Vorlesen Vermittlung mündl. Kompetenz - Worthaus
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Ines Bose & Norbert Gutenberg<br />
<strong>Vermittlung</strong><br />
<strong>mündl</strong>icher <strong>Kompetenz</strong><br />
in der Lehrerbildung<br />
<strong>Vermittlung</strong> <strong>mündl</strong>icher m<br />
<strong>Kompetenz</strong>en<br />
in der Lehrerausbildung<br />
Umgestaltung der Studiengänge<br />
nge<br />
1
KMK-Bildungsstandards: <strong>mündl</strong>iche m<br />
Kommunikation<br />
Standards für f r mittleren Schulabschluss:<br />
<br />
Kommunikationskompetenzen für f r Gesprächs<br />
chs-<br />
und Redeformen<br />
<br />
<strong>Kompetenz</strong>en im <strong>Vorlesen</strong>, Rezitieren und<br />
szenischen Spiel<br />
Erneuerungen im Lehrplan<br />
1. Lernfelder für f r Sprechen und Zuhören<br />
2. Curriculare Autonomie<br />
2
Anforderungen an Deutschlehrer/innen:<br />
Eigenkompetenz + Analysekompetenz =<br />
Lehrkompetenz<br />
<br />
Sprecherziehung durch den Lehrenden<br />
<br />
<strong>Vermittlung</strong> einer differenzierten<br />
Diagnosefähigkeit (Sprechen und Zuhören)<br />
<br />
Curriculare Autonomie <strong>Vermittlung</strong><br />
didaktischer <strong>mündl</strong>icher m<br />
Kommunikation +<br />
Erfolgskontrolle<br />
Anforderungen an Lehrer/innen<br />
<br />
Mitwirkung aller Fächer F<br />
an der Entwicklung der<br />
Kommunikationskompetenzen<br />
Deutschlehrer/innen bekommen Trainerfunktion<br />
<br />
Unterricht in <strong>mündl</strong>icher m<br />
Kommunikation = Hilfe zur<br />
Weiterentwicklung von Gesprächsf<br />
chsfähigkeitenhigkeiten<br />
3
Grundlagen des Sprechens und HörensH<br />
<br />
Motivation der Schüler stärken durch:<br />
Gesprächsf<br />
chsführunghrung<br />
Umgang mit der eigenen Stimme (Lehrer)<br />
<br />
Unterrichtsziele, -methoden,<br />
-inhalte<br />
4
Atem- und Stimmbildung<br />
<br />
<br />
sprecherzieherische Stimmbildung für f r zukünftige<br />
Pädagogen<br />
Atmung, Bewegung, Spannung, Stimme,<br />
Artikulation und Prosodie sollen Einheit bilden<br />
→ Ziel: resonanzreiche, tragfähige und belast-<br />
bare Stimme<br />
→ ganzheitliches Lernen:<br />
Sprechtechniken und Kommunikationsfähigkeit<br />
Ausspracheschulung<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Ziel: Standardaussprache & hörerh<br />
rer- und<br />
medienangemessene Deutlichkeit beim Vortragen<br />
und <strong>Vorlesen</strong><br />
Dialekte und Aussprachstörungen<br />
rungen sollen vermieden<br />
werden<br />
grundsätzliche und individuell günstige g<br />
Haltung und<br />
Bewegungsform der Artikulationsorgane (der<br />
Lautbildung) werden angestrebt<br />
analytisches Hören H<br />
ist Teil des Trainingsprozesses<br />
5
Sprechdenken und HörverstehenH<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Sprechausdruck<br />
Hören<br />
und v verstehen<br />
& meinen und sagen<br />
→ Sinn-Intendieren, Sprachlich-Formulieren und<br />
Sprechschall-Erzeugen & Schall-Hören und Sinn-<br />
Deuten sind interdependierende Prozesse<br />
„Wie sage ich was ich meine, so, dass es andere<br />
hören und verstehen können? k<br />
& Wie verstehe<br />
ich was ich höre, h<br />
so, wie der/die andere es<br />
meint?“ (vgl.Geißner<br />
1960)<br />
Übungen finden dialogisch statt<br />
situations- und stimmadäquate Gestaltungsweisen<br />
Stimmhöhe,<br />
he, Lautheit, , Stimmklang,<br />
Sprechgeschwindigkeit, Artikulation, Akzentuierung,<br />
Gliederung, Rhythmus, Sprechspannung etc.<br />
→ ist sozial beeinflusst und wird durch Vorbilder<br />
