Ellwanger & Geiger Real Estate: Der Stuttgarter Büromarktbericht 2013 / 2014
Über 258.000 m² vermietete Bürofläche im Jahr 2013! Der Stuttgarter Büromarkt präsentiert sich in bester Form. Dabei lag die Durchschnittsmiete mit 12 Euro/m² weiterhin auf hohem Niveau. Wer überproportional zulegen konnte, wo es Nachholbedarf gibt und wie sich Zahlen und Fakten entwickelt haben, zeigt unser aktueller Büromarktbericht 2013/2014.
Über 258.000 m² vermietete Bürofläche im Jahr 2013! Der Stuttgarter Büromarkt präsentiert sich in bester Form. Dabei lag die Durchschnittsmiete mit 12 Euro/m² weiterhin auf hohem Niveau. Wer überproportional zulegen konnte, wo es Nachholbedarf gibt und wie sich Zahlen und Fakten entwickelt haben, zeigt unser aktueller Büromarktbericht 2013/2014.
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EIN BLICK DAHINTER.<br />
DER STUTTGARTER BÜROMARKTBERICHT <strong>2013</strong>/<strong>2014</strong>
MILANEO<br />
Büro + Einzelhandel<br />
Fertigstellung 1./2 .Q 2015<br />
LOOK 21<br />
Türlenstr. 2<br />
Büro + Wohnen<br />
Fertigstellung 1. Q 2017<br />
CITYGATE<br />
Kriegsbergstr. 11<br />
Büro + Einzelhandel<br />
Fertigstellung 4. Q <strong>2014</strong><br />
BÜLOW CARRÉ<br />
Lautenschlagerstr. 21<br />
Büro + Einzelhandel<br />
fertiggestellt <strong>2013</strong><br />
80 % vermietet (Büro)<br />
HOSPITALHOF<br />
Hospitalplatz/Gymnasiumstr.<br />
Büro<br />
fertiggestellt <strong>2013</strong><br />
100 % vermietet
DOROTHEEN QUARTIER<br />
Dorotheenstr./Holzstr.<br />
Büro + Einzelhandel + Wohnen<br />
Fertigstellung 2. Q 2017<br />
90 % vermietet (Büro)<br />
DAS GERBER<br />
Marien-/Tübinger-/Paulinenstr.<br />
Büro + Einzelhandel + Wohnen<br />
Fertigstellung 4. Q <strong>2014</strong><br />
15 % vermietet (Büro)<br />
PAULINE<br />
Paulinenstr. 21<br />
Büro<br />
fertiggestellt <strong>2013</strong><br />
70 % vermietet (Büro)<br />
CALEIDO<br />
Tübinger Str. 41– 43<br />
Büro + Einzelhandel + Wohnen<br />
fertiggestellt <strong>2013</strong><br />
60 % vermietet (Büro)
BÜROMARKTDATEN STUTTGART IM ÜBERBLICK<br />
Jahr<br />
Volumen<br />
in m 2<br />
Repräsentative<br />
Spitzenmieten<br />
Durchschnittsmieten<br />
City<br />
Leerstand<br />
in m 2<br />
Leerstand<br />
in %<br />
Angebotsbestand<br />
Fertig stellungs-<br />
volumen<br />
Vorver-<br />
mietungs-<br />
in Mio. m 2<br />
in m 2<br />
volumen in m 2<br />
2000 205.000 16,87 € 14,90 € 100.000 1,50 6,356 60.000 k. A.<br />
2001 160.000 18,41 € 15,34 € 137.000 2,00 6,516 160.000 130.000<br />
2002 127.000 17,89 € 14,80 € 292.000 4,20 6,828 312.000 220.000<br />
2003 149.000 17,50 € 14,50 € 379.000 5,30 6,973 145.000 80.000<br />
2004 152.000 17,00 € 14,50 € 415.000 5,70 7,102 129.000 93.500<br />
2005 145.000 17,00 € 13,50 € 402.000 5,60 7,170 68.500 51.400<br />
2006 140.000 17,50 € 13,50 € 467.400 6,50 7,222* 52.500 20.500<br />
2007 169.000 17,50 € 14,50 € 466.000 6,40 7,253 32.600 23.400<br />
2008 180.000 18,00 € 14,50 € 460.000 6,20 7,367 117.000 116.000<br />
2009 171.000 18,00 € 13,60 € 453.000 6,12 7,401 40.000 22.000<br />
2010 194.000 17,50 € 14,30 € 480.000 6,46 7,425 42.400 22.400<br />
2011 285.000 18,80 € 14,30 € 424.000 5,7 7,449 45.900 41.200<br />
2012 191.500 20,00 € 14,60 € 399.000 5,4 7,416 37.000 36.300<br />
<strong>2013</strong> 258.000 20,00 € 14,40 € 365.000 4,87 7,496 81.200 62.700<br />
* Datenbasis nach Erhebung BulwienGesa AG + Baasner, Möller & Langwald GmbH Quelle: Research BANKHAUS ELLWANGER & GEIGER KG ©, Stand: 31.12.<strong>2013</strong>
INHALT.<br />
Vorwort 8<br />
Stuttgart – gut gerüstet für die Zukunft 10<br />
Entwicklung des Europaviertels schreitet voran 11<br />
<strong>Stuttgarter</strong> Bürovermietungsmarkt mit Top-Ergebnis 12<br />
Öffentliche Hand und Industrie als starke Nachfrager 14<br />
Großanmietungen beeinflussen Ergebnis maßgeblich 15<br />
Stabile Mietpreisentwicklung auf hohem Niveau 16<br />
Leerstandsquote sinkt unter 5-Prozent-Marke 18<br />
Stuttgart bundesweit mit größtem Zuwachs 20<br />
Stuttgart City/Innenstadt: Hoher Vermietungsstand bei Neubauflächen 22<br />
Stuttgart Nord: Gesteigerte Attraktivität 23<br />
Stuttgart Ost: Aufwertung in vollem Gange 24<br />
Stuttgart Süd: Teilweise Rekordergebnisse 25<br />
Büromarkt Stuttgart im Überblick 27<br />
Auch <strong>2014</strong> ein lebendiger Markt 28<br />
Ihre Ansprechpartner 30<br />
ELLWANGER & GEIGER <strong>Real</strong> <strong>Estate</strong> 31
VORWORT.<br />
Stuttgarts Zukunft: Investitionen in die Infrastruktur.<br />
Stuttgart ist eine hochattraktive Stadt – für ihre Bürgerinnen und Bürger wie auch für die ansässigen<br />
Firmen oder diejenigen, die planen, diese Wirtschaftsregion auch für sich zu nutzen, und sich<br />
hier ansiedeln. Damit Stuttgart auch weiterhin so viel Lebens- und Arbeitsqualität bietet, stand<br />
der vergangene Haushalt unter dem Motto „Sparen, um zu investieren“ und verschrieb sich den<br />
Investitionen in die städtische Infrastruktur.<br />
Das Maßnahmenpaket orientiert sich an den Notwendigkeiten der Bürgerschaft wie der Wirtschaft<br />
und soll dazu beitragen, die Lebensverhältnisse in Stuttgart in vielen Bereichen zu verbessern. Die<br />
Schwerpunkte sind die Kinderbetreuung, Mobilität und Energie sowie die Schaffung von bezahlbarem<br />
Wohnraum.<br />
Industrie- und wirtschaftspolitisch gilt es, die hiesigen Stärken weiter auszubauen. Einmalige Kompetenz<br />
zeigt Stuttgart in den Branchen Mobilität, Maschinenbau und Informationstechnologien.<br />
Die Entwicklung der Stadt von einem der führenden Automobilstandorte hin zu der maßgeblichen<br />
Metropole mit Mobilitätsarbeitsplätzen ist eingeläutet. Ein Schritt, der in enger Zusammenarbeit<br />
mit den hiesigen Automobilherstellern und ihren Zulieferern erfolgen muss. Den stetigen Wandel<br />
vom Produktionsstandort hin zu einem der großen Dienstleistungsstandorte bestätigt diese Zahl:<br />
79,9 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten der Landeshauptstadt arbeiten im<br />
Dienstleistungssektor. <strong>Der</strong> Finanzsektor spielt dabei eine zentrale Rolle. Mit 8,2 Prozent aller Jobs<br />
in der Landeshauptstadt zählt er zu den wichtigen Arbeitgebern und rangiert deutschlandweit an<br />
Position 2 hinter Frankfurt. Das Thema Umwelt- und Ressourceneffizienz wird weltweit auch im<br />
Maschinenbau zunehmen. Die Unternehmen müssen energieeffiziente Anlagen entwickeln, die zudem<br />
die Anforderungen von Industrie 4.0 mit entsprechender Sensorik und Software erfüllen.<br />
Ziel ist es, dass eines Tages Umwelttechnologien in einem Atemzug mit dem Wissens- und Wirtschaftsstandort<br />
Stuttgart genannt werden und gleichzeitig Stuttgart die schönste Stadt der Bundesrepublik<br />
bleibt.<br />
Fritz Kuhn<br />
Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Stuttgart<br />
Ines Aufrecht<br />
Leiterin der Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt Stuttgart
8<br />
9<br />
Ein Standort mit Weitblick.<br />
<strong>Der</strong> <strong>Stuttgarter</strong> Büromarkt hat <strong>2013</strong> ein Top-Ergebnis erreicht und ist auch für die kommenden<br />
Jahre gut aufgestellt. Für Investoren und Arbeitskräfte bleibt die Landeshauptstadt gleichermaßen<br />
attraktiv. Weil die Weichen frühzeitig richtig gestellt wurden, sieht der Standort einer positiven<br />
