26.02.2014 Aufrufe

Business & IT Goodbye PC! (Vorschau)

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8/2013_Strategien für den g e S chäftS erfolg<br />

www.businessportal.de<br />

<strong>Goodbye</strong> <strong>PC</strong>!<br />

Thin Clients und virtuelle Desktops sind auf dem Vormarsch<br />

Wie Phönix aUs der asChe<br />

das starke Comeback<br />

des Laptops<br />

BYod, aBer riChtig<br />

die netzwerkstruktur<br />

muss passen<br />

Unified<br />

CommUniCations<br />

alle medienkanäle richtig<br />

bündeln<br />

IM INTERVIEW:<br />

Jörg Hesske, Country Manager<br />

VMware Deutschland<br />

Professionelle<br />

Datenrettung für<br />

Leser der <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> –<br />

Infos auf Seite 35


» Unser HR-Know-how<br />

vernetzt mit Fachwissen<br />

von Haufe und topaktuellen<br />

News aus der Personal-Szene<br />

– so wird<br />

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SERVICE Editorial<br />

<strong>Goodbye</strong> <strong>PC</strong>,<br />

hello Thin Client?<br />

Der <strong>PC</strong> (auch unter dem unschönen Namen Fat Client bekannt) ist nach Meinung<br />

vieler Experten zum Aussterben verurteilt. Natürlich wird es auch in Zukunft viele<br />

Anwendungen geben, die extreme Rechenleistung oder Grafikpower benötigen.<br />

Schaut man sich aber an, was Client Computing auf seiner Habenseite verbuchen<br />

kann, wird es zunehmend schwerer, Argumente zu finden, die für einen Fat Client<br />

sprechen. Thin Clients sind wartungsärmer, sicherer, verbrauchen weniger Strom,<br />

sind leise oder gar lautlos, wenn es sich um ein lüfterloses Modell handelt, und<br />

sie brauchen auch weniger Platz. Der zunehmende Einsatz von Cloud-Lösungen,<br />

unabhängig davon, ob es sich um eine private, Public- oder Hybrid-Cloud handelt,<br />

macht den <strong>PC</strong> oder Fat Client überflüssig. Auch fortgeschrittene Virtualisierungstechnologien<br />

geben dem Thin-Client-Markt neuen Aufschwung. Allerdings wird noch ein<br />

bisschen Zeit vergehen, bis wir alle auf Thin- oder Zero-Clients, Cloud <strong>PC</strong>s, Tablets<br />

etc. arbeiten, denn dieses Editorial zum Beispiel wurde noch auf einem klassischen<br />

Fat Client geschrieben.<br />

Herzlichst Ihr<br />

Andreas Eichelsdörfer<br />

Chefredakteur<br />

_0AY1T_IGEL_B<strong>IT</strong>_08.pdf;S: 1;Format:(210.00 x 95.00 mm);12. Jul 2013 14:49:53<br />

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INHALT 8.2013<br />

NEWS & TRENDS<br />

Aktuelles aus dem <strong>IT</strong>-<strong>Business</strong> 6<br />

Events 10<br />

Konferenzen, Messen und mehr: Wichtige<br />

Veranstaltungen im <strong>IT</strong>-Umfeld<br />

T<strong>IT</strong>ELTHEMA<br />

Interview des Monats 12<br />

Jörg Hesske, Country Manager VMware Deutschland,<br />

über BYOD und die „mobilen Rebellen“<br />

<strong>IT</strong>-Köpfe 14<br />

EU-Report 15<br />

Von Echolon zu Prism: Was bringt die Cybercrime-<br />

Richtlinie der EU?<br />

<strong>IT</strong>-Sicherheitsreport 16<br />

Security by Design: Kompetenzzentren helfen der<br />

Industrie bei der Entwicklung sicherer Software<br />

<strong>IT</strong>-Recht 18<br />

BYOD und der Datenschutz: Unternehmen brauchen<br />

klare Richtlinien zur Smartphone-Nutzung<br />

40<br />

GOODBYE <strong>PC</strong>!<br />

Die <strong>IT</strong>- und die <strong>Business</strong>-Verantwortlichen<br />

erkennen mehr und<br />

mehr den Nutzen virtueller Desktops.<br />

Die Technologie ist reif für<br />

die Praxis und inzwischen auch im<br />

Anwenderumfeld angekommen.<br />

SPECIAL<br />

UNIFIED COMMUNICATIONS<br />

Perfekt vernetzt: Von integrierten Kommunikationssystemen<br />

profitieren Mitarbeiter und Kunden 20<br />

Lync – die Allround-Lösung? Das kann die<br />

neue Version von Microsofts UC-Lösung 24<br />

Effizienter helfen: Das Krankenhaus der Zukunft<br />

kommuniziert durchgängig über alle Kanäle 28<br />

MOBILE BUSINESS<br />

Mobile Geräte 32<br />

Das Comeback des Laptops: Trotz Tablet-Boom<br />

wird das klassische Notebook nicht aussterben<br />

Bring Your Own Device 36<br />

Engpass im Netzwerk: Die rapide Zunahme mobiler<br />

Endgeräte erfordert leistungsstärkere Netze<br />

20<br />

KANALINSELN ADE<br />

Die Bündelung aller<br />

Kommunikationskanäle<br />

über Unified<br />

Communications hilft<br />

Unternehmen dabei,<br />

den steigenden<br />

Ansprüchen von Mitarbeitern<br />

und Kunden<br />

gleichermaßen<br />

gerecht zu werden.<br />

4 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 8.2013


<strong>IT</strong>-STRATEGIEN<br />

Marktübersicht Thin Client<br />

Abschied vom <strong>PC</strong>: Virtualized Desktop und<br />

Client Computing (VCC) nehmen Fahrt auf 40<br />

Fat Client adé: „Schlanke“ Arbeitsrechner sind auf<br />

dem Vormarsch – der Markt ist bereit dafür 46<br />

<strong>IT</strong>-Infrastruktur im Rechenzentrum<br />

Es wächst zusammen, was zusammengehört: Im<br />

Data Center entstehen konvergente Infrastrukturen 50<br />

Renovierung im Rechenzentrum: Was bei der<br />

RZ-Modernisierung beachtet werden muss 54<br />

Auf dem Weg zum digitalen Marktplatz:<br />

Rechenzentren werden zu Communities 60<br />

Social Collaboration 64<br />

Auf die Prozesse kommt es an: Das Enterprise 2.0<br />

braucht konkrete Ziele, ansonsten bringt es nichts<br />

UNTERNEHMENSFÜHRUNG<br />

Vertriebspraxis 70<br />

Unterstützung im Angebotsdschungel: Für die richtige<br />

Entscheidung brauchen Kunden einen „Reiseführer“<br />

TEST, KAUF & SERVICE<br />

54<br />

BAUSTELLE RECHENZENTRUM<br />

Die Modernisierung eines Data Centers ist ein Großprojekt,<br />

das sorgfältig geplant werden muss. Entscheidend<br />

ist die Wahl der richtigen Maßnahmen.<br />

> Schwarz auf weiß: Samsungs neue<br />

Laserdrucker im Praxistest 74<br />

> Gut geplant ist halb gewonnen: Die<br />

Webseite sepa-ratgeber.de klärt auf 76<br />

> Software-Kurztests 78<br />

<strong>Business</strong>-to-<strong>Business</strong>-Forum, Marktplatz 77<br />

Impressum 82<br />

5


NEWS & TRENDS Meldungen<br />

ERP aus der Cloud ist<br />

(noch) Zukunftsmusik<br />

D<br />

ie Mehrheit der deutschen Unternehmen ist davon überzeugt, dass ERP-Lösungen<br />

aus der Public Cloud in Zukunft ein fester Bestandteil der Unternehmens-<strong>IT</strong><br />

sein werden. Firmen verbinden klare Mehrwerte mit der Cloud-gestützten Bereitstellung<br />

eines ERP-Systems. Dennoch steckt die derzeitige Nutzung noch in den<br />

Kinderschuhen. Das zeigt eine aktuelle Studie des Marktanalyse- und Beratungsunternehmens<br />

Pierre Audoin Consultants (PAC).<br />

So nutzt oder plant jedes fünfte deutsche Unternehmen ERP aus der Cloud, und<br />

jede dritte Firma diskutiert dessen Einsatz. Während die Private Cloud für ERP-Anwendungen<br />

fast in jedem dritten Unternehmen bereits genutzt wird oder geplant<br />

ist, führt die Public Cloud für ERP noch ein Nischendasein. Dennoch erwarten mehr<br />

als 70 Prozent der deutschen Firmen, dass sich ERP aus der Public Cloud langfristig<br />

etablieren wird – und das sowohl in kleinen wie auch großen Unternehmen.<br />

Das Konzept verspricht eine einfachere Anbindung internationaler Standorte,<br />

bessere Kostenstrukturen (Gebühren statt Investitionen) und eine geringere<br />

<strong>IT</strong>-Komplexität bei der Nutzung von ERP. Als größte Vorteile für die <strong>IT</strong> nennen die<br />

Firmen die leichtere Administration, bessere Skalierbarkeit und Unterstützung<br />

mobiler Endgeräte.<br />

Allerdings: Als hauptsächliches Hindernis für die Public Cloud erweisen sich nicht<br />

etwa Widerstände aus der <strong>IT</strong>-Abteilung, sondern noch unklare Rahmenbedingungen<br />

– etwa die unsichere Rechtslage und die Angst sich von einem Anbieter<br />

abhängig zu machen. So ist die Rückführung der Daten bei Änderung des Bereitstellungsmodells<br />

eine wichtige Frage, die von Anbieterseite beantwortet werden<br />

muss. Eine weitere Hürde in der Public-Cloud-Nutzung von ERP-Lösungen sind<br />

Sicherheitsbedenken. Auch hier ist von den Anbietern noch einiges an Aufklärungsarbeit<br />

zu leisten.<br />

www.pac-online.de<br />

BSI-Studie:<br />

Wie sicher sind CMS?<br />

D<br />

as Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik<br />

(BSI) hat eine Studie zur Sicherheit von Content<br />

Management Systemen (CMS) veröffentlicht. Diese beleuchtet<br />

relevante Bedrohungslagen und Schwachstellen<br />

der weit verbreiteten Open-Source-CMS Drupal, Joomla!,<br />

Plone, TYPO3 und WordPress, die sowohl im professionellen<br />

Bereich als auch von Privatanwendern genutzt<br />

werden, um Webseiten aufzubauen und zu pflegen.<br />

Die Studie zeigt, dass die untersuchten CMS ein angemessenes<br />

Sicherheitsniveau bieten und einen hinreichenden<br />

Sicherheitsprozess zur Behebung von Schwachstellen<br />

implementiert haben. Um einen sicheren Betrieb<br />

einer Webseite zu gewährleisten, reicht es jedoch nicht<br />

aus, die untersuchten Lösungen in der Standardinstallation<br />

einzusetzen und zu betreiben. Vielmehr bedürfen<br />

die CMS einer sachgemäßen Konfiguration und kontinuierlichen<br />

Pflege, denn nur ein angemessenes Systemmanagement<br />

und ein umsichtiges Verwenden von<br />

Erweiterungen kann das Risiko unentdeckter Schwachstellen<br />

minimieren. Die Betreiber und Administratoren<br />

der Webseite sollten daher ein besonderes Augenmerk<br />

auf die tägliche Pflege des Systems und die Information<br />

zu möglichen Sicherheitsupdates legen und die dafür<br />

notwendige Zeit einplanen.<br />

Die Studie bietet unter anderem eine Analyse der<br />

Schwachstellen der untersuchten CMS. Zudem werden<br />

die Entwicklungsprozesse der Systeme mit dem Fokus<br />

auf Sicherheit untersucht und bewertet. Darüber hinaus<br />

ermöglicht die Studie eine verlässliche sicherheitstechnische<br />

Beurteilung von CMS im Rahmen der Planung<br />

und Beschaffung. Dazu werden exemplarisch wichtige<br />

Aspekte zur Absicherung der Software anhand von vier<br />

typischen Anwendungsszenarien beleuchtet: „Private<br />

Event Site“ zum Aufbau einer privaten Webseite, „Bürgerbüro<br />

einer kleinen Gemeinde“, „Open Government Site<br />

einer Kleinstadt“ sowie „Mittelständisches Unternehmen<br />

mit mehreren Standorten“. www.bsi.bund.de<br />

6 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 8.2013


<strong>Business</strong> Intelligence ist mehr<br />

als klassisches Reporting<br />

E<br />

twa jedes dritte Unternehmen in Europa investiert pro Jahr mehr als eine Million<br />

Euro in <strong>Business</strong> Intelligence (BI). Doch längst nicht alle Firmen nutzen die<br />

Bandbreite an Einsatzfeldern der meist teuer eingekauften und entwickelten Analysewerkzeuge<br />

aus. 83 Prozent der Unternehmen setzen BI-Werkzeuge vor allem<br />

für einfache Standardaufgaben des internen Berichtswesens ein. Nur jede zweite<br />

Firma nutzt das Potenzial flächendeckend im Unternehmen, um damit Budgets im<br />

Voraus zu kalkulieren, jedes fünfte Unternehmen simuliert zukünftige geschäftliche<br />

Entwicklungen. Das sind Ergebnisse der Studie „<strong>Business</strong> Intelligence Maturity<br />

Audit (biMA 2012/13)“ von Steria Mummert Consulting, für die Teilnehmer aus<br />

20 europäischen Ländern befragt wurden.<br />

„BI geht weit darüber hinaus, jeden Monat Verkaufszahlen in einem Bericht<br />

zusammenzufassen“, sagt Dr. Carsten Dittmar, BI-Experte von Steria Mummert<br />

Consulting. „Unternehmen können in der Fertigung durch analytische Methoden<br />

zum Beispiel Fehlentwicklungen, etwa zu viel Ausschuss, frühzeitig auf die Schliche<br />

kommen. Oder es geht darum, Finanzflüsse zu optimieren, um die Menge des<br />

gebundenen Kapitals möglichst gering zu halten“, so Dr. Dittmar. Doch weniger als<br />

Hälfte der befragten Unternehmen unterstützt derartige Geschäftsprozesse durch<br />

das Sammeln, Aufbereiten und Auswerten von Daten.<br />

Selbst im internen Rechnungswesen bleiben Analysewerkzeuge häufig außen<br />

vor. Das betrifft zum Beispiel Profitabilitätsanalysen und Deckungsbeitragsrechnungen.<br />

Nur 38 Prozent der befragten Unternehmen setzen hierfür BI-Lösungen<br />

ein. Dabei bieten sie deutlich mehr Möglichkeiten, Auswertungen individuell zu<br />

_0AXQJ_IDC_B<strong>IT</strong>_08.pdf;S:<br />

verfeinern und Prozesse<br />

1;Format:(210.00<br />

zu steuern.<br />

x 95.00 mm);11. Jul 2013<br />

www.steria-mummert.de<br />

13:33:36<br />

Online-Rechner durchleuchtet<br />

Service Level Agreements<br />

W<br />

as bedeuten die Prozentzahlen von Service Level<br />

Agreements wirklich? Mit welchen Ausfallzeiten<br />

muss der Kunde im Ernstfall rechnen? Präzise Antworten<br />

darauf gibt der SLA-Rechner der microfin Unternehmensberatung.<br />

Mit dem kostenlosen Online-Rechner können<br />

Unternehmen auf Basis ihrer individuellen Servicezeiten<br />

ermitteln, mit welchen Ausfallzeiten sie bei einem definierten<br />

Service Level rechnen müssen – exakt in Stunden<br />

und Minuten. Darüber hinaus ist eine Berechnung der<br />

Verfügbarkeit für bis zu fünf Infrastruktur-Elemente möglich.<br />

Das ist für alle Unternehmen<br />

interessant,<br />

die einzelnen Aufgaben<br />

an Provider outsourcen<br />

und sich dafür in Service<br />

Level Agreements Verfügbarkeiten<br />

garantieren<br />

lassen.<br />

„Wir haben festgestellt,<br />

dass der SLA-<br />

Rechner Kunden wie Interessenten einen echten Mehrwert<br />

bringt. Mit der aktuellen Erweiterung sind erstmals<br />

noch detailliertere Berechnungen möglich, die auch<br />

individuelle Vereinbarungen berücksichtigen“, erklärt<br />

Branimir Brodnik, Geschäftsführer von microfin. „Uns war<br />

wichtig, dass das Tool tatsächliche Anforderungen aus<br />

der Praxis widerspiegelt. Und wir haben schon Ideen für<br />

die nächsten Erweiterungen.“ Brodnik spricht aus Erfahrung:<br />

Seit über zehn Jahren berät microfin Unternehmen<br />

bei der Erstellung und Optimierung ihrer Service Level<br />

Agreements.<br />

www.microfin.de/sla<br />

IDC Security Conference 2013<br />

5. September 2013 • Hotel Hilton Frankfurt<br />

Jetzt online registrieren – Code: VIP-A<br />

www.idc.de/security2013<br />

7


NEWS & TRENDS Meldungen<br />

Jeder Dritte greift mobil auf Firmendaten zu<br />

M<br />

obiles Arbeiten mit Notebook, Smartphone und Tablet-<strong>PC</strong> gehört für viele Menschen<br />

zum Alltag. Rund jeder dritte Beschäftigte greift von unterwegs auf das <strong>IT</strong>-System<br />

seines Arbeitgebers zu. Dabei nutzen die Unter-30-Jährigen den mobilen Zugriff etwas<br />

häufiger als Ältere. Das hat eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Hightech-Verbandes<br />

B<strong>IT</strong>KOM ergeben. „Dank neuer Technologien ist die Arbeit immer weniger an den<br />

Schreibtisch im Büro gebunden. Das Arbeiten wird mobiler und flexibler“, sagt B<strong>IT</strong>KOM-<br />

Präsident Prof. Dieter Kempf. Dies könne sowohl für Arbeitgeber wie Arbeitnehmer Vorteile<br />

bieten. „Beide Seiten sollten klare Vereinbarungen über Arbeitszeiten und Erreichbarkeit<br />

treffen“, so Kempf.<br />

Am häufigsten werden von<br />

unterwegs E-Mails gelesen oder<br />

geschrieben sowie auf den<br />

dienstlichen Kalender zugegriffen<br />

(28 Prozent). Weniger verbreitet<br />

ist bislang die Arbeit mit Dokumenten,<br />

die auf dem Unternehmensserver<br />

liegen. Diese Möglichkeit<br />

nutzen 15 Prozent der<br />

Be fragten. Der Anteil könnte aber<br />

durch die rasante Verbreitung von<br />

Tablet-Computern steigen. Die im<br />

Vergleich zu Smartphones erheblich größeren Displays bieten deutlich bessere Möglichkeiten<br />

für die Arbeit an Texten und Tabellen. Ebenfalls 15 Prozent nutzen den mobilen<br />

Zugriff auf unternehmensspezifische Anwendungen.<br />

Der mobile Zugriff auf Unternehmensdaten spiegelt sich allerdings noch zu selten in<br />

den Sicherheitskonzepten der Unternehmen wider. Nur rund ein Drittel der Erwerbstätigen<br />

erhält von seinem Arbeitgeber Regeln für den Umgang mit mobilen Endgeräten.<br />

„Es fehlt häufig noch an dem Bewusstsein, dass auf ein Großteil der sensiblen Unternehmensdaten<br />

heute mit mobilen Geräten zugegriffen werden kann“, sagte Kempf. „Für<br />

mobile Geräte ist eine eigene Sicherheitsstrategie notwendig.“ www.bitkom.de<br />

Suchen oder Wissen?<br />

W<br />

issen ist eine der wertvollsten Ressourcen in<br />

Unternehmen. Es vor Verlust zu schützen, zu<br />

erweitern, zu transferieren und anderen Mitarbeitern<br />

zugänglich zu machen, ist die Hauptaufgabe des<br />

modernen Wissensmanagements. Dennoch werden<br />

dessen Potenziale besonders bei kleinen und<br />

mittleren Unternehmen (KMU) häufig nicht<br />

ausgeschöpft. Der Spezialist für Wissens- und<br />

Innovationsmanagement Pumacy Technologies<br />

hat verschiedene Wissensmanagementtechnologien in Bezug auf die Anforderungen<br />

von KMU untersucht.<br />

Die aktuelle Studie „Sucht ihr noch oder wisst ihr schon? Vergleich von Wissensmanagementlösungen“<br />

erleichtert kleinen und mittleren Unternehmen den<br />

Einstieg ins moderne Wissensmanagement. Der Beitrag gibt einen vergleichenden<br />

Überblick über die gängigsten technologiegestützten Ansätze für Wissensmanagement:<br />

Wikis, Groupware beziehungsweise Collaboration-Management-Systeme,<br />

strukturierte Wissensdatenbanken sowie Enterprise Search Engines. Praktische<br />

Hilfe bieten die in der Studie integrierten tabellarischen Checklisten, in denen<br />

die Systeme nach verschiedenen für KMU relevanten Kriterien wie Installationsaufwand,<br />

Beschaffungskosten oder das angebotene Leistungsspektrum, beurteilt<br />

werden.<br />

www.pumacy.de<br />

Ausgezeichnete<br />

Internetlösungen<br />

V<br />

on intelligenter Heizungssteuerung über Cloud-Lösungen<br />

in der Auto-Branche bis hin zu Handysicherheitslösungen<br />

und neuen Bezahlkonzepten im Online-<br />

Handel: Das Spektrum der diesjährigen Gewinner des eco<br />

Internet Award spiegelt die vielfältigen Bereiche wider, in<br />

denen das Internet Einzug gehalten hat.<br />

„Es ist die Zeit für Visionäre – jeder der Award-Sieger<br />

verändert die Welt und gehört zu den Wachstumstreibern<br />

für die Wirtschaft insgesamt“, sagt Harald A. Summa,<br />

Geschäftsführer des Verbands der deutschen Internetwirtschaft<br />

eco. Der Preis der deutschen Internetwirtschaft<br />

wurde zum mittlerweile 13. Mal im Rahmen einer feierlichen<br />

Gala Ende Juni in Köln überreicht.<br />

Die Gewinner des eco Internet Award 2013<br />

im Überblick:<br />

Kategorie Automotive: eBRC für die TrustedCloud-<br />

Factory mit dem Projekt CiteeCar<br />

Kategorie Carrier: ADVA Optical Networking für die<br />

ADVA 100G Metro-Lösung<br />

Kategorie Domains & DNS: InterNetX GmbH für den<br />

DomainShop<br />

Kategorie E-Commerce: Barzahlen, Zerebro Internet<br />

GmbH<br />

Kategorie Housing/Hosting/Data Center: AixpertSoft<br />

GmbH für AixBOMS CMDB<br />

Kategorie ISP: ANEXIA Internetdienstleistungs GmbH<br />

für die ANEXIA World Wide Cloud<br />

Kategorie Mobile: tado° GmbH für ihre Lösung zur<br />

Heizungssteuerung<br />

Kategorie Online-/E-Mail-Marketing: Jobware Online-<br />

Service GmbH für optimierte Stellenanzeigen auf<br />

Eyetracking-Basis<br />

Kategorie Sicherheit: Eleven GmbH für Mobile Security<br />

for Android<br />

www.eco.de/awards<br />

8 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 8.2013


Expertenbuch für den Anlagenbau<br />

M<br />

it dem ersten Band „Der normgerechte Schalt- und<br />

Steuerungsanlagenbau“ seiner Technik-Bibliothek<br />

unterstützt Rittal Anlagenbauer bei den erforderlichen<br />

Maßnahmen zur Erfüllung der neuen<br />

Norm DIN EN 61439. Das 88 Seiten umfassende<br />

Expertenbuch bietet profundes Hintergrundwissen<br />

zur neuen Norm, aktuelle Lösungsmöglichkeiten<br />

zum Einsatz normkonformer<br />

Systemprodukte und praktische Tipps<br />

zur Erstellung von Bauart- und Stücknachweisen.<br />

Mit dem ersten Band<br />

startet Rittal eine hochwertige Serie<br />

an kompakter Technik-Literatur für<br />

Anwender aus Industrie und <strong>IT</strong>. Zwei weitere<br />

Bände zu den Themen Systemklimatisierung und<br />

Schaltschranktechnik sind bereits in Arbeit.<br />

Schalt- und Steuerungsanlagenbauer sind gut beraten, die neue Norm frühzeitig umzusetzen.<br />

Auch wenn bis zum 1. November 2014 noch die alte Norm verwendet werden<br />

darf, gilt, dass für alle Anlagen, die nach diesem Zeitpunkt in Betrieb genommen werden,<br />

die Planung und Dokumentation gemäß der neuen Norm erfolgen muss.<br />

Die Rittal-Publikation bringt Klarheit in die komplexe Normenwelt und löst wichtige<br />

Fragestellungen wie etwa: Was hat sich durch die neue Norm geändert? Was bringt<br />

die neue Norm für den Anlagenbauer? Wie sehen ganzheitliche Systemlösungen aus?<br />

Was muss man über Festigkeit von Werkstoffen, Schutzart von Gehäusen, Nachweis<br />

der Schutzleiterfunktion, Isolationseigenschaften, Berechnung von Erwärmungen sowie<br />

geprüfter Sammelschienentechnik wissen? Ebenso im Fokus steht die Erstellung von<br />

Bauart- und Stücknachweisen. Gezeigt werden etwa zulässige Verfahren für die Nachweisführung<br />

einzelner Bauartennachweise sowie Musterbauartennachweise. Praktisches<br />

Know-how erhalten Leser auch, wenn es um Nachweise der Erwärmung durch Berechnungsverfahren,<br />

der Kurzschlussfestigkeit und bei individuellen Schalt- und Steuerungsanlagen<br />

geht. Der Autor, Dipl.-Ing. (FH) und MBA Michael Schell, ist Leiter Produktmanagement<br />

Power Distribution bei Rittal in Herborn.<br />

www.rittal.com/normgerechter_Schaltschrankbau<br />

_0AXL2_Reed_B<strong>IT</strong>_08.pdf;S: 1;Format:(210.00 x 95.00 mm);10. Jul 2013 16:17:19<br />

KYOCERA-Umweltpreis<br />

geht in die vierte Runde<br />

B<br />

ereits zum vierten Mal vergibt KYOCERA Document<br />

Solutions zusammen mit seinen Partnern den KYOCE-<br />

RA-Umweltpreis. Bis Ende Oktober können sich Unternehmen,<br />

Behörden und Organisationen mit nachhaltigen<br />

Konzepten und Technologien in einer von vier Kategorien<br />

bewerben: Die besten Einreichungen aus den Bereichen<br />

„Arbeits- und Bürowelt“, „Klima und Energie“, „Mobilität<br />

und Verkehr“ und „Biodiversität, Gewässer- & Naturschutz“<br />

erhalten jeweils eine Förderung von 25.000 Euro.<br />

Neu ist ein zusätzlicher Sonderpreis für den <strong>IT</strong>-Fachhandel,<br />

für den KYOCERA weitere 10000 Euro stiftet.<br />

Welche Projekte ausgezeichnet werden, entscheidet eine<br />

Expertenjury, deren Vorsitz der ehemalige Bundesumweltminister<br />

Prof. Klaus Töpfer übernommen hat. Die Auszeichnung<br />

wird in Zusammenarbeit mit der Deutschen Umwelthilfe,<br />

dem Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und<br />

Organisation (IAO) sowie dem Bundesverband mittelständische<br />

Wirtschaft, der Wirtschaftskammer Österreich und<br />

dem Bundesdeutschen Arbeitskreis für Umweltbewusstes<br />

Management vergeben. Die Gewinner werden am 30. Januar<br />

2014 auf dem Zukunftsforum des Fraunhofer-Instituts<br />

IAO in Stuttgart bekanntgegeben. [ rm ]<br />

www.kyocera-umweltpreis.de<br />

Ihr Weg in die Zukunft.<br />

Fachmesse für Unterhaltungselektronik,<br />

Haushaltstechnik und Telekommunikation<br />

19.–22.09.2013<br />

Messezentrum Salzburg<br />

www.futuramesse.at<br />

SONNTAG:<br />

Großes Messe-Gewinnspiel<br />

BMW 1er und weitere<br />

attraktive Preise<br />

gewinnen! 9<br />

Symbolfoto


NEWS & TRENDS Events<br />

M2M: Neues Gipfeltreffen<br />

B<br />

ewährter Standort, neues Programm: Auch in diesem Jahr wird der M2M Summit<br />

im Congress Center Düsseldorf stattfinden. Zur 7. Auflage der wichtigsten Veranstaltung<br />

für Machine-to-Machine-Kommunikation erwartet die M2M Alliance als<br />

Ausrichter und weltweit größter Branchenverband über 700 Teilnehmer und mehr<br />

als 50 Aussteller aus über 30 Ländern. Mit einem modifizierten Programm, hochkarätigen<br />

Referenten und einem neuen Fokus sollen die Teilnehmer noch stärker<br />

einbezogen werden. So wird es am Vormittag eine groß angelegte Paneldiskussion<br />

geben. Zudem wird das Programm in hochkarätig besetzte Keynotes eingebettet.<br />

Aus den Workshops werden professionell moderierte Foren. Und zum Abschluss<br />

der Veranstaltung erhalten die Teilnehmer eine übersichtliche Zusammenfassung.<br />

Die Speakers Corner wird ebenfalls leicht modifiziert. In 10-minütigen Vorträgen<br />

können sich die Teilnehmer über die wichtigsten Themen und Neuheiten informieren.<br />

Als offizielles Partnerland 2013 des M2M Summit ist Schweden eingeplant. Die<br />

Machine-to-Machine-Kommunikation ist einer der größten Wachstumsmärkte und<br />

gilt in vielen Branchen als wichtiger Innovationsmotor. www.m2m-summit.com<br />

Logistik: Jubiläumskongress<br />

V<br />

om 23. bis 25. Oktober 2013 steht der 30. Deutsche<br />

Logistik-Kongress unter dem Leitgedanken „Impulse,<br />

Ideen, Innovationen“. Das Programm präsentiert die<br />

Inhalte, die Aussteller der begleitenden Fachausstellung<br />

und das Rahmenprogramm vom <strong>Business</strong>-Frühstück bis<br />

zum Gala-Abend. Auf keiner anderen Veranstaltung in<br />

Deutschland ist der „Logistikmarkt“ so greifbar wie auf<br />

dem Deutschen Logistik-Kongress, der wichtigsten jährlich<br />

ausgerichteten Logistikveranstaltung Europas.<br />

Als Referenten haben u.a. zugesagt: Dr. Oliver Blume<br />

(Porsche AG), Franz Fehrenbach (Robert Bosch), Dr. Elmar<br />

Degenhart (Continental), Manfred Gundel (Kuka Roboter),<br />

Steve Filipov (Terex Material Handling and Port Solutions)<br />

sowie Thorsten Heins (Blackberry). Während des<br />

Kongresses werden drei Preise der Bundesvereinigung<br />

Logistik (BVL) verliehen: der Deutsche Logistik-Preis, der<br />

Wissenschaftspreis Logistik und der Thesis Award. Im<br />

Rahmen des Gala-Abends gibt es einen Rückblick auf<br />

die 80er-Jahre. Weitere Informationen und Anmeldung:<br />

www.bvl.de/dlk<br />

it-sa: <strong>IT</strong>-Sicherheit von A bis Z<br />

V<br />

om 8. bis 10. Oktober 2013 macht die it-sa das Messezentrum Nürnberg wieder zur<br />

ersten Adresse für CIOs, CSOs, Administratoren, <strong>IT</strong>–Berater und alle Fachleute, die in<br />

Unternehmen und Behörden für die Sicherheit von <strong>IT</strong>-Infrastrukturen in der Verantwortung<br />

stehen. Die Aussteller der it-sa, Spezialisten aus allen Bereichen der <strong>IT</strong>-Sicherheit,<br />

bieten Lösungen für aktuelle Herausforderungen wie Bring Your Own Device (BYOD),<br />

Advanced Persistent Threats (APTs) oder den sicheren Einsatz von Cloud-Diensten.<br />

Congress@it-sa bietet wieder die Möglichkeit, von ausgewiesenen Experten zu lernen<br />

und das eigene Know-how im begleitenden Kongressprogramm gezielt zu erweitern.<br />

Die größte Fachmesse für <strong>IT</strong>-Sicherheit im deutschsprachigen Raum befindet sich<br />

seit ihrer Premiere 2009 auf Erfolgskurs: Zur it-sa 2012 stieg die Zahl der Fachbesucher<br />

erneut, diesmal um neun Prozent auf mehr als 6 300 Messegäste. Sie informierten sich<br />

bei 334 Ausstellern (plus vier Prozent) über aktuelle Sicherheitslösungen, Produkte und<br />

