassen – und so Trends her<strong>aus</strong>zuarbeiten.<br />

An <strong>der</strong> Printerumfrage12 nahmen<br />

insgesamt 8698 Personen <strong>aus</strong> dem<br />

deutschsprachigen Raum (Deutschland,<br />

Österreich und <strong>der</strong> Schweiz) teil.<br />

Die Druckerwelt verän<strong>der</strong>t sich<br />

Viele Marktbeobachter stellen sich die<br />

Frage, ob sich Trends im Druckermarkt<br />

gegenüber den Vorjahren ablesen lassen –<br />

vor allem in Bezug auf die Gerätenutzung<br />

und die Verbreitung <strong>der</strong> Druck-<br />

Hardware. Tatsächlich lassen sich diese<br />

Trends erkennen.<br />

Wenn man die Ergebnisse von 2010<br />

mit denen von 2012 vergleicht, lässt<br />

sich im Hinblick auf die Nutzung von<br />

DIN-A3‐Geräten ein leichter Aufwärtstrend<br />

feststellen – quer durch alle Unternehmensgrößen.<br />

Das liegt daran,<br />

dass DIN-A3‐Drucker in Unternehmen<br />

nach wie vor beliebte Aust<strong>aus</strong>chkandidaten<br />

bei einer Gerätekonsolidierung<br />

und die Preisunterschiede gegenüber<br />

DIN-A4‐Geräten – auch aufgrund neuer<br />

Geräteklassen im Tintenbereich – nicht<br />

mehr so signifikant sind wie noch vor<br />

einigen Jahren.<br />

Drucken vom Smartphone ist zwar<br />

noch eine Nische, aber es gibt einen<br />

Bedarf. Immerhin elf Prozent <strong>der</strong><br />

Befragten würden gerne von ihrem<br />

Smartphone drucken.<br />

39


<strong>IT</strong>-STRATEGIEN <strong>Business</strong> Printing<br />

Der Anwen<strong>der</strong> ist für<br />

das Auffüllen von<br />

Papier verantwortlich.<br />

In <strong>der</strong> Regel gibt es<br />

keinen automatischen<br />

Versorgungsprozess.<br />

Über Brother<br />

Brother gehört weltweit zu den führenden<br />

Anbietern von Output-Lösungen: vom Laser-<br />

Multifunktionsgerät für komplexe Profinetzwerke<br />

über brillante Fotoprinter für private<br />

Anwen<strong>der</strong> bis zum Beschriftungssystem<br />

mit patentierten Bän<strong>der</strong>n. Als beson<strong>der</strong>s<br />

service- und anwen<strong>der</strong>orientiertes Unternehmen<br />

setzt Brother traditionell auf die<br />

Zusammenführung von Entwicklung, Produktion<br />

und Vertrieb im eigenen H<strong>aus</strong>. So<br />

können wandelnde Kundenanfor<strong>der</strong>ungen<br />

schnell und präzise in die Produktentwicklung<br />

einfließen. Auch die Brother-Philosophie<br />

<strong>der</strong> einfachen und einheitlichen<br />

Bedienführung und die Entwicklung von<br />

Produktfamilien mit einheitlichem Verbrauchsmaterial<br />

lassen sich so am besten<br />

realisieren.<br />

Der Vergleich zwischen <strong>der</strong> Printerumfrage10<br />

und <strong>der</strong> Printerumfrage12<br />

zeigt: Farbdrucker werden in Unternehmen<br />

beliebter – und das über alle Unternehmensgrößen<br />

hinweg. 58 Prozent <strong>der</strong><br />

befragten Selbstständigen gaben 2010<br />

an, dass Tintenstrahldruck ihre meistgenutzte<br />

Drucktechnologie ist. 2012<br />

sind es sogar 63 Prozent. Ein ähnlicher<br />

Trend zeichnet sich bei den Farblasern<br />

ab, unabhängig von <strong>der</strong> Unternehmensgröße.<br />

2010 gaben elf Prozent an, dass<br />

sie am häufigsten Farblaser benutzen,<br />

2012 sind es 14 Prozent.<br />

Der Anteil an Tintenstrahlern und<br />

Farblasern in Unternehmen aller Größen<br />

wächst zulasten <strong>der</strong> Schwarzweiß‐<br />

Laser. In großen Unternehmen ist <strong>der</strong><br />

Zuwachs von Farblasern jedoch am<br />

deutlichsten erkennbar: Vor zwei Jahren<br />

gaben noch 57 Prozent <strong>der</strong> Befragten<br />

in Großunternehmen (ab 1001<br />

Mitarbeiter) an, dass sie beruflich hauptsächlich<br />

Schwarzweiß‐Laser nutzen. Im<br />

Jahr 2012 sind es nur noch knapp 50<br />

Prozent. Die Zahl <strong>der</strong> Farblaser‐Nutzer<br />

stieg im gleichen Zeitraum von 26 auf<br />

35 Prozent. Farbgeräte liegen somit trotz<br />

<strong>der</strong> Sparzwänge in vielen Unternehmen<br />

im Trend.<br />

Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite ist das Einschränken<br />

von Farbdrucken auch in<br />

diesem Jahr die beliebteste Sparmaßnahme<br />

innerhalb <strong>der</strong> Unternehmen. So<br />

nimmt zwar die Anzahl <strong>der</strong> Farblaser<br />

in Unternehmen zu, kostenbewusste<br />

Unternehmen wirken aber dem Farbdruck<br />

gleichzeitig aktiv entgegen. Was<br />

Sparmaßnahmen im Bereich des Drucks<br />

angeht, haben sich die Ergebnisse gegenüber<br />

<strong>der</strong> Printerumfrage10 kaum<br />

verän<strong>der</strong>t: Je größer ein Unternehmen ist,<br />

desto eher führt es eine Konsolidierung<br />

durch. Dabei werden heterogene Landschaften,<br />

die durch eine Vielzahl von<br />

Anbietern und Modellen geprägt sind,<br />

durch homogene Landschaften ersetzt –<br />

es wird nunmehr nur ein Hardware‐<br />

Hersteller eingesetzt.<br />

Die Reduzierung <strong>der</strong> Geräte ist eine<br />

<strong>der</strong> grundlegenden Sparmaßnahmen.<br />

Je größer das Unternehmen ist, desto<br />

intensiver wird die Anzahl <strong>der</strong> Tintenstrahler<br />

verringert. Ebenfalls beliebt: Die<br />

Möglichkeit, farbig zu drucken, wird<br />

stark eingeschränkt. Allerdings scheint<br />

sich dieser Trend etwas gemil<strong>der</strong>t zu<br />

haben: Vor zwei Jahren bestätigten noch<br />

rund 45 Prozent <strong>der</strong> Anwen<strong>der</strong> in Großunternehmen<br />

(mehr als 250 Mitarbeiter)<br />

diese Drucksparmaßnahme, in <strong>der</strong> aktuellen<br />

Umfrage sind es nur noch 38<br />

Prozent.<br />

Standardmäßiger Duplexdruck – das<br />

beidseitige Bedrucken von Papier – ist<br />

wie vor zwei Jahren keine Selbstverständlichkeit:<br />

Lediglich rund 30 Prozent<br />

aller Befragten (zwei bis mehr als 1000<br />

Mitarbeiter) gaben an, dass diese Drucksparmaßnahme<br />

in ihrem Unternehmen<br />

gängig ist.<br />

Wie vor zwei Jahren sind die Versäumnisse<br />

<strong>der</strong> Unternehmen im Bereich <strong>der</strong><br />

Schulung zu beklagen: Nur knapp drei<br />

Prozent aller Befragten gaben an, dass<br />

ihr Unternehmen sie regelmäßig über<br />

die Möglichkeiten von Multifunktionsgeräten<br />

schult. Auch klären die Unternehmen<br />

ihre Mitarbeiter noch zu selten<br />

über die Druckkosten auf.<br />

In <strong>der</strong> Printerumfrage12 wurde erstmals<br />

gefragt, ob sich Mitarbeiter per<br />

40 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 8.2012


Vollautomatisch? Von<br />

wegen: Den Tinten- und<br />

Toner-Wechsel erledigen<br />

meistens die Mitarbeiter<br />

im Unternehmen – egal,<br />

wie groß es ist.<br />

Chip‐ o<strong>der</strong> Ausweiskarte am Druckgerät<br />

anmelden müssen. Dies scheint insbeson<strong>der</strong>e<br />

in kleineren Unternehmen noch<br />

nicht die Regel zu sein. Je größer das<br />

Unternehmen jedoch ist, desto weiter<br />

verbreitet sind diese Authentifizierungsmaßnahmen<br />

– allerdings nutzen auch in<br />

Großunternehmen mit 1001 o<strong>der</strong> mehr<br />

Mitarbeitern nur zehn Prozent <strong>der</strong> Befragten<br />

Chip‐ o<strong>der</strong> Ausweiskarten. Dar<strong>aus</strong><br />

lässt sich ableiten, dass Komfortfunktionen<br />

wie Pull‐Printing o<strong>der</strong> auch<br />

das sichere Drucken in Unternehmen<br />

noch die Ausnahmen sind. Vor allem<br />

in diesem Bereich gibt es für Händler<br />

und Hersteller noch viel zu tun, um die<br />

Drucklandschaften dem aktuellen Stand<br />

<strong>der</strong> Technik anzupassen.<br />

Bei all den Sparmaßnahmen ist auch<br />

interessant, ob sich die Mitarbeiter durch<br />

Konsolidierungs‐ und Sparmaßnahmen<br />

in ihrer Produktivität eingeschränkt fühlen.<br />

Das überraschende Ergebnis: Im<br />

Schnitt bejahten dies nur zwei Prozent<br />

aller Befragten.<br />

MPS und die Realität<br />

Managed Print Services (MPS) ist das<br />

Schlagwort schlechthin in <strong>der</strong> Druckund<br />

Dokumenten‐Branche. Im Rahmen<br />

von MPS werden die Dienstleistungen,<br />

die zum Betrieb einer eigenen Druckgeräte‐Flotte<br />

im Unternehmen benötigt<br />

werden, an einen Drittanbieter abgegeben.<br />

Dieser „managt“ dann die „Services“<br />

im Bereich „Print“. Das kann so<br />

weit gehen, dass Unternehmen als Auftraggeber<br />

den Service „Druck im Büro“<br />

von einem Service‐Provi<strong>der</strong> einkaufen.<br />

Dieser stellt die komplette Infrastruktur<br />

von <strong>der</strong> Hardware über die Verbrauchsmaterialversorgung<br />

bis zur Softwareund<br />

Server‐Struktur zur Verfügung.<br />

Allerdings zeigt die Printerumfrage12,<br />

dass die Druck-Infrastrukturen zum<br />

größten Teil noch im manuellen Handbetrieb<br />

laufen. In <strong>der</strong> Regel sind die Büroangestellten<br />

dafür verantwortlich, dass<br />

die Druck-Infrastruktur funktioniert. Sie<br />

sind Druckerverwalter, Nachfüller und<br />

Selbstversorger. Managed Print Services<br />

sind demnach in den Medien zwar sehr<br />

präsent – in <strong>der</strong> Unternehmenswelt aber<br />

immer noch die Ausnahme.<br />

Die Kennzeichen einer MPS‐Infrastruktur<br />

wie beispielsweise „automatische<br />

Toner-Bestellung“ sind daher eine<br />

Seltenheit. Das zeigen auch die internen<br />

Beschaffungswege <strong>der</strong> Anwen<strong>der</strong> in Unternehmen:<br />

Ab einer Firmengröße von<br />

elf Mitarbeitern gehen 38 Prozent <strong>der</strong><br />

Angestellten vorzugsweise in ein spezielles<br />

Lager, um dort Toner und Tinte zu<br />

besorgen. 18 Prozent gaben sogar an,<br />

dass sie selbstständig Tinte o<strong>der</strong> Toner<br />

einkaufen. Somit ist die Verbrauchsmaterialbeschaffung<br />

in diesen Unternehmen<br />

dezentral organisiert – effizient ist<br />

das nicht.<br />

Meldet ein Druckgerät, dass es Toner<br />

o<strong>der</strong> Tinte braucht, verlassen sich selbst<br />

Unternehmen mit bis zu 1000 Mitarbeitern<br />

darauf, dass diese die Verbrauchsmaterialien<br />

selbstständig beschaffen.<br />

Erst in Unternehmen mit mehr als 1000<br />

Mitarbeitern wird überwiegend (28 Prozent)<br />

eine für die Büromaterialien zuständige<br />

Person benachrichtigt. Jedoch<br />

holen sich auch in Unternehmen dieser<br />

Größe 27 Prozent <strong>der</strong> Befragten in <strong>der</strong><br />

Regel die nötigen Verbrauchsmaterialien<br />

<strong>aus</strong> dem Lager.<br />

41


<strong>IT</strong>-STRATEGIEN <strong>Business</strong> Printing<br />

Je größer die Unternehmen, desto<br />

häufiger berichten Anwen<strong>der</strong> in <strong>der</strong><br />

Regel von Drucksparmaßnahmen.<br />

Die Authentisierung per Ausweis am<br />

Gerät ist noch eine Seltenheit.<br />

Über Dokulife<br />

Dokulife ist ein Beratungs- und Marktforschungsunternehmen,<br />

das sich auf das<br />

Thema „Output Management“ spezialisiert<br />

hat. Gegründet hat Dokulife Oliver Jendro,<br />

Journalist, Berater und Spezialist für Output-<br />

Management. Das Unternehmen wird auf<br />

Projektbasis mit Spezialisten verstärkt.<br />

Dokulife berät alle Unternehmensgrößen<br />

vom Kleinunternehmen bis hin zum DAX-<br />

Konzern.<br />

Tintenstrahlgeräte stehen insbeson<strong>der</strong>e<br />

bei Selbstständigen und Kleinstunternehmen<br />

hoch im Kurs. Ab dem Mittelstand mit elf<br />

Mitarbeitern dominieren Schwarzweiß-<br />

Laserdrucker.<br />

Eine automatische Bestellung von Tinte<br />

und Toner nutzen in Unternehmen<br />

mit maximal 50 Mitarbeitern lediglich<br />

drei Prozent <strong>der</strong> Befragten, in großen<br />

Unternehmen mit mehr als 1000 Mitarbeitern<br />

sind es bereits 14 Prozent. Ins<br />

Gerät eingesetzt werden Tinte und Toner<br />

in diesen Unternehmen jedoch nach<br />

wie vor zum Großteil von Mitarbeitern<br />

(56 Prozent). Dienstleister für diese Tätigkeit<br />

gibt es lediglich in zwölf Prozent<br />

<strong>der</strong> Großunternehmen, in sechs Prozent<br />

<strong>der</strong> mittelständischen Betriebe (201 bis<br />

1000 Angestellte) und fast gar nicht in<br />

kleinen Unternehmen.<br />

Bei <strong>der</strong> Papierversorgung sieht es erwartungsgemäß<br />

noch drastischer <strong>aus</strong>.<br />

Papier wird von fast allen Mitarbeitern<br />

selbst nachgelegt (im Schnitt 92 Prozent).<br />

Dies liegt zum Teil auch daran,<br />

dass sich das Papier in mehr als <strong>der</strong><br />

Hälfte <strong>der</strong> Fälle (62 Prozent) direkt am<br />

Druckgerät befindet.<br />

Der <strong>IT</strong>‐Support spielt für die Beschaffung<br />

von Verbrauchsmaterialien in allen<br />

Unternehmensgrößen eine untergeordnete<br />

Rolle. In <strong>der</strong> Praxis bleibt es also<br />

tatsächlich den Mitarbeitern überlassen,<br />

dass gedruckt werden kann. O<strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>s <strong>aus</strong>gedrückt: In den Bereichen<br />

<strong>der</strong> Managed Print Services und <strong>der</strong> automatischen<br />

Toner-Versorgung gibt es<br />

erheblichen Bedarf. Die Ergebnisse illustrieren,<br />

dass zwischen Marketing und<br />

Praxis eine große Lücke klafft.<br />

Druck-Infrastrukturen sind alles an<strong>der</strong>e<br />

als voll automatisiert. Ohne das tägliche<br />

Nachlegen von Papier und das Beschaffen<br />

und Einlegen von Toner bzw.<br />

Tinte durch Büromitarbeiter würden<br />

die Drucker und Multifunktionsgeräte<br />

stillstehen. Das Einsetzen <strong>der</strong> eigenen<br />

Mitarbeiter hat vor allem pragmatische<br />

Gründe: Die vollautomatische Toner-<br />

Versorgung durch Service‐Dienstleister<br />

ist zwar praktisch, aber teuer. Vermeintlich<br />

preiswerter ist es, die eigenen Angestellten<br />

für diese Tätigkeiten zu nutzen.<br />

Dies allerdings läuft meist völlig<br />

ungeregelt und ohne klare Zuständigkeiten<br />

ab.<br />

Eine automatische Überwachung, die<br />

bei Unterschreiten eines festgelegten<br />

Toner-Füllstands automatisch eine Bestellung<br />

o<strong>der</strong> Nachricht <strong>aus</strong>löst, durch<br />

die <strong>der</strong> Toner ans Gerät geliefert wird,<br />

sollte sich jedes Unternehmen leisten.<br />

Bei <strong>der</strong> Papierversorgung dagegen gibt<br />

es keine praktikable Lösung: Aufgrund<br />

des hohen Gewichts und Volumens<br />

ist eine automatische Anlieferung ans<br />

Gerät durch Service‐Dienstleister teuer,<br />

das regelmäßige Einlegen des Papiers<br />

durch Drittanbieter würde jede<br />

Budget-Planung sprengen. Dies wäre<br />

zwar machbar, beispielsweise durch<br />

das Facility‐Management, wird aber<br />

wohl auch in Zukunft Aufgabe <strong>der</strong> Mitarbeiter<br />

bleiben.<br />

Zufriedenheit am Arbeitsplatz<br />

Bei <strong>der</strong> Printerumfrage12 stand neben<br />

<strong>der</strong> Druck-Infrastruktur auch die Büroumgebung<br />

im Fokus. Abgefragt wurden<br />

die Büro<strong>aus</strong>stattung, die allgemeine Beschaffenheit<br />

des Arbeitsplatzes und die<br />

Ausstattung im Bereich Drucker und<br />

Multifunktionsgeräte. Zunächst wurde<br />

evaluiert, wo die Befragten arbeiten:<br />

72 Prozent <strong>der</strong> Teilnehmer im Büro<br />

ihres Arbeitgebers, davon etwa zwölf<br />

Prozent teilweise auch zu H<strong>aus</strong>e. Die<br />

übrigen Befragten sind im heimischen<br />

Arbeitszimmer (Home Office), in Verkaufsräumen,<br />

in <strong>der</strong> Werkstatt und im<br />

Fahrzeug tätig.<br />

Von den Teilnehmern, die im Büro<br />

ihres Arbeitgebers arbeiten, sitzen<br />

zwölf Prozent in Großraumbüros, die<br />

bei deutschsprachigen Arbeitnehmern<br />

eher unbeliebt sind. 71 Prozent <strong>der</strong><br />

Großraum‐Arbeiter wünschen sich Büros<br />

mit weniger Kollegen, die meisten<br />

(42 Prozent) empfinden Büros mit zwei<br />

bis vier Mitarbeitern als ideal.<br />

Insgesamt sind die Teilnehmer <strong>der</strong><br />

Printerumfrage12 mit ihrer Arbeitsplatz-<br />

Einrichtung (Ausstattung/Büroraum/<br />

42 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 8.2012


Raumaufteilung) überwiegend zufrieden<br />

(86 Prozent). Die positive Bewertung<br />

des Arbeitsumfeldes ist dabei in<br />

allen Unternehmensgrößen zu finden.<br />

Bei Selbstständigen und kleinen Unternehmen<br />

bis zehn Mitarbeitern ist die<br />

Zufriedenheit am größten.<br />

Ein ähnliches Bild ergibt sich, wenn<br />

direkt nach <strong>der</strong> Ausstattung mit Druckgeräten<br />

am Arbeitsplatz gefragt wird:<br />

94 Prozent sind zufrieden. Von den Befragten,<br />

die unzufrieden mit ihrer Ausstattung<br />

sind, beklagten viele, dass die<br />

Geräte zu alt, zu langsam sind o<strong>der</strong> dass<br />

zu wenige Geräte vorhanden sind.<br />

Der überwiegende Teil <strong>der</strong> Home-Office‐Nutzer<br />

druckt laut eigener Aussage<br />

mehrmals pro Woche (72 Prozent).<br />

Nur zwei Prozent drucken so gut wie<br />

nie geschäftlich am Heimarbeitsplatz.<br />

Die Zahlen überraschen vor dem Hintergrund,<br />

dass nur 35 Prozent <strong>der</strong> Befragten<br />

von ihrem Unternehmen einen<br />

Drucker für zu H<strong>aus</strong>e zur Verfügung<br />

gestellt bekamen. Hier herrscht Nachholbedarf:<br />

Die Heimarbeitsplätze sollten<br />

in die Druck-In frastruktur des Unternehmens<br />

inte griert werden.<br />

Mobiles Drucken<br />

Derzeit steht die <strong>IT</strong> vor <strong>der</strong> Her<strong>aus</strong>for<strong>der</strong>ung,<br />

dass Mitarbeiter zunehmend<br />

mobiler werden und ihre Mobile Devices<br />

(wie Smartphones, Tablet-PCs und<br />

E‐Rea<strong>der</strong>) als wichtiges Arbeitsmittel<br />

nutzen. Damit entsteht die Erwartungshaltung,<br />

dass Mitarbeiter ortsunabhängig<br />

Druckjobs senden und am nächstgelegenen<br />

Ausgabegerät abholen können.<br />

Die Printerumfrage12 beleuchtet, wie<br />

weit das sogenannte „Mobile Printing“<br />

bisher verbreitet ist und ob durchschnittliche<br />

Anwen<strong>der</strong> diesen Service<br />

überhaupt benötigen. 83 Prozent <strong>der</strong><br />

Befragten verneinten die Frage, ob sie<br />

beruflich unterwegs drucken müssen.<br />

Immerhin neun Prozent würden gerne<br />

von unterwegs drucken, und vier Prozent<br />

nutzen sogar einen mobilen Drucker<br />

unterwegs.<br />

Die Teilnehmer <strong>der</strong> Printerumfrage12<br />

wurden auch gefragt, ob sie von<br />

ihrem Smartphone, sofern vorhanden,<br />

geschäftliche Dokumente drucken. Nur<br />

knapp 26 Prozent gaben an, dass sie<br />

kein Smartphone besitzen. 60 Prozent<br />

<strong>der</strong> Befragten antworteten, dass sie zwar<br />

ein Smartphone besitzen, aber kein<br />

Bedürfnis haben, es für geschäftliches<br />

Drucken zu nutzen. Elf Prozent würden<br />

gerne über das Smartphone drucken,<br />

können es aber nicht, und drei Prozent<br />

drucken mindestens mehrmals im Monat<br />

von ihrem Handy.<br />

Die Zahlen belegen, dass <strong>der</strong> Bedarf<br />

besteht, sowohl von unterwegs als auch<br />

vom Mobile Device zu drucken. Während<br />

mobile Drucker immer ein Nischenthema<br />

sein werden, könnte eine<br />

Druckfunktion für Smartphones künftig<br />

Weniger Farbdruck<br />

und <strong>der</strong> Einsatz von<br />

Recycling-Papier zählen<br />

zu den beliebtesten<br />

Sparmaßnahmen <strong>der</strong><br />

Unternehmen.<br />

43


<strong>IT</strong>-STRATEGIEN <strong>Business</strong> Printing<br />

zur Standard‐<strong>Business</strong>‐Anwendung werden.<br />

Der Druck vom Mobile Device ist<br />

technisch bereits möglich, steht bei <strong>der</strong><br />

<strong>IT</strong> bis dato allerdings nicht oben auf<br />

<strong>der</strong> Liste.<br />

Der Kampf <strong>der</strong> Geschlechter<br />

Spätestens seit die größte Flächenmarktkette<br />

in Deutschland eine „Frauenecke“<br />

eingerichtet hat, in <strong>der</strong> rosa Laptops<br />

und Lockenwickler zum Themengebiet<br />

„Frau“ zusammengefasst sind, ist<br />

die Gen<strong>der</strong>‐Diskussion im <strong>IT</strong>‐Resale voll<br />

entbrannt. Kaufen und nutzen Frauen <strong>IT</strong><br />

an<strong>der</strong>s als Männer? Dieser Frage ist die<br />

Printerumfrage12 zumindest für den<br />

Bereich Drucken nachgegangen.<br />

Bei näherer Analyse hat sich ergeben:<br />

Frauen kaufen an<strong>der</strong>s ein, haben aber<br />

ein ganz ähnliches Druckverhalten wie<br />

Männer. Beide Geschlechter drucken<br />

am häufigsten zu H<strong>aus</strong>e ihre selbst<br />

erstellten Textdokumente (Frauen: 92<br />

Prozent, Männer: 96 Prozent) und am<br />

Die drei gängigsten Drucker- und Kopierermythen<br />

1<br />

2<br />

3<br />

A3-Kopierer arbeiten schneller und bieten mehr Papierverarbeitungsfunktionen als<br />

