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7. Variantenmanagement (Baureihen und Baukästen) - Lima-city

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Fachhochschule<br />

Gelsenkirchen<br />

Fachgebiet Konstruktion <strong>und</strong> Industriedesign<br />

Prof. Dr.-Ing. habil. S. Klöcker<br />

PES<br />

<strong>7.</strong> <strong>Variantenmanagement</strong><br />

(<strong>Baureihen</strong> <strong>und</strong> <strong>Baukästen</strong>)


Fachhochschule<br />

Gelsenkirchen<br />

Fachgebiet Konstruktion <strong>und</strong> Industriedesign<br />

Prof. Dr.-Ing. habil. S. Klöcker<br />

Die K<strong>und</strong>enorientierung führt zu Produkt- <strong>und</strong> Erzeugnisvarianten,<br />

die extern „zum K<strong>und</strong>en hin“ sichtbar werden sollen, z.B.<br />

• Leistung<br />

• Baugröße<br />

• Ausstattung<br />

• Materialien<br />

• Design<br />

• etc.<br />

Hinzu kommen<br />

länderspezifische Varianten wegen:<br />

• gesetzliche Auflagen,<br />

• klimatische Bedingungen<br />

• Nutzungsverhalten


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Intern sollen dagegen möglichst wenig Baugruppen <strong>und</strong> Teilevarianten<br />

existieren, um den Aufwand in Fertigung <strong>und</strong> Montage zu minimieren.<br />

Ursachen für unnötige Varianten:<br />

• Mangelnde Koordination, Kooperation <strong>und</strong> Kommunikation zwischen den<br />

Unternehmensbereichen <strong>und</strong> Abteilungen<br />

• mangelhafter Zugriff auf relevante Informationen<br />

• unzureichende Produktbeschreibung<br />

• fehlende oder zu späte Norung /Standardisierung<br />

• Fehlen von effektiven Systeme zur Wiederhol- bzw. Ähnlichteilkonstruktion<br />

• Falsche oder missverstandene Nutzung der Kopier- <strong>und</strong><br />

Änderungsfre<strong>und</strong>lichkeit der CAD-Systeme


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6000<br />

4500<br />

3000<br />

Vollkosten [€]<br />

1500<br />

Beispiel für die Verwaltungskosten eines Bauteils


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Ziele einer erfolgreichen Produktpolitik (McKinsey 1993)


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• Umgestalten mehrerer Teile zu einem Teil<br />

• Möglichst viele gleiche Teile in einem Produkt verwenden<br />

• Teile in unterschiedlichen Produkten verwenden<br />

• Teile gleicher Funktion standardisieren<br />

• Mehrfachverwendung von Baugruppen <strong>und</strong> -teilen<br />

• Vermeidung von Sonderkonstruktionen bei Produkten<br />

gleicher Funktion<br />

• Normteile verwenden<br />

• Kaufteile aus größeren Serien verwenden<br />

Integralbauweise<br />

Gleichteile<br />

Wiederholteile<br />

Teilefamilien<br />

Baukastensystem<br />

<strong>Baureihen</strong><br />

Normteile<br />

Kaufteile<br />

Erhöhung der Stückzahl in der Fertigung<br />

Technische Maßnahmen zur Reduzierung der Teilevielfalt


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Kostensenkung durch Bildung von Teilefamilien (fertigungstechnische T.F.‘s)


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Konstruktive Teilefamilien


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Abstufung der Laufraddurchmesser von Turboladern (Stufensprung f =1,25)<br />

Geometrische Ähnlichkeit<br />

von Stirnradgetrieben<br />

(Werkbild Flender)


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Hauptwerte von Normzahlen (DIN 323)


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Spezielle<br />

Ähnlichkeitsbeziehungen


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Normung der Maschinenleistung:<br />

Produktnorm, d.h. die Baureihe schafft die Voraussetzung für größere Stückzahlen


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Optimierung des Stufensprungs<br />

Vorteile einer Baureihe<br />

• Kostensenkung in der<br />

Konstruktion <strong>und</strong> Fertigung<br />

• Lieferzeitverkürzung<br />

• Steigerung der Qualität <strong>und</strong><br />

Zuverlässigkeit<br />

Nachteile einer Baureihe<br />

• nicht immer optimale Leistung für den<br />

Nutzer<br />

• Hoher aber einmaliger Aufwand für die<br />

Produktdokumentation im Vorhinein<br />

• Risiko, dass die Baureihe mit ihren<br />

Stufensprüngen am Markt nicht ankommt


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Beispiel:<br />

Ein K<strong>und</strong>e hatte vor einiger Zeit ein Stirnradgetriebe mit den im Bild angegebenen<br />

technischen Daten <strong>und</strong> dem Preis von € 28.000,- geliefert bekommen. Er verlangt<br />

innerhalb von 2 St<strong>und</strong>en telefonische Auskünfte über Größe, Gewicht <strong>und</strong> Preis (1 <strong>und</strong><br />