Dienstleistungen.<br />

www.it-sa.de<br />

10 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 8.2013


Aufbruch ins<br />

digitale Zeitalter<br />

Rund 3 000 Mittelständler informieren sich bei Veranstaltungen<br />

von ANTRIEB M<strong>IT</strong>TELSTAND über Chancen des Internets und<br />

erfahren alles rund um das Thema Digitalisierung.<br />

C<br />

loud, Google+, Suchmaschinenoptimierung:<br />

Auf den Veranstaltungen<br />

der Initiative ANTRIEB M<strong>IT</strong>TEL-<br />

STAND dreht sich alles rund um das<br />

Thema Digitalisierung. Haben einige<br />

Besucher bereits erste Schritte in die<br />

Online-Welt unternommen, steht anderen<br />

das große Fragezeichen förmlich<br />

auf die Stirn geschrieben. Fest steht: Es<br />

gibt Nachholbedarf. Denn viele kleine<br />

und mittlere Unternehmen hierzulande<br />

schöpfen die Potenziale des Internets<br />

noch lange nicht aus.<br />

Zu insgesamt sieben kostenlosen<br />

Veranstaltungen luden die Initiatoren<br />

von ANTRIEB M<strong>IT</strong>TELSTAND in ganz<br />

Deutschland ein. Im Juni machten sie<br />

Halt in Hannover und Dresden. Der<br />

Bundesverband mittelständische Wirtschaft<br />

(BVMW), die Telekom sowie<br />

weitere Partner führender <strong>IT</strong>- und Telekommunikationsunternehmen<br />

wollen<br />

so kleine und mittlere Betriebe fit machen<br />

für das digitale Zeitalter.<br />

Aufbruchstimmung<br />

Mit den Veranstaltungen hat ANTRIEB<br />

M<strong>IT</strong>TELSTAND seit dem Auftakt in<br />

Hamburg im vergangenen Jahr bis<br />

heute rund 3 000 Mittelständler über<br />

die Möglichkeiten des digitalen Zeitalters<br />

informiert. Das Themenspektrum<br />

der jeweils 15 Workshops und Foren<br />

reicht dabei von der Datenspeicherung<br />

in der Cloud und dem Einrichten von<br />

Online-Shops bis hin zur Nutzung von<br />

Social-Media-Kanälen und dem Einsatz<br />

von Firmenvideos. Anschaulich, praxisorientiert<br />

und anhand vieler Beispiele<br />

zeigen Initiatoren und Partner – darunter<br />

Microsoft, Dell und Nokia, Strato,<br />

Fairrank, Gelbe Seiten, Swyx, BDO und<br />

Symantec – welche Möglichkeiten das<br />

digitale Zeitalter für das tägliche Geschäft<br />

mit sich bringt.<br />

Bei allen Veranstaltungen zeigte sich<br />

gleichermaßen Aufbruchstimmung – gepaart<br />

mit zahlreichen Fragen, welchem<br />

Trend das Unternehmen folgen soll.<br />

ANTRIEB M<strong>IT</strong>TELSTAND möchte diese<br />

Zweifel nehmen, Hemmungen abbauen<br />

und die Unternehmer auf ihrer Reise<br />

in die digitale Welt begleiten. Christian<br />

Rätsch, Mitinitiator der Initia tive<br />

ANTRIEB M<strong>IT</strong>TELSTAND, macht den<br />

Besuchern Mut und fordert zugleich:<br />

„Verschlafen sie das Thema nicht. Jedes<br />

Unternehmen braucht einen Digitalisierer!“<br />

Und Unternehmensberater Edgar<br />

K. Geffroy greift sogar zu den Sternen:<br />

„Werden Sie im Internet zum Star – und<br />

verdoppeln Sie Ihre Verkaufszahlen.“<br />

Mit gutem Beispiel voran<br />

Damit dies gelingt, erläutern die Experten<br />

die ersten Schritte auf dem Weg ins<br />

Online-Zeitalter und geben auch über<br />

die Veranstaltungen hinaus praktische<br />

Tipps für den Geschäftsalltag: Auf der<br />

Internetseite der Initiative www.antriebmittelstand.de<br />

werden regelmäßig Artikel<br />

und Leitfäden veröffentlicht sowie<br />

Trends und technische Entwicklungen<br />

vorgestellt. Die Rubrik „Digitalisierer<br />

der Woche“ porträtiert Mittelständler,<br />

die bereits einen ersten Schritt in die<br />

digitale Welt gegangen sind. Und in<br />

den Web-Tutorials „Klicks und Tricks“<br />

gibt ein Moderator live am Bildschirm<br />

Anleitungen zu Online-Anwendungen –<br />

etwa „Wie richte ich mir einen Webshop<br />

ein?“. Darüber hinaus hat die Initiative<br />

kürzlich das erste Digitalisierungsbarometer<br />

veröffentlicht. [ rm ]<br />

Nächste Station:<br />

Darmstadt<br />

Das Online-Zeitalter bietet ganz neue Perspektiven<br />

– und davon können alle Firmen<br />

profitieren, unabhängig von Größe, Ort und<br />

Angebot. Die Initiative ANTRIEB M<strong>IT</strong>TELSTAND<br />

zeigt, wie es geht und tourt dafür durch ganz<br />

Deutschland.<br />

Am 29. August 2013 lädt sie zu einer kostenlosen<br />

Veranstaltung ins „darmstadtium“ ein.<br />

Es ist bereits das sechste Event dieser Art. Der<br />

Eintritt ist kostenfrei. Anmeldung und weitere<br />

Informationen unter:<br />

www.antrieb-mittelstand.de<br />

11


NEWS & TRENDS Interview<br />

ZUR PERSON<br />

Jörg Hesske trägt seit Januar 2009 als<br />

Country Manager Germany die Gesamtverantwortung<br />

für die deutsche Niederlassung<br />

von VMware. Zuvor war er seit<br />

Mai 2007 als Manager Enterprise & Territory<br />

Accounts für das Sales Management<br />

in Deutschland zuständig.<br />

Vor seiner Tätigkeit bei VMware war<br />

Hesske bei dem Thin-Client-Anbieter<br />

Neoware GmbH als General Manager<br />

für Zentral- und Osteuropa tätig. Hesske<br />

arbeitete während seiner weiteren Laufbahn<br />

sieben Jahre für Hewlett Packard in<br />

Frankreich, sein beruflicher Werdegang<br />

begann bei Ingram Micro Deutschland.<br />

Jörg Hesske ist Diplom-Wirtschaftsingenieur<br />

und verbrachte während des<br />

Studiums einige Zeit an der University<br />

of Minnesota/USA.<br />

12<br />

<strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 8.2013


Die „mobilen Rebellen“<br />

verändern die Arbeitswelt<br />

Jörg Hesske ■ Country Manager VMware Deutschland<br />

<strong>Business</strong>&<strong>IT</strong>: VMware veröffentlichte kürzlich die Ergebnisse der<br />

Studie „Mobile Rebels“. Was fordern denn die „mobilen Rebellen“<br />

genau? Und warum ist es für Unternehmen heute wichtig, sich mit<br />

dem Thema Bring Your Own Device (BYOD) zu befassen?<br />

Jörg Hesske: Unsere Studie „Mobile Rebels“ zeigt, dass Arbeitnehmer<br />

heute ganz klare Vorstellungen von der Art und Weise eines flexiblen<br />

Arbeitens mit mobilen Geräten haben und dass Unternehmen dies<br />

nicht unterschätzen sollten. Für unsere Umfrage hat das Marktforschungsinstitut<br />

Vanson Bourne 1 500 <strong>IT</strong>-Entscheider und 3 000 Büroangestellte<br />

in mehreren Ländern Europas, darunter Deutschland, Frankreich<br />

und Italien, befragt. Die Ergebnisse zeigen eindeutig, in welche<br />

Richtung die <strong>Business</strong>-<strong>IT</strong> gehen muss, wenn Unternehmen junge Talente<br />

für sich gewinnen und halten wollen.<br />

Die sogenannten „Mobilen Rebellen“ sind mit dem Internet und mit<br />

mobiler Kommunikation aufgewachsen. Sie sind es gewohnt, jederzeit<br />

mit Freunden und Kollegen in Kontakt zu sein – ganz egal, wo sie gerade<br />

sind. Daher geben sie sich mit einem klassischen Arbeitsplatz – mit<br />

Rechner, Festnetzanschluss und starren Arbeitszeiten von 8 bis 17 Uhr –<br />

nicht mehr zufrieden. Sie wollen flexibel und ortsunabhängig arbeiten,<br />

im Home-Office, im Zug oder im Wartezimmer beim Zahnarzt. Heute<br />

geht es in der Unternehmens-<strong>IT</strong> nicht mehr primär darum, Desktop-<strong>PC</strong>s<br />

bereitzustellen. Vielmehr sollten Arbeitgeber einen Weg finden, ihren<br />

Mitarbeitern das mobile Arbeiten zu ermöglichen – sei es über unternehmenseigene<br />

oder über die privaten Geräte der Mitarbeiter.<br />

Wie lassen sich mobile Geräte für den Unternehmenserfolg<br />

und Wettbewerbsvorteil einsetzen, ohne dabei Sicherheit und<br />

Compliance außer Acht zu lassen?<br />

Jörg Hesske: Für Unternehmen gilt es, die Balance zwischen einer flexiblen<br />

Arbeitskultur und dem Schutz der Unternehmens- und Kundendaten<br />

zu halten. Das heißt auch, sich vorausschauend mit Multi-Device-<br />

Management zu beschäftigen, um Sicherheitsrisiken für <strong>IT</strong>-Abteilungen<br />

so gering wie möglich zu halten. Denn zwei Drittel der <strong>IT</strong>-Verantwortlichen<br />

gehen davon aus, dass die Mitarbeiter Unternehmensinformationen<br />

auf ihren privaten Geräten speichern und dass 50 Prozent dieser<br />

Daten geschäftskritisch sind.<br />

Und sie haben Recht: Nur ein Drittel der befragten Angestellten waren<br />

sich sicher, dass die Daten, die sie auf ihren privaten Geräten ablegen,<br />

nicht sensibel sind. Viele dieser Geräte sind jedoch nicht in die<br />

Unternehmens-<strong>IT</strong> integriert und damit nicht geschützt – ein immenses<br />

Sicherheitsrisiko. Zudem werden die Geräte immer vielfältiger und die<br />

Welt des End-User Computing ständig größer. Für <strong>IT</strong>-Abteilungen bedeutet<br />

das, die alten starren <strong>PC</strong>-Tools in eine neue dynamische Umgebung<br />

zu transformieren.<br />

Die Horizon Suite von VMware stellt die Technologien und Funktionen<br />

bereit, die nötig sind, um auf allen Geräten ein modernes, stabiles und<br />

sicheres End-User Computing bereitzustellen und zu verwalten und<br />

gleichzeitig für Unternehmens-Governance, Sicherheit und Kontrolle zu<br />

sorgen. Zusätzlich sollten mobile Arbeitsrichtlinien eingeführt werden,<br />

die die Handhabung von privaten Geräten festlegen.<br />

Wieso tun sich Unternehmen so schwer damit, feste Richtlinien<br />

für den Gebrauch von Smartphones und Co. zu etablieren?<br />

Jörg Hesske: Das trifft nur auf einen kleineren Teil der Unternehmen<br />

zu. Unsere Studie hat ergeben, dass fast zwei Drittel der <strong>IT</strong>-Entscheider<br />

in Unternehmen bereits offizielle Unternehmensrichtlinien implementiert<br />

haben oder zumindest planen, das in naher Zukunft anzugehen.<br />

Beim verbleibenden Drittel hat das Thema noch keine Priorität, hier<br />

bremst oft sogar die Führungsriege; zu viele machen sich keine Sorgen<br />

darüber, dass geschäftskritische Daten in falsche Hände geraten<br />

könnten, obwohl eigentlich jedem klar sein sollte, welche schwerwiegenden<br />

Folgen es für Unternehmen haben kann, wenn Daten geklaut,<br />

manipuliert oder überschrieben werden.<br />

<strong>IT</strong>-Experten müssen hier noch eine Menge Aufklärungsarbeit leisten.<br />

Leider ist der BYOD-Trend einigen <strong>IT</strong>-Professionals aus Security-Gesichtspunkten<br />

nach wie vor ein Dorn im Auge. Doch es gibt inzwischen<br />

technisch sehr saubere Lösungen, die beide Seiten zufriedenstellen –<br />

die Mitarbeiter, die nicht auf ihr privates iPhone im Arbeitsumfeld verzichten<br />

wollen und die <strong>IT</strong>-Departements.<br />

Wie verändert der Einsatz von mobilen Endgeräten die Zusammenarbeit<br />

zwischen Kollegen und mit Vorgesetzten?<br />

Jörg Hesske: Für mich gehört mobiles Arbeiten ganz selbstverständlich<br />

zum Berufsalltag. Die Vorteile liegen auf der Hand: Prozesse werden<br />

flexibler, Entscheidungen können von unterwegs getroffen werden.<br />

Die Zusammenarbeit zwischen Kollegen wird beispielsweise über eine<br />

Chat-Anwendung unkomplizierter und effizienter, Hierarchiestufen flacher.<br />

Lokal verteilte Teams, Mitarbeiter im Außendienst oder im Home-<br />

Office profitieren ganz besonders von einem schnellen Zugriff auf alle<br />

Dokumente und den direkten Draht zu ihren Kollegen im Büro.<br />

Wie sollten Unternehmen auf die Entwicklung reagieren?<br />

Jörg Hesske: Die Arbeitswelt befindet sich stark im Wandel. Die demografische<br />

Entwicklung, die Abwanderung aus ländlichen Regionen und<br />

der Fachkräftemangel sind seit Jahren Dauerthemen in der deutschen<br />

Wirtschaft und Politik. Unternehmen sollten sich heute überlegen, wie<br />

sie sich positionieren und wie sie attraktiv für junge Talente werden.<br />

Denn die Arbeitnehmer, die heute ins Berufsleben starten, wollen<br />

selbstbestimmt und flexibel arbeiten. Das zeigen auch unsere Umfrageergebnisse:<br />

39 Prozent der Arbeitnehmer würden ihren Job wechseln,<br />

wenn sie ihre mobilen Geräte nicht für die Arbeit nutzen dürften.<br />

Zukunftsorientierte Unternehmen steuern hier gegen, fördern die neuen<br />

Arbeitsweisen und passen ihre <strong>Business</strong>-<strong>IT</strong> an. Das ist für Unternehmen<br />

ein entscheidender Schritt, um wettbewerbsfähig zu bleiben.<br />

INTERVIEW DES MONATS<br />

13


NEWS & TRENDS <strong>IT</strong>-Köpfe<br />

Schünemann<br />

wechselt zu CSC<br />

Auerbach übergibt an Witteveen<br />

A<br />

m 1. Juli 2013 übernahm Travis Witteveen die Position des<br />

CEO beim Internet-Sicherheitsexperten Avira. Witteveen<br />

kam 2009 ins Unternehmen und zeichnete zuletzt als Chief<br />

Operating Officer verantwortlich. Firmengründer Tjark Auerbach,<br />

der bislang dem Unternehmen als CEO vorsteht, wird Avira mit<br />

seiner langjährigen Expertise künftig beratend zur Seite stehen<br />

und bleibt Mehrheitsanteilseigner.<br />

Der 42-jährige Witteveen ist seit 1992 in der Softwareindustrie<br />

tätig. Vor seinem Wechsel zu Avira verantwortete er unter anderem<br />

als Senior Vice President of Sales and Global Operations bei<br />

F-Secure sowie als Vice President of Global Sales bei AVG jeweils<br />

die Internationalisierung des Vertriebs.<br />

„Travis Witteveen verfügt sowohl über die fachliche Expertise<br />

als auch über die nötigen Kontakte in die Industrie, um Avira auf das nächste Level zu heben. Er<br />

teilt darüber hinaus meine unternehmerischen Werte und ist stets motiviert, Dinge zu bewegen<br />

und zu verbessern“, erklärte Avira-Gründer Tjark Auerbach.<br />

www.avira.de<br />

C<br />

SC hat Claus Schünemann<br />

(53) zum Vice President und<br />

General Manager in Zentraleuropa<br />

ernannt. Er wird das operative<br />

Geschäft in Deutschland, der<br />

Schweiz, Österreich, Italien und<br />

Osteuropa von CSC verantworten.<br />

„Mit seiner Erfahrung wird<br />

Claus Schünemann uns maßgeblich<br />

dabei unterstützen,<br />

unsere Transformationsaktivitäten<br />

in Zentraleuropa weiter<br />

umzusetzen. Seine Kundennähe<br />

und Kontakte werden für CSC<br />

besonders wertvoll sein“, so<br />

John Maguire, Executive Vice<br />

President and General Manager<br />

for Global Sales and Marketing<br />

and Regional Operations.<br />

Schünemann hat mehr als 26<br />

Jahre Erfahrung in der <strong>IT</strong>-Dienstleistungsbranche<br />

mit einem<br />

starken Fokus auf Sales und<br />

Marketing. Er kommt von Misys<br />

International Banking Systems,<br />

wo er als Managing Director<br />

Kontinental- und Südeuropa tätig<br />

war. Er begann seine Karriere<br />

im Bereich Sales und Marketing<br />

bei der Nixdorf Computer AG.<br />

ww.csc.com/de<br />

Dr. von Rottkay folgt auf Gilson<br />

um 1. Juli 2013 trat Dr. Klaus von Rottkay (43) in die Geschäftsleitung<br />

von Microsoft Deutschland ein, dort verantwortet<br />

er die Bereiche Marketing und Operations und leitet in<br />

der drittgrößten Tochtergesellschaft der Microsoft Corporation<br />

damit neben dem Marketing auch die Produkthäuser Windows,<br />

Office, Server und <strong>Business</strong> Solutions. Er folgt in dieser Funktion<br />

auf Jane Gilson, die von der Isar an die Seine nach Paris wechselt<br />

und als General Manager <strong>Business</strong> Strategy internationale<br />

Verantwortung übernimmt.<br />

Klaus von Rottkay war bereits für Microsoft in Deutschland<br />

tätig: Von 2006 bis 2009 verantwortete er das Produkthaus Server<br />

& Tools. Anschließend leitete der promovierte Physiker von<br />

2009 bis 2011 den Lösungsvertrieb für das Großkundengeschäft.<br />

Im Dezember 2011 wechselte Klaus von Rottkay als Direktor Marketing & Operations nach Kopenhagen<br />

zur dänischen Tochtergesellschaft von Microsoft.<br />

www.microsoft.de<br />

Holz verstärkt B<strong>IT</strong>KOM-Präsidium<br />

D<br />

Z<br />

er CEO von Atos Deutschland Winfried Holz ist erstmals in<br />

das Präsidium des Bundesverbandes Informationswirtschaft,<br />

Telekommunikation und neue Medien (B<strong>IT</strong>KOM) berufen worden.<br />

Die Wahl von Holz in das höchste Entscheidungsgremium<br />

des Verbandes ist Ausdruck der gestiegenen Bedeutung, die<br />

Atos seit der Integration der Siemens <strong>IT</strong> Solutions & Services im<br />

Juli 2011 im deutschen <strong>IT</strong>-Markt hat.<br />

Atos ist mit rund 10 000 Mitarbeitern die Nummer zwei im<br />

deutschen <strong>IT</strong>-Services-Markt. Mit 1,7 Milliarden Euro Jahresumsatz<br />

2012 ist Atos Deutschland die größte Geschäftseinheit im<br />

globalen Konzern. Der Branchenverband B<strong>IT</strong>KOM vertritt mehr<br />

als 2 000 Unternehmen aus dem Umfeld der <strong>IT</strong>, Telekommunikation<br />

und neuen Medien. Die Wahl des Präsidiums fand am<br />

14. Juni 2013 während der Jahrestagung statt. Der Verband ermöglicht seinen Mitgliedern einen<br />

engen Austausch, fördert Innovationen sowie die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen<br />

für die <strong>IT</strong>K-Branche.<br />

de.atos.net<br />

14 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 8.2013


Von Echolon zu Prism<br />

A<br />

m globalen Internet-Scanning der<br />

USA hätte auch die im Juli vom<br />

EU-Parlament verabschiedete<br />

Cyber crime-Richtlinie nichts geändert,<br />

selbst wenn sie schon in Kraft gewesen<br />

wäre. „Straftatbestände zu Cyberkriminalität<br />

bestehen auch heute schon<br />

im deutschen Recht, sie beruhen auf<br />

der Cyber kriminalität-Konvention des<br />

Europarats.<br />

Durch die Richtlinie ergeben sich vor<br />

allem Strafverschärfungen“, erklärt Jan<br />

Philipp Albrecht, innen- und justizpolitischer<br />

Sprecher der grünen Europafraktion<br />

und Verhandlungsführer des<br />

EU-Parlaments für die neue Datenschutzgrundverordnung.<br />

Härtere Strafen<br />

Im Einzelnen müssen die Mitgliedstaaten<br />

(nach der endgültigen Verabschiedung<br />

durch den Rat) innerhalb von<br />

zwei Jahren folgende Bestimmungen<br />

umsetzen:<br />

Mindestens drei Jahre Haft für die Verwendung<br />

von Botnetzen.<br />

Fünf Jahre für Angriffe auf kritische Infrastrukturen<br />

wie Kraftwerke, Verkehrsnetze<br />

und Regierungsnetzwerke.<br />

Unternehmen, die ihre Mitbewerber<br />

durch Hacker ausspähen lassen, werden<br />

strafrechtlich dafür verantwortlich<br />

gemacht; Sanktionen können den<br />

Ausschluss von öffentlichen Zuwendungen<br />

oder die Schließung von Einrichtungen<br />

beinhalten.<br />

Die Mitgliedstaaten müssen über eine<br />

operative nationale Kontaktstelle verfügen<br />

– mit einer Reaktionszeit von<br />

höchstens acht Stunden auf dringende<br />

Bitten um Hilfe bei Cyberangriffen.<br />

„Die Täter immer raffinierterer Angriffe<br />

und die Produzenten bösartiger<br />

Software können jetzt verfolgt werden“,<br />

versichert Justizkommissarin Cecilia<br />

Malmström. Leichte Fälle, die keinen<br />

Schaden verursachen, bleiben aber davon<br />

unberührt. „Der jugendliche unüberlegte<br />

Hacker ist von den neuen Regeln<br />

bewusst ausgenommen“, berichtet<br />

Hubert Pirker, Sicherheitssprecher der<br />

Österreichischen Volkspartei (ÖVP) im<br />

EU-Parlament.<br />

Kein leichter Fall und strafbar im Sinne<br />

der neuen Richtlinie wären die Ausspähaktionen<br />

durch US-amerikanische<br />

und europäische Behörden. Die neue<br />

Richtlinie sanktioniert sowohl den<br />

„rechtswidrigen Zugang zu Informationssystemen“<br />

also auch das „rechtswidrige<br />

Abfangen von Daten“. Die Strafbarkeit<br />

ist auch dann gegeben, wenn<br />

sich der Täter beim Angriff auf ein Informationssystem<br />

nicht im Hoheitsgebiet<br />

des betreffenden Mitgliedstaates aufhält.<br />

„Meine Einschätzung wäre also, dass die<br />

Strafbarkeit grundsätzlich gegeben ist,<br />

sofern nicht etwa Immunität vorliegt“,<br />

urteilt Pirker.<br />

Globale Wirtschaftsspionage?<br />

Um herauszufinden, wieweit die Überwachungsprogramme<br />

der US-amerikanischen<br />

NSA, aber auch diejenigen einiger<br />

EU-Mitgliedsstaaten gehen, hat das EU-<br />

Parlament zwölf Jahre nach dem Echolon-Ausschuss<br />

eine neue Untersuchung<br />

gestartet. Insbesondere der Zweck der<br />

Bespitzelung – inwieweit es auch um<br />

Wirtschaftsspionage geht – müsse geklärt<br />

werden. Bis zum Jahresende soll<br />

der Innenausschuss dem Plenum einen<br />

Bericht vorlegen und konkrete Handlungsempfehlungen<br />

formulieren.<br />

Eine ist für ÖVP-Sicherheitssprecher<br />

Pirker bereits heute evident: Durch die<br />

Enthüllungen und Vorwürfe des ehemaligen<br />

US-Geheimdienstmitarbeiters<br />

Edward Snowden seien die Defizite im<br />

europäischen Sicherheits- und Abwehrsystem<br />

offensichtlich geworden.<br />

Und neben der Klärung der Vorwürfe<br />

gegen die USA verlangt Pirker weitere<br />

Konsequenzen: „Politik und Wirtschaft<br />

in Europa müssen darauf hinarbeiten,<br />

dass ein entsprechendes Angebot an<br />

europäischen Internetdiensten, Servern<br />

und Cloud-Anwendungen in der EU zur<br />

Verfügung steht. Nur wenn die Daten<br />

auf europäischen Servern liegen, ist die<br />

Anwendung von europäischen Datenschutzvorschriften<br />

garantiert.“ [ rm ]<br />

Das EU-Parlament hat mit der neuen<br />

Cyber crime-Richtlinie Angriffen aus<br />

dem Internet und Datendiebstahl<br />

den Kampf angesagt. Doch gegen<br />

die Schnüffelaktivitäten der USA wird<br />

es wohl wenig ausrichten.<br />

Johannes Fritsche<br />

Sich allein über die rechtswidrigen<br />

Praktiken zu empören<br />

bringt nichts.“<br />

Hubert Pirker ■ Sicherheitssprecher<br />

der Österreichischen Volkspartei (ÖVP)<br />

im EU-Parlament<br />

15


NEWS & TRENDS <strong>IT</strong>-Sicherheitsreport<br />

Security by Design<br />

Softwarehersteller sehen in der<br />

<strong>IT</strong>-Sicherheit sowohl ein Risiko als<br />

auch eine Chance im globalen Wettbewerb.<br />

Die drei deutschen Kompetenzzentren<br />

für <strong>IT</strong>-Sicherheit – CISPA,<br />

EC SPRIDE und KASTEL – unterstützen<br />

die Anbieter bei der Entwicklung<br />

sicherer Software: In einem aktuellen<br />

Trend- und Strategiebericht<br />

erörtern sie Herausforderungen und<br />

Lösungswege.<br />

Lauren Reimler<br />

16<br />

Sicherheitsfragen werden bei der<br />

Anwendungsentwicklung oft vernachlässigt.<br />

Das soll sich künftig ändern.<br />

D<br />

ie Softwarehersteller haben verstanden:<br />

<strong>IT</strong>-Sicherheit ist neben<br />

der eigentlichen Funktionalität<br />

eine immer wichtigere Produkteigenschaft.<br />

Um Softwareprodukte sicherer<br />

zu machen, müssen <strong>IT</strong>-Sicherheitsfragen<br />

von Beginn des Herstellungsprozesses<br />

an berücksichtigt werden. In der<br />

Vergangenheit haben viele Hersteller<br />

<strong>IT</strong>-Sicherheit als nachrangiges Problem<br />

betrachtet, dessen Behandlung nicht<br />

selten bis zum letzten Augenblick aufgeschoben<br />

wurde. Es ist mittlerweile<br />

bekannt, dass dieses Vorgehen für die<br />

Hersteller unnötig teuer ist und Anwender<br />

vermeidbaren Sicherheitsrisiken<br />

aussetzt. Aber gerade mittelständische<br />

und kleinere Hersteller sind nicht in<br />

der Lage, diese Herausforderungen aus<br />

eigener Kraft zu bewältigen. Neben<br />

Kos ten für die nachträgliche Behebung<br />

von Schwachstellen und möglicherweise<br />

sogar Schadensersatzklagen droht<br />

ihnen ein langfristiger Image- und Vertrauensverlust.<br />

Zunehmende Komplexität<br />

In Zukunft werden sich die Probleme<br />

noch verstärken: Die Komplexität von<br />

Software wird weiter zunehmen und die<br />

nachträgliche Absicherung von Software<br />

immer aufwendiger und teurer. Eine frühe<br />

systematische Berücksichtigung von<br />

Sicherheit bei der Softwareherstellung<br />

hat eine strategische Dimension und<br />

wird zum Wettbewerbsvorteil. Die Kompetenzzentren<br />

CISPA, EC SPRIDE und<br />

KASTEL zeigen der Softwareindustrie in<br />

ihrem Trend- und Strategiebericht Wege<br />

und Ansatzpunkte zur Verbesserung der<br />

Softwaresicherheit.<br />

Die Zentren haben sich mit den Herausforderungen<br />

und Problemen der<br />

heutigen Softwareindustrie in Bezug<br />

auf <strong>IT</strong>-Sicherheit beschäftigt und Fragen<br />

aufgezeigt, die zur Verbesserung<br />

der Softwarequalität beantwortet werden<br />

müssen. Einige der Anregungen<br />

des Berichtes können unmittelbar gewinnbringend<br />

von der Softwareindustrie<br />

umgesetzt werden, andere brauchen<br />

noch industrielle Vorlaufforschung. Die<br />

perspektivischen Punkte müssen bei der<br />

Planung zukünftiger Forschungsprogramme<br />

von Fördergebern, von einschlägigen<br />

Forschungseinrichtungen<br />

und von Forschungsabteilungen der<br />

Softwareindustrie berücksichtigt werden.<br />

Die Zentren wollen die Forschung<br />

maßgeblich vorantreiben und Partnerunternehmen<br />

unterstützen.<br />

Forschung für die Praxis<br />

„In unserem Bericht vertreten wir die<br />

Meinung, dass die Softwarebranche<br />

zukünftig noch strategischer handeln<br />

muss. Überall, wo Software professionell<br />

entwickelt wird, muss <strong>IT</strong>-Sicherheit<br />

fester Bestandteil des Entwicklungsprozesses<br />

werden. Nur so können<br />

wir langfristig den <strong>IT</strong>-Infrastrukturen<br />

vertrauen, von denen wir alle im<br />

täglichen Leben abhängen“, erklärt<br />

Michael Waidner, Professor an der<br />

Technischen Universität Darmstadt, Leiter<br />

des Fraunhofer-Instituts für Sichere<br />

Informationstechnologie und Direktor<br />

des Kompetenzzentrums European<br />

Center for Security and Privacy by<br />

Design (EC SPRIDE). „Deutschland<br />

gehört zu den führenden Nationen in<br />

der <strong>IT</strong>-Sicherheitsforschung. Wir müssen<br />

und können unseren Vorsprung in<br />

der Forschung zu einem Vorteil für die<br />

deutsche Softwareindustrie und für Anwender<br />

übertragen – durch praktische<br />

Werkzeuge und durch Beratung zur<br />

Einführung von Sicherheitsprozessen“.<br />

Auch Karl-Heinz-Streibich, Vorstandsvorsitzender<br />

der Software AG, unterstützt<br />

als einer der führenden deutschen<br />

Softwarehersteller die Initiative<br />

der Zentren: „Die Software AG hat eine<br />

enge und langfristige Verzahnung von<br />

Wirtschaft und <strong>IT</strong>-Sicherheitsforschung<br />

etabliert, denn innovative Produkte<br />

und Dienstleistungen sind ohne sichere<br />

Software in Zukunft nicht mehr<br />

denkbar. Die Wettbewerbsfähigkeit<br />

der deutschen Wirtschaft wird entscheidend<br />

von der Fähigkeit abhängen,<br />

Software-basierte Produkte und<br />

Dienstleistungen mit höchster Qualität<br />

zu erstellen“. [ rm ]<br />

<strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 8.2013


Where <strong>IT</strong> works<br />

Trends, Themen, Lösungen unter einem Dach<br />

> ERP – Branchengrößen, Nischenanbieter und Systeme<br />

im spannenden Live-Vergleich auf der <strong>IT</strong> & <strong>Business</strong><br />

> CRM – Software als Teil einer ganzheitlichen Strategie,<br />

die das Unternehmen konsequent auf den Kunden ausrichtet<br />

auf der CRM-expo<br />

> ECM – Lösungen für alle Ansprüche zur Steuerung digitaler<br />

Informationen: von kleinen Offline-Einheiten bis zu komplexen<br />

Cloud-Strukturen und Compliance-Projekten<br />

> Output-Management – volle Kontrolle über die Eingangsund<br />

Ausgangskanäle im Unternehmen auf der DMS EXPO<br />

Plus: Cloud Computing, Mobile Services, Big Data und<br />

Industrie 4.0 als übergreifende Themen des Messeverbundes<br />

– und das alles mit einem Ticket.<br />

24.–26. September 2013 | Messe Stuttgart<br />

www.where-it-works.de<br />

Unterstützt von:


