KAFFEEHAUS IN RHEINSBERG / MARK - dehoga-news.de

KAFFEEHAUS IN RHEINSBERG / MARK

Kaffeehaus am Kirchplatz
Rheinsberg/Mark
Sehr geehrte Damen und Herren,
für ein gerade im Bau befindliches Kaffeehaus im brandenburgischen Rheinsberg suche ich einen
geeigneten Betreiber mit Sinn für Kultur und Stil. Das Haus über zwei Etagen ist neu errichtet und
bietet in mehreren Räumen etwa 85 Gastplätze, hinzu kommen Außenplätze auf der Dachterrasse,
auf der Schlossstrasse und auf dem Kirchplatz.
Das märkische Städtchen Rheinsberg war Jugendresidenz Friedrichs des Großen. Mit seinem Schloß,
seiner seen- und waldreichen Umgebung sowie einem erstaunlichen Kulturangebot ist es nach Potsdam
die Stadt mit den meisten Übernachtungen in Brandenburg. Das Kaffeehaus befindet sich in
bester Lage am zentralen Kirchplatz, in Sichtweite des Schlosses direkt an der Einkaufsstraße. Im
gehobenen Café/Bistro-Sektor gibt es in Rheinsberg zur Zeit keine nennenswerte Konkurrenz.
Das Café wird mit einer hochwertigen Ausstattung verpachtet. Es ist im September 2013 bezugsfertig.
Diese Broschüre soll Ihnen einen ersten Eindruck vermitteln, weitere detaillierte Unterlagen lasse ich
Ihnen gerne zukommen. Die Kontaktadressen finden Sie am Ende der Broschüre.
Ich danke Ihnen für Ihr Interesse
Konrad Strauss

Das Haus
Rheinsberg ist ein besonderer Ort. Nicht nur auf Grund seiner Geschichte,
seiner Kultur und seines besonderen genius loci verdient Rheinsberg eine entsprechende
Lokalität in der Gastronomie. Kaffeehäuser hat man immer auch
mit Literatur in Verbindung gebracht. Friedrich II. hat hier als Kronprinz seinen
Antimachiavel geschrieben, Voltaire und Mirabeau waren in Rheinsberg, Tucholsky
hatte mit seinem Rheinsberg-Buch einen ersten großen Erfolg. Und
Theodor Fontane`s Rheinsberg-Beschreibungen in seinen Wanderungen sind
der eigentliche Grund dieser touristischen Erfolgsgeschichte - ein aufklärerischer
Ort also mit einer literarischen Vergangenheit.
Die Anleihen an die großen europäischen Kaffeehäuser werden nicht verleugnet
und bewußt in die kleinstädtisch-brandenburgische Situation transportiert.
Die Aufgabenstellung des Eigentümers an seinen Architekten:
Die Atmosphäre ist freundlich, behaglich und anregend.
Kaffee und Kuchen schmecken.
Auch wenn es laut ist, kann man sich immer noch gut unterhalten.
Man kann alleine kommen oder auch zu zwölft.
Der Kellner kommt nur dann, wenn man ihn ruft. Er stört nie!
Das Licht ist angenehm, auch zum Lesen.
Keine Hintergrundmusik terrorisiert.
Die Preise sind angemessen.
Die Tische wackeln nicht.
Das Ergebnis: Vier separat zu bewirtschaftende Gasträume mit insgesamt 85
Plätzen, großzügiges Entrée mit Treppenhaus, Aufzug und Garderobe, Dachterrasse
mit ca. 40 Plätzen, großer Kellner- und Kuchenbuffet-Tresen, separater
Bartresen in der ersten Etage mit Bierzapfanlage, kleine, aber hochfunktionale
Küche, ausgelegt für kleinen Restaurantbetrieb, Kühllager in historischem
Gewölbekeller, Gartenpavillon mit Stellflächen und Personalraum,
weitere Terrassenplätze auf dem Kirchplatz und der Schlossstraße, barrierefreier
Zugang zu allen Bereichen.
Die Räume im Obergeschoss können unabhängig von denen im Erdgeschoß
betrieben werden, z.B. für einen Barbetrieb zu später Stunde.