Zukunft entgegen. Nehmen Sie etwa das Stichwort Elektromobilität, bei dem Stuttgart inzwischen<br />
zu Deutschlands Vorreitern zählt – oder die kontinuierliche Entwicklung neuer Studiengänge im<br />
Bereich der erneuerbaren Energien sowie den Aufbau neuer Cluster in der Medizintechnik.<br />
Dort hat die Stadt wertvolle Impulse gesetzt, um Wissenschaft und Lehre enger zu verzahnen.<br />
Bei den derzeitigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen dürfte eine Region wie Stuttgart, die<br />
auch stark von Exporten der ansässigen Unternehmen profitiert, im Jahr <strong>2014</strong> weiteres Wachstum<br />
verbuchen. Auch die Nachfrage nach effizienten, zertifizierten und flächenoptimierten Büroflächen<br />
wird vor diesem Hintergrund anhalten. Sicher ist auch: Im Innenstadtbereich wird es aufgrund<br />
der verschiedensten Projektentwicklungen der vergangenen Jahre weniger Möglichkeiten für neue<br />
Projekte geben. Umso wichtiger wird es sein, die positive Entwicklung in den Randgebieten<br />
Stuttgarts weiter voranzutreiben.<br />
Auf den folgenden Seiten finden Sie detaillierte Zahlen und Fakten zu den Entwicklungen am<br />
<strong>Stuttgarter</strong> Büromarkt <strong>2013</strong>. Wir wünschen Ihnen eine aufschlussreiche Lektüre und stehen Ihnen<br />
für Fragen und Anregungen gerne zur Verfügung.<br />
Mario Caroli<br />
Björn Holzwarth
STUTTGART – GUT GERÜSTET FÜR DIE ZUKUNFT.<br />
Um eine Stadt zukunftssicher zu machen, galt es schon immer, eine Vielfalt unterschiedlicher und sich<br />
laufend verändernder Faktoren zu berücksichtigen. Weil sich Stuttgart bei der Standortentwicklung durch<br />
ein hohes Maß an Weitsicht auszeichnet, erfährt die für Arbeitskräfte und Investoren gleichermaßen<br />
attraktive Stadt bei einer Vielzahl von Untersuchungen immer wieder große Anerkennung. So haben Studien<br />
des HWWI und des Prognos-Instituts die Zukunftsfähigkeit Stuttgarts erneut positiv hervorgehoben.<br />
ENGE VERZAHNUNG VON LEHRE UND WIRTSCHAFT<br />
In den forschungsintensiven Industrien und wissensintensiven<br />
Dienstleistungen ist heute mehr und mehr hochqualifiziertes<br />
Personal gefragt. Gerade Stuttgart hat diesen<br />
Trend frühzeitig erkannt und in den vergangenen<br />
Jahren etwa mit dem Aufbau neuer Cluster im Bereich<br />
der Medizintechnik oder mit neuen Studiengängen im<br />
Gebiet der erneuerbaren Energien eine noch engere Verzahnung<br />
zwischen Lehre und Wirtschaft vorangetrieben.<br />
BEDEUTUNG VON ELEKTROMOBILITÄT FRÜHZEITIG<br />
ERKANNT<br />
Bereits vor einigen Jahren hat die Stadt zudem begonnen,<br />
das Thema Elektromobilität stark zu fördern, und wurde<br />
zu einer der vier Modellregionen „Schaufenster Elektromobilität“<br />
in Deutschland. Zwischenzeitlich hat sich nicht<br />
nur das Car2Go-Konzept erfolgreich etabliert, auch die<br />
Hybridbusse fahren regelmäßig durch das Stadtgebiet.<br />
INSTITUTIONELLE INVESTOREN ENGAGIEREN SICH<br />
AM WOHNUNGSMARKT<br />
Besondere Relevanz hat auch ein funktionierender Wohnungsmarkt.<br />
Mit Projekten wie den „Pariser Höfen“, dem<br />
„Milaneo“ aber auch dem „Gerber“ engagierten sich<br />
große institutionelle Investoren in den vergangenen beiden<br />
Jahren und stellen insgesamt zirka 750 neue Wohneinheiten<br />
fertig. Ergänzend werden auch andere Projekte<br />
dazu beitragen, dass in den nächsten Jahren die benötigten<br />
rund 1.500 Wohneinheiten jährlich erstellt werden<br />
können. Auch das Studentenwerk Stuttgart hat in den<br />
vergangenen zehn Jahren das Angebot an Studentenwohnungen<br />
angepasst. Allein in den kommenden drei<br />
Jahren werden nochmals 1.000 weitere Wohnheimplätze<br />
entstehen, um den Bedarf an Wohnraum für die zwischenzeitlich<br />
über 70.000 Studenten in Stuttgart zu decken.<br />
STUTTGART BUNDESWEIT EINER DER ATTRAK<br />
TIVSTEN EINZELHANDELSSTANDORTE<br />
Darüber hinaus steigert auch der Einzelhandel mit seinem<br />
Einzugsgebiet von zirka 2,6 Millionen Konsumenten die<br />
Qualität der Landeshauptstadt, die nach den Städten Berlin,<br />
Hamburg und München auf Platz 4 der bundesweit<br />
attraktivsten Einzelhandelsstandorte steht. Auch die bereits<br />
seit Jahren geringe Arbeitslosenquote von rund 4,3<br />
Prozent, die deutlich unter dem Bundesdurchschnitt von<br />
6,8 Prozent liegt, spiegelt die positive Situation der Wirtschaft<br />
wider.<br />
KAUFKRAFT PRO KOPF <strong>2013</strong> IN €:<br />
GROSSSTÄDTE ÜBER 500.000 EINWOHNER<br />
München<br />
28.920<br />
Düsseldorf<br />
25.566<br />
Frankfurt<br />
24.920<br />
Stuttgart<br />
24.297<br />
Hamburg<br />
23.469<br />
Köln<br />
23.236<br />
Berlin<br />
19.423<br />
Quelle: GfK GeoMarketing, Stand: Januar <strong>2014</strong>
10<br />
11<br />
ENTWICKLUNG DES EUROPAVIERTELS SCHREITET VORAN.<br />
Seit der Eröffnung der neuen Stadtbibliothek und dem zwischenzeitlich erfolgten Bezug der 240 Wohnungen<br />
der „Pariser Höfe“ füllt sich das Europaviertel mit Leben. Die Fertigstellung der Sparkassenakademie und<br />
des „Milaneo“ <strong>2014</strong> wird ein weiterer Meilenstein in der Entwicklung dieses Gebietes sein, das dann<br />
mehr und mehr seinen urbanen Charakter entfalten wird.<br />
Nach der Fertigstellung der „Pariser Höfe“ Ende 2012<br />
folgt im ersten Quartal <strong>2014</strong> die Einweihung der Sparkassenakademie.<br />
Das Gebäude hat zirka 12.600 Quadratmeter<br />
Schulungs- und Verwaltungsfläche sowie rund<br />
160 Apartments. Das derzeit entstehende Großprojekt<br />
„Milaneo“ mit seinen rund 45.000 Quadratmetern<br />
Einzelhandelsfläche und 450 Wohnungen sowie weiteren<br />
zirka 7.400 Quadratmetern Bürofläche und einem Hotelkonzept<br />
der Starwood-Kette mit 165 Zimmern wird<br />
seine Handelsflächen Ende <strong>2014</strong> eröffnen. Die weiteren<br />
Flächen und der Wohnbereich werden im Laufe der<br />
ersten beiden Quartale 2015 bebaut.<br />
Zwischenzeitlich wurden auch mehrere direkt an das<br />
Europaviertel angrenzende Projekte gestartet. So werden<br />
zwei Drei-Sterne-Hotelkonzepte, eines als Hampton by<br />
Hilton und eines als Holiday Inn Express mit insgesamt<br />
zirka 321 Zimmern sowie ein A&O Hostel mit zirka 400<br />
Betten realisiert. Eine Fertigstellung dieser drei Vor haben<br />
dürfte spätestens im Jahr 2016 erfolgen. Zeitgleich wird<br />
das ehemalige Mercedes-Benz-Areal entwickelt. Das<br />
Projekt mit dem Namen „Look 21“ besteht aus einer<br />
Riegelbebauung zur Heilbronner- und Türlenstraße sowie<br />
einer Wohnbebauung im rückwärtigen Bereich. Zukünftig<br />
hat hier die Südwestmetall Verbandsvertretung ihren Sitz.<br />
Im Jahr <strong>2013</strong> haben die Bauarbeiten für das Projekt<br />
„Cloud No. 7“ begonnen. <strong>Der</strong> Wohn- und Gewerbeturm<br />
wird künftig rund 25 Eigentumswohnungen, ein Hotel<br />
der Steigenberger-Gruppe mit 175 Zimmern sowie zirka<br />
52 Business-Apartments beherbergen. Ein Bezug ist voraussichtlich<br />
im Sommer 2016 möglich.<br />
Im Zuge der Arbeiten für Stuttgart 21 wird derzeit ein Teil<br />
der Straßenbahnstrecke verlegt. Bis 2016 wird sowohl die<br />
neue Erschließung des Europaviertels mit der U12 als auch<br />
der Umbau der Stammstrecke fertiggestellt sein.