NEWS & TRENDS <strong>IT</strong>-Recht<br />

BYOD und der<br />

Datenschutz<br />

Glaubt man Herstellern und Analysten,<br />

ist „Bring Your Own Device“<br />

– kurz BYOD – derzeit das dominierende<br />

Trendthema der <strong>IT</strong>-Branche.<br />

Die Idee, dass die Mitarbeiter ihre<br />

eigenen Smartphones auch dienstlich<br />

nutzen können, klingt tatsächlich<br />

verlockend. Aus rechtlicher Sicht<br />

ist BYOD aber nicht ganz unbedenklich.<br />

Klar formulierte Richtlinien<br />

können hier Abhilfe schaffen.<br />

Andreas Dölker<br />

DER AUTOR<br />

Andreas Dölker ■ Andreas Dölker ist Volljurist<br />

und als Berater für die ISiCO Datenschutz<br />

GmbH tätig. Das in Berlin ansässige<br />

Unternehmen bietet Analyse, Auditierung,<br />

Beratung und Mitarbeiterschulung in den<br />

Bereichen Datenschutz, Datenschutz-Compliance<br />

und <strong>IT</strong>-Sicherheit an. Die Tätigkeitsschwerpunkte<br />

von Andreas Dölker umfassen<br />

vor allem das <strong>IT</strong>- und Datenschutzrecht. Wegen<br />

seiner Erfahrung als Serverbetreuer und<br />

Systemadministrator in Freiburg im Breisgau,<br />

berät er hauptsächlich Unternehmen an den<br />

Schnittstellen zwischen Recht und Technik.<br />

M<br />

it dem Privathandy im Büro und<br />

auf Geschäftsreise: Jeder arbeitet<br />

mit dem Gerät, das er kennt<br />

und mit dem er am besten umgehen<br />

kann – der Arbeitgeber erspart sich die<br />

Anschaffung von Smartphones, Tablets<br />

oder Laptops. Dieser Gedanke steht hinter<br />

einer inzwischen nicht mehr ganz so<br />

neuen Entwicklung, die es Arbeitnehmern<br />

explizit erlaubt, private Geräte an<br />

ihrem Arbeitsplatz zu nutzen.<br />

Laut dem Branchenverband B<strong>IT</strong>KOM<br />

ermöglichen bereits 43 Prozent der Unternehmen<br />

im Bereich der Informationsund<br />

Telekommunikationstechnologie<br />

private Geräte am Arbeitsplatz und von<br />

diesen haben 60 Prozent den Umgang<br />

in eigenen Richtlinien geregelt.<br />

Als Vorteil des „Bring Your Own Device“<br />

(BYOD) wird oft angeführt, dass<br />

private Geräte leistungsfähiger und<br />

nutzer freundlicher sind und die Mitarbeiter<br />

berufliche und private Aufgaben<br />

kombinieren können. Doch genau die<br />

Verquickung von privaten und beruflichen<br />

Kontakten, Unternehmensdaten<br />

und Programmen birgt erhebliche datenschutzrechtliche<br />

Risiken.<br />

Offizielle Richtlinien oder<br />

„Schatten-<strong>IT</strong>“<br />

Die Mehrheit der elektronischen Geräte<br />

ist für Verbraucher ausgelegt und erfüllt<br />

nicht die hohen Anforderungen, die<br />

Unternehmen an ihre eigene <strong>IT</strong> stellen.<br />

Allerdings bieten moderne Geräte Apps<br />

zur Kalenderverwaltung, Zusammenarbeit<br />

oder Datenspeicherung, die auch<br />

den Alltag in Unternehmen einfacher<br />

und effizienter gestalten können.<br />

Selbst wenn Unternehmen den Gebrauch<br />

von privaten Geräten nicht offiziell<br />

erlauben, werden die Geräte oftmals<br />

selbstständig von Mitarbeitern in<br />

den Berufsalltag eingebaut – so entsteht<br />

eine „Schatten-<strong>IT</strong>“ ohne das Wissen von<br />

Führungspersonen und <strong>IT</strong>-Verantwortlichen.<br />

Dabei droht einerseits ein unkontrollierter<br />

Abfluss von Daten, wenn<br />

der Kontakt zu einem Firmennetzwerk<br />

hergestellt wird, und andererseits können<br />

Sanktionen der Datenschutzbehörden<br />

beim Verlust personenbezogener<br />

Daten folgen.<br />

Denn auch wenn Daten auf einem<br />

privaten Gerät liegen, bleibt das Unternehmen<br />

die sogenannte „verantwortliche<br />

Stelle“ im Sinne des Bundesdatenschutzgesetzes.<br />

Daher empfiehlt es<br />

sich, klare, schriftliche Regelungen zu<br />

treffen, um Sicherheitsaspekte zu regeln<br />

und Rechtssicherheit zu schaffen.<br />

Ausgestaltung einer Richtlinie<br />

(BYOD-Policy)<br />

Eine unternehmensinterne Richtlinie sollte<br />

den freiwilligen Charakter der Nutzung<br />

eigener Geräte ausdrücklich betonen,<br />

um den Unterschied zur Nutzung<br />

von Betriebsmitteln hervorzuheben. Sie<br />

sollte sowohl ein technisches Anforderungsprofil<br />

aufzeigen als auch rechtliche<br />

Rahmenbedingungen definieren.<br />

So kann eine Richtlinie die erlaubten<br />

Geräte auf bestimmte Hersteller reduzieren<br />

oder zugelassene Betriebssysteme<br />

bestimmen. Bei Letzterem empfiehlt<br />

es sich, allein aus Sicherheitsgründen<br />

auch Mindestversionsnummern vorauszusetzen<br />

(zum Beispiel nur Geräte ab<br />

Android 2.3). Neben der Verpflichtung<br />

zum Einsatz bestimmter Unternehmenssoftware<br />

kann auch der Einsatz von Antivirenprogrammen<br />

und anderer sicherheitsrelevanter<br />

Software vorgeschrieben<br />

werden.<br />

Bestimmte Apps, zum Beispiel Cloud-<br />

Speichermöglichkeiten, können zumindest<br />

für den geschäftlichen Bereich untersagt<br />

werden. Ein Verbot von Apps für<br />

den privaten Gebrauch stellt, genau wie<br />

ein Verbot von Jailbreaks und Root-Modifikationen,<br />

einen erheblichen Eingriff<br />

in die Privatsphäre des Arbeitnehmers<br />

dar, wird aber trotzdem vom Bundesamt<br />

für Sicherheit in der Informationstech-<br />

18 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 8.2013


nik (BSI) empfohlen. Vorsicht geboten<br />

ist auch bei Apps, deren Lizenzen die<br />

kostenfreie Nutzung auf den privaten<br />

Bereich beschränken. Vor dem Einsatz<br />

derartiger Apps ist zunächst das Unternehmen<br />

zu informieren, um dann gegebenenfalls<br />

Lizenzen für den gewerblichen<br />

Bereich erwerben zu können.<br />

Wenn der Arbeitgeber die Nutzung ohne<br />

Lizenz duldet, kann er unter urheberrechtlichen<br />

Gesichtspunkten haften.<br />

Trennung beruflicher und privater<br />

Daten durch Container<br />

Das größte Problem bei BYOD ist, dass<br />

geschäftliche E-Mails, Kontakte, Kalender<br />

und Datenbanken mit persönlichen<br />

Nachrichten, Apps, Urlaubsfotos und<br />

anderen Dokumenten zusammentreffen.<br />

Hierbei darf der Einfluss des Arbeitgebers<br />

nicht zu weit in den privaten<br />

Bereich reichen, denn zum Beispiel das<br />

Überwachen oder gar Löschen von privaten<br />

Daten stellt rechtlich eine Datenerhebung<br />

oder -verarbeitung dar, die<br />

nur nach einer schriftlichen Einwilligung<br />

des Arbeitnehmers erlaubt ist.<br />

Erfolgen derartige Eingriffe ohne Einwilligung,<br />

drohen eine zivilrechtliche<br />

Schadensersatzpflicht und eine Strafbarkeit<br />

der handelnden Personen wegen<br />

Verletzung des Fernmeldegeheimnisses<br />

(§ 206 Strafgesetzbuch). Daher empfiehlt<br />

es sich, private und berufliche Daten<br />

möglichst weitgehend zu trennen und<br />

entsprechende Unternehmensrichtlinien<br />

auf die Regelung der beruflichen Daten<br />

zu begrenzen.<br />

Diese Trennung kann auf technischem<br />

Weg über sogenannte Container- oder<br />

Sandbox-Programme erreicht werden.<br />

Dabei wird auf dem privaten Gerät ein<br />

verschlüsselter Bereich angelegt, den der<br />

Arbeitgeber aus der Ferne warten und<br />

mit Programmen und Daten bestücken<br />

kann. Dieser Bereich ist nur per Passwort<br />

zugänglich, und nur von dort ist der Zugriff<br />

auf das Firmennetzwerk gestattet.<br />

Bei neuesten Programmen dient das<br />

Gerät lediglich zum Anzeigen von Texten<br />

und Grafiken, ohne dass Daten auf<br />

dem eigenen Datenträger gespeichert<br />

werden (ähnlich einem Stream, dadurch<br />

ist lediglich der Arbeitsspeicher des Gerätes<br />

betroffen). Die Verbindung zu einem<br />

Firmenserver kann über sogenannte<br />

Terminal Sessions oder VPN-Clients<br />

erfolgen. Um Bring Your Own Device<br />

mit Smartphones oder Tablets technisch<br />

zu ermöglichen, gibt es umfangreiche<br />

Mobile-Device-Management-Suiten, die<br />

diese Funktionen mit einer Übersicht<br />

der im Einsatz befindlichen Geräte oder<br />

mit Programmen zum Viren- und Malware-Schutz<br />

kombinieren.<br />

Entscheidet sich der Arbeitgeber, private<br />

Geräte zuzulassen, ist er sogar gesetzlich<br />

verpflichtet, personenbezogene<br />

Daten durch technische und organisatorische<br />

Maßnahmen zu schützen, etwa<br />

mittels Zugangs- und Zugriffskontrollen<br />

(vgl. § 9 Bundesdatenschutzgesetz).<br />

Rechtliche Herausforderungen<br />

Oft unberücksichtigt bleibt die Tatsache,<br />

dass geschäftliche Daten auf privaten<br />

Geräten auch den gesetzlichen Aufbewahrungspflichten<br />

unterliegen. Hier hilft<br />

nur eine regelmäßige Synchronisation<br />

mit den Servern des Unternehmens oder<br />

eine manuelle Datensicherung, um etwa<br />

steuerlich relevante Mails und Belege gesetzeskonform<br />

aufzubewahren.<br />

Weitere Probleme können beim Verlust<br />

der Geräte auftauchen – hier gilt es, gegebenenfalls<br />

die Aufsichtsbehörden zu<br />

informieren und die Daten etwa durch<br />

Fernlöschung vor Zugriff zu sichern.<br />

Schließlich sind Aspekte der Kostenverteilung,<br />

der Datenlöschung bei fehlender<br />

Erforderlichkeit oder Datenherausgabe<br />

nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses<br />

zu beachten. Hauptaufgabe einer<br />

BYOD-Policy muss es sein, diese Punkte<br />

vorherzusehen und klare Regeln zu<br />

bestimmen.<br />

Fazit<br />

Auf private Geräte muss im Büro oder<br />

auf Geschäftsreise nicht verzichtet werden,<br />

allerdings sollte eine Richtlinie den<br />

Rahmen für eine erlaubte Nutzung definieren.<br />

Ohne derartige Regeln kann<br />

eine Schatten-<strong>IT</strong> innerhalb des Unternehmens<br />

entstehen, und es bestehen<br />

Haftungsrisiken. Nicht umsonst wird<br />

BYOD häufig mit Bring-Your-Own-Desaster<br />

übersetzt. Mit den richtigen technischen<br />

und rechtlichen Maßnahmen<br />

können private Geräte jedoch zu einem<br />

Teil der modernen Unternehmenskultur<br />

werden. [ rm ]<br />

Die Nutzung privater Geräte für<br />

Unternehmenszwecke muss fest<br />

definierten Regeln folgen.<br />

19


SPECIAL Unified Communications<br />

20 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 8.2013


STATEMENT<br />

Perfekt vernetzt<br />

Die Mitarbeiter werden immer mobiler, und es ist wichtig,<br />

dass sie ihre Smartphones, Tablets und Laptops – auch geräteund<br />

plattformübergreifend – nutzen können, ohne Einbußen bei<br />

der Netzwerk-Performance hinnehmen zu müssen. Die Lösung<br />

dafür heißt Unified Communications – sie hilft Unternehmen<br />

dabei, den neuen Anforderungen ihrer Mitarbeiter und Kunden<br />

gerecht zu werden.<br />

Christian Sailer<br />

Unified Communications (UC)<br />

setzt sich aus einer Vielzahl von<br />

Komponenten zusammen: E-Mail,<br />

Instant Messaging, Telefonie,<br />

Videokonferenzen, Internet-Chat und<br />

Dokumenten-Sharing. Das Hauptmerkmal<br />

– und der wesentliche Nutzen – von<br />

UC ist, dass alle diese Anwendungen integriert<br />

werden, mit einheitlicher Benutzeroberfläche<br />

und Zugriff über diverse<br />

Endgeräte.<br />

Die Kommunikation wird erheblich<br />

verbessert, sowohl innerhalb des Unternehmens<br />

als auch mit externen Ansprechpartnern.<br />

Das führt zu kürzeren<br />

Projektlaufzeiten, schnellerer Time-to-<br />

Market, besserer Mitarbeiterproduktivität<br />

und höherer Betriebseffizienz. Und<br />

das kann wiederum den Kundendienst<br />

verbessern, die Akquise beschleunigen<br />

und den Umsatz steigern.<br />

Neue Formen der Kommunikation<br />

und Zusammenarbeit<br />

Unified Communications ist nicht nur<br />

eine Idee in den Köpfen der Entwickler<br />

– sondern eine Lösung, die hier und<br />

jetzt einsetzbar ist. Sie integriert Echtzeit-Kommunikation<br />

und asynchrone<br />

Kommunikation mit Geschäftsprozessen<br />

und Anwendungen, strafft dadurch die<br />

Kommunikation und die Zusammenarbeit<br />

und sorgt dafür, dass die Mitarbeiter<br />

produktiver und effizienter arbeiten und<br />

schneller reagieren können.<br />

Ein wesentliches Merkmal dieser Technologie<br />

ist es, dem Nutzer über die verschiedensten<br />

Endgeräte und Medientypen<br />

hinweg ein einheitliches Look<br />

& Feel zu bieten. Denn Unternehmen<br />

müssen sich darauf einstellen, dass ihre<br />

Mitarbeiter immer häufiger von unterwegs<br />

aus arbeiten.<br />

Mitarbeiter erwarten, in teamorientierten<br />

Abläufen zusammenzuarbeiten, und<br />

sie wollen vielleicht auch dieselbe Art<br />

von Video-Kommunikation nutzen wie<br />

mit ihren Freunden. Und auf jeden Fall<br />

müssen sie in der Lage sein, jederzeit<br />

effektiv mit Kollegen und Kunden zu<br />

kommunizieren – von jedem Endgerät,<br />

das gerade zur Verfügung steht, ob das<br />

nun ein Smartphone, ein <strong>PC</strong> oder ein<br />

Tablet ist.<br />

<strong>IT</strong>-Manager erkennen den Nutzen<br />

Für die Studie „The Future of Unified<br />

Communications & Collaboration“ haben<br />

die Marktforscher von Ovum kürzlich<br />

<strong>IT</strong>-Manager gefragt, ob sie planen,<br />

Mario Seefried ■<br />

Vertriebsleiter Deutschland bei Vidyo<br />

Virtualisierte<br />

Videokonferenzen<br />

„Auf dem Gebiet der Server ist die Virtualisierung<br />

schon weit fortgeschritten – und inzwischen<br />

kommt sie auch bei immer mehr<br />

Anwendungen zum Einsatz. Einen bedeutenden<br />

Entwicklungsschritt gab es im Frühjahr<br />

dieses Jahres zu vermelden: Da brachte<br />

Vidyo die erste komplett virtualisierte<br />

Videokonferenz-Lösung auf den Markt.<br />

Höhere Flexibilität, größere Mobilität und<br />

vor allem niedrigere Kosten zeichnen sie<br />

aus. Für Unternehmen bedeutet das in der<br />

Praxis, allen Mitarbeitern Videokonferenzen<br />

zur Verfügung stellen zu können – für<br />

alle videofähigen Endgeräte zum Preis von<br />

Audiokonferenzen.<br />

Ein großer Vorteil der virtualisierten Lösungen<br />

ist auch die deutlich einfachere und<br />

schnellere Inbetriebnahme. Dadurch gewinnen<br />

Videokonferenzen auch für kleine und<br />

mittlere Unternehmen an Attraktivität. Denn<br />

die häufig logistisch aufwendige Bereitstellung<br />

kostenintensiver Hardware entfällt.<br />

Die technischen Anforderungen sind ebenfalls<br />

gering: Läuft der Router auf gängigen<br />

x86-Prozessoren und einem Linux-Betriebssystem,<br />

ist der Umstieg auf virtualisierte<br />

Umgebungen, wie etwa von VMware, ein<br />

Kinderspiel. Die Software-basierte Videokonferenzlösung<br />

sorgt dafür, dass die Übertragung<br />

von Bild und Ton ohne Beeinträchtigung<br />

über die vorhandene <strong>IT</strong>-Infrastruktur<br />

erfolgt. Der Rechenaufwand für das Umcodieren<br />

beim Transport der Daten entfällt.<br />

Videokonferenzlösungen, die softwarebasiert<br />

und komplett virtualisiert sind, läuten<br />

das Ende des Zeitalters ein, in denen<br />

Unternehmen nur die Wahl hatten zwischen<br />

Topqualität zu einem hohen Preis oder der<br />

erschwinglichen Alternative mit ruckelnder,<br />

lückenhafter Bildübertragung.“<br />

21


SPECIAL Unified Communications<br />

STATEMENT<br />

Tobias Enders ■<br />

Geschäftsführer GMS – Global Media Services<br />

Orientierung im Kommunikationsdschungel<br />

„In der früheren ISDN-Welt hieß die Standard-Kommunikationslösung<br />

Telefonie. Gelegentlich<br />

gab es auch Videokonferenzen,<br />

jedoch hauptsächlich auf der Chefetage<br />

und oft in einem separaten, eigens dafür<br />

vorgesehenen Raum. Mit dem Internet Protocol<br />

(IP), das die meisten von Voice over<br />

IP kennen, haben sich viele neue Kommunikationsmittel<br />

entwickelt: Mailen, Chatten<br />

oder die Videokonferenz per Notebook<br />

sind nur einige Beispiele. Das ist einerseits<br />

ein Segen. Denn so kann jeder Anwender<br />

selbst entscheiden, über welchen Weg er<br />

Kontakt aufnimmt – passend zu der jeweiligen<br />

Aufgabe. Andererseits ist diese Vielfalt<br />

mit einem großen Aufwand verbunden.<br />

Besonders dann, wenn Unternehmen unterschiedliche<br />

Anwendungen als Einzellösungen<br />

betreiben oder diese gar abteilungsweise<br />

variieren.<br />

Unified Communications (UC) verheißt<br />

Besserung. Dieser Ansatz integriert die verschiedenen<br />

Kommunikationstools zusammen<br />

mit Präsenzfunktionen in eine einheitliche<br />

Anwendungsumgebung. Doch auch<br />

dieses Gesamtkonzept birgt seine Tücken.<br />

So gibt es auch für UC keine Standardlösung,<br />

die für jedes Unternehmen pauschal<br />

Verwendung finden kann.<br />

Erschwerend hinzu kommt die Fülle an<br />

UC-Lösungen, die auf dem Markt sind.<br />

Für Unternehmen ist es schwierig, die<br />

Vor- und Nachteile der unterschiedlichen<br />

Systeme zu identifizieren und zu evaluieren,<br />

welche mit den bereits vorhandenen<br />

Bausteinen kompatibel sind. Für diese Fragen<br />

gibt es spezialisierte Dienstleister, die<br />

die gängigen Lösungen kennen und die<br />

im Idealfall herstellerneutral und kosteneffizient<br />

agieren.“<br />

Videokonferenzen sind ein integraler Bestandteil von Unified Communications.<br />

Sie steigern die Produktivität und reduzieren die (Reise-)Kosten.<br />

in den nächsten beiden Jahren UC-<br />

Komponenten einzuführen. 80 Prozent<br />

der Befragten bejahten diese Frage, und<br />

interessanterweise hat fast derselbe Anteil,<br />

nämlich 78 Prozent, hierfür bereits<br />

konkrete Budgets eingeplant.<br />

Es sieht also ganz so aus, als ob UC<br />

nicht nur theoretisch als wertvoll anerkannt<br />

wird, sondern durchaus den von<br />

IDC vorhergesagten Anstieg erleben<br />

könnte – von heute 26 Milliarden US-<br />

Dollar auf 38 Milliarden im Jahr 2016.<br />

Was treibt dieses Wachstum des UC-<br />

Marktes an? Es gibt eine Reihe von<br />

Faktoren, die dazu führen, dass Unternehmen<br />

sich mit der Einführung von<br />

Unified Communications befassen, und<br />

sie alle haben mit den Menschen zu tun<br />

– vor allem mit den Mitarbeitern und<br />

den Kunden.<br />

Intern kommunizieren –<br />

aber richtig<br />

Bei der herkömmlichen internen Kommunikation<br />

ist es oft schwierig, Kollegen<br />

zu erreichen. Teilweise werden<br />

dieselben Diskussionen immer wieder<br />

geführt, und es gibt auch überflüssige<br />

Kommunikation. UC erleichtert es den<br />

Mitarbeitern, mit Kollegen oder Kunden<br />

gezielt über das jeweils am besten geeignete<br />

Medium zu kommunizieren, um<br />

eine bestimmte Aufgabe zu erledigen.<br />

Die Mitarbeiter sind immer mobiler,<br />

und häufig sinken die Produktivität oder<br />

die Erreichbarkeit, wenn sie nicht im<br />

Büro sind. Auch die Effektivität und die<br />

Arbeitsergebnisse werden schlechter,<br />

sobald die Mitarbeiter von unterwegs<br />

arbeiten. Das führt dazu, dass die Erledigung<br />

der Aufgaben deutlich länger<br />

dauert und in der Folge zusätzliche Kosten<br />

entstehen.<br />

Der Trend zum Bring Your Own<br />

Device (BYOD), der wachsende Anteil<br />

der „Generation Y“ in der Arbeitswelt,<br />

Social Media wie Facebook, die auch<br />

im Büro genutzt werden, und immer<br />

mobilere Mitarbeiter: Das alles kann zu<br />

komplexen Installationen mit mehreren<br />

Herstellern führen. Und wenn man keinen<br />

Zugriff auf die Werkzeuge hat, die<br />

man braucht, um reibungslos mit den<br />

Kollegen zu kommunizieren, dann leidet<br />

die Zusammenarbeit. UC löst dieses<br />

Problem.<br />

Günstige Bereitstellung<br />

in der Cloud<br />

Mangelnde interne Zusammenarbeit<br />

führt ganz schnell zu unzufriedenen<br />

Kunden, die sich häufiger beschweren.<br />

Es kommt dann schon mal vor, dass<br />

eine einfache Kundenanfrage zu einer<br />

handfesten Reklamation wird – und das<br />

alles nur, weil im Unternehmen nicht<br />

ordentlich kommuniziert wird, Abteilungen<br />

sich nicht abstimmen oder<br />

der zuständige Ansprechpartner nicht<br />

erreichbar ist. Auch diese Probleme lassen<br />

sich mit Unified Communications<br />

lösen.<br />

22 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 8.2013


Unified Communications erleichtern es den Mitarbeitern, mit Kollegen oder Kunden<br />