Erdgeschoss
Obergeschoss

Die Stadt
Rheinsberg - so stellen sich Kinder eine Stadt vor: ein paar Straßen mit
großen Bäumen, am Ende ein Schloss mit einem riesigen Garten, ein großer
See, rundherum Wald und ganz in der Mitte ein Platz mit einer Kirche - an
diesem Platz liegt unser Kaffeehaus, mit Blick auf Kirche, Schloss und von
der ersten Etage auf den See.
Rheinsbergs historischer (und vorbildlich sanierter) Stadtkern ist gerade 500
m x 500 m groß, die Stadt zählt nicht viel mehr als 5000 Einwohner, und
dennoch: es gibt hier jede (!) Woche ein klassisches Konzert zu hören, eine
stadteigene Galerie zeigt jährlich 3-4 hochkarätige Ausstellungen (auch
Joseph Beuys stellte hier aus), im Sommer findet ein seit Jahren viel
beachtetes Kammeroper-Festival statt, eine Bundes- und Landesakademie
bil-det ganzjährig junge Künstler aus und betreibt ein eigenes Theater, das
Kurt Tucholsky Literaturmuseum ist das einzige Tucholskymuseum Deutschlands,
vergibt zweimal jährlich ein Stadtschreiber-Stipendium und ist "Kultureller
Gedächtnisort mit nationaler Bedeutung", einer von 20 Einrichtungen in
den neuen Bundesländern. Der Kunst- und Kulturverein organisiert jedes
Jahr zusammen mit dem Schloss die beliebte Lange Nacht der Künste im
November.
Bekannt ist Rheinsberg natürlich wegen des Schlosses, Residenz des
Kronprinzen Friedrich, des späteren Friedrich des Großen, und seines
Bruders Heinrich, der hier 40 Jahre seines Lebens verbrachte, bekannt auch
durch den herrlichen Schlosspark, um einen See herum angelegt, mit einem
Hecken-theater und die anschließenden, unter Schutz stehenden Wälder,
das zweite Standbein Rheinsbergs: die Wälder und Seen, der sanfte Natur-
Tourismus mit entsprechenden (aber nicht stadtbildwirksamen) Bettenkapazitäten.
Neben den vielen kleinen Pensionen, Ferienhäusern und -
wohnungen wären hier zu nennen die Marina Wolfsbruch, das Hafendorf
Rheinsberg und das barrierefreie Haus Rheinsberg der Fürst Donnersmarck-
Stiftung, die Nummer eins dieser Häuser in Deutschland.
Im Ergebnis: Rheinsberg ist mit seinen über 500.000 Übernachtungen im
Jahr nach Potsdam die Stadt mit den meisten Gästen in Brandenburg.
Die Stadt ist gastronomisch inzwischen gut aufgestellt, neben den vielen
durchschnittlichen Gasthöfen bieten drei Häuser gehobene Küche an. Was in
Rheinsberg allerdings fehlt, ist ein anspruchsvolles Café in zentraler Lage,
das neben gutem Kuchen und Kaffeespezialitäten auch kleinere Speisen
anbietet.
1) Amt für Statistik Berlin-Brandenburg. 2011: 525.000; 2012: 540.000 Übernachtungen

Blick von der Dachterrasse auf Kunsthandwerkermarkt, Schloss und See
Der Platz
Der Kirchplatz ist Rheinsbergs zentraler Stadtplatz, begrenzt durch die
gotische Stadtkirche St. Laurentius und die Schlossstraße, Rheinsbergs
Einkaufs- und Flanierstrecke. Das Kaffeehaus liegt als Eckgebäude
an der Schlossstraße und am Kirchplatz, in Sichtentfernung
zum berühmten Schloss.
Außenbewirtschaftungsflächen stehen theoretisch unbegrenzt zur Verfügung,
eingeschränkt nur von den regelmäßig stattfindenden Töpferund
Kunsthandwerkermärkten, dem Wochenmarkt und dem Weihnachtsmarkt.
Alle wichtigen Orte in unmittelbarer Nähe
25.000 Besucher wurden 2012 auf dem jährlichen Töpfermarkt gezählt.

Die Ausstattung
Das Kaffeehaus soll gestalterisch und funktional aus einem Guss erscheinen
und wird deshalb vom Eigentümer komplett ausgestattet,
ausgenommen bewegliches Kücheninventar, Geschirr, Besteck, Bestückung
usw. Das gestalterische Konzept ist natürlich offen für die
Ideen und Konzepte des künftigen Betreibers. Die Grundausrichtung
sollte dabei aber gewahrt bleiben.
Die einzelnen Gasträume sind in einheitlicher Formensprache differenziert
gestaltet. In Vorbereitung der Entwurfsarbeit wurden die Elemente
klassischer Kaffeehäuser untersucht, auseinandergenommen und für
Rheinsberger Verhältnisse wieder zusammengebaut.
Das Alte sollte dabei nicht kopiert, auch nicht zitiert werden, sondern
auf seine allgemeine Eignung für den heutigen Gebrauch hin überprüft
werden. Klassische Anwendungen haben auch heute Bestand, sowohl
im Funktionalen als auch im Gestalterischen, sei es ein Schachbrettmuster
im Fußboden, der schwere Garderobenständer, der raumvergrößernde
Spiegel oder das Beleuchtungskonzept Deckenleuchte/
Wandleuchte. Besonders zutreffend ist das bei den Materialien:
Keramik, Sandstein, Stoff, Holz und Messing. Entstanden ist dabei
etwas, das man klassisch modern nennen könnte.
Salon, Eingang und Buffet im Erdgeschoss sind einheitlich gestaltet,
weichen aber etwas in Ausstattung und Farbgebung ab. Die Wände
werden von einem hellen Sandsteinsockel dominiert, darüber befinden
sich eine Stoffbespannung und als Deckenabschluß eine Verspiegelung.
Diese Elemente werden in massive Holzkassetten gefaßt, die
auch Wandleuchten und Vitrinen aufnehmen. Der Fußboden ist ein
durchgefärbter rotockerfarbiger Sichtestrich mit Marmoreinlagen. Im
Salon steht ein großer Kachelofen nach Entwurf des Architekten. Der
anschließende Wintergarten hat ein eigenes Gestaltungskonzept,
nimmt aber das Bodenmotiv auf, jetzt als Ziegelbelag mit quadratischen
Einlegern. Die Wände sind halbhoch mit grün-grauen Manufakturfliesen
im Diagonalverband verlegt, auf den darüberliegenden
Wandflächen befinden sich Keramikarbeiten lokaler Künstler.
Sandstein, Leinwand, Spiegel - Wandgestaltung im Erdgeschoss

