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Glossar Erste Hilfe am Kind - mein-jrk.de

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G 13<br />

<strong>Glossar</strong><br />

Blutvergiftung (Sepsis)<br />

Die Hauptgefahr <strong>de</strong>r Wun<strong>de</strong>ntzündung besteht in <strong>de</strong>r Entwicklung einer<br />

Sepsis, d. h. einer allge<strong>mein</strong>en Ausbreitung <strong>de</strong>r Entzündung durch<br />

Überschwemmung <strong>de</strong>r Blutbahn mit Krankheitskeimen bzw. mit <strong>de</strong>ren<br />

Giften. Die Sepsis entsteht durch Ausbreitung auf <strong>de</strong>m Lymphweg in Form<br />

einer fortschreiten<strong>de</strong>n Lymphbahn-Entzündung mit anschließen<strong>de</strong>r Lymphknotenentzündung<br />

o<strong>de</strong>r durch direkten Einbruch in die Blutbahn.<br />

Die Lymphknoten sind die letzten Schutzfilter <strong>de</strong>s Körpers. Solange die<br />

Erreger diese Filter noch nicht überwun<strong>de</strong>n haben, kann rasches ärztliches<br />

Eingreifen die Sepsis noch verhin<strong>de</strong>rn. Nach Einbruch <strong>de</strong>r Krankheitskeime<br />

in die Blutbahn beginnt die Sepsis mit plötzlichem Schüttelfrost und hohem<br />

Fieberanstieg. Ihr Verlauf ist stets sehr ernst. Die Körpertemperatur<br />

ist charakterisiert durch hohen abendlichen Fieberanstieg und tiefen<br />

morgendlichen Temperatursturz.<br />

Borreliose<br />

Die auch Lyme-Borreliose genannte bakterielle Infektion wird durch<br />

Zecken übertragen und kann mit Antibiotika behan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n. Über <strong>de</strong>n<br />

Blutkreislauf können sich die Bakterien im ganzen Organismus ausbreiten<br />

und dabei je<strong>de</strong>s Organ und Gewebe befallen.<br />

Da die Übertragung <strong>de</strong>r Bakterien durch die Zecke in <strong>de</strong>r Regel erst Stun<strong>de</strong>n<br />

nach <strong>de</strong>m Einstich erfolgt, kann eine Infektion durch schnelles Entfernen <strong>de</strong>r<br />

Zecke meist vermie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />

Bei <strong>de</strong>r Entfernung sollte unbedingt eine Quetschung <strong>de</strong>s Zeckenkörpers<br />

vermie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n, d<strong>am</strong>it keine Krankheitserreger aus <strong>de</strong>r Zecke in die<br />

Wun<strong>de</strong> gepresst wer<strong>de</strong>n. Auch die Anwendung von „Hausmitteln“ zum<br />

Abtöten <strong>de</strong>r Zecke, wie Öl, Spiritus o<strong>de</strong>r Klebstoff, sollte unbedingt unterlassen<br />

wer<strong>de</strong>n, da die Zecke im To<strong>de</strong>sk<strong>am</strong>pf verstärkt Krankheitserreger in die<br />

Wun<strong>de</strong> abgibt.<br />

Derzeit gibt es keinen zugelassenen Impfstoff gegen die Lyme-Borreliose.<br />

Bei Verdacht auf eine Infektion sollte sofort ein Arzt aufgesucht wer<strong>de</strong>n.<br />

Quelle: http://www.zeckeninfo.<strong>de</strong>/zecken/borreliose (10. Feb. 2011)<br />

Dokumentation von <strong>Erste</strong>-<strong>Hilfe</strong>-Leistungen<br />

In Betrieben (Organisationen, Unternehmen, Institutionen) muss nach <strong>de</strong>n<br />

Regeln <strong>de</strong>r Unfallverhütungsvorschriften je<strong>de</strong> <strong>Erste</strong>-<strong>Hilfe</strong>-Leistung dokumentiert<br />

wer<strong>de</strong>n. Die Dokumentation erfolgt im Verbandbuch <strong>de</strong>s Betriebs.<br />

Druckbereich<br />

Im Zuge <strong>de</strong>r Vereinfachung wird <strong>de</strong>m Ersthelfer empfohlen – unabhängig<br />

vom Alter <strong>de</strong>s betroffenen Säuglings/<strong>Kind</strong>es – zur Durchführung <strong>de</strong>r<br />

Herzdruckmassage die Hän<strong>de</strong> auf <strong>de</strong>r Mitte <strong>de</strong>s Brustkorbs zu platzieren.<br />

Druckpunkt<br />

In <strong>de</strong>r Vergangenheit bereitete es <strong>de</strong>m Laienhelfer nicht selten große<br />

Schwierigkeiten, verbun<strong>de</strong>n mit einem hohen Zeitaufwand, <strong>de</strong>n korrekten<br />

Druckpunkt für die Herzdruckmassage zu fin<strong>de</strong>n.<br />

Aufgrund dieser Unsicherheit wur<strong>de</strong> eine Thoraxkompression häufig erst<br />

mit zeitlicher Verzögerung begonnen bzw. gar nicht erst versucht.<br />

Dem trägt die aktuelle Vereinfachung Rechnung:<br />

Es wird zukünftig darauf verzichtet, einen genauen Druckpunkt (siehe<br />

Druckbereich) aufzusuchen, um die benannten Probleme und die d<strong>am</strong>it<br />

einhergehen<strong>de</strong> Verzögerung <strong>de</strong>r lebenswichtigen <strong>Erste</strong>-<strong>Hilfe</strong>-Maßnahmen<br />

zu vermei<strong>de</strong>n.<br />

Drucktiefe<br />

Bei <strong>de</strong>r Herzdruckmassage soll sowohl bei <strong>Kind</strong>ern wie auch bei Säuglingen<br />

das untere Sternum um min<strong>de</strong>stens ein Drittel komprimiert wer<strong>de</strong>n. Die<br />

Drucktiefe für die Herzdruckmassage beträgt <strong>de</strong>mentsprechend ca. 4 cm<br />

bei Säuglingen und ca. 5 cm bei <strong>Kind</strong>ern.<br />

Quelle: Notfall + Rettungsmedizin, Band 13, Heft 7, November 2010, S. 518 und 640<br />

CPR (Cardio Pulmonale Reanimation)<br />

Siehe Herz-Lungen-Wie<strong>de</strong>rbelebung<br />

Version Stand Freigabe Autoren<br />

3.1 14.06.2013 28.06.2013 AG EH-<strong>Kind</strong>, D. Schwenk<br />

<strong>Erste</strong>-<strong>Hilfe</strong>-Progr<strong>am</strong>m <strong>de</strong>s Deutschen Roten Kreuzes –<br />

Lehrunterlage und Medienpaket<br />

für Lehrkräfte im DRK

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