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Open Suse 12.3 erschienen<br />
Die neue Version der Distribution<br />
bringt den <strong>Linux</strong>-Kernel<br />
in Version 3.7 mit, unterstützt<br />
UEFI und taucht KDE 4.10 in<br />
ein elegantes Schwarz. <strong>Der</strong><br />
Start mit aktiviertem Secure<br />
Boot gilt als experimentell.<br />
Um den Bootvorgang von<br />
Open Suse kümmert sich Systemd<br />
195, der das alte Sys-V-<br />
Init ablöst und nun auch für<br />
die Stromsparmechanismen<br />
zuständig zeichnet. Daher aktiviert<br />
das Schließen des Notebook-Deckels<br />
selbst dann den<br />
Schlafmodus, wenn niemand<br />
angemeldet ist.<br />
Die Journaling-Funktionen<br />
von Systemd protokollieren<br />
die Ausgaben der gestarteten<br />
Dienste. Administratoren dürften<br />
sich über ein grafisches<br />
Konfigurationstool für Systemd<br />
freuen, das Open Suse<br />
im Paket »systemd‐ui« verstaut.<br />
Mittels »systemd‐delta«<br />
stellen sie zudem fest, ob und<br />
wie sich Konfigurationsdateien<br />
seit der Installation verändert<br />
haben.<br />
Die Paketverwaltung Zypper<br />
zeigt in der Version 1.8.9 den<br />
Installationsfortschritt an,<br />
das zugehörige Packagekit-<br />
Backend wurde komplett neu<br />
geschrieben. Apper soll jetzt<br />
flotter zu Werke gehen und in<br />
seiner aktuellen Version 0.8<br />
Zypper und Yast endlich nicht<br />
mehr blockieren. Außerdem<br />
zeigt Apper auch Pakete an,<br />
die als nicht vertrauenswürdig<br />
gelten, und lädt auf Wunsch<br />
automatisch im Voraus Pakete<br />
herunter. KDE-Anwender<br />
stoßen zudem auf ein neues<br />
Plasmoid, das ebenfalls Aktualisierungen<br />
initiiert.<br />
Open Suse 12.3 lässt dem Anwender<br />
die Wahl zwischen<br />
den Desktops KDE 4.10, Gnome<br />
3.6, XFCE, LXDE sowie<br />
E17. Als Fenstermanager stehen<br />
Awesome und Sawfish<br />
bereit. Das Büropaket Libre<br />
Office ist noch in Version 3.6<br />
an Bord, die aktuelle Version 4<br />
kann der Anwender aber wohl<br />
problemlos per Hand nachinstallieren.<br />
Den Konkurrenten<br />
Calligra bietet Open Suse 12.3<br />
in der Version 2.5 an.<br />
Die Datenbank Maria DB<br />
ersetzt die bislang genutzte<br />
MySQL, PostgreSQL liegt in<br />
Version 9.2 bei. Open Suse<br />
12.3 stellt erstmals Pakete für<br />
Open Stack bereit. Freunde<br />
virtueller Maschinen dürfen<br />
zu Virtualbox 4.2 sowie KVM<br />
1.3.0 greifen, was vor allem<br />
die USB-Unterstützung verbessert.<br />
Zudem hat das Open-Suse-<br />
Projekt Softwarekomponenten<br />
aktualisiert, darunter den<br />
Audio-Editor Audacity (2.0.2),<br />
Blender (2.64), die Fotoverwaltung<br />
Digikam (3.0) sowie<br />
den X-Server (1.13.1). Pulse<br />
Audio springt auf die Version<br />
3 und unterstützt nun Bluetooth<br />
als Audioquelle und<br />
bietet virtuellen Surround<br />
Sound. Dank Btr-FS 0.1.1 können<br />
auch normale Anwender<br />
Schnappschüsse des Dateisystems<br />
aufnehmen.<br />
Die Gnu Compiler Collection<br />
ist in Version 4.7.2 von der<br />
Partie, Python jedoch weiterhin<br />
in Version 2.7.3 – Python<br />
3.3 holen Entwickler<br />
per Hand nach. Das Ende<br />
letzten Jahres veröffentlichte<br />
Qt 5 glänzt durch Abwesenheit,<br />
Open Suse bringt nur<br />
die ältere Version 4.8.4 mit.<br />
Alle weiteren Neuerungen<br />
listet die offizielle Ankündigung<br />
[https://de.opensuse.org/<br />
Ank%C3%BCndigung] auf.<br />
Neben der DVD und den<br />
Livesystemen mit KDE und<br />
Gnome stellt das Projekt ein<br />
570 MByte großes XFCE-Live-<br />
Image bereit, das als Rettungssystem<br />
dienen soll. Auch eine<br />
Fassung für 64-Bit-ARM-Systeme<br />
soll es geben (AArch64),<br />
ein Erscheinungstermin hierfür<br />
steht noch nicht fest. n<br />
KDE kommt im neuen Open Suse 12.3 in einem dunkleren Look daher.<br />
News 06/2013<br />
Aktuell<br />
www.linux-magazin.de<br />
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