Schneller als der Blitz von Kitz - Hartsteinwerk Kitzbühel
Schneller als der Blitz von Kitz - Hartsteinwerk Kitzbühel
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maschinen + technik<br />
Neuer l220G für hartsteiNwerk kitzBühel<br />
<strong>Schneller</strong> <strong>als</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Blitz</strong> <strong>von</strong> <strong>Kitz</strong><br />
Gruppenbild mit <strong>Kitz</strong> Horn:<br />
Geschäftsführer <strong>der</strong> hwk <strong>Hartsteinwerk</strong><br />
GesmbH Dkfm. Ing. Richard Cervinka mit<br />
Werkstättenleiter Josef Thaler (links) und<br />
Radla<strong>der</strong>fahrer Karl-Heinz Widauer vor<br />
dem neuen Volvo L220G<br />
Dkfm. Ing. Richard Cervinka, Besitzer <strong>der</strong> hwk –<br />
<strong>Hartsteinwerk</strong> <strong>Kitz</strong>bühel GmbH, ist dafür bekannt,<br />
keine halben Sachen zu machen. Er bestellte einen<br />
Volvo Großradla<strong>der</strong> L220G, <strong>der</strong> so überkomplett<br />
ausgestattet wohl einzigartig ist.<br />
Die hohen Erwartungen in diese<br />
Baumaschine hat <strong>der</strong> La<strong>der</strong> nicht<br />
nur unter Beweis gestellt, son<strong>der</strong>n<br />
deutlich übertroffen. Wo unter an<strong>der</strong>em<br />
mit einem kleineren Radla<strong>der</strong> einer<br />
an<strong>der</strong>en Marke nur 16 km/h gefahren werden<br />
konnte, schafft <strong>der</strong> L220G mit seinem<br />
Einsatzgewicht <strong>von</strong> 31,5–33,0 t auf <strong>der</strong> gleichen<br />
steilen Straße 23 km/h bergauf und ist<br />
damit schneller <strong>als</strong> einst <strong>der</strong> <strong>Blitz</strong> <strong>von</strong> <strong>Kitz</strong>.<br />
Der Diabas-Tagebau wurde <strong>von</strong> DI Franz<br />
Cervinka im Jahr 1955 auf Betreiben <strong>der</strong><br />
ÖBB gegründet. Diabas zählt zu den<br />
Vulkangesteinen (Magmatite) und ist durch<br />
die Umwandlung 500 Mio. Jahre alter basaltischer<br />
Lava entstanden. Diabas wurde<br />
bereits in <strong>der</strong> Steinzeit für die Herstellung<br />
<strong>von</strong> Werkzeugen und Waffen verwendet.<br />
Extreme Druckfestigkeit und Zähigkeit gehören<br />
zu seinen wichtigsten Eigenschaften.<br />
Im Tagebau werden hier jährlich ca.<br />
430.000 t brechfähiges Material und ca.<br />
80.000 t diverser Schüttmaterialien verkauft.<br />
Dazu <strong>der</strong> gut informierte hwk Geschäftsführer<br />
<strong>der</strong> zweiten Generation Dkfm.<br />
Ing. Richard Cervinka: „In industrialisierten<br />
Län<strong>der</strong>n liegt <strong>der</strong> jährliche Bedarf an<br />
mineralischen Stoffen bei ca. 12 t pro Einwohner.<br />
Das ergibt für Österreich hochgerechnet<br />
einen Jahreswert <strong>von</strong> etwa 100 Mio.<br />
Tonnen! Zwar liefern wir auch heute noch<br />
den ÖBB bis zu 100.000 t Bahnschotter im<br />
Jahr, aber Produkt- und Leistungsangebot<br />
haben sich mit <strong>der</strong> Zeit massiv erweitert.<br />
Neben Edelsplitten für den hochwertigen<br />
Straßenbau werden auch Sande und Splitte<br />
für die Betonerzeugung, Grobsteine, Feinsand<br />
und Füller angeboten. Für den Flüsterasphalt<br />
auf <strong>der</strong> Inntalautobahn wurde<br />
zum größten Teil unser hwk-Material verwendet“.<br />
Beson<strong>der</strong>s zu erwähnen ist Bio-Lit,<br />
ein fein vermahlenes Gesteinsmehl, das mit<br />
Bewegt mit 170.000 t Diabas-Gestein etwa 1 /3 <strong>der</strong> Jahresproduktion. Die Hausmarke BIO-LIT – ein Bodenhilfsstoff<br />
