Download - Zentralverband Deutsches Baugewerbe
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3/2013<br />
Aktuelles vom Deutschen <strong>Baugewerbe</strong>.<br />
u<br />
Fälligkeit der Rentenbeiträge<br />
Seite 3<br />
u<br />
Investitionshaushalte der Länder gestärkt<br />
Seite 4<br />
u<br />
2 x Gold, 1 x Bronze und eine Exzellenzauszeichnung<br />
Seite 8
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
die vor Ihnen liegende Ausgabe von ZDB-Direkt steht ganz im Zeichen der<br />
WorldSkills 2013 in Leipzig. Wir haben uns lange auf dieses Event vorbereitet.<br />
Und es hat sich gelohnt: drei Goldmedaillen, eine Bronzemedaille und<br />
eine Medaille für Exzellenz waren das Ergebnis.<br />
Angefangen haben wir damit, unser Team in einem öffentlichen Training anlässlich<br />
des Tages der offenen Tür der Bundesregierung im vergangenen Jahr<br />
RA Felix Pakleppa<br />
im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung zu präsentieren.<br />
Dann folgte die Beteiligung bei der EuroSkills in Spa (Belgien) – auch<br />
hier gab es bereits zwei Goldmedaillen. Weitere öffentliche Trainings fanden<br />
auf der BAU 2013 und der Internationalen Handwerksmesse IHM in München<br />
statt. Die Mitglieder des Teams hatten danach Gelegenheit, sich mit ihren Trainern<br />
individuell weiter vorzubereiten. Am Ende hat sich der Aufwand gelohnt: nicht nur für die<br />
jungen Leute, die um viele Erfahrungen und Medaillen reicher nach Hause zurückkehren,<br />
sondern auch für das Deutsche <strong>Baugewerbe</strong> insgesamt. Denn wir haben gezeigt, dass<br />
wir einen bestens ausgebildeten Berufsnachwuchs haben, der Herausforderungen nicht<br />
scheut, sondern diese mit Bravour bewältigt. Wie in den Wettbewerben nur einer gewinnen<br />
konnte, so konnte in jedem Beruf auch nur ein Teilnehmer stellvertretend für alle<br />
nach Leipzig fahren.<br />
An dieser Stelle möchte ich unserem Nationalteam zu seinem Erfolg von ganzem Herzen<br />
gratulieren. Wir sind stolz auf diese Leistung. Gleichzeitig darf ich mich bei allen, die diesen<br />
Erfolg möglich gemacht haben, bedanken: das sind die Trainer und Experten, die das<br />
Team vorbereitet und begleitet haben, das sind die Betriebe, die sie ausgebildet haben,<br />
bei denen sie beschäftigt sind und die ihr Engagement unterstützt haben. Last but not<br />
least gilt unser Dank unseren Sponsoren, die mit ihrem Engagement das Team in seiner<br />
Entwicklung unterstützt haben und die maßgeblich zu einem insgesamt erfolgreichen<br />
Auftritt unseres Verbandes in Leipzig beigetragen haben. Danke an alle!<br />
Trotz WorldSkills ist das politische Geschäft nicht stehen geblieben. Zum Ende der Legislaturperiode<br />
haben uns noch einige Themen beschäftigt: die Kommission zur Reform der<br />
Großprojekte, der Abschlussbericht der Arbeitsgruppe zum Bauvertragsrecht im Bundesjustizministerium<br />
sowie die EnEV 2013.<br />
Nun hat die Sommerpause begonnen, die Bundestagswahl steht vor der Tür. Unsere politischen<br />
Forderungen an einen neuen Bundestag und eine neue Bundesregierung liegen<br />
Ihnen hoffentlich vor, wenn nicht stellen wir Ihnen gerne ein Exemplar zur Verfügung.<br />
Nutzen Sie den Wahlkampf, um mit den Bundestagskandidaten ins Gespräch zu kommen<br />
und auf die Besonderheiten und Anliegen unserer Branche aufmerksam zu machen. Verstecken<br />
müssen wir uns nicht: Denn Bauinvestitionen stabilisieren die Binnenkonjunktur<br />
und sichern so Arbeitsplätze in Deutschland. Unsere Branche leistet mit einem Anteil von<br />
rund 4 % an der Bruttowertschöpfung mehr als der Maschinenbau oder die Automobilindustrie.<br />
Am 27. und 28. November 2013 findet in Berlin der Deutsche Bauwirtschaftstag wieder<br />
gemeinsam mit dem Deutschen Obermeistertag statt. Wir laden Sie schon heute herzlich<br />
dazu ein. Notieren Sie sich bitte den Termin. Mit EU-Kommissar Günther Oettinger,<br />
Zukunftspapst Prof. Dr. Meinhard Miegel sowie den Generalsekretären von CDU und SPD,<br />
Hermann Gröhe und Andrea Nahles, erwartet Sie ein spannendes Programm, mit dabei ist<br />
auch unser Nationalteam.<br />
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen<br />
eine gute Sommer-Zeit!<br />
2
Rentenversicherung<br />
Vorfälligkeit der Sozialversicherungsbeiträge rückgängig machen.<br />
Zum Hintergrund:<br />
Als Alternative zu Beitragssenkungen oder Leistungsverbesserungen fordert ZDB-Vizepräsident<br />
Frank Dupré eine Rückgängigmachung der Vorfälligkeit der Sozialversicherungsbeiträge.<br />
In der aktuellen Diskussion über<br />
vermeintliche Spielräume für<br />
eine Beitragssenkung oder für<br />
Leistungsverbesserungen in der<br />
Rentenversicherung forderte<br />
der Vizepräsident des <strong>Zentralverband</strong>es<br />
des Deutsche <strong>Baugewerbe</strong>s,<br />
Frank Dupré, erneut,<br />
stattdessen die Vorfälligkeit der<br />
Sozialversicherungsbeiträge<br />
rückgängig zu machen:<br />
„Wiederholt ist die Chance, in<br />
der Rentenversicherung die<br />
richtigen Prioritäten zu setzen,<br />
vertan worden. Anstelle neuer<br />
hitziger politischer Debatten<br />
darüber, ob die erkennbaren<br />
Spielräume in der Rentenversicherung<br />
für eine erneute<br />
Beitragssenkung oder für neue<br />
Rentenleistungen genutzt werden,<br />
sollte die Bundesregierung<br />
jetzt endlich mit dem oft versprochenen<br />
Bürokratieabbau<br />
ernst machen und die Fälligkeit<br />
der Sozialversicherungsbeiträge<br />
wieder - wie bis zum Kalenderjahr<br />
2005 - an die Fälligkeit der<br />
Lohnansprüche koppeln.“<br />
Zu dem in der letzten Woche bekannt<br />
gewordenen Überschuss<br />
in der Rentenkasse von fast 30<br />
Mrd. € wies Dupré darauf hin,<br />
dies reiche bei weitem aus, um<br />
die politische Fehlentscheidung<br />
aus dem Jahr 2005 jetzt endlich<br />
rückgängig zu machen. Das Argument,<br />
„dafür sei kein Geld da“,<br />
sei eindrucksvoll widerlegt. Auch<br />
zahlreiche in der Wirtschaftsministerkonferenz<br />
der Länder<br />
am 7. Mai 2013 vertretene Bundesländer<br />
hätten sich bereits<br />
für eine entsprechende, von der<br />
Sächsischen Staatsregierung<br />
angedachte Gesetzesinitiative<br />
ausgesprochen, die allerdings<br />
noch nicht in den Bundesrat eingebracht<br />
worden sei.<br />
Dupré forderte dazu auf, die<br />
jetzt erkennbaren Spielräume<br />
für eine Rückgängigmachung<br />
der Vorverlegung der Sozialversicherungsbeiträge<br />
zu nutzen,<br />
bevor auf verschiedenen Seiten<br />
unterschiedliche Begehrlichkeiten<br />
geweckt werden. (sch)<br />
Zur Stabilisierung des Rentenversicherungsbeitrages<br />
war im Jahre 2005 eine<br />
Vorverlegung der Fälligkeit der Sozialversicherungsbeiträge<br />
beschlossen worden.<br />
Diese Vorverlegung hat bei den<br />
mittelständischen Baubetrieben aufgrund<br />
der Lohnabrechnung auf Stundenlohnbasis<br />
einen deutlichen Anstieg<br />
des Verwaltungsaufwandes verursacht,<br />
weil die Arbeitgeber verpflichtet worden<br />
sind, den voraussichtlichen Sozialversicherungsbeitrag<br />
zu schätzen und diesen<br />
bereits vor der Fälligkeit der Lohnzahlung<br />
abzuführen.<br />
Das führt zu ständigen nachträglichen<br />
Korrekturen der Lohnabrechnung und<br />
auch dazu, dass die Arbeitgeber faktisch<br />
nicht mehr 12, sondern 24 Monatsabrechnungen<br />
im Kalenderjahr erstellen<br />
müssen. Bis zum Jahre 2005 war der<br />
Gesamtsozialversicherungsbeitrag, der<br />
auf der Grundlage der tatsächlichen<br />
Lohnabrechnung berechnet werden<br />
konnte, erst bis zum 15. des Folgemonats<br />
zu zahlen. Die Sozialversicherungsträger<br />
verlieren dadurch keine Beitragseinnahmen,<br />
sondern erhalten diese<br />
dann, wenn auch der Arbeitnehmer<br />
seinen Lohn erhalten hat.<br />
Zur Erleichterung der Lohnabrechnung<br />
und der damit verbundenen Meldungen<br />
ist im Übrigen auch an die Sozialkassen<br />
der Bauwirtschaft abzuführenden Beiträge<br />
vom 15. auf den 20. des Folgemonats<br />
verschoben worden!<br />
Diese Regelung gilt seit dem 1. Juli 2013.<br />
Zum Titelbild:<br />
Von links: Gold für Fliesenlegermeister Björn Bohmfalk, Bronze für Zimmerer Andreas<br />
Fichter, Gold für Stuckateurmeister Andreas Schenk und eine Exzellenzauszeichnung für<br />
Maurer Sebastian Wichern. Das ist die Erfolgsbilanz des Nationalteams des Deutschen<br />
<strong>Baugewerbe</strong>s bei den WorldSkills 2013 in Leipzig. Herzlichen Glückwunsch!<br />
3
Selbstfahrende Arbeitsmaschinen<br />