STUTTGARTER BÜROVERMIETUNGSMARKT MIT TOP-ERGEBNIS.<br />
Rund 258.000 Quadratmeter vermietete Bürofläche zum 31. Dezember <strong>2013</strong> haben die Erwartungen an<br />
das Jahresendergebnis übertroffen. Bereits nach dem dritten Quartal des vergangenen Jahres zeichnete<br />
sich ein hohes Vermietungsergebnis ab. Hier lag der Vermietungsumsatz mit rund 194.000 Quadratmetern<br />
schon über dem Gesamtergebnis von 2012 mit rund 191.500 Quadratmetern. Rund 36.000 Quadratmeter<br />
des Umsatzes entfielen auf Eigennutzer, hiervon allein rund 23.000 Quadratmeter auf den Neubau der<br />
Deutschen Rentenversicherung. Das Vermietungsergebnis des Vorjahres konnte damit um zirka 34 Prozent<br />
übertroffen werden.<br />
SÜDLICHE RANDLAGEN STUTTGARTS MIT GRÖSSTEN<br />
UMSÄTZEN<br />
Die größten Umsätze wurden <strong>2013</strong> in den südlichen Randlagen<br />
von Stuttgart erzielt. <strong>Der</strong> lang erwartete und im<br />
Markt größte Mietvertrag der Ernst & Young GmbH in der<br />
Airport City am <strong>Stuttgarter</strong> Flughafen umfasste rund<br />
25.500 Quadratmeter. Zwei Anmietungen der Daimler AG<br />
in Stuttgart-Möhringen und Leinfelden-Echterdingen lagen<br />
bei rund 11.315 Quadratmetern beziehungsweise rund<br />
17.640 Quadratmetern. <strong>Der</strong> Verlag KNV, auf dessen ehemaligem<br />
Firmenareal ein neuer Verwaltungssitz errichtet<br />
werden soll, hat in Stuttgart-Vaihingen den größten Vertrag<br />
mit rund 13.500 Quadratmetern abgeschlossen. Außerdem<br />
konnte ein Neubauprojekt im <strong>Stuttgarter</strong> Engineering<br />
Park in Vaihingen an einen Solitärnutzer vermietet werden.<br />
Entsprechend hoch lagen die Vermietungsumsätze in<br />
den Teilmärkten Leinfelden-Echterdingen und Vaihingen-<br />
Möhringen.<br />
In den nördlichen Randlagen zeigte sich der Teilmarkt<br />
Zuffenhausen/Feuerbach mit einem guten Ergebnis.<br />
Allerdings wurde es maßgeblich durch die Projektentscheidung<br />
der Deutschen Rentenversicherung in Stuttgart-<br />
Freiberg mit rund 23.000 Quadratmetern beeinflusst.<br />
VERMIETUNGSUMSATZ IN STUTTGARTER CITY<br />
BLEIBT UNTER VORJAHRESERGEBNIS<br />
In der <strong>Stuttgarter</strong> City lag der Vermietungsumsatz mit<br />
rund 34.600 Quadratmetern deutlich unter den Ergebnissen<br />
der beiden Vorjahre. Hier fehlte es in diesem Jahr vor<br />
allem an Großabschlüssen, wobei die Nachfrage nach<br />
großen Flächen nach wie vor stark ist und in vielen Objekten<br />
bereits über größere Abschlüsse verhandelt wird.<br />
<strong>Der</strong> größte Vertragsabschluss in der <strong>Stuttgarter</strong> City lag<br />
im Jahr <strong>2013</strong> bei rund 5.000 Quadratmetern.<br />
Die <strong>Stuttgarter</strong> Innenstadt rutschte mit etwas weniger<br />
Vertragsabschlüssen leicht unter das Vorjahresergebnis.<br />
Mit rund 11.200 Quadratmetern gehört das Neubauprojekt<br />
des Südwestmetallverbandes auf dem ehemaligen Areal<br />
der Mercedes-Niederlassung in der Türlenstraße zum<br />
größten Vertragsabschluss der <strong>Stuttgarter</strong> Innenstadt.
12<br />
13<br />
159.000<br />
127.000<br />
VERMIETUNGSLEISTUNG BÜROFLÄCHEN STUTTGART 2001 – <strong>2013</strong> IN M 2 Quelle: Research BANKHAUS ELLWANGER & GEIGER KG ©, Stand: 31.12.<strong>2013</strong><br />
149.000<br />
152.000<br />
145.000<br />
140.000<br />
285.000<br />
169.000<br />
180.000<br />
258.000<br />
171.000<br />
194.000<br />
191.500<br />
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 <strong>2013</strong><br />
VERMIETUNGSLEISTUNG IN STUTTGART UND DEN TEILMÄRKTEN IN M 2<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 <strong>2013</strong><br />
City 4.600 55.100 33.300 43.000 61.500 44.400 38.200 32.800 63.000 61.500 34.600<br />
Innenstadt 28.400 21.700 43.200 31.300 46.600 41.700 83.800 66.600 97.500 58.400 51.000<br />
Vaihingen/Möhringen 14.450 30.800 10.400 32.600 13.700 18.500 20.200 26.200 56.300 18.200 62.200<br />
Fasanenhof 72.500 4.000 3.700 3.500 2.300 10.600 2.700 5.300 12.500 7.400 5.700<br />
Feuerbach/Zuffenhausen 8.400 20.600 9.800 2.000 6.800 12.300 3.300 28.500 24.800 18.700 27.200<br />
Degerloch 3.000 6.000 3.400 4.500 7.200 9.200 4.900 2.100 4.000 4.800 1.900<br />
Weilimdorf 750 3.000 6.600 6.000 5.100 12.800 5.900 11.400 5.500 5.300 7.700<br />
Bad Cannstatt/Wangen 14.000 7.700 24.600 13.500 15.400 12.500 8.100 8.300 13.400 12.000 19.800<br />
Leinfelden-Echterdingen 2.900 3.100 10.000 3.600 10.400 18.000 3.900 12.800 8.000 5.200 47.900<br />
Gesamt 149.000 152.000 145.000 140.000 169.000 180.000 171.000 194.000 285.000 191.500 258.000<br />
Quelle: Research BANKHAUS ELLWANGER & GEIGER KG ©, Stand: 31.12.<strong>2013</strong>
ÖFFENTLICHE HAND UND INDUSTRIE ALS STARKE NACHFRAGER.<br />
Die Gruppe „Sonstige Büronutzer“, die verschiedene Dienstleister,<br />
Freiberufler und Handelsunternehmen umfasst, fragte<br />
<strong>2013</strong> rund 73.900 Quadratmeter nach. Dies entsprach zirka<br />
29 Prozent des gesamten Vermietungsumsatzes. Eine bedeutende<br />
Rolle spielte der Bereich „Öffentliche Hand“, der<br />
bei rund 24 Prozent beziehungsweise 61.300 Quadratmetern<br />
Fläche lag. In dieses Ergebnis sind sowohl Anmietungen<br />
von Verbänden eingeflossen als auch die Entscheidung des<br />
Südwestmetallverbandes für ein eigenes Neubauvorhaben<br />
in der Türlenstraße mit rund 11.200 Quadratmetern.<br />
Nach einem leichten Rückgang in 2012 zeigten sich die<br />
Unternehmen aus den Branchen „Energie“ und „Industrie“<br />
wieder nachfragestark. Sie mieteten rund 45.500 Quadratmeter<br />
Bürofläche und damit zirka 18 Prozent des gesamten<br />
Vermietungsvolumens an. Die Daimler AG fiel hier mit zwei<br />
Großanmietungen deutlich ins Gewicht. Schon fast gewohnt<br />
gut für den <strong>Stuttgarter</strong> Büromarkt ist die Nachfrage<br />
aus der Sparte „Consultants“, die alle beratenden Unternehmen<br />
zusammenfasst. Sie haben rund 41.500 Quadratmeter<br />
angemietet, wobei der Mietvertrag von Ernst & Young<br />
am Flughafen Stuttgart mit rund 25.500 Quadratmetern<br />
einen maßgeblichen Einfluss hatte.<br />
Zwar ging die Nachfrage aus dem Bereich „IT/Telekommunikation“<br />
prozentual betrachtet zurück. <strong>Der</strong> Grund<br />
hierfür ist jedoch im gestiegenen Gesamtumsatz des<br />
Marktes und nicht in einer rückläufigen Nachfrage zu<br />
suchen. Denn die lag mit rund 21.600 Quadratmetern<br />
fast auf dem Vorjahresniveau von 22.300 Quadratmetern.<br />
Die Gruppe „Finanzdienstleister“ fragte im vergangenen<br />
Jahr über 50 Prozent weniger nach. Hier waren es nur noch<br />
rund 7.100 Quadratmeter – im Vergleich zu 14.600 Quadratmetern<br />
im Vorjahr. Auch Unternehmen aus dem Bereich<br />
„Medien/Kommunikation“ haben weniger angemietet.<br />
Auf diese Branche entfielen ebenfalls nur rund 7.100 Quadratmeter<br />
