Biologie I/B: Klassische und molekulare Genetik, molekulare ...
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<strong>Biologie</strong> I/B: <strong>Klassische</strong> <strong>und</strong> <strong>molekulare</strong> <strong>Genetik</strong>, <strong>molekulare</strong> Gr<strong>und</strong>lagen der Entwicklung<br />
Theoretische Übungen SS 2013, Termin 7<br />
<strong>Biologie</strong> I/B: <strong>Klassische</strong> <strong>und</strong> <strong>molekulare</strong> <strong>Genetik</strong>, <strong>molekulare</strong><br />
Gr<strong>und</strong>lagen der Entwicklung<br />
Theoretische Übungen<br />
SS 2013<br />
Fragen für die Übungsst<strong>und</strong>e 7 (08.07 - 10.07.)<br />
DNA - Techniken <strong>und</strong> Enzyme, Gentechnik (Lernziele 6 <strong>und</strong> 7)<br />
A) Restriktionsanalysen<br />
1. Sie haben ein Plasmid mit einem 1300 bp langem Insert erhalten. Zur<br />
Charakterisierung des klonierten Segments isolieren Sie das Insert <strong>und</strong> legen eine<br />
Restriktionskarte an. Mit Hilfe der Restriktionsenzyme EcoRI <strong>und</strong> BamHI sowie<br />
anschließender Gelelektrophorese bestimmen Sie Anzahl <strong>und</strong> Größe der Fragmente,<br />
die EcoRI <strong>und</strong> BamHI allein <strong>und</strong> in Kombination bilden. Diese Daten sind in der<br />
Tabelle erfasst. Zeichnen Sie ausgehend von diesen Daten eine Restriktionskarte.<br />
Geben Sie die Positionen der Schnittstellen der Restriktionsenzyme im Verhältnis<br />
zueinander <strong>und</strong> die Entfernung zwischen ihnen in Einheiten von Basenpaaren an.<br />
Restriktionsenzym(e)<br />
Größen der<br />
Restriktionsfragmente (bp)<br />
EcoRI 350, 950<br />
BamHI 200, 1100<br />
EcoRI <strong>und</strong> BamHI 150, 200, 950<br />
2. Wofür brauchen Bakterien Restriktionsenzyme?<br />
a) zur Synthese von DNA<br />
b) zur Synthese von RNA<br />
c) zur Proteinsynthese<br />
d) zum Abbau von Fremd-DNA<br />
e) zum Abbau von Fremdproteinen.<br />
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Theoretische Übungen SS 2013, Termin 7<br />
3. Eine der im Folgenden dargestellten Restriktionskarten stimmt mit den<br />
Bandenmustern überein, die das Gel der dazugehörenden Abbildung nach Spaltung<br />
mit mehreren Restriktionsendonukleasen aufweist. Die verwendeten Enzyme sind<br />
aufgeführt.<br />
a) Analysieren Sie das Bandenmuster auf dem Gel, wählen Sie die richtige Karte<br />
aus <strong>und</strong> begründen Sie ihre Wahl!<br />
b) Bei einem Southern Blot, den man von diesem Gel ausgehend herstellte,<br />
hybridisierten die hellen (rosa) Banden mit dem Gen xyz. Markieren Sie den<br />
Bereich, in dem das Gen xyz liegt!<br />
Mögliche Restriktionskarten:<br />
Agarosegel nach Elektrophorese:<br />
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H + P + E<br />
HindIII<br />
PstI<br />
EcoRI<br />
H +P<br />
E + P<br />
H + E<br />
Größenmarker<br />
(Kbp)<br />
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4. Sie haben Plasmid-DNA mit den Restriktionsendonukleasen PstI (P), EcoRI (E) <strong>und</strong><br />
HindIII (H) einzeln <strong>und</strong> paarweise doppelt geschnitten <strong>und</strong> die dabei entstandenen<br />
Fragmente auf einem Agarosegel elektrophoretisch aufgetrennt. Mit Hilfe der<br />
Größenmarker können Sie jetzt alle Schnittstellen in die vorgegebene zirkuläre<br />
Plasmidkarte eintragen.<br />
Zeichnen Sie bitte auch noch in die linke Hälfte des Agarosegels ein, welche Banden Sie<br />
sehen würden, wenn Sie die Plasmid-DNA zusätzlich mit allen drei Enzymen gleichzeitig<br />
geschnitten <strong>und</strong> ebenfalls auf das Gel aufgetragen hätten.<br />
EcoRI<br />
Plasmidkarte<br />
Schematische Darstellung des Agarosegels<br />
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5. Sie haben ein 10,5 kb Plasmid (supercoiled) aus E. coli isoliert. Das Plasmid enthält<br />
eine unikale Schnittstelle für EcoRI.<br />
Das Plasmid wird bei 37°C in vier getrennten Reaktionsansätzen inkubiert, auf einem<br />
Agarosegel aufgetrennt, mit Ethidiumbromid gefärbt <strong>und</strong> unter UV sichtbar gemacht.<br />
In welcher Spur wurde das Ergebnis welcher Reaktion aufgetrennt? Begründen Sie<br />
Ihre Wahl!<br />
A<br />
B<br />
C<br />
D<br />
nur Puffer<br />
DNaseI (nur kurze Inkubationszeit!!)<br />
Topoisomerase I<br />
EcoRI<br />
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B) Southern-Blot Analyse<br />