gezielt über das jeweils am besten geeignete Medium zu kommunizieren.<br />

Kommunikationslösungen wie die<br />

OpenTouch-Suite von Alcatel-Lucent unterstützen<br />

die kooperationsorientierte<br />

Multimedia-Kommunikation zwischen<br />

mehreren Teilnehmern – und das von<br />

jedem Endgerät wie Smartphone, Tablet,<br />

Festnetztelefon oder <strong>PC</strong>. Video hinzufügen?<br />

Kein Problem. Während des<br />

Gesprächs eine Information überprüfen?<br />

Ist ebenso einfach. Sogenanntes „Rapid<br />

Session Shift“ ermöglicht es, von unterwegs<br />

genauso zu kommunizieren wie<br />

im Büro und Multimedia-Kommunikationen<br />

von einem Endgerät zum anderen<br />

weiterzuleiten.<br />

So lässt sich die Zusammenarbeit, die<br />

Mitarbeitereffizienz und die „User Experience“<br />

verbessern. Läuft das System auf<br />

einem einzigen Server, reduzieren sich<br />

die Kosten erheblich – in einigen Fällen<br />

bis zu einem Drittel. Somit verringern<br />

sich auch die Betriebskosten und die<br />

Amortisationsdauer. Zusammen mit einer<br />

Cloud-basierten Bereitstellung wird<br />

UC damit erschwinglich – auch für kleine<br />

und mittelständische Unternehmen.<br />

Fazit<br />

Wie die Ovum-Studie zeigt, beginnen<br />

Unternehmen die Vorteile von Unified<br />

Communications zu erkennen, die sich<br />

insbesondere vor dem Hintergrund einer<br />

zunehmend mobilen Belegschaft ergeben.<br />

Und sie fangen auch an, Budgets<br />

für die Implementierung bereitzustellen.<br />

Der tatsächliche Return on Investment,<br />

der durch die Einführung von UC erzielt<br />

werden kann, wird aber erst langsam<br />

sichtbar.<br />

Dabei müssen insbesondere auch die<br />

qualitativen Vorteile in Form von verbesserter<br />

Effizienz und Produktivität der<br />

Mitarbeiter und schnellerer Entscheidungsfindung<br />

berücksichtigt werden,<br />

die hier aufgezeigt wurden. Bei richtiger<br />

Implementierung kann Unified Communications<br />

zu einer schnelleren Time-to-<br />

Market und kürzeren Konzeptionsphasen<br />

und Projektlaufzeiten führen.<br />

Und natürlich lassen sich weitere<br />

quantitative Vorteile erzielen, zum Beispiel<br />

erhebliche Einsparungen bei den<br />

laufenden Kosten für Reisen, Infrastruktur<br />

und Kommunikation. [ rm ]<br />

Unified Communications führt verschiedene<br />

Kommunikationskanäle<br />

in einem System zusammen.<br />

DER AUTOR<br />

Christian Sailer ■<br />

Domain Specialist MLE <strong>Business</strong><br />

bei Alcatel-Lucent Enterprise<br />

23


SPECIAL Unified Communications<br />

Lync – die<br />

Allround-Lösung?<br />

24 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 8.2013


Microsoft Lync 2013 verbessert die Kommunikation und<br />

Zusammenarbeit im Unternehmen nachhaltig: Ob mit iPhone,<br />

Android-Smartphone oder Windows-8-Tablet: Alle Nutzer können<br />

an Audio- und Videokonferenzen mit Desktop Sharing teilnehmen<br />

– sogar im Internetcafé oder per Thin Client. Auch in puncto Übertragungs-<br />

und Bildqualität kann sich die neue Version des Unified-<br />

Communication-Systems von Microsoft durchaus sehen lassen.<br />

Wolfgang Fehr<br />

Viele Unternehmen möchten eine<br />

umfassende Lösung für Unified<br />

Communications (UC), mit der<br />

ihre Mitarbeiter jederzeit ortsund<br />

geräteunabhängig zusammenarbeiten<br />

können. Für sie ist es wichtig, dass<br />

eine solche Lösung mit allen Systemen<br />

und Plattformen funktioniert, einfach zu<br />

bedienen und leicht zu warten ist sowie<br />

eine qualitativ hochwertige Kommunikation<br />

ermöglicht. Microsoft Lync 2013<br />

kann bei all diesen Aspekten punkten.<br />

Lync wird mobil<br />

Der Nachfolger von Lync 2010 überzeugt<br />

vor allem durch seine Möglichkeiten, mit<br />

mobilen Geräten an Konferenzen teilzunehmen.<br />

Mit der Version 2013 ist dies<br />

erstmals möglich. Und Microsoft hat hier<br />

ganze Arbeit geleistet. Mit der App Lync<br />

Mobile erhalten Nutzer eine speziell für<br />

Smartphones optimierte Version des Programms<br />

mit Touch-Funktionalität und einer<br />

modernen Oberfläche.<br />

Darüber hinaus spielt es auch (fast)<br />

keine Rolle, ob die Teilnehmer sich mit<br />

einem Windows Phone, iPhone oder<br />

Android-Smartphone einwählen. Die<br />

minimalen Funktionsunterschiede der<br />

verschiedenen App-Versionen sind nämlich<br />

bei der alltäglichen Nutzung nicht<br />

zu bemerken.<br />

So ist zum Beispiel mit allen Versionen<br />

auch echte IP-Telefonie möglich, sodass<br />

der Server den Anruf nicht mehr über<br />

den GSM-Kanal (also über den Mobilfunk)<br />

initiieren muss. Auch die Teilnahme<br />

an Audio- und Videokonferenzen ist<br />

per App problemlos möglich.<br />

Dass die Versionen für die verschiedenen<br />

mobilen Betriebssysteme mit<br />

ähn lichen Funktionen ausgestattet sind,<br />

spielt für viele Unternehmen eine sehr<br />

wichtige Rolle. Denn Mitarbeiter nutzen<br />

im Zeitalter von Bring Your Own Device<br />

(BYOD) und sich schnell entwickelnder<br />

Gerätegenerationen heute meist unterschiedliche<br />

Plattformen. Entsprechend<br />

stellt Microsoft auch für Tablets und andere<br />

mobile Geräte mit Windows 8 oder<br />

Windows RT eine touch-optimierte App<br />

bereit, die in die „Metro“-Oberfläche integriert<br />

ist.<br />

Verbesserte Kompatibilität<br />

Mit Microsoft Lync können Nutzer aber<br />

nicht nur mobile Gesprächspartner einfacher<br />

kontaktieren, sondern auch Anwender<br />

mit anderen Desktop-Systemen. Dies<br />

funktioniert über eine Einladung per Mail<br />

mit einem entsprechenden Link. Wer einen<br />

Mac-OS-X-Rechner verwendet, kann<br />

über einen speziellen Lync-Client für dieses<br />

Betriebssystem teilnehmen.<br />

Wer die Anwendung nicht installieren<br />

will oder kann – sei es wegen interner<br />

Unternehmensrichtlinien oder aufgrund<br />

des Zugriffs über einen öffentlich zugänglichen<br />

Rechner –, bleibt ebenfalls<br />

nicht außen vor. Nach der weitgehend<br />

automatischen Installation eines Plug-ins<br />

ohne Eingabe eines Administrator-Passworts<br />

ist man per Web-Client an der Audio-<br />

oder Videokonferenz mit Desktop<br />

Sharing dabei.<br />

Auch auf Thin Clients ist nun eine echte<br />

Audio- und Videoübertragung möglich,<br />

jedoch nicht auf allen Geräten. Microsoft<br />

hat eng mit verschiedenen Herstellern<br />

zusammengearbeitet, um das Lync VDI<br />

2013 PlugIn zu entwickeln. Dieses erfordert<br />

mindestens Windows 7 sowie eine<br />

On-Premise-Installation, da die Cloud-<br />

Variante Office 365 keine Thin-Client-<br />

Unterstützung bietet. Die Lauffähigkeit<br />

auf virtuellen Desktops in Citrix- oder<br />

Microsoft-Terminal-Server-Installationen<br />

war für viele Unternehmen ein wichtiges<br />

Argument, auf die neue Version zu<br />

warten.<br />

25


SPECIAL Unified Communications<br />

Per Application Sharing<br />

können Konferenzteilnehmer<br />

gemeinsam an<br />

Dokumenten arbeiten.<br />

Eine Verbindung mit allen SIP- oder<br />

XMPP-Plattformen (OCS, Lync2010, Cisco,<br />

IBM etc.) ist nach wie vor per Federation<br />

möglich – und zusätzlich auch<br />

mit dem Microsoft-eigenen Skype. Die<br />

Nutzer beider Systeme können bereits<br />

heute ohne Weiteres miteinander chatten<br />

und telefonieren, Videokonferenzen<br />

sollen ebenfalls bald möglich sein.<br />

Aufgeräumte Oberfläche<br />

Eine weitere Neuerung in Lync 2013<br />

betrifft die Oberfläche. Aufgrund der<br />

üblichen Anpassung an das Design von<br />

Windows 8 wurde sie strukturierter und<br />

übersichtlicher. Zudem hat Microsoft<br />

die bunte Vorgängerversion durch eine<br />

weitgehend weiße, reduzierte Oberfläche<br />

ersetzt. Der Aufbau des Menüs hat<br />

sich dagegen nur wenig verändert. Sofort<br />

nach der Einwahl per Single Sign-on<br />

unter Windows erscheinen zudem alle<br />

bisherigen Kontakte und Gruppen.<br />

Konferenzen lassen sich genauso einfach<br />

wie in der Vorgängerversion starten.<br />

So reicht jeweils ein Klick für die Anwahl,<br />

das Ergänzen weiterer Teilnehmer<br />

und die Desktop-Freigabe. Dabei gibt<br />

der Zusatz „videofähig“ bereits vorab den<br />

Hinweis, ob der gewünschte Gesprächspartner<br />

eine Kamera aktiviert hat.<br />

Erstmals lassen sich zwei Monitore<br />

für die Videokonferenz einerseits sowie<br />

Desktop Sharing oder die Anzeige der<br />

Tagesordnung andererseits nutzen. Während<br />

der Videokonferenz können nun<br />

gleichzeitig Live-Bilder von bis zu fünf<br />

Teilnehmern dargestellt werden – bislang<br />

wechselte der Client automatisch<br />

auf den jeweils aktuellen Sprecher. Mit<br />

dieser Neuerung erhalten die Teilnehmer<br />

schon fast das Gefühl, an einem echten<br />

Meeting teilzunehmen statt an einem<br />

virtuellen. Dies wird auch durch eine<br />

verbesserte Übertragungsqualität unterstützt.<br />

Statt maximal VGA ermöglicht<br />

nun eine bis zu 1 080p-HD-Auflösung<br />

deutlich klarere und dynamischere Bilder<br />

bei Videokonferenzen. Allerdings ist<br />

für eine reibungslose Anzeige auch eine<br />

ausreichende Bandbreite und eine entsprechend<br />

geringe Latenz nötig.<br />

Bei zu geringer Übertragungsrate reduziert<br />

der Desktop-Client das Videosignal<br />

von HD- auf VGA-Auflösung. Der mobile<br />

Lync-Client ermöglicht dagegen generell<br />

keine HD-Videoauflösung. Um über mobile<br />

Endgeräte dennoch eine möglichst<br />

hohe Qualität zu erreichen und IP-Audio<br />

oder -Video verwenden zu können, sollten<br />

diese zumindest per 3G, besser 4G<br />

oder WiFi eingebunden werden.<br />

Bei fest installierten Systemen wirkt<br />

sich die höhere Auflösung von Lync 2013<br />

auf die Anforderungen an die Bandbreite<br />

der Netzwerkinfrastruktur aus. Beim<br />

Einsatz von HD-Video oder Multiparty-<br />

Video können die Ansprüche an das<br />

Netzwerk je nach Nutzerverhalten und<br />

Teilnehmerzahl variieren. Um dennoch<br />

durchgehend eine hohe Übertragungsqualität<br />

sicherzustellen, bietet Microsoft<br />

weiterentwickelte Monitoring-Tools an,<br />

die Administratoren über ein Dashboard<br />

detaillierte Einsichten zur Kontrolle von<br />

Nutzung und Qualität ermöglichen. Dies<br />

reicht bis hin zu einzelnen Konferenzen,<br />

Headsets und Webcams.<br />

On-Premise oder in die Cloud?<br />

Zusammen mit dem Lync-Client wurden<br />

auch der Lync Server sowie die Cloud-<br />

26 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 8.2013


Über einen speziellen<br />

Lync-Client können nun<br />

auch Mac-User an Videokonferenzen<br />

teilnehmen.<br />

basierte Version Lync Online aktualisiert.<br />

Welche der beiden sich besser für Unternehmen<br />

eignet, lässt sich nicht pauschal<br />

beantworten. Dies hängt von den jeweiligen<br />

Anforderungen, Einsatzszenarien<br />

und Richtlinien ab.<br />

Lync Server 2013 bietet den kompletten<br />

Funktionsumfang, etwa eine eigenständige<br />

Telefoniefunktion, und lässt sich<br />

wesentlich flexibler an individuelle Bedürfnisse<br />

anpassen. Dies gilt sowohl für<br />

das Server-Design als auch für die Erweiterung<br />

von Funktionen durch Eigenentwicklungen<br />

oder Partnerlösungen.<br />

Die Integration in existierende Share-<br />

Point- und Exchange-Installationen sowie<br />

in Collaboration-Lösungen von Drittanbietern<br />

verläuft ebenfalls reibungsloser.<br />

Zudem ermöglicht nur eine Installation<br />

im eigenen Rechenzentrum oder bei<br />

dedizierten Hostern die komplette Kontrolle<br />

über Daten und Informationen im<br />

Kontext des Datenschutzes.<br />

Mit Microsoft Lync 2013 sind zum ersten<br />

Mal auch hybride Installationen aus<br />

Cloud- und On-Premise-Version möglich.<br />

Lync Online lässt sich nämlich<br />

gemeinsam mit einer Lizenz für Lync<br />

Server verwenden. Dies gilt jedoch seit<br />

einem kürzlich bekanntgegebenen Konfigurations-Update<br />

nur noch mit Einschränkungen:<br />

Die Funktion „Hybrid<br />

Voice“ wird es nämlich künftig nicht<br />

mehr geben.<br />

Funktionale Einschränkungen<br />

Die volle Funktionalität des Programms<br />

inklusive (externer) Telefonie funktioniert<br />

nur noch über die On-Premise-<br />

Installation. Alle anderen Lync-Funktionen<br />

wie Instant Messanger, Presence,<br />

Video und Desktop Sharing können dagegen<br />

weiterhin auch über hybride Installationen<br />

genutzt werden.<br />

Auf Client-Seite fordert die neue Version<br />

bereits Windows 7 oder höher. Jedoch<br />

läuft der Support für den Vorgänger<br />

Windows XP ohnehin im April 2014<br />

aus und Unternehmen sollten schon aus<br />

Sicherheitsgründen auf eine neuere Version<br />

aktualisieren.<br />

Bei der On-Premise-Installation gibt es<br />

in Bezug auf das Server-Betriebssystem<br />

keine wesentlichen Änderungen: Windows<br />

Server 2008 R2 reicht aus. Aufgrund<br />

der höheren Netzwerk-Performance und<br />

verbesserter Virtualisierungsfunktionen<br />

empfiehlt Microsoft jedoch Windows<br />

Server 2012. Die Hardware sollte mindestens<br />

6-Kern-Prozessoren und 32 GByte<br />

Arbeitsspeicher aufweisen. Dies entspricht<br />

etwa der doppelten Leistung im<br />

Vergleich zur Version 2010.<br />

Höhere Systemvoraussetzungen und<br />

Netzwerkbandbreiten werden aufgrund<br />

von Big Data und der verstärkten Videonutzung<br />

im beruflichen Alltag ohnehin<br />

nötig. Die Anforderungen von Lync 2013<br />

sind zwar durchaus beachtlich – lassen<br />

sich aber mit Blick auf die zahlreichen<br />

Neuerungen verschmerzen.<br />

Fazit<br />

Lync 2013 ist alles andere als ein einfaches<br />

Lösungs-Update. Die Einbindung<br />

verschiedener Mobilgeräte, die Funk tion<br />

auf Thin Clients, eine vereinfachte Verbindung<br />

zu Nicht-Lync-Nutzern sowie<br />

HD-Auflösung und die gleichzeitige Anzeige<br />

mehrerer Teilnehmer sind elementare<br />

Weiterentwicklungen und bedeuten<br />

einen großen Schritt nach vorn. [ rm ]<br />

DER AUTOR<br />

Wolfgang Fehr ■<br />

Solution Manager Unified Communication &<br />

Collaboration bei Computacenter<br />

27


SPECIAL Unified Communications<br />

28 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 8.2013


Effizienter helfen<br />

Kommunikation für das Krankenhaus der Zukunft: Mittels<br />

Lync Server und OfficeMaster Survivable Branch Appliances etablierte<br />

der Gesundheitskonzern Asklepios ein unternehmensübergreifendes<br />

Unified-Communications-System, das „alte“ und neue<br />

Kommunikationskanäle nahtlos miteinander kombiniert.<br />

Johann Deutinger<br />

Der Gesundheitskonzern Asklepios<br />

Kliniken GmbH zählt mit<br />

einem Marktanteil von über 20<br />

Prozent zu den drei größten<br />

privaten Betreibern von Krankenhäusern<br />

und Gesundheitseinrichtungen in<br />

Deutschland. Die Klinikgruppe verfolgt<br />

eine verantwortungsvolle, nachhaltige<br />

Wachstumsstrategie. Einschließlich des<br />

Unternehmens MediClin, das sich mehrheitlich<br />

im Besitz von Asklepios befindet,<br />

verfügt die Gruppe über mehr als<br />

100 Einrichtungen, mehr als 26 000 Betten<br />

und rund 43 000 Mitarbeiter.<br />

Zum Erfolgsrezept von Asklepios gehören<br />

effizient organisierte Abläufe, eine<br />

hohe Transparenz und die Entlastung<br />

der Ärzte und des Pflegepersonals<br />

von Administrationsaufgaben. Doch die<br />

Zukunft hält weitere Herausforderungen<br />

bereit: Der nachhaltige Umbau der<br />

Gesundheitssysteme erfordert, dass Akteure<br />

des Gesundheitswesens besser<br />

miteinander kommunizieren und Wissen<br />

standortübergreifend bereitgestellt<br />

werden kann.<br />

Ansätze für diese Herausforderungen<br />

liefert das „Asklepios Future Hospital<br />

Programm“. Die Mitarbeiter entwickeln<br />

und testen neue technologische Lösungen,<br />

um Behandlungs- und Managementprozesse<br />

innerhalb der Kliniken<br />

zu verbessern, aber auch, um langfristig<br />

eine zukunftsfähige Prozess- und Kommunikationsinfrastruktur<br />

für das gesamte<br />

Gesundheitssystem aufzubauen.<br />

Neue klinische Prozesse<br />

Ärztlicher Leiter des Programms ist Christian<br />

Hess. Aus seiner Sicht hat Unified<br />

Communications (UC) einen sehr hohen<br />

Stellenwert im Krankenhaus der Zukunft.<br />

„Derzeit wird Unified Communications<br />

im Gesundheitswesen höchstens in Einzelfällen<br />

und sehr abgegrenzten Bereichen<br />

eingesetzt.“ Asklepios dagegen hat<br />

mit dem Office Communication Server<br />

(OCS) von Microsoft bereits neue Prozesse<br />

in den klinischen Alltag eingeführt,<br />

um die große medizinische Kompetenz<br />

des Konzerns besser zu nutzen.<br />

„Vor allem ist es für Ärzte damit ein<br />

Leichtes, eine zweite Meinung von einem<br />

Fachkollegen einzuholen“, sagt<br />

Hess, „egal, ob dieser zwei Stockwerke<br />

weiter unten oder in einem Krankenhaus<br />

am anderen Ende der Republik<br />

arbeitet.“ Über das Active Directory und<br />

die Presence-Funktion ist immer klar,<br />

welcher Kollege die gewünschte Expertise<br />

hat und wie er verfügbar ist.<br />

Auf diese Weise tauschen sich seit dem<br />

Jahr 2008 Mediziner aller Einrichtungen<br />

über Bilder, Protokolle, Röntgenbilder<br />

oder Befunde aus. Bislang jedoch nur<br />

per Chat und Screen-Sharing; die klassische<br />

Telefonanlage konnte OCS noch<br />

nicht ersetzen. Auch virtuelle Fachkonferenzen<br />

lassen sich mittels der Funktion<br />

Onlinekonferenzen günstig und mit<br />

einer guten Ökobilanz aufsetzen.<br />

Als der OCS-Nachfolger Lync Server<br />

2010 auf den Markt kam, wollte Asklepios<br />

auch „Enterprise Voice“ einführen.<br />

Ziel ist es, nun die Telefonie komplett<br />

IP-gestützt anzubieten und mit den<br />

anderen Kommunikationskanälen wie<br />

E-Mail, Chat und Onlinekonferenzen zu<br />

verknüpfen.<br />

Für Marco Siebener, <strong>IT</strong>-Architekt bei<br />

Asklepios, war besonders die nahtlose<br />

Integration in die bestehende <strong>IT</strong>-<br />

DER AUTOR<br />

Johann Deutinger ■<br />

Vorstand der Ferrari electronic AG<br />

29


SPECIAL Unified Communications<br />

Benötigen die Ärzte<br />

eine Expertenmeinung,<br />

können sie die Kollegen<br />

direkt via UC konsultieren.<br />

Infrastruktur ein wichtiges Kriterium:<br />

„Für die Nutzung von Lync sprach im<br />

Vergleich zu anderen UC-Suites, dass<br />

wir hier Synergien mit Technologien<br />

wie Sharepoint und Exchange nutzen<br />

können.“<br />

Pilotprojekt in der Konzernzentrale<br />

Zur Einführung von Lync startete das<br />

Unternehmen im Jahr 2011 ein Pilotprojekt.<br />

Der zentrale Lync-Server steht in<br />

Hamburg-Barmbek. Die ersten Anwender<br />

sind die Mitarbeiter der zentralen<br />

Verwaltung in Königstein-Falkenstein.<br />

Seit Ende Oktober 2011 sind dort nun<br />

90 Anwender angebunden, die bisherige<br />

Telefonanlage ist abgeschaltet.<br />

Statt der früheren Telefone nutzen die<br />

Mitarbeiter nun Lync-Telefone. Die gesamte<br />

Telekommunikations-Infrastruktur<br />

ist komplett IP-basiert, auch Fax<br />

wird über das Protokoll SIP abgebildet.<br />

Alle Unified-Messaging-and-Collaboration-Anwendungen,<br />

die konzernweit<br />

ausgerollt sind, sind mit der Telefonie<br />

aufs Engste verknüpft. Die Mitarbeiter<br />

schätzen es, dass sie nicht mehr mühsam<br />

Ziffer für Ziffer eingeben müssen,<br />

sondern per Knopfdruck rund 22 000<br />

Angestellte anwählen können.<br />

Auch externe Nummern aus E-Mails<br />

oder Dokumenten können sie anrufen,<br />

ohne Nummern zu tippen. Eine Konferenzschaltung<br />

mehrerer Teilnehmer ist<br />

jetzt spontan und auch in Verbindung<br />

mit Video oder Screen-Sharing möglich.<br />

Hess: „Da nimmt man den spezialisierten<br />

Kollegen mit ins Gespräch, der gerade<br />

auf der A7 im Auto sitzt und Zeit<br />

hat zu sprechen.“<br />

Obwohl es eine zentrale Lync-Instanz<br />

gibt, wollte Asklepios sich nicht darauf<br />

verlassen, dass die WAN-Verbindung<br />

nach Barmbek immer verfügbar ist. Bei<br />

der Telefonie gehen Hess und Siebener<br />

lieber auf Nummer sicher und nutzen<br />

einen lokalen Zugang zur Amtsleitung.<br />

Hierfür sind spezifische Gateways notwendig,<br />

die selbstständig – auch bei<br />

Ausfall der WAN-Verbindung zum Lync<br />

Server – die Verbindung zum Amt aufrechterhalten<br />

können.<br />

Hierfür stehen in Falkenstein zwei<br />

redundante OfficeMaster Survivable<br />

Branch Appliances (SBAs) von Ferrari<br />

electronic, die bis zu 30 Telefonate<br />

gleichzeitig bewältigen. Sie übersetzen<br />

analoge Signale in SIP und umgekehrt.<br />

Beim Ausfall der SBAs hingegen übernimmt<br />

der zentrale Lync Server in Barmbek<br />

sämtliche Funktionen.<br />

Bevor die Bestellung an Ferrari electronic<br />

– den einzigen von Microsoft<br />

zertifizierten SBA-Hersteller aus Europa<br />

– erfolgte, schauten sich Hess und<br />

Siebener eines der Wettbewerbsprodukte<br />

an. Es konnte jedoch nicht mithalten,<br />

was die Handhabung und den Herstellerservice<br />

angeht.<br />

Ein Faxserver – integriert<br />

und netzwerkfähig<br />

Für Ferrari electronic sprach zudem,<br />

dass Asklepios mit dem Berliner UC-<br />

Spezialisten zuvor schon auf einem<br />

anderen Gebiet beste Erfahrungen<br />

gemacht hatte: Bereits seit dem Jahr<br />

2008 nutzen die Asklepios-Kliniken die<br />

Office Master Software und OfficeMaster<br />

Gateways zum Faxen. Fax ist nach wie<br />

30 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 8.2013


vor ein elementares Kommunikationsmittel<br />

im Gesundheitswesen. Es dient<br />

beispielsweise der Kommunikation mit<br />

niedergelassenen Ärzten, dem Versand<br />

von Labor- und Radiologiebefunden<br />

sowie dem Bestell- und dem Antragswesen.<br />

Jedoch wünschte Asklepios die Ablösung<br />

von Papierfax, um Kosten zu senken,<br />

die Umwelt zu schonen und die<br />

Weiterbearbeitung zu vereinfachen. Zudem<br />

sollte es eine Konsolidierung der<br />

existierenden Faxserver in einzelnen<br />

Kliniken geben.<br />

Dank der Lösung braucht Asklepios<br />

nun bundesweit nur noch einen einzigen<br />

Faxserver. Die Standorte benötigen<br />

nur noch Gateways, die über das Netzwerk<br />

mit dem Faxserver kommunizieren.<br />

Parallel dazu garantieren die Gateways<br />

die Anbindung an Lync. 55 000<br />

Faxe pro Monat finden auf diese Weise<br />

ihren Weg. Die Nutzer-Administration<br />

erfolgt zentral über das Active Directory,<br />

die sonstige Administration über<br />

den Exchange Server.<br />

OfficeMaster arbeitet nicht nur eng integriert<br />

mit dem Microsoft-Stack, sondern<br />

ist auch an das SAP-System angebunden,<br />

um automatisierte Faxe zu<br />

versenden. „Insgesamt eine blitzsaubere<br />

Integration in unsere sogenannte One-<br />

<strong>IT</strong>-Infrastruktur – ganz auf einer Linie<br />

mit unseren Prinzipien der zentralen<br />

Administrierbarkeit, hohen Leistungsfähigkeit<br />

und Skalierbarkeit auf den<br />

Gesamtkonzern.“<br />

Die Lync-Installation in Falkenstein-<br />

Königstein erfolgte innerhalb eines halben<br />

Jahres nach der Planung. Es wäre<br />

auch schneller gegangen, doch einige<br />

Einzelkomponenten für das neue Produkt<br />

mussten noch den erforderlichen<br />

Reifegrad erreichen.<br />

Änderungswünsche<br />

schnell umgesetzt<br />

Die Installation der Zusatzlösungen fiel<br />

dagegen kaum ins Gewicht. Siebener:<br />

„Die Installation der Survivable Branch<br />

Appliances konnte unsere <strong>IT</strong> selbst<br />

durchführen und die des Faxservers<br />

sowie der Fax-Gateways hat insgesamt<br />

nicht mehr als drei Personentage gekostet.<br />

Ein Mitarbeiter von Ferrari electronic<br />

hat frühzeitig mit uns die Spezifikationen<br />

erarbeitet, danach lief alles über<br />

Remote-Support. Einmal aufgesetzt, verlangt<br />

die Technik kaum Wartung.“<br />

Telefonie ist ein emotionales Thema,<br />

und es gab durchaus auch kritische<br />

Reaktionen der Mitarbeiter. Eine besondere<br />

Herausforderung sind hier<br />

klassische „Chef/Sek“-Funktionen, bei<br />

denen Anrufe an den Chef zunächst<br />

bei der Sekretärin ankommen, da diese<br />

über Lync nicht eins zu eins abzubilden<br />

waren.<br />

Einzelnen Mitarbeiter war es auch<br />

wichtig, dass Rufnummern nicht angezeigt<br />

werden, wenn externe Anrufe getätigt<br />

werden (inkognito). Diese Anforderung<br />

konnte Ferrari electronic lösen<br />

und hat schnell reagiert. „Innerhalb von<br />

nur vier Wochen“, sagt Siebener, „gab es<br />

ein Firmware- Update für die SBA, das<br />

diese Funktion unterstützt.“<br />

Da die Bilanz des Asklepios Future<br />

Hospital Teams der ersten Monate rundweg<br />

positiv war, erfolgte Ende des Jahres<br />

2012 eine Pilotphase in einer Klinik.<br />

Dort wurden auch Alarmrufe über Lync<br />

gesteuert, was wiederum spezifische<br />

Schnittstellenanbindungen erforderte.<br />

Deswegen stiegen auch die Anforderungen<br />

an die Verfügbarkeit.<br />

Fazit<br />

Unterm Strich meint Christian Hess, dass<br />

mit der Kombination von Lync Server<br />

2010 und den Produkten von Ferrari<br />

electronic ein leistungsfähiger, moderner<br />

Arbeitsplatz entstanden sei. Marco<br />

Siebener ergänzt seine Einschätzung:<br />

„Ferrari electronic zeichnet eine besonders<br />

hohe Flexibilität aus. Das Team<br />

stand uns immer auch kurzfristig mit Rat<br />

und Tat zur Seite. Und kurzfristig heißt:<br />

innerhalb von Minuten.“ [ rm ]<br />

Statt wie bisher am Faxgerät<br />

versenden die Angestellten<br />

Faxe bequem<br />

über das SAP-System.<br />

31


MOBILE BUSINESS Mobile Geräte<br />

32 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 8.2013


Das Comeback<br />

des Laptops<br />

Kritische Stimmen glauben, die Tage des Laptops seien gezählt und der Tablet-<strong>PC</strong> gerade<br />

dabei, ihn komplett zu ersetzen. Doch Jens-Peter Seick hält das für weit übertrieben. Im Gegenteil:<br />

Nach einer Verjüngungskur sollten wir uns auf ein starkes Comeback des Laptops gefasst machen,<br />

meint der Fujitsu-Experte, denn gerade Unternehmen setzen bei der Ausstattung ihrer Mitarbeiter<br />

zunehmend wieder auf zwei anstatt auf drei Geräte.<br />

Jens-Peter Seick<br />

Der klassische Laptop ist tot. Angesichts<br />

der Euphorie um die jeweils<br />

neueste Generation von Tablets<br />

und Smartphones scheint es<br />

fast so, als blühe dem einfachen Laptop<br />

oder Notebook-<strong>PC</strong> das gleiche Schicksal<br />

wie dem Mainframe. Mal ehrlich: Wann<br />

wurde das letzte Mal im Fernsehen über<br />

die Markteinführung eines Laptops berichtet?<br />

Wie oft sieht man aufgeregte<br />

Verbraucher Schlange stehen, um das<br />

neueste Laptop schon am ersten Verkaufstag<br />

zu erwerben?<br />

Wie Phönix aus der Asche<br />

Doch für Unternehmen ist der Laptop<br />

auf keinen Fall tot – tatsächlich steigt<br />

er gerade frisch verjüngt wie ein Phönix<br />

aus der Asche. Einer der Gründe<br />

dafür: Der klassische Laptop hat sich<br />

die besten Eigenschaften des Smartphones<br />

und Tablets längst zu Eigen<br />

gemacht – verbesserte Benutzeroberflächen,<br />

Touchscreen als Mainstream,<br />

in wenigen Sekunden einsatzbereit und<br />

mit Akkus ausgestattet, die länger halten<br />

als je zuvor.<br />

Währenddessen beginnen die Grenzen<br />

zwischen Consumer-Tablets und<br />

Smartphones zu verschwimmen, man<br />

denke nur an das sogenannte „Phablet“,<br />

das irgendwo zwischen sehr großem<br />

Telefon und sehr kleinem Tablet<br />

angesiedelt ist.<br />

Sicher – Tablets haben in <strong>Business</strong>-<br />

Umgebungen nicht versagt, vielmehr<br />

haben sie sich ein eigenes Marktsegment<br />

geschaffen. Im Geschäftsalltag,<br />

wo Zeit Geld ist, dreht sich letztendlich<br />

alles um das passende Werkzeug für die<br />

jeweilige Aufgabe.<br />

Tablets als Mainstream-Arbeitsgerät<br />

erweisen sich hier aber nicht immer als<br />

die richtige Wahl. Meistens geht es dabei<br />

um grundlegende Fragen wie diejenige,<br />

ob Tablets den konkreten Arbeitsanforderungen<br />

gerecht werden und<br />

die erforderliche Benutzerfreundlichkeit<br />

oder den notwendigen nativen Zugriff<br />

auf Anwendungen bieten.<br />

Das richtige Gerät für jeden Zweck<br />

Obwohl Tablets ohne Frage die „Könige“<br />

sind, wenn es darum geht, Content<br />

unterwegs zu konsumieren, setzen<br />

Geschäftsleute doch nach wie vor ihre<br />

Laptops ein, wenn es gilt, die Ärmel<br />

hochzukrempeln und ernsthaft zu arbeiten.<br />

Im Vergleich zum Tablet lassen<br />

sich mit einem Laptop Unternehmensanwendungen<br />

einfacher nutzen, sie<br />

laufen schneller und natürlich hat ein<br />

Laptop einen größeren Bildschirm.<br />

Auf Geschäftsebene gibt es zudem<br />

„weiche“ Faktoren, die für den Laptop<br />

sprechen. Dazu gehören seine<br />

Handhabbarkeit und die gebotenen<br />

Sicherheits-Features, die Tablets nor-<br />

DER AUTOR<br />

Jens-Peter Seick ■<br />

Senior Vice-President, Product Development<br />

Group bei Fujitsu Technology Solutions<br />

33


MOBILE BUSINESS Mobile Geräte<br />

Die Gerätevielfalt nimmt<br />

laufend zu, zudem verschwimmen<br />

mehr und<br />

mehr die Grenzen zwischen<br />

Laptop und Tablet.<br />

malerweise nicht vorweisen können,<br />

denken wir nur an Smartcard Reader,<br />

Fingerabdruckscanner und Fernverwaltung.<br />

Doch da Endanwender sich immer<br />

bemühen werden, das bei ihnen gerade<br />

angesagte Gerät ihren Wünschen<br />

und Erfordernissen anzupassen, wird<br />

sich auch das Tablet weiterentwickeln.<br />

Ironischerweise verläuft diese Entwicklung<br />

hin zu einem immer Laptop-ähnlicheren<br />

Gerät.<br />

Zubehör wie Bluetooth-Tastaturen<br />

und -Mäuse sowie Verbindungen zu<br />

externen Bildschirmen verkleinern die<br />

Kluft zwischen High-End-Tablets und<br />

Ultrabooks. Doch legt man ein Tablet<br />

mit Tastaturfolienabdeckung neben ein<br />

Ultrabook, erkennt man, dass der Laptop<br />

der dünnere und schlankere von<br />

beiden ist.<br />

Hybride Geräte für<br />

Unentschlossene<br />

Eines ist klar: Ich stehe dem technologischen<br />

Fortschritt nicht im Wege.<br />

Ich bin ein begeisterter Anwender des<br />

STYLISTIC-Tablets, das ich gemeinsam<br />

mit meinem Ultrabook nutze. Und tatsächlich<br />

ist unsere neueste Laptop-Generation,<br />

die LIFEBOOK E Line, vielseitiger<br />

einsatzfähig denn je. Wir haben<br />

tabletähnliche Features wie Touchscreen<br />

und Support für Handbewegungen auf<br />

dem Touchpad integriert, und auch der<br />

Akku hält nun genauso lange wie bei<br />

einem Tablet.<br />

Für Anwender, die immer noch zwischen<br />

Laptop und Tablet hin- und hergerissen<br />

sind, bietet Fujitsu ein Hybrid-Gerät,<br />

den STYLISTIC Q702. Er ist<br />

Laptop und Tablet in einem. Angedockt<br />

funktioniert dieses Gerät genauso wie<br />

ein reguläres Windows-Notebook mit<br />

Touchscreen. Selbstständig ist es ein<br />

komplett ausgestattetes Windows-<br />

Tablet.<br />

Die Grenzen verschwinden<br />

Da die Grenzen zwischen Telefon und<br />

Tablet sowie zwischen Tablet und Laptop<br />

zunehmend verschwinden, setzen<br />

Unternehmen immer häufiger auf eine<br />

„Zwei-Geräte-Strategie“. Es gibt eigentlich<br />

keinen Grund dafür, jeden Mitarbeiter<br />

mit drei verschiedenen Geräten<br />

auszustatten. Infolgedessen ist für uns<br />

die Zukunft des Laptops gesichert.<br />

Vielleicht durchläuft er gerade eine<br />

Midlife-Crisis, aber neue Modelle sind<br />

im Anmarsch, die einfacher zu handhaben<br />

sein werden, die schneller laufen<br />

und noch schlanker werden. Um es frei<br />

nach Mark Twain zu sagen: Die Nachrichten<br />

über den Tod des Laptops sind<br />

stark übertrieben. [ rm ]<br />

34 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 8.2013


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MOBILE BUSINESS Bring Your Own Device<br />

Engpass im<br />

Netzwerk<br />

36 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 8.2013


Das Netz der Zukunft<br />

ist drahtlos<br />

Bring Your Own Device ist in aller Munde. Erfolgreiche BYOD-<br />

Strategien brauchen aber leistungsfähigere Netze, wie eine<br />

Studie von BT und Cisco ergab. Das Konzept der geschäftlichen<br />

Nutzung privater Endgeräte kann die Produktivität im Unternehmen<br />

signifikant steigern – aber nur, wenn die Netzwerke die<br />

zusätzliche Last sicher verarbeiten.<br />

Lauren Reimler<br />

Der stark wachsende Einsatz von<br />

mobilen Endgeräten führt zu einem<br />

deutlich höheren Bedarf an<br />

Netzwerk-Bandbreite. 84 Prozent<br />

der Unternehmen bestätigen im Rahmen<br />

einer weltweiten Studie diese Entwicklung.<br />

Die Untersuchung wurde von Vanson<br />

Bourne für BT Global Services und<br />

Cisco im Mai 2013 durchgeführt. Befragt<br />

wurden 2 200 <strong>IT</strong>-Entscheider und Büroangestellte<br />

von großen Unternehmen in<br />

13 Ländern und Regionen.<br />

Der Untersuchung zufolge haben mehr<br />

als die Hälfte der <strong>IT</strong>-Manager bedingt<br />

durch die verstärkte Nutzung mobiler<br />

Endgeräte im Unternehmen einen Leistungsabfall<br />

bei einzelnen Applikationen<br />

registriert. Dieser hat die Produktivitätsgewinne,<br />

die durch sogenannte Smart<br />

Devices erwartet werden, negativ beeinflusst.<br />

Fast die Hälfte der Mitarbeiter mit<br />

WLAN-Zugang in ihrem Unternehmen<br />

hatte mit Verzögerungen beim Einloggen<br />

oder beim Start von Anwendungen<br />

zu kämpfen. Knapp vier von zehn<br />

Anwendern stellten fest, dass Dienste<br />

langsamer laufen als früher.<br />

Flächendeckender WLAN-Zugang<br />

Die Studie, die die Einstellung zur Nutzung<br />

mobiler Endgeräte (Notebooks,<br />

Tablet-<strong>PC</strong>s und Smartphones) untersuchte,<br />

zeigt: Drei Viertel der Mitarbeiter<br />

sind überzeugt, dass ihre Unternehmen<br />

zusätzliche Maßnahmen ergreifen<br />

müssen, damit die Produktivitätsvorteile<br />

von „smarten“ Mobilgeräten realisiert<br />

werden können. Die verstärkte Nutzung<br />

von Cloud-Lösungen, mehr spezialisierte<br />

Software und ein besserer Support für<br />

die Nutzer der Endgeräte werden als die<br />

wegweisenden Ansätze genannt.<br />

Ein flächendeckender WLAN-Zugang<br />

über ein leistungsfähigeres Netzwerk ist<br />

eine wesentliche Voraussetzung für ein<br />

produktives Bring-Your-Own-Device-<br />

Konzept (BYOD). Doch fast die Hälfte<br />

der Angestellten verfügt gar nicht über<br />

einen drahtlosen Zugang zum Unternehmensnetz.<br />

Dabei sind mehr als zwei<br />

Drittel der Mitarbeiter ohne WLAN-Zugang<br />

der Ansicht, dass eine solche Anbindung<br />

positive Auswirkungen auf ihre<br />

Arbeit hätte: WLAN könnte sie effizienter<br />

und produktiver machen und ihnen<br />

dabei helfen, flexibler zu arbeiten sowie<br />

mit Kollegen, Partnern oder Kunden in<br />

Kontakt zu bleiben.<br />

Die Ergebnisse zeigen auch: Nicht nur<br />

die fehlende Netzwerkkapazität hindert<br />

Unternehmen daran, von BYOD zu profitieren.<br />

So belegt die Studie, dass es bei<br />

der Formulierung und Verabschiedung<br />

einheitlicher Richtlinien für kabelgebundene,<br />

drahtlose und Virtual-Private-<br />

Network-Dienste (VPN) großen Nachholbedarf<br />

gibt – und das, obwohl eine<br />

überwältigende Mehrheit der <strong>IT</strong>-Manager<br />

glaubt, dass eine BYOD-Richtlinie<br />

einen Vorteil im Wettbewerb darstellt.<br />

Eine Frage des Vertrauens<br />

Vertrauen in die Mitarbeiter spielt weiterhin<br />

eine große Rolle bei der Frage,<br />

ob Unternehmen BYOD erlauben. Nur<br />

gut ein Viertel der <strong>IT</strong>-Manager glaubt,<br />

dass alle Mitarbeiter die Vorgaben und<br />

Berechtigungen für ihre mobilen Endgeräte<br />

kennen und verstehen. Zwar zeigt<br />

sich hierin ein positiver Trend – im Vorjahr<br />

waren deutlich weniger <strong>IT</strong>-Verantwortliche<br />

dieser Meinung.<br />

Dennoch sind die Sorgen der <strong>IT</strong>-Manager<br />

offenbar nicht unbegründet: Le-<br />

Nicht aufzuhaltende Technologietrends wie<br />

Enterprise Mobility, Cloud Computing und<br />

<strong>IT</strong>K-Outsourcing bewirken tief greifende<br />

Veränderungen in der Art, wie Unternehmen<br />

<strong>IT</strong>K-Dienstleistungen erbringen und<br />

nutzen. Das bedeutet, dass die Architektur<br />

von Kommunikationsnetzwerken, so wie<br />

wir sie kennen, radikal überarbeitet werden<br />

muss, um sie an diese Veränderungen<br />

anzupassen. Das ist ein zentraler Trend,<br />

den der aktuell veröffentlichte „Network<br />

Barometer Report 2013“ von Dimension Data<br />

aufzeigt. Der Bericht erscheint seit 2009<br />

und beruht auf Daten, die das Technology<br />

Lifecycle Management Assessment des<br />

<strong>IT</strong>-Dienstleisters für über 1 200 Organisationen<br />

aller Größen und Branchen weltweit in<br />

den letzten fünf Jahren gesammelt hat.<br />

„Im vergangenen Jahr haben wir eine<br />

schnelle Anpassung von Netzwerkarchitekturen<br />

zugunsten des wachsenden Bedarfs<br />

an Bring Your Own Device (BYOD) und Enterprise<br />

Mobility prognostiziert“, erklärt Jörg<br />

Jakobi, Manager Technical Sales bei Dimension<br />

Data Deutschland. „Wir gehen nach wie<br />

vor davon aus, dass Enterprise Mobility die<br />

Struktur von Netzwerken drastisch verändern<br />

wird. Die meisten Unternehmensnetze<br />

bestehen zu etwa 80 Prozent aus Kabelanschlüssen<br />

für individuelle Nutzer und zu 20<br />

Prozent aus drahtlosen LAN-Anschlüssen<br />

(WLAN) für eine Vielzahl von Anwendern.<br />

Heutzutage wollen Nutzer sich jedoch nicht<br />

mehr an den Schreibtisch fesseln lassen<br />

und drängen stärker auf Mobilität.“<br />

Im direkten Vergleich zu einem kabelgebundenen<br />

Netzwerk mit 100 Anwendern<br />

könne ein drahtloses Netzwerk derselben<br />

Größe durch Einsparungen in der Hardware<br />

– LAN Switches, drahtlose LAN Controller<br />

und Kabel – bis zu 50 Prozent weniger<br />

Kosten bedeuten, sagt Jakobi. „Drahtlose<br />

Netze bieten darüber hinaus auch eine gute<br />

Grundlage für eine Senkung der Betriebskosten,<br />

da sie einfacher zu verwalten sind,<br />

einheitlichen Zugang bieten und weniger<br />

Strom und Kühlung benötigen. „Unserer<br />

Prognose zufolge wird die Kombination dieser<br />

Faktoren letztlich das 80-zu-20-Verhältnis<br />

auf den Kopf stellen, sodass künftige<br />

Netzwerke zu 80 Prozent drahtlos und 20<br />

Prozent verkabelt sein werden“, so Jakobi.<br />

37


MOBILE BUSINESS Bring Your Own Device<br />

Bei Bring Your Own<br />

Device geht es um<br />

mehr als um coole<br />

Endgeräte.<br />

Eine stärkere WLAN-Nutzung über<br />

leistungsfähige Netze ist eine wesentliche<br />

Voraussetzung für BYOD.<br />

diglich jedem vierten der Anwender, die<br />

private Geräte im Unternehmen nutzen,<br />

ist bewusst, dass dies ein Risiko für die<br />

Sicherheit der Firma darstellen kann.<br />

„76 Prozent der Benutzer sind überzeugt,<br />

dass Unternehmen die Möglichkeiten<br />

von BYOD besser nutzen sollten.<br />

Bei BYOD geht es allerdings um<br />

mehr als nur um coole Endgeräte und<br />

einen Mobilfunkvertrag“, sagt Neil Sutton,<br />

Vice President Global Portfolio bei BT<br />

Global Services. „Die zusätzlichen Anforderungen<br />

durch Smart Devices belasten<br />

die Netzwerke außerordentlich.<br />

Unternehmen müssen Fragen nach der<br />

Gerätekompatibilität genauso berücksichtigen<br />

wie die Aspekte Sicherheit,<br />

WLAN, Netzwerk, Anwendungsperformance<br />

– und sie müssen gleichzeitig<br />

darauf achten, dass dies kosteneffizient<br />

geschieht.“<br />

Hinter jedem hochwertigen Gerät<br />

müsse ein leistungsfähiges Netz laufen,<br />

so Sutton. „Mit der richtigen Steuerung<br />

und Netzanbindung gibt es auf jedem<br />

Endgerät ein hervorragendes Benutzererlebnis.<br />

BT arbeitet mit immer mehr<br />

Kunden zusammen, um die Entwicklung<br />

hin zur Konsumerisierung zu verstehen,<br />

diese umzusetzen und den Nutzen für<br />

das Unternehmen zu erschließen – zuverlässig,<br />

sicher und kostengünstig.“<br />

Nutzen rauf, Kosten runter<br />

„Wir haben bei uns intern ein BYOD-<br />

Modell eingeführt“, sagt Gordon Thomson,<br />

Director, Borderless Networks,<br />

EMEAR bei Cisco. „2009 begannen wir<br />

mit Mobiltelefonen und haben die Kosten<br />

pro Mitarbeiter um 25 Prozent gesenkt.<br />

In den vergangenen Jahren haben<br />

wir 82 Prozent zusätzliche Geräte<br />

freigeschaltet – bei 28 Prozent zusätzlichen<br />

Benutzern. Organisationen, die<br />

vorhaben, ein BYOD-Programm einzuführen,<br />

sollten einen umfassenden Plan<br />

entwickeln und nicht nur an Endgeräte<br />

und Betriebssysteme denken, sondern<br />

auch an die Dienste, die auf den Geräten<br />

laufen sollen, das Benutzererlebnis<br />

und die Produktivitätsgewinne“, ist<br />

Thomson überzeugt.<br />

„Die wachsende Zahl an Mitarbeitern,<br />

die ihre eigenen Smartphones und Tablets<br />

mitbringen, verändert die Art, wie<br />

wir arbeiten“, ergänzt Adrian Drury,<br />

Practice Leader, Consumer Impact <strong>IT</strong><br />

beim Marktforschungsunternehmen<br />

Ovum. „Eine BYOD-Policy ermöglicht<br />

es den Mitarbeitern, flexibler und produktiver<br />

zu sein. Limitieren Unternehmen<br />

den WLAN-Zugang zu stark oder<br />

versäumen sie es, in eine entsprechende<br />

WLAN-Abdeckung zu investieren,<br />

führt das schnell zu einer schlechten<br />

Arbeitsumgebung. Natürlich ist das kein<br />

Aufruf, offene Netzwerke einzurichten.<br />

Unternehmen müssen nach wie vor<br />

darauf achten, dass die Richtlinien zur<br />

Netzwerksicherheit eingehalten werden.<br />

Im Idealfall handelt es sich um einen integrierten<br />

Ansatz, der Netzwerkzugang,<br />

Geräte- und Anwendungsmanagement<br />

berücksichtigt.“ [ rm ]<br />

38 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 8.2013


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<strong>IT</strong>-STRATEGIEN Marktübersicht Thin Client<br />

T<strong>IT</strong>ELTHEMA<br />

DER AUTOR<br />

Matthias Kraus ■<br />

Research Analyst bei IDC Central Europe<br />

40 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 8.2013


Abschied<br />

vom <strong>PC</strong><br />

Sowohl die <strong>IT</strong>- als auch die <strong>Business</strong>-Verantwortlichen deutscher<br />

Unternehmen haben den Nutzen von Virtualized Desktop und<br />

Client Computing (VCC) erkannt. VCC ist im Anwenderumfeld<br />

angekommen und nimmt weiter an Fahrt auf.<br />

Matthias Kraus<br />

Sieht die <strong>IT</strong> die Vorteile vor allem<br />

in der Gewährleistung von <strong>IT</strong>-<br />

Sicherheit und in der Kosteneinsparung,<br />

bewerten die Fachabtei-<br />

lungen primär die gesteigerte Mobilität<br />

und die damit verbundene Flexibilisierung<br />

der Mitarbeiter als Hauptmotiva-<br />

tion für den Einsatz von VCC. Bring<br />

Your Own Device (BYOD) hingegen<br />

wird laut der jüngsten IDC-Studie „Virtualized<br />

Client und Desktop Computing<br />

(VCC) in Deutschland 2013“ auch in Zu-<br />

kunft eine untergeordnete Rolle für die<br />

Client-Virtualisierungsstrategie von Firmen<br />

und Organisationen spielen.<br />

Für die Studie „Virtualized Desk-<br />

top and Client Computing (VCC) in<br />

Deutschland 2013“ hat das Marktfor-<br />

schungs- und Beratungsunternehmen<br />

International Data Corporation (IDC) im<br />

Januar 2013 250 deutsche Unternehmen<br />

mit mehr als 100 Mitarbeitern befragt;<br />

Auskunft gaben 149 <strong>IT</strong>- und 101 Fachbereichsverantwortliche.<br />

