Zusammenfassung des Symposiums zum Thema

Insgesamt lässt sich laut Dr. Joachim Rieß sagen, dass viele Technologien ein virtuelles Fenster aus
dem Netz in das Auto öffnen. Wie lange ein Fahrzeug noch ein geschützter Raum der
Persönlichkeitssphäre bleiben könne, sei dann abzuwarten.
V. Cyberangriffe auf die Fahrzeug- und Infrastruktursysteme
Christian Freckmann, Dennis Schröder und Patrick Pasch führten zunächst aus, dass durch eine
neue Ebene des Fahrzeugs auch eine neue Angriffsfläche gegen das Fahrzeug entstehe. Die
informationstechnische Dimension der Sicherheit gelinge damit in gleichem Maße zu Bedeutung
und stelle Entwickler vor eine Herausforderung. Dabei müsse das Wort Sicherheit in zwei
verschiedene Bedeutungen aufgeschlüsselt werden. Der Unterschied lasse sich in Englisch besser
erkennen: Safety meine die Verhinderung von Programmfehlern, Ausfällen, Unzulänglichkeiten der
Technologie. Fahrassistenten und Sensoren müssten einwandfrei funktionieren, um tatsächlich zuverlässiger
als Menschen Fahraufgaben zu übernehmen. Security hingegen beschreibe die Abschirmung
vor äußerer Manipulation. Hacker stellen laut den Referenten eine realistische Gefahr für
Leib und Leben dar. Bislang wären IT-Systeme im Auto grundsätzlich getrennt in ein System für
Fahraufgaben, eins für Messungen und Information und ein Drittes für Unterhaltung. Nun wüchsen
sie zusammen und ermöglichten so den Zugriff von dem einen System auf ein anderes. Auch müsse
nicht mehr zwangsläufig ein physikalischer Kontakt mit der Technologie hergestellt werden. Über
eine Telekommunikationsschnittstelle könnten Cyberangriffe zukünftig über das Internet gesteuert
werden. Neben entsprechender Abwehrtechnik müsse der Nutzer sich den Gefahren bewusster sein,
um verantwortungsvoll die richtigen Schutzmaßnahmen zu ergreifen.
Nicht nur im Auto, sondern auch in der Infrastruktur könnten durch den verstärkten Einsatz der
Informationstechnologie neue Formen des Angriffs erfolgen. Beispielhaft ständen dafür vernetzte
Ampeln, die unter fremder Einflussnahme eine erhebliche Gefahr für den Straßenverkehr darstellen
würden.
VI. „Lessons Learned“ - Warum der Einzug von Consumer-IT in das Fahrzeug nicht dem
Vorbild der Kommunikation folgen sollte
Ein vergleichender Blick in die der neuen IT-Anwendungen im Fahrzeug ähnlichen technologischen
Entwicklung der Telekommunikation kann wegweisend sein, wie Björn Bunte von der CETECOM
GmbH deutlich machte.
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