und damit rund 2,7 Prozent des Umsatzes.<br />
UMSATZ NACH BRANCHEN IN %<br />
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 <strong>2013</strong><br />
Medien/Kommunikation 4,00 8,00 6,64 6,27 5,56 6,14 4,07 3,82 5,20 2,74<br />
Finanzdienstleister 34,00 12,00 9,93 10,36 15,78 8,36 8,41 8,67 7,60 2,77<br />
Consultants 5,00 10,00 20,29 18,4 13,39 7,72 13,35 8,00 16,70 16,00<br />
Öffentliche Hand 9,00 21,00 3,21 17,75 7,22 30,41 8,14 13,68 14,50 23,74*<br />
Sonstige 29,00 28,00 35,21 37,28 36,94 40,94 48,04 40,42 35,00 28,61<br />
Energie/Industrie 9,00 13,00 12,86 – – – – 15,79 9,30 17,77<br />
IT/Telekommunikation 10,00 8,00 11,86 9,94 21,11 6,43 17,99 9,62 11,70 8,37<br />
Gesamt 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100<br />
* Hierin enthalten sind mit einem Anteil von rund 30 Prozent Anmietungen durch Verbände.<br />
Quelle: Research BANKHAUS ELLWANGER & GEIGER KG ©, Stand: 31.12.<strong>2013</strong>
14<br />
15<br />
GROSSANMIETUNGEN BEEINFLUSSEN ERGEBNIS MASSGEBLICH.<br />
Stuttgart ist traditionell von vielen Kleinanmietungen geprägt. Zwar wurden <strong>2013</strong> erneut mehr als 200<br />
Verträge bis zu einer Größe von rund 500 Quadratmetern abgeschlossen. Den höchsten Anteil am Vermietungsumsatz<br />
bildeten in diesem Jahr jedoch acht Großverträge. Insgesamt konnten 314 Vertragsabschlüsse<br />
verzeichnet werden.<br />
Im Segment bis 500 Quadratmeter wurden 229 Verträge<br />
mit einem Vermietungsvolumen von insgesamt rund<br />
54.300 Quadratmetern abgeschlossen. Hiervon entfielen<br />
133 Verträge auf die Lagen City und Innenstadt. Mit rund<br />
31.100 Quadratmetern machten sie einen Anteil von rund<br />
zwölf Prozent des gesamten Vermietungsumsatzes aus.<br />
In den Flächengrößen 501 bis einschließlich 1.000 Quadratmeter<br />
wurde mit 53 Vertragsabschlüssen im Vergleich<br />
zum Vorjahr ein leicht rückläufiges Ergebnis erzielt. Das<br />
Segment 1.001 bis 2.000 Quadratmeter hat ein Ergebnis<br />
nahezu auf Vorjahresniveau erreicht. Hier wurden 18 Verträge<br />
mit insgesamt rund 24.800 Quadratmetern unterzeichnet.<br />
Deutlich ausgedünnt war das Segment von<br />
2.001 bis 5.000 Quadratmeter. Während 2012 noch rund<br />
14 Vertragsabschlüsse in dieser Größenordnung lagen,<br />
waren es <strong>2013</strong> nur noch sechs Verträge.<br />
<strong>Der</strong> größte Umsatzanteil mit rund 46 Prozent und rund<br />
120.000 Quadratmetern fiel in diesem Jahr auf das Flächensegment<br />
über 5.000 Quadratmeter, wobei nur acht Verträge<br />
zu diesem Ergebnis führten. Hiervon lagen vier<br />
Verträge über 10.000 Quadratmeter, so zum Beispiel auch<br />
eine Anmietung des Landes Baden-Württemberg in Bad<br />
Cannstatt sowie zwei Anmietungen der Daimler AG in<br />
Möhringen und Leinfelden-Echterdingen. Zwei Verträge –<br />
Ernst & Young am <strong>Stuttgarter</strong> Flughafen und die Deutsche<br />
Rentenversicherung in Stuttgart-Freiberg – lagen jeweils<br />
über 20.000 Quadratmeter.<br />
119.685<br />
VERTRÄGE NACH FLÄCHE IM VERGLEICH<br />
54.720<br />
54.258<br />
40.868<br />
37.183<br />
24.003<br />
24.733<br />
43.146<br />
22.141<br />
28.763<br />
2012<br />
Gesamtfläche 2012:<br />
191.500 m 2<br />
<strong>2013</strong><br />
Gesamtfläche <strong>2013</strong>:<br />
258.000 m 2<br />
< 500 m² 501 – 1.000 m² 1.001 – 2.000 m² 2.001 – 5.000 m² > 5.000 m²<br />
VERTRÄGE NACH ANZAHL IM VERGLEICH<br />
197<br />
59<br />
53<br />
229<br />
2012<br />
<strong>2013</strong><br />
18<br />
18<br />
14<br />
6<br />
4<br />
8<br />
Gesamtanzahl 2012:<br />
292<br />
Gesamtanzahl <strong>2013</strong>:<br />
314<br />
< 500 m² 501 – 1.000 m² 1.001 – 2.000 m² 2.001 – 5.000 m² > 5.000 m²<br />
Quelle beider Darstellungen: Research BANKHAUS ELLWANGER & GEIGER KG ©, Stand: 31.12.<strong>2013</strong>
STABILE MIETPREISENTWICKLUNG AUF HOHEM NIVEAU.<br />
Auch <strong>2013</strong> überzeugte der <strong>Stuttgarter</strong> Büromarkt mit einer stabilen Mietpreisentwicklung: Die Durchschnittsmiete<br />
für das gesamte <strong>Stuttgarter</strong> Stadtgebiet lag mit 12,00 Euro pro Quadratmeter weiterhin<br />
auf einem relativ hohen Niveau.<br />
Insgesamt wurden 137 Mietverträge und somit 43 Prozent<br />
aller Vertragsabschlüsse im Mietpreissegment bis<br />
10,00 Euro pro Quadratmeter gezeichnet. In der Preisspanne<br />
von 10,01 bis 13,00 Euro pro Quadratmeter wurden<br />
112 Verträge abgeschlossen. Deutliches Wachstum<br />
gab es im Segment von 13,01 und 15,00 Euro pro Quadratmeter:<br />
Hier wurden in <strong>2013</strong> 78 Vertragsabschlüsse<br />
im Vergleich zu 48 Verträgen in 2012 unterzeichnet.<br />
Mit über 15,00 Euro pro Quadratmeter wurden 27 Büroflächen<br />
neu vermietet, hiervon 11 mit über 17,00 Euro<br />
pro Quadratmeter.<br />
CITY: PREMIUM-FLÄCHEN GARANTIEREN SPITZEN<br />
NIVEAU<br />
Die Spitzenmiete in der <strong>Stuttgarter</strong> City mit rund 20,00 Euro<br />
pro Quadratmeter wurde <strong>2013</strong> durch einige Neubauabschlüsse<br />
bestätigt. Die Durchschnittsmiete lag bei rund<br />
14,40 Euro pro Quadratmeter im Vergleich zu 14,50 Euro<br />
pro Quadratmeter in 2012. Deutlich gestiegen sind die<br />
Mieten im Innenstadtbereich. Hier konnte durch Projektvermietungen<br />
und hochwertig sanierte Altbauflächen die<br />
Spitzenmiete von 16,00 Euro pro Quadratmeter im Vorjahr<br />
auf 17,00 Euro pro Quadratmeter gesteigert werden.<br />
Daraus resultierte auch die Erhöhung der Durchschnittsmiete<br />
von 11,50 Euro pro Quadratmeter auf 12,00 Euro<br />
pro Quadratmeter.<br />
TEILMÄRKTE ENTWICKELN IHR POTENZIAL<br />
In den südlichen Außenbezirken Vaihingen/Möhringen/<br />
Fasanenhof und Leinfelden-Echterdingen führten der Vertragsabschluss<br />
von Ernst & Young und Abschlüsse im Büroturm<br />
Colorado zu einer Steigerung der Spitzenmiete auf<br />
15,00 Euro pro Quadratmeter und der Durchschnittsmiete<br />
auf rund 11,60 Euro pro Quadratmeter. In den östlichen<br />
Teilmärkten konnte durch verschiedene Anmietungen in<br />
Bad Cannstatt die Durchschnittsmiete im Vergleich zum<br />
Vorjahr von 10,00 Euro auf 10,60 Euro pro Quadratmeter<br />
erhöht werden.<br />
Allein in den nördlichen Randlagen zeigte sich die Mietpreisentwicklung<br />
rückläufig: Die Spitzenmiete der <strong>2013</strong><br />
abgeschlossenen Mietverträge lag nur noch bei rund<br />
10,10 Euro pro Quadratmeter. Allerdings mangelte es<br />
aufgrund fehlender Angebote auch an Neubauvermietungen.<br />
Die Durchschnittsmiete bewegte sich bei<br />
8,50 Euro pro Quadratmeter.<br />
SPITZEN- UND DURCHSCHNITTSMIETEN CITY 2001 – <strong>2013</strong> IN € /M 2<br />
15,34 • • 18,41<br />
14,80 • • 17,89<br />
14,50 • • 17,50<br />
14,50 • • 17,00<br />
13,50 • • 17,00<br />
13,60 • • 17,50<br />
Spitzenmieten<br />
14,50 • • 17,50<br />