1. Sie interessieren sich für die Vererbung bestimmter Merkmale in Familien.<br />
Im ersten Experiment wollen Sie überprüfen, in welcher Form ein bestimmtes Gen vorliegt.<br />
Für diese Untersuchung stehen Ihnen zwei Sonden (5’-Sonde <strong>und</strong> 3’-Sonde) zur Verfügung<br />
(siehe Abbildung Restriktionskarte).<br />
Sie isolieren die DNA aus Zellen der M<strong>und</strong>schleimhaut einer Person, führen die in der<br />
Tabelle angegebenen Restriktionsspaltungen mit den Enzymen EcoRI (E), PstI (P) <strong>und</strong><br />
HindIII (H) aus <strong>und</strong> analysieren mittels Southern Blotting die hybridisierenden Banden.<br />
Bitte tragen Sie in die Tabelle ein, welche Banden (Angaben in Kbp) Sie erwarten:<br />
Restriktionskarte:<br />
H<br />
E E H E<br />
P<br />
5’-Sonde<br />
P P<br />
P 3’-Sonde P<br />
0 0,5 1 2 3 4 Kbp<br />
Restriktionsspaltung mit<br />
Fragmentlängen in Kbp, die mit der<br />
5’ Sonde 3’ Sonde<br />
hybridisieren<br />
HindIII<br />
PstI<br />
EcoRI<br />
HindIII + PstI<br />
HindIII + EcoRI<br />
EcoRI + PstI<br />
2. Vergleichen Sie Southern blot <strong>und</strong> Northern blot. Grenzen Sie die Anwendungsgebiete der<br />
beiden voneinander ab.<br />
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C) RFLP<br />
Im zweiten Experiment analysieren Sie den Restriktions-Fragment-Längen-Polymorphismus<br />
(RFLP), der mit einem anderen Merkmal gekoppelt ist <strong>und</strong> erhalten folgendes Bild einer<br />
Familie:<br />
*<br />
4,3 Kbp<br />
3,7 Kbp<br />
3,1 Kbp<br />
2,8 Kbp<br />
2,5 Kbp<br />
Erläuterung: gefüllte Kästchen (♂) bzw. Kreise (♀) sind Träger des Merkmals.<br />
Fragen:<br />
a) Gibt es Kopplung zwischen dem Merkmal <strong>und</strong> einer Bande?<br />
Wenn ja, welche?<br />
b) Was fällt Ihnen bei der Tochter auf, die mit einem * gekennzeichnet ist?<br />
Nennen Sie zwei mögliche Ursachen für Ihre Beobachtung!<br />
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D) Sequenzieren<br />
Ihre Aufgabe ist es, ein doppelsträngiges DNA-Fragment zu sequenzieren. Zu diesem Zweck<br />
haben Sie das Fragment in einen geeigneten Vektor kloniert <strong>und</strong> das rekombinante Plasmid<br />
gereinigt.<br />
Sie wählen die Sanger-Methode, um Ihr Fragment zu sequenzieren. In der folgenden<br />
Abbildung ist ein Ausschnitt des Plasmids gezeichnet. Fett <strong>und</strong> groß gedruckt ist die<br />
Sequenz Ihres Fragments, dünn <strong>und</strong> etwas kleiner die (bekannte) Sequenz des Vektors<br />
1. Geben Sie die Sequenz eines 8 Basen langen Primers an, der als Start für die<br />
Sequenzreaktion geeignet ist <strong>und</strong> Ihnen erlaubt, möglichst viele Basen vom Beginn des<br />
Fragmentes zu lesen. Beschriften Sie das 5’- <strong>und</strong> 3’-Ende des Primers<br />
3’ ......GGCTAACGTATAGATCCTAGGTACAAACCTGA...... 5’<br />
2. Nach der Anheftung des Primers teilen Sie den Reaktionsansatz in 4 Portionen <strong>und</strong> geben<br />
diese in 4 Reaktionsgefäße, in denen sich, jeweils spezifisch für die 4 Basen, ein Gemisch<br />
verschiedener Nukleotide <strong>und</strong> DNA-Polymerase befinden. Kreuzen Sie in der folgenden<br />
Tabelle an, welche Nukleotide sich in den jeweiligen Reaktionsgefäßen befinden:<br />
32 P-dATP<br />
dCTP<br />
dGTP<br />
dTTP<br />
ddATP<br />
ddCTP<br />
ddGTP<br />
ddTTP<br />
„A“ „C“ „G“ „T“<br />
3. Nach erfolgter Inkubationszeit tragen Sie die Reaktionsgemische auf ein Polyacrylamidgel<br />
auf, trennen sie elektrophoretisch auf <strong>und</strong> machen die DNA-Banden autoradiographisch<br />
sichtbar. In der folgenden Abbildung sehen Sie das Ergebnis der Autoradiographie.<br />
Lesen Sie die Sequenz ab,<br />
a) schreiben Sie sie in das unten vorgegebene Feld <strong>und</strong><br />
b) markieren Sie in 1), welchen Bereich ihres Fragmentes Sie lesen<br />
können.<br />
Denken Sie an die Beschriftung der 3’- <strong>und</strong> 5’-Enden!<br />
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Theoretische Übungen SS 2013, Termin 7<br />
A C G T Minus-Pol<br />
Laufrichtung<br />
- des Gels<br />
Plus-Pol<br />
Gelesene Sequenz:<br />
E) PCR<br />
Sie sollen ein DNA-Fragment vervielfältigen <strong>und</strong> entscheiden sich für die PCR-Methode.<br />
1. Was brauchen Sie neben der DNA für den Reaktionsansatz? Beschreiben Sie kurz<br />
die einzelnen Schritte der PCR.<br />
2. Warum wird bei der PCR keine Helicase benötigt?<br />
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