aus gemahlenem Diabas-Gestein – wurde zu einem wichtigen Produkt im hwk-Lieferprogramm<br />
24 april 2013 BauBlatt.Österreich
maschinen + technik<br />
Cervinkas einziger Diabas-Mühle Europas<br />
produziert und weit über die Grenzen<br />
Österreichs hinaus europaweit exportiert<br />
wird. Dieses Lava-Urgesteinsmehl trägt wesentlich<br />
zur Bodenverbesserung in <strong>der</strong><br />
Landwirtschaft bei. Firmengrün<strong>der</strong> Franz<br />
Cervinka investierte in den späten 80er-<br />
Jahren in den Bau dieser Gesteinsmühle,<br />
die heute einen Wert <strong>von</strong> rund 8 Mio. EUR<br />
repräsentiert. Nicht zu vergessen ist auch<br />
<strong>der</strong> positive Einsatz <strong>von</strong> Diabas-Sand in <strong>der</strong><br />
Landwirtschaft. Dabei sind Transporte bis<br />
Holland o<strong>der</strong> Ungarn keine Seltenheit.<br />
überraschende leistungswerte<br />
Etwa 50 MitarbeiterInnen sind bei<br />
hwk beschäftigt wobei auf dem firmeneigenen<br />
Grundstück weitere Firmen angesiedelt<br />
sind, wodurch viele zusätzliche<br />
Dauerarbeitsplätze für die Region geschaffen<br />
wurden. „Der technische und wirtschaftliche<br />
Fortschritt seit 1955 war einzigartig<br />
in <strong>der</strong> Geschichte des Bergbaus. Werde ich<br />
heute nach dem Erfolgsrezept gefragt, so<br />
sind guter Stein und mo<strong>der</strong>ne Technik eine<br />
wichtige Grundlage. Der neue Volvo Radla<strong>der</strong><br />
L220G hat uns schon in den ersten<br />
Tagen mit Leistungswerten überrascht, die<br />
sogar unsere anspruchsvollen Erwartungen<br />
übertroffen haben“, so Cervinka. Recycling<br />
<strong>als</strong> weiteren Geschäftszweig, Auftragsarbeiten<br />
in <strong>der</strong> hauseigenen Werkstätte und<br />
Wiesellinkes Schwergewicht: Mit 23 km/h am Steilhang begeisterte <strong>der</strong> L220G auch mit seinen<br />
Fahreigenschaften<br />
eine Betriebstankstelle für Kunden dokumentieren<br />
einen ausgereiften Unternehmergeist.<br />
überkomplett ausgestattet<br />
Es kommt selten vor, dass ein Radla<strong>der</strong><br />
praktisch mit allen verfügbaren Extras ausgeliefert<br />
wird: Achsölkühlung inklusive Umkehrlüfter,<br />
CDC Lenk- und Fahrschaltung,<br />
Turbo II-Filter, mwt-Wiegeeinrichtung<br />
Pfreundt WK-50S, mit Drucker WK50 und<br />
Wiegekartenhalter, elektrisch verstellbare<br />
und beheizte Spiegel, separate Geräteverriegelung,<br />
Motor-Vorwärmung, Schutzabdeckung<br />
mit Gitter für die beiden Hauptscheinwerfer,<br />
Dieselheizung, CB-Funk mit<br />
Freisprecheinrichtung, Zusatzgegengewicht<br />
für den Materialumschlag, eine speziell an-
maschinen + technik<br />
Blick ins Cockpit – ein High-Tech-Arbeitsplatz mit viel Komfort<br />
Maßgeschnei<strong>der</strong>te Rückverladeschaufel <strong>von</strong> Winkelbauer in HD-Ausführung<br />
für Extremverschleiß im Diabasumschlag mit 3,5 m Breite und 7,2 m³ Volumen,<br />
das durch die spezielle Schaufelgeometrie bis zu 110% Füllung ermöglicht<br />
Partnerschaftliche Shakehands zwischen hwk-GF Dkfm. Ing. Richard<br />
Cervinka und Josef Fankhauser, Kundenbetreuer <strong>der</strong> Volvo Baumaschinen<br />
Österreich (v. r.)<br />
gefertigte Rückverladeschaufel <strong>von</strong> Winkelbauer<br />
in HD-Ausführung für hohen Verschleiß<br />
im Diabasumschlag optimiert, mit<br />
einem Schaufelinhalt <strong>von</strong> über 7,0 m³ o<strong>der</strong><br />
11 t gewogener Inhalt (Splitt 2/5), sowie ein<br />
firmeninternes Beladesystem mit Touchscreen<br />
in allen La<strong>der</strong>n, das W-LAN gesteuert<br />
Informationen über das Wunschmaterial<br />