14,50 • • 18,00<br />
13,60 • • 18,00<br />
14,30 • • 17,50<br />
14,30 • • 18,80<br />
14,50 • • 20,00<br />
14,40 • • 20,00<br />
Durchschnittsmieten<br />
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 <strong>2013</strong><br />
Quelle: Research BANKHAUS ELLWANGER & GEIGER KG ©, Stand: 31.12.<strong>2013</strong>
16<br />
17<br />
SPITZEN- UND DURCHSCHNITTSMIETEN <strong>2013</strong> IN €/M 2<br />
14,40<br />
17,00<br />
12,00<br />
10,10<br />
8,50<br />
11,50<br />
10,60<br />
15,00<br />
11,60<br />
20,00<br />
Spitzenmieten<br />
Durchschnittsmieten<br />
City Innenstadt Außenbezirk Nord Außenbezirk Ost Außenbezirk Süd<br />
XXX •<br />
Quelle: Research BANKHAUS ELLWANGER & GEIGER KG ©, Stand: 31.12.<strong>2013</strong>
LEERSTANDSQUOTE SINKT UNTER 5-PROZENT-MARKE.<br />
Die Angebotsreserve verringerte sich weiter: Ende des Jahres lag sie bei einem Gesamtflächenbestand von<br />
rund 7,5 Millionen Quadratmetern bei rund 365.000 Quadratmetern. Das entspricht einer Leerstandsquote<br />
von rund 4,9 Prozent. Deutlich reduziert ist das Angebot an Flächen für Untermieter, von denen<br />
derzeit nur rund 7.200 Quadratmeter zur Verfügung stehen.<br />
FERTIGSTELLUNGSVOLUMEN IN M 2<br />
81.200<br />
62.700<br />
79.700<br />
43.100<br />
312.000<br />
Baufertigstellung<br />
Vorvermietung<br />
145.000<br />
80.000<br />
143.500<br />
131.500<br />
68.500<br />
51.400<br />
49.000<br />
28.500<br />
32.600<br />
23.400<br />
115.600<br />
104.900<br />
40.000<br />
22.000<br />
42.400<br />
23.200<br />
45.900<br />
41.200<br />
37.000<br />
36.300<br />
82.300<br />
77.100<br />
220.000<br />
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 <strong>2013</strong> <strong>2014</strong> 2015<br />
Trotz des stark gestiegenen Fertigstellungsvolumens<br />
wurden dem Markt durch viele Vorvermietungen nur in<br />
überschaubarem Maß Neubauflächen zugeführt. In der<br />
<strong>Stuttgarter</strong> City und Innenstadt blieb das Angebot an<br />
Büroflächen nahezu unverändert. Dennoch hat sich die<br />
Situation bei den hochwertigen Büros in der City inzwischen<br />
entspannt. In Bestandsgebäuden wurden große<br />
Einheiten freigesetzt und auch einige Neubauprojekte wie<br />
zum Beispiel das Bülow Carré, das Caleido oder die Pauline<br />
fertiggestellt. Mangelware sind nach wie vor Mietflächen<br />
im Segment unter 500 Quadratmeter.<br />
Deutliche Veränderung gab es in Leinfelden-Echterdingen.<br />
Die Vermietung großer Bestandsflächen verringerte den<br />
Leerstand von rund 68.100 Quadratmetern auf rund<br />
50.500 Quadratmeter. Allerdings bewegt sich die Anzahl<br />
der verfügbaren Flächen in Bezug auf die Nachfrage nach<br />
wie vor auf zu hohem Niveau.
18<br />
19<br />
ANGEBOTSRESERVE ZUM 31.12.<strong>2013</strong><br />
Degerloch 10.200 m 2<br />
Feuerbach, Zuffenhausen 14.100 m 2<br />
2,79 %<br />
3,86 %<br />
Bad Cannstatt, Wangen etc. 23.200 m 2<br />
Stuttgart-Innenstadt 71.000 m 2<br />
19,4 5%<br />
6,36 %<br />
6,44 %<br />
Vaihingen 23.500 m 2<br />
19,23 %<br />
100 %<br />
(entspricht<br />
ca. 365.000 m 2 )<br />
6,58 %<br />
Fasanenhof 24.000 m 2<br />
Stuttgart-City 70.200 m 2<br />
8,85 %<br />
13,84 %<br />
12,60 %<br />
Möhringen 32.300 m 2<br />
Leinfelden-Echterdingen 50.500 m 2<br />
Weilimdorf 46.000 m 2<br />
Quelle beider Darstellungen:<br />
Research BANKHAUS ELLWANGER & GEIGER KG ©, Stand: 31.12.<strong>2013</strong><br />
In Vaihingen und Möhringen haben Vermietungen im<br />
Gewerbegebiet „Am Wallgraben“ die Angebotsreserve<br />
verkleinert. Ein im Bau befindliches Neubauprojekt im<br />
<strong>Stuttgarter</strong> Engineering Park wurde bereits an einen<br />
Nutzer vermietet, so dass auch hier kaum Flächen mehr<br />
zur Verfügung stehen. Auch das Angebot im südlichen<br />
Stadtteil Degerloch wurde leicht reduziert. Im Gewerbegebiet<br />
Fasanenhof ist die Menge an verfügbaren Flächen<br />
nahezu unverändert.<br />
Deutlich geschrumpft ist das Flächenangebot im Stadtteil<br />
Bad Cannstatt, Stuttgart-Ost. Nahezu keine Neubauflächenzuführung<br />
und größere Vermietungen an die Telekom und<br />
das Land Baden-Württemberg haben zu einer spürbaren<br />
Reduktion von rund 30.600 Quadratmetern im Vorjahr auf<br />
rund 23.200 Quadratmeter zum 31.12.<strong>2013</strong> geführt. Im<br />
Norden zeigten sich die Standorte Feuerbach und Zuffenhausen<br />
nahezu unverändert. Weilimdorf allerdings legte in<br />
der Angebotsreserve von rund 41.100 Quadratmetern auf<br />
rund 46.000 Quadratmeter zu.
STUTTGART BUNDESWEIT MIT GRÖSSTEM ZUWACHS.<br />
Die sieben Top-Immobilienstandorte Berlin, Düsseldorf, Frankfurt a.M., Hamburg, Köln, München und<br />
Stuttgart zeigten sich <strong>2013</strong> mit überwiegend stabilen Märkten. Zulegen konnten vor allem Düsseldorf<br />
und Stuttgart. Die Spitzenmieten blieben konstant oder wuchsen wie in Köln, München oder Düsseldorf.<br />
In Berlin sank die Durchschnittsmiete, die Leerstände sanken an allen Bürostandorten.<br />
Insgesamt erreichten die „Big Seven“ einen Flächenumsatz<br />
von rund 2,9 Millionen Quadratmetern. Während die<br />
Vermietungen in Hamburg mit 2,3 Prozent und Köln mit<br />
3,7 Prozent nur leicht anstiegen, verzeichneten Düsseldorf<br />
und Stuttgart mit einem Plus von 12,7 Prozent<br />
beziehungsweise 34,7 Prozent die größten Zuwächse.<br />
Düsseldorf schloss mit rund 347.000 Quadratmetern mit<br />
dem besten Ergebnis der letzten fünf Jahre. Berlin musste<br />
ein Minus von 17,3 Prozent auf 521.000 Quadratmeter<br />
hinnehmen, was vor allem auf weniger Vermietungen im<br />
Segment über 5.000 Quadratmeter zurückzuführen ist.<br />
<strong>Der</strong> Flächenumsatz in München sank um 15,1 Prozent<br />
auf 608.200 Quadratmeter.<br />
Die Spitzenmieten in Hamburg, Berlin und Stuttgart<br />
zeigten sich stabil auf dem Niveau des Vorjahres mit<br />
24,00 Euro, 22,00 Euro und 20,00 Euro pro Quadratmeter<br />
im Monat. In Köln stieg die Spitzenmiete mit<br />
21,25 Euro pro Quadratmeter leicht an. München lag<br />
mit 32,50 Euro pro Quadratmeter rund 0,50 Euro höher<br />
als in 2012. Düsseldorf verzeichnete eine Zunahme von<br />
1,50 Euro auf 27,50 Euro pro Quadratmeter.<br />
Die Durchschnittsmiete in Hamburg blieb mit 14,00 Euro<br />
pro Quadratmeter im Monat unverändert, während sie<br />
in Berlin auf 12,30 Euro pro Quadratmeter im Monat und<br />
in Stuttgart auf 12,00 Euro pro Quadratmeter im Monat<br />
zurückging. In Düsseldorf stieg sie um 6 Prozent, in Köln<br />
um 4,5 Prozent und in München um 1,3 Prozent auf<br />
15,10 Euro pro Quadratmeter.<br />
Am stärksten reduzierten sich die Leerstände an den<br />
Standorten Berlin um 10 Prozent von 1,10 Millionen<br />
Quadratmetern auf 0,99 Millionen Quadratmetern und<br />
Stuttgart um 8,5 Prozent von 399.000 Quadratmetern<br />
auf 365.000 Quadratmeter.