Drohende Versicherungspflicht endgültig abgewendet.<br />
„Gute Nachrichten für Bauunternehmen:<br />
Eine Pflichtversicherung<br />
für selbstfahrende<br />
Baumaschinen, die maximal<br />
20 km/h fahren können, ist<br />
endgültig vom Tisch!“ So der<br />
Hauptgeschäftsführer des <strong>Zentralverband</strong>es<br />
des Deutschen<br />
<strong>Baugewerbe</strong>s, Felix Pakleppa.<br />
Die Versicherungsfreiheit wäre<br />
im Dezember 2012 ausgelaufen,<br />
so dass erneut eine Pflichtversicherung<br />
für selbstfahrende<br />
Arbeitsmaschinen drohte, die<br />
enorme Mehrkosten für das<br />
<strong>Baugewerbe</strong> bedeutet hätte.<br />
Bereits im Jahr 2007 mussten<br />
europäische Vorgaben der 5.<br />
Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherungs-Richtlinie<br />
in deutsches<br />
Recht umgesetzt werden.<br />
Dem ZDB war es damals bereits<br />
gelungen, dass die von versicherungsfreien<br />
Baumaschinen<br />
verursachten Unfälle durch den<br />
"Entschädigungsfond für Schäden<br />
aus Kraftfahrzeug-Unfällen<br />
(Verkehrsopferhilfe)" abgedeckt<br />
werden. Daher musste für diese<br />
Fahrzeuge keine Versicherung<br />
abgeschlossen werden. Die Regelung<br />
wurde vom Gesetzgeber<br />
aber befristet, sie wäre am 17.<br />
Dezember 2012 außer Kraft getreten.<br />
Der ZDB hatte sich gemeinsam<br />
mit dem Deutschen Bauernverband<br />
und dem Hauptverband<br />
der Deutschen Bauindustrie an<br />
das Bundesjustizministerium<br />
gewandt, um auch zukünftig<br />
auf eine Pflichtversicherung<br />
für Baumaschinen verzichten<br />
zu können. Eine Versicherungspflicht<br />
hätte die Betriebe der<br />
Bauwirtschaft unnötig finanziell<br />
und bürokratisch belastet, ohne<br />
dass damit ein erkennbarer<br />
Nutzen für die Allgemeinheit<br />
verbunden wäre.<br />
ZDB erreicht dauerhafte<br />
Entfristung von der<br />
Pflichtversicherung<br />
Der ZDB hatte darüber hinaus<br />
eine generelle Entfristung der<br />
Vorschrift gefordert, wogegen es<br />
erhebliche Widerstände aus der<br />
Versicherungswirtschaft gab.<br />
In einem ersten Schritt konnte<br />
aber erreicht werden, dass der<br />
Bundestag einer Verlängerung<br />
der Ausnahme um zwei Jahre,<br />
bis 2014, zustimmte.<br />
Nach intensiven Gesprächen<br />
des ZDB mit Versicherungswirtschaft<br />
und Bundesjustizministerium<br />
verabschiedete der<br />
Bundestag nun ein Gesetz zur<br />
Änderung versicherungsrechtlicher<br />
Vorschriften, dem auch<br />
der Bundesrat bereits zugestimmt<br />
hat. Pakleppa erklärte<br />
dazu: „Darin ist nun eine dauerhafte<br />
Ausnahme von der Pflichtversicherung<br />
für selbstfahrende<br />
Arbeitsmaschinen enthalten.<br />
Mit dieser Entfristung werden<br />
Mehrkosten in Millionenhöhe<br />
für die Bauwirtschaft dauerhaft<br />
verhindert.“ (ros)<br />
Investitionshaushalte der Länder werden gestärkt<br />
Wermutstropfen: Es entfällt die aufgabenspezifische Zweckbindung.<br />
Bund und Länder haben sich auf<br />
die Modalitäten zur Fortführung<br />
der Mittelzuweisung nach dem<br />
Entflechtungsgesetz geeinigt.<br />
Nach dem vorliegenden Gesetzentwurf<br />
zum „Gesetz zur Errichtung<br />
einer Sondervermögensbauhilfe<br />
„Aufbauhilfe“ und zur<br />
Änderung weiterer Gesetze<br />
(Aufbauhilfegesetz) sollen nach<br />
Artikel 4 des Gesetzes die baurelevanten<br />
Mittel für:<br />
• Aus- und Neubau von Hochschulen<br />
einschließlich Hochschulkliniken<br />
in Höhe von<br />
695,3 Mio. €<br />
• Wohnraumförderung in Höhe<br />
von 518,2 Mio. €<br />
• Investitionen zur Verbesserung<br />
der Verkehrsverhältnisse<br />
der Gemeinden in Höhe von<br />
1.335,5 Mio. €<br />
im Zeitraum von 2014 bis 2019<br />
vom Bund an die Länder weiter<br />
gezahlt werden.<br />
„Dies ist eine erfreuliche Entwicklung.<br />
Städte und Gemeinden<br />
haben so noch vor der Bundestagswahl<br />
Planungssicherheit<br />
und können die notwendigen<br />
Investitionen im Wohnungsbau<br />
und bei der Infrastrukturentwicklung<br />
anschieben.“ Dies<br />
sagte Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer<br />
des <strong>Zentralverband</strong>s<br />
des Deutschen <strong>Baugewerbe</strong>s,<br />
in Berlin.<br />
„Ein Wermutstropfen bleibt:<br />
Leider konnten sich Bund und<br />
Länder nicht auf die verfassungsrechtlich<br />
gebotene aufgabenspezifische<br />
Zweckbindung<br />
verständigen. So können die<br />
Länder die Mittel auch für andere<br />
investive Zwecke verwenden.<br />
Wir werden daher unser<br />
Augenmerk darauf richten, dass<br />
die Mittel bei den Kommunen<br />
ankommen.“ So Pakleppa.<br />
4
Große Projekte<br />
Vorschläge und Empfehlungen der Arbeitsgruppen erörtert.<br />
Die von Bundesminister Peter<br />
Ramsauer im April einberufene<br />
Reformkommission Bau von<br />
Großprojekten, besetzt mit<br />
Spitzenkräften aus Politik, Wirtschaft,<br />
Wissenschaft und Verwaltung<br />
erörterte in der zweiten<br />
Sitzung die Vorschläge aus den<br />
Arbeitsgruppen. Schwerpunkt<br />
war das Thema Planung sowie<br />
die Diskussion, wie Kosten- und<br />
Terminpläne bei großen Bauprojekten<br />
besser eingehalten<br />
werden.<br />
Die Arbeitsgruppen empfehlen,<br />
verstärkt in der frühen Planungsphase<br />
anzusetzen. Bei<br />
großen Bauprojekten sollen<br />
schon bei der Ermittlung des<br />
Bedarfs, aber auch zur Kontrolle<br />
der Planungsqualität und Seriosität<br />
von Kostenschätzungen<br />
unabhängige Prüfer eingeschaltet<br />
werden. Dadurch sollen Planungsqualität<br />
und Kostenschätzungen<br />
schärfer kontrollierbar<br />
sein.<br />
Die Experten empfehlen darüber<br />
hinaus, die Risikoermittlung von<br />
Anfang an ebenso verpflichtend<br />
zu machen wie die regelmäßige<br />
öffentliche Berichterstattung<br />
über die Entwicklung von Kosten<br />
und Terminen. Ein weiterer<br />
Vorschlag ist, bei großen Bauprojekten<br />
verstärkt modernste<br />
computergestützte Planungsmethoden<br />
wie z. B. das Building<br />
ZDB-Präsident Dr. Hans-Hartwig Loewenstein<br />
sagte vor der zweiten Sitzung der<br />
Reformkommission Bau von Großprojekten:<br />
"Die Verantwortung des öffentlichen<br />
Bauherrn ist nicht delegierbar."<br />
Information Modelling anzuwenden<br />
und mittelfristig zur<br />
Pflicht zu machen.<br />
Durchsetzung der Entsenderichtlinie<br />
Wirksame Kontrolle der Schwarzarbeit muss möglich bleiben!<br />
Zur Abstimmung im Beschäftigungsausschuss des Europäischen Parlaments<br />
erklärte der Hauptgeschäftsführer des <strong>Zentralverband</strong>es des Deutschen <strong>Baugewerbe</strong>s,<br />
Felix Pakleppa: „Der Beschluss des Ausschusses geht in die richtige<br />
Richtung. Eine wirksame Kontrolle von Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung<br />
muss weiterhin möglich sein.“ Der Beschäftigungsausschuss hat über<br />
den Richtlinienentwurf zur „Enforcement Directive“ (Durchsetzungsrichtlinie)<br />
abgestimmt. Entgegen der Voten der beiden mitberatenden Ausschüsse, nämlich<br />
dem Ausschuss für Binnenmarkt und Verbraucherschutz sowie dem Rechtsausschuss,<br />
spricht sich der federführende Ausschuss für eine offene Liste von<br />
Maßnahmen aus, die die Mitgliedsstaaten zur Schwarzarbeitskontrolle ergreifen<br />
können.<br />
Pakleppa weiter: „Nach unserem Verständnis sollte das Europäische Parlament<br />
nur Mindeststandards setzen, die zur Durchsetzung der Entsenderichtlinie<br />
notwendig sind. Für uns ist aber auch klar, dass diese Standards auf nationaler<br />
Ebene passgenau erweitert werden müssen. Nur so kann die Entsenderichtlinie<br />
in den einzelnen Mitgliedsstaaten durchgesetzt werden, ohne dort bereits bestehende<br />
und bewährte Kontrollmöglichkeiten einzuschränken. Für uns kommt<br />
es nun darauf an, dass es bei der weiteren Beratung der Richtlinie nicht wieder<br />
zu einer Verschlechterung kommt. Die Verwirklichung des Binnenmarktes darf<br />
nicht zu einer Ausweitung der illegalen Beschäftigung und zur Gefährdung von<br />
regulären Arbeitsplätzen und Betrieben führen.“<br />
Nachteiliger ist hingegen die Abstimmung zu Artikel 12 ausgefallen, wonach eine<br />
Regelung zur Hauptunternehmerhaftung auf europäischer Ebene verankert<br />
werden soll. Aufgrund widersprüchlicher Angaben zu diesem Artikel kann zurzeit<br />
nicht mit abschließender Sicherheit davon ausgegangen werden, dass das<br />
derzeitige deutsche System der Hauptunternehmerhaftung mit der Möglichkeit<br />
