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ichs. Tief wirken sie auf seinen Lebenslauf ein. Zuerst<br />
erlebt er den Tod des Vaters unter der Eiche. Mit dieser<br />
38<br />
Ein alter Baum also; Krankheit und eingedrungenes<br />
Regenv/asser Hessen ihn verfaulen, bis er nur noch rein<br />
äusserlich zur Gemeinschaft der anderen V/aldbäume gehört.<br />
Ihm ähnelt Friedrichs Vater, der durch Alkohol vergiftet<br />
und, ein verantwortungsloses Leben führend, sich von der<br />
Gemeinschaft lo'slöst und als ein verkommenes Individuum,<br />
"ohne Busse und Ölung zum Teufel gefahren war" (S. 895).<br />
Dumpf überschatten die zwei Bäume das Leben FriednC<br />
Begebenheit gerät Friedrich in den Bann seines Onkels.<br />
Dann<br />
geschieht der Mord des Juden unter der Buche und schliesslich<br />
der Selbstmord des Täters an demselben Baum.<br />
Annettes Baumsymbolik, in der nicht nur das zentrale<br />
Dingsymbol, die Judenbuche, sondern auch die Eiche eine v/eitgehende<br />
Rolle spielen, wurde von der Dichterin nicht von<br />
Anfang an sorgfältig durchgearbeitet.<br />
In ihren Vorarbeiten<br />
erkennt man ein v/ahlloses Durcheinander in ihrer Baumsym-<br />
27<br />
bolik.<br />
Dies könnte dadurch erklärt werden, wie bereits<br />
erwähnt wurde, dass Annette im Begirm ihrer Niederschrift<br />
noch sehr von der Haxthausen-ErZählung und der eigenen Erinnerung<br />
beeinflusst war, und daher lediglich eine dramatisierte<br />
Kriminalgeschichte schreiben v/ollte.<br />
über die Jalire<br />
jedoch entschloss sie sich zu einer mehr poetischen Fass'ong.<br />
L. H. C. Thomas v/undert sich daraber, v/artun wohl<br />
23<br />
Annette die fr-ühere "Judeneiche". zur Buche werden lässt.