20<br />
21<br />
LEERSTÄNDE IN DEUTSCHLAND IM VERGLEICH IN %<br />
13,9<br />
14,3<br />
15,1<br />
14,4<br />
13,9<br />
13,7<br />
2008<br />
2009<br />
2010<br />
2011<br />
2012<br />
<strong>2013</strong><br />
9,8<br />
10,3<br />
11,5<br />
11,8<br />
11,6<br />
10,9<br />
9,6<br />
8,3<br />
8,9<br />
8,2<br />
7,6<br />
7,4<br />
9,1<br />
9,7<br />
8,3<br />
7,7<br />
6,8<br />
6,3<br />
8,2<br />
8,4<br />
8,9<br />
8,4<br />
5,9<br />
5,3<br />
6,7<br />
7,5<br />
9,8<br />
8,1<br />
7,4<br />
7,0<br />
6,2<br />
6,1<br />
6,5<br />
5,7<br />
5,4<br />
4,9<br />
Frankfurt Düsseldorf Köln München Berlin Hamburg Stuttgart<br />
Quelle: GPP German Property Partners, Stand: 31.12.<strong>2013</strong><br />
FLÄCHENUMSATZ DER BIG SEVEN 2003 – <strong>2013</strong> IN M 2<br />
• 510.000<br />
149.000 •<br />
152.000 • • 480.000<br />
145.000 • • 580.000<br />
• 620.000<br />
140.000 •<br />
169.000 • • 820.000<br />
180.000 • • 765.000<br />
171.000 • • 540.000<br />
194.000 • • 590.000<br />
285.000 • • 853.000<br />
191.500 • • 716.700<br />
258.000 • • 608.200<br />
München<br />
Berlin<br />
Frankfurt<br />
Hamburg<br />
Düsseldorf<br />
Köln<br />
Stuttgart<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 <strong>2013</strong><br />
Quelle: GPP German Property Partners, Stand: 31.12.<strong>2013</strong><br />
STUTTGART IM BUNDESWEITEN VERGLEICH<br />
Flächenumsatz in m² Spitzenmiete in € Durchschnittsmiete City in € Leerstandsquote in %<br />
<strong>2013</strong> 2012 <strong>2013</strong> 2012 <strong>2013</strong> 2012 <strong>2013</strong> 2012<br />
Berlin 521.000 630.000 22,00 22,00 12,30 13,20 5,3 5,9<br />
Düsseldorf 347.000 308.000 27,50 26,00 14,95 14,90 10,9 11,6<br />
Frankfurt a. M. 447.600 514.800 38,00 35,00 18,50 17,50 13,7 13,9<br />
Hamburg 440.000 430.000 24,00 24,00 14,00 14,00 7,0 7,4<br />
Köln 280.000 270.000 21,25 21,00 11,90 11,40 7,4 7,6<br />
München 608.200 716.700 32,50 32,00 15,10 14,90 6,3 6,8<br />
Stuttgart 258.000 191.500 20,00 20,00 12,00 12,40 4,9 5,4<br />
Quelle: GPP German Property Partners, Stand: 31.12.<strong>2013</strong>
STUTTGART CITY/INNENSTADT: HOHER VERMIETUNGSSTAND<br />
BEI NEUBAUFLÄCHEN.<br />
<strong>2014</strong> wird die Aufwertung des Gerberviertels vollzogen, die attraktiven Neubauflächen in der Innenstadt<br />
werden bereits verhandelt. 92 Prozent der Verträge in der City wurden im Segment bis 1.000 Quadratmeter<br />
unterzeichnet, hochpreisige und große Flächen wurden kaum nachgefragt.<br />
Nach der Welle der Fertigstellungen in 2011 und 2012<br />
konnten <strong>2013</strong> große Teile der neuen Flächen platziert<br />
werden. So sind das Caleido zu 60 Prozent und die<br />
Pauline zu 70 Prozent vermietet, das Gerber kann den<br />
ersten unterzeichneten Mietvertrag mit einer Anwaltskanzlei<br />
bekannt geben. Insgesamt stehen hier ab 2015<br />
zirka 7.000 Quadratmeter Bürofläche zu Vermietung.<br />
Durch die Fertigstellung der Handelsflächen im Gerber im<br />
Herbst <strong>2014</strong>, der Büroflächen und Mietwohnungen in<br />
2015 und der Eröffnung des Globetrotters in den ehemaligen<br />
Eberhard Passagen, dem heutigen Tübinger Carré,<br />
in <strong>2014</strong> wird das Gerberviertel insgesamt aufgewertet.<br />
Drei neue Mietverträge heben im Bülow Carré den Vermietungsstand<br />
auf 80 Prozent. Im Projekt CityGate,<br />
welches ab Ende <strong>2014</strong> bezugsfertig ist, laufen bereits<br />
Verhandlungen über verschiedene Anmietungen.<br />
In der City lag der Großteil der Vermietungen mit 43 Prozent<br />
der vermieteten Fläche im Segment bis 500 Quadratmeter,<br />
weitere 23 Prozent in einer Größe bis 1.000 Quadratmeter.<br />
In den Flächensegmenten zwischen 2.001 und<br />
4.000 Quadratmetern konnte keine Vermietung getätigt<br />
werden. Einzig der DGB, dessen Gebäude saniert wird,<br />
unterzeichnete eine Interimsanmietung über 5.000 Quadratmetern.<br />
49 Prozent der vermieteten Fläche in der City<br />
wurden bis zu einem Mietpreis von 14,00 Euro pro Quadratmetern,<br />
weitere 35 Prozent zwischen 14 und 17,00 Euro<br />
pro Quadratmetern gehandelt. Nur 17 Prozent konnten zu<br />
Mietpreisen von 17,00 Euro und mehr vermietet werden.<br />
Als derzeit größeres Projekt in der Innenstadt entstehen mit<br />
den Rosenberghöfen rund 11.400 Quadratmeter Bürofläche<br />
auf dem alten AOK Areal. Neben einem IT-Unternehmen<br />
mit einem Bedarf von rund 1.600 Quadratmetern Inh_2012_lay02_A<br />
EuG_RE-J-13014_B<br />
wird sich die AOK wieder an ihrem alten Standort mit Vers1.jpg<br />
zirka 5.000 Quadratmetern etablieren. Insgesamt liegt<br />
der Vermietungstand derzeit bei rund 50 Prozent, die<br />
Fertigstellung ist für Juni <strong>2014</strong> vorgesehen.<br />
In der Innenstadt lagen 57 Prozent der vermieteten Flächen<br />
in einer Größe von bis zu 1.000 Quadratmetern, 20 Prozent<br />
im Segment zwischen 1.001 bis 3.000 Quadratmetern.<br />
Ein Vertrag über gleich 22 Prozent der vermieteten<br />
Fläche konnte mit 11.200 Quadratmetern auf dem alten<br />
Mercedes-Benz Areal in der Türlenstraße abgeschlossen<br />
werden. 26 Prozent der Fläche wurden bis maximal 10 Euro<br />
pro Quadratmeter, weitere 71 Prozent zwischen 10 bis<br />
15 Euro und nur 2 Prozent zu 15,01 Euro und mehr vermietet.
22<br />
23<br />
STUTTGART NORD: GESTEIGERTE ATTRAKTIVITÄT.<br />
FEUERBACH/ZUFFENHAUSEN<br />
Feuerbach und Zuffenhausen sind traditionell von der<br />
Automobilindustrie geprägt. Zwar mieteten sich <strong>2013</strong><br />
weniger Zulieferer dieser Branche ein als in den Vorjahren.<br />
Die Entscheidung der Porsche AG für die Errichtung neuer<br />
Karosserie- und Motorenwerke stellt jedoch eine deutliche<br />
weitere Stärkung des Standortes dar.<br />
Auch die „Automeile“ entlang der Heilbronnerstraße<br />
zeigte eine positive Entwicklung: Ende <strong>2013</strong> eröffnete hier<br />
der Neubau der Audi-Niederlassung. Die Daimler AG erwarb<br />
ein an ihr Verkaufsareal angrenzendes Grundstück<br />
in direkter Ecklage Heilbronnerstraße/Borsigstraße, um<br />
dort eine Niederlassung zu etablieren. VW folgt mit einer<br />
ueromarktber_ neuen Niederlassung auf dem Kiefer Areal in 2015.<br />
nsicht_18-19_<br />
Das Bauvorhaben Oasis II wird voraussichtlich im ersten<br />
Quartal 2015 fertiggestellt. Weitere Wohnungen sowie<br />
zirka 10.000 Quadratmeter Bürofläche sind im Rahmen<br />
des Projektes Skyline in Planung.<br />
Insgesamt war der Markt Feuerbach/Zuffenhausen in<br />
<strong>2013</strong> von geringer Nachfrage geprägt. <strong>Der</strong> im Vergleich<br />
zu den zehn vorangegangenen Jahren mit durchschnittlich<br />
rund 13.500 Quadratmetern zunächst positiv anmutende<br />
Jahresumsatz von zirka 43.000 Quadratmetern<br />
findet allein im Neubau der Deutschen Rentenversicherung<br />
in Freiberg mit einer Fläche von 23.000 Quadratmetern<br />
seine Erklärung.<br />
WEILIMDORF<br />
2012 starteten die Wirtschaftsförderung Stuttgart und<br />
mehrere Eigentümer eine Standortinitiative mit dem Ziel,<br />
die Attraktivität des Standortes zu steigern. Grund war<br />
der Auszug des Großnutzers Ernst & Young zum ersten<br />
Quartal 2016. Bislang sind unter anderem eine Kita und<br />
energetische Verbesserungen einiger Gebäude in Planung.<br />
Eine Umsetzung erster Maßnahmen bereits vor dem<br />
Auszug von Ernst & Young würde sich positiv auf das<br />
Gesamtbild des Standortes auswirken. Förderlich ist auch<br />
die kontinuierlich positive Entwicklung des Softwareunternehmens<br />
Vector Informatik, das sich die vergangenen Jahre<br />
sukzessive erweitert hat. Großkonzerne wie Siemens und<br />
Vodafone tragen ebenfalls weiterhin zur Entwicklung des<br />
Standorts bei.<br />
In Weilimdorf konnten mit 7.700 Quadratmetern 45 Prozent<br />
mehr Fläche als in 2012 und somit deutlich mehr als<br />
im Zehnjahresdurchschnitt von 6.200 Quadratmetern<br />
vermietet werden. Es wurden zehn Verträge im Segment<br />
bis 500 Quadratmeter und zwei Verträge zwischen 500<br />
und 2.000 Quadratmetern abgeschlossen. 92 Prozent der<br />
vermieteten Fläche wurde zu Mietpreisen zwischen 8,00<br />
bis 9,00 Euro pro Quadratmeter unterzeichnet.
