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Motivationsschreiben von Fabian Molina als Präsident der JUSO ...

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<strong>Motivationsschreiben</strong> <strong>von</strong> <strong>Fabian</strong> <strong>Molina</strong> <strong>als</strong> <strong>Präsident</strong> <strong>der</strong> <strong>JUSO</strong> Schweiz<br />

Illnau, 31. Januar 2014<br />

Liebe Genossinnen und Genossen,<br />

Als ich 2008 mit einigen jungen Gleichgesinnten in meiner Heimatstadt Illnau-Effretikon eine<br />

<strong>JUSO</strong>-Sektion gründete und damit unserer Partei beitrat, war die <strong>JUSO</strong> noch eine <strong>von</strong> vielen<br />

Jungparteien, eine kleine Jugendorganisation mit wenigen Duzend Mitglie<strong>der</strong>n an ihren nationalen<br />

Versammlungen.<br />

Seither hat sich vieles verän<strong>der</strong>t: Die <strong>JUSO</strong> Schweiz ist zur stärksten, aktivsten und mächtigsten<br />

Jugendbewegung in <strong>der</strong> Schweiz gewachsen, hat zwei nationale Initiativen gesammelt, den Kurs<br />

<strong>der</strong> SP massgeblich nach links korrigiert und den bürgerlichen Parteien und Wirtschaftsverbänden<br />

zeitweise ernsthaft das Fürchten gelehrt. Dieser Erfolg war und ist aber keine Selbstverständlichkeit.<br />

Er ist <strong>der</strong> klugen Strategie, <strong>der</strong> harten Arbeit und dem historischen Bewusstsein<br />

zahlreicher, ja fast unzähliger Genossinnen und Genossen in den letzten knapp sechs Jahren zu<br />

verdanken.<br />

Heute, nach dem einzigartigen Abstimmungskampf über unsere 1:12-Initiative, befindet sich die<br />

<strong>JUSO</strong> an einem wichtigen Scheideweg: Werden wir es schaffen, an unsere früheren Erfolge<br />

anzuknüpfen und weiter an Stärke gewinnen? O<strong>der</strong> müssen wir uns damit begnügen, dass unsere<br />

besten Jahre bereits wie<strong>der</strong> Geschichte sind? Ich bin überzeugt, dass wir weiter an politischer und<br />

gesellschaftlicher Kraft gewinnen können und auch müssen. Aber ich bin auch überzeugt, dass<br />

dies weiterhin sehr viel harte Arbeit voraussetzt. Wir dürfen uns auf keinen Fall auf unserem Erfolg<br />

ausruhen und mit dem Erreichten zufrieden geben!<br />

Wir dürfen uns <strong>als</strong> Jungsozialistinnen und Jungsozialisten heute nicht scheuen, uns in einer<br />

breiten parteiinternen Diskussion zu fragen, wo wir stehen und wohin wir wollen. Meine<br />

Überzeugung ist es, dass die <strong>JUSO</strong> Schweiz einen breiten demokratischen Prozess braucht, in<br />

dem wir uns darüber im Klaren werden – und auch darum streiten –, was unsere historische<br />

Aufgabe im Jahr 2014 und in Zukunft ist. Denn <strong>der</strong> Kapitalismus befindet sich nach wie vor in einer<br />

tiefgreifenden Krise, <strong>von</strong> <strong>der</strong> er sich so schnell wohl kaum wie<strong>der</strong> erholen wird. Um aus <strong>der</strong> Krise<br />

eine Chance für die Menschen zu machen, wird es aber zentral sein, dass die Antworten auf diese<br />

Krise überzeugend links sind. Ansonsten werden die Menschen den rechten Rattenfängern auf<br />

den Leim gehen. Mit 1:12, <strong>der</strong> Spekulationsstopp-Initiative und einigen weiteren Projekten haben<br />

wir in <strong>der</strong> Schweiz die ersten Schritte hierfür bereits gelegt. Das bisher Geleistete wird aber nicht<br />

ausreichen. Um die Herzen und Köpfe <strong>der</strong> Menschen für eine freiheitliche, gerechte und<br />

solidarische Alternative zu gewinnen, brauchen wir eine Strategie, ein identitätsstiftendes Projekt<br />

sowie Verbündete und Mitstreiter_innen.<br />

Aus meiner dreijährigen Erfahrung <strong>als</strong> Gewerkschafter weiss ich, dass in <strong>der</strong> Organisation <strong>der</strong><br />