A4-Multifunktionsgeräte<br />

Früher wurden A3-Geräte aufgrund ihrer Geschwindkeit und ihrer Papierverarbeitungsfunktionen<br />

<strong>aus</strong>gewählt – selbst dann, wenn kein A3-Papier bedruckt wurde. Dieses Argument<br />

ist mittlerweile hinfällig: Multifunktionsdrucker haben die A3-Kopierer längst<br />

eingeholt – nicht nur, was die Geschwindigkeit betrifft. So verfügen A4-Geräte heute über<br />

Funktionen, die früher überwiegend A3-Kopierern vorbehalten waren wie beispielsweise<br />

das Sortieren und Heften von Dokumenten. Zudem lassen sich A4-Multifunktionsdrucker<br />

besser auf die individuellen Bedürfnisse zuschneiden, benötigen weniger Platz und sind<br />

günstiger in <strong>der</strong> Anschaffung und im Betrieb.<br />

Je mehr man druckt, desto günstiger werden die Seitenkosten<br />

Ein Trugschluss, <strong>der</strong> darauf basiert, dass man früher Mindestvolumenverträge mit den<br />

Kopiererherstellern abgeschlossen hat. Dabei wurde eine bestimmte Menge an Seiten<br />

kalkuliert, die man bezahlen musste – ob man sie verbraucht hatte o<strong>der</strong> nicht. Alle Seiten,<br />

die über dieses Mindestvolumen hin<strong>aus</strong>gingen, wurden preisgünstiger. Auf diese<br />

Weise wurde ein höherer Papierverbrauch belohnt. Mo<strong>der</strong>ne Konzepte hingegen schaffen<br />

Anreizsysteme, die einen geringeren Papierverbrauch belohnen und dadurch die Umwelt<br />

und den Geldbeutel schonen.<br />

Lasergeräte gehören ins Büro, Tintenstrahlgeräte nach H<strong>aus</strong>e<br />

Lasergeräte sind bekannt dafür, große Mengen an Dokumenten schnell drucken zu können.<br />

Aus diesem Grund sind die meisten Unternehmen vorwiegend mit Lasergeräten <strong>aus</strong>gestattet.<br />

Doch mittlerweile erfüllen auch Office-Tintenstrahlgeräte die Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

von Unternehmen. Gleichzeitig bieten sie gegenüber Laserdruckern eine ganze Reihe an<br />

Vorteilen wie beispielsweise eine hohe Druckgeschwindigkeit sowie die Möglichkeit, Farbe<br />

zu drucken – und das zu einem relativ günstigen Preis. Welche Technologie die richtige<br />

fürs Büro ist, hängt somit von den Anfor<strong>der</strong>ungen des jeweiligen Unternehmens ab.<br />

[ Quelle: Lexmark ]<br />

seltensten Artikel <strong>aus</strong> Nachrichtenseiten<br />

(beide 32 Prozent). Gravierende Unterschiede<br />

gibt es nur im Bereich <strong>der</strong> Routenplaner:<br />

Hier gaben 70 Prozent <strong>der</strong><br />

Frauen an, dass sie Wegbeschreibungen<br />

<strong>aus</strong>drucken, hingegen nur 61 Prozent<br />

<strong>der</strong> Männer.<br />

Bei den Kaufgewohnheiten gibt es<br />

leichte Unterschiede. Männer beziehen<br />

Tinte/Toner häufiger (69 Prozent) über<br />

den Versandhandel als Frauen (56 Prozent).<br />

Generell tendieren Frauen beim<br />

Beschaffen von Druckern eher zu offline,<br />

sie kaufen ihre Drucker‐Hardware<br />

am liebsten im Flächenmarkt (42 Prozent).<br />

Männer sparen sich den Weg und<br />

legen ihren Drucker lieber online in den<br />

Einkaufskorb (44 Prozent).<br />

Beim Papierkauf bevorzugen beide<br />

Geschlechter den Gang zum Lebensmittelmarkt<br />

(Männer: 30 Prozent, Frauen:<br />

36 Prozent). Die zweitbeliebteste Quelle<br />

für Papier ist Geschlechter übergreifend<br />

<strong>der</strong> Computer‐Fachmarkt. Männer<br />

kaufen ihr Fotopapier am liebsten per<br />

Versandhandel (35 Prozent), bei Frauen<br />

liegt <strong>der</strong> Versandhandel mit 26 Prozent<br />

nur ein Prozent vor dem Lebensmittelhandel<br />

(25 Prozent).<br />

Bei den Kaufkriterien gibt es zwischen<br />

Mann und Frau laut Printerumfrage12<br />

so gut wie keine Unterschiede: Beide<br />

halten die Druckqualität für die wichtigste<br />

Eigenschaft eines Geräts, geringe<br />

Druckkosten für die zweitwichtigste.<br />

Der Funktionsumfang steht an dritter<br />

Stelle, knapp gefolgt vom Kaufpreis.<br />

Das Design des Druckgeräts spielt so<br />

gut wie keine Rolle.<br />

Weitere interessante Ergebnisse <strong>der</strong><br />

Printerumfrage12:<br />

Laser haben es zu H<strong>aus</strong>e schwer:<br />

Die Tintenstrahl-Technologie ist immer<br />

noch mit Abstand die beliebteste<br />

Drucktechnologie (76 Prozent),<br />

gefolgt von Schwarzweiß‐Lasern.<br />

Die Kampagne <strong>der</strong> Deutschen Post<br />

hinterlässt Spuren: 80 Prozent kennen<br />

laut eigener Aussage den Begriff<br />

„E‐Postbrief“ und nur 42 Prozent den<br />

Begriff „De‐Mail“.<br />

Einen Achtungserfolg konnte <strong>der</strong><br />

elektronische Papierersatz verbuchen:<br />

Zehn Prozent <strong>der</strong> Befragten<br />

lesen Bücher vorzugsweise per E‐<br />

Book‐Rea<strong>der</strong> und Tablet‐Computer.<br />

[ ae ]<br />

44 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 8.2012


5000 neue MPS-Verträge<br />

allein in Europa möglich“<br />

Susanne Heß ■ Marketing Manager, Xerox GmbH<br />

<strong>Business</strong>&<strong>IT</strong>: Welche Anfor<strong>der</strong>ungen sollten gute Managed-Print-<br />

Services-Anbieter erfüllen?<br />

Susanne Heß: Jedes MPS-Projekt hat zum Ziel, die Druckumgebung<br />

in Unternehmen zu optimieren. Dafür müssen Dienstleister bereit<br />

sein, sich mit den Gegebenheiten und Anfor<strong>der</strong>ungen des Kunden im<br />

Detail vertraut zu machen. Nach einer Ist-Analyse <strong>der</strong> bestehenden<br />

Druck-Infrastruktur und <strong>der</strong> Konzept-Erstellung übernimmt <strong>der</strong> MPS-<br />

Dienstleister das vollständige Management <strong>der</strong> Drucksysteme inklusive<br />

Verbrauchsmaterialien und Wartung. Neue und bestehende Systeme –<br />

auch die von Fremdherstellern – werden über mehrere Jahre so verteilt,<br />

reduziert und ersetzt, dass eine Druck-Infrastruktur entsteht, die die<br />

jeweiligen Bedürfnisse <strong>der</strong> Mitarbeiter optimal erfüllt, Arbeitsprozesse<br />

optimiert und die Druckkosten insgesamt senkt.<br />

Ein MPS-Anbieter muss auch für die Sicherheit des Netzwerks beziehungsweise<br />

von Dokumenten sorgen. Er muss mobile Mitarbeiter durch<br />

Mobile-Print-Lösungen einbeziehen können, ein optimiertes Dokumentenmanagement<br />

mithilfe von Scan- o<strong>der</strong> Archivierungs lösungen anbieten<br />

und die H<strong>aus</strong>druckerei o<strong>der</strong> externe Druckdienstleister integrieren.<br />

MPS-Projekte sind alles an<strong>der</strong>e als trivial und bedeuten eine intensive<br />

Auseinan<strong>der</strong>setzung mit den Kunden. MPS-Anbieter müssen<br />

sich als Allererstes von dem Gedanken an das kurzfristige Hardware-<br />

Geschäft lösen und in langfristigen Zyklen denken, denn die Verträge<br />

werden in <strong>der</strong> Regel über vier o<strong>der</strong> fünf Jahre geschlossen. Am Anfang<br />

bedeutet das ein Investment für den Anbieter, das größere Unternehmen<br />

tragen können, die gut aufgestellt sind. Vor<strong>aus</strong>setzung ist auch,<br />

dass <strong>der</strong> Anbieter einen MPS-Analysten einstellt o<strong>der</strong> <strong>aus</strong>bildet, denn<br />

jedes MPS-Projekt beginnt mit <strong>der</strong> Analyse <strong>der</strong> vorhandenen Druckumgebung<br />

und Prozesse beim Kunden. Über die Dauer des Vertrags<br />

zahlt sich diese Investition jedoch <strong>aus</strong>, denn die Kundenbindung steigt<br />

und <strong>der</strong> Anbieter profitiert von langfristig gesicherten Umsätzen.<br />

Wie ist Xerox im MPS-Markt aufgestellt?<br />

Susanne Heß: Xerox bietet MPS schon seit mehr als zehn Jahren an,<br />

entwickelt das Angebot kontinuierlich weiter und betreut weltweit<br />

agierende Konzerne wie PwC, Procter & Gamble o<strong>der</strong> Fiat. Wir sind<br />

daher nicht umsonst laut Gartner, IDC und Quocirca seit Jahren weltweiter<br />

Marktführer. Seit etwa zwei Jahren stellen wir unseren Partnern die<br />

im Großkundengeschäft bewährten MPS-Werkzeuge zur Verfügung und<br />

unterstützen sie bei Projekten mit mittelständischen Unternehmen wie<br />

Leifheit, L’Oréal, Engel & Völkers o<strong>der</strong> Young & Rubicam. Wie oben beschrieben,<br />

bedarf es gewisser Vor<strong>aus</strong>setzungen, um MPS anbieten zu<br />

können – Stichworte: Loslösung vom reinen Hardware-Geschäft, langfristiges<br />

Denken und Investitionsbereitschaft.<br />

Sind alle Anbieter in <strong>der</strong> Lage, den gesamten Dokumentenbereich<br />

einschließlich verwandter Prozesse zu übernehmen?<br />

Susanne Heß: Wie oben beschrieben, erfor<strong>der</strong>n MPS-Projekte eine<br />

intensive Auseinan<strong>der</strong>setzung mit <strong>der</strong> Druck-Infrastruktur beim Kunden<br />

und das Denken in langfristigen Verkaufszyklen, bei denen sich <strong>der</strong><br />

Gewinn verzögert einstellt. Einige Anbieter sehen jedoch die hohe<br />

Nachfrage nach MPS und versuchen, auf den fahrenden Zug aufzuspringen.<br />

Ein Resultat dar<strong>aus</strong> ist, dass einfache Seitenpreiskonzepte<br />

als MPS-Projekte deklariert werden, was für Verwirrung im Markt sorgt<br />

und es den Kunden erschwert, den richtigen Anbieter und die für sie<br />

richtige Lösung <strong>aus</strong>zusuchen.<br />

Wie beurteilen Sie das Potenzial im MPS-Markt?<br />

Susanne Heß: Das Beratungsh<strong>aus</strong> Photizo Group hat in <strong>der</strong> Untersuchung<br />

„2011 European MPS Market Update & Roadmap“ ermittelt,<br />

dass im Jahr 2012 allein in Europa 5000 neue MPS-Verträge geschlossen<br />

werden können. 2013 werden laut Photizo in Europa 26,3 Milliarden<br />

Dollar mit solchen Services umgesetzt. Zum Vergleich: Der gesamte<br />

Weltmarkt für MPS hatte 2010 ein Volumen von etwa 20,3 Milliarden<br />

Dollar.<br />

Das bedeutet, dass immer mehr Unternehmen bewusst wird, dass sie<br />

ohne Konzept für ihr Output-Management gewissermaßen Geld zum<br />

Fenster hin<strong>aus</strong> drucken. Daher planen immer mehr Unternehmen, mit<br />

Document Solutions die Automatisierung von dokumentenintensiven<br />

Geschäftsprozessen zu verbessern. Die aktuelle Studie von IDC – „Print<br />

Management & Document Solutions in Deutschland 2012“ – zeigt zudem,<br />

dass vor allem <strong>der</strong> Mittelstand das Thema MPS für sich entdeckt.<br />

Insofern bieten Managed Print Services noch viel Umsatzpotenzial.<br />

45


<strong>IT</strong>-STRATEGIEN Windows 8 im Unternehmen<br />

46 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 8.2012


Darauf sollten<br />

Sie achten!<br />

Windows 8 steht in den Startlöchern. Wie sollen Unternehmen<br />

reagieren: sofort installieren o<strong>der</strong> erst einmal abwarten? Dies ist<br />

im Einzelfall zu entscheiden, doch viele Wissensarbeiter werden<br />

sehr bald auf die Nutzung von Windows 8 drängen – auch über<br />

ihre privaten Smartphones und Tablets.<br />

Jochen Rapp<br />

Erst kam das iPhone, dann das iPad:<br />

Viele Smartphone- und Tablet-Besitzer<br />

wollten die coolen Geräte<br />

gleich am Arbeitsplatz zeigen und<br />

nutzen. Doch die <strong>IT</strong>-Abteilung hatte<br />

dem <strong>aus</strong> Sicherheitsgründen schnell einen<br />

Riegel vorgeschoben.<br />

Welchen Nutzen sollten private Geräte<br />

im Unternehmen haben? Zudem stellen<br />

sie bei mangelhafter Absicherung ein<br />

hohes Risiko für das Unternehmen dar.<br />

Doch <strong>der</strong> Trend zum „Bring your own<br />

Device“ (BYOD) war nicht mehr aufzuhalten<br />

und er verstärkt sich zunehmend,<br />

auch mit an<strong>der</strong>en mobilen Plattformen –<br />

und nun auch mit Windows 8.<br />

Microsoft geht mit Windows 8 im Vergleich<br />

zu Apple einen Schritt weiter. Die<br />

verschiedenen Betriebssysteme sowohl<br />

für die mobile Plattform als auch für<br />

die Desktop- und Server-Variante verschmelzen<br />

zu einem einheitlichen System.<br />

Auch die neue Touch-Oberfläche<br />

Metro ist nicht nur konsequent auf die<br />

Bedürfnisse mobiler Anwen<strong>der</strong> abgestimmt,<br />

son<strong>der</strong>n ebenso nutzbar mit<br />

M<strong>aus</strong> und Tastatur für Desktops, Notebooks<br />

und Server, falls diese keine<br />

Touchscreens besitzen.<br />

Schulungsaufwand<br />

Die Metro-Oberfläche ist entwickelt<br />

worden, um sie intuitiv sowohl mit Fingern<br />

als auch mit M<strong>aus</strong> und Tastatur<br />

bedienen zu können. Doch viele An-<br />

wen<strong>der</strong> sind die Bedienung <strong>der</strong> neuen<br />

Oberfläche we<strong>der</strong> auf die eine noch auf<br />

die an<strong>der</strong>e Art gewohnt. Auch wenn die<br />

Oberfläche insbeson<strong>der</strong>e – aber nicht<br />

nur – für jüngere Mitarbeiter leicht verständlich<br />

ist, sind oftmals Schulungen<br />

notwendig.<br />

Dabei sollten Unternehmen heute<br />

nicht mehr wie früher reflexartig bei<br />

jedem neuen <strong>IT</strong>-System großflächige<br />

Klassenraumschulungen ansetzen. Das<br />

spiegelt die heutige Realität im Zeitalter<br />

<strong>der</strong> „Consumerization of <strong>IT</strong>“ nicht wi<strong>der</strong>.<br />

Hier gilt es, den für jedes Unternehmen<br />

richtigen Weg bzw. Schulungsmix<br />

zu finden. So bilden zum Beispiel mo<strong>der</strong>ne,<br />

rollenbasierende und in den Arbeitsplatz<br />

integrierte Lernlösungen eine<br />

wirksame Alternative.<br />

Mehrwert<br />

Windows 8 wurde sowohl für Konsumenten<br />

als auch für Geschäftsanwen<strong>der</strong><br />

konzipiert. Daher können Geschäftskunden<br />

sofort alle ihre bisherigen<br />

Windows-7-Anwendungen nutzen. Es<br />

lassen sich aber auch neue Metro-Anwendungen<br />

entwickeln, die sowohl mit<br />

Smartphones und Tablets als auch mit<br />

Desktops und Notebooks verwendet<br />

werden können. Der Vorteil: ein einheitliches<br />

Look and Feel über alle Gerätetypen<br />

hinweg.<br />

Zudem können neue Gerätetypen zum<br />

Einsatz kommen. Das beste Beispiel dafür<br />

DER AUTOR<br />

Jochen Rapp ■<br />

Solution Manager bei <strong>der</strong><br />

Computacenter AG & Co. oHG<br />

47


<strong>IT</strong>-STRATEGIEN Windows 8 im Unternehmen<br />

Die komplett neue Metro-<br />

Oberfläche von Windows<br />

8 ist für den Einsatz auf<br />

Tablets mit Multi-Touch-<br />

Bedienung optimiert.<br />

Das kürzlich vorgestellte Windows-8-<br />

Tablet Asus 600 wird dank Docking-<br />

Station zum vollwertigen Desktop.<br />

ist das von Microsoft selbst entworfene<br />

Tablet Surface mit <strong>der</strong> neuartigen, im Bildschirmschutz<br />

integrierten Tastatur. O<strong>der</strong><br />

das Tablet Asus 600, das mithilfe einer<br />

eigenen Docking-Station mit Tastatur<br />

auch als Desktop fungieren kann. Auch<br />

Convertible Ultrabooks wie das Lenovo<br />

X1 ermöglichen dem Anwen<strong>der</strong> bei seiner<br />

täglichen Arbeit mehr Flexibilität und<br />

Einsatzmöglichkeiten mit einem Gerät.<br />

Zudem sind viele weitere Geräte mit flexiblen<br />

Formfaktoren nach dem Erscheinen<br />

von Windows 8 zu erwarten.<br />

Die Integration <strong>der</strong> Windows-8-Systeme<br />

in das Back End für Geschäftsanwendungen<br />

sowie in Collaboration- o<strong>der</strong> Communication-Lösungen<br />

erfolgt teilweise<br />

unverän<strong>der</strong>t zu Windows 7 und damit<br />

einfacher als in <strong>der</strong> Vergangenheit.<br />

Und <strong>der</strong> Anwen<strong>der</strong> erhält ein<br />

identisches Look and<br />

Feel für Smartphone,<br />

Tablet und Desktop.<br />

Auch das zentrale Management<br />

<strong>der</strong> gesamten Windows-8-Plattform<br />

ist einheitlich und größtenteils <strong>aus</strong><br />

<strong>der</strong> Windows-7-Welt bekannt. Die einzige<br />

Ausnahme ist das neue Windows<br />

RT, das speziell für Geräte auf Basis <strong>der</strong><br />

ARM-Architektur entwickelt wurde: Die<br />

entsprechenden Geräte, mit denen sich<br />

nur Metro-Anwendungen <strong>aus</strong>führen lassen,<br />

müssen über eine Mobile-Device-<br />

Management-Lösung verwaltet werden.<br />

Sicherheit<br />

Ein weiterer Aspekt ist die bereits angesprochene<br />

Sicherheit. Jedes Betriebssystem<br />

muss die wesentlichen Mechanismen<br />

enthalten, um Angriffen auf<br />

Firmendaten und -netze zu begegnen.<br />

Der von Microsoft mit Windows Vista<br />

neu eingeführte Entwicklungsprozess<br />

in Sachen Sicherheit hat maßgeblich<br />

dazu beigetragen, dass den heutigen<br />

Windows-Systemen viele <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>krankheiten<br />

ihrer Vorgänger vollkommen<br />

unbekannt sind.<br />

Die bereits in Vista und Windows 7<br />

eingeführte neue Sicherheitsarchitektur<br />

wurde für Windows 8 weiter optimiert:<br />

die Festplatten-Verschlüsselung Bit-<br />

Locker,<br />

die Anwendungskontrolle AppLocker,<br />

<strong>der</strong> integrierte SmartScreen-Filter<br />

und <strong>der</strong> neue Virenschutz.<br />

Neu ist auch die Funktion Secure<br />

Boot, die im Zusammenspiel mit UEFI-<br />

Endgeräten über einen abgesicherten<br />

Startvorgang gewährleistet, dass nur<br />

von Microsoft signierte Anwendungen<br />

<strong>aus</strong>geführt werden können.<br />

Wer sich als Administrator bereits mit<br />

Windows 7 beschäftigt hat, muss also<br />

nicht sehr viel Neues lernen in puncto<br />

Sicherheitsarchitektur. Wer aber immer<br />

noch Windows XP betreibt, sollte sich<br />

spätestens jetzt mit <strong>der</strong> aktuellen Architektur<br />

beschäftigen, da sie nach einem<br />

grundlegend neuen Ansatz funktioniert,<br />

wie man zum Beispiel bei <strong>der</strong> Benutzerkontensteuerung<br />

sehen kann.<br />

Privatgeräte am Arbeitsplatz<br />

Vor allem die heutzutage immer beliebter<br />

werdenden mobilen privaten Geräte<br />

sollten bei Freigabe für die Nutzung am<br />

Arbeitsplatz lokal verschlüsselt werden.<br />

Einen <strong>aus</strong>reichenden Schutz für Unternehmen<br />

bietet hier die aktuelle Bit-<br />

Locker-Technologie. Sie ermöglicht zudem<br />

ein zentrales Management.<br />

Da ungeschützte private Geräte auch<br />

ein Einfallstor für Angriffe und Schad-<br />

48 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 8.2012


Neue Strategie: Mit den<br />

Surface Tablets konkurriert<br />

Microsoft direkt mit<br />

seinen angestammten<br />

Hardware-Partnern.<br />

Software auf das Unternehmensnetz<br />

sein können, sollten für diese eigene<br />

Systemrichtlinien erstellt werden. Diese<br />

Richtlinien überprüfen bereits vor dem<br />

Zugriff auf das Netzwerk automatisch<br />

grundlegende, für das Unternehmensnetz<br />

verpflichtende Sicherheitsstandards<br />

und blockieren die Geräte gegebenenfalls<br />

bei Nichteinhaltung.<br />

Anwendungen<br />

Eine weitere Her<strong>aus</strong>for<strong>der</strong>ung bei jedem<br />

Wechsel des Betriebssystems liegt<br />

in <strong>der</strong> Kompatibilität <strong>der</strong> <strong>Business</strong>-<br />

