Download (PDF) - Germanisches Nationalmuseum
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Pressemitteilung<br />
vom 28. Januar 2014<br />
Sonderausstellungen 2014<br />
im Germanischen <strong>Nationalmuseum</strong>, Nürnberg<br />
Das Germanische <strong>Nationalmuseum</strong> blickt auf ein erfolgreiches Jahr<br />
2013 zurück. Bei einer Jahrespressekonferenz stellte der Generaldirektor<br />
Prof. Dr. G. Ulrich Großmann nun den Blick nach vorn auf die<br />
Sonderausstellungen des Jahres 2014 vor: Neben technischen Neuerungen<br />
und wegweisenden Entwicklungen des 19. Jahrhunderts widmen<br />
sie sich der präzisen Feinmechanik früher Taschenuhren, der revolutionären<br />
Bedeutung der Vogelperspektive für die Kunst und den<br />
prächtigen Illustrationen der Gumbertusbibel, einer 40 kg schweren<br />
Riesenbibel aus dem 12. Jahrhundert.<br />
Kontakt<br />
Dr. Sonja Mißfeldt<br />
Leiterin des Referats<br />
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
Telefon<br />
09 11 13 31-103<br />
Telefax<br />
09 11 13 31-234<br />
E-Mail<br />
presse@gnm.de<br />
<strong>Germanisches</strong> <strong>Nationalmuseum</strong><br />
Eingang: Kartäusergasse 1<br />
Postanschrift<br />
Kornmarkt 1<br />
90402 Nürnberg<br />
www.gnm.de<br />
Kunstwerke im Kleinformat<br />
Deutsche Exlibris vom Ende des 15. bis 18. Jahrhunderts<br />
27. Februar 2014 – 25. Januar 2015<br />
Fantasievolle, eigens für eine Person entworfene druckgrafische Blätter, die<br />
zur Besitzkennzeichnung in Bücher geklebt wurden: das sind Exlibris (lat.<br />
„aus den Büchern“), Kunstwerke im Kleinformat. Erste Bucheignerzeichen<br />
entstanden in Deutschland in der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts. Um 1900<br />
wurde das Exlibris dann zum begehrten Sammelobjekt. Erstmals präsentiert<br />
die Graphische Sammlung aus ihren umfangreichen Exlibris-Beständen<br />
eine Auswahl von 53 Blättern – Höhepunkte der deutschen Exlibriskunst<br />
aus vier Jahrhunderten. Hinzu kommen neun Exlibris im „Originalzustand“<br />
im Buch aus dem Besitz der Bibliothek.<br />
Exlibris zeichnen sich durch einen ungeheuren Reichtum an Motiven und<br />
Motti, Größen und Drucktechniken aus. Geschickt mussten Künstler die<br />
Darstellungen auf kleinster Fläche komponieren. Die Ausstellung spiegelt<br />
die beeindruckende Vielfalt und künstlerische Qualität dieser Gattung wieder<br />
und gewährt zugleich Einblick in die individuelle Gedankenwelt der<br />
Buchbesitzer.<br />
Pressekonferenz: Dienstag, 25. Februar um 11 Uhr<br />
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Pressemitteilung<br />
Wege in die Moderne<br />
Weltausstellungen, Medien und Musik im 19. Jahrhundert<br />
27. März – 21. September 2014<br />
Vieles, was heute selbstverständlich ist, hat seine Wurzeln im 19. Jahrhundert.<br />
Anhand der drei exemplarisch ausgewählten Themen Weltausstellungen,<br />
Medien und Musik spürt die große Sonderausstellung „Wege in die Moderne“<br />
ab Donnerstag, 27. März 2014 diesen Aufbrüchen nach. Rund 500<br />
Exponate überwiegend aus dem eigenen Bestand zeichnen dann das Bild<br />
einer Epoche, die keineswegs nur Geschichte ist.<br />
Seit 1851 lockten Weltausstellungen ein Millionenpublikum. Nationen<br />
wetteiferten in Technik, Wissenschaft und Kunst, pompöse Ausstellungsbauten<br />
wurden zu Wahrzeichen ihrer Länder. Zur Belehrung gesellte sich das<br />