Lohnabhängigen und im Kampf für bessere Arbeitsbedingungen ein grosses Potential für diese<br />

Strategie für mehr soziale Gerechtigkeit liegt. Wenn wir nahe an den Lebens- und Arbeitsrealitäten<br />

<strong>der</strong> Menschen sind, wächst ihr Bewusstsein für die Notwendigkeit <strong>von</strong> Verän<strong>der</strong>ungen. Und wenn<br />

wir die grundsätzlichen Fragen des ökonomischen Zusammenlebens stellen, dann lassen sie sich<br />

für unsere Sache begeistern – dies hat 1:12 deutlich gezeigt. Ich bin deshalb überzeugt, dass wir<br />

gewerkschaftspolitisch stärker werden müssen.<br />

Der Kampf für die Rechte und Interessen <strong>der</strong> arbeitenden Bevölkerung kann aber nur ein Teil<br />

unsers Kampfes sein. Wir brauchen auch Antworten auf weitere bedrohliche Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

unserer Zeit. Die weltweite neoliberale Politik <strong>der</strong> letzten 30 Jahre hat in ihrem Schlepptau die<br />

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konservativen, reaktionären und autoritären Kräfte gestärkt. Die bürgerlichen Freiheiten werden an<br />

vielen Orten angegriffen und in Frage gestellt – sei es lokal, wie ich es <strong>als</strong> Parlamentarier in Illnau-<br />

Effretikon erlebe, o<strong>der</strong> global, <strong>von</strong> wo uns täglich Schreckensmeldungen erreichen. Wir brauchen<br />

deshalb Antworten auf die Gefahren <strong>der</strong> globalen Überwachung, <strong>der</strong> Repression gegen<br />

Migrant_innen, die Diskriminierung <strong>von</strong> Menschen auf Grund ihrer sexuellen Orientierung, die<br />

Rückschläge im Kampf für die Gleichheit <strong>der</strong> Geschlechter und vieles mehr. Kurz: Wir müssen<br />

noch mehr zur Partei <strong>der</strong> Freiheitsrechte werden und sie wo immer nötig verteidigen und ausbauen<br />

– auch innerhalb unserer Bewegung!<br />

Die politischen Probleme unserer Zeit sind international – die Antworten darauf müssen es ebenso<br />

sein. Nur wenn es uns gelingt unseren politischen Kampf für die Demokratisierung <strong>von</strong><br />

Gesellschaft und Wirtschaft mit den Kämpfen unserer Mitstreiter_innen auf <strong>der</strong> ganzen Welt zu<br />

verbinden, kann dieser Kampf schlussendlich erfolgreich sein. Ich bin zu tiefst überzeugt, dass<br />

dies eine zentrale Schlussfolgerung aus unseren Bemühungen um die richtige Strategie im Jahr<br />

2014 und darüber hinaus sein muss.<br />

Schliesslich denke ich, dass die <strong>JUSO</strong> heute <strong>als</strong> Jugendbewegung so stark wie noch nie ist. Die<br />

Sektionen leisten eigenständig eine hervorragende Arbeit. Dies müssen wir erhalten und hierfür<br />

neue Gesichter schnell einbinden. Die jüngste Vergangenheit hat uns nämlich gelehrt, dass wir im<br />

Bezug auf die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> verschiedenen Regionen und insbeson<strong>der</strong>e auch <strong>der</strong> Frauen<br />

innerhalb unserer Partei noch Schwierigkeiten haben, die es dringend zu lösen gilt. Wir müssen<br />

dafür sorgen, dass auch organisatorisches Wissen rasch weitergegeben wird und die<br />

Bildungsarbeit insgesamt weiter stärken. Zudem ist es mir ein Anliegen, dass wir den Austausch<br />

und die offene Diskussion über alle Sektionsgrenzen hinweg weiter verbessern. Wir dürfen auf<br />

keinen Fall dem fö<strong>der</strong>alistischen Lockruf des Lokalismus o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Spaltung verfallen – und<br />

deshalb muss <strong>der</strong> Austausch noch besser institutionalisiert werden<br />

Die <strong>JUSO</strong> ist meine politische Heimat. Seit nunmehr sechs Jahren erfüllt es mich mit Stolz, teil<br />

dieser einzigartigen Partei zu sein. Nun möchte ich erneut Verantwortung für unsere Bewegung<br />