Anwendungen. Wer bereits Windows 7<br />

einsetzt, ist davon kaum betroffen. Mehr<br />

als 90 Prozent aller Applikationen für<br />

Windows 7 laufen auch weiterhin vollständig<br />

unter Windows 8. Ausnahmen<br />

stellen zum Beispiel Anwendungen dar,<br />

die sehr stark in den Windows-Kernel<br />

eingreifen. Dazu zählen Sicherheitslösungen<br />

wie VPN-Clients, Firewalls o<strong>der</strong><br />

Festplatten-Verschlüsselungen.<br />

Unternehmen sollten auf alle Fälle<br />

auf die Verfügbarkeit dieser kritischen<br />

Anwendungen achten, bevor sie Windows<br />

8 <strong>aus</strong>rollen. Alternativ können sie<br />

auf die mit Windows 8 mitgelieferten<br />

Microsoft-Lösungen wie BitLocker o<strong>der</strong><br />

Defen<strong>der</strong> umstellen.<br />

Dennoch sollte bei <strong>der</strong> Anwendungsumstellung<br />

<strong>der</strong> organisatorische<br />

Aufwand für die Abstimmung mit<br />

Fachabteilungen und Anwendungsverantwortlichen<br />

nicht unterschätzt werden.<br />

Gibt es zu bestimmten Anwendungen<br />

keine Kompatibilitäts<strong>aus</strong>sagen <strong>der</strong><br />

Hersteller, ist ihr Zusammenspiel mit<br />

Windows 8 zu prüfen. Dies kann durch<br />

standardisierte Methoden und Werkzeuge<br />

für die Automatisierung <strong>der</strong> Test- und<br />

Prüfverfahren unterstützt werden.<br />

Zukunftssicherheit<br />

Eine neue Betriebssystem-Version sollte<br />

auch Zukunftssicherheit bieten. Dieser<br />

Aspekt gewinnt aufgrund <strong>der</strong> sich immer<br />

schneller än<strong>der</strong>nden technologischen<br />

und gesellschaftlichen Entwicklungen<br />

zunehmend an Bedeutung.<br />

Die heutigen Mitarbeiter for<strong>der</strong>n zum<br />

Beispiel immer stärker die Einführung<br />

ganz aktueller Lösungen für die Kommunikation<br />

und Zusammenarbeit an<br />

ihrem Arbeitsplatz, denn sie möchten<br />

ihre Aufgaben möglichst schnell und effektiv<br />

erledigen können – egal mit welchem<br />

Gerät o<strong>der</strong> welcher Anwendung<br />

und unabhängig von ihrem Arbeitsort.<br />

Daher sehen sie die <strong>IT</strong>-Abteilung als<br />

reinen internen Dienstleister, <strong>der</strong> ihre<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen erfüllen muss, mit dem<br />

Argument ihrer wertschöpfenden (Wissens-)Arbeit.<br />

Dass dabei sicherheitstechnische und<br />

organisatorische Randbedingungen zu<br />

berücksichtigen sind, ist den Anwen<strong>der</strong>n<br />

durch<strong>aus</strong> bewusst, wird aber oft<br />

nicht mehr als Mittel zur Verhin<strong>der</strong>ung<br />

o<strong>der</strong> Einschränkung anerkannt. Kreative<br />

und intelligente Lösungen sind gefragt,<br />

die die Interessen bei<strong>der</strong> Seiten<br />

– Fach- und <strong>IT</strong>-Abteilungen – in Einklang<br />

bringen.<br />

Die Geschäftsführung unterstützt dabei<br />

zunehmend die Mitarbeitersicht, da<br />

sie neben <strong>der</strong> reinen Kostenkontrolle<br />

<strong>der</strong> <strong>IT</strong> <strong>der</strong>en monetären Nutzen sieht<br />

und auch nachweisen kann. Gerade<br />

im Informationszeitalter zeigt sich die<br />

Wettbewerbsfähigkeit <strong>der</strong> Unternehmen<br />

in <strong>der</strong> effektiven Ausnutzung von <strong>IT</strong>-<br />

Lösungen für die Wissensarbeit.<br />

Entsprechend müssen die Mitarbeiter<br />

in die Gestaltung ihrer Arbeitsumgebungen<br />

von Anfang an eingebunden<br />

Vorhang auf für Windows 8: Noch<br />

ist nicht abzusehen, ob das neue<br />

Betriebssystem ein Erfolgsgarant wird.<br />

49


<strong>IT</strong>-STRATEGIEN Windows 8 im Unternehmen<br />

Windows 8 ist so gut wie<br />

fertig. Die B<strong>aus</strong>tellen<br />

verlagern sich nun in die<br />

Anwen<strong>der</strong>-Unternehmen.<br />

werden. Ansonsten besteht die Gefahr<br />

<strong>der</strong> Schatten-<strong>IT</strong> und somit des Einsatzes<br />

unautorisierter Geräte, Applikationen<br />

und Internet-Angebote. Durch mögliche<br />

Versäumnisse würde sich die Unternehmens-<strong>IT</strong><br />

in Zukunft sogar selbst<br />

überflüssig machen.<br />

An<strong>der</strong>erseits unterstützt Windows 8<br />

die <strong>IT</strong>-Abteilungen auch besser bei <strong>der</strong><br />

Bewältigung dieser Anfor<strong>der</strong>ungen.<br />

Während Apples iOS- und Googles<br />

Android-Systeme für Unternehmen bis<br />

vor Kurzem weitgehend fremd und neu<br />

waren, sind die Technologien von Windows<br />

den meisten <strong>IT</strong>-Abteilungen seit<br />

vielen Jahren gut bekannt.<br />

So können sie Windows 8 einfacher<br />

in die Infrastruktur integrieren und damit<br />

auch die Nutzung von Smartphones<br />

und Tablets erleichtern. Microsoft ist<br />

vor allem für große Unternehmen ein<br />

etablierter Partner, <strong>der</strong> seit über 20<br />

Jahren Lösungen speziell für die Unternehmens-<strong>IT</strong><br />

entwickelt und unterstützt.<br />

Migration<br />

Sollten Unternehmen schon jetzt die<br />

Migration auf die neue Version planen?<br />

Dazu lässt sich keine p<strong>aus</strong>chale Empfehlung<br />

geben, aber selbstverständlich<br />

lohnt sich ein geschicktes Zeitmanagement.<br />

Wer bereits jetzt Windows Vista<br />

o<strong>der</strong> Windows 7 einsetzt, kann in <strong>der</strong><br />

Regel beruhigt auf Windows 8 warten.<br />

Hohe Sicherheit und effizientes Management<br />

sind mit diesen Systemen bis<br />

auf Weiteres gewährleistet.<br />

Doch viele Unternehmen verwenden<br />

sogar immer noch das über zehn Jahre<br />

alte Windows XP. Dessen Support<br />

wird im April 2014 endgültig <strong>aus</strong>laufen;<br />

bis dahin sollte <strong>der</strong> letzte XP-Rechner<br />

entfernt worden sein – abhängig von<br />

weiteren eingesetzten Hard- und Software-Herstellern<br />

auch schon zwölf bis<br />

achtzehn Monate früher. Nur dann können<br />

die reibungsfreie Nutzung und <strong>der</strong><br />

Support <strong>der</strong> Gesamtsysteme gewährleistet<br />

werden.<br />

Je nach Migrationsdauer können nicht<br />

alle Unternehmen auf die Verfügbarkeit<br />

von Windows 8 warten und stellen daher<br />

jetzt auf Windows 7 um. Diese laufenden<br />

Projekte sollten in jedem Fall<br />

konzentriert zu Ende geführt werden.<br />

Denn meist genügt es, anschließend zu<br />

untersuchen, ob Windows 8 – im Sinne<br />

einer „anwen<strong>der</strong>orientierten <strong>IT</strong>“ – ab<br />

einem gewissen Zeitpunkt parallel die<br />

vorhandenen Windows-7-Arbeitsumgebungen<br />

ergänzen sollte.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e im Umfeld <strong>der</strong> Wissensarbeiter<br />

lässt sich damit kurzfristiger<br />

Nutzen erreichen. Die dann notwendige<br />

parallele Verwaltung von Windows<br />

7 und 8 ist mit aktuellen Manage ment-<br />

Lösungen unkritisch.<br />

Fazit<br />

Das neue Paradigma im Post-PC-Zeitalter<br />

lautet „Anwen<strong>der</strong>- und Nutzenorientierung“.<br />

Wer dieses gerade für<br />

seine Client-<strong>IT</strong> gewinnbringend nutzen<br />

möchte, sollte möglichst bald die bisherigen<br />

Standardlandschaften durch neue,<br />

hochflexible und produktive Arbeitsumgebungen<br />

ersetzen.<br />

Aus dem H<strong>aus</strong>e Microsoft ist dafür Windows<br />

8 das einzige Betriebssystem, um<br />

dies realistisch umzusetzen – denn Windows<br />

XP, Vista und 7 folgen noch dem<br />

alten Modell <strong>der</strong> vorwiegend statischen<br />

Universal-PCs im Unternehmen. [ rm ]<br />

50 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 8.2012


Sommerschlussverkauf<br />

Verlängert für kurze Zeit: Nach dem 31.08.2012 ist dieses<br />

Angebot nicht mehr erhältlich. Nur solange Vorrat reicht!<br />

Homepage Power<br />

1blu-Homepage Power<br />

2 Inklusiv-Domains<br />

Subdomains, externe Domains<br />

Unbegrenzter Traffi<br />

c<br />

1.600 MB Webspace<br />

3 MySQL-Datenbanken, PHP<br />

3 FTP-Zugänge<br />

Vorinstalliert: Joomla, Wordpress uvm.<br />

100 E-Mail-Postfächer, 5 GB Speicher<br />

Telefonsupport (günstige Ortsnetznummer)<br />

3,<br />

90<br />

¤/Monat*<br />

Gratis *<br />

Aktion bis 31.08.2012!<br />

Onlinespeicher 100 GB<br />

> Daten online speichern<br />

& mit an<strong>der</strong>en teilen!<br />

> 100 GB Speicher für Ihre Daten<br />

Gratis *<br />

> Ganze 12 Monate kostenlos!*<br />

Mobile Festplatte<br />

* Preis/Monat inkl. 19% MwSt. Einrichtungsgebühr<br />

für 1blu-Homepage Power jeweils einmalig 9,90 €;<br />

Vertragslaufzeit jeweils 12 Monate. Angebot für Intenso<br />

Festplatte gilt bis 31.08.2012 und nur solange Vorrat<br />

reicht. Aktion für Onlinespeicher: 1blu-Drive „Power“ für<br />

0,- €/Monat in <strong>der</strong> 1. Vertragslaufzeit von 12 Monaten, danach<br />

jeweils regulär 4,90 €/Monat. Alle Verträge jeweils je<strong>der</strong>zeit<br />

kündbar mit einem Monat Frist zum Ende <strong>der</strong> Vertragslaufzeit.<br />

Bei Software-Bestellung 7,90 € Versandkosten.<br />

> Superkleine und leichte<br />

externe 2,5‘‘ Festplatte<br />

> 320 GB Speicherkapazität,<br />

geringer Stromverbrauch<br />

> Stromversorgung über USB-Anschluss<br />

(2 Anschlüsse notwendig)<br />

030 - 20 18 10 00 | blu.de


<strong>IT</strong>-STRATEGIEN Systemmanagement<br />

DER AUTOR<br />

Hans-Heinrich Aenishänslin ■<br />

Regional Sales Senior Manager bei Dell<br />

Standard-<br />

Service<br />

<strong>IT</strong>-Abteilungen in Unternehmen verwenden einen Großteil<br />

ihrer Ressourcen, um Systeme lauffähig zu halten und<br />

Geschäftsprozesse zu gewährleisten. Die Zeit für Innovationen<br />

und Optimierungen bleibt dabei oft auf <strong>der</strong> Strecke. Mit <strong>IT</strong><br />

as a Service (<strong>IT</strong>aaS) lässt sich die <strong>IT</strong>-Infrastruktur nicht<br />

nur einfacher verwalten, son<strong>der</strong>n auch schneller an die<br />

Bedürfnisse des Unternehmens anpassen.<br />

Hans-Heinrich Aenishänslin<br />

52 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 8.2012


STATEMENT<br />

Ob es um das Einrichten neuer PC-<br />

Arbeitsplätze, das Zurücksetzen<br />

von Passwörtern, die Bestellung<br />

von Client-Rechnern und Monitoren<br />

o<strong>der</strong> das Verteilen von Software-<br />

Updates geht, die Aufgaben einer <strong>IT</strong>-<br />

Abteilung sind vielfältig. Sie muss aber<br />

nicht nur Routine-Dienstleistungen erfüllen,<br />

son<strong>der</strong>n auch Geschäftsprozesse<br />

überwachen, damit die betrieblichen Ziele<br />

erreicht werden können. Anzahl und<br />

Vielfalt <strong>der</strong> Aufgaben können dadurch<br />

schnell <strong>aus</strong>ufern.<br />

Strategische Aufgaben<br />

kommen zu kurz<br />

Es verwun<strong>der</strong>t daher nicht, wenn das<br />

Gros <strong>der</strong> <strong>IT</strong>-Manager überwiegend damit<br />

beschäftigt ist, die aktuellen Systeme<br />

am Laufen zu halten, anstatt die Zeit für<br />

Innovationen und die Optimierung <strong>der</strong><br />

Infrastruktur zu verwenden.<br />

Den Marktforschern von Forrester Research<br />

zufolge geben Unternehmen<br />

rund 80 Prozent ihres <strong>IT</strong>-Budgets für<br />

den reinen Betrieb ihrer <strong>IT</strong>-Infrastruktur<br />

<strong>aus</strong>. Nur einen kleinen Rest können sie<br />

in Projekte investieren, mit denen sie<br />

die Effizienz <strong>der</strong> <strong>IT</strong>-Struktur verbessern,<br />

Tools zur Steigerung <strong>der</strong> Mitarbeiter-<br />

Produktivität einführen und dadurch<br />

versuchen, Kosten zu sparen.<br />

Die größte Her<strong>aus</strong>for<strong>der</strong>ung für <strong>IT</strong>-<br />

Abteilungen ist es aber, sich auf die<br />

Bedürfnisse des Unternehmens einzustellen,<br />

die sich schnell än<strong>der</strong>n können.<br />

Das erfor<strong>der</strong>t eine flexible und anpassungsfähige<br />

<strong>IT</strong>-Infrastruktur.<br />

Unterstützung <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Cloud</strong><br />

<strong>Cloud</strong> Computing kommt den Bedürfnissen<br />

<strong>der</strong> <strong>IT</strong>-Manager dabei entgegen.<br />

Es verän<strong>der</strong>t grundsätzlich die Art und<br />

Weise, wie <strong>IT</strong>-Ressourcen genutzt werden,<br />

da Hardware, Software und Services<br />

virtuell über das Netzwerk bereitgestellt<br />

werden. <strong>Cloud</strong> Computing<br />

ermöglicht es darüber hin<strong>aus</strong>, die <strong>IT</strong>-<br />

Ressourcen nach Bedarf eines Services<br />

zu skalieren und nach den tatsächlich<br />

in Anspruch genommenen Leistungen<br />

abzurechnen. Unternehmen können ih-<br />

Jörg Mecke ■<br />

Serviceline-Manager <strong>IT</strong>-Consulting und Area<br />

CTO Germany bei Comparex Deutschland<br />

<strong>IT</strong> as a Service<br />

in <strong>der</strong> Praxis<br />

„Ausgangspunkt für ‚<strong>IT</strong>-Infrastruktur als<br />

Service‘ ist typischerweise die bestehende<br />

Infrastruktur eines Unternehmens. Diese<br />

soll in ein gereiftes Modell überführt werden,<br />

auf das Adjektive wie standardisiert,<br />

automatisiert, selbstheilend und skalierbar<br />

zutreffen. Funktionale Anfor<strong>der</strong>ungen wie<br />

ein Self-Service-Portal o<strong>der</strong> das Identity-<br />

Management sind notwendig und machen<br />

das Vorhaben nicht einfacher.<br />

Wer ein solches Projekt angehen will,<br />

sollte folgende Punkte beachten:<br />

Die realistische Analyse <strong>der</strong> Ausgangssituation<br />

ist das wichtigste Fundament.<br />

Nur weil die Virtualisierung von Servern<br />

etabliert ist, gibt es noch keine <strong>Cloud</strong>.<br />

Was wird wirklich gebraucht? Was ist<br />

‚need to have‘ und was ist ‚nice to have‘<br />

im Zielszenario?<br />

Welche Anfor<strong>der</strong>ungen – zum Beispiel<br />

Wachstum, gesetzliche Anfor<strong>der</strong>ungen,<br />

Standortwahl – sind schon heute für die<br />

nächsten fünf Jahre absehbar?<br />

Welche Anfor<strong>der</strong>ungen stellt <strong>der</strong> Einkauf<br />

an eine Infrastructure-as-a-Service-<br />

Lösung? Der Übergang von <strong>der</strong> Herstellerbindung<br />

zur Hersteller-Abhängigkeit<br />

ist fließend und möglicherweise auch<br />

kostspielig.<br />

Ein internes Projektmarketing sowohl für<br />

die Benutzer als auch für die betroffenen<br />

<strong>IT</strong>-Mitarbeiter ist notwendig, um mentale<br />

Barrieren und Job-Ängste abzubauen.<br />

Eine <strong>Cloud</strong>-<strong>Cloud</strong>-Kopplung kann notwendig<br />

werden, wenn die private <strong>Cloud</strong><br />

mit ihrem Infrastruktur-Angebot an eine<br />

Public-<strong>Cloud</strong>-SaaS-Lösung gekoppelt o<strong>der</strong><br />

eine Test- und Entwicklungsumgebung auf<br />

Anfor<strong>der</strong>ung hinzugemietet werden soll.“<br />

53


<strong>IT</strong>-STRATEGIEN Systemmanagement<br />

Als de-facto-Standard<br />

schafft <strong>IT</strong>IL die Grund lage<br />

für automatisierte und<br />

standardisierte Prozesse<br />

im Systemmanagement.<br />

<strong>IT</strong>IL ist die Basis<br />

<strong>IT</strong> as a Service kann nur effizient funktionieren,<br />

wenn wichtige Abläufe in <strong>der</strong><br />

Unternehmens-<strong>IT</strong> standardisiert und automatisiert<br />

sind. Grundlage hierfür ist die <strong>IT</strong><br />

Infrastructure Library (<strong>IT</strong>IL), eine international<br />

etablierte Verfahrensbibliothek rund um<br />

<strong>IT</strong> Service Management.<br />

Ziel von <strong>IT</strong>IL ist es, dass die <strong>IT</strong> die Geschäftsprozesse<br />

bestmöglich unterstützt.<br />

<strong>IT</strong>IL beschreibt Ziele, Aktivitäten sowie die<br />

notwendigen Prozesse innerhalb <strong>der</strong> <strong>IT</strong>-<br />

Organisation. Das Modell fungiert als eine<br />

Art flexibles Gerüst, das sich an die unterschiedlichen<br />

Bedürfnisse und die bereits<br />

vorhandenen Methoden <strong>der</strong> Unternehmen<br />

anpassen lässt.<br />

<strong>IT</strong>IL schafft die Basis für sichere, verfügbare<br />

und integre <strong>IT</strong>-Dienstleistungen, die<br />

in Service Level Agreements optimal und<br />

punktgenau verhandelt werden können.<br />

Richtig umgesetzt, sorgt <strong>IT</strong>IL dafür, dass die<br />

<strong>IT</strong>-Abteilung in Unternehmen Geschäftsprozesse<br />

mit technischen Lösungen stützt,<br />

Lizenzvereinbarungen optimiert sowie<br />

Service-Anfragen schnell bearbeitet – zu<br />

möglichst niedrigen Kosten.<br />

re <strong>IT</strong> dadurch flexibler, kostengünstiger<br />

und effizienter gestalten.<br />

Einer <strong>der</strong> Trends hierbei ist <strong>IT</strong> as a Service<br />

(<strong>IT</strong>aaS), bei dem <strong>IT</strong>-Dienstleistungen<br />

nicht mehr im Unternehmen selbst<br />

bereitgestellt, son<strong>der</strong>n nach Bedarf <strong>aus</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Cloud</strong> abgerufen werden können.<br />

Mit <strong>IT</strong>aaS können Unternehmen deshalb<br />

das Management ihrer <strong>IT</strong>-Infrastruktur<br />

vereinfachen. <strong>IT</strong>aaS soll aber auch die<br />

Art und Weise verbessern, wie die Mitarbeiter<br />

im Unternehmen <strong>IT</strong>-Dienste<br />

verwenden.<br />

Ziel ist, dass Fachabteilungen <strong>IT</strong>-Services<br />

bei Bedarf auf Knopfdruck selbst<br />

abrufen können. Damit <strong>IT</strong>aaS funktioniert,<br />

müssen viele <strong>IT</strong>-Prozesse standardisiert<br />

und automatisiert sein. Der beste<br />

Weg dorthin ist die Virtualisierung <strong>der</strong><br />

Server, die auf <strong>Cloud</strong>-Dienste zurückgreifen<br />

können.<br />

Vereinfachte Systemverwaltung<br />

Der <strong>IT</strong>aaS-Ansatz vereinfacht und optimiert<br />

klassische Aufgaben des Systemmanagements.<br />

Die folgenden vier Bereiche<br />

können beson<strong>der</strong>s stark durch den<br />

Einsatz von <strong>IT</strong>aaS profitieren.<br />

Monitoring von Systemen<br />

Eine wesentliche Aufgabe <strong>der</strong> <strong>IT</strong>-Abteilung<br />

besteht darin, die Systeme und die<br />

Hardware <strong>der</strong> Nutzer stets auf dem aktuellen<br />

Stand zu halten. Das gilt sowohl<br />

für Anwendungen, die direkt auf dem<br />

Endgerät installiert sind, als auch für Applikationen<br />

und Dienste, die <strong>aus</strong> <strong>der</strong> internen<br />

<strong>Cloud</strong> bezogen werden. Statt die<br />

Zeit für das Beheben von Problemen<br />

auf einzelnen Rechnern zu verwenden,<br />

können Unternehmen proaktiver agieren<br />

und die entsprechenden Prozesse<br />

automatisieren.<br />

Ein Beispiel hierfür ist die Überwachung<br />

<strong>der</strong> Hardware mit regelmäßigen<br />

Berichten über die Auslastung <strong>der</strong><br />

System ressourcen an die <strong>IT</strong>-Abteilung.<br />

Nähert sich beispielsweise die Festplatte<br />

eines Rechners <strong>der</strong> Kapazitätsgrenze,<br />

kann die <strong>IT</strong>-Abteilung rechtzeitig<br />

handeln.<br />

Sie kann ältere Dokumente und Dateien<br />

löschen, die <strong>der</strong> Nutzer nicht<br />

mehr benötigt, o<strong>der</strong> ihren Mitarbeitern<br />

vorschlagen, die Daten zentral auf einem<br />

Server zu speichern. Die <strong>IT</strong>-Abteilung<br />

kann Probleme bereits im Vorfeld<br />

lösen, bevor sie den Anwen<strong>der</strong> bei seiner<br />

Arbeit behin<strong>der</strong>n.<br />

Updates und Patches verteilen<br />

Die große Vielfalt an Anwendungen,<br />

Software und Betriebssystemen in Unternehmen<br />

bringt unzählige Updates<br />

und Sicherheits-Patches mit sich. Für<br />

das <strong>IT</strong>-Team kann dies einen großen<br />

Zeitaufwand bedeuten; zudem ist es<br />

möglich, dass einzelne Rechner vergessen<br />

werden, wenn ein wichtiges Update<br />

verteilt wird.<br />

Das Paradebeispiel sind Nutzer, die<br />

mit ihrem Notebook von unterwegs arbeiten<br />

und per Remote-Verbindung auf<br />

das Unternehmensnetzwerk zugreifen.<br />

Auch auf diesen Rechnern müssen alle<br />

notwendigen Updates und Patches<br />

installiert sein. Das gelingt, wenn <strong>der</strong><br />

Rechner bei <strong>der</strong> Einwahl automatisch<br />

erkannt und das notwendige Update<br />

aufgespielt wird.<br />

54 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 8.2012


Dank <strong>IT</strong> as a Service<br />

werden <strong>IT</strong>-Dienste nicht<br />

mehr intern bereitgestellt,<br />

son<strong>der</strong>n bei Bedarf <strong>aus</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Cloud</strong> abgerufen.<br />

Der Rechner entspricht damit wie<strong>der</strong><br />

den aktuellen Standards des Unternehmens,<br />

Kompatibilitätsprobleme wegen<br />

unterschiedlicher Software-Versionen<br />

werden von vornherein vermieden.<br />

Compliance und Rechtssicherheit<br />

bei <strong>der</strong> Lizenzierung<br />

Prognosen über die Anzahl künftig benötigter<br />

Software-Lizenzen sind schwierig,<br />

da sich die Zahl <strong>der</strong> Mitarbeiter und<br />

<strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>lichen Anwendungen im<br />