Die erste Etage ist intimer gestaltet als das Erdgeschoss. Die Galerie
mit eigenem Bartresen und dem Ausgang zur Dachterrasse wird bestimmt
durch die durchgehende grüne Ledersitzbank und die verspiegelten
Flächen dahinter, unterbrochen nur durch die schmalen hohen
Fenster mit Blick auf Schloss und Platz. Auf der anderen Seite befindet
sich die 9 Meter lange Galeriewand, die von der gegenüberliegenden
Wand gespiegelt wird.
Die Beleuchtung der Gastplätze ist indirekt, die Kunstwerke werden
von Wandflutern ausgeleuchtet.
Am Bartresen vorbei gelangt man in das winzige, nur 9 qm große Kabinett,
das mit Massivholzeinbauten und großzügigen Lederflächen an
das Interieur klassischer Segeljachten erinnert. Aus diesem Raum hat
man den besten Blick auf das Rheinsberger Schloss.
Die Möbel sind, ausgenommen die Stühle und der Garderobenständer,
Entwürfe, die für dieses Haus angefertigt wurden. Das für ein Café
wichtigste Möbelstück, der Tisch, ist quadratisch mit der klassischen
Kantenlänge 2 Fuß, hier: 65 cm, der je nach Zweck und Bedarf in zahllosen
Varianten zusammengestellt werden kann.

Technische Ausstattung
Neubau 2012-2013, hochgedämmter verputzter Mauerwerksbau, Betondecken, Holzdachstuhl,
Biberschwanz-Tondachziegel, Holzfenster Meranti mit Sicherheitsverglasung, tlw. 3-fach-Verglasung,
klassische Stoffmarkisen, Lüftungsanlage Küche, Fettabscheider, Plattform-Lift, Warenaufzug, zentrale
Lichtsteuerung, W-Lan, durchgehende Fußbodenheizung.
Moderne Profiküche mit Dämpfer, Induktionsherd, Kühltresen, etc.
Die Gasträume sind durch Akustikdecken und weitere Maßnahmen akustisch optimiert.

Kunst
Bildende Kunst wird in Rheinsberg groß geschrieben. Die nur knapp
über 5000 Einwohner große Stadt verfügt über eine eigene Galerie mit
Ausstellungen überregional bedeutender Künstler. Drei Künstler betreiben
eigene Galerien in Rheinsberg, einer davon mit angeschlossenem
Keramikmuseum direkt neben unserem Kaffeehaus, ein anderer, ein
französische Kupferstecher und Holzbildhauer gleich gegenüber auf der
anderen Straßenseite.
Teil der Philosophie des neuen Cafés ist ein eigenes bescheidenes
Kunstkonzept, das regionalen Künstlern Ausstellungsfläche zur Verfügung
stellt, nicht flächendeckend an allen Wänden, sondern konzentriert
an einigen ausgewählten Flächen.

Rheinsberg als Wohnort
Es wäre wünschenswert, wenn der Betreiber zumindest mittelfristig
seinen Lebensmittelpunkt in Rheinsberg finden könnte. Rheinsberg ist
ein Wohnort mit hoher Lebensqualität und mit allem ausgestattet, was
man zum Leben braucht. Die ärztliche Versorgung ist auf Grund der hier
ansässigen Sanatorien-, Senioren- und Behinderteneinrichtungen gut.
Rheinsberg verfügt über ausreichend Hort- und Kitaplätze und über eine
weiterführende Schule. Das 20 km entfernte Neuruppin ist Kreisstadt mit
allem, was dazu gehört, hat ein hochmodernes Krankenhaus und drei
Gymnasien, von denen das eine letztes Jahr zur "Besten Schule
Deutschlands" gekürt wurde.

Für weitere Informationen und Unterlagen schicken Sie
bitte eine E-Mail an:
strauss.roxin@t-online.de
oder
post@koester-architekt.de
Rheinsberg 2013
Herstellung und Fotos: Peter Köster