STUTTGART OST: AUFWERTUNG IN VOLLEM GANGE.<br />
BAD CANNSTATT/HEDELFINGEN/WANGEN<br />
<strong>Der</strong> Bebauungsplan für den Neckarpark auf dem ehemaligen<br />
Güterbahnhof-Areal in Bad Cannstatt wurde <strong>2013</strong><br />
intensiv weiterentwickelt und wird in den kommenden<br />
Jahren umgesetzt. Zwischenzeitlich besteht Einigkeit über<br />
die Erstellung einer grünen Mitte mit einer Fläche von<br />
60 x 200 Metern. Die Grundstücke für die geplanten Bürogebäude<br />
entlang der Daimlerstraße wurden für einen<br />
Erwerber optioniert. Ein Baubeginn für einige Areale ist<br />
nach den intensiven Verhandlungen mit Nutzern wie dem<br />
Roten Kreuz beziehungsweise der Sportklinik in greifbare<br />
Nähe gerückt.<br />
Auch das Gebiet im Umfeld der S-Bahn-Station „Kegelenstraße“<br />
hat sich entwickelt. Dort wurde der Neubau des<br />
Jugendhauses „DAS CANN“ eröffnet, die ehemalige<br />
Schokoladenfabrik Friedel wurde bereits 2012 in die<br />
„Friedel Lofts“ umgebaut. Zusammen mit dem neuen<br />
Stadt museum führt dies zu einer deutlichen Aufwertung<br />
des an den Neckarpark angrenzenden Gebietes.<br />
Insgesamt ist der Büromarkt Bad Cannstatt/Hedelfingen/<br />
Wangen weiterhin von Vertragsabschlüssen unter 500 Quadratmetern<br />
geprägt. Im gesamten Gebiet herrscht aktuell<br />
ein Mangel an modernen kleinteiligen Büroflächen, sodass<br />
ein Entwickler hier mit dem richtigen Konzept eine Marktlücke<br />
schließen könnte.<br />
Die Anzahl der abgeschlossenen Verträge war im Vergleich<br />
zu den Vorjahren leicht rückläufig, die Flächenumsätze<br />
insgesamt jedoch stabil. Durch die Großanmietungen<br />
des Landes Baden-Württemberg für die Polizei mit<br />
11.500 Quadratmetern und der Telekom mit 3.600 Quadratmetern<br />
konnte der Zehnjahresdurchschnitt von rund<br />
12.900 Quadratmetern mit zirka 19.800 Quadratmetern<br />
in <strong>2013</strong> sogar deutlich übertroffen werden. Bedingt durch<br />
diese Abschlüsse lagen 89 Prozent der Flächen bei Mietpreisen<br />
zwischen 10,01 bis 11,00 Euro pro Quadratmeter.
24<br />
25<br />
STUTTGART SÜD: TEILWEISE REKORDERGEBNISSE.<br />
DEGERLOCH<br />
Degerloch, und hier vor allem der Bereich um den Albplatz,<br />
ist nach wie vor ein gefragter Bürostandort. Leider<br />
gab es hier auch <strong>2013</strong> keine Neubauvorhaben, sodass<br />
nahezu keine neuwertigen Flächen zur Verfügung gestellt<br />
werden konnten. Bestandsflächen in Großraumstrukturen<br />
sind wiederum kaum gefragt und haben sehr lange Vermarktungszeiten.<br />
Einfachere Flächen mit Produktionscharakter<br />
findet man im Gewerbegebiet Tränke.<br />
Das Bild geringer Umsätze zeigt sich auch in <strong>2013</strong>. 58 Prozent<br />
der vermieteten Gesamtfläche von 1.900 Quadratmetern<br />
lagen im Bereich unter 500 Quadratmetern und<br />
nur ein Vertrag bei 790 Quadratmetern. Einen Abschluss<br />
über große Flächen gab es trotz bestehender Nachfrage<br />
mangels geeigneter Angebote im gesamten Gebiet nicht.<br />
90 Prozent der vermieteten Flächen wurden zu Preisen<br />
zwischen 9,01 bis 11,00 Euro pro Quadratmeter gehandelt.<br />
Die Knappheit am Standort Degerloch wirkt sich bereits<br />
auf den angrenzenden Stadtteil Möhringen aus: Hier<br />
wurden weitere Entwicklungen auf dem alten Hansa-<br />
Areal angestoßen.<br />
LEINFELDEN-ECHTERDINGEN<br />
Insgesamt wurde in Leinfelden-Echterdingen mit rund<br />
47.900 Quadratmetern vermieteter Bürofläche ein außergewöhnlich<br />
hohes Ergebnis erzielt. Dies liegt maßgeblich<br />
an zwei Großanmietungen in Bestandsgebäuden von<br />
rund 17.600 Quadratmetern durch einen Automobilkonzern<br />
und rund 1.350 Quadratmetern durch ein<br />
IT-Unternehmen. Dies ist ein wichtiger Impuls für den<br />
Teilmarkt Leinfelden-Unter aichen, der in den letzten<br />
Jahren durch einen hohen Leerstand geprägt wurde.<br />
<strong>Der</strong> Vertrag für den neuen Standort von Ernst & Young<br />
am Flughafen wurde erfolgreich abgeschlossen. Damit<br />
ist eine weitere Weiche für den Baubeginn der „Airport<br />
City“ mit einem möglichen Gesamtvolumen von rund<br />
100.000 Quadratmetern Neubaufläche für Büro-, Serviceund<br />
Hotel nutzung gestellt. <strong>Der</strong> <strong>Stuttgarter</strong> Fernomnibus-<br />
Bahnhof befindet sich bereits im Bau, die Infrastruktur<br />
wird in naher Zukunft durch einen ICE-Fernbahnhof<br />
nochmals erweitert.<br />
<strong>Der</strong> Großteil der 13 getätigten Vertragsabschlüsse lag im<br />
Segment bis 500 Quadratmeter. Acht Mietverträge mit<br />
einer Gesamtfläche von rund 21.900 Quadratmetern und<br />
damit rund 45 Prozent des Gesamtumsatzes bewegten<br />
sich in einer Preisspanne von 7,50 bis 11,00 Euro pro<br />
Quadratmeter. Über 12,00 Euro pro Quadratmeter gab es<br />
drei Vertragsabschlüsse. Für den Teilmarkt Leinfelden-<br />
Echterdingen ergibt sich somit eine Durchschnittsmiete<br />
von 12,70 Euro pro Quadratmeter.