Laufe <strong>der</strong> Zeit verän<strong>der</strong>n. Verfolgt die<br />

<strong>IT</strong>-Abteilung einen <strong>IT</strong>aaS-Ansatz, kann<br />

sie dem Nutzer alle benötigten Anwendungen<br />

automatisch bereitstellen sowie<br />

zusätzliche Lizenzen flexibel und ad hoc<br />

anfor<strong>der</strong>n.<br />

Dies vereinfacht die Lizenzbilanz und<br />

kann zu erheblichen Kosteneinsparungen<br />

bei „verwaisten“ Anwendungen<br />

führen, die zwar nicht mehr im Einsatz<br />

sind, für die das Unternehmen aber<br />

immer noch Lizenzgebühren bezahlt<br />

(„Überlizenzierung“).<br />

Entlastung für den Service Desk<br />

Der Service Desk kümmert sich um<br />

sämtliche Anfragen und Bedürfnisse<br />

<strong>der</strong> Anwen<strong>der</strong>, beispielsweise die Störungsannahme<br />

im Rahmen des Incident-Managements<br />

o<strong>der</strong> auch das Bear -<br />

beiten allgemeiner Anfragen. Mit dem<br />

<strong>IT</strong>aaS-Modell ist ein unternehmensinterner<br />

„App Store“ denkbar, also<br />

eine Art Self-Service-Portal, über das die<br />

Fachabteilungen <strong>IT</strong>-Leistungen selbst<br />

anfor<strong>der</strong>n und automatisch erhalten.<br />

Das können neue Postfächer, Rechenleistung,<br />

Speicherplatz, Anwendungen<br />

o<strong>der</strong> sogar Testsysteme sein.<br />

Damit sinken auch die Kosten beim<br />

Service Desk. Da die <strong>IT</strong>-Leistungen zudem<br />

nur von berechtigten Anwen<strong>der</strong>n<br />

bestellt werden können, werden beim<br />

Service Desk nur gültige Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

eingereicht. Das Personal im Support<br />

verliert dadurch keine Zeit und arbeitet<br />

effizienter.<br />

Fazit<br />

Ziel <strong>der</strong> <strong>IT</strong>-Abteilung muss es sein, die<br />

grundlegenden <strong>IT</strong>-Prozesse so weit wie<br />

möglich zu automatisieren, <strong>IT</strong>-Dienstleistungen<br />

über die <strong>Cloud</strong> bereitzustellen<br />

sowie eine Art Self-Service-Portal für<br />

die Fachabteilungen einzurichten. Da<br />

dieser <strong>IT</strong>-as-a-Service-Ansatz das alltägliche<br />

System Management erheblich vereinfacht,<br />

kann sich die <strong>IT</strong> verstärkt um<br />

die Optimierung <strong>der</strong> Geschäftsprozesse<br />

und strategische Fragen kümmern.<br />

Eine System-Management-Lösung auf<br />

<strong>IT</strong>IL-Basis wie Dell KACE (siehe www.<br />

kace.de) hilft dabei, Aufgaben <strong>der</strong> <strong>IT</strong><br />

zu vereinfachen. [ rm ]<br />

Verwaltungs-Appliances<br />

wie die Dell KACE K1000<br />

automatisieren Routineaufgaben<br />

im <strong>IT</strong>-Service-<br />

Management.<br />

55


UNTERNEHMENSFÜHRUNG Generation Burnout<br />

DER AUTOR<br />

Ausgebrannt<br />

Dr. Constantin San<strong>der</strong> ■<br />

<strong>Business</strong>-Coach in Regensburg<br />

Burnout hat Konjunktur. Er ist mehr als ein psychisches<br />

Syndrom und mittlerweile zur Lebensweise einer ganzen<br />

Generation geworden, meint <strong>der</strong> <strong>Business</strong>-Coach und Trainer<br />

Dr. Constantin San<strong>der</strong> und versucht, das Dickicht zwischen<br />

Banalisierung und Symptombehandlung etwas zu lichten.<br />

Dr. Constantin San<strong>der</strong><br />

56 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 8.2012


Viele Mediziner tun sich schwer<br />

mit dem Burnout. Kürzlich berichtete<br />

ein Psychiater in einem<br />

großen deutschen Magazin, dass<br />

<strong>der</strong> Burnout eigentlich gar keine Krankheit<br />

sei, weil er in keine <strong>der</strong> internationalen<br />

Klassifizierungssysteme passe. Er<br />

spricht stattdessen von Erschöpfungsdepression.<br />

Doch was in keine Schublade passt,<br />

wird passend gemacht. Dabei ist die Depression<br />

nur eine mögliche Ausprägung<br />

eines Burnouts. Und das Symptom sagt<br />

wenig über die Ursachen und gar nichts<br />

über die nötige Therapie <strong>aus</strong> – wenn<br />

man mehr als nur Symptome behandeln<br />

will.<br />

„Burnout ist eine Kompetenz“<br />

Burnout ist ein Zustand <strong>der</strong> völligen<br />

Erschöpfung, <strong>aus</strong>gelöst durch permanenten<br />

Stress. Es handelt sich um eine<br />

Folge nicht mehr kontrollierbarer Belastung,<br />

die dann auftritt, wenn Menschen<br />

Dinge „<strong>aus</strong> dem Ru<strong>der</strong> laufen“. Warnsignale<br />

sind körperliche Symptome wie<br />

Kopfschmerz, Konzentrationsstörungen,<br />

innere Unruhe, das Gefühl des völligen<br />

Ausgebranntseins sowie psychische Anzeichen<br />

wie Sinnleere, gepaart mit dem<br />

Gefühl des Getriebenseins, so Gunther<br />

Schmidt, Arzt für Psychotherapie.<br />

Schmidt bezeichnet Burnout allerdings<br />

als Kompetenz: Es ist die Kompetenz<br />

des Körpers, den Stecker zu ziehen, bevor<br />

es endgültig zu spät ist. Wir wissen<br />

seit Langem, dass ein großer Teil <strong>der</strong><br />

Herz-Kreislauf-Erkrankungen stressbedingte<br />

Ursachen haben.<br />

Aber ursprünglich ist Burnout eine<br />

Fahrtechnik. Mit durchdrehenden Reifen,<br />

bis sie qualmen. Danach ist Auswechseln<br />

angesagt. Diese Metapher ist<br />

recht passend und viel besser als jede<br />

medizinische Klassifizierung. Wer<br />

ständig überdreht, immer auf Hochtouren<br />

fährt, <strong>der</strong> überhitzt irgendwann<br />

allerdings nicht nur die Reifen, son<strong>der</strong>n<br />

auch den Motor. Je<strong>der</strong> Formel-1-<br />

Fan weiß das.<br />

Bei uns ist das nicht viel an<strong>der</strong>s. Unser<br />

Körper (zu dem auch unser Gehirn<br />

gehört) kann auch heißlaufen. Nur <strong>aus</strong>-<br />

wechseln können wir ihn nicht. Und<br />

doch meinen wir, im Zeitalter des Multitasking<br />

die Beschleunigung immer<br />

weiter vorantreiben zu müssen. Jede<br />

technische Revolution wälzt auch die<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen an uns Menschen um.<br />

Selbst die digitale Revolution hat sich<br />

diesbezüglich nicht gerade als hilfreich<br />

erwiesen. Sie führt dank Internet und<br />

Smartphone dazu, dass Menschen immer<br />

mehr online sind, ständig Informationen<br />

aufnehmen und <strong>aus</strong>t<strong>aus</strong>chen.<br />

Unser Körper braucht aber auch Ruhezeiten,<br />

in denen er sich wie<strong>der</strong> regenerieren<br />

kann. Bekommt er die nicht, wird<br />

Burnout zur Lebensweise.<br />

Zeitmanagement hilft nicht<br />

Gutes Zeitmanagement ist nicht unbedingt<br />

das geeignete Mittel, um dem<br />

Burnout vorzubeugen. Ein effektiver<br />

Umgang mit Zeit kann exakt die gegenteilige<br />

Wirkung entfalten: dass man<br />

noch mehr Aufgaben in noch kürzerer<br />

Zeit erledigt. Klassisches Zeitmanagement<br />

ist ein Tool des Maschinenzeitalters,<br />

mit dem die Taktung optimiert<br />

wird. Aber es dient nicht dazu, auf den<br />

eigenen, inneren Takt zu hören. Dieses<br />

Gespür haben immer mehr Menschen<br />

verloren. Darauf kommt es aber<br />

an, wenn wir nicht unsere inneren Ressourcen<br />

<strong>aus</strong>beuten, son<strong>der</strong>n unsere Potenziale<br />

entwickeln wollen.<br />

Die Krux ist, dass sich die Möglichkeiten<br />

<strong>der</strong> persönlichen Entwicklung mit<br />

<strong>der</strong> Zunahme <strong>der</strong> Komplexität in unserer<br />

Welt des 21. Jahrhun<strong>der</strong>ts potenzieren.<br />

Das ist faszinierend und gefährlich zugleich.<br />

Es öffnet uns eine Menge Türen,<br />

denn nie zuvor waren Informationen so<br />

leicht zugänglich, war Kommunikation<br />

so einfach und waren Entfernungen so<br />

kurz. Und diesen Raum füllen wir nur<br />

zu gern mit engagierter Arbeit <strong>aus</strong> – oft<br />

bis zum Anschlag und darüber hin<strong>aus</strong>.<br />

Die Signale erkennen<br />

Hören Sie auf den inneren Takt, achten<br />

Sie auf die Signale. Denn die gibt es:<br />

ständiges Rotieren im Job, gepaart mit<br />

Erschöpfung, Schlafstörungen, leichter<br />

Reizbarkeit und körperlichen Sympto-<br />

57


UNTERNEHMENSFÜHRUNG Generation Burnout<br />

STATEMENT<br />

Michael Bayer ■<br />

President EMEA von Avaya<br />

Erreichbarkeit ja – aber<br />

nicht um jeden Preis<br />

„Den Kaffee auf dem Weg zur Arbeit o<strong>der</strong><br />

einen Snack für zwischendurch – fast alles<br />

gibt es heutzutage ‚to go‘. Die Kommunikation<br />

macht hier keine Ausnahme. Das ist<br />

gut so, denn dank mobiler Systeme und<br />

Kommunikationstechnologien wie E-Mail,<br />

Videokonferenzen und Instant Messaging<br />

sind Mitarbeiter in <strong>der</strong> Lage, ihre Aufgaben<br />

effizienter zu erfüllen und ihre Arbeitszeit<br />

nach ihren Vorstellungen zu gestalten. Doch<br />

dieses Leben im ‚Standby-Modus‘ hat auch<br />

Schattenseiten: Viele Arbeitnehmer sind<br />

auch außerhalb <strong>der</strong> regulären Arbeitszeit für<br />

Kollegen, Vorgesetzte und Kunden erreichbar<br />

– am Abend, am Wochenende, an Feiertagen<br />

und sogar im Urlaub.<br />

Die mo<strong>der</strong>ne Arbeitswelt erfor<strong>der</strong>t flexible<br />

Arbeitszeiten. Doch die Verpflichtung,<br />

auch während des Familienurlaubs o<strong>der</strong> bei<br />

Krankheit immer erreichbar zu sein, wi<strong>der</strong>spricht<br />

<strong>der</strong> Fürsorgepflicht des Arbeitgebers.<br />

Gefor<strong>der</strong>t ist daher ein Kompromiss.<br />

Vorgesetzte sollten nur in Ausnahmefällen<br />

for<strong>der</strong>n, dass ihre Mitarbeiter in <strong>der</strong> Freizeit<br />

o<strong>der</strong> spät am Abend erreichbar sind. Gleichzeitig<br />

muss auch den Beschäftigten bewusst<br />

sein, dass sie dem Unternehmen eher<br />

schaden als nutzen, wenn sie rund um die<br />

Uhr verfügbar sind und dadurch ihre Kräfte<br />

überstrapazieren. Mo<strong>der</strong>ne Kommunikationsmittel<br />

wie Smartphones und Videokonferenzlösungen<br />

sind probate Mittel, um die<br />

Produktivität und Effizienz von Mitarbeitern<br />

zu erhöhen und <strong>der</strong>en Spaß an <strong>der</strong> Arbeit<br />

zu erhöhen. Werden sie jedoch dazu eingesetzt,<br />

um das letzte Quäntchen an Leistung<br />

<strong>aus</strong> einem Beschäftigten her<strong>aus</strong>zupressen,<br />

verkehrt sich <strong>der</strong> Nutzen solcher Lösungen<br />

ins Gegenteil. Und das kann sich kein Unternehmen<br />

leisten.“<br />

Der Begriff „Burnout“ beschreibt eigentlich eine Fahrtechnik – die Reifen drehen<br />

so lange durch, bis sie qualmen und schließlich komplett durchbrennen.<br />

men, die individuell so verschieden<br />

sein können, dass sie in keine medizinische<br />

Klassifizierung hineinpassen.<br />

Die richtigen Fragen stellen<br />

Wie kann die Prophylaxe <strong>aus</strong>sehen?<br />

Hier sind einige Fragen, die Sie sich<br />

stellen könnten:<br />

Haben Sie ständig das Gefühl, mit<br />

Ihren Aufgaben nicht fertig zu werden<br />

und fühlen Sie sich häufig überfor<strong>der</strong>t?<br />

Fühlen Sie sich oft „neben <strong>der</strong> Bahn“<br />

und meinen, eher getrieben zu sein,<br />

als dass Sie Dinge wirklich steuern?<br />

Sind Sie zeitlich und gedanklich sehr<br />

stark auf Ihre Aufgaben fokussiert und<br />

haben Sie wenig Zeit <strong>aus</strong>zuspannen?<br />

Verspüren Sie oft eine innere Unruhe,<br />

sind Sie häufiger gereizt o<strong>der</strong> sogar<br />

aggressiv?<br />

Zeigen sich bei Ihnen körperliche<br />

Symptome wie die oben genannten<br />

o<strong>der</strong> sind Sie in letzter Zeit häufiger<br />

krank als gewöhnlich?<br />

Treten Ihre realen sozialen Kontakte<br />

in Ihrem Privatleben hinter Ihren Job<br />

zurück? Und empfinden Sie Ihre sozialen<br />

Kontakte als unterstützend und<br />

wertschätzend?<br />

Fällt es Ihnen schwer, auf die Frage,<br />

wie viel Sie sich körperlich bewegen<br />

und wie viel Sport Sie treiben, eine<br />

ehrliche Antwort zu geben?<br />

Wenn Sie einmal darüber nachdenken<br />

würden, wann Sie sich zuletzt so<br />

richtig wohl gefühlt haben und den<br />

Eindruck hatten, mit sich selbst im<br />

Reinen zu sein und in Ihrem Leben<br />

mindestens ebenso viel Energie zu gewinnen,<br />

wie Sie aufwenden, müssten<br />

Sie dann lange nachdenken?<br />

Wenn Sie sich bei <strong>der</strong> Beantwortung<br />

dieser Fragen ganz gut wie<strong>der</strong>erkennen,<br />

dann könnte es vielleicht hilfreich<br />

sein, etwas zu än<strong>der</strong>n – vor<strong>aus</strong>gesetzt,<br />

Sie wollen sich und Ihrer Gesundheit<br />

etwas Gutes tun. Dabei kann es nicht<br />

darum gehen, Belastungen grundsätzlich<br />

zu vermeiden. Her<strong>aus</strong>for<strong>der</strong>ungen<br />

zu meistern ist ja das Salz in <strong>der</strong> Suppe<br />

unseres Lebens. Es geht vielmehr<br />

um die Frage, wie Sie mit Belastungen<br />

stressfreier umgehen können.<br />

Auswege finden<br />

Selbstachtsamkeit ist eine wichtige Vor<strong>aus</strong>setzung<br />

für physische und psychische<br />

Gesundheit. Dazu gehört neben<br />

<strong>der</strong> Fähigkeit, Grenzen zu erkennen,<br />

auch <strong>der</strong> Mut, diese zu setzen. Sich<br />

selbst und an<strong>der</strong>en. Entspannung und<br />

Bewegung sind wichtige Phasen, um<br />

Stress abzubauen.<br />

Daneben ist soziale Vernetzung ein<br />

wichtiger Faktor für eine <strong>aus</strong>geglichene<br />

Lebensweise. Wohlgemerkt: Damit sind<br />

nicht virtuelle Netzwerke wie Twitter,<br />

58 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 8.2012


Höchstleistung kann niemals zum Dauerzustand werden. Wer seine Grenzen (er-)kennt<br />

und sie auch akzeptiert, ist auf dem besten Weg zum inneren Gleichgewicht.<br />

Facebook und Co. gemeint, son<strong>der</strong>n reale<br />

Kontakte im wirklichen Leben. Von<br />

Angesicht zu Angesicht.<br />

Letztlich geht es immer wie<strong>der</strong> darum,<br />

was Aaron Antonowsky in seinem<br />

Entwurf <strong>der</strong> Salutogenese beschrieben<br />

hat: Die Frage ist nicht, auf welche<br />

Weise wir Symp tome kurieren können,<br />

son<strong>der</strong>n wie wir unser Leben –<br />

zu dem auch unsere Arbeit gehört –<br />

so gestalten, dass wir Belastungen als<br />

handhabbar, verstehbar und sinnvoll<br />

begreifen können.<br />

Dann gelingt es uns nämlich, ein inneres<br />

Gleichgewicht zu erhalten. Das<br />

bedeutet: Kontrolle herzustellen, irritierende<br />

Komplexität zu reduzieren, Multitasking<br />

zurückzufahren,<br />

Orientierung zurückzugewinnen<br />

und vor allem,<br />

die Sinnhaftigkeit unseres<br />

Handelns noch im Visier<br />

zu haben.<br />

Der Satz des finnischen<br />

Rennfahrers Mika Häkkinen<br />

„Wenn Du alles unter<br />

Kontrolle hast, bist Du zu<br />

langsam“ ist zum Credo<br />

<strong>der</strong> Generation Burnout<br />

avanciert. Es ist die Illusion,<br />

dass alles möglich ist.<br />

Doch Höchstleistung kann<br />

niemals zum Dauerzustand<br />

werden und auch Multitasking<br />

ist eine neuronale<br />

Unmöglichkeit. Das müssen auch<br />

Führungskräfte begreifen.<br />

Unser Bewusstsein kann sich nur auf<br />

eine Aufgabe gleichzeitig konzentrieren,<br />

unser Unbewusstes hingegen kann sehr<br />

gut multitasken. Doch dazu bedarf es<br />

Ressourcen. Permanenter Stress reduziert<br />

aber die Fähigkeit, Ressourcen zu<br />

aktivieren.<br />

Die Generation Burnout ist daher gut<br />

beraten, die Steuerung über ihr Leben<br />

wie<strong>der</strong> zu übernehmen. Das ist nicht<br />

nur eine Frage <strong>der</strong> Einstellung, son<strong>der</strong>n<br />

eine Frage des Umgangs mit sich selbst.<br />

Der Motor soll schließlich laufen und<br />

nicht <strong>aus</strong>brennen. [ rm ]<br />

BUCHTIPP<br />

Change!<br />

Bewegung im Kopf<br />

Ihr Gehirn wird so, wie<br />

Sie es benutzen<br />

Constantin San<strong>der</strong>,<br />

<strong>Business</strong>Village, 2011,<br />

Preis: 24,80 Euro (D),<br />

ISBN-13: 978-3-869800-13-4<br />

■ Barack Obamas Motto „Change“ hat<br />

Menschen angespornt und elektrisiert. Aber<br />

wie geht eigentlich Verän<strong>der</strong>ung? Reichen<br />

positives Denken, Bekämpfung des inneren<br />

Schweinehundes und ein Motivationstraining<br />

als Schlüssel zur Verän<strong>der</strong>ung <strong>aus</strong>?<br />

Meist laufen wir noch völlig untauglichen<br />

Vorstellungen von Wahrnehmung, Lernen<br />

und Motivation hinterher. Entscheidungsprozesse<br />

in unserem Kopf funktionieren an<strong>der</strong>s,<br />

als wir denken. Der Bauch dominiert<br />

den Kopf – <strong>der</strong> rational gesteuerte Homo<br />

oeconomicus ist ein Mythos vergangener<br />

Zeiten. Verän<strong>der</strong>ung kann nur gelingen,<br />

wenn wir die Grundlagen unseres Verhaltens<br />

verstehen und als Ressource nutzen.<br />

Denn das Potenzial, über uns selbst hin<strong>aus</strong>zuwachsen<br />

und etwas zu verän<strong>der</strong>n, ist uns<br />

angeboren – wir müssen es nur nutzen.<br />

Leicht verständlich und unterhaltsam belegt<br />

Dr. Constantin San<strong>der</strong> anhand neuer<br />

wissenschaftlicher Erkenntnisse <strong>aus</strong> <strong>der</strong><br />

Neuropsychologie und Biologie, wie Verän<strong>der</strong>ungsprozesse<br />

in <strong>der</strong> Praxis funktionieren.<br />

59


UNTERNEHMENSFÜHRUNG Persönlichkeitsentwicklung<br />

60 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 8.2012


Mythos<br />

Authentizität<br />

„Authentisch sein“, „authentisch wirken“ – das ist nicht nur für den Erfolg von Führungskräften<br />

und Verkäufern sehr wichtig. Für viele Menschen ist das auch ein Lebensideal. Doch was<br />

ist überhaupt Authentizität, und wie entsteht sie?<br />

Hans-Jörg Schumacher<br />

Eigentlich bin ich ganz an<strong>der</strong>s, ich komm‘ nur viel zu selten<br />

dazu.“ Diese Liedzeile singt Altrocker Udo Lindenberg<br />

in einem seiner bekanntesten Songs. Und <strong>der</strong> Titel<br />

des meistverkauften Buchs des Alltagsphilosophen David<br />

Precht lautet: „Wer bin ich – und wenn ja, wie viele?“<br />

Über Authentizität spricht je<strong>der</strong>. Und je<strong>der</strong> möchte sie haben.<br />

Doch keiner weiß genau, um was es dabei eigentlich<br />

geht. Schon das Wort korrekt <strong>aus</strong>zusprechen fällt manchem<br />

schwer, weshalb viele Menschen lieber das Adjektiv benutzen<br />

und mit verklärtem Blick von „authentisch sein“ und<br />

„authentisch bleiben“ sprechen – nie aber vom „authentisch<br />

werden“.<br />

Und damit stecken wir mitten im Dilemma. Für die meisten<br />

Menschen gilt: Sie betrachten das, was ist, als ihren wahren<br />

Wesenskern und leugnen damit die Chancen, die in einer<br />

Entwicklung ihrer Persönlichkeit liegen. Und was noch<br />

schlimmer ist: Viele Menschen neigen dazu, ihr Verharren in<br />

<strong>der</strong> Komfortzone als Ausdruck ihrer Authentizität zu verklären,<br />

die es gegen die Unwägbarkeit einer Verän<strong>der</strong>ung zu<br />

verteidigen gilt.<br />

„Wenn ich das so machen (sagen o<strong>der</strong> tun) würde, wäre<br />

ich nicht mehr authentisch.“ Diesen Satz hört man zum Beispiel<br />

als Berater o<strong>der</strong> Coach oft, wenn Menschen an<br />

den Punkt geraten, an dem gewisse Verän<strong>der</strong>ungen<br />

ihrer Denk- o<strong>der</strong> Verhaltensweisen sinnvoll wären.<br />

„Authentizität“ dient hier als Entschuldigung für<br />

ein Verharren im Gewohnten.<br />

Erkenne und entwickle dich!<br />

Hieß es über dem Eingang zum Orakel von<br />

Delphi „Erkenne Dich selbst – und bleib‘ wie<br />

Du bist“? Nein! Die tiefere Bedeutung des Sinnspruchs<br />

„Gnothi seauton“ liegt in dem, was über<br />

dem Tempeleingang nicht in Marmor gemeißelt<br />

wurde, son<strong>der</strong>n als Botschaft <strong>der</strong> Götter<br />

mitschwingt: „... und entwickle Dich zu dem,<br />

was Du sein könntest – ein Ebenbild Gottes“.<br />

Dieser Auftrag bedeutet für uns Menschenkin<strong>der</strong> oft Stress.<br />