Im Fokus der<br />

Studie stand die Frage, welchen Einfluss<br />

die Aspekte Mobility, Bring Your Own<br />

Device (BYOD) und <strong>IT</strong>-Sicherheit auf<br />

die aktuelle oder geplante Nutzung von<br />

Client-Virtualisierung haben.<br />

Unter Client-Virtualisierung versteht<br />

IDC alle Technologien, die zur Virtu-<br />

alisierung aufseiten der Endanwender<br />

zum Einsatz kommen: Desktop-Virtualisierung,<br />

Applikations-Virtualisierung,<br />

Virtual User Session und User-Virtua-<br />

lisierung.<br />

75 Prozent der Unternehmen nutzen<br />

virtuelle Arbeitsplätze – oder planen sie.<br />

Insgesamt sind virtuelle Arbeitsplätze<br />

in drei Viertel der befragten Unternehmen<br />

entweder im Einsatz (27%), werden<br />

gerade implementiert (20%) oder<br />

die Einführung wird geplant (27%). Das<br />

häufigste Bereitstellungsmodell ist hierbei<br />

die Desktop-Virtualisierung (58%).<br />

Ebenfalls beliebt ist die Applikations-<br />

Virtualisierung (55%), bei der dem User<br />

Anwendungen losgelöst vom darunterliegenden<br />

Betriebssystem bereitgestellt<br />

werden.<br />

Sicherheit und geringerer<br />

Aufwand sind entscheidend<br />

für <strong>IT</strong>-Verantwortliche<br />

Die <strong>IT</strong>-Entscheider wurden gebeten,<br />

die Antriebsfaktoren für die Nutzung<br />

von VCC auf einer Skala von eins bis<br />

fünf (1=sehr wichtig bis 5=unwichtig)<br />

nach ihrer Wichtigkeit zu bewerten.<br />

Die Verbesserung der <strong>IT</strong>-Sicherheit<br />

(Wert 2,0) und eine vereinfachte Disaster<br />

Recovery (Wert 2,1) wurden als<br />

die wichtigsten Motive genannt. Wenig<br />

überraschend, denn mithilfe von<br />

der Client-Virtualisierung kann die <strong>IT</strong>-<br />

Abteilung Sicherheitsmaßnahmen zentral<br />

steuern. Gleichzeitig führt dieser<br />

Ansatz zu geringeren Kosten für Betrieb<br />

und Management, was mit einer<br />

Wichtigkeit von 2,2 bewertet wurde.<br />

Ebenfalls gespart werden kann bei den<br />

klassischen Endgeräten, den Desktops<br />

41


<strong>IT</strong>-STRATEGIEN Marktübersicht Thin Client<br />

Callcenter und Finanzdienstleister<br />

arbeiten<br />

gerne mit Thin-Client-<br />

Strukturen.<br />

und Notebooks. Hier wird es als wichtig<br />

eingeordnet, dass sich die Anschaffungskosten<br />

(Wert 2,2) reduzieren, da<br />

Client-Virtualisierung auf Endgeräteseite<br />

keine hohe und damit teure Performance<br />

benötigt.<br />

Fachbereiche erhoffen sich von VCC<br />

mobiles und flexibles Arbeiten<br />

Für die Befragten auf Fachbereichsebene<br />

wiederum stellen vor allem die<br />

verbesserte Flexibilität und Produktivität<br />

(Wert 2,0) sowie die Erhöhung der<br />

Mobilität (Wert 2,1) der Anwender die<br />

wichtigsten Motive für die Einführung<br />

von Client-Virtualisierung dar. Als Vorteil<br />

wird zudem bewertet, dass User<br />

unterschiedliche Geräte und Betriebssysteme<br />

nutzen können. Des Weiteren<br />

beurteilen die Befragten den erhöhten<br />

Komfort für Anwender bei Upgrades<br />

oder Release-Wechseln als wichtig<br />

(Wert 2,2), da die <strong>IT</strong> diese zentral ausrollen<br />

kann, ohne notwendigerweise<br />

physisch auf die Geräte zugreifen zu<br />

müssen. Schlußendlich ist die Erhöhung<br />

der Nutzerzufriedenheit (Wert 2,2) ein<br />

weiteres wichtiges Motiv für die Einführung<br />

von VCC.<br />

Es verwundert nicht, dass das Thema<br />

Mobility für die Fachbereiche ganz oben<br />

auf der Liste der Antriebsfaktoren angesiedelt<br />

ist. Nach Angaben der Befragten<br />

arbeiten bereits 55 Prozent der Belegschaften<br />

zumindest gelegentlich mobil.<br />

„Virtualized Desktop und Client Computing<br />

wird im Anwenderumfeld inzwischen<br />

als ein wichtiger Lösungsansatz<br />

wahrgenommen, um mobiles Arbeiten<br />

zu ermöglichen“, weiß Matthias Kraus,<br />

Research Analyst bei IDC. „Unsere Studie<br />

stützt dies. Auf die Frage, für welche<br />

Personengruppen sich der Einsatz<br />

von VCC besonders anbietet, entfallen<br />

die meisten Antworten auf die mobilen<br />

Mitarbeiter.“<br />

Angetrieben wird der Trend zu mehr<br />

Mobilität insbesondere durch neue Endgeräte.<br />

So greifen aktuell rund 58 Prozent<br />

der User der befragten Firmen mit<br />

Smartphones und 39 Prozent mit Tablet<br />

<strong>PC</strong>s mittels Client-Virtualisierung auf<br />

Firmendaten zu. Insgesamt beobachtet<br />

IDC – und die Befragung bestätigt dies<br />

– einen sehr heterogenen Mix aus Endgeräten.<br />

Daraus resultierend wird der<br />

geräte- und betriebssystemunabhängige<br />

Zugriff auf Daten und Applikationen<br />

zunehmend wichtiger.<br />

BYOD spielt im Hinblick auf die Virtualisierungsstrategie<br />

eine untergeordnete<br />

Rolle. Lediglich 12 Prozent der Befragungsteilnehmer<br />

gehen davon aus, dass<br />

BYOD in ihrem Unternehmen mittelbis<br />

langfristig das Modell der Wahl sein<br />

wird. Dementsprechend arbeitet die<br />

42 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 8.2013


STATEMENT<br />

Reinhold Clausjürgens ■<br />

Marketing Director bei SEH<br />

Virtualisierung auf dem Vormarsch:<br />

Wohin mit USB-Sticks und ähnlichen<br />

Wechselmedien?<br />

überwiegende Mehrheit weiterhin mit<br />

firmeneigenen mobilen Endgeräten, die<br />

sinnvoll in die VCC-Strategie eingebunden<br />

werden können.<br />

Die Hürden heißen Sicherheit,<br />

Kosten und Komplexität<br />

Sicherheitsbedenken rangieren bei den<br />

Unternehmen mit einer Wichtigkeit von<br />

2,4 ganz oben auf der Contra-Liste gegen<br />

die Einführung von VCC. Interessanterweise<br />

ist die Verbesserung der<br />

<strong>IT</strong>-Sicherheit zugleich auch der größte<br />

Antriebsfaktor dafür. Auf der Hand<br />

liegt, dass man einen anderen Sicherheitsstandard<br />

benötigt, wenn mehrere<br />

virtuelle Clients auf einer physischen<br />

Hardware laufen, da die Auswirkungen<br />

im Falle des Falles bedeutend weitreichender<br />

sein können als in einer herkömmlichen,<br />

dezentral betriebenen <strong>IT</strong>-<br />

Infrastruktur. Aus diesem Grund sind<br />

71 Prozent der befragten <strong>IT</strong>-Verantwortlichen<br />

der Meinung, dass für virtuelle<br />

Client-Umgebungen spezielle Sicherheitslösungen<br />

erforderlich sind.<br />

Des Weiteren nennen die befragten<br />

<strong>IT</strong>-Verantwortlichen kostenrelevante<br />

Hürden, wie etwa zu hohe Software-<br />

Lizenzgebühren (2,5), die allgemeine<br />

Budgetsituation (2,5), fehlende personelle<br />

<strong>IT</strong>-Ressourcen (2,6) und steigende<br />

Storage-Kosten im Rechenzentrum<br />

Im Zuge des Trends zu zentraler und schlanker <strong>IT</strong>-Verwaltung setzen immer<br />

mehr Unternehmen auf Desktopvirtualisierung zur optimalen Nutzung der<br />

Hard- und Softwareressourcen. Statt herkömmlicher Benutzer-Desktops werden<br />

die Desktop-Betriebssysteme der Anwender (Windows 8 etc.) in virtuellen<br />

Maschinen (VM) betrieben, die sich auch für mehrere Standorte zentral<br />

auf einem Server hosten und verwalten lassen. Das ist effizient – bis USB ins<br />

Spiel kommt.<br />

Virtualisierungslösungen (Citrix, VMware, Microsoft etc.) eignen sich auch<br />

für Thin Clients, einfache <strong>PC</strong>s, die nur auf die VM eines Anwenders zugreifen<br />

und keine CD-ROM-Laufwerke, Kühlungssysteme und oft auch keine USB-<br />

Schnittstellen haben. Es ist praktisch unmöglich, ein USB-Gerät an eine VM<br />

durchzureichen, weil diese keinen USB-Port erkennt. Es gibt aber doch Anwendungen<br />

dafür – und zwar oft ausgerechnet, wenn es um Sicherheit geht.<br />

Auch wenn <strong>IT</strong>-Administratoren es nicht gerne sehen: USB-Sticks und ähnliche<br />

Wechselmedien sind in den Arbeitsprozessen vieler Unternehmen<br />

und Organisationen einfach nicht auszurotten. Einige Beispiele: Banken<br />

verbieten aus Sicherheitsgründen den lokalen Einsatz von USB-Geräten<br />

an den Anwender-Desktops oder machen dies über eine entsprechende<br />

Desktop-Virtualisierungslösung unmöglich. Aber für das Immobiliengeschäft<br />

müssen Fotos über das Netz bereitgestellt werden. Präsentationen werden<br />

oft auf USB-Sticks gespeichert. Software, die mit USB-Kopierschutzsteckern<br />

(Dongles) gesichert ist, lässt sich ohne USB-Schnittstellen am Arbeitsplatz<br />

gar nicht nutzen. Das Ausweichen auf Cloud-basierte Speicherdienste, zum<br />

Beispiel das Lagern von Dateien in einer „Dropbox“, ist bei hohen Sicherheitsanforderungen<br />

eine noch weniger sichere Lösung als der USB-Stick und<br />

kommt daher als Alternative nicht infrage.<br />

USB Device Server, zum Beispiel von SEH, binden USB-Wechselmedien in<br />

solche Netze ein und machen sie ohne räumliche Einschränkung nutzbar.<br />

In puncto Sicherheit bieten USB Device Server mit sicheren Punkt-zu-Punkt-<br />

Verbindungen über das Netz sogar Vorteile, weil die Datenübertragung verschlüsselt<br />

werden kann und nur autorisierte Nutzer auf betreffende Geräte<br />

zugreifen dürfen. Je nach Ausstattung gehören weitere Sicherheitsfunktionen<br />

wie Zugriffsschutz, Portzugriffskontrolle, Gerätezuordnung, VLAN-Fähigkeit<br />

etc. dazu.<br />

Von SEH gibt es auch Speziallösungen für USB-Geräte wie Scanner und<br />

Dongles, die über weitere, auf diese Anwendungen zugeschnittene Funktionen<br />

verfügen. Der neue mySND-120 File Access Server ermöglicht, Dateiformate<br />

zur Übertragung von USB-Speichermedien festzulegen und Daten von<br />

SD-Karten direkt ins Netz zu bringen. USB Device Server bieten kostengünstige<br />

Wege aus dem USB-Dilemma komplexer moderner Netze.<br />

43


<strong>IT</strong>-STRATEGIEN Marktübersicht Thin Client<br />

Schöne, neue Arbeitswelt:<br />

Der virtualisierte<br />

Desktop wird den klassischen<br />

<strong>PC</strong> in vielen<br />

Bereichen ablösen.<br />

(2,6), die gegen eine Einführung von<br />

VCC sprechen.<br />

Performance-bezogene Herausforderungen,<br />

etwa die zu geringe Leistungsfähigkeit<br />

der vorhandenen <strong>IT</strong>-Infrastruktur<br />

(2,6), die zu einer komplexen<br />

und aufwendigen Implementierung<br />

der Client-Virtualisierung (2,6) führen<br />

kann, werden ebenfalls als Hindernis<br />

betrachtet.<br />

Wenn Daten und Applikationen durch<br />

Client-Virtualisierung zentral über das<br />

Rechenzentrum zur Verfügung gestellt<br />

werden, so sind entsprechende <strong>IT</strong>-Kapazitäten<br />

erforderlich. So bewerten 62<br />

Prozent der <strong>IT</strong>-Verantwortlichen den<br />

Aufwand bei der Implementierung im<br />

Rechenzentrum und 52 Prozent im Netzwerkbereich<br />

als am größten. „Virtualized<br />

Desktop und Client Computing können<br />

deshalb nicht isoliert von der übrigen<br />

<strong>IT</strong>-Umgebung betrachtet werden“, gibt<br />

IDC-Analyst Kraus zu bedenken. „Die<br />

komplette <strong>IT</strong>-Infrastruktur muss analysiert<br />

und mögliche Anpassungen sollten<br />

frühzeitig eingeplant werden.“<br />

Virtualisierung das flexible und mobile<br />

Arbeiten als außerordentlich wichtig<br />

ein, ermöglicht durch die geräte- und<br />

betriebssystemunabhängigen Nutzung<br />

von Firmen-Applikationen. Auf der<br />

Contra-Seite stehen die nicht unerheblichen<br />

Aufwendungen bei der Implementierung<br />

und für die Gewährleistung<br />

der Sicherheit, die dafür sorgen, dass<br />

sich die Investitionen in eine Client-<br />

Virtualisierung nach Ansicht der meisten<br />

Befragten eher mittel- als kurzfristig<br />

amortisiert. Doch offensichtlich überwiegen<br />

die bereits realisierten oder in<br />

Aussicht gestellten Vorteile. So gab ein<br />

Großteil der Unternehmen zu Protokoll,<br />

die Budgets für Client-Virtualisierung in<br />

den nächsten zwölf Monaten entweder<br />

zu erhöhen oder erstmalig zu investieren.<br />

Die Richtung ist also klar, das Tempo<br />

bleibt noch abzuwarten. [ ae ]<br />

Fazit<br />

<strong>IT</strong>-Entscheider aus deutschen Unternehmen<br />

haben sich offenbar mit Virtualized<br />

Desktop und Client Computing<br />

befasst und den Nutzen erkannt.<br />

Das wichtigste Motiv pro VCC ist dabei<br />

die Gewährleistung von Sicherheit, an<br />

zweiter Stelle steht die Reduzierung des<br />

Administrationsaufwands. Das <strong>Business</strong><br />

hingegen schätzt im Hinblick auf Client-<br />

44 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 8.2013


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<strong>IT</strong>-STRATEGIEN Marktübersicht Thin Client<br />

46 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 8.2013


Fat Client adé<br />

Die Idee ist nicht neu, aber im Prinzip gut. Jetzt bekommt der<br />

Thin-Client-Markt frischen Wind unter die Flügel. Wir haben uns<br />

den Markt und die Hersteller mal genauer angesehen.<br />

Erich Felderose<br />

Die Idee des Client Computings<br />

gibt es schon seit Jahren. Statt<br />

herkömmlicher <strong>PC</strong>s kommen<br />

Thin Clients. Dabei handelt es<br />

sich im Prinzip um abgespeckte Computer,<br />

die nur noch die Schnittstellen<br />

zum Mensch wie Bildschirm, Tastatur<br />

und Maus bereitstellen. Eine Art Minimalbetriebssystem<br />

sorgt für die Verbindung<br />

zu einem zentralen Serversystem,<br />

auf dem alle Applikationen laufen und<br />

auch die Daten gespeichert werden.<br />

Die Folge ist ein wesentlich geringerer<br />

Administrationsaufwand für die <strong>IT</strong>-Mitarbeiter.<br />

Der Thin Client ist durch seine<br />

minimalistische Konstruktion weniger<br />

anfällig für Störungen und verbraucht<br />

auch weniger Strom. Auch das Fehlen<br />

von Wechselmedien und von USB-Anschlüssen<br />

(abhängig vom Modell), verringert<br />

das Risiko, dass Mitarbeiter bewusst<br />

oder unbewusst Schadsoftware in<br />

das Firmennetzwerk schleusen.<br />

Trotz der vielen Vorteile dominiert der<br />

klassische <strong>PC</strong>, oder auch Fat Client genannt,<br />

nach wie vor unsere Arbeitswelt.<br />

Zu geringe Bandbreiten im Netzwerk<br />

und zu wenig Rechenleistung bei den<br />

Servern waren oft die Verhinderer. Doch<br />

immer mehr Firmen erkennen den Nutzen<br />

einer Thin-Client-Architektur. Aber<br />

auch die zunehmende Nutzung der<br />

Cloud und der Virtualisierung geben<br />

dem Client Computing Auftrieb.<br />

Der Markt in Zahlen<br />

Der Thin-Client-Markt in EMEA ist in<br />

den letzten drei Jahren gewachsen. In<br />

2010 wurden 1,4 Millionen Units geliefert,<br />

während es in 2011 schon 1,6<br />

Millionen waren und 1,7 Millionen in<br />

2012. Der Umsatz (User Value) ist von<br />

343 Millionen Euro in 2010 auf 376 Millionen<br />

Euro in 2011 und 406 Millionen<br />

Euro in 2012 angestiegen.<br />

Der deutsche Thin-Client-Markt ist<br />

von 332.000 Units in 2010 auf 386.000<br />

Units in 2011 gewachsen und stand bei<br />

380.000 in 2012. Der Umsatz (User Value)<br />

ist von 90 Millionen Euro in 2010 auf<br />

98 Millionen Euro in 2011 gestiegen, ist<br />

dann aber auf 96 Millionen Euro in 2012<br />

gesunken, was ein Anzeichen von erhöhtem<br />

Wettbewerbsdruck ist, der zu niedrigeren<br />

Preisen führt (Quelle: IDC).<br />

Dell Wyse<br />

Einer der größten Anbieter von Thin<br />

Clints, Wyse, wurde 2012 von Dell<br />

übernommen. Damit dürfte Dell Wyse<br />

weltweit Marktführer für Cloud Client<br />

Computing sein. Dell Wyse bietet Software,<br />

Hardware und Services für Desktop-Virtualisierung,<br />

die auf Thin und<br />

Zero Client Computing basiert. Das<br />

Unternehmen hat seinen Hauptsitz im<br />

kalifornischen San Jose und ist weltweit<br />

mit Niederlassungen vertreten.<br />

Die Dell Wyse Cloud Clients gehören<br />

zu den führenden Thin-Computing-Lösungen<br />

weltweit. Die Thin Clients nutzen<br />

Windows, Java, Linux, UNIX und<br />

webbasierte Applikationen, die sicher<br />

auf zentralen Servern betrieben werden,<br />

via Thin Computing Protokoll. Anwendungen<br />

passieren nicht das Netzwerk<br />

Thin oder Zero<br />

Während herkömmliche Thin Clients noch<br />

ein kleines, eigenes Minibetriebssystem<br />

laden, zum Beispiel aus einem integrierten<br />

Flash-Speicher, um mit ihrem Terminal-Server<br />

zu kommunizieren, sollen Zero Clients<br />

praktisch nur noch wie ein KVM-Adapter<br />

(Keyboard, Video, Mouse) am Netzwerk arbeiten.<br />

Leistungsaufnahme, Ausfallswahrscheinlichkeit<br />

und Administrationsaufwand<br />

von Zero Clients liegen damit nochmals<br />

niedriger als bei „klassischen“ Thin Clients.<br />

Zero Clients eignen sich sehr gut für den<br />

Einsatz von virtuellen Desktops.<br />

47


<strong>IT</strong>-STRATEGIEN Marktübersicht Thin Client<br />

Die Dell Wyse Z-Serie – High Performance<br />

Windows Embedded Thin Clients für anspruchsvollste<br />

Virtual-Desktop-Umgebungen.<br />

INFOS<br />

Dell Wyse<br />

www.wyse.de<br />

Die HP MultiSeat-Lösung spart Kosten und<br />

ist einfach zu realisieren.<br />

INFOS<br />

HP<br />

www.hp.com/de<br />

Mit dem touch-fähigen 23 Zoll IPS-Panel<br />

hat der X913-T eine Ausnahmestellung.<br />

INFOS<br />

Fujitsu<br />

www.fujitsu.com/de<br />

und werden nicht auf den Client heruntergeladen,<br />

was Sicherheit- und Bandbreiten-Probleme<br />

ausschaltet.<br />

Das Portfolio umfasst zur Zeit 33 verschiedene<br />

Modelle, vom Thin Client<br />

über Cloud <strong>PC</strong>s bis hin zum Mobile<br />

Thin Client im Notebook-Format.<br />

Fujitsu<br />

Bei Fujitsu gestaltet sich das Angebot<br />

an Thin Clients angenehm übersichtlich.<br />

Fujitsu unterteilt sein Thin-Cient-<br />

Portfolio in die drei Klassen Superior,<br />

Ad vanced und Allround. Die Allroundklasse<br />

besteht aus den Modellen FUTRO<br />

A300 und FUTRO Z220. Der FUTRO<br />

Z220 zum Beispiel bringt hochgradig<br />

sicheren SBC- und VDI-Umgebungen<br />

eine neue Dimension der Effizienz. Der<br />

„System-on-a-Chip“-basierte Thin Client<br />

mit vertrauter Desktop-Oberfläche bietet<br />

einen vollständig verwalteten oder<br />

einen auto-adaptiven Betriebsmodus.<br />

Die Advanced-Klasse ist mit dem<br />

FUTRO S700 besetzt und in der Superior-Klasse<br />

tummeln sich die Geräte<br />

FUTRO X913, X913-T und S900. Die<br />

X-Modelle verfügen über ein 23 Zoll<br />

großes und touch-fähiges IPS-Panel<br />

und haben damit eine Ausnahmestellung<br />

im Thin-Client-Markt.<br />

HP<br />

HP gehört zu den führenden Anbietern<br />

von Thin- und Zero-Client-Lösungen.<br />

HP konzentriert sich bei<br />

den Einsatzszenarien in den klassischen<br />

Branchen wie zum Beispiel Finanzwesen<br />

auch auf Sektoren wie das Gesundheits-<br />

oder Bildungswesen. Thin-<br />

Client-Lösungen für das Bildungswesen<br />

sorgen für fortgeschrittene Technologie<br />

im Klassenzimmer. Schulen weltweit haben<br />

sich für Thin-Client-Lösungen für<br />

das Bildungswesen entschieden, da<br />

Lehrer und Administrator durch diese<br />

die Kontrolle haben und das Lernen<br />

der Schüler verbessern können, während<br />

gleichzeitig Schulen im Budget<br />

bleiben, da sie die Gesamtkosten für<br />

Verwaltung und Instandhaltung verringern<br />

können. Sehr interessant kann<br />

auch die Multi-Terminal-Lösung von HP<br />

sein. Über HP MultiSeat Computing ist<br />

es möglich, zehn Benutzer von einem<br />

einzigen, dedizierten Computer aus zu<br />

verbinden. Ideal für nahe Datenverarbeitungsumgebungen,<br />

wie Schulen,<br />

Schulungsstätten, Schwesternstationen,<br />

vorübergehende Arbeitsstandorte oder<br />

kleine Zweigstellen geeignet, bietet HP<br />

MultiSeat die bekannte Erfahrung mit<br />

Microsoft Windows 7 und ist die einzige<br />

Lösung mit gemeinsamer Computer-<br />

48 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 8.2013


nutzung, die vollständig von Microsoft<br />

lizenziert und unterstützt wird.<br />

IGEL<br />

Die IGEL Technology GmbH begann<br />

1989 – damals noch als IGEL GmbH –<br />

mit der Entwicklung und dem Vertrieb<br />

der ersten Multivideo-Grafikkarte für<br />

Linux-Umgebungen. 1992 nahmen IGEL<br />

die Entwicklung und den Vertrieb von<br />

Terminals auf. 1997 ging bei IGEL der<br />

weltweit erste moderne Linux-basierte<br />

Thin Client in Produktion. Heute bewerten<br />

Analysten das Unternehmen als<br />

treibende Kraft im Markt. IGEL ist einer<br />

der weltweit am schnellsten wachsenden<br />

Thin-Client-Hersteller.<br />

Die robuste Thin-Client-Hardware<br />

der Universal Desktop Modelle UD2,<br />

UD3, UD5 und UD9 ist leistungsstark<br />

und energiesparend zugleich. Vielseitige<br />

Anschlussoptionen, Sicherheitstools,<br />

eine breite Peripherieunterstützung sowie<br />

zahlreiche Hardware-Optionen steigern<br />

die Einsatzflexibilität weiter. Zur<br />

bedarfsabhängigen Gestaltung der Thin-<br />

Client-Features haben IGEL-Kunden die<br />

Wahl aus drei Betriebssystemen IGEL<br />

Linux, Windows Embedded Standard<br />

2019 und Windows Embedded Standard<br />

7. Des Weiteren stehen den Kunden drei<br />

Firmware-Pakete zur Wahl, welche die<br />

verschiedenen Ausstattungsstufen der<br />

Thin Clients beschreiben.<br />

Sieben Modellreihen mit knapp 30<br />

Ausstattungsvarianten stehen zu Verfügung.<br />

Besonders interessant ist die leistungsstarke<br />

UD5-Dual-Core-Serie, die,<br />

wie der Name schon verrät, von einem<br />

Prozessor mit zwei Rechenkernen angetrieben<br />

wird, und die UD9-Serie, bei<br />

der der komplette Thin Client in einem<br />

21,5 Zoll großen Widescreen-Monitor<br />

untergebracht ist.<br />

Samsung<br />

Der koreanische Hersteller Samsung ist<br />

sehr erfolgreich auf dem Display-Markt<br />

unterwegs. Da war es naheliegend, die<br />

Thin- oder Zero-Clients in einen Monitor<br />

zu integrieren und das Ganze Cloud<br />

Display zu nennen.<br />

Die Samsung Cloud Displays der C-<br />

Serie bringen die ausgereifte Samsung<br />

LCD-Display-Technologie und die Vorteile<br />

des Cloud Computings zusammen.<br />

Die Displays überzeugen vor allem mit<br />

Full-HD-Bildqualität und ihrem schlanken<br />

und kompakten Design. Damit eigenen<br />

sie sich auch für repräsentative<br />

Büroumgebungen oder für Orte, wo<br />

eine platz- und energiesparende Lösung<br />

für effizientes Arbeiten gefragt ist.<br />

Mit einer Tiefe von nur rund 50 bzw.<br />

60 mm sind die Displays der C-Serie um<br />

etwa 36 Prozent schmaler als konventionelle<br />

CCFL Displays. Um die Tiefe<br />

so weit wie möglich zu reduzieren und<br />

zudem das Betriebsgeräusch auf ein<br />

Minimum zu reduzieren, wurde der interne<br />

Kühlmechanismus durch ein System<br />

ohne Ventilator ersetzt.<br />

Wortmann<br />

Die Wortmann AG aus Deutschland,<br />

bietet neben seinem breiten Produktportfolio<br />

an <strong>PC</strong>s und Servern auch Thin<br />

Clients aus der Terra-Serie an. Ähnlich<br />

wie HP bietet Wortmann eine Multi-<br />

Point-Lösung an, die zum Beispiel für<br />

digitale Klassenzimmer interessant ist.<br />

Das Komplettsystem besteht aus einem<br />

leistungsstarken Lehrer-<strong>PC</strong> mit integrierter<br />

Servertechnologie dem Windows<br />

MultiPoint Server 2012 Premium<br />

Betriebssystem und den entsprechenden<br />

Schülerarbeitsplätzen in Form von<br />

Zero Clients inklusive Bildschirm, Tastatur<br />

und Maus. Die Premiumversion ist<br />

keine Insellösung, sondern kann problemlos<br />

in eine vorhandene Windows-<br />

Domäne integriert werden. Bei Verwendung<br />

von Windows MultiPoint Server<br />

wird ein Hostcomputer über Ethernet<br />

von maximal 20 Benutzern gleichzeitig<br />

verwendet. Dadurch erhalten Schulen<br />

die Möglichkeit, die Gesamtkosten<br />

durch Einsparungen bei Hardware,<br />

Energie und Wartung um 66 % zu senken.<br />

Soll ein Klassenraum mit mehr als<br />

20 Schülerarbeitsplätzen versehen werden,<br />

können zwei Multipoint Server zu<br />

einem Cluster verbunden werden.<br />

[ ae ]<br />

Mit der Kraft der zwei Herzen: IGEL UD5<br />

Serie mit Dual-Core-Prozessoren.<br />

INFOS<br />

IGEL TECHNOLOGY<br />

www.igel.com<br />

INFOS<br />

Zero Client im Großformat: Der Samsung<br />

NC241 bietet 24 Zoll Bildschirmdiagonale<br />

und Full-HD.<br />

INFOS<br />

Samsung<br />

www.samsung.de<br />

Der TERRA 3100V3 bietet Dual-Monitor-<br />

Support, Full-HD-Support und Lautsprecher.<br />

Wortmann<br />

www.wortmann.de<br />

49


<strong>IT</strong>-STRATEGIEN <strong>IT</strong>-Infrastruktur im Rechenzentrum<br />

Es wächst zusammen,<br />

was zusammengehört<br />

50 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 8.2013


Die <strong>IT</strong>-Infrastrukturen in Rechenzentren werden immer komplexer. Parallel zu den physischen<br />

Servern und Speichersystemen haben sich in den letzten Jahren Virtualisierungslösungen mehr<br />

und mehr etabliert. Den nächsten Evolutionsschritt bilden konvergente Infrastrukturen, die<br />

Server, Storage, Netzwerk- und Management-Komponenten in einer flexiblen Komplettlösung<br />

integrieren.<br />

Peter Dümig<br />

Nahezu alles ist in modernen Rechenzentren<br />

ständig in Bewegung.<br />

Für <strong>IT</strong>-Projekte werden<br />

Server neu konfiguriert, externe<br />

Mitarbeiter von Dienstleistern sollen<br />

Zugang zu <strong>IT</strong>-Ressourcen erhalten,<br />

Fachabteilungen benötigen zusätzliche<br />

Rechen- und Speicherkapazitäten oder<br />

wollen neue Prozesse in der <strong>IT</strong> abgebildet<br />

sehen – so schnell wie möglich.<br />

Die immer umfangreicheren <strong>IT</strong>-Security-,<br />

Backup- und Disaster-Recovery-<br />

Vorschriften müssen gleichzeitig eingehalten<br />

werden.<br />

Erschwerend hinzu kommt die vielfach<br />

noch vorhandene Abschottung<br />

zwischen den einzelnen Technologiesilos<br />

wie Servern, Speichersystemen,<br />

Netzwerkkomponenten sowie Betriebssystemen<br />

oder Mission-Critical-Applikationen,<br />

wobei jedes Segment mit eigenen<br />

Management-Tools überwacht und<br />

gesteuert wird.<br />

Durch die zunehmende Verbreitung<br />

der Virtualisierung gab es in den letzten<br />

Jahren erste Fortschritte. Mit virtualisierten<br />

Servern haben Unternehmen<br />

die Fundamente für ein flexibleres Arbeiten<br />

gelegt. Eine wichtige Rahmenbedingung:<br />

Es gibt keine starre Kopplung<br />

mehr zwischen dem Server-Image und<br />

der Hardware. Meist wird in virtuellen<br />

Serverumgebungen das Server-Image<br />

an einem zentralen Speicherort gelagert<br />

und bei Bedarf auf einem dafür vorgesehenen<br />

– bereits vorhandenen oder<br />

eigens angeschafften – System bereitgestellt<br />

und gestartet.<br />

Im Idealfall startet der Provisioning-<br />

Vorgang automatisch. Für einen kor-<br />

rekten Ablauf muss der Server über<br />

die notwendigen Kommunikationskanäle<br />

mit dem Netzwerk und den Speichersystemen<br />

verbunden sein, um das<br />

Server-Image und die Applikationen zu<br />

übermitteln. Dazu bedarf es koordinierter<br />

Aktionen zwischen den verschiedenen<br />

Server- und Netzwerk-Technologie-<br />

Silos.<br />

Konsolidieren, virtualisieren,<br />

automatisieren<br />

Als Folge der Koordination von physischen<br />

und virtuellen Systemen ist ein<br />

gemeinsamer Pool von <strong>IT</strong>-Infrastruktur-<br />

Ressourcen entstanden, zwischen denen<br />

Workloads zugewiesen und verteilt<br />

werden können, um Spitzenbelastungen<br />

auszugleichen. Aus diesem Pool lassen<br />

sich zusätzliche physische und virtuelle<br />

Server bereitstellen und automatisch<br />

Rechenleistung, Storage und Netzwerkbandbreite<br />

aufteilen.<br />

Der Vorteil: Der Administrator muss<br />

sich dann nicht mehr mit dem Management<br />

verschiedener Hardware und Virtualisierungs-Layer<br />

oder unterschiedlichen<br />

Technologien beschäftigen,<br />

sondern lediglich mit einem einzigen<br />

Ressourcenpool.<br />

Ein anschauliches Beispiel dafür,<br />

was sich mit einer effizienten Abstimmung<br />

von Infrastrukturkomponenten,<br />

Betriebssystem und Applikationen erreichen<br />

lässt, liefern Appliances – beispielsweise<br />

die EXASolution Appliance<br />

des Nürnberger Datenbankspezialisten<br />

EXASOL. Die Appliance basiert auf<br />

Rack-Servern und richtet sich an Unternehmen,<br />

die eine hochleistungsfähi-<br />

DER AUTOR<br />

Peter Dümig ■<br />

Field Product Manager<br />

Enterprise Solutions bei Dell<br />

51


<strong>IT</strong>-STRATEGIEN <strong>IT</strong>-Infrastruktur im Rechenzentrum<br />