der Exkulpation weiter Bestand haben kann. Insbesondere ist momentan auch<br />
unklar, ob mit dieser Haftungsregelung auch Sozialversicherungsbeiträge und/<br />
oder Beiträge zum Urlaubskassenverfahren erfasst werden sollen."<br />
Zum Hintergrund:<br />
Bereits am 21. März 2012<br />
legte die Europäische Kommission<br />
einen Richtlinienvorschlag<br />
vor, in der sich<br />
die Kommission für einen<br />
abschließenden, europaweit<br />
einheitlichen Katalog von<br />
Verwaltungsanforderungen<br />
und Kontrollmaßnahmen<br />
ausspricht. Die Umsetzung in<br />
dieser Form würde dazu führen,<br />
dass die derzeitigen nationalen<br />
Standards weit unterschritten<br />
und damit eine<br />
wirksame Bekämpfung der<br />
Schwarzarbeit in Deutschland<br />
unmöglich gemacht<br />
werden würde. Die daraus<br />
resultierenden Wettbewerbsverzerrungen<br />
würden die<br />
heimischen Unternehmer, die<br />
ihre Steuern und Sozialversicherungsbeiträge<br />
entrichten,<br />
sowie die damit verbundenen<br />
Arbeitsplätze gefährden.<br />
5
1. Deutscher Diversity-Tag 2013<br />
Pakleppa: ZDB steht zur Charta der Vielfalt.<br />
Die Charta der Vielfalt ist eine Unternehmensinitiative<br />
zur Förderung von Vielfalt in Unternehmen. Die<br />
Beauftragte der Bundesregierung für Migration,<br />
Flüchtlinge und Integration, Staatsministerin Prof.<br />
Dr. Maria Böhmer, befürwortet und unterstützt die<br />
Initiative. Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel ist<br />
Schirmherrin.<br />
Die Initiative will die Anerkennung, Wertschätzung<br />
und Einbeziehung von Vielfalt in der Unternehmenskultur<br />
in Deutschland voranbringen. Organisationen<br />
sollen ein Arbeitsumfeld schaffen, das<br />
frei von Vorurteilen ist. Alle Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter sollen Wertschätzung erfahren – unabhängig<br />
von Geschlecht, Nationalität, ethnischer<br />
Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Behinderung,<br />
Alter, sexueller Orientierung und Identität.<br />
Bis heute ist die Gruppe der Unterzeichner auf<br />
mehr als 1.350 gewachsen und setzt sich zusammen<br />
aus Großunternehmen, klein- und mittelständischen<br />
Unternehmen, Kleinstunternehmen,<br />
öffentlichen Einrichtungen und Vereinen, Verbänden<br />
und Stiftungen. Der 2010 gegründete gemeinnützige<br />
Verein Charta der Vielfalt e. V. ist ein Public<br />
Private Partnership mit aktuell 19 Konzernen als<br />
Vereinsmitglieder und Prof. Dr. Böhmer als festes<br />
Vorstandsmitglied. Eine 2011 gegründetete Geschäftsstelle<br />
koordiniert die Initiative.<br />
Einmal im Jahr veranstaltet der Verein Charta der<br />
Vielfalt e. V. den Deutschen Diversity-Tag, einen<br />
Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa präsentierte beim Round-<br />
Table-Gespräch die Diversity Aktivitäten des Deutschen <strong>Baugewerbe</strong>s:<br />
"Menschen verschiedener Kulturen und Nationen arbeiten<br />
seit jeher auf Baustellen zusammen. Integration ist daher für uns<br />
kein Fremdwort, sondern ein echtes Anliegen, das wir bei der Ausbildung<br />
junger Menschen Wirklichkeit werden lassen."<br />
bundesweiten Aktionstag, an dem Unternehmen<br />
und Institutionen in ganz Deutschland gute Ideen<br />
und gelebte Praxis zu Diversity Management präsentieren;<br />
dieser fand in diesem Jahr am 11. Juni<br />
statt.<br />
www.charta-der-vielfalt.de<br />
Peter Huber zum Ehrenpräsident der AEIP ernannt<br />
Der Präsident des in Brüssel<br />
ansässigen Europäischen<br />
Verbandes der Paritätischen<br />
Einrichtungen des Sozialschutzes<br />
(AEIP) Peter Huber<br />
schied am 21. Juni 2013<br />
turnusmäßig aus dem Amt<br />
aus. Die Mitgliederversammlung<br />
der AEIP in Den Haag<br />
würdigte seine besonderen<br />
Verdienste und ernannte ihn<br />
zum Ehrenpräsident.<br />
6<br />
Huber, ehemaliger Vizepräsident des<br />
<strong>Zentralverband</strong>es des Deutschen<br />
<strong>Baugewerbe</strong>s, war von Juni 2011 an<br />
für die Dauer von zwei Jahren Präsident<br />
der AEIP. Einen Schwerpunkt<br />
seiner Präsidentschaft legte er auf<br />
die besonderen Belange der Bauwirtschaft.<br />
Weiterhin bestehen unverändert<br />
Überlegungen in Brüssel, die<br />
Solvenzregeln für Pensionskassen<br />
zu verschärfen, was deren finanzielles<br />
Gleichgewicht bedroht und zu<br />
Kürzungen von Betriebsrenten in<br />
Deutschland führen kann. Als Präsident<br />
hat Peter Huber innerhalb der<br />
AEIP die Weichen gestellt, um den europäischen<br />
Verband bei wachsender<br />
Mitgliederzahl und zunehmenden<br />
Herausforderungen erfolgreich für<br />
die Zukunft aufzustellen.<br />
Unter paritätischen Einrichtungen sind nationale<br />
öffentlich-rechtlich und privatrechtlich organisierte<br />
Körperschaften aus den Mitgliedsstaaten der Europäischen<br />
Union zu verstehen, die in ihren Staaten<br />
von den Organisationen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer<br />
verwaltet werden und zum Schutz der<br />
Arbeitnehmer errichtet wurden.<br />
Der AEIP gehören heute 44 Mitglieder aus 19 europäischen<br />
Ländern an. Mitglieder aus Deutschland<br />
sind SOKA-BAU und die Berufsgenossenschaft der<br />
Bauwirtschaft (BG BAU).<br />
AEIP hat sich insbesondere zum Ziel gesetzt, die Belange<br />
ihrer Mitglieder auf europäischer Ebene einzubringen<br />
und auf diese Weise die partitätischen<br />
Einrichtungen zu stärken und für die Zukunft zu<br />
sichern. Hierfür hat die AEIP eine Vielzahl von Strategien<br />
erarbeitet, die dem "AEIP Handbuch" entnommen<br />
werden kann. Dazu zählen beispielsweise<br />
eine verbesserte Kommunikationsstrategie, die<br />
Förderung von Studien sowie der Aufbau von Partnerschaften<br />
mit relevanten stakeholdern.
FIEC-Kongress<br />
In diesem Jahr stand der FIEC-<br />
Kongress unter dem Motto<br />
„Wasser im 21. Jahrhundert:<br />
Die Rolle der Europäischen<br />
Unternehmer“. Mit Verweis<br />
auf die Überschwemmungen<br />
in einzelnen Mitgliedsstaaten,<br />
betonte FIEC-Präsident Herr<br />
Thomas Schleicher die Notwendigkeit,<br />
sich mit den Folgen des<br />
Klimawandels zu befassen und<br />
ihnen mit effektiven Strategien<br />
zu begegnen. Hierbei müsse das<br />
<strong>Baugewerbe</strong> frühzeitig eingebunden<br />
werden.<br />
Im Rahmen der Mitgliederversammlung<br />
fand zudem ein ausführlicher<br />
Meinungsaustausch<br />
zu sozialpolitischen Themen<br />
statt, an dem Unternehmer aus<br />
Frankreich, Schweden sowie<br />
Deutschland u. a. über mögliche<br />
Instrumente zur Bekämpfung<br />
von Schwarzarbeit und illegaler<br />
Beschäftigung diskutierten. „Das<br />
Ausmaß und die Erscheinungsformen<br />
von Schwarzarbeit und<br />
illegaler Beschäftigung sind<br />
nach wie vor für die deutsche<br />
Bauwirtschaft bedrohlich“, betonte<br />
ZDB-Vizepräsident Frank<br />
Dupré, der als deutscher Vertreter<br />
an der Diskussion teilnahm.<br />
„Bedauerlicherweise unterstützt<br />
die Europäische Kommission die<br />
Mitgliedsstaaten nicht darin,<br />
diese Phänomene „in den Griff<br />
zu bekommen“. Der Entwurf zur<br />
Durchsetzungsrichtlinie ist ein<br />
sehr gutes Beispiel dafür, wie<br />
der Europäische Gesetzgeber<br />
zwar versucht, um jeden Preis<br />
einheitliche Standards für den<br />
europäischen Binnenmarkt zu<br />
schaffen, dabei jedoch bereits<br />
existierende hohe Standards in<br />
den Mitgliedsstaaten aufweicht.<br />
Ein fairer Wettbewerb wird<br />
auf diese Weise unmöglich gemacht.“<br />
Am Rande des FIEC-Kongresses<br />
trafen sich zudem die französischen<br />
und deutschen baugewerblichen<br />
sowie bauindustriellen<br />
Spitzenverbände (Fédération<br />
Nationale des Travaux<br />
Publics, Fédération Française<br />
Du Bâtiment, Hauptverband<br />
der Deutschen Bauindustrie,<br />
<strong>Zentralverband</strong> des Deutschen<br />
<strong>Baugewerbe</strong>s), um sich<br />
über aktuelle bauwirtschaftliche<br />
Themen auszutauschen.<br />
In diesem Rahmen wurde vereinbart,<br />
die Zusammenarbeit<br />
zukünftig zu vertiefen. (ka)<br />
7
WorldSkills Leipzig mit Medaillenregen<br />
2 x Gold, 1 x Bronze, 1 Exzellenzauszeichnung und nochmal Gold im Straßenbau.<br />
Von links: Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer ZDB, Stuckateurmeister Andreas Schenk, Stuck-Experte Frank Schweizer, Straßenbauer Robin Berger,<br />