Deshalb überspringen viele, wenn Verän<strong>der</strong>ungen anstehen,<br />

die sogenannte „Stress- und Entwicklungszone“ und landen<br />

unmittelbar in <strong>der</strong> „Panikzone“, um dann schnellstmöglich<br />

wie<strong>der</strong> in ihre „Komfortzone“ zu flüchten. Mit <strong>der</strong> festen Überzeugung:<br />

Es ist besser, „authentisch“ zu bleiben. „Schuster,<br />

bleib‘ bei deinen Leisten!“<br />

Was ist denn nun diese ominöse Authentizität? Ein angestaubter,<br />

weitgehend unverständlicher Diskurs über etwas<br />

nicht Greifbares? Geführt von Philosophen über alle Generationen<br />

und Philosophieschulen hinweg?<br />

Und was bedeutet es, „authentisch zu sein“? Ist „Authentizität“<br />

ein alltagstauglicher Begriff, <strong>der</strong> es uns ermöglicht, uns<br />

in einer komplexen, sozialen Welt zu orientieren und unsere<br />

Persönlichkeit gezielt zu entwickeln?<br />

Auch unsere Persönlichkeit ist im Fluss<br />

Das Alltagsleben zeigt: Wir empfinden einen Kommunikationspartner<br />

meist schon dann als glaub- und vertrauenswürdig,<br />

wenn er sich uns gegenüber gemäß unseren Vorstellungen<br />

verhält. Wendet er zudem noch Rapporttechniken an –<br />

passt er also beispielsweise seine (Körper-)Sprache uns und<br />

unseren Erwartungen an –, dann sind wir hoffnungslos<br />

verloren. Wir gehen ihm gern „auf den Leim“.<br />

Typen mit Ecken und Kanten hingegen sind uns<br />

schnell verdächtig und unangenehm. So kommt es<br />

zur absurden Situation, dass wir diejenigen als beson<strong>der</strong>s<br />

sympathisch und authentisch empfinden,<br />

die ihre Rolle uns gegenüber perfekt spielen.<br />

Hier helfen uns <strong>der</strong> Begriff Authentizität und die<br />

Vorstellung eines authentischen Verhaltens als<br />

„Beziehungskompass“ also nicht weiter. Alles<br />

viel zu subjektiv und zu vage, um als<br />

Grundlage für sichere Entscheidungen zu dienen.<br />

Gute Heiratsschwindler sind ja gerade „gut“, also<br />

erfolgreich, wenn sie „ihre Rolle draufhaben“ und<br />

„authentisch rüberkommen“.<br />

61


UNTERNEHMENSFÜHRUNG Persönlichkeitsentwicklung<br />

Konsequenz: Wir sollten nach unseren Werten handeln und<br />

gemäß unseren einmal gesetzten Prioritäten – selbst dann,<br />

wenn dar<strong>aus</strong> Nachteile für uns resultieren. Denn kaum<br />

etwas wirkt langfristig zerstörerischer auf unser Selbstwertgefühl<br />

als Opportunismus.<br />

Aufrichtigkeit: Natürlich können wir eine Zeitlang ein<br />

geschöntes Bild von uns haben. Doch um unserer selbst<br />

willen sollten wir, wenn es uns um Authentizität geht, die<br />

Größe haben, auch unsere negativen Seiten zumindest uns<br />

selbst zu offenbaren.<br />

Auch wer seiner Persönlichkeit gern eine Maske aufsetzt,<br />

kann auf seine Mitmenschen authentisch wirken.<br />

Den radikalen Konstruktivisten verdanken wir einen Weg<br />

<strong>aus</strong> diesem Dilemma. Ihren Erkenntnissen zufolge ist unsere<br />

Persönlichkeit kein zementierter Zustand. Vielmehr hat unsere<br />

Identität die Tendenz, sich regelmäßig zu wandeln, ja<br />

zu erneuern. Das geschieht nach Auffassung <strong>der</strong> US-amerikanischen<br />

Forscher Jamie O’Boyle und Margaret King etwa<br />

alle 20 Jahre.<br />

Das fertige, abgeschlossene Individuum ist also eine Illusion.<br />

„Panta rhei“ – alles fließt. Und das ist auch gut so. Was<br />

aber ist mit uns und unserem „Selbstkonzept“? Hilft uns in<br />

dieser Frage <strong>der</strong> Begriff Authentizität weiter?<br />

Was unsere Authentizität <strong>aus</strong>macht<br />

Die Sozialpsychologen Brian Goldman und Michael Kernis<br />

nennen vier Kriterien, die erfüllt sein müssen, damit wir uns<br />

als authentisch denkend und handelnd erleben:<br />

Bewusstsein: Wir müssen unsere Stärken und Schwächen<br />

sowie unsere Gefühle und Motive kennen, also wissen,<br />

warum wir uns so und nicht an<strong>der</strong>s verhalten. Erst diese<br />

Selbstreflexion ermöglicht es uns, unser Handeln bewusst<br />

zu erleben und zu steuern.<br />

Ehrlichkeit: Wir Menschen neigen dazu, an<strong>der</strong>e beson<strong>der</strong>s<br />

kritisch, uns selbst aber mit einer rosaroten Brille<br />

zu betrachten. Die beiden US-amerikanischen Forscher<br />

Nicholas Epley und Erin Whitchurch zeigten Menschen<br />

(wie Jochen Mai in seinem Blog karrierebibel.de berichtet)<br />

Porträtfotos, unter denen sich auch mit Photoshop<br />

geschönte Bil<strong>der</strong> befanden. Dann fragten sie die Versuchsteilnehmer,<br />

welches Foto sie selbst im „Original“ zeige.<br />

Meist entschieden sich die Probanden für das geschönte<br />

Foto. Die an<strong>der</strong>en Teilnehmer hingegen wurden stets weniger<br />

positiv gesehen. Das heißt, bei ihnen bevorzugten<br />

die Probanden die ungeschönten Bil<strong>der</strong>. Fazit: Wer sich<br />

selbst authentisch fühlen will, muss <strong>der</strong> Realität ins Auge<br />

blicken und auch unangenehmes Feedback akzeptieren –<br />

optisch sowie verbal.<br />

Authentizität ist ein Selbstkonstrukt<br />

Der Moment des Empfindens von Authentizität beginnt also<br />

bei uns selbst. Er ist somit ein Selbstkonstrukt. Dabei geht es<br />

nicht um richtig o<strong>der</strong> falsch, son<strong>der</strong>n um passend o<strong>der</strong> unpassend<br />

– Heinz von Foerster und den radikalen Konstruktivisten<br />

sei Dank. Und in einem Wechselspiel von Versuch und Irrtum<br />

optimieren wir im Verlauf unseres Lebens dieses Selbstkonstrukt<br />

immer wie<strong>der</strong> und entwickeln uns so selbst.<br />

Es geht also bei einem uns nützlichen Verständnis von Authentizität<br />

immer um ein intrinsisches Verstehen unseres sich<br />

verän<strong>der</strong>nden und anpassenden sowie sterbenden und wie<strong>der</strong><br />

neu entstehenden Selbst. Nicht einfach nur sein, son<strong>der</strong>n<br />

werden! Das neue Paradigma lautet folglich: „Ich fühle, denke<br />

und handle – und so konstruiere ich mein Selbst.“<br />

Ist ein solches Verständnis von Authentizität hilfreich für uns<br />

als Selbstentwickler? Ja, denn <strong>der</strong> Abschied von einem statisch<br />

verstandenen Authentizitätsbegriff hin zu einem dynamischen<br />

macht uns den Weg frei. Denn jetzt liegt die Entscheidung<br />

bei uns und <strong>der</strong> Frage: Wie konstruiere und entwickle ich<br />

mich in Zukunft, wie bekomme ich<br />

ein Gefühl von Liebe zu mir selbst,<br />

ein Gefühl von Wertschätzung und Respekt gegenüber meinen<br />

Kommunikationspartnern<br />

und eine positive Einstellung zu den Aufgaben und Her<strong>aus</strong>for<strong>der</strong>ungen,<br />

die auf meinem Weg durchs Leben auf<br />

mich warten?<br />

Wie wir zielgerichtet und effizient an <strong>der</strong> Entwicklung unserer<br />

„Persönlichkeit“ arbeiten, das können wir heute vielen<br />

Ratgebern entnehmen – sofern uns nicht zum Beispiel ein<br />

Coach auf den richtigen Weg führt. All <strong>der</strong>en Tipps und Ratschläge<br />

sind aber nur von Nutzen, wenn wir bereit sind, uns<br />

zu verän<strong>der</strong>n. Ansonsten betreiben wir nur Oberflächenkosmetik,<br />

denn wir entwickeln nicht unser Selbst. [ rm ]<br />

DER AUTOR<br />

Hans-Jörg Schumacher ■<br />

Management-Berater<br />

und -Trainer bei <strong>der</strong><br />

Unternehmensberatung<br />

Dr. Kr<strong>aus</strong> & Partner<br />

(www.kr<strong>aus</strong>-und-partner.de)<br />

62 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 8.2012


JEDEN MONAT NEU<br />

AM KIOSK ODER<br />

ONLINE UNTER<br />

WWW.WEBABOSHOP.DE<br />

WENN GUTE<br />

BILDER IHR<br />

MOTIV SIND


❯❯❯❯❯❯<br />

Erleben Sie<br />

DIE INNOVATION IM B2B-BEREICH!


<strong>Business</strong> <strong>IT</strong><br />

auf dem iPad<br />

• kompetent<br />

• klar verständlich<br />

• komplett<br />

• kostenlos<br />

Weitere Infos unter<br />

www.businessportal.de/ipadapp<br />

und im App Store.<br />

Ab sofort im App Store<br />

KoStenloS! S!


BEST PRACTICE Content Management<br />

Schneller<br />

durchs Netz<br />

Der Siemens-Sektor Industry bietet Kunden, Mitarbeitern,<br />

Partnern und Lieferanten eine umfassende, global verfügbare<br />

Content-Plattform auf SharePoint-Basis. Um sicherzustellen,<br />

dass dieses Netzwerk immer zuverlässig zur Verfügung steht,<br />

setzt das Geschäftsfeld des Konzerns auf die Web-Application-<br />

Accelerator-Technologie von Akamai.<br />

Lauren Reimler<br />

D<br />

er Unternehmensbereich Industry<br />

<strong>der</strong> Siemens AG ist ein führen<strong>der</strong><br />

Anbieter innovativer und umweltfreundlicher<br />

Produkte und Lösungen für<br />

Industriebetriebe. Mit <strong>der</strong> <strong>IT</strong>-basierenden<br />

Integration von Produktplanung<br />

und Produktion ist Siemens Industry <strong>der</strong><br />

erste Anbieter weltweit, <strong>der</strong> den Herstellungsprozess<br />

in je<strong>der</strong> Phase <strong>der</strong> Wertschöpfungskette<br />

beschleunigen kann.<br />

Für viele Produkte reduziert das die<br />

Produkteinführungszeit um bis zu 50<br />

Prozent und verschafft Kunden dadurch<br />

einen klaren Wettbewerbsvorteil. Siemens<br />

Industry beschäftigt <strong>der</strong>zeit mehr<br />

als 100000 Mitarbeiter rund um den Globus<br />

und umfasst die Divisionen Industry<br />

Automation, Drive Technologies und<br />

Customer Services sowie die <strong>Business</strong><br />

Unit Metals Technologies.<br />

User weltweit zu gewährleisten, hat<br />

sich Siemens Industry entschieden, die<br />

Collaboration-Software SharePoint von<br />

Microsoft als globale Web-Publishing-<br />

Plattform zu nutzen.<br />

Der Einsatz von SharePoint sollte dazu<br />

dienen, die Komplexität zu reduzieren<br />

und die Kommunikation zu verbessern;<br />

gleichzeitig musste Siemens Industry mit<br />

<strong>der</strong> Lösung einen Anstieg bei Nutzerzahlen<br />

und Datenvolumina bewältigen.<br />

Wichtig war in diesem Zusammenhang,<br />

dass auch für Nutzer in entfernten Regionen<br />

eine optimale Performance gewährleistet<br />

wird. Darüber hin<strong>aus</strong> musste<br />

Siemens Industry sicherstellen, dass die<br />

Lösung kosteneffektiv ist.<br />

Drei Schlüsselanfor<strong>der</strong>ungen sind bei<br />

Siemens Industry notwendig, um die<br />

Ziele zu erreichen:<br />

Siemens Industry möchte, dass weltweit<br />

alle Anwen<strong>der</strong> einfach und schnell auf<br />

die Inhalte zugreifen können.<br />

Die Her<strong>aus</strong>for<strong>der</strong>ung<br />

Der Industry-Sektor stellt seinen Mitarbeitern,<br />

Partnern, Lieferanten, Kunden<br />

und sonstigen Stakehol<strong>der</strong>n verschiedenste<br />

Web-basierende Services zur<br />

Verfügung. Zum Beispiel liefert das Online-Marketing-Portal<br />

Informationen für<br />

potenzielle Kunden, die Industry Mall<br />

bietet dem Vertrieb spezielles Sales-Material<br />

und <strong>der</strong> Bereich Post-Sales wird<br />

über ein Service-&-Support-Portal abgedeckt.<br />

Die Industry Mall allein wickelt<br />

bereits 12000 Bestellungen pro Woche<br />

ab und generiert einen Jahresumsatz<br />

von rund zwei Milliarden Euro.<br />

Das Unternehmen setzte je nach Region<br />

verschiedenste Content-Management-Systeme<br />

(CMS) ein. Um ein einheitliches<br />

Look and Feel und gleichermaßen<br />

gutes Nutzungserlebnis für alle<br />

einen erfolgreichen globalen Rollout<br />

eines zentralen Web-CMS,<br />

das Bewältigen steigenden Traffic-<br />

Aufkommens bei gleichzeitiger Kostenreduzierung<br />

und die schnelle Auslieferung von<br />

SharePoint an Nutzer in China.<br />

Zuverlässiger Partner gesucht<br />

Bereits seit 2004 nutzt Siemens Industry<br />

die Services von Akamai, einschließlich<br />

<strong>der</strong> Lösungen zur Beschleunigung Webbasieren<strong>der</strong><br />

Applikationen. Im Laufe <strong>der</strong><br />

Jahre erweiterte und vertiefte sich die<br />

Zusammenarbeit. Da lag es nahe, den<br />

<strong>Cloud</strong>-Spezialisten auch für die Auslieferung<br />

<strong>der</strong> SharePoint-Anwendung zu<br />

beauftragen.<br />

„Wir suchten nach einer Lösung, die<br />

unsere Applikation schnell in die ganze<br />

66 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 8.2012


Welt <strong>aus</strong>liefern kann, sogar in weit von<br />

unserem Rechenzentrum in Deutschland<br />

entfernte Märkte“, erklärt Hans-<br />

Jürgen Bode, Head of Web-based Services<br />

(Industry Automation <strong>IT</strong>) bei <strong>der</strong><br />

Siemens AG.<br />

Die Web-Application-Accelerator-Lösung<br />

(WAA) von Akamai erfüllt genau<br />

die Anfor<strong>der</strong>ungen von Siemens Industry.<br />

Die flächendeckende, verteilte<br />

<strong>Cloud</strong>-Optimierungsplattform <strong>aus</strong> über<br />

100000 Servern weltweit kann jede Art<br />

von Applikation schnell und sicher über<br />

das Internet <strong>aus</strong>liefern.<br />

Zudem kommt eine Kombination <strong>aus</strong><br />

Dynamic Caching, Routing- und Verbindungsoptimierung<br />

sowie speziellen<br />

Sicherheitstechnologien, die die Auslieferung<br />

verbessert, zum Einsatz. Die<br />

Lösung veranlasst, dass Anfragen immer<br />

von einem Akamai-Server ganz in <strong>der</strong><br />

Nähe des Website-Besuchers bedient<br />

werden: So lassen sich die Antwortzeiten<br />

für Applikationen verringern.<br />

„Die Lösung ermöglicht es, dass wir<br />

unsere Kunden global erreichen, ohne<br />

mehrere Rechenzentren aufbauen zu<br />

müssen”, führt Bode <strong>aus</strong>.<br />

Skalierung nach Bedarf<br />

Ein weiterer wichtiger Punkt bei <strong>der</strong><br />

Entscheidung war <strong>der</strong> stetig steigende<br />

Traffic: Es galt, ein Wachstum von<br />

50 Prozent jährlich zu bewältigen. Mit<br />

dem Web Application Accelerator werden<br />

über die Akamai-Plattform monatlich<br />

2,5 Terabyte an Daten abgewickelt.<br />

Damit ist das Unternehmen in <strong>der</strong> Lage,<br />

auch unvorhersehbare Traffic-Spitzen<br />

zu bewältigen. Nutzer erhalten somit<br />

uneingeschränkten Zugriff auf die<br />

Web-Applikationen und können diese<br />

schnell und zuverlässig einsetzen.<br />

„Eine gute Performance ist schließlich<br />

das A und O für zufriedene Kunden,<br />

Partner und Mitarbeiter“, erklärt André<br />

Graf, Leiter CoC Internet Intranet +<br />

Gruppe Online Marketing <strong>der</strong> Siemens<br />

AG. „Mit Akamai stellen wir diese auch<br />

bei steigenden Zugriffen sicher. Dies<br />

stärkt unsere Position im internationalen<br />

Automatisierungsmarkt. Damit schaffen<br />

wir zudem die Vor<strong>aus</strong>setzungen für eine<br />

weltweit optimale Nutzung unserer<br />

SharePoint-Applikation.“<br />

Die signifikante Performance-Verbesserung<br />

zeigte sich insbeson<strong>der</strong>e bei <strong>der</strong><br />

Bereitstellung von Services für China,<br />

wo die Wartezeiten aufgrund <strong>der</strong> Zensur-Firewall<br />

sehr viel höher <strong>aus</strong>fielen<br />

als in an<strong>der</strong>en Regionen. Tatsächlich<br />

gingen dort Informationen häufig verloren<br />

o<strong>der</strong> kamen verspätet an. Mit dem<br />

Einsatz des Web Application Accelerator<br />

konnte die Seiten<strong>aus</strong>lieferungszeit für<br />

User in China halbiert werden.<br />

Ausblick<br />

Aufbauend auf den positiven Erfahrungen<br />

bei Siemens Industry mit <strong>der</strong><br />

SharePoint-Auslieferung gibt es bereits<br />

Überlegungen zu einem weiteren Einsatz<br />

von Akamai-Services, um die zunehmende<br />

Nutzung von mobilen Endgeräten<br />

zu adressieren.<br />

Mit den Streaming Services könnte die<br />

Marketing-Abteilung Multimedia-Inhalte<br />

wie Produktvideos bereitstellen und<br />

sämtliche Web-Inhalte auch mobilen<br />

Anwen<strong>der</strong>n zugänglich machen. Sollte<br />

sich dies bewähren, sollen in Folge<br />

auch E-Commerce-Lösungen über mobile<br />

Clients bereitgestellt werden.<br />

„Mit <strong>der</strong> breiten Palette an Services,<br />

die Akamai für die optimierte Bereitstellung<br />

von Inhalten und Anwendungen<br />

über eine Reihe von Plattformen<br />

anbietet, können wir unseren Nutzern<br />

genau das Online-Erlebnis liefern, das<br />

sie erwarten“, resümiert Graf. [ rm ]<br />

Im Network Operations<br />

Command Center überwacht<br />

Akamai proaktiv<br />

alle Server in seinem<br />

globalen Netzwerk.<br />

67


BEST PRACTICE Mobile Device Management<br />

Sicher unterwegs<br />

Wir müssen dafür Sorge<br />

tragen, dass die Datenhoheit<br />

bei uns verbleibt.“<br />

Mattias Waschkus ■ <strong>IT</strong>-Leiter<br />

<strong>der</strong> Berendsohn AG<br />

Sensible Daten auf mobilen Endgeräten zu schützen ist eine<br />

wichtige Aufgabe für das Mobile Device Management. Bei <strong>der</strong><br />

Berendsohn AG sorgt ein Tool von Matrix42 für die notwendige<br />

Datensicherheit <strong>der</strong> eingesetzten Tablet-PCs im europaweiten<br />

Außendienst.<br />

Sandra Meyer<br />

M<br />

obile Geräte wie Handys, Smartphones,<br />

Netbooks o<strong>der</strong> Tablet-<br />

PCs sind <strong>aus</strong> dem Arbeitsalltag<br />

vieler Unternehmen nicht mehr wegzudenken.<br />

Sie erleichtern das ortsunabhängige<br />

Arbeiten auch über nationale<br />

Grenzen hinweg und sind insbeson<strong>der</strong>e<br />

im Außendienst ein wichtiger Bestandteil<br />

funktionieren<strong>der</strong> Verkaufsprozesse.<br />

Doch auf jedem BlackBerry o<strong>der</strong><br />

iPad, das im Arbeitskontext zum Einsatz<br />

kommt, lagern große Mengen sensibler<br />

Kunden- und Firmendaten, die nach<br />

Möglichkeit nicht in die falschen Hände<br />

geraten sollten – an<strong>der</strong>enfalls wäre <strong>der</strong><br />

wirtschaftliche Schaden für den Arbeitgeber<br />

enorm. Unternehmen und Konzerne,<br />

die ihre Mitarbeiter mit entsprechenden<br />

Geräten <strong>aus</strong>statten, benötigen<br />

deshalb ein zuverlässiges Tool für das<br />

Mobile Device Management, also das<br />

Verwalten von mobilen Endgeräten.<br />

Die international tätige Berendsohn<br />

AG setzt zu diesem Zweck auf die<br />

Lösung Matrix42, mit <strong>der</strong> die im Außendienst<br />

eingesetzten iPads unternehmenskonform<br />

konfiguriert, Applikationen<br />

verwaltet und sensible Daten<br />

im Ernstfall sicher gelöscht werden<br />

können. Die Software überzeugt durch<br />

ihre einfache Implementierung und ihr<br />

unkompliziertes Handling.<br />

Unterstützung<br />

für den Außendienst<br />

Die Berendsohn AG ist ein europaweit<br />

aktiver Anbieter im Werbeartikelmarkt<br />

und vertreibt Werbeideen vom bewährten<br />

Giveaway wie Kugelschreiber und<br />

Flaschenöffner bis hin zum prämierten<br />

Design-Objekt. An seinen drei Produktionsstandorten<br />

in Hamburg, bei Schwerin<br />

und in Mailand beschäftigt das Unternehmen<br />

rund 300 Mitarbeiter. Hinzu<br />

kommen weitere 500 Verkaufsberater<br />

im Außendienst, die die verschiedenen<br />

Werbeartikel Kunden <strong>aus</strong> ganz Europa<br />

im Direktvertrieb vorstellen.<br />

Um die Vertriebsmitarbeiter bei ihren<br />

Verkaufsgesprächen optimal zu unterstützen,<br />

hat sich Berendsohn für den<br />

Einsatz von iPads im Außendienst entschieden,<br />

auf denen dem Kunden mithilfe<br />

einer speziellen App die gesamte<br />

Produktpalette anschaulich vorgeführt<br />

werden kann.<br />

Die Verwendung <strong>der</strong> leistungsfähigen<br />

Tablets bringt bei allen Vorteilen auch<br />

einige Her<strong>aus</strong>for<strong>der</strong>ungen mit sich –<br />

schließlich nutzen die Anwen<strong>der</strong> sie im<br />

Außendienst, sodass selbst hochsensible<br />

Daten auf diesem Wege das Unternehmen<br />

verlassen.<br />

„Wir müssen dafür Sorge tragen, dass<br />

die Datenhoheit bei uns verbleibt. Wenn<br />

ein Gerät gestohlen wird, wenn es kaputt<br />

geht o<strong>der</strong> unterwegs versehentlich<br />

vergessen wird, dann ist es wichtig, dass<br />

wir die darauf gespeicherten Informationen<br />

je<strong>der</strong>zeit <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Distanz her<strong>aus</strong><br />

löschen können und damit verhin<strong>der</strong>n,<br />

dass sie in die falschen Hände geraten“,<br />

erläutert Mattias Waschkus, <strong>IT</strong>-Leiter <strong>der</strong><br />