Vergnügen. Oft zum ersten Mal hatten Besucher die Möglichkeit, fremdländische<br />
Speisen, Getränke und Musik kennen zu lernen.<br />
Kontakt<br />
Dr. Sonja Mißfeldt<br />
Leiterin des Referats<br />
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
Telefon<br />
09 11 13 31-103<br />
Telefax<br />
09 11 13 31-234<br />
E-Mail<br />
presse@gnm.de<br />
<strong>Germanisches</strong> <strong>Nationalmuseum</strong><br />
Eingang: Kartäusergasse 1<br />
Postanschrift<br />
Kornmarkt 1<br />
90402 Nürnberg<br />
www.gnm.de<br />
Wie heute sms und twitter zu gängigen Kommunikationswegen geworden<br />
sind, bewirkte die Einführung von Postkarte und Telegramm vor knapp 150<br />
Jahren eine vergleichbare Revolution. Die schnellen und informellen Kurznachrichten<br />
veränderten den Informationsfluss grundlegend. Telegraph,<br />
Schreibmaschine und Telefon ermöglichten tagesaktuelle Presseberichte.<br />
Die immer vielfältigere Presselandschaft bezog vermehrt das Bild mit ein.<br />
An Einfluss gewann die Werbung. Mit neuen zwei- und dreidimensionalen<br />
Unterhaltungsmedien begann der Siegeszug der Freizeitindustrie.<br />
Auch die Musik erreichte immer mehr Menschen. Sie diente der nationalen<br />
Identifikation oder verkörperte als „Volksmusik“ die „heile Welt“. Instrumente<br />
und Klangkörper wurden größer und lauter. Um 1900 war dank Phonograph<br />
und Grammophon Musik für jeden beliebig konsumierbar.<br />
Pressekonferenz: Dienstag, 25. März um 11 Uhr<br />
Wir danken für die großzügige Unterstützung der Ausstellung<br />
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Pressemitteilung<br />
Die Gumbertusbibel. Goldene Bilderpracht der Romanik<br />
1. Mai – 27. Juli 2014<br />
Die um 1180/85 entstandene Gumbertusbibel aus dem gleichnamigen Stift<br />
in Ansbach gehört zu den prächtigsten und bildreichsten Handschriften des<br />
Hochmittelalters. Aufgrund ihres eindrucksvollen Formats von 67 x 45 cm<br />
und eines Gewichts von 40 kg zählt sie zur Gattung der Riesenbibeln, die seit<br />
dem 11. Jahrhundert zunächst in Italien und später nördlich der Alpen produziert<br />
wurden. Bemerkenswert ist ihre überreiche künstlerische Ausstattung:<br />
Neben figürlichen Initialen zieren elf ganzseitige Malereien in Deckfarben die<br />
Handschrift. Einmalig ist die Gesamtkonzeption der Darstellungen, Bildzyklen<br />
illustrieren einem Bilderbuch gleich biblische Ereignisse.<br />
Die Ausstellung entsteht in enger Kooperation mit der Universitätsbibliothek<br />
Erlangen, der die Gumbertusbibel gehört, und dem Lehrstuhl für Lateinische<br />
Philologie des Mittelalters der FAU. Zeitgenössische Handschriften, Bauplastiken<br />
und ein Astrolabium thematisieren zudem damals geführte Debatten<br />
über die Vorstellungen von der Erschaffung der Welt, die zwischen christlicher<br />
Weltsicht und wissenschaftlichen Neuentdeckungen schwankten.<br />
Kontakt<br />
Dr. Sonja Mißfeldt<br />
Leiterin des Referats<br />
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
Telefon<br />
09 11 13 31-103<br />
Telefax<br />
09 11 13 31-234<br />
E-Mail<br />
presse@gnm.de<br />
<strong>Germanisches</strong> <strong>Nationalmuseum</strong><br />
Eingang: Kartäusergasse 1<br />
Postanschrift<br />
Kornmarkt 1<br />
90402 Nürnberg<br />
www.gnm.de<br />
Pressekonferenz: Dienstag, 29. April um 11 Uhr<br />
Ausstellung und Vortragsreihe in Kooperation mit<br />
Von oben gesehen: Die Vogelperspektive<br />