geprägt<br />
gt<br />
→ getrennt zu sehen vom angeborenen stimmlichen<br />
Ausdrucksverhalten (Wut, Ärger etc.)<br />
Variabilität t für f r emotionale und situative<br />
Differenzierung in Gespräch und Rede<br />
geprägt gt durch Kommunikations- und Kulturgemein-<br />
schaft verbunden mit den Erwartungsvorstellungen<br />
Stimmideal im 20. Jahrhundert: vom schnarrenden<br />
preußischen Leutnant hin zum schmalzigen Tenor<br />
6
Leselehre<br />
Theorie und Didaktik des <strong>Vorlesen</strong>s<br />
theoretische Regeln wie Sprecheinheiten<br />
gliedern, Signalisierung über Abgeschlossen-<br />
oder Nichtabgeschlossenheit und Akzentuierung<br />
sinnwichtiger WörterW<br />
didaktische Fähigkeiten F<br />
wie sinnfassend-<br />
sinnvermittelndes und hörerbezogenes h<br />
<strong>Vorlesen</strong><br />
mechanisches Flüssiglesen wird abgelöst durch<br />
authentische Vorlesesituationen um <strong>Vorlesen</strong><br />
zum gemeinsamen Vergnügen gen zu machen<br />
<strong>Vorlesen</strong> eigener und fremder Texte<br />
gleichermaßen<br />
en<br />
Defizite in der Rede- und<br />
Gesprächsf<br />
chsfähigkeit higkeit führen f<br />
zu neuen<br />
Zielen<br />
<br />
Redeformen beherrschen und reflektieren<br />
<br />
Gesprächsformen beherrschen und reflektieren<br />
<br />
Möglichkeiten des Umgangs mit Konflikten<br />
kennen<br />
7
Deutschlehrende sind RednerInnen und<br />
Gesprächsf<br />
chsführerInnenhrerInnen<br />
Rede- und Gesprächserziehung in allen<br />
Bereichen nötign<br />
Erfahrungen sammeln und reflektieren<br />
In Seminaren der Universität<br />
In Praktika unter Supervision<br />
Prinzip: Selber tun – Feedback mit Aufgabe –<br />
selber tun – Feedback – usw.<br />
Feedback bewirkt:<br />
<br />
<br />
<br />
Realistische Einschätzung eigenen Könnens/des<br />
K<br />
Sprechausdrucks<br />
Beobachtungs- und Analysefähigkeit für f<br />
Gesprächsprozesse<br />
Mitteilungsfähigkeit von Feedback verbessern:<br />
Regel 1: Auswahl des wichtigsten/hilfreichsten<br />
Feedbackinhaltes<br />
Regel 2: Wirkungen beschreiben, keine<br />
Spekulation über Motive und Ziele<br />
Regel 3: präzise Erklärung, rung, welche Merkmale<br />
zu welcher Wirkung führtenf<br />
8
Gesprächs<br />
chs- und Redeerziehung<br />
Dimensionen des Lernziels der Gesprächsf<br />
chsfähigkeit: higkeit:<br />
von intuitivem zu analytischem<br />
Problembewusstsein gelangen<br />
eigene kommunikative Handlungsspielräume<br />
ume<br />
erweitern<br />
vom eigenen Wissen und Können K<br />
überzeugt sein<br />
und sich trauen es anzuwenden<br />
kommunikative Normen und Anforderungen<br />
kennen und flexibel damit umgehen<br />
Studierende müssen m<br />
also:<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Fähigkeiten zum Führen F<br />
von Gesprächen<br />
ausbilden<br />
erfahrungsorientiertes Lernen als methodisches<br />
Grundprinzip der Gesprächserziehung möglich m<br />
machen<br />
den Zeitrahmen anpassen<br />
Organisationsformen des sozialen Lernens<br />
anwenden<br />
eine Moderationsmethodik als Prozessbegleitung<br />
für r Gruppen haben<br />
9
Ästhetisches Sprechen und Hören H<br />
als<br />
deutschlehrendspezifische Anforderung<br />
Voraussetzungen:<br />
ein Sprachstil<br />
Freude an jeder Form von spielerischem<br />
Umgang mit Sprache und Texten<br />
lebendiger Sprechausdruck<br />
literarische Texte rezitieren, spielen und<br />
inszenieren könnenk<br />
Noch Fragen?<br />
Annika Görzen, G<br />
Flora Machava,<br />
Lena Schorn und Kerstin Witzler<br />
10