Berendsohn AG.<br />

Zuverlässiges Werkzeug gesucht<br />

Hinzu kommt, dass die Mitarbeiter ihre<br />

Tablet-PCs in eingeschränktem Maße<br />

auch privat nutzen und eigene Apps<br />

installieren. Zwar soll das iPad ein Arbeitsgerät<br />

sein, dennoch hat sich <strong>der</strong><br />

Arbeitgeber dagegen entschieden, zu<br />

restriktive Benutzungsvorgaben zu machen,<br />

um den Mitarbeitern den Spaß am<br />

Umgang mit dem Verkaufsinstrument<br />

nicht zu nehmen. Doch auch hier gilt:<br />

Nur wer die volle Kontrolle über die<br />

Speicheraktivitäten auf dem mobilen<br />

Endgerät hat, kann einen Missbrauch<br />

<strong>der</strong> Technik verhin<strong>der</strong>n.<br />

Mit <strong>der</strong> Einführung des iPad als Verkaufsför<strong>der</strong>ungsinstrument<br />

rückte für<br />

68 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 8.2012


den Werbeartikelvertrieb also auch die<br />

Frage nach einem geeigneten Tool für<br />

ein zentrales Mobile Device Management<br />

in den Vor<strong>der</strong>grund. Vor rund an<strong>der</strong>thalb<br />

Jahren wurde deshalb erstmals<br />

nach einer entsprechenden Lösung gesucht,<br />

doch die Auswahl am Markt war<br />

klein, zu neu war die Tablet-Technik zu<br />

jenem Zeitpunkt noch.<br />

Das Unternehmen entschied sich für<br />

die Software eines namhaften Herstellers,<br />

musste jedoch bald feststellen,<br />

dass diese nicht nur bei <strong>der</strong> Implementierung<br />

relativ zeitaufwendig war,<br />

son<strong>der</strong>n auch keine <strong>aus</strong>reichende Zukunftsfähigkeit<br />

für eine Weiterentwicklung<br />

garantieren konnte.<br />

Dieser Befund führte zu <strong>der</strong> Entscheidung,<br />

sich erneut auf die Suche<br />

nach einer Software für Mobile Device<br />

Manage ment zu begeben. Die Anfor<strong>der</strong>ungen:<br />

Die gesuchte Lösung sollte<br />

in erster Linie schnell in das Unternehmensnetzwerk<br />

integriert werden können<br />

und auch für technikferne Nutzer<br />

leicht anwendbar sein. Ein wesentlicher<br />

Punkt war außerdem, dass das System<br />

plattformunabhängig eingesetzt werden<br />

kann.<br />

Mattias Waschkus erklärt, warum: „Im<br />

Moment nutzen wir das iPad mit seinem<br />

iOS-Betriebssystem, doch in zwei Jahren<br />

mag es womöglich schon ein an<strong>der</strong>es<br />

Gerät auf Android-Basis sein. Die technischen<br />

Entwicklungen im Bereich <strong>der</strong><br />

mobilen Endgeräte sind so schnell, dass<br />

es für uns wichtig war, eine Lösung zu<br />

finden, die verschiedene Plattformen<br />

unterstützt.“<br />

Intuitive Bedienbarkeit<br />

Berendsohn hat daher einige Systeme<br />

verglichen, um die optimale Lösung für<br />

die Bedürfnisse des Vertriebs zu finden.<br />

Die Wahl fiel schließlich auf eine Lösung<br />

von Matrix42, die das <strong>IT</strong>-Beratungsunternehmen<br />

Huber S-Consulting als<br />

Partner ins Gespräch gebracht hatte.<br />

Die Entscheidung für diese Software<br />

hatte zweierlei Gründe: „Zum einen arbeiten<br />

wir mit Huber S-Consulting bereits<br />

seit zwei Jahren eng zusammen und<br />

konnten uns auf ihr Urteil bislang stets<br />

verlassen. Zum an<strong>der</strong>en überzeugte die<br />

Lösung uns von <strong>der</strong> ersten Präsentation<br />

an, bei <strong>der</strong> wir die komplette Bandbreite<br />

<strong>der</strong> Technologie auf dem iPad live<br />

erleben konnten“, so Waschkus.<br />

Hinzu kommt, dass sich <strong>der</strong> Lösungsanbieter<br />

seit vielen Jahren mit den<br />

Themen Software-Verteilung und Implementierung<br />

befasst, was für den<br />

<strong>IT</strong>-Leiter ein klares Indiz für eine hohe<br />

Zukunftssicherheit war.<br />

Seit Februar 2012 ist das neue Mobile<br />

Device Management nun in einem Pilotprojekt<br />

vorwiegend in Deutschland und<br />

Italien im Einsatz, und zwar an rund<br />

150 Geräten. Der Umstieg auf das neue<br />

Tool verlief problemlos – und vor allem<br />

schnell: Binnen eines Tages konnte die<br />

Software implementiert werden.<br />

„Ich habe selten ein so unkompliziertes<br />

Projekt gesehen. Eine <strong>aus</strong>führliche<br />

Schulung war nicht notwendig, das Tool<br />

konnte ‚on the fly’ zum Laufen gebracht<br />

werden. Der Hersteller begleitete die<br />

Inbetriebnahme einfach per Telefon“,<br />

berichtet Mattias Waschkus.<br />

Ein Problem trat bei <strong>der</strong> Verteilung<br />

von Proxy-Einstellungen über die Mobile<br />

Device Software auf, konnte aber<br />

binnen weniger Tage behoben werden.<br />

Davon abgesehen, war es bislang nicht<br />

notwendig, den Support von Matrix42<br />

o<strong>der</strong> Huber S-Consulting in Anspruch<br />

zu nehmen, weil die Lösung reibungslos<br />

läuft und sich <strong>der</strong> zuständige Administrator<br />

im Unternehmen kaum in <strong>der</strong>en<br />

Funktionsweise einarbeiten musste.<br />

Europaweiter Rollout geplant<br />

„Der geringe Administrationsaufwand<br />

ist ein klares Plus im Vergleich zu <strong>der</strong><br />

Lösung, die wir zuvor im Einsatz hatten.<br />

Die Software lässt sich absolut<br />

intuitiv bedienen und unsere Außendienst-Mitarbeiter<br />

werden durch den<br />

Einsatz des Tools in ihrer Arbeit nicht<br />

gestört“, so Waschkus.<br />

Der Werbemittelspezialist hat sich bereits<br />

von <strong>der</strong> Zuverlässigkeit des Tools<br />

im Ernstfall überzeugt: Zwei als gestohlen<br />

gemeldete iPads konnten geortet<br />

und die darauf befindlichen Daten sicher<br />

gelöscht werden.<br />

Nachdem das Pilotprojekt erfolgreich<br />

angelaufen ist, plant die Berendsohn AG<br />

eine Ausweitung <strong>der</strong> Lösung in zweierlei<br />

Hinsicht: Zum einen wird das Tool in<br />

Kürze an allen zur Zeit im Außendienst<br />

eingesetzten iPads eingesetzt werden,<br />

zum an<strong>der</strong>en sollen in Zukunft auch<br />

weitere Module von Matrix42 zur Anwendung<br />

kommen, namentlich die<br />

Funktionen für Inventory und Asset Management<br />

sowie für den Service Help<br />

Desk. [ rm ]<br />

Ein reibungsloses Mobile Device<br />

Management sorgt auch dafür, dass<br />

die Kosten nicht <strong>aus</strong> dem Ru<strong>der</strong> laufen.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e im Außendienst sind<br />

Tablets ein wichtiger Bestandteil<br />

funktionieren<strong>der</strong> Verkaufsprozesse.<br />

69


TEST, KAUF & SERVICE Ultrabooks<br />

Klassenkampf<br />

Jetzt geht‘s zur Sache: Die Kollegen <strong>der</strong> Fachzeitschrift connect<br />

haben ihr Notebook-Testverfahren verschärft und auf die neuen<br />

Ultrabooks abgestimmt. Im Praxistest fechten drei neue und drei<br />

bereits früher vorgestellte Flachrechner namhafter Herkunft den<br />

Kampf um die Krone <strong>aus</strong>.<br />

Inge Schwabe und Bernd Theiss<br />

powered by<br />

Die ultraflache Bauweise setzt immer<br />

noch Grenzen: Während bei<br />

Ultrabooks USB 3.0, Ethernet-<br />

Anschluss und sogar ein HDMI-<br />

Ausgang in normaler Größe mittlerweile<br />

zum Standard gehören, bieten nur wenige<br />

Modelle ein optisches Laufwerk,<br />

eine dedizierte Grafik o<strong>der</strong> ein UMTS-<br />

Modem, obwohl gerade Letzteres die<br />

Mobilität erheblich steigern würde.<br />

connect hat schon viele Ul tra books getestet<br />

– von den ersten Geräten, zu de-<br />

nen das Asus Zenbook gehörte, bis zum<br />

brandaktuellen Acer Aspire M3, das Innovationen<br />

wie eine Kepler-Grafikkarte<br />

und einen DVD-Brenner mitbringt.<br />

Der vorliegende Test basiert auf einem<br />

speziell auf die flachen, leistungsfähigen<br />

Ultrabooks abgestimmten Testverfahren.<br />

Lesen Sie, welche Kandidaten sich beson<strong>der</strong>s<br />

verdient machen – wobei zu<br />

beachten ist, dass die Preise <strong>der</strong> Flach-<br />

Notebooks teilweise noch weit <strong>aus</strong>einan<strong>der</strong>liegen.<br />

70<br />

<strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 8.2012


Acer Aspire Timeline Ultra M3<br />

Ultrabook-Pionier Acer startet mit dem<br />

Aspire M3 seine neue Linie Timeline Ultra<br />

und ersetzt damit die leistungsstarke<br />

Vorgängerin Timeline X.<br />

Effiziente Grafikkarte<br />

Trotz verringerter Bauhöhe bringen die<br />

Timeline U-Modelle eine dedizierte Grafikkarte<br />

mit Kepler-Architektur mit; hier<br />

ist es die GeForce GT 640M. Basierend<br />

auf einer Fertigungstechnologie von 28<br />

Nanometern, hat <strong>der</strong> Hersteller NVIDIA<br />

den Energieverbrauch stark gesenkt,<br />

womit sich die Grafikkarten beson<strong>der</strong>s<br />

für die geringe Kühlung und die angestrebten<br />

langen Laufzeiten von Ultrabooks<br />

empfehlen.<br />

Die seit Anfang 2012 erhältliche Ge-<br />

Force GT 640M zeigt sich im Aspire M3<br />

<strong>der</strong> sonst in Ultrabooks werkelnden Intel<br />

HD Graphics 3000 deutlich überlegen.<br />

Die Auflösung von 1366<br />

x 768 Pixeln ist für ein<br />

15,6-Zoll-Display allerdings<br />

nicht beson<strong>der</strong>s<br />

hoch. Aktuelle Modelle<br />

zum Vergleich: Beim<br />

13,3-Zoll-Display<br />

des Lenovo Idea Pad<br />

U300s ist die Auflösung<br />

gleich hoch,<br />

beim HP Envy<br />

Spectre 14, das<br />

kleiner ist<br />

als das<br />

Acer, liegt sie mit 1600 x 900 Bildpunkten<br />

klar höher. Mit einer Helligkeit von<br />

222 Candela pro Quadratmeter eignet<br />

sich das M3 nicht so gut für draußen,<br />

zumal das Display nicht entspiegelt ist.<br />

Mit DVD-Brenner<br />

Die Größe macht’s möglich: Neben <strong>der</strong><br />

vollwertigen Tastatur sitzt ein Ziffernblock,<br />

<strong>der</strong> aber recht klein <strong>aus</strong>fällt und<br />

Blindschreibern gelegent liches Blinzeln<br />

abverlangt. Auf eine Tastaturbeleuchtung<br />

wurde verzichtet, das große Multigesten-Touchpad<br />

mit integrierten M<strong>aus</strong>tasten<br />

lässt sich jedoch deaktivieren, um<br />

Fehleingaben zu vermeiden.<br />

Trotz <strong>der</strong> zusätzlichen Features, zu denen<br />

erstmalig auch ein optisches Laufwerk<br />

gehört, bleibt das Aspire M3 mit<br />

21 Millimetern Höhe und knapp über<br />

2000 Gramm Gewicht innerhalb <strong>der</strong> für<br />

Ultrabooks definierten Grenzen. Einmal<br />

mehr zeichnen dafür beson<strong>der</strong>s leichte<br />

Materialien verantwortlich, in diesem<br />

Fall Aluminium und Magne sium in <strong>der</strong><br />

Außenhaut. Diese ist lei<strong>der</strong> empfänglicher<br />

für Fingerabdrücke als für die Versuche,<br />

diese wie<strong>der</strong> zu entfernen.<br />

Mit einem Winkel von mehr als 150<br />

Grad lässt sich das Display sehr weit –<br />

auch bequem mit einer Hand – aufklappen,<br />

und dann fallen die Schlieren auf<br />

<strong>der</strong> Oberfläche zumindest vorübergehend<br />

nicht ins Auge. Der große Öffnungswinkel<br />

unterstützt ergonomisches<br />

Gepäck an Bord: Das 15,6 Zoll große<br />

Ultrabook bleibt auch mit einer<br />

zusätzlichen Grafikkarte und einem<br />

optischen Laufwerk flach und leicht<br />

genug.<br />

connect-Urteil<br />

befriedigend (374 Punkte)<br />

71


TEST, KAUF & SERVICE Ultrabooks<br />

Arbeiten sogar bei großen Menschen<br />

an einem normalen Tisch, <strong>der</strong> keine<br />

Schreibtischhöhe hat. Dem geschlossenen<br />

Acer täte eine Verriegelung gut: In<br />

<strong>der</strong> Tasche verstaut, öffnet es sich einen<br />

Spaltbreit und ist so anfällig für Schmutz<br />

o<strong>der</strong> den versehentlichen Einschub von<br />

Papieren.<br />

USB-Slots an <strong>der</strong> Rückseite<br />

Die Verteilung <strong>der</strong> Anschlüsse auf die<br />

linke und die hintere Seite lässt rechts<br />

Spielraum für eine optionale externe<br />

M<strong>aus</strong>. Im SD-Card-Rea<strong>der</strong>, links neben<br />

dem DVD-Brenner, rastet eine voll versenkbare<br />

SD-Karte ein und muss für<br />

den Transport nicht entfernt werden.<br />

Der Kabel wegen sind Netz-, HDMIund<br />

Gigabit-LAN-Anschluss an <strong>der</strong><br />

Rückseite sinnvoll angebracht. Die Führung<br />

eines Headset-Kabels zur entsprechenden<br />

Buchse hinter dem Display-<br />

Deckel könnte allerdings lästig sein. Bei<br />

den beiden hinten angebrachten USB-<br />

2.0-Slots und dem USB-3.0-Port, <strong>der</strong> je<strong>der</strong>zeit<br />

Strom liefert, kommt es darauf<br />

an, was man dort anschließt: Bei einem<br />

Gerät, das länger dranbleibt, ist die Position<br />

kein Problem, bei USB-Speichern,<br />

die man öfter ein- und <strong>aus</strong>steckt, kann<br />

sie eines werden.<br />

Große Festplatte<br />

Wenn ein Ultrabook mit großem Speicher<br />

daherkommt, handelt es sich meistens<br />

um eine herkömmliche Harddisk.<br />

So auch beim Aspire M3, bei dem die<br />

große 500-Gigabyte-Platte mit 19 Gigabyte<br />

Flash-Speicher für schnellen Start<br />

und schnelles Arbeiten kombiniert wird.<br />

Letztlich führen die langsameren Zugriffszeiten<br />

<strong>der</strong> älteren Technologie zu<br />

einem Platz im Test hinter den Kandidaten<br />

mit den neuen, schnellen, aber auch<br />

teureren Speichern. Umgekehrt verhält<br />

es sich beim Preis: Das Acer Aspire M3<br />

mit 799 Euro und das noch weiter hinten<br />

liegende Samsung-Ultrabook für<br />

899 Euro unterbieten die an<strong>der</strong>en Ultrabooks<br />

im Test deutlich.<br />

Musik ja, Spiele nein – das Ultra book<br />

von HP ist gedacht für mo<strong>der</strong>ne<br />

Musik liebhaber. Spielefans sollten<br />

sich nach einem Gerät mit mehr<br />

Grafik-Power umsehen.<br />

HP Envy Spectre 14<br />

Technische Geräte sollen gut bedienbar<br />

sein und gut <strong>aus</strong>sehen – Apple hat dies<br />

wie keine zweite Firma beherzigt. Doch<br />

auch an<strong>der</strong>e Hersteller wissen, wie man<br />

diese Synthese hinbekommt – Hewlett-<br />

Packard zum Beispiel. Dessen neues<br />

Ultrabook Envy Spectre 14 ist in dieser<br />

Hinsicht einfach gelungen.<br />

Ein Spektakel <strong>aus</strong> Glas<br />

Das mit 1600 x 900 Pixeln hochauflösende<br />

14-Zoll-Display sitzt in einem<br />

72 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 8.2012


Gehäuse von <strong>der</strong> Größe eines 13-<br />

Zoll-Notebooks. Die Oberseite und <strong>der</strong><br />

Screen sind komplett mit Glas überzogen.<br />

Zusammen mit <strong>der</strong> umlaufenden<br />

schwarzen Kante bildet <strong>der</strong> Deckel eine<br />

schwarz glänzende, dunkle Einheit in<br />

Unibody-Optik. Er ist ein wenig empfindlich,<br />

aber mit einem Wisch über das<br />

Fett abweisende Gorilla-Glas sind die<br />

Fingerspuren schneller beseitigt als auf<br />

manch einer matten Oberfläche.<br />

Allerdings lässt sich <strong>der</strong> Deckel nur<br />

schwerfällig mit beiden Händen aufklappen.<br />

Ist es geschafft, fällt die ebenfalls<br />

mit Gorilla-Glas überzogene Handballenablage<br />

ins Auge. Links unter <strong>der</strong><br />

Ablage liegt unsichtbar ein NFC-Chip<br />

(Near Field Communication). Wer die<br />

App HP Touch to Share lädt (kostenlos<br />

bei Google play erhältlich), kann über<br />

den Chip Inhalte von einem Android-<br />

Smartphone auf das Envy Spectre 14<br />

funken.<br />

Über dem deaktivierbaren Synaptics-<br />

Touchpad mit Multigestensteuerung<br />

sind die schwarzen Tasten direkt in<br />

die metallene Oberfläche eingelassen.<br />

Toller Effekt: Nähert man sich <strong>der</strong> Tastatur,<br />

wird sie beleuchtet, entfernt man<br />

sich, verdunkelt sie sich wie<strong>der</strong>. Ein<br />

Näherungssensor ermöglicht dieses<br />

Energiesparen.<br />

Veredelt wird die silberschwarze Optik<br />

durch das rote Beats Audio-Logo auf<br />

den Glasflächen und durch den roten<br />

Headset-Anschluss an <strong>der</strong> linken Seite.<br />

Auch die USB-3.0-Schnittstelle ist nicht<br />

wie üblich blau, son<strong>der</strong>n sieht <strong>aus</strong> wie<br />

<strong>der</strong> benachbarte USB-2.0-Slot. Neben<br />

den USB-Ports liegen ein HDMI- und<br />

ein <strong>aus</strong>klappbarer LAN-Anschluss, ein<br />

Mini-Display-Port und ein SD-Card-<br />

Rea<strong>der</strong>.<br />

Der Akku lässt sich t<strong>aus</strong>chen<br />

Rechts findet sich außer <strong>der</strong> Kensington-<br />

Öffnung nur <strong>der</strong> Netzteil-Anschluss, <strong>der</strong><br />

dank zusätzlichem USB-Ausgang eine<br />

Erwähnung als USB-Ladegerät verdient<br />

hat. Da außerdem die beiden USB-Ports<br />

auch im Off-Zustand Strom liefern, muss<br />

hier kein Zusatzgerät mehr auf Saft verzichten.<br />

Ebenfalls positiv: Kann <strong>der</strong> Akku<br />

die Ausdauer von knapp fünf Stunden<br />

nach vielen Ladezyklen nicht mehr<br />

leisten, lässt er sich t<strong>aus</strong>chen. Hierfür<br />

sind mehrere Schrauben zu lösen, sodass<br />

dies keine Option für die Verwendung<br />

eines Zweitakkus ist.<br />

Auffallend ist ein Rädchen wie <strong>aus</strong> alten<br />

Zeiten an <strong>der</strong> rechten Seite – <strong>der</strong><br />

Lautstärkeregler im Retro-Look. Er unterstreicht<br />

die klangliche Ausrichtung<br />

des Envy Spectre, das auch mit zwei<br />

guten Stereolautsprechern <strong>aus</strong>gerüstet<br />

ist. Hinzu kommt die Klangverbesserung<br />

Beats Audio; auch KleerNet für die<br />

drahtlose Musikübertragung zu kompatiblen<br />

Geräten ist an Bord. Wer kein<br />

KleerNet-Gerät besitzt, kann seine Musik<br />

und Videos dank Windows 7 auch an<br />

jedes DLNA-fähige Gerät im Heimnetz<br />

streamen – davon gibt es mittlerweile<br />

eine ganze Menge.<br />

Echte Jukebox<br />

Im Leistungstest bescherte die Kombination<br />

<strong>aus</strong> schneller SSD und dem<br />

im Testgerät verbauten Prozessor Intel<br />

Core i7 dem Envy Spectre 14 insgesamt<br />

überdurchschnittliche Ergebnisse. Beim<br />

anspruchsvollsten <strong>der</strong> 3D-Grafiktests<br />

überhitzte die Einheit allerdings. Wer<br />

weniger an recheninten siven Spielen<br />

interessiert ist und lieber Musik hört, findet<br />

mit dem Ultrabook HP Envy Spectre<br />

14 zum Preis von 1399 Euro einen mobilen<br />

Eyecatcher, <strong>der</strong> auch zu H<strong>aus</strong>e neben<br />

<strong>der</strong> Hi-Fi-Anlage eine denkbar gute<br />

Figur macht. Mit über 1800 Gramm Gewicht<br />

ist das HP zwar nicht das leichteste<br />

Ul tra book, es sollte sich dank hochwertiger<br />

Materialien aber als robuster<br />

Begleiter erweisen.<br />

Mo<strong>der</strong>n meets Klassik: Das Beats<br />

Audio-Logo leuchtet, sobald die Musik<br />

spielt. Der Retro-Lautstärkeregler ist<br />

immer erreichbar.<br />

connect-Urteil<br />

gut (375 Punkte)<br />

73


TEST, KAUF & SERVICE Ultrabooks<br />

Lenovo IdeaPad U300s<br />

Erfreulich zugänglich: Adapter sind<br />

bei dem soliden Lenovo-Tablet mit<br />

einem Standard-HDMI- und einem<br />

USB-2.0-Anschluss überflüssig.<br />

connect-Urteil<br />

gut (377 Punkte)<br />

Kann man kaum ein Jahr nach <strong>der</strong> Vorstellung<br />

des ersten Ultrabooks schon<br />

von einem Klassiker sprechen? Man<br />

kann, denn das Lenovo IdeaPad U300s<br />

entspricht zumindest optisch vollends<br />

dem Muster: auffallend schlank, klare<br />

Linie, kühle, metallische Eleganz, hier<br />

<strong>aus</strong> dunklem Aluminium. Mit kaum mehr<br />

als 1300 Gramm Gewicht und nur 16<br />

Millimetern Höhe gehört es außerdem<br />

zu den dünnsten und leichtesten 13-Zoll-<br />

Ultrabooks. Trotzdem bleibt <strong>der</strong> Body<br />

ruhig auf dem Tisch liegen, wenn man<br />

das Display mit einer Hand anhebt.<br />

Das Display könnte heller sein<br />

Beim Testgerät stießen Ober- und Unterseite<br />

im Scharnierbereich gegeneinan<strong>der</strong><br />

und begannen zu knarzen. Die<br />

Auflösung des 13,3-Zoll-Displays liegt<br />

mit 1366 x 768 Pixeln im üblichen Bereich,<br />

die gemessene Helligkeit mit 160<br />

Candela pro Quadratmeter allerdings<br />

weit darunter. So sucht man sich nicht<br />

zuletzt wegen <strong>der</strong> starken Display-Reflexion<br />

besser ein schattiges Plätzchen<br />

o<strong>der</strong> bleibt gleich drinnen.<br />

Das glatte Multigesten-Touchpad kann<br />

deaktiviert werden. Es reagiert gut,<br />

ebenso wie es sich auf den direkt in den<br />

Metall-Body eingelassenen Tasten angenehm<br />

und leise schreiben lässt. Eine<br />

Beleuchtungsmöglichkeit fehlt, doch dafür<br />

„atmet“ die Tastatur: In Verbindung<br />

mit dem neuartigen Kühlkonzept „Intel<br />

Advanced Cooling Technology“ zirkuliert<br />

ein Teil <strong>der</strong> Luft über den Tasten.<br />

Der Lüfter des IdeaPad wird selten laut,<br />

ist allerdings mit einem leisen R<strong>aus</strong>chen<br />

permanent zu hören.<br />

Die Kennzahlen: Prozessor Intel Core<br />

i7/2677M, Solid State Disk (SSD) mit<br />

250 GByte Speicher und 4 GByte RAM.<br />

Mit diesen Werten ähnelt das IdeaPad<br />

dem HP Envy Spectre 14. Mit zufriedenstellen<strong>der</strong><br />

Leistung liegt es bei den Performance-Tests<br />

auch nur knapp hinter<br />

dem HP. Beim IdeaPad lässt sich <strong>der</strong><br />

Arbeitsspeicher allerdings nicht weiter<br />

aufrüsten, denn das Gehäuse kann nicht<br />

geöffnet werden. Der Grafik-Index liegt<br />

wie bei den meisten Ultrabooks mit<br />

<strong>der</strong> inte grierten Intel-Grafikeinheit bei<br />

knapp über 50 Prozent. Die Akku-Power<br />

reicht bei üblichem Gebrauch nicht<br />

ganz fünf Stunden – ein guter Wert.<br />

Speed-Ladung<br />

Wer kennt das nicht? Die Tasche ist gepackt,<br />

aber <strong>der</strong> Akku ist leer. Mit Lenovo<br />

RapidCharge lässt sich <strong>der</strong> Stromspeicher<br />

in einer knappen halben Stunde<br />

zur Hälfte wie<strong>der</strong> aufladen, ähnlich flott<br />

geht es auch weiter. Überfor<strong>der</strong>t ist <strong>der</strong><br />

Energielieferant jedoch, wenn parallel<br />

zur Stromspeisung auch noch gearbeitet<br />

wird: Bei nahezu leerem Akku verschlingt<br />

die RapidCharge-Ladung <strong>der</strong>art<br />

viel Leistung, dass schon einfache M<strong>aus</strong>zeigerbewegungen<br />

langsamer werden.<br />

Zwei USB-Slots<br />

Vorhanden sind ein Netzanschluss, eine<br />

HDMI-Buchse, ein USB-3.0-Port auf <strong>der</strong><br />

74 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 8.2012


echten sowie ein USB-2.0-Slot auf <strong>der</strong><br />

linken Seite, beide ohne Ladefunktion<br />

im Energie sparenden o<strong>der</strong> <strong>aus</strong>geschalteten<br />