Maurer-Experte Kai-Uwe Holtschmidt, Maurer Sebastian Wichern, Fliesenleger-Experte Günther Kropf, Fliesenlegermeister Björn Bohmfalk, Zimmerer-<br />
Experte Roland Bernardi, Straßenbaumeister Sebastian Full, Zimmerer Andreas Fichter, Hans-Josef Aretz, Vorsitzender des Fachverbands Fliesen und<br />
Naturstein im ZDB, Ullrich Huth, Vorsitzender von Holzbau Deutschland im ZDB.<br />
Das Goldteam beim<br />
Präsentationswettbewerb<br />
Straßenbau (von<br />
links): Experte Thomas<br />
Piefrement, Straßenbauer<br />
Robin Berger und<br />
Straßenbaumeister<br />
Sebastian Full.<br />
8
Beim Besuch der gesamten deutschen Mannschaft im Bundeskanzleramt begutachtete Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel die Goldmedaille<br />
von Fliesenlegermeister Björn Bohmfalk. Rechts neben ihm steht der zweite Goldmedaillengewinner Stuckateurmeister Andreas<br />
Schenk.<br />
Klaus-Dieter Fromm (l.), Delegationsleiter und Berufsbildungsexperte des<br />
Deutschen <strong>Baugewerbe</strong>s, wertete das Ergebnis als großen Erfolg. „Das<br />
duale System ist die Grundlage der beruflichen Bildung. Wir müssen dafür<br />
kämpfen, dass es nicht weiter ausgehöhlt wird.“ (mit ZDB-Vorstandsmitgliedern<br />
Hans-Josef Aretz (mitte) und Ullrich Huth.<br />
Die deutschen Champions bei der Schlussfeier.<br />
9
Das <strong>Baugewerbe</strong>-Nationalteam bei den WorldSkills<br />
Mit 1.004 Teilnehmern<br />
war<br />
„WorldSkills<br />
2013“ in Leipzig<br />
der größte<br />
Berufswettbewerb<br />
aller<br />
Zeiten und<br />
fand unter<br />
der Schirmherrschaft<br />
von Bundeskanzlerin<br />
Angela Merkel erstmals<br />
nach 40 Jahren wieder in<br />
Deutschland statt. In 46 offiziellen<br />
Wettbewerbsdisziplinen<br />
sowie in drei Präsentationswettbewerben<br />
zeigten die Teilnehmer<br />
aus 53 Ländern Bestleis-<br />
tungen und kämpften um Gold,<br />
Silber und Bronze.<br />
Die Besten der Besten aus aller<br />
Welt, die nicht älter als 22 Jahre<br />
alt sein dürfen, zeigten extrem<br />
hohes fachliches Können. Am<br />
Ende entschieden Präzision und<br />
Genauigkeit sowie Nervenstärke<br />
und Konzentration über den<br />
Erfolg. Rund 200.000 Besucher<br />
kamen an den vier Wettbewerbstagen<br />
auf das Leipziger<br />
Messegelände.<br />
Das Deutsche <strong>Baugewerbe</strong> war<br />
mit seinem sechsköpfigen Nationalteam<br />
mit je einem Maurer,<br />
einem Fliesenleger, einem Stuckateur<br />
und einem Zimmerer<br />
sowie zwei Straßenbauern an<br />
den Start gegangen. Das Team<br />
wird großzügig unterstützt von<br />
CWS-boco, von VELUX Deutschland<br />
GmbH sowie der VHV Versicherung.<br />
Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer<br />
des <strong>Zentralverband</strong>es des<br />
Deutschen <strong>Baugewerbe</strong>s, gratulierte<br />
dem Team zu seiner überragenden<br />
Leistung. „Die Leistung<br />
dieser jungen Menschen steht<br />
für die hohe Qualität unserer<br />
Berufsausbildung. Immerhin<br />
investiert die Branche rund 600<br />
Mio. Euro jährlich in seinen Berufsnachwuchs.“<br />
Die Wettbewerbe im Einzelnen<br />
Maurer.<br />
Die Maurer hatten während des<br />
viertätigen Wettbewerbs drei<br />
Wände zu errichten. Neben dem<br />
Leipziger Völkerschlachtdenkmal<br />
waren der Bundesadler und<br />
das Brandenburger Tor abzubilden.<br />
Dabei wurden Ziegelsteine<br />
in verschiedenen Farben und<br />
Kalksandsteine verwendet. Der<br />
Bundesadler war durch viele<br />
Schrägschnitte besonders anspruchsvoll.<br />
Der Leipziger Wettbewerb galt<br />
als einer der schwersten in der<br />
WorldSkills-Geschichte. Umso<br />
erstaunter war der deutsche<br />
Trainer und Experte, Kai-Uwe<br />
Holtschmidt, Leiter der Berufsbildungsstätte<br />
der Bauinnung<br />
München, wie gut das 24köpfige<br />
Teilnehmerfeld war und wie eng<br />
es bei der Wertung zusammenlag.<br />
Gold holte sich der Brite.<br />
Silber wurde dreimal an Dänemark,<br />
Österreich und Südtirol/<br />
Italien vergeben. Dazu kamen<br />
zwölf Exzellenzmedaillen.<br />
Sebastian Wichern, der durch<br />
die EuroSkills 2012 bereits ein<br />
erfahrener<br />
Wettkämpfer<br />
war,<br />
erreichte<br />
die höchste<br />
Punktzahl,<br />
die<br />
jemals ein<br />
deutscher<br />
Maurer bei<br />
WorldSkills<br />
hatte, und<br />
kam auf<br />
den 11.<br />
Platz. „Auch<br />
wenn wir<br />
es nicht auf<br />
das Podest<br />
geschafft haben. Wir gehören<br />
ganz klar zum Kreis der Großen<br />
bei den Maurern dazu“, so<br />
Holtschmidt. Sein Ziel ist es, bei<br />
den kommenden EuroSkills- und<br />
WorldSkills-Veranstaltungen in<br />
Lille, Sao Paulo, Göteborg und<br />
Abu Dhabi auf das Podest zu<br />
kommen.<br />
Sebastian Wichern, 21, Maurergeselle aus Deinstedt, Niedersachen, hat<br />
im vergangenen Jahr an der EuroSkills teilgenommen und einen hervorragenden<br />
vierten Platz erreicht. Er war 2011 Deutscher Meister.<br />
War Wichern am Ende enttäuscht?<br />
„Nein, das ist Wettbewerb!<br />
Alle haben hart gekämpft.<br />
Ich war gut vorbereitet und<br />
habe im Wettbewerb alles gegeben.<br />
Ich habe mein persönliches<br />
Ziel, mit der Aufgabe fertig zu<br />
werden, erreicht.“ Er bezeichnete<br />
WorldSkills als eine große<br />
Chance für jeden Teilnehmer.<br />
„Ich habe sehr viel gelernt und<br />
erlebt.“ Wichern will nun die<br />
Meisterschule angehen und<br />
später den elterlichen Betrieb<br />
übernehmen.<br />
10
Straßenbauer.<br />
Die Straßenbauer hatten einen<br />
Wendehammer zu erstellen, der<br />
im oberen Bereich die Weltkugel<br />
darstellte. Hier waren fünf<br />
Kreise zu pflastern, die für die<br />
Kontinente standen. Die einzelnen<br />
Natursteine, aus denen der<br />
Kreis bestand, symbolisierten<br />
die Wettbewerbsteilnehmer. Der<br />
untere Teil des Wendehammers<br />
bestand aus einer Betonsteinpflasterfläche<br />
mit dem Schriftzug<br />
„Leipzig“. Der schwarze<br />
Kreisring oberhalb der Weltkugel,<br />
bestehend aus Kaltasphalt,<br />
stellte das All dar und wurde wie<br />
die gesamte Fläche<br />
mit Betonhochbordsteinen<br />
einschließlich<br />
Rinne als Widerlager<br />
eingefasst.<br />
Damit sollte der<br />
Zusammenhalt der<br />
Teams symbolisiert<br />
werden.<br />
Robin Berger, Europameister<br />
aus dem<br />
letzten Jahr, und<br />
Sebastian Full, Deutscher<br />
Meister 2010,<br />
freuten sich über<br />
ihren Erfolg. „Mit<br />
dem Wettbewerb<br />
und dem Ergebnis<br />
können wir auch für unseren<br />
schönen Beruf werben!“ Vorbereitet<br />
wurde das deutsche<br />
Straßenbauer-Team von Thomas<br />
Piefrement, Ausbildungsmeister<br />
im Bildungszentrum des <strong>Baugewerbe</strong>s<br />
in Krefeld.<br />
Auch die beiden Straßenbauer hatten Wettkampferfahrung. So wurde Robin<br />
Berger, 21, (Straßenbauergeselle) aus Pockau in Sachsen, 2011 bei der<br />
EuroSkills Europameister. Sein Teamkollege Sebastian Full, 21, (Straßenbaumeister)<br />
aus Altbessingen in Bayern, war 2010 deutscher Meister gewesen.<br />
Allgemeine Baustoff-Handels-<br />
Contor GmbH, Handwerkskammer<br />
Chemnitz, Deutsche Asphalt<br />
GmbH, EHL AG, EUROVIA,<br />
Wolfgang Günther & Söhne<br />
Da der Straßenbau bisher keine<br />
offizielle Wettbewerbsdisziplin<br />
bei „WorldSkills“ ist, hatte das<br />
Deutsche <strong>Baugewerbe</strong><br />
einen Präsentationswettbewerb<br />
mit vier<br />
Teams organisiert. Das<br />
zweite deutsche Team<br />
bekam die Silbermedaille,<br />
die Schweiz kam<br />
vor Frankreich auf den<br />
dritten Platz.<br />
Unterstützt wurde der<br />
der ZDB bei der Durchführung<br />
des Präsentationswettbewerbs<br />
von<br />
zahlreichen Unternehmen.<br />
Dazu gehörten<br />
GmbH Co. KG, Steinsetz- und<br />
Straßenbaubetrieb Hausdorf,<br />
Höptner Straßen- und Tiefbau<br />
e.K., HUESKER Synthetic GmbH,<br />
KANN Beton GmbH & Co. KG,<br />
Kemna Bau Andreae GmbH &<br />
Co. KG, MVS Zeppelin GmbH &<br />
Co. KG, Wacker Neuson GmbH<br />
& Co. KG, Schumann Kies- und<br />
Hartsteinwerke GmbH, BuB Baustoffunion<br />
GmbH und Andreas<br />
Adam GmbH.<br />
Weiterhin am Start im Wettbewerb Straßenbau waren als ein zweites deutsches Team das Team der Deutschen Bauindustrie, sowie je ein Team aus der<br />
Schweiz und aus Frankreich.<br />
11
Fliesenleger.<br />
Der 22jährige Björn Bohmfalk<br />
aus Großefehn in Niedersachsen<br />
ist der erste deutsche Fliesenleger,<br />
der sowohl Europameister<br />
und Weltmeister wurde. Bohmfalk<br />
setzt mit der Goldmedaille<br />
bei WorldSkills 2013 die Erfolgsstrecke<br />