STATEMENT<br />

Herbert Bild ■<br />

Solutions Marketing Manager bei NetApp<br />

Herausforderung<br />

für den Mittelstand<br />

„Die aktuelle IDC-Studie zum Thema ‚Storage<br />

in Deutschland 2013‘ zeigt, dass die <strong>IT</strong>-<br />

Infra strukturen in Rechenzentren in den letzten<br />

Jahren immer komplexer geworden sind<br />

und es daher auch immer schwieriger wird,<br />

Server, Storage, Netzwerk- und Management-Komponenten<br />

miteinander zu verzahnen.<br />

Daher denkt jedes zweite Unternehmen<br />

(53 Prozent) über die Einführung konvergenter<br />

Systeme nach. Konvergente Systeme<br />

integrieren Server-, Storage- und Netzwerk-<br />

Technologien in eine Infrastruktur-Komponente<br />

– sowohl im Hinblick auf das System<br />

Management als auch auf die Hardware. Wir<br />

können diesen Trend nur bestätigen.<br />

Mit unseren FlexPod-Lösungen haben<br />

wir in gut zwei Jahren über 2500 Kunden<br />

gewonnen und im letzten Jahr den Umsatz<br />

damit mehr als verdoppelt. Ich denke, dass<br />

dieser Erfolg ein beeindruckender Beweis<br />

dafür ist, dass viele Kunden eine Lösung für<br />

die immer weiter steigende Komplexität der<br />

vorhandenen <strong>IT</strong>-Infrastrukturen benötigen.<br />

Derzeit setzen vor allem größere Unternehmen<br />

auf konvergente Infrastrukturen.<br />

Der Mittelstand wird mit Sicherheit etwas<br />

verzögert auf den Trend reagieren. Unsere<br />

Plattform dafür ist FlexPod Express. Für die<br />

Bedürfnisse und den Geldbeutel von mittelständischen<br />

Unternehmen maßgeschneiderte<br />

Lösungen bieten viele Vorteile:<br />

Verkürzter Beschaffungszyklus von der<br />

Idee bis zur Zur-Verfügung-Stellung.<br />

Vorkonfigurierte Lösung ‚out of the Box‘.<br />

Entlastung von <strong>IT</strong>-Routineaufgaben.<br />

Kooperatives Support-Modell.<br />

Verringerung der Server- und Speicherkapazität<br />

durch Virtualisierung.<br />

Schaffung der Voraussetzungen für<br />

Cloud Computing.“<br />

ge Datenbank benötigen und<br />

dazu eine flexible und sofort<br />

einsatzfähige Lösung<br />

nutzen wollen.<br />

Für den Betrieb hat die<br />

Nürnberger Softwareschmiede<br />

mit EXACluster<br />

OS eine Erweiterung des<br />

Standard-Linux entwickelt.<br />

Die enge Abstimmung<br />

aller Komponenten<br />

aufeinander sorgt für<br />

eine hohe Verfügbarkeit<br />

des Gesamtsystems und<br />

ermöglicht eine einfache<br />

Administrierbarkeit des<br />

Clusters.<br />

Zusammenspiel von<br />

Rechenleistung und Software<br />

Auch bei innovativen <strong>Business</strong>-Intelligence-Lösungen<br />

(BI) auf Basis von SAP<br />

HANA (High Performance Analytic Appliance)<br />

geht es um das optimale Zusammenspiel<br />

von Rechenleistung und<br />

Software. So hat etwa die Papierfabrik<br />

August Koehler AG im badischen<br />

Oberkirch mit Unterstützung von Dell<br />

Services und SAP eine vorhandene BI-<br />

Reporting-Anwendung durch ein „Selbstbedienungs-Warehouse“<br />

abgelöst.<br />

Kernstück der neuen Lösung bildet<br />

SAP HANA, eingesetzt auf dafür zertifizierten<br />

PowerEdge R910-Servern. Für<br />

die Papierfabrik August Koehler AG ist<br />

SAP HANA die konsequente Weiterentwicklung<br />

der In-Memory-Technologie<br />

von SAP. Mit dem zuvor eingesetzten<br />

SAP <strong>Business</strong> Warehouse Accelerator<br />

war es bereits möglich, Reports sehr<br />

schnell zu erzeugen. Die neue Lösung<br />

beschleunigt zusätzlich den gesamten<br />

Datenfluss, der von der Datenquelle bis<br />

zu den einzelnen BI-Usern auf allen Unternehmensebenen<br />

optimiert wird.<br />

Ein weiteres Beispiel für die Vorteile<br />

einer engen Abstimmung von Infrastrukturkomponenten<br />

liefert Versant,<br />

spezialisiert auf hochperformantes Datenmanagement<br />

bei verteilten, komplexen<br />

und geschäftskritischen Anwendungen.<br />

Das Unternehmen nutzt in<br />

seinem Hamburger Entwicklungszentrum<br />

virtualisierte Blade-Systeme. Die<br />

<strong>IT</strong>-Landschaft des Softwareherstellers<br />

hatte sich innerhalb von fünf Jahren<br />

verdoppelt. Mit einer Blade-Server-Lösung<br />

ist das Unternehmen in der Lage,<br />

ein konsolidiertes Rechenzentrum<br />

aufzubauen und das Wachstum zu bewältigen.<br />

Integrierte Datacenter-Lösungen stellen<br />

in einem Blade-Gehäuse ein 10-Gigabit-<br />

Ethernet-Rechenzentrum bereit. [ Quelle: Dell ]<br />

Seit der Virtualisierung der Infrastruktur<br />

konnte Versant die Provisionierungszeit<br />

neuer Server deutlich verringern. Früher<br />

benötigte das <strong>IT</strong>-Team oft zwei Wochen,<br />

um zwei neue physische Server bereitzustellen.<br />

Inzwischen kann das Team<br />

im gleichen Zeitraum bis zu 60 virtuelle<br />

Server provisionieren – die meisten für<br />

Entwicklungs- und Testläufe.<br />

Die Server-Virtualisierung wird komplettiert<br />

mit einem eigens darauf abgestimmten<br />

Storage Area Network<br />

– ebenfalls mit VMware-Integration –<br />

zum Erstellen von Entwicklungs- und<br />

Test daten. Da alle Infrastrukturkomponenten<br />

gut miteinander harmonieren,<br />

kann Versant seine Entwicklungsprozesse<br />

deutlich beschleunigen.<br />

Intelligentes Infrastruktur-<br />

Management<br />

Zentrales Element einer zukunftsfähigen<br />

Rechenzentrums-Infrastruktur ist<br />

10 Giga bit Ethernet (10 GbE), das eine<br />

hohe Flexibilität mitbringt. 10 GbE hat<br />

sich als Standard im Netzwerkbereich<br />

etabliert. Die Vorteile liegen auf der<br />

Hand: von der Reduzierung der Betriebskosten<br />

und der Komplexität bis<br />

hin zur Möglichkeit, vorhandene Infrastruktur-Komponenten<br />

wie Plattformen<br />

und Netzwerk-Tools weiter zu verwenden.<br />

Durch die Einführung von 10 GbE<br />

kann auch die Anzahl der benötigten<br />

Ports reduziert werden, was ebenfalls<br />

zur Kostensenkung beiträgt.<br />

Eine intelligente Infrastruktur zeichnet<br />

sich darüber hinaus vor allem dadurch<br />

aus, dass Systemmanagement-Features<br />

52 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 8.2013


Zentrales Element einer<br />

zukunftsfähigen Rechenzentrums-Infrastruktur<br />

ist<br />

eine schnelle und flexible<br />

Netzwerkverbindung.<br />

bereits zentraler Bestandteil der Serversysteme<br />

sind. Damit wird es möglich,<br />

eine deutliche Vereinfachung des <strong>IT</strong>-<br />

Managements zu erzielen: zum Beispiel<br />

in Bereichen wie Provisioning, Deployment,<br />

Patching, dem Einspielen von Updates<br />

oder beim Customizing.<br />

Konvergenz: die nächste<br />

Evolutionsstufe<br />

Viele Unternehmen konnten durch eine<br />

optimale Abstimmung von virtualisierten<br />

Server- und Storage-Lösungen<br />

die Effizienz in ihren Rechenzentren<br />

deutlich steigern. Ein integrierter Ansatz<br />

ermöglicht neben der effizienten<br />

Nutzung vorhandener <strong>IT</strong>-Ressourcen<br />

und der Reduzierung der Serverfarm<br />

eine einfachere Administration und eine<br />

nachhaltige Senkung der Betriebskosten.<br />

Insbesondere in Unternehmen,<br />

die bereits über einige Erfahrungen mit<br />

der Virtualisierung verfügen, steigt der<br />

Bedarf nach konvergenten Infrastrukturen,<br />

die Server, Storage sowie Netzwerk-<br />

und Management-Komponenten<br />

kombinieren.<br />

Das betrifft unter anderem eine Verknüpfung<br />

von Speicher- und Datennetzen.<br />

Getrennte Fibre-Channel- und<br />

Ethernet-Netze, wie sie in etlichen Unternehmen<br />

noch üblich sind, führen zu<br />

redundanten Infrastrukturen und Ressourcen.<br />

10 GbE schafft die Grundlage<br />

für eine Eliminierung doppelt vorhandener<br />

Architekturen. Damit sind Unternehmen<br />

in der Lage, Fibre Channel<br />

over Ethernet (FCoE) einzusetzen, um<br />

die vorhandenen Fibre-Channel-Infrastrukturen<br />

mit 10-Gigabit-Ethernet zu<br />

verbinden.<br />

Noch einen Schritt weiter gehen integrierte<br />

Datacenter-Lösungen, die in<br />

einem Blade-Gehäuse ein 10-GbE-<br />

Rechenzentrum bereitstellen, wie beispielsweise<br />

Dell mit seinem Converged<br />

Blade Data Center.<br />

Das Zusammenspiel von Server-, Storage-<br />

und Netzwerk-Technologien in einem<br />

Blade-Chassis bietet Anwendern<br />

ein kompaktes System, das den Bedarf<br />

an Lizenzen, Platz und Kabel reduziert<br />

sowie die Kosten für Strom und Kühlung<br />

senkt. Ein integriertes Infrastrukturmanagement<br />

erlaubt Administratoren<br />

die zentrale Verwaltung von Dell-Server-<br />

und -Storage-Hardware mit bereits<br />

vorhandenen VMware- oder Microsoft-<br />

Management-Konsolen.<br />

Fazit<br />

Zusammenfassend ermöglicht die ganzheitliche<br />

Betrachtung und Koordination<br />

der zentralen Infrastrukturkomponenten<br />

– von den Servern über Storagesysteme<br />

bis hin zu den Netzwerkelementen – eine<br />

effizientere Steuerung und Bereitstellung<br />

von <strong>IT</strong>-Ressourcen. Unternehmen<br />

sind damit in der Lage, die Servicequalität<br />

der <strong>IT</strong> zu stärken und schneller auf<br />

geänderte Geschäftsanforderungen zu<br />

reagieren. [ rm ]<br />

53


<strong>IT</strong>-STRATEGIEN <strong>IT</strong>-Infrastruktur im Rechenzentrum<br />

Renovierung im<br />

Rechenzentrum<br />

54<br />

<strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 8.2013


Die Modernisierung eines Rechenzentrums ist in der Regel ein<br />

kostenintensives Großprojekt, bei dem Planung und Koordination<br />

ebenso wichtig sind wie die Wahl der effektivsten Maßnahmen. Trends<br />

wie Virtualisierung und Cloud, aber auch die Themen Kundenorientierung<br />

und Nachhaltigkeit machen dabei ein Umdenken und neue Wege<br />

erforderlich. Ein Bericht aus der Praxis über eigene Erfahrungen und<br />

sinnvolle Strategien.<br />

Rüdiger Könnig<br />

55


<strong>IT</strong>-STRATEGIEN <strong>IT</strong>-Infrastruktur im Rechenzentrum<br />

Die Klimatisierung wird<br />

mehr und mehr zum<br />

kritischen Faktor im<br />

Rechenzentrum.<br />

Modernisierungsprojekte für<br />

Rechenzentren (RZ) liegen<br />

im Trend: Dem aktuellen<br />

„Next Generation Data Center<br />

Index“ von Oracle zufolge haben<br />

41 Prozent der in Deutschland befragten<br />

RZ-Leiter großer Unternehmen innerhalb<br />

der nächsten zwei Jahre vor,<br />

in ein neues RZ zu investieren. Treiber<br />

dabei sind neben neuen Technologien<br />

vor allem neue Anforderungen aus dem<br />

<strong>Business</strong>-Bereich.<br />

Die Studie „Reshaping <strong>IT</strong> – Transformation<br />

des Rechenzentrums“ des<br />

Marktforschungsinstituts IDC aus dem<br />

letzten Jahr zeigt, dass die zunehmende<br />

Umsetzung von Cloud-Modellen<br />

auch die Services verändert. Durch Big<br />

Data erhöhen sich die Anforderungen<br />

im Storage-Bereich. Zudem sollen sich<br />

Data Center flexibler an schwankende<br />

Marktbedingungen der Geschäftsbereiche<br />

anpassen.<br />

Fast jeder vierte neue x86-Server im<br />

europäischen Wirtschaftsraum wird<br />

heute laut den Marktforschern in virtualisierten<br />

Umgebungen eingesetzt. Mit einer<br />

wachsenden Anzahl von virtualisierten<br />

und physischen Umgebungen steigt<br />

jedoch auch die Komplexität erheblich.<br />

Ohne moderne RZ-Infrastruktur, in der<br />

unterschiedliche Technologien effektiv<br />

kombiniert werden, ist das praktisch<br />

nicht möglich.<br />

Und immer an den Kunden<br />

denken...<br />

Und noch etwas hat sich geändert: Kein<br />

Data Center kommt heute mehr um die<br />

Kundenorientierung herum. Alle Maßnahmen,<br />

Rechenzentren zu „ertüchtigen“,<br />

müssen an dem Nutzen gemessen<br />

werden, den sie für den Kunden haben<br />

– seien es unterschiedliche Fachabteilungen<br />

und Niederlassungen, die eine<br />

interne <strong>IT</strong> bedient, oder unterschiedliche<br />

Kunden eines Dienstleisters.<br />

Dabei besteht der Anspruch darin, für<br />

jeden Kunden dessen Umfeld optimal<br />

bereitzustellen. Der Fokus bei Planung<br />

und Betrieb von Rechenzentren hat sich<br />

auch deshalb stark verändert. Um das<br />

reibungslose Zusammenwirken zwischen<br />

Kundenservice, Infrastruktur und<br />

Gebäudetechnik zu gewährleisten, muss<br />

ein methodischer Blick auf mehrere Gewerke<br />

parallel gerichtet werden.<br />

Hochverfügbarkeit und ihre<br />

Bedingungen<br />

Aus prozessualer Sicht ist die 24x7-Verfügbarkeit<br />

heute State of the Art, Unter-<br />

56 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 8.2013


echungen werden praktisch nicht<br />

mehr akzeptiert. Damit die Services immer<br />

bereitstehen, muss in der Regel die<br />

Redundanz erhöht werden. Für maximale<br />

Redundanz sind getrennte Systeme,<br />

idealerweise über zwei Standorte gespiegelt,<br />

mit einem nahtlosen Disaster-<br />

Recovery-Konzept notwendig.<br />

Nicht nur die Server müssen an zwei<br />

Standorten doppelt ausgelegt sein.<br />

Hinzu kommen zwei unabhängige<br />

USV-Anlagen und NSHV (Niederspannungshauptverteilung).<br />

Insbesondere<br />

die Wärmeentwicklung kann bei einem<br />

Ausfall der Klimaanlage zum Problem<br />

werden. Um ein bis zwei Grad steigt die<br />

Temperatur dann pro Minute – schnelle<br />

Abhilfe ist also gefragt.<br />

Daher muss nicht nur die Elektrotechnik,<br />

sondern auch die Klima- und teilweise<br />

die Gebäudetechnik redundant<br />

ausgelegt werden. Hier geraten interne<br />

Rechenzentren in Unternehmen häufig<br />

an die Grenze machbarer Investitionen.<br />

Unabhängig davon, ob ein Standort in<br />

Gänze wegbricht oder nur eine Komponente<br />

ausfällt, muss eine Hochverfügbarkeitslösung<br />

unterbrechungsfrei<br />

weiterlaufen.<br />

Solche Vorgaben werden aus Kostengründen<br />

in der Regel nur für einige<br />

wenige kritische Anwendungen wie<br />

Buchungssysteme oder Produktionssysteme<br />

umgesetzt. Wird mit <strong>IT</strong>-Dienstleistern<br />

zusammengearbeitet, bestimmt der<br />

Kunde jeweils den Grad der Verfügbarkeit<br />

pro Applikation.<br />

Virtualisierung verändert<br />

den Energiebedarf<br />

Auch die Verteilung des Energiebedarfs<br />

hat sich komplett geändert. Wurde<br />

früher mit Einzellösungen gearbeitet,<br />

führt die Virtualisierung und der Einsatz<br />

von immer kompakteren Servern wie<br />

„Blades“ heute zu einer Bündelung von<br />

Energie-Ressourcen. So entsteht leicht<br />

einmal eine Last von 20 Kilowatt pro<br />

Quadratmeter. Nur einen Meter weiter<br />

kann aber ebenso eine Komponente mit<br />

nur 5 Kilowatt stehen.<br />

Deshalb haben Betreiber von Rechenzentren<br />

in der Regel kein Platzproblem<br />

mehr, jedoch zunehmend ein<br />

Kühlungsproblem. Die Wasserkühlung<br />

ist bereits aus fast allen Rechenzentren<br />

verschwunden. Stattdessen sorgt Luftkühlung<br />

dafür, dass die Server nicht<br />

überhitzen. Für Planung und Betrieb<br />

hat das weitreichende Folgen.<br />

Lüftungsanlagen und Verteilung müssen<br />

im Vorfeld entsprechend bedacht<br />

werden, damit ausreichend Kühlung<br />

zu den Racks geführt werden kann,<br />

die besonders heiß werden. Techniken<br />

wie Strömungssimulationen und die regelmäßige<br />

Kontrolle durch Bilder von<br />

Wärmebildkameras helfen hier. Durch<br />

einstellbare Bodenplatten lässt sich der<br />

Luftdurchsatz erhöhen.<br />

Vor allem aber muss jederzeit transparent<br />

sein, was in welchem Rack läuft<br />

und wie viel Energie durchschnittlich<br />

und in Hochlastzeiten verbraucht wird.<br />

Grundlage für ein profundes Energiemanagement<br />

sind regelmäßige Verbrauchsmessungen<br />

und eine Konfigurationsdatenbank,<br />

die alle Informationen über<br />

das eingesetzte Equipment enthält.<br />

Nachhaltigkeit leben<br />

Green <strong>IT</strong> ist heute kein Schlagwort<br />

mehr, sondern Programm. Mittlerweile<br />

haben sich viele Unternehmen das<br />

Thema Nachhaltigkeit (oder neudeutsch<br />

Sustainability) auf die Fahnen geschrieben.<br />

Grund dafür sind nicht nur Imageund<br />

Wettbewerbsfaktoren.<br />

„Die Energieeffizienz von Rechenzentren<br />

ist nicht nur ein wichtiger Umweltfaktor.<br />

Verbesserungen der Energieeffizienz<br />

können auch die Betriebskosten<br />

DER AUTOR<br />

Rüdiger Könnig ■<br />

Leiter Rechenzentrum beim<br />

<strong>IT</strong>-Dienstleister TUI InfoTec<br />

57


<strong>IT</strong>-STRATEGIEN <strong>IT</strong>-Infrastruktur im Rechenzentrum<br />

RZ-Modernisierung<br />

bei der TUI InfoTec<br />

TUI InfoTec ist ein erfahrener End-to-End-<br />

<strong>IT</strong>-Dienstleister und 100-prozentige Tochter<br />

der TUI Travel Plc. Das Unternehmen mit<br />

Sitz in Hannover beschäftigt 350 Mitarbeiter.<br />

Die Anfang des Jahres abgeschlossene<br />

Modernisierung der beiden Rechenzentren<br />

der TUI InfoTec wurde mit Unterstützung<br />

des Ingenieurbüros HSGP (Hamburg) geplant<br />

und durchgeführt. Die besondere<br />

Herausforderung während der einjährigen<br />

Projektlaufzeit bestand darin, alle Maßnahmen<br />

parallel zum laufenden Betrieb<br />

umzusetzen. Alle Services mussten unterbrechungsfrei<br />

weiterlaufen.<br />

Nach Abschluss der Modernisierung mit<br />

einem Investitionsvolumen eines mittleren<br />

einstelligen Millionenbetrages stellt<br />

die TUI InfoTec eine vollständige A/B-Versorgung<br />

der <strong>IT</strong>-Systeme sicher. Hierbei ist<br />

sowohl die Elektro- als auch die Klima-Versorgung<br />

unabhängig und redundant ausgelegt.<br />

Eine Besonderheit ist die ebenfalls<br />

redundant ausgelegte Verrohrung der Kühlung<br />

und damit die redundante Versorgung<br />

der Klima geräte im RZ.<br />

Mit modular aufgebauten USV-Systemen<br />

und zusätzlichen Anschlussmöglichkeiten<br />

für Leihaggregate (etwa einer Netzersatzanlage)<br />

können darüber hinaus zukünftige<br />

Kapazitätsanforderungen abgedeckt werden.<br />

Die gesamte RZ-Infrastruktur ist in die<br />

Gebäudeleittechnik integriert und wird mit<br />

einer einheitlichen Mess-, Steuer- und Regelungstechnik<br />

überwacht. Entsprechend<br />

der B<strong>IT</strong>KOM-Klassifizierung „Betriebssichere<br />

Rechenzentren“ erreichen die<br />

Rechenzen tren der TUI InfoTec damit die<br />

RZ-Kategorie C+. Auch im RZ-Betrieb legt<br />

die TUI InfoTec einen Schwerpunkt auf die<br />

Art und Weise, wie sie die Dienstleistungen<br />

für ihre Kunden täglich erbringt. Um<br />

verlässlich und kontinuierlich die höchste<br />

Qualität zu liefern, hat die TUI InfoTec ihr<br />

gesamtes <strong>IT</strong>-Service-Management nach<br />

<strong>IT</strong>IL V3 ausgerichtet und die Prozesse ISO<br />

20000 zertifizieren lassen.<br />

drastisch senken“, sagt beispielsweise<br />

Holger Skurk, Experte für <strong>IT</strong>-Infrastrukturen<br />

beim Branchenverband B<strong>IT</strong>KOM.<br />

Die Energie-Effizienzrichtlinie der EU<br />

sieht vor, den Primärenergieverbrauch<br />

bis 2020 um 20 Prozent zu reduzieren.<br />

Untersuchungen zufolge kann der Anteil<br />

des Energiebedarfes für die Klimatisierung<br />

abhängig vom Klimatisierungskonzept<br />

zwischen 25 und 55 Prozent<br />

des gesamten Energiebedarfs im RZ liegen.<br />

Zentrale Aufgabe ist die Kälteoptimierung<br />

durch Strategien wie Kalt- und<br />

Warmgänge, also die strikte Trennung<br />

von Warm- und Kaltluftbereichen, Einhausung<br />

und freie Kühlung.<br />

Eine weitere Herausforderung moderner<br />

Rechenzentren liegt darin, die<br />

Energiewerte jederzeit im Auge zu behalten<br />

– sowohl von der Kostenseite<br />

her, als auch von der Verbrauchsseite<br />

(Strom und Klima). Dazu gehört eine<br />

regelmäßige Kontrolle der Klima- und<br />

Abluftbelastung sowie eine kontinuierliche<br />

Strombilanz und Prognosen für<br />

den kommenden Verbrauch, zum Beispiel<br />

quartalsweise. Anderenfalls stoßen<br />

die Ressourcen schnell an Grenzen, entsprechende<br />

prognostische Analysen<br />

helfen dabei, Engpässe zu vermeiden.<br />

Standards helfen: <strong>IT</strong>IL und<br />

Qualitätsmanagement<br />

Der B<strong>IT</strong>KOM schreibt in seinem Leitfaden<br />

für betriebssichere Rechenzentren:<br />

„Man kann darüber streiten, ob durch<br />

Sarbanes Oxley und SAS 70 ein Rechenzentrum<br />

betriebssicherer wird – die in<br />

der ISO/IEC 27002:2008 und ISO/IEC<br />

27001:2005 enthaltenen allgemeinen<br />

Forderungen nach Maßnahmen zur<br />

Verbesserung der Sicherheit sind aber<br />

durchweg berechtigt und sinnvoll. <strong>IT</strong>IL<br />

(<strong>IT</strong> Infrastructure Library) und ISO 20000<br />

sichern und verbessern die Prozesse eines<br />

Rechenzentrums nachweislich“.<br />

Die Zertifizierung nach ISO 20000<br />

ist zwar ein äußerst aufwendiger Prozess,<br />

zugleich aber insbesondere für<br />

<strong>IT</strong>-Dienstleister sinnvoll. Für den RZ-<br />

Betrieb hat die Zertifizierung unter anderem<br />

zur Folge, dass keine Wartung<br />

oder Änderung ohne <strong>IT</strong>IL-Prozesse gemacht<br />

werden darf. Jeder Vorgang im<br />

Betrieb ist vollständig in alle <strong>IT</strong>IL-Prozesse<br />

eingebunden, auch das Capacity<br />

Management richtet sich nach dem <strong>IT</strong>-<br />

Standard.<br />

Je höher die Compliance-Anforderungen,<br />

desto sinnvoller ist der Aufwand im<br />

Qualitätsmanagement. Die Ausrichtung<br />

an Standards kann zudem wettbewerbsentscheidend<br />

sein: In Ausschreibungen<br />

für <strong>IT</strong>-Projekte wird immer häufiger das<br />

Management auf <strong>IT</strong>IL-Basis gefordert.<br />

<strong>IT</strong> für die <strong>IT</strong><br />

Geeignete Software-Tools sind aus dem<br />

Management moderner Rechenzentren<br />

nicht mehr wegzudenken. Lösungen<br />

für das Data Center Infrastructure Management<br />

(DCIM), in Verbindung mit<br />

Configuration Management und einem<br />

Ticketing-System gehören dabei zu den<br />

wichtigsten Komponenten. Auch Tools<br />

zur Verwaltung von Virtualisierungs-<br />

Umgebungen haben sich etabliert.<br />

Der Markt für DCIM ist relativ breit<br />

aufgestellt, hier empfiehlt sich ein Auswahlprozess,<br />

der sich am konkreten Bedarf<br />

orientiert. Die Tools sind sehr unterschiedlich<br />

ausgeprägt, beispielsweise<br />

wenn es um das Thema Reporting geht.<br />

Fundierte Analysen können die Bewertung<br />

von Key-Performance-Indikatoren<br />

für das Rechenzentrum unterstützen.<br />

Dazu gehören unter anderem Faktoren<br />

wie Kostenkontrolle, Kundenzufriedenheit,<br />

Erfüllung der Service Level Agreements<br />

(SLA) oder die Zeit für Bereitstellung<br />

neuer Dienste.<br />

Die genannte IDC-Studie zeigt, dass<br />

für viele Unternehmen Kosten-KPIs weit<br />

vor Metriken für Qualität und Zufriedenheit<br />

liegen. Die Einbeziehung von kundenorientierten<br />

Faktoren wird jedoch<br />

immer wichtiger. Performance-Vergleiche<br />

zwischen Unternehmen sind zwar<br />

schwierig, der B<strong>IT</strong>KOM stellt jedoch öffentliche<br />

Benchmarks zur Verfügung.<br />

Vorsicht Falle: Hürden bei<br />

Modernisierungsprojekten<br />

Insbesondere bei umfangreichen Modernisierungen<br />

ist zu beachten, dass<br />

das Gebäude und die RZ-Infrastruktur<br />

mithilfe einer Mess-, Steuer- und Regelungstechnik<br />

(MSR) gemeinsam gesteuert<br />

werden müssen. Der Blick auf<br />

einzelne Gewerke wie Elektro reicht<br />

nicht.<br />

Vor allem aber kann es schnell heikel<br />

werden, wenn es um den Rechenzentrumsbetrieb<br />

geht. Oft gibt es Systeme,<br />

die eigentlich nicht angefasst werden<br />

können, im ungünstigsten Fall muss<br />

die Modernisierung also im laufenden<br />

Betrieb durchgezogen werden – ohne<br />

Ausfall, versteht sich.<br />

Aufwendiger als gedacht sind in der<br />

Planungsphase häufig die Analyse der<br />

Bestandsanlagen und die Aufzeichnung<br />

58 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 8.2013


Je mehr sich moderne Technologien wie die<br />

Virtualisierung durchsetzen, desto mehr<br />

steigt die Komplexität im Rechenzentrum.<br />

Platzprobleme haben Rechenzentrumsbetreiber<br />

heute meist nicht mehr – dafür<br />

jedoch zunehmend ein Kühlungsproblem.<br />

der Zusammenhänge. Oft gibt es für alte<br />

Anlagen und Gebäude keine Unterlagen<br />

mehr. Auch die Abstimmung mit<br />

dem Facility Management verschlingt<br />

viel Zeit. Es empfiehlt sich, bei entsprechenden<br />

Vorhaben immer ein Ingenieurplanungsbüro<br />

ins Boot zu holen, um<br />

das Risiko zu minimieren. Bei größeren<br />

Projekten sollte zudem mindestens ein<br />

<strong>IT</strong>-Mitarbeiter komplett für die Koordination<br />

und Überwachung der Aufgaben<br />

abgestellt werden.<br />

Ausreichend Spielraum einplanen<br />

Wer einmal das Thema Modernisierung<br />

in die Hand nimmt, sollte zudem darauf<br />

achten, Spielraum für zukünftige Veränderungen<br />

und Erweiterungen einzuplanen.<br />

Angesichts steigender Hochverfügbarkeitsanforderungen,<br />

dynamischer<br />

Serverbelastungen und hoher Energiekosten<br />

müssen heute „atmende“ RZ-<br />

Infrastrukturen bereitgestellt werden.<br />

Der Kunde zahlt lediglich „seinen Verbrauch“.<br />

Serviceorientierte <strong>IT</strong>IL-Prozesse<br />

und der Einsatz von DCIM-Software<br />

müssen deshalb eine hohe Qualität des<br />

RZ-Betriebes sicherstellen, um zukünftige<br />

Anforderungen an die RZ-Infrastruktur<br />

zeitnah abwickeln zu können.<br />

Es gilt, die effiziente Nutzung vorhandener<br />

Kapazitäten und die Durchführung<br />

notwendiger RZ-Investitionen in<br />

Einklang zu bringen. Bei der Modernisierung<br />

von Rechenzentren sollten darüber<br />

hinaus zusätzliche Anschlussmöglichkeiten<br />

eingeplant werden, um notwendige<br />

Kapazitäten mithilfe von Leihaggregaten<br />

bereitstellen zu können.<br />

Fazit<br />

Nicht anders als beim Jonglieren müssen<br />

bei der RZ-Ertüchtigung viele Bälle<br />

gleichzeitig in der Luft gehalten werden.<br />

Energiemanagement und Nachhaltigkeit,<br />

Verzahnung von Gebäude- und<br />

RZ-Technik über gemeinsames MSR,<br />

ausgeklügelte Disaster-Recovery-Strategien<br />

und Virtualisierung gehören ebenso<br />

dazu wie höchste Qualitätsstandards<br />

und Kundenorientierung. [ rm ]<br />

59


<strong>IT</strong>-STRATEGIEN <strong>IT</strong>-Infrastruktur im Rechenzentrum<br />

Auf dem Weg zum<br />

digitalen Marktplatz<br />

60 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 8.2013


Rechenzentren sind längst mehr als reine Anbieter von <strong>IT</strong>-Infrastruktur.<br />

In Communities versammeln sie zahlreiche Marktteilnehmer:<br />

Vor allem Big Player üben einen starken Magneteffekt<br />

aus und ziehen zahlreiche Unternehmen aus der jeweils gleichen<br />

Branche an. Davon profitieren alle, die ihre <strong>IT</strong> auslagern. Denn<br />

erst durch die Bündelung in Rechenzentren werden <strong>IT</strong>-Megatrends<br />

wie Cloud Computing und Big Data möglich.<br />

Peter Knapp<br />

Welche Aufgaben hatten Rechenzentrumsbetreiber<br />

bislang?<br />

Sie waren in erster<br />

Linie Dienstleister, die eine<br />

Infrastrukturumgebung inklusive Stromversorgung,<br />

Klimatisierung, Connectivity<br />

und Sicherheit angeboten haben. Ihre<br />

Kunden waren dadurch nicht länger<br />

an ihre eigenen begrenzten Ressourcen<br />

– in Form von Stellfläche, Server,<br />

Bandbreite, Geld, Personal, Know-how<br />

– gebunden.<br />

Diese Leistungen bieten Rechenzentren<br />

nach wie vor an und sie werden<br />

von einer zunehmenden Zahl von<br />

Marktteilnehmern unterschiedlicher<br />

Branchen in Anspruch genommen, weil<br />

es sie bei der Realisierung der eigenen<br />

Wertschöpfungsstrategie unterstützt: Finanzdienstleister,<br />

Unternehmen der Kreativwirtschaft,<br />

Versicherungen, Carrier,<br />

Internet Service Provider (ISP), Content<br />

Distribution Networks (CDN) und<br />

Internet austauschknoten.<br />

Innerhalb des Rechenzentrums standen<br />

diese Kunden lange Zeit unverbunden<br />

nebeneinander. Dies hat sich mittlerweile<br />

grundlegend verändert – was<br />

den Unternehmen eine Vielzahl neuer<br />

Möglichkeiten eröffnet und zusätzliche<br />

Vorteile bietet.<br />

Eine strategische Entscheidung<br />

Die Entscheidung der Auslagerung der<br />

eigenen <strong>IT</strong> ist heute nicht mehr ausschließlich<br />

ein Ergebnis technischer<br />

Überlegungen, sondern eine strategische<br />

Positionierung. Dabei stehen zu-<br />

nächst finanzielle Aspekte im Fokus.<br />

Hier geht es um eine klassische „Make<br />

or Buy“-Entscheidung: Der Bau eines<br />

eigenen modernen und gleichzeitig zukunftssicheren<br />

Rechenzentrums kostet<br />

schnell einige Millionen Euro.<br />

Dabei sind die durch den Betrieb sowie<br />

Unterhalt anfallenden Kosten – wie<br />

für Energie, Personal oder Instandhaltung<br />

– noch gar nicht mit einberechnet.<br />

Diese hohen Kosten können mit der<br />

Auslagerung in die digitale Infrastruktur<br />

eines Rechenzentrums eingespart werden.<br />

Die Vertragsbasis beruht auf individuellen<br />

Mietmodellen.<br />

Neben dem finanziellen Nutzen bietet<br />

diese Infrastruktur eines Carrier-neutralen<br />

Rechenzentrums zahlreiche weitere<br />

Vorteile wie das Aufeinandertreffen<br />

von verschiedenen Marktteilnehmern<br />

einer Branche in einem wirtschaftlichen<br />

Ökosystem. Der Kunde profitiert von<br />

dieser digitalen Community durch die<br />

hohe Anzahl von Anbindungen an Carrier,<br />

ISPs, CDNs und Internetaustauschknoten,<br />

die einen effizienten, kostengünstigen<br />

und flexiblen Datentransport<br />

gewährleisten.<br />

Das ist das zentrale Merkmal der Carrier-<br />

Neutralität. Der Kunde sucht sich immer<br />

diejenigen Partner aus, die für seine<br />

spezifischen Anforderungen das beste<br />

Angebot bereithalten – sei es im Bezug<br />

auf Kosten, Leistung oder Service<br />

Level Agreements (SLA). Die Teilnehmer<br />

bilden innerhalb des Rechenzentrums<br />

Cross Connects, um ihre Daten<br />

schnellstmöglich austauschen und so ih-<br />

61


<strong>IT</strong>-STRATEGIEN <strong>IT</strong>-Infrastruktur im Rechenzentrum<br />