Zustand. Selbst ein LAN-Port wurde<br />

für überflüssig befunden o<strong>der</strong> ist <strong>der</strong><br />

ultraflachen Bauhöhe zum Opfer gefallen.<br />

Hier haben an<strong>der</strong>e Hersteller bereits<br />

Einfallsreichtum bewiesen und den LAN-<br />

Port <strong>aus</strong>klappbar gestaltet. An Funktechnologien<br />

unterstützt das IdeaPad WLAN<br />

in den Standards 802.11b, g und n sowie<br />

„Intel Wireless Display“ zur drahtlosen<br />

Übertragung des Display-Inhalts.<br />

Schneller Datenspeicher<br />

Gemessen an dem schwachen Display<br />

und <strong>der</strong> geringen Ausstattung liegt die<br />

Preisempfehlung für das IdeaPad U300s<br />

mit 1399 Euro sehr hoch. Wer es allerdings<br />

eilig hat und einen schnellen sowie<br />

möglichst großen Datenspeicher sucht,<br />

bekommt ihn mit diesem Gerät. [ rm ]<br />

Samsung Series 5 Ultra 530U3B A01<br />

899 Euro soll das bereits seit ein paar Monaten verfügbere<br />

Samsung Series 5 Ultra 530U3B A01 kosten; damit<br />

ist es in <strong>der</strong> Gruppe <strong>der</strong> preiswerten Ultrabooks positioniert.<br />

Das merkt man ein wenig am einfacher konstruierten<br />

Gehäuse und an <strong>der</strong> mechanischen Festplatte mit<br />

für Ultrabooks sehr großzügigen 466 Gigabyte. Sie ist<br />

nicht ganz so schnell wie übliche Solid State Disks,<br />

besitzt aber einen 16 GByte großen<br />

connect-Urteil<br />

Express-Cache in Halbleiter-Speichertechnik,<br />

<strong>der</strong> den Start des Notebooks<br />

befriedigend (342 Punkte)<br />

beschleunigt.<br />

Im täglichen Gebrauch ist das Samsung etwas langsamer als die Mitbewerber,<br />

was auch auf den Mittelklasse-Prozessor Intel Core i5 zurückzuführen ist. Wer<br />

oft abseits <strong>der</strong> Steckdose arbeitet, dürfte aber eher die vergleichsweise geringe<br />

Ausdauer bemängeln – etwa drei Stunden hält das Samsung unter unseren standardisierten<br />

Testbedingungen durch. Wer damit leben kann, bekommt für den<br />

Außeneinsatz ein helles, gut entspiegeltes Display, eine auch für Blindschreiber<br />

geeignete Tastatur und eine praxisgerechte, im Ultra book-Umfeld beinahe zum<br />

Luxus tendierende Schnittstellenmenge.<br />

Dell XPS 13<br />

Das Dell XPS 13 ist sehr gut verarbeitet und verfügt<br />

über hohe äußere Qualitäten. Bei den Schnittstellen<br />

hingegen zeigt sich das Gerät genügsam: Mobilfunkmodem<br />

und Ethernet fehlen, Displays lassen sich nur<br />

am ungewöhnlichen Mini-Display-Port andocken. Doch<br />

<strong>der</strong> vergleichsweise hohe Preis von 1499<br />

connect-Urteil<br />

Euro schlägt sich im kräftigen Prozessor<br />

Intel Core i7 und in einer SSD<br />

gut (388 Punkte)<br />

mit üppigen 218 Gigabyte nie<strong>der</strong>, die<br />

noch dazu zu den schnellsten dieser als flink bekannten<br />

Gattung gehört.<br />

Wer zum ersten Mal von einem Notebook mit normaler Festplatte auf das Dell<br />

umsteigt, wird bei üblichen Office-Anwendungen ein Aha-Erlebnis haben; diese<br />

Schnelligkeit ist auch an den weit überdurchschnittlichen System-Benchmark-Werten<br />

abzulesen. Hardcore-Gamer vermissen allerdings einen schnellen dedizierten<br />

Grafikchip, wobei <strong>der</strong> Chipsatz immer noch leicht überdurchschnittlich temporeich<br />

agiert. Niedriger als erwartet ist die Ausdauer des Dell XPS 13, wohl auch aufgrund<br />

des kleinen Akkus. Dafür zeigt sich das XPS 13 vorbildlich handlich auf Reisen.<br />

Hewlett Packard Folio 13<br />

Klare Linien im stabilen, flachen Alu-Gehäuse<br />

– schon äußerlich strahlt das Folio<br />

13 hohe Seriosität <strong>aus</strong>. Nur für das Display,<br />

das mit 13,3 Zoll Diagonale und 1366<br />

x 768 Pixeln den Standards folgt, hätten<br />

wir uns eine etwas bessere Entspiegelung<br />

und mehr Helligkeit für draußen gewünscht.<br />

Dafür bleibt <strong>der</strong> Preis mit 1096<br />

Euro für einen <strong>Business</strong>-tauglichen Mobilrechner<br />

im Rahmen.<br />

Dass das HP-Ultrabook für Geschäftsleute<br />

gedacht ist, dokumentiert es mit <strong>der</strong><br />

professionellen Variante von Windows 7<br />

sowie mit dem TPM-Modul zur beson<strong>der</strong>en<br />

Zugangsabsicherung und zum Verschlüsseln<br />

von Daten. Diese landen auf einer mit<br />

128 Gigabyte vergleichsweise kleinen, aber<br />

schnellen und robusten Solid State Disk.<br />

Auch hier gilt: Office vor Multimedia. Das<br />

schlägt sich in den Bench marks nie<strong>der</strong>: Bei<br />

<strong>der</strong> Systemleistung sind sie top, um bei<br />

den für Spiele wichtigen Grafikwerten den<br />

meisten an<strong>der</strong>en Ultrabooks den Vortritt zu<br />

lassen. Keine Kompromisse kennt das HP<br />

Folio 13 in Sachen Ausdauer – mit deutlich<br />

über sieben Stunden typischer Laufzeit ist<br />

es <strong>der</strong> beste Performer in diesem Testfeld.<br />

connect-Urteil<br />

gut (391 Punkte)<br />

75


TEST, KAUF & SERVICE Farbdruck<br />

Präzise wie<br />

Kürzlich präsentierte <strong>der</strong> koreanische<br />

Druckerhersteller Samsung ein komplett<br />

neues und vollständig überarbeitetes<br />

Portfolio von annähernd 30 Farblaserdruckern,<br />

Multifunktionsgeräten und<br />

multifunktionalen Kopiersystemen<br />

im A3-Format. Eine Vielzahl neuer<br />

Technologien soll ein präzises<br />

Druckbild mit höchster Leistung und<br />

flexibelster Bedienbarkeit bieten.<br />

Andreas Eichelsdörfer<br />

ein Uhrwerk<br />

S<br />

amsung verwendet in den neuen<br />

Geräten eine neue, zweite Generation<br />

von Polymer-Toner. Herkömmliches<br />

Toner-Pulver wird <strong>aus</strong> größeren,<br />

zerriebenen Stücken hergestellt und<br />

weist ungleiche Partikelgrößen auf.<br />

Samsungs Polymer-Toner wird durch<br />

Verdichtung in einer speziellen Emulsionslösung<br />

„gezüchtet“. Die Partikel<br />

haben alle einen Durchmesser von nur<br />

sechs bis sieben Mikrometern und lassen<br />

sich somit gleichmäßig mit deutlich<br />

weniger Hitze auf dem Papier fixieren.<br />

Die eingesparte Energie reduziert laut<br />

Samsung den entsprechenden Kohlendioxid-Ausstoß<br />

um bis zu 35 Prozent.<br />

Darüber hin<strong>aus</strong> lässt sich nun Papier<br />

mit einem Gewicht bis 220 Gramm pro<br />

Quadratmeter direkt <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Papierkassette<br />

verarbeiten. Samsung verwendet<br />

zur Verbesserung <strong>der</strong> Druckqualität eine<br />

eigene Lösung mit dem Namen Ren<strong>der</strong>ing<br />

engine Cleaning Paper (ReCP), die<br />

direkt in dem Bildverarbeitungs-Chip<br />

integriert ist. Weiße Rän<strong>der</strong> um Buchstaben<br />

auf farbigem Hintergrund sollen<br />

ebenso wie <strong>der</strong> berüchtigte Toner-<br />

Nebel durch verstreute Toner-Partikel<br />

nahezu vollständig eliminiert werden.<br />

Die Randverbesserung glättet Kurven,<br />

sodass kaum noch eckige Abstufungen<br />

erkennbar sind, und ein neues Berechnungsverfahren<br />

lässt Moiré-Muster in<br />

Fotos nahezu verschwinden.<br />

Dokumentenmanagement<br />

Ebenfalls neu sind die eingesetzten<br />

Kompressionsalgorithmen für gescannte<br />

Bild- und Textdateien. Samsung verspricht<br />

hierbei Kompressionsraten, die<br />

fünf- bis zehnmal höher liegen als bei<br />

herkömmlichen JPEG-Verfahren und dabei<br />

keine nennenswerten Qualitätseinbußen<br />

erkennen lassen. Dies reduziert<br />

den Speicher- und Datentransfer-Aufwand<br />

im Unternehmen ungemein. In<br />

zwei <strong>der</strong> multifunktionalen Kopiersysteme<br />

kommen doppelte Scan-Einheiten<br />

zum Einsatz, mit denen sich doppelseitige<br />

Dokumente in einem Durchgang<br />

scannen lassen. Darüber hin<strong>aus</strong><br />

werden viele Lösungen zum Verteilen<br />

und Ablegen von Dokumentendateien<br />

angeboten.<br />

Zuverlässig und sicher<br />

Beson<strong>der</strong>er Wert wurde auf verbesserte<br />

Einzugsrollen für das Papier gelegt,<br />

um Papierst<strong>aus</strong> zu vermeiden. Sie sind<br />

wesentlich größer und breiter als in<br />

herkömmlichen Systemen und reduzieren<br />

die Verdrehung des Papiers beim<br />

Durchlauf auf ein Minimum. Die Multifunktionsgeräte<br />

und vor allem die großen<br />

multifunktionalen Kopiersysteme<br />

im A3-Format sind so konzipiert, dass<br />

sie innerhalb weniger Minuten aufgebaut,<br />

ins Firmennetz integriert und in<br />

Betrieb genommen werden können.<br />

Bereits ab Werk unterstützen die Systeme<br />

eine Vielzahl gängiger Sicherheitsprotokolle<br />

– auch im drahtlosen Netz –<br />

und lassen sich individuellen Wünschen<br />

anpassen. Das Abrufen gespeicherter<br />

Druckaufträge per PIN-Eingabe<br />

an einem Ziffernblock o<strong>der</strong> über das<br />

Bedienfeld ist bei den meisten Geräten<br />

serienmäßig möglich. Ebenso bieten die<br />

Systeme mit integrierten Festplatten tiefgreifende<br />

Überschreibungsroutinen, damit<br />

vertrauliche Daten nicht unbefugt<br />

abgegriffen werden können. [ ae ]<br />

76 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 8.2012


Starker PDF-Konverter<br />

PDF-Dokumente sind im Geschäftsumfeld de facto Standard, lassen sich jedoch nur schwer<br />

verarbeiten. Der PdfGrabber 7.0 Professional konvertiert selbst komplexe PDFs zielsicher<br />

in editierbare Formate.<br />

Das Portable Document Format (PDF)<br />

hat sich im Geschäftsverkehr durchgesetzt.<br />

Die Vorteile: PDF-Dokumente werden<br />

auf jedem PC, auf dem Mac und auf sämtlichen<br />

mobilen Geräten gleich dargestellt. Ihr<br />

Inhalt lässt sich schützen, die Echtheit kann<br />

per Signatur bestätigt werden. Dank geringer<br />

Dokumentengrößen ist PDF das beliebteste<br />

Format zum Archivieren. Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite<br />

ist PDF ein starres Format: Die Dokumente lassen<br />

sich nur mit einem Konverter bearbeiten<br />

o<strong>der</strong> exportieren.<br />

Der PdfGrabber 7.0 Professional ist <strong>aus</strong>schließlich<br />

für die Konvertierung zuständig.<br />

Ein Editor ist nicht im Paket enthalten. Somit<br />

ist weitere Software erfor<strong>der</strong>lich, um PDF-Dokumente<br />

darzustellen o<strong>der</strong> zu bearbeiten. Der<br />

PdfGrabber verwandelt PDFs in Office-Dokumente,<br />

AutoCAD-Zeichnungen, HTML-Dateien<br />

o<strong>der</strong> E-Books. Die Software ist Batch-fähig, sodass<br />

mehrere Dokumente in einem Schritt konvertiert<br />

werden können. Hierfür genügt es, die<br />

betreffenden Dokumente per Drag & Drop in<br />

das Programmfenster zu ziehen. Da eine Office-<br />

Integration fehlt, lassen sich PDFs jedoch nicht<br />

direkt in Word o<strong>der</strong> Excel öffnen.<br />

Die Konvertierungsergebnisse können sich<br />

insgesamt sehen lassen: Fehlerlos setzt die<br />

Software Tabellen in Excel-Datenblätter um.<br />

Mehrseitige Dokumente werden dabei korrekt<br />

auf verschiedene Arbeitsblätter verteilt.<br />

Absolut akzeptabel sind auch die Ergebnisse<br />

im Textverarbeitungsprogramm Word: Hier<br />

überzeugt <strong>der</strong> PdfGrabber mit einer guten<br />

Umsetzung komplexer Layouts. Ganz ohne<br />

Nachbearbeitung kommt man zwar nicht <strong>aus</strong>,<br />

trotzdem hält sich <strong>der</strong> manuelle Aufwand in<br />

Grenzen. Quasi unbrauchbar ist hingegen die<br />

Umwandlung von PDFs ins EPUB-Format: Dort<br />

werden Seiten uninspiriert verschoben, Buchstaben<br />

verschluckt und Bil<strong>der</strong> eliminiert.<br />

■ Im Office-Bereich ist <strong>der</strong> PdfGrabber 7.0<br />

Professional ein alltagstaugliches Arbeitstier.<br />

Die Ergebnisse bei <strong>der</strong> Konvertierung von<br />

PDF-Dokumenten in Word und Excel überzeugen.<br />

Allerdings sind 99 Euro nicht gerade ein<br />

Son<strong>der</strong>angebot. [ Björn Lorenz/rm ]<br />

8.2012<br />

sehr gut<br />

PixelPlanet PdfGrabber 7.0 Professional<br />

Urteil: sehr gut<br />

Preis: 99 Euro<br />

www.pdfgrabber.de<br />

Windows XP/Vista/7, Pentium III 266 PC,<br />

256 MByte RAM<br />

Kostenlose Bil<strong>der</strong>verwaltung<br />

Nicht je<strong>der</strong> findet die Vorstellung angenehm, Fotos in sozialen Netzwerken zu veröffentlichen.<br />

Beim Web-Album Picolino 2012 geht es da schon familiärer zu. Geliefert wird ein Upload-<br />

Manager, <strong>der</strong> Fotoalben verwaltet und Bil<strong>der</strong> ins Netz stellt. Die Bedienung ist einfach. Ohne automatische<br />

Synchronisierung bleibt <strong>der</strong> manuelle Aufwand aber hoch. Damit Freunde und Kollegen<br />

das Bildmaterial sichten können, verschickt Picolino Links per E-Mail, Twitter o<strong>der</strong> Facebook.<br />

Da die Bil<strong>der</strong> beim Hochladen grundsätzlich auf ein Format von 848 x 565 Bildpunkten verkleinert<br />

werden, geht <strong>der</strong> Upload schnell vonstatten. Dass Webspace gratis angeboten wird,<br />

erscheint vor diesem Hintergrund jedoch in einem ganz an<strong>der</strong>en Licht. Unangenehm ist, dass<br />

bei <strong>der</strong> Konvertierung Bildnamen und Tags verloren gehen. Als Online-Archiv ist Picolino somit<br />

ebenso wenig geeignet wie für die Bil<strong>der</strong>verteilung. Bei umfangreichen Alben wird das Ganze<br />

in Ermangelung einer Suchfunktion schnell unübersichtlich. Die Möglichkeiten bei <strong>der</strong> Bilddarstellung<br />

im Netz sind begrenzt. Zudem fehlen mobile Apps für Smartphones und Tablets.<br />

■ Picolino 2012 ist kostenfreien Online-Alben wie Google+, Picasa o<strong>der</strong> SkyDrive hoffnungslos<br />

unterlegen. Der Kaufpreis von knapp 20 Euro lässt sich kaum rechtfertigen. [ Björn Lorenz/rm ]<br />

8.2012<br />

<strong>aus</strong>reichend<br />

Abelssoft Picolino 2012<br />

Urteil: <strong>aus</strong>reichend<br />

Preis: 19,95 Euro<br />

www.abelssoft.de<br />

Windows XP/Vista/7, Pentium PC,<br />

512 MByte RAM<br />

77


TEST, KAUF & SERVICE Haufe Suite<br />

Fachwissen<br />

für Kliniken<br />

KURZPROFIL<br />

Haufe Suite<br />

Haufe-Lexware GmbH & Co. KG<br />

Preis: auf Anfrage<br />

System: Internet-Zugang, gängige Web-Browser wie Internet<br />

Explorer, Firefox, Google Chrome o<strong>der</strong> Safari, auf<br />

allen Plattformen nutzbar<br />

www.haufe.de/suite<br />

Die Asklepios Kliniken Hamburg GmbH zählt zu den größten<br />

privaten Arbeitgebern <strong>der</strong> Hansestadt. Dementsprechend hoch<br />

ist das Informationsvolumen. Da werden Recherchen schon<br />

einmal zur Suche nach <strong>der</strong> Nadel im Heuhaufen. Abhilfe schafft<br />

die Wissensmanagement-Lösung Haufe Suite.<br />

Björn Lorenz<br />

B<br />

ei insgesamt sieben Krankenhäusern<br />

und rund 12000 Angestellten<br />

ist es eine Her<strong>aus</strong>for<strong>der</strong>ung, alle<br />

Mitarbeiter in <strong>der</strong> Finanz- und Personalabteilung<br />

auf dem gleichen Wissensstand<br />

zu halten. Um die Prozesse so effizient<br />

wie möglich zu gestalten und die<br />

Mitarbeiter bei <strong>der</strong> Suche nach rechtssicheren<br />

Informationen zu unterstützen,<br />

entschied sich die Klinikleitung 2010 für<br />

die Einführung einer Häuser übergreifenden<br />

Wissensmanagement-Lösung.<br />

Die Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Asklepios<br />

Kliniken Hamburg GmbH waren hoch:<br />

Neben allgemeinen Fachinformationen<br />

sollten auch klinikspezifische Inhalte<br />

tagesaktuell und rechtssicher zur Verfügung<br />

gestellt werden. Die Wissensmanagement-Lösung<br />

Haufe Suite bietet<br />

Unternehmen den technischen Rahmen,<br />

um die unterschiedlichen Informationen<br />

zusammenzuführen – sowohl unternehmenseigene<br />

Dokumente als auch<br />

externe Daten. Die Mitarbeiter <strong>der</strong> Asklepios<br />

Kliniken haben die Auswahl<br />

<strong>aus</strong> über 100 Haufe-Fachdatenbanken<br />

zu unternehmensrelevanten Themen<br />

wie Personal o<strong>der</strong> Steuern. Bei den Asklepios<br />

Kliniken kommen zudem branchenspezifische<br />

Aspekte hinzu wie die<br />

Fachdatenbank Haufe TVÖD Office Professional<br />

für Krankenhäuser.<br />

Wissensmanagement in <strong>der</strong> Wolke<br />

Alle Mitarbeiter <strong>der</strong> Personal- und Finanzabteilung<br />

sind mit einem einheitlichen,<br />

umfangreichen Fachinformationspaket<br />

<strong>aus</strong>gestattet. Trotz <strong>der</strong> Vielfalt<br />

finden die Mitarbeiter über den integrierten,<br />

semantischen Suchalgorithmus<br />

schnell und exakt die benötigten Informationen:<br />

Das intelligente Werkzeug<br />

erkennt natürliche Sprache, verbessert<br />

automatisch Rechtschreibfehler und<br />

schlägt alternative Suchbegriffe vor.<br />

Ein weiterer wesentlicher Aspekt für<br />

die Asklepios Kliniken war die Option,<br />

die Haufe Suite dezentral ohne großen<br />

Aufwand zu nutzen – schließlich sollten<br />

alle Mitarbeiter auf dem gleichen Wissensstand<br />

arbeiten. Da die Haufe Suite<br />

Web-basierend konzipiert ist, können<br />

die Nutzer Klinik übergreifend auf die<br />

Haufe-Fachinformationen zugreifen. Die<br />

Datenbanken sind stets tagesaktuell und<br />

<strong>der</strong> Wartungsaufwand entfällt.<br />

Weiterbildung on Demand<br />

Damit das Wissen nicht nur in den<br />

Fachdatenbanken, son<strong>der</strong>n auch in den<br />

Köpfen <strong>der</strong> Mitarbeiter stets aktuell ist,<br />

bietet die Haufe Suite Online-Seminare<br />

zu aktuellen Themen wie Än<strong>der</strong>ungen<br />

im Befristungsrecht o<strong>der</strong> beim Jahresabschluss<br />

an. Diese können live o<strong>der</strong><br />

zeit- und ortsunabhängig absolviert<br />

werden. Die Vorteile: Lange Abwesenheitszeiten<br />

und Reisekosten entfallen<br />

und Schulungen lassen sich besser in<br />

den Arbeitsalltag integrieren.<br />

Fazit<br />

Die Asklepios Kliniken Hamburg GmbH<br />

ist rundum zufrieden mit ihrer neuen<br />

Wissensmanagement-Lösung: Alle Mitarbeiter<br />

können schnell auf verlässliche<br />

Fachinformationen zugreifen, die<br />

ihnen die tägliche Arbeit erleichtern.<br />

Zudem konnten nicht mehr benötigte<br />

Zeitschriften-Abonnements gekündigt<br />

werden, um Kosten zu sparen.<br />

Sigrid Mahnke, Projektmanagerin im<br />

Unternehmensbereich Personalmanagement<br />

bei den Asklepios Kliniken, betont:<br />

„Wir würden uns je<strong>der</strong>zeit wie<strong>der</strong><br />

für die Haufe Suite entscheiden.“ [ tb ]<br />

78 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 8.2012


Das Office im Web<br />

Wer viel unterwegs ist, sollte Reise- und Leerzeiten optimal nutzen. Die<br />

Online-Auftragsbearbeitung LexOffice steht unabhängig von Ort und Zeit<br />

auf jedem Rechner zur Verfügung.<br />

Viele Selbstständige und Freiberufler<br />

sind ständig unterwegs. Und viele könnten<br />

Reise- und Leerzeiten dazu nutzen, Rechnungen<br />

zu schreiben und den Papierkram zu<br />

erledigen. Doch meist ist die Buchhaltungs-<br />

Software auf dem Büro-Rechner installiert und<br />

steht unterwegs nicht zur Verfügung. Das lässt<br />

sich mit einer Web-basierenden Software wie<br />

LexOffice vermeiden.<br />

Um LexOffice zu nutzen, genügt ein einfacher<br />

Browser. Das Leistungsspektrum des Web-<br />

Services besteht <strong>aus</strong> Modulen zu Online-Banking,<br />

Auftragsbearbeitung und Reporting. Die<br />

Funktionen sind bewusst einfach gestaltet und<br />

weitgehend selbsterklärend: Nachdem Kunden,<br />

Leistungen und Artikel eingepflegt sind,<br />

genügen wenige Handgriffe, um Angebote o<strong>der</strong><br />

Rechnungen zu schreiben.<br />

Umsätze, die via Online-Banking abgerufen<br />

werden, ordnet LexOffice automatisch dem passenden<br />

Beleg zu. Allerdings funktioniert dies<br />

<strong>der</strong>zeit nur bei Ausgangsrechnungen, weil <strong>der</strong><br />