der deutschen Fliesenleger<br />
bei internationalen Berufswettbewerben<br />
fort.<br />
„Der Beste soll gewinnen“, so<br />
erklärte sein Trainer und Experte,<br />
Fliesenlegermeister Günther<br />
Kropf aus dem bayerischen<br />
Burghaslach, vor dem Wettbewerb.<br />
Aber dieses Mal gab es<br />
nicht den einen Besten, sondern<br />
drei Beste. Gold wurde in diesem<br />
Jahr an drei Teilnehmer vergeben.<br />
Neben Bohmfalk gehörte<br />
dazu Thomas Fabian Siegenthaler<br />
aus der Schweiz und Thomas<br />
Liebenauer aus Österreich. Bronze<br />
holte sich Basile Ageneau. Die<br />
Europäer dominierten den Wettbewerb<br />
bei den Fliesenlegern.<br />
Insgesamt gab es 24 Teilnehmer.<br />
Nach dem<br />
Wettbewerb<br />
war Bohmfalk<br />
nur<br />
glücklich<br />
und stolz,<br />
die schwere<br />
Aufgabe<br />
gelöst zu haben.<br />
An den<br />
vier Tagen<br />
hatten die<br />
Fliesenleger<br />
zwei Wände<br />
und einen<br />
Boden zu<br />
fliesen. An<br />
einer Wand<br />
war das<br />
Brandenburger Tor mit seinen<br />
Säulen als Vorbau darzustellen.<br />
Auf der zweiten Wand war die<br />
Landkarte Deutschlands in den<br />
Nationalfarben Schwarz, Rot<br />
und Gold zu sehen. Durch die<br />
Grenzverläufe waren hier viele<br />
anspruchsvolle Schnitte zu machen.<br />
Zum Abschluss musste<br />
Björn Bohmfalk, 22, (Fliesenlegermeister) stammt aus Großefehn in<br />
Niedersachsen, und ist der erste Fliesenleger, der sowohl Europameister<br />
und Weltmeister gleichzeitig ist. Darüber hinaus war Bohmfalk 2010<br />
Deutscher Meister geworden.<br />
noch ein Boden mit dem Schriftzug<br />
„2013“ geschnitten und gelegt<br />
werden.<br />
Aufgrund der vielen Trainingsstunden,<br />
die Bohmfalk im Vorfeld<br />
absolviert hatte, fühlte er<br />
sich bestens gerüstet. „Trotzdem<br />
hatte ich nicht mit Gold gerechnet.<br />
Es ist einfach unfassbar!“<br />
Stuckateur.<br />
Die Goldmedaille im Skill „Stuckateur<br />
und Trockenbauer“<br />
holte sich der 21jährige Andreas<br />
Schenk aus Ehingen-Altbierlingen,<br />
Baden-Württemberg.<br />
Er zeigte im Wettbewerb nach<br />
eigener Auffassung seine beste<br />
Leistung überhaupt. „Ich habe<br />
alles gegeben, mehr wäre auch<br />
nicht drin gewesen“. Seine<br />
Freude über die Goldmedaille<br />
war riesig. „Es ist einfach unbeschreiblich.<br />
Es war der größte<br />
Moment meines bisherigen<br />
Lebens. Mein Traum ist in Erfüllung<br />
gegangen. Ich kann<br />
nur jedem empfehlen, bei den<br />
WorldSkills oder EuroSkills<br />
mitzumachen!“<br />
„Vater des Erfolges“ ist Frank<br />
Schweizer aus Leonberg. Er ist<br />
Leiter des Ausbildungszentrums<br />
für Stuckateure und bereitet die<br />
Stuckateure auf internationale<br />
Berufswettbewerbe<br />
vor<br />
und gehört<br />
der Jury an.<br />
In dem viertägigen<br />
Wettbewerb<br />
hatten die<br />
Stuckateure<br />
einen Trockenbau<br />
mit<br />
Wänden<br />
und Decke<br />
zu erstellen.<br />
Bei den<br />
Wänden<br />
waren Türen beste Leistung überhaupt.<br />
und Fenster<br />
vorzusehen. Es wurden Akustikdeckenelemente<br />
verbaut. Die<br />
Oberfläche des Trockenbaus<br />
wurde hochqualitativ verspachtelt.<br />
Auf Geschwindigkeit waren<br />
Bilderrahmen und Sockelleisten<br />
mit Stuckstäben zu erstellen.<br />
Andreas Schenk, 21, (Stuckateurmeister) lebt in Ehingen in Baden-<br />
Württemberg. Er zeigte im Wettbewerb nach eigener Auffassung seine<br />
Beim sogenannten Freestyle-<br />
Modul entschied sich Schenk<br />
für eine farbige und dreidimensionale<br />
Nachbildung des<br />
WorldSkills-Logos und setzte<br />
hier Stuckformen und eine innovative<br />
Zugtechnik ein. Damit<br />
12
verblüffte er selbst erfahrende<br />
Stuckateure, die als Schlachtenbummler<br />
nach Leipzig gekommen<br />
waren, darunter das<br />
gesamte Nationalteam der Stuckateure.<br />
„Eine derartige Technik<br />
haben wir noch nie gesehen.<br />
Sensationell.“ So der einhellige<br />
Kommentar.<br />
Insgesamt nahmen 12 Stuckateure<br />
teil. Gold ging wegen<br />
nahezu gleicher Punktzahl an<br />
Chinese Taipei (Wen-Wie Lin<br />
mit 528 Punkten) und Andreas<br />
Schenk mit 527 Punkten. Bronze<br />
teilten sich Korea (Ji Won<br />
Hwang, 521 Punkte) und Irland<br />
(Michael Barry mit 519 Punkten).<br />
Für Bestleistungen wurde<br />
über 500 Punkte vier Medaillion<br />
for Excellence an die Schweiz,<br />
Japan, Großbritannien und<br />
Frankreich vergeben. Weitere<br />
teilnehmende Länder waren Belgien,<br />
Brasilien, Kolumbien und<br />
Südafrika.<br />
Zimmerer.<br />
Für die Zimmerer war der Europameister<br />
in der Einzel- und<br />
Nationenwertung aus dem<br />
letzten Jahr, Andreas Fichter (21)<br />
aus St. Georgen im Schwarzwald<br />
an den Start gegangen.<br />
Fichter ist, wie er selbst sagt, ein<br />
„ruhiger Mensch“ und bestritt<br />
entsprechend den Wettbewerb.<br />
„Es kann immer nur das Gleiche<br />
drankommen. Nur in anderer<br />
Form!“ War es somit ein Durchmarsch<br />
auf das Podest? So einfach<br />
war es am Ende nicht. Am<br />
dritten Wettbewerbstag passierte<br />
ein Fehler und warf das deutsche<br />
Team zurück. Doch Fichter<br />
kämpfte ruhig und konzentriert<br />
weiter, brillierte mit seiner Gaube<br />
und sorgte vielleicht durch<br />
seine Gelassenheit für die Nervosität<br />
bei anderen Nationen.<br />
Am Ende lagen nur Korea und<br />
die Schweiz<br />
mit jeweils<br />
drei Punkten<br />
mehr<br />
weiter vorne.<br />
Fichter<br />
war mit seinem<br />
Ergebnis<br />
vollends<br />
zufrieden.<br />
„Es ist einfach<br />
ein unbeschreibliches<br />
Gefühl, auf<br />
dem Podest<br />
zu stehen.<br />
Die vergangenen<br />
Tage kann man gar nicht<br />
mit Worten beschreiben, das<br />
war einfach gigantisch!“. Auch<br />
Experte und Teamleiter Roland<br />
Bernardi freute sich. „Ich kann<br />
mit Stolz sagen: ich war dabei<br />
und ich hatte unbeschreibliche<br />
Tage. Es ist für uns wie eine<br />
Fußballweltmeisterschaft für<br />
die Sportler. Es ist das Höchste<br />
in unserem Handwerk und eine<br />
Ehre, dabei zu sein und das deutsche<br />
Zimmererhandwerk und<br />
<strong>Baugewerbe</strong> zu vertreten.“<br />
„Mehr wäre auch nicht drin gewesen.“ Andreas Fichter, 21, (Zimmerergeselle)<br />
aus St. Georgen im Schwarzwald, ist ähnlich wie Bohmfalk<br />
amtierender Europameister und 2010 Deutscher Meister geworden.<br />
Während des viertägigen Wettbewerbs<br />
mussten die Zimmerer<br />
eine Holzkonstruktion mit<br />
Dachstuhl und Gaube errichten.<br />
Die Aufgabe war in drei Module<br />
eingeteilt, die nacheinander zu<br />
erarbeiten waren. Insgesamt<br />
waren nach dem Schiften über<br />
20 Hölzer anzuzeichnen und<br />
mit Hand- und Maschinensägen<br />
auszuarbeiten. Aus den sieben<br />
besten Wettbewerbsstücken<br />
wurde dann ein Pavillon erstellt,<br />
der später für einen guten<br />
Zweck übergeben wird.<br />
Zum Wettbewerbsende zog eine<br />
deutsche Zimmerertradition bei<br />
WorldSkills ein. Teilnehmer und<br />
Experten reihten sich zum Zimmererklatsch<br />
auf. Auf dem Gang<br />
zogen die vielen Zimmerer und<br />
die Zimmerer-Nationalmannschaft<br />
nach. Sorgte der Zimmererklatsch<br />
schon im Mittelalter<br />
für eine ausgelassene Atmosphäre,<br />
gelang das auch zum<br />
Wettbewerbsende. Die Anspannung<br />
wich dahin und eine neue<br />
Tradition, so der kanadische<br />
Zimmerer-Experte, hatte Einzug<br />
genommen.<br />
Nach dem Wettbewerbsende sorgte der Zimmererklatsch<br />
für eine ausgelassene Atmosphäre.<br />
13
Internationaler Expertenabend während der WorldSkills<br />
ZDB-Präsident Loewenstein<br />
dankte allen für das große<br />
Engagement für den Berufsnachwuchs.<br />
Zu einem Internationalen<br />
Expertenabend<br />
hatte<br />
das Deutsche<br />
<strong>Baugewerbe</strong> am<br />
Abend des ersten<br />
Wettbewerbstages<br />
ins Überbetriebliche<br />
Ausbildungszentrum<br />
der Berufsförderungswerks<br />
Bau<br />
Sachsen, Leipzig,<br />
eingeladen.<br />
Fast 200 Experten<br />
und Workshop Supervisoren<br />
in den<br />
fünf ZDB-Wettbewerbsberufen<br />
Maurer, Fliesenleger,<br />
Stuckateur,<br />
Zimmerer und<br />
Straßenbau folgten<br />
der Einladung zum<br />
„entspannten Barbecue-Abend<br />
unter<br />
Freunden“, wie es<br />
in der Einladung<br />
hieß.<br />
„Es ist uns als größter<br />
deutscher Bauverband<br />
eine große<br />
Ehre, Sie hier in Leipzig<br />