und Sollmenge <strong>von</strong> <strong>der</strong> Brückenwaage automatisch<br />
direkt in den La<strong>der</strong> liefert und in<br />
weiterer Folge auch in die Kundenrechnung<br />
einbezieht. So bekommt ein Lkw-Fahrer<br />
den Lieferschein, ohne auszusteigen, ins<br />
Fahrerhaus geliefert. Als ein Ergebnis <strong>von</strong><br />
Vergleichstests vor Ort hat sich das bessere<br />
Drehmoment des L220G herausgestellt.<br />
Stolz darauf, sich aktiven Umweltschutz auf<br />
hohem Niveau leisten zu können, fügt Cervinka<br />
hinzu: „Ein überzeugendes Argument<br />
war für uns auch die Umweltfreundlichkeit<br />
dieses Großla<strong>der</strong>s. Der Motor des L220G,<br />
<strong>der</strong> bekanntlich den Abgasvorschriften Euro<br />
IV/Tier IIIB entspricht, produziert mit seinem<br />
selbstregenerierenden Dieselpartikelfilter<br />
ein Minimum an Feinstaub. Neben<br />
dem Fahrerkomfort und seinem günstigen<br />
Spritverbrauch zählt auch <strong>der</strong> Faktor Werterhalt,<br />
denn einen hohen Wie<strong>der</strong>verkaufswert<br />
muss man bei einer Investition dieser<br />
Größe allemal berücksichtigen“.<br />
Der Volvo 6-Zylin<strong>der</strong>-Dieselmotor –<br />
Type D13H-E (Tier 4i) und D13H-F (Stage<br />
IIIB) – mit Turbola<strong>der</strong> und luftgekühltem<br />
Ladeluftkühler, weißt eine Leistung <strong>von</strong><br />
274 kW/373 PS bei 1.300–1.400 U/min auf.<br />
Die Produktivität liegt bei 14,8 t und einem<br />
Schüttgewicht <strong>von</strong> ca. 1,6 t pro m³<br />
rund 870 t/h.<br />
Jährlich wird <strong>der</strong> L 220 G etwa ein Drittel<br />
<strong>der</strong> Jahresproduktion <strong>von</strong> 510.000 t, <strong>als</strong>o<br />
170.000 t Material manipulieren. Abgesehen<br />
<strong>von</strong> temporären Vertretungen wird mit<br />
<strong>der</strong> Maschine nur ein Fahrer, Karl-Heinz<br />
Widauer, fahren. Und <strong>der</strong> neue Radla<strong>der</strong><br />
steht mit einer Reihe weiterer Volvo Baumaschinen<br />
im Einsatz: Ein Hydraulikbagger<br />
EC460CL, einige Volvo Radla<strong>der</strong> und<br />
Volvo Dumper verschiedener Typen und Serien.<br />
Gute Ersatzteilversorgung und Kundenbetreuung<br />
durch Josef Fankhauser sorgen<br />
für Zufriedenheit. Dazu <strong>der</strong> Leiter <strong>der</strong><br />
Werkstätte Josef Thaler: „Da wir eine betriebseigene<br />
Werkstätte auf hohem Niveau<br />
betreiben – immerhin umfasst unser Fuhrpark<br />
an die 40 Transportfahrzeuge und<br />
Baumaschinen – besuchen uns Volvo Mechaniker<br />
eher selten, eben nur dann, wenn<br />
ganz spezielle Wartungsarbeiten durchgeführt<br />
werden müssen.“ Für den L220G wurde<br />
das Volvo eigene Telematiksystem Care-<br />
Track aktiviert.<br />
Dkfm. Ing. Richard Cervinka abschließend:<br />
„Die erste Tonne Oberndorfer Diabas<br />
wurde im März 1956 geför<strong>der</strong>t. 50 Jahre<br />
sind zwar in <strong>der</strong> Sprache <strong>der</strong> Geologen<br />
kaum <strong>der</strong> Rede wert, doch für ein Familienunternehmen<br />
sind fünf Jahrzehnte ein Zeichen<br />
für Bestand und Verlässlichkeit. Die<br />
Gewinnung <strong>von</strong> Diabas wird hier im Werk<br />
Oberndorf noch über Jahrzehnte möglich<br />
sein und somit sehen wir die Investition in<br />
den Volvo Radla<strong>der</strong> L220G <strong>als</strong> einen wichtigen<br />
Schritt zur Sicherung und nachhaltigen<br />
Weiterführung unseres Produktionsstandortes“.<br />
f www.hwk.at<br />
f www.volvoce.at<br />
26 april 2013 BauBlatt.Österreich