2 Stück) eines Getriebes doppelter Leistung (2500 statt 1250 kW). Da keine<br />

Unterlagen über das gewünschte Getriebe vorliegen, bleibt nur eine Abschätzung über<br />

Ähnlichkeitsbeziehungen zu machen.<br />

Daten eines vorhandenen Gr<strong>und</strong>entwurfs


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Gewicht:


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Berechnung der Daten für den Folgeentwurf aus dem Gr<strong>und</strong>entwurf


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Kostenschätzung


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Kostenschätzung (Fortsetzung)


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Gr<strong>und</strong>entwurf für eine<br />

Zahnkupplung mit den<br />

wichtigsten Werkstoff<strong>und</strong><br />

Größeneangaben


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Datenblatt einer Zahnkupplungsreihe<br />

einige Daten müssen aus technologischen<br />

Gründen korrigiert werden z.B. Zähnezahlen<br />

wegen Ganzzahligkeit, Passungen wegen<br />

Qualitätsstufen, etc.


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f D<br />

= f L = f H<br />

Aber aus ergonomischen Gründen: f H<br />

= f b = 1<br />

Übergeordnete Aufgabenstellung erfordert Abweichungen in der Größenstufung


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Funktions- <strong>und</strong><br />

Bausteinarten bei<br />

Baukasten- <strong>und</strong><br />

Mischsystemen


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Aufgabe: Heimwerkerbaukasten „Kombigerät“<br />

Vorgehen bei der Baukastenentwicklung: Was verlangt der Markt (Anforderungen)


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Vereinfachtes<br />

Beispiel einer<br />

funktionellen<br />

Baustruktur<br />

für das<br />

Heimwerkerge<br />

rät


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Durch Abschnitte (Module) entstandene fiktive Bausteine einer Industrieturbine<br />

(Siemens) a Eintrittsabschnitte (Verdichterstufe) b Mittelabschnitte (Brennkammern)<br />

c Austrittsabschnitte (Turbinenräder)


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Aus Abschnitten kombinierte Gesamtmaschinen für unterschiedliche Anforderungen<br />

(hier Druckgefälle <strong>und</strong> Volumenstrom)


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Entwurf eines Gleitlager-Baukastensystems


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Baustruktur (Erzeugnisstammbaum) für das Gleitlager entsprechend Entwurf


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Vorteile:<br />

• Zur Projektierung stehen bereits Unterlagen zur Verfügung<br />

• Geringer auftragsbezogener Konstruktionsaufwand<br />

• Kombinationsmöglichkeit mit „Nichtbausteinen“<br />

• Vereinfachte AV <strong>und</strong> Fertigungsplanung<br />

• einfache Kalkulation, da alle Daten im System<br />

• Losgrößenanpassung<br />

• günstige Montage durch Baugruppenunterteilung<br />

Nachteile:<br />

• Anpassung an spezielle K<strong>und</strong>enwünsche schwierig<br />

• Konstruktionsaufwand entsteht vorab <strong>und</strong> muss finanziert werden<br />

• Produktänderungen bedeuten hohen Aufwand<br />

• Produktdesign wird sehr stark geprägt durch die Baugruppengliederung<br />

• einfache Kalkulation, da alle Daten im System<br />

• Selten angefragte Varianten sind manchmal teurer in den Selbstkosten eine<br />

Einzelausführung<br />

Vor- <strong>und</strong> Nachteile von Baukastensystemen für den Hersteller


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Vorteile:<br />

• Kurze Lieferzeit<br />

• Besserer Austausch <strong>und</strong> Ersatzteildienst<br />

• Ausgereifte qualitativ hochwertige Produkte<br />

• spätere Funktionserweiterungen möglich<br />

Nachteile:<br />

• Spezielle Wünsche schwer erfüllbar<br />

• Spezielle Qualitätsmerkmale können gegenüber einer Einzelausführung<br />

ungünstiger liegen<br />

• teilsweise für den Einsatzzweck vorhandene Überdimensionierung<br />

(Platzbedarf <strong>und</strong> F<strong>und</strong>amentkosten)<br />

Vor- <strong>und</strong> Nachteile von Baukastensystemen für den Anwender

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