übernehmen und habe mich deshalb nach reiflicher Überlegung für diese Kandidatur entschieden.<br />

Während meiner knapp drei Jahre <strong>als</strong> Co-<strong>Präsident</strong> <strong>der</strong> <strong>JUSO</strong> Kanton Zürich durfte ich zahlreiche<br />

Erfahrungen sammeln, die ich <strong>als</strong> <strong>Präsident</strong> <strong>der</strong> <strong>JUSO</strong> Schweiz einbringen könnte. Insbeson<strong>der</strong>e<br />

im Bereich <strong>der</strong> Erarbeitung und Umsetzung politischer Strategien, <strong>der</strong> Medienarbeit, <strong>der</strong><br />

Zusammenarbeit mit Sektionen o<strong>der</strong> verschiedener Leitungsaufgaben bringe ich Kompetenzen mit<br />

und bin überzeugt, dass ich zur Stärkung <strong>der</strong> <strong>JUSO</strong> <strong>als</strong> Bewegung und zur Durchsetzung unsere<br />

politischen Ziele einen nützlichen und wichtigen Beitrag leisten kann. Für Diskussionen und Fragen<br />

hierzu stehe ich euch sehr gerne zur Verfügung.<br />

Über euer Vertrauen und die Wahl zum <strong>Präsident</strong>en würde ich mich sehr freuen!<br />

Solidarische und herzliche Grüsse,<br />

<strong>Fabian</strong> <strong>Molina</strong><br />

2/2


Lebenslauf <strong>von</strong> <strong>Fabian</strong> <strong>Molina</strong><br />

Personalien<br />

Name:<br />

<strong>Molina</strong><br />

Vorname:<br />

<strong>Fabian</strong><br />

Adresse:<br />

Breitenacherstr. 15, 8308 Illnau<br />

Telefon: +41 79 781 12 28<br />

E-Mail:<br />

fabian.molina@illnau.ch<br />

Geburtsdatum: 8. Juli 1990<br />

Nationalität: Schweiz<br />

Bürgerort:<br />

St. Gallen SG<br />

Zivilstand:<br />

Ledig<br />

Sprachen<br />

Deutsch:<br />

Französisch:<br />

Englisch:<br />

Spanisch:<br />

Muttersprache<br />

Gute schriftliche und mündliche Kenntnisse<br />

Gute schriftliche und mündliche Kenntnisse<br />

Gute schriftliche und mündliche Grundkenntnisse<br />

Bildung<br />

1997 – 2006: Primar- und Sekundarschule in Illnau<br />

2006 – 2010: Kantonsschule Büelrain, Winterthur<br />

2011: Eidgenössische Matura<br />

2011 – 2014: Studium Geschichte und Philosophie, Universität Zürich<br />

Ab 2014:<br />

Studium Geschichte und Philosophie, Universität Bern<br />

Beruf<br />

2008 – 2009: Zeitungs- und Werbungsvertragungen, Illnau<br />

2009 – 2010: Telefonbefragungen DemoSCOPE, Research und Marketing, Winterthur<br />

2010: Praktikum im Zentr<strong>als</strong>ekretariat <strong>der</strong> <strong>JUSO</strong> Schweiz, Bern<br />

2011 – 2013: Gewerkschaftssekretär Unia Zürich-Schaffhausen, Zürich<br />

2013: Nationaler Jugendsekretär Gewerkschaft Unia, Bern<br />

Politisches Engagement<br />

• Mitglied Vorstand SP Illnau-Effretikon (2007-2009)<br />

• Gründungspräsident <strong>JUSO</strong> Illnau-Effretikon (2008-2009)<br />

• Vize-<strong>Präsident</strong> Schülerorganisation (SO) Kantonsschule Büelrain (2008)<br />

• Co-<strong>Präsident</strong> <strong>JUSO</strong> Kanton Zürich (2009-2012)<br />

• Seit 2010: Mitglied Geschäftsleitung SP Bezirk Pfäffikon<br />

• Seit 2010: Gemein<strong>der</strong>at (Legislative) Illnau-Effretikon<br />

• Seit 2012: Mitglied Geschäftsleitung SP Kanton Zürich<br />

Ausserparteiliche Mitgliedschaften<br />

• Amnesty International<br />

• Erklärung <strong>von</strong> Bern<br />

• Greenpeace<br />

• Gruppe für eine Schweiz ohne Armee (GsoA)<br />

• Solidar Suisse<br />

• Unia

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