begrüßen zu dürfen.<br />
Wir freuen uns<br />
auf den Gedankenund<br />
Meinungsaustausch<br />
mit Ihnen.<br />
So eine Gelegenheit<br />
haben wir nicht alle<br />
Tage“, so ZDB-Präsident<br />
Hans-Hartwig<br />
Loewenstein bei der<br />
Begrüßung.<br />
Er dankte allen für<br />
das große Engagement<br />
für den Berufsnachwuchs.<br />
„Sie alle<br />
fördern die besten<br />
Nachwuchskräfte<br />
im Baubereich und<br />
unterstützen zugleich die Nachwuchswerbung.<br />
Denn wir alle<br />
brauchen gute Nachwuchskräfte,<br />
um zur Lösung der Zukunftsaufgaben<br />
unserer Gesellschaft<br />
beizutragen.“ Loewenstein be-<br />
dankte sich ausdrücklich bei der<br />
Zertifizierung Bau GmbH, die<br />
den Internationalen Expertenabend<br />
als Sponsor großzügig<br />
unterstützt hatte.<br />
Sponsoren des Nationalteams bei den WorldSkills.<br />
Wir bedanken uns an dieser<br />
Stelle nochmals ausdrücklich<br />
bei den Sponsoren, die nicht<br />
nur unser Nationalteam bei den<br />
WorldSkills Leipzig 2013 großzügig<br />
unterstützt haben, sondern<br />
die mit ihrem Beitrag unser<br />
gesamtes Engagement erst<br />
möglich gemacht haben.<br />
Unser Dank geht weiterhin den Sponsoren des<br />
Straßenbauerwettbewerbs und unserer Mitmachecke:<br />
▸ Allgemeine Baustoff-Handels-Contor GmbH<br />
▸ Andreas Adam GmbH<br />
▸ BuB Baustoffunion GmbH<br />
▸ Deutsche Asphalt GmbH<br />
▸ EHL AG<br />
▸ EUROVIA<br />
▸ Handwerkskammer Chemnitz<br />
▸ Höptner Straßen- und Tiefbau e.K.<br />
▸ HUESKER Synthetic GmbH<br />
▸ KANN Beton GmbH & Co. KG<br />
▸ Kemna Bau Andreae GmbH & Co. KG<br />
▸ MVS Zeppelin GmbH & Co. KG<br />
▸ Rothkegel<br />
▸ Schumann Kies- und Hartsteinwerke GmbH<br />
▸ STABILA<br />
▸ Steinsetz- und Straßenbaubetrieb Hausdorf<br />
▸ Wacker Neuson GmbH & Co. KG<br />
▸ Wolfgang Günther & Söhne GmbH & Co. KG<br />
▸ YTONG silka multipor<br />
14
Nachwuchswerbung bei den WorldSkills 2013<br />
Der größte Berufswettbewerb<br />
aller Zeiten wurde vom <strong>Zentralverband</strong><br />
des Deutschen <strong>Baugewerbe</strong>s<br />
auch zu einer aktiven<br />
Nachwuchswerbung genutzt.<br />
Denn unter den 205.000 Besuchern<br />
auf dem Leipziger Messegelände<br />
waren viele Schüler<br />
und Schülerinnen. In den sogenannten<br />
Mitmachecken wurden<br />
unter dem Motto „Discover your<br />
skill/Entdecke Deine Talente“<br />
Berufe „hautnah“ vorgestellt.<br />
Ziel aller Mitmachecken war es,<br />
ein Gefühl für die wichtigsten<br />
Baustoffe des jeweiligen Berufes<br />
zu vermitteln.<br />
Sich als Maurer zu betätigen,<br />
stieß auf große Resonanz. Unter<br />
Anleitung von Ernst Lottermoser,<br />
langjähriges Mitglied der Wertungskommission<br />
beim Bundesleistungswettbewerb,<br />
und<br />
Dominik Chylek, Teilnehmer bei<br />
„WorldSkills 2011“ in London,<br />
konnte eine Maurer<br />
errichtet werden. Alle<br />
waren mit viel Spaß<br />
und Eifer dabei. Eine<br />
Mutter schrieb später,<br />
dass ihr Kind stolz im<br />
Kindergarten berichtet<br />
hätte, dass es nun<br />
mauern könnte und<br />
am Tag drauf „Baustelle<br />
im Kindergarten“<br />
gespielt habe.<br />
Dominik Chylek, Teilnehmer der WorldSkills 2011 in London,<br />
führt ZDB-Vizepräsident Wolfgang Paul ins Maurerhandwerk<br />
ein. Im Bild unten werden Fliesen geschnitten<br />
und Mosaike geklebt.<br />
Thomas Schleicher, Betreuer der Entdeckerfläche Zimmerer<br />
zeigt Tipps und Tricks.<br />
Kadir Uzunsakaloglu, Betreuer der Entdeckerfläche Stuck,<br />
mit interessiertem Nachwuchs.<br />
Die Gewinnerin des dritten Tages bei unserem Quiz mit<br />
Simon Rehm, Mitglied der Zimmerer-Nationalmannschaft.<br />
Auch die anderen Gewerke<br />
waren aktiv. Bei<br />
den Stuckateuren<br />
konnte der Umgang<br />
mit einem Akkuschrauber<br />
in einer<br />
Trockenbauwand<br />
ausprobiert werden.<br />
Außerdem wurden<br />
Gipsformen ausgegossen,<br />
die die Besucher<br />
mitnehmen konnten.<br />
Aus Fliesen-Stückchen<br />
Mosaike gestalten und<br />
mitnehmen stand bei<br />
den Fliesenlegern an.<br />
Die Zimmerer führten<br />
in das Sägen ein. Bei<br />
den Straßenbauern<br />
konnte das Pflastern<br />
mit Natursteinen geübt<br />
werden. In allen<br />
Mitmachecken kamen<br />
ehemalige Teilnehmer<br />
der EuroSkills und<br />
WorldSkills zum Einsatz.<br />
Auch die aktuelle Zimmerer-Nationalmannschaft war zu<br />
Besuch, um Andreas Fichter zu unterstützen.<br />
Zusätzlich warb der ZDB durch<br />
ein Quiz, bei dem Fragen zu den<br />
einzelnen Bauberufen beantwortet<br />
werden musste, für die<br />
Bauberufe. Die tägliche Verlosung<br />
eines Samsung GALAXY S4<br />
sorgte stets für ein volles ZDB-<br />
Zelt auf dem Außengelände.<br />
15
Abb. 1.1<br />
Umsatz der Betriebe<br />
Mio. Euro<br />
7.000<br />
6.086 6.200<br />
6.000<br />
5.425<br />
5.000<br />
4.981<br />
(+12,2%) +,%<br />
(+8,9%)<br />
4.000<br />
3.000<br />
2.000<br />
1.000<br />
0<br />
Quelle: Statistisches Bundesamt, eigene Berechnungen<br />
für 2012 – 2013 (in Klammern: Vergleich zum Vorjahr)<br />
Abb. 1.2<br />
Anzahl der Betriebe<br />
11.500<br />
11.000<br />
10.500<br />
10.000<br />
9.500<br />
9.000 8.859<br />
8.500<br />
10.772 10.810<br />
Quelle: Statistisches Bundesamt<br />
11.010<br />
6.324<br />
(+2,0%)<br />
11.174<br />
Abb. 1.3<br />
Anzahl der Beschäftigten je Betrieb<br />
9 8,8<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5,4 5,5 5,6 5,6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
1996 2009 2010 2011 2012<br />
Quelle: Statistisches Bundesamt<br />
Abb. 1.4<br />
Größenklassen der Betriebe 2012<br />
10 bis 19<br />
Beschäftigte<br />
12,7 % (12,4 %)<br />
Mehr als 19 Beschäftigte<br />
3,3 % (3,1%)<br />
1 bis 9 Beschäftigte<br />
84,0 % (84,5 %)<br />
Quelle: Statistisches Bundesamt (in Klammern: Vorjahreswert)<br />
Bundesfachgruppen und Gremiennachrichten<br />
Deutscher Holzbaupreis<br />
Der Deutsche Holzbaupreis wurde von Holzbau<br />
Deutschland - Bund Deutscher Zimmermeister<br />
im <strong>Zentralverband</strong> des Deutschen <strong>Baugewerbe</strong>s<br />
an fünf Bauwerke auf der Weltmesse für die<br />
Forst- und Holzwirtschaft, der LIGNA in Hannover<br />
verliehen. Erstmalig in der Geschichte des<br />
Wettbewerbs ging eine Ehrung an den Neubau<br />
eines Finanzamts in Garmisch-Partenkirchen.<br />
(Bild) Die Jury lobte das Gebäude des Münchner<br />
Architekten Reinhard Bauer als gestalterisch<br />
und konstruktiv ausgereiftes Vorzeigeprojekt<br />
der öffentlichen Hand. Der Preis würdigt letztlich<br />
auch den ambitionierten Beschluss des<br />
Bayerischen Landtages, bei staatlichen Verwaltungsgebäuden<br />
die Holzbauweise bevorzugt<br />
umzusetzen.<br />
Außerdem gab es neun Anerkennungen in den<br />
drei Kategorien Neubau, Bauen im Bestand und<br />
Komponenten/Konzepte.<br />
Alle Preisträger finden Sie unter<br />
www.deutscher-holzbaupreis.de<br />
Filmbericht<br />
Zum Deutschen Holzbaupreis 2013 können Sie sich<br />
auf der Internetseite<br />
www.holzbau-deutschland.de<br />
einen Filmbeitrag mit den wichtigsten Aussagen zur<br />
diesjährigen Preisverleihung ansehen.<br />
Lagebericht: Zimmerer modernisieren<br />
lAgebericht 2013<br />
zimmerer / holzbAu<br />
brAnchenstruKtur<br />
Wachstum erfordert Fachkräfte<br />
Der für das Jahr 2011 vorhergesagte Umsatzzuwachs<br />
von 10 % wurde mit 12,2 % deutlich und 2012 nimmt auch der Umfang der Beschäf-<br />
Mit dem Umsatzzuwachs in den Jahren 2011<br />
übertroffen (Abb. 1.1).<br />
tigung zu. Er liegt mit plus 2,4 % in etwa mit<br />
dem Umsatzplus gleich auf (Abb. 1.2). Das Mehr<br />
an Beschäftigung wird durch den Zuwachs<br />
bei den Betriebsgründungen relativiert.<br />
Daher ist die durchschnittliche Betriebsgröße<br />
nahezu unverändert geblieben (Abb. 1.3). Der<br />
baugewerbliche Umsatz je Zimmereibetrieb<br />
bzw. je Beschäftigten ist ebenso unverändert.<br />
Ist<br />
2009<br />
Ist<br />
2010<br />
Ist Hochrechn. Prognose<br />
2011 2012 2013<br />
Für 2012 wird der Zuwachs allerdings im<br />
unteren einstelligen Bereich liegen, weil sich<br />
die Bautätigkeit relativiert hat. Die Zimmerer<br />
profitieren weiterhin von wachsender<br />
Neubautätigkeit und anhaltender Sanierung.<br />
Dabei verschieben sich die Impulse eher vom<br />
Nichtwohnungsbau hin zum Wohnungsbau.<br />
Auch der mehrgeschossige Wohnungsbau in<br />
Holzbauweise entwickelt sich positiv.<br />
Juni<br />
1996<br />
Juni<br />
2009<br />
Juni<br />
