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Dokument 1.pdf - BASt-Archiv - hbz

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12<br />

Schrumpfmaß S<br />

[%]<br />

Baugrundbeschaffenheit<br />

L 0 Ausgangslänge der Probe<br />

L d Trockenlänge der Probe<br />

Das Schrumpfmaß S dient nach SCHULTZE et al.<br />

(1967) ebenfalls als Maß für die Baugrundbeschaffenheit<br />

und zur Beurteilung möglicher Schrumpfvorgänge<br />

(siehe Tabelle 3-1).<br />

Das Volumenschrumpfmaß V S dient der prozentualen<br />

Beurteilung des räumlichen Volumenverlustes.<br />

Eine Umrechnung vom dreidimensionalen<br />

Schrumpfmaß auf das eindimensionale Schrumpfmaß<br />

L S ist nach DEMBERG (1979) über Gleichung<br />

(3-4) möglich.<br />

3.3 Primärschrumpfen<br />

Primärschrumpfen bezeichnet nach SCHULTZE<br />

et al. (1967) den Volumenverlust des Bodens infolge<br />

der Kapillarkraft des Wassers.<br />

3.4 Restschrumpfen<br />

Schrumpfgefahr<br />

< 5 gut gering<br />

5-10 mittel mittel<br />

10-15 schlecht groß<br />

> 15 sehr schlecht sehr groß<br />

Tab. 3-1: Baugrundbeurteilung mit Hilfe des Schrumpfmaßes,<br />

entnommen aus v. SOOS (2001)<br />

Die Restschrumpfung bezeichnet das Schrumpfverhalten<br />

des Bodens nach Erreichen der Volumenkonstanz.<br />

Die Restschrumpfung entsteht infolge<br />

von Hydratationskräften, die auf die Probe wirken.<br />

4 Stand der Wissenschaft und<br />

Technik<br />

4.1 Technische Regelwerke<br />

4.1.1 Bodenklassifizierung – Übersicht<br />

Die DIN 18300 ist Bestandteil der „VOB – Vergabeund<br />

Vertragsordnung für Bauleistungen – Teil C: Allgemeine<br />

Technische Vertragsbedingungen für Bauleistungen<br />

ATV – Erdarbeiten“. Diese greift in allen<br />

Fällen, bei denen vertraglich die VOB vereinbart<br />

wurde. Die DIN 18300 gliedert sich in sechs Kapitel,<br />

wobei Kapitel 2 „Stoffe, Bauteile, Boden und<br />

Fels“ die Problemstellung der Forschungsarbeit<br />

tangiert. Es findet hier eine Einstufung der Vorgänge<br />

Lösen, Laden, Fördern, Einbauen und Verdichten<br />

in sieben Klassen statt. Nach FLOSS (2001)<br />

dient diese Einstufung als Grundlage für Planung,<br />

Kostenkalkulation und Maschineneinsatz. Eine einheitliche<br />

Ausschreibung der Bauleistungen soll<br />

somit ermöglicht werden. Die hier vorliegende Arbeit<br />

beschäftigt sich mit den Klassen 4 bis 6 der<br />

oben genannten Einteilung. Die Klasse 4 „mittelschwer<br />

lösbare Bodenarten“ umfasst bindige<br />

Böden leichter bis mittlerer Plastizität in weicher bis<br />

halbfester Konsistenz. Der Bodenklasse 5 werden<br />

„schwer lösbare Bodenarten“ zugeordnet. Hierzu<br />

zählen neben den nicht bindigen Böden, die in dieser<br />

Forschungsarbeit nicht behandelt werden, ausgeprägt<br />

plastische Tone mit weicher bis halbfester<br />

Konsistenz. Der Klasse 6 werden „leicht lösbarer<br />

Fels und vergleichbare Bodenarten“ zugeordnet.<br />

Dazu zählen „… vergleichbare feste oder verfestigte<br />

bindige oder nichtbindige Bodenarten“ (DIN<br />

18300). Somit ist die Zuordnung der Klassen 4 und<br />

6 bzw. 5 und 6 durch den Übergang von halbfester<br />

zu fester Konsistenz definiert und wird mit Hilfe der<br />

Schrumpfgrenze (DIN 18122-2) ermittelt. Die Bodenklassen<br />

der DIN 18300 sind der Übersicht halber<br />

in Tabelle 4-1 dargestellt.<br />

Die Klassifizierung der Böden in 7 Klassen wird aufgrund<br />

von ungenauen Abgrenzungskriterien von<br />

HEELING (2008) kritisiert. Hierbei stellt HEELING<br />

(2008) dar, dass die DIN 18300 keine einheitlichen<br />

Klassifikationskriterien bietet. Die Klassifikation findet,<br />

je nach Bodenklasse, anhand verschiedener<br />

Kriterien wie Kornverteilung, Konsistenz, Plastizität<br />

oder Bodenart statt.<br />

Sowohl HEELING (2008) als auch KIEKBUSCH<br />

(1999) vergleichen die DIN 18300 mit der DIN<br />

18311:2006-10 „Nassbaggerarbeiten“, die ebenfalls

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