Rechenzentren entwickeln<br />

sich zunehmend<br />

zum Katalysator von<br />

Innovationen wie dem<br />

Cloud Computing.<br />

DER AUTOR<br />

Peter Knapp ■ Geschäftsführer<br />

der Interxion Deutschland GmbH<br />

re Wertschöpfung steigern zu können.<br />

Vor allem, wenn Big Player einer Branche<br />

in ein Rechenzentrum einziehen,<br />

entstehen Magneteffekte.<br />

Dieses <strong>Business</strong>-Ökosystem deckt<br />

die wachsenden <strong>IT</strong>-Anforderungen<br />

von Unternehmen optimal ab. Durch<br />

die Ansiedlung zahlreicher Dienstleister<br />

können die Unternehmen im Rechenzentrum<br />

deren Angebote – vor allem<br />

Connectivity und andere Services wie<br />

Content Distribution – wesentlich effizienter<br />

nutzen.<br />

Gleichzeitig haben sie die Möglichkeit,<br />

ihre Kapazitäten jederzeit auszuweiten<br />

oder zu reduzieren und damit<br />

an den Bedarf des eigenen Unternehmens<br />

schnell und flexibel anzupassen.<br />

Sie befinden sich in einer „atmenden<br />

Fabrik“.<br />

Unkompliziert in die Cloud<br />

Wie ermöglichen Rechenzentren Cloud<br />

Computing? Die Antwort ist ebenso einfach<br />

wie logisch: Nur durch den beschriebenen<br />

direkten Datenaustausch<br />

und den Zugang zu zahlreichen Carriern<br />

ist die dezentrale Speicherung von<br />

Daten und Services möglich. In einem<br />

Rechenzentrum finden Cloud Provider<br />

eine optimale Umgebung und eine breit<br />

gefächerte Community von Unternehmen<br />

vor- und nachgelagerter Wertschöpfungsstufen,<br />

wie etwa Betreiber<br />

von Telekommunikationsnetzen und<br />

Internetaustauschknoten.<br />

Über diese können sie auf kürzesten<br />

Wegen und mit geringer Latenz<br />

Daten austauschen und ihren Kunden<br />

bereitstellen. Auch die Verfügbarkeit<br />

einer Vielzahl von Carriern, ISPs, CDNs<br />

und Internetaustauschknoten sorgt für<br />

eine reibungslose und kosteneffiziente<br />

Verbreitung der Inhalte bis zum<br />

Endanwender. Diese digitale Community<br />

bietet einen deutlichen Mehrwert,<br />

denn durch Netzwerkzusammenschaltungen<br />

und weitergehende Kooperationen<br />

können die Beteiligten ihre<br />

Wertschöpfung steigern und signifikant<br />

Kosten sparen.<br />

Service Provider, die eigene Plattformen<br />

betreiben, sowie Finanzunternehmen,<br />

die auf Private Clouds setzen,<br />

können ihre Hardware in einer gemeinschaftlichen<br />

Rechenzentrumsumgebung<br />

betreiben. Diese zeichnet sich vor allem<br />

durch die Nähe zu führenden Netzwerken<br />

und CDNs aus, um die bestmögliche<br />

Leistung für den Endanwender zu<br />

erzielen. Darüber hinaus bekommen<br />

sie Zugang zu einer großen und ste-<br />

62 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 8.2013


tig wachsenden Community an Service<br />

Providern. Durch die Verfügbarkeit vieler<br />

Anbieter an einem Ort entsteht ein<br />

digitaler Marktplatz.<br />

Bereit für Big Data<br />

Unter Berücksichtigung der „3 Vs“ (Volume,<br />

Variety, Velocity) ist die sinnvolle<br />

Analyse und Verarbeitung exponentiell<br />

wachsender, strukturierter und unstrukturierter<br />

Datenmengen eine Herausforderung.<br />

Sie ist nur dann möglich, wenn<br />

der erforderliche Zugang zu Netzbetreibern<br />

gewährleistet ist. Denn Traffic wird<br />

für Unternehmen zunehmend zu einem<br />

wettbewerbsentscheidenden Faktor. Daher<br />

sollten die Daten dort vorgehalten<br />

werden, wo sie analysiert werden.<br />

Ebenso essenziell ist ein schneller Datenzugriff,<br />

denn je länger die Verzögerungszeit<br />

(Latenz) ist, desto länger dauert<br />

die Datenanalyse. Zudem muss die<br />

Infrastruktur besonders leistungsfähig<br />

und ausbaufähig sein, um dem kontinuierlich<br />

steigenden Datenwachstum<br />

Rechnung zu tragen.<br />

Moderne Rechenzentren werden diesen<br />

Herausforderungen gerecht und<br />

ermöglichen eine effiziente Handhabung<br />

von Big Data. In Carrier-neutralen<br />

Rechenzentren können direkte Verbindungen<br />

(Cross Connects) via Glasfaserverbindung<br />

zwischen den datenproduzierenden<br />

und den datenauswertenden<br />

Stellen etabliert werden. Dies reduziert<br />

die Latenz auf ein Minimum.<br />

Fazit<br />

Rechenzentren entwickeln sich zunehmend<br />

vom reinen Anbieter von Infrastrukturleistungen<br />

zu Motoren und<br />

Katalysatoren von Innovationen wie<br />

Cloud Computing oder Big Data. Für<br />

ihre Kunden eröffnen sich zahlreiche<br />

Vorteile dadurch, dass sich digitale<br />

Marktplätze bilden, die alle erforderlichen<br />

Marktteilnehmer versammeln.<br />

Die Kosten für Datentransfer werden<br />

damit vor allem vor dem Hintergrund<br />

von Big Data erheblich gesenkt, der Zugang<br />

zu Carriern, ISPs, CDNs und den<br />

Angeboten interessanter Dienstleister ist<br />

unmittelbar gegeben.<br />

Rechenzentren ermöglichen Megatrends<br />

wie Cloud Computing und Big<br />

Data. Denn die effiziente Auswertung<br />

großer Datenmengen und die Bereitstellung<br />

reaktionsschneller, benutzerfreundlicher<br />

Cloud Services sind zunehmend<br />

Faktoren, die die Wettbewerbsfähigkeit<br />

von Unternehmen in allen Branchen<br />

bestimmen. [ rm ]<br />

Unter Berücksichtigung der „3 Vs“ ist<br />

die Analyse und Verarbeitung von Big<br />

Data eine große Herausforderung.<br />

63


<strong>IT</strong>-STRATEGIEN Social Collaboration<br />

Auf die Prozesse<br />

kommt es an<br />

64 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 8.2013


Der anhaltende Hype um das „Enterprise 2.0“ bleibt nicht ohne<br />

Folgen: Laut einer Gartner-Studie setzen bereits 70 Prozent der<br />

Unternehmen soziale Technologien zum internen Wissensaustausch<br />

ein. Nach Ansicht der Analysten bleiben allerdings<br />

90 Prozent dieser Initiativen wirkungslos, da sie nach dem An -<br />

satz des „Provide and Pray“ implementiert werden. Die Firmen<br />

führen also Social-Collaboration-Werkzeuge ein und hoffen,<br />

dass sich ein Mehrwert von selbst einstellt – ohne konkrete<br />

Ziele zu definieren. Das kann nicht funktionieren.<br />

Niclas Otte<br />

Vor einiger Zeit war die Implementierung<br />

von Social-Collaboration-<br />

Software eng mit dem Glauben<br />

verknüpft, dass sich damit E-Mails,<br />

Intranets – und sogar Unternehmensanwendungen<br />

– überflüssig machen ließen.<br />

Inzwischen zeigen sich viele Entscheider<br />

jedoch zunehmend ernüchtert. Obwohl<br />

laut der Unternehmensberatung McKinsey<br />

im Jahr 2011 bereits jede zweite Organisation<br />

weltweit soziale Netzwerke<br />

zum internen Wissensaustausch genutzt<br />

hat, verfallen Beschäftigte zunehmend<br />

in alte Gewohnheiten.<br />

Ernüchterung macht sich breit<br />

„Soziale“ Werkzeuge werden ignoriert,<br />

weil die eingesetzte Technologie<br />

die Produktivität und den Austausch untereinander<br />

nicht in dem versprochenen<br />

Ausmaß gesteigert hat und bestehende<br />

Lösungen den verschiedenen<br />

Mitarbeiterrollen nicht gerecht<br />

wurden. Eingesetzte<br />

Social-Collaboration-Werkzeuge<br />

stellen sich daher<br />

heute oftmals als schwer zu<br />

verwaltende Silos dar.<br />

Vor diesem Hintergrund ist<br />

es nicht verwunderlich, dass die E-<br />

Mail immer noch das am weitesten verbreitete<br />

Kommunikationsmittel in den<br />

Unternehmen ist. Das Marktforschungsunternehmen<br />

Radicati Group hat ermittelt,<br />

dass die Zahl der täglich verschickten<br />

geschäftlichen Mails von aktuell 89<br />

Milliarden immer weiter ansteigen wird<br />

– im Jahr 2016 sollen schließlich über<br />

140 Milliarden <strong>Business</strong>-Mails pro Tag<br />

versendet werden.<br />

Dass die elektronische Post jedoch<br />

nicht das Werkzeug der Wahl sein kann,<br />

verdeutlicht eine weitere McKinsey-Studie.<br />

Laut dieser verbringen Büro- und<br />

Wissensarbeiter, sogenannte Information<br />

Worker, ganze 50 Prozent ihrer wöchentlichen<br />

Arbeitszeit damit, E-Mails zu<br />

lesen, zu schreiben und Informationen<br />

zu suchen und zu sammeln.<br />

Unternehmen wie VW, die Deutsche<br />

Telekom und der <strong>IT</strong>-Dienstleister Atos<br />

haben bereits auf die hohe Anzahl an<br />

verschickten <strong>Business</strong>-Mails reagiert<br />

und Gegenmaßnahmen eingeleitet.<br />

Getreu dem selbst entwickelten Motto<br />

„Zero Mail“ plant beispielsweise Atos,<br />

dass alle Mitarbeiter bis zum Ende des<br />

Jahres möglichst ganz auf die elektronische<br />

Post verzichten.<br />

Sie sollen intern nur noch über<br />

Social-Collaboration-Anwendungen sowie<br />

per Telefon kommunizieren und<br />

zusammenarbeiten. So setzt Atos eine<br />

einheitliche soziale Plattform ein,<br />

um etwa Ideen zu Themen wie Innovation,<br />

Lean Management oder Vertrieb<br />

auszutauschen und umzusetzen.<br />

Zusätzlich setzt der <strong>IT</strong>-Dienstleister<br />

auf Werkzeuge für das Knowledge<br />

Management, Instant Messaging, Telefon-<br />

und Videokonferenzen sowie auf<br />

die direkte Interaktion. Atos sieht nach<br />

eigenen Angaben deutliche Vorzüge in<br />

der Nutzung sozialer Software gegenüber<br />

der E-Mail.<br />

Moderne Informationssilos<br />

Social-Collaboration-Werkzeuge bieten<br />

effektive Möglichkeiten, um der E-Mail-<br />

Flut entgegenzusteuern und gleichzei-<br />

65


<strong>IT</strong>-STRATEGIEN Social Collaboration<br />

STATEMENT<br />

Markus Breilmann ■<br />

Geschäftsführer der solutions direkt GmbH<br />

Enterprise 2.0 braucht<br />

Mut und lebendige<br />

Firmenkultur<br />

„Die Studie ‚Enterprise 2.0 – Status Quo<br />

2013‘ der Organisationsexperten um Dr.<br />

Thorsten Petry, Professor für Organisation<br />

& Personalmanagement an der Wiesbaden<br />

<strong>Business</strong> School (Hochschule RheinMain),<br />

hat es ans Tageslicht gebracht: 60 Prozent<br />

der deutschen Unternehmen beschäftigen<br />

sich momentan mit dem Thema Enterprise<br />

2.0. Aber nur jedes vierte geht das Thema<br />

strukturiert an. Die Folgen: Die Verunsicherung<br />

ist groß, ob Enterprise 2.0 sinnstiftend<br />

oder lediglich ein Marketing-Hype ist.<br />

Enterprise 2.0 kann ohne strukturierte<br />

Vorgehensweise kein Erfolg werden. Denn<br />

es ist ein Kulturwandel und ein Umdenken<br />

erforderlich. Management und Mitarbeiter<br />

müssen verstehen, was das partizipative<br />

Web bedeutet, bei dem sich Wissensstrukturen<br />

und Machtgefüge neu ordnen. Die<br />

Verbesserung der internen Kommunikation<br />

& Zusammenarbeit, das Verfügbarmachen<br />

von implizitem Wissen, die Verbesserung<br />

der Speicherung von Wissen und die Erhöhung<br />

der Produktivität und Innovationsfähigkeit<br />

sind die primären Ziele von<br />

Enterprise 2.0.<br />

Dies zu vermitteln gelingt nur, wenn die<br />

Beteiligten verstehen, was dieser Wandel<br />

für sie persönlich bedeutet und welchen<br />

Nutzen sie daraus ziehen können. Nur eine<br />

strukturierte und gleichzeitig agile Vorgehensweise,<br />

bei der erstens machbare<br />

Schritte definiert und zweitens der Mehrwert<br />

festgelegt wird, können Ängste vor<br />

dem Wandel aus dem Weg räumen – bei<br />

Mitarbeitern und dem Management gleichermaßen.“<br />

tig den Austausch untereinander zu fördern.<br />

Jedoch muss dieser Ansatz gezielt<br />

und sinnvoll umgesetzt werden, um<br />

Mitarbeiter, Informationen, Inhalte und<br />

Arbeitsprozesse effizienter miteinander<br />

zu verbinden.<br />

Denn der Wert sozialer Netzwerke<br />

für Unternehmen besteht nicht darin,<br />

E-Mails, Intranet oder Unternehmensanwendungen<br />

überflüssig zu machen<br />

– derartige Ansätze verfehlen meist<br />

das Ziel. Die Herausforderung ist es,<br />

den verschiedenen Mitarbeiterrollen<br />

gerecht zu werden und alle relevanten<br />

kollaborativen Arbeits- und Kommunikationsaktivitäten<br />

in den jeweils<br />

zugehörigen Geschäftsprozess sinnvoll<br />

einzubinden.<br />

Und hier liegt auch das aufgezeigte<br />

Problem bestehender Lösungen: Sie<br />

sind meist nicht in die transaktionalen<br />

Unternehmenssysteme integriert, also<br />

beispielsweise nicht mit den herkömmlichen<br />

Systemen für Enterprise Resource<br />

Planning (ERP) oder Customer Relationship<br />

Management (CRM) der Organisation<br />

verbunden.<br />

Dies begünstigt die Entstehung von<br />

Informationssilos, weil der Nutzer sich<br />

selbst daran erinnern muss, in welcher<br />

Anwendung er welche Informationen<br />

abgelegt hat und wo er danach suchen<br />

muss.<br />

Das kostet Zeit, behindert Prozesse<br />

und verringert die Produktivität. Werden<br />

Social-Collaboration-Technologien<br />

eingesetzt, die nicht mit der Prozessebene<br />

verknüpft sind, agieren sie primär als<br />

reine Kommunikationsmittel oder Ablagefläche<br />

von Inhalten.<br />

Zurück ins Büro?<br />

Auch das Beispiel von Yahoo zeigt, dass<br />

es enorm wichtig ist, Beschäftigte, die<br />

räumlich verteilt sind, mit den richtigen<br />

Collaboration-Werkzeugen auszustatten.<br />

Yahoo hatte im Februar zur Anwesenheitspflicht<br />

aufgefordert und seine Belegschaft<br />

aus dem Home-Office in die<br />

Firmenzentrale zurückgerufen. Die Begründung<br />

des Unternehmens: Effiziente<br />

Kommunikation und zielgerichtete Zusammenarbeit<br />

der Beschäftigten und<br />

Vorgesetzten untereinander sind nur<br />

möglich, wenn alle Mitarbeiter an einem<br />

Ort sind.<br />

Studien zeigen jedoch, dass die Möglichkeit,<br />

aus dem Home-Office zu arbeiten,<br />

einen wichtigen Wettbewerbsfaktor<br />

für Unternehmen darstellt. Insbesondere,<br />

um die Motivation der Beschäftigten<br />

zu fördern sowie die Work-Life-Balance<br />

und Vereinbarkeit von Beruf und Familie<br />

zu gewährleisten.<br />

Studien belegen, dass Web-2.0-Technologien<br />

dabei helfen, die Kommuni-<br />

66 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 8.2013


Social Collaboration soll<br />

Mitarbeiter, Informationen,<br />

Inhalte und Arbeitsprozesse<br />

effizienter miteinander<br />

verbinden.<br />

kation innerhalb der Belegschaft, egal,<br />

wo sich einzelne Mitarbeiter befinden,<br />

zu vereinfachen und zu verbessern. Laut<br />

McKinsey können soziale Technologien<br />

die Produktivität von Teams und<br />

Mitarbeiter sogar um 20 bis 25 Prozent<br />

steigern .<br />

Unterstützung im<br />

Geschäftsprozess<br />

Damit Firmen die Produktivität des einzelnen<br />

Mitarbeiters und den Austausch<br />

untereinander mithilfe von Social-Collaboration-Software<br />

erfolgreich fördern<br />

können, sollten sie die Arbeitsweise der<br />

Belegschaft in den Geschäftsprozessen<br />

berücksichtigen. Nur so kann der Austausch<br />

und die Mitarbeiterproduktivität<br />

gesteigert werden.<br />

Zudem stoßen bewährte Geschäftsanwendungen<br />

in dieser Hinsicht immer<br />

wieder an ihre Grenzen. Denn Unternehmenslösungen<br />

wie ERP- oder CRM-<br />

Systeme ermöglichen zwar die Automatisierung<br />

von Geschäftsprozessen,<br />

können jedoch die Anforderungen einer<br />

wesentlich größeren Gruppe von<br />

Menschen nicht erfüllen, die einen Prozess<br />

beeinflussen oder von ihm betroffen<br />

sind.<br />

Daher braucht es geeignete Social-<br />

Collaboration-Technologien, die auch<br />

informelle und soziale Aktivitäten unterstützen<br />

– weil diese einen wesentlichen<br />

Teil von Geschäftsereignissen<br />

darstellen.<br />

Alltägliches Szenario:<br />

die Marketingkampagne<br />

Ein Szenario aus dem CRM-Umfeld<br />

veranschaulicht diese Argumentation.<br />

Der typische Prozess einer Marketingkampagne<br />

sieht wie folgt aus: Der Marketingmanager<br />

arbeitet zusammen mit<br />

den Teammitgliedern der Marketingabteilung,<br />

den verschiedenen Beteiligten<br />

und einer externen Marketingagentur<br />

an einer Produktkampagne.<br />

Im vorliegenden Szenario ist die Mitarbeiterproduktivität<br />

gefährdet. Nur ein<br />

Teil der Prozessaktivitäten wird über das<br />

CRM-System abgewickelt. Der Großteil<br />

der Kommunikation findet außerhalb<br />

der CRM-Anwendung auf Wegen statt,<br />

die vom jeweiligen Geschäftsprozess<br />

isoliert sind, beispielsweise via E-Mail,<br />

persönlichen Meetings oder Telefon.<br />

Obwohl individuelles Wissen und der<br />

Kontext der zugehörigen Aktionen und<br />

Diskussionen zum Geschäftsprozess<br />

entscheidend sind, um die Kampagne<br />

erfolgreich umzusetzen, werden diese<br />

Aspekte im bestehenden CRM-System<br />

nicht erfasst. Informationen, die Erfolg<br />

oder Scheitern des Projektes bewirken<br />

können, fehlen in dem für den Prozess<br />

67


<strong>IT</strong>-STRATEGIEN Social Collaboration<br />

Oft genug entsteht durch<br />

Social Collaboration nur<br />

ein weiteres Informationssilo<br />

im Unternehmen.<br />

Prozessorientierte<br />

Social Collaboration:<br />

die Vorteile im Überblick<br />

Mitarbeiter können Wissen sowohl mit<br />

internen als auch externen Stakeholdern<br />

besser teilen.<br />

Sie können direkt im Kontext der Aktivität<br />

oder des Prozesses reagieren,<br />

antworten und zusammenarbeiten, beispielsweise<br />

bei Anmerkungen zur Produktqualität<br />

oder etwaigen Problemen.<br />

Die Beschäftigten können mit Kunden,<br />

Partnern, Zulieferern und Experten Communities<br />

zu wichtigen Themen wie Serviceproblemen,<br />

neue Ideen und Absatzchancen<br />

bilden.<br />

Zulieferer und Partner können direkt im<br />

Kontext der Aktivität oder im Rahmen<br />

des Geschäftsprozesses angesprochen<br />

werden.<br />

Neue Mitarbeiter können einfacher in die<br />

Kommunikation bestehender Projekte<br />

eingebunden werden. Wissen von Mitarbeitern,<br />

die das Unternehmen verlassen,<br />

geht nicht verloren.<br />

genutzten System gänzlich oder sind<br />

nur schwerlich auffindbar.<br />

Hinzu kommt, dass sich im Laufe des<br />

Prozesses weitere Fragestellungen ergeben:<br />

Wen sollten wir bei der Planung der<br />

Kampagne hinzuziehen?<br />

Wer kann mich durch sein Fachwissen<br />

unterstützen? Wen muss ich lediglich<br />

informieren?<br />

Wen kann ich um Rat bitten? Welche<br />

externe Agentur ist hierfür am besten<br />

geeignet?<br />

Wo kann ich die Besprechungsprotokolle<br />

des letzten Meetings finden?<br />

Die Liste ist beliebig erweiterbar. Nur<br />

wenn Social-Collaboration-Lösungen in<br />

die ERP-, CRM- und Back-Office-Systeme<br />

integriert sind, können Kunden, Mitarbeiter<br />

und Partner über den gesamten<br />

Geschäftsprozess hinweg eingebunden<br />

werden, ohne dass kritische Medienbrüche<br />

entstehen.<br />

Ein weiterer Vorteil moderner Social-<br />

Collaboration-Technologien: Sie ermöglichen<br />

es, bis dato isolierte Kommunikations-<br />

und Kollaborationsprozesse<br />

zurück in den eigentlichen Geschäftsvorgang<br />

zu integrieren. Darüber hinaus<br />

fördern sie nicht nur den Austausch untereinander,<br />

sondern halten auch Wissen<br />

und Aktivitäten fest.<br />

Denn vor allem wenn Mitarbeiter<br />

aus dem Unternehmen austreten, geht<br />

oft Wissen verloren, weil Inhalte aus<br />

E-Mails und Telefonaten nicht festgehalten<br />

wurden und effektive Arbeitsweisen<br />

nicht dokumentiert sind. Gerade Tools<br />

für die Peer-to-Peer-Collaboration wie<br />

Telefon, E-Mail und Chat sind meist<br />

nicht mit dem eigentlichen betrieblichen<br />

Prozess verbunden und daher Schwachstellen<br />

bei der Dokumentation von Informationen.<br />

Integration ist Trumpf<br />

Ein Beispiel für diese neue Generation<br />

von Lösungen ist die Social-Software-<br />

Plattform SAP Jam, die Unternehmen<br />

in die Lage versetzt, Mitarbeiter, Informationen,<br />

Inhalte und Arbeitsprozesse<br />

effizienter miteinander zu verbinden.<br />

SAP Jam fördert den Austausch unter<br />

den Beschäftigten und bietet konzernübergreifende<br />

Einsatzmöglichkeiten,<br />

beispielsweise für die Mitarbeiterkommunikation,<br />

die Einarbeitung neuer<br />

Mitarbeiter, die Bereitstellung von Schulungsmaßnahmen<br />

und für die Zusammenarbeit<br />

an Projekten.<br />

Durch die Integration mit anderen<br />

Unternehmensanwendungen, wie beispielsweise<br />

der SAP <strong>Business</strong> Suite,<br />

oder auch Cloud-Anwendungen ermöglicht<br />

SAP Jam die Zusammenarbeit<br />

genau dort, wo Menschen arbeiten,<br />

ohne dass Unterbrechungen im<br />

Prozess entstehen. Im Vergleich zu<br />

herkömmlichen Social-Collaboration-<br />

Umgebungen stellt die Lösung einen<br />

68 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 8.2013


umfassenden Kontext aus dem betreffenden<br />

Geschäftsprozess bereit.<br />

Beispielsweise ermöglicht die soziale<br />

Plattform Anwendern im CRM-Umfeld<br />

das automatische Hochladen von Anhängen<br />

einer Opportunity oder das automatische<br />

Einladen aller Beteiligten des<br />

Verkaufsteams in eine Gruppe. Darüber<br />

hinaus können Mitarbeiter unabhängig<br />

von ihrem Aufenthaltsort innerhalb von<br />

Prozessen an kollaborativen Aktivitäten<br />

arbeiten sowie auf Inhalte zugreifen –<br />

zum Beispiel über mobile Endgeräte,<br />

über die soziale Plattform selbst oder<br />

aus entsprechenden Geschäftsanwendungen<br />

heraus.<br />

SAP Jam berücksichtig zudem notwendige<br />

Vorgänge, wenn Personen innerhalb<br />

und außerhalb des Unternehmens<br />

hinzugezogen werden, um kooperative<br />

Aufgaben zu unterstützen. So können<br />

Teams in der Organisation sowie im gesamten<br />

Kunden- und Partnernetz miteinander<br />

in Verbindung treten.<br />

Ebenso lassen sich mithilfe der Lösung<br />

Updates, Inhalte und Videonachrichten<br />

austauschen, sodass sämtliche Beteiligten<br />

einer Gruppe, aber auch einzelne<br />

Mitarbeiter stets auf dem neuesten Stand<br />

sind. Auch Entscheidungsprozesse lassen<br />

sich einfacher gestalten, da soziale<br />

Aktivitäten besser geordnet werden<br />

können, etwa mithilfe einer Agenda,<br />

einer Pro- und Contra-Tabelle oder<br />

verschiedener Projektmeilensteine. Auf<br />

diese Weise erleichtert die soziale Plattform<br />

allen Beteiligten die Arbeit und<br />

schafft ein besseres Verständnis für die<br />

gemeinsame Zusammenarbeit und Zielsetzung.<br />

Ausblick<br />

Durch eine neue Generation von Social-Collaboration-Technologien<br />

wird<br />

es für Mitarbeiter künftig zunehmend<br />

leichter, auf Infos zuzugreifen und mit<br />

Menschen verstärkt in Kontakt zu treten,<br />

die für die eigene Rolle wichtig<br />

sind. Hierzu gehören etwa Experten<br />

und Kollegen, die zur Problemlösung<br />

beitragen oder jeweilige Kunden sehr<br />

gut kennen.<br />

Gerade vor dem Hintergrund, dass<br />

die Belegschaft dank Smartphones und<br />

Tablets mobiler wird, ist es wichtig, dass<br />

Mitarbeiter jederzeit und überall auf Dokumente<br />

und Infos zugreifen können.<br />

Da sie den mobilen Ansatz erst ermöglichen,<br />

sind Social-Collaboration-Technologien<br />

für das Arbeiten der Zukunft<br />

essenziell.<br />

Gewinner werden jene Unternehmen<br />

sein, denen es gelingt, vom Mitarbeiter<br />

über die Partner bis hin zum Konsumenten<br />

sämtliche Akteure einzubeziehen.<br />

Nur dieser Ansatz ermöglicht auch<br />

den Weg hin zu einer Learning-Organisation<br />

– also einer Organisation, die in<br />

der Lage ist, sich an ständig verändernde<br />

Anforderungen optimal anzupassen,<br />

um wettbewerbsfähig zu bleiben.<br />

[ rm ]<br />

Die Anbindung an das<br />

CRM-System macht den<br />

Einsatz eines Social-<br />

Collaboration-Tools<br />

deutlich produktiver.<br />

DER AUTOR<br />

Niclas Otte ■<br />

Senior Director Social Software<br />

bei der SAP AG<br />

69


UNTERNEHMENSFÜHRUNG Vertriebspraxis<br />

70<br />

<strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 8.2013


Unterstützung im<br />

Angebotsdschungel<br />

Kunden verlieren im Produkte-Dschungel schnell die Orientierung,<br />

wenn sie einen bestimmten Bedarf haben. Deshalb<br />

wünschen sie sich eine Art Reiseführer an ihrer Seite, der sie<br />

versteht und zur richtigen Kaufentscheidung führt.<br />

Ralph Guttenberger<br />

Soll ich den teuren Akkuschrauber<br />

oder eher den günstigen kaufen<br />

– schließlich benutze ich ihn selten?“<br />

Solche Fragen stellen sich<br />

Kunden oft – unabhängig davon, ob sie<br />

sich für den Kauf eines Akkuschraubers,<br />

einer Bohrmaschine, einer Heizungsoder<br />

Solaranlage oder eines Fernsehgerätes<br />

oder Kühlschranks interessieren.<br />

Und häufig finden sie auf ihre Fragen<br />

allein keine Antwort.<br />

Denn gerade bei technischen Geräten<br />

und Problemlösungen überfordert es<br />

Kunden oft, aus der Flut von Angeboten<br />

das für sie richtige herauszufiltern. Zum<br />

Beispiel, weil sich die Produkte aus ihrer<br />

Laiensicht wie ein Ei dem anderen<br />

gleichen. Oder weil ihnen für dasselbe<br />

Problem die unterschiedlichsten Lösungen<br />

angeboten werden, sie aber nicht<br />

wissen, was all die technischen Daten<br />

bedeuten.<br />

„Was ist für mich das beste Produkt<br />

beziehungsweise die intelligenteste Lösung?“<br />

Beim Beantworten dieser Frage<br />

fühlen sich Kunden oft allein gelassen.<br />

Also wünschen sie sich so einen Lotsen,<br />

der sie gleich einem Fremdenführer<br />

durch den Angebotsdschungel führt.<br />

Und dem sie vertrauen können, weil sie<br />

spüren: Er fühlt sich für mich bezie-<br />

hungsweise für das Lösen meines Problems<br />

(mit-)verantwortlich. Top-Verkäufer<br />

wissen das. Deshalb betrachten sie es<br />

als ihre Aufgabe, potenzielle Kunden im<br />

Kaufentscheidungsprozess zu führen.<br />

Interesse an den Menschen zeigen<br />

Das setzt voraus, sich als Verkäufer<br />

mental vom Produktverkauf zu verabschieden.<br />

Denn Kunden interessieren<br />

sich in der Regel nicht für ein Produkt.<br />

Sie haben vielmehr einen Wunsch oder<br />

ein Problem, für das sie eine Lösung<br />

suchen.<br />

Sie wollen zum Beispiel Bilder oder<br />

Einbauschränke in ihrer Wohnung befestigen.<br />

Deshalb fragen sie nach einem<br />

Akkuschrauber und einer Bohrmaschine.<br />

Oder sie wollen eine warme<br />

Wohnung haben – ohne dass ihnen die<br />

Heizkosten die Haare vom Kopf fressen.<br />

Deshalb interessieren sie sich für einen<br />

neuen Brenner.<br />

Was der Kunde konkret möchte, das<br />

muss ein Verkäufer erkunden, denn nur<br />

dann kann er für ihn die ideale Lösung<br />

finden. Ähnlich wie ein Fremden- oder<br />

Reiseführer. Auch erkundigt er sich zunächst:<br />

Wer nimmt an der Tour teil? Eher<br />

ältere Menschen mit Gehbeschwerden<br />

oder junge Menschen? Wofür interessie-<br />

DER AUTOR<br />

Ralph Guttenberger ■<br />

geschäftsführender Gesellschafter des auf<br />

den technischen Vertrieb spezialisierten Beratungsunternehmens<br />

Kaltenbach Training<br />

(www.kaltenbach-training.de). Der Diplom-<br />

Ingenieur für Luftfahrttechnik war vor seiner<br />

Beratertätigkeit Jet-Pilot und Kommandant<br />

einer Fliegerstaffel. Danach war er zwei<br />

Jahrzehnte in geschäftsführenden Positionen<br />

für verschiedene Unternehmen tätig. Zudem<br />

blickt er auf 20 Jahre Erfahrung im Aufbau<br />

und Führen von Vertriebsteams in mehreren<br />

(Franchise-)Unternehmen zurück.<br />

71


UNTERNEHMENSFÜHRUNG Vertriebspraxis<br />

Da geht‘s lang: Erfahrene<br />

Bergführer finden auch in<br />

schwierigem Gelände zum<br />

Ziel – das erwartet man<br />

auch von Top-Verkäufern.<br />

ren sie sich? Eher für alte Gebäude oder<br />

das kulturelle Leben? Welche Vorerfahrungen<br />

und -kenntnisse haben sie? Erst<br />

danach stellt er die Tour zusammen.<br />

Gelassen und selbstsicher agieren<br />

Ein Fremden-, Reise- oder Bergführer<br />

wird aber erst dadurch zum Anführer,<br />

dass ihm andere Menschen folgen – also<br />

bereit sind, sich ihm anzuvertrauen.<br />

Zum Beispiel, weil sie spüren: „Der<br />

Mann (oder die Frau) hat Erfahrung. Er<br />

kennt sich in den Bergen und mit dem<br />

Bergwandern aus.“ Bergführer strahlen<br />

deshalb in der Regel eine große Gelassenheit<br />

und Selbstsicherheit aus.<br />

Dasselbe gilt für Top-Verkäufer. Auch<br />

sie vermitteln ihren Kunden durch ihr<br />

Auftreten: Sie können mir vertrauen.<br />

Dabei sind sie jedoch nie überheblich<br />

und arrogant. Sie kommunizieren vielmehr<br />

mit den Kunden auf Augenhöhe.<br />

Das heißt, sie sprechen ihre Sprache.<br />

Statt ihnen zum Beispiel technische<br />

Daten an den Kopf zu hauen, erläutern<br />

sie mit einfachen, bildhaften Worten die<br />

Vorzüge der verschiedenen Lösungen.<br />

Und statt besserwisserisch ohne Nachfragen<br />

sofort „die ideale Lösung“ zu<br />

präsentieren, sagen sie zum Beispiel:<br />

„Lassen Sie uns einmal überlegen, was<br />

Ihrem Bedarf entspricht. Wie wichtig ist<br />

Ihnen zum Beispiel, dass...“.<br />

Verantwortung übernehmen<br />

Top-Verkäufer binden also ihre Kunden<br />

in die Suche der Problemlösung<br />

ein. Das tun sie nicht nur, weil sie dann<br />

am ehesten einen Abschluss erzielen.<br />

Sie interessieren sich vielmehr für Menschen<br />

und kommunizieren gerne mit<br />

ihnen. Deshalb spulen sie in Verkaufsgesprächen<br />

auch keinen antrainierten<br />

Fragenkatalog ab.<br />

Sie reagieren vielmehr auf die Antworten<br />

und Signale ihres Gegenübers und<br />

checken zwischenzeitlich immer wieder,<br />

ob ihr Verhalten und Vorgehen noch<br />

zielführend ist. Ebenso wie der Reiseführer.<br />

Auch er fragt die Teilnehmer immer<br />

wieder: „Laufe ich zu schnell, soll<br />

ich langsamer gehen?“ „Haben Sie noch<br />

Fragen?“ „Geht es Ihnen gut?“ Dadurch<br />

vermittelt er den Teilnehmern das Gefühl:<br />

In den Händen dieses Reiseführers<br />

bin ich gut aufgehoben, denn er fühlt<br />

sich verantwortlich für mich. Ihm kann<br />

ich vertrauen.<br />

Die Richtung vorgeben<br />

Dessen ungeachtet gilt: Ein guter Stadt-,<br />

Reise- oder Bergführer schreitet in der<br />

Regel voran. Denn er kennt den Weg<br />

und ist mit dem für sein Gefolge unbekannten<br />

Terrain vertraut. Zwar hat er<br />

dabei stets die Gruppe im Blick, doch er<br />

gibt den Weg, die Richtung vor – unter<br />

anderem um zu vermeiden, dass seine<br />

Schützlinge sich verlaufen.<br />

Ähnlich agiert ein Top-Verkäufer. Auch<br />

er hat den Kunden zwar stets im Blick,<br />

doch letztendlich weist er ihm den Weg<br />

durch den Angebotsdschungel hin zur<br />

besten Lösung. Ein Top-Verkäufer versucht<br />

also, das Heft des Handelns stets<br />

in der Hand zu behalten.<br />

72 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 8.2013


Deshalb checkt er zwischenzeitlich<br />

immer wieder: Bin ich noch auf dem<br />

Weg zum Ziel? Zum Beispiel mit Fragen<br />

wie: „Wie wichtig ist Ihnen dieses<br />

Leistungsmerkmal?“ Oder: „Wie gefällt<br />

Ihnen diese Lösung?“. Denn nur dann<br />

kann er im Bedarfsfall den Kurs korrigieren.<br />

Deshalb lässt ein Top-Verkäufer Kunden<br />

mit ihren Entscheidungen, soweit<br />

möglich, auch nicht allein. Das heißt, er<br />

schickt ihnen zum Beispiel nicht einfach<br />

Angebote. Nein, er überreicht seine Angebote<br />

im Idealfall persönlich oder er<br />

telefoniert diese zumindest nach. Denn<br />

dann kann er mit den Kunden über die<br />

Vorzüge des Angebots sprechen und ihren<br />

Kaufentscheidungsprozess steuern.<br />

Eine klare Sprache sprechen<br />

Ein guter Bergführer spricht auch eine<br />

klare Sprache. Er redet nicht um<br />

den heißen Brei herum. Fragt ihn ein<br />

Teilnehmer „Wie weit ist es noch zum<br />

Ziel?“, erwidert er zum Beispiel: „Wir<br />

müssen noch über zwei Anhöhen.“ Ein<br />

guter Führer macht auch klare Ansagen:<br />

„Wenn wir vor der Mittagshitze am Ziel<br />

sein möchten, sollten wir jetzt die Rast<br />

beenden und weiterlaufen.“ Gerade<br />

dadurch vermittelt er seinem Gefolge<br />

Sicherheit.<br />

Ähnlich ist es bei einem Top-Verkäufer.<br />

Auch er sagt Kunden zum Beispiel klipp<br />

und klar, was die Vor- und Nachteile<br />

einer Lösung sind und was nötig wäre,<br />

um diese zu realisieren. Er nennt Kunden<br />

auch, wenn sie ihn danach fragen,<br />

ohne Zögern den Preis für eine vorgeschlagene<br />

Lösung – unter anderem weil<br />

er von deren Vorzügen überzeugt ist.<br />

Diese Sicherheit spürt der Kunde, weshalb<br />

er dem Verkäufer vertraut.<br />

Entscheidungen forcieren<br />

Ein guter Bergführer spornt die ihm anvertrauten<br />

Menschen auch immer wieder<br />

an. Zum Beispiel, indem er sagt:<br />

„Mädels, Ihr seid klasse. Noch fünf Minuten<br />

schwitzen, dann sind wir oben?“<br />

Oder: „Jungs, diesen Gipfel müssen wir<br />

noch erklimmen. Dann gibt es auf der<br />

Hütte ein kühles Bier.“<br />

Ähnlich agiert ein Spitzenverkäufer. Er<br />

sagt zu Kunden beispielsweise: „Herr<br />

Müller, mit dieser Tür haben Sie eine<br />

gute Wahl getroffen. Jetzt sollten wir<br />

uns nur noch für ein Schließsystem entscheiden,<br />

dann steht dem Einbau Ihrer<br />

neuen Haustür vor Beginn der dunklen<br />

Jahreszeit nichts mehr im Weg.“<br />

Und wenn alle für die Kaufentscheidung<br />

relevanten Fragen beantwortet<br />

sind und der Kunde dies dem Verkäufer<br />

verbal oder non-verbal signalisiert?<br />

Dann steuert ein Top-Verkäufer auf direktem<br />

Weg den Vertragsabschluss an<br />

– zum Beispiel, indem er sagt: „Herr<br />

Huber, ich habe den Eindruck, wir haben<br />

den passenden Rasenmäher für Sie<br />

gefunden. Wollen Sie ihn mitnehmen<br />

oder sollen wir ihn Ihnen nach Hause<br />

liefern?“ Oder: „Frau Müller, mit dieser<br />

Heizanlage sparen Sie 30 Prozent Ihrer<br />

Energiekosten. Sollen wir sie im September,<br />

noch vor der kalten Jahreszeit<br />

einbauen?“<br />

Das heißt: Ein Top-Verkäufer lässt seine<br />

Kunden auch auf den letzten Metern<br />

– wenn diese und viele Verkäufer<br />

oft schlapp machen – nicht allein. Er<br />

fordert sie vielmehr zum Treffen einer<br />

Kaufentscheidung auf.<br />

Ein so verkaufsaktives Verhalten<br />

stört Kunden meist nicht<br />

– unter anderem, weil vielen<br />

Menschen das Sichentscheiden<br />

schwerfällt. Deshalb freuen<br />

sie sich, wenn der Verkäufer<br />

in der entscheidenden Phase<br />

des Verkaufsgesprächs Entschlossenheit<br />

und Verbindlichkeit<br />

zeigt. Denn dies vermittelt<br />

ihnen Sicherheit.<br />

Loben und belohnen<br />

Ein Top-Verkäufer gratuliert<br />

seinen Kunden, nachdem sie<br />

die Kaufentscheidung getroffen<br />

haben, aber auch zum<br />

Beispiel, indem er sagt: „Herr<br />

Mayer, herzlichen Glückwunsch.<br />

Mit diesen Fenstern<br />

haben Sie eine vorzügliche<br />

Wahl getroffen. Sie passen optimal<br />

zur Fassade Ihres Hauses. Außerdem<br />

isolieren sie so gut, dass Sie die<br />

vorbeifahrenden Lastwagen künftig<br />

nicht mehr hören.“<br />

Ähnlich tut dies ein Bergführer. Auch<br />

er lobt seine Truppe, wenn sie den<br />

Gipfel erklommen hat, und sagt: „So,<br />

jetzt habt Ihr Euch aber wirklich ein<br />

Bier oder eine Buttermilch verdient.“<br />

[ rm ]<br />

Wenn dem Kunden der Durchblick<br />

fehlt, braucht er keinen Verkäufer,<br />

sondern einen kompetenten Berater.<br />

73


TEST, KAUF & SERVICE Office Printing<br />

Schwarz auf weiß<br />

Die monochromen Vertreter der Laserdrucker- und Multifunktionsklassen locken niemanden<br />