2010<br />
Juni<br />
2011<br />
Juni<br />
2012<br />
Stabil präsentiert sich auch das Bild bei den<br />
Größenklassen der Betriebe (Abb. 1.4). Etwa<br />
97 % der Betriebe haben weniger als 20 Beschäftigte.<br />
Eine Größenverteilung, die der des<br />
gesamten Handwerks entspricht. Eine Stärke<br />
des Zimmerer- und Holzbaugewerbes ist<br />
weiterhin die Ausbildungsquote. Sie beträgt<br />
nach wie vor etwa 11 % und ist damit fast<br />
doppelt so hoch wie der gesamtwirtschaftliche<br />
Bundesdurchschnitt.<br />
Der Ausblick auf 2013 ist optimistisch.<br />
Umsatz und Beschäftigung werden unseres<br />
Erachtens um circa 2 % steigen. Der Auftragsbestand<br />
zu Jahresanfang beträgt 10 Wochen.<br />
Nach Auskunft der Unternehmer wird sich an<br />
deren Ausbildungsbereitschaft in diesem Jahr<br />
nichts ändern. Bei den Betriebsgründungen<br />
wird der Zuwachs eher leicht rückläufig ausfallen.<br />
Fachkräfte werden weiterhin gesucht.<br />
Mit dem Rückgang der Bevölkerung und der<br />
Ausbildung als Durchgangsstation für das<br />
Studium wird sich der Fachkräftemangel<br />
verschärfen. Die Zuwanderung ausländischer<br />
Fachkräfte wird nicht zum Erfolgsrezept.<br />
Ebenso wenig ist es vorstellbar, dass eine<br />
Anhebung des Renteneintritts auf 69 Lebensjahre<br />
den Fachkräftemangel in der Bauwirtschaft<br />
mindern wird.<br />
Erfolgversprechender erscheinen uns weitere<br />
Maßnahmen, um das Image des Zimmererberufes<br />
bei jungen Leuten, deren Eltern und in<br />
Schulen zu verbessern. Zudem zeichnen sich<br />
erste Erfolge ab, rechtzeitig ältere Arbeitnehmer<br />
aus dem Fertigungs- und Montagebereich<br />
herauszunehmen und für leitende<br />
Bürotätigkeiten umzuschulen. Hierbei sind<br />
nicht nur Arbeitgeber, sondern auch Arbeitnehmer<br />
und Arbeitsagenturen gleichermaßen<br />
gefordert.<br />
Insgesamt zeigt sich der deutsche<br />
Holzbau optimistisch. Die<br />
Umsatzzuwächse haben sich<br />
nach den zwei Ausnahmejahren<br />
2010 (8,9 %) und 2011 (12,2 %)<br />
bei +2 % stabilisiert.<br />
In Summe erwirtschaftete das<br />
deutsche Zimmerer- und Holzbaugewerbe<br />
im vergangenen<br />
Jahr gemäß einer Hochrechnung<br />
mit 11.174 Betrieben und fast<br />
62.000 Mitarbeitern einen Umsatz<br />
von 6,2 Mrd. Euro.<br />
www.holzbau-deutschland.de<br />
Nachweis der eigNuNg<br />
voN BetoNwerksteiN<br />
Nach diN 18516-5<br />
Das größte Betätigungsfeld der<br />
Zimmerer bleibt die Modernisierung<br />
von Gebäuden im Auftrag<br />
privater Bauherren. Allerdings<br />
profitiert der deutsche Holzbau<br />
auch von wachsender Neubautätigkeit,<br />
u. a. im Bereich des<br />
mehrgeschossigen Wohnungsbaus<br />
in Holzbauweise. Das teilte<br />
Holzbau Deutschland anlässlich<br />
der Veröffentlichung des Lageberichts<br />
2013 mit.<br />
Die DIN 18516-5; Außenwandbekleidungen, hinterlüftet - Teil 5:<br />
Betonwerkstein; Anforderungen, Bemessung; wird vorraussichtlich<br />
im September 2013 veröffentlicht. Diese Norm gilt in Verbindung mit<br />
DIN 18516-1 für hinterlüftete Außenwandbekleidungen aus Betonwerkstein.<br />
Festgelegt werden die Anforderungen an die Betonwerksteinplatten,<br />
an deren Befestigung und Verankerung sowie deren<br />
Berechnung und Bemessung. Zusätzlich werden Festlegungen für die<br />
Fugenausbildung getroffen.<br />
In der Norm wird für den Nachweis der Eignung von Betonwerkstein<br />
auf ein Merkblatt der Bundesfachgruppe BFTN verwiesen. Dieses<br />
Merkblatt kann über die Bundesfachgruppe des ZDB bestellt werden.<br />
16
EQAR-Kongress 2013<br />
Die European Quality Association<br />
for Recycling e.V. (EQAR) hat<br />
ihren diesjährigen europäischen<br />
Baustoff-Recycling-Kongress am<br />
28. Mai in Brüssel veranstaltet.<br />
Der Präsident der EQAR Manfred<br />
Wierichs eröffnete den Kongress<br />
mit einem Bekenntnis der europäischen<br />
Baustoff-Recycling-<br />
Branche zur Kreislaufwirtschaft<br />
mit den Worten: „Im Sinne des<br />
urban mining und der Abfallvermeidung<br />
müssen die im Bestand<br />
gebundenen mineralischen<br />
Rohstoffe am Lebenszyklusende<br />
eines Bauwerks durch Baustoff-<br />
Recycling im Kreislauf gehalten<br />
werden. Nach Einschätzung<br />
der EQAR ist jedoch das EU-Ziel,<br />
bis zum Jahr 2020 eine 70%ige<br />
Recyclingquote für mineralische<br />
Abfälle zu erreichen, stark gefährdet“.<br />
Matthias Groote, Vorsitzender<br />
des Umweltausschusses des EU-<br />
Parlaments, räumte Defizite<br />
beim Baustoff-Recycling in<br />
Europa ein. Selbst in EU-Mitgliedsstaaten<br />
mit günstigen<br />
Rahmenbedingungen für das<br />
Baustoffrecycling würden die<br />
europäischen und nationalen<br />
Vorgaben häufig von der unteren<br />
Behördenebene ignoriert.<br />
„Die öffentlichen Auftraggeber<br />
haben jedoch eine Vorbildfunktion<br />
und müssen bei öffentlichen<br />
Bauvorhaben bevorzugt<br />
Recycling-Baustoffe einsetzen,<br />
wenn die Kreislaufwirtschaft<br />
Bau gelingen soll“, bekräftigte<br />
Groote.<br />
„Der EQAR-Kongress hat die<br />
zunehmende Bedeutung des<br />
Baustoff-Recyclings zur Beherrschung<br />
des mengenmäßig größten<br />
Abfallstroms in Europa, aber<br />
auch Handlungsdefizite aufgezeigt“,<br />
so das Resümee von Manfred<br />
Wierichs. „Die EQAR wird<br />
die Europäische Union beim<br />
Wort nehmen und aktiv an der<br />
zugesagten Verbesserung der<br />
Rahmenbedingungen für das<br />
Baustoff-Recycling mitwirken“.<br />
Matthias Groote, Vorsitzender des Umweltausschusses des EU-<br />
Parlaments, räumte Defizite beim Baustoff-Recycling in Europa<br />
ein.<br />
Konzentrierte Atmosphäre während des Kongresses. Vorn, 2. v. r.:<br />
Manfred Wierichs, Präsident der EQAR.<br />
Arbeitskreis Technik des FHMB<br />
DIN Spiegelausschuss Mauerwerk<br />
Der Arbeitskreis Technik und VOB/C-Abrechnung des Fachverbandes<br />
Hoch- und Massivbau im ZDB verabschiedete<br />
in seiner Sitzung in Frankfurt/M. das langjährige Mitglied<br />
Dipl.-Ing. Heinrich Holch. Viele Regelwerke und Merkblätter<br />
des FHMB entstanden unter seiner Mitwirkung.<br />
Von links: Höllrigl, Holch, Gieselmann, Bluhm, Techmer,<br />
Ostendorf, Schwieger.<br />
Der DIN Spiegelausschuss Mauerwerk verabschiedete den<br />
DIN-Mitarbeiter Immo Feine. Feine hat mit der Einführung<br />
des Eurocodes und einem Obmann-Wechsel den Bereich<br />
Mauerwerksbau im DIN durch bewegte Zeiten geleitet.<br />
Die Mitglieder im Spiegelausschuss des ZDB, Dipl.-Ing. Rainer<br />
Burkert und Dipl.-Ing. David Ostendorf, dankten Feine<br />
ebenfalls für die langjährige gute Zusammenarbeit.<br />
17
ZDB Service<br />
Kreativ Wettbewerb 2014<br />
Videoclip im Handwerk<br />
Die Bundesfachschule Estrich<br />
und Belag lobt einen Kreativwettbewerb<br />
für das Estrich und<br />
Belaggewerbe aus. Teilnahmeberechtigt<br />
sind alle Lehrlinge<br />
des Handwerks Estrich und Belag<br />
in Deutschland, die im Schuljahr<br />
2013 das zweite oder dritte<br />
Lehrjahr beginnen. Zugelassen<br />
sind alle von den Azubis selbst<br />
erstellten Videoclips, die in irgendeiner<br />
Weise die Ausbildung<br />
und/oder das Handwerk Estrich<br />
und Belag zum Inhalt haben. Die<br />
maximale Länge des VideoClips<br />
beträgt 3 Minuten.<br />
Als Preise werden ausgelobt:<br />
1. Preis: Euro 1.500,00<br />
2. Preis: Euro 1.000,00<br />
3. Preis: Euro 500,00<br />
Mehr Infos: www.bfse.de/kreativ-wettbewerb/<br />
Leitfaden<br />
Nachhaltiges Bauen<br />
Im Rahmen der Sitzung des<br />
"Runden Tisches Nachhaltiges<br />
Bauen" beim Bundesministerium<br />
für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung<br />
(BMVBS) wurde die<br />
überarbeitete Fassung des Leitfadens<br />
zum nachhaltigen Bauen<br />
vorgestellt. Der Leitfaden steht<br />
zum <strong>Download</strong> unter<br />
www.nachhaltigesbauen.de<br />
in der Rubrik „Leitfäden und Arbeitshilfen/Veröffentlichungen"<br />
zur Verfügung.<br />
VOB Bauvertrag<br />
Der VOB Bauvertrag zwischen<br />
Unternehmen wurde überarbeitet<br />
und in die Infoline des ZDB<br />
unter Bau- und Wirtschaftsrecht/Vertragsmuster/Bauvertrag<br />
eingestellt.<br />
Termine<br />
19. - 21. September<br />
DHBV-Verbandstag<br />
Der Verbandstag des Deutschen<br />
Holz- und Bautenschutzverbandes<br />
findet auf der Sonneninsel<br />
Usedom im Seebad Bansin<br />
statt. Donnerstag steht die<br />
Sachverständigentagung auf<br />
dem Programm, am Freitag ist<br />
die Holz- und Bautenschutzkonferenz.<br />