FASANENHOF<br />
<strong>Der</strong> Standort Fasanenhof wird mit der Verbesserung der<br />
Infrastruktur durch die Weiterführung der Stadtbahn<br />
bis zum Flughafen mit Anschluss an den zukünftigen<br />
Fernbahnhof deutlich aufgewertet. Erstmalig gibt es<br />
wieder eine Projektentwicklung, die ein nutzerspezifisches<br />
neues Gebäude in einem planbaren Zeitraum ermöglichen<br />
könnte. Insgesamt konnten rund 5.700 Quadratmeter<br />
vermietet werden – kaum mehr als im Vorjahr<br />
mit 5.200 Quadratmetern. Mit 19 Abschlüssen bewegte<br />
sich der Großteil der Verträge wie in den Vorjahren unter<br />
500 Quadratmetern. Zwei Mietverträge lagen im Segment<br />
zwischen 501 und 1.000 Quadratmetern. 89 Prozent der<br />
vermieteten Flächen wurden zwischen 9,01 und 10,00 Euro<br />
pro Quadratmeter gehandelt und rund 11 Prozent unter<br />
9,00 Euro pro Quadratmeter. Das ergibt eine Durchschnittsmiete<br />
von 9,50 Euro pro Quadratmeter.<br />
begonnen. Vermutlich wird der geplante zweite Bauabschnitt<br />
7.2 wohl ebenfalls in Kürze realisiert, da die im<br />
Bau befindlichen Flächen bereits vermietet sind. Auch<br />
das an die Projekte 7.1 und 7.2 angrenzende Zentrum für<br />
Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-<br />
Württemberg (ZSW) ist mittlerweile bewilligt. Hier entstehen<br />
rund 10.000 Quadratmeter Fläche für Forschungslabors,<br />
Werkstätten und Büros.<br />
Im zu Möhringen zählenden Gewerbegebiet an der Sigmaringerstraße<br />
bietet das ehemalige Produktionsareal der<br />
Firma Hansa Raum für Projektentwicklungen. Hier entsteht<br />
auf einer Fläche von rund 5.000 Quadratmetern die neue<br />
Hauptverwaltung der Hansa Metallwerke AG. Geplant ist<br />
eine Fertigstellung im zweiten Quartal 2015. Die verbleibenden<br />
Grundstücke bieten Platz für die Projektierung von bis<br />
zu 10.000 Quadratmetern Bürofläche.<br />
VAIHINGEN/MÖHRINGEN UND STEP<br />
<strong>2013</strong> konnte ein hervorragendes Ergebnis erzielt werden:<br />
Rund 62.200 Quadratmeter wurden an neue Büronutzer<br />
vermietet, was fast einer Verdreifachung der durchschnittlichen<br />
Vermietungsleistung der letzten zehn Jahre entspricht.<br />
Eine hohe Nachfrage herrschte im Gewerbegebiet<br />
„Am Wallgraben“, in dem die Anmietung des Bürogebäudes<br />
Emporia mit rund 15.500 Quadratmetern durch<br />
einen Automobilkonzern ins Gewicht fiel.<br />
Eine weitere Großanmietung erfolgte durch den Verlag<br />
Koch, Neff & Volckmar. Auf dessen ehemaligem Gelände<br />
entsteht ein neuer Verwaltungssitz mit rund 13.500 Quadratmetern.<br />
Ende 2015 werden hier mehr als 600 Mitarbeiter<br />
einziehen. Darüber hinaus planen Stadt, Wirtschaftsförderung,<br />
Region, Gemeinderat und der neue Investor eine<br />
Weiterentwicklung des rund 80.000 Quadratmeter großen<br />
Areals: Neben dem Erhalt einiger Bestandsgebäude sind<br />
weitere Neubauprojekte vorgesehen, sodass der Bereich<br />
Industrie-, Ruppmann-, Schockenriedstraße und Wallgraben<br />
zur Aufwertung des Gewerbegebietes beitragen wird.<br />
Im <strong>Stuttgarter</strong> Engineering Park „STEP“ hat der Bau des<br />
Neubauprojektes 7.1 mit rund 5.800 Quadratmetern Fläche<br />
Auf Initiative der Stadt Stuttgart wurde <strong>2013</strong> eine Planungsstudie<br />
für das leerstehende IBM Areal erstellt. Das Gesamtwerk<br />
des Architekten Egon Eiermann soll erhalten und<br />
sinnvoll ergänzt werden.<br />
Insgesamt wurden im Teilmarkt Vaihingen/Möhringen<br />
48 Miet verträge abgeschlossen. Acht davon lagen unter<br />
8,00 Euro pro Quadratmeter und 17 zwischen 8,01 und<br />
10,00 Euro pro Quadratmeter, was rund 37 Prozent des<br />
gesamten Umsatzes des Teilmarktes ausmacht. Die meisten<br />
Abschlüsse befanden sich im Segment 10,01 bis 13,00 Euro<br />
pro Quadratmeter. Mieten über 16,00 Euro pro Quadratmeter<br />
wurden im 19-stöckigen Büroturm Colorado in<br />
Vaihingen erreicht. 26 Abschlüsse und damit 54 Prozent der<br />
Verträge lagen im Größenbereich unter 500 Quadratmetern.<br />
Im Segment 501 bis 1000 Quadratmeter wurden<br />
13 Büroflächen vermietet, zwischen 1.001 und 3.000 Quadratmeter<br />
konnten lediglich vier Vermietungen erfasst werden.<br />
Vier Verträge kamen in Größen über 4.000 Quadratmetern<br />
zustande. So lagen zwei Verträge mit zusammen 9.100 Quadratmetern<br />
zwischen 4.001 und 5.000 Quadratmetern.<br />
Drei Abschlüsse über 5.000 Quadratmetern führten zu<br />
insgesamt 30.600 Quadratmetern vermieteter Fläche und<br />
damit zu rund 49 Prozent des gesamten Vermietungsumsatzes<br />
im Gebiet Vaihingen/Möhringen.
26<br />
27<br />
A 8 Richtung<br />
Karlsruhe<br />
Autobahnkreuz<br />
Stuttgart<br />
A 81<br />
A 8 Richtung<br />
München<br />
BÜROMARKT STUTTGART IM ÜBERBLICK.<br />
Büroflächenumsatz in <strong>2013</strong><br />
< 10.000 m 2<br />
10.000 – 20.000 m 2<br />
20.000 – 30.000 m 2<br />
30.000 – 40.000 m 2<br />
A 81<br />
Richtung Heilbronn<br />
ab 40.000 m 2<br />
Gewerbe-/Bürostandorte<br />
A 81<br />
Richtung Singen<br />
A 8 Richtung<br />
Karlsruhe<br />
A 81<br />
Autobahnkreuz<br />
Stuttgart<br />
A 8 Richtung<br />
München
AUCH <strong>2014</strong> EIN LEBENDIGER MARKT.<br />
Die wirtschaftlichen Prognosen für Deutschland fallen für das Jahr <strong>2014</strong> vergleichsweise gut aus. Die Region<br />
Stuttgart, die stark von den Exporten der ansässigen Unternehmen profitiert, dürfte bei den derzeitigen<br />
Vorzeichen auch <strong>2014</strong> weiteres Wachstum verzeichnen. Entgegen den Vorjahren, in denen Prognosen<br />
schwierig waren, erscheinen die Vorhersagen für <strong>2014</strong> einfacher.<br />
Zwar hat sich das Fertigstellungsvolumen in <strong>2013</strong> mehr<br />
als verdoppelt, allerdings wurden dem Markt aufgrund<br />
der hohen Vorvermietungen Neubauflächen nur in geringem<br />
Umfang zugeführt. Die Nachfrage nach effizienten,<br />
zertifizierten und flächenoptimierten Büroflächen wird<br />
aber weiterhin anhalten, da bereits seit vielen Jahren ein<br />
klarer Trend in Richtung Optimierung sowohl auf der<br />
Nutzer- als auch der Entwicklerseite erkennbar ist. Aufgrund<br />
der zahlreichen Projektentwicklungen in den vergangenen<br />
Jahren sind die Möglichkeiten für neue Projekte<br />
im Innenstadtbereich jedoch weniger geworden.<br />
Eine Umsetzung ist im Wesentlichen nur durch Abriss<br />
beziehungsweise Kernsanierung des Bestandes denkbar.<br />
Die Spitzenmiete wird sich in <strong>2014</strong> auf einem ähnlich<br />
hohen Niveau bewegen, da in <strong>2014</strong> einige Mietvertragsabschlüsse<br />
in hochpreisigen Neubauprojekten zu erwarten<br />
sind. Vor allem in den südlichen Randlagen haben sich<br />
die Mietpreise in den vergangenen Jahren kontinuierlich<br />
positiv entwickelt. Auch in den übrigen Teilmärkten<br />
zeigte sich, dass Mieter bereit sind, für Flächen in Neubauqualität<br />
entsprechende Mieten zu bezahlen.
28<br />
29<br />
Aufgrund der umfänglichen Veränderungen am Markt<br />
hat sich das Flächenangebot von der Qualität deutlich<br />
verbessert. <br />
Auf der anderen Seite ist der <strong>Stuttgarter</strong> Markt immer<br />
auch von einem hohen Anteil von Nutzern geprägt, die<br />
einfache Flächen zu durchschnittlichen Preisen benötigen.<br />
Allerdings haben die gestiegenen behördlichen Anforderungen<br />
und beispielsweise die erfolgte Steigerung<br />
der Energiepreise die Vermarktung von Bestands flächen<br />
erschwert. In der Folge sind die Eigentümer dieser<br />
Immo bilien gezwungen, die Gesamtmietbelastung durch<br />
eine Reduzierung der Grundmiete zu kompensieren, um<br />
wettbewerbsfähig zu bleiben. Andererseits müssen sie aber<br />
auch über umfängliche Sanierungsmaßnahmen nachdenken,<br />
die am Ende wieder zu marktgerechten Preisen<br />
führen. Flächen zu günstigen Preisen werden dadurch<br />
am Markt weniger. Ausgehend von den relativ stabilen<br />
Flächen umsätzen im kleinflächigen Segment, verbunden<br />
mit einigen zu erwartenden Großanmietungen, dürfte der<br />
Umsatz für <strong>2014</strong> bei zirka 220.000 Quadratmetern Bürofläche<br />
liegen.
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