mehr hinter dem Ofen vor? Stimmt nicht! Sie können einige Vorteile auf der Habenseite für<br />

sich verbuchen. Wir haben uns die neuen Samsungs mal genauer angesehen.<br />

8.2013<br />

hervorragend<br />

Samsung ProXpress M4025ND / M4075FR<br />

Urteil: hervorragend<br />

Preis: 269 / 469 Euro<br />

www.samsung.de<br />

DIN-A4-Drucker / Multifunktionsgerät<br />

(Print, Fax, Scan, Copy), monochromes<br />

Laserdruckwerk, 40 ppm, USB, Netzwerk,<br />

Duplex<br />

Der Laserdrucker ProXpress M4025ND<br />

und das Multifunktionsgerät ProXpress<br />

M4075FR sind die neue Generation monchromer<br />

(Multifunktions-)Laserprinter. Ein großer<br />

Vorteil der neuen Modelle zeigt sich bereits<br />

beim Auspacken und Aufstellen der Geräte.<br />

Durch das kompakte Druckwerk fallen die Abmessungen<br />

sehr klein aus. Gut gefällt uns auch<br />

das Design, das schlicht und elegant zugleich<br />

wirkt. Die zwei verschiedenen Farben sind ganz<br />

bewusst gewählt worden. Der mechanische Servicebereich<br />

mit dem Druckwerk und der Papierkassette<br />

ist in einem warmen Hellgrau gehalten,<br />

während der interaktive Userbereich mit<br />

dem Bedienfeld, der Papierausgabe und dem<br />

Vorlagenglas und -einzug (nur beim M4075FR)<br />

ist in einem dunklen Schwarzbraun gehalten.<br />

Das Bedienfeld ist sehr aufgeräumt und übersichtlich.<br />

Die haptische Anmutung vermittelt<br />

eine hohe Wertigkeit. Das graphische Display<br />

ist gut ablesbar, allerdings ist es monochrom<br />

und bietet keine Touch-Funktion. Dafür ist die<br />

sogenannte Kompass-Navigation mit der blau<br />

illuminierten Tastenwippe ein Kinderspiel.<br />

Beim M4075FR wird der USB-Port für das Drucken<br />

und Scannen direkt vom oder auf einen<br />

Speicher-Stick vom Bedienfeld verdeckt. Selbst<br />

kleinere Personen, die direkt vor dem Drucker<br />

stehen (wir haben das Multifunktionsgerät auf<br />

einen Schreibtisch gestellt), können den USB-<br />

Port nicht sehen.<br />

Im Labor<br />

Im Labor jagen wir sämtliche Testdokumente,<br />

die uns zur Verfügung stehen, durch das<br />

Multifunktionsgerät. Durch das schnelle Druckwerk<br />

kommt hier richtig Freude auf. Samsung<br />

gibt das Drucktempo mit 40 Seiten pro Minute<br />

an. Wir machen unseren Standardtest im Copy<br />

Mode (wir drucken elf Seiten, starten die Zeitnahme<br />

aber erst nach der ersten Seite). Wir<br />

stoppen die Uhr auf die zehntel Sekunde genau<br />

bei 15 Sekunden. Das macht ganz exakt die angegebenen<br />

40 Seiten pro Minute. Die FPO-Time<br />

(First Page Out) liegt beim ProXpress M4075FR<br />

bei 13 Sekunden, ein guter Wert. Das zehnseitige<br />

Mischdokument, das aus Text, Grafiken<br />

und Bildern besteht, liegt nach 26,7 Sekunden<br />

komplett im Ausgabefach.<br />

Die Qualität der Drucke ist dank des identischen<br />

Druckwerks sowohl beim ProXpress<br />

M4025ND und ProXpress M4075FR ausgezeichnet.<br />

Auch unter dem Fadenzähler mit siebenfacher<br />

Vergrößerung sind keine Fehler zu<br />

entdecken. Die Buchstaben sind tief schwarz,<br />

die Ränder glatt, und es gibt keine verirrten<br />

Tonerpartikel. Samsung hat hart an der Verbesserung<br />

der Druckergebnisse gearbeitet und hier<br />

sieht man das Resultat: ein tadelloses Druckbild.<br />

Auch das Corel-Testchart offenbart weiter<br />

Stärken des Druckers. Der Stern ist bis fast in<br />

die Mitte fein aufgelöst und selbst die 1-Punkt-<br />

Schrift ist unter der Lupe noch lesbar. Bilder<br />

und Fotos werden sehr schön gerastert.<br />

Getrennte Wege<br />

Beim Toner gibt es eine Besonderheit. Der<br />

ProXpress M4025ND und M4075FR gehören zu<br />

der neuen Reihe von Samsung-Druckern, bei<br />

denen Tonerkartusche und Belichtertrommel<br />

getrennt sind. Ein solch duales System spart<br />

Kosten und hilft Müll zu vermeiden. Die Tonerkartuschen<br />

bietet Samsung mit vier verschiedenen<br />

Reichweiten an. 3000, 5000, 10000 und<br />

15000 Seiten Reichweite stehen dem Kunden<br />

zur Verfügung. Die Kartuschen kosten 69, 109,<br />

139 und 149 Euro. Die Belichtertrommel hält<br />

60000 Seiten und kostet wie der Ultra Large<br />

Toner 149 Euro.<br />

■ Der ProXpress M4075FR für 459 Euro macht<br />

in jedem Büro eine gute Figur und ist dank<br />

seines potenten Druckwerks auch für große<br />

Druckjobs geeignet. Gefallen haben uns das<br />

Design, die einfach Bedienung, die guten<br />

Druckergebnisse und das getrennte Bildtrommel-Toner-System.<br />

Weniger praktisch finden<br />

wir den versteckten USB-Port. Wer keine<br />

Multifunktion benötigt, findet im ProXpress<br />

M4025ND für 269 Euro ein echtes Arbeitstier,<br />

das flink und leise zu Werke geht.<br />

[ Anja Eichelsörfer / ae ]<br />

74 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 8.2013


Ich lese<br />

auf dem<br />

Tablet – und zwar kostenlos!*<br />

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Voraussetzung: Smartphone oder Tablet mit iOS 5 oder<br />

Android.


TEST, KAUF & SERVICE Haufe sepa-ratgeber.de<br />

Gut geplant ist<br />

halb gewonnen<br />

Viele kleine und mittelständische<br />

Unternehmen unterschätzen die Umstellung<br />

auf den europäischen Zahlungsraum<br />

(SEPA). Wer nicht schnell<br />

handelt, könnte Schwierigkeiten mit<br />

dem Forderungseinzug bekommen.<br />

Die Webseite sepa-ratgeber.de<br />

erleichtert den Einstieg.<br />

Björn Lorenz<br />

KURZPROFIL<br />

Haufe sepa-ratgeber.de<br />

Haufe-Lexware GmbH & Co. KG<br />

Preis: kostenlos<br />

www.sepa-ratgeber.de<br />

Internetzugang, aktueller Webbrowser, PDF-Viewer<br />

Die SEPA-Umstellung betrifft mehr<br />

Unternehmensbereiche als man<br />

zunächst vermuten könnte.<br />

E<br />

in bisschen ist es mit dem europäischen<br />

Zahlungsraum SEPA (Single<br />

Euro Payments Area) wie mit der<br />

Steuererklärung: Die meisten kleinen<br />

und mittelständischen Unternehmen<br />

schieben das Thema bis kurz vor den<br />

Stichtag vor sich her – nur dass es in<br />

diesem Fall keine Chance auf eine<br />

Nachfrist gibt. Zum 1. Februar 2014<br />

ist der nationale Zahlungsverkehr Geschichte.<br />

Bankleitzahl, Kontonummer,<br />

die bisherige Einzugsermächtigung und<br />

das Abbuchungsverfahren wird es dann<br />

nicht mehr geben.<br />

Für Privatkunden sind die komplizierten<br />

Zahlencodes für BIC (<strong>Business</strong><br />

Identifier Code) und IBAN (International<br />

Bank Account Number) bis zum<br />

1. Februar 2016 nicht relevant, für Unternehmen<br />

bedeuten sie ein wirtschaftliches<br />

Risiko. Das gilt vor allem dann,<br />

wenn der Großteil der Forderungen<br />

per Lastschrift eingezogen wird. Denn<br />

bestehende Einzugsermächtigungen<br />

gelten nicht automatisch auch für das<br />

SEPA-Lastschrift-Verfahren. Weil die<br />

Umstellung Zeit kostet, drängen viele<br />

Banken ihre Geschäftskunden zum<br />

Handeln. Doch was tun?<br />

Gelungener Einstieg ins Thema<br />

Einen gelungenen Einstieg in das Thema<br />

bietet die Webseite sepa-ratgeber.de.<br />

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die renommierte Haufe Mediengruppe<br />

kleine und mittelständische Unternehmen<br />

bei der SEPA-Umstellung. Unternehmen<br />

erfahren, welche Bereiche von<br />

der SEPA-Umstellung betroffen sind.<br />

Eine FAQ-Liste und die Übersicht<br />

zu den häufigsten SEPA-Fallen liefern<br />

Antworten und helfen Unternehmern,<br />

schwerwiegende Fehler zu vermeiden.<br />

Dabei geht es um die Umstellung der<br />

Kundenstammdaten, die Gefahren eines<br />

zu späten Wechsels, aber auch um die<br />

wirtschaftlichen Vorteile und Chancen<br />

des europäischen Zahlungsraums.<br />

Eine Checkliste fasst die wichtigsten<br />

Fakten und Aufgaben übersichtlich<br />

zu einem Fahrplan für die Umstellung<br />

zusammen. Für die verantwortlichen<br />

Mitarbeiter ist dies eine rechtssichere,<br />

belastbare Arbeitsgrundlage. Die Checkliste<br />

lässt sich bequem im PDF-Format<br />

herunterladen. Interessant ist die Online-Umfrage<br />

zum Thema, bei der Teilnehmer<br />

ermitteln können, wie weit sie<br />

mit der SEPA-Umstellung im Vergleich<br />

zu anderen Unternehmen sind.<br />

Alternative: Online-Seminare<br />

Mit spezifischen Online-Seminaren bietet<br />

sepa-ratgeber.de eine Alternative zum<br />

Selbststudium. Experten erklären in 60<br />

Minuten die wichtigsten Fakten zu SEPA.<br />

Hierzu gehören beispielsweise die technischen<br />

Voraussetzungen oder die Umstellung<br />

bestehender Einzugsermächtigungen.<br />

Alle Teilnehmer erhalten ein<br />

Seminarzertifikat.<br />

Damit sie sich voll und ganz auf die<br />

Schulung konzentrieren, stehen die<br />

Seminarunterlagen anschließend per<br />

Download zur Verfügung. Auch das<br />

Video zum Seminar kann beliebig<br />

häufig angesehen werden. Passend zu<br />

Webseite und dem Seminar ist ein Ratgeber<br />

im Haufe Verlag erschienen, der<br />

über sepa-ratgeber.de versandkostenfrei<br />

bestellt werden kann.<br />

Fazit<br />

Nun aber los – die Umstellung auf<br />

den europäischen Zahlungsraum kann<br />

durchaus komplex sein. Angesichts der<br />

Tatsache, dass die wenigsten Unternehmen<br />

in der Lage sind, Mitarbeiter dauerhaft<br />

für das Projekt von der Arbeit<br />

freizustellen, sind sechs Monate ein<br />

sportliches Ziel.<br />

Die Webseite sepa-ratgeber.de vermittelt<br />

einen umfangreichen ersten<br />

Einblick in die Thematik. Online-Seminare,<br />

praktische Tipps und konkrete<br />

Handlungsanweisungen helfen Firmenchefs<br />

und Mitarbeitern das Abenteuer<br />

„SEPA-Umstellung“ erfolgreich zu meistern.<br />

Für betriebsspezifische Detailfragen<br />

werden weiterführende Produkte<br />

angeboten. [ rm ]<br />

76 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 8.2013


Ich lese<br />

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Wer im Marketing die berühmte Nasenlänge voraus sein will, sollte die neuesten Tricks<br />

beherrschen. Mit einer Mischung aus Weiterbildung und Fachwissen hält Haufe acquisa<br />

Professional Profis auf dem Laufenden.<br />

Haufe acquisa Professional<br />

Urteil: hervorragend<br />

Preis: ab 978 Euro pro Jahr<br />

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8.2013<br />

hervorragend<br />

Windows XP/Vista/7/8, Pentium IV <strong>PC</strong><br />

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Viele Unternehmen haben ein Problem:<br />

Sie sind nicht die einzigen auf dem Markt.<br />

Ihre Produkte und Dienstleistungen sind objektiv<br />

betrachtet ersetzbar. Um sich dennoch durchzusetzen<br />

sind gute Argumente, eine pfiffige Strategie<br />

und ein ungehinderter Zugang zur Zielgruppe<br />

erforderlich. Permanente Weiterbildung ist in<br />

kundennahen Unternehmensbereichen daher<br />

Pflicht – kostet aber Zeit und Geld.<br />

Eine Alternative ist die Online-Weiterbildungsplattform<br />

Haufe acquisa Professional. Sie kombiniert<br />

Fortbildung mit Fachwissen und Arbeitshilfen.<br />

Im Jahresabonnement sind mindestens<br />

zwölf Online-Seminare enthalten, die sich mit<br />

aktuellen Themen wie Social Media, Vergütungssysteme<br />

oder Datenschutz beschäftigen.<br />

Die zweite Säule der Weiterbildung sind interaktive<br />

Online-Trainings, die im Dialog gezielt<br />

Fachwissen aufbauen oder Lücken füllen. Zu<br />

den Inhalten gehören beispielsweise Mitarbeitergespräche<br />

oder Konfliktmanagement.<br />

Flankiert wird das Weiterbildungsangebot von<br />

Inhalten aus dem Vertriebs- und Marketingmagazin<br />

„acquisa“, das Nutzer des Portals regelmäßig<br />

als Print-Ausgabe respektive E-Paper<br />

erhalten. Hinzu kommen aktuelle Nachrichten<br />

aus der Marketingszene, zahlreiche Fachbeiträge<br />

und eine Arbeitshilfen-Sammlung. Letztere<br />

vereinfacht gängige Aufgaben wie beispielsweise<br />

die Medienplanung oder das Briefing externer<br />

Agenturen. Eine Sammlung relevanter<br />

Rechtsquellen rundet das Online-Angebot ab.<br />

Der Inhalt der Fachartikel ist sauber strukturiert,<br />

sodass man gezielt auf einzelne Abschnitte<br />

zugreifen kann. Hinzu kommt eine<br />

leistungsstarke Volltextsuche, die zielsicher zu<br />

adäquaten Fundstellen führt. Aktuelle Weiterbildungsangebote,<br />

Fachbeiträge oder Nachrichten<br />

erscheinen direkt auf der Startoberfläche – und<br />

stehen so im direkten Zugriff.<br />

■ Haufe acquisa Professional hält Nutzer mit<br />

einer gelungenen Mischung aus Fachinformationen<br />

und Weiterbildung immer auf dem Laufenden.<br />

Die Weiterbildungsangebote lassen<br />

sich bequem zu Hause oder am Arbeitsplatz abrufen<br />

und werden langfristig im Medien archiv<br />

gespeichert. [ Björn Lorenz / rm ]<br />

Büro für die Westentasche<br />

8.2013<br />

gut<br />

Microsoft Office Mobile<br />

Urteil: gut<br />

Preis: kostenlos bei Office 365-Abo<br />

www.microsoft.com/de<br />

Windows Phone 8 bzw. iPhone<br />

Bislang gab es Office Mobile exklusiv für die wenig verbreiteten Windows-Phone-8-Smartphones.<br />

Seit Kurzem ist das mobile Office-Paket auch für iOS erhältlich. Doch bevor verfrühte<br />

Dankgebete ausgestoßen werden, sollte man zuerst ein Blick aufs Kleingedruckte werfen: Die<br />

App ist kostenlos, setzt aber ein Office 365-Abo voraus, das mit jährlich rund 100 Euro zu Buche<br />

schlägt – und dafür fünf Arbeitsplätze abdeckt. Zudem ist Office Mobile lediglich für das iPhone<br />

verfügbar, nicht aber für das iPad. Eine weitere Bedingung für den Einsatz ist ein SkyDrive-Account.<br />

Der Datenspeicher ist notwendig, um Dokumente abwechselnd auf <strong>PC</strong> und iPhone zu bearbeiten<br />

und zu speichern. Eine nützliche Funktion sind dabei Lesezeichen, die einen – egal, vor welchem<br />

Gerät man gerade sitzt – automatisch zur zuletzt bearbeiteten Stelle führen. Änderungen sind jedoch<br />

nur bei einfach strukturierten Dokumenten möglich. Komplexe Layouts in Word lassen sich<br />

lediglich lesen. Neben einfachen Korrekturen sind auch Kommentare möglich.<br />

■ Microsoft Office Mobile ist für Office 365-Abonnenten eine sinnvolle Ergänzung, die für ein<br />

deutliches Plus in Sachen Flexibilität sorgt. Zum ausschlaggebenden Kriterium für die Anschaffung<br />

des Abos dürfte die App hingegen nicht werden. [ Björn Lorenz / rm ]<br />

78 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 8.2013


Eins für alles<br />

Private und geschäftliche Finanzen in einem System zusammenzuführen ist überaus<br />

bequem. Das gilt vor allem dann, wenn man wie mit Quicken 2014 Deluxe auch<br />

unterwegs Belege erfassen kann.<br />

Genau genommen ist Quicken eher ein<br />

privater Finanzplaner, doch das Berichtswesen<br />

erfüllt auch professionelle Ansprüche.<br />

Freiberufler und Kleinbetriebe können mit<br />

Quicken Buchungen erfassen, den Gewinn<br />

ermitteln, Rechnungen schreiben und Umsatzsteuervoranmeldungen<br />

elektronisch an<br />

das Finanzamt übermitteln. Für nebenberuflich<br />

Selbstständige ist es bequem, private und<br />

geschäftliche Finanzen mit einer Software zu<br />

erledigen. In anderen Fällen ist eine separate<br />

Buchhaltungssoftware übersichtlicher.<br />

Der Schwerpunkt bei der neuen Version 2014<br />

lag auf der Benutzerführung. Die Menüleiste ist<br />

auf drei Einträge geschrumpft, die Navigationsleiste<br />

wurde ausgemistet und neu sortiert. Neu<br />

hinzugekommen ist ein Online-Finanzportal,<br />

das unter anderem mit einem Finanzlexikon<br />

und zahlreichen Arbeitshilfen ausgestattet ist.<br />

Im Test bereiteten weder Chipkarten-Konten<br />

noch die PIN/TAN-Verfahren oder Kreditkarten<br />

Schwierigkeiten. Die Kontoumsätze werden gut<br />

lesbar und übersichtlich dargestellt. Farbliche<br />

Markierungen identifizieren Lastschriften. Mit<br />

der komfortablen Suchen-&-Ersetzen-Funktion<br />

können mehrere Buchungen in einem Schritt<br />

geändert werden. Quicken kategorisiert neue<br />

Umsätze automatisch.<br />

Die auffälligste Neuerung ist die mobile App<br />

Quicken Mobile, die für Android und iOS zu<br />

haben ist. <strong>PC</strong>- und mobile Version werden via<br />

Cloud synchronisiert, sodass unterwegs die gleichen<br />

Informationen zur Verfügung stehen wie zu<br />

Hause. Anwender können Barausgaben erfassen,<br />

Überweisungen ausführen oder Auswertungen<br />

aufrufen. Die Analysen lassen sich bis auf die<br />

Buchungsebene durchklicken. Die Synchronisierung<br />

funktionierte im Test pro blemlos, muss<br />

jedoch auf dem Desktop manuell angestoßen<br />

werden.<br />

■ Wer nur wenige Belege hat, kann mit<br />

Quicken geschäftliche und private Finanzen<br />

zusammenführen. In Version 2014 ist die Software<br />

einfacher zu bedienen. Die mobile App<br />

ist nützlich, um unterwegs auf Geschäftszahlen<br />

zuzugreifen oder Reisekosten zu erfassen.<br />

[ Björn Lorenz / rm ]<br />

8.2013<br />

hervorragend<br />

Lexware Quicken 2014 Deluxe<br />

Urteil: hervorragend<br />

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Die Ultimate-Version der OCR-Software OmniPage überzeugt mit einem hohen Funktionsumfang:<br />

Die Scan-Engine erreicht bei einfach strukturierten Dokumenten eine hohe Erkennungsgenauigkeit,<br />

schwächelt aber leicht bei komplexen Vorlagen wie Magazin-Seiten. Neben<br />

Scans verarbeitet die Software auch abfotografierte Inhalte. Gelungen ist die Weiterverarbeitung der<br />

digitalen Dokumente. Den Schaltflächen des Launchpads lassen sich komplette Prozesse hinterlegen,<br />

sodass ein Knopfdruck genügt, um Dokumente zu scannen und an einer bestimmten Stelle<br />

im Dateiverzeichnis als PDF zu speichern. Wiederkehrende Arbeitsabläufe lassen sich so erheblich<br />

beschleunigen. OmniPage speichert die erkannten Informationen in gängige Office-Formate wie<br />

PDF, Word oder Excel. Zudem lassen sich eBooks oder mp3-Dateien erstellen. Mithilfe des Cloud-<br />

Connectors können Dienste wie SkyDrive, Dropbox oder GoogleDrive eingebunden werden. Mitgeliefert<br />

werden der PDF-Konverter PDF-Create und das DMS-System PaperPort.<br />

■ OmniPage Ultimate ist mehr als eine OCR-Software. Der überdurchschnittlich hohe Funktionsumfang<br />

sorgt für ein positives Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Erkennungsqualität ist absolut<br />

akzeptabel, die Prozessgeschwindigkeit hoch. [ Björn Lorenz / rm ]<br />

8.2013<br />

sehr gut<br />

OmniPage Ultimate<br />

Urteil: sehr gut<br />

Preis: 199 Euro<br />

www.nuance.de<br />

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79


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IMPRESSUM<br />

Redaktion<br />

Bereichsleiter: Jörg Hermann<br />

Chefredakteur: Andreas Eichelsdörfer (ae, v. i. S. d. P.)<br />

E-Mail: aeichelsdoerfer@wekanet.de<br />

Redaktion: Rainer Müller (rm)<br />

Schlussredaktion: Astrid Hillmer-Bruer<br />

Autoren dieser Ausgabe: Johann Deutinger, Andreas Dölker, Peter<br />

Dümig, Anja Eichelsdörfer, Wolfgang Fehr, Erich Felderose, Johannes<br />

Fritsche, Ralph Guttenberger, Peter Knapp, Rüdiger Könnig, Matthias<br />

Kraus, Björn Lorenz, Niclas Otte, Lauren Reimler, Christian Sailer, Jens-<br />

Peter Seick<br />

Redaktionsassistenz: Gerlinde Drobe<br />

Titellayout: Dorothea Voss<br />

Leitung Layout: Sandra Bauer, Silvia Schmidberger<br />

Grafisches Konzept: Gina Ulses<br />

Layout: Dorothea Voss<br />

Fotografie: Josef Bleier, Stefan Rudnick, Shutterstock<br />

Manuskript-Einsendungen: Manuskripte und Programme müssen frei<br />

sein von Rechten Dritter. Sollten sie auch an anderer Stelle zur Veröffentlichung<br />

oder gewerblichen Nutzung angeboten worden sein, so muss das<br />

angegeben werden. Mit der Einsendung von Manuskripten und Listings<br />

gibt der Verfasser die Zustimmung zum Abdruck in den von WEKA MEDIA<br />

PUBLISHING GmbH herausgegebenen Publikationen und zur Vervielfältigung<br />

der Programmlistings auf Datenträgern. Mit Einsendung von Bauanleitungen<br />

gibt der Einsender die Zustimmung zum Abdruck in von der<br />

WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH verlegten Publikationen und dazu, dass<br />

die WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH Geräte und Bauteile nach der Bauanleitung<br />

herstellen lässt und vertreibt oder durch Dritte vertreiben lässt.<br />

Honorare pauschal oder nach Vereinbarung. Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte und Listings wird keine Haftung übernommen.<br />

Urheberrecht: Alle in <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong>/MyWork erschienenen Beiträge sind<br />

urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitverwertung,<br />

vorbehalten. Reproduktionen, gleich welcher Art, ob Fotokopie,<br />

Mikrofilm oder Erfassung in Datenverarbeitungsanlagen, nur mit<br />

schriftlicher Genehmigung des Verlags. Aus der Veröffentlichung kann<br />

nicht geschlossen werden, dass die beschriebene Lösung oder verwendete<br />

Bezeichnung frei von gewerblichen Schutzrechten ist. Logos und<br />

Produktbezeichnungen sind eingetragene Warenzeichen der jeweiligen<br />

Hersteller.<br />

Haftung: Für den Fall, dass in <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong>/MyWork unzutreffende Informationen<br />

oder in veröffentlichten Programmen oder Schaltungen Fehler<br />

enthalten sein sollten, kommt eine Haftung nur bei grober Fahrlässigkeit<br />

des Verlags oder seiner Mitarbeiter in Betracht.<br />

Als Kolumne oder als Meinung gekennzeichnete Beiträge geben die<br />

Ansicht der Autoren, nicht unbedingt die der Redaktion, wieder.<br />

Anzeigenabteilung<br />

Director Direct Sales:<br />

Martin Schmiedel<br />

Anzeigenverkaufsleitung:<br />

Andrea Rieger (-1170), arieger@wekanet.de<br />

Anzeigen B2B-Forum/Marktplatz:<br />

Andrea Rieger (-1170), arieger@wekanet.de<br />

Leitung Sales Corporate Publishing & Media Services:<br />

Richard Spitz (-1108), rspitz@wekanet.de<br />

Head of Digital Sales:<br />

Christian Heger (-1162), cheger@wekanet.de<br />

International Representatives:<br />

UK/Ireland/France: Huson International Media, Ms Rachel Di Santo,<br />

Cambridge House, Gogmore Lane, Chertsey, GB - Surrey,<br />

KT16 9AP, phone: +44 1932 564999, fax: +44 1932 564998,<br />

rachel.disanto@husonmedia.com<br />

USA/Canada - West Coast: Huson International Media<br />

(Corporate Office), Ms Allison Padilla, Pruneyard Towers,<br />

1999 South Bascom Avenue, Suite #450, USA - Campbell,<br />

CA 95008, phone: +1 408 8796666, fax: +1 408 8796669,<br />

allison.padilla@husonmedia.com<br />

USA/Canada - East Coast: Huson International Media,<br />

Mr Jorge Arango, The Empire State Building, 350 5th Avenue,<br />

Suite #4610, USA - New York, NY 10118, phone: +1 212 2683344,<br />

fax: +1 212 2683355, jorge.arango@husonmedia.com<br />

Korea: Young Media Inc., Mr Young J. Baek, 407 Jinyang Sangga,<br />

120-3 Chungmuro 4 ga, Chung-ku, Seoul, Korea 100-863,<br />

phone: +82 2 2273-4818, fax: +82 2 2273-4866, ymedia@ymedia.co.kr<br />

Anzeigendisposition: Petra Otte (-1479) potte@wekanet.de<br />

Sonderdrucke: Andrea Rieger (-1170), arieger@wekanet.de<br />

Anzeigenpreise: Es gilt die Preisliste Nr. 15 vom 1.1.2013<br />

Ihr Kontakt zum Anzeigenteam:<br />

Telefon: 089 25556-1111, Fax: 089 25556-1196<br />

Verlag<br />

Anschrift des Verlags:<br />

WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH,<br />

Richard-Reitzner-Allee 2, 85540 Haar bei München,<br />

Telefon 089 25556-1000, Telefax 089 25556-1199<br />

Vertriebs-/Marketingleitung: Robert Riesinger (-1485)<br />

ISSN: 1614-628X<br />

Vertrieb Handel: MZV, Moderner Zeitschriften-Vertrieb<br />

GmbH & Co. KG, Ohmstr. 1, 85716 Unterschleißheim<br />

Leitung Herstellung: Marion Stephan<br />

Technik: JournalMedia GmbH, Richard-Reitzner-Allee 2, 85540 Haar<br />

Druck: L.N. Schaffrath DruckMedien, Marktweg 42-50, 47608 Geldern<br />

Geschäftsführer: Wolfgang Materna, Werner Mützel, Kai Riecke<br />

Erscheinungsweise: <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> erscheint zwölfmal jährlich<br />

Abovertrieb/Einzelheftnachbestellung und Kundenservice:<br />

Burda Direct GmbH, Postfach 180, 77649 Offenburg<br />

Ein Hubert Burda Media Unternehmen<br />

Telefon 0781 6394548, Fax 0781 6394549, weka@burdadirect.de<br />

Bezugspreise 12 Ausgaben <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong>/MyWork<br />

(Abonnementpreis inklusive Versandkosten):<br />

Jahresabonnement Inland: 71,00 Euro (Studenten: 60,40 Euro)<br />

Schweiz: 139,00 sFr (Studenten: 118,15 sFr)<br />

Euro-Ausland: 87,20 Euro (Studenten: 74,10 Euro)<br />

Bankverbindungen:<br />

BRD + restl. Ausland: Postbank Frankfurt, BLZ 500 100 60,<br />

Konto-Nr. 83 79 605<br />

Österreich: Erste Bank Oberösterreich, BLZ 20111,<br />

Konto-Nr. 25911046700, SWIFT-Code: GIBAATWW, BIC/IBAN:<br />

AT482011125911046700<br />

Schweiz: Postfinance Schweizerische Post, Konto-Nr. 91-129008-0<br />

Kontoinhaber für alle drei Konten: Vertriebsunion Meynen.<br />

Selbstverständlich ist die Zahlung per Kreditkarte möglich.<br />

Mastercard, Visa, Diners und Amex werden akzeptiert.<br />

Lastschriftverfahren ist nur im Inland möglich.<br />

Das Jahresabonnement ist nach Ablauf des ersten Jahres<br />

jederzeit kündbar. Sollte die Zeitschrift aus Gründen,<br />

die nicht vom Verlag zu vertreten sind, nicht geliefert<br />

werden können, besteht kein Anspruch auf Nachlieferung<br />

oder Erstattung vorausbezahlter Bezugsgelder.<br />

Alleinige Gesellschafterin der WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH ist<br />

die WEKA Holding GmbH & Co. KG, Kissing, vertreten durch ihre<br />

Komplementärin, die WEKA Holding Beteiligungs-GmbH<br />

© 2013 WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH<br />

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