Weitere Informationen<br />
unter www.dhbv.de.<br />
7. - 9. November<br />
Hanseatische<br />
Sanierungstage<br />
Die 24. Hanseatischen Sanierungstage<br />
finden traditionell in<br />
Heringsdorf auf Usedom statt.<br />
Das Motto lautet Messen, Planen,<br />
Ausführen. Die Fachexkursion<br />
geht zur Schlossanlage Groß<br />
Miltzow. www.bufas-ev.de<br />
9. - 11. November<br />
Bundesleistungswettbewerb<br />
in Biberach<br />
Der Bundesleistungswettbewerb<br />
in den bauhandwerklichen<br />
Berufen findet für die Berufe<br />
Zimmerer vom 9. bis 11. November,<br />
für die Berufe Estrichleger,<br />
Fliesen-, Platten- und Mosaikleger,<br />
Maurer, Stuckateur vom<br />
10. bis 11. November und für<br />
die Berufe Beton- und Stahlbetonbauer,<br />
Betonstein- und<br />
Terrazzohersteller, Straßenbauer<br />
und Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer<br />
am 11. November<br />
im Zimmerer Ausbildungs<br />
Zentrum Biberach statt. Der<br />
Wettbewerb für den Brunnenbau<br />
ist schon am 4. November<br />
im Bau-ABC Rostrup.<br />
25. - 30. November<br />
Europäische KMU-Woche<br />
Veranstaltungen unter dem<br />
Dach der fünften europäischen<br />
Woche für kleine und mittlere<br />
Unternehmen (KMU-Woche) in<br />
Deutschland finden von Anfang<br />
Mai bis zum Jahresende statt.<br />
Zur noch stärkeren Verbreitung<br />
der KMU-Woche in der Region<br />
regt der ZDH die Organisation<br />
von "Leuchtturm-Veranstal-<br />
tungen" zu zentralen Themen<br />
an. Zudem wird es wie im vergangenen<br />
Jahr eine zentrale, von<br />
der EU-Kommission organisierte,<br />
KMU-Konferenz geben. Diese<br />
Hauptveranstaltung, die sich<br />
dem Thema "Unternehmertum"<br />
widmet, wird dieses Jahr in Verbindung<br />
mit der zweiten KMU-<br />
Versammlung sowie der<br />
Verleihung des europäischen<br />
Unternehmensförderpreises am<br />
25., 26. und 27. November 2013<br />
in der litauischen Hauptstadt<br />
Vilnius stattfinden.<br />
1. - 6. Dezember 2013<br />
Markterkundung Bau<br />
Russland Fußball-WM<br />
Die Russische Föderation wird<br />
2018 die Fußball-Weltmeisterschaft<br />
ausrichten, im Jahr davor<br />
ist sie Gastgeberin des Confederations-Cup.<br />
Insgesamt 40 Mrd.<br />
US-Dollar müssen dafür laut<br />
russischer Regierung in neue<br />
Infrastruktur investiert werden,<br />
davon 4 Mrd. allein in neue<br />
Stadien. Auch die Verkehrsinfrastruktur<br />
wird ausgeweitet und<br />
modernisiert, in nahezu allen<br />
Städten entstehen neue Hotels.<br />
Für deutsche Unternehmen<br />
organisiert COMMIT im Auftrag<br />
des Bundesministeriums für<br />
Wirtschaft und Technologie eine<br />
Markterkundung. Die Reise<br />
in die Zielregionen Rostow am<br />
Don und Wolgograd findet vom<br />
1. - 6. Dezember 2013 statt und<br />
wird von COMMIT in Kooperation<br />
mit dem Ost-Ausschuss der<br />
Deutschen Wirtschaft sowie der<br />
Deutsch-Russischen Auslandshandelskammer<br />
durchgeführt.<br />
Anmeldungen werden bis zum<br />
27. September entgegengenommen.<br />
http://commit-group.com/<br />
index.php?dscr=ME_Bau_2013<br />
Messen<br />
5. - 7. September<br />
Tiefbau Live<br />
recycling aktiv<br />
Das Messedoppel für Süddeutschland<br />
im Baden-Airpark,<br />
Karlsruhe - Baden-Baden<br />
www.recycling-aktiv.com<br />
www.tiefbaulive.com<br />
18
Aktuelle Daten für das Bauhauptgewerbe<br />
Stand Juli 2013<br />
Die Daten je Bundesland können unsere Mitgliedsunternehmen der ZDB-Infoline<br />
entnehmen (Wirtschaft/Bauwirtschaft und Konjunktur/Baumarkt).<br />
Geleistete Arbeitsstunden<br />
2013 Veränderung 2013/2012 in %<br />
nach Bauart, in Millionen April Jan. - April April Jan. - April<br />
Wohnungsbau 34,1 97,7 7,0 -6,5<br />
Wirtschaftsbau 25,1 76,3 5,9 -5,9<br />
Öffentlicher Bau insgesamt 22,2 54,7 8,9 -10,1<br />
Hochbau 4,6 13,2 13,1 -7,9<br />
Straßenbau 9,8 21,6 8,7 -10,6<br />
Sonstiger Tiefbau 7,9 20,0 6,7 -11,0<br />
Insgesamt 81,5 228,7 7,2 -7,2<br />
davon Betriebe mit 20 und<br />
mehr Beschäftigten 44,7 123,8 10,8 -4,7<br />
Beschäftigte<br />
2013 Veränderung 2013/2012 in %<br />
(in Tausend) April Jan. - April April Jan. - April<br />
Insgesamt 731,9 718,5 -2,1 -0,8<br />
davon Betriebe mit 20 und<br />
mehr Beschäftigten 397,4 389,9 1,1 0,8<br />
2013 Veränderung 2013/2012 in %<br />
Baugewerblicher Umsatz<br />
nach Bauart, in Millionen Euro April Jan. - April April Jan. - April<br />
Wohnungsbau 2.569,8 7.675,2 2,7 -4,4<br />
Wirtschaftsbau 2.607,9 8.064,0 -0,6 -6,1<br />
Öffentlicher Bau insgesamt 1.937,1 5.054,1 1,1 -9,7<br />
Hochbau 440,4 1.378,4 8,3 -4,3<br />
Straßenbau 854,8 1.867,7 -2,8 -15,0<br />
Sonstiger Tiefbau 641,9 1.808,0 2,0 -7,9<br />
Insgesamt 7.114,8 20.793,3 1,0 -6,4<br />
davon Betriebe mit 20 und<br />
mehr Beschäftigten 4.711,7 13.672,7 3,4 -4,5<br />
2013 Veränderung 2013/2012 in %<br />
Auftragseingang<br />
nach Bauart, in Millionen Euro April Jan. - April April Jan. - April<br />
Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten<br />
Wohnungsbau 969,7 3.322,4 5,3 0,7<br />
Wirtschaftsbau 2.027,5 7.316,8 1,4 -4,3<br />
Öffentlicher Bau insgesamt 2.024,1 6.575,7 5,8 1,8<br />
Hochbau 388,5 1.182,4 40,8 0,7<br />
Straßenbau 1.020,4 3.052,3 2,8 6,6<br />
Sonstiger Tiefbau 615,2 2.341,0 -4,5 -3,4<br />
Insgesamt 5.021,3 17.214,9 3,9 -1,1<br />
real 2,1 -2,9<br />
19
Termine 2013<br />
2. August Sachverständigen-Tagung Berlin<br />
Bundesfachgruppe Betonwerkstein,<br />
Fertigteile, Terrazzo und<br />
Naturstein im ZDB<br />
12. September Landesfachgruppenleitersitzung<br />
Berlin<br />
WKSB im ZDB<br />
12. - 13. Sept. Sitzung Bundesverband Ausbau Düsseldorf<br />
und Fassade im ZDB<br />
18. - 19. Sept. Deutscher Mauerwerkskongress Berlin<br />
19. September Holzbau Deutschland Fachversammlung<br />
Berlin<br />
20. September Herbsttagung Fachverband Berlin<br />
Hoch- und Massivbau im ZDB<br />
26. September Sitzung der Landesfachgruppenleiter<br />
Friedrichroda<br />
Betonwerkstein, Fer-<br />
tigteile, Terrazzo und Naturstein<br />
2. Oktober Fachversammlung Fliesen und Berlin<br />
Naturstein im ZDB<br />
8. Oktober Herbsttagung Bundesfachgruppe<br />
Hannover<br />
Brunnenbau, Spezialtiefbau<br />
und Geothermie<br />
8. - 9. Oktober Betriebswirtschaftlicher Ausschuss<br />
Berlin<br />
15. Oktober Ausschuss für Berufsbildung Berlin<br />
5. - 6. November 15. Sachverständigentage Fachverband<br />
Fulda<br />
Fliesen und Naturstein<br />
9. - 11. Nov. 62. Bundesleistungswettbewerb<br />
Biberach<br />
in den bauhandwerklichen<br />
Berufen<br />
27. November Deutscher Obermeistertag Berlin<br />
28. November Deutscher Bauwirtschaftstag Berlin<br />
Geburtstage<br />
Am 7. Juli vollendete Bau.-Ing.<br />
Hans Langemann, Träger des Ehrenrings<br />
des Deutschen <strong>Baugewerbe</strong>s,<br />
sein 95. Lebensjahr.<br />
Dr. Nils Kleine-Möller, Träger des<br />
Ehrenrings des Deutschen <strong>Baugewerbe</strong>s,<br />
begeht am 1. August<br />
seinen 80. Geburtstag.<br />
Seinen 70. Geburtstag feiert<br />
Fliesenlegermeister Hans-Josef<br />
Aretz, ZDB-Vorstandsmitglied<br />
und Vorsitzender des Fachverbandes<br />
Fliesen und Naturstein<br />
im ZDB, am 18. August.<br />
Impressum:<br />
V.i.S.d.P.: Dr. Ilona K. Klein<br />
Redaktion:<br />
Carin Hollube<br />
Monika Bergmann<br />
3. Deutscher<br />
Bauwirtschaftstag<br />
Energie. Bauen. Zukunft! Deutschland nach der Wahl<br />
28. November 2013<br />
15.00 - 18.00 Uhr (Öffentliche Veranstaltung)<br />
Hotel Maritim proArte<br />
Friedrichstraße 151, 10117 Berlin<br />
Hauptredner sind:<br />
▸ Günther Oettinger, EU-Kommissar für Energie<br />
▸ Hermann Gröhe, Generalsekretär der CDU<br />
▸ Andrea Nahles, Generalsekretärin der SPD<br />
▸ Prof. Dr. Meinhard Miegel, Vorsitzender Denkwerk Zukunft,<br />
Stiftung kulturelle Erneuerung<br />
Unter Mitarbeit von:<br />
Dr. Andreas Geyer, Michael Heide,<br />
Katrin Kandaouroff (ka), Swantje Küttner,<br />
David Ostendorf, Barbara Rosset (ros),<br />
Harald Schröer (sch)<br />
Titelfoto: ZDB/Küttner<br />
Fotos: Bundesverband der Deutschen<br />
Ziegelindustrie/Rosen, FIEC, Soka-Bau,<br />
Deutscher Holzbaupreis/Jens Weber,<br />
Wirtgen, ZDB/Küttner, ZDB.<br />
<strong>Zentralverband</strong> des<br />
Deutschen <strong>Baugewerbe</strong>s<br />
Kronenstraße 55 - 58<br />
10117 Berlin<br />
Telefon 030 20314-408<br />
Telefax 030 20314-420<br />
E-Mail presse@zdb.de<br />
ISSN 1865-0775<br />
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