Einkauf noch nicht freigeschaltet ist. Das Ergebnis<br />

sind transparente Zahlungsströme. So genügt<br />

beispielsweise ein Klick, um den Beleg zu<br />

einer bestimmten Zahlung her<strong>aus</strong>zusuchen. Die<br />

laufenden Geschäftsvorgänge fasst LexOffice<br />

auf einem Dashboard zusammen. Grafische<br />

Übersichten informieren über Zahlungseingänge,<br />

Umsätze und Kontostände.<br />

LexOffice bleibt auch nach <strong>der</strong> Markteinführung<br />

in Bewegung. Viele interessante Funktionen<br />

kommen in den nächsten Wochen hinzu.<br />

So können Anwen<strong>der</strong> künftig beispielsweise<br />

Eingangsrechnungen scannen und buchen, ihr<br />

Unternehmen mit umfangreichen Controlling-<br />

Funktionen planen o<strong>der</strong> mobile Apps nutzen.<br />

■ Die Option, Verwaltungsaufgaben via <strong>Cloud</strong><br />

Computing zu erledigen, wird den sonst eher<br />

trägen Markt für kaufmännische Software<br />

spürbar bereichern. LexOffice ist mit einer<br />

wun<strong>der</strong>bar einfachen und optisch ansehnlichen<br />

Benutzeroberfläche <strong>aus</strong>gestattet. Seinen<br />

wahren Nutzen wird das Angebot entfalten,<br />

wenn auch mobiles Arbeiten und <strong>der</strong><br />

Datenexport an Buchhaltungsprogramme möglich<br />

sind. [ Björn Lorenz/rm ]<br />

8.2012<br />

sehr gut<br />

Lexware LexOffice<br />

Urteil: sehr gut<br />

Preis: 4,90 Euro/Monat<br />

www.lexoffice.de<br />

Web-Browser, mobile App für Apple iOS<br />

in Planung<br />

Die Stoppuhr ist immer dabei<br />

Viele Freiberufler nutzen mehrere Rechner und arbeiten an verschiedenen Orten. Eine<br />

lokal installierte Arbeitszeit-Erfassung hat dann deutliche Schwächen. Der <strong>Cloud</strong>-Service<br />

mite setzt deshalb auf das Web. Ein kostenpflichtiges Konto und ein Web-Browser genügen, um<br />

Arbeitszeiten orts- und zeitunabhängig zu erfassen.<br />

Die Bedienung <strong>der</strong> Oberfläche ist simpel: Zu Beginn werden Kunden, Projekte und Leistungen<br />

erfasst. Die Zeiten lassen sich p<strong>aus</strong>chal eintragen o<strong>der</strong> per Stoppuhr erfassen. Zu den Stärken des<br />

Web-Services gehört das Reporting. Verschiedene Ansichten werten die erfassten Zeiten nach Projekten,<br />

Tätigkeiten o<strong>der</strong> in Bezug auf Kunden <strong>aus</strong>. Dabei können unterschiedliche Zeiträume gewählt<br />

werden. Lobenswert ist, dass sich die Budget-Auslastung visualisieren lässt. Für den mobilen Zugriff<br />

wird eine speziell aufbereitete Website angeboten. Für das iPhone gibt es zudem eine mobile App,<br />

die jedoch keine Offline-Eingaben erlaubt. Zudem besteht keine Möglichkeit, unterwegs Berichte<br />

abzurufen. Auf dem Smartphone sind die verschachtelten Auswahlmenüs unübersichtlich.<br />

■ mite verbindet eine effiziente Datenerfassung mit professionellen Berichten. Im mobilen Umfeld<br />

muss für einen hohen Arbeitskomfort jedoch noch nachgelegt werden. [ Björn Lorenz/rm ]<br />

8.2012<br />

gut<br />

mite<br />

Urteil: gut<br />

Preis: 5 Euro/Monat<br />

http://mite.yo.lk<br />

Web-Browser, mobile Apps für Apple<br />

iOS und Android<br />

79


Gleich zu<br />

Testen Sie jetzt 3x <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> und erhalten Sie<br />

Nutzen Sie weiter die Vorteile des <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong>-Abos!<br />

Ja, ich nehme Ihr Super-Testangebot an. Ich möchte die kommenden drei Ausgaben <strong>der</strong> <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong><br />

testen. Dazu erhalte ich als Prämie gratis einen 32 GB USB-Speicherstick für nur 19,99 Euro o<strong>der</strong> das<br />

Dual-SIM-Handy für nur 24,99 Euro bzw. das 3,5“-GPS-Navigationssystem VX-35 für nur 29,99 Euro.<br />

Sollten Sie eine Woche nach Erhalt des 3. Heftes nichts von mir hören, freue ich mich auf die regelmäßige<br />

Zustellung per Post frei H<strong>aus</strong> als Jahres-Abo (12 Ausgaben pro Jahr / für nur 71,– €).<br />

<strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> ist die unverzichtbare Informationsquelle bei Investitions- und Management-Entscheidungen.<br />

<strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> bietet lösungsorientierte Berichterstattung. Detaillierte Produkttests dienen als zuverlässige<br />

Entscheidungshilfe und schaffen Investitionssicherheit.<br />

<strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> berichtet praxis- und lösungsorientiert über Trends, Unternehmensführung, sowie <strong>IT</strong>-Strategien.<br />

BUSINESS&<strong>IT</strong>-TESTABO<br />

JA, ich möchte die nächsten drei Ausgaben <strong>der</strong> <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> testen. Außerdem erhalte ich<br />

wahlweise als Prämie gratis<br />

❏ einen 32 GB USB-Speicherstick (DBU<strong>IT</strong>A28) für 19,99 Euro (Österreich 23,99 Euro*, Schweiz 34,99 sfr*)<br />

❏ das Dual-SIM-Handy SX-315 (DBU<strong>IT</strong>B28) für 24,99 Euro (Österreich 29,99 Euro*, Schweiz 49,99 sfr*)<br />

❏ das 3,5“-GPS-Navigationssystem (DBU<strong>IT</strong>C28) für 29,99 Euro (Österreich 34,99 Euro*, Schweiz 54,99 sfr*)<br />

Sollten Sie eine Woche nach Erhalt des 3. Heftes nichts von mir hören, freue ich mich auf die<br />

regelmäßige Zustellung per Post frei H<strong>aus</strong> als Jahres-Abo (12 Ausgaben/Jahr für nur 71,– Euro).<br />

Name, Vorname<br />

E-Mail (Für Korrespondenzzwecke)<br />

Straße, Nr.<br />

Sofort online bestellen:<br />

www.business-und<br />

-it.de/angebot<br />

Per Post<br />

<strong>Business</strong>&<strong>IT</strong><br />

A. B. O. Verlagsservice GmbH<br />

Postfach 1165<br />

PLZ, Ort<br />

74001 Heilbronn<br />

Gewünschte Zahlungsweise: Bequem durch Bankeinzug Gegen Rechnung<br />

American Express<br />

Eurocard<br />

Dafür erhalte ich 1 Heft gratis** (Nur im Inland!)<br />

Visa Karte gültig bis Kreditkarten-Nr.<br />

o<strong>der</strong> faxen:<br />

Fax: 0 71 31 / 27 07-78604<br />

BLZ<br />

Geldinstitut<br />

Datum, Unterschrift<br />

Kontonummer<br />

Dieses und weitere interessante<br />

Angebote finden Sie auch unter<br />

www.wekashop.de<br />

Gleich Coupon<br />

✃<br />

Än<strong>der</strong>t sich meine Adresse, erlaube ich <strong>der</strong> Deutschen Post AG, dem Verlag meine neue Anschrift mitzuteilen. Die Prämie wird NACH<br />

erfolgter Bezahlung des Test-Abo-Preises zugesandt. Sollte <strong>der</strong> abgebildete Artikel nicht mehr lieferbar sein, erhalten Sie einen<br />

qualitativ gleichwertigen Ersatzartikel. Das Jahres-Abonnement ist nach Ablauf des ersten Jahres je<strong>der</strong>zeit kündbar. Bei Fernabsatzverträgen<br />

unter 200 Euro besteht kein gesetzliches Wi<strong>der</strong>rufsrecht. WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH, Richard-Reitzner-Allee 2,<br />

85540 Haar, Handelsregister München, HRB 154289. *Folgeabopreise siehe Impressum **Vor dem Jahresabonnement erhalten Sie<br />

ein Gratisheft bei Bankeinzug


eine tolle Prämie dazu!<br />

Gleich online bestellen unter:<br />

www.business-und-it.de/<br />

angebot<br />

greifen!<br />

JETZT NEU! Ein Heft gratis bei Bankeinzug! *<br />

3x <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong><br />

plus 32 GB Speicherstick für €19,99,<br />

Dual-SIM-Handy für €24,99 o<strong>der</strong><br />

mit Navigationssystem<br />

für €29,99<br />

32 GB USB-Stick<br />

Der Speichergigant für den Alltag<br />

Der 32 GB USB-Stick ist angenehm klein,<br />

bietet aber genügend Speicherplatz für<br />

Ihre Daten, wie etwa 32.000 MP3s, 60.000<br />

Fotos, 12 Stunden Film o<strong>der</strong> eben<br />

32 Gigabyte Daten.<br />

SATTE<br />

32 GB<br />

TOP-PRÄMIE<br />

DES MONATS!<br />

vertragsfrei!<br />

3,5“-GPS-Navigationssystem<br />

VX-35 Easy Deutschland<br />

Das handliche Premium-Navi<br />

Das VX-35 bringt Sie mit einfachen<br />

und übersichtlichen Menüs künftig<br />

noch bequemer ans Ziel. Der brillante<br />

8,9 cm-Touchscreen wird perfekt<br />

genutzt und mit dem mitgelieferten Kartenmaterial<br />

von Deutschland kommen<br />

Sie schnell und einfach voran.<br />

Weitere Infos unter www.pearl.de!<br />

EINFACH<br />

GENIAL!<br />

Wählen Sie<br />

eine dieser<br />

attraktiven<br />

Prämien!<br />

simvalley MOBILE<br />

Dual-SIM-Handy<br />

Kein an<strong>der</strong>es Dual-SIM-Handy<br />

bietet so viel Leistung!<br />

Nutzen Sie jetzt 2 SIM-Karten gleichzei-<br />

tig! Dank Quadband telefonieren Sie in jedem Handynetz, in allen<br />

Frequenzbän<strong>der</strong>n. Natürlich sind Sie trotzdem auf beiden Rufnummern<br />

erreichbar. Künftig nutzen Sie nur noch ein Handy mit<br />

zwei aktiven Rufnummern. Weitere Infos unter www.pearl.de!<br />

<strong>aus</strong>füllen und einsenden o<strong>der</strong> online bestellen unter www.business-und-it.de/angebot<br />

*Vor dem Jahresabonnement erhalten Sie ein Gratisheft bei Bankeinzug. Angebot gilt bis zum 31.08.2012


IMPRESSUM<br />

Redaktion<br />

Bereichsleiter: Jörg Hermann<br />

Chefredakteur: Andreas Eichelsdörfer (ae, v. i. S. d. P.)<br />

E-Mail: aeichelsdoerfer@wekanet.de<br />

Chef vom Dienst/Textchef: Thomas Bruer (tb)<br />

Redaktion: Rainer Müller (rm)<br />

Autoren dieser Ausgabe: Hans-Heinrich Aenishänslin,<br />

Johannes Fritsche, Ulrich Janda, Anja Laubstein, Björn Lorenz,<br />

Sandra Meyer, Peter Neckel, Ralf Preusser, Jochen Rapp,<br />

Lauren Reimler, Dr. Constantin San<strong>der</strong>, Hans-Jörg Schumacher,<br />

Inge Schwabe, Steffen Stahl, Bernd Theiss<br />

Redaktionsassistenz: Gerlinde Drobe<br />

Titellayout: Dorothea Voss<br />

Leitung Layout: Sandra Bauer, Silvia Schmidberger<br />

Grafisches Konzept: Gina Ulses<br />

Layout: Dorothea Voss<br />

Fotografie: Josef Bleier, Shutterstock<br />

Manuskript-Einsendungen: Manuskripte und Programme müssen frei<br />

sein von Rechten Dritter. Sollten sie auch an an<strong>der</strong>er Stelle zur Veröffentlichung<br />

o<strong>der</strong> gewerblichen Nutzung angeboten worden sein, so muss das<br />

angegeben werden. Mit <strong>der</strong> Einsendung von Manuskripten und Listings<br />

gibt <strong>der</strong> Verfasser die Zustimmung zum Abdruck in den von WEKA MEDIA<br />

PUBLISHING GmbH her<strong>aus</strong>gegebenen Publikationen und zur Vervielfältigung<br />

<strong>der</strong> Programmlistings auf Datenträgern. Mit Einsendung von Bauanleitungen<br />

gibt <strong>der</strong> Einsen<strong>der</strong> die Zustimmung zum Abdruck in von <strong>der</strong><br />

WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH verlegten Publikationen und dazu, dass<br />

die WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH Geräte und Bauteile nach <strong>der</strong> Bauanleitung<br />

herstellen lässt und vertreibt o<strong>der</strong> durch Dritte vertreiben lässt.<br />

Honorare p<strong>aus</strong>chal o<strong>der</strong> nach Vereinbarung. Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte und Listings wird keine Haftung übernommen.<br />

Urheberrecht: Alle in <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> erschienenen Beiträge sind urheberrechtlich<br />

geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitverwertung,<br />

vorbehalten. Reproduktionen, gleich welcher Art, ob Fotokopie, Mikrofilm<br />

o<strong>der</strong> Erfassung in Datenverarbeitungsanlagen, nur mit schriftlicher<br />

Genehmigung des Verlags. Aus <strong>der</strong> Veröffentlichung kann nicht geschlossen<br />

werden, dass die beschriebene Lösung o<strong>der</strong> verwendete Bezeichnung<br />

frei von gewerblichen Schutzrechten ist. Logos und Produktbezeichnungen<br />

sind eingetragene Warenzeichen <strong>der</strong> jeweiligen Hersteller.<br />

Haftung: Für den Fall, dass in <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong>/MyWork unzutreffende Informationen<br />

o<strong>der</strong> in veröffentlichten Programmen o<strong>der</strong> Schaltungen Fehler<br />

enthalten sein sollten, kommt eine Haftung nur bei grober Fahrlässigkeit<br />

des Verlags o<strong>der</strong> seiner Mitarbeiter in Betracht.<br />

Als Kolumne o<strong>der</strong> als Meinung gekennzeichnete Beiträge geben die<br />

Ansicht <strong>der</strong> Autoren, nicht unbedingt die <strong>der</strong> Redaktion, wie<strong>der</strong>.<br />

Anzeigenabteilung<br />

Anzeigenverkaufsleitung:<br />

Andrea Rieger (-1170), arieger@wekanet.de<br />

Anzeigen B2B-Forum/Marktplatz:<br />

Andrea Rieger (-1170), arieger@wekanet.de<br />

Leitung Sales Corporate Publishing & Media Services:<br />

Richard Spitz (-1108), rspitz@wekanet.de<br />

<strong>Business</strong> Development Manager Onlinesales:<br />

Albert Petryszyn (-1860), apetryszyn@extern.wekanet.de<br />

International Representatives:<br />

UK/Ireland/France: Huson International Media, Ms Rachel Di Santo,<br />

Cambridge House, Gogmore Lane, Chertsey, GB - Surrey,<br />

KT16 9AP, phone: 0044-1932-564999, fax: 0044-1932-564998,<br />

rachel.disanto@husonmedia.com<br />

USA/Canada - West Coast: Huson International Media<br />

(Corporate Office), Ms Tiffany deBie, Pruneyard Towers,<br />

1999 South Bascom Avenue, Suite #450, USA - Campbell,<br />

CA 95008, phone: 001-408-8796666, fax: 001-408-8796669,<br />

tiffany.debie@husonmedia.com<br />

USA/Canada - East Coast: Huson International Media,<br />

Mr Jorge Arango, The Empire State Building, 350 5th Avenue,<br />

Suite #4610, USA - New York, NY 10118, phone: 001-212-2683344,<br />

fax: 001-212-2683355, jorge.arango@husonmedia.com<br />

Korea: Young Media Inc., Mr Young J. Baek, 407 Jinyang Sangga,<br />

120-3 Chungmuro 4 ga, Chung-ku, Seoul, Korea 100-863,<br />

phone: 0082-2-2273-4818, fax: 0082-2-2273-4866, ymedia@ymedia.co.kr<br />

Anzeigendisposition: Petra Otte (-1479) potte@wekanet.de<br />

Son<strong>der</strong>drucke: Andrea Rieger (-1170), arieger@wekanet.de<br />

Anzeigenpreise: Es gilt die Preisliste Nr. 14 vom 1.1.2012<br />

Ihr Kontakt zum Anzeigenteam: Rebekka Herold<br />

Telefon: (089) 2 55 56-11 71, Fax: (089) 2 55 56-11 96<br />

Verlag<br />

Anschrift des Verlags:<br />

WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH,<br />

Richard-Reitzner-Allee 2, 85540 Haar bei München,<br />

Telefon (089) 2 55 56 10 00, Telefax (089) 2 55 56 11 99<br />

Vertriebs-/Marketingleitung: Robert Riesinger (-1485)<br />

ISSN: 1614-628X<br />

Vertrieb Handel: MZV, Mo<strong>der</strong>ner Zeitschriften-Vertrieb<br />

GmbH & Co. KG, Ohmstr. 1, 85716 Unterschleißheim<br />

Leitung Herstellung: Marion Stephan<br />

Technik: JournalMedia GmbH, Richard-Reitzner-Allee 2, 85540 Haar<br />

Druck: L.N. Schaffrath DruckMedien, Marktweg 42 – 50, 47608 Gel<strong>der</strong>n<br />

Geschäftsführer: Wolfgang Materna, Thomas Mehls, Werner Mützel<br />

Erscheinungsweise: <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> erscheint zwölfmal jährlich<br />

Abonnement-Verwaltung: A. B. O. Verlagsservice GmbH, Postfach 1165,<br />

74001 Heilbronn, Telefon 0 71 31/2 70 72 79, Fax 0 71 31/ 2 70 77 86 04,<br />

weka-136@csj.de<br />

Bezugspreise für 12 Ausgaben <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong><br />

(Abonnementpreis inklusive Versandkosten):<br />

Jahresabonnement Inland: 71,00 Euro (Studenten: 60,40 Euro)<br />

Schweiz: 139,00 sFr (Studenten: 118,15 sFr)<br />

Euro-Ausland: 87,20 Euro (Studenten: 74,10 Euro)<br />

Das Jahresabonnement ist nach Ablauf des ersten Jahres je<strong>der</strong>zeit<br />

kündbar. Sollte die Zeitschrift <strong>aus</strong> Gründen, die nicht vom Verlag zu<br />

vertreten sind, nicht geliefert werden können, besteht kein Anspruch<br />

auf Nachlieferung o<strong>der</strong> Erstattung vor<strong>aus</strong>bezahlter Bezugsgel<strong>der</strong>.<br />

Alleinige Gesellschafterin <strong>der</strong> WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH ist<br />

die WEKA Holding GmbH & Co. KG, Kissing, vertreten durch ihre<br />

Komplementärin, die WEKA Holding Beteiligungs-GmbH<br />

© 2012 WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH<br />

ANZEIGE<br />

<strong>Business</strong>-Partner in dieser Ausgabe<br />

82 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 8.2012


TESTS, S, RATG<br />

EBER, APPS UND MEHR<br />

DER ULTIMATIVE TABLET-KAUFBERATER<br />

tablets<br />

ts<br />

tableedition<br />

edition<br />

Von 99 bis 799 Euro<br />

Die Besten<br />

im Test<br />

Alle Top-Tablets von<br />

Apple, HTC, Samsung,<br />

Sony,<br />

Toshiba & Co<br />

2/20<br />

12<br />

Deutschland € 5<br />

Österreich € 5,70<br />

Schweiz sfr.<br />

9,90<br />

tsBeNeLu<br />

tsx € 5,90<br />

JETZT<br />

IM HANDEL!<br />

Apple unter Druck!<br />

iPad3<br />

Erster Härtetest gegen die<br />

neuen Android-4.0-Tablets<br />

TURBO-TABLET<br />

IM PRAXISTEST<br />

Samsung Galaxy<br />

Tab 8.9 LTE<br />

DIESE APPS<br />

SIND PFLICHT<br />

Top-Programme<br />

für Couch-Surfer<br />

AKTUELLE<br />

TUNING-TIPPS<br />

So holen Sie alles<br />

<strong>aus</strong> Ihrem Tablet<br />

PHONES M<strong>IT</strong><br />

XL-DISPLAY<br />

Tablets für die<br />

Hosentasche


Ihre <strong>CRM</strong> Software!<br />

Die <strong>CRM</strong> Software<br />

für Bürohelden und Vielflieger!<br />

Die optimale Basis für professionelles und erfolgreiches Kundenmanagement.<br />

Für jede Unternehmensgröße<br />

und Branche<br />

Viele einsatzfertige und anpassbare<br />

Lösungen inklusive: Small, Medium, Large,<br />

Tourismus, Events u.v.m.<br />

Aussagekräftige<br />

Entscheidungsgrundlagen<br />

Großartige Auswertungen für<br />

Management, Vertrieb, Marketing & Co.<br />

... immer parat.<br />

Ab ins Netz,<br />

einloggen, testen<br />

Perfektes Kundenmanagement garantiert,<br />

ob im Office o<strong>der</strong> auf Ihren Geschäftsreisen!<br />

Für weitere Infos, Download <strong>der</strong><br />

Testversion, u.v.m. hier einchecken:<br />

www.combit.net/crm-check-in<br />

„In Sachen Flexibilität<br />

[...] ist <strong>der</strong> combit cRM<br />

kaum zu übertreffen.“

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!