20. November 2014 – 22. Februar 2015<br />
Er gilt als eines der herausragenden graphischen Blätter der Renaissance:<br />
Jacopo de’ Barbaris Riesenholzschnitt von Venedig aus dem Jahr 1500. Der<br />
Plan zeigt von einem erhöhten Standpunkt gesehen das dicht bebaute Stadtgefüge<br />
mit unzähligen Kanälen, Gassen, durch Mauern und Zäune getrennten<br />
Gärten, Campi, Kirchen, Palästen sowie Wohn- und Geschäftsbauten. Die<br />
ungewöhnliche Darstellung erregte nach Erscheinen große Aufmerksamkeit.<br />
Der Venedig-Plan wurde zum Ausgangspunkt eines zentralen Bildmotivs in<br />
der europäischen Kunst- und Kulturgeschichte – der Vogelperspektive.<br />
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Pressemitteilung<br />
Die große Sonderausstellung zeichnet ab dem 20. November 2014 mit rund<br />
250 Exponaten den Siegeszug dieser neuen Bildidee nach. Sie diente zunächst<br />
den Herrschenden als sinnfälliger Ausdruck von realer oder beanspruchter<br />
Macht über ein bestimmtes Gebiet. Seit Ende des 18. Jahrhunderts<br />
entdeckten dann immer breitere Bevölkerungsschichten den Blick „von<br />
oben“ in die Weite: von Berggipfeln, erhöhten Aussichtspunkten, von Kirchtürmen<br />
oder mehrgeschossigen Wohnhäusern.<br />
Neue technische Errungenschaften wie der Heißluftballon, waghalsige Turmbauten<br />
wie der Eiffelturm und nicht zuletzt das Flugzeug intensivierten diese<br />
Erfahrung. Den Menschen erschlossen sich plötzlich neue Wahrnehmungshorizonte,<br />
die unter anderem im 19. Jahrhundert in der impressionistischen und<br />
im 20. Jahrhundert in der abstrakten Kunst ihren Widerschein fanden.<br />
Pressekonferenz: Dienstag, 18. November um 11 Uhr<br />
Kontakt<br />
Dr. Sonja Mißfeldt<br />
Leiterin des Referats<br />
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
Telefon<br />
09 11 13 31-103<br />
Telefax<br />
09 11 13 31-234<br />
E-Mail<br />
presse@gnm.de<br />
<strong>Germanisches</strong> <strong>Nationalmuseum</strong><br />
Eingang: Kartäusergasse 1<br />
Postanschrift<br />
Kornmarkt 1<br />
90402 Nürnberg<br />
www.gnm.de<br />
Die älteste Taschenuhr der Welt? Der Henlein-Uhrenstreit<br />
4. Dezember 2014 – 12. April 2015<br />
Seit Jahrzehnten wird in der Fachwelt heftig darüber gestritten, ob die berühmte<br />
„Henlein-Uhr“ des Germanischen <strong>Nationalmuseum</strong>s tatsächlich die<br />
älteste erhaltene tragbare Kleinuhr mit Räderwerk, kurz: die älteste Taschenuhr<br />
der Geschichte ist. Auch andere kleinformatige Uhren des frühen<br />
16. Jahrhunderts beanspruchen diesen Titel für sich.<br />
Insgesamt stehen etwa fünf Uhren zur Diskussion, die ab 4. Dezember 2014<br />
erstmals gemeinsam in einer Ausstellung zu sehen sind. Ein Forschungsprojekt<br />
will bis dahin Klarheit über die Datierungen schaffen. Unverzichtbar ist<br />
dafür ein Blick ins Innere auf die jeweiligen Uhrwerke. Taschenuhren entwickelten<br />
sich erst, nachdem im frühen 15. Jahrhundert der Federantrieb erfunden<br />
worden war. Seit etwa 1500 machte das Federwerk die Uhren hosentaschentauglich:<br />
transportabel „im Brust- oder Geldbeutel“, wie eine<br />
zeitgenössische Quelle schwärmt. Die kleinen Uhrwerke stellen also die eigentliche<br />
Innovationsleistung dar.<br />
Pressekonferenz: Dienstag, 2. Dezember um 11 Uhr<br />
Wir danken für die großzügige Unterstützung des Henlein-Projektes<br />
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